MyMarcoGirnth.de-Forum
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Wo die Liebe hinfällt

3 verfasser

Seite 1 von 8 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8  Weiter

Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 00:45

Diese Story handelt nicht, wie von dir Kathy vermutet, über Jan im Gefängnis. Das Thema hatte ich vor geraumer Zeit, wollte es nicht schon wieder zum Inhalt machen. Wollte eigentlich gar nicht eine so lange Geschichte schreiben, aber ihr könnt ja aufhören zu lessen wenn sie euch langweilt Liebe Grüße Walli

Schon geraume Zeit verhielt sich Hajo auffallend anders. Er strotzte vor Humor, ließ viele Witze los. Telefonierte unendlich hinter verschlossener Tür und wehe man störte ihn. Das es Privatgespräche waren, hörte man eindeutig an seinem Lachen, was er dabei ausstieß. Sah man an seinem "verklärten Gesicht." Auch äußerlich trat Hajo ganz anders auf. Erschien im Anzug mit weißem Hemd oder in schicken Hosen mit passendem Sakko. Morgens kam er oft als Letzter, verschwand manchmal stundenlang zur Mittagspause. Zurück kam er mit geheimnisvollem Lächeln auf den Lippen und glänzenden Augen. Feierabend konnte es nicht schnell genug für Hajo werden. Oft haute er auch 2 Stunden vor Dienstschluss ab
Hajo war noch der Chef, aber er polterte nicht mehr. Verlangte sich und dem Team nicht mehr das Letzte ab. Wenn heute etwas unerledigt blieb, war morgen auch noch Zeit dafür. Auffallend oft meinte Hajo zu einem der 3
"Ach kannst du das nicht erledigen, mach du das mal für mich oder ihr könnt das genauso gut"
Vince war am stärksten verwirrt über Hajos Veränderung.

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 01:02

Schon oft wären Vince fast die Augen vor Erstaunen rausgefallen. Manchmal bekam er vor Verwirrung den Mund nicht zu, starrte Hajo an, als sei er ein Gespenst Ging sein fragender Blick zu Ina oder Jan, sah er bei denen nur Schulterzucken oder sie sahen sich merkwürdig an. Das Rätsel um Hajo blieb ungelöst

Ina und Jan waren gerade allein im Büro, da meinte sie zu ihm: "Jan, wir haben doch ein gutes Verhältnis zueinander, können doch über alles reden"
Jan entgegnete: "Absolut, welches Problem du auch hast, meine Hilfe ist dir sicher"
Ina wehrte ab: "Es geht nicht um Probleme Jan, es geht um Hajo. Jetzt allein können wir doch offen reden, befürchte unser Frischling ist da fehl am Platz. Also frei heraus, ich glaube Hajo hat eine Freundin, ist verliebt"
Jan entgegnete: "Da stimme ich dir zu"
"Ja und wie ist die Frau, was macht sie? Nun lasse dir doch nicht alles aus der Nase ziehen Jan" fragte Ina aufgeregt
Jan meinte: "Muss dich enttäuschen. Ich glaube wie du, dass Hajo verliebt ist. Mehr weiß ich aber auch nicht"
Säuerlich meinte Ina: "Du wolltest ehrlich sein Jan und jetzt machst du so ein Geheimnis daraus, wo du doch in Verbindung mit Leni bestens informiert bist"

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 01:19

Leise meinte Jan: "Traurig, dass du so eine Meinung von mir hast. Aber ich weiß wirklich nichts. Leni wundert sich doch auch, wenn sie mit Hajo telefoniert oder ihn trifft. Sie wartet schon lange, dass er was sagt. Aber selbst gegenüber ihr gibt Hajo den großen Schweiger"
Ina bat: "Entschuldige Jan, wollte dich nicht beleidigen. Hätte wissen müssen, dass Hajo nichts rauslässt. Aber wie denkst du darüber. Schließlich geht es eventuell um die Schwiegermutter?"
Jan erklärte: "Ina, ob mit oder ohne Leni, ich finde Jeder braucht einen Partner. Das Alter spielt da überhaupt keine Rolle. Die Schwiegermutter ist auch Randfigur. Hajo soll glücklich sein, nicht ich. Aber er verbirgt die Frau vor uns, wie die 2 anderen zuvor auch. Weil er verbohrterweise annimmt, wir gönnen es ihm nicht, lästern wegen dem Alter. Dabei wünsche ich ihm schon solange Glück an seiner Seite. Schade, dass die 2 Anderen so Reinfälle waren. Würde ihm so sehr diesmal einen Glücksgriff wünschen. Zieht doch schon so lange als einsamer Wolf umher. Aber mache Sturkopf Hajo mal klar, dass du es ehrlich meinst. Tja, wir können nur abwarten, bis und ob er mal den Mund aufmacht. Nachfragen werde ich bestimmt nicht. Die Abfuhr erspare ich mir, oder willst du es wagen?"
Ina wehrte ab: "Bewahre, darauf kann ich verzichten. Aber ist traurig, dass Hajo uns für so verständnislos hält"

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 01:31

"Meine Güte wir sind erwachsene, mitfühlende Menschen. Er müsste wissen, dass wir uns ehrlich für ihn freuen"
Jan sprach mehr zu sich selbst: "Tja müsste. Aber mache sowas mal Prinz Eisenherz klar. Lieber beisst Hajo sich die Zunge ab. Leni wird immer trauriger, weiß schon gar nicht mehr wie ich sie trösten soll"
Ina meinte: "Erkenne gerade, dass es ganz schön problematisch ist mit der Tochter des Chefs liiert zu sein. Du möchtest gerne helfen, kannst aber noch nicht mal die Frau die du liebst trösten. Aber du meinst auch, dass wir weiter abwarten sollen?"
Jan nickte nur ganz fest
Ina fiel ein: "Aber Vince sollten wir lieber nicht einweihen, sonst kloppt er nur wieder blöde Sprüche"
Jan meinte: "Schön, dass wir da einer Meinung sind. Schätze, Vince würde höhnisch bohren, Hajo dann mit Spott überschütten, von wegen Alter und so. Aber das hat selbst Sturkopf Hajo nicht verdient"

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 16:27

"ist besser wenn alles unter uns 2 bleibt. Wir haben Feingefühl genug um richtig damit umzugehen" beendete Ina das Gespräch

Es blieb wie gehabt. Sie erlebten weiter einen aufgekratzten Hajo. Vince platzte fast vor Neugier. Aber Ina und Jan tauschten nur unbemerkt verständnisvolle Blicke

Lange Zeit später kam Hajo von einer langen Mittagspause zurück und eine Frau betrat mit ihm das Büro
Hajo verkündete sofort: "Ich stelle vor, Helen Magl, die Frau an deren Seite ich alt werden möchte"
Vince fiel die Kinnlade nach unten. Er starrte das Paar an wie Außerirdische. Hajo stellte ihm Helen vor und abgehackt stotterte Vince beim Händedruck nur kurz "Vince Becker"
Ina streckte lächelnd die Hand aus, meinte: "Ina Zimmermann. Freut mich sehr die Frau, um die Hajo lange ein Geheimnis machte, endlich kennenzulernen"
Jetzt stand Helen Jan gegenüber. Er blickte sie an und es war ihm, als erhalte er einen Stromschlag. Ihm wurde mulmig im Magen, seine Nackenhaare stellten sich hoch. Ein eigenartiges Gefühl nahm Besitz von ihm
"Blödmann, reiß dich zusammen, siehst die Frau doch zum erstenmal" beschimpfte sich Jan, streckte jetzt auch die Hand aus. Aber zu einem Lächeln musste er sich zwingen, bevor er "Jan Maybach" rausbrachte

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 16:44

"Ah, mein zukünftiger Schwiegersohn" tönte Helen da "Muss schon sagen, du hältst Leni lange hin. Das gehört sich nicht. Glaube, ich muss schnell mit dir zum Standesamt, sonst wird das nie was mit der Hochzeit"
Jan dachte ihn tritt ein Pferd. Die redete ja mit loser Lippe über Dinge die sie nichts angingen. Sein komisches Gefühl verstärkte sich. Berherrscht antwortete er: "Danke für ihr Angebot, aber zum Standesamt schaffen wir es allein"
Helen meinte: "Lange schaue ich mir das nicht mehr an. Übrigens, da wir bald verwandt sind, erwarte ich, dass du mich duzt"
Jan schluckte, sein mulmiges Gefühl quälte ihn immer mehr
Da fiel Hajo ein: "Helen, es ist Leni die sich lange Zeit lässt. Jan kann nichts dafür"
Helen winkte ab: "Ach was, richtige Männer fackeln nicht lange. Aber das können wie ein ander Mal besprechen. Jetzt freue ich mich dein Büro und deine Untergebenen kennen zulernen"
"Untergebenen, wie spricht die denn von uns" dachte Jan und er fixierte Helen noch intensiver
Helen plapperte: "Auch wenn ihr mich jetzt erst kennen lernt. Aber Hajo und ich werden bald heiraten. Hier alles Geschenke von ihm" deutete sie auf ihr hochwertiges Kleid, wertvollen Schmuck, Schuhe und Tasche

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 16:59

Hajo blickte verlegen zu Boden
Jan überwand sich: "Herzliche Gratulation Ihnen und natürlich auch dir Hajo
Ina schloss sich an: "Herzlichen Glückwunsch auch von mir"
Vince war noch immer so konfus das er nichts vorbrachte
Helen machte jetzt ganz langsam die Runde, von Schrank zu Schrank, von Tisch zu Tisch. Besonders hier schaute sie genau drauf. Nahm Gegenstände hoch, betrachtete intensiv jedes Bild
Bei Bennis Bild meinte sie: "Jan du mutest Leni sehr viel zu, deinen großen Sohn mit in die Ehe zu bringen. In einem Internat ist er gut aufgehoben"
Jan schnappte nach Luft
Da erklärte Hajo schon: "Helen, Leni und Benni verstehen sich prächtig, es gibt keine Probleme"
"Na ich weiß nicht" urteilte Helen, ging jetzt aber in Hajos Büro, wo sie auch alles genau inspirierte
Die 3 machten sich wieder an die Arbeit
Jan musste sich setzen, glaubte kaum was Hajos "Zukünftige" alles von sich gegeben hatte. Er urteilte bestimmt nicht vorschnell. Aber zu allem noch das furchtbare Gefühl in ihm machte ihn fertig

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 17:08

Jan schimpfte mit sich: "Mache keine Schwarzmalerei. Was ist schon der 1. Eindruck. Ich wünsche mir doch, dass Hajo glücklich ist"

Nach einer Weile kamen Helen und Hajo aus seinem Büro und er meinte: "Wir 2 wollen uns einen schönen Nachmittag machen. Ihr kommt doch ohne mich klar" und schon waren sie draußen
Äh, äh, äh, das war jetzt nur ein Traum. Hajo war doch nicht wirklich mit einer Freundin hier" stammelte Vince
Ina bekräftigte: "Oh doch, er war. Was ist schlimm daran?"
Vince lachte schallend: "Hajo der alte Knacker und Freundin. Das ist so abgefahren, so absurd. Der tickt doch nicht mehr richtig"

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Re: Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  Kathy Fr 18 Jun 2010, 19:17

Hallo Walli,
ja ich weiß du hattest Jan in einer Geschichte mal kurz im Gefängnis, aber ich dachte eben du machst da nochmal was richtig "großes" draus. Aber das heißt jetzt nicht das ich mich nicht über deine neue Geschichte hier freue. Im Gegenteil ich lese deine Geschichten alle sehr gerne und bin schon ganz gespannt was du dir diesmal alles einfallen läßt. Bin schon wieder fleißig dran am Lesen und freu mich auf mehr. L.G. Kathy

Kathy

Anzahl der Beiträge : 413
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 19:45

"Vince zügele deine Zunge" kam es scharf von Jan
Vince ereiferte sich: "Ich habe doch recht. Ein alter Mann spielt Gott Amor. Ne, also ne, dass ist ja fast schon pervers"
Jan wurde laut: "Jeder Mensch hat in jedem Alter das Recht auf Glück. Sogar Hajo und da hat so einer wie du, kaum trocken hinter den Ohren, nicht darüber zu lästern. Haben wir uns verstanden?"
Vince kam in Fahrt: "In Hajos Alter soll man sich mit einer Briefmarkensammlung beschäftigen, aber nicht mit Frauen. Wir müssen ihm das schleunigst ausreden. Ina das meinst du doch auch"
Ina wehrte ab: "Den Teufel werde ich tun. Ich freue mich, dass Hajo eine Frau an seiner Seite hat"
Vince bog sich wieder vor Lachen: "Hajo und eine Freundin. Ne, also ne, zum Schreien komisch"
Scharf kam es wieder von Jan: "Vince, ich warne dich. Weil du jugendlicher Kindskopf nicht den Hauch Sensibilität in dir hast, wird Hajo nicht darunter leiden. Halte dich zurück. Ich sage noch mal, Hajo hat sein Glück verdient. Er ist kein alter Knacker sondern ein Mann in den besten Jahren. Solltest du in seiner Gegenwart auch nur ein spöttisches Wort verlieren, bekommst du es mit mir zu tun"
"Aber" begehrte Vince auf

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 19:57

"Vince ich warne dich" zischte Jan böse
Vince schmollte, blieb still. An seinem Grinsen sah man, dass er sich immer noch amüsierte
Ina lächelte still. Es beeindruckte sie sehr wie Jan Hajo verteidigte
Ina und Jan warfen sich verständnisvolle Blicke zu. Aber die Situation war angespannt. Musste man doch bei so einem wie Vince ständig mit einem "Ausbruch" rechnen

In der Wohnung empfing Leni Jan: "Stell dir vor, Papa war mit seiner Freundin bei mir in der Redaktion. Endlich hat er sein Geheimnis gelüftet"
Jan erklärte erleichtert: "Da fällt mir ein Stein vom Herzen. Hajo war mit der Frau auch im Büro. Dachte schon, ich hätte seine Freundin kennen gelernt, du aber nicht. Wäre eine ziemlich blöde Situation gewesen, wenn du als Tochter den Kürzeren ziehst. Hatte schon Muffensausen"
Leni küsste ihn: "Das liebe ich so an dir, dein Feingefühl. Aber jetzt wissen wir beide Bescheid. Einerseits bin ich erleichtert, dass Papa die Karten auf den Tisch legt. Es ist sein Leben, seine Gefühle,.......aber diese Frau?"
Hellhörig fragte Jan: "Was gefällt dir an ihr nicht?"

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 21:14

Unsicher entgegnete Leni: "Weiß auch nicht, will kein vorschnelles Urteil fällen. Helen ist auch nicht unsymphatisch
Aber ich war doch etwas geschockt von so Sprüchen wie: "Leni ich bin deine neue Mutter, wir heiraten bald, usw"
Sie tritt sehr forsch auf. Aber wir sollten uns nicht einmischen oder was meinst du?"
Jan antwortete: "Vor allem möchte ich, dass Hajo endlich richtig glücklich wird. So wie dich, hat mich Helens Auftreten auch verwundert. Hauptsache ist aber, dass Hajo mit ihr harmonisiert"
Leni meinte: "Schön das wir uns einig sind Papa nicht reinzureden"
Damit war das Thema beendet
Jan grübelte aber, dass er nach Lenis Aussage nicht der Einzige war den Helen verwundert hatte. Er sinnierte, warum er nach dem 1.Blick auf Helen dachte, mit ihr stimme etwas nicht. Es war doch Hajos Wahl. Er hatte doch soviel Menschenkenntnis und vor allem wünschte er ihm von Herzen alles Liebe. Bei Leni hatte er seinen Eindruck gut umschrieben. Seine Gedanken und sein komisches Gefühl behielt Jan für sich
"Werde doch keine Explosion auslösen, nur weil mein Misstrauen wieder mal verrückt spielt. Hajo würde mich vierteilen und Leni wahrscheinlich auch" dachte Jan

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 21:32

Immer wieder erschien Helen im Büro. Sie brachte Hajo zum Dienst, holte ihn zum Mittag oder zum Dienstschluss ab. Manchmal schoss sie auch Pfeile zu Jan, von wegen Standesamt und so
Hajo lenkte sie dann immer schnell ab
In Hajos Büro hatte es den Anschein als gehöre Helen zum Team. Egal was Hajo gerade auf dem Tisch hatte, sie studierte es eingehend, blätterte darin als gehöre sie zur Polizei. Ihre Fragen nach Labor, Spusi, Technik, beantwortete Hajo so ausführlich, als arbeitete er eine Kommissaranwärterin ein
Vince fassungslose Blicke schweiften ständig umher. Wieder mal gingen Helen und Hajo frühzeitig, da platzte es aus ihm heraus: "Ich finde es ein starkes Stück was Helen sich erlauben darf. Wir müssen jede Akte verdeckt halten wie einen Schatz. Selbst andere Kollegen kriegen nicht 1 Seite zu sehen, aber Helen erlaubt Hajo alles"
Ina meinte: "Was willst du machen. In der Liebe gelten für Hajo keine Regeln"
Jan schwieg, dachte sich seinen Teil. Stimmte Vince voll und ganz zu, was ihn nur noch mehr aufwühlte. Wie jeder Besuch von Helen. Egal wann sie erschien, noch immer beschlich Jan sofort ein mulmiges Gefühl, stellten sich seine Nackenhaare auf. Es machte ihn fertig, weil er das doch nicht wollte. Er nichts mehr wünschte, als Hajo glücklich zu sehen, ihm den Himmel auf Erden zu wünschen.

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 21:48

Jan schimpfte sich, dass er gegen die Frau die Hajo liebte nicht so eine Abneigung entwickeln konnte. Mit aller Kraft versuchte er sich dagegenzustemmen. Aber Jan brauchte nur Helens Stimme zu hören, schon war er wieder geschafft. Sein Innenleben hielt Jan verborgen, auch Leni gegenüber.
Manchmal berichtete sie von Besuchen der 2 und meinte immer: "Ich bemühe mich ehrlich, aber ich komme mit Helens Art einfach nicht klar. Sie hat Papa so fest im Griff, kenne ich gar nicht von ihm. Was meinst du Jan?"
Jan entgegnete: "Für mich ist das auch befremdend. Andererseits ist jeder Mensch verschieden. Man muss Helen nehmen wie sie ist"
Leni fragte: "Du hältst nichts von Gesprächen mit Papa oder Helen um eine Änderung zu erwirken?"
Jan antwortete: "Ich weiß nicht, wie Hajo das von seiner Tochter annimmt. Mir wirft er dann doch sofort vor, ich gönne ihm sein Glück nicht, halte ihn für zu alt, usw. Dann glaubt er mir überhaupt nicht mehr, wie sehr ich ihm von Herzen eine Frau an seiner Seite wünsche"
Leni meinte: "Mit der Einschätzung hast du wohl recht und ob es von der Tochter oder vom Schwiegersohn kommt, da macht Papa keinen Unterschied"
Also begrub Leni ihren Plan

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 22:07

Oft wies Helen das Team deutlich darauf hin, dass Hajo sie mit Geschenken überhäufte. Mal zeigte sie wertvollen Schmuck, dann wieder Designerkleider, hochwertige Schuhe oder Taschen.
Heute aber rief sie die 3 aufgeregt zum Fenster, deutete hinunter, verkündete: "Ach Hajo ist so ein Goldstück. Dieser Wagen, wie auf mich zugeschnitten. Mein Mann weiß eben was mich glücklich macht"
Die 3 trauten ihren Augen nicht. Da stand ein nagelneuer Sportwagen der Extraklasse mit allem Luxus
Lautes Glucksen wurde laut, denn Ina, Jan und Vince mussten gleichzeitig schwer schlucken an dem was sie da präsentiert bekamen
Helen verschwand in Hajos Büro
Die 3 waren so verwirrt, dass sie keinen Ton hervorbrachten. Mit schwirrenden Köpfen arbeiteten sie weiter
Später alleine meinte Vince: "Jan, Hajos Großzügigkeit kann für dich böse Folgen haben. Wenn das so weitergeht erbt Leni nichts mehr und du schaust als ihr Mann blöd in die Röhre"
Unwirsch meinte Jan: "Sag mal tickst du noch ganz richtig. Ich habe noch nie einen Gedanken an Hajos Erbe verloren. Ich bin auch ohne Hajo gut in der Lage Leni was zu bieten. Hajo ist auch kein reicher Mann. Soviel ich weiß, ist sein Haus sein einziger großer Besitz und soll auch schulden frei sein"
Vince stichelte: "Das Haus wird er wegen seiner Geschenke mit Hypotheken belasten und schwups kommt es unter den Hammer"

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 22:26

Jan verdrehte die Augen: "Hajo hat das Haus für seine verstorbene Frau gekauft. Es ist sein ein und alles. Stelle ihn nicht wie einen geschäftsunfähigen Idioten hin"
Vince konnte nicht aufhören: "Wenn Hajo das Haus nicht belastet muss er ein beachtliches Vermögen haben. Komm spucks aus Jan, sind es 100.000,-, 200.000,- € oder gar noch mehr"
Jan entgegnete: "Auch wenn du es nicht glaubst, ich weiß noch nicht mal bei welcher Bank Hajo ist, geschweige denn kenne ich seinen Kontostand"
Vince ereiferte sich: "Das fasse ich nicht. Wenn man heiraten will, muss man wissen wie es um die Finanzen von der Frau und auch dem Vater steht, dazu gehört auch das Erbe. Was, wenn Hajo jetzt alles verprasst?"
Jan konterte: "Dann ist Helen noch da, die sich mit ihren Übersetzungen reich gemacht haben soll. Aber ich würde den 2 auch die Hochzeit ausrichten und sie bei uns wohnen lassen, wenn Hajo am Bettelstab geht. Beruhigt?"
Vince erregte sich: "Bettelstab solltest du nicht so weit weg schieben. Jan du kannst es Hajo nicht so weiter treiben lassen"
Jan zischte: "Schluss jetzt, Hajos Geld geht mich nichts an. Ich will davon nichts mehr hören"

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 23:19

Abends erzählte Jan Leni welche Angst Vince um ihr Erbe habe
Leni lachte, schmiegte sich an ihn, flüsterte: "An mein Erbe denke ich überhaupt nicht und bei dir hatte ich auch nie Angst zu verhungern"
Jan feixte: "Na ja, mickriges Beamtengehalt, reicht gerade mal so für 4-5 Personen, aber nur wenn wir ganz sparsam sind"
"Schlawiner" küsste ihn Leni "Aber im Ernst, Papa benimmt sich wirklich seltsam"
Jan bestätigte: "Stimmt, aber er ist verliebt. Wir sollten ihm ein paar Verrücktheiten zugestehen. Kann mir nicht vorstellen, dass Hajo unüberlegt handelt"
Leni nickte: "Ich auch nicht, und da weder ich und du schon gar nicht, mit ihm reden wollen, lassen wir Papa im 7. Himmel"
Wieder dachte Jan: "Das tun wir, man darf Niemanden in seine Gefühle reinreden. Wenn ich bloß dieses blöde Gefühl nicht hätte. Gibt doch keinen Grund, ich kenne Helen nicht, darf sie nicht verurteilen. Aber irgendein Geheimnis umgibt die Frau. Verdammt, kannst du nicht mal den Polizisten ablegen. Es geht nicht um einen Fall, es geht um Hajos Liebe und du freust dich doch, dass er glücklich ist. Schluss jetzt mit den Bedenken"
Konnte Jan die Gedanken für einige Zeit verdrängen, tauchten sie doch immer wieder auf. Wühlten ihn auf, dass er kaum noch ein oder aus wusste

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Fr 18 Jun 2010, 23:42

Helens Auftauchen im Büro war schon Gewohnheit. Alle begegneten ihr nett und höflich, auch Jan
Wenn bloß bei ihrem Erscheinen nicht immer dieses "Wumm" in seinem Magen erfolgt wäre
Neu war, dass die Hochzeit jetzt konkret geplant wurde. Der genaue Termin stand noch nicht fest, aber lange durfte es für Helen und Hajo nicht mehr dauern

Auch heute holte Helen Hajo ab. Ina, Jan und Vince gingen auch. Gemeinsam verließen sie das Präsidium
Plötzlich rief Jan: "Mama, was machst du denn hier" und eilte auf seine Mutter zu, die Leni und ihn gerade ein paar Tage besuchte
Aufgeregt fragte Jan: "Habe ich etwas vergessen, bin ich zu spät. Aber du wolltest doch den Nachtzug nehmen"
Frau Maybach beruhigte: "Du hast nichts vergessen Jan. Ich wollte noch ein paar Stunden mit dir in der Stadt verbringen. Natürlich nur, wenn du Lust und Zeit hast"
Jan freute sich: "Ein schöner Plan. Wir können gleich von hier los. Dann zeige ich dir noch ein paar schöne Stellen die du noch nicht kennst"
Jetzt kamen alle näher und sofort tönte Helen: "Schön, dass ich deine Mutter kennen lerne Jan"
"Frau Maybach, ich bin Helen Magl, bald Hajos Frau, also Jans Schwiegermutter"
Sie streckte Frau Maybach die Hand hin und Jan fiel sofort auf wie zögernd seine Mutter diese ergriff. Überhaupt ihre ganze Haltung so steif. Ihr Augen schienen Helen förmlich zu röntgen. Das gefiel Jan nicht, erlebte er selten bei seiner Mutter. So verhielt sie sich eigentlich nur bei starker Abneigung. Er behielt sie im Auge

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Sa 19 Jun 2010, 00:19

Jan bemerkte auch das gezwungene Lächeln seiner Mutter. Ihre Antworten auf Helens Fragen fielen knapp aus
"Mama muss erlöst werden" dachte Jan, umfasste ihre Schultern, meinte: "Entschuldigt bitte, aber ich möchte noch jede Minute mit meiner Mutter genießen"
Als Ina, Hajo und Vince sich herzlich verabschiedeten und gute Heimreise wünschten, war sie wieder die Alte
Kaum im Auto, stieß sie hervor: "Ich habe diese Helen in Köln schon mal gesehen, auch wenn du mich jetzt für verrückt hältst Jan"
Jan entgegnete: "Ich halte dich bestimmt nicht für verrückt Mama. Schließlich ist unsere Welt klein. Helen kann durchaus schon in Köln gewesen und ihr euch über den Weg gelaufen sein"
Mutter Karin schüttelte den Kopf: "Nein, nein, ich kenne ihr Bild aus der Zeitung"
Jan meinte: "Sie ist Übersetzerin. Gut möglich, dass sie mal bei einem Empfang oder ähnlichem abgebildet war"
Karin wehrte ab: "Es war anders, kein Empfang. Ein Bericht über sie. Aber mir fällt absolut nicht ein weswegen"
Lächelnd meinte Jan: "Ist doch nicht wichtig Mama. Du wolltest doch noch etwas von der Stadt sehen"
Aufgewühlt meinte Karin: "Das lässt mir keine Ruhe. Es war etwas schlimmes. Ein Polizeibericht, ja es wurde über eine Straftat von Helen berichtet"
"Aber Mama" entfuhr es Jan entsetzt
Karin beteuerte: "Ich bin mir da ganz sicher, habe es auch gleich zusammen. Das Verbrechen fällt mir gleich ein"
Jan bat eindringlich: "Mama bitte, jetzt wühle dich doch nicht so auf"
"Betrug, Unterschlagung o.ä., deswegen wurde Helen verurteilt, jetzt ist es mir eingefallen" rief Karin aufgeregt

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Sa 19 Jun 2010, 00:39

"Ja Helen hat sich am Geld von Anderen bereichert. Ging um hohe Beträge. Sie bekam eine lange Strafe" sprudelte es weiter aus Karin
Jan wehrte ab: "Mama, dass kann doch nicht sein. Da verwechselst du etwas"
Erregt rief Karin: "Du glaubst mir abgewrackter Säuferin nicht. Meinst mein alkoholumnebeltes Gehirn spinnt"
Jan schrie entsetzt: "Wie kannst du das von mir denken Mama, wo ich mich doch so freue, dass du trocken bist"
Bedrückt murmelte Karin: "Entschuldige Junge, bin zu weit gegangen. Ich weiß, dass sich Keiner mehr als du darüber freut das ich nicht mehr trinke. Böse?"
"Dir doch nicht Mama" lachte Jan und zog seine Mutter kurz an seine Schulter
Da begann Karin wieder: "Jan ich täusche mich bestimmt nicht. Helen ist eine Kriminelle. Sie war das in der Zeitung. Du weißt, ich habe ein fotografisches Gedächtnis"
Jan bestätigte lächelnd: "Für wahr, das hast du. Niemals vergisst du ein Gesicht. Hat mich schon immer beeindruckt"
Karin fragte: "Sagtest du nicht mal du hast es von mir geerbt?"
Jan meinte: "Ein wenig Mama und manchmal hilft es mir auch beruflich. Aber wie gesagt, nur ein bisschen. So gut wie du bin ich lange nicht"
Karin forderte: "Du musst was gegen Helen unternehmen Jan, unbedingt"
Jan erklärte: "Ich kann absolut nichts tun Mama. Helen wird die Strafe verbüßt haben und nach Leipzig gezogen sein. Auch wenn sie sich komisch benimmt, das ist nicht strafbar"
Karin erregte sich: "Aber sie will Hajo heiraten, wer weiß was sie damit bezweckt. Grund genug zu handeln Jan"

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Sa 19 Jun 2010, 01:05

Jan erklärte: "Nur wegen Vermutungen kann Helen nicht belangt werden. Mir sind total die Hände gebunden"
Karin forderte: "Du musst Jan, lass dir was einfallen. Willst du, dass dein Chef, langjähriger Freund, zukünftiger Schwiegervater ins Unglück läuft?"
Jan erregte sich: "Ich würde mich für Hajo vierteilen lassen, allein schon wegen Leni. Aber der schickt mich in die Verbannung, wenn ich was über Helen sage. Ich habe doch nichts vorzuweisen"
Aufgeregt redete Karin: "Dann beschaffe dir etwas Jan. Vielleicht wird Helen in Köln gesucht und die können dir weiterhelfen"
"Ohne Beweise läuft da gar nichts" entgegnete Jan
Karin bohrte: "Jan, du hast noch immer so ein gutes Verhältnis zu deinen Kölner Kollegen. Die servieren dir Informationen auf dem Silbertablett"
Jan schwieg. Irgendwie war er noch schockiert von dem Gong, der in ihm ertönte, als seine Mutter von Helens Betrug berichtete. Das schien die Erklärung für sein mulmiges Gefühl zu sein. Begreifen konnte er es noch nicht
"Jan" riss Karin ihn aus seinem Grübeln
Hilflos stammelte Jan: "Bitte verstehe doch Mama. Ich kann Hajo nicht..., es geht nicht..., weiß nicht wie ich es den Kölner Kollegen erklären soll"
Karin redete auf ihn ein: "Du musst Jan, du musst irgendwas tun. Kannst Hajo nicht ins Unglück schicken. Wenn du aus Köln was hast, weißt du auch wo du ansetzen kannst"
Jan schwieg wieder. In seinem Kopf raste gerade eine Achterbahn
"Jan bitte. Bitte Jan" flehte Karin
Jan schüttelte sich: "Hast gewonnen Mama. Frage in Köln an. Liegt was vor, fühle ich Helen auf den Zahn"

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Sa 19 Jun 2010, 01:30

Karin lehnte sich an Jans Arm: "Ich wusste, dass du deinen Chef nicht im Stich lässt Jan. So feinfühlig wie du vorgehst trägt er dir auch bestimmt nichts nach"
Da dachte Jan anders. Er sah Hajo schon tobend vor sich, ihr Verhältnis für alle Zeit zerbrochen
"Sollte mir jetzt schon eine neue Stelle suchen" dachte Jan
Seine Mutter bat er das Thema jetzt zu beenden, damit sie wirklich noch schöne Stunden hatten. Die Zeit verging viel zu schnell, so einträchtig wie Mutter und Sohn miteinander harmonierten. Jan hatte sich über den Besuch sehr gefreut
Als der Zug wegfuhr, wurde er traurig, dachte: "Ich sehe die Eltern viel zu selten. Da muss ich was ändern"
Kaum saß er im Auto schwirrte in seinem Kopf wieder Helen
"Oh Mann, wenn sie wirklich nicht sauber ist sitze ich in der Klemme. Dann muss ich, werde ich, dann, dann" Jan dachte und dachte, wusste nicht was er denken und auch nicht wie er es anpacken sollte. Trotz dem Versprechen an seine Mutter wollte er Köln erst mal nicht einschalten. Das durfte er Leni nicht antun, beschloss eine Nacht darüber zu schlafen
Aber er kam auch danach nicht zur Ruhe, wurde immer aufgewühlter, aber auch stiller, was Leni natürlich bemerkte. Sie hielt es für Abschiedsschmerz, so herzlich wie Jan mit seiner Mutter umging
Am nächsten Tag hatte sich bei Jan nichts geändert. Eine Stimme rief ihm zu: "Unternimm etwas, die andere meinte: "Du darfst, kannst es nicht tun, machst Hajo unglücklich"
Aber als Helen heute ins Büro kam, wurde es Jan schlagartig so übel, dass er in den Waschraum flitzte. Zu seinem elendigen Spiegelbild meinte er stumm: "Wo soll das hinführen"
Jans Weg führte in die Stille, Verschlossenheit, Traurigkeit, Bekümmernis, was ihm nur zu gut anzusehen war

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Sa 19 Jun 2010, 15:48

Besorgt beobachte Leni Jan, dachte an einen Fall, der ihn sehr mitnahm. Offensichtlich führte er einen inneren Kampf. Leni wusste wie schwer es Jan fiel sich zu öffnen, geduldete sich
Auch Ina blieb Jans besorgtes Gesicht, seine Verschlossenheit, Stille, nicht verborgen
Endlich fragte sie: "Jan es ist deutlich, dass dich etwas bewegt. Willst du nicht sagwn was los ist, vielleicht kann ich dir helfen?"
Jan sah sie lange an, stumm, ganz intensiv. Seine Lippen formten sich, aber er brachte keinen Ton heraus
Bekümmert meinte Ina: "Du bringst es nicht über dich darüber zu reden"
Jan schluckte mehrmals bis er krächzte: "Ina du weißt hoffentlich das ich großes Vertrauen zu dir habe. Bin mir auch sicher, dass bei dir alles gut aufgehoben ist. Aber die Sache ist so vage, fast schon unfassbar. Nur mit Vermutungen möchte ich Niemanden verleumden. Deshalb ist es besser wenn ich schweige"
Ina kannte Jan viel zu gut, sah wie er mit sich kämpfte, meinte mitfühlend: "Oh ja Jan, du würdest dich eher zerreißen, bevor du vorschnell Jemanden etwas anhängst. Ist o.k. Ich dringe nicht weiter in dich ein. Du weißt, dass ich da bin"
"Danke" hauchte Jan

Als Leni am Abend sah, dass Jan noch bedrückter war, hielt sie es nicht mehr aus, fragte vorsichtig: "Jan, willst du mich nicht endlich an deinen Sorgen teilhaben lassen?"
Für Jan kam das so überraschend, dass er richtig zusammenzuckte, Leni einen Moment ratlos anstarrte, dann flüsterte er: "Entschuldige, dass ich im Moment so ein Sturbock bin, doch es vergeht wieder"
Leni meinte: "Das ist keine Antwort Jan. Wir wollen doch immer offen zueinander sein. Du kannst mir alles sagen. Wenn es um Benni geht, du weißt, ich sorge mich mit dir"

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Sa 19 Jun 2010, 16:09

Leise wehrte Jan ab: "Mit Benni ist alles in Ordnung, wirklich"
Leni entgegnete: "Bei mir stimmt auch alles. Aber du führst nur so einen inneren Kampf, wenn es um eine dir nahestende Person geht. Du kannst nicht immer alles in dich hineinfressen Jan. Warum sprichst du nicht?"
Jan musste sich lange überwinden bis er hauchte: "Ich habe Angst"
Entsetzt rief Leni: "Angst!!! Vor wem, vor was. Gerade dann gehörst du doch geschützt. Ich will sofort wissen was Sache ist"
Wieder dauerte es bis Jan krächzte: "Keine körperliche Bedrohung. Ich habe Angst lieben Menschen weh zu tun"
Leni entsetzte sich: "Das wird ja immer schlimmer. Lieben Menschen, ausgenommen deinen Freunden, sind da nicht viele. Also wer ist es Jan. Da kommst du jetzt nicht mehr raus"
Aber Jan schwieg
"J a a a a n" kam es flehend von Leni
Jan brauchte bis er den Klos in seiner Kehle runter hatte, endlich hauchte er: "Ich habe Angst vor allem dir, aber auch Hajo sehr weh zu tun"
"Mir und Papa" war Leni fassungslos, grübelte aber. Dann stieß sie hervor: "Dann geht es um Helen. Natürlich, dass ich nicht gleich drauf kam. Du weißt etwas negatives über sie. Dann kannst du doch erst recht reden, denn du bist der Letzte der auf Getratsche etwas gibt. Jetzt aber raus damit"
Jan käämpfte mit sich: "Schatz, ich habe doch keine Bestätigung"
Leni winkte ab: "Erzähle einnfach was du weißt"
Jan muste so unendlich lange schlucken, bis er ganz langsam, stammelnd erzählte was er von seiner Mutter über Helen erfahren hatte

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  walli Sa 19 Jun 2010, 16:30

"Und da hast du noch nicht in Köln nachgehakt Jan" entsetzte sich Leni
Irritiert flüsterte Jan: "Wie, du hälst es für möglich nur weil Mama....."
Leni unterbrach ihn: "Das fotografische Gedächtnis deiner Mutter hat mich schon immer beeindruckt. Wenn sie Helen erkannt hat, war es auch so. Verstehe nicht, warum du nicht wenigstens in Köln gefragt hast"
Verzweifelt stieß Jan hervor: "Weil es eine entsetzliche Situation ist. Hat sich Mama geirrt, habe ich hinter Hajos Rücken spioniert, sein Vertrauen missbraucht. Ich kann ihm nie wieder in die Augen sehen. Ist Helen wirklich die Frau, was dann. Kann doch nicht zu Hajo sagen, lasse die Finger von ihr, hier hast du ihre Akte. Hajo ist so glücklich. Wir wünschten es ihm schon solange und jetzt soll ich das zerstören. Was, wenn er nach dieser Enttäuschung nicht wieder auf die Beine kommt. Nein, ob so oder so, ich kann das nicht"
Leni meinte: "Von der Nachfrage wissen nur wir 2. Stellt sich nichts heraus bleibt alles wie gehabt und du kannst Papa weiter in die Augen sehen. Wenn Helen wirklich eine Betrügerin ist, muss ganz schnell Schadensbegrenzung erfolgen. Wir können doch Papa nicht ins Unglück rennen lassen"
Jan blieb stumm, stand erstarrt wie eine Statute
Leni fragte: "Hast du mich überhaupt gehört?"
Leise meinte Jan: "Ach Liebes, dass ist mir alles so zuwider. Ich ertrage ja mein eigenes Spiegelbild nicht mehr"
Leni ereiferte sich: "Jan lege deine Sensibilität mal auf Eis. Es macht dir sehr zu schaffen, ja. Aber es hilft nichts mehr. Ich bin ja auch noch da und kann Papa ggf. zur Vernunft bringen"

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Wo die Liebe hinfällt Empty Re: Wo die Liebe hinfällt

Beitrag  Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Seite 1 von 8 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8  Weiter

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten