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Gefährliche Liebe

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Gefährliche Liebe Empty Gefährliche Liebe

Beitrag  cat Do 16 Dez 2010, 10:04

Juhu, so kurz vor Weihnachten möchte ich meine "Fortsetzung" präsentieren. Es hat leider nichts weihnachtliches, hoffe aber, dass es trotzdem gefällt.



Es ist kurz nach 19 Uhr.
Jan steht im Schlafzimmer und bindet sich eine Krawatte. Leni steht an der Tür und beobachtet ihn. Jan erkennt das im Spiegel.

Jan: Schläft Julia? (sie sagt nichts, lässt ihn nicht aus den Augen)

Er bindet seine Krawatte zu Ende und dreht sich um, schaut sie an. Sie geht auf ihn zu, richtet die Krawatte noch ein bisschen.

Leni: So schick hast du dich für mich schon lange nicht mehr gemacht.
Jan: Was nicht an mir liegt, Leni.
Leni: Ja, klar.
Jan: Willst du mir jetzt ein schlechtes Gewissen einreden, weil ich ausgehe? (sie schaut ihn beleidigt an) Ist dir gelungen. Ja. Aber es hält mich trotzdem nicht davon ab, jetzt zu gehen. (er ist ein wenig sauer)

Er geht an ihr vorbei, nimmt das Jackett und verlässt das Schlafzimmer.

Jan: Ich weiß nicht, wann ich komme. (er dreht sich noch mal um, aber sie reagiert nicht)

Sie haben im Moment mal wieder Probleme. Er verlässt die Wohnung.

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Beitrag  cat Do 16 Dez 2010, 10:13

Zur gleichen Zeit kommen Ina und Hajo in der Wohnung von Clemens Schneider an. Polizei, Gerichtsmedizin und Vince sind schon bei der Arbeit.

Vince: Ah, da seid ihr ja endlich.
Hajo: WAs hast du für uns?
Vince: Clemens Schneider, 38 Jahre alt, Pilot. Er wurde erstochen.
Sabine: Und zwar zwischen 17 und 19 Uhr. Hallo.
Ina: Hallo Sabine.
Hajo: Mit der Tatzeit bist du dir ganz sicher?
Sabine: Absolut.
vince: Die Nachbarin hat Herrn Schneider kurz vor 17 Uhr nach Hause kommen sehen.
Sabine: Und kurz nach 19 Uhr kam noch einmal die Haushälterin in die Wohnung. Sie hatte was vergessen.
Ina: Wo ist die Haushälterin jetzt?
Sabine: In der Küche. Der Notarzt ist bei ihr. Hat einen Schock erlitten, als sie ihn so fand.
Hajo: Was weißt du noch über ihn?
Vince: Er lebte hier mit seinem Freund zusammen. Moment..... (er schaut auf seinen Block nach) Christian Weiler. Rechtsanwalt. Die beiden wohnen hier seit einem Jahr.
Ina: Als Paar?
Vince: Ja.
Ina: (schaut sich in der Wohnung um) Dafür, dass hier zwei Männer leben, sieht die Wohnung aber sehr geschmackvoll aus.
Vince: Traust du uns Männern das nicht zu?
Ina: Ich kenn deine Bude, Vince. Und wenn ich mir vorstelle, dass du mit deinesgleichen eine Wohnung teilst, dann...
Vince: Sehr witzig.
Hajo. Ist gut. hast du diesen Weiler schon erreicht?
Vince: In der Kanzlei ist er nicht mehr. Und auf dem Handy geht niemand ran. Aber das hier könnte uns vielleicht weiter helfen.
Hajo: Was ist das?
Vince: Sein Terminkalender. hier. Er hat heute um 20 Uhr einen Eintrag.
Ina: (schaut ihn sich an) 20 Uhr Paolo.
Hajo: Ein Herz und die Initialen CH
Ina: Könnte Christian bedeuten.
Hajo: Na gut. Vince, du machst hier weiter und befragst die Nachbarn. Und wir fahren ins Paolo.
Vince: Was ist mit Jan? Hast du ihm BEscheid gesagt?
Hajo: Nein, hab ich nicht. Er hat seinen freien Tag heute und der ist noch nicht zu Ende.
Vince: Na toll.
Ina: Viel Spaß.

Vince ist nicht begeistert, aber das interessiert nicht.

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Beitrag  cat Do 16 Dez 2010, 10:25

Hajo und Ina fahren ins Paolo, in der Hoffnung, dort auf eine Spur zu stoßen. Das paolo ist ein sehr exklusives Restaurant.
Sie kommen an den Empfang und ein Kellner kommt auf sie zu.

Kellner: Guten Abend. Was kann ich für sie tun?
Hajo: Hauptkommissar Trautzschke, Kripo Leipzig. (er zeigt seinen Ausweis) Meine Kollegin Zimmermann. Wir möchten gerne von ihnen wissen, ob für heute Abend ein Tisch auf den Namen Clemens Schneider reserviert war.
Kellner: Einen Moment, ich schau kurz nach. (er blättert in einem Buch) Tut mir Leid, unter diesem Namen ist niemand gemeldet.
Ina. Und wie ist es mit Christian Weiler?
Kellner: (schaut wieder nach) Ja, unter diesem Namen ist ein Tisch reserviert. Die Herrschaften warten noch auf einen Gast.
Hajo: Könnten sie uns zu diesem Tisch bringen?
Kellner: Selbstverständlich. Kommen sie.

Er führt die beiden nun an einen Tisch, der sehr abgelegen in einem Separee liegt. Hajo und Ina erkennen nun zwei Männer, die sich offensichtlich sehr gut amüsieren. Und dann erkennen sie einen der Männer. Sie schauen sich in diesem Moment gegenseitig an. Es ist Jan, der sich mit seinem Freund angeregt unterhält.

Kellner: Bitte sehr.
Hajo: Danke.

In diesem Moment schauen beide, Jan und Chris, nach oben.

Jan: Hajo? Ina. (er ist doch jetzt sehr überrascht)
Hajo: Guten Abend. Herr Christian Weiler?
Chris: Ja.
Hajo: Mein Name ist Trautzschke, Kripo Leipzig und das ist meine Kollegin Zimmermann.

Jan und chris schauen sich an, verstehen überhaupt nichts.

Jan: Ist was passiert?
Hajo: (geht nicht auf Jans Frage ein) Herr Weiler, sie erwarten noch jemanden?
Chris: Ja. Meinen Freund, Clemens. Aber.... der ist leider noch nicht hier.
Ina: Der wird auch nicht mehr kommen.
Chris: Wie meinen sie das?
Hajo. Ihr Freund wurde vor ein paar Stunden tot in ihrer Wohnung aufgefunden.

Jetzt sind beide, Jan und Chris, erst mal geschockt.

Ina: Erstochen.

Chris schaut Jan an. Dieser merkt, dass Chris mit dieser Nachricht nicht klar kommt.

Chris: Ich.... das... das muss ein Missverständnis sein. Clemens, er..... Der wird doch nicht einfach so erstochen. jan.....sag deinen Kollegen, dass
Jan: (schaut Hajo an) Kein zweifel? (Hajo schüttelt den Kopf)

Jan atmet jetzt tief durch, dann fasst er nach Chris Hand.

Chris: (er zieht seine Hand weg) Das...das kann doch nicht sein. Wir... wir wollten uns heute Abend doch ... verloben.
Ina: Waren sie deshalb hier mit ihm verabredet?
Jan: (antwortet für seinen Freund) Ja.
Chris: (steht jetzt auf) Entschuldige mich, Jan.

Er geht nach draußen in Richtung Toilette. Jan schaut ihm hinterher.

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Beitrag  cat Do 16 Dez 2010, 10:34

Hajo: DArf ich fragen, was du hier machst?
Jan: Ich war eingeladen.
Hajo: Zur Verlobungsfeier.
Jan: Ja. (er hört aus Hajos Stimme ein klein wenig Unmissverständnis)
Ina: du kennst den Toten auch?
Jan: Clemens? Ja. Aber nicht so gut wie Chris. Hört zu, ich.. ich muss mich um Chris kümmern. OK?

Er lässt die beiden jetzt stehen und geht zu den Toiletten. Hajo und Ina schauen sich an. Es vergeht eine Weile und dann wird es Hajo zu blöd.

hajo: Ich schau mal nach, wo die beiden bleiben.
Ina: Tu das.

Hajo geht zu den Toiletten und bleibt an der Tür stehen. ER kann schemenhaft erkennen und hören, wie Chris mit den Tränen kämpft.

Chris: Ich versteh das alles nicht, Jan. Warum Clemens?
Jan: Ich weiß es nicht.

ER nimmt seinen Freund jetzt in den Arm, will ihn trösten. Hajo geht nun hinein. Die beiden Männer lösen sich wieder.

Hajo. Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber wir haben einen Mordfall zu lösen, herr Weiler.
Chris: Und?
Hajo. Wir hätten noch ein paar Fragen an sie.
Jan: Hajo, das hat doch auch noch Zeit bis morgen.
Hajo: Jan, ich leite die Ermittlungen und du weißt selbst, wie wichtig es ist, unmittelbar nach eienr Tat die Spuren aufzunehmen.
Jan: Ja, schon. Aber....
Hajo: Dann ist ja gut. Kommen sie.

Er geht mit Chris nach draußen und Jan folgt den beiden.
Sie setzen sich wieder an den Tisch.

Hajo: Herr Weiler, wann haben sie Herrn Schneider das letzte Mal lebend gesehen?

ER bekommt keine Antwort.

hajo: Haben sie meine Frage verstanden?
Jan: Hajo, siehst du nicht, dass er vollkommen durcheinander ist?
Chris: Ich möchte nach hause.
Hajo: Das wird nicht gehen. Ihre Wohnung bleibt vorerst noch versiegelt.
Jan: Du kommst mit zu mir.

Chris und Jan schauen sich an.

Chris: Danke.
Jan: Können wir gehen? (er schaut Hajo an) Bitte, Hajo. ich bringe Chris morgen früh gleich mit aufs Präsidium.
Hajo: Also gut.
Jan: Danke.

Er steht auf und Chris macht es ihm nach. Sie verlassen das Restaurant. ina und hajo schauen ihnen nach.

Ina: Die beiden scheinen sich ja super gut zu verstehen.
Hajo: Willst du jetzt irgendwas damit andeuten? ER ist ein Freund. Mehr nicht.
Ina: Klar.

Sie stehen auf und verlassen ebenso das Lokal.

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Beitrag  cat Do 16 Dez 2010, 10:45

Jan kommt mit Chris nach Hause. Er richtet das Gästebett und holt für sich und Chris noch ein Bier. Sie setzen sich in die Küche.
Leni schläft schon und Julia ist auch friedlich.

Chris: Prost.
Jan: Prost.
Chris: Warum Jan? Ich versteh das nicht.
Jan: Hatte Clemens Stress?
Chris: Stress? Mit mir?
Jan: Nein. Mit einem früheren Freund vielleicht. Oder mit einem Kollegen.
Chris: Weiß ich nicht.
Jan: Hier, nimm das. (gibt ihm eine Tablette)
Chris: Was ist das?
Jan: Damit du zur Ruhe kommst. Ich kann mir vorstellen, wie du dich jetzt fühlst.
Chris: Kannst du das? Ja? (er wird laut und schaut ihn an) Tut mir Leid, ich.. ich wollte dich nicht anschreien.
Jan: Schon OK. Dafür sind Freunde da, hm?
Chris: Danke. (er schlägt Jan auf die Schulter und nimmt dann die Tablette)

Sie gehen schlafen.

Am nächsten Morgen ist Leni auf dem Weg in die Küche, als sie eine Stimme aus dem Kinderzimmer hört. Aber Jan liegt noch im Bett, er kann es also nicht sein.
Sie geht hinein und sieht Chris, der Julia auf dem Arm hat.

Leni: Leg Julia sofort wieder in ihre Wiege, hast du gehört?
Chris: Morgen Leni.
Leni: Ich hab gesagt, du sollst Julia zurücklegen. (sie geht auf ihn zu und nimmt sie ihm aus der Hand)

In diesem Moment steht Jan an der Tür.

Chris: Sie hat geweint und da hab ich nach ihr gesehen.
Leni: Sie hat nicht geweint. Das hätte ich ja hören müssen.
Chris: Du hast wahrscheinlich noch geschlafen.
Leni: Raus.
Jan: Darf ich fragen, was hier los ist?
Leni: (dreht sich zu ihm um) WAs macht er hier?
Jan: ER hat letzte Nacht hier geschlafen.
Leni: Ach ja?
Jan: Sag mal, was ist denn los?
Leni: Kommst du mal bitte?

Sie geht mit Julia auf dem Arm in die Küche. Jan schaut Chris an, dann folgt er ihr.

Jan: Würdest du mir bitte mal erklären, warum du dich so aufführst?
Leni: WArum weiß ich nichts davon, dass Chris hier übernachtet?
Jan: Entschuldige, ich wusste nicht, dass ich dich erst fragen muss, wenn ich einen Freund bei mir übernachten lassen möchte. Und außerdem hast du schon geschlafen.
Leni: Ich möchte das nicht.
Jan: Und warum? Weil er schwul ist?
Leni: Lass das, Jan.
Jan: WArum? Warum gibst du es nicht zu? Du hast ein Problem damit, dass sich mein bester Freund mit Männern abgibt. chris wollte gestern seine Verlobung mit seinem Freund feiern, als dein Vater im Lokal auftauchte, um ihm mitzuteilen, dass er erstochen wurde. So. Jetzt weißt du's. Ich konnte chris in diesem Zustand nicht alleine lassen. ich bin sein Freund. (er will gehen, bleibt noch mal stehen, schaut sie an) Und er kann so lange hier bleiben, wie er möchte.
Leni: Das werden wir ja sehen.

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Beitrag  cat Do 16 Dez 2010, 10:51

Jan hat keine Lust mehr auf diesen Streit. ER kennt Lenis Ansichten, was Homosexualität angeht. Sie kann damit nicht umgehen. Genauso wie ihr Vater. Hajo zeigt auch immer wieder deutlich seine Ablehnung gegenüber diesen Menschen und ihrer Neigung.

Jan verzichtet an diesem Morgen auf das Frühstück und verlässt mit Chris die Wohnung. Sie frühstücken auswärts.

Chris: Tut mir Leid, wenn du jetzt wegen mir Stress mit Leni hast.
Jan: DAs lass mal meine Sorge sein.
Chris: Kann ich das wieder gut machen?
Jan: ES gibt nichts gut zu machen, Chris.
Chris: Sie mag mich nicht.
Jan: Sie mag keine schwulen Männer, das ist alles.
Chris: Hat sie Angst?
Jan: wovor?
Chris: DAss ich dich möglicherweise verführen könnte?
Jan: (schaut ihn jetzt an, fängt an zu lachen) Chris.
Chris: Na ja. Sie liebt dich und sie sieht in mir eine Gefahr.
Jan: So ein Quatsch. ich steh nicht auf Männer.
Chris: Ja. Das weiß ich und das weißt du. Aber sie denkt wahrscheinlich was anderes.
Jan: Dann kann ich ihr nicht helfen.
Chris: Du Ärmster.
Jan: Lass jetzt gut sein. (er schaut auf die Uhr)
Chris: Dein Chef wartet bestimmt schon.
Jan: Und wenn schon. Wir haben es immerhin seiner Tochter zu verdanken, dass wir hier frühstücken müssen und nicht zu Hause.
Chris: ich frag mich immer wieder, wie du das unter einen Hut bekommst.
Jan: WAs?
Chris: Schwiegervater und Chef in einem.
Jan: Ja, das frag ich mich hin und wieder auch mal. (sie schmunzeln)

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Beitrag  cat Do 16 Dez 2010, 11:01

Im Präsidium wird schon auf Hochtouren gearbeitet.

hajo: Ist Jan noch nicht da?
Ina: Nein.
Hajo: Vince, was hast du über die Beziehung der beiden herausgefunden?
Vince: Also laut der NAchbarschaft, gab es zwischen den beiden in letzter Zeit ziemlich oft Streit.
Ina: Aha? Wollten sie gestern nicht Verlobung feiern?
Vince: Echt? Und jan war als einziger eingeladen?
Ina: Ja.
Vince: Lief da mal was zwischen Jan und diesem Chris Weiler?
Hajo: Natürlich nicht. Was soll das.
Vince: Woher willst du das wissen, Hajo? Also laut meiner Recherchen stammt Christian Weiler wie Jan aus Köln. Die beiden sind sogar der gleiche Jahrgang. Würde mich nicht wundern, wenn die sich schon seit ihrer Kindheit kennen.
Hajo: Sobald sie hier sind, wirst du es erfahren.

In diesem Moment geht die Tür auf und die beiden kommen herein.

Jan: morgen.
Hajo: Morgen Jan. Herr Weiler.
Chris: Morgen Herr.... Trautzschke.
Hajo: Geht es ihnen heute etwas besser?
Chris: Na ja. Der erste Schock ist überwunden. Aber... nein... gut geht es mir nicht.
Hajo: Wir müssen ihnen trotzdem ein paar Fragen stellen. Bitte setzen sie sich.

Chris setzt sich an den großen Besprechungstisch.

Hajo: Möchten sie etwas trinken?
Chris: Nein danke.

Hajo setzt sich jetzt Chris gegenüber. Ina und Vince kommen dazu. Jan bleibt an seinem Schreibtisch.

Hajo: Herr Weiler, wie lange kannten sie das Opfer?
Chris: Clemens und ich, wir... wir waren jetzt fast zwei Jahre zusammen.
Ina. Wie haben sie sich kennen gelernt?
Chris: Ich war auf dem Weg in den Urlaub nach Athen. Er war der Pilot der Maschine.
Ina: verstehe.
Hajo. Gab es ... Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen?
Chris: Nein.
Vince: Komisch. Ihre Nachbarn haben mir aber was anderes erzählt.
Chris: So? WAs denn?
Vince: Sie hatten in letzter Zeit immer wieder heftige Auseinandersetzungen.
Chris: Nachbarn. Ich gebe nichts auf deren Geschwätz und das sollten sie auch nicht tun.
Hajo: Tun wir aber. Also?

Chris sucht den Blickkontakt zu Jan.

Jan: Hattet ihr Streit?
Chris: (lässt Jan nicht aus den Augen) Streit... nein. Ich meine... mein Gott. Wir.. haben zusammengelebt. DA gibt es zwangsläufig mal Streitereien.
Hajo: Die dann tödlich ausgehen.
Chris: (schaut Hajo jetzt böse an) Ich hab Clemens nicht umgebracht.
Ina: Worüber haben sie sich denn so gestritten?
Chris: Über dies und das.
Hajo: Ein bisschen genauer, bitte.

Chris schaut Jan wieder an.

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Beitrag  cat Do 16 Dez 2010, 11:18

Chris: Es.. es ging um ... einen Mann.
Hajo: Einen Mann?
Chris: Ja, mein... mein ehemaliger Freund. (er schaut Jan wieder an)
Jan: Stefan? (chris nickt) Moment mal, Stefan ist hier?
chris: Ja. Seit zwei Wochen.
Jan. (lässt ihn nicht aus den Augen) Habt ihr euch getroffen?
Chris. ER stand eines Tages vor meinem Schreibtisch. Ich...
Jan: Du hast ihn doch hoffentlich rausgeschmissen.
Chris: Jan, das... das..... Nein.
Jan: Ich fass es nicht.

Jan steht nun auf und geht ans Fenster. Die anderen beobachten, greifen aber in diese Unterhaltung nicht ein. CHris steht auf und geht zu jan.

Chris: Jan, ich.. konnte ihn doch nicht einfach so rausschmeißen.
Ina: Warum nicht?
Chris: (dreht sich zu ihr um) Stefan und ich, wir...wir waren 10 Jahre zusammen.
Vince: Was ist schief gelaufen?
Chris: Ich weiß nicht. Er...er hatte damals einen Unfall und ist nur knapp am Tod vorbeigeschrammt. Das hat ihn verändert. Er hat Kontakt zu so einer Gruppe aufgenommen und sich total gewandelt.
Jan: ER hat dich und eure Beziehung von einem Tag auf den anderen ad acta gelegt.
Chris: Ja, ich weiß.
Jan: Soll ich dich daran erinnern, wie es dir damals ging? Ja?
Chris: zehn Jahre, jan. Die... die kann man nicht einfach so ... abhaken. Ich meine, wenn Anja heute vor deiner Tür stehen würde, dann...würdest du ihr auch nicht einfach so dieTür vor der Nase zu schlagen. Oder?
Jan: DAs ist ja wohl was total anderes.
Chris: Sorry, aber das sehe ich nicht so.
Hajo. WAs wollte er?
Chris: Er... er wollte mit mir ausgehen.
Ina. Und? Sind sie mit ihm ausgegangen?
Chris: Nein. ich hab ihm gesagt, dass ich in festen Händen bin.
Hajo: Und wie hat er darauf reagiert?
Chris: Normal?
Vince: Was heißt normal?
Chris: Er hat es akzeptiert und wollte wissen, wer der Glückliche ist.
Jan: hast du ihm von Clemens erzählt?
Chris: Natürlich.
Hajo: Und haben die beiden sich auch mal gesehen?
Chris: nein. Es gab keine Veranlassung für mich, die beiden miteinander bekannt zu machen.
Vince: Was aber nicht heißt, dass er von sich aus den Kontakt zu ihrem Freund gesucht hat.
Chris: Sie glauben doch nicht etwa, dass Stefan Clemens aus dem Weg geräumt hat, um bei mir wieder zu landen?
Vince: Könnte auch umgekehrt gewesen sein. Bei ihnen sind plötzlich wieder alte Gefühle aufgekommen und sie wollten ihren jetzigen Freund einfach nur loswerden.
Chris: Jan? Muss ich mir das anhören? (er bekommt keine Antwort) Jan?
Jan: Weißt du, wo sich Stefan aufhält?
Chris: ER wohnt, so viel ich weiß, im Holiday Inn.
Hajo: Dann werden wir mit ihm reden. Vince, du kümmerst dich darum. Bring ihn her.
Vince: OK. (er steht auf und geht)
Hajo: Wo waren sie gestern zwischen 17 und 19 Uhr?
Chris: (schaut ihn jetzt an) Wieso?
Hajo: Beantworten sie einfach meine Frage.
Chris: Unterwegs.
hajo: Wo?
Chris: Ich weiß nicht mehr. Ich hab um halb sechs meine Kanzlei verlassen.
Ina: Gibt es dafür Zeugen?
Chris: Nein. Meine Sekretärin war schon weg.
Hajo. Und weiter?
Chris: Ich bin zur Post, um meine Briefe noch abzugeben und danach hab ich noch eine Mandantin besucht.
Hajo: Name und Adresse.
Chris: Hören sie, ich.. ich brauche kein Alibi. Ich hab mit dem Mord an Clemesn nichts zu tun.
Hajo: Name und Adresse.
Chris: Helga Weiß. Asternweg 11
Ina: Wie lange waren sie dort?
Chris: Bis kurz vor 7. Danach bin ich noch mal ins Büro, um mich frisch zu machen.
Ina: Warum sind sie nicht nach Hause?
Chris: Meine Wohnung liegt am anderen Ende der Stadt. Ich wäre zu spät gekommen und ich wollte Jan und Clemens nicht warten lassen.
Hajo: Gut, wir werden das überprüfen.

Hajo steht auf und geht in sein Büro. Ina steht ebenfalls auf und geht an ihren Schreibtisch.

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Gefährliche Liebe Empty Re: Gefährliche Liebe

Beitrag  cat Do 16 Dez 2010, 11:29

Jan bleibt am Fenster stehen, schaut hinaus. Chris bleibt direkt hinter ihm stehen.
Ina lässt die beiden nicht aus den Augen.

Chris: Lässt du mich an deinen Gedanken teilhaben?
Jan: Hast du Stefan das Gefühl gegeben, dass da noch etwas zwischen euch sein könnte?
Chris: Nein. Also zumindest was mich angeht. Wie er mein Verhalten ihm gegenüber interpretiert hat, weiß ich natürlich nicht.
Jan: ich kapier das nicht.
Chris: ich weiß. Du konntest Stefan noch nie leiden.
Jan: Ich hab nie verstanden, warum du....
Chris: Wirklich nicht? (er dreht sich um, schaut Chris an) Nachdem du mir damals unmissverständlich klar gemacht hast, dass zwischen uns nichts laufen wird, da ... da bin ich Stefan in die Arme gelaufen.
Jan: Ach jetzt bin ich Schuld daran?
Chris: Jan, ich geb dir für überhaupt nichts eine Schuld. Zehn Jahre sind eine lange Zeit. Glaubst du wirklich wir hätte es so lange mitneinander ausgehalten, wenn wir uns nicht sicher gewesen wären? Im übrigen darf ich dich daran erinnern, dass deine Ehe mit Anja nicht mal annähernd so lange dauerte.
Jan: Danke.
Chris: Entschuldige. Das war jetzt blöd von mir. (sie schauen sich an, schweigen kurz) Ich.. ich müsste dringend in meine Kanzlei. Sabine Bescheid geben.
Jan: Verschwinde. ABer bleib mit uns in Kontakt.
Chris: Du weißt ja, wo du mich findest.

Chris geht aus dem Büro. Ina schaut ihm nach, dann zu Jan.

Ina: Jan? Hältst du das für eine gute Idee?
Jan: Was?
Ina. Den Typen laufen zu lassen.
JAn: Der Typ hat einen Namen, Ina. Und ja, er hat nichts getan.
Hajo: (kommt wiedr aus seinem Büro) Herr Weiler, sagen sie.... (jetzt sieht er, dass Chris nicht mehr hier ist) Wo ist dein Freund?
Jan: Ich hab ihn gehen lassen. Er hat schließlich eine Kanzlei, die er...
Hajo: Jan! Ich kann mich nicht daran erinnern, ihm erlaubt zu haben, das Büro zu verlassen.
Jan: Hajo, was soll das. ER ist unschuldig.
Hajo: Sagst du. Was sonst. Er ist ja dein Freund.
Jan: dAs hat damit überhaupt nichts zu tun.
Hajo. Tut mir Leid, aber das sehe ich anders. (er geht jetzt ganz dicht zu ihm) Weißt du was? Vielleicht ist es ja besser, wenn du dir für ein paar Tage urlaub nimmst. Fahr mit Leni und julia an die See oder macht sonst was.
Jan: Warum?
Hajo: Ganz einfach. Du bist mir emotional zu sehr in diesen Fall involviert. Du kennst das Opfer und die beiden Hauptverdächtigen.
Jan: Ach komm, Hajo...
Hajo: Ist besser so, glaub mir.
Jan: Und wenn ich nicht will?
Hajo: Das ist eine dienstliche Anordnung. Und du willst doch keinen Verweis in deiner Personalakte stehen haben, hm?

Die beiden sehen sich jetzt an. Jan ist sauer. Er schnappt sich seine Jacke und verschwindet ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren.

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Beitrag  cat Do 16 Dez 2010, 11:37

Er fährt nach Hause. Er kann Hajos Haltung nicht verstehen.
In der Küche holt er sich erst mal was zu trinken. Leni kommt herein und bleibt in sicherem Abstand vor ihm stehen.

Leni: Du schon?
Jan: Ja.
Leni: Was ist passiert?
Jan: Nichts. (er geht an ihr vorbei ins Wohnzimmer, sie geht ihm hinterher)
Leni: Nichts, ja?
Jan: Dein Vater hat mir Urlaub gegeben. Ich soll mit euch an die See fahren.
Leni: Schön. Einfach so? (sie freut sich richtig)
Jan: (geht auf sie zu, wird laut) Natürlich nicht einfach so.
Leni: Es reicht Jan. Du musst deine schlechte Laune nicht an mir auslassen. Wenn Papa dich in urlaub schickt, dann wird das schon seinen Grund haben.
Jan: Mich... kotzt das alles an.
Leni: was? Ich? Julia? Unser Leben hier? (sie schauen sich an) Warum ziehst du dann nicht zu deinem Chris? Jetzt wo er seinen Freund verloren hat, muss er doch sicher getröstet werden.

Diese Worte treffen Jan jetzt sehr hart.

Jan: Glaubst du wirklich, dass ich ... dass ich mit Chris... dass wir beide...
Leni: Jan, ich weiß nur, dass es bei uns, was das sexuelle angeht, im Moment nicht zum allerbesten steht. Wenn ich das Problem bin, dann sag es mir.
Jan: Du spinnst doch.
Leni: Ach, tu ich das? Dann sag mir, warum du nicht mehr mit mir schläfst.
Jan: Das tu ich doch.
Leni: Ja. Einmal die Woche, wenn ich Glück habe und wenn du nicht zu müde bist.
Jan: (er geht auf sie zu) OK. WEnn du das Gefühl hast, ich vernachlässige dich....

ER zieht sie jetzt in Richtung Schlafzimmer. sie wehrt sich und macht sich aus seinem Griff los.

Leni: Lass das. Hör auf.
Jan: Was ist?
Leni: Ich....

Sie schaut ihn an, hat feuchte Augen, dann verlässt sie das Schlafzimmer. Jan hört nur noch die Tür ins Schloss fallen.
Er setzt sich auf das Bett, schließt die Augen. Er versteht sich im Moment selbst nicht mehr.

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Beitrag  Moritz1 Do 16 Dez 2010, 14:58

Hallo Cat,
schön das du das mit der "Spinnerei" genauso siehst Smile
Aber dafür ist dieses Forum ja da.

Super das du wieder eine Geschichte schreibst. So fix bin ich dann doch nicht. Wink
Aber ich bin schon wieder mittendrin und lass mich einfach mal überraschen was jetzt noch so kommt.
LG
Moritz

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Beitrag  cat Fr 17 Dez 2010, 09:36

Hallo Moritz, hier wird schon weiter gesponnen...

Inzwischen hat Vince Stefan Weiß geholt. ER sitzt im Verhörraum. Hajo, Ina und Vince sind im Beobachtungsraum und schauen sich diesen Mann an.

Hajo: Hat er Probleme gemacht?
Vince: nee
Hajo: OK. Dann wollen wir mal. Vince?
Vince: Ja.
Hajo: Ina, du beobachtest ihn.

die beiden gehen in den Verhörraum.

Stefan: Na endlich. (er bekommt gerade noch Fingerabdrücke abgenommen)
Hajo: Entschuldigen sie, dass sie warten mussten. Hauptkommissar Trautzschke. Meinen Kollegen Becker kennen sie ja schon.
Stefan: Ja. Aber er hat mir leider nicht gesagt, warum ich hierher kommen sollte. Wozu die Fingerabdrücke?
Hajo: Es geht um Clemens Schneider.
Stefan: Clemens wer?
Vince: Schneider. Der Freund ihres Exlebensgefährten.
Stefan: Hey, muss ich das verstehen?
Hajo: Christian Weiler. Den kennen sie doch?
Stefan: Und?
Hajo: Sein Freund wurde gestern Abend getötet.
Stefan: Aber bestimmt nicht von mir.
Hajo: Das wird sich noch herausstellen.
Stefan: Ich will einen Anwalt.
Hajo: Den bekommen sie auch. Aber erst beantworten sie uns ein paar Fragen.
Stefan: Den Teufel werde ich tun.

Stefan weigert sich, weiter mit der Polizei zu kommunizieren. Er stellt sich auf stur.

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Beitrag  cat Fr 17 Dez 2010, 09:55

Jan ist immer noch zu Hause. Leni hat sich, nach ihrem Abgang noch nicht wieder gemeldet. Nachdem Julia ihm zu verstehen gibt, dass sie Hunger hat, richtet er ein Fläschchen. Er füttert sie und danach macht er sie ausgehfertig.
Er hält es zu Hause einfach nicht mehr aus.
Zusammen fahren sie an den See. Dort geht er mit dem Kinderwagen etwas spazieren. Später setzt er sich an den Tisch eines Cafes und genießt das schöne Wetter. Er bestellt sich einen Tee.
Julia ist während des Spazierganges eingeschlafen.
Er wird von einer weiblichen Stimme aus seinen Gedanken gerissen.

Silvia: Jan?
Jan: (dreht sich zur Seite, schaut in zwei Augen) Silvie?
Silvia: Hey, das ist ja eine Überraschung. hallo.
Jan: (steht auf und gibt ihr einen kleinen Kuss zur Begrüßung) Wie geht es dir?
Silvia: Na ja. Du siehst es ja selbst. ich werde immer runder.
Jan: Es müsste doch bald soweit sein, oder?
Silvia: Offiziell in drei Wochen. Inoffiziell....
Jan: Verstehe. Komm setz dich.

Sie setzt sich zu ihm.

Jan: Möchtest du was trinken?
Silvia: Nein, danke.
Jan: Und? Ist alles in Ordnung mit... euch?
Silvia: Ja. Philipp ist ein richtiger Quälgeist.
Jan: Philipp? Du weißt, was es wird?
Silvia: Ja. ich wollte es so.
Jan: Schön.
Silvia: Und du? (sie wirft einen Blick in den Kinderwagen) Das ist also euer Mädchen.
Jan: Julia, ja.
Silvia: Ist alles OK bei dir? Du... du machst auf mich nicht gerade den Eindruck eines glücklichen Vaters.
Jan: Ich weiß.
Silvia: Probleme mit Julias leiblichem Vater?
Jan: NEin. ER... er ist tot.
Silvia: Oh, wie praktsich. (er schaut sie an) Sorry, war jetzt geschmacklos von mir.
Jan: Ach was soll's.
Silvia: Als du damals plötzlich nicht mehr gekommen bist, da.. da hab ich mich schwer getan, mit Frank zu reden. Er ist ein lieber Kerl, aber.. .mit dir zu reden, das war einfach .... besser.
Jan: Aber Frank kann genauso gut zuhören.
Silvia: Das weiß ich doch. Aber dir konnte ich mehr anvertrauen. Obwohl..... mittlerweile klappt es auch mit Frank.
Jan: Was macht die Schule?
Silvia: Du wirst es nicht glauben. Frank hat es doch tatsächlich durchgeboxt, dass ich sechs Wochen nach Philipps Geburt mein Abi schreiben kann.
Jan: du hast es bis zum Schluss durchgezogen?
Silvia: Natürlich. Du hast mich doch dazu getrieben.
Jan: Wie das klingt.
Silvia: Du weißt, wie ich das meine. ich bin dir sehr dankbar dafür. Ohne dich wäre ich wahrscheinlich schon lagen nicht mehr hier.

Sie schauen sich an, Silvia merkt, dass es ihm nicht so gut geht.

Jan: Und was ist mit deinen Eltern?
Silvia: Was soll mit ihnen sein?
Jan: Hast du Kontakt zu ihnen aufgenommen? (sie sagt nichts, schaut nach unten) Also nicht.
Silvia: Das ist nicht so einfach, Jan.
Jan: Ich weiß, aber dur brauchst jemand, der dir hilft.
Silvia: Ich stand mindestens ein Dutzend mal vor dem Geschäft, aber... ich konnte nicht.
Jan: bitte Silvie, ruf sie an. ich bin mir sicher, dass sie sich darüber freuen werden, wenn sie hören, dass sie ein Enkelkind bekommen. Ihr müsst wieder zueinander finden. Und ich denke, dass dein Philipp ein sehr guter Anfang dafür ist. (sie sagt nichts)

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Gefährliche Liebe Empty Re: Gefährliche Liebe

Beitrag  cat Fr 17 Dez 2010, 10:00

Im Präsidium. Verhörraum.

Hajo: Herr Weiß, jetzt reden sie endlich.
Stefan: Ist Jan hier?
Hajo: Nein, er hat Urlaub.
Stefan: Urlaub, so. Tja, dann wird das nichts. Ich rede nur mit ihm.
Vince: Vielleicht will er ja nicht mit ihnen reden?
Stefan: Was soll das? Warum sollte er nicht mit mir reden wollen?
Vince: Weil sie ihm nicht gerade sympathisch sind?
Stefan: na, sie müssen es ja wissen. Ich kenne Jan mit Sicherheit länger als sie.
Vince: Möglich.
Stefan: Also? Entweder Jan kommt her, oder das war's.

Hajo sagt nichts mehr, geht aus dem Raum. vince folgt ihm. Sie gehen ins Nebenzimmer, wo Ina wartet.

Ina: Was jetzt?
Hajo: Ruf Jan an.
Vince: Du hast ihn nach Hause geschickt.
Hajo: Ich weiß. (er wird laut) Aber ich möchte in diesem verdammten Fall endlich weiter kommen. Also ruf ihn an!
Vince: Ist ja gut.

Er geht nach draußen, ist genervt, weil Hajo mal wieder seine schlechte Laune an ihm ausslässt.

hajo: Ina, ich möchte, dass du noch mal zum Tatort fährst. Zeig den Nachbarn ein Foto von Weiß. Vielleicht erkennt ihn ja der ein oder andere.
Ina: Mach ich.

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Beitrag  cat Fr 17 Dez 2010, 10:13

Im Cafe am See.

Silvia: Du hast mir immer zugehört und mir Tipps gegeben. (er schaut sie nun fragend an) Na ja. ich seh doch, dass es dir nicht gut geht. Möchtest du darüber reden?
Jan: Ist lieb von dir, aber...
Silvia: Jan.
Jan: Ich.. ich mach im Moment einfach alles nur falsch.
Silvia: Was zum Beispiel?
Jan: Ich hab vor ein paar Stunden meine Freundin verletzt. (sie schaut ihn erschrocken an, er versteht das sofort) Nicht körperlich.
Silvia: Hätte ich mir bei dir auch nicht vorstellen können. Es ist wegen Julia, oder? du kommst nicht damit klar, dass sie das Kind mit einem anderen Mann gezeugt hat.
Jan: Nein, das.. .das ist längst gegessen.
Silvia: Ist es das wirklich? (er schaut sie an) Na ja. Ich meine ja nur. Schließlich wirst du doch jedes mal, wenn du der Kleinen in die Augen siehst, daran erinnert. Sie wird nie etwas von dir haben. Immer nur von deiner Freundin oder vom Vater.

jan sagt jetzt nichts mehr. Und Silvia ist auch ruhig. sie möchte nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. Merkt sie doch, dass es ihm dadurch nicht besser geht.
Aber irgendwann fängt Jan von selbst wieder an.

Jan: Ich hab im Moment ein Gefühl...der Leere. ich frag mich, warum ich das tue, was ich tue.
Silvia: Das klingt aber gar nicht gut. Du stellst dein Leben in Frage. Genau wie ich damals, als ich..... du weißt schon.
Jan: Keine Angst, ich hab nicht vor, mein Leben frühzeitig zu beenden. Aber es muss was passieren. Ich kann nicht mehr so weiter machen.
Silvia: Vielleicht solltest du einfach mal für ein paar Wochen abhauen. Irgendwohin. Wo dich niemand kennt und wo dich niemand erreichen kann.
Jan: Wo willst du mich denn hinschicken? In die Wüste?

Sie muss lachen, schaut ihn an.

Silvia: Warum nicht? Ist bestimmt nicht das Schlechteste. Bevor du allerdings abhaust, könntest du noch warten, bis Philipp auf der Welt ist?
Jan: WArum?
Silvia: Weil ich... weil ich mir wünsche, dass du bei der Geburt dabei bist.
Jan: Oh Silvie, bitte.
Silvia: Jan, sag ja. Ich.. ich brauche das. Ohne dich wäre ich nicht so weit wie jetzt. Mein Philipp hat dir das Leben zu verdanken. Und ich möchte einfach, dass du dabei bist, wenn er das Licht der Welt erblickt.

Sie schaut ihn mit flehenden Blicken an. Er kann nicht anders.

Jan: Also gut. (sein Handy klingelt) Entschuldige. Ja, maybach.
Vince: Vince hier. Jan? Du sollst ins Präsidium kommen.
Jan: Und warum? Ich hab Urlaub. Schon vergessen?
Vince: Quatsch jetzt nicht, komm her. (er hört nichts) Jan? Jan, bist du noch dran?
Jan: Ja.
vince: Wir haben Stefan Weiß hier und der möchte nur mit dir reden. Also bitte.
Jan: Na gut. Ich bin auf dem Weg.

ER legt auf und schaut zu Silvia.

Jan: Ich muss los. Kann ich dich in der Stadt irgendwo absetzen?
Silvia: Das wär super.
Jan: Na dann. Komm.

Sie gehen zum Wagen und Jan verstaut Julia, die immer noch schläft.
Er fährt wieder in Richtung Stadt.

Jan: Soll ich dich vielleicht bei deinen Eltern absetzen?
Silvia: Jan, bitte.
Jan: Ich mein's doch nur gut.
Silvia: Ich weiß. Aber... ich kann das nicht.
Jan: (er hält jetzt an, schaut sie an) Soll ich mitkommen?
Silvia: Ich ruf dich an, OK?
Jan: OK.
Silvia: Danke für's Fahren.

Sie steigt aus und er fährt weiter ins Büro.

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Beitrag  cat Fr 17 Dez 2010, 10:20

Im Präsidium wird Jan von ein paar Polizistinnen belächelt, weil er mit Julia das Haus betritt. Sie schauen sich die Kleine an und freuen sich.
Er kommt ins Büro. Dort warten Vince und Hajo schon auf ihn.

Hajo: Jan, da bist du ja endlich. Hey, wen haben wir denn da?

ER geht auf seine Enkelin zu, schaut sie an.

Jan: Was gibt's denn so Wichtiges?
Hajo: Stefan Weiß weigert sich, mit uns zu kooperieren. Er möchte nur mit dir reden.
Jan: Ich hab keine Lust, mit ihm zu reden.
Hajo: Jan, bitte.
Jan: Du hast mich nach Hause geschickt. Schon vergessen?
Hajo: Herrgott ja. (sie schauen sich an) Ich hätte dich nicht hergebeten, wenn's nicht wichtig wäre.
Jan: Also gut. Passt ihr auf Julia auf?
Vince: Mit dem größten Vergnügen. Gib her.
Jan: Vince, beherrsch dich, ja?
Vince: Hey, ich bin der beste Babysitter, den du dir vorstellen kannst.
Jan: DAs möchte ich mir lieber nicht vorstellen. Lass sie schlafen, hörst du?
Vince: Zu Befehl.

Jan geht mit Hajo nach draußen. Vor dem Beobachtungsraum bleibt Hajo stehen und hält Jan davon ab, weiter zu laufen.

hajo: WArte Jan. (er dreht sich zu ihm, schaut ihn an) Warum hast du Julia? Hat Leni keine Zeit?
Jan: Ich.. Leni trifft sich mit einer Freundin und...
Hajo: Die Wahrheit, Jan. Bitte.
Jan: (er schaut ihn jetzt absichtlich nicht an) Wir haben uns gestritten. ich weiß nicht, wo sie steckt. Reicht das? (er schaut ihn jetzt noch mal an und verschwindet im Verhörraum)

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Beitrag  cat Fr 17 Dez 2010, 10:23

Stefan Weiß steht am Fenster und dreht sich sofort um, als er die tür hört.
Jan geht hinein und bleibt plötzlich stehen. Die beiden Männer sehen sich an.

Stefan: Jan. (er mustert den Polizisten von oben bis unten) mann siehst du gut aus.
Jan: (geht darauf nicht ein) Setz dich.

Jan setzt sich und wartet darauf, dass es ihm Stefan gleich tut.
Die beiden sitzen sich nun gegenüber.


Im Beobachtungsraum kommt Vince nun mit Julia auf dem Arm herein. Sie ist wach geworden.

Vince: Schau mal, dein Papa bei der Arbeit, hm?
Hajo: Hast du sie etwa geweckt?
Vince: Das würde ich mir nie wagen. Sie ist von selbst wach geworden.

Sie verfolgen nun gespannt das Gespräch.

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Beitrag  cat Fr 17 Dez 2010, 10:33

Jan und Stefan lassen sich nicht aus den Augen. Sie sehen sich an, schweigen. Und das eine ganze Weile.

Jan: WAs hast du vor?
Stefan: Was meinst du?
JAn: Chris. Was willst du von ihm?
Stefan: NIchts.
Jan: Ach komm hör doch auf. (schweigen)
Stefan: Ich weiß, was ich in deinen Augen bin. Aber du hast kein Recht darüber zu urteilen.
Jan: Hast du eigentlich nur annähernd eine Vorstellung davon, was Chris damals durchgemacht hat?
Stefan: ER hatte doch dich.
Jan: Lass das.
Stefan: Weißt du, warum er damals etwas mit mir angefangen hat? Ich sag's dir. Weil du ihm unmissverständlich klar gemacht hast, dass du nicht auf Männer stehst. Ja und ich war damals froh darüber. ich wollte immer mit Chris zusammen sein. Aber du warst ständig präsent. Er hat dich geliebt, Jan. Und du hast ihn zurückgewiesen.
Jan: So ein Quatsch. Ja, ja er hat mich damals gefragt, aber ich hab ihm eine ehrliche Antwort gegeben und er hat sie akzeptiert und respektiert. Bis heute.
Stefan: Mag sein. Ich hab Chris geliebt. Und ich tue es heute noch.
Jan: Nach über zehn Jahren? Verrate mir eins. Woher der plötzliche Sinneswandel?
Stefan: (er schaut nach unten) Meine Mutter ist vor vier Wochen gestorben.

Jetzt ist es Jan, der etwas genkickt wirkt. Er kannte seine Mutter. Er schaut ebenfalls nach unten.

Jan: DAs.... tut mir Leid.
Stefan: Ja. Irgendwie war's auch gut. Sie... sie war sehr krank. Ich hab mich das letzte halbe Jahr um sie gekümmert. Bis zu ihrem Tod. Und als ich dann ihre Wohnung aufgelöst habe, da... na ja.... ich.. ich hab ein altes Fotoalbum gefunden. Mit dir, chris, Anja..... Unsere Ausflüge nach Holland. Und Bennis Taufe.

Die beiden schauen sich jetzt an, müssen ein wenig schmunzeln. Jan erinnert sich an die verrückte Zeit.

Stefan: Ich weiß, dass ich Chris damals sehr weh getan habe. Ich kann es nicht rückgängig machen. Aber als ich damals nach dem Unfall um mein Leben gekämpft habe, da..... Dein Leben ändert sich nach so einem Erlebnis. Auch wenn du es gar nicht willst. Und dann war da... dieser Typ, der von dieser Sekte. Er... er hat mir klar gemacht, was in meinem Leben alles schief läuft und... deshalb hab ich mich damals so schnell von Chris getrennt. Heute weiß ich auch, dass ich ein kompletter Idiot war.

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Beitrag  cat Fr 17 Dez 2010, 10:44

Ina kommt in den Verhörraum. Sie sieht Julia auf Vince Arm.

Ina: Hey, wen haben wir denn da? (sie geht zu ihr, streicht ihr über die Wangen)
Hajo: Hast du was?
Ina: Allerdings. Ein paar NAchbarn waren sich einig. Weiß war in der Wohnung unseres Opfers.
Hajo: Na bitte.

Er geht zur Tür und will dem Verhör beiwohnen. Als er nach draußen geht, kommt ein Polizist zu ihm.

Polizist: Herr Trautzschke? (er bleibt stehen) Hier. Den soll ich ihnen bringen.
Hajo: (schaut kurz auf die Akte) Danke.

Er geht in den Verhörraum.
Jan und Stefan schauen ihn an.

Hajo: Herr Weiß, wissen sie, was das ist? (er hebt den Bericht nach oben)
Stefan: Nein. ABer sie werden es mir sicher gleich sagen.
Hajo: Das ist der Bericht unserer Spurensicherung. Ihre Fingerabdrücke wurden in der Wohnung gefunden. Um noch genauer zu sein, im Wohnzimmer, in der Küche, im Bad und..... im Schlafzimmer.

Stefan schaut nun Jan an. die beiden lassen sich nicht aus den Augen. Hajo beobachtet sie, schweigt. Er merkt, wie die beiden nur mit den Augen kommunzieren.

Stefan: OK. Ja, ja ich war in der Wohnung. Ein, zwei Mal.
Hajo: Mit Clemens Schneider?
Stefan: Nein. ich war nur dort, wenn er unterwegs war. Chris und ich...wir....wir haben dann..... sie wissen schon.

Jan steht nun auf, geht ans Fenster.

Stefan: Ich hab Chris nicht dazu gezwungen. Er wollte es auch. Und gestern Abend, da... da wollte chris nicht seine Verlobung mit Clemens feiern. Er wollte ihm vielmehr sagen, dass es aus ist. Und dich wollte er dabei haben, damit die Sache nicht eskaliert.

Stefan steht nun ebenfalls auf und geht zu Jan. Er bleibt hinter ihm stehen.

Stefan: Es tut mir Leid. ich.. ich hätte es für besser gehalten, wenn Chris dir selbst die ganze SAche erklärt hätte. Chris und ich, wir... wir gehören zusammen, Jan.

Jan dreht sich um, schaut zuerst Hajo, dann Stefan an. Dann geht er ohne ein weiteres Wort einfach aus dem Raum.
Auf direktem Wege in den Beobachtungsraum. Dort sieht er Julia in Vince ARm. Er nimmt sie ihm ab und verschwindet. Das alles geschieht, ohne das er ein Wort über irgendwas verliert.
Hajo ist inzwischen auch aus dem Raum und sieht Jan nur noch durch die Ausgangstür gehen.

Hajo: Jan? (er ruft noch nach ihm, aber er bleibt nicht stehen. Vince kommt zu ihm) Vince, ruf diesen Chris Weiler an. ER soll herkommen.
Vince: OK.
Ina. (kommt zu ihm) Jan war ziemlich geschockt über diese Beichte.
Hajo: Verständlich. Sein Freund hat ihm was vorgemacht. Ihn benutzt.

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Beitrag  cat Mo 20 Dez 2010, 09:58

Jan fährt mit Julia in Richtung Heimat. Er muss an einer ampel halten und erkennt von weitem ein Fotogeschäft. Er entschließt sich, in der Nähe zu parken. Steigt aus und geht mit Julia auf dieses Geschäft zu.
Er geht hinein. Julia ist wach. Es ist niemand im Verkaufsbereich. Es dauert eine Weile bis eine Frau, etwas älter als er, herauskommt.

Leslie: Guten Tag, was kann ich für sie tun? (sie sieht die Kleine) Oh, lassen sie mich raten. Sie wollen der mama mit ein paar Fotos der Kleinen eine Freude machen.
Jan: (schaut Julia an) Nein, ich.. Frau Klein?
Leslie: Ja?
Jan: Mein Name ist Jan Maybach und ich ... ich würde gerne mit ihnen und ihrem Mann reden.
Leslie: Und um was geht es?
Jan: Es... es geht um ... Silvia.
Leslie: (ist jetzt geschockt, geht ein paar Schritte von ihm weg) Silvia? Tut mir Leid, ich kenne keine Silvia.
Jan: Frau Klein, ich rede von ihrer Tochter.
Wolfgang: (hat das Gespräch von hinten verfolgt, kommt jetzt dazu) Sie haben meine frau doch gehört. Wir haben keine Tochter.
Jan: Aber...
Leslie: Bitte gehen sie.
Jan: Nein. Nein, das werde ich nicht tun. Nicht bevor sie mir sagen, was sie dazu veranlasst, ihre einzige tochter zu verleugnen.
Wolfgang: Ich wüsste nicht, was sie das angeht.
Jan: Ich hab Silvia vor fast einem Jahr kennen gelernt. Sie lebte auf der Straße und.... wollte sich das Leben nehmen.

Es herrscht jetzt kurzes Schweigen. Leslie und Wolfgang Klein schauen sich an. Sagen nichts.

Jan: Ihre Tochter kann ihnen doch nicht egal sein. Das... das kann ich einfach nicht glauben.
Wolfgang: Sie hat es vorgezogen, uns aus ihrem Leben zu streichen. Und genauso tun wir es auch.
Jan: Sie hat sie nicht aus ihrem Leben gestrichen. Sie war verzweifelt und sie haben ihr nicht zugehört.
Wolfgang: Sie geben uns die Schuld?
Jan: Ich bin selbst Vater eines Sohnes. Er ist 18 und glauben sie mir, ich weiß sehr gut, wie die Kids in diesem Alter ticken. Da fehlt uns oft der Durchblick. Aber das bedeutet nicht, dass ich mich aus der Verantwortung ziehen kann, nur weil ich nicht der gleichen Ansicht bin wie er. Ich muss mich mit ihm auseinandersetzten. Wie ich es in meinem Beruf auch tun muss. Wie sie es tagtäglich tun müssen.
Wolfgang: So, sind sie jetzt fertig? Wir haben nämlich noch eine Menge Arbeit.
Jan: Bitte, denken sie noch einmal darüber nach. Silvia ist schwanger und ich glaube, nein, ich weiß es, sie bereut eine Menge und auch sie weiß, dass sie Fehler gemacht hat. Aber wir sind alle nur Menschen, die auch mal Fehler machen. (er schaut sie eine Weile an, es kommt keine Reaktion, dann geht er zum Ausgang) Tut mir Leid, wenn ich sie gestört habe.

Beim Rausgehen kommt ein Mann herein.

Manfred: Hallo Jan, wir haben uns ja lange nicht gesehen. Ist das deine Tochter?
Jan: Ja. Du entschuldige, ich.... ich muss los.
Manfred: Ja. Gute Zeit.
Jan: Danke, dir auch.

Jan geht zum Wagen, setzt Julia wieder hinein und fährt nach Hause.
Dort ist Leni immer noch nicht da. Er macht sich eine Kleinigkeit zu essen.

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Beitrag  cat Mo 20 Dez 2010, 10:15

In der Zwischenzeit ist Chris Weiler im Präsidium eingetroffen.

Chris: Was wollen sie denn noch von mir?
Hajo: Setzen sie sich. (er setzt sich. Ina lässt ihn nicht aus den Augen)
Chris: Ist Jan utnerwegs?
Hajo: Er hat Urlaub.
chris: So plötzlich? Hat das mit mir zu tun?
Ina: Wie kommen sie denn darauf, dass es mit ihnen zu tun haben könnte?
Chris: Ich bin Anwalt. Ich weiß, wie das auf Revieren so läuft. Jan ist befangen. ER ist mit Opfer und Tatverdächtigen bekannt, ja sogar befreundet.
Ina: Sie zählen sich also doch als tatverdächtig?
Chris: In gewisser Weise, ja. (er schaut sie an)
Hajo: Hören sie auf mit ihren Wortspielen. Es geht nicht um Jan, es geht um sie. Sie haben uns angelogen. Und was noch viel schlimmer ist, sie haben Jan für ihre Zwecke benutzt.
Chris: Ich dachte, es geht nicht um Jan.
Hajo: Es reicht jetzt ! (er schreit es jetzt förmlich heraus)
Ina: Sie wollten ihrem Freund Clemens klar machen, dass es aus ist. Nichts mit Verlobung und so.
Chris: Sie haben mit Stefan geredet.
Hajo: Das haben wir.

Jetzt herrscht Schweigen. Chris schaut nach unten.

Ina: Was ist? Hat es ihnen jetzt die sprache verschlagen?
Chris: Ist er noch hier?
Hajo: Warum?
Chris: Ich würde... ihn gerne sehen.
Hajo: Ich glaube nicht, dass sie seine Verteidigung übernehmen können.
Chris: Braucht er denn einen Anwalt?
Hajo: Er hat kein Alibi für die Tatzeit und ihres steht auch auf sehr wackligen Beinen.
Chris: WArum hätte ich Clemens umbringen sollen?
Ina: Weil er sich vielleicht nicht einfach so mit einer Trennung zufrieden gegeben hätte?
Chris: Ph, so ein Blödsinn. Beziehungen gehen kaputt, neue entstehen. Das ist der Lauf des Lebens. Kein Grund jemanden dafür umzubringen.
Ina: Ich sag ihnen mal, wie ich glaube, dass es geschehen ist. Clemens Schneider erfährt von ihren Schäferstündchen mit ihrem Exfreund. Er stellt sie zur Rede, es kommt zum Streit und sie stechen zu.
Chris: Schöne geschichte, wirklich. Nur leider nicht wahr.

Ina und Hajo schauen sich an. Sie wissen beide, dass sie keinerlei Beweise für diese Theorie haben.

Chris: Hören sie, wenn sie nichts Besseres anzubieten haben, dann würde ich jetzt gerne wieder gehen. Und was Stefan angeht. Der war es nicht. Der könnte keiner Fliege etwas zu Leide tun. Der kann noch nicht mal Blut sehen
Hajo: Sie können gehen. Aber was Stefan Weiß angeht, der bleibt.

Chris steht auf und verlässt das Präsidium

Ina: Und was jetzt?
Hajo: Ina, wir müssen die letzten Tage im Leben von Clemens Schneider versuchen, zu rekonstruieren. Lückenlos.
Ina. Und wie stellst du dir das vor?
Hajo: Frag in der Firma nach. Kollegen. ich will wissen, wo er sich am liebsten aufgehalten halt, während seiner Flüge.
Ina. OK.
Hajo: Und schnapp dir vince.

Ina verschwindet und Hajo geht in sein Büro. Er zieht sich eine Jacke an und geht. ER möchte zu Jan nach Hause fahren.

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Beitrag  cat Mo 20 Dez 2010, 10:29

Dort versucht Jan sich zum wiederholten Male zu konzentrieren. Er möchte ein Buch lesen. Aber weiter als zwei drei Sätze kommt er nicht, weil ihm immer wieder irgendwas im Kopf rumschwirrt. Es klingelt an der Tür.
Er steht auf, um nachzusehen. Er ist ganz erstaunt, als Leslie und Wolfgang Klein vor ihm stehen.

Wolfgang: Herr Maybach?
Jan: Sie?
Wolfgang: (schaut seine Frau an) Wir... ich hoffe, wir stören sie nicht.
Jan: Nein.
Leslie: Wir würden gerne mit ihnen reden.
Wolfgang: Über Silvia.
Jan: Ja, dann... kommen sie doch rein.

Er führt sie jetzt ins Wohnzimmer.

jan: Bitte, nehmen sie doch Platz.
Leslie: (setzt sich mit ihrem Mann an den Esstisch) Danke.
Jan: Möchten sie vielleicht etwas trinken?
Wolfgang: Nein, bitte keine Umstände.
Jan: OK.

Sie sitzen nun alle drei am Tisch.

Jan: Woher... wissen sie, wo ich wohne?
Wolfgang: Manfred Adam ist ein guter Kunde von uns. (er versteht sofort)
Jan: Aha.
Leslie: Nachdem sie... gegangen waren, da.. da haben wir uns gefragt, ob es richtig war, wie wir sie....
Wolfgang: Sie müssen uns als Rabeneltern angesehen haben. Als totale Versager.
Jan: Nein, nein das hab ich nicht. Wissen sie, ich... ich hab durch meinen Beruf schon so viel erlebt.
Wolfgang: Sie sind Polizist, nicht wahr? (er nickt) Bei der Kripo.
Leslie: Ist sicher nicht ganz leicht dieser Job. All die Morde und....
Jan: Nein. Aber im Fall ihrer Tochter habe ich es nicht mit einer Toten zu tun.
Leslie: Wie haben sie sie kennen gelernt?
Jan: Ich hab vor einigen Monaten bei einem Freund ausgeholfen. Er ist Sozialarbeiter und leitet eine Gruppe von Jugendlichen, die...die mit ihrem Elternhaus in Konflikt geraten sind.
Wolfgang: In Konflikt geraten sind. Wie sie das sagen.
Jan: Ich hab ihre Tochter dort kennen gelernt. Sie.. sie wollte ... sie hat sich damals mit dem Gedanken getragen, ... sich das Leben zu nehmen.
Leslie: Oh mein Gott. (sie ist geschockt)
Jan: Ich hab viel Zeit mit ihr verbracht. Wir haben geredet und ich konnte sie davon überzeugen, dass ihre Lage nicht aussichtslos ist.
Wolfgang: Ihre Lage. Das klingt ja gerade so, als ob wir unsere Tochter vor die Tür gesetzt hätten.
Jan: In gewisser Weise haben sie das auch. Unbewusst.
Wolfgang: Also jetzt reichts. Das muss ich mir nicht sagen lassen.
Jan: Herr Klein, jetzt beruhigen sie sich doch. Ihre Tochter ist schwanger. Das meinte ich mit aussichtsloser Lage.
Leslie: Silvia bekommt tatsächlich ein Baby?
Jan: Ja. Der Vater des Kindes hat sich gleich, nachdem sie davon erfahren hatte, aus dem Staub gemacht und sie alleine gelassen.
Leslie: Warum ist sie denn nicht zu uns zurückgekommen?
Wolfgang: Weil sie genau wusste, dass ich sie wieder rausgejagt hätte.
Jan: Ja, das wird wohl der Grund gewesen sein.

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Gefährliche Liebe Empty Re: Gefährliche Liebe

Beitrag  cat Mo 20 Dez 2010, 10:32

Hajo hält mit seinem Wagen auf dem Seitenstreifen. Er steigt aus. In diesem Moment sieht er den Wagen seiner Tochter. Auch Leni zieht es wieder nach Hause.
Sie steigt aus und geht auf ihn zu.

Leni: Papa, was machst du denn hier?
Hajo: Ich muss dringend mit Jan reden.
Leni: Oh, dann hoffe ich, du hast starke Nerven. Die brauchst du bei ihm nämlich zur Zeit.
Hajo: (sie will gehen, er hält sie am Arm fest) Leni, was ist zwischen euch beiden los?
Leni: Nichts. Alles wie immer.
Hajo: Und warum ist Jan dann so.... aggressiv?
Leni: Woher soll ich das wissen? Frag ihn.

Sie löst sich jetzt aus seinem Griff und geht ins Haus. Sie schließt auf und sie gehen hinein. Sie hören STimmen und bleiben im Flur stehen.

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Beitrag  cat Mo 20 Dez 2010, 10:42

Jan: Ich kann ihnen nicht vorschreiben, was sie zu tun haben. Aber ich kann ihnen als Vater eines Sohnes etwas mit auf den Weg geben. Es wird immer wieder Situationen geben, wo sie sich fragen, warum? Warum tut sie das, warum lässt sie nicht die Finger davon. Silvia ist in einem Alter, in dem sie das Leben begreifen möchte. Und zwar mit allem Wenn und aber. Sie wird Fehler machen. Sie hat schon Fehler gemacht. Aber sie deshalb zu verurteilen, ja sie sogar zu verleugnen dass..... dass ist nicht der richtige Weg.
Wolfgang: Und was sollen wir ihrer Meinung nach tun?
Jan: Helfen sie ihr. Aber nicht in dem sie ihr ihre Fehler vorhalten. Sie soll Fehler machen. Das gehört zum Leben und sie wird, wenn sie ihre Fehler erkennt und einsieht, gestärkt daraus hervorgehen. Aber das funktioniert nur, wenn sie ihr nicht ständig vorschreiben, was sie zu tun hat. Vieles können wir als Eltern nicht verstehen, aber wir können es lernen, zu verstehen. Wenn wir es wollen. Und genau das müssen sie annehmen.
Leslie: Sie sind ihrem Sohn bestimmt ein sehr guter Vater.
Jan: Ich weiß nicht. Es gibt immer wieder Situationen, wo ich denke, du hast was falsch gemacht. Warum tut der Junge sowas? DAs... das hab ich ihm so nicht beigebracht. Aber ich sagte schon. Es ist verdammt schwer in die Kinds reinzuschauen. Die Umwelteinflüsse, die auf sie einströmen, wir können nicht alles kontrollieren.
Leslie: Sie haben gesagt, dass sie... dass sie uns nicht aus ihrem Leben gestrichen hätte.
Jan: sie stand schon etliche Male vor ihrem Geschäft. Aber sie hatte nicht den Mut, hineinzugehen.
Leslie: Können sie ihr etwas ausrichten?
Jan: Sicher, sehr gerne.
Wolfgang: Dann sagen sie ihr, dass unsere Tür für sie nicht verschlossen ist. Und wir uns wahnsinnig darüber freuen würden, wenn sie...wenn sie zurück kommt.
Jan: Das werde ich ihr sagen.
Leslie: Danke. Wenn sie nicht gewesen wären, dann.... dann hätten wir heute überhaupt keine Tochter mehr.
Jan: Ja. Möglich. Ich hab ihr zugehört und ich hab auch versucht, sie zu verstehen. Und genau das müssen sie auch. Zuhören... einfach für sie da sein.

Jetzt entschließt sich Leni ins Esszimmer zu gehen.

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Gefährliche Liebe Empty Re: Gefährliche Liebe

Beitrag  cat Mo 20 Dez 2010, 11:00

Alle drei am Tisch sind überrascht.

Jan: Leni.
Leni: Hallo. (jetzt kommt auch Hajo noch dazu)
Wolfgang: Ja, ich.. ich denke, wir gehen jetzt besser. wir haben ihre Zeit schon viel zu lange in Anspruch genommen.
Jan: kein Problem. Ich.. hab mich gefreut, dass sie den Weg hierher gefunden haben.
Leslie: Und Silvia geht es gut? Mit dem Baby und so?
Jan: Ja. Wenn alles gut läuft, wird sich der Kleine bald ankündigen.
leslie: Sie soll sich melden, ja? (er nickt nur) Dann ... auf Wiedersehen und nochmals vielen Dank.

Jan bringt sie nach draußen, schließt die Tür. Er überlegt, ob er ins Esszimmer zurück gehen soll. Schließlich tut er es.
Leni und Jan schauen sich kurz an.

Leni: Wo ist Julia?
Jan: in ihrem zimmer, schläft.
hajo: Du bist vorhin im Büro so plötzlich auf und davon.
Leni: Du warst im Büro? Mit Julia?

Jan hört den vorwurfsvollen Ton in ihrer STimme. Sagt nichts.

Hajo: Ich hab ihn ins Büro gebeten.
Leni: Zuerst gibst du ihm Urlaub, dann holst du ihn wieder... Papa.
Hajo: Wir haben einen Mordfall zu klären, Leni. Und ohne Jan ging es eben nicht.
Leni: Ich möchte nicht, dass sich Julia im Polizeirevier aufhält.
Hajo: Du warst nicht da. Was hätte er denn deiner Meinung nach tun sollen? Und überhaupt, du warst als Kind auch oft genug bei mir im Büro.

Während die beiden fast schon streiten, steht Jan am Fesnter, schaut gedankenverloren hinaus. Erst jetzt merken die beiden, dass sich Jan aus allem raushält.
Sie beobachten ihn und schauen sich dann an.
hajo geht langsam auf ihn zu, bleibt neben ihm stehen.

Hajo: Du verstehst es immer wieder Leuten auf so bemerkenswerte Art und Weise klar zu machen, was sie falsch machen und wie sie es besser machen können.
Jan: Ja. Bei anderen funktioniert das. Nur bei mier selber, da... haut das nicht hin.

ER hört seine Verzweiflung und ist sich im Moment nicht sicher, was er tun soll.
Jan ist am Nullpunkt angelangt.

Hajo: Jan, wenn du mit uns nicht darüber reden möchtest, aus welchen Gründen auch immer, dann...solltest du dir professionelle Hilfe nehmen.
Jan: (schaut ihn jetzt an) ich soll mich auf die Couch legen, ja?
Hajo: Wenn es dir hilft, ja.
Jan: Danke, aber ich komm schon irgendwie damit klar.
Hajo: Nein. Nein, das tust du nicht und du bist klug genug, um das zu wissen.

Jan weicht seinem blick aus und schaut nun zu Leni. Sie hat bisher zu der ganzen Sache nichts gesagt. Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Jan: Ich... (er kämpft jetzt darum, nicht die Fassung zu verlieren)

Er senkt den Kopf, hält sich die hand vor seine Augen. Niemand soll sehen, dass er den Tränen nahe ist.

Jan. Ich....(schluchzt kurz) Entschuldigt mich. (er geht auf direktem Wege ins Schlafzimmer)

Leni will ihm hinterher. Hajo hält sie fest.

Hajo: Lass ihn, Leni.
Leni: Papa, du siehst doch selbst, wie's ihm geht.
Hajo: Ich glaube nicht, dass wir ihm noch helfen können. Das, was er die letzten Monate hat durchmachen müssen, das...das war einfach zu viel für ihn. Das musste irgendwann passieren.
Leni: Und was jetzt?
Hajo: Ich werde mit unserem Polizeipsychologen reden. Vielleicht kann er uns ein paar Tipps geben. Solange...sei einfach für ihn da und versuche jeglichem Streit auszuweichen. ER ist jetzt sehr streitsüchtig. Auch wenn er es gar nicht möchte.
Leni: OK. Danke Papa und... sorry, wenn ich dir vorhin Vorhaltungen gemacht habe, wie du deinen Job machst.
Hajo: Schon vergessen. Ruf mich an, ja? (sie nickt)

Hajo geht wieder und Leni bleibt alleine zurück. Sie geht ins kinderzimmer und schaut nach Julia. Sie schläft immer noch.
Sie setzt sich neben das Bettchen und lässt sie nicht aus den Augen. Ihr laufen ein paar Tränen über das Gesicht.

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