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Köln - Leipzig SOS

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Beitrag  walli Do 04 März 2010, 20:12

Der Kollege rief weiter: "Jan melde dich doch, Jan du musst dich melden"
Kein Wort kam mehr, dafür glaubten sie deutlich Hecheln und Stöhnen zu hören
"Das Handy ist noch eingeschaltet, wir müssen es orten" schalteten die Kollegen den Suchlauf ein.
Immer wieder sprach einer mit Jan, forderte unentwegt er solle sich melden
Aber Jan hörte nur noch Laute wie durch einen dicken Nebel. Jetzt hatten die Drogen voll Besitz von ihm ergriffen
Ein furchtbar grelles Farbenmeer blendete seine Augen, wechselte zu grässlichsten Gestalten. Dann riesige Fels-
brocken, die auf ihn zu fallen drohten. Jan glaubte aus riesiger Höhe in die Tiefe zu fallen, im schwarzen Verder-ben zu versinken. Er hörte die grellsten Töne, die schrecklichsten Laute. Auch Toms Stimme war dabei. Jan schlotterte vor Angst. Jetzt rief Benni um Hilfe, Leni schimpfte ihn "elendiger Junkie". Jan war weit, weit weg der Realität. Jan durchlebte eine Geisterbahnfahrt, die kein Ende nahm. Merkte nicht, dass er oft nach Eingebildetem schlug, Dinge vor sich hatte die nicht da waren. Sein Kopf schoss hoch, er fuhr mit dem Oberkörper nach oben, fiel noch schneller wieder in sich zusammenn. Dann erschienen Jan Sonne, blühende Wiesen, Wald, Natur, richtige Glücksmomente, über die er unbemerkt lachte. Jetzt schrie Anja aber aus dickem Nebel: "Jetzt spürst du selbst wie es ist im Drogensumpf zu stecken" und alles Schöne war schlagartig vorbei

walli

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Beitrag  walli Do 04 März 2010, 20:27

Zu all den unaufhörlichen Fantastereien tobten die Drogen immer stärker in Jan. In ihm zog sich alles so stark zu-
sammen, als würde er innerlich zerrissen. Vor Schmerzen wand er sich hin und her, bog, drehte sich in alle Richtungen, krümmte sich zusammen, wurde wieder auseinandergerissen. Jan tobte wie ein Wilder, alles war in Bewegung an ihm. So oft hatte er schon den Arm gekrümmt, wo die Spritze noch immer steckte. Die Nadel bohrte sich tiefer, mehr Blut floss. Für Jan war das alles weit weg. Er war nicht mehr seiner selbst
Immer wieder rief der Kollege nach Jan, es kam keine Antwort. Dafür hörten alle weiter deutlich Stöhnen, Röcheln, Hecheln, undefinierbare Laute. Ein Beweis, dass das Handy noch eingeschaltet war. Endlich der Treffer, sie wussten wo Jan war. Nahe Streifen wurden angefunkt. Schnell meldete sich eine. Die Beamten bekamen die Adresse, wurden gedrängt: "Beeilt euch, Kollege Maybach muss in großen Schwierigkeiten stecken, scheint ihm schlecht zu gehen"
Die Antwort war: "Dort sind nur leerstehende Abrisshäuser, was sollte Jan da wollen?"
"Egal, jedenfalls ist Jan da. Also findet ihm, helft ihm" lautete der Befehl
Die Streife war auch wirklich schnell da. Vorsichtig schauten die Beamten sich um, zogen ihre Waffen. Wunderten sich, dass alles absolut ruhig war, weit und breit keiner zu sehen

walli

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Beitrag  walli Do 04 März 2010, 20:39

Vorsichtig pirschten die Polizisten sich ins Haus und hatten gleich Jan vor sich, tobend, fantasierend, in Schweiß gebadet, heftig zitternd. Sie sahen aber auch die Spritze in Jans Arm und waren fassungslos. Einer beleuchtete Jan mit der Lampe von oben bis unten, aber es blieb Jan
"Jan nimmt doch keine Drogen" stieß er entsetzt hervor
"Unvorstellbar" entgegnete der andere fassungslos
Aber Jan war unverkennbar auf einem fürchterlichen Trip. Da half auch alles Anrufen, Jan festhalten, auf ihn einreden nichts. Erschreckend verdreht waren Jans glasige Augen inzwischen. Er blickte durch die Kollegen hindurch, nicht 1 Minute die Toberei unterbrechend
Sofort rief man einen Krankenwagen, informierte die Zentrale
"Seid ihr besoffen, Jan rührt doch keine Spritze an" wurde geschrieen
"Sie steckt ihm noch im Arm und wenn sie voll war hat Jan einen gewaltigen Schuss in sich. Wenn ihr ihn sehen könntet. Er tobt wie ein Wilder. Das ist nicht mehr Jan" war die Antwort
"Da muss doch was dahinterstecken" meinten die aus der Zentrale

walli

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Beitrag  walli Do 04 März 2010, 20:55

Der Kollege entgegnete: "Sieht nach Überdosis aus. Was wirklich passierte kann nur Jan sagen, sofern er noch mal klar wird"
Die 2 Beamten riefen Jan nicht mehr an, wussten, dass es zwecklos war. Sie hielten ihn fest, drückten ihn nieder, immer darauf bedacht ihn nicht noch zusätzlich zu verletzen. Blieb noch die Spritze in Jans Arm. Sie sahen sich an, schüttelten die Köpfe. Nein, Nadel aus Jan ziehen brachten sie nicht fertig. Die Angst ein Gefäß zu verletzen war viel zu groß
Jan tobte weiter, kam nicht 1 Sekunde zur Ruhe, alle Einbildungen wiederholten sich ständig. Anhaltend auch die qualvollen Krämpfe in ihm, die Dauerschmerzen die davon blieben
Die Kollegen packten zu wo sie konnten. Viel helfen war aber nicht.
Endlich war der Notarzt und Sanitäter da. Der Arzt leuchtete Jan nur kurz in die Augen, sah, dass es zwecklos war ihn anzurufen, fühlte ihm den Puls, rief: "Verdammt schwach"
Als er Jan den Blutdruck gemessen hatte, stieß er hervor: "So hoch, als explodiere er gleich. Mensch, ich kann ihm doch zu den Drogen nicht noch ....spritzen"
"Aber er braucht was, sonst geht es noch hier mit ihm zu Ende" meinte ein Sani

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Beitrag  walli Fr 05 März 2010, 19:04

Der Arzt bestimmte: "Legt ihm eine ...Infusion, das ist das Äußerste was ich verantworten kann"
Zuvor wurde Jan auf eine Trage gehoben. Da konnte man ihn angurten, was bei seinem Toben auch mehr als nötig war, sonst hätten sie jede Versorgung vergessen können
Der Arzt drückte Jan die Gummis für das EKG-Gerät auf. Die Aufzeichnung war eine Katastrophe. Vielleicht half ja die Infusion die in ihn einfloss.
Jan wollte sich trotz der Gurte gegen alles auflehnen, toben. Doch gegen die harten Riemen gab es kein Ankommen. Die Sauerstoffmaske ließ sich zum Glück festschnallen, sonst hätte Jan auch diese abgewehrt. Die Maske brachte aber etwas Erleichterung, er hechelte nicht mehr so furchtbar.
Ganz vorsichtig, aber mit einem gekonnten ruckartigen Zug entfernte der Arzt die Nadel aus Jans Arm. Presste auf das ziemlich große, blutende Einstichloch eine Kompresse, verband den Arm. Die Spritze tütete er ein.
"Was geschieht denn damit" wollte ein Beamter wissen
Der Arzt erklärte: "Wir prüfen im Labor was genau der Inhalt war. Entsprechend können wir ihn behandeln. Keine Angst, sie kriegen ihr Beweisstück wieder"
Dann endlich trug man Jan zum Krankenwagen, sauste los, die Kollegen hinterher

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Beitrag  walli Fr 05 März 2010, 19:16

Unterwegs machten die Beamten Meldung an die Zentrale
Dort standen jetzt alle Kopf, herrschte große Verwirrung. Die Fragen schwirrten durcheinander: "Jan und Drogen, an so einem Ort. Er war doch bis zum Schluss im Dienst. Da stimmt doch was nicht"
Natürlich mussten sie auch Leni, Benni, Hajo und Max informieren

An der Klinik mussten die Kollegen zusehen, wie Jan hineingeschoben und sich schnell die Tür des Untersuchungs-
zimmer hinter ihm schloss
Sie glaubten gesehen zu haben, dass Jan auf der Trage noch immer zu toben versuchte.
Nervös liefen sie auf und ab. "Ich verstehe es nicht. Jan konnte man doch bisher nicht annähernd mit Drogen in Verbindung bringen" meinte der eine
"Das tue ich auch jetzt noch nicht. Alle Vermutungen helfen nichts. Nur Jan kennt die Wahrheitt" meinte der andere
Es dauerte ihnen viel zu lange. Die Tür blieb geschlossen. Ihre Aufregung wuchs. Was wurde denn solange untersucht

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Beitrag  walli Fr 05 März 2010, 19:32

Endlich erschien ein Arzt, fragte: "Hatte der Mann Papiere dabei?"
Die 2 stotterten: "Herr Dr., dass wirft jetzt ein ganz schlechtes Licht auf die Polizei. Aber das ist, der Mann ist, er ist, ist ein Kollege. Das ist KOK Jan Maybach"
Der Dr. fragte ganz ruhig: "Ist Herr Maybach in der Drogenabteilung?"
"Nein, wieso fragen Sie das?" wunderten sich die Polizisten
Der Dr. antwortete: "Kommt schon vor, dass ein solcher Beamter von Dealern für die "Schnüffeleien" mit Drogen-
spritzen bestraft wird. Gut, Herr Maybach gehört dieser Abteilung nicht an. Sie dachten doch nicht, dass ich ihn für einen Fixer halte?"
"Tun Sie das denn nicht. Schließlich ist Jan mit Drogen anscheinend vollgepumpt bis zum Haaransatz" fragte die Polizisten irritiert
Der Dr. erklärte: "Herr Maybach ist gepflegt, ordentlich gekleidet, macht nicht den Eindruck eines Süchtigen. Außerdem wurde ihm die Spritze mit großer Wucht geradezu eingestoßen. Das ist kein Einstich mehr, sondern schon ein Loch. Eine Ader wurde auch verletzt. Das und eine Anzahl Hämatome an vielen Stellen zeigen, dass Herr Maybach mit viel Kraft festgehalten wurde"

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Beitrag  walli Fr 05 März 2010, 20:05

Die Kollegen waren erleichtert über die Ansicht des Arztes, meinten: "Uns ist das alles ein Rätsel. Jan war vor ein paar Stunden noch im Dienst und dann finden wir ihn mit einer Spritze im Arm"
Der Dr. entgegnete: "Was passiert ist kann uns nur Herr Maybach sagen. Hat er Familie?"
Die Kollegen bejahten: "Einen Sohn und Leni seine Freundin, die Tochter seines Chefs. Sicher sind sie bald hier. Aber was hat Ihre Untersuchung ergeben?"
Der Dr. erklärte: "Die Blutdiagnose und die Auswertung des Spritzeninhalts liegen noch nicht vor. Sicher ist, dass Herr Maybach eine sehr, sehr große Menge Drogen gespritzt wurde. Dementsprechend tobt er, ohne zu wissen was er tut. Er ist ja weit weg in einer anderen Welt, im Rausch. Körperlich setzt ihm das so zu, dass sein Puls, Kreislauf, Blutdruck, Herz, vollkommen verrückt spielen. Auch wenn er scheinbar sonst in guter Verfassung ist, durchtrainiert scheint, mit dieser Ladung wird er nicht fertig. Wir werden ganz schön um ihn kämpfen müssen damit er keinen Exitus erleidet"
Die Kollegen waren entsetzt: "Meine Güte Jan, ausgerechnet er, dass ist so furchtbar"
Der Dr. wurde gerufen, entschuldigte sich verschwand in einem Zimmer
"Ob es Rache war, aber warum gerade mit Drogen" meinte der eine Kollege

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Beitrag  walli Fr 05 März 2010, 20:19

Der 2. Kollege zuckte die Schultern: "Ich bin total schockiert, weiß überhaupt nicht was ich sagen soll"
Als der Dr. wieder erschien, eilten gerade Leni, Benni und Hajo herbei
Aufgeregt rief Benni sofort: "Mein Vater hat nichts mit Drogen zu tun, er ist kein Junkie"
"Wohl der Sohn von Herrn Maybach?" fragte der Dr.
"Benni Maybach" kam es fest von Benni
Beruhigend sprach der Dr. auf Benni ein: "Junge, wir wissen, dass dein Vater kein Süchtiger ist" und erklärte den 3 alles, was er schon den Beamten gesagt hatte
Kreidebleich flüsterte Leni: "Tom, er hat Rache genommen"
"Tom" wiederholte Benni ratlos
"Von wem sprichst du Leni, du weißt Bescheid. Ich will sofort wissen was los ist" polterte Hajo
"Ich erkläre dir alles Papa, aber später" hauchte Leni noch immer schockiert
"Auf der Stelle sagst du mir in was Jan verwickelt ist" erregte sich Hajo
Leni wehrte ab: "Später habe ich gesagt. Herr Dr., Sie müssen uns genau sagen was mit Jan ist, wie es um ihn steht"

walli

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Beitrag  walli Fr 05 März 2010, 20:37

Der Dr. antwortete: "Leider nicht gut, wie schon angenommen. Doch jetzt liegt die Blutdiagnose und die Spritzen-
auswertung vor. Herr Maybach hat eine solche Menge Drogen in sich, dass man fast von einem "Goldenen Schuss"
sprechen muss. Leider ist eindeutig erwiesen, dass es sich um fast reines Heroin handelt"
"Nein, nein, das kann nicht sein. Sagen Sie das es nicht wahr ist" wedelte Benni abwehrend mit den Armen
"Doch Benni, es ist leider so. Vergiss aber nicht, dass man deinem Vater die Drogen gegen seinen Willen spritzte" versuchte der Dr. zu trösten
"Das bringt Papa auch nicht aus der Gefahr" brauste Benni auf
Darauf wusste der Dr. keine Antwort, dafür fragte Leni: "Was geschieht denn jetzt mit Jan. Wie behandeln Sie ihn, dürfen wir zu ihm?"
Der Dr. erklärte: "Wir müssen das Heroin ganz schnell aus Herrn Maybachs Körper schaffen, also Entzug. Das ist immer eine furchtbare Prozedur. Trotzdem müssen wir behutsam vorgehen. Wie schon gesagt, so körperlich wie die Drogen Herrn Maybach schon zugesetzt haben, kann er schnell einen plötzlichen, tödlichen Zusammenbruch erleiden. Er ist jetzt in der geschlossenen Abteilung, wo Sie ihn nicht besuchen können"
"Sie können Papa doch nicht einsperren" schrie Benni aufgeregt

walli

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Beitrag  Kathy Fr 05 März 2010, 20:51

och Mann Walli, so geht das doch nicht, so einfach aufzuhören mit Schreiben Sad Da hat es Jan aber mächtig erwischt und ich kann es kaum erwarten zu lesen wie es weitergeht mit ihm. Armer Jan Sad Also bis später Kathy

Kathy

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Beitrag  walli Fr 05 März 2010, 21:56

Hallo Kathy Das ist mir jetzt ein Rätsel. Während deine Zeilen erschienen, war ich noch am Schreiben. Doch nach dem ich deine "Beschwerde" gelesen hatte und absendete, flog mein Beitrag raus. Keine Ahnung was da
geschehen. Aber jetzt mal sehen wie viel ich noch schaffe bis Soko anfängt Liebe Grüße Walli

Der Dr. versuchte zu beruhigen: "Benni du weißt bestimmt, dass man im Drogenrausch furchtbar aufgeregt, unruhig, wild ist, tobt. Dein Vater kann nichts für seinen Zustand, ist so umnebelt das er nichts davon mitbe-
kommt. Aber er ist jetzt so und in dieser Abteilung verhindern wir, dass er sich was Schlimmes antut"
"Ein Entzug kann ewig dauern. Sie können uns doch nicht solange von Jan trennen" war auch Leni erregt
Der Dr. entgegnete: "An 1. Stelle steht Herrn Maybachs Überleben. Es würde Ihnen sehr zusetzen, wenn Sie ihn an so einem Ort, in seinem Zustand sehen, denn im Moment ist er nicht wiederzuerkennen"
Leni meinte entschlossen: "Jan hat die Drogen nicht freiwillig genommen, da verkraften wir den Anblick"
Der Arzt wehrte ab: "Ich lasse es nicht zu. Muss dabei zuerst an Herrn Maybach denken. Viele Betroffene schämen sich später für den Zustand, kapseln sich ab, werden depressiv. Wenn er erfährt, dass seine Ange-
hörigen ihn in dieser Lage sahen, besteht Gefahr, dass er sich für immer vor Ihnen verschließt"

walli

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Beitrag  walli Fr 05 März 2010, 22:11

"Wir würden Jan doch nie sagen, dass wir ihn so gesehen haben" beteuerte Leni
Der Arzt entgegnete: "Wie schnell rutscht einem was heraus, was man hinterher bereut. Zuerst geht es um Herrn Maybachs Rettung. Sie können ihn nicht besuchen solange er in der Geschlossenen ist. Das muss auch keine Ewigkeit dauern. Wenn er ruhig wird, wieder in der Realität ist, kommt er auf die Innere. Die Entzugsmaßnahmen passen wir seinem Zustand an. Er müsste dringend starke Herzmittel bekommen. Vermischt mit den Drogen könnte sich das aber vergleichbar mit einer Explosion auswirken. Wir müssen in allem sehr behutsam sein. Hoffen nur, er erleidet keinen plötzlichen tödlichen Kollaps"
"Können wir denn nichts, gar nichts für Papa tun?" fragte Benni traurig
Der Dr. riet: "Wünsche deinem Vater alles Gute und denke an ihn, das hilft. Er spürt im Unterbewusstsein das du bei ihm bist"
Verzweifelt, voller Angst, niedergeschlagen verließen die 3 die Klinik
Aber Hajo fing sogleich an: "Leni was ist das für ein Tom. Wir haben das Foto einen Junkies Tom. Wo hängt Jan drin?"

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Beitrag  walli Fr 05 März 2010, 22:23

Leni keifte: "Jan hängt nirgendwo drin. Dichte ihm nichts an wovon du keine Ahnung hast. Jan ist von Tom, einem Freund aus Köln, bedrängt, gar erpresst worden, viel mehr weiß ich auch nicht"
"Aha, der große Schweiger hat mal wieder alles für sich behalten" erregte sich Hajo
"Im Gegenteil, Jan hat erzählt, viel erzählt. Aber ich weiß nicht mal wie Tom aussieht und Jan kam nicht dahinter was er genau treibt" regte sich Leni auf
"Du musst mir mehr erzählen, ich will alles wissen" forderte Hajo
"Ich werde morgen im Büro ausführlich berichten. Jetzt kann ich nicht, die Angst um Jan frisst mich fast auf" wehrte Leni ab
"Reiß dich zusammen Leni, du bist Polizistentochter" konterte Hajo
"Dir macht es wohl gar nichts aus, dass Jan mit Drogen vollgepumpt da drin liegt und um sein Leben ringt" begann Leni zu weinen
"Natürlich macht es mir was aus. Ich wünsche Jan doch nicht den Tod. Aber der Täter muss auch schnell gefunden werden" brummte Hajo
"Heute nacht findet ihr ihn auch nicht mehr" war Leni schon eingestiegen, raste mit Benni davon

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Beitrag  walli Fr 05 März 2010, 22:42

In der Geschlossenen zu sein, bedeutete für Jan nicht nur Tür ohne Klinke, auch Gitter vorm Fenster. Vor allem aber, dass er an Armen und Beinen fest angegurtet dalag. Leider bitter nötig, denn Jan tobte weiter wie ein Wilder
lehnte sich ständig gegen die Gurte auf, zerrte, rüttelte daran. Die auf seinen Mund gepresste Sauerstoffmaske unterdrückte die Schreie die Jan ausstieß. Dabei hätte Jan absolute Ruhe gebraucht. Das laufend an ihn ange-
schlossene EKG-Gerät machte bedrohliche Aufzeichnungen. Ständig pumpte sich die um Jans Oberarm gebundene Blutdruckmanschette auf, zeigte Werte über 200. Sein Puls raste. Leider konnte man nur mit einer leichten Infusion die Herzprobleme bekämpfen. Stärke Mittel waren ein zu hohes Risiko.
Aber Jan war so im Drogenrausch gefangen, dass ihn nur noch diese wilde Welt beherrschte. Er war und blieb in Schweiß gebadet, der ihn in Bächen überrann. Zwischendurch rüttelte starker Schüttelfrost an ihm, überzog sich sein Körper mit Gänsehaut. Unentwegt war Jans Kopf in Bewegung. Versuchte ihn mal anzuheben, meistens aber drehte er ihn von einer Seite zur anderen. Die Augen mal fest zusammengepresst, dann wieder weit aufgerissen, blickte er wirr, mit glasigem, verdrehten Blick umher. Große Angst war darin zu lesen, denn ständig erschienen Jan Horrorgestalten, griffen ihn an, wollten ihn erdrücken, erschlagen, umbringen. Das grelle Farbenspiel, was sich da
zwischen mischte, hätte auch einen Normalen durchdrehen lassen

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Beitrag  walli Fr 05 März 2010, 22:59

Dann der Schwindel, der Jan immer wieder packte, alles vor ihm kreisen ließ. Am schlimmsten, wenn Jan sich ein-
bildete er schwebe, weil er Angst vor dem harten Aufschlag hatte. Unzählig waren die eingebildeten Gestalten,
Formen, Gegenstände, Erlebnisse die sich vor Jan auftaten. Am wildesten war er, wenn er sich von Feuer, Wasser
Eis, Messer, Pistolen und allen möglichen Waffen bedroht fühlte. Jan glaubte in Flammen zu verbrennen, im Meer zu ertrinken. Sah sich aufgeschlitzt, von Kugeln durchbohrt, in seinem eigenen Blut gebadet, elendig verrecken, unzählige Tode sterben. Gegen jede Bedrohung wollte er sich wehren, zerrte umso heftiger an den Gurten.
Zu allem kam aber noch, dass die Drogen qualvoll in ihm tobten. Mal mit Brennen, als verglühe Jan innerlich. Gleich darauf krümmte er sich vor Krämpfen zusammen oder bog sich auseinander, weil die Aufblähungen so stark waren
als würde er sofort platzen. Die Übelkeit die Jan durchzog ließ ihn immer zum Übergeben ansetzen. Es blieb aber beim Ansatz. Dafür wurde der Kloß in seinem Hals immer größer, schnürte Jan die Kehle zu. Umso mehr hustete,
hechelte, röchelte, prusstete Jan unter der Sauerstoffmaske. In dieser grenzenlosen, andauernden Aufruhr, so furchtbar gezeichnet davon, erkannte man Jan nicht wieder. Medizinisch tat man was man konnte, versorgte ihn ständig. Die Ärzte fühlten sich so hilflos, da eigentlich stärke Mittel nötig waren. Normalerweise verläuft dann der Entzug schneller und körperliche Stärkung ist auch gewährleistet

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Beitrag  walli Sa 06 März 2010, 22:03

Aber bei Jan war das anders. Bei der Menge und der starken Droge die er in sich hatte, war das Risiko für sein Leben zu hoch um ihn mit entsprechenden Medikamenten zu behandeln. Sie wollten und durften einfach nichts
anwenden, was tödlich enden konnte. Per Geräten stand Jan unter Beobachtung. Man schaute auch oft nach ihm

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Beitrag  walli Sa 06 März 2010, 22:23

Alle Behandelnden waren über die Geschehnisse informiert. Erschüttert standen sie dann neben Jan, weil er diese qualvolle Hölle durchmachte, ohne etwas dafür zu können. Beistand gaben, auf ihn einreden war sinnlos. Jan war entsetzlich weit weg, in einer Welt die keiner erreichte. Dann war er wieder allein, in dem kahlen Raum, tobte weiter. Passieren konnte nichts. Die feste Angurtung verhinderte, dass Jan sich selbst verletzte oder sonstige Dummheiten machte

Leni hatte Benni, zurück in der Wohnung, offen erklärt, dass Tom der ihm bekannte "Onkel" aus Köln war und erzählte, was Jan ihr alles gesagt hatte, was geschehen war. Benni stand fassungslos da und Leni meinte: "Jan ist es genauso gegangen. Er konnte nicht glauben, dass der Freund sich so veränderte, bis zuletzt auf die gute Wende gehofft. Er hat zu lange an Tom geglaubt, so lange, dass er jetzt um sein Leben kämpft"
Die 2 verbrachten eine unruhige Nacht, schliefen kaum. Mit ihren Gedanken immer bei Jan. Am Morgen riefen sie gleich in der Klinik an, bekamen zu hören, dass Jans Zustand unverändert sei. Die Angst um ihn war für die 2 entsetzlich.

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Beitrag  walli Sa 06 März 2010, 22:35

Leni fuhr wie zugesagt ins Büro. Max, informiert über das was mit Jan geschehen, war auch da. Wie für alle, war es auch für ihn unbegreiflich, dass Jan mit Drogen vollgepumpt wurde
Ina fragte sofort besorgt: "Leni wie geht es Jan"
Leni antwortete: "Unverändert seit gestern und das bedeutet schlecht"
"Können wir irgendetwas tun?" fragte Ina mitfühlend
Leni entgegnete: "Nein, wir dürfen ihn auf der Geschlossenen nicht besuchen. Aber das hat Papa wohl schon längst triumphvoll ausposaunt"
"Leni, wie redest du denn über mich" entrüstete sich Hajo
"Ist doch wahr. Du hörst nur Spritze, Drogen und schon ist Jan ein Junkie, der krumme Dinger dreht. Das er um sein Leben ringt, interessiert dich doch nicht die Bohne" erregte sich Leni
Ina rief: "Leni du bist aufgeregt wegen Jan. Aber hier will keiner Jan was anhängen. Wir haben doch viel zu große Angst um ihn"
"Ihr vielleicht. Aber für Papa ist alles nur ein Fall, wo Jan tief drinsteckt" entgegnete Leni traurig

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Beitrag  walli Sa 06 März 2010, 22:50

Hajo wollte aufbrausen, da mischte sich Max ein. Ruhig meinte er: "Frau Trautschke, ich bin Max Prager, Leiter vom Drogendezernat. Bitte, denken Sie jetzt nicht ich bin hier, weil ich bei Jan und Drogen einen Zusammenhang sehe. Ich bin viel zu erschüttert über das was mit Jan geschehen. Aber Sie wollten was berichten, haben bei Ihrem Vater Tom erwähnt. Es ist so, dass wir eine Drogenbande aus Köln suchen und die Soko um Hilfe baten, weil......"
Leni unterbrach ihn: "Jan hat mir alles erzählt"
Max deutete jetzt auf Toms Bild, fragte: "Meinten Sie diesen Tom, das Bild brachte nämlich Jan?"
Leni begann: "Ich weiß nicht wie Tom aussieht, obwohl Jan von der Ungewissenheit über ihn und so wie er ihm zusetzte, fast zerrissen wurde" erzählte sie nun alles was Jan gesagt und sonst noch geschehen war "und jetzt sagen Sie, hat Jan sich so schuldig gemacht, dass er dafür vielleicht sein Leben wegen eines " Goldenen Schuss"
lassen muss" endete Leni traurig
"Frau Trautschke, wir sind nicht hier um Jan anzuklagen" erklärte Max
Hajo keifte: "Reden hätte er müssen. Von Anfang an, über alles. Aber nein, für Jan war es mal wieder sein Ding, was er alleine bewältigt"

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Beitrag  walli Sa 06 März 2010, 23:12

"Du spinnst ja" schrie Leni "wenn Jan ein so miserabler Kerl für dich ist, gehe doch in die Klinik und drehe ihm die Luft ab. Dann hast du ihn bestraft. Das willst doch"
"Leni" schrie Ina entsetzt auf.
Vince machte sich noch kleiner, war auffallend still, ihn schockierte das alles
"Frau Trautschke ich sagte doch, dass wir Jan nicht anklagen" wollte Max beschwichtigen

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Beitrag  walli Sa 06 März 2010, 23:47

Zu Max gewandt, meinte Leni: "Verstehen Sie denn nicht, dass Tom nicht gleich mit der Wahrheit rausrückte. Als er an Jan dann die Forderung stellte, da ist er fast durchgedreht. Konnte nicht glauben, dass der Freund in der Szene steckte. In Jan hat es nur noch Ja, Nein, Nein, Ja gepocht. Aber auch bei Ja wusste er noch lange nicht, ob Tom zu der Kölner Bande gehört, ob er Drogen für sich brauchte oder dealte, erst recht nicht wo er sich versteckt. Jan wollte mit dem Foto erreichen, dass Tom aufgespürt wird und alle Kollegen gewarnt sind. Gefunden habt ihr ihn trotz Foto bis jetzt nicht. Aber auch wenn Jan sich eingestand, dass Tom krumme Geschäfte macht. Er hätte doch nie gedacht, dass er so kaltblütige Rache an einem Freund nimmt, es auf seinen Tod ankommen läßt. Genau genommen ist auch nichts bewiesen. Die Kölner kennen Toms Geschäfte nicht. Hier hat man ihn noch nicht erwischt und das er Jan die Spritze verpasst hat, ist nur eine Annahme von mir. Jetzt sagen Sie, Herr Prager
wären Sie weiter, wenn Jan Ihnen von Anbeginn alles erzählt hätte?"
"Das sind sehr scharfe Überlegungen, Frau Trautschke. Aber Sie haben recht. Ohne Beweise und Gewissheit geht kein Täter ins Netz. Trotzdem Danke für Ihre Offenheit. Haben Sie Nachsehen mit Ihrem Vater. Er will die Angst um Jan doch nur nicht zeigen. Wir wünschen uns alle, dass Jan trotz der großen Menge wieder auf die Beine kommt. Würden Sie mich denn über Jans Zustand informieren?" fragte Max

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Beitrag  walli So 07 März 2010, 00:00

Leni versprach es und lief hinaus bevor die Tränen rannen

3 x täglich riefen Benni und Leni abwechselnd in der Klinik an. Bekamen immer nur zu hören an Jans Zustand habe sich nichts geändert. Nach 3 Tagen fragte Leni: "Herr Dr., dauert der Zustand nicht zu lange. Besteht denn überhaupt noch Hoffnung das Jan das übersteht?"
Der Dr. antwortete: "Es ist ungewöhnlich, dass sich auch nach Tagen nichts bessert, da haben Sie recht. Aber bedenken Sie bitte, dass Herr Maybach eine außergewöhnlich große Menge gefährlichen Stoff in sich hat. So gefährlich, dass sein vorher gesunder Körper, schlagartig in lebensbedrohlichen Zustand geriet. Wir tun wirklich was wir können. Doch leider sind nach wie vor keine starken Mittel bei ihm möglich. Wir dürfen das Risiko nicht erhöhen. Tut mir leid, dass ich Ihnen nichts positives sagen kann. Wir sind ja selbst noch fassungslos, dass Herr Maybach gegen seinen Willen soviel Gift in sich hat"
Das Mitgefühl war zwar tröstend, doch es holte Leni und Benni nicht aus der verzweifelten Angst die sie um Jan hatten

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Beitrag  walli So 07 März 2010, 00:20

Im Präsidium herrschte Alarmstufe rot. Was man Jan angetan hatte ging um wie ein Lauffeuer. Aber keiner brachte Jan mit Drogen in Verbindung. Am liebsten hätten sich alle sofort auf die Suche gemacht nach dem Kerl, der Jan so Schreckliches angetan. Ja, dass mit dem Freund war etwas komisch. Aber sie hofften, dass Jan ihnen alles selbst einmal erklären konnte. Tom war nur noch Feind, der einen von ihnen in den Tod treiben wollte. Max warnte aber sich nur auf Tom zu fixieren. Er gab Leni recht, bewiesen war nichts. Dafür standen jetzt aber eine Anzahl mehr Männer für die Suche zur Verfügung. Der Polizeichef genehmigte die Verstärkung ganz fix. Schließlich konnte auch er nicht fassen, dass man Jan, einem Polizisten, so Grausames antat. Unklarheiten konnten später geklärt werden, zuerst ging es um Jans Leben

Jan blieb der Rasende. Tobte wie ein Wilder bzw. versuchte es, denn andauernde feste Angurtung ließ kaum Bewegungen zu. Es war hart für die Ärzte einen Mann, der nichts für seinen Zustand konnte, gewaltvoll zu bändigen. Aber es musste zu Jans eigenem Schutz sein. Jan war in der Rauschwelt gefangen. Hatte keine Ahnung was er veranstaltete, während die schlimmsten Gestalten ihn bedrohten, alle Unwirklichkeiten vor ihm auftauchten
er ständig von grellen Farben geblendet wurde

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Beitrag  walli So 07 März 2010, 00:37

Immer noch war Jan in Schweiß gebadet, während gleichzeitig Schüttelfrost an ihm riss. Auch Übelkeit, ständiger Brechreiz, innerliches Brennen und das Gefühl in Fetzen gesprengt zu werden, quälten ihn weiter. Weiterhin hörte man auch dementsprechende Laute, gedämpfte Schreie, unter der Sauerstoffmaske, die ihm noch immer aufpresste. Je länger Jan tobte, desto schwächer wurde er, kämpfte man weiter um sein Leben mit den schwachen Mitteln, die man ihm leider nur geben konnte.

6 Tage waren schon vergangen als Jans Toben etwas abebbte. Er wand sich nicht mehr unaufhörlich hin und her, zerrte kaum noch an den Gurten. Ruhig war Jan noch nicht, doch die Raserei kam jetzt in Schüben. Ganz allmählich wurden die Abstände dazwischen immer länger. In Jans Kopf spielte sich ein Irrgarten ab, den er kaum enträtseln konnte. Als ihm Toms Gesicht riesengroß erschien, war es wie ein Schock: "Ein Böser, er will mich vernichten" dachte Jan verwirrt, zitterte ängstlich. Er brauchte unendlich, bis er sich klar war, dass er Tom, den Freund, vor sich hatte. Wie ein Puzzle aus abertausend Teilen kehrte Klarheit und damit die Erinnerung bei Jan zurück. Genau wie ihm wirklich ergangen, wollte er die realistischen Gedanken nicht wahrhaben. Es konnte nicht sein, dass Tom ihm die Spritze eingestochen hatte

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