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Köln - Leipzig SOS

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Beitrag  walli Do 11 März 2010, 20:44

Leise meinte Jan: "Tom und alles geschehene wühlen noch in mir, warum soll ich lügen. Doch ich bin mir fast sicher, dass es mit der Zeit weniger wird, ganz aufhört. Beim Prozess hoffe ich dann so objekttiv zu sein um über Tom auszusagen wie über andere Täter auch"
Hajo meinte: "Jan er war dein Freund, hätte dich beinahe getötet, bei Benni hatte er es auch vor. Meistens trägt man bei Freunden ewig an so was"
Jan sinnierte: "Vielleicht hast du recht. Aber ich muss mich schon wegen Benni zusammenreißen. Könnte ja sein, dass sich dadurch auch meine Psyche erholt. Tja und wenn nicht, dann sind es sehr schmerzliche Erinnerungen, von denen ja wohl einige an allen von uns haften"
Max erinnerte: "Da ist noch die Exfrau. Meinst du wir sollten sie informieren Jan, du kennst sie doch gut"
Jan lächelte bitter: "Du meinst dann sollte ich auch mit ihr reden"
"Weißt du Jan" begann Max verlegen
Jan unterbrach ihn: "Lore muss Bescheid wissen. Vielleicht berührt sie das nicht mehr. Aber nur sie allein entscheidet ob und wann die Kinder die Wahrheit über Tom erfahren. Ich kann ihr das aber nicht am Telefon hinknallen. Fahre deshalb kommendes Wochenende nach Köln"

walli

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Beitrag  walli Do 11 März 2010, 21:00

Die Fahrt war mit Leni und Benni abgesprochen. Jan konnte freitags um 12 Uhr gehen, war ja eine Dienstfahrt. Die 3 trafen gegen Abend bei Jans Eltern ein, wo sie, zum Erstaunen von Jan, ein harmonisch wirkendes Paar empfing
Auch die Unterhaltung war sehr nett. Jans Vater ließ keine spitzen Bemerkungen los, belehrte Jan nicht wie sonst ein einziges Mal
Als Jan später mit seiner Mutter allein war, fragte er: "Wie geht es dir denn Mama, fühlst du dich gut?"
"Mir geht es gut Jan und ich fühle mich auch gut" antwortete sie, lachte, als Jan sie jetzt ganz intensiv anschaute
"Ja kannst mir ruhig tief in die Augen blicken, du geheimer Psychologe, konntest ja immer die Wahrheit in meinem Gesicht lesen"
"Dir geht es wirklich gut" meinte Jan dann erstaunt
Die Mutter antwortete: "Ja Jan, dass tut es. Ich glaube du hast deinem Vater damals in Leipzig die Augen geöffnet über seine Fehler. Jedenfalls hat er sich ab da Mühe gegeben. Zwischen uns herrscht ein guter Ton, er behandelt mich nicht mehr arrogant. Meine Meinung zählt jetzt auch. Wir reden, unternehmen viel zusammen, laden auch Gäste ein. Dein Vater hilft im Haushalt, macht sich in Haus und Garten nützlich. Ich gehöre wieder zu seinem Leben, fühle mich geborgen. Habe auch keinen Grund mehr zum Alkohol zu greifen"

walli

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Beitrag  walli Do 11 März 2010, 22:19

Jan umarmte seine Mutter: "Das ist schön Mama, das ist sehr schön. Hoffentlich wandelt sich Papa nicht wieder"
Die Mutter antwortete: "Das war jetzt seine Wende zum Positiven Jan. Wir sind zu alt um uns noch mal zu ändern"
"Zu alt, du bist hübscher denn je Mama. Ach ich freue mich so für dich" drückte Jan seine Mutter an sich
"Aber du siehst sehr mitgenommen, ja eigentlich sehr schlecht aus, Jan. Ist etwas nicht in Ordnung. Bist du etwa krank" sorgte sich die Mutter
Diese Frage hatte Jan mit Angst erwartet. Er brauchte ja nur in den Spiegel zu sehen, um zu wissen, dass er über das Grauen noch nicht weg war, miserabel aussah. Aber seine Eltern durften nicht nachträglich noch beunruhigt werden, also schwindelte er: "Ist gerade sehr stressig im Dienst. Na ja, ich komme halt in die Jahre, mit 40 prallt auch nicht mehr alles von mir ab"
"Pass auf dich auf Junge, damit ich mir um dich nicht noch ernsthafte Sorgen machen muss" strich die Mutter Jan über die Wange
Jans Eltern wussten, dass er Lore aufsuchen wollte, wenn auch nicht warum
Bevor er samstags losfuhr meinte der Vater plötzlich: "Komisch, der Ex von Lore war vor einiger Zeit hier. Faselte etwas, dass er dich unbedingt jederzeit erreichen müsse, da gab ich ihm deine Handy-Nr. Jan. Weißt du warum?"

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Beitrag  walli Do 11 März 2010, 22:28

"Goooooooooong" knallte es in Jan. Bitter dachte er, dass damit auch das letzte Rätsel gelöst war.
Er musste schlucken, bevor er antwortete: "Das hat sich geklärt, ich hatte mit Tom Kontakt"
Schnell stieg Jan danach ins Auto. Seine Eltern sollten nicht sehen wir aufgewühlt er war

Bei Lore hatte er sich angekündigt, die ihn herzlich empfling: "Ach Jan, ich freue mich so. Lange sahen wir uns nicht" umarmte sie ihn
Jan tat es ebenso, doch dann meinte Lore: "Aber du sagtest, dass du wegen Tom kommst. Schätze du bringst schlechte Nachrichten"
Jan nickte
Lore zog ihn ins Wohnzimmer, wo ein Mann stand
Lore stellte vor: "Das ist Kai, der Mann an den ich noch mal mein Herz verlor und vielleicht eine 2. Ehe eingehe. Kai ist über Tom informiert. Hat ihn in der Stadt öfter vollgekifft gesehen. Kannst offen sprechen Jan und duzen könnt ihr euch auch"
"Jan" streckte er Kai die Hand hin, der es ebenso tat

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Beitrag  walli Do 11 März 2010, 22:43

"Wo sind denn die Mädchen?" schaute Jan sich fragend um
"Bei meiner Mutter. Hielt es für besser als du dich angekündigt hast" antwortete Lore
"Dann gibst du ihnen diese Geschenke mit ganz lieben Grüßen von mir, falls sie mich noch kennen" übergab Jan Lore zwei kleine Pakete
"Sie kennen dich noch Jan und freuen sich bestimmt" erklärte Lore "Aber jetzt heraus damit, was willst du mir von Tom sagen" forderte sie dann
Jan berichtete in Kurzform, dass Tom nach langer Suche in Leipzig geschnappt wurde, weil er gedealt und sich einen Ring aufgebaut hatte. Zum Schluss wurde Jan unsicher, verlegen, hauchte kaum noch hörbar: "Es ist aber auch bewiesen, dass er das Mädchen hier in Köln tot spritzte"
Es dauerte bis Lore hervorkrächzte: "Tom, der Mann den ich mal über alles liebte, ein Mörder"
Jan meinte verlegen: "Ihr seid geschieden, dich geht das eigentlich nichts mehr an. Aber da sind ja noch......"
Lore fiel ihm ins Wort: "Die Kinder, die vielleicht irgendwann mal Fragen stellen"
Jan nickte nur
Lore meinte: "Wie recht du hast Jan. Tom ist und bleibt ihr Vater"

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Beitrag  walli Do 11 März 2010, 22:56

Jan flüsterte: "Lore, ich kann und will dich zu nichts drängen. Du allein entscheidest ob und wann du den Mädchen die Wahrheit sagst"
Lore entgegnete: "Danke Jan, dass du mir das persönlich mitteilst. Ich weiß, dass du der Letzte bist, der mich zu was zwingen würde. Leider hast du das ja alles selbst durchlebt mit Anja und Benni. Vielleicht mache ich es wie du und warte bis die Kinder vernünftiger sind zu begreifen"
Jan meinte: "Es nimmt dir leider keiner ab. Erlebt habe ich es, ja. Aber Anja ist keine Mörderin"
"Ich werde es mir gut und sehr, sehr lange überlegen" entgegnete Lore
Es entstand eine lange, verlegene Pause. Doch dann forderte Lore plötzlich:
"Aber von dir Jan möchte ich jetzt alles hören"
"Wie alles, was, was meinst du?" fragte Jan irritiert
Lore erklärte: "Ich hatte einen Anruf von einem gewissen Benni. Klingt übrigens sehr erwachsen dein Junge Jan. Ja und Benni meinte, falls du nur einen Minibericht von Tom bringst, soll ich nachfragen über die Gewalt die Tom dir antat, Erpressung. Er sagte gar etwas von einem "Goldenen Schuss", an dem du schwer zu kämpfen hattest. Er beinahe auch, aber du hast ihn gerettet. Also Jan heraus damit, was hast du mir unterschlagen?"

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Beitrag  walli Do 11 März 2010, 23:21

Jan flüsterte: "Na dem werde ich was erzählen, hinter meinem Rücken" Dann im Normalton: "Lore, du kennst jetzt das Wichtigste, alles andere ist Nebensache"
Lore meinte: "Du konntest noch nie schwindeln Jan und wenn Benni extra anruft muss es schlimm gewesen sein"
Jan wehrte ab: "Schlimmer war dir zu sagen, dass der Vater deiner Kinder ein Mörder ist, total im Drogensumpf steckt. Warum soll ich dich noch mehr belasten"
Lore wurde heftig: "Weil wir verdammt gute Freunde sind, immer noch. Auch wenn entfernt voneinander und wir nicht dauernd telefonieren. Du kannst gar nicht abschätzen wie hoch ich dir anrechne, dass du extra nach Köln kommst um mich ins Bild zu setzen. Aber es geht nicht nur um Tom. So wie uns die Freundschaft zusammen schweißt, ist mir auch an dir gelegen Jan. Also raus mit der Sprache"
Jan stammelte unsicher: "Lore ich habe dir genug erzählt woran du jetzt zu kämpfen hast. Lass gut sein"
"Jan" kam es warnend von Lore
Jan schüttelte ablehnend den Kopf Da mischte sich Kai ein: "Jan, Lore ist seit Bennis Anruf total von der Rolle. Wenn du schweigst legt sich ihre Erregung nicht. Du kannst doch nicht wollen, dass sie jetzt nur noch grübelnd rumläuft mit den schlimmsten Vorstellungen"

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Beitrag  walli Do 11 März 2010, 23:34

"Lore die anderen Vorfälle ändern an Toms Gesamtsituation nichts" meinte Jan hilflos
"Erzähle mir alles Jan, um unserer Freundschaft willen" bat Lore
Jan saß weiter stumm da, fühlte sich furchtbar. Alles sträubte sich in ihm vor Lore die volle Wahrheit auszubreiten
"Jan bitte, bitte Jan, überwinde dich, du schaffst das" bat Lore eindringlich
Jan musste sich noch lange überwinden. Dann begann er langsam, immer wieder stockend zu erzählen, dass Tom nach wenigen harmlosen Treffen plötzlich Drogen oder Geld von ihm forderte. Berichtete über die gescheiterten Verfolgungen, weil Tom auf ihn einschlug. Das er Tom nicht mehr erkannte, als er Drohungen ausstieß. Den Telefonterror und zum Schluss brachte er abgehackt, immer langsamer werdend, hervor, dass Tom ihm die Spritze, fast den "Goldenen Schuss" verpasste
Lore schrie auf: "Jan, sag das es nicht wahr ist. Tom hat dir, dem Freund......."
Jan nickte nur
Lore rief außer sich: "Tom bringt dich fast um, meine Güte Jan. Wie hast du es geschafft wieder clean zu werden?"

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Beitrag  walli Do 11 März 2010, 23:51

Leise erklärte Jan: "Es war vielleicht die schlimmste Hölle meines Lebens. Hat lange gedauert. Aber bitte erspart mir die Einzelheiten des Entzugs. Und Benni" verstummte Jan, zu sehr wühlte ihn die grausige Erinnerung auf
Lore und Kai sahen Jan an wie schmerzvoll es in ihm arbeitete, geduldeten sich, bis Jan langsam fortfuhr: "Benni hat Tom clever aufgespürt. Ihm vorgeschlagen "Gutes" bei ihm zu testen. Da hat Benni auf "Vater-Rächer" gemacht. Dachte, wenn er in Toms Versteck ist, kann er mich fix zu Hilfe rufen und wir schnappen ihn endlich. Aber als wir kamen, hatte Benni die Spritze am Arm und Tom die Waffe auf mich gerichtet. Ich überlebte die Überdosis, Benni hätte es wohl nicht geschafft und Tom wollte sehen wie ich daran zerbreche. Ich habe so gefleht, gebettelt, nutzlos. Hätte nie gedacht auf Tom schießen zu können, doch um Benni vor der Spritze zu bewahren, war mir alles egal. Habe Tom einen harmlosen Armschuss verpasst und der Albtraum war endlich vorbei"
Eine Weile war es still, dann erregte sich Lore: "Dein Freund hat dir aufs Übelste zugesetzt Jan, dich 2x umzubringen versucht, dann Benni. Meine Güte Jan, ihr ward fast wie Brüder. Wie verkraftest du das. Sowas steckst doch auch du nicht einfach weg"

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Beitrag  walli Fr 12 März 2010, 00:13

Resigniert meinte Jan: "Richtig. Schon mancher Freund hat mich enttäuscht, aber noch keiner wollte mich töten
Es heißt die Zeit heilt alle Wunden und darauf muss ich auch warten. Aber du sollst mich nicht bemitleiden, schließlich schmerzt dich meine Nachricht viel mehr"
Lore erklärte: "Von Tom habe ich schon lange Distanz, auch was Gefühle betrifft. Ob, wann und was ich den Kindern sage, kann ich mir lange in Ruhe überlegen. Aber dir Jan hat Tom das Leben lange zur Hölle gemacht, dich körperlich auf das Schlimmste gequält. Er wollte dir Benni nehmen, wusste, dass er dich damit zerstört hätte. Aber jetzt erzählst du ganz ruhig Jan. Wie schaffst du das bloß?"
Leise entgegnete Jan: "Ich versuche damit zu leben. Wenn sich all mein Denken und Handeln nur noch um Tom drehen, ist er im Nachhinein der Sieger und das will ich nicht zulassen"
Lore kämpfte mit den Tränen: "Ach Jan, kann ich dir irgendwie helfen?"
Jan wehrte ab: "Das wäre ja noch schöner. Ich überbringe Hiobbotschaften und du tröstest mich. Ich gehe jetzt lieber" erhob er sich
Lore umarmte ihn: "Ich danke dir trotzdem Jan und wünsche dir, Benni und unbekannterweise Leni alles Gute"
Jan dankte und meinte aufrichtig: "Euch wünsche ich von Herzen alles Glück der Erde"

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Beitrag  walli Fr 12 März 2010, 00:26

"Ihr wirkt jetzt schon wie ein Traumpaar" zu Kai gewandt bat Jan: "Du musst ein scharfes Auge auf Lore haben. Sie gibt auch noch die eiserne Lady wenn sie kurz vor dem Zusammenbruch steht"
Lore flachste: "Klar Jan, du musst natürlich alle Schwächen ausplaudern"
Kai meinte: "Danke für den Rat Jan. Ich kenne Lore aber schon sehr genau. Aber du musst auch auf dich aufpassen"
Jan beteuerte: "Versprochen. Aber Kai, mache die 3 Mädel glücklich, sie haben es verdient"
"Versprochen Jan" antwortete auch Kai "Wir sollten öfter telefonieren, dann erstatte ich dir Bericht"
"Abgemacht" drückte Jan ihm die Hand, umarmte Lore, flüsterte: "Alles, alles Liebe, meine tapfere Große. Kannst mich immer anrufen wenn etwas ist. Halte die Ohren steif"
"Du auch Jan" strich Lore ihm über die Wange. Jan winkte noch, dann war er draußen

Zurück bei den Eltern senkte Benni bei jedem Blickkontakt von Jan sofort schuldbewusst den Kopf. Er verstand es auch in den folgenden Stunden Jan auszuweichen, blieb in der Nähe der Großeltern. Jan war auch froh, dass sein Vater noch immer nicht fragte was so wichtig für einen Besuch bei Lore gewesen war. Man zeigte Leni Köln

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Beitrag  walli Fr 12 März 2010, 00:42

Später speiste man gemütlich in einem Lokal, alles zusammen mit Jans Eltern, alles in Harmonie. Für Jan war es wie ein beglückendes Erlebnis seine Eltern so zu erleben. Er erinnerte sich nicht an solche Harmonie und wünschte innig, besonders für seine Mutter, dass es so bleiben möge

Vor dem zu Bett gehen konnte Benni Jan nicht mehr ausweichen, der fragte: "Junge, warum musstest du Lore anrufen und ihr soviel berichten?"
Hastig stieß Benni hervor: "Ich wusste, dass du ihr nur das Nötigste sagst Papa. Aber Tom hat dir soviel Schreckliches angetan. Jeder soll wissen, zu was dein Freund fähig ist. Ich hätte dich fast verloren Papa. Das ist Fakt. Warum also über das Grausamste schweigen. Ich musste auch lange genug um dich zittern"
Ruhig entgegnete Jan: "Vergiss nicht, dass auch du in großer Gefahr warst. Aber ich verstehe, dass du wegen allem was mein Freund, der einst gute Onkel Tom", mir angetan hat, sehr aufgewühlt bist. Du willst hinausschreien was ich durchmachte. Meine Entzugszeit muss der Horror für dich gewesen sein. Du meinst, es hilft mir wenn alle es erfahren. Schreien befreit, das ist o.k. In Leipzig wissen ja auch alle Bescheid. Den Großeltern verschweigen wir es, damit sie sich nicht aufregen. Aber Lore Benni, sie hat Tom sehr geliebt"

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Beitrag  walli Fr 12 März 2010, 00:57

Wenn das auch vorbei ist" erklärte Jan weiter " da sind und bleiben die Kinder. Lore hat schwer daran zu tragen, ob sie den Mädchen mal die ganze Wahrheit sagt, vor allem,dass ihr Vater ein Mörder ist. Ich habe sehr mit mir gerungen, ob ich es ihr überhaupt sagen soll. Fand dann, dass ich es ihr schuldig war. Das war schon sehr hart. Ich sorge mich um Lore, vielleicht kriegt sie noch einen Schock. Was Tom uns, mir angetan hat wollte ich vershweigen um Lore zu schonen. Es ist schon hart genug wenn der Vater ein süchtiger Mörder ist. Einen Freund umbringen zu wollen, ist das absolut Letzte, quasi Hochverrat, macht Tom zu Abschaum. Diese unglaublichen
Tatsachen hätte ich Lore gerne erspart"
Mit gesenktem Kopf blieb Benni stumm sitzen
Nach einiger Zeit hob Jan seinen Kopf an, fragte: "Hast du die Sprache verloren?"
Benni murmelte: "Rückgängig machen kann ich nichts Papa. Du bist sicher grenzenlos wütend auf mich"
Jan zog Benni hoch, sah ihm in die Augen, antwortete: "Ich bin nicht wütend. Ich möchte nur, dass du über meine Worte nachdenkst. Ja du hast Grund alles rauszuschreien, Tom hat unser Leben lange verwüstet, was dich sehr betroffen machte. Aber es wäre schön, wenn du erkennst, dass es noch mehr Betroffene gibt. Wenn auch nicht körperlich wie bei mir. Doch psychische Aufwühlung ist auch sehr schmerzvoll.

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Beitrag  walli Fr 12 März 2010, 01:17

"Um Lore das zu ersparen, wollte ich über das Grausamste schweigen" endete Jan
Benni meinte: "Papa, an deine Intelligenz und Feinfühligkeit reiche ich lange nicht heran. Akzeptierst du eine ehrliche Entschuldigung?"
Jan grinste: "Als ob du nicht wüsstest, dass ich dir nicht böse sein kann. Schlaf gut" ging er hinaus, hörte noch Bennis erleichtertes: "Danke Papa"

Vor der Abreise frühstückten alle gemütlich zusammen. Danach suchte Jans Vater das Gespräch mit ihm: "Jan, ich weiß, dass ich in der Vergangenheit ein Scheusal war, dem du bestimmt oft den Kopf waschen wolltest. Es tut mir sehr, sehr leid. Entschuldigung macht nichts ungeschehen. Ich weiß ja auch nicht, kann nicht erklären, es war so, so........."
Jan unterbrach ihn: "Lass gut sein Papa, du konntest noch nie über Gefühle reden. Mama ist glücklich und ich erst, dass du dich so gewandelt hast. Aber keinen Rückfall mehr, sonst bin ich fix hier und wasche dir doch noch den Kopf"

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Beitrag  walli Fr 12 März 2010, 01:30

"Ach Jan" umarmte der Vater seinen Sohn, meinte: "Ich sagte es noch nie, aber ich bin stolz auf dich. Einen besseren Jungen kann man sich nicht wünschen"
Jan musste kräftig schlucken. So hatte er seinen Vater noch nie erlebt, so was noch nie gehört und zum 1.x fiel ihm der Abschied schwer
Herzlich umarmte er seine Mutter, raunte ihr zu: "Ich wünsche dir weiterhin ganz, ganz viel Glück. Wenn Papa dich aber doch wieder schikaniert, rufst du mich sofort an, damit ich ihm die Leviten lese, versprich mir das"
Die Mutter flüsterte: "Versprochen Junge. Aber ich bin mir sicher, dass alles gut bleibt"
Jan drückte seiner Mutter einen dicken Kuss auf die Wange, dann fuhren sie los

In Leipzig angekommen, verschwand Benni schnell zu Dora
Nach langem Zögern fragte Leni plötzlich: "Jan, du hast sehr mit dir gerungen Lore alles zu erklären. Danach warst du etwas erleichtert, weil Lore eine starke Frau ist, sehr gefasst, sagtest du. Aber war das wirklich die letzte Hürde. Du hast doch dadurch nicht mit Tom und allem Schrecklichen abgeschlossen"
"In meinem Gesicht liest du wohl wie in einem offenen Buch, Liebes" meinte Jan lächelnd

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Beitrag  walli Fr 12 März 2010, 01:48

Leni bat: "Lenke nicht ab Jan. Es wäre schön wenn du mir ehrlich sagst wie dir zu Mute ist"
Sofort war Jan ernst, meinte: "Ich lenke nicht ab. Gebe zu, dass durch das Gespräch mit Lore das Kapitel Tom bei mir nicht abgeschlossen ist. Dafür spuckt er noch zu sehr in meinem Kopf herum und ich kann nichts dagegen tun
Auch nicht, dass mich Erinnerungen oft noch so hart schmerzen, als erlebe ich die Qualen noch mal. Hoffe, dass es irgendwann mal vergeht. Aber es war nicht irgendein Täter der mich mal eben so verwundete. Es war ein Freund, ein sehr guter Freund. Sicher, Enttäuschungen bei Freunden gibt es immer. Aber von Tom bis auf den Tod gehasst werden, dass ist so bitter, ich kann es gar nicht beschreiben. Das Geschehene zerrt an mir, bin noch aufgewühlt. Aber ich will damit leben, ohne ständig lauten Aufstand über Tom zu machen. Unentwegt über ihn zu reden, zu klagen, zu jammern. Er soll unser, er soll mein Leben nicht beherrschen, Liebes, denn dann hätte er sein Ziel erreicht. Ich spreche nicht über Tom, weil ich hoffe, so schneller zur Ruhe zu kommen. Will soviel Abstand bekommen, dass ich an Tom denken kann ohne das es mich innerlich zerreißt. Kannst du das verstehen Schatz bzw. kannst du mit meinem Verhalten mit mir leben?"
Leni nickte heftig, beteuerte: "So kann ich mit dir leben Jan. Ich verstehe, dass Tom dich noch aufwühlt. Du trägst schließlich die größte Last. Leider kann ich dir nichts abnehmen"

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Beitrag  walli Fr 12 März 2010, 01:55

"Aber ich bin mir sicher" beteuerte Leni "dass dein Weg der absolut richtige ist. Wenn wir über Tom schweigen, kann er unserem Leben nicht soviel anhaben. Es wird dich noch viel Kraft kosten Jan. Doch ich weiß, dass du es schaffst und Tom ist irgendwann nur noch schreckliche Vergangenheit. Also abgemacht, ab sofort ist Tom kein Thema mehr bei uns"
Jan umarmte Leni zärtlich, flüsterte: "Abgemacht, Tom ist fest in mir eingeschlossen und wir lassen das Glück wieder bei uns einziehen"

ENDE

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Beitrag  cat Fr 12 März 2010, 10:57

Walli, das war eine super Geschichte. Hat so viel Spaß gemacht, sie zu lesen.
Lass uns nicht allzu lange warten auf ein neues Abenteuer.
cat

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Beitrag  Kathy Sa 13 März 2010, 19:31

Hi Walli,
kann mich Cat nur anschließen. War wieder eine Freude deine Geschichte zu lesen und auch ich freu mich schon auf deine nächste. Very Happy Bis dahin liebe Grüße Kathy

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Beitrag  walli Sa 13 März 2010, 21:15

Hallo Cat und Kathy,
freut mich, dass euch meine Story gefallen hat. Eine neue Geschichte ist in Arbeit. Aber da ich erst am Anfang bin, müsst ihr euch noch gedulden
Bis dahin
LG Walli

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Beitrag  Moritz1 Mo 15 März 2010, 11:44

Hallo Walli,
auch ich fand deine Geschichte super und freue mich auf eine neue von dir.
LG

Moritz1

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