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Verzweifelt gesucht....

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Verzweifelt  gesucht.... - Seite 8 Empty Re: Verzweifelt gesucht....

Beitrag  walli Fr 16 Nov 2012, 20:31

Dirk kam ins Büro und sagte ausnahmsweise mal nichts
Tom meinte: „Deine stille Mimik kann nur bedeuteten, dass es noch keine Spur von Jan gibt“
Dirk nickte: „Ja leider…leider haben die Kollegen nicht mal Jans Schatten gesehen
Egal wen sie auch gefragt haben, nichts…..bald so als sei Jan vom Erdboden verschluckt“
Tom nickte: „Ina und ich können auch keine Erfolgsmeldung verkünden
Natürlich klappern wir nach Dienstschluss alles weiter ab
An Stellen wo Jan sich öfter aufhält waren wir schon, jetzt kreisen wir die Gebiete systematisch ein“
Dirk grummelte: „Wenn ich Jan in die Finger kriege….den erwürge ich eigenhändig
Mensch der ist doch sonst kein Dummkopf, er weiß doch ganz genau das jede noch so kleine Wunde behandelt gehört
Aber die Kollegen halten wirklich genauestens Ausschau wo sie nur können, dass müsst ihr mir glauben
Doch ein ganzes Heer, was jedes Haus auf den Kopf stellt, darf ich leider nicht losschicken“
Ina flüsterte: „Dirk, wir wissen, dass den Kollegen viel daran liegt Jan zu finden
Herzaubern können sie ihn aber auch nicht……doch mir erscheint die ganze Suche so….so sinnlos“
Dirk polterte: „Was ist denn in dich gefahren……..Willst du das Jan irgendwo im Straßengraben verblutet“
Ina keifte: „Bist du übergeschnappt……wie kannst du so etwas von mir denken
Ich wünsche mir wirklich von ganzen Herzen Jan würde schon wieder gesund, arbeitswütig hier sitzen und uns mit seinem Zahnpasta-Lächeln anstrahlen“
Dirk murmelte: „Entschuldige……aber was du da gesagt hast……“
Ina krächzte: „Ich möchte nur, dass du dich mal erinnerst……
Die Male wenn Jan entführt war, wurde er trotz intensiver Suche nur 1, 2 x, höchstens 3 x gefunden
Gefangen gehalten hat man ihn immer an solchen Orten wo wir ihn am allerwenigsten vermuteten
Ich will damit sagen, man kann unmöglich alle Winkel durchsuchen die sich als Versteck eignen
Viel schlimmer ist aber, dass Jan diesmal selbst verschwunden ist
Nein….geflüchtet….nach dem was Benni erzählt
Diesmal ist Jan also abgetaucht…hält sich verborgen…oder wie immer man das nennen will
Keiner hat Jans „Rauswurf..!!!!!“ miterlebt, Niemand hat gehört was Hajo und Leni ihm entgegen geschmettert haben
Wir haben nur die Fetzen, die Hajo, dir Dirk, bei deinem Anruf in den Hörer brüllte
Aber angenommen….nur mal angenommen die haben Jan wirklich beschimpft er hat sich in Danas Beisein ein blutiges Gemetzel mit dem „Rächer“ geliefert, die Kleine der Verletzungsgefahr ausgesetzt und verbieten ihm deshalb jeden Kontakt zu seinem Kind…..dass wäre für Jan doch wie ein Sturz in den Abgrund
Wenn Hajo ihm dann tatsächlich auch noch vorgeworfen hat, der Rächer hätte Dana nur entführt, weil Jan ja immer und mit allen Verhafteten wie ein Berserker umgeht……quasi schon bei der Verhaftung Auslöser für die Rache, sprich Entführung, gewesen sei, dann hat er….hat er Jan den gnadenlosen Todesstoß verpasst“
Dirk wisperte: „Ina bitte…..komme auf den Punkt……
Was willst du uns mit deinen Horrorversionen genau sagen?“
„Ich will…..ich will…will..“ setzte Ina stammelnd an „Ich will sagen….also wenn es sich so abgespielt haben sollte……dann….dann....
Dann will....will Jan gar nicht gefunden werden
Er hat sich verkrochen……ja ich sage jetzt bewusst theatralisch….weil sein Herz blutet
Jan leidet schlimmer wie bei der schwersten Verwundung die er je hatte und warum das Ganze....???
Weil der Super-Super-HK Hajo sich mal wieder verbissen an dem einzig möglichen Ablauf festklammert.......!!!
Nämlich an seinem eigen und nicht nur Protokoll schreibt, sondern auch gleich die Urteile vollstreckt und Leni….
Leni das Papa-Kind hängt an den Lippen des oberweisen Vaters wie eine Ertrinkende, schlägt sich total auf seine Seite
Überlegt doch mal, Jan fühlt sich von diesen hirnrissigen Beschuldigungen nicht nur als Täter, ohne Dana ist er doch nur noch wie eine…..eine leere Hülle
Jan und seine Kleine sind unzertrennlich, wie siamesische Zwillinge, miteinander verschweißt, verwurzelt, er ist doch ohne Dana gar nicht lebensfähig
Entschuldigt……aber ich teile langsam Bennis Angst……..Jan will sich umbringen…..“
„Iiiiiiiinnnnnnnaaaaaaa…!!!!!!!!“
„Nein nicht Jan….das würde Jan nie tun…..Selbstmord….doch nicht Jan!!!!!“
„Dirk , der Gedanke ist grauenhaft….ich will das doch auch nicht“ schrie Ina „Aber Jan ist nicht mehr Jan
Da ist nichts mehr mit Vernunft, Ruhe, Besonnenheit…..wir können nur ahnen wie ihm zumute ist
Ich weiß nicht wie Jan jetzt tickt, vielleicht ist er schon wahnsinnig vor Sehnsucht…gebrochenem Her-zen…und….und
Glaube kaum, dass Jan noch einen klaren Gedanken fassen kann, er muss doch völlig von der Rolle sein
Vielleicht sitzt der Schock so tief, dass er gar nicht mehr da raus will, wo oder in was er sich gerade versteckt hat
Auch möglich, dass Jan total verwirrt umherirrt, nicht mehr mitbekommt was überhaupt Sache ist“
„In welcher Verfassung Jan auch immer ist, unsere Hilfe ist ihm sicher
Wir finden ihn und wenn wir über die ganze Stadt riesige Netze ausbreiten“ schwor Dirk beim Hinauslaufen

walli

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Verzweifelt  gesucht.... - Seite 8 Empty Re: Verzweifelt gesucht....

Beitrag  walli Fr 16 Nov 2012, 20:50

Sabine untersuchte die Toten in der Pathologie am liebsten in aller Stille
Aber heute hörte sie bei ihrer Arbeit wiederholt Geräusche die einfach nicht in diese Räume passten
Da….schon wieder Geräusche…..
Sabine hob den Kopf….lauschte…..schon war es still
„Wohl der Stress….sollte mal Urlaub machen“ überlegte Sabine
Erst mal konzentrierte sie sich aber weiter auf die Leiche vor ihr
„Hier treibt doch Jemand Jux mit mir“ legte Sabine nach wenigen Minuten das Skalpell aus der Hand
„Meine Ohren sind o.k….Jawohl ich habe ein ausgezeichnetes Gehör.!!!
Aber die Laute konnte ich eben wieder ganz deutlich hören und sie kommen....kommen....
Sie erklangen eindeutig aus diesem Raum“ ging sie resolut Richtung Kühlkammern

Unerschrocken schob Frau Prof. die Tür zur Seite und erstarrte

„Das kann doch nicht sein…….das ist doch nicht….nein niemals ist er das….!!!!!“ schüttelte Sabine den Kopf
Sie petzte die Augen zusammen, öffnete sie wieder, doch das Bild direkt vor einem Kühlfach blieb
Vorsichtig, ganz langsam näherte sich Sabine dem schluchzenden Bündel was da auf dem Boden kauerte
Total zusammengekrümmt hing das Häufchen „Etwas“ da
Den Kopf zwischen die angezogenen Knie gebeugt, die Beine fest umschlungen von blaugefrorenen Händen
Sabine wollte…..konnte nicht glauben was sie vor sich hatte
Entsetzt schaute sie sich alles von vorne, hinten, der Seite, von allen Richtungen an
Das Schluchzen klang immer herzzerreißende und Sabine dachte aufgeregt:
„Ich kann es nicht glauben…..?????.....Doch das ist wirklich……!!!!!
Völlig unmöglich….wieso gerade hier……Aber zweifelsfrei….......E R ist es!!!!!“

walli

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Verzweifelt  gesucht.... - Seite 8 Empty Re: Verzweifelt gesucht....

Beitrag  walli So 18 Nov 2012, 20:49

Endlich fasste sich Sabine, rief leise: „Jan….Jan was um alles in der Welt machst du hier?“
Jan zuckte zusammen, antwortete aber nicht
Er krümmte sich nur wie schutzsuchend noch mehr zusammen, presste sich noch fester an das Kühl-Fach
Sabine rüttelte ihn ganz leicht an der Schulter, fragte: „Jan hörst du mich….Jan bitte antwortete doch“
Schwerfällig wie ein Greis hob Jan da ganz langsam den Kopf an
„J.a.a.a.n?????“ stieß Sabine einen spitzen Schrei aus, wich erschüttert einen Schritt zurück
Fassungslos starrte sie die vor ihr sitzende völlig fremdartig wirkende Person an
Entsetzt durchfuhr es Sabine: „Jan ist nicht wieder zu erkennen…….sein Gesicht….die verschmierten Tränenbäche....... sind nicht mal das Schlimmste….kann man abwaschen
Aber diese unendlich tiefen Runen…..er ist in Kürze um Jahre…nein Jahrzehnte gealtert….der Mund…ein verbitterter schmaler Streifen
Grauenhaft Jans leere Augen……tief in den Höhlen liegend…wie ein riesiger Abgrund der in die Unendlichkeit führt
Sein Gesicht wirkt wie eine riesig klaffende Wunde, gezeichnet von abgrundtiefem Schmerz, Hoffnungslosigkeit
„Ach Jan….ich würde deine Qual so gerne stillen, eine Blitzheilung vollbringen“
Sabines Gedanken überschlugen sich, während Jan erst jetzt auf ihren Entsetzensschrei reagierte
Verbittert krächzte er hervor: „Du erschreckst dich vor mir…
Ja sieh hin….schau es dir genau an….So sieht ein „Nichts“ aus…..ein rabiater Halunke der sein eigenes Kind gefährdet…..
....“eine 0“….gejagter Schwerverbrecher der in die Zelle gehört…..heimatlos…..
.....ein Niemand…der brutalste Rabenvater für immer von seiner Tochter getrennt…..zur Hölle mit mir“
„Jan, Jan, Jan höre auf. Wie kannst du nur so abfällig über dich sprechen“ schrie Sabine ihn an
Redete dann auf ihn ein: „Beruhige dich bitte wieder und komme ganz schnell hier raus, sonst wirst du zum Eiszapfen
Du zitterst ohnehin schon wie Espenlaub, blaue Lippen, blaue Hände…jetzt aber raus mit dir“
„Nein….Lass mich“ wich Jan vor ihr zurück, drückte sich noch fester gegen das Kühl-Fach“
Sabine beugte sich zu ihm: „Jan bitte….du bist doch sonst so vernünftig….Was soll das überhaupt
Warum bist du gerade hier in der Kälte bei den Toten?“
„Bei den Leichen ist genau der richtige Platz für mich….ich will ganz schnell tot sein“ wisperte Jan
„Rede keinen Unsinn Jan“ schimpfte Sabine, dann krampfte sich ihr Herz zusammen
Jans gequälter Blick ging ihr durch und durch
Tränen rannen ihm schon wieder über die Wangen als er flüsterte: ,,Ich will hier, genau hier zum Eisblock erstarren…….. Erfrieren……in der Kühlkammer….
zwischen Leichen….. auch eine Art zu sterben…..das hat doch was
Ohne großen Aufwand müsst ihr mich dann nur noch in ein Kühl-Fach werfen“
„Es reicht Jan“ schrie Sabine außer sich
„Du kommst jetzt sofort hier raus“ packte sie ihn am Arm
„Lass mich in Ruhe….ich bleibe hier“ schüttelte Jan ihren Arm ab
„Verflixt Jan, höre auf den sturen Esel zu spielen, erhebe dich“ zog Sabine noch fester an seinem Arm
„Lass mich“ murmelte Jan und beugte seinen Kopf wieder zwischen die Knie
"Nichts da, hoch….hoch mit dir und raus, schnell raus hier“ rüttelte Sabine weiter
Jan reagierte gar nicht, blieb so zusammengekauert
„Du musst aus der Kälte heraus….Jan hörst du mir überhaupt zu?“ fragte Sabine nachdrücklich
Jan rührte sich nicht….blieb stumm
Behutsam strich Sabine ihm über den Rücken, flehte eindringlich: „Jan ich bitte dich….tue mir den Gefallen….deiner alten Freundin Sabine….komme mit mir ins Warme“
Jan schwieg weiter….er presste nur die Knie noch fester gegen seinen Kopf, als ob er seine Ohren restlos verschließen wolle
Sabine flehte nochmal: „Bitte, bitte Jan…..wenigstens hier raus….Bitte stehe auf Jan“
Von Jan ging nicht mal ein Zucken aus, keinen Ton gab er von sich
„Jan bitte…..sei vernünftig…bitte Jan“
Erstarrt hatte Sabine ihn entdeckt, so regungslos kauerte Jan jetzt wieder vor ihr
Sie rief noch oft seinen Namen, bat ihn, flehte, die Jan-Statute vor ihr rührte sich aber keinen mm

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Beitrag  walli So 18 Nov 2012, 20:55

Langsam ging Sabine zur Tür, blickte sich immer wieder nach Jan um, doch seine Stellung blieb wie gehabt
Ein paar Räume weiter telefonierte sie gleich darauf aufgeregt:
„Nein….das ist kein Witz…Es ist Jan….es ist ganz bestimmt Jan….Hier bei mir…
Nein nicht bei mir…..er ist im Kühlraum…..Jan sitzt direkt neben den Toten“
„Ja aber….aber….das kann ich mir nicht vorstellen
Ich denke Jan ist zuhause und tobt mit seiner Kleinen durch die Wohnung“
„Ach dann weißt du gar nicht….Die Kollegen suchen Jan schon tagelang aufgeregt
Hajo…und ich glaube auch Leni haben doch wieder mal zum Kahlschlag ausgeholt
Die haben Jan aus seiner eigenen Wohnung geworfen und ihm jeden Kontakt zu Dana verboten
Jan soll wie ein Irrer aus dem Haus gelaufen sein und schien sich bis eben in Luft aufgelöst zu haben
Ina, Tom, Dirk u.a. hatten Angst das er…..na ja..du weißt schon was ich meine….Deshalb die Suche“
„Sabine ich kapiere überhaupt nichts mehr…Jan hat die Entführung zu einem guten Ende gebracht
Die Kleine ist gesund, wohlbehalten….warum um alles in der Welt fliegt er dann aus der Wohnung“
„Ich weiß es doch auch nicht so genau….Keiner weiß es genau
Angeblich hat Jan Dana gefährdet, sie einem blutigen Gemetzel ausgesetzt gewesen
Die Kleine soll sehr krank sein………..Ein großes Familiendrama wird gemunkelt
Die Folgen für Jan erklärte ich dir ja gerade……Da blickt sowieso Keiner durch….…“
„Wenn ich Hajo in die Finger kriege…..diesmal drehe ich ihm den Hals um…
Ich glaube das nicht…..nein das kann einfach nicht sein…..Das geht über meinen Verstand…“
„Über meinen schon lange….aber jetzt ist Jan hier….in einem Zustand….
Das kann man einfach nicht beschreiben…..ich weiß wirklich nicht mehr was ich noch tun soll
So habe ich Jan noch nie gesehen……ich habe Angst das er…..das Jan….
Ich bitte dich, komme her, ganz schnell, bitte, bitte…..
Du bist glaube ich der Einzige der Jan helfen kann….“
„Ja Schluss jetzt mit der Fragerei…..Ich beeile mich….bin gleich da….und Sabine….
Falls Jan plötzlich weg will….du hältst…nein du musst ihn aufhalten“
„Klar ich habe ja auch Bärenkräfte……Fahre endlich los…….“

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Beitrag  walli So 18 Nov 2012, 21:04

Sabine ging zurück, blieb aber am Eingang vom Untersuchungsraum stehen
Die Tür vom Kühlraum stand noch weit offen, Jan schien sich keinen mm bewegt zu haben
Sie bemerkte aber, dass er immer mehr zitterte, eigentlich schon klapperte vor Kälte
„Wenn der arme Kerl noch länger dasitzt erfriert er mir wirklich noch“ durchfuhr es Sabine panisch
Doch ihre „Jan, Jan“…..“Jan komme doch bitte ins Warme“-Rufe waren zwecklos
Sabine bekam keine Antwort, Jan hob nicht mal den Kopf hoch
Sein Schluchzen ging ihr aber durch und durch
„Dieser Dolch muss sich aber tief, sehr, sehr tief in Jans Herz gebohrt haben“ fühlte Sabine den Schmerz geradezu mit ihm


„Die Streifenbeamten gehören allesamt auf den Mund geschossen“ stürmte Tom brüllend ins Büro
„Muss dich enttäuschen Ina….wird nichts von wegen Jan bald in die Arme schließen“
Ina stotterte: „Ja aber….wieso….verstehe nicht…?
Der Kollege sagte doch am Telefon sie seien auf Jans Standort gestoßen“
„Jans Standort….die L 5301 zwischen Leipzig-West und Stadtwald….am…..um 18.47 Uhr
Bescheuertes Foto….mit viel Fantasie erkennt man Jan sogar“ knallte Tom ein Blatt auf den Tisch
„Ein Bli…Blitz…..Blitzerfoto“ plumpste Ina fassungslos auf ihren Stuhl
Tom keifte: „Bingo, liebe Kollegin…unser Freund Jan wurde geblitzt
Er hat die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 40 km/h überschritten
Die genaue Stelle, Uhrzeit und Datum erwähnte ich schon, hier hast du es noch mal schwarz auf weiß“
Ina keuchte: „Standort….das nennt der Idiot Standort, eine Stelle wo Jan vorbeigerauscht ist
Zugegeben….kennt man nicht von Jan, dass er so einen Bleifuß gibt…..aber….aber
Aber dem Foto nach…Jan wirkt total abwesend…..so als habe er die ganze Welt hinter sich gelassen“
„Jetzt sage nicht, du verliebst dich in das Foto weil du Jan lange nicht mehr gesehen hast“ regte sich Tom auf
Ina schimpfte: „Blödmann…..ich deutete nur an, dass das Foto Jans Verfassung widerspiegeln könnte
Trotzdem helfe ich dir die Uniformierten auf den Mond zu schießen
Wie kann der Kerl von Jans Standort sprechen weil er für einen Sekundenbruchteil an der Radarfalle vorbeiflitzte
Verdammt noch mal, ich dachte wirklich wir haben endlich etwas, wissen wo wir nach Jan Ausschau halten können“
Tom knurrte: „Vielleicht wollte der dumm wie Bohnenstroh, aber verständnisvolle Kollege dich ja mit Jans Foto trösten….
Dann erklärt mir der Trottel doch auch noch in seiner Abteilung würde Jan wegen der Geschwindigkeitsüberschreitung nicht als Raser eingestuft
Derartige Verkehrsverstöße seien ihm bisher nicht bekannt, also würde er KOK Maybach für einen guten Fahrer halten
Der KOK sei wohl mehr von der Straßenmeisterei gelinkt worden, weil das von ihm gefahrene Tempo auf der Straße normalerweise erlaubt ist
Aber….jetzt kommt es…..die Meisterei hatte die Schilder mit dem niedrigen Tempo und die Radarfalle erst 10 Minuten bevor Jan da vorbeirauschte, installiert, weil Tags darauf um Punkt 12.00 Uhr 200 m Straßendecke gereinigt werden sollten
Na was sagst du, ist das nicht ein toller Trost“
„Ja und….ja aber…warum erzählt der Hornochse dir das alles?“ stammelte Ina
Tom brummte: „Vielleicht aus Angst ich springe ihm an die Gurgel so wutschnaubend wie ich vor ihm stand
Auch möglich, dass er befürchtete Jan würde kräftig die Beschwerdetrommel schlagen wegen der linken Nummer
Der hat keine Ahnung was wirklich Sache ist…..ich meine das wir Jan suchen, welche Sorgen wir uns machen“
„Das entschuldigt gar nichts. Jede Hostess kennt den Unterschied von Standort und Blitzer-Foto“ regte sich Ina auf
„Da gebe ich dir recht………….“ Lief Tom zu seinem Tisch, wühlte in einer Akte
„Ich muss mich jetzt ablenken…….Mensch ich hoffte wirklich Jan……und dann sowas….fühlt sich an….wie
Wie ein Faustschlag in die Magengrube“

walli

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Beitrag  walli So 18 Nov 2012, 21:09

Erst vor wenigen Minuten hatte Sabine telefoniert, ihr kam es wie eine Ewigkeit vor
Sie stand immer noch im Türrahmen, trat nervös von einem Fuß auf den anderen
Alle paar Sekunden spähte Sabine um die Ecke, in den Kühlraum traute sie sich nicht noch mal
So oft sie auch nach Jan schaute, bei ihm veränderte sich nichts
Von weitem ähnelte er so starr mehr einem komischen Gegenstand als einem Körper
Aber das herzzerreißende Schluchzen kam von einem Menschen der tief verletzt war
Sabine ging das immer durch und durch, sie zitterte schon genauso wie Jan


Endlich…..Frau Prof. sauste zur Eingangstür als diese sich öffnete, hetzte hervor:
„Da vorne….Jan….Jan er ist…..ist… bestimmt schon erfroren
Hole ihn da raus…..hörst du….du musst ihn da raus holen ganz schnell….“
„Nun mal langsam Kollegin….du gestattest..?“ blickte Wolle auch erst mal um die Ecke
„Oh nein“ raufte er sich sofort die Haare, kam wieder zu Sabine zurück, krächzte:
„Tja….für mich sieht das aus wie….wie….Jan am Ende…..er kann oder will nicht mehr….
Ausgelaugt…..leer….Grenzwert weit überschritten….Limit längst erreicht“
Sabine wisperte: „Hilf ihm Wolle…..Jan ist nicht wiederzuerkennen….Wie er aussieht….
Sein Gesicht….ich bin so erschrocken……aber er rührt sich nicht vom Fleck….
Doch sein Schluchzen…..hörst du das…..mir geht das durch Mark und Bein
Das Weinen durchschüttelt Jans ganzen Körper….da….eben wieder
Schau hin…..schau doch hin….jedes Glied schlottert, bebt, zuckt“
Wolle raunte: „Ja ich sehe es…….aber noch mal Klartext Sabine…..
Du hast Jan also plötzlich im Kühlraum gefunden und er….“
Sabine hetzte hervor: „Ja…keine Ahnung wie er da rein kam und vor allem wann
Aber Jan will nicht rauskommen….wie ein sturer Bock
Faselt was von Erfrieren…bei den Toten gut aufgehoben…
Das klingt so entschlossen….so als ob Jan….meinst….meinst du…du auch Jan will……“
Wolle verdrehte die Augen: „Sabine….i c h w e i ß e s n i c h t !!!!!
Gerade von dir erhoffte ich mir Antworten….was du am Telefon gesagt hast
Jans Rauswurf….Er soll Dana gefährdet haben…Erkrankung der Kleinen…Jan darf seine Tochter nicht mehr sehen
Ich meine….was geht denn hier eigentlich ab….wer kommt nur auf alle die Hirngespinste“
Sabine jammerte: „Ich kann dir wirklich nichts Genaues sagen….Muss ein Riesendrama gewesen sein
Ina, Tom, Dirk und was weiß ich wer noch, sind völlig aufgelöst wegen Jan
Den Beweis, dass sie nicht übertreiben siehst du ja jetzt im Kühlraum kauern“
„Tja…..dann werde ich mal…..“ ging Wolle zu Jan, rüttelte ihn wie Sabine an der Schulter, meinte:
„Jetzt aber raus mit dir mein Freund und zwar zackig bevor du zum Eisklumpen gefrierst“
Keine Reaktion von Jan

walli

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Beitrag  walli So 18 Nov 2012, 21:15

Wolle rüttelte noch heftiger: „Mit Sturheit erreichst du bei mir gar nichts….Los jetzt Jan“
„Lasse mich in Ruhe…..hau ab“ krächzte Jan
„So schnell wirst du mich nicht los Jan“ konterte Wolle „Erkläre mir lieber mal was du hier eigentlich machst?“
Jan knurrte: „Das geht dich gar nichts an….meine Sache….“
Wolle belehrte: „Irrtum mein Lieber…es geht mich schon was an wenn du hier deine Erfrierung planst und dir zusammenspinnst ausgerechnet hier im Kühlraum bei den Toten gut aufgehoben zu sein
Also Schluss jetzt mit dem Unsinn Jan und raus aus der Kälte“
Er wartete vergeblich auf eine Antwort, Jan gab keinen Ton von sich
Wolle ging jetzt in die Hocke
Dann drückte er Jans Gesicht nach oben und zuckte erst mal genau so schockiert zusammen wie Sabine
Den erfahrenen Psychologen durchfuhr es entsetzt: „Oh nein Jan….du bist ja um Jahrzehnte gealtert….
Nicht wiederzuerkennen…Was ist bloß aus dir geworden…….Wie siehst du nur aus…..
Nein…die Frage muss lauten: Wie sieht es in dir aus?????“
Schnell riss sich Wolle zusammen, meinte eindringlich: „Jan bitte….. sei jetzt vernünftig….lasse dir helfen“
Der 2. Schock für Wolle als Jan ihn jetzt anschaute
Sein Gesicht ein einziger Verzweiflungsschrei, seine leeren Augen flehten
„Wo….Wolle…es ge….ge…nicht…..Ich….ich ka…kann..ni…ni…nicht me..“ brach Jans Stimme in einem Tränenstrom ab
„Ruhig Jan, ganz ruhig“ beschwichtigte Wolle „Aber ganz egal wie du dich jetzt fühlst Jan….
Auf jedes Tief folgt ein Hoch…..und das weißt du auch…..Genau da arbeiten wir 2 uns jetzt hin“
„Lasse mich doch endlich in Ruhe“ flehte Jan
„Zum Glück bin ich kräftiger als Sabine“ zog Wolle Jan nach oben „Na also geht doch Jan und jetzt nichts wie raus aus der Kälte“
"Ich will nicht….kann nicht….gehe Nirgendwo mehr hin“ versuchte Jan ihn abzuschütteln
„Abmarsch KOK Maybach…das ist ein Befehl“ schob Wolle ihn an
„Du kannst mich nicht zwingen….ich bleibe hier“ klammerte Jan sich fest
„Ach Jan…mit deinen momentanen Puddingärmchen hast du doch gar keine Chance gegen mich“ scherzte Wolle zwanghaft und zog ihn einfach mit
„Ich will nicht…..Lass mich los…..Wolle ich……ich….ich“ wehrte Jan flüsternd immer wieder ab, während er neben Wolle her trabte
Sabine hielt den Kollegen in der Tür nochmal fest, meinte: „Ich danke dir für deine Hilfe
Aber bitte informiere mich schnellstens über Jans Zustand“
Wolle versprach: „Mein Wort drauf, Frau Prof…..Aber im Ernst…Danke das du mich gerufen hast
„Du willst aber doch jetzt nicht mit Jan durchs Gebäude…..ich meine wo all die Kollegen“ stammelte Sabine
Wolle wehrte ab: „Keine Angst…ich veranstalte kein Schaulaufen mit Jan
Wir 2 erreichen auf Schleichwegen meine Praxis bevor die Kollegen bei seinem Anblick in Ohnmacht fallen
So Jan…dann wollen wir mal“
Jans Augen flehten stumm: „Ich will nicht…kümmere dich nicht um mich!!!!!“
Aber Wolle nickte aufmunternd
Da kapitulierte Jan, sein Kopf sackte auf die Brust
Taumelnd, schwankend, torkelnd schleppte er sich voran, den Rücken so gekrümmt als trage er Zentnerlast
Wolle hakte Jan unter und verschwand kurz darauf mit ihm durch eine Seitentür

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Beitrag  walli So 18 Nov 2012, 21:19

Niedergeschlagen kam Benni zu Dora, seufzte: „Du musst dich total vernachlässigt fühlen
Ich bin laufend unterwegs, wir sehen uns kaum noch“
„Pst“ legte ihm Dora den Finger auf die Lippen
„Momentan sind nicht wir 2 wichtig, sondern dein Vater
Besser gesagt ihn zu finden ist jetzt das Allerwichtigste
Aber so traurig wie du aussiehst, verlief die Suche auch diesmal wieder erfolglos
Mein Papa ist auch schon ganz ratlos wo er noch nachschauen soll“
Irritiert stammelte Benni: Wie dein Papa?...…..Soll das heißen?…..Meinst du…..?
Willst du damit sagen, dass auch dein Vater nach Papa sucht?“
Dora schimpfte: „Ich glaube es ja nicht….he Benni….das müsstest du doch längst gemerkt haben
Dir kann doch nicht entgangen sein, dass meine Eltern und dein Vater sich gut verstehen“
Benni beteuerte: „Das weiß ich schon lange und ich finde es super….Aber…aber die Suche?
Was hat das eine denn mit dem anderen zu tun?“
Dora belehrte ihn: „Meine Eltern verstehen sich nicht nur gut mit deinem Vater, sie mögen ihn
Können ihn gut leiden, finden ihn klasse….ein Pfundskerl sagt mein Vater immer
Tja und um einen Pfundskerl macht man sich eben auch Sorgen
Ich bekam ja einiges mit wie sie auf deinem Vater rumhackten
Meine Eltern regten sich furchtbar darüber auf, besonders über die letzte Ungerechtigkeit
Papa meinte wenn man das mit ihm gemacht hätte, wäre ihm wohl die Sicherung durchgebrannt
Er macht sich halt so seine Gedanken…Dana ohne ihren Vater…er von seinem Kind getrennt
Dein Vater ist sehr sensibel und das meine ich jetzt bestimmt nicht negativ
Also kurzum, meine Eltern wünschen sich sehr, dass die ganze Familie schnell wieder glücklich vereint ist
Deshalb sucht mein Vater wann immer er Zeit hat an Stellen wo wir gemeinsam waren
Auf dem Campingplatz, im Wochenendhaus, beim Reiterhof hat er nachgefragt
Auch da wo die 2 manchmal ihren „Herrenabend“ verbracht haben und……
„Ich habe es ja kapiert…“ umarmte sie Benni „Deine Eltern „fahren“ auf meinen Erzeuger voll ab
Nein…..jetzt im Ernst….Du hast sehr, sehr liebe Eltern und jetzt gehe ich sofort zu Ihnen
Für so herzliche Unterstützung muss man sich schon anständigerweise persönlich bedanken“

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Beitrag  walli So 18 Nov 2012, 21:27

Wolle schob Jan durch seine Praxis bis zur Liege hin, drückte ihn darauf
Als nächstes verband er die Messerwunde provisorisch
Danach schaute er ihn wieder eingehend an
Jan beachtete das gar nicht, er schien völlig abwesend, weit, weit weg zu sein
Je länger Wolle ihn ansah desto mehr steigerte sich sein Entsetzen, schließlich meinte er:
„Deinem zerschundenen Aussehen nach Jan hast du dich an den entlegensten Stellen rumgetrieben
Weißt du überhaupt noch wann du das Letzte gegessen oder getrunken hast?“
„Unwichtig“ wisperte Jan
„Hier du trinkst jetzt, aber sofort“ presste ihm Wolle ein Glas Wasser fest an den Mund
Jan gehorchte brav, danach ging sein leerer Blick aber wieder zum Fenster
„Dir gehört eigentlich eine Tracht Prügel Jan, wie kannst du nur solange mit einer unversorgten Wunde rumlaufen?“ fragte Wolle streng
„Mein Körper…..das geht dich gar nichts an…bin dir keine Rechenschaft schuldig
Will nur noch meine Ruhe….muss hier raus“ versuchte Jan schlapp hochzukommen
Wolle drückte ihn wieder auf die Liege, redete auf ihn ein: „Ruhig Jan, nicht aufregen
Du brauchst jetzt Ruhe….ganz viel Ruhe“
„Wolle…ich….ich…“ schaute Jan Wolle so verzweifelt an, dass der Mühe hatte die Tränen zu unterdrücken
„Sinnlos….alles so…so….“ wisperte Jan stammelnd „Riesiger Abgrund….alles finster….leer
Existiere nicht mehr….bin ausgelöscht….am Ende…..Wolle…ich…ich schaffe das ni…ni…ni….“
„Du denkst du schaffst das nicht mehr Jan“ ergänzte Wolle „Tja leider genügt ein Blick auf dich
Ich sehe dich vor mir und erkenne dich doch nicht wieder Jan….Meine Güte es zerreißt mich fast
Ja…. du bist wirklich fertig Jan…….du kannst nicht mehr…..bist am Ende….psychisch total zerstört
Ich fasse es nicht…du Jan….ausgerechnet du in so einem Zustand
Aber ich hole dich da raus…..gemeinsam schaffen wir das…..du gehst mir nicht vor die Hunde
Damit fangen wir an“ verpasste Wolle ihm eine große Spritze
„Warum machst du das…….Was soll das“ versuchte Jan seinen Arm wegzuziehen, aber zu spät
Wolle erklärte: „Die Spritze ist ein Versuch dich wenigstens ein bisschen zu beruhigen Jan
So habe ich dich noch nie erlebt Jan, du bist völlig von der Rolle“
Von Jan kam kein Ton

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Beitrag  walli So 18 Nov 2012, 21:37

Wolle setzte sich neben ihn, redete einfach weiter: „Weißt du Jan, was mir Sabine erzählte hat mich fast umgehauen
Ich hatte doch 0 Ahnung, nicht mal einen Schimmer, dass deine Kollegen besorgt nach dir suchen
Aber was es genau mit deinem Rauswurf, Beschimpfungen und Verboten auf sich hat kapiert Keiner so recht
Jetzt möchte ich von dir die Wahrheit hören Jan, lasse dir Zeit, aber ausführlich bitte“
Statt einer Antwort drehte Jan sein Gesicht zur Seite
„Jan bitte, du musst es raus lassen. Es gibt für alles eine vernünftige Lösung“ bat Wolle eindringlich
Er wartete vergeblich auf eine Antwort, Jan kauerte sich nur noch mehr zusammen
Da drehte Wolle sein Gesicht nach vorne, erschrak über die riesige flehende „Wunde“ die ihn anblickte
„Ich lasse dich nicht im Stich Jan….aber rede…..bitte rede mit mir“ flüsterte Wolle
Jan presste den Mund zusammen, mit seinem Gesicht aber flehte er aufgewühlt nach Hilfe
Aus seinen Augen schoss ein riesiger Tränenstrahl: „Ja…ja…es ist wahr….ich bin nicht nur aus meiner eige-nen Wohnung geflogen“ schrie er dann verzweifelt heraus
„Mir wurde auch das Sorgerecht für mein Kind entzogen
Jeder Kontakt zu meiner Tochter wurde mir untersagt, weil sie nicht nur einem Blutgemetzel ausgeliefert war sondern auch schwer verletzt wurde, ihr Leben lang geschädigt bliebe
Ich habe meine Kleine in allergrößte Gefahr gebracht, gefährde sie allein durch meine Nähe weil ich ja das brutale Polizistenschwein bin, der jeden Verbrecher schwer misshandelt….Ich….ich..“
„Stopp Jan, stopp, was redest du denn da für einen Unsinn“ rief Wolle aufgeregt
Verbittert stieß Jan aufgewühlt hervor: „Kein Unsinn Wolle….diese Anklagen waren noch verlogener als bei meinem damaligen Prozess
Aber Hajos Urteil und auch das von Leni stand schon felsenfest“ fuhr er hoch
Wolle drückte ihn schon wieder herunter: „Ich glaube dir ja Jan, ich glaube dir
Doch du erzählst mir jetzt alles ganz genau. Beginne da als Dirk die Wohnung verließ“
Jan schaute ihn so flehend an als bettele er: „Alles nur das nicht, tue mir das nicht an….!!!!!“
Wolle nickte ihm aufmunternd zu
Jan fühlte sich wie zu entsetzlicher Zwangsarbeit verdonnert
Aber Wolle ließ sich auch von seinen bittenden Blicken nicht umstimmen
Jan musste sich überwinden, schluckte und schluckte
Endlich setzte er an, brach ab, setzte wieder an und nochmal
Ganz leise, abgehackt, mit langen Pausen, stammelte Jan dann unsicher den vollständigen Ablauf
Seine Stimme wurde mit der Zeit langsamer, etwas undeutlich, die Spritze zeigte ihre Wirkung
„Schutzschild……ich hätte den kleinen Körper von meinem Schatz als lebendiges Schutzschild benutzt haben sie mir vorgeworfen…..
....Als Schutzschild!!!!!.... mein eigenes Kind“ rang sich Jan verzweifelt ab, bäumte sich auf, fuchtelte aufgewühlt mit den Armen herum
Erschöpft sank er dann aber auf die Liege, starrte ins Leere, während ihm die Tränenbäche weiter über die Wangen rannen
Wolle krächzte: „Dabei hast du den Kopf deiner Kleinen immer von dem Geschehen weggedreht
Gegen deine Schulter gedrückt oder auf die Bank gelegt
So hat es mir Angi geschildert Jan. 2 Tage schwieg sie nur, war wie gelähmt
Doch dann erzählte Angi sehr viel, vor allem über dich…ich glaube sie schwärmt ein bisschen für dich Jan
Wie vorsichtig du hereinkamst, das Lied mitgesungen hast, konnte sie gar nicht oft genug wiederholen“
„Ich bin nicht mehr Danas Vater….meine Kleine hat….hat…kei….keinen Vater mehr….
Kein Mensch kann sich vorstellen was das in einem auslöst“ schrie Jan gepeinigt auf
„Das ist wie….wie…wie….als öffne sich die Erde unter deinen Füssen und verschlinge dich“
Jan schluchzte entsetzlich, presste die Augen zusammen, bebte am ganzen Körper
Wolle krächzte mitfühlend: „Ich weiß Jan, umso unerträglicher für dich, das muss ich auch erst verdauen
Ach Jan……„Jan, Jan mein Entsetzen kann ich gar nicht in Worte fassen
Grausamer hätten sie dich nicht foltern können……wieso hast du das nur mit dir machen lassen
Du hättest doch sagen können was wirklich abging Jan
Oder den Bericht vorzeigen, dann wäre schnell Ruhe gewesen“
„Die haben mich doch gar nicht zu Wort kommen lassen“ wisperte Jan „und die Reportage“ griff er in seine Hosentasche
Er holte den Bericht und Fotos hervor, flüsterte: „Die Bilder habe ich bei Angi gefunden…
Die zeigen eindeutig, dass sie Leni schon lange beobachtet hat
Aber das lag zu dem Zeitpunkt alles im Auto…ich wollte Leni damit nicht gleich schocken
Dachte mehr daran ihr in aller Ruhe alles zu erklären“
Wolle schimpfte: „Klar Jan…du legst den Schongang ein und wirbelst dafür durch den Schleudergang
Mir tickt aber nicht wieso du dich einfach vertreiben lässt, wo du doch sonst für deine Kleine durchs Feuer gehst
Wieso hast du nicht die Tür eingetreten….das Schloss aufgebrochen
Mensch Jan…du bist ein kräftiger Kerl, hast du schon unzählige Male gemacht, mit links hättest du das geschafft“

walli

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Beitrag  walli So 18 Nov 2012, 21:43

„Vor meiner Kleinen soll ich so einen Terror aufführen“ regte sich Jan auf
"Wolle geht´s noch. Dana kam gerade aus fremder Umgebung, gut möglich, dass sie noch verstört reagiert hätte
Sollte ich der Kleinen durch Schreie, zerbrochene Türen, Gewalt ausgerechnet dann vielleicht einen irreparablen psychischen Schaden zufügen?“
„Schon gut Jan…schon gut….ich hab´s kapiert“ beschwichtigte Wolle
„Und jetzt…..Was hast du vor….Pläne…Perspektiven….lass hören“
„Nichts und jetzt….Ende….Aus….Schluss“ wisperte Jan
„Ohne Beruf….ohne Dach über dem Kopf….ohne Familie….ich…ich…ich kann nicht….ohne meine Kleine
Was soll ich ohne mein Kind noch auf dieser Welt
Sicher……mein Benni….Ich liebe meinen Großen, liebe ihn wirklich sehr
Aber der Junge ist erwachsen….hat vielleicht bald eine eigene Familie…..Benni braucht mich nicht mehr
Doch mein süßer Schatz…..als sei sie gestern geboren……und jetzt……schon vorbei
Von Dana für immer getrennt……Eine Insel…..Ja ich verkrieche mich auf eine Insel wie Robinson Crouse"
„Auch wenn du das jetzt nicht hören willst Jan….es gibt für alles eine Lösung“ redete Wolle auf ihn ein
„Für mich nicht…..diesmal nicht….“flüsterte Jan resigniert
„Kannst meine Akte archivieren….ziehe wieder meiner Wege….irgendwohin“ wollte er sich erheben
„Ich sorge jetzt erst mal dafür das du in die Klinik kommst“ drückte ihn Wolle mit leichter Hand nieder
„Du willst mich in die Klapse schaffen“ krächzte Jan „Hast recht, Idioten wie ich gehören eingesperrt“
„Klinik Jan…ich sagte Klinik und nicht Anstalt….........
Ach Jan wo ist nur dein Selbstwertgefühl geblieben?“ ging Wolle betrübt nach nebenan zum Telefonieren
Jan biss sich in der Einbildung fest in der Nervenheilanstalt zu landen
Er wollte flüchten bevor sie mit der Zwangsjacke kamen und ihn in dieses Unikum hinein quetschten
Doch Jans „Fluchtversuch“ scheiterte schon im Ansatz an seinem eigenen Körper
Arme, Beine, alle Glieder waren so schwer als sei er mit Zentnerlasten behangen
Nicht nur seine Bewegungen waren so müde auch Jan fühlte sich so benommen, schläfrig
Er verglich das mit Narkose die man zu schwach dosiert hatte
An die Spritze erinnerte sich Jan in seinem Dämmerzustand nicht mehr
„Ob hier oder irgendwo…..egal….alles so egal“ drehte er den Kopf resigniert zum Fenster
Plötzlich lächelte Jan…Da vorne erkannte er Dana, die ihm aufgeregt zuwinkte
In einen dünnen Schleier gehüllt lächelte ihn sein Schatz so fröhlich und munter an
Jan streckte die Hand nach ihr aus, wollte sie streicheln, zärtlich an sich drücken
Immer länger streckte er den Arm aus, nicht mal mit den Fingerspitzen konnte er sein Kleine berühren
„Weg….mein Kind ist unendlich weit weg…..unerreichbar….fuhr immer“ wurde Jan von einem Weinkrampf geschüttelt
Er krümmte sich noch mehr zusammen, die Stiche in der Brust quälten ihn nun schon solange
„Als ob ein Dolch mein Herz zerstückelt bis nichts mehr davon übrig ist….
Auch egal….2 m unter der Erde bin ich gut aufgehoben…..mich vermisst sowieso Keiner“ dachte Jans verbittert“

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Beitrag  walli So 18 Nov 2012, 21:50

Dirk meinte zu Ina und Tom: „Da bin ich aber beruhigt, dass ihr mein Auftauchen nicht für ein „Jan-Rettungs-Wunder“ haltet“
Tom meinte: „Quatsch keinen Mist. Einfach mal reden, sich austauschen ist 10 x besser, als stumme Abhandlung
Schließlich ist Jan ein Mensch, Einer von uns, den wir finden möchten und nicht kein Freiwild, dass man auf einer Hetzjagd verbissen erlegen will
Also reden wir, bzw. machen uns Gedanken um unseren Freund Jan“
Dirk erklärte: „Ich kann euch Jan leider nicht herbeizaubern.
Aber zum 1. x wollen 2 Männer ihn gesehen haben und für mich klingt das absolut glaubwürdig
Nur…..nur ob das wirklich weiterhilft…..?“
Ina stöhnte: „Dirk bitte…..Allein das Jan gesehen wurde, beruhigt uns doch das er nicht längst irgendwo hilflos zusammengebrochen liegt.
Also…..was haben die 2 Männer berichtet?“
Dirk legte los: „Ein Förster kam zu uns, weil er am Montagabend an einer Ruine einen Wagen gesehen hat, der Dienstagsmorgens um 05.00 Uhr immer noch da stand
Jans Wagen so viel wissen wir jetzt mit Sicherheit
Der Förster ist momentan oft an der Stelle weil er Jungwild beobachten muss
Dienstag, ca. 06.30 versorgte er die Jungtiere, als er zurückkam war der Wagen weg
Gemeldet hat der gute Mann uns das alles weil er in der Ruine Blutspuren fand
Pit und Karl haben in der Ruine, die in der …..Gemarkung liegt, nachgesehen und vorgefunden was der Förster erzählt hat
Eine Blutuntersuchung hielt ich für überflüssig, es muss Jans Blut sein, da es ja eindeutig sein Auto-Kennzeichen war
2. Als dieses Radarfoto von Jan auftauchte, haben sich Alex und Chris auch mal am Stadtrand umgesehen
Bei ihrer Präsenz fragte ein aufmerksamer, hilfsbereiter Mitbürger ob die 2 Jemanden suchen
Der Mann ist Kranführer und nachdem er Jans Foto gesehen hat, erklärte er, genau diesen Mann am……aus seinem Glaskasten heraus beobachtet zu haben
wie er eine Ewigkeit am Geländer der …..Brücke stand
Sein Kran steht auf der Baustelle am …..Platz und aus der Höhe heraus kann er wohl die halbe Stadt überblicken.
Die …..Brücke ist ja nur ein Steinwurf von seiner Baustelle entfernt
Tja……Sensationsmeldungen waren es keine, aber……“
„Aber“ fiel Tom ein „könnte man daraus schließen, dass Jan jeglichem Trubel entfliehen will
Dann brauchen wir auch gar nicht mehr an den Orten nachschauen die wir noch auf dem Plan hatten, Ina“
„Welche Orte meint ihr?“ fragte Tom
Ina winkte ab: „Jetzt unwichtig Dirk. Wir hätten uns denken müssen, dass Jan in seiner Verfassung nicht der Sinn nach den üblichen Treffs steht“
Tom ergänzte: „Noch dazu mit blutverschmiertem Hemd…..demnach läuft Jan weiter mit unversorgter Wunde umher…..
Ina, lässt sich berechnen wie viel Blut er inzwischen verloren hat?“
Ina schüttelte den Kopf: „Unmöglich…dazu musst du die Größe und Tiefe kennen und wissen wie stark die Wunde blutet, bzw. tropft
Angst macht mir aber auch die Brücke…..ich meine, dass Jan solange da drauf gestanden haben soll
Könnte es sein…..glaubt ihr auch…..Ob Jan wirklich an Se….Selbst….mord denkt……?“
„Ich weigere mich strikt daran denken….nein….diese Vorstellung Jan und….hat keinen Platz in meinem Kopf“ stürmte Dirk hinaus

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Beitrag  walli Mo 19 Nov 2012, 21:46

Am Telefon meinte Wolle: „Kollege ich verstehe ihr Entsetzen, ich bin auch fast ohnmächtig geworden
Ich habe jetzt zwar sehr viel und sehr lange geredet, aber das Ausmaß von dem ganzen Drama erkennen Sie erst wenn Jan, ich meine H. Maybach, vor Ihnen steht
Vielen Dank auch, dass Sie sich um Jans physische Wunden kümmern
Wie es dann mit ihm weitergeht, können wir ja bei Ihnen gemeinsam besprechen“
„--------------------------------------------------„
„Danke Dr. Boll, ich bringe Ihnen umgehend den Patient“ legte Wolle auf

„Jan hörst du mich? drehte Wolle ihn langsam auf den Rücken
Die Spritze wirkte noch, Jan brachte mit „schwerer“ Zunge hervor: „Na…hast du die Hellseher überzeugt…........
steht in der Anstalt so eine ausbruchsicheres Zimmer-Zelle mit Eisentür und vergittertem Fenster für mich bereit
Besser du schaffst mich ins Gefängnis, bin ja ein alter Bekannter dort
Dann können diese Klapsen-Quacksalber sich ihre riesigen Antidepressiva-Spritzen selbst verpassen“
Wolle seufzte: „Ach Jan….ich wünschte du wärst schon wieder der Alte….
Was willst du armes Hascherl denn in der Anstalt….
Ich bringe dich jetzt zu Dr. Boll, denn falls du es vergessen hast, du läufst immer noch mit einer offenen Wunde herum
Mit meiner Hilfe schaffst du das doch bestimmt Jan
Ist doch auch in deinem Sinn, wenn kein Krankenwagen vor der Tür Aufsehen erregt“ versuchte er Jan aufzurichten
Ungelenkig wehrte Jan ab, krächzte stammelnd:
„Ich gehe in keine Klinik mehr…..Wunde verschließen….. und dann……Wozu noch
Der ganze Aufwand….Kosten….unnötig…..sinnlos…..Lass mich einfach nur wieder meiner Wege ziehen“
Wolle setzte sich neben ihm, redete auf ihn ein: „Dein Weg führt jetzt ohne Umwege in die Klinik, verstanden!!!!!
Jan, mir ist doch auch klar, dass das Vernähen der Wunde deine Probleme nicht löst
Aber dein Umherirren hat doch auch nichts gebracht, außer das du total am Boden bist
Doch was am Boden liegt gehört wieder aufgerichtet und dazu braucht man Kraft
Momentan gibt es nur 2 wichtige Dinge für dich Jan: Zu Kräften und zur Ruhe zu kommen
Während du auftankst reden und reden wir miteinander, reden wieder, reden noch mal…
Ich quassele dir solange Selbstvertrauen ein, bis du bereit bist alle verschlossen Türen einzurennen
Doch jetzt komm bitte….Dr. Boll wartet“ zog Wolle ihn hoch
"Wolle kümmere dich doch nicht um mich….alles so sinnlos“ flehte Jan ihn mit tränenverschwommenen Augen an
„Es ist noch viel zu früh zum Aufgeben Jan“ belehrte Wolle ihn und zog ihn vorsichtig voran
Jans schwache Abwehrversuche waren wie ein ungleicher Kampf zwischen Zwerg und Riese
Seine Kräfte hatte er bei seinem Umherirren schon verloren
Jetzt taumelte Jan, noch zusätzlich benommen von der Spritze, mehr willenlos dahin
Protestierte immer mal wieder kaum hörbar: „Keine Klinik……kann nicht mehr…..
Lass mich…..alles sinnlos“
Unterstützt und gut festgehalten von Wolle trabte Jan aber doch unsicher voran
Bis hin zur Tiefgarage, wo Wolle ihn mühelos in seinen Wagen drückte und sofort losfuhr


Jan „hing“ regelrecht im Sitz, erlebte die Fahrt mehr in Trance ohne richtig zu checken was abging
Wolle schnitt es ins Herz den Freund in so einem Zustand, völlig am Ende neben sich zu haben
Er wusste, dass Jan jetzt nicht aufnahmefähig war, beeilte sich lieber schnell in die Klinik zu kommen

Wolle überhörte Jans Abwehr: „Ich will nicht“, zog ihn schnell aus dem Auto, ließ Jan 2 Minuten später auf eine Liege gleiten
Dr. Boll wurde benachrichtigt, kam auch kurz danach schon
Der Arzt schaute auf Jan….dann starrte er Wolle an als hätte der ein außerirdisches Wesen gebracht
Dr. Boll schaute wieder auf Jan, schüttelte lange den Kopf….dann ging es Schlag auf Schlag
Pfleger schoben die Trage zum Aufzug, fuhren mit Jan und den Ärzten zur Station hoch
Dr. Boll verschwand mit allen gleich im Untersuchungszimmer, Wolle blieb allein auf dem Flur zurück

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Beitrag  walli Mo 19 Nov 2012, 21:50

Nicht lange dann erklärte Dr. Boll aufgeregt: „Kollege…also Kollege, H. Maybach wurde schon eingeliefert da…da…
Da glaubte ich nicht daran, dass er die nächste Stunde überlebt….mit lebensgefährlichen Wunden…Kugeln
Aber jetzt….das…das ist ja nicht mal mehr die Hülle, nicht mal ein Schatten von H. Maybach
Sie haben mir das Drama ja geschildert….aber musste man H. Maybach gleich das Herz herausreißen“
Wolle krächzte: „Herz herausreißen…damit haben Sie wohl recht Dr. Boll…Können Sie Jan denn…
Ich meine….werden Sie ihn…?“
Dr. Boll beteuerte: „Die OP wird schon vorbereitet. Der Schnitt ist wirklich nicht tief
Wenn es keine inneren Blutungen gibt müsste die Wunde schnell verheilen.
Wie viel Blut H. Maybach verloren hat, lässt sich nicht feststellen, aber er bekommt sofort Transfusionen
Von seinem zerschundenen Körper und den Mangelerscheinungen konnten Sie sich wohl selbst ein Bild machen
Auch das müssten wir mit entsprechenden Mitteln wieder aufbauen können
Wie sehr H. Maybachs schwaches Herz unter der Katastrophe leidet muss ich Ihnen wohl nicht erklären
Aber am allermeisten schockiert bin ich über seinen psychischen Zustand
Psyche…..H. Maybachs Psyche scheint ausgelöscht zu sein, gelöscht…verflogen
Sie sind der Experte….aber ich habe ihn noch nie…..wirklich niemals so resigniert…hoffnungslos erlebt
„Alles sinnlos….will nicht mehr…“ das ist doch nicht H. Maybach…da drin liegt ein Lebensmüder
Also diesmal….diesmal…..sind die internistischen Maßnahmen wohl nur eine winzige Beigabe
Ich zweifle nicht an Ihren psychologischen Fähigkeiten, aber sind Sie sich wirklich sicher, dass Sie H. Maybach wieder aufrichten können?“
Wolle gestand: „Dr. Boll, ich bin doch ebenso erschüttert wie Sie….aber ich musste doch schnell handeln
Blutende Wunden gehören nun mal zuerst versorgt, deshalb brachte ich Jan zu Ihnen
Sein Herum hetzen sollte ein Ende haben, er muss wieder zu Kräften kommen, noch viel wichtiger zu Ruhe
Tja und dann hoffe ich mit ihm gemeinsam zu einer Lösung der Probleme zu kommen
Sie waren doch damit einverstanden, dass ich Jan therapeutisch behandele auch wenn ich kein Arzt Ihrer Klinik bin“
Dr. Boll beteuerte: „Natürlich können Sie das. Unsere Psychologen sind zwar auch sehr gut
Doch ich glaube wenn H. Maybach überhaupt Jemanden an sich heran lässt, dann wohl am ehesten einen Freund
Trotzdem ist mir als knallen Hammerschläge auf meinen Kopf
Warum vollführt man überhaupt so einen Skandal….warum wird H. Maybach so behandeln oder soll ich besser misshandelt sagen?“
Wolle meinte: „Das klingt zwar jetzt doof….Aber anscheinend weil gewisse Leute denken sich alles erlauben zu können, weil es ja „in der Familie bleibt“
„Ich gehe jetzt in den OP, wie verbleiben wir, Kollege?“ fragte Dr. Boll
Wolle entgegnete: „Einige Leute muss ich informieren, danach frage ich nach ob Jan ansprechbar ist“

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Beitrag  walli Mo 19 Nov 2012, 21:59

Gleich vor der Klinik telefonierte Wolle
„Wenn du von der Kurzfassung schon so schockiert bist Sabine, dann unterschlage ich dir besser die ausführliche Story“
„------------------------------------„
„O.k. Sie Quälgeist Kollegin, aber nur wenn du mich zum Kaffee einlädst“
„-----------------------------------„
„Natürlich bestelle ich Jan deine guten Wünsche……wenn er mir zuhört…..Tschüss Kollegin“


Wolle führte noch ein kurzes Telefonat mit Dirk, fuhr danach direkt zum Präsidium

"Gut das du auch schon da bist Dirk, dann kann ich euch allen meine Nachricht nämlich gemeinsam verkünden….
……obwohl ich euch ja böse sein müsste, dass ihr mir wegen Jan nicht Bescheid gesagt habt“ erklärte er sofort im Soko-Büro
„Sorry Wolle, aber….aber dieser Bombeneinschlag….der Trubel….die Sorgen um Jan….“
„Schon gut“ wehrte Wolle ab, redete schnell weiter: „Also, ganz kurz und sachlich….Jan ist wieder aufgetaucht“
„Ja aber wann…….?..So plötzlich….?..Wieso weißt du….?.....prasselten die Fragen durcheinander
Wolle wehrte ab: „Alle Details binde ich euch jetzt nicht auf die Nase
Ich bin Arzt, Jan ist mein Freund und gute Freunde haben nun mal Geheimnisse
Fakten sind der Rauswurf aus der Wohnung, die hirnrissigen Anschuldigungen, na ja…
Am schlimmsten die Trennung von seiner Kleinen….was, überspitzt gesagt, einer Hinrichtung gleicht
Jan hat nur noch diese verzweifelten Bilder vor Augen und die dröhnenden Beschimpfungen im Kopf
Vor diesen „Verfolgern“ flüchtete er, bzw. irrte umher und anstatt Ruhe zerriss es ihn immer mehr
Ihr wisst, dass Jan Familie und jetzt vor allem Dana über alles geht….er meint das alles verloren zu haben
Na ja, wie soll ich sagen, ein verzweifelter Jan ist eben nicht der Jan den wir kennen
Da denkt, handelt, fühlt man nicht mehr normal, denkt nur man gehe mit der in Trümmer liegenden Welt jetzt unter
Ihr versteht bestimmt was ich mit meinen Schilderungen ausdrücken will
Kurzum Hoffnung, Lebenssinn, Lebenswillen ist bei Jan auf 0, nein falsch….weit..weit unter 0
Seine körperliche Verfassung könnt ihr euch nach dem Umherirren sicher vorstellen
Doch Jans psychischer Zustand…..also dafür fehlen auch mir die Worte
Aber wenn er schon selbst sagt ich kann nicht mehr, beweist das ja wohl das er wirklich total am Ende ist
Irgendwie schaffte ich Jan in die Klinik, momentan kümmert sich gerade Dr. Boll um seine Messerwunde
Was danach kommt…………tja das steht in den Sternen
Irgendwie muss Jan wieder psychisch aufgebaut werden……fragt mich aber jetzt bitte nicht wie“


Schweigen…………
Verlegenes Räuspern
Es herrschte immer noch Stille


Umständlich krächzte Tom endlich: „Also nach einem Freudentanz ist mir jetzt nicht zumute
O.k. es beruhigt ein wenig, dass Jan nicht mehr im Nirgendwo rumschwirrt….
Aber was du erzählst klingt alles so fremd…..nach einem Fremden“
Ina flüsterte: „Wolle, mache aus dem Fremden ganz schnell wieder unseren alten Jan“
Wolle stöhnte: „Wenn das so einfach wäre……
Eine Bitte noch…..besucht Jan vorerst nicht….weil….weil
Weil Jans Reaktion einfach nicht vorhersehbar ist“
Ina seufzte: „Ach Wolle….käme Jan jetzt zur Tür rein…ich würde ihn schnell in den Arm nehmen und fest drücken
Aber bei seinem Zustand fühle ich mich echt hilflos….Mut machen, die Seele wärmen…..
Menschen aufrichten….unser Psychologe im Team das ist doch Jan
Ich wüsste wirklich nicht wie ich mit ihm umgehen soll, wie ein Trottel neben ihm stehen“
„Gut….ich zische wieder ab. Selbstverständlich halte ich euch auf dem Laufenden“ meinte Wolle
Verlegen stammelte Dirk: „Wolle ich will nicht, dass du über deine Patienten sprichst
Du sollst auch die Schweigepflicht nicht brechen…..aber kannst du nicht doch irgendetwas sagen
Über die Gestörte….sieh mal plötzlich fand Jan seine Tochter….Er hat eine gute Spürnase… ja!
Aber Jan ist kein Zauberer…..Wie kam er darauf…..Wegen was wollte die Frau sich an Jan rächen?“
Wolle wehrte ab: „Um eins mal klarzustellen. Die Entführung war kein Racheakt gegen Jan
Er hat die Frau nie verhaftet, ist ihr nie zuvor begegnet.
Zum Glück hat Jan nicht nur stur in Strafakten gewühlt, sondern sich erinnert das es noch mehr Archive gibt
Danach zählte er 1 + 1 zusammen, peilte seine Sensoren richtig, ihr versteht was ich meine, und Volltreffer
Die ganze Sache verlief wirklich ganz, ganz anders, was behauptet wird sind glatt weg Verleumdungen
Oh…ich könnte Hajo den Hals rumdrehen….und Leni…gibt natürlich stur Papas Abziehbild
Ich könnte durchdrehen, dass die 2 mit einem sinnlosen Drama Jan so tief in den Abgrund gestoßen haben
Erwartet aber nicht, dass ich bei den Trautschkes mit einer Schrei-Aktion alles klarstelle
Ich möchte, dass Jan ihnen Paroli bietet. Gehört irgendwie zum Heilungsplan
Hoffentlich hat Jan bald den Mut wieder ihnen gegenüberzutreten…wäre ein Riesenschritt zum Aufbau seiner Psyche“

Ina hielt ihn auf: „Wolle du solltest Benni informieren….Kannst dir ja vorstellen wie fertig der ist“
Er speicherte schnell Bennis Nr. und verschwand dann wirklich aus dem Büro


„Wie ist euch nach der Nachricht zumute?“ wollte Ina wissen
Tom raunte: „Muss sich alles noch bei mir setzen….Ich bin unfähig einen klaren Gedanken zu fassen“
„Kaum hat sich das eine Unwetter verzogen, schon braut sich das nächste um, mit, über, für Jan zusammen
Ich informiere jetzt erst mal meine Jungs“ verließ ein konfuser Dirk das Büro

„Willst du jetzt noch losfahren und die Zeugen befragen“ fragte Tom
Ina schüttelte den Kopf: „Mit Jan können wir noch nicht reden, also tun wir 2 das
Manchmal hilft es, wenn man seine Gedanken frei von der Leber weg aussprechen kann“

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Beitrag  walli Mo 19 Nov 2012, 22:06

Wolle fing Benni am Klinik-Portal ab: „Also Benni du bist mir vielleicht Einer….
Genauso stürmisch wie dein Vater…….
Warum glaubst du mir nicht. Ich habe dir genau das gesagt was Dr. Boll mir mitteilte:
Jan ist noch nicht aufgewacht. Herkommen wollte ich heute eigentlich nicht mehr
Aber wenn du mit „Stürmung“ drohst, muss ich ja doch nach dem Rechten sehen“
„Irrgarten…..nichts als Irrgarten….ich drehe am Rad…..jetzt ist Papa in der Klinik
Ob bei Bewusstsein oder nicht…ich muss ihn einfach sehen….
Können Sie das denn nicht verstehen“ kam es aufgeregt von Benni
Wolle belehrte: „Du…kannst ruhig du und Wolle zu mir sagen
Natürlich verstehe ich dich..du möchtest aus dem Irrgarten rausfinden…ein wenig kann ich dir dabei helfen
Allerdings möchte ich, dass Jan dir selbst die Hintergründe erzählt
Wegen ihm hat alles ein gutes Ende genommen, dann soll er auch die Lorbeeren ernten
Die Entführerin ist wirklich gestört Benni und das wird dir Jan auch bestätigen
Aber vergiss die ganze Polizisten-Rache, das blutige Schlachtfeld und die angebliche Lebensgefahr für Dana
Die Frau hat die Kleine aus einem ganz anderen Grund entführt der absolut nichts mit Jan zu tun hat
Hajo und Leni hätten deinen Vater feiern müssen und nicht so fertig machen wie es leider geschehen ist
Ich berichte dir nur in groben Zügen, weil ich Jan viel zu sehr schätze, ich möchte, dass du die ganze Wahrheit aus seinem Mund hörst
Vielleicht dauert es bis dahin noch, denn dein Vater ist momentan….er ist….“
Benni ergänzte: „Papa ist wohl in einem Zustand der sich nur schwer beschreiben lässt
Das ist auch nicht nötig, ich kenne meinen Vater.
Ihn schmerzen solche Aufreibungen mehr als wenn er 3 Kugeln in sich hätte“
Anerkennend meinte Wolle: „Hut ab Benni, du kennst deinen Vater sehr gut, na ja ein Maybach bleibt eben ein Maybach
Benni murmelte: “Komisch….ich habe die bluttriefenden Horrorversionen keine Sekunde geglaubt
Hört sich vielleicht seltsam an,----- aber irgendwie dachte ich die ganze Zeit Papa habe in kleines Wunder vollbracht
Danke, dass Sie…ich meine du mich ein wenig aufgeklärt hast. Das reicht mir schon
Auf die volle Wahrheit bin ich genauso gespannt wie auf das vernünftige Gespräch mit Papa
Jetzt möchte ich aber zu ihm“
„Wir reden aber erst mit Dr. Boll“ setzte sich Wolle in Bewegung

Der erklärte aber, dass Jan noch immer nicht aufgewacht sei, Benni wollte trotzdem zu ihm

Wolle hielt ihn zurück: „Benni….weißt du Jans Zustand…..sein Aussehen….wie soll ich das beschreiben…?“
„Den Anblick wie Papa die Treppe runter raste vergesse ich nie
Ich bin auf das Schlimmste gefasst“ verschwand Benni im Zimmer

Wolle fragte: „Bedrohliche Komplikationen gab es bei Jan aber nicht…oder?“
Dr. Boll antwortete: „Was alles zu beachten war sagte ich Ihnen vor der OP schon
Aber wir rechneten ja mit einer verstärkten Unterstützung von Herz und Kreislauf und genau das haben wir auch getan
H. Maybach wurde und wird jetzt weiter ausreichend versorgt, die Aufzeichnungen zeigen nichts „bedrohliches“
Zu erkennen, aber…....er wacht nicht auf“
„Vielleicht die Erschöpfung der letzten Tage“ meinte Wolle
Dr. Boll bestätigte: „Dachte ich auch schon….Wir können nur warten“


Benni kam später ziemlich verwirrt aus Jans Zimmer
Wolle stellte keine Fragen.
Am Ausgang hetzte Benni aufgewühlt davon

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Beitrag  walli Mo 19 Nov 2012, 22:11

„Also ich glaube fast du bist schuld an Danas unruhigem Zustand“
„Waaaaas!!!!!....Wie kommst du bloß auf die absurde Idee“ brüllte Hajo
„Das…. Genau das meine ich“ erklärte Leni
„Du schreist….bist hektisch…aufgeregt…..laut, doch kein Wunder das Dana….
Jan hingegen spricht leise….ist ausgeglichen….kann die Kleine verzaubern
Danas Unruhe hat jedenfalls nichts mit der Entführung zu tun
Sie ist unleidlich ja, aber nicht ernsthaft krank“
Hajo donnerte: „Ach….. jetzt alles großer Irrtum……nur.fantasiert….Sinnestäuschung
Vielleicht erinnerst du dich mal an den Tatort
Willst du Jan etwa plötzlich reinwaschen….. in den Himmel heben oder was?“
„Ja……Nein…….ach ich weiß doch auch nicht“ jammerte Leni
Hajo stammelte: „Also das ist doch jetzt……ist jetzt nicht……“
Leni fiel ihm ins Wort: „Das lässt sich auf die Schnelle nicht klären…..
Ich will auf etwas ganz anderes jetzt endlich eine Antwort:
Wieso hast du Jan ganz schnell zu deinem Stellvertreter gemacht und weshalb bezeichnest du ihn immer als deinen Nachfolger, wenn er so ein radikaler, brutaler Polizist ist?“
„Weil….weil…..weil…“stotterte Hajo….“Weil Jan auch ruhig und sachlich ermitteln kann
Er klärt manchmal Fälle auf…..Also Hut ab muss ich da anerkennungsweise sagen
Aber nur manchmal….wohlgemerkt nur manchmal….aber dann wieder..
Plötzlich vergisst Jan alle Vorschriften….geht ab wie eine Rakete….das Ergebnis hast du selbst gesehen
Nein…und nochmals nein…Niemals hätte er sich bei der Befreiung von meiner Enkelin so aufführen dürfen“
Leni murmelte: „Was genau abging hat aber Keiner gesehen….und dieses Durcheinander
Bevor wir uns ein Bild machen konnten stürmten wir schon wieder aus der Küche raus“
Hajo donnerte: „Ich wusste sofort was sich da abgespielt hat
Mir reichen 3 Sekunden……dann sage ich dir den genauen Ablauf
Was soll das eigentlich alles……Sag bloß nicht, dass du Sehnsucht nach dem wildgeworden Jan hast“
„Mir geht es nur um Dana…….Sie ist das Allerwichtigste….Nur Danas Wohlsein liegt mir am Herzen“....„versteckte“ Leni verlegen ihr Gesicht an Danas Köpfchen, flüsterte:
„Weißt du Kleines….ohne den Polizisten-Papa gibt es auch keine Aufregung mehr……dein sehnsuchtsvolles Weinen nach Jan ist sicher auch bald vorbei“

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Beitrag  walli Di 20 Nov 2012, 20:16

Als Wolle am nächsten Morgen zu dem noch immer nicht erwachten Jan kam, saß Benni schon an seinem Bett
Der Herr Dr. gab sich betont gelassen, rüttelte Jan an der Schulter, rief: „“Aufwachen du Murmeltier….
Jetzt ist Schluss mit der Faulenzerei“
Benni meinte traurig: „Geben Sie sich….oh…gib dir keine Mühe, das habe ich auch schon versucht
Leider erfolglos wie man ja sieht“
Schnell beruhigte Wolle: „Kein Grund zur Sorge Benni…….Jan genießt es halt im weichen Bett auszuschlafen
Aber Scherz beiseite….ich nehme an, er hat die letzten Tage kein Auge zu gemacht
Essen und Trinken waren für Jan wohl auch Nebensache….., jetzt rächt sich sein Körper
Erschöpfung….bzw. Erschöpfungsschlaf. Dein Vater muss eben eine ganze Menge aufholen….
Vielleicht rührt sich Jan auch gerade deshalb nicht, weil du ihn die ganze Zeit so scharf beobachtest“ bemühte sich Wolle Benni mit diesem, wie er selbst fand, miserablen Scherz aufzumuntern
Benni murmelte: „Kein Augenaufschlag, Papas Lippen verschlossen….aber da gibt es doch etwas
Schaue jetzt mal genau auf seine Hände“
Benni schob seine Hand jetzt unter Jans rechte Hand
Gar nicht lange, da bewegten sich Jans Finger kaum wahrnehmbar, er tastete, tastete weiter, bog seine Finger jetzt ganz langsam bis seine Hand die von Benni locker umschlossen hielt
Benni flüsterte: „Aber Papas linke Hand….schau, schau jetzt…Siehst du das
Er tastet und tastet umher, hektisch…immer wieder….Papa sucht….er sucht nach Dana
Mit der rechten Hand fühlt er das ich, ein Kind, ihm nahe ist…….aber das reicht Papa leider nicht“
Erschrocken fragte Wolle: „Benni….du….du fühlst dich doch nicht etwa vernachlässigt von Jan…
Nicht mehr geliebt oder…oder vielleicht als Kind 2. Klasse“
„Quatsch“ wehrte Benni unwirsch ab: „Papa hat mich….wird mich immer lieben und ich ihn
Mein Satz: „Ich, ein Kind reicht Papa nicht“ sollte keine Klage wegen väterlicher Vernachlässigung sein
Klar..die Kuschelzeiten sind vorbei…ich bin volljährig, aber unsere Herzen bleiben doch verbunden
Die Verbundenheit ist ja sichtbar wie Papa meine Hand umklammert.
Er spürt das ich da bin, ist sich meiner Gefühle, meiner Nähe sicher. Aber er ist nun mal 2-facher Vater
Wütend bin ich, entsetzlich wütend, dass Papa nach seinem vollkommenen Glück, seinem 2. Kind suchen muss
Das ist….ist so…so unfassbar…..so unbeschreiblich ungerecht
Papa ist doch nur in dem Zustand….er liegt jetzt so da…weil…weil Schwerverbrecher am Werk waren
Jawohl Schwerverbrecher….Papa wurde das wertvollste….sein eigen Fleisch und Blut geraubt
Oh Mann…..ich könnte alles kurz und klein schlagen“
Wolle legte ihm die Hand auf die Schulter: „Warte damit besser bis Jan wieder auf den Beinen ist
Dann könnt ihr zusammen Kleinholz machen, er wird nämlich mindestens genauso wütend sein wie du“

walli

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Beitrag  walli Di 20 Nov 2012, 20:19

Auf dem Flur regte sich Wolle auf: „Die OP ist fast schon Vergangenheit aber Jan ist immer noch nicht bei sich
Ich will jetzt sofort die Ursachen wissen“
Dr. Boll entgegnete: „Ich hoffte von Ihnen die Gründe zu erfahren, wir sind nämlich ratlos
H. Maybach wird mit großen Mengen Aufbaustoffen versorgt…das schlägt auch an
Zugegeben, die EKG-Frequenzen schlagen sehr hoch aus
Aber verständlich, dass H. Maybachs Herz all die Drama nicht so schnell verkraftet
Doch die anderen Werte, Aufzeichnungen, etc. zeigen keine Unregelmäßigkeiten an
Selbst das EEG ist in Ordnung, die Gehirnströme zeichnen keinerlei Defizite auf
Nur H. Maybach erwacht einfach nicht. Irgendetwas blockiert….ich kann aber nicht sagen was
Er liegt da….als ob er nie wieder aufwachen…..als ob er in den Tod schlafe wolle
Ach was rede ich denn da………Lass mich von übersinnlichen Geschwafel beirren, der ab und zu die Runde macht“
Wolle krächzte: „Kein Geschwafel Kollege und das wissen Sie auch
Weltweit sind 10 Fälle bekannt, wo Menschen sich „totgeschlafen“ haben
Einfach schlafengelegt um nie wieder aufzuwachen und irgendwann atmeten sie wirklich nicht mehr,hörte das Herz zu schlagen auf
Aber Jan…????....Nee Jan mit mir machst du das nicht
Du erwachst wieder und wenn ich dich dafür windelweich prügele“ stapfte Wolle aufgeregt davon

walli

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Beitrag  walli Di 20 Nov 2012, 20:34

„Fr. Zimmermann, H. Kowalski“ rief Woernle die 2 mit einem Ton in sein Büro der nichts Gutes verhieß
„Was ist an den Tuscheleien dran, von wegen Drama im Hause Maybach/Trautschke und große Suchaktion nach KOK Maybach“
„Dr. Woernle, wenn Sie uns sagen was getuschelt wird, können wir vielleicht Ihre Wissenslücken schließen“ meinte Tom forsch
Worenle erzählte nun ziemlich genau das was sich zugetragen hat und schmetterte dann:
„Sie haben lange genug die Schweigsamen gegeben….Also was ist jetzt?“
Ina erklärte: „Ihr Wissen ist perfekt, Dr. Woernle
Dann schließen Sie sich bestimmt unserer Meinung an, dass die ganzen Beschuldigungen gegen Jan wie eine schlechte, sehr schlechte inszenierte Komödie sind
….…..Nur darüber lachen kann Jan wohl kaum und auf sein Kind verzichten natürlich auch nicht
Jans Sensibilität ist bekannt und….na ja….und somit auch alles Weitere nachvollziehbar
Ich muss aber korrigieren, dass die Suche nach ihm kein ungenehmigter Großeinsatz war
Viele gute Freunde hielten nach einem guten Freund Ausschau…. So würde ich es formulieren
Aber jetzt in der Klinik kommt Jan hoffentlich zur Ruhe und dann…
Tja dann….Ach das Familienglück muss doch wieder zu kitten sein verdammt nochmal“
Woernle brummte: „Das will ich doch schwer hoffen. Gerade bei ihrer Arbeit können interne Reibereien tödlich enden
Fühlen Sie sich zu zweit den Aufgaben noch gewachsen oder soll ich…….
„Passt schon“ fiel Tom ein „Aber mal was anderes…..
Ich würde Jan gern anfeuern Hajo zu verklagen.
Wollen Sie nicht schon vorweg disziplinarische Maßnahmen verhängen?“
„Wie meinen Sie denn das?“ fragte Woernle völlig konfus
Tom keifte: „So wie ich es sage, verflucht was mit Jan abgeht sind doch keine Kavaliersdelikte mehr
Jan fliegt aus der Wohnung….aus seiner eigenen Wohnung….wie wird sowas überhaupt geahndet?
Aber egal…Weiter: Da wären noch üble Nachrede, Verleumdungen, ach was sage ich schwerer Rufmord
Über Jan wurden die bösesten Lügen verbreitet, schlimmstenfalls ist seine Karriere ruiniert
So ein radikaler Kerl hat als Polizist doch nichts mehr zu melden
Was Jans Kleine betrifft, also für mich ist das eindeutiger Kindsentzug
Ach nicht zu vergessen, die psychischen Schäden für Jan. Das wiegt genauso schwer wie Körperverletzung
Sagen Sie mir jetzt bloß nicht ein alter Hase wie Hajo darf sich alles erlauben
Gerade ein so Erfahrener wie Hajo kann nicht plötzlich Richter spielen und Jan mit seinen frei erfundenen Strafen überschütten
Aber ich weiß schon, der große HK wird wieder in Watte gepackt und so getan als ob nichts passiert wäre“
Woernle beteuerte: „Glauben Sie mir, ich bin über die Geschehnisse genau entsetzt wie Sie
Sicher erlebe ich HK Trautschke auch hier als Hitzkopf, der sich auch schnell wieder abkühlt
Aber trotz seinem Hitzkopf weiß er im Dienst wo die Grenzen sind
Als Polizist hat er sich nichts zuschulden kommen lassen, somit sind auch keine Maßnahmen einzuleiten
Die „Delikte“ gegen KOK Maybach könnte man im Normalfall schon als Vergehen auslegen…..aber
Wie soll ich sagen…..das sind Familienangelegenheiten“
„Waaaaaaaaaaaas…..Das ist…ist…“ brüllte Tom
Woernle bekräftigte: „Glauben Sie mir, solche Streitfälle landen beim Familiengericht und selbst die tun sich schwer zwischen Verwandten zu verhandeln oder gar zu „bestrafen“
Außerdem würde Aussage gegen Aussage stehen, denn welche Beleidigungen KOK Maybach an den Kopf geworfen wurden hat Keiner gehört, den Rauswurf Keiner gesehen
Man wird ihm 1. entgegenhalten warum er nichts erwiderte und 2. nicht versuchte zu bleiben
Überspitzt gesagt könnte man behaupten KOK Maybach hat die Wohnung freiwillig verlassen
Außerdem muss er mit seinen Jurakenntnissen wissen, dass ihm nicht so einfach das Sorgerecht entzogen werden kann
Schon gar nicht vom Opa, dessen Tochter, also die Kindsmutter daneben steht
Somit ist es dann schon mehr ein Beziehungsstreit, bei dem die Mutter zwar ein erbärmliches Bild abgibt
Unter dem Strich aber ist es ein zerstrittenes Familiengeflecht
„Familie“ H. Kowalski, würden Sie wagen diesen emotionsgeladenen Ballon zu sprengen?“
„Ich will, dass Jan gerecht behandelt wird, dass er sein Kind wieder in Armen hält
Glücklich soll Jan wieder sein…..Verflixt…ich will den alten Jan wiederhaben“ rannte Tom hinaus

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Beitrag  walli Di 20 Nov 2012, 20:38

„Überforderst du dich nicht Benni solange bei deinem Vater auszuharren“ fragte Wolle am nächsten Tag
Deprimiert erklärte Benni: „Ich bleibe bei Papa…….aber weißt du
Es zieht mich ganz schön runter wie er daliegt….so stumm….kein Augenaufschlag…und seine Glieder…
Seine Glieder liegen regungslos da als gehörten sie gar nicht zu seinem Körper
Nur unser „Handzeichen“ darauf reagiert Papa immer noch“
Wolle redete ihm zu: “Benni du solltest……“
„Keine Sorge….ich ertrage das schon noch….ist ja mein Papa der vor mir liegt“ beteuerte Benni schnell

Aufgewühlt meinte Wolle draußen: „Kollege, also langsam bekomme ich Angst und bin auch ratlos
Jetzt müssen Sie mich aufklären welche Folgen es schlimmstenfalls haben kann wenn Jan auch in nächster Zeit nicht aufwacht“
Dr. Boll krächzte: „Was soll ich sagen…..zumal erstaunlicherweise H. Maybachs Funktionen keinen Anlass zur Besorgnis geben
Leider könnten wir auch nicht verhindern wenn aus dem Dauerschlaf Tiefschlaf wird und dann…
Dann ist es meistens nicht mehr weit bis zum Koma….Möglich das er nochmal die Augen öffnet
Also Wachkoma…….Könnten Sie es ertragen, wenn Sie H. Maybach 20, 30 Jahre mit offenen aber starren Augen anblickt“
„Das kann, das will und das werde ich auch nicht ertragen“ grollte Wolle wütend
„Mit mir treibt man solche Spielchen nicht Maybach
Na warte Jan, in meiner Hexenküche braue ich etwas zusammen, dass dir hören und sehen vergeht“
„Kollege….was haben Sie vor?“ fragte Dr. Boll erstaunt
Niedergeschlagen krächzte Wolle: „Ich weiß es nicht, weiß es wirklich nicht
Diese Untätigkeit….einfach hilflos neben Jan zu stehen ist das Schlimmste
Entschuldigen Sie mich Dr. Boll….ich muss nachdenken…..Jan muss, er m u s s raus aus diesem Zustand
Ein Psychowunder…..ich denke jetzt über ein Wundermittel für Jan nach“ verließ Wolle grübelnd die Klinik

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Beitrag  walli Di 20 Nov 2012, 20:49

„Ist Jan….Jan Maybach zu sprechen?“
Ina antwortete: „Tut mir leid, aber H. Maybach ist für einige Zeit nicht im Dienst
Aber vielleicht können wir Ihnen helfen…Frau…?“
„Oh Verzeihung, Moll…Lisa Moll ist mein Name. Ich bin eine Kollegin von Leni“
Verwirrt fragte Ina: „Von Leni…..Ja aber Sie fragten doch gerade nach Jan“
Lisa erklärte: „Sie wundern sich…..na ja…aber Leni ist mir wegen der Kleinen zu sehr durch den Wind
Natürlich………….Jan ist genauso verzweifelt
Doch letztens im Verlag konnte ich wenigstens mit ihm reden…..im Gegensatz zu Leni
Wollte auch nur kurz fragen, ob Jan Lenis alte Berichte vielleicht ein bisschen weitergeholfen haben“
„Dann wissen Sie es noch gar nicht…Dana ist wieder zu Hause. Es ist nochmal alles gut gegangen“ berichte Ina
„Oh das freut mich….ach wie schön. Danke für die frohe Botschaft und entschuldigen Sie die Störung“ wollte Lisa schon wieder gehen
Tom fragte schnell: „Wissen Sie noch wann Jan im Verlag erschien, bzw. hat er sich denn irgendwie zu den Berichten geäußert?“
Lisa antworte: „Am….warten Sie….ja am…..erschien Jan im Büro….aber Äußerungen…? Nein
Wir redeten über verschiedene Reportagen, Jan druckte sich auch einige Berichte aus
Aber er hat nicht geschrien „Das ist es…Ich hab´s“, wenn Sie verstehen was ich meine
Jan würde doch auch nicht eine Vermutung schnell ausposaunen wenn noch nichts bewiesen ist
So schätze ich ihn jedenfalls ein, aber Sie als Kollegen können ihn natürlich besser beurteilen
Wie gesagt, mit Leni bin ich enger befreundet, wir arbeiten schon lange zusammen
Jetzt wo mit Dana alles in Ordnung ist kann ich sie ja auch wieder mal besuchen“
„Da freut sich Leni bestimmt….und einen schönen Tag noch Fr. Moll“ wünschte Ina


Dann starrte Ina Tom an, der starrte sie an
„Also das wird ja immer mysteriöser…..verstehst du das?“ krächzte Ina
Tom schüttelte den Kopf: „Aber schon komisch……….!!! Am….schaut sich Jan Berichte an
Den nächsten Tag wimmelt er uns ab weil er sich mit Wolle besprechen muss und nur 1 Tag später….“
Ina ergänzte: „Findet Jan den Entführer, bzw. die Entführerin…….eine psychisch Gestörte“
Tom spann den Faden weiter: „Von der Wolle sagt, sie hätte Dana nicht wegen Jan entführt
Unser weiser Psychologe hat sogar ausdrücklich betont, dass seine Patientin sich in keiner Weise an Jan rächen wollte……"
Ina stammelte: „Wenn…..wenn nicht Jan….wollte sie dann etwa Le..Le…Leni treffen…..aber warum, wofür?“
„Vielleicht weil Journalisten wie Bogenschützen sind…..ihre spitzen Pfeile bohren sich tiefer wie unsere Kugeln“ orakelte Tom

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Beitrag  walli Di 20 Nov 2012, 21:03

Wolle wartete, wenn auch sehr ungeduldig, am nächsten Tag erst einige Stunden ab
Als er aber dann von Dr. Boll telefonisch die Auskunft bekam Jan sei noch immer nicht aufgewacht, setzte er sich sofort ins Auto

Heute fuhr er aber nicht Richtung Klinik sondern klingelte bald an Jans Wohnung


„Ich darf doch eintreten“ huschte er schnell an der verdutzten Leni vorbei
„Du..du hier….Wir haben nicht um deinen Besuch gebeten“ grummelte Hajo
Wolle konterte: „Hajo... das ist mir wurscht….!!!!!
Ich bitte auch nicht mehr, ich nehme mir jetzt einfach
Mein Zielobjekt ist Dana, ich „leihe“ sie mir für einige Stunden aus….und du wirst mich nicht daran hindern“
Hajo donnerte: „Du willst uns austricksen, unten wartet Jan und braust mit Dana davon
Vergesst das Theater, meine Enkelin bleibt hier“
Wolle keifte: „Dana kommt mit mir, ob es euch passt oder nicht und du Hajo….
Nein….ihr 2 Sturköpfe…..hört endlich auf noch mehr Porzellan zu zerschlagen.... oder sollte ich besser sagen Jan zu zerschlagen
Schon mal 1 Minute…nur 1 Minute drüber nachgedacht, dass ihr Jan Unrecht getan habt
Aber solche Geistesblitze löscht man ja schnell wieder, nur keinen Irrtum zugeben
Klar…Entschuldigungen sind unter der Würde vom großen Trautschke…..und du Leni?
Ich hoffe euer Gewissen klopft wenigstens ganz leise......und jetzt fahre ich mit Dana zu Jan in die Klinik“
„Jan liegt in der Klinik….ja aber wieso….ich meine….“ flüsterte Leni
Hajo aber keifte: „Klinik…….überall Viren….das ist erst recht kein Ort für die Kleine
Richte Jan aus, er muss sich was Besseres einfallen lassen und du verlässt jetzt sofort die Wohnung“
Wolle erregte sich: „Hajo….komme mir nicht mit bescheuerten Maßnahmen, Verboten, Verbrechen wie du sie Jan angedroht hast
Du weißt genau, dass die in keinem Gesetzbuch stehen, alles nur von dir fantasiert ist
Gegen die Medizin und ihre Gesetze kommt ihr 2 sowieso nicht an
Wichtig ist jetzt nur Jans Genesung und dazu verordne ich ihm Dana als Heilmittel
Wenn ihr euch dagegenstellt macht ihr euch der unterlassenen Hilfeleistung schuldig, kapiert?

Na komm Kleines, wir 2 machen jetzt eine schöne Spazierfahrt“ nahm Wolle Dana auf den Arm

„Aber….aber mein Kind“ wehrte Leni unsicher ab
„Dana ist bei mir in guten Händen….ich kann gut mit Kindern“ erklärte Wolle
„Du…du kannst doch nicht….Nein so läuft das nicht“ schimpfte Hajo
„Nicht schimpfen Hajo…denken….viel und ruhig nachdenken, vielleicht klingelt es dann endlich bei dir
Das Gleiche rate ich auch dir Leni“ “ empfahl Wolle bevor er die Wohnung verließ

„Kleines Fräulein von dir hoffe ich gleich einen lauten Jauchzer zu hören“ scherzte er mit Dana im Auto

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Beitrag  walli Mi 21 Nov 2012, 21:50

„Schwesterlein“ rief Benni bald erstaunt aus und nahm Dana in die Arme
Dann stotterte er: „Ja aber…wie….Wolle meinst du wirklich Dana kann…?“
Wolle erklärte: „Ich will sehen ob die kleine Dana-Fee mit ihren Zauberkräften dem Papa helfen kann“
„Na dann kleiner Schatz…..strenge dich ordentlich an“ setzte Benni Dana auf Jans Bett
„Was ist der nächste Schritt?“ fragte er dann
Wolle entgegnete: „Warten….einfach nur abwarten Benni
Es waren deine Worte, dass Jan etwas fehlt, er nach Dana sucht
Jetzt darf sie, überspitzt ausgedrückt, mal mit ihrem Papa machen was sie will
Nur vom Bett fallen darf sie nicht, aber da passt du besorgter Bruder schon auf“
Benni grinste: „Dana forscht schon eifrig, Finger zupfen, ins Gesicht klatschen, an den Haaren ziehen
Das macht sie immer wenn Papa sich aus Spaß mal schlafend stellt“
„Tja….nur diesmal muss das kleine Fräulein sich gewaltig anstrengen um Jan wirklich aufzuwecken“ murmelte Wolle



„Jan ist in der Klinik…..ob er schwer verwundet….sehr krank ist?“ flüsterte Leni
Hajo keifte: „Du wirst dich doch von dem Quacksalber Wolle nicht beirren lassen?“
„Nein…..Ja……weiß nicht………Irgendwie schon…..wir sind wirklich zu hart mit Jan umgegangen“ stammelte Leni
„Wa.a.a.s…ich habe mich wohl verhört?“
„Hör auf Papa….du hast schon längst eingesehen wie ungerecht wir Jan behandelten
Aber du gibst es natürlich nie zu, geht gegen deine Ehre…..deinen Stolz“
„Du redest totalen Blödsinn“
„Irrtum, ich bin deine Tochter, kenne dich genau und du, bzw. wir beide, kennen Jan genau
Er ist doch gar nicht die Bestie wie wir ihn beschimpft haben. Unser Temperament ist mal wieder sehr mit uns durchgegangen
Du willst doch auf deinen Stellvertreter gar nicht verzichten und hier….Familie ohne Jan kann ich mir auch nicht vorstellen
Wenn ich zur Einsicht komme könntest du auch ehrlich zu mir, wenigstens zu deiner Tochter sein“
„Sorry Jan, Kommando zurück….meine Verbote waren alle nur ein Scherz……Du bist ein guter Polizist…
Ein liebevoller Vater…..am besten ich mache noch einen Kniefall vor ihm….ist es das was du willst?“
„Jan würde dich nie auf die Knie zwingen und das weißt du auch“
„Nein das würde er nicht……darum geht es auch gar nicht
Es geht um Dana….die ausgestandene Angst um sie……die Wohnung wo du sie in die Arme genommen hast
Das Chaos dort….das Blut….wir beide zittern jetzt noch wenn wir daran denken
Ein Wunder, dass Dana es gut überstanden hat, aber Jan wurde schon zum 2. x ein Kind entführt“
„Für Jan sollen alle Türen verschlossen bleiben weil….weil….Es könnte sich wiederholen, Dana noch mal entführt werden
„Verdammt…ich weiß doch auch nicht, warum Jan Entführer wie ein Magnet anzieht
Es muss nicht…kann aber wieder vorkommen….Stehst du das Warten, die Angst, Ungewissheit noch mal durch?“

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Verzweifelt  gesucht.... - Seite 8 Empty Re: Verzweifelt gesucht....

Beitrag  walli Mi 21 Nov 2012, 22:03

Benni winkte aus Jans Zimmer: „Kommt schnell….ich finde das müsst ihr euch ansehen“
Dr. Boll und Wolle gingen, stellten sich neben das Bett und Wolle forderte salopp:
„Azubi-Psychologe Benni wir lauschen jetzt deinem detaillierten Bericht“
Benni erklärte: „Detail ist gut, denn Dana ist bei Papas ganzem Körper auf Entdeckungsreise unterwegs
Mal sehen wie lange sie jetzt wieder seine Hand „erforscht“
Aber um ihre kleinen Wunder zu sehen, müsst ihr Papa schon einen Moment beobachten"

3 stille Zuschauer standen nun um das Bett herum, Dana brabbelte aber vor sich hin
Anscheinend „schimpfte“ sie mit Jan, weil er seine Hand nicht so bewegte wie sie das wollte
Kurz darauf „Patsch“ klatschte sie dem Papa auf die Backe und gluckste fröhlich dazu

„Da…da…jetzt“ flüsterte Benni und zeigte auf Jans Augen
Dr. Boll und Wolle erkannten jetzt auch kaum wahrnehmbare Bewegungen unter den Lidern
Benni meinte: „Die Augen hat Papa noch nicht aufgeschlagen…aber das eben macht er immer wieder“
„Jan bewegt die Augäpfel“ erklärte Wolle und Dr. Boll nickte zustimmend

Flink krabbelte Dana schon wieder abwärts, knetete schon wieder die Hände vom Papa

Dr. Boll amüsierte sich: „Mir scheint, der Papa ist das liebste Spielzeug vom Töchterlein“
„Pa…Papa…Papa“ jauchzte Dana da, aber nicht einfach so, sondern weil Jan plötzlich nach ihrem Händchen griff....Wolle hob erstaunt den Kopf: „....und jetzt grinst der Kerl auch noch frech“ zeigte er auf Jans Mund
Grinsen war aber weit übertrieben, denn Jans Lippen zuckten nur ein wenig
„Jetzt passt mal auf….der Höhepunkt“ legte Benni Dana auf Jans Brust und seinen Arm locker über sie

Geduld mussten die „Neugierigen“ schon aufbringen, es dauerte noch
Doch dann umschlang, zumindest andeutungsweise, Jans Arm den kleinen Körper und es wirkte so als drücke er sie schützend an sich
„Wie oft hat dein Vater den alle diese Regungen schon gemacht?“ fragte Dr. Boll
Benni antwortete: „Gezählt habe ich nicht, es geschieht auch nicht zack-zack
Oft regt sich Papa überhaupt nicht und dann wiederholt sich alles kurz nacheinander“

„Der Startschuss ist also gefallen“ meinte Wolle zufrieden
Skeptisch ergänzte Dr. Boll: „Hoffentlich wird auch das Ziel erreicht“
„Soll ich dich mal ablösen Benni?“ fragte Wolle
Benni schüttelte den Kopf: „Danas Turnerei zu beobachten ist so putzig
Außerdem muss ich doch Papa bei seinen Fortschritten anfeuern“

Draußen meinte Dr. Boll: „Der Junge wirkt irgendwie befreit“
„Das ist auch gut so, Benni hat sehr darunter gelitten Jan so starr vor sich zu haben“ entgegnete Wolle
„Gratulation Kollege, H. Maybach seine Tochter zu bringen damit haben Sie ein kleines Wunder vollbracht“ lobte Dr. Boll
Wolle wehrte ab: „Nein, ein Wunder ist das nicht. Wegen Dana ist Jan in die Tiefe gefallen
Das ist nur der Versuch ihn mit der Kleinen wieder in die Höhe zu ziehen
Noch wissen wir nicht ob der Versuch wirklich erfolgreich endet…….Gelingt es nicht….dann…?“
„Psychologen sagt man doch große Geduld nach“ schmunzelte Dr. Boll
Wolle brummte: „Ich höre mir jetzt mal geduldig an, was der Kollege hier vom Haus zu erzählen hat
Das lenkt mich ab“

Als er später zurück ins Zimmer kam musste er doch lachen
Dana hatte es sich neben Jan „gemütlich“ gemacht, lag an ihn gekuschelt, als wolle sie bei ihm schlafen
„He geschlafen wird zu Hause Kleine“ nahm Wolle sie auf den Arm
Dana sträubte sich, fing fast zu weinen an, streckte ihre Arme nach Jan aus
„Morgen…..morgen darfst du ja wieder zum Papa“ beruhigte sie Wolle
„Oder hat sich etwas negativ verändert?“ fragte er dann Benni
Benni erklärte: „Nein, im Gegenteil…Papa reagierte jetzt noch öfter und schneller als vorhin
Ich kann Dana aber nach Hause bringen….den 2 Drachen ist ja bekannt, dass ich nicht von Papas Seite weiche“
„Einverstanden….und morgen sehen wir weiter“ verabschiedete sich Wolle

walli

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