Unerwarteter Nachwuchs

"Pfui Teufel Leni. Du solltest schleunigst immer und immer wieder dein eigenes Spiegelbild anspucken. Du hast nicht mehr den winzigsten Rest Charakter"
Leni bettelte: "Ich schwöre dir es war nur dieses eine Mal, wirklich nur ein einziges Mal"
Jan zischte: "Interessiert mich nicht ob 1 oder 50 x, da stehe ich drüber, weil ich meiner Partnerin vertraute, dass sie weiß was sie mir schuldig ist. Mir ist klar, dass man immer und überall mal in Versuchung gerät. Das ist eben so, mir ist es ja auch so ergangen. Dachte oft, dass es dir auch mal passieren könnte, du dann aber ehrlich zu mir bist. Nahm an, wir gehen offen damit um, reden wie ein vernünftiges Paar. Ein Paar, dass gemeinsam erforscht ob die Liebe noch stark genug ist um die Beziehung fortzusetzen. Meine Ehrlichkeit machte mich aber trotz deinem verlogenen "Ich verzeihe" dauerhaft zum Gebrandmarkten"
Leni jammerte: "Das mit Sven tut mir wirklich leid. Tobe, schimpfe doch Jan, kannst alles machen......"
Klirrend kam es von Jan: "Nichts mache ich. Deinen Seitensprung habe ich zur Kenntnis genommen und Punkt. Die Verarbeitung ist meine Sache. Reite bestimmt nicht ständig darauf herum. Bin ja nicht krankhaft eifersüchtig wie du, wo es schon in Zerfleischung ausartet, lasse mich davon auch bestimmt nicht in den Wahnsinn treiben" wandte sich Jan zum Gehen
Leni rief: "Jan, Jan, warte. Kannst mich doch nicht so stehen lassen. Wie soll es denn jetzt weitergehen?"
Jan raunte: "Das solltest du dir eingehend, lange, ruhig und ehrlich jetzt wirklich selbst überlegen. Aber bestimmt bist du auch meiner Meinung, dass dein mietfreies Hiersein unbestritten die größte Lachnummer ist"
Benni zog Jan schnell ins Zimmer, drückte ihn in den Sessel. Versuchte seinen heftigst zitternden, am ganzen Körper bebenden Vater festzuhalten.

Benni fühlte sich hilflos, weil Jan auch kalkweiß war, nach Luft hechelte, von dünnen Schweißbächen überronnen
Benni stammelte: "Papa, sage mir wie ich dir helfen kann?"
Jan brauchte bis er krächzte: "Danke Großer, brauchst keine Angst haben, dass vergeht gleich wieder"
Benni stammelte wieder: "Papa, nach all dem kannst du doch nicht....."
Jan fiel stammelnd ein: "Tut mir sehr leid, dass du das alles mitbekommen hast Junge. Aber kann jetzt nicht drüber reden. Bin auch gleich wieder o.k. Lasse mich bitte jetzt erstmal nur hier sitzen, möchte einfach nur hier sitzen bleiben"
Benni kannte seinen Vater nur zu gut, wusste wenn Jan genau das wollte, war es auch das Beste für ihn. Aber er beobachte Jan sehr gut. Er brauchte auch unendlich lange, bis er sich wieder hochbeugte, Benni unsicher anlächelte. Für den Rest vom Abend versuchte Jan mit Benni wieder normale Gespräche zu führen. Gelang ihm nicht recht. Benni hatte Verständnis, dass sein Vater früh schlafen wollte

Nächsten Morgen war Leni schon weg
"Das schlechte Gewissen treibt sie aus dem Haus" dachte Jan bitter
Nur Benni durfte keinesfalls darunter leiden. Also versuchte sich Jan bei ihm normal zu geben. Benni gefiel es allerdings überhaupt nicht, dass sein wieder alles in sich hineinfraß
Ina und Vince ging sein Privatleben nichts an, also riss Jan sich auch bei ihnen zusammen. Mal reden, oh ja, danach sehnte er sich. Aber Leni bloßstellen, nein, dafür hatte Jan einen viel zu guten Charakter

Aber bei Hajo reizte es Jan ihm entgegenzuschmettern, was sich seine fiese Tochter geleistet hatte. Aber Leni würde bei Papi bestimmt alles abstreiten, um ja ihre weiße Weste nicht zu beklackern. Vielleicht ging Hajo ihm dann gar an die Kehle. Aber Jan verhielt sich wie er sich immer benahm, die Beziehung war Intimspähre ging keinen 3. was an. Es wurde ja leider nur einseitig von ihm so gehalten, aber Jan blieb seinem Vorsatz weiter treu

Hajo wartete weiter auf sein "Sperma-Wunder". Für die 3 blieb auch heute nur wieder nutzlose, stumpfsinnige Arbeit. Irgendwann reichte es ihnen, machten sich daran, dass aufzuarbeiten zu dem sie sonst keine Zeit hatten
Zum Feierabend wünschten Ina und Vince Jan für das Krankenhaus herzlich und ehrlich gemeint alles Gute
Hajo aber keifte: "Es kommt schon noch raus was da in der Klinik mit dir abgeht"
Jan konterte: "Dir wäre es doch am liebsten, wenn du Nachricht über meinen Exitus erhältst oder das ich auf dem OP-Tisch verblutete. Ohne dazu beizutragen wärst du mich fiesen Schwerverbrecher mit einem Schlag für immer einfach los. Bequemer geht es doch nicht mehr"
Ina und Vince erstarrten vor Schreck wie entsetzlich sich Jan selbst niedermachte, hofften Hajo lenke wenigstens jetzt ein, bringe etwas Positives
Dafür steigerte sich ihr Entsetzen als Hajo knurrte: "Fantastische Vorstellung, mit einem Schlag wären wirklich alle Probleme schlagartig gelöst. Aber du zäher Hund wirst mir den Gefallen doch nicht tun"
"Training Hajo, sage ja immer viel Training ist der beste Garant für gute Kondition" spottete Jan
Entsetzt rief Ina: "Um alles in der Welt Jan, deine Andeutungen vergisst du ganz schnell und Hajos Verwünschungen streichst du sofort aus deinem Kopf. Nicht auszudenken, wenn bei der OP wirklich was schief geht"

Jan beruhigte: "Spotte ja sonst nicht über den Tod, aber diesen Pfeil musste ich auf meinen Gefangenwärter noch abschießen. Doch keine Sorge, weiß was ich meinem Körper schuldig bin und werde mich brav den Ärzten fügen"
Noch ein kurzes Winken, dann war Jan draußen

Das Wochenende hatte Benni genau geplant. Jan, wie die Herberge, gar nicht so recht, dass sein Junge auf eigene Freizeit verzichtete. Aber verletzen wollte er seinen Sohn nicht wieder, also ließ er sich darauf ein. Dora war auch dabei und da sie sich mit Jan sowieso gut verstand, harmonisierte das 3er-Gespann bestens zusammen. Es wurden 2 schöne Tage. Benni wachte streng darüber, dass auch dies "Schonungsprozess" für Jan war

Bevor Jan sich montags zur Klinik aufmachte, keifte Leni ihn noch an: "Dein Schweigen hilft dir gar nichts. Kriege schnell heraus was in der Klinik abläuft"
Jan war schon geschockt, dass Leni kein bisschen Reue oder schlechtes Gewissen zeigte. Als habe es den Seitensprung Sven nie gegeben, stand er wieder der zornigen Furie gegenüber
Im Stillen den Kopf schüttelnd, konterte er: "Da liegst du total daneben. Einen Trauschein mit meinem Namen kannst du nicht vorweisen. Wolltest mich ja nicht heiraten, Frau Maybach werden. "Frau Trautschke? Wer ist das denn, wie kommt die dazu Fragen zu stellen" wird sich die Klinik wundern. Und gegen Reporter haben Ärzte grundsätzlich große Abneigung" verließ Jan jetzt endgültig die Wohnung

Im Büro meinte Vince zu Ina: "Wenn Jan jetzt doch eine schlimme OP hat, es kommt zu Komplikationen und dann, dann.."
Ina schimpfte: "Vince höre auf ein Drama auszumalen"
Vince keifte: "Ist nicht Jeder so cool wie du. An dir prallt das wohl alles so einfach ab, du machst dir überhaupt keine Sorgen um Jan"
Ina warnte: "Vorsicht Freundchen sonst werde ich ungemütlich. Natürlich sorge ich mich um Jan, so lange wie wir uns schließlich schon kennen. Aber es gibt wirklich auch harmlose OP. Ein Leistenbruch z.B., den Jan schon lange hat, aber jetzt sind die Schmerzen unerträglich geworden. Positiv ist für mich auch, dass Jan vollkommen ruhig war, nicht besorgt, ängstlich wirkte. Bei schlimmer Krankheit hätte er bestimmt oft vor sich hingegrübelt. Wir sollten so locker denken, wie Jan hier raus ist"
"Na, hoffentlich hast du recht" murmelte Vince ängstlich

Bei Jan liefen die Test schon. Blut hatte man ihm schon abgenommen, die Blutdruckmanschette spannte auch schon an seinem Arm. Gerade drückte der Prof. die Gummipfropfen für die EKG-Überwachung auf Jans Brust auf. Während Jan wieder vollkommen aufgewühlt war, von dem was ihm schon lange durch den Kopf ging. Es fiel ihm so schwer, kostete ihn soviel Überwindung endlich anzusetzen: "Herr Prof., darf ich, darf ich Sie, Sie, darf ich Sie mal etwas fra, fragen?"
Der entgegnete: "Wird aber auch Zeit H.Maybach, merke doch schon einige Zeit, dass Sie mit sich kämpfen"
Erstaunt sah ihn Jan an
Der Prof. nickte ihm aufmunternd zu

Langsam stammelnd begann Jan: "Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Ich möchte Sie bestimmt nicht zu einer ungesetzlichen Handlung zwingen. Aber Tim ist nun mal Ihr Patient, Sie haben alle Werte von ihm, incl. DNA. Schon bald auch von mir. Wäre es da möglich, natürlich nur wenn Sie wollen,.....,dürfen, ginge es da nicht.........Könnten Sie nicht einen Vaterschaftstest machen?"
Der Prof. schaute Jan lange an, dann meinte er: "Ihnen liegt wirklich sehr viel daran H. Maybach. Vielleicht wollen Sie ja auch im letzten Moment die OP noch ablehnen?"
Jan erregte sich: "Nein, aber nein, um alles in der Welt so meine ich das doch nicht. Sie können den Eingriff auf jeden Fall machen. Ich muss mir auch nichts mehr beweisen. Es ist nur wegen dieser blöden Gerichtssache. Alles wird doch unnötig, wenn ich schon vorher beweisen kann, dass ich nicht der Vater bin. Ich könnte vielleicht, betone vielleicht, die Staatskasse vor sinnlosen Kosten und Aufwand bewahren, wenn ich zuvor das Entscheidende einreiche"
Der Prof. fragte: "Sie meinen, ein zuvor eingereichter Test wendet alles ab?"
Jan raunte: "Zumindestens versuchen. Kann sein, dass es vom Gericht auch verworfen wird. Dann sollen sie eben ihre juristischen Wege gehen. Aber mir können sie dann nicht anhängen, dass ich wissentlich Schabernack mit der Justiz trieb, dafür kann man nämlich auch bestraft werden. Steht zwar keine lange Haftstrafe drauf, dass "Allergünstigste wäre eine Verwarnung. Aber auf so einen Eintrag in meine Personalakte wegen so einem Idiotenkram bin ich wirklich nicht scharf. Doch ich labere Sie hier voll. Dabei würden Sie mir sicher lieber den Mund zupflastern, weil solche "Deals" Sie in Verruf bringen"
Wieder sah der Prof. Jan lange und eingehend an
Jans Erregung steigerte sich noch mehr, sein Blutdruck schoss in die Höhe

Ganz schnell antwortete der Prof. jetzt: "Wir machen den Test bei Ihnen H. Maybach"
Jan hauchte: "Wirklich? Sie tun das wirklich, Sie wollen.........."
Der Prof. fiel ein: "Jetzt beruhigen Sie sich aber erst mal ganz schnell H. Maybach. In diesem erregten Zustand können wir die OP morgen vergessen. Also zum Mitschreiben: Wir machen den Test, wo wäre es einfacher als hier. Ja, von Tim liegen alle Werte vor und ja, von Ihnen auch bald. Dazu sollen Sie wissen, dass ich oft vom Gericht beauftragt werde Gutachten verschiedenster Art zu erstellen. Könnte sich positiv für die Anerkennung auswirken. Als ungesetzliche Handlung, wie Sie es ausdrücken, sehe ich das allerdings nicht. Dafür das Sie für Tim etwas von Ihrer Leber spenden, können Sie doch zumindest Klarheit verlangen. Genauso würde ich den Test auch bei Gericht begründen, falls man doch Anstoß nimmt. Nur muss ich Sie jetzt erst recht fragen ob Sie die OP noch machen lassen, bzw. vielleicht verschieben wollen, weil ja eigentlich sicher ist, dass.........."
"Was ist sicher?" fragte Jan irritiert
"Ach nichts, lassen wir das, warten wir auf das Testergebnis" wehrte der Prof. ab
"Falls Ihnen meine unterschriebene Einwilligungserklärung nicht mehr genügt, unterzeichne ich auch jederzeit gerne noch eine 2." erklärte Jan
Prof. Dost entgegnete: "Sagte doch Sie sollen mein Gelaber vergessen. Allerdings wird das Testergebnis erst nach dem Eingriff vorliegen, denn alle Auswertungen für die OP haben Vorrang"
Jan entgegnete: "Ist mir egal. Bin Ihnen sehr, sehr dankbar, dass Sie den Test überhaupt machen. Wenn ich das Ergebnis bei meiner Entlassung habe reicht vollkommen"
"Nein, nein, morgen ist alles fertig. Aber jetzt müssen wir Sie erst mal weiter piesacken" wurde Jan noch viel entnommen.

Weiter wurde bei Jan noch viel geprüft, verschiedene Stellen untersucht. Kurzweilig wurde er auch immer mal wieder verkabelt, an verschiedene Geräte angeschlossen. Jan war Musterpatient. Ruhig und geduldig ließ er alles an und mit sich machen. Sein Blutdruck war und blieb jetzt normal. Er fühlte sich von einer schweren Last befreit, seit er die Zusage für den Test hatte. Wie das Gericht sich dazu stellte blieb abzuwarten, doch vielleicht wurde dieser haarsträubende Zirkus jetzt abgeblasen
Die Gewebeprobe war nochmal schmerzhaft. Aber nur ein kurzer Moment. Kein Grund zum Ausflippen, dafür hatte Jan schon viel qualvollere und länger andauernde Schmerzen durchlitten
Nach den langen Untersuchungen lag Jan doch etwas geschafft in seinem Zimmer. Er schlummerte vor sich hin, dachte: "Warum sich denn nicht einfach mal fallen lassen. Jetzt habe ich ja wirklich nichts zu versäumen"

Sabine wunderte sich im Büro: "Nanu, so leer hier, selbst der Kontrolleur ist nicht da"
Vince meinte: "Seine Order ja auf der Spermaspur zu bleiben hat er trotzdem hier gelassen. Jan ist in der Klinik. Hajo hat Keinen zu kontrollieren, da verlässt er seinen Beobachtungsposten auch mal"
"Was ist Jan denn passiert, hörte ja gar nichts davon" fragte Sabine erschrocken
"Kleiner Eingriff nennt es Jan" erzälte Ina was sie wussten
"Aber ihr seid beunruhigt, weil sich Jan so verschlossen gibt" meinte Sabine
Ina entgegnete: "Klar ist das Privatsache und Jan hat das Recht es für sich zu behalten. Nur was wenn er wieder alles beschönigt und in Wirklichkeit sehr krank ist. Du als Ärztin siehst doch mehr, machte Jan auf dich einen kranken Eindruck?

Kurz überlegte Sabine: "Nein, habe kein krankes Aussehen bei Jan bemerkt. Nur sehr verbittert halt. Ja auch kein Wunder so idiotisch wie ihm Hajo zusetzt, ach ja, Leni nicht zu vergessen. Denkt mal positiv, Jan sitzt am Montag wieder auf seinem Stuhl"

Nachmittags verkündigte der Prof. Jan: "Sie sind ein Glückstreffer für Tim H. Maybach. Die Gewebeprobe zeigt viele Übereinstimmungen. Besser kann man es sich nicht wünschen"
Skeptisch meinte Jan: "Erst mal abwarten ob Tims Leber es auch so gut annimmt. Wird er morgen auch operiert?"
"Ihre Wunde ist noch nicht vernäht H. Maybach, da operieren wir Tim schon" antwortete der Prof.
Eine Schwester kam und legte Jan, zu seinem Erstaunen, ein Infusion an"
"Kleines Stärkungsmittel H. Maybach, garantiert ohne Nebenwirkungen" erklärte der Prof.
Jan meinte nur: "Wenn Sie es für nötig halten. Aber Tim wünsche ich schon mal herzlichst alles Gute. Ihm und Ihnen allen den ersehnten Erfolg"

Feierabend. Vince meinte: "Lass uns mal in der Klinik nachsehen, ob mit Jan alles in Ordnung ist"
Ina schimpfte: "Nein, dass tun wir nicht. Halte mich genau an Jans Wünsche. Bin doch nicht Hajo und kontrolliere ihn. Hier macht sich der "Gefangenenwärter" damit lächerlich und zur Krönung setzen wir das jetzt in der Klinik fort. Du tickst doch nicht mehr rchtig"
Vince maulte: "Das ist fies Ina. Ich will Jan doch nicht bewachen. Es ist doch nur, nur, nur die Angst, dass es ihm doch sehr schlecht geht"

Ina lenkte ein: "O.k. verstehe ich. Aber wenn es Jan schlecht gehen sollte, benachrichtigt uns Benni bestimmt sofort. Seinem "Großen" verschweigt Jan garantiert nichts. Auf Hajo ist Benni bestimmt sauer. Aber er weiß wie w i r zu Jan stehen und gibt bestimmt Nachricht im Falle des Falles"
Passte Vince zwar nicht recht, aber er fügte sich

Jan war etwas eingenickt, erschrak als plötzlich Benni neben ihm fragte: "Na Papa, den ganzen Vorlauf gut überstanden?"
Jan entgegnete: "Ja, alles bestens. Aber irgendwie bin ich doch geschafft. Du solltest heute doch auch nicht kommen. Statt nach Gesprächen ist mir mehr nach schlafen zumute. Werde den Verdacht nicht los, dass durch die Infusion irgendwas in micht fließt, was mich down hält. Vielleicht aus Angst ich könnte doch noch kneifen, einfach abhauen"
Benni grinste: "Die kennen dich eben nicht Papa, sonst wüssten sie, dass du immer zu deinem Wort stehst"
Jan meinte: "Wollen mal nicht so schlecht denken. Sind ja nicht alle wie Leni oder Hajo, die mich am liebsten anketten würden"
Benni schimpfte: "Jetzt streiche mal alle Gedanken über die 2 Furien aus deinem Kopf Papa, sonst treten wegen deiner Erregung bei der OP doch noch schlimme Komplikationen auf. Wollte dir auch nur schnell die Blumen bringen, damit du morgen wenn du aufwachst was Schönes vor dir hast"
Jan raunte gerührt: "Danke Großer, zu so einer lieben Geste ist nur mein Sohn fähig"
Benni küsste Jan auf die Stirn: "Wünsche dir für die OP von Herzen alles Gute. Morgen um diese Zeit hast du alles überstanden"
"Vielen Dank Junge" krächzte Jan, drückte seine Hand. Dann war Benni draußen, Jan sofort die Augen zugefallen

Später hörte Benni in der Wohnung Leni rumkramen, besonders in Jans Büro, dachte: "Sie sucht bestimmt nach dem todsicheren Vaterschaftsbeweis. Vielleicht auch nach Fotos etc. von Papas unzähligen Seitensprüngen, die sie sich zusammen fantasiert. Die benimmt sich so albern, dass man vor lachen brüllen könnte"
Bennis Vermutungen trafen zu. Je länger Leni suchte, aber nicht den kleinsten Schnipsel für ihre Anschuldigungen fand, desto wütender wurde sie. War überzeugt, dass Jan alles in seinem Wandtresor verschlossen hielt, dessen Code sie bisher nie wissen wollte. Ihr Groll, auch auf sich selbst, ging ins uferlose. Keine Chance den Tresor zu öffnen, Jan hatte den Schlüssel an seinem Bund

Morgens fragte der Prof.: "Gut geschlafen H. Maybach und bereit für die OP?"
Jan antwortete: "Ich habe lange und auch gut geschlafen, bin aber komischerweise immer noch benommen. Aber trotzdem bereit, Sie können sofort mit der OP beginnen"
Der Prof. meinte: "Ich klärte Sie schon ausführlich auf H. Maybach, aber wenn Sie doch noch Fragen haben?"
"Habe ich nicht. Ist nicht meine 1. OP, wie Sie ja wohl an meinem Körper erkannten. Weiß inzwischen gut Bescheid" entgegnete Jan
Der Prof. erklärte trotzdem: "Wir gehen von einem kurzen Eingriff aus. Weise Sie aber noch mal darauf hin, dass es u.U. eine größere OP werden kann und auch unvorhersehbare Komplikationen, wie z.B......"
Jan unterbrach: "Ich kann z.B. aus der Narkose nicht mehr aufwachen, Exitus erleiden, auf dem OP-Tisch verbluten, und, und, und.....Bringen Sie mich schnell in den OP, sonst springe ich doch noch aus dem Bett, ergreife vor dem Eingriff die Flucht, weil mich Ihre Horrorstory´s so schockten"
Grinsend meinte der Prof.: "Sie sind mir vielleicht Einer H. Maybach. Hätten alle Patienten Ihren Humor liefen hier nur noch Super-PO´s"
Jetzt rollte man Jan aber wirklich in den OP. Nicht lange und er war von der Narkose weggetreten

Barsch forderte Hajo von Ina und Vince: "Ihr seid informiert, was für ein Eingriff bei Jan läuft. Spuckt es aus, aber zack"
Ina beteuerte: "Hajo, uns sagte Jan auch nicht mehr wie dir"
Hajo brüllte: "Du lügst, also rücke heraus was da läuft"
"Jan hat wirklich nicht mehr rausgelassen" beteuerte Ina nochmals

-Krach- Hajos Faust donnerte auf den Tisch: "Eure Lügen kotzen mich an. Ich will sofort wissen was läuft, sonst ziehe ich andere Seiten auf"
Ina schoss hoch, funkelte Hajo zornig an, dann kreischte sie los: "So nicht, mein lieber Herr HK Hans-Joachim Trautscke, so ganz und gar nicht. Mit mir springst du nicht um wie mit Jan, dem geduldigen Schaf, der sich ja leider alles gefallen lässt. Zur Erinnerung, vor dir steht KOK Ina Zimmermann, die erwartet, dass du ihr glaubst was sie sagt. Sonst beschwere ich mich mal an höherer Stelle"
Hajo stierte Ina an, dann zack, ein Dreh, er raste in sein Büro. Scheppernd knallte die Tür ins Schloss
"Wow Ina" stieß Vince aus: "Das war ein Spitzenauftritt"
"Klappe Vince. Bei dem Stand ist jetzt erst mal Pause" sank Ina auf den Stuhl
Vince war auch ganz brav. Recherchierte wieder in dem Ute-Mord, wenn auch sein Frust ins bodenlose ging, immer das Gleiche zu durchstöbern

Jan lag im Wachraum als er zu sich kam. War normal. Genau wie die vielen Kabel und Drähte an und auf ihm, das laute Piepsen und Summen der Geräte um ihn. Jan kannte das, hatte es ja leider schon oft erlebt. Die Wunde schmerzte, auch hier war ihm klar, dass dies noch anhielt. Er fühlte sich noch benommen und schwach, blieb einfach so liegen
Bald meinte eine Schwester neben ihm: "Der Eingriff ist gut verlaufen H. Maybach. Ihre Werte sind auch gut, bisher keinen Grund zu Besorgnis. Noch eine halbe Stunde Überwachung, dann kommen Sie auf Ihr Zimmer"
Noch schwach meinte Jan: "Danke. Können Sie mir vielleicht sagen wie es Tim geht?"
Die Schwester entgegnete: "Auch der Eingriff bei Tim verlief problemlos und bisher gab es keine Komplikationen"

Jan bedankte sich, dachte: "Das ist doch eine erfreuliche Nachricht"
Dann schlummerte er wieder vor sich hin

Ina und Vince kehrten ins Büro zurück
Vince maulte: "War doch vorher schon klar, dass bei der wiederholten Befragung der Fitness-Männer nichts rum kommt. Keiner schreit: "Ich bin der Mörder". Die grinsten so, glaube, die amüsierten sich köstlich, das wir zum 3..4.x das Gleiche abziehen"
Ina knurrte: "Zur Witzfigur wird man, bin es leid Hajos hirnrissigen Befehlen zu folgen. Immer wieder die "Schönlinge" zu befragen, weil er sich einbildet gerade die seien potentielle Mörder. Noch mal ziehe ich die Nr. nicht ab. Soll er mir doch Befehlsverweigerung vorwerfen"
Da sauste Leni durch den Raum, in Hajos Büro hinein
Ina und Vince sahen sich noch verdutzt an, hörten jetzt Wortfetzen: "Weiß wo er liegt - Benni gestern gefolgt - 16.00 Uhr passt gut - Warte vor.......auf dich" flitzte Leni schon wieder hinaus
Schockiert krächzte Ina: "Wenn das eben auf Jan bezogen war........die werden doch nicht...........haben doch nicht vor ihn in der Klinik zu überfallen"
Vince jammerte: "Jan ist vielleicht gerade aus der Narkose erwacht. Ina das müssen wir verhindern, was dagegen tun"
Ina entgegnete: "Noch können wir nichts tun. Aber mal abwarten was Hajo macht wenn es auf 16.00 Uhr zugeht"

Jan wurde jetzt aufs Zimmer gebracht, wo die Schwester meinte: "Zur Sicherheit werden Sie aber noch noch ein wenig überwacht H. Maybach"
Sie verkabelte Jan jetzt nur noch mit ein paar Drähten, die auch nur zu 1 Gerät führten, stach ihm eine Infusion ein, erklärte: "Damit Sie schnell wieder zu Kräften kommen. Leichtes Aufbaumittel mit vielen Vitaminen und allem, was eben zum "Aufpäppeln" gehört. Der Prof. spricht später noch ausführlich mit Ihnen, jetzt operiert er noch. Sollte etwas sein, klingeln Sie ruhig H. Maybach"
Jan, jetzt allein, fühlte sich weiter benommen, machte keine Versuche sich großartig zu bewegen. Einfach nur daliegen, Ruhe, Entspannung, so wollte er wieder zu Kräften kommen
Sein Blick fiel auf Bennis Blumen. Ja, war eine schöne Idee, die Blüten, etwas Natur um sich, darüber freute sich Jan. Dachte: "Vor allem, weil sie von meinem Großen sind, mein Junge, der bei den vielen "Feinden" um mich, inzwischen zum besten Freund wurde"
Geduldig lag Jan einfach nur weiter so da. Gespannt, was der Prof. zu den Eingriffen sagte. Dauerte bestimmt noch, er war schließlich nicht der einzige Patient

Um 15.30 Uhr erklärte Hajo: "Ich mache heute früher Schluss" und war auch schon draußen
Ina krächzte: "Der macht es wirklich, treibt es auf die Spitze. Sein Zorn blitzte Hajo aus den Augen. Meine Güte, wenn er so über Jan herfällt und der kann sich nicht wehren...........ruft Benni bestimmt schnell an, weil es seinem Vater ganz schlecht geht"
Vince sprang auf: "Ich halte Hajo davon ab"

"Das schaffst du nicht Vince und das weißt du auch" ängstigte sich Ina
Vince rief: "Aber wir müssen was tun Ina", dachte kurz nach: "Zunächst folge ich Hajo, dann sehen wir weiter" sauste er hinaus
Ina rief noch: "Melde dich zwischendurch"
Vince war schnell, verdeckt von 3 Autos dazwischen, hinter Hajo. Bald war er sicher, dass Hajos Ziel die Klinik war. Dieser schien von der Beschattung nichts zu bemerken, bog wirklich bald auf den Parkplatz der Marienklinik. Aufgeregt von Leni am Eingang empfangen, gingen sie hinein, gefolgt von Vince. Der fragte am Eingang schnell wo H. Maybach lag, nahm Ziel dahin. Trotz Handyverbot gab er Ina durch: "Leni und Hajo tun es wirklich, haben gerade Ziel Richtung Jan genommen. Mensch Ina, was mache ich denn bloß. Wenn ich mich in den Weg stelle, rennen die 2 mich doch glatt über den Haufen"
Ina meinte bedrückt: "Du kannst leider nichts tun. Aber bleibe in der Nähe. Vielleicht ist deine Hilfe ja noch nötig, für Jan meine ich"
Auf Station angekommen, sah Vince gerade noch, wie die 2 in benanntem Zimmer verschwanden
Jan schlummerte weiter vor sich hin. Fuhr jetzt furchtbar zusammen, als die Tür heftig aufgerissen wurde, Hajo sofort neben ihm tönte: "Du sagst uns jetzt sofort was hier mit dir abgeht"
Jan musste seine Verwirrung erst mal überwinden, dann krächzte er: "Ich bin euch keine Rechenschaft schuldig"
Hajo schrie: "Da irrst du gewaltig mein Lieber. Ich als dein Chef muss über OP´s jedlicher Art informiert sein und für Leni, mit der du noch mehr verbunden bist, gilt das erst recht"
Jan raunte: "Leni und Verbundenheit, dass gehört schon lange der Vergangenheit an"

Jetzt keifte Leni: "Hat dir die Narkose das Gehirn umnebelt, und ob wir miteinander verbinden sind, sehr eng sogar"
Jan raunte: "Leni, mache dich nicht lächerlich. Das gilt auch für dich Hajo, für deine Hirngespinste von wegen als Chef Rechte auf alle Informationen zu haben. Entfernt euch schnell wieder. Vor kurzem lag ich noch im OP, da steht mir bestimmt noch nicht der Sinn auf euer Affentheater"
Hajo brüllte: "Gebe dir gleich Affentheater. Du spuckst jetzt aus was Sache ist und wenn ich dich windelweich schlage"
Jan flüsterte: "Bitte, tue dir keinen Zwang an. Glaube im Moment reicht ein Schlag und ich gehe k.o."
"Verdammt, du sollst endlich reden" stampfte Leni mit dem Fuß auf
"Und ihr sollt endlich gehen" krächzte Jan
Hajo setzte wieder an, da rief die Schwester von der Tür: "Was geht denn hier ab. H. Maybach ist frisch operiert, braucht Ruhe und Sie toben hier rum"
Jan raunte: "Schwester würden Sie die Herrschaften bitte hinausgeleiten"
"Wenn ich dann mal bitten darf" machte die Schwester entsprechende Handbewegung
"Halten Sie sich da raus. Mit dem Kerl schreie ich so laut, lange und soviel ich will" brüllte Hajo sie an
"Dann muss ich Ihnen wohl mal die Klinikordnung erklären" keifte die Schwester zurück
"Sie haben hier gar nichts zu melden" schob Hajo sie einfach hinaus, donnerte die Tür zu
Jan schüttelte entsetzt den Kopf. War er noch betäubt oder lief das hier tatsächlich ab
"Je schneller du alle Info ablieferst Jan, desto schneller bist du uns wieder los" wurde jetzt wieder gefordert
Jan drehte den Kopf zu Seite, kein Ton kam mehr von ihm
Vince gab durch: "Ina, du stellst dir nicht vor, was hier abgeht" berichtete er schnell alles

Jan wurde weiter lautstark die gleiche Forderung um die Ohren geknallt. Schnell hämmerte es schmerzvoll in seinem Kopf. Er rührte sich noch immer nicht
"Raus, aber sofort" übertönte der Prof. plötzlich alles
"Erst wenn wir von dem Kerl gehört haben was er uns schuldig ist" brüllte Hajo
Der Prof. zischte: "Hören Sie gut zu, ich sage das Folgende nur 1 x:
1. Wüsste ich nicht wem oder was H. Maybach irgendwem schuldig ist
2. Vergehen Sie sich gerade an einem Patienten, der frisch operiert ist. Absolute Ruhe braucht und Sie vielleicht mit Ihrem furchtbaren Auftritt gerade die schlimmsten Komplikationen auslösen
3. Ich sofort wissen will, wer Sie überhaupt sind, dass Sie sich das Recht nehmen hier aufzuführen wie ein Idiot"
Hajo keifte: "Ich bin dem eingebildeten Kranken sein Chef"
"Und ich bin seine zukünftige Frau" ergänzte Leni
"Sind ja wohl genug Gründe zu erfahren was hier abgeht" brüllte Hajo
Der Prof. entgegnete: "Irrtum, alles was H. Maybach betrifft fällt unter die ärztliche Schweigepflicht. H. Maybach weigert sich mit Ihnen zu reden, deshalb raus jetzt" zog er Hajo am Arm
Hajo schrie: "Ich bin HK Trautschke. In meiner Position haben Sie mir keine Vorschriften zu machen, was auch meine Tochter mit einschließt"
Der Prof. schüttelte fassungslos den Kopf: "Ihr Dienstgrad zählt hier nicht, hier poche ich auf mein Hausrecht. Gehen Sie nicht sofort freiwillig, lasse ich Sie beide vom Sicherheitsdienst entfernen"
"Das wagen Sie nicht" schrie Hajo

Der Prof. tippte auf seinem Handy eine Nr. ein. sprach dann: "Dost hier. Hört mal Jungs, ich brauche eure Hilfe auf Station......"
"Das werden Sie bereuen. Bei meinem allmächtigen Arm, erfahren wir auch an anderer Stelle was wir wissen wollen" rauschten Leni und Hajo wutschnaubend am Prof. vorbei. Erstarrt, fassungslos, schaute der ihnen nach

Vince gab durch: "Ina, die 2 kriegten gerade eine Riesenklatsche" berichtete er ausführlich, ergänzte: "Hajo knurrte im Vorbeisausen was von "durch richterliche Verfügung erfahren"
Ina fragte: "Und Jan, regte er sich sehr auf"
Vince meinte: "Jan ist doch nie laut. Von ihm war nichts zu hören. Glaube der Prof. geht jetzt zu ihm"
Ängstlich meinte Ina: "Hoffentlich ist Jan bei der Aufregung nicht kollabiert. Bleibe da, ob jetzt viele Ärzte zu ihm laufen"
Vince versprach: "Mach ich. Hajo und Leni kann ich ja jetzt ihrem Zorn überlassen"
"Riesige Magengeschwüre sollen die 2 kriegen" wünschte Ina gehässig

Endlich war der Prof. neben Jan, meinte noch immer erschüttert: "Sowas, nein sowas erlebte ich ja noch nie"
Jan flüsterte: "Tut mir leid, dass die anderen Kranken wegen mir diesem Krach ausgesetzt waren"
Der Prof. beruhigte sofort: "Sie können doch nichts dafür H. Maybach. Privatangelegenheiten gehen mich ja nichts an, aber im Bilde wäre ich doch gern was hier abläuft. Behandeln die 2 Sie immer so oder gab es einen besonderen Anlass?"
Jan lachte bitte auf: "Oh ja den gab es. Ab dem Moment wo mir der Termin zu Tims Vaterschaftstest ins Präsidium zugestellte wurde. Dann noch der angesetzte Gerichtstermin, da gab es kein halten mehr"

Jan erzählte kurz wie und mit was ihn Leni und Hajo schikanierten
Der Prof. stieß aus: "Puh, dass ist ja schlimmer als der blutrünstigste Horror. Allerdings, über seinen Chef kann man sich beschweren oder eine andere Stelle suchen. Nur Fr. Trautschke, entschuldigem Sie, aber in mir würden bei sowas alle Gefühle absterben"
Jan krächzte: "Nach dem Gerichtstermin finden Sie mich an der Stelle nicht mehr. Momentan kann mir ein Wechsel da negativ angekreidet werden. Was Leni betrifft............." sinnierte er lange, fuhr dann leise fort: "Ich bin mir selbst die größte Hemmschwelle. Riesenabgründe toben in mir. Leider verloren wir aber auch vor einiger Zeit ein Baby. Auch ein Grund warum ich nicht einfach das Fallbeil ansetzen kann"
Der Prof. schwieg einen Moment, meinte dann: "Eigentlich ein Wunder, dass in Ihrem psychischen Zustand die OP so gut verlief. Dazu bin ich eigentlich gekommen, um Ihnen zu sagen, dass wirklich alles ohne die kleinste Komplikation ablief. Anscheinend bis jetzt, denn auch die anhaltende Überwachung gibt keinen Anlass zur Sorge. Sie waren von.....bis narkotisiert, Ihnen wurde ein ......cm langer und .....cm breiter Streifen von der Leber entnommen. Kein übermäßiger Blutverlust. Die Narbe ist......cm lang. Nach ......Min. sind Sie aufgewacht und seitdem ansprechbar. Zur Sicherheit werden Sie bis morgen noch überwacht. Die Infusion ist ein harmloses Aufbaumittel, damit Sie schnell wieder zu Kräften kommen. Jetzt möchte ich von Ihnen wissen, wie Sie sich fühlen, ob Sie Schmerzen haben?"
Jan raunte: "Sehr benommen bin ich noch, fühle mich schwach, möchte mich am liebsten nicht regen, einfach nur daliegen. Die Verkabelung stört mich überhaupt nicht, denn aufstehen ist bestimmt nicht drin. Infusion o.k., wenn Sie mir hilft schneller zu Kräften zu kommen. Die Wunde schmerzt etwas"
Der Prof. erklärte: "Wir können Ihnen sofort etwas gegen die Schmerzen spritzen"

Jan raunte: "Nicht nötig, die Schmerzen sind aushaltbar. Aber wie hat Tim denn alles überstanden?"
Der Prof. erklärte: "Bis zu diesem Moment gab es auch bei Tim keine Komplikationen. Wie gut seine Leber Ihren Teil annimmt, zeigt sich erst nach geraumer Zeit"
Jan krächzte: "Das ist wohl immer so. Aber schön, dass erst mal soweit alles gut verlaufen ist bei ihm"
Der Prof. meinte: "Jetzt will ich Ihnen aber endlich das Ergebnis vom Vaterschaftstest mitteilen. Also H. Maybach, der Test hat ergeben...."
Da kam Benni herein

Mensch walli, du machst es aber spannend. Zumindest hat Jan die OP bisher gut verkraftet. Mal sehen was Leni und Hajo ihm noch so alles vorwerfen werden....
LG

Hallo Moritz,
tja Spannung gehört doch dazu, findest du nicht auch....Liebe Grüße Walli

Der Prof. verstummte, räusperte sich
Jan erklärte: "Das ist mein Sohn Benni. Er ist über alles im Bilde. Vor ihm habe ich keine, aber wirklich gar keine Geheimnisse. Sie können also fortfahren"
Der Prof. sah Jan unsicher an, dieser nickte ihm noch mal zu
Der Prof. stellte sich erst mal vor, meinte: "Ich bin der böse Kerl, der deinem Vater wieder ein Narbe mehr verpasst hat. Aber sei beruhigt, er hat wirklich alles gut überstanden. Solltest du dir aber schon gewünscht haben mit Tim Fußball zu spielen, muss ich dich enttäuschen. Der Test hat 100%ig ergeben, dass Sie nicht Tims Vater sind H.Maybach"
"Du, du, du hast den Beweis.......,hast es machen lassen......Mensch Papa" freute sich Benni
Jan nickte, statt etwas zu sagen lächelte er nur verzerrt
Der Prof.meinte: "Ihre absolute Ruhe H.Maybach beweist endgültig, dass Sie ganz genau zuvor wussten nicht der Vater zu sein"
Jan raunte: "Über mein Sexualleben weiß ich selbst immer noch am besten Bescheid. Aber jetzt habe ich es ja zur absoluten Sicherheit schwarz auf weiß. Vielen Dank, Herr Prof., dass Sie diese Entgleisung für mich machten"
Der Prof. wehrte ab : "Das hatten wir schon H.Maybach. Aber das Sie für Tim trotzdem spendeten. Ich verstehe das nicht, er war doch ein Fremder für Sie. Erklären Sie mir das"
Jan flüsterte: "Tim brauchte Hilfe und ich konnte sie ihm geben"

"Das ist doch kein Argument" polterte der Prof.
"Da kennen Sie Papa aber schlecht. Hilfe wird benötigt. Papa gibt sie, wenn er kann. Na und bei Kindern schrillen bei ihm sowieso alle Alarmglocken" meinte Benni
"Trotz langer Berufspraxis muss sich das bei mir jetzt erst mal setzen" schüttelte der Prof. den Kopf "Verwöhne deinen Vater jetzt Benni. Das hat er verdient" waren Vater und Sohn jetzt allein

Es ließ Vince keine Ruhe, dass der Prof. solange bei Jan gewesen war. Er konnte nicht anders, drückte ganz vorsichtig die Klinke. Ein kurzer Blick durch den Türspalt, dann entfernte er sich schnell, gab durch: "Der Prof. war lange bei Jan, jetzt ist Benni bei ihm. Soweit ich das erkannte geht es Jan einigermaßen"
Ina rief: "Du warst drin. Vince wie konntest du es wagen. Jan wollte doch nicht....."
"Komm wieder runter Ina" erklärte Vince nun alles
"Hoffen wir mal, dass es bei Jan keine Probleme mehr gibt. Komme jetzt zurück. Wir müssen uns um einen Anruf kümmern" bestimmte Ina

"Ach Papa, du bist einfach super. Ich muss dich mal umarmen" tastete sich Benni vorschtig durch die Kabel, umschlang Jan herzlich
Danach griff Jan nach seiner Hand, flüsterte: "Danke Großer, tut gut"
Benni forderte: "Jetzt sagst du mir aber ehrlich wie es dir geht"
Jan erklärte Benni nun das was er schon dem Prof. sagte

"Lässt es sich aushalten Papa?" fragte Benni danach ängstlich
Jan beschwichtigte: "Alles völlig normal nach einer OP. Morgen fühle ich mich sicher schon kräftiger"
Benni meinte: "Aber mit dem Test, wirklich der Hammer Papa. Endlich kannst du Allen, vor allem Leni und Hajo, ordentlich vor den Bug knallen"
Jan erklärte: "Mache ich nicht. Nur das Gericht kriegt Bescheid, hoffe die blasen den Zirkus jetzt ab"
Verwirrt meinte Benni: "Kapier ich nicht Papa. Du kannst alles beenden, lässt aber weiter auf dich einschlagen?"
Jan raunte: "Geh mal auf Anfang Junge, sagte dir, dass Vertrauen das ist was ich am meisten erwarte. Ein schriftlicher Beweis lässt bei mir kein Vertrauensgefühl aufkommen. Wenn bei der Verhandlung oder bei was auch immer, die Wahrheit auf den Tisch kommt, zwingen sie sich Entschuldigungen ab...........und dann. Ach ich weiß auch nicht, die Karre ist so verfahren.........."
Benni sah Jans Verzweiflung, lenkte sofort ab: "Mensch Papa an der Uni lief heute ein Ding, muss ich dir erzählen" unterhielt er Jan jetzt mit "leichter Kost", bis er meinte: "Glaube ich gehe jetzt besser, dir fallen ja immer wieder die Augen zu"
Jan bat: "Nicht böse sein Junge, aber ich bin wirklich müde"
Benni wünschte seinem Vater alles Gute und verschwand
War erst später Nachmittag, aber Jan schlief wirklich bald ein

Zurück im Büro fragte Ina Vince: "Du meinst wirklich, Jan geht es, na ja sagen wir mal, den Umständen entsprechend gut"