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Quarantäne

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Beitrag  walli Mi 10 Nov 2010, 00:02

Ina begann: "Du irrst anzunehmen Jan sei karrierregeil. Genau wie ich, ist er zufrieden KOK zu sein. Er hat mir Hajos Stellvertreter voraus, was Jan aber nie erzwingen würde. Auch Hajo hat schon gravierende Fehler gemacht. Aber Jan hätte dann nie was getrickst das Hajo seinen Platz räumen muss und er sich auf seinen Stuhl setzt. Außerdem ist da immer noch das andere Kommissariat, wo Jan jederzeit anfangen könnte und da wäre er blitzschnell in Führungsposition. Ich bin mir sicher, für ein Baby schränkt Jan seine Arbeit ein, arbeitet von zu Hause aus oder wie auch immer. Das er dazu jetzt nicht mehr bereit ist, hat nichts mit seiner Karriere zu tun. Jan ist ein wundervoller Vater und das er ein Kind großziehen kann, zeigt sich an Benni. Auch wenn er seinen Jungen mit aller Fürsorge umhegt hat, kam von ihm doch immer wieder die Frage: "Wo ist Mama?" oder Jan hat genau das im Hort, in der Schule oder wo auch immer zu hören bekommen. Jan sieht das nur zu realistisch, zu einem Kind gehört die Mutter. Mache nicht den gleichen Fehler wie ich Leni. Oh ja, mein Kind wollte ich unter allen Umständen, aber dann auch wieder ganz schnell arbeiten. Schließlich gab es ja Wolf. Ich merkte nicht, dass mir die Fälle wichtiger waren als Paul. Wie herrisch ich mich aufführte und Wolf unterdrückte. Er wurde zu oft gefragt wo ist denn die Mutter?. Ich trieb ihn damit regelrecht zu anderen Frauen. Jetzt muss ich Paul allein großziehen. Das schlechte Gewissen ihn so oft in fremde Hände geben zu müssen, macht mich fertig. Paul wohl auch schon, denn die Störungen die Jan befürchtet, setzen bei ihm jetzt ein. Die Erzieherin berichtet, dass er aggressiv oder überdreht ist. Zu einem Kind gehören Eltern Leni. Alleinerziehen sollte nur, wenn es zwingend notwendig ist. Wer vom Partner verlassen wurde, o.ä. Aber nicht freiwillig und nicht die Arbeit über das Kind stellen.

walli

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Beitrag  walli Mi 10 Nov 2010, 00:22

"Ein Kind darf auch nicht jedem Stress ausgesetzt sein oder in fremde Hände gegeben werden, wie du das vorhast Leni. Wenn du unbedingt ein Kind willst, musst du auch 100%ig dazu stehen. Kind und Karriere gleichzeitig geht nicht. Es muss nicht, aber oft nimmt das Kind Schaden, wie mein Paul z.B. Auch wenn bei Benni davon nichts zu spüren ist, ich verstehe, dass Jan Angst davor hat. Vielleicht denkte er dabei auch an seine Mutter. Die war zwar nicht berufstätig, aber wegen ihrer Alkoholkrankheit kaum für Jan da. Mache es richtig Leni, werde erst Mutter und sehr viel später Chefredakteurin. Auch mit Kind kannst du arbeiten. Durch ein Modul bleibst du in Verbindung mit dem Verlag. In welchem Beruf geht das schon. Dann schreibst du halt kleine Storys. Bin mir sicher, dass Jan dir sehr viel abnimmt, in jeder freien Minute für euer Kind da ist. Jan will dich als Mutter nicht in die Enge treiben. Er will das Beste für euer Kind und das heißt, dass du dich dem Kleinen jederzeit widmest
Leni du brichst immer sehr schnell den Stab über Jan. Wann verstehst du ihn endlich richtig. Er ist doch kein sturer Bock. Labert auch kein hohles Zeug daher. Jan ist lebenserfahren und was Erziehung angeht ein gebranntes Kind. Wenn du auf deine Karriere nicht verzichten willst, glaube ich, dass Jan dir auch ohne Kind ein guter Mann ist"
Leni schwieg
Ina fragte: "War das jetzt zu ehrlich, zuviel, zu verwirrend?"

walli

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Beitrag  walli Mi 10 Nov 2010, 00:32

Leni wehrte ab: "Nein, nein, aber du meinst alles was Jan sagt meint er ernst?"
Ina entgegnete: "Bin davon überzeugt. Überlege doch mal Leni, ihr zeugt ein Kind. Du denkst, gut wenn es klappt, aber eine Beförderung ist mir noch wichtiger. Da muss sich Jan doch wie ein Geburtshelfer vorkommen, der mal kurz gebraucht wurde, aber sonst nichts zu melden hat"
"Ganz schöne Brocken wirfst du mir da vor" flüsterte Leni
Ina meinte: "Du wolltest Offenheit von mir. Denke mal in Ruhe über alles nach"

Tom hatte heute schon viel geredet, war recht munter
Plötzlich aber wurde er ganz still, senkte den Kopf
Jan beobachtete ihn, drängte nicht
Tom kämpfte mit sich und es dauerte bis er murmelte: "Jan ich habe dich belogen"
Da war was, dass spürte und sah Jan, lächelnd meinte er aber: "Du kannst überhaupt nicht lügen, wirst doch immer rot"

walli

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Beitrag  walli Mi 10 Nov 2010, 18:59

Langsam hob Tom bedrückt den Kopf. Er traute Jan nicht anzusehen, setzte an, schluckte, setzte wieder an, brachte tonloses Gekrächze hervor. Er schluckte wieder, dann flüsterte er endlich abgehackt:
"Der Papa hat meine liebe Mami getötet"
Jan glaubte sein Blut gefriere in den Adern. Der Klos in seinem Hals drohte ihn zu ersticken
"Das gibt es nicht, das gibt es doch gar nicht" pochte es unentwegt in ihm. Er war so geschockt, konnte Tom nur anstarren
Endlich traute der sich aufzublicken, enttäuscht stieß er hervor: "Du glaubst mir nicht Jan, meinst ich lüge, willst mit mir nichts mehr zu tun haben. Jetzt gehst du, für immer und ich bin wieder allein"
Ein dicker Tränenstrom lief dabei über Toms Backen, sein Zittern wurde immer heftiger
Schnell nahm Jan ihn in die Arme, drückte ihn ganz fest an sich, redete auf ihn ein: "Pst, Pst, ruhig Tom, beruhige dich. Beruhige dich doch bitte. Ich glaube dir, ich glaube dir doch. Gehe bestimmt nicht weg, lasse dich nicht allein
Deute bitte meine Reaktion nicht falsch, aber ich musste das erst mal verdauen. Hätte nie gedacht nach all der Zeit so etwas von dir zu hören"
Tom weinte weiter, stammelte: "Darum gehst du auch. Ich weiß es, weil ich dich so lange belogen habe"
Jan suchte nach Worten, leise meinte er dann: "Du hast geschwiegen weil du nicht willst, dass dein Papa ins Gefängnis kommt"

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Beitrag  walli Mi 10 Nov 2010, 19:31

"Er soll ins Gefängnis, muss ins Gefängnis für immer. Er hat ja auch Mama für immer ins Grab gelegt" schluchzte Tom heftig hervor, bohrte seinen Kopf an Jans Brust, schluchzte weiter: "Doch er wird davonkommen weil du gehst, weil ich dich solange belogen habe"
Behutsam hob Jan seinen Kopf an, raunte: "Ich bleibe Tom, ganz bestimmt und solange geschwiegen hast du, hast du, na ja vielleicht weil du Angst hast"
Toms Weinen wurde immer heftiger, er stieß hervor: "Er sagte, er macht das selbe mit mir, wie mit Mama, wenn ich auch nur 1 Ton sage. Jan er war es, war es ganz bestimmt, du musst mir glauben, ich lüge bestimmt nicht" zitterte er inzwischen wie Espenlaub
Jan drückte ihn noch fester an sich, flüsterte: "Ruhig Tom, ruhig. Du lügst nicht, nein. Wenn du erzählen willst, rede einfach drauf los. Aber wenn du nicht magst ist es auch o.k."
Toms Gesicht blieb gegen Jans Brust gepresst. Sein Hemd wurde immer feuchter. An den zuckenden Schultern erkannte er durch welche Hölle Tom ging. Er ließ ihn in dieser Haltung, ließ ihn einfach weinen. Streichelte ihm dabei unentwegt über Haare und Rücken
In Jan selbst tobte ein Orkan. Verzweifelt fragte er sich, ob Tom alles mitangesehen hatte. Sah diesen kalten Vater vor sich, der ihm drohte, seinem eigenen Kind drohte. Sagte sich, dass er zum Schweigen verdammt, alles ganz allein mit sich getragen, eine unvorstellbare Hölle durchleben musste. Fragte sich unentwegt, wie kann der Vater der Täter sein, wir haben doch alles überprüft. Aber Tom log nicht, bloß wie, wie war alles abgelaufen.....?

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Beitrag  walli Mi 10 Nov 2010, 20:18

Trotz seiner eigenen inneren Aufruhr ließ Jan Tom weinen, hielt ihn weiter im Arm und fragte sich verzweifelt was kommen würde, wie der Junge das verkraftete
Es dauerte und dauerte so endlos lange bis Tom langsam den Kopf hob, Jan anschaute. Die Tränen flossen weiter, aber er krächzte: "Jan, was soll ich dir denn erzählen?"
Jan wurde unsicher, aber er wollte, musste es wissen, stammelte deshalb: "Hast du, hast du etwa, etwa gesehen wie deine Mama ge, getö......."
Aufgeregt fiel Tom ein, sttieß hervor: "Nein, nein, er muss das Messer gerade rausgezogen haben. Hielt es, hielt es, hielt es glaube, glaube ich, hinter, hinter sei, sei, seinem Rücken. Aber das Blut, Mama hat, hat, hat so geblu, blu, blutet, lag so starr. Sie, sie war, war, war schon tot"
Jan drückte Tom wieder an sich, noch fester als zuvor. Jetzt konnte auch er die Tränen nicht mehr zurückhalten
"Ich drehe gleich durch" dachte er aufgebracht
Nach geraumer Zeit fuhr Toms Kopf langsam wieder hoch, er stammelte: "Da war ein Geräusch, ich wurde wach.."
"Tom quäle dich nicht so, du brauchst nicht weiter zu erzählen" bat Jan
Tom wurde heftig: "Ich will es aber, will erzählen. Du bist mein einziger Freund, ich darf dich nicht länger belügen"
Jan schwieg. Er hätte gerne mehr erfahren. Noch größer war aber seine Angst Tom schade sich mit alle dem. Aber ihn jetzt zum Schweigen auffordern, war wohl auch verkehrt. Jede Silbe war vielleicht auch eine winzige Erleichterung für ihn

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Beitrag  walli Mi 10 Nov 2010, 20:35

Stammelnd, schluchzend, stockend erzählte Tom weiter: "Ich schlich auf den Flur. Da lag, lag Mama, meine Mama war tot. Tot, weil Papa, weil er sie, Papa hat.........Ich schrie. "Maul halten" rief er hoch "Du schweigst jetzt und auch später. Egal wer dich fragt, keinen Ton, sonst.........." Er lachte so böse "Sonst mache ich dich auch tot wie deine Mutter" Ganz schnell war er dann weg und ich stand da, stand weiter da. Immer weiter, bis du kamst. Du bist so gut zu mir, aber ich habe immer nur gelogen, dir gesagt ich weiß nichts. Jetzt bist du ganz böse auf mich, willst nicht mehr der Freund von einem Lügner sein"
Jan nahm Toms Kopf in beide Hände, raunte: "Richtige Freundschaften halten ewig. Du wurdest bedroht, hattest Angst. Dein Schweigen ist da nur zu verständlich. Viel schlimmer, dass du bisher alles allein aushalten musstest"
Tom sah Jan mit großen Augen erstaunt an, hauchte: "Du glaubst mir wirklich"
Jan nickte nur
Traurig meinte Tom: "Aber du bist der Einzige. Papa wird nicht bestraft. Ich bin ein Kind, fantasiere nur alles"
Verlegen meinte Jan: "Tom, bitte verstehe das jetzt nicht falsch. Aber dein Vater war in Polen, hat nicht sein Auto, keinen Zug, kein Flugzeug benutzt"

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Beitrag  walli Mi 10 Nov 2010, 20:56

Aufgeregt hetzte Tom hervor: "Er war mit einem Privatflugzeug hier. Nahe den Werkswohnungen gibt es einen kleinen Flugplatz. Manchmal vergessen die Besitzer die Schlüssel von den Fliegern abzuziehen. Habe ich selbst gesehen, als ich mit Mama zu Besuch dort war. Papa hat da Witze gemacht: "Ist eine Einladung für Alle die fliegen können" oder so ähnlich hat er da gesagt. Papa kann fliegen. Ist in der Nacht auf dem........Gelände gelandet. Ist nicht soweit von unserem Haus, hat Mama getötet und dann schnell wieder weggeflogen" hetzte Tom aufgeregt hervor
Jan schwirrte der Kopf. Tom schoss alles schnell hervor, und doch........irgendwie klang es wie der perfekte Mord
"Aber was erzähle ich, einem Kind glaubt Keiner und Papa nimmt sich bald wieder eine neue Frau" murmelte Tom
Vorsichtig erklärte Jan: "Das kommt auf den Richter an. Aber es ist richtig, Kinder haben es schwer vor Gericht. Deshalb müssten wir deinen Papa mit Beweisen überführen. Willst du das?"
Tom sah Jan erstaunt an, hauchte: "Du glaubst mir wirklich, willst Polizeiarbeit machen. Ich will, will unbedingt das Papa ins Gefängnis kommt"
"Hör mal Tom, Ermittlungen können dauern und manchmal reicht unsere Arbeit nicht aus für ein Urteil" erklärte Jan vorsichtig
Tom rief aufgeregt: "Du schaffst das Jan. Mache alles gründlich. Papa wird bestraft, ich weiß es. Aber, aber, dann, dann.........must du ja weg. Nein Jan nicht, nicht weggehen. Bitte Jan gehe nicht" klammerte er sich an Jans Hals, weinte herzzerreißend: "Mache nichts, lass Papa laufen, lass mich nicht allein" war Tom jetzt total aufgebracht. Sein Zittern war nicht zu stoppen, seine Tränen auch nicht

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Beitrag  walli Mi 10 Nov 2010, 22:30

Jan wusste gar nicht was er tun sollte. Meine Güte der kranke Junge durfte sich doch nicht so aufregen. Ganz langsam löste er Toms Arme von seinem Hals, umfasste ihn sanft an den Schultern, erklärte leise: "Ich gehe nicht weg Tom. Werde meine Kollegen informieren, die unternehmen bestimmt auch alles deinen Vater zu überführen"
"Nicht gehen Jan, ich habe Angst. Dann bin ich wieder allein" hatte Tom nicht zugehört, klammerte sich wieder an Jan
"Er dreht mir durch" dachte Jan aufgeregt, drückte die Klingel, beteuerte Tom immer wieder er bliebe, streichelte ihn noch mehr
Dr. Orth stürmte herein
"Was ist passiert?" stieß er hervor als er den aufgelösten Tom sah
Jan löste sich von ihm, Dr. Orth untersuchte ihn schon. Schnell gab Jan einen Kurzbericht
"Oh nein" rief Dr. Orth geschockt, weiter um Tom bemüht
Jan erklärte dem Dr. leise etwas, flitzte hinaus, Solange Tom behandelt wurde konnte er telefonieren
"Jan du, ist etwas passiert?" rief Ina überrascht
Schnell entgegnete Jan: "Ina, ich habe extra deine Durchwahl genommen, weil mit Hajo ist ja im Moment....., ich will nicht ihn.....Ist ja auch egal. Bitte, komme sofort hierher. Wir haben den Mörder von Frau Abt. Was Tom durchgemacht hat, ist so, so......Ina komm bitte schnell"
"Jan was sagst du, den Mörder von Frau Abt. Aber woher denn" rief Ina aufgeregt
Von Jan hörte man gerade noch: "Komm schnell Ina, bitte" dann legte er auf, war schnell wieder bei Tom

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Beitrag  walli Mi 10 Nov 2010, 22:45

"Jan du bist wieder da" flüsterte Tom erstaunt
Dr. Orth hatte Tom behandelt, nickte Jan zu, der den Kleinen sofort in den Arm nahm, raunte: "Sagte doch ich bleibe. Aber eine Kollegin wird bald hier sein. Der berichte ich und sie macht dann die Polizeiarbeit"
Toms Lippen zuckten, ein Lächeln schaffte er noch nicht, fragte leise: "Was musst du denn noch alles wissen?"
"Nichts Tom nichts, du hast soviel erzählt. Jetzt musst du dich erst mal ausruhen" nahm er ihn in den Arm, streichelte ihn wieder

"Ich fahre zu Jan in die Klinik. Er will mir etwas von Frau Abts Mörder berichten" sprang Ina hoch
Hajo rief: "Was soll der Quatsch, Mörderbericht. Jan ist von der vielen Klinikluft wohl schon durchgeknallt"
"Im Gegensatz zu dir, nehme ich Jan für voll und so aufgeregt wie er klang erst recht" keifte Ina
Hajo empörte sich: "Mit so was hat sich Jan bei mir zu melden"
"Kann Jan verstehen, nach allem was du mit ihm treibst. Er muss ja fürchten, dass du ihn zur Abwechslung in die Klapse steckst anstatt in Quarantäne" rief Ina
Hajo erregte sich: "Würde Jan sich wie ein Polizist benehmen, erfolgten die Maßnahmen erst gar nicht. Mörderfindung in der Klinik ist doch schon wieder so hirnverbrannt"
"Hajo, wird Zeit, dass du dich untersuchen lässt. Als Jan in die Kammer gesperrt wurde, hat er mit uns zusammen den Fall bearbeitet. Da war nichts hirnverbrannt. Das ist mir alles zu blöd. Ich bin bei Jan" rauschte Ina hinaus

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Beitrag  walli Mi 10 Nov 2010, 23:05

Tom war so fertig, zusammengefallen lag er in Jans Armen, der spürte wie rasend sein Herz schlug, hörte ihn ab und zu noch schluchzen. Jan stellte keine Fragen, ließ ihn einfach so liegen. Er musste sich dringend beruhigen

"Hallo" rief Ina leise von der Tür
Jan erklärte Tom: "Das ist Ina, eine ganz liebe Freundin und Kollegin. Sie versucht jetzt deinen Papa zu überführen. Aber dazu muss ich mich mal entfernen um ihr alles zu erzählen. Dauert auch nicht lange"
Tom klammerte sich an Jans Arm, stieß flehendlich "Jan bleib" hervor
"Ich bin doch auch vorhin wiedergekommen, werde immer zu dir zurück kommen" versuchte Jan zu beruhigen
Ina versuchte es auch: "Tom, ich brauche Jan nur für eine kurze Zeit. Aber ich verspreche dir, dass ich ihn dir bestimmt schnell wieder bringe, einverstanden?"
Tom nickte, aber recht war es ihm trotdem nicht
Draußen zog Jan Ina im Sauseschritt in die Cafeteria, sprudelte sofort los: "Abt hat seine Frau getötet und Tom kam drauf zu"
"W a a a a a s sagst du da" schrie Ina entsetzt auf "Aber Jan das kann, kann doch nicht sein"
Jan erboste sich: "Nicht zu fassen, nicht war, aber er war es......" erzählte er nun alles was Tom gesagt
Ina war kreidebleich, stammelte: "Kann ein Vater so grausam sein?"
"Dieser Eisberg schon und Tom, oh verflixt, ich darf nicht dran denken was er die ganze Zeit aushielt" grollte Jan
Vorsichtig meinte Ina: "Jan, nimm mir das bitte jetzt nicht übel, aber hältst du Tom für 100%ig glaubwürdig"

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Beitrag  walli Mi 10 Nov 2010, 23:21

Jan schüttelte den Kopf: "So etwas kann auch die lebhafteste Fantasie eines Kindes nicht erfinden. Tom erzählt nicht plötzlich eine Lügengeschichte weil er seinem Vater unbedingt eins auswichen will. Dann hätte er uns gleich was aufgetischt. Er schwieg aus Angst. Wenn die ihn jetzt nicht so abgedrückt hätte, wäre wohl nie was über seine Lippen gekommen. Außerdem nannte er vieles was sich überprüfen lässt und er ist alt genug zu wissen, dass ein Lügengestell schnell einstürzt. Nicht zu vergessen, dass er weiß, dass einem Kind vor Gericht selten geglaubt wird"
"Na ja, höchstens nach eingehenden psychologischen Untersuchungen. Aber für eine Beurteilung ist es zu spät, liegt zu lange zurück" meinte Ina
Jan ereiferte sich: "Ist alles nicht nötig. Es gibt genug von Abt zu überprüfen und vielleicht, nein nicht vielleicht, es muss ganz sicher zur Überführung reichen. Das Gelände, von dem Tom sagt, dass Abt gelandet ist, wäre der 1. Schritt. Am Tag vor Frau Abts Tod hat es heftig geschneit, bis zum frühen Abend. Wir hatten Probleme Auto zu fahren. Danach harter Frost bis heute. Erzählt Tom kein Märchen, könnten die Kufenabdrücke noch zu finden sein. Ist das so, findet ihr in Polen bestimmt Beweise, so erdrückend, dass der Kerl ein Geständnis auskotzen muss. Er muss überführt werden, er muss Ina, verstehst du, auch für Tom. Der Junge kommt sonst nie zur Ruhe"
"Jan, Jan" legte Ina ihm die Hand auf seinen zuckenden Arm. "Das ist so unfassbar, entsetzlich, wir leiden alle mit Tom. Natürlich wird alles unternommen. Aber du musst dich wieder sammeln Jan, sonst frisst dich das auf. Versprich mir das"
Jan nickte kurz

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Beitrag  walli Mi 10 Nov 2010, 23:49

Ina fuhr fort: "Du sagst, wir sollen ermitteln, du kommst doch aber mit nach Polen"
Jan streckte abwehhrend die Arme aus: "Bloß nicht, sollte er der Tat überführt werden, besteht Gefahr, dass ich die Beherrschung verliere und dem Kerl eigenhändig den Hals umdrehe"
"Wir gehen besser wieder zu Tom" erhob sich Ina, voller Angst Jan könne sich immer mehr erregen
Vor der Tür fragte Jan: "Ist noch etwas unklar?"
"Nein, ich informiere dich über jeden Schritt" entgegnete Ina
"Da bringe ich dir deinen Freund wieder" meinte Ina zu Tom "Darf ich denn auch mal wiederkommen?"
Tom nickte nur
Mit Jan allein war Tom ganz still. Der hielt das für Schüchternheit und erzählte ihm mit verständlichen Worten was die Kollegen nun unternahmen

Ina fuhr erst zu dem Gelände, wo Abt gelandet sein sollte. Die Kufenabdrücke waren überdeutlich in dem vereisten Schnee zu erkennen
Im Büro erzählte sie dann alles ausführlich
Hajo rief: "Ich wusste gleich, dass Abt der Mörder ist. In Polen kriegen wir freie Hand. Verstehe mich gut mit den Kollegen dort. Wenn ich dem Kerl all mein Wissen entgegenschleudere, dann singt der mir sein Geständnis, da bin ich mir sicher"

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Beitrag  walli Do 11 Nov 2010, 00:02

"Stopp Hajo" fuhr Ina erbost dazwischen "Dein "Superhirnspiel" ist so was von widerlich. Unsere 2 Helden heißen Tom und Jan. Der Kleine für alles was er durchmachte und jetzt den Mut hatte zu reden. Jan weil er so starkes Vertrauen zu Tom aufbaute und ihn gut behandelte. Im Gegensatz zu dir, der Jan ja nur schadet"
Hajo rief: "Ich habe Jan noch nie wehgetan"
"Du bist feige Hajo, weißt genau was du Jan mit der Quarantäne angetan hast. Du wischt Jan doch immer wieder eins aus, behandelst ihn schlecht. Oh ja, hinterher tut es dir leid. Alles Quatsch. Bis heute hast du wegen der Virussache noch kein klärendes Wort mit Jan gesprochen. Ist das so geplant, ist das jetzt Jans endgültige Vertreibung von hier?"
"Rede doch keinen Mist. Ich will Jan doch nicht vertreiben" fuhr Hajo auf
Ina zischte: "Wird höchste Zeit, dass du Jan das auch klar machst"

Jans Handy summte. Per SMS berichtete Ina von den Kufenabdrücken. Er zeigte Tom die SMS bzw. las sie ihm vor, meinte: "Du siehst, keine leeren Worte. Meine Kollegen sind schon bei der Arbeit"
Um Toms Mund zuckte es, sah so aus, als sollte es ein Lächeln werden
Jan dachte: "Die ganze Zeit die Angst, jetzt bestimmt immer noch, dass muss so, so.....Nein nachempfinden kann man das wirklich nicht"

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Beitrag  walli Do 11 Nov 2010, 00:16

Dr. Orth behandelte Tom. Jan ging kurz ins Freie
Danach empfing ihn Dr. Orth: "Unser kleiner Held hat Angst alleine zu bleiben in der Nacht. Na ja, gegen einen Beschützer habe ich nichts"
Jan stotterte: "Sie meinen ich soll.......?"
"Das Bett ist leer" deutete Dr. Orth auf das 2.
Jan meinte zu Tom: "Wer sich am Tag verträgt dem gelingt das auch nachts"
"Danke Jan" küsste Tom ihm auf die Backe, flüsterte: "Weißt du wegen Papa, auch wenn die Polizei......"
"Pst, Pst" legte ihm Jan den Finger auf den Mund "Wir wollen doch ruhig schlafen"

In nächster Zeit musste Jan sich sehr um Tom bemühen. Dr. Orth bestätigte, dass die Situation für ihn negative Folgen haben könnte. Tom redete nicht mehr über die Tatnacht, nicht mehr über seinen Vater. Aber er hatte Angst, die man ihm anmerkte. Auch in seinen unruhig flackernden Augen war das abzulesen. Er war still, in sich gekehrt, abwesend
Ins schickte SMS über die Sachlage in Polen. Noch war der Vater nicht überführt. Jan sprach Tom darauf nicht an, drängte ihn nicht. Auch wenn er nicht euphorisch wie sonst dabei war, redete, spielte er mit ihm, las ihm vor oder war einfach nur da. Dr. Orth nickte immer zustimmend. So wusste Jan, dass er das Richtige machte

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Beitrag  walli Do 11 Nov 2010, 00:29

Jans Handy summte wieder. Er schaute drauf, meinte dann zu Tom: "Die Nachricht ist für dich" und las vor: "Lieber Tom, herzlichen Glückwunsch, dein Vater hat gestanden. Weil du so gute Angaben machtest, bekamen wir alle Beweise. Brauchst keine Angst mehr zu haben"
Jan schaltete auf ein Foto um, dass Herrn Abt bei der Einlieferung ins Gefängnis zeigte. Dann hieß es noch: "PS
Jan es gibt viel zu berichten. Erzähle ich dir schnellstens persönlich"
Jan sah Tom an, fragte leise: "Jetzt ist es aber mit der Angst vorbei, oder?"
"Danke Jan, danke, dass du mir geglaubt hast" umschlang Tom Jans Hals, drückte ihm gleich mehrere Schmatzer auf die Backe
"Ist ja gut mein Held" drückte Jan ihn an sich "Aber meine Kollegen waren sehr schnell und fleißig"
"Jetzt kann meine Mama mit den Engeln singen" hauchte Tom
Jan drehte sich herum, wischte verstohlen ein paar Tränen ab
Wie verwandelt war Tom. Sein Mund stand nicht still, er löcherte Jan mit Fragen. Wollte noch ein Spiel und noch eins machen. Tobte mit ihm herum, soweit dies sein Zustand zuließ

Ina kam: "Na du kleiner Held, hast du gut auf Jan aufgepasst?"
"Der Polizist muss doch die Kinder beschützen" konterte Tom
Ina meinte: "Ich will dem Polizisten Bericht erstatten. Darf ich ihn mal entführen?"
"Danach erzählst du mir aber alles Jan" forderte Tom
"Versprochen" lächelte Jan und saß bald mit Ina zusammen

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Beitrag  walli Do 11 Nov 2010, 20:51

Ina berichtete: "Den Flughafen in der Nähe der Werkswohnungen gibt es wirklich. Sind schon Maschinen geklaut worden, weil Schlüssel steckten. Die polnischen Kollegen waren sehr kooperativ. Wir konnten Abt befragen, hat natürlich geleugnet. Schnell bekamen wir aber einen Durchsuchungsbefehl für Abts Werkswohnung. Wie eine Trophäe hat er das blutige Tatmesser aufbewahrt. Wir fanden auch Korrespondenz die Frau Abt wegen Scheidung führte. Ja, sie wollte sich scheiden lassen. Konnten wir natürlich nicht drauf kommen, weil er ja alles an sich genommen hatte. Genau wie Beweise, welche Verletzungen er seiner Frau im Laufe der Zeit zufügte. Dann hättest du ihn hören sollen, er schrie wie ein Wilder: "Ich zahle mich doch nicht arm für so eine Sau, zu der ich nur ja gesagt habe, weil sie schwanger war. Jetzt ist der Glatzkopf auch noch krank. Ich will mich nicht totschuften für so ein Subjekt und die Mutter, die auch noch Krankenschwester spielen muss. Ich will Spaß, Weiber, mein Leben genießen" verstummte Ina
Jan war blass geworden, saß unbeweglich da
Endlich traute sich Ina zu flüstern: "Jan hast du mir zugehört?"
Jan fuhr etwas zusammen, raunte: "Warum stoßen solche Bestien immer besonders liebe Menschen ins Unglück?"
Darauf hatte Ina keine Antwort
Bald wieder bei Tom, wollte der von Jan alles genau wissen. Doch sein Bericht wurde kurz, alles Schlimme ersparte er ihm

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Beitrag  walli Do 11 Nov 2010, 22:18

Beck lobte im Büro: "Klasse Arbeit, ich bin stolz auf Sie. Aber Polen, Flugzeuge, darauf muss man erst mal kommen
Habe großes Vertrauen in Sie. Na ja ich wusste doch gleich, dass so ein fähiger Mann wie Sie den Fall doch noch löst" klopfte er Hajo auf die Schulter
Vince rief böse: "Ihr überaus großes Lob sollten Sie dem Richtigen, nämlich Jan, aussprechen. Nur sein inniges Verhältnis zu Tom hat alles aufgeklärt"
"Wieso denn Jan, der ist doch, ist doch gar nicht hier. Macht vorerst keinen Dienst, dass hat er ja wohl laut genug verkündet. Vorher fiel er wegen der Quarantäne aus. Wie soll denn Jan da......." stotterte Beck
Haarklein bekam er jetzt alles erzählt
"Also wenn Sie schon Dank/Lobeshymnen schwingen, dann an der richtigen Stelle. Gehen Sie zu Tom und Jan und drücken denen Ihre Anerkennung aus" meinte Ina
"Ja dann werde ich mal sehen" eilte Beck hinaus

Später meinte Tom zu Jan: "Jetzt wo alles vorbei ist, habe ich auch keine Angst mehr. Deshalb sollst du wieder in deinem eigenen Bett schlafen. Du musst doch auch sicher wieder Polizist sein, kannst nicht mehr den ganzen Tag bei mir sein. Würdest du mich denn noch besuchen?"
"Hast du dir das auch gut überlegt?" fragte Jan ernst

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Beitrag  walli Do 11 Nov 2010, 22:38

Tom erklärte ebenso ernst: "Sicher, früher schlief ich ja auch allein. Mit all deinen Geschenken kann ich spielen und ein 2. Junge kommt morgen auch. Aber 1x am Tag da würde ich dich doch gerne, wenn du Zeit hast, wenn du möchtest, es dir nichts ausmacht, da wäre ich glücklich über deinen Besuch Jan. Na ja, wenn du gerade auf Jagd bist geht das natürlich nicht"
Jan entgegnete: "Dann rufe ich dich an, sage Bescheid. Natürlich besuche ich dich täglich und wenn du es ändern willst, möchtest, dass ich wieder länger bei dir bin, sagst du es einfach"
Tom umschlang Jan, flüsterte: "Danke Jan, dass du mir beigestanden hast, für mich da warst. Das du mich getröstet hast, mir geglaubt und Papa bestraft wird. Und überhaupt, für alles Gute was du mir getan hast, mir geholfen hast. So einen Freund wie dich hatte ich noch nie. Vielen Dank für Alles"
"He, das ist doch kein Abschied, morgen bin ich schon wieder da" scherzte Jan, obwohl auch er Mühe hatte, die Tränen zurückzuhalten

In der Wohnung merkte Jan erst wie ausgelaugt er war, sehnte sich geradezu nach Schlaf. Erst dann wollte er die vielen Ereignisse ordnen
Leise meinte Leni plötzlich hinter ihm: "Hallo Jan, du bist hier. Bedeutet das, du schläfst nicht mehr in der Klinik?"
"Hallo Leni. Ja ich schlafe wieder hier weil Tom keine Angst mehr hat" entgegnete Jan ruhig
Leni meinte: "Schön, dass es Tom besser geht. Schön, dass du hier bist. Bitte Jan, wie müssen reden"
"Ich kann kaum noch die Augen offen halten" wehrte Jan ab
Leni drängte: "Jan bitte, es ist doch so wichtig"

walli

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Beitrag  walli Do 11 Nov 2010, 22:57

Jan erklärte: "Ich schaffe das wirklich nicht mehr Leni. Wenn du mir aber mitteilen willst, einen anderen Geburtsproduzenten gefunden zu haben, lege ich dir keine Steine in den Weg. Ziehen wir also sofort den Schlussstrich unter unsere Beziehung"
"Nein Jan nein, ich liebe dich doch. Du hattest in so vielem recht, ich bin zur Einsicht gekommen" schrie Leni geradezu heraus
Jan sah sie lange an, dann raunte er: "Ja, ein Gespräch ist nötig, wie immer es ausgeht. Aber dazu brauche ich einen klaren Kopf. Deshalb schlafe ich mich jetzt erst aus"

Jan schlief lange. Der Mörder war gefasst. Tom auf dem besten Weg gesund zu werden. Es gab nichts mehr weswegen er sich unruhig hin- und herwälzte. So erschöpft wie er war, erwachte er erst am nächsten Nachmittag. Auch wenn es bitterkalt war, Jan trieb es einfach zum Joggen. Danach nahm er ein langes, ein sehr langes Bad. Der Rest war nur noch Entspannung. Beine hoch, mit Tom telefonieren, dem er sein "Nichtkommen" mit "Verschlafen" erklärte, worauf dieser auch sehr heiter reagierte. Dann vertiefte Jan sich in ein Buch
Als Leni kam, stand sie unsicher vor Jan, stammelte: "Wir wollten reden Jan, erinnerst du dich?"
Jan nickte: "Du wolltest mir etwas mitteilen. Also, dann beginne mal"
Langsam erklärte Leni: "Deine Aussage, dass man eine Schwangerschaft nicht erzwingen kann, ist richtig. Hat mir jetzt auch ein Arzt bestätigt. Also nutze ich jetzt nicht mehr jede freie Minute aus, sondern warte bis uns die Gefühle übermannen"
"Leni, ich meinte es ernst, dass ich wegen deiner Erziehungsmethoden kein Kind mehr will" eklärte Jan

walli

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Beitrag  walli Do 11 Nov 2010, 23:20

Leni ereiferte sich: "Jan, das ist es doch was ich dir sagen will. Sollte ich ein Kind bekommen, werde ich nur Mutter sein. Vielleicht ein bisschen arbeiten, wenn das Baby/Kind schläft, mich nicht braucht. Irgendwann später, wenn unser Nachwuchs selbstständig ist, werden wir sehen ob und in welchem Umfang ich wieder in den Beruf einsteige. Aber im Vordergrund steht zuerst unser Kind"
Jan sah sie eindringlich, skeptisch und sehr lange stumm an
Leni erregte sich: "Du kannst Ina fragen. Durch ein Gespräch mit ihr ist mir alles klar geworden. Ich erkannte, wie recht du hast, die Mutter gehört 100%ig zum Kind. Alle deine Bedenken, alle deine Beispiele die du aufführtest, hätten mir eigentlich klar sein müssen. Leider brauchte ich erst den richtigen Stoss, dass meine Verbohrtheit platzte. Allerdings kann es sein, dass du das gar nicht mehr hören willst, soviel wie in letzter Zeit vorgefallen ist"
Jan krächzte: "Allerdings, es ist sehr viel geschehen. Dein unbedingtes Verlangen nach einem Baby......."
"Aber nein Jan, nicht mehr unbedingt. Klappt es mit einem Baby nicht, können dann nicht auch nur wir 2 glücklich sein?" rief Leni dazwischen
Jan raunte: "So stellte ich mir das eigentlich vor. Eine Frau an meiner Seite, die ich liebe, der ich vertraue, die mir Harmonie, Glück und Halt gibt, umgekehrt auch für dich. Vater werden nach 20 Jahren, nun ja, daran dachte ich eigentlich nicht. Aber wenn, dann würde ich mich riesig freuen, versuchen ein guter Vater zu sein, dir möglich viel abnehmen. Allerdings machst du es mir sehr schwer mit unserer Liebe. Ja, ich bin bestimmt nicht einfach, habe meine Fehler, Macken. Aber du hattest den Vorteil darüber Bescheid zu wissen vor unserer Beziehung. Bin mir ganz sicher, dass Hajo dich ausführlich über mich informierte. Ob alles zutraf, sei mal dahingestellt"

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Beitrag  walli Do 11 Nov 2010, 23:35

Weiter meinte Jan leise: "Ich hörte von Hajo jedenfalls immer nur deine positiven Seiten. Langsam merkte ich aber, wie belastend deine negativen Seiten sind. Es wird immer mehr, immer schlimmer. Wie soll da die stärkste Liebe bestehen, wenn die Frau an meiner Seite zu unberechenbaren Dingen fähig ist?"
"Dann ist es also aus zwischen uns, du kannst mir nicht verzeihen" murmelte Leni
Jan krächzte: "Verzeihen, 1x, 2x, mehrmals, kein Problem. Aber dann muss auch mal Schluss sein. Leni merkst du eigentlich noch was du alles mit mir treibst?"
"So schlimm?" flüsterte Leni
Jan raunte: "Schon vergessen, du warst so link mich mit einem Trick und Hajos Hilfe in Quarantäne zu schaffen. Das ist Freiheitsberaubung, eine Straftat, um es mal ganz deutlich zu machen. Was kommt als nächstes Leni? Noch schlimmer, dass Hajo überall mit drinsteckt. Das zerrt an mir, macht mich fertig. Soll das immer so weiter gehen? Warum kann es nicht nur unsere Beziehung sein? Wann löst du dich von Hajos Rockzipfel? Nur noch hin- und hergeschobene Schachfigur zwischen Vater und Tochter zu sein, lässt auch die größte Liebe sterben"
"Jan das ist vorbei. Ich verspreche es dir ganz fest. Kommt es wieder hoch, mache mich schnell unsanft darauf aufmerksam" beteuerte Leni
Jan flüsterte: "Ein Versprechen und mein Herz soll wieder entflammen?"
"Ist denn schon alles erloschen?" fragte Leni bedrückt

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Beitrag  walli Fr 12 Nov 2010, 00:16

Jan sinnierte vor sich hin. Unendlich lange verharrte er so regungslos, bis er schließlich krächzte: "Du müsstest eigentlich wissen, dass ich Gefühle nicht einfach so auf die Schnelle aus mir reißen kann. Aber es ist ja auch noch nicht alles beim Alten. Warum lasse ich mich Idiot bloß immer wieder einwickeln.....................Nun gut Leni, versuchen wir unsere Liebe wieder so werden zu lassen wie in den glüchlichsten Zeiten. Aber langsam, gib mir Zeit, dass ich meine Gefühle so nach und nach wieder aufrichten kann"
"Alle Zeit der Welt Jan" küsste Leni ihn stürmisch "Aber ins Schlafzimmer ziehst du doch sofort wieder ein" wartete sie erst gar keine Antwort ab, holte schon das Bettzeug aus dem Gästezimmer
Jan schlief auch neben Leni, ließ es zu, dass sie sich an ihn kuschelte. Er umarmte sie auch. Aber irgendwie spürte er, dass Zweifel eine unsichtbare Wand in ihm aufgebaut hatten, die noch niedergerissen werden musste

Täglich besuchte Jan Tom nach dem Dienst, der ihn immer wieder strahlend erwartete. Mit dem 2. Jungen bekam er seinen Tag gut herum. Aber Jans Besuche waren sein tägliches Highlight. Er hatte ja s o o o viel zu erzählen oder fragte Jan nach der Polizei aus. Da wurde es spät, bis Jan in die Wohnung kam. Von Leni hörte er keine Vorwürfe. Im Gegenteil, jetzt interessierte sie sich für Tom, wollte alles wissen. Benni hörte da auch gerne zu
Einige Zeit später empfing Dr. Orth Jan mit der Nachricht: "Tom hat den Krebs besiegt, ist geheilt"
Jans Freude war grenzenlos. Natürlich wusste er, dass Tom Medikamente nehmen musste, schwächer war als Gleichaltrige und leider Krebs immer wieder ausbrechen konnte. Aber es ging um das hier und jetzt. Es war ein Sieg und Tom strahlte wie ein großer Gewinner.

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Beitrag  walli Fr 12 Nov 2010, 00:32

Jetzt hoffte Jan so sehr, dass die Tante wirklich bald eintraf. Lange konnte Tom nicht mehr in der Klinik bleiben und er wünschte sich doch so sehr, dass der Junge danach zu lieben Menschen kam

Sich wieder einzuarbeiten fiel Jan nicht schwer. Ina und Vince informierten ihn ausführlich, die entsprechenden Akten klärten ihn restlos auf. Das Team war wieder komplett. Allerdings verhielt sich Jan zu Hajo ganz anders. Auf seine Fragen antwortete er kurz und knapp, ebenso waren seine Infos die er Hajo gab. Berichte legte er ihm schweigend auf seinen Tisch und verschwand wieder. Persönliche Worte fielen nicht. Jan ging Hajo meistens aus dem Weg. Zum Außendienst zog er es vor mit Ina oder Vince zu fahren

Sabine kam irgendwann: "Dank Tom und eurem großen Einsatz habt ihr Luises Mörder ja schon eine Weile. Ich schließe meine Akte jetzt auch, habe mich bis jetzt mit dem Messer beschäftigt. Jan erinnerst du dich noch an den Tatort?"
Jan wehrte ab: "Sabine bitte nicht, bitte keinen Rückblick. Wir sind Alle noch ziemlich betroffen"
Sabine erklärte: "Ich will nur auf den Blick von Luise zurückkommen. Wir beide waren ziemlich bedrückt und der gleichen Meinung, dass sie fassungslos schaute. Aber nicht unbedingt weil ihr Mörder vor ihr stand, sondern mehr weil sie den, der ihr das Messer einstach, kannte. Du lagst also mit deiner Vermutung vollkommen richtig Jan"
Jan raunte: "Du aber auch. Doch wenn der Mörder der eigene Mann ist, schaut wohl jede Frau so fassungslos. Fassungslos wie wir Alle. So richtig angekommen ist die Tat noch nicht bei uns"

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Beitrag  walli Fr 12 Nov 2010, 00:52

Irgendwann war Jan dann doch mal allein mit Hajo, der unsicher meinte: "Jan, du verhältst dich so distanziert zu mir, redest nur das Nötigste, es herrscht Kreigsstimmung. So kann es doch nicht weitergehen. Wir haben uns doch mal so gut verstanden"
Jan krächzte: "Oh ja, haben wir, stimmt. Aber das war bevor du mich einfach mal so in Quarantäne geschickt hast, gerade zu einem Zeitpunkt als Tom bei seinem Überlebungskampf einen Freund brauchte"
"Jan verstehe doch, als Leni mir sagte........" stotterte Hajo
Jan unterbrach: "Ich weiß, dass Leni dir sehr überzeugend den Virus aufgetischt hat und ihre Angst wegen Schwangerschaft, Gefahr fürs Baby, usw. Verstehe auch, dass du Angst hattest kein Opa zu werden, wo du dir doch so sehr einen Enkel wünscht. Alles menschlich. Unmenschlich war, dass nur Leni zählte. Mit mir hast du nicht 1 Wort gesprochen. Nur mit Beck gemeinsam über mich verfügt. Aber für was noch mal alles hoch kochen. Die Quarantäne war nur das letzte schlimme Beispiel, dass ich Leni und dir gnadenlos ausgeliefert bin"
Hajo knurrte: "Mit Leni hast du dich doch versöhnt, gilt das für mich nicht?"
Jan schaute ihn sehr durchdringend an: "Für mich sind es 2 Welten Gefühle aus mir zu reißen oder eine neue Stelle anzutreten. Ich hoffe, dass mein Empfinden für Leni wieder so stark wird wie es war. Sie will sich ändern, bessern. Abwarten, aber sie hat es wenigstens vor. Aber du machst gar nichts. Ich machte dir schon mal sehr deutlich, dass du dich ändern musst. Aber es kam 0 Reaktion von dir und da erwartest du, dass ich dir wieder um den Hals falle, sage: "Schwamm drüber"?"

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