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Quarantäne

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Beitrag  walli So 07 Nov 2010, 03:26

Jan nahm den Telefonhörer: "Rufe Leni an, ob sie wenigstens jetzt zur Wahrheit steht, die ich gestern wie Faustschläge verpasst bekam"
Hajo legte den Hörer wieder auf, meinte: "Ja, vielleicht waren bei den Maßnahmen kleine Unebenheiten. Dir ist nichts passiert, Schwamm drüber"
Jan schrie: "Dein "nichts passiert" war lange Abgeschiedenheit für mich. Von den vielen Feinduschen schält sich meine Haut jetzt noch. Noch eine Infusion und wieder eine. Sind ja harmlos, wurde aber trotzdem mit Medikamenten vollgepumpt. Bin nicht nur aus Sorge um Tom fast durchgedreht, auch weil ich eingesperrt war. Trotz Scheibe kam ich mir vor wie in der Zelle. Irgendeinem Verlies, aus dem ich nicht raus kann"
Hajo meinte: "Einer wie du Jan, der im Gefängnis war, oft in den übelsten Gemäuern gefangen, dürfte bei Quarantäne nicht panisch werden"
Jan tobte: "Wunderbar, dass du meine Gefangenschaften als Selbstverständlichkeiten ansiehst. Wie mir der Horror zusetzte zählt ja auch nicht. Ach der Jan, der war ja schon so oft eingesperrt, dann probieren wir zur Abwechslung doch halt mal Quarantäne.
Es reicht Hajo, ich habe die Nase gestrichen voll von deinen/euren Spielchen. Das war Freiheitsberaung was du veranstaltet hast. Psychoterror der übelsten Art, die physischen Schäden noch gar nicht mitgerechnet. Ging alles weit, aber sehr weit unter die Gürtellinie. Du solltest dich in Grund und Boden schämen für dein Verhalten und das als HK. Eigentlich bin ich ja als KOK hier, um deine Anweisungen zu befolgen. Aber du machst das Büro zum Wohnzimmer, wo du die Probleme deiner Tochter löst"

walli

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Beitrag  walli So 07 Nov 2010, 18:39

Jan geriet immer mehr in Rage: "Wie oft hast du schon vergessen, dass ich Polizist bin, dein Stellvertreter noch dazu. Ein Pfiff, dann macht Leni und du mich zum Trottel, zur Marionette, an der nur ihr die Fäden zieht. Eigenen Willen, bloß nicht, den darf Jan nicht haben. Ihr stellt den Spielplan auf und ich bin nur noch der Ball, der in die Ecke getreten wird, die ihr aussucht. Schlimmer wie im Sklaventum muss ich parieren wie ein Leibeigener. Ganz egal was es ist, wo oder wann, Jan bekommt das Halsband umgelegt und wird nur noch hinterhergezogen. Meine Nöte, Emotionen, Ängste, Sorgen, Verfassung und Zustand habe ich abzuschalten. Hauptsache ihr habt euren Spaß, seid zufrieden, könnt wieder mal herzhaft über den Blödmann Jan lachen. Der Gipfel, dass alles beim zukünftigen Schwiegersohn abläuft. Glaubst du deshalb dir alles, aber auch alles mit mir erlauben zu können. Ansonsten nenne mir endlich den Grund warum du mich immer wieder und wieder so schäbig behandelst"
"Jan rege dich doch nicht so auf. Wir werden für die Zukunft schon einen Weg finden" wollte Hajo beschwichtigen
Jan keifte: "Berufliche Zukunft gibt es nur noch, wenn mein Privatleben, insbesondere Leni, nicht mehr mit beruflichem vermischt wird. Selbst wenn sie dir noch so die Ohren vollheult, darf es meinen Dienst nicht berühren. Sollte ich noch mal auch nur die leiseste Vermutung haben, dass ich von euch wieder missbraucht werde, kannst du dir einen neuen KOK suchen"
"Jan so eine Stelle findest du so schnell nicht wieder" meinte Hajo
Jan zischte: "Irrtum, ich könnte schon morgen eine sehr reizvolle Position antreten"
"Aber du hast dich doch nicht von Leni getrennt?" fragte Hajo ängstlich

walli

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Beitrag  walli So 07 Nov 2010, 19:01

Jan keifte: "Vom Babywunsch habe ich mich verabschiedet. Von der endgültigen Trennung sind wir nicht mehr weit entfernt"
"Vom Babywunsch verabschiedet, ich verstehe nicht?" fragte Hajo entsetzt
Jan antwortete: "Lass dich von Leni aufklären, die macht das sicher sehr gerne"
"Jan du musst dich mit Leni versöhnen, ihr 2 seid......." begann Hajo
Jan fiel ihm ins Wort: "Mische dich nicht schon wieder ein. Das ist meine Sache"
"Damit du siehst , wie versöhnlich ich bin Jan, lade ich dich jetzt zum feudalsten Frühstück ein was du dir vorstellen kannst" meinte Hajo
Jan schüttelte den Kopf, blitzte Hajo böse an: "Ne Hajo, bevor ich mit dir wieder die alte Schiene fahre, müssen sich in mir eine Menge wild tobender Wogen glätten" drehte sich Jan um
Er war fast aus Hajos Büro, als er Beck in die Arme lief, der stotterte: "Ah Jan, freue mich so sehr, dass alles bei Ihnen in Ordnung ist"
Jan rief erregt: "Chef, bei mir w-a-r immer alles in Ordnung. Wenn Sie nicht grob einige Regeln ausgelassen hätten, wäre mir diese entsetzliche Quarantäne erspart geblieben"
Beck wehrte sich: "Ich musste so handeln Jan. Bin schließlich für alle Kollegen verantwortlich"
Jan grollte: "Falsch. Bevor Sie bei der höchsten Stelle Alarm schlagen, hätten Sie eine Blutprobe oder Hautabstrich abwarten können. Sie handelten nicht nach Vorschrift, sondern fielen auf Hajos panisches Geplapper rein. Einen HK muss man bei Laune halten. Nebensache das ich dafür im eigenen Präsidium zum Gefangenen wurde"

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Beitrag  walli So 07 Nov 2010, 19:25

Beck stotterte: "Jan was Sie sagen verwirrt mich, blicke ich nicht recht durch. Aber Sie werden doch keine Beschwerde einreichen?"
Jan lachte bitter auf: "Keine Sorge, Jan hat ausgehalten, Jan hält still. Sollten Sie und Hajo aber eine Wiederholung planen, können Sie sicher sein, dass ich mich nicht noch mal fügig zum Deppen mache. Dann erleben Sie mal das Tier in mir. Weitere Aufklärung holen Sie sich besser bei Hajo"
Verlegen meinte Beck: "Das muss ich dann wohl, denn für mich wird das alles verworrener. Aber wie auch immer. Sie sind und bleiben ein guter Mann. Hätte nicht gedacht, dass Sie den Dienst so schnell wieder aufnehmen"
Jan entgegnete: "Ich war hier um reinen Tisch zu machen. An Dienst denke ich lange nicht"
Beck stammelte: "Aber Jan das geht doch nicht, der Fall, eine Menge Arbeit"
Jan konterte: "Als Sie mich fix in Quarantäne steckten, hat Sie die Arbeit auch nicht interessiert. Jetzt ist sie mir schnuppe, nur noch Tom wichtig. Ihre Aktion hat eine Menge bei mir angerichtet. Aber den größten Schaden hat der Junge genommen. Dr. Orth hat große Angst um sein junges Leben. Vielleicht berührt das ja Ihr und Hajos Gewissen, falls sowas überhaupt vorhanden ist"
Beck bekam den Mund nicht mehr zu
Jan sah das nicht mehr, er eilte schon den Flur hinab
Ina und Vince hinterher "Jan, Jan" rufend
Jan blieb stehen
Ina beteuerte abgehetzt: "Jan du musst uns glauben wir waren ahnungslos was ablief und wir sagten nie, dass du was Ansteckendes hast, vor dem wir geschützt werden müssen"

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Beitrag  walli So 07 Nov 2010, 19:51

Vince bekräftigte: "Ich machte zwar Witze, kennst mich ja. Aber Virus, das Wort kam nie aus meinem Mund"
Jan entgegnete ruhig: "Ich habe nicht 1 Minute vermutet, dass ihr mit dem ganzen Zirkus was zu tun habt. Hörte ja auch, als Beck mich damals abschleppte, wie ihr mich verteidigt habt. Bezieht es bitte nicht auf euch, dass ich eben sehr laut und wütend war. Ich werfe euch nichts, aber gar nichts vor"
Ina umarmte ihn: "Ach Jan, stinkt zum Himmel was abgelaufen ist. Was machen die bloß mit dir?"
Vince meinte: "Dachte wirklich du gehst Hajo an die Gurgel. Strafe hätte er ja auch verdient"
"Hörte sich nach einem Plan von Leni an und Hajo ist drauf reingefallen. Was lief denn genau ab Jan?" fragte Ina
Jan seufzte: "Ina bitte erspare mir das. Es schmerzt so schon genug von den 2 reingelegt zu werden. Vielleicht ist Hajo ja so ehrlich und klärt euch auf"
Ina beschwichtigte: "Schon o.k. Jan, wir bedrängen dich nicht. Aber wie geht es dir denn überhaupt?"
Jan raunte: "Physisch o.k., aber sonst? Sorry, aber ich kann es nicht beschreiben"
Vince fragte: "Du gehst jetzt zu Tom. Ist nicht zu übersehen, dass du dir sehr große Sorgen um ihn machst"
Jan krächzte: "Dr. Orth war gestern überhaupt nicht optimistisch. Darum will ich schnell zu Tom"
Ina meinte: "Jan, der Mörder ist leider immer noch nicht gefasst. Wir knieen uns wirklich sehr rein. U.a. waren wir auch bei allen Adressen die du aus den Kontoauszügen hattest"
Jan entgegnete: "An eurem Fleiß liegt es bestimmt nicht. Erlebte ja zuvor auch, dass wir im Nichts stocherten. Seid ihr sauer wenn ich mich ausklinke"

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Beitrag  walli So 07 Nov 2010, 21:09

Vince schimpfte: "Quatschkopf. Du musst dich beschissen gefühlt haben in der Quarantäne solange von Tom getrennt"
Jan verzog bitter die Mundwinkel, krächzte dann: "Seid nicht böse, ich wollte längst bei Tom sein"
Ina meinte: "Aber wir halten doch Kontakt Jan, du mit uns oder wir mit dir, auch wegen Tom"
"Halte euch auf dem Laufenden, versprochen" setzte sich Jan in Bewegung

"Auch wenn Jan sich nicht klar ausdrückte ist ziemlich sicher, dass sich hammerartiges abspielte" sinnierte Vince
Ina rief: "Ein handfester Skandal ist das. Wir haben nur Puzzleteile. Stinkt aber gewaltig was sich Leni, Hajo und Beck mit Jan geleistet haben"
"Jetzt kriegen auch die Anrufe von Leni und Dr. Orth Bedeutung, hängt alles zusammen" meinte Vince
Ina entgegnete: "Jan hat soviel geschrieen, da kommen ein Haufen Vermutungen hoch"
"Eine Riesensauerei hat sich da auf Jans Rücken abgespielt" murmelte Vince
Energisch stieß Ina hervor: "Ich habe eine Riesenwut auf Hajo, werde ihm gehörig den Kopf waschen"

"Sie wirken noch erschöpfter als gestern Herr Maybach. Hatten Sie Ärger?" fragte Dr. Orth als Jan in die Klinik kam
Jan bekannte: "Oh ja, gewaltigen Ärger"
"Kann ich helfen?" fragte Dr. Orth
Jan wehrte ab: "Vielen Dank. Wenn überhaupt, wird es lange dauern bis wieder reine Luft herrscht. Sagen Sie mir lieber wie es Tom geht?"

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Beitrag  walli So 07 Nov 2010, 21:27

"Tom geht es unverändert" erklärte Dr. Orth
Auf Jans Gesicht legte sich ein Schatten. Schnell huschte er in Toms Zimmer. Es schnitt ihm ins Herz ihn wieder in so furchtbarem Zustand zu sehen
Jan setzte sich aufs Bett, nahm Tom in die Arme, streichelte ihn lange
Dann flüsterte er: "Ach Junge, vielleicht gut das du noch zu klein bist um zu verstehen. Das Theater um mich in letzter Zeit, dass ist so, so.......Ja mir fehlen die Worte, wie solltest du es dann begreifen?"
Soviel lief vor Jans innerem Auge ab, immer mehr Bitterkeit stieg in ihm hoch. Es schmerzte so sehr, von nahestehenden Menschen so behandelt, so enttäuscht zu werden. Einsamkeit kroch in Jan hoch. Er wusste nicht mehr zu wem oder wo er hingehörte
Da bewegte sich Tom ein wenig
Sofort schüttelte Jan alles ab, flüsterte ihm zu: "Kleiner Held, mache mich glücklich. Schlage die Augen auf und ich erkläre dir warum ich dich solange alleine ließ"
Toms Bewegung war aber nur eine kurze Reaktion gewesen. Weiter lag er so apathisch da, schien ganz weit weg
Leise rief Jan: "Wache doch auf Tom, bitte sieh mich an. Hörst du mich Tom. Dein Freund ist da und bleibt auch"
Toms Augen blieben geschlossen. Weiter lag er so bleich, in sich eingefallen da. Im Fieber zuckte er öfter, gestikulierte mit seinen so dünn gewordenen Armen. Dann ergriff Jan die Arme, drückte sie sanft herunter. Er nahm auch Toms unruhige Hände, streichelte sie immer und immer wieder, redete dabei weiter auf Tom ein
Oft wurde bei Tom Fieber gemessen, sein Blutdruck, die Infusionen kontrolliert oder erneuert

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Beitrag  walli Mo 08 Nov 2010, 22:34

Wenn sie so an Tom "hantierten", durchfuhr es Jan was der kleine Körper schon ertragen musste und jetzt wieder auszuhalten hatte. Er wünschte sich Tom mehr helfen zu können. Aber es blieb nur ihm Schweiß abzuwischen, mit kühlen Tüchern zu umwickeln, ihm die verklebten Haare aus der Stirn streichen. Jan kam sich so hilf- und nutzlos vor. Auch die anderen Handlungen wiederholten sich immer: Tom im Arm halten, hin- und herwiegen, streicheln und auf ihn einreden

Erst nach langer Zeit verließ Beck Hajo
Sofort flitzten Ina und Vince in sein Büro
Laut stieß Ina hervor: "Was du dir mit Jan leistetest war unter aller Sau. Wir vermuten mal Leni hängt auch mit drin. Aber wie auch immer, so eine Behandlung hat Jan nicht verdient. Das war eiskalt Freiheitsberaubung. Du und Beck, ihr tickt doch nicht mehr richtig"
"Das geht euch nichts ab" fuhr Hajo auf
Ina schrie: "Oh doch Hajo, dass geht uns sehr wohl etwas an. Jan ist nicht nur unser Kollege, er ist auch unser Freund. Kein Freund will, dass dem anderen Unrecht widerfährt"
"Es ist vorbei. Jan hat die Freiheit wieder, keinen Schaden genommen. Schluss mit dem Thema" winkte Hajo ab
Sarkastisch stieß Vince hervor: "Hat seine Freiheit wieder" "Eure Hoheit war so gnädig. Klingt, als müsse Jan noch dankbar sein, dass du dich endlich herabgelassen hast"

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Beitrag  walli Mo 08 Nov 2010, 22:55

Ina keifte: "Und gerade das gehört aus dir rausgeprügelt Hajo. Schon so viele linke Nr. hast du mit Jan abgezogen. Du hast ihm schon wiederholt misstraut, verdächtigt, beschuldigt, geschadet. Man kann nicht mehr aufzählen, was er wegen dir alles einstecken musste. Ist Jan körperlich o.k., machst du ihn psychisch fertig. Wir wussten, durch welche Hölle er in der Quarantäne geht. Nicht nur weil er plötzlich grundlos als Seuchenverbreiter dastand, schlimmer noch, dass ihn die Sorge um Tom auffraß. Deshalb sah Jan auch vorhin aus wie eine wandelnde Leiche. Gut geht es ihm ganz und gar nicht. Aber darauf nimmst du Holzklotz ja keine Rücksicht. Bei dir konzentriert sich alles nur auf Leni, ihre Wünsche zählen, ihr Wort ist Gesetz. Ich warne dich, zerstöre unser Team nicht, vertreibe Jan nicht von hier. Unterscheide endlich zwischen Beruf und Vater sein. Hier ist Jan Polizist, hier ist Jans Dienststelle und kein Spielfeld wo du ihn nach Belieben zwischen KOK, Leni, Stellvertreter und Schwiegersohn hin- und herschieben kannst. Grotesk, dass er für dich mal der Top-Polizist ist und das du ihn dann wieder wie einen Ehebrecher, Halunken, Aussätzigen, wie deinen Sklaven behandelst. Traurig, dass es Jan immer so schluckt ohne das es für dich Konsequenzen hat. Die Aufregung vorhin, dass war wie ein Aufschrei von Jan. Irgendwann ist auch er mal am Ende. Lass es nicht soweit kommen. Abgesehen von den schlimmen Folgen für Jan, könnte es auch für dich, aber auch für Leni negative Auswirkungen haben. Wird Zeit, dass du endlich wieder ein normales Team herstellst und vor allem entschuldige dich bei Jan, aber bald"
Hajo meinte lahm: "Ihr seht das alles falsch, übertreibt maßlos"
Vince konterte: "Höre dich mal bei den Kollegen um. Die begreifen schon lange nicht mehr, was du Jan antust

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Beitrag  walli Mo 08 Nov 2010, 23:18

Jans Bemühungen um Tom hielten an. Weiterhin ein paar Handgriffe für ihn, Bemühungen und immer wieder auf ihn einreden
Seine Verzweiflung um Toms bedrohlichen Zustand wuchs. Geduldig wollte Jan abwarten. Aber die Angst um schlagartige Verschlechterung ließ ihn nicht los. Er wünschte so sehr, endlich in Toms Augen sehen zu können, sein Mund möge sich öffnen. Vielleicht regte er sich auf, würde ihn böse wegschicken. Diese Reaktion schloss Jan mit ein. Dann musste er langsam versuchen sein Vertrauen wieder zu gewinnen. Viel wichtiger war aber Tom löste sich aus der Apathie
Dr. Orth fragte so oft besorgt ob Jan das alles noch aushalte, ihn die Sorge um Tom nicht zu sehr mitnehme. Jan wehrte immer ab. Aufgeben kam jetzt nicht infrage, wo er sich doch so danach gesehnt hatte bei Tom zu sein. Die Selbstvorwürfe an Toms Zustand Schuld zu sein waren da viel schlimmer
Am späten Nachmittag meinte Dr. Orth: "Toms Fieber ist geringfügig gefallen Herr Maybach"
Durch Jan fuhr ein blitzartiges Unwetter. Er schluckte so oft, flüsterte dann: "Ein ganzer kleiner Fortschritt, der an Toms Zustand aber wohl nichts ändert?"
"Wir müssen uns weiter gedulden" antwortete Dr. Orth
Nun fuhren in Jan Hoffnung und Angst Achterbahn, während er weiter nicht von Toms Seite wich
Viel später meinte Dr. Orth: "Genau wie Tom jetzt, sollten auch Sie sich Schlaf gönnen, Herr Maybach
Jan zögerte

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Beitrag  walli Mo 08 Nov 2010, 23:40

Dr. Orth erklärte: "Sie wissen doch, dass Tom versorgt mit dem Mittel nicht aufwacht. Das Fieber kann aber trotzdem fallen. Sehe doch, dass Quarantäne, Angst, Verzweiflung um Tom sehr in Ihnen wühlen"
"Sie haben wohl Röntgenaugen" lächelte Jan traurig "Ich gehe dann mal" schritt er langsam, immer wieder nach Tom umblickend zur Tür

Auf seinem Handy fand Jan die SMS: "Rufe mich an, es gibt viel zu reden, Hajo"
Jans Nackenhaare stellten sich auf: "Ich denke ja gar nicht dran. Wenn du was willst Hajo springe erst mal über deinen Schatten, komme zu mir" löschte Jan die Nachricht
Ina erkundigte sich mit einer weiteren SMS nach Tom, fragte auch wie es Jan gehe
Jan rief sie sofort an, erzählte ihr von Tom, war auch ehrlich was seinen Zustand betraf. Noch einige Sätze über den Mord, dann fuhr Jan los

Auf dem Tisch fand Jan einen Korrekturabzug von einem Bericht über Kinderkrebs. Er las ihn aufmerksam
In Bennis Zimmer lag die Info: "Sorry Papa, hatte Sehnsucht nach Dora. Wir reden beim Frühstück"
"Mein Großer" lächelte Jan vor sich hin
Als er aus dem Bad kam war Leni da, fragte: "Soll ich Abendbrot machen?"
"Keinen Hunger" antwortete Jan knapp
Leni wollte wissen: "Kann ich sonst was tun?"
Jan schüttelte den Kopf, meinte dann: "Dein Artikel ist gut"

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 00:13

Leni meinte: "Schön, dein Lob ist mir sehr wichtig Jan"
"Schade, dass du nicht schon vorher und von selbst auf das Thema gekommen bist" wandte sich Jan zum Gästezimmer
Leni hielt ihn auf: "Jan bist du ins Reine gekommen bei deinen Überlegungen?"
"So schnell geht das nicht. Die Wunden sind zu tief für eine Blitzheilung" verschwand Jan im Gästezimmer
Im Bett ausgestreckt, gestand Jan sich ein, dass er ziemlich fertig war, so ausgelaugt, aufgewühlt, schlapp wie er sich fühlte
Er schlief sofort ein. Bekam nicht mit wie unruhig er sich rumwälzte, wie sehr die letzte Zeit und jetzt die Sorge um Tom in seinem Unterbewusstsein tobte

Morgens meinte Leni: "Anschweigen führt zu keiner Lösung Jan. So können wir doch nicht weitermachen"
Jan entgegnete: "Ich hindere dich nicht neue Wege zu gehen. Aber ich brauche Zeit um meine Gefühle ins Reine zu bringen"
"Mit Papa gibt es auch noch viel zu klären" stotterte Leni
Jan erklärte: "Absolut nicht. Ich habe bei Hajo alles geklärt. Was er daraus für Schlüsse zieht ist seine Sache"
"Puh" ließ Jan draußen Luft ab, dachte: "Die Gespräche mit Benni sind sehr viel angenehmer"
In Gedanken war er schon bei Tom, ängstlich angespannt in welchem Zustand er sein würde
"Das Fieber fällt langsam weiter, ist aber noch gefährlich hoch" empfing Dr. Ort Jan
Jan krächzte: "Geduld haben, um bei Ihren Worten zu bleiben"

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 00:28

Dr. Orth nickte
"Freue mich über deine kleinen Fortschritte, du schaffst das mein Held" nahm Jan Tom in die Arme
Alles was er jetzt machte war Wiederholung von gestern. Jans Stimme wurde schon heiser, so oft wie er auf Tom einredete
Das sinkende Fieber sei zwar positiv, sagte sich Jan, damit sei die Angst aber noch lange nicht beendet. Tom war noch nicht aufgewacht. Die allergrößte Frage war, wie er auf ihn reagierte.
Vorerst hieß es aber bei ihm ausharren, die Hoffnung nicht aufgeben, dass er doch die Augen aufschlug
Die Monotonie, die komische Luft, immer wiederkehrende Worte, Handlungen und Jan in seiner Verzweiflung psychisch sehr angeknackst, da blieb es nicht aus, dass es ihn nach unten zog, ihm zwischendurch mal die Augen zufielen
Als Dr. Orth reinkam, war es auch gerade wieder so. Dementsprechend schreckte Jan hoch
"Herr Maybach, wenn es Ihnen zuviel wird. Nichts und Niemand kann von Ihnen verlangen, dass Sie endlos bei Tom ausharren" meinte der Arzt
Jan entgegnete: "Aber ich verlange das von mir. Noch mal lasse ich ihn nicht im Stich. Diese "Nickerchen" kenne ich sonst nicht bei mir. Bei Überwachungen muss ich ja auch immer auf dem Damm sein"
"Aber dann haben Sie keine Quarantäne und keinen Psychterror wie jetzt hinter sich" meinte Dr. Orth in der Tür
Jan wusste, dass der Dr. Recht hatte. Aber sein Platz war hier, gerade jetzt, wo das Fieber, wenn auch nur minimal, sank. Damit war leider noch nichts gewonnen

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 00:45

Aber diese kleine, diese ganz kleine, dieses Fünkchen Hoffnung wollte sich Jan nicht nehmen lassen
Solange hielt er Toms Hände schon. Aber nun war es Jan, als strichen seine Finger kaum wahrnehmbar über seine Haut. Jans Kopf fuhr hoch. Irgendwie schien auch Toms Gesicht verändert. Er wirkte als sei er geweckt worden, aber das richtige Erwachen fiel so schwer. Wie gebannt klebte Jans Blick dort, furchtbar angespannt ob und was folgen würde.
Jan wagte sich nicht zu rühren, dafür rief er unentwegt leise: "Tom hörst du mich, Tom öffne bitte die Augen"
Es war eine unendliche Geduldsprobe bis Toms Lider zuckten und doppelt solange, bis er die Augen aufschlug. Einen Sekundenbruchteil nur
Jan drückte die Klingel, rief gleichzeitig: "Tom aufwachen, Tom schau mich an"
Seine Schwäche zeigte sich auch an den Augen. Für Tom war es Schwerstarbeit die Lider zu heben
Dr. Orth war jetzt da. Er nickte Jan nur zu, sollte heißen: "Machen Sie weiter so"
Jan beugte sich direkt über Toms Gesicht, leise seinen Namen wiederholend
Irgendwann waren Toms Augen offen, mit flackernden Lidern schweifte sein Blick ängstlich umher
"Jan" hauchte er dann als er ihn endlich erkannte
"Ja mein Held, ich bin da, bleibe auch bei dir" strich Jan ihm über die Haare. Aber da waren Toms Augen schon wieder geschlossen
Jan rief wieder nach ihm, bis Dr. Orth meinte: "Zwecklos Herr Maybach, ein kleiner Anfang. Aber bitte fallen Sie jetzt nicht in Euphorie"

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 01:03

"Ich weiß, es kann noch alles, leider auch das Allerschlimmste eintreten" raunte Jan traurig
Leider verlief jetzt wieder alles wie bisher. Aber die Anspannung in Jan, ob und wann Tom die Augen noch mal aufschlug, war kaum auszuhalten
Am späten Abend meinte Dr. Orth: "Gehen Sie schlafen Herr Maybach. Tom schläft auch, wird bis Morgen nicht mehr zu sich kommen"
Das kannte Jan ja schon. Also verließ er die Klinik. Ordnung bekam er jetzt nicht mehr in seinen Gefühlen. Erwartung, ein bisschen Hoffnung, Angst, Niedergeschlagenheit, alles vermischte sich in ihm. Vielleicht ging es ihm ja nach ein paar Stunden Schlaf besser

Leni begrüßte er nur kurz in der Wohnung, die ihn aber aufhielt: "Jan du musst mir doch etwas zu sagen haben, über uns meine ich?"
Jan entgegnete: "Ich kann noch nichts sagen, weil ich wegen Tom nicht zum Nachdenken komme. Ich weiß, dass passt dir nicht, aber wie wäre es denn, wenn du mal in dich gehst in der Zeit?"
Leni überging das, meinte: "Papa wartet auch noch"
Jan hatte auch die 2. SMS von Hajo ignoriert, entgegnete: "Du und Hajo brecht euch keine Zacken aus der Krone wenn ihr ausnahmsweise mal mir entgegenkommt" verschwand er jetzt im Bad
Als Jan rauskam, war von Leni nichts mehr zu sehen. Dafür freute sich Benni von seinem Vater alle Einzelheiten über Tom zu hören

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 01:39

Jan spürte, dass er nichts dringlicher als Schlaf brauchte. Aber jetzt vor dem Bett stehend, hatte er Angst sich hinzulegen. Zu unruhig waren die 2 vergangenen Nächte gewesen, was wenn sich das wiederholte. Jan legte sich trotzdem nieder, aber wie geahnt, erging es ihm auch in der Nacht wie in den vorherigen

Am nächsten Morgen eilte Jan sehr früh in die Klinik, aber Toms Augen waren zu
"Idiot, seid wann glaubst du an Wunder" beschimpfte sich Jan
Zu Tom redete er einfach drauflos: "He, aufwachen Faulpelz. Lange genug geschlafen. Wird Zeit, dass du deiner Heilung wieder Dampf machst"
Jan erzählte Tom was ihm gerade einfiel. Weiterhin bemüht um ihn, ertappte er sich dabei, dass er immer wieder nach seinen Augen schaute. Es war so entmutigend, dass Tom nicht mal blinzelte. Jan verharrte weiter bei ihm
Dr. Orth meinte zwischendurch: "Sie haben grenzenlose Geduld Herr Maybach"
Jan entgegnete: "Bei Krankheit ist Geduld das Wichtigste" dachte, wie oft er hoffnungslos niedergelegen hatte
Es war schon fast Mittag als Tom blinzelte, unterstützt von Jans Rufen, schlug er nach langer Zeit die Augen auf
Längst war Dr. Orth da, der Toms Stimmchen hörte: "Du Jan, du bei mir. Jan du warst weg und jetzt......"
Jan flüsterte: "Ich erkläre dir warum ich nicht mehr kam, aber später, wenn du wieder bei Kräften bist. Jetzt bin ich da, bleibe bei dir"
Tom konnte die Augen nicht richtig aufhalten, murmelte: "Du lügst, bleibst wieder weg, lässt mich allein"
Jan wollte was erwidern, da waren Toms Augen schon geschlossen
Jan seufzte

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 01:58

Dr. Orth meinte: "Herr Maybach, Tom ist anscheinend böse auf Sie. Aber er hat Sie erkannt, sich erinnert. Das macht Hoffnung"
Jan flüsterte: "Das ist viel wichtiger, ich weiß. Bin ja darauf eingestellt, dass er mich davonjagt"
Es hielt Jan nicht davon ab sich weiter um Tom zu bemühen, weiter auf ihn einzureden
Zur Geduld musste Jan sich nicht zwingen, er hatte sie. Wurde auch belohnt als Tom Nachmittags wieder die Augen öffnete. Jan sah ihn nur an, wartete
"Jan, Jan du bist noch hier?" flüsterte Tom mühsam
Jan raunte: "Sagte ich doch. Aber du bist böse auf mich. Muss ich gehen?"
"Bist einfach weggeblieben. Bist nicht mehr mein Freund. Ganz fest hast du es versprochen" stammelte Tom mühsam
Jan flüsterte: "Tom, manchmal werde auch ich zu etwas gezwungen. Lässt sich nicht so einfach erklären. Aber wenn du kein Fieber mehr hast erzähle ich dir alles"
"Du kommst ja doch nicht wieder" murmelte Tom
Da meinte Dr. Orth: "Er wird wiederkommen Tom. Einen Freund darf man nicht so von sich stoßen. Du solltest ihm zuhören, aber nicht jetzt. Wir müssen uns um dich kümmern"
Dann erklärte er Jan, dass sie Tom nun behandeln und er dann schlafen würde, also die Aufforderung an ihn zu gehen

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 02:29

Auch wenn Leni es wieder probierte, diesmal wehrte Jan ganz ab. Nach den Veränderungen bei Tom, hatte er keinen Nerv mehr auch noch über Gefühle zu diskutieren
Die Nacht wurde schlimmer denn je. Zu der ohnehin ständigen Angst um Tom, befürchtete Jan jetzt noch der Kleine stoße ihn aus Enttäuschung von sich

Im Büro herrschte nur noch dicke Luft. Hajo tat in seiner sturen, überheblichen Art so, als sei die Sache mit Jan die größte Selbstverständlichkeit gewesen. Eine genaue Erklärung unterblieb
Dafür keifte er ständig der Mord müsse geklärt werden. Ina und Vince seien Stümper, Nieten, zu unerfahren, zu faul den Fall zu lösen. Sollten nicht am Stuhl kleben, draußen liege die Lösung
Inas und Vince Wut steigerte sich ständig. Gerade Ina war kurz davor Hajo alles vor die Füße zu werfen. Noch war es nicht dazu gekommen. Dafür schoß sie Pfeile ab, immer wieder auf den Umgang mit Jan bezogen, so viele sie nur konnte
Reden war nicht mehr, zwischen Hajo und den 2 wurde nur noch geschrieen

Morgens war Jan wieder früh in der Klinik.
Dr. Orth erklärte: "Wenn das Fieber so niedrig bleibt, könnte Tom bald für länger zu sich kommen. Aber Sie wirken sehr niedergeschlagen?"
"Sorry, ich freue mich über die Fortschritte. Nur außer Lebensgefahr ist Tom doch noch lange nicht" wisperte Jan

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 20:24

Dr. Orth nickte: ""Richtig, erst wenn Tom etwas zu sich nimmt, vor allem die wichtigen Tablette, geht es bergauf"
Jan nahm Tom sofort in die Arme, flüsterte: "Ach Kleiner, ich habe solche Angst um dich". Danach fieberte er nur noch Toms Augenaufschlag entgegen
Jan kam die Zeit wie Jahre vor. Es dauerte und dauerte, nichts tat sich
Als Tom dann endlich zu blinzeln begann, hielt Jan die Luft an, war wie gelähmt, rührte sich keinen mm
Der Anfang war schwer, wieder dauerte es bis Toms Augen geöffnet waren. Mit flackernden Lidern sah er sich um, musste sich orientieren, dann murmelte er: "Jan du bist hier"
Jan musste erst mehrmals schlucken "Wirfst du mich hinaus?" fragte er dann vorsichtig
Tom beäugte Jan genau, stieß dann hervor: "Gute Freunde lassen sich nicht im Stich"
"Das ist richtig" bestätigte Jan "Ich würde dir gerne erklären warum ich dich im Stich ließ. Kannst du lange zuhören?"
Tom nickte schwach, seine Lider flatterten aber schon wieder
Jan wusste, dass er gleich wieder einschlief. Er presste Tom schnell einen Becher an den Mund, flehte: "Trink Tom, bitte trinke etwas Junge"
Tom murmelte etwas, abwehrend drehte er den Kopf
Jan blieb mit dem Becher am Mund, bat wieder: "Bitte Tom, nur einen Schluck"
Tom wollte nicht so recht
Jan hob den Becher so an, dass Wasser in den schmalen Lippenspalt floss

walli

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 20:39

Es ging langsam und beschwerlich, aber Tom schluckte
Jan überlegte nicht lange, griff nach den bereitstehenden Tabletten
Tom drehte wieder den Kopf abwehrend weg
"Das macht dich gesund Junge" schob Jan behutsam seinen Finger in den Mund, legte ihm die Pillen auf die Zunge, wieder den Becher an den Mund. Das eingeflöste Wasser spülte die Tabletten hinunter
Jetzt presste Tom aber die Lippen beharrlich zusammen
"Sie haben nichts falsch gemacht" beruhigte Dr. Orth Jan später "Genau das getan, was das Wichtigste war. Ihre Bedenken kommen von der Angst Tom könne Sie immer noch verstoßen"
Das traf zu, aber so ängstlich er auch war, Jan wusste, dass er nur abwarten konnte

Lange dauerte es diesmal nicht, bis Tom langsam wieder in die Realität fand
Über ihn gebeugt flüsterte Jan: "Du siehst ich bin noch da"
"Wirst aber schnell wieder weg sein" zog Tom schnell seine Hand aus Jans
Jan meinte traurig: "Du bist böse auf mich, willst das ich gehe"
"Bist ja schon mal weggeblieben, obwohl du als mein Freund immer da sein wolltest" drehte Tom den Kopf weg
Leise flüsterte Jan: "Ein Angeklagter, und du klagst mich ja an, darf sich verteidigen vor dem Urteil"
Tom sah in skeptisch an, murmelte: "Was meinst du?"
"Ich möchte mich auch verteidigen, dir genau erklären warum ich nicht kommen konnte, obwohl ich es so gerne wollte. Danach entscheidest du ob ich gehen muss"

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 20:50

Tom antwortete nicht
Trotzdem begann Jan in für ein Kind verständlicher Form zu erklären. Angefangen von seinem Juckreiz, dem Virus, dass Niemand angesteckt werden durfte, er deshalb abgeschirmt war, bis sich alles als harmlos rausstellte
Er verschwieg Leni, ebenso den Zwang von Hajo und Beck. Sagte auch nicht, dass die Abschirmung eine beklemmende Kammer war und überhaupt alles nur eine unnötige "Gefangenschaft"
Tom schwieg danach
Jan flüsterte: "Du glaubst mir nicht?"
"Das ist alles so, so........" murmelte Tom
Jan ergänzte: "Verrückt? Stimmt, doch gerade deshalb möchte der verrückte Kerl seinen kleinen Freund wieder haben"

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 22:26

"Wie willst du das denn machen?" fragte Tom unsicher
Jan entgegnete: "Dasein, wirklich jetzt bei dir sein und vielleicht siehst du ja irgendwann ein, dass dein Freund es ehrlich meint wenn er dich versorgt" hielt er Tom die Tabletten hin
"Nein ich will nicht" drehte Tom den Kopf zur Seite
Behutsam presste Jan ihm die Tabletten gegen die Lippen: "Du weißt, dass du sie brauchst. Bitte, schlucke sie"
Tom wehrte noch ab, doch Jan schob ihm schon die Tabletten in den Mund. Wasser trank Tom automatisch nach
"Bitte trinke den Becher leer" bat Jan und presste Tom den Becher an den Mund bis kein Tropfen mehr drin war
Tom knurrte
"Geht doch mein kleiner Held" ergriff Jan seine Hand. Tom wollte sie ihm entziehen. Jan griff etwas fester, da sah er ihn nur noch merkwürdig an. Jan blickte zurück. Gesprochen wurde nichts mehr. Langsam fielen Toms Augen wieder zu, schlief er ein
"Geduld haben" dachte Jan, harrte weiter bei ihm aus

Das Fieber sank weiter, Toms Schlafphasen wurden kürzer. Aber er war noch zurückhaltend, hatte noch nicht das alte Vertrauen zu Jan wie zuvor
Das er ihn nicht rauswarf, beschimpfte oder nach ihm schlug, war das Wichtigste für Jan. Also blieb er. Egal, dass Tom nur widerwillig und knapp antwortete. Dafür redete, berichtete Jan. Fragte gar nicht, las Tom einfach vor. Baute Spiele auf und Tom musste mitspielen. Besonders energisch war Jan wenn es um die Tabletten, Essen und Trinken ging

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 23:05

Da halfen Tom seine bösen Blicke und Lippen zusammenpressen gar nichts. Jan schob, drückte, presste solange alles an seinen Mund bis er von selbst schluckte.
Tom merkte nicht, dass seine Sätze mit der Zeit immer länger wurden, er immer öfters Fragen stellte, euphorisch mit Jan spielte oder ihn morgens mit strahlenden Augen erwartete

Auch wenn eine Klinik ein beklemmender Ort war, der kranke Tom gab Jan viel mehr als Leni, Hajo und was sonst noch Probleme machte. Er hatte das Gefühl seine Beziehung und beruflicher Stand seien nur noch ein Chaos. Jan wusste nicht mehr woran er mit Freundin, Chef oder Schwiegervater war
Wie nicht anders erwartet, hatte Hajo bisher noch keine Aussprache mit ihm gesucht. Ins Büro zog es Jan nicht. Er wusste nicht, wie er in seinem Groll auf Hajo reagierte und umgekehrt waren die Fronten ja auch ungeklärt
Leni machte zwar immer vorsichtige Versuche, meinte genug Zeit sei verstrichen. Jan sah das anders, meinte deshalb: "Die Sorge um Tom ist noch viel zu groß. Mich mit mehreren Problemen, dazu zählt auch unsere Zukunft, gleichzeitig auseinander zu setzen, dazu fehlt mir die Kraft. Aber mein Gesagtes gilt noch. Wenn du also einen Samenspender für dein Baby gefunden hast, bitte, ich halte dich nicht"

Die Nachricht Tom sei fieberfrei und seine Werte hätten sich minimal gebessert, halfen Jan viel mehr. Sicher, über den Berg war Tom noch lange nicht, aber ein Anfang

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 23:18

Heute fragte Tom leise: "Jan, dass du solange wegbliebst, war wirklich weil du ansteckend krank warst?"
"Glaubst du ich lüge?" fragte Jan ganz ernst
Tom murmelte: "Nein, und du wirst jetzt wirklich immer zu mir kommen?"
"Wenn Andere nicht noch mal vor mir geschützt werden müssen, hält mich nie wieder etwas davon ab zu dir zu kommen. Großes Ehrenwort" hob Jan die Finger hoch
"Jan ich wusste das du mein Freund bist, der beste Freund den ich je hatte" streckte Tom seine Arme aus, umarmte Jan
Jan drückte ihn lange an sich, vor allem damit er die Tränen nicht sah die er weinte.
Jetzt war es wieder der alte Tom, für den Jan der größte, beste, treueste Freund war, der nicht lange genug bei ihm sein konnte. Mit ihm spielen, manchmal auch toben, wenn es ihm phasenweise sehr gut ging. Viel zu erzählen hatte Tom jetzt wieder. Wann immer Jan ihn aufforderte, schluckte er gehorsam Tabletten, aß und trank
Natürlich musste auch Jan wieder von der Polizei erzählen. Wenn da auch viel, nicht für Kinder geeignet, entschärft werden musste, an Stoff fehlte es Jan nicht
Toms Wandel machte Jan gelöster, aber noch nicht frei. Wusste er doch zu genau, dass eine plötzliche Krise den Jungen wieder hinabstürzen konnte, bis, bis.........Jan brachte die Vorstellung nicht zu Ende

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Beitrag  walli Di 09 Nov 2010, 23:33

"Leni du hier" rief Ina als diese vor ihrer Tür stand. Leni nickte nur. Ina zog sie herein
Leni stotterte: "Ina kann ich mit dir reden?"
Ina erklärte: "Ich mische mich nicht in Beziehungen Leni. Sieh mal, dich kenne ich lange, Jan auch, aber ihn intensiver durch die Arbeit. Ich glaube ich kenne Jan recht gut, deshalb falle ich ihm auch nicht in den Rücken"
"Das sollst du doch auch nicht. Ich möchte deinen Rat als Frau, mehr noch als Mutter" meinte Leni aufgeregt
Ina entgegnete: "Wenn das so ist, o.k. Aber nur, wenn ich die ganze Wahrheit über die Virensache erfahre. Irgendwie ist das doch der Kern allen Übels"
Leni nickte, berichtete nun stockend wie und warum sie das mit der Quarantäne gedreht hatte. Erzählte dann von ihrem Babywunsch und gleichzeitigen Karriereplänen. Gab weiter wie Jan dazu stand. Bis hin zu seiner Entscheidung gegen ein Baby und ihren Vorwürfen die sie ihm machte
Ina blies die Backen auf: "Puh Leni, Jan einsperren zu lassen, da bist du aber weit über die Grenze geschossen. Andere Männer hätten danach zumindest Kleinholz aus der Wohnung gemacht. Ich fasse es nicht Leni, dass kann doch nicht sein?"
"Ina ich bereue es zutiefst, aber das Andere ist jetzt wichtiger" drängte Leni
Ina meinte: "Mit bereuen ist es nicht getan Leni. Ich glaube bei mir ist die falsche Stelle um Rat zu holen. In mir richtet sich alles für Jan und das wird dir nicht gefallen"
"Doch Ina, sprich ganz frei und offen" forderte Leni

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