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Quarantäne

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Beitrag  walli Mi 20 Okt 2010, 19:48

Leipzig und Umgebung war von tiefem Schnee und hartem Frost eingehüllt. Vor Kälte zitternd betrat das Team das Tathaus. Als sie die Tote sahen wurde ihnen aber sofort heiß.
Eine Frau lag im Flur, eine weit klaffende Stichwunde in der Brust
Erschüttert gingen die 4 zum Opfer, ließen sich langsam bei ihr nieder
"Die Tatwaffe, wenn auch nicht vorhanden, ein Messer, steht wohl fest" meinte Sabine die mit der Untersuchung schon begonnen hatte
"Es muss ihr bis zum Anschlag in die Brust gerammt worden sein" murmelte Vince
Sabine nickte
"Genaue Todesursache steht wohl noch nicht fest?" fragte Ina
"Nein, kann viele Organe getroffen haben" entgegnete Sabine
"Und sie ist noch recht jung und auch hübsch" flüsterte Hajo erschüttert
"Das war dem Mörder/in wohl egal" murmelte Sabine
Jan schaute der Frau immer wieder ins Gesicht, raunte dann: "Ihre Augen, sie schaut so, so, so entsetzt, fassungslos, aber irgendwie doch nicht erschrocken"
Sabine meinte: "Den Eindruck habe ich auch. Denken wir das Gleiche Jan, dass sie einen Bekannten vor sich hatte?"
Jan flüsterte: "Möglich, aber leider war der 1. Eindruck auch schon oft falsch"
Die Spusi war schon bei der Arbeit. Das Team schaute sich um
Einer von der Spusi rief: "An der Eingangstür sind Kratzer, aber komisch, das Schloss ist unbeschädigt"

walli

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Beitrag  walli Mi 20 Okt 2010, 21:14

Sabine meinte: "Vorgetäuschter Einbruch Jan. Also doch ein Bekannter"
"Aber leider kann sie uns nicht mehr sagen wer es war" krächzte Jan
Vince machte sich jetzt über den PC her
Ina vertiefte sich in Akten und Dokumente
Hajo redete mit der Spusi
Jan schaute sich um in welches Zimmer er zuerst gehen sollte
Plötzlich erstarrte er. Im I.Stock stand ein Junge, ca. 8-10 Jahre alt, schaute mit weitaufgerissenen Augen auf die Tote. Trotz der Entfernung war zu sehen, dass ein Tränenstrom sein Gesicht überrann
Ebenso erschrak Jan weil der Junge keine Haare hatte
"Krankheit, Krebs?.....durchfuhr es ihn kurz. Dann fragte er einen Uniformierten: "Steht der Junge schon die ganze Zeit da?"
"Ja" war die knappe Antwort
"Warum habt ihr ihn nicht weggebracht?" rief Jan aufgeregt
Schulterzucken war die Antwort
"Idioten" zischte Jan und nahm die Treppe mit langen Sätzen
Oben schob er sich ganz vorsichtig zwischen das Geländer und den Jungen, hob ihn behutsam hoch, drehte sich schnell mit ihm um
Den Jungen fest an sich gedrückt, öffnete er mit der freien Hand nacheinander die Türen. Das 3. Zimmer war das Kinderzimmer. Jan setzte sich mit dem Jungen aufs Bett, drückte ihn noch fester an sich

walli

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Beitrag  walli Mi 20 Okt 2010, 21:53

Der Kleine weinte, zitterte, schluchzte
Jan ließ ihn gewähren, streichelte seinen Rücken, über seinen haarlosen Kopf, dachte entsetzt:
"Das muss der Sohn der Toten sein. Wenn er alles gesehen, den Mord miterlebt hat. Oh nein, hoffentlich nicht. Das darf nicht sein. Armer Kleiner"
Die Zeit verging. Jan traute sich nicht zu bewegen, hielt den Jungen weiter an sich gedrückt, streichelte ihn
Es dauerte bis der Kleine sich endlich rührte. Ganz langsam drückte er sich von Jans Brust ab, schaute ihn aus so traurigen Augen an, dass es Jan ins Herz stach
Langsam stammelte der Junge dann: "Meine Mama ist tot"
Der Kloß in Jans Hals war zu groß, er nickte nur
Der Kleine stammelte weiter: "So eine große Wunde, deshalb ist meine Mama tot"
Jan schluckte und schluckte immer wieder bis er flüsternd fragte: "Hast du etwas gesehen?"
Heftig schüttelte der Kleine den Kopf, dann stieß er hervor: "Nein, nein, habe nichts gesehen. Mama lag schon da, das Blut. Und Papa ist auch nicht da, ist in Polen zur Arbeit"
Jan wunderte sich: "Nanu, fragte doch gar nicht nach dem Papa" drückte den Jungen jetzt wieder fest an sich, da er wieder heftig weinte
Diesmal nur ein paar Minuten, dann fragte er schluchzend: "Sie sind Polizist, suchen den Mörder meiner Mama"
"Ich bin Jan" erklärte er und fragte dann vorsichtig: "Verrätst du mir auch deinen Namen?"
"Ich bin der Glatzkopf" murmelte der Kleine leise
"Aber, aber, warum sagst du denn so etwas Unschönes?" fragte Jan lächelnd

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Beitrag  walli Mi 20 Okt 2010, 22:30

"Herr Polizist warum reden Sie denn überhaupt mit mir, halten mich im Arm. Mein Kopf, das müssen Sie doch sehen, muss Sie doch abstoßen" rückte der Kleine von Jan weg
"Ich heiße Jan und halte dich im Arm weil du Trost brauchst. Natürlich sehe ich, dass du keine Haare hast. Wenigen Menschen wachsen wegen einem Gen-Fehler nie Haare und andere, nun ja, die sind vielleicht krank" meinte Jan leise
Der Junge murmelte: "In der Klinik hat man mir da was rausgeschnitten" fuhr er über seinen Magen. "Danach war es mir immer schlecht, sind mir die Haare ausgefallen. Jetzt nehme ich nur noch Tabletten, fühle mich ganz gut. Aber zur Schule kann ich nicht. Mein Papa nennt mich nämlich Glatzkopf. Das wissen die in der Schule, rufen es hinter mir her. Lachen über mich, auch der Lehrer. Da bin ich weggelaufen, weil ich, ich, ich...."fing er wieder zu weinen an
"Pst, Pst, ganz ruhig, nicht daran denken" drückte Jan ihn wieder an sich
Er kochte vor Wut. Kinder konnten grausam sein, wenn auch der Lehrer.......Aber was war das bloß für ein Vater, der alles ins Rollen brachte
Behutsam hob Jan den kleinen Kopf an, meinte: "Ich möchte dich aber mit deinem Namen ansprechen, doch du hast ihn mir immer noch nicht verraten"
"Tom" hauchte der Kleine, ließ seinen Kopf wieder auf Jans Brust fallen. Sein Körper wurde wieder von Weinen geschüttelt
Die Tür ging auf, Hajo wollte mit 2 Spusi-Leuten herein
"Bitte jetzt nicht" flüsterte Jan

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Beitrag  walli Mi 20 Okt 2010, 22:46

Hajo nickte: "Verstehe" schloss er leise die Tür
Jan dachte: "Tom und ich sind wohl gleichermaßen konfus. Die tote Mutter, Tom krank, der Vater nicht da und ich weiß nicht was mit dem Kleinen geschehen soll"
Es verging viel Zeit bis Tom nur noch ab und zu schluchzte, langsam von Jans Schoß glitt, sich neben ihn aufs Bett setzte. Dabei hielt er ganz fest seine Hand umklammert, wie ein Ertrinkender, für den es der letzte Halt war
Jan meinte Tom sehe entsetzlich elend aus, zitterte noch immer ein wenig, feine Schweißperlen auf der Stirn
Mit großen, fragenden Augen sah Tom Jan jetzt an, der sich furchtbar hilflos vorkam
Einen ohnehin kranken Jungen neben sich, ein schreckliches Erlebnis hinter ihm, da war ein Zusammenbruch eigentlich vorprogrammiert.
"Er braucht unbedingt ärztliche Hilfe" dachte Jan
Jan kratzte sich jetzt an der Schläfe, wie er es schon lange und oft getan. "Das diese blöde Stelle aber auch nicht verschwand" dachte er genervt
Vorsichtig begann er dann: "Tom du nimmst Tabletten sagtest du"
Tom nickte: "Ja, Mama hat sie mir immer gegeben. Aber die, die...." stiegen wieder Tränen bei ihm auf
Schnell meinte Jan: "Dein Vater arbeitet also in Polen. Ist aber nicht so weit, er kann schnell hier sein"
Tom regte sich auf: "Nein, nein, der kommt ganz selten. Wegen einem Vertrag oder so kann er da nicht weg. Weiß auch die Adresse nicht"
"Das bedeutet viele Recherchen, denn kommen muss er auf jeden Fall" dachte Jan.
Toms Verhalten war aber noch verwunderlicher für ihn. Wirkte fast so, als wollte er den Vater nicht hierhaben

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Beitrag  walli Mi 20 Okt 2010, 22:59

"Hast du Verwandte, Großeltern, Onkel, Tante?" fragte Jan
Tom erklärte: "Tante Ute und Onkel Björn, aber die arbeiten auf dem Meer auf großen Schiffen"
"Puh, was immer das bedeutet" dachte Jan, meinte dann langsam: "Du brauchst aber Tabletten und da du dich in den letzten Stunden sehr aufgeregt hast, wäre es sehr gut, wenn ein Arzt nach dir schaut. Kannst du mir einen Namen sagen?"
"Dr. Buda ist unser Arzt" murmelte Tom
"Würdest du dich denn von Dr. Buda untersuchen lassen?" fragte Jan vorsichtig
"Der ist nett, ist o.k." meinte Tom
Jan stand auf
Tom krallte sich an seine Hand, krächzte: "Gehst du weg Jan?"
Jan ging vor ihm in die Hocke, strich ihm über den Kopf, erklärte: "Ich will nur nach unten, Dr. Buda anrufen. Wird hoffentlich nicht lange dauern. Dann bin ich bestimmt wieder bei dir, einverstanden?"
"Versprichst du es?" fragte Tom ängstlich
"Großes Indianerehrenwort" hob Jan die Hand, nahm Toms Beine, streckte ihn auf dem Bett aus, meinte: "Versuche ein bisschen zur Ruhe zu kommen, bis gleich"
"Beeil dich Jan" flüsterte Tom
Schon an der Tür versprach Jan: "Ich fliege" und hastete die Treppe hinunter, sich wieder an der Schläfe kratzend
Hajo empfing ihn: "Der arme Kleine hat wohl Krebs?"

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Beitrag  walli Mi 20 Okt 2010, 23:30

Jan nickte betrübt, erklärte ihm was Tom gesagt, meinte dann: "Glaube wir haben eine Menge zu ermitteln. Noch schlimmer, wir haben einen kranken Jungen der hilflos dasteht"
"Er hat ja dich, der sich um ihn kümmert" meinte Hajo
"Du meinst....." krächzte Jan
Hajo entgegnete: "Genau, ich meine nimm dir soviel Zeit wie du brauchst, mache alles was für Tom notwendig ist"
"Das wird wohl nur ein Arzt können" meinte Jan
"Ach was, sah doch, dass er dich schon ins Herz geschlossen hat, du machst das schon" war Hajo überzeugt
Erleichtert meinte Jan: "Danke Hajo. Aber auf eine Täterbeschreibung darfst du nicht hoffen. Tom sagt nichts gesehen zu haben und ich werde nicht in ihn eindringen"
Hajo entgegnete: "Erwarte ich auch nicht Jan. Tom darf nicht aufgeregt werden. Dann müssen wir uns eben reinknieen"
Als Jan die Nr. von Dr. Buda gefunden hatte, rief er ihn an, erklärte ihm alles, worauf der sein Kommen versprach
"Wir fanden starke Medikamente, die wohl für Tom sind" erklärte Ina
"Ich zeige sie Dr. Buda, soll der entscheiden" nahm Jan alles an sich
Er erzählte den Anderen jetzt was Tom über seinen Vater, Onkel und Tante gesagt hatte
Vince meinte: "Dann nehmen wir PC und Akten am besten mit. Wäre ja das 1.x wenn wir nicht finden was wir suchen"
Jan krächzte: "Hat Sabine noch was zur Mutter, ich meine zum Tod, nein Quatsch, Todesursache gesagt?"
"Nein" wehrte Hajo ab "Nicht mehr als du schon gehört hast Jan"

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Beitrag  walli Mi 20 Okt 2010, 23:45

"Bin wieder bei Tom" flitzte Jan die Treppe hoch
"Schön das du wieder da bist" zuckte ein zaghaftes Lächeln um Toms Mund
"Indianerehrenwort gehalten" strich Jan ihm wieder über den haarlosen Kopf, erklärte: "Dr. Buda will sich beeilen, vielleichst kannst du inzwischen ein bisschen schlafen"
Tom schüttelte den Kopf
"Hast du Hunger?" fragte Jan
Wieder ein Kopfschütteln
"Aber Trinken, Flüssigkeit ist immer wichtig" entdeckte Jan eine Flasche Saft, brachte Tom ein gefülltes Glas
Plötzlich fragte Tom: "Einen Mörder, den Mörder meiner Mama, wie schnell findet ihr ihn" stiegen ihm schon wieder Tränen auf
Jan setzte sich zu ihm aufs Bett, nahm seine kleinen Hände in seine, meinte vorsichtig: "Eine Mördersuche dauert mal lang, mal kurz. Dafür gibt es keine Regel. Wenn wir Beweise finden, Hinweise bekommen geht es ganz schnell.
Jetzt haben wir gerade mit den Ermittlungen begonnen, da kann man noch gar nichts sagen"
"Darf ich dich mal wieder danach fragen Jan?" wollte Tom ängstlich wissen
"Ich berichte dir sofort davon wenn wir eine Spur haben" lächelte Jan ihn an "Aber du solltest jetzt mal abschalten, ich sehe doch wie müde du bist"
Gehorsam schloss Tom die Augen
Müde sagte Jan, aber Schwäche meinte er. sowie Tom immer mehr zitterte, er fühlte wie sein kleines Herz heftig pochte, sein Puls raste. Insgesamt sah er immer elendiger aus. Ängstlich verharrte Jan neben ihm

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Beitrag  walli Do 21 Okt 2010, 19:44

Dr. Buda kam, meinte: "So Tom, dann will ich mal sehen was mit dir los ist"
Gehorsam ließ Tom sich untersuchen, danach scherzte Dr. Buda: "Jetzt muss ich der Polizei Bericht erstatten sonst werde ich verhaftet"
Tom nickte nur apathisch
Dr. Buda sah jetzt das Jan sich an der Schläfe kratzte, meinte: "Ziemlich lästig so eine Stelle"
"Entschuldigung" ließ Jan verlegen die Hand sinken
"Ach was, so eine Lästigkeit haben wir doch alle mal" zog Dr. Buda eine Tube aus seiner Tasche, erklärte: "Diese Salbe kühlt gut. Bin mir sicher, ganz schnell ist von dem Ausschlag nichts mehr zu sehen" übergab er Jan die Tube
"Danke, vielen Dank" meinte Jan überrascht "Werde sie oft auftragen"
Sie gingen auf den Flur, Dr. Buda meinte: "Frau Abt ermordet, unfassbar. So eine liebe Frau, wer soll die denn umbringen. Einen Hinweis kann ich Ihnen nicht geben. Kann mir nicht vorstellen, dass Jemand im Umfeld ihr was Schlechtes will. Es ist unbegreiflich. Leider sind ja keine Verwandten greifbar und Toms Vater, na dem würde ich den Jungen schon gar nicht anvertrauen. Ich weise Tom in die Klinik ein, da ist er gut aufgehoben. Die kennen ihn, wissen was zu tun ist. Er steht unter Schock. Herz, Puls, Kreislauf, alles in Aufruhr. War sehr gut, dass Sie mich riefen Herr Maybach. Es muss nichts passieren, aber sehr wichtig ist die Medikamenteneinnahme. Bringen Sie ihn in die Klinik, ein Krankenwagen ist unnötig"
"Ja geht das denn so einfach, ob Tom so mit will" meinte Jan skeptisch
Dr. Buda schmunzelte: "Glaube mit Ihnen fährt er gerne. Auch hat er sich in der Klinik immer wohlgefühlt

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Beitrag  walli Do 21 Okt 2010, 21:49

Jan schaute noch immer zweifelnd
Dr. Buda erklärte weiter: "Hier kümmert sich so schnell Keiner um Tom. Sein Vater arbeitet für eine hiesige Firma in Polen. Die Schwester von Frau Abt, Ute Braun, kreuzt mit ihrem Mann auf den Meeren. Er als Ingenieur und sie in der Verwaltung. Die Reederei kenne ich nicht. Vielleicht hilft Ihnen die Adresse der 2, sind auch meine Patienten"
"Vielen Dank, hilft uns bestimmt weiter" nahm Jan die Adresse entgegen, folgte Dr. Buda ins Zimmer, der das Tom mit der Klinik erklärte
Tom stammelte: "Klinik? Wie soll das denn gehen, bin doch ganz allein"
"Wie wäre es denn, wenn ich dich hinfahre?" fragte Jan
"Wirklich Jan, du fährst mich" lächelte Tom ihn schwach an
"Das schaffen wir 2 doch wenn du mir sagst wo alles liegt, was du alles haben möchtest" meinte Jan
"Weiß nicht, hat Mama immer gemacht" kam es traurig von Tom
"Lieber nicht in der Wunde rühren" dachte Jan, sah in allen Schränken nach, bis er glaubte alles zu haben
Dr. Buda hatte sich schon verabschiedet
Jan erklärte: "Ich muss noch mal zu meinen Kollegen"
"Geh nur Jan, du bist ja schnell wieder da" kam es apathisch von Tom
Jan merkte gar nicht, dass er sich auf der Treppe schon wieder an der Schläfe kratzte
Zu Hajo meinte er: "Dr. Buda möche, dass ich......."
"Das du Tom in die Klinik bringst" ergänzte Hajo "dann mach mal, sagte dir doch, dass du dich um den Kleinen kümmern kannst"

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Beitrag  walli Do 21 Okt 2010, 22:07

"Danke" krächzte Jan, gab Ina die Adresse der Tante, erzählte was er von der Arbeit des Vaters erfahren hatte
Ina meinte: "Wenigstens ein paar Anhaltspunkte, dann stochern wir nicht ganz im Dunkeln"
Jan lief wieder die Treppe hoch
"Jan reibt sich schon wieder ganz schön auf" schüttelte Hajo den Kopf
"Es geht um ein Kind Hajo. Das kennen wir ja zur Genüge von Jan, dass er da noch zu ganz anderen Dingen fähig ist" erklärte Ina
"Echt schade, dass Leni nicht schwanger wird" meinte Vince
"Was willst du denn damit sagen?" erregte sich Hajo
Vince wehrte ab: "Nichts Hajo, war nur eine Aussage. Aber wenn ich Jans Bemühen um Tom sehe, ist es ihm doch zu wünschen, dass er seine Liebe einem eigenen Kind schenken kann"

Tom saß jetzt auf dem Bett
Jan ging in die Hocke, fragte vorsichtig: "Wir können fahren Tom, bist du bereit?"
Tom sah erst Jan groß an, dann stieß er hervor: "Ich kann das nicht. Wenn wir rausgehen. Mama.....Dann sehe ich Mama.......Dann ist da Mama.....Ich, ich kann, kann nicht an Mama vorbei" erregte er sich
Jan dachte: "Deine Mama ist schon eine Weile nicht mehr da und du erfährst besser nie was mit ihr jetzt geschieht. Aber die Zeichnung, das Blut, die Zahlen, usw., das ist kein Anblick für dich. Er überlegte fieberhaft
Nach einem Moment fragte Jan: "Fürchtest du dich, wenn ich so mache" wobei er mit seiner Hand Toms Augen abdeckte
Tom schüttelte den Kopf

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Beitrag  walli Do 21 Okt 2010, 22:27

"Wirklich nicht Tom?" fragte Jan
"Wirklich nicht Jan. Deine Hand ist doch schön groß" beteuerte Tom
"Na dann wollen wir mal" hob Jan ihn hoch, trug ihn zur Tür, hielt ihm dann die Hand vor Augen. So ging es durch das Haus bis sie draußen vor der Tür waren
Die Kollegen kapierten natürlich gleich was das zu bedeuten hatte
Jan wickelte Tom vorsorglich auf dem Rücksitz in eine Decke
Wie alle Jungen wurde Tom im Auto doch neugierig. Jan musste ihm Knöpfe, Funk, Blaulicht, eben alle Besonderheiten eines Polizeiautos erklären

Die Kollegen verstauten nun PC, Akten, Unterlagen, etliche persönliche Sachen der Familie in einem Kombi. Ina, Hajo und Vince blieben noch am Tatort. Befragten danach die Nachbarn. Die Spusi blieb noch lange im Haus

Auf Station kam Dr. Orth Jan und Tom entgegen, scherzte: "Du kommst mit der Polizei Tom, na eine sichere Begleitung gibt es ja wohl nicht"
"Das ist Jan" erklärte Tom
Die Männer stellten sich vor. Dr. Orth meinte zu Tom: "Du bekommst dein altes Zimmer, gehe doch schon mal vor"
Zu Jan gewandt: "Herr Maybach, ich bin von Dr. Buda über alles informiert und über alle Maßen schockiert. Toms Mutter ermordet, weiß im Moment keinen Rat wie das weitergehen soll. Aber jetzt untersuche ich ihn erst mal und danach reden wir wieder. Oder fahren Sie gleich wieder weg?"
Jan wehrte ab: "Nein, nein, ich will doch wissen wie es um Tom steht und was man für ihn tun kann"

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Beitrag  walli Do 21 Okt 2010, 22:50

Jan ging den Flur entlang. Alles war bunt und fröhlich, auch die Kinder
Jan überlegte: "Hier fühlen sich die Kinder wirklich wohl. Aber leider sind sie sehr krank und einige versterben in der Klinik"
Bei der Vorstellung liefen ihm Schauer über den Rücken
Dr. Orth kam bald, erklärte: "Tom hat einen Schock, wir müssen auf seinen Kreislauf achten, die Aufregung hat ihn sehr geschwächt. So etwas Schreckliches hätte der kranke Tom nie erleben dürfen. Ich fasse es nicht, seine Mutter, diese liebe, stille Frau, die sich so für Tom aufopferte wird ermordet. Hat er etwa den Mörder gesehen?"
Jan antwortete: "Tom sagt nein, hoffe das stimmt, sonst verschlimmert er seinen Zustand doch noch mehr aus Angst und Sie können ihm nicht helfen, weil Sie ahnungslos sind. Ich meine........., muss man Sorge um sein junges Leben haben. Was hat er genau für eine Krankheit, kennen Sie nähere Umstände, die Familie?"
Dr. Orth entgegnete: "Tom ist schwach, aber nicht in Lebensgefahr. Ich hoffe, dass wir ihn bald stabilisiert haben
Er hatte sich wirklich gut erholt nach der OP und Chemo. Dafür sind aber die Medikamente die er einnehmen muss ganz wichtig. Aber bei uns erfolgt das ja und ich wünsche mir von Herzen, dass wir ihn trotz diesem Schicksalsschlag wieder hochpäppeln können. Tom hatte einen bösartigen Tumor am Magen"
Entsetzt stieß Jan hervor: "Magenkrebs, ein so kleiner Kerl. Entschuldigung, Sie haben nur krebskranke Kinder, aber
Dr. Orth fiel ein: "Sie sind zu Recht erstaunt, Herr Maybach. Es ist selten, dass Kinder in diesem Alter an Magenkrebs erkranken. Auf die genaue Ursache kommt man natürlich nie. Doch Sie wissen bestimmt, dass Krebs auch durch Kummer und Stress entsteht. Ich will Niemanden beschuldigen. Aber durch Toms Vater gab es viel Streit. Das vertraute mir die Mutter an. Sowas frisst in einer kleinen Seele"

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Beitrag  walli Do 21 Okt 2010, 23:08

Dr. Orth fuhr fort: "Bei Tom könnte all die Aufregung zum Krebs geführt haben. Er lag schlimm da. Doch jetzt schlagen die Medikamente gut an, sah alles nach vollständiger Heilung aus und jetzt das. Wird Tom gesund, ist er bei seinem Vater allerdings nicht gut aufgehoben. Die lange Zeit wo Tom hier lag, war der nur 2 x da, die reinsten Blitzbesuche. Nur hat er als Vater aber nunmal alle Rechte. Zu blöd, dass die Tante soweit weg ist"
Jan meinte: "Wegen Toms zukünftigem Zuhause muss bestimmt noch viel geklärt werden. Ein Fall für das Jugendamt ist er nicht, eben weil er noch einen Vater hat. Nur bei Ihnen wird er auch nicht lange bleiben können"
Dr. Orth erklärte: "Da machen Sie sich mal keine Gedanken. Als bekannter Patient begründen wir das mit eingetretenen Komplikationen durch den Tod der Mutter"
Jan war erleichtert: "Danke Herr Dr., es ist beruhigend, dass Tom vorrübergehend in guten Händen ist und danach gibt es hoffentlich eine gute Lösung"
Dr. Orth wurde sehr ernst: "Herr Maybach, Tom hat Sie als seinen Freund bezeichnet"
"Mich" hauchte Jan
Dr. Orth nickte: "Ein Freund wäre ganz wichtig für Tom. Darum muss ich Sie jetzt ganz direkt fragen, ob Sie ihm auch weiter beistehen oder ihn nur aus Pflichtgefühl hier abliefern. Wenn ja, muss Tom das gleich erfahren. Sollten Sie sich aber weiter um ihn kümmern wollen, kostet Sie das nicht nur Zeit, vor allem eine gehörige Menge Kraft. Auf keinen Fall darf man Tom belügen, dass wäre sein totaler Zusammenbruch"
Verwirrt stammelte Jan: "Natürlich will ich Tom nicht im Stich lassen. Aber da ist auch noch mein Beruf und vor allem bin ich kein Arzt, kann nichts für ihn tun"

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Beitrag  walli Do 21 Okt 2010, 23:26

Dr. Orth beteuerte: "Doch Herr Maybach, Sie können viel für Tom tun. Einfach durch Zeiten in denen Sie für ihn da sind. Natürlich müssn Sie Dienst tun. Aber wenn Sie Tom trotzdem besuchen, für ihn da sind, ihm zuhören, mit ihm reden, wird ihm das Halt geben. Das Freuen auf Ihr Kommen wird Glücksgefühle bei ihm auslösen die er bitter nötig hat"
"Dann werde ich mich mal ordentlich bemühen" erklärte Jan fest
Dr. Orth erklärte: "Nicht erschrecken, Tom ist von der Spritze ziemlich down. Drücken wir die Daumen, dass alles bald anschlägt und er bald wieder Mut fasst"
Bevor Jan ins Zimmer ging kratzte er sich wieder an der Schläfe
"Für Ihren Juckreiz habe ich ein gutes Mittel" schlug Dr. Orth vor
Verlegen meinte Jan: "Entschuldigung, Sie müssen mich für einen Affen halten, der sich dauernd schart. Glaube, da ist viel Nervosität dabei. Aber danke, eine Salbe habe ich schon"

Drinnen streichelte Jan Tom über den Kopf, meinte: "War alles sehr anstrengend, bist sicher müde. Schlaf ist immer noch die beste Medizin"
Tom sah Jan ängstlich an, dann stammelte er: "Jan wenn du jetzt gehst kommst du nicht wieder"
"Ich bin früher wieder hier als du ausgeschlafen hast" erklärte Jan
"Wirklich?" hauchte Tom
"Mein Indianerehrenwort hast du doch schon" lächelte Jan"
"Jan" druckste Tom herum, setzte ein paar Mal an bis er flüsterte: "Jan, bist du mein Freund?"

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Beitrag  walli Do 21 Okt 2010, 23:52

Jan beugte sich zu Tom herunter: "Willst du denn das ich dein Freund bin?"
Tom nickte ganz heftig
Jan lächelte ihn an: "Tja, dann muss ich dir aber auch ein paar Regeln nennen. Zunächst musst du bedenken, dass ich auch arbeiten muss. Wenn ich dich aber trotzdem oft besuchen kann, dann bin ich gerne dein Freund"
"Oh Jan" umschlang Tom Jans Nacken "Endlich habe ich einen Freund, dass ist so, so, so schö ö ö ö n. Natürlich sollst du trotzdem arbeiten. Hauptsache, du vergisst mich nicht"
"Das werde ich bestimmt nicht" schaffte es Jan gerade noch so zu krätzen. Er spürte, dass ihm Tränen aufstiegen
Tom hielt Jan eine ganze Weile umschlungen, dann sank er schwach zurück
"Jetzt schläfst du aber wirklich, sonst bin ich meinem neuen Freund böse" spielte Jan den Strengen
Tom schloss gehorsam die Augen, flüsterte: "Bis später Jan, ich freue mich"
"Bis später mein Kleiner" streichelte ihm Jan die Backe

Im Büro galten alle Fragen natürlich Tom. Jan gab weiter, was er von Dr. Orth wusste
Ina meint betrübt: "Armer kleiner Kerl, also heißt es zittern, ob und wie schnell er sich erholt"
Vince flachste: "Mit der Wunderwaffe Jan ist er ganz fix über dem Berg"
Mürrisch fragte Jan: "Was soll der Quatsch Vince? Ich bin weder Wunder,noch Waffe und Arzt schon gar nicht"
Hajo erklärte: "Wenn unser Clown Vince sich auch total holperig ausdrückt, zustimmen muss ich ihm doch. Du kannst einfach mit Kindern Jan. Das spürt Tom, wird ihm auch schnell helfen"
Jan raunte: "Abwarten, er hat gerade die Mutter verloren. Der Vater kann schnell auftauchen und der soll eine besonders ruppige Marke sein" gab Jan weiter, was er von Dr. Orth wusste

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Beitrag  walli Fr 22 Okt 2010, 19:21

"Das zieht ihn in den engen Verdächtigenkreis" meinte Hajo
Jan entgegnete: "Das Gehörte macht ihn nicht gerade sympathisch. Aber deshalb den Mörder in ihm sehen? Ist er schon benachrichtigt?"
Ina erklärte: "Seine Firma habe ich in den Unterlagen gefunden, die wollten ihn sofort informieren. Aber trotz all der Stunden hat sich der Herr noch nicht gemeldet"
"Soll ja Firmen geben, die es selbst mit einer Todesnachricht nicht so genau nehmen" meinte Jan
Hajo wehrte ab: "Ne, ne Jan. Die Firma gibt es schon ewig, ist noch nie etwas negatives gewesen. Die waren selbst geschockt, wollten ihn sofort freistellen. Er wurde bestimmt informiert und soweit weg von der Baustelle ist die Grenze auch nicht. Der müsste sich schon längst gemeldet haben"
"Also doch ein kalter, unsympathischer Typ" meinte Jan bedrückt und dachte traurig was Tom wohl alles unter ihm auszuhalten hatte
Sabine kam, erklärte: "Wie augenscheinlich muss das Messer lang und breit gewesen sein. Dementsprechend tief war auch der Stich und der führte zu einigen Verletzungen in der Brust. War auch kein gerader Einfuhrwinkel, so dass u.a. die Aorta getroffen wurde. Die Frau wäre leider schnell verblutet. Aber sie starb an einem Herzschlag, womit dein Eindruck vom erstaunten Blick wieder im Spiel wäre Jan"
Jan wehrte ab: "Sabine ich bitte dich. Auf mich wirkte der Blick so. Durch den Herzschlag ist meine Annahme vielleicht bestätigt. Den Mörder kennen wir dadurch nicht. Sie muss nicht wegen einem Bekannten so geschaut haben. Auch vor einem Fremden, der mit einem Messer auftaucht kann man sich tödlich erschrecken"

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Beitrag  walli Fr 22 Okt 2010, 19:44

Sabine meinte: "Ich weiß Jan, dass meine Annahmen den Mörder nicht herzaubern. Aber sie war noch so jung und dann dieser Blick. Wenn sie ihren Mörder selbst hereinließ........bei dem Gedanken werde ich rasend. Weil wir 2 die gleiche Ansicht haben Jan nenne ich sie schon "Blickopfer"
"Sabine meinst du nicht, dass das zu weit geht?" krächzte Jan
"Bist eben nicht der einzige sentimentale Hund hier Jan" verabschiedete sich Sabine
Ina fragte: "Willst du die Erkenntnisse, also Augen, Erstaunen jetzt in die Ermittlungen miteinbeziehen Jan?"
Jan wehrte ab: "Bloß nicht. Wenn ich geahnt hätte was Sabine für einen Wirbel darum macht, wäre mein Mund verschlossen geblieben. Für unsere Arbeit ist nur wichtig was uns wirklich weiter hilft. Sagt ihr mit jetzt was ich tun kann?"
Jan erfuhr, dass man noch nach der Reederei der Schwester suchte. Die Nachbarn hatten keine Person während der Tatzeit gesehen, die Dunkelheit war da auch erschwerend. Die Spuren vom Tatort waren noch nicht alle ausgewertet. Bisher war kein Motiv für die Tat erkennbar
Ina erklärte: "Ich suche in den Unterlagen weiter nach der Reederei"
Hajo bestimmte: "Vince du fragst in jedem Haus der Straße nochmal nach und ich fahre zu der Firma, wo das Opfer bis zu Toms Erkrankung arbeitete" verließen die 2 das Büro
Jan meinte: "Ich sehe mir die Kontoauszüge an, ob es irgendeinen Wert, Anlage o.ä. gibt, auf das es der Mörder abgesehen hat. Oder komme ich dir da in die Quere Ina?"
"Nein, überhaupt nicht Jan. Ich suche bisher nach Bezugspersonen, nicht nach Vermögenswerten" erklärte Ina

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Beitrag  Kathy Fr 22 Okt 2010, 20:50

Hallo Walli,
toll das du auch wieder mit einer neuen Geschichte da bist. Ist ja traurig mit dem kleinen Tom:( Aber ich glaube auch das mit Jan noch etwas kommen wird-die Sache mit der Schläfe gibt mir irgendwie zu denken. Bin also gespannt wie es weitergehen wird und was du diesmal noch so alles vor hast. Also bis bald liebe Grüße Kathy

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Beitrag  walli Fr 22 Okt 2010, 21:34

Hallo Kathy,
freut mich, dass du wieder fleißige Leserin bist. Ja du darfst noch gespannt sein, bin ja noch am Anfang LG Walli

So blätterte Ina in den Ordnern, las mal auf 1 Seite, blätterte weiter
Jan machte es bei den Kontoauszügen ebenso, schrieb sich mal etwas auf, blätterte weiter, bis er vor sich hinmurmelte: "Mensch bin ich blöd", worauf er telefonierte.
Ina übergab ihm einen Brief von einem Vermögensberater, auch den versuchte Jan anzurufen
Immer wieder kratzte er sich an der Schläfe, dachte: "Ich muss in den Waschraum, die Salbe auftragen", arbeitete aber weiter
Hajo und Vince kamen zurück
Vince rief: "Ihr präsentiert jetzt bestimmt den Mörder, den ihr in den Akten gefunden habt"
Ina zischte: "Blödmann, berichte lieber von deinen Erfolgen"
"Ich lasse Hajo den Vortritt" wand sich Vince
Bald berichteten sie gegenseitig. Ina war auf eine Reederei gestoßen, aber ohne Adresse. Nach der suchte sie jetzt im Internet
Jan hatte von der Bank von einem Schließfach erfahren. Den richterlichen Beschluss zur Öffnung hatte er beantragt, konnte aber dauern. Den Vermögensberater hatte er noch nicht erreicht
Vince hatte von den vielen Nachbarn rein gar nichts Wichtiges erfahren
In ihrer ehemaligen Firma war Luise sehr beliebt gewesen. Keiner konnte sich ein Motiv vorstellen

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Beitrag  walli Fr 22 Okt 2010, 22:00

Keiner in der Firma konnte sich ein Motiv vorstellen
Die Enttäuschung stand den 4 im Gesicht
Hajo meinte: "Heute erreichen wir nichts mehr. Machen wir Schluss"
Ina meinte: "Du fährst bestimmt zu Tom Jan"
Jan nickte: "Die Spritze hat wohl ausgewirkt"
"Wir könnten uns mit den Besuchen abwechseln. Ina ist selbst Mutter. Vince bringt Tom bestimmt zum Lachen, na ja und ich als Opa-Ersatz" meinte Hajo
"Das ist klasse, ich werde Tom darauf vorbereiten" begeisterte sich Jan, fuhr dann los

Dr. Orth erklärte Jan, dass Tom zwar wach, aber sehr traurig sei
So sah Tom auch aus. Jan zog es das Herz zusammen, noch mehr als es kärglich von ihm kam: "Jan ich freue mich so, dass du da bist"
"Aber es ist keine Freude, dass du nichts gegessen hast. Du musst doch wieder gesund werden" meinte Jan gespielt streng
"Ich will nicht gesund werden ohne Mama, Mama ist tot, umgebracht. Alles so, so, ach Jan" weinte er jetzt herzzerreißend
Jan setzte sich aufs Bett, nahm ihn in die Arme, wog ihn hin und her, begann flüsternd: "Was ich jetzt sage ist schwer zu verstehen für dich"

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Beitrag  walli Sa 23 Okt 2010, 23:04

Jan schluckte und schluckte, bis er fortfuhr: "Natürlich bist du sehr, sehr traurig weil deine Mama tot ist. Das ist ganz normal weil du sie sehr lieb hattest. Darum weine, weine soviel und solange du willst. Du kannst auch zornig sein, weil ich nicht weiß wer der Mörder ist. Aber auch ohne deine Mama lebst du weiter. Das geht ganz automatisch, dagegen kannst du nichts tun, weil du, auch wenn du noch klein bist, ein eigener Mensch bist der Zukunft hat. Dazu gehören Spaß, Lernen, Sport, usw. Aber auch Kraft und die hat man nur wenn man gesund ist
Du musst für deine Zukunft gesund werden. Das ist jetzt sehr schwer ohne die Mama, aber du tapferer Kerl hast es soweit geschafft. Das letzte Stück schaffst du auch allein, deine Mama möchte das auch. Sie hat soviel für dich getan, weil sie Zukunft für dich wollte. Sie wird nicht wollen das alles umsonst war. Enttäusche deine Mama nicht und wenn es ganz still ist, hörst du deine Mama auch flüstern: "Sei tapfer Tom, tue es für mich. Bitte werde wieder gesund". In der anderen schönen Welt wo deine Mama jetzt ist kann sie dich nämlich sehen. Willst du deiner Mama nicht dein Gesundwerden zum Geschenk machen?"
Tom blinzelte Jan an, die Tränen kullerten noch. Endlich stammelte er: "Aber Jan, es ist, ist so, ach ich weiß nicht
"Pst" legte Jan ihm den Finger auf den Mund "Du brauchst nicht zu antworten. Aber ich möchte, dass du, wenn es dir besser geht mal ganz ruhig über meine Worte nachdenkst"
Tom sah Jan ängstlich an, flüsterte: "Bist du mir jetzt böse?"
"Ja, wenn du jetzt nicht schnell das Abendbrot aufisst" lächelte Jan und schob ihm eine Scheibe in den Mund
Tom aß alles auf, schluckte auch noch brav, die Tabletten die Jan erhalten hatte.
Nicht lange und seine Lider begannen zu flattern

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Beitrag  walli Sa 23 Okt 2010, 23:57

Als Jan sich verabschiedete fragte Tom leise: "Kommst du wieder Jan?"
Jan versprach es ihm, wartete noch bis Tom wirklich eingeschlafen war. Dann verließ er die Klinik

"Was hast du denn diesmal für eine Ausrede für dein spätes Kommen?" empfing ihn Leni
"Ich komme aus der Klinik, von einem krebskranken Jungen namens Tom, dessen Mutter getötet wurde. Wollte Bescheid sagen, du hattest aber dein Handy ausgeschaltet" antwortete Jan
"Ich habe keine Nachricht bekommen" meinte Leni ärgerlich
"Liebes, du weißt wie ungern ich aufs Band spreche. Wäre eine lange Rede geworden, aber jetzt berichte ich dir alles" erzählte Jan von der Toten, Tom, seiner Krankheit, bis hin zur Klinik
"Der Fall klärt sich nicht in der Klinik und Arzt bist du auch keiner. Also kein Grund bei dem Jungen rumzuhängen und mich warten zu lassen" kanzelte Leni Jan ab
Jan besänftigte: "Verstehe doch Schatz. Tom hilft es einen Freund zu haben und vielleicht die Trauer zu bewältigen, um schneller gesund zu werden. Ist doch kein Weltuntergang etwas Zeit bei Tom zu verbringen"
"Für mich schon, ich sitze hier wie eine Blöde. Nein Jan, so läuft das nicht. Ich kann erwarten, dass du deine Freizeit mit mir und nicht irgendwo verbringst" keifte Leni, rauschte ins Schlafzimmer, knallte die Tür zu
Jan seufzte. Da ertönte Benni: "Ich habe nur Fetzen mitbekommen Papa. Es geht um ein Kind, na ja und das sagt eigentlich alles. Ich höre mir gerne alles ruhig an"
"Nein Benni, damit brauchst du dich nicht belasten" wehrte Jan ab
"Nun komm schon, sehe doch wie aufgewühlt du bist" zog Benni Jan in sein Zimmer

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Beitrag  walli So 24 Okt 2010, 00:44

Als Jan geendet hatte meinte Benni: "Schrecklicher Mord, aber noch mehr leid tut mir Tom. Du bist der beste Freund den er sich wünschen kann, Papa. Lass dich bloß nicht von Leni runterziehen"
"Vielleicht übertreibe ich es ja" raunte Jan
"Du kannst doch gar nicht anders, Papa. Toms Schicksal zieht dich magisch an. Bin mir sicher, dass er mit deinem Beistand schnell auf die Beine kommt. Leni soll sich was schämen für ihre Herzlosigkeit" meinte Benni
"Eine Nacht geschlafen, dann denkt Leni schon wieder ganz anders. Ich gehe jetzt aber auch schleunigst zu Bett" erklärte Jan
"Papa, eins noch. Deine Kratzerei ist nervend, du musst was dagegen tun" tippteBenni Jan an die Schläfe, wo dieser sich bei dem Gespräch oft gekratzt hatte
"Dabei steckt die Salbe schon in meiner Tasche. Wenn ich sie nur endlich auftragen würde" erklärte Jan bevor er verschwand

Am nächsten Tag wollte Jan vor Dienstbeginn zu Tom. Mit Leni konnte er nicht mehr sprechen. Im Bett hatte sie sich schlafend gestellt und jetzt war sie noch nicht auf. So schrieb Jan ihr auf, dass er sich für das zu spät Kommen entschuldige, räumte aber ein, dass er auch für diesen Abend keine Zeit nennen konnte

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Beitrag  walli So 24 Okt 2010, 01:06

In der Klinik empfing ihn Dr. Oth: "Sie werden schon zum Frühstück erwartet, Herr Maybach"
Jan meinte: "Täusche ich mich oder spricht das für einen positiven Schritt bei Tom und er trickst jetzt ein wenig"
Dr. Orth antwortete: "Gut erkannt, Herr Maybach. Bin mir aber sicher, dass Sie Tom auf behutsame Art umlenken können. Ihre Erklärungen gestern zeigen 1. Resultate, Tom fasste ein bisschen Mut. Wollte nicht lauschen, musste Ihnen einfach zuhören. Sie verstehen sich auf Kinder. Einen besseren Freund konnte Tom nicht finden. Haben Sie eigentlich selbst Kinder?"
Jan schmunzelte: "Ja, aber nicht mehr lange und mein Sohn ist größer als ich"
"Er war aber mal in Toms Alter und wenn er auch gesund ist, Probleme gibt es immer. Das vergisst kein Vater" meinte Dr. Orth
Jan nickte nur, verschwand in Toms Zimmer
"Ich habe extra mit dem Frühstück auf dich gewartet Jan" empfing in Tom
"Was hättest du gemacht, wenn ich erst mittags gekommen wäre?" fragte Jan
"Aber Jan, willst du denn nicht mehr zu mir kommen. Ich verstehe nicht?" fragte Tom ängstlich
Jan erklärte: "Natürlich komme ich zu dir, sonst wäre ich doch nicht hier, oder? Habe mir die Besuche für morgens, mittags und abends vorgenommen. Aber ich möchte, dass du nicht sauer bist wenn es mal nicht klappt, weil ich bei einem Einsatz bin. Deshalb musst du unbedingt essen, auch wenn ich nicht oder noch nicht hier bin. Hast doch nicht vergessen wie wichtig das für dich ist und die Medikamente, die du auch immer einnehmen musst"
Schnell erklärte Tom: "Nein, habe es nicht vergessen Jan, ich frühstücke schon" begann er wirklich zu kauen

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