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Schatten der Vergangenheit

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Beitrag  walli Fr 05 Feb 2010, 21:44

Jan wühlte das Gespräch furchtbar auf. Warum bloß dieser Hass, fragte er sich immer wieder. Stein wird nicht auf-
geben, bis er mich vernichtet hat. Da half alles Ruhe einreden nichts. Die Angst, die die ganze Zeit schon durch Jan durchzog, nahm jetzt voll Besitz von ihm. Später fragte Benni etwas, aber Jan reagierte gar nicht. Benni fragte noch mal. Jan schrak auf: "Wie, was hast du gerade gesagt?"
"Du bist total abwesend Papa" stellte Benni fest
Jan bat: "Entschuldige bitte. Es ist nur, es ist, wird nicht wieder vorkommen. Wie lautet deine Frage?"
"Lass mal Papa, du hast genug mit deinen Sorgen zu tun" meinte Benni
"Mist, ich wollte das doch aus unserem Alltag rauslassen" ärgerte sich Jan
"Papa, du bist doch auch nur ein Mensch" umarmte ihn Benni "doch normal, dass du mit Gefühlen kämpfst. Ich lasse dich besser allein, bin in meinem Zimmer"
"Danke, für dein Verständnis Großer" brachte Jan tonlos hervor

walli

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Beitrag  walli Fr 05 Feb 2010, 22:00

Auch Leni bemerkte später sofort Jans noch größere Aufgewühltheit. Als er ihr von Steins Anruf erzählte, ließ Leni die besorgten Theaterkarten lieber stecken

Das Team war auch der Verzweiflung nahe. Noch immer waren sie auf keinen Verdächtigen gestoßen. Dabei ermittelten sie bis zum Umfallen. Brauns Wohnung wurde noch mal bis auf den kleinsten Fetzen durchsucht. Aber nichts Auffälliges, kein Hinweis auf mysteriöse Personen mit denen er Kontakt hatte. Unzählige Fingerabdrücke wurden durch die Datei gejagt, ohne Treffer. Erfolglose Befragungen im weiten Umfeld des Tatorts. Die nochmalige Befragung der Schwester brachte nichts Neues. Ebenso wenig beim damaligen Opfer, von dem es auch nicht den entferntesten Verwandten gab. Das Gefängnis konnte auch nicht weiter helfen. Die übereinstim-
mende Auskunft lautete, wie positiv sich Braun gewandelt hatte. Auf die Tatwaffe zu stoßen erschien Hajo, Ina und Vince schon wie ein Wunder, an das sie immer weniger glauben konnten. Nicht aufgeben, nur nicht aufgeben, redeten sie sich verzweifelt ein. Wir müssen den Mörder finden, wir müssen ihn für Jan finden

walli

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Beitrag  walli Fr 05 Feb 2010, 22:10

Abwechselnd besuchten sie Jan. Lange blieben sie nie. Wie sollten sie sich auch verhalten ohne positive Mitteilungen und Jan beteuerte auch immer nichts zu benötigen.

Hajo suchte Jan dann mal auf als Leni nicht da war, meinte: "Auch wenn ich dir den Täter nicht präsentieren kann, wirst sehen wie schnell sich alles klärt, denn Stein ist nur eine Witzfigur"
"Sicher, ich kenne ja meine erstklassigen Kollegen/Freunde. Es wurden schon schier unlösbare Fälle geklärt" meinte Jan und obwohl er gerade das nicht wollte, klang seine Stimme doch sehr verzweifelt
"Du machst mir was vor Jan. Du glaubst doch gar nicht an Aufklärung" wurde Hajo energisch
"Ich glaube an unsere Arbeit" beteuerte Jan
"Das vielleicht, aber offen gesagt siehst du erbärmlich aus, mutlos, du glaubst doch nicht etwa das Stein durch-
kommt?" erregte sich Hajo
Jan schwieg
"Jan, ich habe dich etwas gefragt" wurde Hajo laut

walli

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Beitrag  walli Fr 05 Feb 2010, 22:24

"Was willst du hören?" fragte Jan betrübt
Hajo schrie: "Verdammt noch mal die Wahrheit, deine Wahrheit. Sagen kannst du viel. Wichtiger ist doch was du denkst, was du befürchtest"
Jan schwieg wieder
"Du treibst mich noch dazu alles aus dir herauszuprügeln" war Hajo auf 200
Leise begann Jan: "Du musst mir glauben, dass ich überzeugt davon bin, wie fieberhaft ihr an der Aufklärung arbeitet. Wohlmöglich noch mit Nachtschichten. Ich kenne unsere hohe Aufklärungsquote. Doch es ist Fakt, dass ein kleiner Prozentsatz unaufgeklärt bleibt"
Hajo fragte entsetzt: "Du glaubst doch nicht etwa, dass das bei dir so ist und Stein dich vor Gericht bringt. Du bist nicht mehr bei Trost"
"Du wolltest die Wahrheit hören" meinte Jan resigniert
"O.k. das war der Anfang, was noch. Was spuckt noch in deinem Kopf herum, welche Gefühle, Ängste, Vorstell-
ungen" forderte Hajo
Jan überwand sich langsam: "Auch wenn ich es bekämpfen will, es hilft nichts. Diese Verzweiflung, Hoffnungs-
losigkeit, die Angst, sie sind stärker als ich"
"Jan du musst dich ablenken, zur Ruhe kommen, dann geht es dir auch besser" redete Hajo auf ihn ein

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Beitrag  walli Fr 05 Feb 2010, 22:36

Jan meinte: "Entschuldige, aber das ist Quatsch. Es gibt kein Mittel gegen die genannten Emotionen anzugehen. Keine Ablenkung hilft, wenn ich mich im Gefängnis sehe, eingesperrt hinter Gitter, in einer engen Zelle. Den stinkenden Geruch der Mithäftlinge in der Nase. Die Schläge, die sie mir verpassen weil ich ein Bulle bin. Schon schmerzlich spüre, dass ich nachts schweißgebadet hochschrecke, weil im Traum die Gitter mich erdrücken. Immer wieder taucht vor meinem inneren Auge auf, wie Benni nach der Verurteilung verhöhnt wird, er wird mich hassen. Leni kann ihre Karriere knicken, eine Journalistin mit einem Mörder als Freund, undenkbar. Auch dir wird man Vorwürfe machen, wie du so einen Verbrecher zum Stellvertreter machen konntest. Ich verscheuche die Ge-
danken, lenke mich ab, unterdrücke die Verzweiflung. Sage mir, dass es noch zum guten Ende kommt. Aber zack, hat mich alles wieder eingeholt"
"Und Leni erzählt mir immer wie gefasst du bist" meinte Hajo erschüttert

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Beitrag  Kathy Fr 05 Feb 2010, 22:44

Hallo Walli, nun will ich mich endlich mal melden nachdem ich schon wieder jeden Tag fleißig deine Geschichte lese. Hier geht Jan ja auch wieder durch die seelische Hölle und ich bin schon gespannt zu lesen wie es weitergeht. Bis bald und viel Spaß heute abend bei Soko. L.G. Kathy

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Beitrag  walli Fr 05 Feb 2010, 23:00

Jan entgegnete müde: "Ich weiß und ich weiß, dass ihr auch sonst alles menschenmögliche tut, wofür ich euch sehr dankbar bin"
Als Hajo sich verabschiedete, meinte Jan: "Bitte kein Wort zu Leni was du für einen Trauerkloss erlebt hast. Sie und Benni tun schon soviel um es angenehm für mich zu machen. Die Situation muss nicht noch bedrückter werden"

"Alarmstufe rot" stürmte Hajo ins Büro "Meine Güte wenn ich das geahnt hätte"
Ina und Vince sahen sich ratlos an. In aller Ausführlichkeit erzählte Hajo jetzt alles von Jan
"Meine Güte, Jan wird doch nicht den Verstand verlieren" rief Ina verzweifelt
Hajo meinte: "Er ist kurz davor und darum müssen wir noch tiefer graben. Der Mord wird aufgeklärt oder ich nehme meinen Hut"
Der ehrliche, intensive Wille des Teams war da, aber was half es, wenn es nicht einen winzigen Anhaltspunkt gab

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Schatten der Vergangenheit - Seite 3 Empty Re: Schatten der Vergangenheit

Beitrag  Moritz1 Sa 06 Feb 2010, 16:42

Hallo Walli, auch ich möchte mich mal melden. Deine Geschichte ist wirklich wieder sehr interessant. Mal sehen, wie es weitergeht.
LG
Moritz

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Beitrag  walli Sa 06 Feb 2010, 22:03

Hallo Kathy und Moritz, vielen Dank für euer Interesse an der Story. Kann nur sagen, dass ich noch ziemlich am Anfang bin LG Walli

Der ganze Zustand den Jan Hajo geschildert hatte, war am stärksten wenn er alleine war. Er wurde fahrig, verges-
slich, nervös, stand plötzlich ratlos da, weil er sich nicht mehr erinnerte, was er gerade tun wollte. "Positiv sein, an was Schönes denken" rief er sich selbst zu. Aber schon nach kurzer Ablenkung war er wieder in Grabesstimm-
ung. "Wenn das so weitergeht, verliere ich den Verstand" dachte Jan verzweifelt. Gegenüber Leni und Benni be-
herrschte er sich, wollte sich normal geben, nichts anmerken lassen. Aber in seinem resignierten Gesicht war nur zu gut sein wahrer Zustand abzulesen. Dazu wurde Jan auch immer stiller, schlich umher wie ein geprügelter Hund. Die 2 wussten, ausführliche Gespräche würden nicht helfen. So waren sie einfach da für Jan. Auch wenn es ihm nicht ständig über die Lippen sprudelte, er war ihnen unendlich dankbar dafür.

Wieder ein Tag, wo Jan sich mit allem möglichen abzulenken versuchte und doch das Gefühl hatte, er versinke immer tiefer in einem Abgrund. Da klingelte es. Als Jan öffnete, meinte er ein Stromschlag durchfahre ihn. Vor ihm stand Wolf, der damalige Anwalt von Braun, die Quelle der seinerzeitigen Verleumdungen.

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Beitrag  walli Sa 06 Feb 2010, 22:31

Dieser begann gleich: "Wolf, doch meinen Namen kennen Sie ja. Sie haben böse Erinnerungen an mich Herr May-
bach. Doch bevor Sie mich die Treppe runterwerfen, hören Sie mich bitte erst an"
Jan ließ ihn widerwillig eintreten
Wolf meinte: "Herr Maybach, Sie können mich für die Vergangenheit nur hassen und ich will auch nicht um Ver-
zeihung betteln. "Dieses Video" legte Wolf ein Band hin "zeigt Braun kurz nach seiner Entlassung. Ich bitte Sie ein-
dringlich, hören Sie sich an was er sagt und dann reden wir"
Jan schaute vom Band zu Wolf, mit einem Blick als wolle er sagen: "Musst du mich jetzt in all meiner Verzweiflung auch noch verspotten." Blieb stumm, aber auch starr sitzen, ohne was anzurühren
Dafür legte Wolf das Video ein, startete, Braun erschien und mit wachsender Erregung hörte Jan zu: "Kommissar, nein Oberkommissar Maybach sind Sie ja jetzt. Vielleicht habe ich nie den Mut Ihnen unter die Augen zu treten, deshalb das Video. Denn erfahren müssen Sie es, wie leid es mir tut, entsetzlich und von Herzen leid, damals diese Lügen über Sie verbreitet, den Dreck über Sie geschüttet zu haben. Sie sind ja ein patenter Kerl, nicht roh als Polizist und in aller Ruhe hörten Sie sich mein Geständnis an"

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Beitrag  walli Sa 06 Feb 2010, 22:56

"Aber ein paar Tage später habe ich den widerlichen Schmutz über Sie ausposaunt. Sie müssen vorm Durchdrehen gewesen sein, dass ein Raubmörder, der Sie gar nicht kannte, laut und oft diese Abscheulichkeiten raustönte. Was ich angerichtet habe, was nie wieder gutzumachen war, begriff ich erst viel später als ich beschloss ein anderer Mensch zu werden. Erst war ich so naiv zu denken, dass geraubte Geld hätte mir doch zugestanden, um mir auch mal was leisten zu können. Der Schuss war doch versehentlich losgegangen und dafür wollte ich nicht lange ins Gefängnis, davor graute mir, hatte ich Heidenangst. Tja und dann kam mein Anwalt und sagte, er würde alles für eine kurze Strafe tun, doch dafür müsste ich auch was tun und das waren die Verleumdungen über Sie. Was ich ausposaunen sollte, wurde mir vorgelegt. Dazu kamen noch 5000,- € auf mein Konto für nach dem Gefängnis. Als ich Herrn Wolf fragte, woher er denn die Informationen habe und warum er sich so sicher sei wegen der kurzen Strafe, hieß es nur immer ich solle keine Fragen stellen. Auf das Wort und die Informationen von Stein, der ihn versorgte, sei Verlass. Na, ja und so habe ich, bescheuert wie ich war, den ganzen Skandal um Sie abgezogen. Sehr erfolgreich, denn statt der paar Jahre hätte es auch lebenslänglich sein können"

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Beitrag  walli Sa 06 Feb 2010, 23:12

"Irgendwann machte es dann Klick bei mir. Meine Schuld, ein Leben gelöscht zu haben, ließ mich nie mehr zur Ruhe kommen. Auch habe ich immer wieder an Sie gedacht und wie furchtbar der Skandal für Sie gewesen sein muss. Als mir der Vertrauensmann dann noch erzählte, dass man Ihnen deswegen eine Abteilungsleitung verwei-
gerte, war mein schlechtes Gewissen wie Folter für mich. Den Toten konnte ich nicht wieder aufwecken, ihm nichts mehr sagen. Aber auch wenn ich nichts ungeschehen machen kann, wollte ich Ihnen doch sagen, wie leid es mir tut, was ich Ihnen angetan habe. Verzeihen werden Sie mir nicht können. Ich kann es ja selbst nicht, begreife mein Tun nicht. Das Geld was ich für die Verleumdungen erhielt, ist wie Blutgeld, dass ich nicht anrühren mag. Den Straferlass habe ich nicht verdient. Aber vielleicht kann ich dadurch noch früher beweisen, dass ich ein Anderer bin. Es freut mich sehr, dass Sie trotzdem bei der Polizei geblieben, inzwischen KOK, ein Zeichen, wie sehr Sie dem Beruf verbunden sind. Herr Maybach, vielleicht glauben Sie mir die Reue nicht. Es wäre Ihnen nicht zu verdenken"

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Beitrag  walli Sa 06 Feb 2010, 23:34

"Trotzdem musste ich es loswerden. Ob ich Ihnen all das mal persönlich sage oder Sie es durch dieses Video erfahren, ich werde mir den über Sie ausgeschütteten Schmutz nie verzeihen. Es tut mir wirklich von Herzen sehr, sehr leid, Herr Maybach. Das musste ich loswerden und Sie werden es irgendwann, auf welchem Weg auch immer, erfahren"
Lange war das Band zu Ende. Jan war, je länger er hörte mehr und mehr in sich zusammengesackt. Sein Körper bebte geschüttelt von verschiedensten Emotionen. In seinem Kopf tobte ein grauenhaftes Gewitter. Jans erstarr-
tes Gesicht drückte nur Unbegreiflichkeit aus. "Ich fantasiere" war das Einzige was er dachte
Wolf, der während des Films auf dem Balkon gewesen, wiederholte 3x "Herr Maybach" bis Jan aufschreckte, ihn an
starrte wie einen Geist, dann tonlos hervorstammelte: "Warum?"
"Fragen Sie Herr Maybach. Ich werde Ihnen alles, aber auch alles beantworten" meinte Wolf
"Sie kennen das Video?" hauchte Jan
Wolf bejahte: "Kurz nach seiner Entlassung kam Braun zu mir, meinte, dass er Ihnen seine Reue erklären müsse. Aber zur persönlichen Aussprache hatte er den Mut noch nicht. Ich schlug ihm das mit dem Video vor. Er solle danach entscheiden, ob und wann Sie das Video sehen sollten oder ob er vorher den Mut hatte mit Ihnen zu sprechen.

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Beitrag  walli Sa 06 Feb 2010, 23:49

"Ich habe gemerkt, dass er sich alles von der Seele reden wollte. Hätte doch nicht gedacht, dass ich so schnell bei Ihnen auftauchen muss, er ermordet wird"
"Sie haben es in Kauf genommen, dass er Sie verrät" fragte Jan ungläubig
Wolf meinte: "Voll und ganz. Wenn ein Mandant zur Wahrheit steht, muss ich es erst recht tun. Schon damals hätte auffallen müsssen, dass er keinen Grund hatte Sie mit Schmutz zu bewerfen. War doch grotesk. Sie schreiben ein ehrliches Protokoll, drückten in Ihrer Stellungnahme aus, dass Braun die Tat mehr aus Naivität be-
gangen habe. Sich nicht bewusst war, wie schwer ein Mord wiege. Auch vor Gericht glaubte ich bei Ihnen so was wie Mitleid für seine Dummheit zu hören. Keine Vorverurteilung, mehr Bedauern und zum Dank dafür verleumdet er Sie auf das Übelste"
Jan meinte aufgebracht: "Dann hätte Ihnen auch klar sein müssen, dass das Gericht das auch so sah und die Strafe nicht zu hoch ausfiel. Sie sind Anwalt. Warum in aller Welt haben Sie so etwas gesetzeswidriges getan, Braun zu allem angestiftet?"

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Beitrag  walli So 07 Feb 2010, 00:05

Wolf erklärte: "Ich wurde erpresst Herr Maybach und zwar von Stein. Er lieferte alle Informationen über Sie und alle schmutzigen Verleumdungen dazu, die ich Braun einimpfen musste. So kurz wie Sie hier waren, kannte ich Sie doch nicht, wusste doch auch nichts über Sie"
"Stein war auch neu und warum sollte er Sie erpressen?" fragte Jan
Wolf entgegnete: "Ja neu war Stein. Aber er war schon Jurist und überall hieß es, dass ist ein ganz knallharter. Der kriegt immer was er will. Ich hatte gerade meine Kanzlei eröffnet. Braun war meine 1. Pflichtverteidigung. Aber Stein wusste schon, dass meine Mutter wegen einer Krankheit in einer Nervenklinik lebt. Das wollte er publik machen, wenn ich Braun nicht zu den Verleumdungen bringe. Die 5000,- € kamen auch von ihm. Gut getarnt als Treuhänder auf sein Konto überwiesen"
Leise meinte Jan: "Es tut mir leid, dass Ihre Mutter so krank ist. Aber deshalb brauchten Sie doch nichts zu be-
fürchten"
Wolf entgegnete: "Heute weiß ich es. Damals dachte ich aber noch, wenn das publik wird meine Kanzlei schließen zu müssen, nur die Flucht ins Ausland helfe dann noch"

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Beitrag  walli So 07 Feb 2010, 01:35

"Genau wie Braun, habe auch ich mir nie verziehen Sie an den Pranger gestellt zu haben"

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Beitrag  walli So 07 Feb 2010, 01:45

Sorry für den vorherigen 1 Satz, mein Internet hat gesponnen Walli

"Als ich erfuhr, dass Stein die Ihnen versprochene Abteilung bekam, war klar, warum er den Skandal inszinierte. Hat die Stelle ja auch bald zum Sprungbrett in die Staatsanwaltschaft genutzt. Ich bin nur froh, dass Sie der Polizei treu blieben, Herr Maybach, auch wenn ich nichts mehr ungeschehen machen kann"
Leise fragte Jan: "Kennt Stein das Video oder haben Sie ihn Braun gegenüber erwähnt?"
Wolfs Antwort: "Stein kennt das Video nicht und wenn ich bei Braun den Namen Stein nannte, wusste er nicht, dass es d e r Stein war"
"Wirklich nicht?" fragte Jan nochmals
Wolf beteuerte: "Stein kennt das Video nicht. Wie naiv Braun war wissen Sie selbst. Es hat ihn doch nicht interessiert welcher Herr Stein dahintersteckte. Konnte sich keinen Zusammenhang bilden"
Jan schwieg jetzt
"Herr Maybach, ich erwarte immer noch Ihren Wutausbruch und unzählige Fragen. Oder glauben Sie das Video sei eine Farce?" fragte Wolf

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Beitrag  walli So 07 Feb 2010, 02:01

Jan bemühte sich ruhig zu bleiben: "Nein, denn bis zur Suspendierung habe ich den Mörder von Braun gesucht. Vor
gefunden wie einen Hingerichteten mit einem Genickschuss. An den Skandal dachte ich kaum. Ich begriff nicht, wer Grund hatte, diesen einfältigen Mann auf so grauenhafte Weise zu töten. Im Gefängnis erfuhr ich von seinem Wandel. Das Video drückt aus, was auch der Vertrauensmann sagte"
Brand meinte: "Wenn Stein das sieht, hat er keinen Grund mehr Ihnen den Mord anzuhängen. Sorry, dass ich erst jetzt komme. Habe aber auch erst jetzt von Brauns Tod erfahren. Das Sie unter Verdacht stehen hielt ich für einen Witz. Aber das Munkeln wurde mehr. Ich fagte bei Ihren Kollegen, die haben mich fast gesteinigt. Da wusste ich, dass es wahr ist, verstand die Welt nicht mehr"
Langsam meinte Jan: "Auch wenn gut gemeint. Aber entweder vernichtet Stein das Video, behauptet, es hätte nie einen Film gegeben. Tut er es nicht, wird er mich weiter für den Killer halten, weil mir Brauns Reue bei seiner Entlassung nicht bekannt war"

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Beitrag  walli So 07 Feb 2010, 02:10

"Herr Maybach Sie rechnen fest damit, dass Stein Sie vor Gericht stellt?" fragte Wolf entsetzt
"Verzweifelt entgegnete Jan: "Allerdings und gerade Ihnen brauche ich nicht zu sagen, dass er sich die Anklage solange zusammenstrickt, bis jeder Richter überzeugt ist"
"Haben Ihre Kollegen keine Beweise gefunden die Sie entlasten?" fragte Wolf
Jan schüttelte den Kopf, fragte dann: "Kennen Sie Leute mit denen Braun in Kontakt stand, vielleicht falsche Freunde aus dem Milieu?"
Wolf antwortete: "So tief zu graben ist nutzlos. Im Gefängnis hat er sich abgesondert, gab es nur den Vertrauensmann, der ihm auch Stelle und Wohnung besorgte. Aber da wurde ja schon ermittelt. Die Schwester war glücklich über Brauns Wandel. Keiner hatte Grund ihn nach Jahren wegen seiner Tat umzubringen"
"Und ein wasserdichtes Alibi haben wir gleich rausgefunden" ergänzte Jan

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Beitrag  walli So 07 Feb 2010, 02:28

Wolf entsetzte sich: "Ich begreife nicht, warum Stein Sie verurteilt sehen will, er hat keinen Nutzen davon. Damals kam er durch den Skandal an Ihre Stelle, aber jetzt. Er steht vor der Ernennung zum Oberstaatsanwalt. Der Posten ist ihm sicher. Dafür braucht er keinen Polizisten zum Mörder machen. Außer seinen Behauptungen hat er nichts in der Hand gegen Sie. Vielleicht will er nur mal wieder Macht demonstrieren, wenn es sein muss auch gegen einen KOK."
Jan meinte niedergeschlagen: "Wir drehen uns im Kreis, sollten hier Schluss machen"
Wolf gestand ehrlich: "Ich bin Ihnen von Herzen dankbar Herr Maybach, dass Sie so ruhig geblieben sind. Auch wenn es paradox klingt, sollte ich helfen können, bin ich für Sie da"
"Diese geballte Ladung muss ich selbst erst er mal verdauen" flüsterte Jan
Wolf verstand und verabschiedete sich
Das Gewitter in Jans Kopf tobte kaum noch aushaltbar. Er wunderte sich selbst, gegenüber Wolf so gefasst gewesen zu sein. Jetzt saß er da und zitterte erbärmlich. Eine Bemerkung von Braun hatte sich in seinem Kopf ein-
geschweißt, eine furchtbare Ahnung beschlich ihn. Er grübelte und grübelte wie er mehr Klarheit bekommen könne

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Beitrag  walli So 07 Feb 2010, 18:29

Zum Schluss siegte die Vernunft bei Jan. Er sagte sich, dass er erst mal zur Ruhe kommen müsse, ehe er sich vielleicht noch tiefer ins Verderben stürzte

Leni erschrak furchtbar, als plötzlich Stein im Büro vor ihr stand
"Was wollen Sie denn hier?" fragte sie um Fassung ringend
Stein grinste hämisch: "Ihnen sage, dass ich mich doch sehr wundere. Die Top-Reporterin, die sonst schnell über jedes Ereignis berichtet, hat noch keine Zeile über den Mörder Maybach gebracht"
"Über Fantasien eines Staatsanwaltes lohnt es sich nicht auch nur eine Zeile zu schreiben" schrie Leni ihn an
Stein höhnte: "Sie werden Ihren Herzbuben so oder so nicht vor dem Lebenslänglich bewahren. Trennen Sie sich lieber gleich und als Unbeteiligte können Sie auch Ihre Story bringen"
"Nicht jetzt und nicht in 10 Jahren, weil mein Herzbube, Jan Maybach, es nie über das Herz bringt einen Menschen zu töten. Was haben Sie eigentlich davon einen so aufrichtigen Mann wie Jan ins Verderben zu stoßen?" schnaubte Leni

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Beitrag  walli So 07 Feb 2010, 18:40

"Sie berichten doch bloß nicht, weil Sie Angst haben auch sein Opfer zu werden und auch weil Ihr Vater mit drin-
hängt. Er steht nicht gut da einen Mörder zum Schwiegersohn zu haben. Mit Liebe hat das nichts mehr zu tun" höhnte Stein
"Sofort raus" schrie Leni
"Sie solltem besser Ihrem Beruf nachgehen, denn wenn ich Ihrem Chef von der Vertuschungsaktion berichte, müssen Sie schnell Ihren Stuhl räumen" ging Stein mit breitem Grinsen

Leni war außer sich, was natürlich Jan sofort bemerkte als sie heimkam. Auch wenn er sich wegen dem Video den ganzen Tag rumgeplagt hatte, fragte er sofort: "Liebes, was ist dir zugestoßen?"
"Das Gleiche frage ich dich" meinte Leni, der trotz allem aufgefallen war, dass Jan noch verzweifelter wirkte, geradezu wie ein Schatten seiner selbst aussah
"Lenke nicht ab" bat Jan eindringlich und da sprudelte aus Leni alles heraus was sie mit Stein erlebt hatte

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Beitrag  walli So 07 Feb 2010, 18:52

Jan fluchte: "Dieser verdammte Mistkerl, nicht mal dich lässt er in Ruhe. Leni du musst weg. Nimm Urlaub, suche dir ein schönes Ziel aus, oder, oder, soll ich, soll ich vielleicht ausziehen, sollen wir uns trennen?"
Leni pachkte ihn schnell: "Jan, jetzt werde aber mal wieder normal"
Jan erregte sich: "Ich bin normal, aber wegen mir darf deine Karriere nicht verbaut werden"
Leni regte sich auf: "Das ist doch Quatsch. Weshalb sollst du mir was verbauen?"
"Weil man nichts mit einer Reporterin zu tun haben will, die mit einem Mörder befreundet ist" erklärte Jan aufgebracht
Leni entgegnete: "Ach was, mir kann man nichts. Aber wenn ich klein beigebe triumphiert Stein umso mehr"
Jan redete auf sie ein: "Wenn du die Story verweigerst, wird es dich die Stelle kosten. Du darfst dich um meinet-
willen nicht zurückhalten, also berichte. Darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an"
Leni versuchte ihn zu beruhigen: "Jan, wir wollen doch gar nicht berichten. Steins Drohung, von wegen meinen Chef ins Licht zu setzen richtet nichts an. Ich bin aus Ärger erregt, nicht aus Angst"

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Beitrag  walli So 07 Feb 2010, 19:05

"Du arbeitest bei einer Zeitung, da zählen persönliche Beziehungen nicht" meinte Jan
"Deshalb habe ich meinem Chef gleich alles erzählt, dass man dich als Mordverdächtigen hinstellt usw. Jan, er kennt dich, er kennt Papa, er kann Steins Anschuldigungen auch nicht begreifen. Er will keine Story. Euer Polizei-
reporter musste gezwungenermaßen über einen Verdächtigen schreiben. Jeder weitere Bericht wäre ein Eingriff in die laufenden Ermittlungen und da hält sich jede anständige Zeitung raus" erklärte Leni
Jan schwieg
"Bist du noch immer nicht beruhigt?" fragte Leni
"Wer weiß, was als nächstes folgt" meinte Jan traurig
"Mir fällt nichts ein, was unsere Liebe entzweien könnte" entgegnete Leni
"Aber mir, die Zelle wird die Schnittstelle sein" kam es tonlos von Jan
"Sage mir endlich, was heute geschehen ist, damit ich begreife, warum du solche Wahnvorstellungen hast" forderte Leni
Jan bat flehentlich: "Leni, bitte denke jetzt nicht, dass ich kein Vertrauen zu dir habe"

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Beitrag  walli So 07 Feb 2010, 19:17

"Es ist Angst um dich weshalb ich dir nichts sagen und nichts zeigen möchte. Bitte glaube mir das"
"Jan du hast dich mir mit der ausführlichen Erzählung anvertraut. Willst du jetzt wieder alles mit dir alleine austragen?" fragte Leni traurig
"Liebes, je weniger du weißt, desto ungefährlicher ist Stein für dich" meinte Jan unsicher
"Jetzt vergiss doch mal Stein und seine Angstmacherei. Es geht darum die Probleme mit dir zu teilen" erklärte Leni
Jan blickte Leni verzweifelt an
"Jan bitte" kam es leise von Leni
Langsam, stammelnd berichtete Jan nun was Wolf berichtet hatte, holte den Film. wo Leni sich schon nach kurzer Zeit entsetzte: "Und das hast du dir ansehen können, von dem Mann der dir damals soviel angetan hat und zu dessen Mörder dich Stein machen will?"
Jan meinte: "Ich wusste es doch schon vom Vertrauensmann. Sicher, es ist nicht angenehm Braun vor sich zu sehen, so reden zu hören. Aber die Bestätigung, dass sein naives Wesen ihn hinter Gitter brachte"

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