Leben nach dem Tod

Vince: Das kam wieder von unten.
Hajo: Ja.

Sie rennen schnell nach unten in den Keller. Weiler und auch Hanna hinterher. Dort werden sie von einer Frau in Empfang genommen.

Frau: Schon wieder.

Vince rennt an ihr vorbei in die Schwimmhalle. Er erkennt sofort Jan, der auf dem Grund des Bodens liegt. Sein Körper ist beschwert.
Ohne lange nachzudenken, springt er hinein und befreit Jan von dem Gewicht. Hajo, Weiler und Hanna sind entsetzt.
Viince kommt nach oben, holt Luft und taucht wieder. Dann schafft er es, bringt Jan an die Wasseroberfläche. Weiler und Hajo helfen ihm, Jans Körper herauszuziehen. Sie legen ihn auf den Boden. vince ergreift sofort die Initiative und beginnt mit der Mund zu Mund Beatmung. Danach drückt er auf seinen Brustkorb. Danach wieder Mund zu Mund.... Das Spielchen betreibt er noch drei vier mal , bis Jan plötzlich eine Menge Wasser spuckt. vince legt ihn auf die Seite, so dass sich Jan dem Wasser entledigen kann.
Dann öffnet er langsam die Augen und sieht Vince.

Vince: Willkommen im Leben.
Jan: (schaut ihn an, dann haucht er leise) Danke.

Hajo geht ein paar Schritte zurück. er ist noch völlig durcheinander. Hanna hat Tränen in den Augen. die beiden sehen sich an.

Hajo: Ich versteh das nicht.
Weiler: Ich schon. Er hat mal wieder Polizist spielen müssen.
Vince: sie glauben, er ist in das büro eingestiegen und hat Beweise gefunden, die zum Mörder von Frank Schulz führen ?
Weiler: Genau. Und da das schloss nicht beschädigt war, muss er einen Schlüssel gehabt haben. (er wendet sich an Hanna) Deine Mutter hat doch einen Schlüssel für das Büro, oder ?
Hanna: Ich denke schon. ja.


Jan wird sofort auf die Krankenstation gebracht. Dort untersucht man ihn. die anderen warten draußen.

Nach einer Weile geht die Tür auf und ein Arzt kommt zu ihnen.

Weiler: Und ?
Arzt: Alles in Ordnung. Sein kleiner Ausflug in die Unterwasserwelt ist ohne größere Schäden verlaufen. Hatte Glück, muss erst ein paar Minuten im Wasser gewesen sein.
Weiler: Dann kann ich mit ihm reden ?
Arzt: Sicher. Aber... geben sie ihm ein paar Minuten, ja ? Er ist trotz allem immer noch sehr mitgenommen.
Weiler: Danke, Doktor.

Jan ist in der Lage, auf sein Zimmer zu gehen. Hajo bleibt bei ihm. Dort zieht er sich um.

Hajo: Warte, ich helf dir.
Jan: Danke.
Hajo: Jan, wie ... wie konnte das passieren ?
Jan: Ich... ich weiß es nicht. Wir... wir wollten nur...
Hajo: Du hast dich wieder in die Arbeit der Polizei eingemischt. Verdammt.
Jan: Hajo, ich konnte nicht länger mit ansehen, wie...
Hajo: DAs ist nicht unsere Aufgabe, diesen Fall zu lösen.
Jan: Nein, aber ich bin Polizist und ich...
Hajo: ...und du wirst ab sofort die Finger davon lassen. Ich hab nämlich keine Lust meiner Tochter zu erklären, dass du die Reha nicht überlebt hast.
Jan: Jetzt übertreib nicht, Hajo.
Hajo: tu ich nicht. Jan... du bist hier, weil du wieder gesund werden sollst.
Jan: Ich hab's kapiert.

Während die beiden mehr oder weniger streiten, zieht sich Jan trockene Kleider an. Danach gehen sie beide wieder nach unten.
Dort warten schon Weiler, Strack, Vince und Hanna.
Alle schauen ihn an. Jan ist das mehr als unangenehm.

Weiler: Sie haben uns allen einen Riesenschrecken eingejagt.
Jan: Ich weiß, und es tut mir Leid. (er geht auf Vince zu) Danke.
Vince: Hey Alter. Hab ich gern getan. Du stehst jetzt für immer in meiner Schuld.
Jan: Gut zu wissen.

Jan ist noch immer etwas durcheinander. Er schwankt ein wenig. Weiler erkennt das.

Weiler: Kommen sie, setzen sie sich.

Hanna: (setzt sich ihm gegenüber) Wo ist meine Mutter ?
Jan: (schaut sie jetzt an) Ist sie nicht... hier ?
Hanna: Siehst du sie irgendwo ? Sie war letzte Nacht bei dir auf dem Zimmer. Habt ihr euch gut amüsiert ?
Jan: Hanna bitte.
Weiler: Sie sind in das Büro von Schulz eingestiegen ?
Jan: (nickt mit dem Kopf) Ja.
Weiler: WArum?
Jan: Weil sie... weil sie überhaupt nicht Betracht gezogen haben, dass jemand anderes Schulz getötet haben könnte. Sie haben sich so auf Bender festgebissen.
Weiler: herr Maybach, ich hab ihnen gesagt, dass wir an ihrer Sache dran bleiben.
Jan: Ja.

Er vergräbt sein Gesicht in seine Hände.

Weiler: Und ? (er schaut ihn fragend an) Was haben sie herausgefunden ?
Jan: Schulz hat Drohbriefe bekommen. Und am Tag seines Todes einen ganz konkreten.
Hajo: Und wer hat diese Drohbriefe geschrieben ?
Jan: Die Briefe wurden auf seinem eigenen Computer verfasst und von dort an ihn selbst verschickt. Ich vermute, dass Zens oder Wagner dahinter steckt. Oder beide gemeinsam. Sie wollten um jeden Preis diese Klinik in eine Schönheitsklinik umgestalten. Und Schulz war ihnen im Weg.
Weiler: Das sagen sie. Aber haben sie dafür handfeste Beweise ?
Jan: Seinen Computer. Sie finden dort alles.
Weiler: Drohbriefe sind noch keine Beweise. Das muss ich ihnen ja nicht sagen.
Jan: Und wer hat mich....wer wollte mich dann aus dem Weg räumen ?
Hajo: Reg dich nicht auf, Jan.
Jan: Wir müssen Frau Schulz finden. Ich bin mir sicher, die haben sie in ihrer Gewalt.
Weiler: Haben sie denn jemanden erkannt?
Jan: Nein. Es ging ja alles so schnell. Und später....Sie trugen alle schwarze Kleider und der Kopf war auch vermummt.
Vince: Stimme ? (er schüttelt den Kopf)
Weiler: Na gut. Wir werden uns die beiden Geschäftsführer vornehmen.
Jan: Und noch jemanden, Herr Hauptkommissar.
Weiler: Wer ?
Jan: Schwester Marion.
Vince: Spinnst du jetzt ?
JAn: Vince. Sie.. sie hat dich über mich ausgefragt, oder ?
Vince: Ja, schon. Aber... sie würde doch nie....
Jan: ich hab in einer der Akten über dieses geplante Objekt ein Foto gefunden. Schwester Marion in den Armen von Olaf Zens.
Vince: Scheiße.

Die beiden schauen sich an, vince geht ans Fenster. Jan steht auf und folgt ihm. Er bleibt hinter ihm stehen.

Jan: Tut mir Leid.
Vince: Kannst ja nichts dafür.
Jan: Schwester Marion hat heute morgen dienstfrei. Ruf sie an. Du hast doch sicher ihre Nummer.
Vince: Und was soll ich ihr sagen ?
Jan: Verabredet euch.
Weiler: (geht dazwischen) Was haben sie schon wieder vor ?
Jan: Ihr eine Falle stellen.
Strack: So ? Sie mischen sich schon wieder in unsere Arbeit. (er ist auf 180)
Weiler: Strack, beruhigen sie sich. (er geht zu Jan) Erläutern sie uns ihren Plan ?
Jan: (schaut Strack an) Ja, gerne.

Jan erklärt den Anwesenden, was er vorhat.
Weiler und Strack kümmern sich um alle Einzelheiten.

In der Klinik wissen nicht viele, dass Jan das Unterwasserabenteuer überlebt hat. Diese Menschen werden zur absoluten Geheimhaltung verdonnert.
Es kommt die Meldung heraus, dass der Patient Jan Maybach, Opfer eines Verbrechens wurde.
Gleichzeitig hat man begonnen, Zens und Wagner, die beiden Geschäftsführer, zu beschatten. Vince ruft Schwester Marion an.

Vince: Marion ?
Marion: Hey Vince. Was gibt's denn ?
Vince: Ich... ich...
MArion: Was hast du ?
Vince: Mir geht es nicht so gut. Mein Kollege...
Marion: Jan Maybach ?
Vince: Ja. Er... er ist tot. Marion, er....
Marion: Wo bist du ?
Vince: Noch in der Klinik. Aber ich muss hier raus.
Marion: OK. Hör zu, wir treffen uns am See. Du weißt schon wo.
Vince: Danke. Bis gleich.

Er legt auf. Er hat seine Rolle als niedergeschlagener Kollege gut gespielt. Jan kommt auf ihn zu.

Jan: WAr gar nicht so übel.
Vince: Willst du wissen, wie ich mich fühle ?
Jan: Vince, es gibt keinen anderen Weg. Glaub mir.
Vince: Ja. (er geht an ihm vorbei. Jan spürt, was gerade in ihm vorgeht. Deshalb sagt er auch nichts mehr.
Weiler: Also gut. Sie fahren jetzt zu dieser Stelle am See. Sie wissen noch, was sie zu sagen haben ?
Vince: Klar, bin ja kein Anfänger.
Weiler: Sicher nicht.

Vince verlässt das Zimmer. Strack folgt ihm.
Jan steht am Fenster, schaut hinaus. Hanna kommt zu ihm.

Hanna: Meinst du, meine Mutter lebt noch ?
Jan: (dreht sich zu ihr um, schaut sie an) Ich weiß es nicht, Hanna. Ich..... weiß es nicht.

Sie schauen sich an, dann nimmt er sie in seine Arme. Sie hat Angst.

hanna: Mama darf nicht tot sein. Ich hab doch außer ihr niemanden mehr.
Weiler: Das stimmt nicht ganz. (sie löst sich von Jan, schaut Weiler an) Geh mal nach draußen auf die Terrasse, hm ?

Sie versteht nicht gleich.
Sie verlässt das Zimmer und geht nach draußen. Dort entdeckt sie Max. Weiler hat ihn freigelassen. die beiden fallen sich in die Arme.
Jan, der das ganze aus dem Fenster aus beobachten kann, wird nachdenklich.
hajo steht jetzt bei ihm und ahnt, was er bei dieser Szene fühlt. Er legt seine Hand auf seine Schulter.

Hajo: Leni ist auf dem Weg hierher.
Jan: Du hast mit ihr gesprochen ?
Hajo: Nur kurz. Ich.. ich hab ihr nichts von deinen Aktionen hier erzählt. Das überlass ich dir.
Jan: Danke.

Vince fährt an die verabredete Stelle und es dauert auch nicht lange und Schwester Marion kommt zu ihm. Sie begrüßen sich mit einem kleinen flüchtigen Kuss.

Marion. Ich hab in der Klinik angerufen. Die haben mir erzählt, was genau passiert ist. Wie geht es dir ?
Vince: Was glaubst du ? Mein Kollege...und Freund... ist... tot.

Er geht von ihr weg. Sie folgt ihm, legt ihre hand auf seinen Arm.

marion: Man hat mir gesagt, er wäre auf die gleiche Weise umgekommen wie Schulz ?
Vince: Ja. Und daran ist nur sie Schuld.
marion: Wer ?
Vince: Frau Schulz. Wer denn sonst. Sie hat ihren Mann aus dem Weg geräumt und weil mein Kollege dahinter gekommen ist, musste er auch dran glauben.
Marion: Denkt das die Polizei ?
Vince: Ja. Die Fahndung nach ihr läuft. Außerdem sind sie gerade dabei, ihre Wohnung in der Stadt zu durchsuchen.
Marion: Sie kann schon längst über alle Berge sein.
Vince: Glaub ich nicht. Sie braucht regelmäßig Medikamente. Wenn sie die nicht einnimmt, wird sie über kurz oder lang sterben.
MArion. Sie ist krank ? Wusste ich gar nicht.
Vince: Hat uns ihre Tochter erzählt. Sie wollte wohl nicht, dass es die Leute wissen.
marion: Verstehe. Hör zu, ich... ich hab noch einen wichtigen Termin. Wir sehen uns heute Mittag wieder, wenn ich Dienst habe, hm ?
Vince: Ich weiß nicht, ob ich heute Mittag noch hier bin. Wir werden wohl wieder nach Hause fahren. Sobald Jans Leichnam....
Marion: Schon gut. Ich beeil mich einfach, OK ?
Vince: (schaut sie traurig an) Danke.

Sie gibt ihm einen kleinen Kuss zum Abschied und fährt wieder davon.
Auf dem Weg zur Klinik telefoniert sie.

marion: Ich weiß es nicht. Ich muss nachsehen. - Ja. Du kannst dich auf mich verlassen.. --- Tschüß (sie legt auf)

Vince nimmt sein Handy.

Vince: Ich glaube sie hat angebissen.
Weiler: Gut. Dann bleiben sie vorerst noch im Hintergrund. Wir warten.
Vince: OK.

Er legt wieder auf und geht noch ein paar Schritte zum See. Dort steht eine Bank. Er setzt sich darauf, ist in Gedanken.

Marion fährt auf den Parkplatz der Klinik und betritt das Haus. An der Rezeption wird sie schon begrüßt.

Frau: Morgen Marion. Hast du nicht erst heute Mittag Dienst ?
Marion: Schon, aber ich muss noch was Dringendes erledigen.

Sie geht schnurstracks nach oben in das zimmer von frau Schulz. Sie vergewissert sich, dass ihr niemand folgt, bzw. sie beobachtet.
Sie geht hinein und bleibt kurz stehen. Dann schaut sie sich um. Sie hat den Schrank im Visier und beginnt dort mit der Suche. Danach ist der Koffer an der Reihe. Sie durchwühlt alles, was sie finden kann.
Sie nimmt ihr Handy.

Marion: Ich bin's. Ich kann hier nichts finden. Vielleicht hat sie es ja bei sich. --- Ja. --- Nein, ich such weiter. Melde mich wieder.

Sie sucht weiter, als plötzlich Jan zur Tür hereinkommt. Mitihm Weiler und Strack.

Jan: Tabletten werden sie hier nicht finden. (sie dreht sich erschrocken um)
Marion: Herr.... May..... bach.... Sie... sie sind doch....
Jan: Tot ? (er schüttelt den Kopf) Nein. Tut mir Leid, den Gefallen kann ich ihnen leider nicht tun.
Marion. Dieser Mistkerl.
Jan: Wenn sie meinen Kollegen Vince meinen, der ist ziemlich am Ende, ihretwegen. Sie haben ihn getäuscht.
Marion: War nicht schwer.
Jan: Tja, dabei ist er gar nicht mal so übel.
Weiler: Frau Kleber, kommen sie bitte mit.
Marion: Wohin ?
Weiler: Auf's Präsidium. Sie haben uns einiges zu erklären.

Strack geht auf Marion zu und nimmt seine Handschellen. Sie wird abgeführt.

Weiler: Ihre Falle hat funktioniert.
Jan: (er schüttelt den Kopf) Erst wenn Frau Schulz gefunden wird.
Weiler: Ich denke, dass uns Schwester Marion alles erzählen wird.
Jan: Ja.
Weiler: Wir sehen uns.

ER verlässt das Zimmer. Jan bleibt noch kurz stehen, schaut sich um und geht dann ebenfalls nach unten.

Auf dem Präsidium ist es für die Polizisten ein Leichtes, Marion davon zu überzeugen, die Wahrheit zu sagen.
In diesem Zuge werden die beiden anderen Geschäftsführer verhaftet.

Weiler: Wo haben sie Frau Schulz versteckt ?
Zens: Wer sagt denn, dass wir sie versteckt haben ? Wahrscheinlich ist sie untergetaucht, nachdem sie ihren Mann umgebracht hat.
Weiler: Wir wissen, dass sie ihn umgebracht haben. Und dass sie auch versucht haben, Jan Maybach zu töten, weil er und Frau Schulz hinter ihr kleines Geheimnis gekommen sind. Außerdem hat Schwester Marion ein umfassendes Geständnis abgelegt. Also ?


Es dauert noch eine ganze Weile, bis die Polizisten Zens und Wagner dazu bringen, endlich alles Preis zu geben. Und sie sagen schließlich auch, wo sie Frau Schulz versteckt halten. Sie war wichtig, weil sie als Witwe die Geschäfte ihren mannes weiterführen musste. Und sie wollten sie dazu zwingen, den Aufhebungsvertrag zu unterschreiben. Sie sollte mit einer Abfindung auf all ihre Rechte der Klinik verzichten.

Weiler hat in der Klinik angerufen und seinen Besuch angekündigt. Er bringt Frau Schulz mit. Im Foyer warten schließlich Jan, hajo, Vince, Hanna und Max.
Als Frau Schulz in Begleitung des Polizisten hereinkommt, ist die Freude bei hanna riesengroß. Sie läuft schnell auf ihre Mutter zu und die beiden fallen sich erleichtert in die Arme.

Hanna: Mama.
karen: Mein Schatz, alles in Ordnung ?
Hanna: Ja. Und bei dir ?
Karen: Alles OK.. (sie gehen zu den anderen)
Weiler: Zens und Wagner haben ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Vince: Und wie geht es nun weiter ?
Karen: Ich werde mir wohl neue Gesellschafter suchen müssen. Aber eines ist sicher. Diese Klinik wird weiter eine Rehaklinik bleiben. Auch wenn es manche Patienten gibt, die... sich hier nicht so wohl fühlen. (sie schaut dabei Jan an)
Jan: Was aber nicht an der Klinik an sich liegt.
Karen: Ich weiß. (sie geht auf ihn zu und sie umarmen sich) Es tut mir Leid. Ich hab gehört, was die Mistkerle ihnen antun wollten.
Jan: Ist ja noch mal gut gegangen.
Hajo: Ja. Aber es war knapp. Verdammt knapp.

Jan hört aus Hajos Stimme schon wieder die Vorwürfe, die er ihm gegenüber macht. Jan schaut nach unten, sagt nichts mehr.

Etwas später stehen Vince und Hajo an der Rezeption und erledigen noch den Papierkram.

Vince: Ich bin froh, wenn wir wieder zu Hause sind.
Hajo: Ich auch, Vince. Zu Hause in meinem eigenen Bett und in meiner eigenen Wohnung.
Vince: Was soll das heißen? War ich kein guter Zimmergenosse?
Hajo: Vince, erwarte jetzt bitte keine Antwort darauf, ja ?
Vince: Hajo, was hast du ? Ich hab mich zu jeder Zeit sehr rücksichtsvoll verhalten und dich in deiner Nachtruhe nicht gestört.
Hajo: Ja. (sie schauen sich an, Hajo schmunzelt)
Vince: Du bist gemein.

Er geht nach draußen, dass heißt, er möchte gehen, als er Leni an der Tür stehen sieht.

Leni: Hallo.
Vince: Hey, die Sonne geht auf.
Leni: Na jetzt übertreib mal nicht, vince.
Hajo: (kommt auf die beiden zu) Leni.
Leni: Hallo Papa. (sie gibt ihm einen dicken Kuss) Und ? Alles in Ordnung ? Fall gelöst?
Hajo: Ja.
Leni: Wo ist Jan ? (Vince und Hajo schauen sich an) Was ist los ?
Hajo: Vince, bring schon mal das Gepäck zum WAgen. Komm. (er fasst Leni am Arm und geht mit ihr nach draußen)
Leni: Papa....
Hajo: Es ist alles in Ordnung. Glaub mir. Und ich bin froh, dass du für den Rest von Jans Reha hier bleiben kannst.
Leni: So schlimm ?
Hajo: (er schaut sie an) Ja.

Sie stehen auf der Terrasse und suchen nach Jan. Da kommt ihnen Hanna entgegen. Sie sieht glücklich aus.

Hanna: Hallo
Hajo: Hallo Hanna.
Hanna: Wenn ihr Jan sucht, der ist dort hinten am Teich.
Hajo: Danke.
Vera: Hajo ? (er dreht sich um, Vera kommt auf ihn zu. Leni schaut ihn an)
Hajo: Warum gehst du nicht schon mal vor zu ihm, hm ?
Leni: Wenn du meinst.

Sie läuft in Richtung Teich, dreht sich aber noch mal um. Sie beobachtet ihren Vater, wie er seinen Arm und den Arm dieser Frau schlingt. Sie gehen gemeinsam an einen Tisch. Sie muss schmunzeln. So ausgelassen hat sie ihren Vater schon lange nicht mehr erlebt.
Sie geht weiter und sieht Jan, der auf einer Bank sitzt.

Da er mit dem Rücken zu ihr sitzt, bekommt er nicht mit, dass sie sich ihm nähert. Sie geht um die Bank herum

Leni: Darf ich ? (sie schaut ihn dabei an)
Jan: (wird aufmerksam, dreht sich zu ihr um) Leni ?
Leni: Hallo. (sie setzt sich neben ihn)

Schweigen.
Er lässt sie nicht aus den Augen. Sie merkt das. Sie merkt aber auch, dass er sehr mitgenommen aussieht.
Sie schweigen beide weiter, dann nimmt er Leni einfach nur in den Arm. Sie fragt nicht weiter und geht darauf ein. Sie merkt, dass er einfach nur froh ist, dass sie bei ihm ist.
Langsam nur lösen sie sich wieder.

Jan: Du bleibst wirklich bis zum Ende meiner Reha ?
Leni: Hab ich doch gesagt. Aber wenn du lieber alleine....
Jan: Nein. Nein, ich... ich bin so froh, dass du hier bist.
Leni: Gibt es Probleme mit der Niere? Zeigt dein Körper irgendwelche Abwehrreaktionen ?
Jan: Nein, wie .. wie kommst du denn darauf ?
Leni. Du siehst furchtbar aus.
jan: Danke. (er dreht sich von ihr weg)
Leni: Hey. Erzählst du mir, was hier passiert ist ?
Jan: Besser nicht.
Leni: So schlimm ? (er antwortet nicht) Na gut. Sag mal, was anderes. Wer ist denn die Frau, mit der mein Vater so fröhlich umhergeht?
Jan: Vera.
Leni: Vera ?
Jan: Ja. Die beiden scheinen sich zu mögen. Und sie will ihn in Leipzig besuchen kommen.
Leni: Im ERnst ? (er nickt) Ich glaub es nicht. Mein Vater auf Abwegen.
Jan: Warum nicht ? Verdient hätte er es allemal, oder ?
Leni: Stimmt. Und du ?
Jan: Was ich ?
Leni: Schon jemanden kennen gelernt ?
Jan: Ja.
Leni: (wird jetzt hellhörig) Ja ? Wen ?
Jan: Ein sehr nettes Mädchen.
Leni: Heißt sie vielleicht Hanna ?
Jan: (schaut sie an) Woher weißt du?
Leni: Sie hat Papa und mich eben so fröhlich begrüßt.
Jan: Ihr werdet euch kennen lernen. Sie ist noch eine Woche hier.
Leni: Muss ich mir Sorgen machen ?
JAn. WAs denkst du ?
Leni: Jan !
Jan: Entschuldige, ich.... ich bin noch ein bisschen durcheinander.
Leni: OK. Dann erklärst du mir eben alles später, hm ? (er nickt)

Hajo und Vince kommen auf die beiden zu.

Hajo. So, wir werden dann starten. (Leni und Jan stehen auf und gehen auf die beiden zu) Pass gut auf Jan auf, hörst du ?
Leni: Mach ich.
Hajo: Und du hältst dich an das, was die Ärzte dir sagen, verstanden ?
Jan: Klar.

Er umarmt Jan jetzt und Jan geht voll darauf ein.
Dann ist Vince an der Reihe.

Vince: Tschau Alter. Und wenn du wieder schwimmen gehen willst, dann..... sorg dafür, dass Leni in der Nähe ist.

Jan antwortet darauf nicht. Aber Vince erwartet auch keine Antwort.

Vince: Tschüß.

Die beiden drehen sich um und gehen Richtung Ausgang.

Jan: (ruft) Vince ? (er dreht sich um) Wir sehen uns.

Die beiden schauen sich eine Weile an, dann geht Vince weiter. Leni umfasst Jans Arm.

Leni: Was hat er damit gemeint, dass ich in der Nähe sein soll, wenn du wieder schwimmen gehen willst?
Jan: (schaut sie an) Erzähl ich dir später. Jetzt komm.

Er geht mit ihr ins Haus.

Ende.

Hallo Cat!!
Deine Geschichte war ja wieder ganz, ganz toll. Hat mich richtig "mitgerissen".
Zum Glück ist ja Leni jetzt bei ihm und kann für den Rest seiner Reha noch auf ihn aufpassen.

Wie geschrieben, wieder super tolle, spannende Geschichte. Hoffe das du bald wieder eine Neue reinstellst?? *liebfrag*

Meine Geschichte werde ich demnächst auch wieder reinstellen, dauert aber noch etwas.
LG
Moritz

Hallo Cat,

meinen Glückwunsch zu der gelungenen Geschichte, die uns auch an einen Ort führte, wo man sich erholen sollte.
Aber mal abschalten gibt es für Jan ja nicht. LG Walli

Hallo Cat,
spät aber ich will auch noch mein Schlußwort abgeben Ja das war wie immer eine rundum gelungene Geschichte mit vielen Wendungen. Jan mußte wieder alles durchleben und durchleiden und konnte sich nicht mal in der Reha erholen. Aber am Ende ist doch noch alles ganz gut ausgegangen und sicher werden die beiden letzten Reha Wochen dank Leni etwas ruhiger für Jan und er bekommt doch noch die Ruhe die er braucht! Na dann bis zur nächsten Geschichte liebe Grüße Kathy