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Leben nach dem Tod

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Leben nach dem Tod Empty Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Do 07 Okt 2010, 09:53

Hallöchen !
Bin wieder zurück. Nach der Geschichte meiner Mutter (sie bedankt sich für die viele gute Kritik) möchte ich nun wieder loslegen.
Bei mir ist mal wieder die Fantasie durchgegangen aber lest selber.

Es ist kurz nach Mittag. Die Soko Beamten sind bei der Arbeit. Vince erklärt Hajo etwas am Computer, Jan macht sich ein paar Notizen in eine Akte und Ina liest einen Bericht.
Es ist verdächtig still, als die Tür aufgeht.
Es ist Benni, der ins Zimmer kommt. Er sieht etwas geschockt aus und geht schnurstracks auf den Schreibtisch seines Vaters zu.

Jan: (schaut nach oben) Benni ! Ist was passiert?
Benni: Papa, ich ... ich muss mit dir reden.
Jan: Was ist denn los ?
Benni: (er schaut sich in der Runde um) Nicht.... hier.
Hajo: Ihr könnt in mein Büro gehen.
Jan: (schaut Hajo an, steht dann auf) Danke. Komm. (er nimmt Bennis Arm und führt ihn dann ins Büro. Die anderen schauen ihnen nach)

Im Büro

Jan: Setz dich.
Benni: Besser, du setzt dich. Papa.
Jan: (dreht sich um, schaut ihn an) Was ist denn ? (er bleibt vor Hajos Stuhl stehen)
Benni: Ich.. ich war mit ein paar Freunden in der Stadt unterwegs, Fotos machen und....
Jan: Ja ?
Benni: Da hab ich sie gesehen.
Jan: Wen hast du gesehen ? (Benni schaut seinen Vater an, der wartet auf eine Antwort) Benni ?
Benni: (holt ein paar Fotos aus seiner Tasche) Andrea.

ER legt nun die Bilder Jan vor. Der nimmt sie in die Hand, schaut sie sich an und setzt sich denn. Sagen tut er nichts. Er schaut sich nur die Fotos an.

Benni: Ich .. ich konnte es erst nicht glauben, aber....
Jan: Benni, das... das kann auch nur eine Frau sein, die ... die ihr ähnlich sieht.
Benni: Dachte ich zuerst auch. Soll's ja geben.
Jan: Aber ?
Benni: Ich .. ich bin ihr gefolgt. (er schaut ihn an) Ja. Hättest du an meiner Stelle doch auch getan, oder ? Ansprechen wollte ich sie nicht.
Jan: OK. Du bist ihr gefolgt. Und dann ?
Benni: Sie wohnt im Holiday Inn. Zimmer 437 (er legt ihm einen Zettel mit dieser Zimmernummer auf den Schreibtisch)
Jan: (nimmt den Zettel und schaut sich die Zimmernummer an, die wie magisch auf ihn wirkt) Wer hat unter dieser Nummer ein Zimmer gemietet ?
Benni: Andrea Schäfer
Jan: Andrea heißt nicht Schäfer. Sie heißt....
Benni: Klein. Ich weiß. Sie hat vermutlich geheiratet.
Jan: Aber wissen tust du's nicht.
Benni: Papa, sie ist es. Glaub mir. Sie ist dort mit einigen Kollegen untergebracht. Alles Ärzte. Hier in Leipzig ist ein Kongress. Die tagen noch bis übermorgen.
Jan: Was du alles weißt.
Benni: Tja, ich bin eben der Sohn eines Bullen.
Jan: Ich weiß trotzdem nicht, Benni. Das... das alles könnte Zufall sein.
Benni: Du glaubst mir immer noch nicht ? (Jan schaut ihn etwas ratlos an) DAnn geh doch einfach hin und frag sie.
Jan: DAs werde ich ganz bestimmt nicht tun.
Benni: Warum ? Möchtest du nicht wissen, warum sie damals einfach so auf und davon ist ?
Jan: Nein.
Benni: Das glaub ich dir nicht.
Jan: Glaub doch, was du willst Benni.

Beide, Vater und Sohn werden nun lauter. Benni kann das Verhalten seines Vaters nicht verstehen.

Benni: Weißt du was ? Vergiss einfach alles. (er schnappt sich die Fotos und steckt sie wieder ein, geht zur Tür, öffnet sie und will gehen. Er dreht sich noch einmal um) VErgiss einfach, dass ich hier war.

Danach geht er durch das Büro nach draußen. Die anderen haben die letzten Worte sehr deutlich mitbekommen. Auch Bennis schlechte Laune. Sie warten nun, bis Jan nach draußen kommt.
Der folgt auch gleich nach seinem Sohn. Er geht an seinen Schreibtisch und legt den Zettel mit der Zimmernummer auf einen Stoß Akten.
Die anderen haben ihn im Blick. Jan merkt das, schaut jeden einzelnen an.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Do 07 Okt 2010, 09:58

Jan: Ist was ?
Hajo: Kleiner Familienstreit ?
Jan: Ganz Recht. Familienstreit. Hat also nichts mit euch zu tun.
Hajo: Wenn du meinst. (er geht in sein Büro)

Es passiert nicht mehr viel. Jan kann sich, seit Bennis Auftauchen kaum noch auf seine Arbeit konzentrieren. Im gehen die Bilder dieser Frau nicht aus dem Kopf. Kurz nach 17 Uhr kommt Hajo aus seinem Büro. Er hat seine Jacke in der Hand.

Hajo: So, ich verschwinde.
Ina: Sag mal hajo, kannst du mich vielleicht mitnehmen ?
Hajo: Was ist mit deinem Wagen ?
Ina: In der Werkstatt.
Hajo: Na gut. Komm. (sie gehen zur Tür) Bis morgen Jan.

Vince sitzt noch an seinem Schreibtisch. Er beobachtet Jan, der kurz nach draußen geht. Dann steht er auf und läuft auf Jans Schreibtisch zu. Er sieht den Zettel mit der Aufschrift "Zimmernr. 437" Als Jan wieder hereinkommt, geht er schnellstens zum Ausgang.

Vince: Bis morgen.
Jan: Ja, bis morgen.

Jan setzt sich wieder und greift dann zu seinem Handy.

Jan: Leni ? Ich bin's. Hör zu, ich.. ich muss noch etwas überprüfen. Wird später werden.
Leni: Wie viel später ?
Jan: Kann ich dir noch nicht sagen.
Leni: Na gut. Bis dann.
Jan: Ja, tschüß.

Er legt auf und macht sich dann ebenfalls auf den Weg nach draußen.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Do 07 Okt 2010, 10:07

Er steigt in den Wagen und fährt auf direktem Wege zum Holiday Inn. Er hält etwas abseits, kann aber genau auf das Hotel schauen. Er bleibt sitzen. Über eine halbe Stunde lang bleibt er im Wagen sitzen und rührt sich nicht. ER weiß nicht, ob er hineingehen soll oder nicht.
Aber irgendwann steigt er dann doch aus. Er schlägt die Fahrertür zu und geht auf die andere Straßenseite. Wieder steht er vor dem Hotel. Und wieder hat er Zweifel, ob er weitergehen soll.
Er beobachtet eine Weile die Leute, die ein und ausgehen.
Dann entschließt er sich, ebenfalls hineinzugehen.
Im Foyer ist nicht viel los. Ein paar Touristen an der Rezeption, die sich den Weg beschreiben lassen, ein paar Leute, die im Aufenthaltsraum sitzen und Zeitung lesen. Jan starrt auf den Lift.
Zimmer 437 hat Benni gesagt. Er geht ein paar Schritte auf den Lift zu und bleibt dann wieder stehen. Er kann nicht. Er kann nicht weitergehen.
Er sieht auf der linken Seite eine Bar und geht darauf zu.
Er bestellt sich einen Whisky und danach noch einen. Von seinem Platz aus hat er einen guten Blick auf den Fahrstuhl.
Nachdem er sein zweites Glas ausgetrunken hat, geht er mutig voran. Er steigt in den Lift und drückt auf die Vier.
Als der Fahrstuhl im 4. anhält, zögert er, steigt aber aus. Er schaut sich kurz um und weiß, dass das Zimmer auf der linken seite des Stockwerkes ist.
Er geht ein par Schritte und bleibt wieder stehen. ER kämpft mit sich. Soll er wieder umkehren ? Nein, jetzt ist er schon so weit, jetzt kann er den Rest auch noch gehen.

ER bleibt vor der Tür Nummer 437 stehen. Er weiß nicht, was er tun soll. Anklopfen ? nein. Oder doch ? Seine Entscheidung wird ihm abgenommen, weil plötzlich die Tür aufgeht. Vor ihm steht tatsächlich Andrea. Benni hatte Recht.
Beide, Jan und Andrea, sehen sich an und sind unfähig für eine Weile überhaupt in irgendeiner Weise zu reagieren.

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Beitrag  cat Do 07 Okt 2010, 10:14

Andrea: Jan.
Jan: Andrea.
Andrea: Was... was machst du in Leizig ?
Jan: Ich lebe hier.
Andrea: Du.. du bist nicht mehr in Köln ?
Jan: Nein.

Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Andrea: Komm rein.

Sie gehen ins Hotelzimmer. Jan schaut sich kurz um. sie ist wohl alleine in diesem Doppelzimmer.

Andrea: Woher.. weißt du, dass ich....
Jan: Benni. Er ... er hat dich in der Stadt gesehen.
Andrea: Mein Gott, Benni. Er .. er müsste jetzt 17 Jahre alt sein.
Jan: 18. Er ist letzten Monat 18 geworden.

Sie schauen sich an.

Andrea: Du siehst... gut aus.
Jan: Danke. du auch.
Andrea: Was willst du ?
Jan: Ich weiß nicht. Ich.. .ich konnte zuerst nicht glauben, was Benni mir erzählte. Und jetzt... ich meine... jetzt stehst du vor mir.
Andrea: Jan, ich. (schweigen) ich wollte was essen gehen. Komsmt du mit ? (er zögert) Dann kann ich dir vielleicht einiges erklären.
Jan: Klingt gut. (ihr Handy klingelt)
Andrea: Entschuldige kurz. Schäfer. --- Schatz, was gibt's ? --- Nein. ich bin gerade auf dem Weg ins Restaurant. Hab den ganzen Tag noch nichts Richtiges gegessen. --- Ja. --- Ganz bestimmt. Ich... ich ruf dich später noch mal an, ja ? --- Sicher. Bis dann. ---
Tschüß. (sie legt auf)
Jan: Dein Mann ?
Andrea: (schaut ihn an, zögert mit der Antwort) Ja. Mein.... Mann.

Sie geht an ihm vorbei und öffnet die Tür. jan folgt ihr. Sie gehen in ein Restaurant, dass ganz in der Nähe des Hotels liegt.

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Beitrag  cat Do 07 Okt 2010, 10:24

Sie bestellen etwas. Ein Gespräch will nicht so richtig entstehen.

Jan: Du bist Ärztin ?
Andrea: Ja. Ich bin Chefärztin auf der Kinderstation in der Berliner Charite
Jan: Nicht schlecht.
Andrea: Ja. Ich bin... damals, als ich....
Jan: Als du Benni und mich von heute auf morgen verlassen hast....
Andrea: Jan, bitte. Ich... ich hatte meine Gründe.
Jan: Die du mir erläutern würdest ?
Andrea: Nicht jetzt. Später, ja ?
Jan: Warum ? Hast du Angst, ich könnte sie nicht verstehen ?
Andrea: Du würdest sie bestimmt nicht verstehen. Ich hab sie am Anfang ja auch nicht verstanden. Ich hab dich geliebt, Jan. Und als du vorhin vor meiner Tür standst, da... da waren sie wieder da. Diese Gefühle.
Jan: Das ist jetzt über 10 Jahre her.
Andrea: Na und ? Ich hatte nach dir immer mal wieder Bekanntschaften. Aber die haben nie wirklich lange gehalten. Ich hab die Männer immer mit dir verglichen. Und keiner hat es geschafft, auch nur ansatzweise dir das Wasser zu reichen.
Jan. Jetzt übertreib nicht.
Andrea: Tu ich nicht.
Jan: Du bist verheiratet?
Andrea: Stimmt. (sie schauen sich an) Und du? Bist du auch verheiratet ?
Jan: Nein. Noch nicht. Ich... wir haben es vielleicht vor.
Andrea: Vielleicht ? Seid ihr euch nicht sicher ?
Jan: Doch schon, aber... .Na ja, das ganze ist ein bisschen kompliziert.
Andrea: Wenn's einfach wäre, wär's ja auch langweilig.
Jan: Ja.

Sie reden noch über dies und über das. Jan bezahlt später und sie gehen zurück ins Hotel.

Andrea: Kommst du noch mit hoch ?
Jan. Ich denke nicht.
Andrea: Du wolltest doch den Grund meiner Flucht wissen.

Die beiden schauen sich an. jan merkt selbst, dass sie wieder da ist. Diese Vertrautheit. ER nickt nur und die beiden gehen auf ihr Zimmer. Dort verschwindet sie erst einmal im Badezimmer und Jan schaut sich ein bisschen im Zimmer um. Es klopft nach einer Weile an der Tür. Es ist ein Hotelbediensteter und bringt eine Flasche Champagner.

Page: Ich bringe den Champagner.
Jan: Champagner ?
Andrea: (hört die beiden draußen reden) Den hab ich bestellt.
Jan: Ja, dann.... kommen sie rein.

Der Mann kommt herein und stellt die Flasche und zwei Gläser auf den Tisch und verabschiedet sich wieder.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Do 07 Okt 2010, 10:39

Andrea, die immer noch im Badezimmer ist, ruft ihm raus.

Andrea: Machst du die Flasche schon mal auf ?

jan nimmt die Flasche und öffnet sie, schenkt ein. Er stellt die Flasche wieder auf den Tisch, als Andrea plötzlich aus dem Badezimmer kommt. Sie hat nicht mehr viel an und Jan muss erkennen, dass sie sich überhaupt nicht verändert hat. Er lässt sie nicht aus den Augen. Andrea nähert sich ihm, nimmt die zwei Gläser und gibt ihm eines davon. Dabei lässt sie ihn nicht aus den Augen.

Andrea: Auf uns.

Jan ist nicht fähig, irgendwas zu sagen.

Andrea: Was ist ? Gefall ich dir nicht mehr ?
Jan: Andrea, ich...
Andrea: hey, du warst doch sonst nicht so zurückhaltend.
Jan: Andrea, das ist über zehn Jahre her und du bist verheiratet.
Andrea: Ja. Ja, ich bin verheiratet. Und zwar mit dem Chefarzt der Chirurgischen ABteilung, der bekannt dafür ist, den neuen Lernschwestern zu zeigen, wie sie die männlichen Patienten behandeln müssen. Und das sehr anschaulich.
Jan: (er versteht, was sie meint) Das... tut mir Leid.
Andrea: Muss es nicht, Jan. Ich wollte es ja so. Weißt du, der einzige Grund,warum ich noch am Leben bin, ist mein Job. Es gibt nichts Schöneres, als in Kinderaugen zu blicken, wenn ich ihnen helfen konnte. Ihr Strahlen ist mehr als ein Dankeschön.
Jan: Ich weiß, was du meinst.
Andrea: Und genau das ist der Grund, warum ich dich und Benni damals verlassen habe.
Jan: Ich versteh nicht.
Andrea: Jan, ich.... ich konnte miterleben, wie rührend du dich um Benni gekümmert hast. Und ich weiß auch, wie sehr du dir ein Kind gewünscht hast.
Jan: Du etwa nicht ?
Andrea: Dummkopf. Natürlich. Ich wusste, dass ich nur mit dir glücklich werden konnte. Aber nachdem es in den vier Jahren, die wir zusammen waren nicht geklappt hat, bin ich.. .. ich bin zu meiner Ärztin und hab mich untersuchen lassen. An dem Tag, an dem ich verschwand, habe ich erfahren, dass ich nie Mutter werden kann.

Jetzt herrscht Schweigen. Sie geht an ihm vorbei, dreht sich wieder zu ihm um.

Andrea: Ich konnte nicht länger bei dir bleiben.
Jan: Das.... das glaub ich jetzt nicht. Nur weil... nur weil du keine Kinder bekommen kannst, hast du unsere Liebe aufgegeben ?
Andrea: Ich wollte dir die Chance nicht nehmen, eine Frau kennen zu lernen, die dier diesen Wunsch erfüllt.
Jan: Ich .. ich weiß nicht, was ich sagen soll. Andrea, ich... ja, ein Kind mit dir wäre die Krönung gewesen, aber .... deswegen gibt man doch das, was wir hatten, nicht einfach auf.
Andrea: Ich hab auch lange darunter gelitten und ich weiß, dass ich euch beiden sehr weh getan habe. Und ich würde mich bei dir dafür gerne entschuldigen. (sie geht zu ihm, nimmt ihm das Glas aus der Hand und berührt die Knöpfe seines Hemdes)
Jan: In dem du mit mir schläfst ?

Sie schauen sich an. Sie sagt nichts, aber Jan erwartet auch keine Antwort.

Es ist weit nach Mitternacht, als Jan das Hotel verlässt. Er fährt nach Hause. Aber er ist total durcheinander. Das Wiedersehen mit Andrea geht ihm sehr nahe.
Zuhause ist natürlich schon alles dunkel. Leni schläft. Jan geht ins Bad, duscht und legt sich ins Bett. Aber einschlafen kann er lange nicht.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Fr 08 Okt 2010, 16:55

Am nächsten Morgen ist Leni schon früh auf. Sie lässt Jan schlafen und bereitet das Frühstück vor.
Nach einer halben Stunde taucht dieser in der Küche auf. Er ist noch im Schlafanzug.

Leni: Hey, wen haben wir denn da ?
Jan: Entschuldige Leni, ist.... doch etwas spät geworden gestern.
Leni: Allerdings. Ich muss mir doch keine Sorgen machen ?
Jan: Was meinst du ?
Leni: na ja. Ich weiß doch, wie du auf die Frauen wirkst.
Jan: Ach Leni, bitte.
Leni: WAs ?
Jan: Nicht wieder diese Schiene.
Leni: Tut mir Leid. Aber von Papa weiß ich, dass du keine Zeugenbefragung hattest.
Jan: Du hast mit Hajo gesprochen ?
Leni: Ja. Er hat angerufen. Hat mir von dir und Benni erzählt. Ihr hattet Streit ?
Jan: Nein.... Ja.... Ach vergiss es einfach. (er will an ihr vorbei, sie hält ihn fest) Wo warst du gestern Abend ?
Jan: (schaut sie an) Ich... ich hab mich mit einem Freund verabredet.
Leni: Ein Freund, ja ?
Jan: Ja, ein Freund. Wird das jetzt ein Verhör ?
Leni: Für Verhöre bist du zuständig.

Sie geht aus der Küche und lässt ihn alleine zurück. ER fühlt sich überhaupt nicht gut.
Das Telefon klingelt.

Jan: Ja, Maybach. - Hajo. -- Nein. -- Und wo? --- (er sagt nichts) --- Nein, ich... ich bin noch dran. --- Ja bis gleich.

Er legt auf und wird nachdenklich.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Fr 08 Okt 2010, 17:03

Im Holiday Inn ist ziemlich was los. Im Foyer stehen Ina und Vince und unterhalten sich mit ein paar Bediensteten. hajo ist im vierten Stock, zimmer 437

Hajo: Und? Was hast du für mich ?
Sabine: Also sie wurde erwürgt, mit bloßen Händen.
Hajo: Wann ?
Sabine: So genau kann ich das nicht sagen.
hajo: Ungefähr.
Sabine: Na ja. Schätze so zwischen Mitternacht und zwei Uhr. Aber schriftlich geb ich dir das nicht.
Hajo: Sonst noch irgendwas Auffälliges ?
Sabine: (zeigt auf die beiden Champagnergläser) Champagner. Sie war nicht alleine.
Ina: (sie kommt mit Vince wieder ins Zimmer) Sie hatte Herrenbesuch.
Hajo: Weißt du auch wer derjenige war ?
Ina: Bedaure.
Vince: Der Portier beschrieb ihn als gut aussehend, mitte dreißig, sportlich, kurze Haare..
Ina: Tja, könnte auf jeden zutreffen.
Vince: Stimmt. Sogar auf Jan. Wo steckt der eigentlich ?
Hajo: Auf dem Weg hierher. Um wen handelt es sich bei der Toten ?
Ina. Andrea Schäfer, 38 Jahre alt, Ärztin an der Berliner Charite. Sie war hier mit ein paar Kollegen, um an einem Ärztekongress teilzunehmen.
Hajo: Wo sind die Kollegen ?
Ina: Ich hab eine Liste der Ärzte angefordert. Die können sich das nicht erklären. Frau Schäfer war eine sehr integre Person. Und eine hervorragende Kinderärztin.
Vince: Ich hab ihren Mann schon verständigt. Er ist auf dem Weg hierher.
Hajo: Gut. gibt es sonst noch irgendwelche brauchbaren Spuren?
Ina. Auf den Gläsern sind ganz deutlich Fingerabdrücke zu sehen.
hajo: Gut, dann warten wir bis die KTU uns ihre Ergebnisse vorlegt.
Sabine: Ich hab auch noch was für euch. (sie sieht in drei fragende Augenpaare) Sie hatte kurz vor ihrem Tod noch Geschlechtsverkehr.
Vince: Mit ihrem Mörder ?
SAbine: Möglich. Das müsst ihr herausfinden.


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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Fr 08 Okt 2010, 17:10

Draußen vor dem Hotel hält Jans Wagen. Er steigt aus und geht hinein. Er trifft auf ein paar Kollegen in Uniform. Die sagen ihm, wohin er gehen muss.
Als er erfährt dass er in den 4. Stock muss, wird er nachdenklich. Er fährt mit dem Lift nach oben und trifft dort auf weitere Beamte. Er geht in die Richtung und muss nun erkennen, dass tatsächlich in Zimmer Nr. 437 eine Menge los ist.
Er geht langsam hinein. Hajo, Ina und Vince stehen mit Sabine am Fenster. Sie erkennen ihn.

Hajo: Da bist du ja endlich. (er bekommt keine Antwort)

Jan läuft weiter ins Zimmer und sieht nun Andrea, die tot auf dem Bett liegt. Sie hat genauso wenig an, wie vor ein paar Stunden, als sie ihn mit aufs Zimmer nahm.
Er erstarrt. kann den Blick von ihr nicht nehmen. Die anderen merken das.
Vince geht zu ihm.

Vince: Alles in Ordnung ? (Jan schweigt) Hey Alter, du hast doch bestimmt schon öfter so was gesehen.
Jan: Halt doch einfach den Mund, Vince.

Er dreht sich von ihnen weg und geht aus dem Zimmer. Die anderen schauen sich ratlos an.

Hajo: Jan ? Jan, bleib stehen. (doch Jan geht weiter)
Vince: Was ist denn mit dem los ?
Ina: Irgendwie hatte ich das Gefühl, er würde die Frau kennen.
Vince: Ja klar. 437
Hajo: Was ?
Vince: 437 , die Zimmernummer.
Hajo: Vince.
Vince: Als Benni gestern aus dem Büro ging, hat Jan später einen Zettel auf seinen Schreibtisch gelegt. Darauf stand: Zimmernummer 437.
Ina: Zufall ?
Vince: Also wenn ihr mich fragt, nein.
Hajo: OK. Ihr fragt euch weiter durch und wenn der Ehemann auftaucht, bringt ihn ins Präsidium.

Hajo geht aus dem Zimmer nach unten.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Fr 08 Okt 2010, 17:22

Im Foyer schaut er sich um. Er sucht nach Jan. Er kann sich nicht vorstellen, dass er den Tatort einfach so verlässt.
Er findet ihn schließlich an der Bar. Er setzt sich neben ihn, schweigt.
Es dauert eine ganze Weile, bis das Schweigen gebrochen wird.

hajo: Willst du reden ? (Jan schweigt) Du kennst die Tote ? (keine Antwort) Jan, sag was. (er reagiert immer noch nicht) Ich kann den Portier kommen lassen. Der hat eine sehr genaue Beschreibung des Mannes abgegeben, der mit Andrea Schäfer auf dem Zimmer war.

hajo ist jetzt ziemlich bestimmend und laut.

Jan: Ist ja gut. Ja, ich.... ich war bei ihr.
Hajo: Ihr habt Champagner getrunken ? (er nickt) Und dann hast du mit ihr geschlafen.
Jan: (schaut ihn jetzt zum ersten Mal an) Was ?!
Hajo: Ja. Frau Schäfer hatte vor ihrem Tod noch Verkehr.
Jan: Zum Mitschreiben, Hajo. Ich hab nicht mir geschlafen und ich hab sie auch nicht umgebracht.
Hajo: Das wird sich zeigen. Wir werden die DNA Spuren mit deiner DNA vergleichen.
Jan: Das... das ist jetzt nicht dein Ernst, oder ? Hajo ! Wenn ich sage, dass ich....
Hajo: ...warum regst du dich so auf ? Wenn du nichts mit der Sache zu tun hast, dann wird bei diesem DNA Abgleich auch nichts Außergewöhnliches herauskommen.
Jan: Ich fass es nicht. (er will aufstehen und gehen, aber Hajo hält ihn am Arm fest)
Hajo: Ich bin noch nicht fertig.

Jan und Hajo schauen sich an. Hajo erkennt, dass Jan ziemlich mitgenommen aussieht. Ina und Vince kommen auf die beiden zu.

Ina: Hajo, Wolfgang Schäfer hat angerufen. Er wird in einer halben Stunde im Präsidium sein.
Hajo: Gut. Ich fahre zurück. Wie weit seid ihr ?
Vince: Eine Frau hat gestern so gegen halb eins an der Rezeption angerufen. Sie hat sich beschwert, weil im Zimmer 437 ein heftiger Streit stattgefunden hat.
Hajo: (schaut Jan an, der will gehen) Stopp. (er bleibt stehen, meidet aber seinen Blick) Ihr hattet Streit ?
Jan: Und wenn.
Hajo: Es reicht langsam, Jan. Du kommst jetzt mit.

Er geht zum Ausgang und zieht Jan am Ärmel hinterher.

Vince: Was denkst du ?
Ina: ich weiß nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jan den gleichen Fehler noch mal begangen hat.
Vince: Welchen Fehler ?
Ina: Leni zu betrügen.
Vince: Soll das heißen, er hat... er hat Leni schon mal betrogen ? Jan ? Unser Oberkommissar Jan Maybach ? Der "Ich mach keine Fehler" Jan ?
Ina: Ja.
Vince: Wow, das... das glaub ich jetzt nicht.
Ina: Kannst du ruhig. War ein ziemliches Durcheinander damals. hajo hat Jan das lange nicht verziehen und Leni sowieso nicht.
Vince: Aber er hat sie wieder rumgekriegt.
Ina: Ja.
Vince: Na ja. Diese Andrea Schäfer war ja nicht gerade hässlich.
Ina: (schaut ihn jetzt böse an) Männer.

Sie lässt ihn stehen und folgt Hajo zum Ausgang.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  Kathy Fr 08 Okt 2010, 19:04

Hallo Cat,
also deinen Kopf möcht ich haben, da sprudelt eine Geschichte nach der anderen heraus Smile und es geht ja schon gleich wieder spannend und sehr undurchsichtig los. Aber du wirst mir Jan doch nicht nochmal fremd gehen lassen??? Aber nein das glaube ich nicht auch wenn Hajo schon wieder "rot" sieht und Jan abgestempelt hat Sad Lass uns nicht solange warten mit der Fortsetzung. Aber ein schönes Wochenende wünsche ich dir natürlich auch auch wenn heute keine Soko Folge kommt Evil or Very Mad L.G. Kathy

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat So 10 Okt 2010, 12:03

Hallo Kathy, keine Sorge. Ich denke mal, dass Jan aus seinem Fehler gelernt hat. Aber es beweist halt immer noch, dass Hajo ihm diese Sache nie wirklich verzeihen kann oder vielleicht doch ?
Aber lies einfach weiter.

Auf dem ganzen Weg ins Büro wid nicht gesprochen. Allerdings lässt Hajo Jan nicht aus den Augen. Sie kommen im Präsidium an. Auf dem Weg dorthin werden sie von einem Mann angehalten.

Schäfer: Entschuldigend sie bitte. Bin ich hier richtig ?
Hajo: Wo möchten sie denn hin ?
Schäfer: zur Kripo.
Hajo: Herr Schäfer ?
Schäfer: Ja. Wolfgang schäfer.
Hajo: Mein Name ist Hajo Trautzschke. hauptkommissar. Ich leite die Ermittlungen im Fall ihrer Frau. Das ist Oberkommissar Jan Maybach. (die beiden Männer schauen sich nur an. Keiner sagt etwas. Hajo fällt das natürlich auf)
Schäfer: Andrea... sie ist wirklich tot ?
Hajo: Ja. Sie wurde erwürgt.
Schäfer: Ich.. ich kann das immer noch nicht glauben. Sie... ich versteh das nicht.
Hajo: Jetzt kommen sie erst mal mit rein.

Sie gehen ins Büro. Jan folgt den beiden. Er hat bis jetzt noch nichts gesagt.

Hajo: Bitte, nehmen sie doch Platz. Möchten sie einen Kaffee ?
Schäfer: Nein danke. Man hat mir gesagt, sie.. sie wurde in ihrem Hotelzimmer gefunden ?
Hajo: Ja.
Schäfer: War sie alleine ?
Hajo. Wie meinen sie das ?
Schäfer: Na ja. Gab es Hinweise, dass sie nicht alleine auf dem zimmer war ?
Hajo. hat sie ihnen denn Grund dafür gegeben, in Begleitung gewesen zu sein ?
Schäfer: Na ja. Wissen sie, meine Frau ... sie.... sie war kein Kind von Traurigkeit.

Bei der Aussage ist es Jan, der sich von den beiden wegdreht und zum Fenster läuft. Hajo bemerkt das.
In diesem Moment kommen Ina und vince herein.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat So 10 Okt 2010, 12:11

Hajo: Das sind meine Kollegen Zimmermann und Becker. Herr Schäfer.
Schäfer: Guten Tag.
Ina/Vince: Guten Tag.
Hajo: Wir haben in der Tat zwei Champagnergläser im Zimmer sichergestellt. Und unsere Pathologin hat eindeutige Spuren gefunden, die beweisen, dass sie vor ihrem tod noch Männerbesuch hatte.
Schäfer: Ich hab mir schon so was gedacht. Wissen sie, ich hab sie gestern Abend angerufen. Sie wollte gerade etwas Essen gehen und mich danach noch mal zurückrufen. Aber das hat sie nicht getan.
Hajo. herr Schäfer, sie arbeiten, wie ihre Frau, in der Charite. Haben sie einen konkreten Verdacht, was den Liebhaber ihrer Frau angeht ?
Schäfer: Na ja. Da gibt es schon den ein oder anderen, der ihr den Hof gemacht hat. Sie ist.... das heißt... sie war sehr hübsch.
Ina: Ist einer dieser ... Kandidaten auch bei diesem Ärztekongress dabei ?
Schäfer: Ich weiß es nicht. Möglich.
Ina. Ich habe hier die Liste der Ärzte, die an dieser Tagung teilnehmen. Wenn sie mal kurz einen Blick darauf werfen könnten ?

Schäfer nimmt die Liste und liest.
Die anderen schauen sich an. Hajo und Jans Blicke treffen sich.

Schäfer: Also ganz spontan fallen mir hier zwei Namen ins Auge. Hier. Klaus Springer und Manfred Kessler. Sie arbeiten beide auf ihrer Station.
Hajo: Herr Schäfer, sie.... sie müssten ihre Frau noch identifizieren.
Schäfer: Natürlich.
Hajo: Ich möchte sie auch bitten, solange die Ermittlungen laufen, die Stadt nicht zu verlassen.
Schäfer: Wie stellen sie sich das vor ? Meine patienten brauchen mich.
Ina: Sie haben doch sicher einen Vertreter.
Schäfer: Schon, aber...
Hajo: Herr Schäfer, wir würden sie nicht bitten, wenn es nicht wichtig wäre.
Schäfer: Also gut. Dann... werde ich mir ein Hotelzimmer im Holiday Inn besorgen.
Hajo: DAnke.

Schäfer verlässt das Büro.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat So 10 Okt 2010, 12:14

Hajo steht auf und geht auf Jan zu.

Hajo: Und wir beide, wir reden jetzt.

Er geht in sein Büro. Jan zögert. Hajo bleibt stehen, dreht sich um, schaut Jan an.

hajo: Was ist ? Kommst du ?

Er geht weiter. Jan schaut nacheinander zu Vince und dann zu Ina. Dann läuft er in Hajos Zimmer, schließt die Tür.
Vince geht ganz nah an die Tür.

Vince: Ich würde zu gern wissen, was Hajo ihm zu sagen hat.
Ina: Wart's ab. Wenn er erst mal in Fahrt ist, wird es nicht zu überhören sein.
Vince: Muss ich jetzt Mitleid mit Jan bekommen ?
Ina: Nicht, wenn er sich schuldig gemacht hat.
Vince: Galubst du wirklich, er hat... Leni... betrogen ?
Ina: Keine ahnung. Ich weiß doch nicht, wie ihr Männer tickt.


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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat So 10 Okt 2010, 12:24

Hajo setzt sich in seinen Stuhl, schaut zu Jan. Der meidet den Blick seines Chefs.

Hajo: Setz dich. (er tut, was man von ihm verlangt. Schweigen) Also..... Erzählst du von selbst, oder soll ich dir konkrete Fragen stellen ?

jan schweigt.

Hajo: Na gut. (er lässt ihn nicht aus den Augen) Was hältst du von Wolfgang schäfer ? (schweigen) Es scheint ihm ja nicht viel ausgemacht zu haben, dass seine Frau sich mit anderen Männern amüsierte. (er beobachtet Jan genau) Ist sicher nicht leicht, mit einer Frau verheiratet zu sein, die ständig anderen Männern den Kopf verdreht.
Jan: (jetzt hat Jan genug) Andrea war nicht so. (er brüllt es fast heraus)

Zum ersten Mal schaut Jan seinem Gegenüber ins Gesicht. Hajo glaubt zu erkennen, dass er feuchte Augen hat.

Hajo: Dir scheint ihr Tod sehr nahe zu gehen. (Jan schaut nach unten) Weiß meine Tochter, wo du dich nachts so rumtreibst ?
Jan: Ich treibe mich nicht rum. Und lass Leni aus dem Spiel.
Hajo: Natürlich. Es war ein rein zufällig, dass du dich im Bett dieser Frau wiedergefunden hast.
Jan: (schaut ihn an) Ich hab nicht mit ihr geschlafen.
Hajo: tut mir Leid, Jan. Aber das kauf ich dir nicht ab.
Jan: Weißt du was ? Denk doch was du willst.

Er steht auf und geht zur Tür.

Hajo: Du bleibst hier. (er schreit ihn jetzt an, unüberhörbar für die anderen draußen) Ich bin noch nicht fertig.
Jan: Wozu ? Du hast dein Urteil über mich doch schon längst gefällt.
Hajo: Du machst es mir auch nicht schwer, Jan.

Sie schauen sich an.

Hajo: Setz dich. (er bleibt stehen) Du sollst dich verdammt noch mal wieder setzen.

Wieder sprudelt es aus ihm heraus. Dieses Mal hört Jan und setzt sich wieder.

Hajo: Ich möchte jetzt wissen, in welcher Beziehung du zur Toten standst.

Jan bleibt stumm. Und Hajo wird immer ungehaltener.

Hajo Na gut. du willst es nicht anders. Jan, ich nehme dich fest, wegen des Verdachts Frau Andrea Schäfer letzte Nacht geötet zu haben. Und da du dich weigerst, mit uns zusammenzuarbeiten, lass ich dich heute Nacht in Untersuchungshaft bringen. Vielleicht kommst du ja dort zur Besinnung.
Jan: Hajo...
Hajo: Dienstwaffe und Ausweis.


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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat So 10 Okt 2010, 12:32

Jan wird in U-Haft gebracht. Er kommt in eine kleine Zelle. Er zuckt zusammen, als die schwere Eisentür ins Schloss fällt. Dann ist es still.
Er schließt die Augen und beginnt langsam zu realisieren, was genau passiert ist. Andrea ist tot. Vor ihm laufen Bilder ab. Das Abendessen mit ihr, dann das Gespräch später auf ihrem zimmer und dann das Bild, als sie tot auf dem Bett lag.
Jetzt laufen ihm die Tränen. Es ist ja keiner da, der sie sehen kann.



Inzwischen ist Leni im büro. sie hat von Ina erfahren, dass ihr Vater Jan in U-Haft gesteckt hat.

Leni: Kannst du mir mal bitte erklären, was das soll ? WArum steckst du deinen Stellvertreter hinter Gitter ? Warum Papa ?!
Hajo. Das hat er sich ganz alleine selbst zuzuschreiben. Er steht unter Mordverdacht.
Leni. Das ist doch.... lächerlich. Und das weißt du auch.
Hajo: Mag sein, Leni. Aber wenn er nicht reden will, dann muss ich ihn so zur Vernunft bringen. Eine Nacht im Knast hat schon so manchen zum Reden gebracht.
Leni: Du sprichst hier von deinem zukünftigen Schwiegersohn, meinem Mann.
Hajo: ist vielleicht besser, wenn du dich von dem Gedanken trennst.
Leni: Wieso das denn jetzt ?
Hajo. So wie es aussieht, betrügt dich dein mann.
Leni: So ein Quatsch. Das würde Jan nie tun. Er hat aus dem Fehler gelernt.
Hajo: Er ist ein Mann und er hat eine starke Anziehungskraft auf Frauen. Das ist dir sicher nicht verborgen geblieben. Und Andrea Schäfer war eine sehr hübsche Erscheinung.
Leni: Ich glaub dir kein Wort. Du bist einfach nur gemein.
Hajo: Leni, ich hab einen Mordfall aufzuklären. Und im Moment deutet alls auf Jan als Täter hin. er war mit der Toten essen, danach ist er mit ihr auf das Hotelzimmer und was dort geschah, möchte ich dir ersparen.
Leni: Hast du dafür Beweise ?
Hajo: Die Untersuchungen laufen. Es wird nicht lange dauern.
Leni: Du lässt Jan also in dieser Zelle?
Hajo: Ja.

Leni schaut ihren Vater an und dann geht sie ohne ein weiteres Wort zu sagen aus dem Büro.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat So 10 Okt 2010, 12:38

Vince und Ina , die das Gespräch mitangehört haben, schauen sich an. So kennen sie Hajo gar nicht.
Ina geht zu ihm ins Büro.

Hajo: Was gibt's ?
Ina: hajo, findest du nicht, dass wir erst mal den Bericht der KTU abwarten sollten, bevor du überhaupt jemanden hinter Gitter steckst ?
Hajo: Nein, finde ich nicht. Und solange Jan nicht hier ist, muss ich ihn auch nicht sehen.
Ina: Verstehe. (sie geht wieder aus seinem Büro und schließt die Tür)
Vince: WAs denkst du ?
Ina: Mir tut Jan Leid.
Vince: Auch wenn er Leni betrogen hat ?
Ina: Ich glaube nicht, dass er das getan hat.
Vince: was macht dich da so sicher ?
Ina. Die Tatsache, dass er damals durch die Hölle ging, als er angefangen hat, Leni wieder für sich zurückzugewinnen.
Vince: War es so schlimm ?
Ina: Ja. Es hätte ihn beinahe das Leben gekostet.
Vince: Wirklich ?
Ina. Ich erzählt dir die Geschichte später, OK?
Vince: OK.

Hajo.. (ruft aus seinem büro) INa ?!
Ina: (öffnet die Tür) Ja ?
Hajo: Hast du die beiden Ärztekollegen aus Berlin schon erreicht ?
Ina. Sie sind im Moment noch in einer Tagung. DIe ist um 17 Uhr zu Ende.
Hajo: Wo findet diese Tagung statt ?
Ina: Im Kongresszentrum
Hajo: Gut, dann fahren wir dorthin.
Ina: Ist gut.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat So 10 Okt 2010, 12:42

Auf dem Weg zur Ärztetagung herrscht Schweigen. Ina überlegt die ganze zeit, wie sie Hajo davon überzeugen kann, Jan wieder aus der Untersuchungshaft herauszuolen.

Hajo: Wie lange dauert eigentlich dieser Kongress?
Ina. Bis morgen noch.
Hajo: Diese beiden Kollegen, Springer und Kessler, wohnen die eigentlich auch im Holiday Inn ?
Ina. Ja. Dort sind die meisten Ärzte untergebracht.
Hajo: Und ihre Zimmer ? Liegen die im gleichen Stockwerk ?
Ina: Weiß ich nicht.
Hajo: Dann müssen wir sie danach fragen.
Ina: Hajo, ich... ich weiß, dass es jan mit seinem schweigen manchmal übertreibt. Aber...
Hajo: Wenn du von mir verlangst, ihn wieder aus der Haft zu entlassen, vergiss es.
Ina: Du behandelst Jan, als wäre er ein Schwerverbrecher.
Hajo: Ich weiß, was ich tue.
Ina: Tut mir Leid, wenn ich dir das jetzt sagen muss. Aber das Gefühl hab ich nicht..

Hajo schaut sie an, schweigt aber.
Bis zum Eintreffen im Kongresszentrum wird nicht mehr gesprochen.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Mo 11 Okt 2010, 09:36

Das Verhör der beiden Männer bringt sie auch nicht weiter.
Beide, Manfred Kessler und Klaus Springer, bestreiten vehement, etwas mit Andrea Schäfer gehabt zu haben. Andrea hatte keine Männerbekanntschaften. sie hat ihre Ehe sehr Ernst genommen. Allerdings haben sie den beiden Beamten erzählt, dass Wolfgang schäfer keine Kostverächter an der Klinik sei. Andrea hätte die Frauengeschichten ihres Mannes hingenommen.
Sie sind wieder auf dem Weg zurück ins Präsidium.

Ina: Na richtig weitergeholfen hat uns das jetzt nicht.
Hajo: Nein.
Ina. Und was jetzt ?
Hajo: Du kannst mich am Präsidium absetzen. Geh nach Hause. Morgen sehen wir weiter.
Ina: Hajo, du....
Hajo: (sie schauen sich an) Ja ?
Ina: Nichts.

Hajo ahnt, was Ina ihm sagen möchte. Sie hält vor dem Präsidium und lässt Hajo aussteigen. Dann fährt sie weiter nach Hause.

Hajo sitzt etwas später in seinem Büro. Sabine Rossi kommt herein.

Sabine: Hallo. Ganz alleine ?
Hajo: Ist das dein Bericht ?
Sabine: Ja.
Hajo: Und ?
Sabine: Also, sie hatte 0,8 Promille im Blut. Und wie ich im Hotel schon andeutete, sie hatte Verkehr.
Hajo. Hast du die Spermaspuren...
Sabine: Hab ich. Allerdings möchte ich dir sagen, dass ich das ungern getan habe.
HajO: Ich weiß.
Sabine: Jan war definitiv nicht der Mann, der mit Andrea Schäfer sexuellen Kontakt hatte. Allerdings sind die Fingerabdrücke auf dem Champagnerglas eindeutig von ihm. (kurzes Schweigen) Stimmt es ?
Hajo: Was ?
Sabine: Du hast ihn in U-Haft gesteckt ?
Hajo. Ja.
Sabine: Warum ?
Hajo: Weil mir seine ewige Schweigerei unheimlich auf die Nerven geht.
Sabine: Jan ist so. Das hab selbst ich in der kurzen Zeit, in der ich hier arbeite, mitbekommen. Er kann nicht anders. Jan ist ein sehr emotionaler Mensch. Und ihm liegen die Menschen sehr am herzen.
Hajo: Musst du mir nicht sagen, Sabine.
Sabine: Dann gib deinem Herzen einen Ruck und lass ihn nach Hause. Leni ist doch sicher nicht begeistert von deiner Aktion.

Hajo sagt nichts.

Sabine: Also gut. Sonst hab ich nicht viel. Wenn du mir die DNA eines möglichen Kandidaten bringst, kann ich dir mehr sagen.
Hajo: Bekommst du. Morgen.
Sabine: OK. Dann... gute Nacht.

Hajo nimmt Sabines Bericht und liest ihn noch mal genau durch. Danach nimmt er das Telefon und wählt.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Mo 11 Okt 2010, 09:43

Es ist nach 21 Uhr, als Hajo von einem Wärter begleitet, den langen Flur der Einzelzellen des Untersuchungsgefängnisses schreitet.

Wärter: Sag mal Hajo. Jan hat doch mit der ganzen Sache nichts zu tun, oder ?
Hajo: Das wird sich noch zeigen.
Wärter: Also ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Übrigens, er hat sein Abendessen verweigert und überhaupt hat er auf mich keinen guten Eindruck gemacht.

Hajo geht nicht auf die Worte ein.
Sie komen an die Zelle, in der Jan untergebracht ist. Der Wärter schließt auf. Jan liegt auf der Pritsche, ist eingeschlafen.
Da es in der Zelle dunkel ist, fällt nur das Licht des Flures in die Zelle. Man kann Jans Körper im Lichtschein sehen. Er liegt mit dem Rücken zu ihnen.

Wärter: Jan ? (keine Reaktion) Jan, aufwachen. (er geht hinein und berührt ihn kurz. Jan zuckt zusammen, schaut den Wärter ganz erschrocken an) Tut mir Leid, wollte dich nicht erschrecken. Aber du hast mein Rufen nicht gehört.
Jan: Schon gut. Was.... gibt's denn ?
Wärter: Dein Chef ist hier.

Jan setzt sich jetzt richtig auf und schaut zum Eingang. Er sieht Hajo.

Hajo: Beeil dich, bevor ich's mir anders überlege.

Jan steht auf und geht nach draußen.

Hajo: Gute Nacht, Willi.
Wärter: Nacht ihr beiden.

Hajo geht mit Jan nach draußen. Auf dem Weg zu Hajos Wagen wird nicht gesprochen.

hajo: Steig ein.

Jan widerspricht nicht, steigt ein und hajo macht es ihm nach. Fährt los.
Irgendwann hält er vor einem kleinen Restaurant, steigt aus. Jan weiß nicht, was er davon halten soll. hajo bückt sich runter und fordert Jan auf, auszusteigen.

hajo: Jetzt komm schon.

jan steigt aus und folgt Hajo, der auf direktem Wege in das Restaurant geht.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Mo 11 Okt 2010, 09:57

Er setzt sich an einen Tisch. Jan zögert wieder.

Hajo: Setz dich. (er setzt sich ihm gegenüber) Willi hat mir erzählt, du hast dein Abendessen verweigert ?
Jan: Hatte keinen Hunger.
Hajo: Ich hatte heute auch noch nichts Richtiges zu essen. also ?
Kellner: Was kann ich für sie tun ?
Hajo: Bringen sie uns die Karte ?
Kellner: Sehr gerne. Und was möchten sie trinken ?
Hajo: Ein Bier.
Kellner: Und sie ?
Jan: (er schaut zu Hajo) Mir auch.
Kellner: Zwei Bier. Kommt sofort.

Hajo lässt Jan nicht aus den Augen. Der meidet den Blick seines CHefs. Hajo merkt das natürlich.

Hajo: Lt. Sabines Bericht bist du aus dem Schneider. (er schaut ihn fragend an) Du hast definitiv nicht mit Andrea Schäfer geschlafen. (er schaut weg) Es tut mir Leid. Aber du hast aus der ganzen Geschichte ein solches Geheimnis gemacht, da musste ich davon ausgehen, dass du...
Jan: Ich hab einmal den Fehler gemacht und hart dafür bezahlen müssen. Hajo, ich liebe Leni. Ich könnte ihr nicht noch einmal weh tun.
Hajo: Das hat sie mir vorhin auch versucht klar zu machen.
Jan: Sie weiß, dass ich....
Hajo: Ja.
Jan: Scheiße.
Hajo: Jan, warum machst du uns allen immer das Leben nur so schwer ?

Jan schaut nach unten. ER kämpft wieder um Fassung.

Hajo: Was verbindet dich mit der Toten ? (er schweigt wieder) Bitte, Jan. ich will dir doch nichts Böses. Dir geht es nicht gut, das seh ich doch.

Es dauert eine Weile.

Jan: Als ich damals Anja... verlassen hatte, da... da dachte ich, dass ich so schnell nicht wieder eine Beziehung eingehen könnte. Ich hatte ja auch so gut wie keine Zeit. Benni war erst zwei und hat meine ganze Aufmerksamkeit gefordert. später dann, als er vier war, da.....
Ich war spät dran an diesem Tag. Als ich ihn vom Kindergarten abholen wollte, war er schon weg. Ich.. ich bin damals wie verrückt den Weg vom Kindergarten bis nach Hause abgelaufen. Aber.... Benni... ich konnte ihn nirgends finden.
Hajo: Das muss schrecklich für dich gewesen sein.
Jan: Es war die Hölle. Ich.. ich hatte solche Angst. Ich bin dann nach Hause und ... und hab gehofft, dass sich jemand meldet, der ihn aufgegriffen hat. Aber es tat sich nichts. Ich bin die Strecke immer und immer wieder abgelaufen. Als ich dann um zehn nach Hause kam, wollte ich die Kollegen verständigen, als das Telefon klingelte. Es war... eine Frau. Sie... sie hat mir gesagt, dass sich mein Sohn bei ihr befindet.
Hajo: Andrea Schäfer. (er nickt)
Jan: Sie hieß damals Klein. Sie hat Benni auf dem Weg nach Hause gesehen und gleich gedacht, dass da was nicht in Ordnung ist. Sie hat ihn angesprochen und mit nach Hause genommen. Es dauerte eine Weile, bis er ihr sagete, wer er ist und wie man mich erreichen konnte. Ich bin dann sofort zu ihr gefahren und war so froh, dass ihm nichts passiert war. Tja und.... als ich... als ich dann Andrea sah, da....
Hajo: WAr es um dich geschehen. (er nickt, bekommt feuchte Augen)
Jan: Ich dachte, so was gibt's nicht. Ihr ging es in diesem Moment genauso.

Jetzt stockt er. Schweigen. Hajo ist still. Will ihn jetzt nicht unterbrechen und auch nicht drängen. Er ist froh, dass Jan endlich anfängt zu reden.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Mo 11 Okt 2010, 10:08

Jan: Wir waren über 4 Jahre zusammen und eigentlich wussten wir, dass es auch so bleiben wird.
Hajo: Was ist passiert ?
Jan: Ich weiß es nicht. DAs heißt, bis gestern Abend wusste ich es nicht. Als Benni gestern im Büro mit mir reden wollte, da.. da hat er mir erzählt, dass er Andrea gesehen hat. Ich.. ich wollte es nicht glauben. Sie ist damals von einem Tag auf den anderen plötzlich verschwunden. Ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Einfach so... verschwunden.
Hajo: Hast du sie nicht suchen lassen ?
Jan: Natürlich hab ich das. (er ist jetzt verzweifelt) Ich.. ich hab die Suchmeldung bunde- und landesweit rausgegeben. Ein Freund von mir, der für Interpol arbeitete, hat mir sogar geholfen. Aber nichts.
Hajo: Du bist davon ausgegangen, dass sie....
Jan: Tot war ? (er nickt) Ja.
Hajo: Bis gestern Benni von seiner Entdeckung erzählt hat.
Jan: Er hatte sogar Fotos gemacht. Ich konnte es nicht glauben. DAchte immer noch, dass es sich um eine Frau handelt, die Ähnlichkeit mit ihr hat.
Hajo: Woher hattest du die Zimmernummer ?
Jan: Von Benni. Er... er ist ihr gefolgt und hat herausgefunden, unter welchem Namen sie in diesem Hotel abgestiegen ist. Und ihre Zimmernummer erfahren.
Hajo: Ganz schön schlau, dein Benni.
Jan: Ja.
Hajo: Du bist dann zu ihr.
Jan. ich stand ziemlich lange vor dem Hotel. Wusste nicht, was ich tun soll. Ich.. ich hatte Angst.
Hajo: Was hast du gefühlt, als du dann vor ihr standst ?
Jan: Wir konnten beide erst mal nichts sagen. haben uns einfach nur angesehen. Aber irgendwie.. es war plötzlich wie damals. Dieses Gefühl... als wenn wir uns nie wirklich aus den Augen verloren hätten.

Er schaut nach unten, meidet Hajos Blick.

Jan: Wir sind dann essen gegangen und danach zu ihr aufs Zimmer.
Hajo. Und habt Champagner getrunken. Die Fingerabdrücke auf dem Glas stammen eindeutig von dir.
Jan: Ja, das leugne ich auch gar nicht. Ich glaube, sie .. .sie hat es darauf angelegt.
hajo: Was ? Dich ins Bett zu kriegen ? (er nickt) Du bist nich schwach geworden.
Jan: Nein. Aber.... es ... es hat mich Überwindung gekostet. (er vergräbt jetzt sein Gesicht in seinen Händen)

Hajo spürt, wie aufgewühlt er ist. Und er kann nur erahnen, was dieses Treffen nach sovielen Jahren für ihn bedeutete.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Mo 11 Okt 2010, 10:26

Hajo: Euch beide hat etwas Großes verbunden.
Jan: Ich glaube, so etwas erlebst du nur einmal im Leben. (er schaut ihn jetzt an) Versteh mich jetzt nicht falsch. Ich liebe Leni. Wirklich. Aber...es ist kein Vergleich zu dem, was.. was ich mit Andrea erlebt habe. Ich bin froh, dass ich Leni habe und ich könnt mir ein Leben ohne sie auch nicht mehr vorstellen.
Hajo: Ich weiß, was du meinst. Aber du bist auf ihr Verlangen, mit dir schlafen zu wollen, nicht eingegangen. Bist standhaft geblieben. Das zeigt mir, wie sehr du meine Tochter liebst.
Jan: Danke.
Hajo: Aber du hast mir immer noch nicht erzählt, warum sie euch beide damals so Hals über Kopf verlassen hat.
Jan: Wir wollten Kinder. Aber als es nach vier Jahren immer noch nicht klappte, ließ sie sich untersuchen. Ihre Ärztin hat ihr schließlich erklärt, dass sie keine eigenen Kinder bekommen kann. DAs war für sie der Auslöser.
Hajo: ich versteh nicht.
Jan: Sie wusste, wie sehr ich mir ein weiteres Kind wünschte. Und sie wollte mir meine Zukunft als Vater nicht verbauen.
Hajo: Verstehe.
Jan: Der Streit im Hotelzimmer.. ich... ich konnte das alles nicht sofort auf die Reihe bringen. Und als ich ihr klar machen wollte, dass ich... dass ich Leni nicht betrügen kann und will........ Wir ... wir haben uns dann gegenseitig Dinge an den Kopf geworfen.... ich bin dann einfach nur noch weg.
Hajo: menschen ändern sich, Jan. Und zehn Jahre sind eine lange Zeit.
Jan: Ja. Und trotzdem.

Sie schauen sich an.

Jan: Hajo, das was Schäfer heute im Büro über Andrea sagte, das... das sitmmt nicht. Sie war... sie war keine...
Hajo: Schon gut. Ihre Kollegen haben das auch nicht bestätigt. Sie war eine in sich gekehrte Frau, die voll in ihrem Beruf aufging. Es war eher ihr Mann, der sich anderweitig immer wieder vergnügte.
Jan: Ja, das hat sie mir auch gesagt.
Hajo: War sie unglücklich ?
Jan: Nein. Du hast es schon gesagt. Sie ging voll in ihrem Beruf auf. Kinder zu heilen, das war ihr ganzer Lebensinhalt.
Hajo: Sie hat dir nichts gesagt, ob sie vor jemandem Angst hatte ?
Jan: Nein.
hajo: Das wird unsere Ermittlungen nicht leichter machen.
Jan: Ich weiß.
Kellner: Haben die Herrschaften schon gewählt ?
Jan: hajo, sei mir nicht böse, aber.. ich... ich möchte lieber nach Hause.
Hajo: (er schaut den Kellner an) Wir haben es uns anders überlegt. Ich möchte zahlen.
Kellner: Selbstverständlich. Zwei Bier, das macht 5,60.
Hajo: Stimmt so.
Kellner: Danke und einen schönen Abend noch.
Jan: Danke für das Bier.
Hajo: Ich danke dir, dass du dich mir gegenüber endlich geöffnet hast. Jan...ich weiß, dass es dir immer wieder schwer fällt. Aber ich bin nicht dein Feind.
Jan: Weiß ich doch.
Hajo: Dann komm. Ich fahr dich noch nach Hause.

Sie verlassen das Restaurant und Hajo fährt Jan nach Hause.
Er bleibt vor dem Haus stehen. jan bleibt noch sitzen.

Jan: Danke, dass du mich aus der Zelle geholt hast.
Hajo: Wenn ich es nicht getan hätte, dann hätte ich es mir für alle Zeiten bei Ina und Sabine Rossi verscherzt.
Jan: (schaut ihn an) Ist das so ?
Hajo: Ja. Sie mögen dich eben. (Jan sagt nichts) Genau wie ich.

Jetzt schauen sie sich an.

Hajo: WAs muss ich tun, Jan, damit du endlich kapierst, dass ich für jedes deiner Probleme ein offenes Ohr habe ?
Jan: Nichts. Es liegt nicht an dir, hajo. Ich bin es einfach nicht gewohnt, dass ich mit jemandem über meine Probleme reden kann. Ich musste schon früh immer alles mit mir selbst ausmachen.
Hajo: DAs kann ich nachvollziehen. Aber vielleicht kannst du ja hin und wieder daran denken, dass es mich gibt, hm ? Und das nicht als Chef.
Jan: Ich werde mich anstrengen, versprochen.
Hajo: OK.Und jetzt ab. Leni wird sich immer noch schlecht fühlen.
Jan: Dann muss ich das jetzt schnellstens ändern. Tschüß
Hajo: Tschüß Jan.


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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Mo 11 Okt 2010, 10:29

Jan und Hajo schauen sich noch einmal an. Dann steigt er aus und will über die Straße. Er erkennt den PKW, der viel zu schnell unterwegs ist, zu spät.
Der Wagen versucht noch zu bremsen, aber er erwischt Jan und dieser fliegt in hohem Bogen auf die andere Straßenseite.
hajo, der alles mit ansieht, bleibt zerst geschockt sitzen. Es dauert eine Weile, bis er realisiert, was gerade passiert ist. ER steigt aus und rennt zu Jan. Der liegt auf dem Bauch. hajo dreht ihn zu sich um.
Jan hat die Augen noch geöffnet, aus seinem Mund läuft Blut. dann erkennt Hajo ein paar Tränen, dier er vergießt und dann schließen sich die Augen.

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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

Beitrag  cat Di 12 Okt 2010, 09:08

Hajo ist fassungslos. Der Fahrer des Wagens ist bei ihm.

Fahrer: Er... er hat.... Verdammt, ich hab ihn nicht gesehen.
Hajo: rufen sie den Notarzt.

Durch den Aufprall ist Leni aufmerksam geworden. Sie geht ans Fenster und erkennt ihren Vater, der sich über eine Person beugt.
Sie zieht sich eine Jacke an und geht auf die Straße. Erst als sie bei Hajo ist, erkennt sie den Mann, der auf der Straße liegt.

Leni. Nein. Nein, bitte nicht.
Hajo: Er lebt, Leni. Sein Puls ist zwar schwach, aber er lebt.
Fahrer: Der Notarzt ist gleich hier.

Es dauert auch wirklich nicht lange und der Notarzt trifft am Unfallort ein. Er untersucht Jan kurz. Er legt ihm eine Halskrause an, spritzt ihm etwas und legt ihm eine Infusion. Dann wird er sofort in denKrankenwagen geschoben und in die Klinik gebracht.

Leni: Wie geht es ihm Doktor ?
Arzt: Er muss so schnell wie möglich in die Klinik. Verdacht auf schwere innere Verletzungen.
Leni: Aber er kommt doch durch ?
Arzt: Das kann ich ihnen nicht sagen. Aber... drücken sie ihm die Daumen, ja ?

Er lässt sie stehen und fährt mit dem Krankenwagen davon. Hajo kommt zu ihr.

Hajo: Komm. (er nimmt sie in seinen Arm und gemeinsam gehen sie zum Wagen)


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Leben nach dem Tod Empty Re: Leben nach dem Tod

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