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Jan hinter Gitter

4 verfasser

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Beitrag  walli Mo 09 Aug 2010, 02:06

"Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit Jan, irgendetwas was aufklärt, dich aber trotzdem nicht zerbricht?" fragte Ina schon fast flehend
Jan schüttelte den Kopf: "Ich weiß, dass alles hirnverbohrt ist. Ich wohl den Fehler meines Lebens begehe. Aber ich kann nicht anders. Nur eins noch, falls du aus dem Mund eines Häftlings überhaupt noch etwas glaubst"
Ina schrie: "Hör auf Jan. Für mich bist du immer noch der Alte. Deshalb gehörst du nicht hinter Gitter. Es muss einen sehr, sehr schwerwiegenden Grund gehabt haben, dass du überhaupt am Tatort warst und wenn, ich betone wenn, du wirklich geschossen hast, musst du vor Verzweiflung fast wahnsinnig gewesen sein"
Jan flüsterte: "Ich habe nicht geschossen. Aber ich decke auch keinen eiskalten Killer und die Waffe.....Sie wird nie wieder einem Menschen wehtun. Vielen Dank für deinen Beistand Ina. Aber bitte lass es. Jetzt nimmt alles seinen Gang. Ich habe es ja nicht anders gewollt"
Ina meinte: "Ich werde nicht tiefer in dich eindringen Jan. Aber wir werden weiter alles für die Aufklärung tun. Ich habe dich noch nicht aufgegeben und hoffe, sollten wir die Wahrheit finden, dich nicht zu verletzen"
Jan krächzte: "Wenn du mir es nicht ansiehst, ich freue mich über deinen Besuch. Aber bitte, komme nicht wieder"
Ina erklärte: "Und ob ich das tue, allein um zu sehen ob du vielleicht noch schlimmer zugerichtet bist, etwas dagegen unternehmen. Ach Jan, wenn ich doch nur......"
"Machs gut Ina und alles Gute dir/euch" brachte Jan noch hervor. Schnell wandte er sich ab. Die Tränen überwältigten ihn
Ina stand da, fassungslos, erstarrt, benommen. So eine entsetzliche Situation hatte sie noch bei Keinem, erst recht nicht bei einem Kollegen erlebt. Gerade Jan. Warum nur traf es ausgerechnet immer wieder Jan

walli

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Beitrag  walli Mo 09 Aug 2010, 02:31

Auf dem Rückweg wurde Jan wieder wegen der Handschellen verspottet. Ihn ließ das alles so kalt. Es war beschwerlich genug in seinem Zustand, unter furchtbaren Schmerzen und mit dem Gips entlang zu humpeln. Er wollte nur noch in die Zelle, wo er auf der Pritsche ausgestreckt versuchte mit seinem Zustand fertig zu werden. Nicht nur körperlich. Inas Besuch hatte ihn psysisch furchtbar aufgerissen. Ina, das Team, Büro, die Arbeit, es war ein Großteil seines Lebens, den es wohl nie mehr geben würde. Es pochte unaufhörlich in ihm: "Du begehst den absoluten Wahnsinn. Aber ich kann Benni nicht der Enttäuschung über seine Mutter aussetzen, nein, niemals"

Anja hielt es nicht mehr aus. Sie musste Benni sehen. So wie er zuletzt am Telefon klang, musste er vor dem Zusammenbruch stehen. Genau so sah Benni auch aus, als sie ihn vor der Wohnung lauernd erblickte. Als ehemaliges Model verstand sie sich zu verkleiden, ohne das Benni sie erkannte. Wie auch, wenn er mit tiefgesenktem Kopf, hängenden Schultern, verweinten Augen, entlang ging. Blass war sein eingefallenes Gesicht. Abgenommen hatte er. Anja presste die Hand vor den Mund um ihren Schrei zu unterdrücken. Verzweifelt dachte sie: "Benni mein Junge, dir fehlt dein Vater so sehr und ich bin schuld daran. Was soll ich denn bloß tun. Ich kann doch nicht mitansehen wie mein Kind zu Grunde geht. Ins Gefängnis kann ich auch nicht, bin nicht so stark wie Jan. Lieber bringe ich mich vorher um. Damit ist überhaupt allen geholfen, Benni und besonders Jan"

walli

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Beitrag  walli Mo 09 Aug 2010, 20:56

Jan kam von Essen. Da tauchten sie plötzlich vor ihm auf. Jan rechnete wieder mit Brutalität, doch diesmal kamen sie ganz langsam auf ihn zu. Schmachtend taxierten ihre Augen ihn ab. Auf ihren Lippen das hämischste Grinsen was es geben konnte. Sie drängten Jan so in eine Ecke, dass er fest steckte.
Ganz schnell rissen sie ihm jetzt das Hemd herunter, ihre verschwitzten Körper pressten schon an ihm
Jan roch ihren stinkenden Atem. Ekel stieg in ihm hoch, er musste würgen, dachte panisch: ""Nein, nein, nicht auch das noch, nicht das. Es darf nicht dazu kommmen. Das überlebe ich nicht"
Zum erstenmal seit er hier war, wehrte sich Jan gegen sie. Seine Fäuste trafen auch, seine Ellenbogen ebenfalls. Trotz seines überall verletzten Körpers brachte er unheimliche Kraft auf. Wurde einzig von der Pnik getrieben, dieses Verderben von sich abzuwenden
Nur hatte Jan gegen diese Überzahl keine faire Chance. Schnell ergriffen sie seine Hände, drehten seine Arme auf den Rücken. Sie hielten ihn wie in Zangen gequetscht
Jan war ihnen hilflos ausgeliefert, wusste, dass er dieser unvorstellbaren Entsetzlichkeit nicht entkam
Es schall Jan scheppernd in den Ohren, als sie lüstern hervorstießen: "Du bist z.Zt. etwas zerschunden. Trotzdem werden wir an deinem gut gebauten, muskelösen, stählernen Körper und deinem blendenden Aussehen, wie ein Actionheld, viel Spaß haben. Da schnalzt man ja genüßlich mit der Zunge, so geil wie du aussiehst"
"Warum tut sich jetzt der Boden nicht auf und verschlingt mich" dachte Jan verzweifelt, während er noch immer ruckte, zuckte, zerrte, um ihren Pranken zu entkommen
Doch sie betatschten ihn noch heftiger mit ihren klebrigen, schweißnassen Händen, was Jan allein schon ekelte
Jans Hosenknopf wurde schon geöffnet

walli

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Beitrag  walli Mo 09 Aug 2010, 21:35

"Ich werde wahnsinnig, weg, ich will hier weg" ergriff Jan total die Panik, während der dickste, durchgeschwitzeste Kerl sich schon gegen ihn presste, am Reißverschluss seiner Hose zog
Jan konnte den Ekel nicht mehr unterdrücken, wollte den Kerl gerade anspucken, als Weber rief:
"Warum habt ihr es denn so eilig. Der schöne Muskelprotz Jan wird uns noch lange, sehr lange erhalten bleiben. Ihr könnt noch sehr viel und sehr oft Spaß mit ihm haben, er kann bestimmt nicht weglaufen. Freut euch wenn ihr über ihn herfallt wie der Blitz. Weidet euch zwischenzeitlich an seiner Angst, die ihr ab jetzt in seinen Augen lest, wenn er euch nur von weitem sieht"
Die Kerle hielten Jan noch fest, stierten ihn weiter gierig an
Endlich ließen sie wirklich von ihm ab, meinten zu Weber: "Guter Gedanke Boss. Der wird vor Angst durchdrehen und für uns gilt, Vorfreude ist die schönste Freude"
Schnell zerstreuten sie sich
Jan presste noch immer gegen die Wand, er schlackerte am ganzen Körper, dachte, er müsse aus diesem Horror doch gleich erwachen
Weber stieß ihn voran, brüllte: "Verkriech dich bloß in die Zelle. Frechheit solches Aufsehen zu erregen" konnte er es sich nicht verkneifen Jan mit dem Schlagstock auf den Rücken zu knallen
Jan spürte den Schlag gar nicht. "Weg, nichts wie weg, von diesem Ort der Schande" tobte es nur noch in ihm
Irgendwie schaffte er es bis zur Zelle, sank auf die Pritsche, zitterte, bebte noch immer. Schauer liefen ihm über den Rücken in Erinnerung welch ekelhafter Unmenschlichkeit er eben entgangen war, wegen Weber, dem Retter
"Dabei wird es so kommen wie vorausgesagt, jetzt zittere ich immer beim Anblick der Kerle" dachte Jan

walli

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Beitrag  walli Mo 09 Aug 2010, 21:58

"Die Angst vor diesem. diesem............ist schlimmer als Folter. Ist bekannt, dass im Gefängnis vergewaltigt wird. Aber die Kerle wirklich vor sich zu haben ist schlimmer als die grausamste Hölle. Irgendwann machen sie es wirklich und ich bin nur noch dreckiger Abfall" alle diese verzweifelten Gedanken peinigten Jan
Er wollte sich zur Ruhe zwingen. Unmöglich. Sobald er die Augen schloss, erschienen ihm die ekligen Fratzen

Ina berichtete von dem Besuch bei Jan, erklärte: "Wie vermutet,steckt etwas sehr emotionales hinter allem. Wir m ü s s e n Jan helfen, sonst ist er bald nur noch eine leergefressene hohle Schale"
Hajo entgegnete: "Nur ein paar Sätze von dem Sturkopf und das Blatt wendet sich. Aber wenn der eiserne Ludwig das nicht für nötig hält, muss weiter auf ihn eingeprügelt werden. Emotionen sind noch lange kein Grund einen Mörder zu decken"
Vince meinte: "Hajo jeder Mensch reagiert unterschiedlich. Jan kann nichts für seine Übersensibilität"
Hajo rief: "Halte du Küken dich da raus, von so was hast du keine Ahnung"
Ina erregte sich: "Auch du hast für Freunde schon Unmögliches getan Hajo"
Hajo entgegnete: "War noch nie so bekloppt, mich in eine Zelle sperren zu lassen. Jans Sturheit wird mit Härte und nichts anderem gebrochen. Jetzt Schluss mit dem Thema"

Ja, Jan hatte Angst wenn er den Kerlen begegnete. Konnte ihnen ja in seinem Zustand, noch dazu mit dem Gipsbein, nicht mal schnell ausweichen. Bei ihren gierigen Blicken und hämischen Grinsen, hatte er immer das Gefühl sie fielen gleich über ihn her. Stattdessen traktierten sie Jan wann immer es ging auf andere Art. Hier hagelten mal Fäuste auf ihn ein, da wurde er gegen Gitter geknallt. Da mal ein Stoss, dort mal ein Hieb.

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Beitrag  walli Mo 09 Aug 2010, 22:21

Jan hatte das Gefühl als sei kein Knochen mehr in ihm heil. Sein Körper war nicht gezeichnet von Hämatomen. Er war ein einziges grün, blaues, blutunterlaufenes Feld. Sein Gesicht war furchtbar entstellt. Die Schmerzen waren so unerträglich, dass er so oft die Zähne zusammenbiss, sich die Faust in den Mund steckte, um nicht laut aufzuschreien. Resigniert fragte er sich jeden Morgen wieso er wieder aufgewacht war mit diesen Verwundungen
Alex, Ben und Chris kamen oft. Ohne viele Worte versuchten sie Jan zu helfen wo es ging. Wenn Jan nicht gerade vor Schmerzen die Stimme versagte, gab es viele Themen über die sie redeten. Besonders, da die 3 nur noch eine paar Monate Haftzeit hatten. Gerne hörten sie sich Tipps von Jan über den richtigen Bewährungshelfer, bei wem sie Wohnung und Arbeit fanden. Da sie ganz offen über ihre Taten sprachen, erwarteten sie das auch von Jan
Er erzählte an einem Tatort gewesen zu sein, den Mord aber nicht verhindern konnte
Sie wunderten sich: "Du bist Polizist Jan, doch kein Grund dir ein Verbrechen anzuhängen?"
Jan meinte: "Habe mich verdächtig gemacht, Beweise zurückgehalten. Deshalb sehen sie in mir den Halunken"
Alex meinte: "Dann sage doch einfach jetzt was Sache war"
Jan flüsterte: "Kann ich nicht, klingt verrückt. Aber ich würde vielleicht Schaden anrichten, den ich nicht verantworten kann"
Chris fragte: "Dir fällt es schwer darüber zu reden Jan. Du willst, nein du kannst nicht mehr sagen?"
Jan sah sie nur mit traurigem Blick an
"Schon kapiert, wir stellen keine Fragen mehr" erklärten diese 3 einfachen Jungs, die mehr Feingefühl hatten als Kruse und Hajo zusammen

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Beitrag  walli Mo 09 Aug 2010, 23:04

Unruhig trieb es Anja auch zum Präsidium. Vielleicht redeten Herauskommende, vielleicht gar das Team über Jan. Sie würde erfahren, wie die Sachlage war, wie es um Jan stand. So verkleidet erkannte sie bestimmt Keiner
Aber Anja traute ihren Augen nicht, als Benni ins Gebäude stürmte
"Er hier, wusste er alles, hatte Jan gar mit ihm gesprochen, würde er nun alles......Aber unmöglich, Jan nahm doch gerade wegen Benni alles auf sich" überlegte Anja fieberhaft und es blieb ihr doch nicht mehr als warten
"Ich will Papa besuchen" stürmte Benni ins Büro
"Ausgeschlossen, du bist minderjährig, brauchst eine Erlaubnis" rief Hajo
"Dann hole dir eine von Papa" entgegnete Benni
Hajo konterte: "Dein Vater ist Beschuldigter, Gefangener, eingesperrt in einer Zelle, Häftling. So einer darf keine Erlaubnis ausstellen"
"Hajo" rief Ina entsetzt dazwischen
Hajo erklärte: "Ich nenne nur Tatsachen und du Benni, solltest dich langsam daran gewöhnen, dass dein Vater tief gefallen ist, nichts mehr zu melden hat"
Benni forderte: "Dann gehe ich mit dir, wenn du ihn besuchst"
Hajo entgegnete: "Abgesehen davon, dass ich dich nie mitnehmen würde, besuche ich Jan nicht. Mache Befragungen mit dem Staatsanwalt. Aber Plauderstunden halte ich mit einem Halunken, wie er es ist, nicht ab"
Vince rief erregt: "Hajo, jetzt gehst du aber entschieden zu weit. Vergisst, dass du Jans Sohn vor dir hast"
Hajo schrie: "Ja, Jans Sohn. Jan, Jan, ich ertrage diesen Namen nicht mehr"

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Beitrag  walli Mo 09 Aug 2010, 23:25

Benni keifte: "Hajo, du bist das Letzte. So fies, gemein, abscheulich. Für deinen dreckigen Charakter fehlen mir die Worte"
Hajo setzte schon an, da fiel Ina ein: "Gehe doch mit Leni zu Jan, Benni"
"Ina, ich dachte klar ausgedrückt zu haben, dass Leni in so einem Dreckloch nichts zu suchen hat" rief Hajo
Benni schrie: "Klar, weil man Erzeuger und Tochter über einen Kamm scheren kann. Du hast blitzartig vergessen, welch guter Freund dir Papa immer war. Papa liebt diese falsche Schlange Leni über alles, würde sich für sie vierteilen lassen. Aber kaum geht´s ihm dreckig, verpasst sie ihm einen Tritt, anstatt mal verständnisvoll reden warum alles so gekommen ist"
Hajo drohte mit dem Finger: "Vorsicht Junge, noch mehr Frechheiten und Leni schmeißt dich aus der Wohnung"
Benni lachte sarkastisch: "Irrtum Herr Besserwisser. Es ist Papas Wohnung. Er bezahlt die Miete, auch jetzt wo kein Gehalt fließt. Selbst wenn Papa im Gefängnis bleibt, denn anscheinend wünscht du ja nichts mehr als das. Aber selbst dann werde ich und somit auch die Miete abgesichert sein. Papa hat das schon lange geregelt, falls ihm was zustößt. Das er mal im Gefängnis eingesperrt ist, hat er sich wohl auch nie träumen lassen. Ach und noch was. Der Mietvertrag läuft immer noch auf Maybach, nicht auf Trautschke. Ich bin ein Maybach. Also ist es ja wohl Leni die eher aus der Wohnung fliegt" lief Benni aufgelöst hinaus
Perplex starrte Hajo ihm nach
Vince meinte: "Tja Hajo, gegen Benni kommst du nicht an. Er ist ganz sein Vater, weiß sich zu wehren und hat wie Jan jede Menge auf dem Kasten"
"Halt den Mund" schrie Hajo und knallte seine Tür hinter sich zu

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Beitrag  walli Mo 09 Aug 2010, 23:52

Tränenüberströmt stürmte Benni aus dem Präsidium
Anjas Verzweiflung wuchs. Was hatte der Junge denn jetzt wieder durchgemacht?

Besuch war für Jan da und Weber führte ihn natürlich in Handschellen hin. Das Gelächter und die Sprüche der Anderen waren schon so abgedroschen, dass Jan meinte, es spiele immer wieder ein Band ab
Hajo und Kruse waren da. Als der sah, dass man Jan in Handschellen reinführte, meinte er: "Oh weia Maybach, Sie müssen ja wilde Tobsuchtsanfälle haben, wenn man Sie in Ketten legen muss. Vermutlich wird Ihnen auch gehörig die Fresse poliert um Sie zu zähmen, sonst wären Sie kaum so zerschunden. Erwarten Sie jetzt etwa Mitleid?"
Jan lachte bitter auf: "Aber nein, Herr Staatsanwalt, Heucheleien kann ich sowieso nicht ausstehen"
Kruse rief: "Sie haben sich selbst in diese Lage gebracht. Also jammern Sie nicht herum"
Jan meinte: "Können wir zu Sache kommen oder wollen Sie weiter über mein demoliertes Aussehen debattieren?"
Kruse keifte: "Ich mache mich nicht wieder zum Bajazzo. Frage nur noch kurz. Kriege ich keine Antwort, ziehe ich konsequent von mir geplante Maßnahmen durch. Spucken Sie jetzt aus, warum Sie am Tatort waren, was Sie mit dem Opfer zu tun hatten, wer geschossen hat bzw. ob Sie der Schütze waren und warum. Nicht zu vergessen: Wo ist die Tatwaffe?"
Jan entgegnete: "Ich werde diese Fragen nicht beantworten. Habe dem von mir Gesagten nichts hinzuzufügen"
Hajo brüllte: "Du bist wahnsinnig Jan. Hör auf mit deiner Sturheit, wir wollen dir doch nur helfen"
Jan krächzte: "Helfen? Du hast dein Urteil über mich doch schon gefällt"
"Ich bin nicht Ina, die alles mit hirnrissigen Emotions-Nr. begründet" rief Hajo
"Manchmal führt aber gerade so was zu den größten Problemen" meinte Jan leise

walli

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Beitrag  walli Di 10 Aug 2010, 00:32

"Ach dir ist ja nicht mehr zu helfen. Du ziehst dir mit deinem Psychokram doch selbst die Schlinge um den Hals" winkte Hajo ab
Kruse erklärte: "Richtig, die Schlinge liegt ziemlich eng um Ihren Hals, Maybach. Ich werde nämlich Mordanklage gegen Sie beantragen. Zeugen und ein Geständnis habe ich zwar nicht. Aber ich werde soviele vermeintliche Motive benennen, dass jeder Richter den Mörder in Ihnen sieht. Wirklich Pech für Sie, dass Sie schon in Köln auf Bode trafen. Aus tragischem Grund, wegen der Sucht Ihrer Ex. Also kochte jahrelang Hass in Ihnen, der jetzt zum Mord führte. Es gab keinen Dritten, Sie waren der Schütze. Die Tatwaffe beseitigten Sie, damit man Ihnen nichts nachweisen kann. Aber Sie trugen bestimmt Handschuhe. Sollte es aber weitere Tote mit dieser Waffe geben, ziehe ich Sie zur Rechenschaft. Wir hätten ja gerne von Ihrer Ex mehr über Bode erfahren, kriegen aber keine Verbindung. Können Sie mir das erklären?
"Ich bin im Gefängnis eingesperrt, Anja hat alle Freiheit, ist vielleicht gerade im Ausland, wohin Verbindungen schlecht sind" umschrieb Jan den Handytausch
Kruse erklärte: "Wir bleiben dran. Es gibt noch genug Argumente warum Sie getötet haben
1. Sie erfahren, dass Bode an der Schule Ihres Sohnes dealt. Schon bei der Vorstellung, dass Ihr Sohn oder andere Schüler süchtig werden, brennen bei Ihnen alle Sicherungen durch. Sie beobachten Bode, sehen ihn an dem Musterhaus. Denken er will sich hier ein neues Nest bauen. Das macht Sie rasend. Sie wollen sich nicht in Leipzig wieder mit ihm herumschlagen wie in Köln, denken er muss beseitigt werden. Das Haus aufzubrechen, Bode mit einem fingierten Anruf hinzulocken, ist für einen Polizisten leichtes Spiel. Ebenso ihm die Waffe abnehmen und erschießen. Von der Waffe wussten Sie aus Köln oder von Ihrer Ex"

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Beitrag  walli Di 10 Aug 2010, 01:19

Kruse weiter: "2. Der Täter kann auch ihr Sohn gewesen sein. Er hat die gleiche Abneigung gegen Drogen wie Sie. Will ein Zusammentreffen mit Bode. Vielleicht weil er sich abenteuerlich einbildet, wenn er Bode droht ihn auffliegen zu lassen, verlässt er die Stadt. Bode droht Benni mit der Spritze, zeigt ihm auch die Waffe. Benni schickt einen Hilferuf an Sie. Aber Sie kommen zu spät. Aus Verzweiflung den Schuss gesetzt zu bekommen, reißt Benni die Waffe an sich und erschießt Bode. Auch wenn wir bei Benni keine Schmauchspuren fanden, können Sie im Labor leicht ein Mittel klauen, um diese zu beseitigen. Sie decken Ihren Sohn, deshalb Ihr Schweigen"
3. Sie sehen Bode zufällig. Alle Alarmglocken gehen auf rot. Sie haben wieder vor Augen was Bode mit Ihrer Ex machte. Jetzt läuft alles ab wie bei Punkt 1. Aber vielleicht haben Sie gar nicht den Vorsatz ihn zu töten, wollen ihn zum Verlassen der Stadt zwingen. Doch da kommt die Spritze ins Spiel, die Bode Ihnen an die Adern setzt. Sie kennen sein Teufelszeug, was sofort süchtig macht oder die Betroffenen elendig krepieren lässt. Sie sehen keinen Ausweg mehr, greifen sich seine Waffe und töten ihn.
3 Argumente Maybach und jedes einzelne ein Grund zum töten. Höre ich keine Einwände, nur zu, dass Recht sich zu verteidigen steht auch Ihnen zu"
Jan schüttelte nur den Kopf
"Na los, raus damit. Sie sind doch so ein guter Profiler" forderte Kruse
Es dauerte, dann meinte Jan: "Was Ihre Version zu meinem Sohn betrifft. Glauben Sie wirklich, in seinem Alter kann man töten und sich danach ganz cool geben. Soviel Härte haben Jugendliche nicht. Auch haben Sie keine Ahnung von dem Verhältnis zwischen Benni und mir. Sonst wüssten Sie, dass mein Junge niemals mich den Kopf für seine Taten hinhalten lässt. Für alles was mein Sohn sich bisher leistete, ist er selbst eingestanden."

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Beitrag  walli Di 10 Aug 2010, 01:41

Jan erklärte weiter: "Bei 3. habe ich getötet, um die Spritze nicht eingestochen zu bekommen. Also bisher hielt ich mich für fähig Jemanden etwas aus der Hand zu schlagen, erst recht eine Spritze. Bode wog schließlich keine 2 Zentner. Die DNA an der Nadel stimmt mit meiner auch nicht überein"
Kruse fragte provozierend als Jan still war: "Sonst noch was? Es hat schon die unglaublichsten Morde gegeben. Warum sollte nicht gerade Ihr Sohn so ein Typ sein, der selbst nach der Tat ganz cool bleibt. Bei so einem übercoolen Vater, der auch alles verschweigt. Natürlich können Sie auch Jemanden was aus der Hand schlagen. Aber entweder hat der Spritzenangriff Sie total geschockt oder Sie dachten nur noch, der Kerl muss sterben, damit er nie wieder Jemanden süchtig macht. Nein, die DNA stimmt mit Ihrer nicht überein. Kann aber auch gut von Bodes vorherigem Opfer gewesen sein. Alles möglich Maybach. So werden das auch die Richter sehen und deshalb kriege ich auch die Mordanklage gegen Sie durch"
Jan schwieg
Hajo schrie: "Hast du denn gar nichts dazu zu sagen?"
Jan meinte: "Herr Kruse ist doch überzeugt von seinen Versionen"
Hajo schrie: "Ja ist er und darum dauert es nicht mehr lange und du bist des Mordes angeklagt. Reicht das immer noch nicht, um deine Gefühlsduselei zu knacken?"
Jan krächzte: "Gerade bei so was nutzt die Brechstange nichts. Aber lassen wir das. Es führt zu nichts"
"Höchstens, dass ich dir gehörig die Fresse poliere wegen deinem Hochmut" brüllte Hajo
Kruse bestimmte: "Schluss jetzt. Sie wollen es so Maybach. Den Martyrer kaufe ich Ihnen sowieso nicht ab. Ich habe langsam das Bild des eiskalten Killers von Ihnen. Haben Sie schon oder sollen wir einen Anwalt informieren?"

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Beitrag  walli Di 10 Aug 2010, 02:04

"Ich will keinen Anwalt" flüsterte Jan
Hajo schnappte nach Lift: "Jetzt reicht´s Jan. Ich stelle einen Antrag, dich auf deinen Geisteszustand zu prüfen"
"Tue dir keinen Zwang an" raunte Jan
Kruse bestimmte: "Wir gehen. Sie wissen Bescheid Maybach. Ich teile Ihnen mit, sobald ein Richter die Anklage annimmt"
"Sie wissen ja wo Sie mich finden" humpelte Jan zur Tür

Weber wartete schon mit den Handschellen. Auch alles weitere kannte Jan. Spott, Hohn, Sprüche, immer wieder Fäuste, Tritte, Stöße. Auch die schmachtenden Blicke hörten nicht auf. Jan wusste nicht wie er weiterexistieren sollte, wenn sie ihn wirklich vergewaltigten. Wunderte sich aber auch, warum es nicht längst geschehen war. Überall konnte es geschehen. Wenn auch komisch, doch seine Zelle wurde so oft nicht abgeschlossen
Selbst wenn sie ihn mal in Ruhe ließen, Jan hatte unaufhörlich mit seinem kranken Zustand zu kämpfen
Alex, Ben und Chris leisteten da oft Beistand. Besonders nachts, wenn sie Jan fiebernd, in Schweiß gebadet, wild gestikulierend, vorfanden. Er bemerkte nicht, dass sie ihm den Schweiß abwischten, kalte Umschläge auflegten, ihn festhielten, wenn er in Trance um sich schlug

Hajo ließ seine Wut bei Ina und Vince ab: "Kein Strich mehr wird getan, für diesen selbst ernannten Helden Maybach. Keine weitere Suche nach Entlastungen für ihn. Selbst jetzt, wo die Mordanklage vorbereitet wird, blieben seine Lippen verschlossen. Für was sollen wir uns aufreiben, vielleicht hat er ja wirklich kaltblütig getötet"
Ina schrie: "Hajo hör auf, du weißt ja nicht mehr was du sagst"
Hajo brüllte: "Ist doch wahr, ich bin mit meinem Latein am Ende"
Vince meinte: "Du kennst Jan schon solange, solltest endlich aufhören ihm mit Härte zu kommen"

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Beitrag  walli Di 10 Aug 2010, 02:34

"Ich weiß überhaupt nicht mehr wie ich diesem Kerl kommen soll" schrie Hajo
Ina meinte: "Ich weiß nicht, ob du für Jan noch etwas tust. Wir jedenfalls lassen uns nicht davon abbringen weiter nach Unschuldsbeweisen zu suchen"

Im Essensaal wollte Jan sich gerade eine Bockwurst nehmen, als sich ihm eine große Wurst gegen den Mund presste. Dabei höhnte einer: "Die ist viel größer, solltest du am Stück genießen" Von vielen Händen wurde Jan da schon wieder festgehalten. Man drückte ihm so fest die Nase zu, dass sein Mund automatisch aufschnappte. Die Wurst pressten sie ihm hinein, immer mehr, immer tiefer. Jans Versuche den Kopf zu drehen waren sinnlos. Ebenso die Hände freizubekommen, um dieses Übel abzuwenden. Schnell war ihm die Wurst in den Mund hineingequetscht, tief in Rachen und Kehle hinein. Nur ein kurzes Stück war noch im Mund zu sehen
Mit schallendem Gelächter ließen sie Jan los, der das Gefühl hatte gleich zu ersticken. Egal wie wild er den Kopf nach allen Seiten drehte, seine Hände um den Hals legte, vergeblich versuchte sich an den Mund zu greifen
Jans Röcheln wurde immer elendiger. Er verfärbte sich rot, wurde dunkelrot, sackte jetzt zusammen. Auf dem Boden ging sein Abringen weiter. Jan verdrehte jetzt auf unheimliche Art die Augen, zum Gelächter der Umstehenden. Langsam lief er blau an, das kärgliche Röcheln wurde immer leiser, Jans Regungen endeten schon im Ansatz
"Rot und blau stehen ihm gut zu Gesicht " wurde gewitzelt
Alex und Freunde rannten sofort zum Dr., der sich jetzt mit einem Schrei: "Weg da" den Weg bahnte. Sofort kniete er neben Jan. Ein kurzer Blick, dann holte er eine Spange hervor, schob sie Jan in den Mund, der dadurch geöffnet blieb. Mit einem medizinischen Besteck fuhr der Dr. dann in Jans Mund, musste etwas ruckeln und zerren

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Beitrag  walli Di 10 Aug 2010, 19:23

Nach längerem Bemühungen des Arztes kam die Wurst endlich zum Vorschein. Langsam zog er sie jetzt cm für cm aus Jans Mund, presste ihm danach sofort die Sauerstoffmaske auf
Der Arzt schaute nun Alle an, als wolle er sie durchbohren
Unbeeindruckt grinsten sie nur hämisch weiter
Ben und Chris hoben Jan auf die mitgebrachte Trage, schnell verschwanden sie im Krankentrakt
Noch immer kreiste Jans Kopf umher, versuchte er mit den Armen zu gestikulieren. Die Beruhigungsspritze stellte das ein. Die Sauerstoffmaske blieb auf Jans Mund gepresst. Der Dr. tat alles, was bei einer vermeintlichen Erstickung nötig war, beobachte Jan, der noch immer röchelte. Es dauerte lange bis sich Jans Brustkorb wieder gleichmäßig hob und senkte, er wieder ausreichend Luft bekam. Kein Augenverdrehen mehr, Jan lag ganz still
"Bekommen Sie wieder ausreichend Luft, Herr Maybach?" fragte der Dr. besorgt
Jan nickte
Der Dr. nahm ihm die Sauerstoffmaske ab, meinte: "Ich beobachte, ob Sie ohne Maske auskommen. Zur Unterstützung führe ich Ihnen aber weiter Sauerstoff zu" drückte er Jan die Sticker in die Nase, führte ihm auf diesem Weg Atem zu
Dann meinte er: "Nach meinen Untersuchungen an Ihnen bin ich fassungslos. Bei Ihrem Zustand müsste ich Sie Monate hier behalten"
Ganz leise krächzte Jan: "Wir wissen beide, dass es nicht geht. Reiben Sie sich nicht so auf. Es lässt sich nicht ändern. Weber holt mich schnell wieder. Ich gehe mit und Sie vergessen einfach welche Wunden Sie sahen"
Der Dr. meinte: "Ich der Arzt, versorge den Kranken nicht ausreichend, dass ist so erbärmlich"

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Beitrag  walli Di 10 Aug 2010, 19:49

Jan flüsterte: "Ich bin bestimmt nicht der Erste, den die Meute fertig macht"
Der Dr. bestätigte: "Sicher gibt es immer Übergriffe. Aber wenn die Machtverhältnisse feststehen, hört es auf. Aber das auf Sie sind Dauerangriffe"
Jan raunte: "Ein Polizist wird solange fertiggemacht, bis er vernichtet ist"
Schockiert wandte sich der Dr. ab, beobachte Jan von weitem, sah noch immer so aus, als atme er wieder normal Durch eine entsprechende Spritze schlief Jan tief und fest ohne furchtbare Alpträume
Weber holte Jan wirklich früh am Morgen. Das Opfer war wieder da, weiter behandelten sie ihn mit aller Härte

Es wurde immer schlimmer für Anja, die es nun täglich zu Benni trieb. Jetzt beobachte sie ihn auf dem Schulhof, wo er abseits ganz allein stand. Anja hörte kein Lästern, von wegen: "Dein Vater sitzt im Knast, bist ein Mördersohn". Sprach man Benni an, schüttelte er den Kopf, war schnell wieder allein
Anja blutete das Herz. Sie weinte nur noch bei Bennis Anblick. Zusehends wurde er schmaler, war nur noch blass, immer tiefer hängender Kopf, gebeugtere Schultern. Waren seine Augen mal zu sehen, blickte man nur in pure Verzweiflung
Aufgewühlt dachte Anja: "Benni braucht Jan, Jan muss freikommen. Aber wie, wie denn bloß. Dann muss ich ins Gefängnis und das kann ich nicht, ich schaffe das nicht. Oh Benni, Jan, was habe ich bloß getan"

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Beitrag  walli Di 10 Aug 2010, 21:11

Jan stand selten in der Zelle am Fenster. Aber wenn, umklammerte er die Gitter, dachte resigniert: "Bis vor kurzem konnte ich da draußen überall hingehen. Jetzt ist alles auf die enge Zelle beschränkt"
Damit er nicht noch depressiver wurde, legte er sich lieber schnell auf die Pritsche, wo er sich sowieso meistens aufhielt. Die Qualen waren zu groß, als das er sich lange auf den Beinen halten konnte. Es war schon Dauerhaltung, dass er sich vor Schmerzen krümmte, die Fingernägel in die Haut bohrte, sich die Lippen blutig biss, damit ihm nur kein Schrei entfuhr
Furchtbar zuckte Jan aber jetzt zusammen, als sich eine Hand auf seinen Rücken legte, fuhr herum, drückte sich t gegen die Wand. Abwehrend streckte er die Arme aus, in seinen weit aufgerissenen Augen stand nackte Angst
"Jan, Jan, ich bin es Otto, erkennst du mich denn nicht" legte sich die Hand beruhigend auf Jans Arm
Jan starrte sein Gegenüber noch immer stumm an
"Ich bin es wirklich Jan, Otto, hast doch keine Angst vor mir?" fragte dieser
Jan blinzelte, blinzelte wieder, endlich stammelte er: "Otto, ja wirklich Otto. Entschuldige bitte, ich da, ich dachte, dachte nur...."
Otto ergänzte: "Das man wieder über dich herfällt. Die paar Körperstellen, die ich sehe, zeigen allein schon welche Hölle du durchlebst. Du bist bestimmt kein Feigling Jan, aber jetzt verstehe ich warum du die Angst in Person bist. Was läuft denn hier bloß, die müssen dich doch wie von Sinnen quälen?"
Jan flüsterte: "Du weißt doch Otto, oh Entschuldige, Herr Schwarz wollte ich sagen"
Otto fuhr ihn an: "He Jan, wir haben uns immer geduzt, werden es auch weiter tun. Ich bin nicht Weber. Habe gerade meinen Urlaub beendet. Einen langen Urlaub. Na ja, je älter man wird, desto mehr steht einem zu."

walli

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Beitrag  walli Di 10 Aug 2010, 21:37

Otto weiter: "Bin informert, dass Weber dich wie einen Sklaven behandelt. Geht mir nicht in den Kopf. Ihr habt euch immer gut verstanden. Schlimmer noch, dass ich dich weder vor Weber, noch vor dem anderen Sauhaufen beschützen kann. Ich bin alt Jan, da darf man den Mund nicht mehr aufmachen, dem Betroffenen nicht helfen, sonst liegt man kurz vor der Rente noch auf der Straße. Ich schäme mich aber so für meine Feigheit"
Jan krächzte: "Otto, bitte höre auf. Du hast keinen Grund zum schämen. Auch du bist machtlos gegen das was hier abgeht. Kennst du doch, einen haben sie immer auf dem Kicker und Polizisten kriegen doch sowieso ein Vielfaches ab. Für Weber fehlen mir auch die Worte. Aber wenn´s ihm Spaß macht. Auf einen Folterknecht mehr kommt es auch nicht mehr an"
"Jan bitte nicht so hoffnungslos, du machst mir Angst. Wir werden eine Lösung finden" versprach Otto
Jan flüsterte: "Otto, Gefängnis ist Gefangenschaft, zieht engste Grenzen, eine ganz brutale Welt für sich. Da kann dir kein Außenstehender helfen, oder solche wie du, die es gut meinen. Häftling ist der letzte Dreck, für den es sich nicht lohnt einen Finger zu rühren"
Verlegen erklärte Otto: "Leider hast du recht Jan. Aber du kannst dich doch nicht immer weiter quälen lassen, bis sie dich gar umbringen"
"Ist auch nicht mehr schlimm, einem wie mir gehört es nicht besser" raunte Jan
Otto erregte sich: "Das du überhaupt hier bist Jan, das ist schlimm. Du als Häftling, ich konnte es nicht fassen, als ich die Akte sah. Jan du bist doch kein Verbrecher. Ich habe den Bericht gelesen. Es ist unfassbar, dass sie wegen den 2 Fakten in dir den Täter sehen. Warum schweigst du bloß Jan?"

walli

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Beitrag  walli Di 10 Aug 2010, 22:02

Leise kam es von Jan resigniert: "Vielleicht hältst du mich als Häftling für einen Lügner. Aber die Tat mit allen Zusammenhängen ist wie ein Irrgarten und den einzigen Ausweg den ich daraus sehe ist schweigen. Ich kann nicht anders Otto, wirklich nicht, es geht nicht. Kann keinem verdenken wenn er mich für den Täter hält. Frage mich ja langsam selbst ob ich nicht schuldig bin"
Otto ereiferte sich: "Niemals bist du ein Mörder Jan. Außer vielleicht, ja denkbar wäre nur, dass du so aufgewühlt warst und keinen Ausweg mehr sahst. Egal was war, es muss einen schweren, einen sehr schweren Grund haben. Ich kenne dich Jan. Auch wenn du zerschunden bist, sehe ich wie innerlich zerrissen du bist. Es muss etwas sehr, sehr persönliches sein"
Jans Nicken war kaum wahrnehmbar
Vorsichtig fragte Otto: "Jan, ist der Preis nicht zu hoch den du zahlst. Hier drin wirst du immer weiter gequält. Verurteilt man dich wirklich, sind das endlose, hoffnungslose Jahre. Keine Zukunft, alles vorbei und vielleicht überlebst du kein Jahr mehr, wenn du immer weiter durch die Mangel gedreht wirst. Du bist hochsensibel Jan. Aber bringst du es unter den entsetzlichen Umständen nicht doch fertig aus dir raus zu gehen, dich zu öffnen
Jan hauchte: Ich kann nicht Otto, kann wirklich nicht"
"Jan bitte" kam es flehend von Otto
"Ich habe Angst, eine nicht wiedergutzumachende Katastrophe auszulösen. Das ist für mich ebenso unerträglich wie das Gefängnis und alles Brutale hier" kam es kaum hörbar von Jan
Otto meinte: "Ich weiß, dass ich nicht weiter in dich eindringen darf. Aber es tut verdammt weh, einen guten Kerl wie dich leiden zu sehen und nicht helfen zu können. Selbst als Wärter kann ich dich vor nichts bewahren"

walli

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Beitrag  walli Di 10 Aug 2010, 22:40

"Verlegen fragte Otto: "Aber ich würde gerne wieder zu Gesprächen kommen, wenn du nichts dagegen hast Jan?"
Jan flüsterte: "Ich würde mich sehr freuen Otto, neben 3 neuen "Freunden" bist du hier das Positivste in dem Bau"
Otto ging
In der Tür meinte er: "Ich wünschte wirklich, für dich würde ein Wunder geschehen Jan" und sah ihn mit traurigem Blick lange an

Anja beschäftigte sich fast nur noch mit Bennis Beobachtung. Oft stand sie schon am Haus, wenn er von der Schule kam, verharrte dort bis zum späten Abend. Aber Benni verließ die Wohnung nicht mehr. Ging nicht zum Sport, nicht ins Kino, nicht zu Freunden. Von Dora verabschiedete er sich schon an der Tür. So wie gerade. Sie bemühte sich so um ihn. Aber Benni stand immer nur mit hängenden Armen da, schüttelte den Kopf, ein flüchtiger Kuss, dann floh Benni schon ins Haus
Verzweifelt dachte Anja: "Der Junge wird immer weniger, fällt in sich zusammen, läuft umher wie ein Geist. Ohne Jan geht er ein. Wie kann ich ihm helfen, wie denn bloß. Benni hält es nicht mehr aus, ich halte es nicht mehr aus und wie grauenhaft es Jan im Gefängnis geht, darf ich mir gar nicht vorstellen. Wenn ich nur nicht so eine entsetzliche Angst vor der Zelle hätte, meine Feigheit müsste ich überwinden, zu dem stehen was ich tat. Es geht doch um 2 liebe Menschen, die ich vor dem Verderben bewahren muss"
Stundenlang verharrte Anja. Ihre Beine schmerzten so, dass sie sie nicht mehr spürte. Der unaufhörliche Tränenfluss machte sie blind. Keiner hörte, wenn sie laut aufstöhnte
Spät kehrte sie immmer in die Pension zurück um wieder eine qualvolle Nacht zu erleben, wo sich Bilder von Bennis schrecklichem Aussehen und von Jan, der bestimmt Unvorstellbares im Gefängnis durchmachte, vermischten

walli

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Beitrag  walli Di 10 Aug 2010, 23:11

Plötzlich war Weber in der Zelle, schrie: "Rebellion wird hart bestraft Jan. So wie du rebelliert hast, wird die Strafe sehr hart sein. Sofort mitkommen".
Es dauerte ihm zulange, bis Jan sich mühselig von der Pritsche erhob. Brutal zerrte er ihn hoch, vergaß nicht ihn mit Handschellen zu fesseln, stieß ihn heftig vor sich her. Es ging Treppen hinab, für Jan schwierig mit dem Gips zu bewältigen. Weber zog ihm den Schlagstock über um Tempo zu machen. Sie gingen in die Tiefe. Da öffnete Weber eine Tür, stieß Jan in den finsteren Raum, schrie: "Vielleicht vergehen dir ja in der Dunkelheit deine Flauseln
"Rums" knallte die Tür zu
Jan stand in der Finsternis, hatte nur noch Schwarz um sich, die absolute Dunkelheit, fühlte sich wie blind
Vorsichtig machte er ein paar Schritte, stieß schnell gegen eine Wand, also musste es ein winziges, wohl leeres Loch sein
Resigniert glitt Jan an den Steinen hinab, bis er auf dem Boden saß. Noch nicht mal von den Handschellen hatte der Sadist ihn befreit
"Wenn ich rauskomme, wann immer das sein mag, werden Hände und Arme abgestorben sein" dachte Jan bitter
Aber es half ja nichts. Auch damit musste er fertig werden. Welch ein Hohn, ihn wegen Rebellion zu bestrafen. wo er doch stumm alles über sich ergehen ließ. Unhörbar lachte Jan bitter auf. Schnell wurde Jan kalt. Das Loch war eisig. Hier in der Einsamkeit redete sich Jan aber auch umso mehr ein, dass er sich das ganze Verderben selbst auferlegt hatte. Unzählige Male fragte er sich, ob sein Handeln richtig war, er nicht ein verkorkster Übervater sei, der seinen Sohn mit übertriebener Fürsorge verhätschele. Dachte, vielleicht reagiert Benni ja ganz ruhig, erfolgt
keine Veränderung mit ihm. Aber die Wahrheit, heißt Anja an den Pranger stellen

walli

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Beitrag  walli Di 10 Aug 2010, 23:48

Weiter grübelte Jan: "Anja kommt dann ins Gefängnis, was sie kaputt macht. Benni sieht mich als Verräter. Vielleicht wollte er sich ja gerade jetzt, wo Anja nach Leipzig zieht, seiner Mutter noch mehr nähern. Nein, all das darf ich nicht zerstören. Egal zu welchem Schluss Benni kommt, Vermutungen halfen nichts. Es musste so bleiben wie es nun mal gekommen war, egal wie es für mich ausgeht"
Angst vor dem Dunklen hatte Jan nicht. Als Polizist musste er manchmal auch in finstern Löchern rumkraxeln
Die Kindheitserinnerungen fraßen da stärker. In einen dunklen Kellerraum hatte ihn sein Vater immer zur Strafe eingesperrt, oft grundlos. Ein Blick, eine Geste von Jan sah der Vater schon als Bosheit an. Widerspruch duldete er nicht. Damit es in der Schule nicht auffiel, wurde er immer von Freitag mittag bis Montag morgen eingesperrt. Manchmal kam seine Mutter, heulte ihm lallend vor, dass sie ihm helfen wolle, aber nicht könne. Jan nahm es hin, wie alles von seinem diktatorischen Vater, all den Schmerz stumm in sich hineinfressend. Vielleicht bin ich gerade deshalb so geworden, will alles mit mir allein ausmachen" überlegte Jan

Auch Ina und Vince waren verzweifelt, versuchten sie doch weiter Jans Unschuld zu beweisen. Aber egal wie oft sie die Akten studierten, wie oft sie schon Befragte wieder verhörten. Sie überlegten sich Tatabläufe, immer wieder andere, wieder neue, um sie dann doch zu verwerfen. Sie ermittelten in so weitem Umfeld, dass sie alle Kompetenzen überschritten. Hofften es helfe weiter, wenn sie Jans private Termine der letzten Zeit erfuhren. Leni konnten sie nicht fragen, sie war stur. Hackte nur auf Jan herum, wollte nichts von ihm wissen. Benni zeigte gern Jans Privatkalender. Er klammerte sich doch an jeden Strohhalm, wenn es um seinen Vater ging. Leider wies der Kalender nur wenige Termine auf und die paar waren auch noch mit Leni oder Benni. Da dachten die 2 auch schon mal an Aufgabe. War alles zwecklos. Aber nur kurz, um sich danach noch verbissener reinzustürzen

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Beitrag  walli Mi 11 Aug 2010, 00:31

Angst hatte Jan nicht in diesem dunklen Loch. Doch die Stille, die Eintönigkeit nur schwarz vor sich zu haben, dass quälte ihn. Er befürchtete unter den Umständen seinen Verstand zu verlieren. Gedanken sollten das verhindern. Jan rief alle möglichen Daten aus seinem Gedächtnis ab, auch aus Urzeiten, um zu testen ob seine Erinnerung noch funktionierte. Dabei fror er immer mehr, klapperte vor Kälte, spürte wie er dauerhaft überall von dicker Gänsehaut überzogen war. Fühlen konnte er das ja nicht, mit den auf den Rücken gefesselten Händen. Jan war schon ganz steif, fragte sich, wann ihm wohl die Hände abfielen. Er wusste, dass es nicht möglich war und doch war ihm, als habe sich der eiskalte Stahl der Handschellen in seine Gelenke hineingefressen, seien damit unauflöslich verwachsen. Viele Bewegungsmöglichkeiten gab es in dieser Lage ja nicht. Wozu auch, war ja doch alles nur Wand und Boden. Schon bald hustete Jan heftig, spürte, dass sich seine Nase und die Stirnhöhle zusetzten, dachte: "Schwere Erkältung kann ja in dem Eisloch nicht ausbleiben" . Das er Fieber hatte, war Jan nicht so bewusst. Vielleicht sein Gutes, denn es führte zur Benommenheit. Dann wusste Jan nicht mehr wo und was mit ihm war. Er war ohnehin ahnungslos ob er Stunden, schon Tage oder gar Wochen in dieser Finsternis schmachtete

Anja rief Benni nicht mehr an. Seine hoffnungslose, traurige, verzweifelte Stimme ertrug sie nicht. Weiter beobachtete sie ihn oft und weinte, weinte, weinte nur noch bei seinem erschütternden Anblick. Fast wahnsinnig aus Angst es breche Benni das Herz, hämmerte es unaufhörlich in ihr: "Es muss was geschehen, Jan muss frei kommen, irgendwie muss es gelingen. Utopisch dachte sie dabei sogar an gewaltvolle Befreiung, stand doch immer mal wieder in der Zeitung. Aber sie als Frau, nein unmöglich. Jan wird wie Benni auch nur noch ein Schatten sein. Alles nur wegen mir. Ich muss den 2 helfen. Aber wie, wie denn bloß?"

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Beitrag  walli Mi 11 Aug 2010, 00:51

"Rauskommen Jan" brüllte Weber plötzlich
Jan war viel zu benommen um schnell zu reagieren. Da wurde er schon hochgerissen, rausgezerrt
Die Helligkeit blendete Jan so stark, dass er noch immer nichts sah
"Vorwärts" brüllte Weber
Jan war steif, gekrümmt vor Kälte und der so langen starren Haltung, spürte seine Beine nicht
Weber kannte kein Pardon, setzte den Schlagstock ein. Brutal trieb er Jan zurück, hoch die vielen Stufen, diesen endlosen Weg bis zur Zelle
"Solltest du wieder rebellieren, verschwindest du noch länger im Loch" brüllte Weber, als er ihm endlich die Handschellen abnahm
Irgendwie schleppte sich Jan zur Pritsche. Nichts mehr denken, nichts mehr wollen, nur noch versuchen etwas Leben in sich zu bekommen. Lange, lange verharrte Jan so, bis ihn, wie so oft in dem Loch schon, ein heftiger Hustenanfall schüttelte. Jan musste dabei ausspeien, sah das Rot vor sich und es war keine Einbildung, nein, er spuckte wirklich Blut
"Jetzt verrecke ich schon, bevor ich verurteilt bin" dachte Jan sarkastisch
Aber auch dabei half ja Keiner. Wen interessierte es, dass er Blut spuckte, vor Husten und zugesetzter Nase kaum Luft bekam, ihn Fieberschübe schüttelten. Noch schwächer, noch kranker, hatten sie nur noch leichteres Spiel mit ihm

Als Kruse im Büro verkündete: "Richter Klein hat mener Mordanklage zugestimmt" rief Ina entsetzt: "Wie konnten Sie nur" Kruse erklärte: "Maybach schweigt, es gibt aber genug Argumente. Ich tat nur meine Pflicht"

walli

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Beitrag  walli Mi 11 Aug 2010, 01:11

Dann meinte Kruse auch noch: "Teile Maybach Stand der Dinge jetzt mit, begleitet mich Jemand von Ihnen?"
Das war das Letzte was sie sich vorstellen konnten, dabei zu sein, wenn Jan mitgeteilt bekam, dass es zum Mordprozess gegen ihn kommen würde
Noch nicht mal Hajo rührte sich. Das brachte er nun doch nicht fertig

Jan dachte sich schon, dass nur Kruse der Besucher sein konnte, der gemeldet wurde. Dieser legte auch sofort los
"Richter Klein lässt die Mordanklage zu. Es dürfte Ihnen bekannt sein, dass er der Schärfste am Gericht ist. Bei Polizisten noch mehr. Viele, sehr viele Jahre Haft sind Ihnen sicher Maybach, wenn nicht gar lebenslänglich. Vielleicht mit anschließender Sicherheitsver......"
"Na, lassen wir das erst mal"
Jan schwieg
Kruse schrie: "Maybach, Sie nehmen mich wohl nicht ernst oder hört man von Ihnen auch mal was?"
Jan krächzte: "Ich nehme Sie sehr ernst Herr Kruse. Aber was soll ich noch sagen. Sie kündigten an, die Mordanklage durchzusetzen, jetzt ist es geschehen. Ich weiß Bescheid, kann ich wieder gehen"
"Mehr haben Sie nicht zu sagen" rief Kruse empört
"Nein" war Jans knappe Antwort
"Dann gehen Sie mir bloß aus den Augen. Wir sehen uns vor Gericht wieder" rief Kruse
Jan humpelte hinaus. Diese Meldung schockte ihn jetzt nicht mehr, er hatte doch damit gerechnet. Er hatte sich ins Verderben geschossen, daraus gab es nun kein Entrinnen mehr
Geschockt war Jan aber, als er in der Zelle von der Meute erwartete wurde

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