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Jan hinter Gitter

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Beitrag  walli Sa 07 Aug 2010, 23:54

Mehr als auf die Pritsche legen konnte Jan nicht. In seinem verbrannten Arm tobte unentwegt ein pochender Schmerz. Jan dachte: "Wusstet doch, dass du mit allem rechnen musst, Verbrennungen gehören also auch dazu. Da hilft mir mein Polizistenkönnen "Immer auf der Hut sein" rein gar nichts. Diesem Angriff konnte ich nicht ausweichen und bei den noch folgenden wird es wohl genauso gehen"
Mit zusammengebissenen Lippen konnte Jan nicht mehr tun als zusehen, wie der Arm krebsrot wurde, nicht lange und es bildeten sich dicke Blasen. Jan wusste, wenn sie aufplatzten, eiterten und in die Stellen kam Schmutz, wurde es gefährlich. Die Hitze in dem Arm war kaum auszuhalten, darin brannten Schmerzen als tobe ein Buschfeuer. Nicht lange und Jan fror entsetzlich, wurde von Schüttelfrost gebeutelt, wie bei schweren, dazu noch unbehandelten Verbrennungen, leider üblich. Fieber breitete sich in ihm aus. Vielleicht Jans Glück, denn so sank er in unruhige Benommenheit. Wenigstens in dieser Zeit quälte er sich nicht

Anja versuchte oft vergeblich bei Jan anzurufen. Da sein Handy im Handschuhfach seines Autos lag, blieb das Klingeln natürlich unbemerkt. Anja ängstigte sich immer mehr, machte sich die schlimmsten Vorstellungen was mit Jan geschehen war. Als sie es nicht mehr aushielt, rief sie entgegen Jans Anordnung Benni an
Sofort hörte sie seiner Stimme die Bedrückung an, fragte was los sei
Verzweifelt schrie Benni: "Papa ist im Gefängnis. Kannst du dir das vorstellen. Die haben ihn in eine Zelle gesperrt. Papa, ausgerechnet Papa, weil er am Tatort war als ein Bode erschossen wurde. Nur weil Papa das zugab stempeln die ihn jetzt als Schwerverbrecher ab. Soll er süchtig sein und ich auch. Papa schweigt zu allem, o.k., dass ist komisch. Dazu hat er aber bestimmt einen guten Grund oder was meinst du Mama?"

walli

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 00:23

Es kostete Anja viel Überwindung zu erklätrn: "Es gibt bestimmt einen sehr schwerwiegenden Grund Benni. Dein Vater würde nie etwas Unrechtes tun. Möglich, dass Papa sich so verhält weil er helfen will. Du weißt ja wie sensibel er ist, kann keinen Dritten leiden sehen"
Aufgelöst rief Benni: "So ähnlich denke ich auch. Aber wenn es falsch ist, Papa diesmal mit vielen Jahren Gefängnis bezahlen muss. Das hält er nicht aus Mama und ich auch nicht ohne ihn"
Anja krächzte: "Benni, Jan weiß was er tut. Bestimmt klärt sich schnell alles auf, ist er wieder frei"
Zweifelnd erklärte Benni: "Ich habe furchtbare Angst. Wenn du die hier erleben könntest. Die haben Papa ja fast schon verurteilt. Ach der Tote war Dealer, kommt aus Köln, soll früher auch dein Dealer gewesen sein"
Anja schauspielerte: "Bode...., Bode..., ja stimmt. Ist lange her. Du weißt doch das Drogen Vergangenheit sind"
Benni entgegnete: "Klar weiß ich das. Aber die hier schustern sich alles zurecht wie sie es gerade brauchen"
Anja log: "Benni ich würde dir gerne beistehen. Bin aber gerade längere Zeit im Ausland. Aber bestimmt wird alles wieder gut mit Papa. Ich spüre das"
Bennis Stimme war anzuhören, dass ihn das nicht überzeugte
Nach dem Gehörten glaubte Anja durchzudrehen. Jetzt war eingetreten was sie befürchtete. Jan stand für ihre Schuld ein. Das konnte, durfte nicht sein. Nur wie bloß helfen. Er hatte ihr doch so eingetrichtert sich unbedingt rauszuhalten, egal was auch geschah. Anja lief im Zimmer umher wie von Sinnen

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 00:49

Am nächsten Tag schmerzte Jans verbrannter Arm noch immer höllisch. Von der Schulter bis zum Handgelenk löste sich überall die Haut ab. Die großen Blasen waren inzwischen aufgeplatzt, viele eitrige Stellen überall. Aber behandeln konnte Jan sich ja nicht. Hier in der Zelle ließ er den Ärmel hoch gekrempelt. Vielleicht beschleunigte Luft die Heilung. Ansonsten versuchte er ihn möglicjst ruhig zu halten. Nur so waren die Schmerzen aushaltbar
"Du hast Besuch, mitkommen" erschien Weber plötzlich
Schnell zog Jan den Ärmel herunter, ging gehorsam voran
Weber höhnte: "Haben ziemlich düstere Gesichter die Herren. Frohe Botschaften bringen die bestimmt nicht. Sagte doch, dass die Zelle dein Zuhause für lange Jahre bleibt"
Jan ließ ihn reden, hörte nicht hin
Im Besucherraum waren Hajo und Kruse, der sofort meinte: "Einen Schönheitspreis gewinnen Sie mit Ihrem zerschundenen Gesicht bestimmt nicht, Maybach"
"Habe mich auch bei keinem Wettbewerb angemeldet" entgegnete Jan trocken
"Zur Sache" räusperte sich Kruse: "Die Tests von Ihnen und Ihrem Sohn sind negativ. Trotzdem bleiben Sie Verdächtiger, weil Sie ja zugaben zur Tatzeit am Tatort gewesen zu sein. Oder kommt jetzt die Widerruf-Nr.?"
"Nein, es bleibt bei dem was ich sagte" entgegnete Jan fest
Energisch forderte Kruse: "Dann will ich jetzt endlich alles wissen. Warum Sie da waren, wer der Schütze war und warum verhinderten Sie den Schuss nicht?"
Jan antwortete: "Weil ich, wie schon gesagt, einen Sekundenbruchteil zu spät kam"
Kruse schrie: "Blödsinn. Sie sind Polizist, ein Hechtsprung und Sie konnten dem Schützen die Waffe entreißen"

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 01:14

"Ich kann weder durch Wände schauen noch hindurchspringen" entgegnete Jan ruhig
Kruse schrie: "Ihre Lügen machen mich wahnsinnig. Sagen Sie endlich wie es wirklich war, wer geschossen hat"
Jan schwieg
Zornig brüllte Kruse: "Wenn von Ihnen nichts kommt, werden wir alles von Ihnen durchforsten. Mit Ihrem Sohn fangen wir an"
Jan meinte: "Die Tests waren negativ. Warum glauben Sie immer noch, dass Benni mit Bode was zu tun hat?"
Kruse rief: "Vielleicht war Bode an Bennis Schule, wurde getötet um zu verhindern, dass die Kinder Stoff kriegen"
Jan erklärte: "Die Schule hat derartiges nicht gemeldet"
Kruse orakelte: "Vielleicht ging die Meldung ja direkt an Sie. Die Lehrer wissen wie sehr Sie Drogen hassen"
Jan entgegnete: "Erst werde ich auf Drogen getestet weil ich süchtig sein soll. Jetzt hasse ich sie und plane deswegen mit einem Lehrer einen Mordkomplott. Wenn Sie das annehmen müssen Sie in der Schule nachfragen"
Hajo brüllte: "Wir fragen aber dich. Mensch mach endlich das Maul auf bevor ich dich in Stücke reiße für all die unnötige Arbeit die du uns machst"
Jan krächzte: "Theoretisch habt ihr mich doch schon zerrissen"
Hajo schrie: "Wundert dich das bei deiner Sturheit?"
Jan raunte: "Es tut mir leid, aber diesmal kann ich wirklich nicht anders"
Hajo drohte: "Aber wir können ganz anders und dann spielt es keine Rolle, dass du mal einer von uns warst"
"Ich erwarte keine Sonderbehandlung" flüsterte Jan

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 01:49

Hajo brüllte: "Genau der Tattag war aber besonders. Du hattest frei, wolltest zum Sport-Center. Zeig uns die Eintrittskarte, damit wir nicht davon ausgehen müssen du nutzt freie Tage um krumme Dinger zu drehen"
"Es gibt keine Eintrittskarte" war Jans knappe Antwort
Kruse rief: "Also gab es eine Verabredung mit dem Unbekannten um Bode zu töten"
Jan entgegnete: "Zuzugeben am Tatort gewesen zu sein, bedeutet noch keine Verwicklung in den Mord. Beweisen Sie es mir"
"Sagen Sie mir wo die Waffe ist" forderte Kruse
Jan schwieg, dachte: "Wenn es trotz Abwischen doch noch einen Abdruck von Anja gibt, nicht auszudenken. Nein, die Waffe ist gut aufgehoben"
Hajo brüllte: "Du entwickelst dich immer mehr zu einem ganz fiesen Halunken. Ein ehemaliger KOK lässt zu, dass die Waffe weiter Unheil anrichtet, vielleicht noch einen Menschen tötet. Du bist wirklich das Letzte"
Hajos Beschimpfungen schmerzten, aber Jan verstand ihn auch
Kruse grummelte: "Trotz Ihres Schweigens kommen wir hinter die Wahrheit, werden in alle Richtungen ermitteln. Ihre Ex müsste viel über Bode wissen. Geben Sie freiwillig ihre Nr. oder muss nachgeforscht werden?"
Jan nannte die Nr. des Handys das er zerstört hatte
Hajo und Kruse standen auf, der meinte: "Das nächste Mal bringen wir bestimmt erdrückende Beweise mit"
Jan ging wieder gehorsam Weber voraus. Als sie an der Gitterabsperrung waren, wurde Jan plötzlich von ein paar Mann umzingelt. Ein harter Stoss und er knallte mit dem Rücken gegen die Gitter

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 02:11

Einer schrie: "Du hattest Besuch. Wir lassen uns aber nicht gerne bei den hohen Herren verpfeifen. Nach dieser Abreibung vergeht dir das bestimmt"
Mit sovielen Händen, Fäusten, knallten sie Jan jetzt immer wieder gegen das Gitter. Auch so fest, dass er schon dazwischen quetschte, wieder vorgezogen wurde. Weitere Fäuste schlugen auf ihn ein, knallten ihn wieder gegen die Stahlstäbe. Jan meinte seine Knochen brechen zu hören. In seinem Kopf dröhnte es schon bestialisch. Die Kerle hatten Gefallen an ihrer Tourtour. Jan spürte schon keine Einzelheiten mehr. Glaubte sein Körper, besonders Rücken und Kopf, seien ein riesiges schmerzendes Matchfeld. Langsam sank er jetzt an den Gittern hinab
"Der hat genug" gebot Weber Einhalt, zog Jan hoch, brüllte: "Vorwärts Jan, die Zelle wartet"
Wie sollte Jan mit diesem zerschundenen Körper laufen. Nur Schrittchen schaffte er
"Schneller, ich habe nicht ewig Zeit" brüllte Weber und knallte tatsächlich den Schlagstock auf Jans Rücken
Schmerzgepeinigt fuhr Jan hoch, fluchte stumm: "Verdammter Mistkerl, warum tust du das"
Gekrümmt, Gitter für Gitter festkrallend, dann ans Geländer geklammert, schleppte sich Jan erbärmlich voran. Es schien ihm wie Wochen als er in der Zelle ankam, auf der Pritsche zusammensackte
Er redete sich ein: "Ich habe es doch so gewollt, alles selbst herbeigeführt. Idiotisch, bekloppt, hirnverbrannt, sich als Schuldiger zu geben ohne Schuld. Aber ich kann nicht anders. Um Bennis Willen geht es nicht anders. Die Enttäuschung über Anja verkraftet er nicht, macht vielleicht Dummheiten. Das darf nicht sein. Dafür liebe ich ihn zu sehr"
Jan wusste welchen Irrsinn er beging, grübelte solange nach, bis die Schmerzen ihm das Bewusstsein raubten

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 02:31

Ina fragte Hajo: "Ich besuche Jan. Hat er alles oder soll ich von Leni etwas holen?"
Hajo rief: ""Du glaubst doch nicht, dass Leni so ein Loch aufsucht"
"Soll das heißen, dass Jan nichts hat, kein Buch usw. Ihr lasst den armen Kerl hinter Gitter verblöden. Leni von dir natürlich gehörig aufgestachelt" schrie Ina außer sich
"Einem Verbrecher gehört es nicht anders" rief Hajo
Ina kochte: "Hajo, du nimmst doch nicht allen Ernstes an Jan hat ruhig bei einem Mord zugesehen oder gar selbst geschossen. O.k. sein Verhalten ist rätselhaft. Aber da steckt mehr dahinter. Wenn Jan zu einem Verbrechen schweigt, dann zerreißt es ihn innerlich. Nur mal angenommen er hat selbst geschossen, dann war er vor Verzweiflung nicht mehr seiner selbst. Aber du verurteilst ihn schon. Das hat Jan wirklich nicht verdient. Wir wissen was für ein klasse Kerl er ist, toller Kollege, bei allen beliebt. Jetzt steckt er in der Klemme, aber anstatt ihm zu helfen, schlägst du noch auf ihn ein. Du solltest dich schämen Hajo. Glaubst du wirklich an Jans Schuld, hältst du ihn wahrhaftig für einen Mörder?"
Hajo erklärte: "Nein, tue ich nicht. Wie du sagst, vielleicht schweigt Jan um einen Dritten vor Unglück zu bewahren. Es müssen sehr starke Emotionen im Spiel sein, sonst würde sich Jan nicht so verhalten. Und wenn, ich betone wenn, er wirklich geschossen hat, gab es keinen anderen Ausweg mehr. Ich bin hart zu ihm weil ich ihn damit weichkochen will. Er muss das Maul aufmachen, erkennen, dass er mit seinem ständigen "in sich reinfressen" nicht mehr durchkommt. Es wird ihm eine Lehre sein. Verdammt, ich habe dieses ständige Schweigen satt, diese grenzenlose Sturheit"

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 16:40

Ina empörte sich: "Das sagt der Richtige. Du bist doch die Sturheit in Person. In der DDR war das nicht anders, habe ja auch noch was davon mitbekommen. Aber im Gegensatz zu dir habe ich mich gewandelt als die Mauer fiel und Unzählige mit mir. Aber du Hajo hast es nie gewollt. Deine Ansichten, dein Verhalten ist richtig und Punkt. Du hast die Grenze noch im Kopf, bist auch nicht mehr bereit dich zu ändern. Ich bin es auch leid dich noch zu ändern
Aber bei Jan liegt das vollkommen anders. Er ist nicht stur, er kann nicht rauslassen was in ihm vorgeht. Wie denn auch, wo er dazu nie Gelegenheit hatte. Mit seiner Mutter konnte er nicht reden, sein Vater ließ ihn nicht reden. Von klein auf musste Jan Gefühle unterdrücken weil sein Vater ihn sonst Schwächling schimpfte. Leider ging es doch so weiter. Das Glück mit Anja hiielt nicht lange. Dann musste er ganz alleine damit fertig werden, dass die Mutter seines Sohnes süchtig ist, ihr die Drogen wichtiger waren als das Kind. Vor Benni musste er schauspielern, ihm die Wahrheit verbergen. Wir bekamen doch noch genug mit als Jan hier her kam. Selbst sein Herz musste er zum Schweigen bringen. Keine Frau, nein Benni wartete ja. Jan war doch die Einsamkeit in Person. Auf die paar Frauen in die er sich doch verliebte, musste er verzichten, weil sie keine Mutter für Benni waren. Jan hat jahrelang nicht an sich denken können. War Keiner an seiner Seite zum "ausheulen". Klar ist Benni jetzt verständig genug, hat er jetzt in Leni eine Frau gefunden. Aber dazwischen lagen endlose, aufreibende Jahre, in denen Jan allles mit sich selbst ausmachen musste. Wie soll Jan sich da mit seinen inzwischen 40 Jahren noch ändern. Das schafft er doch gar nicht mehr. Und da setzt du mit der Brechstange an, meinst wenn du dich als "Böser" gibst, er all die Schrecklichkeiten im Gefängnis aushalten muss, öffnet sich Jan fix wie eine Drehtür. Du machst einen Riesenfehler Hajo. Denke mal darüber nach"

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 16:57

"Wenn das Gefängnis Jan nicht zur Einsicht bringt, ist ihm nicht mehr zu helfen" beharrte Hajo
Vince rief: "Das sind ja schon Stasimethoden. Mensch Hajo, dass hat Jan wirklich nicht verdient"
"Gehe doch zu ihm in die Zelle, mache brav bitte, bitte. Vielleicht lässt Jan ja dann die Wahrheit raus" schrie Hajo
Ina kochte. Vince schüttelte erschüttert den Kopf. Sie ermittelten doch schon so intensiv. Was sollte bloß werden, wenn sie die Wahrheit nicht heraus fanden

Jan kam wieder zu sich, konnte sich aber erst gar nicht bewegen. Bei seinem dröhnenden Kopf fiel Denken so schwer. Aber dann schallt das Klirren der Gitter in seinen Ohren. Er war wieder in der Realität
"Bloß nicht jammern" redete Jan sich ein "Du wusstest welch eine Hölle das hier ist. Da musst du durch, bis......."
Ja bis wohin, darauf wusste er keine Antwort
"Besser ich als Anja. Die nimmt sich das Leben hinter Gitter und Benni wird mir ewig vorwerfen, warum ich es nicht verhindert habe. Nein. so wie es ist, war es richtig. Punkt" beschloss Jan still zum unzähligsten Mal

Kruse arbeitete mit Hochdruck. So stur wie Jan in seinen Augen war, wollte er ihn verurteilt sehen. Mit ihm trieb man keine Spielchen. Ein Staatsanwalt kannte kein Pardon

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 17:18

Jan war überzeugt, dass man ihm weiter zusetzen würde. Ständig auf der Hut sein, Augen offen halten, half da wenig. Die Angriffe kamen blitzartig. Vorstellungen zu machen war sinnlos. Ihre bestialische Fantasie war grenzenlos und dann noch Weber. Ein Feind mit dem Jan nicht im Entferntesten gerechnet hatte

Es war Essenzeit. Jan ging mit den Anderen die Treppe hinab. Anrempeln, gestoßen werden von allen Seiten war Jan schon gewohnt, nahm es still hin
Er hatte noch nicht richtig mitbekommen was sich an seinem Fuß tat, da stürzte er schon die Treppe hinab. Sie hatten Jan ein Bein gestellt, er hatte keine Chance, fiel unaufhaltsam in die Tiefe. Auf einige Stufen hart aufschlagend, über das Podest rutschend, sauste er den nächsten Absatz hinab. Krachend schlug Jan auf dem Boden auf, schlitterte weiter bis zur Gitterabsperrung, schlug mit dem Kopf an die Stäbe. Da lag Jan jetzt regungslos. Mit höhnischen Sprüchen umkreiste ihn die Menge
Weber trat Jan in die Seite, befahl: "Aufstehen, los sofort, zieh keine Show ab"
Jan rührte sich nicht
Weber beugte sich runter, rüttelte Jan, da sah er das Blut, was ihm unter dem Kopf hervorrann
"Holt den Dr. und eine Trage, Beeilung. Einen Toten können wir uns nicht leisten" schrie Weber aufgeregt
Er rüttelte Jan wieder. beobachte sein Gesicht, seine Augen. Aber da rührte sich nichts. Jan bekam nichts mit
Einer meinte: "Wenn er abkratzt haben wir ja keine Zielscheibe mehr"
"Und ich keine Erklärung was ich in den Bericht schreiben soll" ergänzte Weber

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 18:26

Der herbei eilende Dr. kniete sich sofort neben Jan, drehte ihn vorsichtig herum, tastete seinen Körper ab. Die blutende Kopfwunde verband er provisorisch
Mit vorwurfsvollen Blick kommandierte er die Umstehenden: "Bettet ihn auf die Trage und dann schnell auf Station"
Nur widerwillig machten sie was ihnen geheißen, aber kurz darauf war Jan doch in den Behandlungsräumen
Er war noch immer bewusstlos, bekam die ärztlichen Eingriffe nicht mit

"Du willst zu dem Verbrecher Jan ins Gefängnis" rief Leni als Ina bei ihr erschien
"Es kann nicht dein Ernst sein Leni, anzunehmen Jan habe ein Verbrechen verübt, vielleicht gar getötet?" fragte Ina fassungslos
Leni schrie: "Vielleicht hat Bode ihn ja am Tatort mit seiner Geliebten erwischt. Da musste er töten um seinen Betrug zu vertuschen. Jan lügt und betrügt doch laufend. Sage nur Emanuela"
"Leni du bist kindisch" erklärte Ina trocken
Leni blies schon vor Empörung die Backen auf
Ina kam ihr zuvor: "Jawohl, kindisch, albern. Ja, dieser Seitensprung ist passiert. Ich heiße das bestimmt nicht gut. Aber Jan kann sich bis heute nicht erklären warum es passiert ist. Sowas macht er nie wieder. Dafür kenne ich ihn zu gut. Aber es hat auch Keiner mehr gelitten als Jan. Du hast ihn ja lange gemieden wie die Pest. Aber ich sah täglich wie Jan sich zerfleischte, nicht mehr seiner selbst war. Vor Schuldgefühlen immer mehr in sich zusammenfiel. Ihr habt euch versöhnt. Dazu gehört Vertrauen, aber auch einen Schlussstrich zu ziehen und das Alte nicht bei jeder Gelegenheit wieder aus der Schublade zu ziehen. Als ich Wolfs Seitensprung sah, hätte ich ihn am liebsten erwürgt. Ja, ich habe ihn aus der Wohnung geworfen, ihm alles Schlechte an den Hals gewünscht"

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 18:49

Ina fuhr fort: "Bei Wolf war das nicht wie bei Jan ein einmaliger Ausrutscher. Wolf erklärte mir ganz offen, dass ihm eine Frau nicht genüge. Mit der Zeit wurde ich ruhiger, keine Wut mehr auf Wolf. Zurückhaben will ich ihn nicht. Aber wegen seiner Leidenschaft stempele ich ihn nicht zu einem schlechten Menschen. Er ist ein liebevoller Vater und mir inzwischen guter Freund geworden, weil die Vertrauensbasis da ist. Aber Vertrauen in Jan hast du anscheinend gar nicht. Es ist erbärmlich Leni, dass du deinen Partner gerade dann falllen lässt, wenn er in Schwierigkeiten steckt. Es wird Zeit, dass du dich von Hajos Rockzipfel löst und ihm nicht in allem nacheiferst. Du bist nicht sein Chef, sondern die Frau die er liebt"
Leni keifte: "Ach, soll ich Liebe in Zukunft zwischen Gitterstäben ausleben?"
Traurig fragte Ina: "Für dich ist Jan also schon verurteilt?"
"Anders kann es doch nicht kommen, wenn er weiter den großen Schweiger gibt" erregte sich Leni
Ina erklärte: "Das Schweigen zu brechen mit Verständnis und Liebe wäre deine Aufgabe. Du musst dich mal entscheiden, wieviel von deinem Herzen du Jan geben willst. Dieses Auf und Ab der Gefühle, mal Jan in den Himmel heben und dann wenn es brenzlig wird als Halunken behandeln, hat Jan wirklich nicht verdient"
Jetzt gib mir schnell ein paar Sachen für ihn, sonst erfriere ich hier noch wegen deinem kalten Herzen"
Leni war wütend auf Ina, kramte schnell einige Dinge zusammen
Ina wusste, dass sie sauer auf sie war. Aber das war ihr egal. Leni musste endlch einsehen, dass man auch in schwierigen Zeiten zu seinem Partner, zu Jan, stand

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 19:13

Als Jan erwachte, fand er sich nicht zurecht in der ihm fremden Umgebung. Erst nach einiger Zeit war ihm klar, dass er in einem Krankenzimmer im Gefängnis war. Auch an den Sturz erinnerte er sich wieder
Neben ihm fragte der Dr.: "Na Herr Maybach, geht es wieder?"
Jan flüsterte: "Mir fehlt zwar etwas Zeit, aber sonst, ja geht wieder"
Der Dr. fragte: "Erinnern Sie sich was passiert ist?"
"Ich bin die Treppe heruntergefallen" meinte Jan leise
Der Dr. erklärte: "Heruntergefallen worden ist richtiger und so sind auch Ihre Verletzungen. Eine komplizierte Schienbeinfraktur musste ich operieren, dann eingipsen. Mit viel Glück heilt vielleicht alles wieder gut zusammen. Weiter eine starke Gehirnerschütterung und eine große Platzwunde am Kopf. Musste auch genäht werden. Die Pressverbände habe ich angelegt, weil einige Rippen den Sturz nicht standhielten. Hoffe, die Verletzung an Ihrem Halswirbel wird nicht schlimmer. Zunächst belasse ich es mal bei der Halskrause. Über Prell-, Quetsch- und Verstauchungen, sowie über Hämatome, müssen wir wohl nicht reden, zumal einige ja auch älter sind. Habe Ihren verbrannten Arm endlich versorgt. Warum sind Sie denn damit nicht gleich zu mir gekommen?"
"Manchmal ist es besser zu schweigen" meinte Jan nur
Der Dr. meinte: "Ich habe mir Ihre Akte angesehen. Für einen Polizisten eine merkwürdige Sache. Aber für mich zählt nicht Schuld oder Unschuld. Für mich sind Sie ein Kranker, dem ich helfen will. Sie hätten schon mit der 1. Verletzung zu mir kommen müssen"
"Glaube kaum, dass Herr Weber das gewollt hätte" flüsterte Jan
Der Dr. meinte: "Sie werden geschunden und traktiert weil Sie Polizist sind. Sagen Sie mir wie ich helfen kann?"

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Beitrag  Kathy So 08 Aug 2010, 19:31

Hallo Walli,
das Jan im Gefängnis durch die Hölle gehen wird wußte ich schon, aber das es ihn so schlimm erwischt Sad Hoffentlich übersteht er das alles und vielleicht ist es sogar Ina die Jan hier helfen wird?? Ich bin so gespannt was noch auf den armen Kerl zukommt und was er noch alles in dem Knast durchmachen muß auch wenn er jetzt ja zum Glück erstmal ärztlich versorgt wird. Kathy

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 20:18

Hallo Kathy,
danke für dein Interesse. Du darfst noch sehr gespannt sein, da ich noch einiges vorgesehen habe LG Walli

Jan raunte: "Vielen Dank für Ihren Beistand. Aber so schnell wie die auf mich einschlagen, können Sie gar nicht herbeieilen. Ist auch besser wenn Sie in dieses Gezeter nicht reingezogen werden"
Der Dr. meinte: "Sollten Sie es sich doch anders überlegen, Herr Maybach, sagen Sie mir Bescheid. Nun können Sie sich erst mal auskurieren"

Kruse verbiss sich in diesem Fall geradezu in Jan. Er stellte Untersuchungen und Nachforschungen im großen Stil an. Forderte aber auch die Soko immer wieder auf Befragungen bei allen möglichen Leuten anzustellen. Die Kollegen befolgten die Befehle notgedrungen. Waren aber immer wieder froh, wenn dabei kein Zusammenhang mit Jan rauskam. Kruses Ärger steigerte sich. Ina und Vince blickten sich aber immer zufrieden an, dachten: "Haben wir doch gleich gewust"

Jan dachte im Bett traurig: "Sonst waren in der Klinik immer Leni und Benni bei mir und viele Andere. Aber ein Häftling kann das nicht erwarten"
Er grübelte, die größte Dummheit seines Lebens zu begehen. So irrsinnig, dass man es nicht begreifen konnte. Er war sich seines idiotischen, schwachsinnigen Verhalten sehr wohl bewusst. Jan sah aber keinen anderen Weg. Auch wenn ihn alle für bekloppt hielten, es musste sein, ging um Benni.

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Beitrag  Moritz1 So 08 Aug 2010, 21:01

Hallo Walli,
genau so wie Kathy hat auch mich deine Geschichte wieder in ihren Bann gezogen. Ich bin genauso gespannt wie es weiter gehen wird und was der arme Jan noch so alles durchleben muss. Hoffentlich können Vince und Ina hier helfen und Hajo und Kruse vom Gegenteil überzeugen.. Oder auch nicht? Ich lasse mich einfach mal überraschen.
LG
Moritz

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 21:33

Hallo Moritz1
schön, dass auch du so in den Bann gezogen bist. Wie ich die Story vorgesehen habe, musst du dich überraschen lassen LG Walli

Jan grübelte weiter: Benni, mein Sohn, bei dem ich große Gefahr sehe, wenn er erfährt was Anja getan hat, diesen Schlag nicht verwindet. Da helfen doch auch alle Errklärungen nicht, wie verzweifelt Anja war, er kann sich da nicht reindenken. Sein Charakter kann sich negativ verändern, vielleicht gerät er auf die schiefe Bahn. Aber dafür, nein dafür habe ich mich nicht jahrelang um ihn bemüht. Ich liebe ihn viel zu sehr
Bedingt durch die Kopfverletzung, gefördert von Medikamenten und geschafft von unzähligen Schmerzen schlief Jan zum Glück bald ein

Am nächsten Morgen erschien Weber, forderte: "Ich will Maybach holen"
Der Dr. starrte ihn an: "Sind Sie von Sinnen. Sie sahen doch die Verletzungen. Er wird z.B., neben vielem anderen,
lange das Schienbein eingegipst haben"
Weber spottete: "Solange es nicht der Fuß ist. Mit dem Gipsklumpen kann er auch im Trakt humpeln"
Der Dr. wurde heftig: "Herr Maybach muss lange behandelt werden, u.a., dass sich die geschädigten Rippen nicht in Organe bohren oder die Nackenverletzung nicht zu inoperablen Schäden führt"
Weber schnauzte: "Die Behandlung ist mir schnuppe. Sie entlassen Maybach"

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 22:02

Der Dr. rief: "Das kann ich als Arzt niemals verantworten. Warum machen Sie und Ihr Clan den Mann eigentlich so fertig. Die Treppe wurde er hinuntergestoßen. Sein Körper weist eine Menge Verletzungen von roher Gewalt auf und Sie tolerieren das alles. Was läuft hier für ein böses Spiel?"
Weber keifte: "Er ist ein Bulle mit viel Dreck am Stecken. Mit so einem kann man gar nicht hart genung umgehen"
Der Dr. entgegnete: "Bis zum Urteil gilt das Unschuldsprinzip. Auch danach sind Sie Wärter, der Gefangene bewachen und nicht quälen soll. Für mich ist Herr Maybach ob so oder so ein Kranker, den ich behandele. Aber Sie führen jetzt schon den härtesten Vernichtungsfeldzug gegen ihn. Er hat Ihnen bestimmt nichts getan"
Weber höhnte: "Er hat bis jetzt den Gutmensch dargeboten. Aber jetzt will ich den Bullen Maybach, der sonst als lieber, netter Kerl daherkam, am Boden sehen, damit ich ihn zertreten kann wie Abfall. Hätte er früher dran denken sollen, bevor er zum Halunken wurde"
Der Dr. schüttelte den Lopf: "Bei Ihrer Kaltblütigkeit gefriert einem das Blut in den Adern. Trotzdem bleibt Herr Maybach solange hier wie ich es für nötig halte und wenn ich mich dafür an den Direktor wende"
Weber grinste hämisch: "Damit er erfährt, dass Sie süchtig sind und sich am Medikamentenschrank bedienen. Ich habe Sie mehrmals beobachtet. Strafversetzt wegen Ihrem Patzer sind Sie ohnehin. Wenn jetzt auch die Sucht rauskommt, dürfen Sie nicht mal mehr im Obdachlosenheim behandeln"
Der Dr. stand kreidebleich da
Weber zischte: "Überlegen Sie genau was Sie tun. Ich gebe Ihnen Zeit bis morgen"
Jan hörte das alles, sah durch die offene Tür wie der Arzt mit sich kämpfte
Als der Dr. ihn später versorgte, flüsterte er: "Lassen Sie mich morgen gehen und Sie haben Ruhe vor Weber"

walli

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 22:21

"Sie haben alles gehört?" fragte der Dr. erschrocken
Jan erklärte: "Unfreiwillig ja. Aber es war auch so nicht zu überhören"
Der Dr. meinte: "Dann stehe ich jetzt auch als Verbrecher vor Ihnen. Kunstfehler, Sucht, als Arzt untragbar"
Jan raunte: "Keiner macht absichtlich Fehler. Glaube, wenn Sie gekonnt hätten, wäre es anders gelaufen. Wenn ein Polizist schießt, will er auch nicht töten und es passiert doch. Jeder hat eine 2. Chance verdient. Und die Sucht.....Es gibt Ärzte die zur Topform auflaufen wenn sie sich was einwerfen. Man kann aber auch davon loskommen. Egal wie, ich will nicht, dass Weber Sie wegen mir auch noch fertig macht"
Verlegen meinte der Dr.: "Ich bin der Arzt Herr Maybach, aber Sie geben mir Beistand. Vielen Dank. Aber Sie entlassen.......Der Gips, die vielen anderen Verletzungen, Sie werden mehr kriechen als sich aufrecht halten"
Jan erklärte: "Ich krieche doch schon seit ich das Gefängnis betrat wie ein Wurm"
Der Dr. sah Jan sehr lange an, krächzte dann: "Sind ja noch viele Stunden Zeit wo ich nachdenken kann"

Ina und Vince versuchten weiter verzweifelt Jans Unschuld zu beweisen. Hajo ließ ihnen freie Hand. Er hielt sich da raus. glaubte verbissen, nur mit Härte sei Jans Vershlossenheit zu brechen. Er würde die Wahrheit schon ausspucken, wenn er keinen Ausweg mehr sah. Ina und Vince hingegen befragten Alle noch mal, mit denen sie schon geredet hatten. Dehnten die Nachbarschaftsbefragung noch weiter aus, suchten Stellen auf wo Dealer verkehrten. Zeigten dort Bodes, aber auch Jans Bild. Erfolglos. Bedeutete aber nicht, dass sie aufgaben

walli

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 22:56

In der Nacht stand ein anderer Kranker plötzlich mit einem Kissen neben Jans Bett. Er hob es hoch, jetzt direkt über Jans Gesicht
Blitzartig schlug Jan die Augen auf, zischte: "Na los, drück schon drauf. Ich halte auch ganz still"
Erschrocken ließ der Andere das Kissen sinken. Starrte Jan an, als liege ein Geist vor ihm
Wieder raunte Jan: "Na los, mach schon. Musst aber ganz fest drücken, dann geht´s am schnellsten"
Ein Haken und der Kerl lief davon, zu Anderen. Sie steckten jetzt die Köpfe zusammen, flüsterten, immer wieder fassungslos zu Jan blickend
Bitter dachte Jan: "Selbst hier habe ich keine Ruhe. Was haben die eigentlich davon mich umzubringen"
Aber egal, er kam sich so oder so wie auf einer tickenden Zeitbombe vor

Anja hielt es nicht aus. Wieder telefonierte sie trotz Jans Verbot mit Benni. Bereute es schnell, denn ihr Junge hörte sich so entsetzlich, so verzweifelt an, wie Anja es noch nie erlebte. Sie glaubte zu hören dass er weinte. Ihr ging es ja ebenso. Nur sich aufs Äußerste zusammenreißend konnte sie überhaupt antworten. Wusste selbst, wie banal es war, Benni zu sagen es sei bald alles wieder gut, Jan schnell aus dem Gefängnis
Benni schrie: "Nichts wird gut. Papa schweigt doch. Sagt nicht mehr wie am Anfang. Dafür ziehen die Idioten die Schlinge immer enger. Stellen Vermutungen auf, dass man meinen könnte Papas Wegen pflastern Leichen. Auch dich wollen sie befragen. Von wegen Bode dein ehemaliger Dealer usw. Können dich angeblich nicht erreichen"
Anja erschrak bis ins Mark, stotterte: "Na ja, im Ausland ist das schwierig. Höre dich auch kaum noch Benni" und legte schnell auf

walli

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 23:17

Schluchzend fiel Anja aufs Bett, dachte: "Der Junge geht zu Grunde wenn Jan nicht wieder bald bei ihm ist und ich halte das auch nicht mehr aus. So tief ins Verderben wollte ich Jan nie stürzen. Aber was soll ich tun, gestehen, selbst ins Gefängnis gehen. Das halte ich nicht aus. Mich aufhängen wäre eine Lösung"

Am nächsten Morgen bedarf es keiner Worte zwischen dem Dr. und Jan. Ihm war klar, dass Weber ihn holte. Der Dr. half und unterstütze Jan so gut es ging. Vor allem bei den Versuchen mit dem eingegipsten Schienbein zu laufen. Erbärmlich war es, wie Jan sich tief gebeugt voranschleppte. Schmerzgepeinigt, überall Halt suchend, nur mit Mini-Schrittchen vorankam
Weber grinste nur höhnisch, während er hinter Jan hertackelte. Dem kam die Strecke wie ein Marathonlauf vor
Der Spott der Anderen von wegen: "Das kommt davon, wenn man zu blöd ist eine Treppe runterzugehen" ließ ihn vollkommen kalt. Jan glaubte Stunden seien vergangen, als er endlich in der Zelle ankam, sofort auf die Pritsche fiel. Er wunderte sich, dass man ihn in Ruhe ließ. So versuchte er mit allem was qualvoll in ihm schmerzte so gut es ging fertig zu werden
Jan fragte sich auch, was noch folgen würde. War sich aber klar, alles selbst verschuldet zu haben.
Verzweifelt dachte er: "Aber was kann ich dafür, solche Angst zu haben Benni zerbricht an der Wahrheit. Dann lieber ich als er"
"Hörst du uns?" rief es da plötzlich neben Jan
Er fuhr zusammen, sah die 3 Kerle vor sich aus angstgeweiteten Augen an
"Keine Angst, wir gehören nicht zu der Horde die dich fertig macht. Im Gegenteil, wir würden dir gerne helfen, Jan, so heißt du doch?"

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Beitrag  walli So 08 Aug 2010, 23:51

In Jan war alles auf Alarmbereitschaft geschaltet während er langsam nickte
"Du glaubst wir lügen Jan. Aber es gibt auch friedliche Typen hier. Deshalb wollen wir dir unsere Freundschaft anbieten. Wir sind Ales, Ben und Chris"
Jan blieb mißtrauisch, hauchte aber: "Freundschaft. Mit einem wie mir ist man nicht befreundet. Müsste euch doch bekannt sein, dass ich Polizist war"
Ben erklärte: "Ist bekannt. Trotzdem dürften die nicht so mit dir umgehen. Sicher, als ich noch meine Brüche machte, ward ihr auch ein rotes Tuch für mich. Habe immer damit rechnen müssen geschnappt zu werden. Vielleicht ganz gut, die beste Chance für einen Neuanfang. Trotzdem habe ich nie so einen Hass auf Bullen gehabt, dass ich einen so quälen wollte, wie die das mit dir tun. Wir 3 sind alle gleich eingestellt. Deshalb unser Angebot dir zu helfen"
Jan war noch immer vorsichtig. Sah sie einen Moment an, flüsterte dann: "Freunde und Hilfe darf man nicht ausschlagen. Danke dafür. Der 1. Lichtblick hier. Nur, gegen diese Horde kommt ihr nicht an. Glaube kaum, dass die es akzeptieren, wenn ihr euch mit mir abgebt"
Alex erklärte: "Das lass mal unsere Sorge sein. Mit der Hilfe hast du wohl recht. Wir kommen nicht gegen diese Meute an. Aber du scheinst in Ordnung zu sein und quatschen, einfach nur quatschen, wäre das o.k. für dich?"
Unbehagen blieb in Jan, trotzdem beteuerte er: "Klar ist das o.k."
"Wir lassen dich erst mal wieder in Ruhe. Gerade von der Krankenstation wirst du nicht viel reden können" verabschiedeten sich die 3. Jan war verwirrt, die Ersten die ihm freundlich begegneten.
Er wollte abwarten, ob sich das nicht auch wieder als fauler Trick entpuppte

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Beitrag  walli Mo 09 Aug 2010, 00:34

Wieder allein versuchte Jan dem Schmerzensvulkan in sich durch Ausruhen standzuhalten. Hielt es ihn nicht mehr auf der Pritsche, schleppte er sich durch die Zelle
Dachte sarkastisch: "Irgendwie muss ich ja lernen mit meinem "3. Bein" zurecht zu kommen"

"Haben Sie endlich Bodes Waffe gefunden?" stürmte Kruse ins Büro. Langsam gewöhnte sich die Soko an seine hektischen Blitzbesuche. Er kam ihnen vor, wie ein Feldherr, der auf blutigem Kriegszug war, aber hier war sein Feind leider Jan
Ina fragte: "Wo sollen wir denn noch suchen? In Jans Wohnung, dem Auto, seinem Arbeitsplatz, Spind, überall waren Sie dabei. Wenn Sie Jan wirklich für den Täter halten, sollten Sie sich auch klar sein, dass er intelligent genug ist um die Waffe so zu verstecken oder verschwinden zu lassen, dass sie nie gefunden wird"
"Man könnte glauben, Sie stecken mit Maybach unter einer Decke" keifte Kruse, lief wieder hinaus

Weber kam plötzlich zu Jan, schrie: "Bei sehr rebellischen Häftlingen wie du Jan, wenden wir Härteregeln an. Ist dir das bekannt?"
"Nein, ist mir nicht bekannt, Herr Weber" entgegnete Jan ruhig. Ihm graute aber was jetzt kam
"Die Rebellen fesseln wir auf langen Wegen mit Handschellen. Damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen, uns niederzuschlagen, abhauen, o.ä." bestimmte er
Er zog Jan von der Pritsche hoch, riss ihm die Arme auf den Rücken und schon waren seine Hände mit dem harten Stahl gefesselt. Weber verpasste Jan einen Stoß: "Vorwärts die Besuchszeit ist kurz" Jan taumelte voran
Gehen war schon wegen dem Gips eine Prozedur und jetzt durch die gefesselten Hände kein Gleichgewicht halten zu können, alles noch viel belastender.

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Beitrag  walli Mo 09 Aug 2010, 00:54

Jan überlegte, was er Weber jemals angetan habe, dass der sich wie ein Sklaventreiber aufführte, gab es aber schnell wieder auf. Die Wahrheit würde er nie erfahren. Denkend, dass der Besucher nur Kruse sein konnte, stellte sich Jan schon auf die aufreibenden Debatten ein
Auf den Fluren schallten ihm Sätze entgegen wie: "Ein Bulle mit Handschellen, eine Attraktion. Na Bulle, schönes Gefühl mit den Stahlarmbändern"
Weber befreite Jan erst im Besucherraum von den Fesseln, wo er erstaunt Ina sah, die sofort fragte:
"Handschellen im Gefängnis. Was hat denn das zu bedeuten?"
"Lassen wir das" wehrte Jan ab
Ina meinte: "Dann zu dir Jan. Du ziehst das Bein nach, trägst eine Halskrause und bist so zerschunden, dass man dich kaum erkennt. Was geht hier ab?"
Jan erklärte: "Tritt gegen das Schienbein, Kopf ein bisschen verrenkt und ein paar Mal gegen die Tür gelaufen"
Ina rief: "Jan gib nicht den Clown. Das passt nicht zu dir. Die Wahrheit will ich hören"
Traurig meinte Jan: "Ach Ina, du weißt doch, dass Polizisten im Gefängnis hart rangenommen werden"
Ina erregte sich: "Du scheinst aber hier Freiwild zu sein. Das kann doch nicht so weitergehen"
Jan entgegnete: "Wusste doch, dass der Bau kein Kurhotel ist. Aber das du mich besuchst?"
Ina meinte: "Ja, Leni tut es ja nicht, wie ich erfuhr. Ich könnte sie erwürgen"
Jan erklärte: "Ich will auch nicht, dass Leni kommt. Diesen Kasten muss sie sich nicht antun"
Ina beharrte: "Jan, zu echter Liebe gehört Beistand für den Partner. Egal in welchem Loch er auch steckt und nicht gleich misstrauisch werden"

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Beitrag  walli Mo 09 Aug 2010, 01:30

Jan bat: "Könnten wir das bitte lassen. Weiß selbst, dass unsere Beziehung schwierig ist und meine jetzige Situation trägt nichts positives bei"
"Aber vielleicht das ein wenig" übergab Ina die mitgebrachten Sachen "Du armer Kerl musst ja vor Eintönigkeit durchdrehen"
"Danke dir" hauchte Jan mit zaghaftem Lächeln
Ina meinte: "Wir müssen aber jetzt über Bode und die ganze Sache reden"
Jan fragte: "Wozu? Für Hajo bin ich sowieso ein Mörder. Er kann mich nicht schnell genug verurteilt sehen"
Ina erklärte: "Das siehst du falsch Jan. Hajo hält dich nicht für einen Mörder. Er will mit Härte deine Sturheit knacken, ist ganz rasend, dass du alles so in dich reinfrisst"
Jan lächelte verzerrt: "Ausgerechnet Hajo, wo ich keinen stureren Bock kenne als ihn. Bildet sich ein bei mir mit einem harten Rundumschlag alle Probleme zu lösen"
Ina meinte: "Ich kann Hajo nicht ändern. Aber uns geht es um dich Jan. Wir wollen dir helfen. Kannst du denn nicht irgendetwas sagen, wodurch wir deine Unschuld beweisen können?"
Jan raunte: "Ina lieb von euch, dass ihr euch so einsetzt. Aber ihr solltet euch keine Mühen machen mit einem wie mir, der nichts rauslässt"
Ina erregte sich: "Das ist es ja. Das was du zugabst Jan, verwickelt dich eindeutig in den Fall"
Jan krächzte: "Eben darum bin ich ja auch hier"
Ina rief: "Du bist hier, weil du nichts weiter erklärst. Vielleicht genügen schon ein paar Worte und alles ist klar. Da steckt mehr dahinter. Persönliches, Gefühle, es zerreißt dich."

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