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Jan hinter Gitter

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Beitrag  walli Di 03 Aug 2010, 22:00

Da Cat ja nichts dagegen hat ist hier meine Story von "Jan im Gefängnis" und wie ihr am Titel seht, habe ich an der TV-Bezeichnung nicht viel geändert

"Kommt nicht oft vor" dachte Jan ganz entspannt hinter dem Steuer "Hajo gibt uns einen freien Tag wegen der vielen Arbeit in letzter Zeit. Letzte Woche Ina und jetzt ich. Na ja, wenn kein Mord geschieht. Schade, dass Leni nicht frei hat. Bin aber recht gespannt auf das neue Fitness-Center. Viele Sportarten, Relaxen, Schwimmen, Massagen, wird bestimmt ein guter Tag......."
Mitten in die Vorstellungen klingelte das Handy "Doch kein schöner Tag" dachte Jan enttäuscht
Verzweifelt wurde geschrieen: "Jan hilf mir, du musst sofort kommen. Er will mich........Oh nein das überlebe ich nicht. Jan komm schnell"
Jan erschrak sich so sehr, dass er hart in die Eisen ging, sonst wäre er auf den Vordermann geknallt
"A a a a a a a n j a a a a" rief er dann geschockt: "Was ist los, wo bist du, wer bedroht dich?"
Anjas Stimme überschlug sich: "Ich bin in der ....Straße, Nr. 22, hier, hier in Leipzig. Jan du musst kommen, mir helfen, sonst bin ich verloren. Komm Jan, ....Straße, Nr. 22"
Jan schrie: "Du bist in Leipzig? Sage mir doch was los ist"
"Jan hilf mir" kam es noch verzweifelter von Anja, dann war die Leitung tot
Aufgelöst, hektisch, mit schwirrendem Kopf wählte Jan Anjas Nr. Es ertönte "besetzt"
Jans Gedanken überschlugen sich. Anja in Leipzig, in Gefahr, dass war kein Theater, er hatte ihrer Stimme die Verzweiflung angehört. Die .....Straße, Neubaugebiet lag westlich und er fuhr Richtung Osten

walli

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Beitrag  walli Di 03 Aug 2010, 22:30

Bei der nächsten Möglichkeit wendete Jan, fuhr so schnell es ging gen Westen. Die Achterbahn in seinem Kopf raste mit Höchstgeschwindigkeit. Warum war Anja hier, und gerade in dieser Straße? Was ging da vor, dass sie solche Angst hatte und vor wem?
Jan wusste, dass er erst vor Ort Klarheit bekam und doch kam sein Gedankenautomat nicht zur Ruhe
Noch verwunderter war er, als er angekommen an dem Haus ein Schild sah "Wohnungen zu vermieten"
Nur Sekunden, dann raste Jan zur Tür, sah, dass sie nur anlehnte. Leise betrat er das Haus
Ein Mann spottete höhnisch: "Vor dir habe ich keine Angst, du erschießt mich nicht, du bestimmt nicht"
Die Akustik war schlecht, Jan musste erst lauschen, wo die Stimme herkam. Lief panisch den endlosen Flur hinab
Da hörte er Anjas verzweifeltes Flehen: "Nein mach das nicht. Ich will nicht wieder an der Nadel hängen, höre auf ich schieße wirklich"
Der Mann lachte so böse, spöttisch, es ging einem durch und durch
Jan war vielleicht noch 2 m von der Tür entfernt. Da knallte der Schuss. Jan erstarrte
Traurig, entsetzt, panisch durchfuhr es ihn: "Der Typ hat Anja erschosen, die Mutter meines Sohnes"
In Trance ging er jetzt die 2 Schritte bis zur Tür, begriff nicht was er sah
Ganz langsam glitt der Mann mit weitaufgerissenen Augen auf Anja gerichtet zu Boden. Die Spritze in seiner Hand hielt er krampfhaft fest. Die Nadel streifte an Anjas Arm, hinterließ einen schmalen, blutigen Ritz
Anja stand gelähmt vor ihm, sah ihn verzweifelt an, die Waffe in der Hand
Jan verstand, begriff nicht was er vor sich hatte. Fühlte sich wie in einem Horrortraum
"Das durfte, konnte nicht wahr sein, Anja hatte gerade einen Mann erscho........"

walli

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Beitrag  walli Di 03 Aug 2010, 22:52

Da fiel die Waffe zu Boden. Jan lief jetzt zu Anja, sie warf sich in seine Arme, stammelte konfus hervor: "Jan er wollte, ich musste. Die Spritze, nie wieder Drogen" ging ihr Gestammel in Weinen, Schluchzen über. Sie taumelte, zitterte am ganzen Körper
Jan drückte sie an sich, hielt sie fest, ganz fest. Er war schockiert, aber Anja vorm Durchdrehen. Jan ließ ihr Zeit, sehr viel Zeit. Hielt sie nur weiter und weiter in seinen Armen, keine Ahnung wie lange
Als sich Anja endlich aus der Umarmung löste, stammelte sie aufgebracht: "Jan er wollte mir die Spritze verpassen
mich wieder an die Nadel bringen. Kam immer näher und näher. Er hätte mir die Ladung eiskalt in die Venen gejagt
Ich wollte ihn mit der Kugel nur erschrecken, flüchten, aber er ist, ist........"
Jan ließ Anja jetzt langsam los, tastete dem Mann an die Halsschlagader, krächzte: "Er ist tot"
Jetzt sah er ihn genau an, flüsterte: "Das ist doch, doch, ist doch Bode"
Anja schrie: "Ja, ja Bode. Du weißt wie er ist Jan. Keine Skrupel Leute tot zu fixen. Aber ich wollte doch nicht....
Ich bin eine Mörderin........Aber ich gehe nicht ins Gefängnis. Nein Jan, nein, jahrelang in einer Zelle. Das halte ich nicht aus. Vorher bringe ich mich lieber um. Kein Gefängnis"
Noch immer fassungslos krächzte Jan: "Erst mal müssen wir schnell weg. Du stellst dich jetzt in den Flur und rührst dich nicht vom Fleck" schob er Anja dorthin
"Verdammt" schaute Jan an sich herunter, flitzte zum Ausgang
"Jan bleibe bei mir" flehte Anja
Da war Jan schon mit Handschuhen zurück. Hektisch wischte er mit einem Taschentuch alle Tür- und Fensterrahmen, Tür- und Fensterklinken ab. Plötzlich zog er sein Hemd und Unterhemd aus, sein Hemd wieder an

walli

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Beitrag  walli Di 03 Aug 2010, 23:29

Nun wischte Jan die Flächen mit dem größeren Unterhemd ab
"Jan ich habe nichts angefasst" rief Anja
Jan wischte weiter, meinte: "Vielleicht doch, ungewollt, besser ist besser"
"Ich war aber bestimmt nur in diesem Zimmer und im Flur" beteuerte Anja
"Hoffentlich" entgegnete Jan, hörte nach den 2 Räumlichkeiten auf zu wischen
Die Waffe nahm er nun mit seinem Taschentuch, fuhr immer wieder darüber, bis er sie einwickelte und einsteckte
Vorsichtig zog er Bode die Brieftasche heraus, schaute sie durch, nahm den Pass an sich, steckte die Brieftasche wieder ein. Den Pass verstaute Jan in seinem Portmonee
Auf Anjas fragenden Blick erklärte er: "Ohne Pass dauert die Identifizierung länger"
"Dann musst du auch die Spritze mitnehmen" meinte Anja
Jan schüttelte den Kopf: "Geht nicht, er umklammert sie. Aber durch das Ding wird klar was er vorhatte. Sein Opfer so verzweifelt war, dass es schoss. Könnte positiv sein. Kann an der Nadel kein Blut oder Hautpartikel von dir erkennen, hoffe, dass im Labor auch nichts gefunden wird"
Anja stammelte verwirrt: "Jan du verwischt Spuren, beseitigst Beweise, als ob du die Tat vertuschen wolltest. Aber du bist Polizist, kannst doch nicht so tun als ob ich nicht geschossen hätte"
Jan krächzte: "Du willst doch nicht ins Gefängnis"
Anja schrie: "Nein niemals. Das überstehe ich nicht. Aber ich habe, habe, habe ihn doch erschossen. Du riskierst deine Stelle Jan. Warum tust du das?"
Jan hauchte: "Hast du schon mal an Benni gedacht?"

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Beitrag  walli Mi 04 Aug 2010, 00:05

Anja flüsterte: "Aber Benni kennt doch meine negativen Seiten. Seine Mutter bringt Schande über ihn"
"Du machst es dir sehr einfach" krächzte Jan "Aber jetzt schnell weg. Du bist mir eine Menge Erklärungen schuldig"
packte Jan Anja am Arm, überschaute noch mal alles, zog sie aus dem Haus
Mit den Handschuhen konnte er die Tür unbesorgt zuziehen
Endlich Anja im Auto verfrachtet, verließ er schnell den Ort, forderte dann: "Jetzt erkläre mir, wieso du in Leipzig bist, gerade in dieser Wohnung und wie Bode da drinhängt?"
Anja sprach aufgeregt, hastig, es sprudelte aus ihr heraus: "Ich, ich meine wir, Bill und ich wollen nach Leipzig ziehen. Bill kennt schon lange meinen Wusch Benni nahe zu sein"
Jan meinte: "Du bist schon lange wieder im Land und München ist wirklich keine Entfernung"
Anja seufzte: "Ach Jan, ich wünsche mir schon lange, dass Benni einfach mal vorbeischaut, kein Wochenende freischaufeln muss. Es dauerte, aber Bill soll jetzt wirklich hier in einer Filiale arbeiten und ich bin sowieso nicht ortgebunden"
Jan fragte: "Warum weiß ich davon nichts?"
"Ich dachte du bist dagegen, hast Angst Jan, dass ich dir Benni wegnehmen will" erklärte Anja vorschtig
Jan entgegnete: "Benni kann selbst entscheiden bei wem er leben will und das weißt du. Wenn ich ihn an mich ketten wollte, hätte ich ihn ja wohl kaum damals nach USA gelassen. Willst du mir vorwerfen, ich enthalte dir den Jungen vor?"
Anja beteuerte: "Aber nein Jan, wirklich nicht. Du lässt Benni immer selbst entscheiden. War dumm von mir etwas anderes anzunehmen, bitte entschuldiige"

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Beitrag  walli Mi 04 Aug 2010, 00:42

Jan krächzte: "Schon o.k. Weiß Benni von den Umzugsplänen?"
Anja entgegnete: "Habe es mal angedeutet. Er meinte darauf, dass sei praktisch, er dann nicht mehr solange von seiner Dora getrennt. Das war 1 x. Erst wenn alles perfekt war wollte ich es ihm sagen"
Jan bohrte: "Wieso aber warst du in dem Haus und was hatte Bode da zu suchen?"
Anja erklärte: "Im Internet habe ich mir Wohnungen in Leipzig rausgesucht, kam hierher um Besichtigungen zu machen. Gestern stand ich vor dem Haus. War gerade der Makler da. Hatte aber keinen Schlüssel dabei, weil nur die Außenanlage überprüft wurde. Er gab mir seine Karte, falls ich einen Termin wünsche. Gestern Abend rief er an, schlug diesen Termin jetzt vor. Bin hinein und da, da, da stand Bode. Er muss mich verfolgt haben Jan. Auf dem Flughafen, im Hotel, o.ä. zufällig gesehen und seinen Plan gefasst haben mich wieder an die Nadel zu bringen"
Jan meinte: "Er treibt sich in vielen Städten herum. Gut möglich mit der zufälligen Begegnung

Er bog jetzt in einen Waldweg ein, stellte das Auto im dichtesten Winkel des Waldes ab, ständig umschauend ob keine Spaziergänger in der Nähe waren
Anja schrie auf: "Ich Idiot, Bode hat mich ausgetrickst"
Jan sah sie fragend an
Anja erklärte hastig: "Ich habe dem Makler nichts von mir gegeben. Der konnte mich nicht anrufen. Das war Bode"
Jan krächzte: "Dann hat er dich wohl wirklich verfolgt, ausgetrickst, um dir die, die......" besann sich, meinte: "Du wirst sofort im Hotel ausschecken und den nächsten Flug zurück nehmen"
Aufgebracht rief Anja: "Niemals, erst wenn du mir sagst, dass man keine Verbindung zu mir sieht fliege ich"

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Beitrag  walli Mi 04 Aug 2010, 01:07

Jan redete auf sie ein: "Bodes Kölner Akte ist schnell hier und schon ist die Verbindung zu dir hergestellt. Kannst auch zufällig noch von Jemanden gesehen werden. Dann stehst du schneller im Focus als du bis 3 zählen kannst. Du fliegst sofort ab"
Anja meinte: "Wenn sie von meiner Kölner Zeit lesen, gerätst du auch schnell ins Visier"
Jan entgegnete: "Damit rechne ich sowieso. Meine Kollegen sind nicht blöd, werden unzählige Vermutungen aufstellen, mich mit Bodes Tod in Verbindung bringen. Da gibt es viele Ansätze, die mir im Moment gar nicht alle einfallen. Z.B. kann ich zur Ermittlung an den Tatort kommen und plötzlich sagt ein Nachbar: "Sie waren doch um 9.00 Uhr schon hier"
Anja schrie auf: "Nein Jan, nein. Das darf nicht geschehen. Ich gestehe die Tat"
Jan zischte: "Das wirst du nicht tun. Nicht jetzt und nicht später. Du hast ja keine Ahnung was auf dich zukommt"
Anja flüsterte: "Davor habe ich Angst, würde ich nicht überstehen. Oh Jan hilf mir, bitte hilf mir"
Jan meinte: "Das will ich doch, darum fliegst du sofort zurück"
Anja schüttelte den Kopf: "Erkläre es mir Jan, erkläre mir, warum du mich raushältst wo du doch selbst hineingezogen wirst. Warum willst du mich schonen. Du liebst mich noch Jan, nicht wahr?"
"Anja" raunte Jan und warf ihr einen Blick zu den sie sofort verstand
Anja flüsterte: "Entschuldige, aber die kleine Flamme in mir erlöscht nicht. Du bist mir den Grund noch schuldig"
Jan krächzte: "Ich will Benni vor dem Schlag verschonen seine Mutter sei eine Mörderin"
Anja erregte sich: "Wir erklären ihm, dass es Notwehr war, kein Mord. Du hast doch die Spritze gesehen. Benni wird es verstehen, bestimmt"

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Beitrag  walli Mi 04 Aug 2010, 01:37

Jan wisperte: "Was Benni denkt, lässt sich nicht voraussehen. Vielleicht war es auch mein Feler ihm zu vermitteln versuchen, dass man nicht töten sollte"
Anja meinte: "Bei dir kann das jeden Tag geschehen"
Jan entgegnete: "Ja, um mein Leben zu retten kann ich eine tödliche Kugel abgeben. Den Unterschied akzeptiert Benni auch. Aber eine Spritze ist keine Waffe. Du bist stark Anja, hättest sie wegschlagen können"
Anja rief: "Ich war doch nicht mehr meiner selbst, stand unter Schock. Hatte nur das alte Bild vor Augen, wie ich Bode winselnd um eine Spritze anbettele"
Jan raunte: "Ich kenne es Anja, glaube dir auch. Aber Benni hält sich von Drogen fern, kann sich in solche Situationen nicht hineinversetzen. Möglich, dass ich zu negativ denke. Vielleicht hat auch das Gericht Verständnis
Es ist bekannt, dass Bode Viele an die Nadel brachte. Allerdings stecktest du selbst mal in dem Sumpf, was alles erschweren kann. Du hast die Tat begangen Anja, die von Bewährung, über eine kurze Strafe, bis zu vielen Jahren Gefängnis geahndet wird. Ich weiß es nicht. Jedenfalls bleibt ein Makel an dir und der muss Benni unbedingt erspart bleiben"
Anja fragte: "Warum Jan, warum willst du das alles. Kenne ich Benni so wenig"
Jan entgegnete: "Es hat sehr viel Kraft und auch Tränen gekostet Benni, als er Kind war, zu erklären warum seine Mutter nicht da war. Ich habe die Wahrheit umschrieben, ohne ihn anzulügen und er gab sich in seiner Kindlichkeit damit zufrieden. Meine auch, es hat seinen Gefühlen zu dir nicht geschadet"
Anja beteuerte: "Hat es nicht Jan, weil du mich vor Benni nie schlecht gemacht, nie ein böses Wort über mich verloren hast. Das rechne ich dir ganz hoch an Jan. Werde dir dafür immer dankbar sein"

walli

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Beitrag  cat Mi 04 Aug 2010, 10:13

Hallo Walli !!
Was für eine weise Entscheidung. Ich freue mich riesig über deine Geschichte und ich kann es kaum abwarten, sie weiter zu verfolgen.
Also spanne uns nicht so lange auf die Folter.
cat

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Beitrag  Moritz1 Mi 04 Aug 2010, 11:44

Hallo Walli, mir geht es genauso wie Cat!!
Schön das auch du wieder fleißig am Schreiben bist.
Freue mich schon darauf wie es weiter geht.
LG
Moritz

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Beitrag  walli Mi 04 Aug 2010, 19:44

Hallo Cat und Moritz, danke für eure positiven Zuschriften.Jetzt geht es mal ein bisschen weiter, später folgt mehr

Jan fuhr fort: "Als Benni die Wahrheit von dir erfuhr, brauchte er eine Weile zur Verarbeitung. Da es Vergangenheit war hat er es schnell bewältigt. Vor allem hat er sich nicht von dir abgewandt. Du bist seine Mutter und so empfindet er auch für dich. Das darf nicht jetzt alles vorbei sein. Dafür habe ich nicht alle die Jahre so gekämpft. Benni muss für dich weiterhin so empfinden wie er es immer tat. Deshalb werde ich ihm, werde ich Niemanden sagen, dass du Bode erschossen hast"
Bedrückt erklärte Anja: "Eigentlich müsste ich sehr, sehr glücklich sein, dass du mich vor Schlimmen bewahrst. Aber wenn deine Kollegen Vermutungen aufstellen, könnten sie dich doch auch als Mörder vermuten. Es hat schon viele Indizienurteile gegeben......und dann Jan? Dann ist Benni allein, bist du von ihm getrennt, hält er dich für einen Verbrecher. Das kannst du nicht wollen Jan, hältst du nicht aus"
Jan flüsterte: "Benni ist nicht allein, weil du dann für ihn da bist. Ich werde an den vielen schönen Jahren zehren, die ich mit ihm verbrachte"
"Daran zerbrichst du Jan" schrie Anja
Jan zischte: "Schluss jetzt oder war dein Flehen nicht bestraft zu werden nur flüchtig"
Anja schüttelte heftig den Kopf
Jan forderte: "Dann nichts wie zum Hotel und dann Abflug"
Anja beharrte: "Nein, du kriegst mich nicht aus der Stadt. Ich muss wissen was mit dir weiter geschieht. Das ist mein letztes Wort"

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Beitrag  walli Mi 04 Aug 2010, 20:04

Nach einem Moment meinte Jan: "O.k., gefällt mir nicht, aber gegen deine Sturheit komme ich doch nicht an. Du ziehst aber sofort in eine Pension, damit es nicht noch mehr Zufallstreffen gibt. Dort fassen wir einen Plan" startete er schon, fuhr schnell zum Hotel
Während Jan im Foyer wartete, erblickte er ein kleines Geschäft dort in der Halle. Minuten später kam Jan mit einem gekauften Handy wieder heraus. Anja hielt schon ängstlich nach ihm Ausschau. Nicht mehr lange und sie fuhren zu einer Jan bekannten Pension
Zum Glück war ein Zimmer frei und dort berieten sie sich
Jan gab Anja das neue Handy, erklärte: "Du wirst damit nur Bill anrufen. Hörst du nur Bill und sonst Niemanden"
Anja zeterte: "Eine neue Nr., wenn Benni mich anrufen will"
Jan beharrte: "Ihr müsst vorerst auf Gespräche verzichten. Bist nämlich aus beruflichen Gründen länger im Ausland und nur schwer erreichbar. Es ist nur vorübergehend, falls meine Kollegen dich wegen deiner und Bodes Kölner Vergangenheit befragen wollen. Schätze, du verplapperst dich sonst schnell. Darum keine Telefonate, außer mit Bill, den du in alles einweihst. Du bleibst auch hier in der Pension, sonst läufst du noch Ina oder was weiß ich vor die Füße"
Jan nahm Anjas altes Handy und zerlegte es mit seinem Taschenmesser in unzählige Teilchen, die alle in den Müllschlucker wanderten. Dachte dabei: "Ist ja eigentlich Sondermüll, hoffe die Umwelt verzeiht mir 1x"
Anja meinte: "Bode hat mal ein Mädchen in gleicher Situation wie bei mir jetzt vor Doris und mir totgespritzt"

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Beitrag  walli Mi 04 Aug 2010, 21:24

Jan überlegte laut: "Wenn nur harmloses Zeug in der Spritze ist, wird alles ganz übel. War es aber hochgradig, könnte so ein Bericht hilfreich sein. Kriegst du Doris zu einer Aussage bei der Polizei. Sage sowas, wie du wirst von Bode verfolgt, hast Angst er könne dich totspritzen. Sein schändliches Vorgehen müsse aktenkundig werden"
"Ich versuche es" wählte Anja, sprach auf Doris ein, bat, flehte. Hörte sich nicht sehr positiv an
Zum Schluss meinte sie: "Wenn du es dir doch anders überlegst, wenn dich in Leipzig bei der Polizei an meinen früheren Mann Jan" und legte auf
Zerknirscht meinte Jan: "War nicht gut, mich anzugeben. Wenn noch nicht geschehen, kann es schlafende Hunde wecken"
Anja erschrak: "Ich baue nur Mist, verzeih Jan. Trotzdem kapier ich es immer noch nicht. Sag ehrlich, wenn es nicht um Benni ging, wäre dir doch egal was mit mir geschieht"
Jan antwortete: "Ich würde nichts vertuschen. Aber so gut aussagen wie es nur geht und dir den besten, den allerbesten Anwalt besorgen. Einer der immer Bewährung rausholt. Glaube es oder glaube es nicht Anja. Du warst mal meine Frau, es würde mir sehr weh tun dich in einer Zelle zu wissen"
Anja flüsterte: "Ich glaube es dir Jan. Aber was du jetzt vorhast. Jan überlege es dir doch noch mal. Schlimmstenfalls klagen sie dich auch noch ohne Tatwaffe des Mordes an. Jan du scheinst dir nicht im Klaren zu sein was alles passieren kann"
Jan krächzte: "Entweder ermittele ich bei einem Mord, der zu den wenigen ungeklärten Fällen abgelegt wird oder.........es stürzt mich ins Verderben"
"Tue es dir nicht an Jan, bitte nicht" flehte Anja

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Beitrag  walli Mi 04 Aug 2010, 22:00

"Es bleibt wie besprochen" beharrte Jan
Leise fragte Anja: "Dein Verhalten hängt mit deiner Mutter zusammen Jan, nicht wahr?"
Jan sprach mehr zu sich selbst: "Vielleicht hast du recht. Mein Vater hat mich mit der Alkoholsucht meiner Mutter allein gelassen. Als Kind musste ich ihren erbärmlichen Anblick, ihre Art ertragen. Aber komisch, im Herzen blieb sie meine Mutter und wenn ich noch soviel weinte. Als ich den Grund für die Sucht wusste, hatte ich Verständnis, wollte ihr helfen davon loszukommen. Aber mein Vater ließ mich weiter im Stich, hat darüber gelacht. Das habe ich meinem Vater nie verziehen, dass er mich als Kind und auch später allem alleine aussetzte. Mir nicht geholfen hat, bei meinen Empfindungen, Not, Gefühlen. Aber ich schaffte es, mir ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter zu bewahren. Ich habe sie zu keiner Zeit aus meinem Herzen gestrichen und genau so soll es Benni mit dir gehen"
Anja erregte sich: "Das verstehe ich alles Jan, verstehe es nur zu gut. Du hast Benni schon immer mehr geliebt als andere Väter ihre Söhne. Aber ich muss doch was tun, dich umstimmen, meine Fehler wieder gut machen"
Jan sah sie lange an, dann raunte er: "Sorry Anja, deine Fehler begannen nicht erst mit dem Schuss auf Bode, sondern schon als du mit dem Stoff anfingst. Ist zu spät um gut zu machen. Geschehenes lässt sich nicht auslöschen"
"Du hast recht Jan, du hast ja so recht" senkte Anja schuldbewusst den Kopf und weinte herzzerreißend
Jan wartete bis sie sich beruhigt hatte, dann meinte er: "Wiederhole bitte noch mal wie du dich verhalten sollst"
Anja spulte es ab
Jan schärfte ihr ein: "Halte dich unbedingt daran Anja. Egal wie sich alles entwickelt und jetzt wirst du Meldung über den Toten machen"

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Beitrag  walli Mi 04 Aug 2010, 22:33

Heftig wehrte Anja ab: "Jan, dass kannst du nicht verlangen, schaffe ich nicht. Die verfolgen die Nr. doch"
Jan erklärte: "Es hat mich viel Überwindung gekostet Bode einfach liegen zu lassen. Als Polizist, aber auch......, na lassen wir das. Stunden sind vergangen. Es darf nicht dazu kommen, dass bei einer Besichtigung Jemand auf eine Leiche stößt. Kann zum Schock, Trauma, allem möglichen führen. So kaltblütig dürfen wir nicht sein. Wenn ich anrufe, zerflicken die vielleicht die Aufzeichnung und filtern meine Stimme raus. Du verstellst deine Stimme, sagst nur: "In der ...Straße, Nr. 22 liegt ein Toter" Wiederholst die Adresse, fertig. Erst ab 15 Sekunden ist Rückverfolgung möglich. Solange brauchst du nicht" Anja sträubte sich
Jan bat: "Erfülle mir diesen einen Gefallen Anja, bitte. Es muss sein"
Zittrig nahm Anja das Handy. Jan deckte den Lautsprecher noch ab, wählte den Notruf
Mit verstellter Stimme stieß Anja schnell die wenigen Worte hervor
Jan erklärte: "Das waren 12 Sek., Rückverfolgung unmöglich. Hoffe, alles Nötige bedacht zu haben, fahre jetzt"
"Jan wann sehen wir uns wieder?" rief Anja verzweifelt
Traurig sah Jan sie lange an, kein Wort kam über seine Lippen. Dann war er draußen
Anja sank aufs Bett. Das Geschehene und Jans Vorhaben war unwirklich, wie ein Schock, unter dem sie einschlief

So gut hatte es Jan nicht. Sein Kopf war so voller Gedanken, dass er meinte er platze gleich. Unabläßig fragte er
er sich ob er richtig handele. Vielleicht war es nicht nötig Anja zu schützen. Wenn nun Benni ganz anders reagierte als angenommen. "Und wenn doch nicht?" fragte sich Jan in nächster Sekunde wieder. Die Ungewissheit war zu heikel. Er kam zu keiner anderen Entscheidung als das Bennis Gefühle zu seiner Mutter keinen Schaden nehmen durften

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Beitrag  walli Mi 04 Aug 2010, 23:23

Jan grübelte weiter: "Ich handele hirnverbrannt, verrückt, idiotisch, kann die bösesten Folgen für mich haben. Aber egal wie ich es drehe, ich kann nicht anders. Kann ja auch ganz gut laufen, ich rutsche nicht so tief rein" redete Jan sich ein. Aber glauben konnte er an das Positive nicht so recht
Erst fuhr Jan ziellos umher. Dann schlug er die Umgebung des Tatortes ein
Wie angenommen, rief Hajo bald an, fragte, ob er vor Ort kommen könne
Jan fuhr immer näher zu der Straße. Als die Kollegen kamen, fuhr er auch zum Haus
Die Spusi war schon da und Prof.Sabine Rossi sah sich den Toten gerade an
So übel war es Jan noch an keinem Tatort gewesen. Er vermied es in Bodes Gesicht zu sehen
Sabine meinte: "Der Tote könnte ein Dealer sein und hier wollte er gerade mit aller Gewalt senem Gegenüber Stoff spritzen. Dafür spricht die nach vorne gerichtete Spritze, die er krampfhaft umklammert. Als der Täter keinen Ausweg mehr sieht der Spritze zu entkommen, schießt er. Dem Gesicht nach, hat der Tote nie damit gerechnet. Fassungsloser kann man nicht aussehen. Vielleicht sollte der Schuss auch nur erschrecken, denn dort wo die Kugel sitzt, davon wissen nur Mediziner und ihr Polizisten vielleicht, dass die Stelle tödlich ist"
"Volltreffer Sabine, wenn du wüsstest wie recht du hast" dachte Jan
Hajo brummte: "Die Beurteilung solltest du uns überlassen Sabine"
Sabine lachte: "Tue doch nicht so Hajo, sonst hörst du doch auch gern meinen 1. Eindruck"
Hajo knurrte, fragte in die Runde: "Viel lässt sich hier bestimmt nicht finden oder was meint ihr?"
Ina erklärte: "Er hat keinen Ausweis dabei"
Hajo entgegnete: "Wäre der 1. den wir nicht identifizieren"

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Beitrag  walli Mi 04 Aug 2010, 23:49

Vince meinte: "Komischer Tatort, Neubau der zur Vermietung steht. Erst ein paar Häuser bezogen. Auf viele Zeugen dürfen wir nicht hoffen"
Jan ging umher, sprach mit der Spusi, meinte jetzt: "Es wurde absolut nichts gefunden. Aber wenn du es für besser hältst Hajo, können wir ja selbst noch mal suchen"
Hajo winkte ab: "Unnötige Arbeit. Die Wohnung ist leer, der Keller auch. Da gibt es nun mal keine Verstecke. Im noch nicht angelegten Garten auch nicht"
Vince meinte: "Vielleicht sind Fußspuren am Eingang"
Jan erklärte: "Vom Tor bis zur Haustür ist alles geplättet"
"Warten wir ab, was die Spusi findet. Könnten aber schon mit ermitteln anfangen" meinte Hajo
"Bei dem Makler wäre ein Anfang. Laut der Tafel draußen ist das Büro in der Stadt" erklärte Jan
"Machen wir das zusammen?" fragte Ina
Jan nickte, machte mit erbärmlichem Gefühl ein Foto von Bode, dann fuhren sie los

Zurück am Präsidium, meinte Jan zu Ina: "Ich will wegen unseres letzten Falles mal kurz ins Waffenarsenal"
"O.k., mach das. Dann sehen wir uns gleich" verschwand Ina
Jan nahm die Sporttasche vom Rücksitz, sah sich überall um, steckte die Tatwaffe ein, ging zum Arsenal
"Hallo, grüße dich Jan. Verschlägt es dich mal wieder zur Quelle allen Übels" empfing ihn der dortige Kollege
Jan entgegnnete: "Ja, ich will mir die Waffe von dem ...Fall noch mal ansehen"
Der Kollege meinte: "Du kennst dich ja aus, dann mach mal"

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Beitrag  walli Do 05 Aug 2010, 00:16

Jan ging durch die Gänge, aber nicht zu aktuellen Fällen. Sein Ziel war dort wo Waffen aufbewahrt, die nicht zugeordnet und zu gegebener Zeit vernichtet wurden. Er streifte Handschuhe über. Zum Glück konnte der Kollege ihn durch die hohen Regale nicht sehen
Jan legte die Tatwaffe zu den vielen unbekannten Waffen. Ganz leise nahm er die Kugeln heraus, legte das Magazin korrekt neben die Waffe. Die Kugeln gab er zu vielen anderen in den bereitstehenden Behälter. Vorsichtig rührte er geräuschlos darin herum, bis die Kugeln nach unten verschwanden
Wie ein Verbrecher kam sich Jan vor, dachte: "Irgendwie bin ich ja auch einer, nur die richtige Bezeichnung fällt mir nicht ein"
All die Stunden grübelte Jan, wo man die Waffe entsorgen konnte, ohne das je wieder Unheil damit geschah. War immer nur beim Arsenal hängen geblieben. Handschuhe abstreifen, einstecken, ging Jan zum Ausgang
"Ging aber schnell Jan" meinte der Kollege
"So ordentlich wie ihr hier alles haltet, findet man gleich das Entscheidende" entgegnete Jan
"So ein Lob freut uns, hört man selten. Kannst bald wiederkommen" verabschiedete ihn der Kollege

Im Büro erstattete Ina schon Bericht
Zu Jan meinte Hajo jetzt: "Das Maklerbüro war geschockt, die kennen den Toten nicht, Besichtigungen sollten heute nicht stattfinden"
Jan entgegnete: "Genau wie Ina sagte. Machten Alle einen glaubhaften Eindruck"

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Beitrag  walli Do 05 Aug 2010, 00:52

Vince meinte: "Vielleicht hat trotzdem einer mit Drogen zu tun, war das ein Treffpunkt, die Tür war nicht aufgebrochen"
Jan entgegnete: "Wäre eine Möglichkeit. Andererseits bekommt Jeder die Tür auf wenn er will. Auch andere können gerade in so einem Haus gut Drogengeschäfte abwickeln"
Vince maulte: "Du willst wohl imner Recht behalten?"
Jan beschwichtigte: "Aber nein. Meine nur, wir sollten auch an andere Möglichkeiten denken. Die Spusi bringt vielleicht mehr Klarheit"
Ina meinte: "Aber leider auch viele Abdrücke von Interessenten und den Leuten vom Maklerbüro. Vielleicht landen wir ja trotzdem Treffer, besonders in der Drogenkartei"
Jan warnte: "Wir müssen vorsichtig sein, darf Niemand in Verruf geraten. Wer in der Drogenkartei ist, braucht nicht mehr unbedingt süchtig zu sein"
Ina meinte: "Anja hat den Absprung geschafft, gelingt aber nur Wenigen. Hast aber recht Jan, wir müssen sensibel vorgehen. Wenn überhaupt bei den Abdrücken was herauskommt"
Jan war zusammengezuckt als Anjas Name fiel. Es durchfuhr ihn: "Wieso kommt Ina jetzt gerade auf Anja"
Vince erzählte: "In seiner Brieftasche war ein großer Geldbetrag. Deutet doch auf krumme Geschäfte hin. Sonst war aber nichts dabei was weiterhilft"
Hajo erklärte: "Feierabend. Morgen liegen Auswertungen vor, denen wir nachgehen können"

walli

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Beitrag  walli Do 05 Aug 2010, 01:15

Jan fühlte sich wie ein flüchtender Verräter als er zur Wohnung fuhr. Er könnte den Freunden soviel Mühe ersparen
Dachte: "Ich stecke bis zum Hals im Dreck, wo führt das hin? Aber Anja verraten? Benni der grausigen Wahrheit aussetzen? Nein, niemals. Vielleicht wird alles nicht so schlimm" versuchte er sich vergeblich zu trösten
Er wollte gerade aussteigen, als das Handy klingelte
Bill rief aufgeregt: "Jan, Anja erzählte mir alles, eine ganz üble Sache. Verstehe ihre Panik. Will auch nicht, dass sie ins Gefängnis muss. Aber Jan, was du vorhast kann nicht dein Ernst sein"
Leise meinte Jan: "Bin noch vollkommen ahnungslos wie alles läuft. Das Einzige was feststeht ist, dass Anja rausgehalten wird"
Bill erregte sich: "Bin kein Polizist, trotzdem Jan, dass kann nicht gut gehen. Irgendwas hängt man dir an, es wird gebohrt und gebohrt. Eine andere Lösung muss her"
"Hast du eine?" fragte Jan
"Nein" bekannte Bill geknickt
"Dann bleibt auch alles wie besprochen" bestimmte Jan
Bill rief: "Jan du weißt, dass ich für Anja nur Bestes will. Aber du bist ein zu klasser Kerl um dich an den Pranger zu stellen. Mensch Jan, wer weiß auf was deine Kollegen kommen. Halten dich vielleicht noch für den Mörder. Du bist dir nicht im Klaren was du auf dich nimmst"
Jan entgegnete: "Als Polizist weiß ich wie es ist durch die Mangel gedreht zu werden. Soweit ist es noch nicht. Vielleicht habe ich Glück und es wendet sich alles zum Guten"
Bill schrie: "Daran glaubst du doch selbst nicht Jan. Warum, warum machst du das bloß?"

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Beitrag  walli Do 05 Aug 2010, 01:32

Jan entgegnete: "Anja kennt die Antwort und jetzt möchte ich endlich zu meiner Familie"
Bill raunte noch: "Meine Güte Jan, passe bloß auf dich auf"

Heute schaute Jan so oft nach Benni, sah ihm nach, beobachtete seine Gesten und fragte sich immer wieder, wie er reagieren würde, wenn er erfuhr, dass seine Mutter getötet hatte. Verständnisvoll, ausflippen, sich von ihr abwenden? "Ein Rätsel für mich. Aber ich werde es nicht darauf ankommen lassen. Die Gefahr, dass mein Junge aus der Bahn geworfen wird besteht. Das Risiko gehe ich nicht ein" sinnierte Jan
So schrecklich Jan sich auch fühlte in dieser Situation. So schrecklich, dass es mit nichts Vorangegangenem vergleichbar war. Sein Entschluss stand fest
Plötzlich meinte Benni: "Du bist so still Papa, wirkst so bedrückt"
Jan erschrak, dass man ihm schon was anmerkte
Leni meinte: "Ist der neue Fall Jan nicht wahr. Ein Toter mit einer Spritze in einem Musterhaus. Nicht gerade alltäglich"

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Beitrag  Kathy Do 05 Aug 2010, 19:14

Hallo Walli,
ich freue mich das du nun auch noch deine Fassung von Jan im Gefängnis schreibst. Und wie Cat schon sagt, das wäre noch was wenn es unter euch Geschichten Schreibern deswegen zu Reiberein kommen würde. Jeder von euch drein hat einen völlig anderen Schreibstil und deshalb bin ich auch schon ganz sehr gespannt wie deine Geschichte sich entwickeln wird, denn Jan stekt ja nun so richtig dick in Schwierigkeiten wegen Anja und ich kann es kaum erwarten zu lesen was da noch alles auf ihn zukommt. L.G.. Kathy

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Beitrag  walli Do 05 Aug 2010, 23:18

Hallo Kathy, freut mich, dass du auch meine Version ließt. Richtig, der Anfang deutet schon auf Probleme LG Walli

Wieder erschrak Jan, krächzte: "Du weißt davon?"
Leni erklärte: "Papa hat mich genau informiert. Der Tote ist noch nicht indifiziert, vielleicht kann die Presse helfen. Hast du was dagegen?"
Jan entgegnete: "Aber nein, wundere mich nur, weil Hajo sonst vor der Presse zurückhaltend ist"
Locker meinte Leni: "Vielleicht will er seine Tochter endlich mal bei der Arbeit unterstützen"

Es wurde eine unruhige Macht für Jan. Er schlief kaum. Bode, Anja, Benni, der ganze Ablauf spielte sich immer wieder vor ihm ab. Jan grübelte unentwegt: "Was mache ich, was mache ich da bloß. Mein Handeln ist eines Polizisten unwürdig, allein deshalb kann ich schon meine Papiere bekommen. Ich decke eine Täterin und je nach dem wie viel herausgefunden wird, legt sich vielleicht schon morgen der Strick um meinen Hals. Aber ich kann nicht anders, es geht einfach nicht"

Morgens war Jan furchtbar gerädert, fuhr aber schnell ins Büro, wollte nichts verpassen
Bald verkündete Ina: "Habe die Auswertung der Fingerabdrücke. Der Tote heißt Bode, wohnte in Köln, wo es ein fettes Strafregister über ihn gibt. War einige Male im Knast. Anscheinend waren die Strafen aber zu kurz, denn er machte munter weiter. Lief auch mal was wegen vorsetzlicher Tötung durch Überdosis. fehlte aber der entscheidende Beweis. Laut dem Bericht hat er die Drogen an alle Altersklassen verteilt, ohne Skrupel

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Beitrag  walli Do 05 Aug 2010, 23:45

Hajo sinnierte: "Die Spritze in seiner Hand. Vielleicht stand da so ein armer Teufel vor ihm und es war kein Mord"
Jam meinte zaghaft: "Sabine hatte da ja auch eine Version von Verzweiflungstat, Notwehr"
"Sollten wir zumindest in Betracht ziehen" beschloss Hajo
"Würde auch den Haufen Geld bei ihm erklären" meinte Vince
"Absolut, Dealer und viel Geld in der Tasche passt immer zusammen" stimmte Ina zu
Dann kam Sabine, erklärte: "Ich stellte einiges fest, aber...."
"Was heißt aber?" fragte Hajo
Sabine antwortete: "Es ist eigentlich nicht mein Ding Daten ohne Erläuterungen hinzuknallen. Aber du willst sowas ja nicht hören Hajo"
Hajo murmelte: "Jetzt sei nicht beleidigt wegen gestern. Ja, ich war nervös. Natürlich will ich deine Ausführungen hören"
Sabine begann: "Bei dem Einschuss muss ich mich wiederholen. Die Kugel war tödlich, aber wie gesagt, die Stelle kennen nur wenige. Bei dem Einschusswinkel wurde für micht nicht gezielt, sondern blind draufgeschossen. In Panik, von Jemand der Angst um sein Leben hat. Dachte, wenn ich ihn verwunde ist die Gefahr gebannt"
Jan durchfuhr es: "Genauso muss sich Anja gefühlt haben" Er zog unsichtbar den Hut vor Sabine
Sabine fuhr fort: "Ihr wißt, dass er Dealer war. Genauso war er auch ausgestattet, hatte eine Menge Drogen in den Taschen. Der Tatort war wohl nicht sein einziger Termin. Alle Drogen sind analysiert und incl. dem Spritzeninhalt war alles sehr übles Zeug, mit bösen Folgen für den der es gespritzt bekommt"
"Was genau für Folgen?" fragte Hajo

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Beitrag  walli Fr 06 Aug 2010, 00:16

Sabine antwortete: "Das hängt von der Person ab. Für einen körperlich schwachen, evtl, gesundheitlich Geschädigten, kann es der "Goldene Schuss" sein. Bei einem ehemals Süchtigen, und egal wie lange er auch schon clean ist, hat es dieselbe Folge. Selbst wenn er den Schuss überlebt, wird er dadurch sofort wieder auf erbärmliche Weise abhängig, steckt wieder im Sumpf drin. Für einen Neuling ist es der härteste Einstieg überhaupt
Jan kochte innerlich: "Anja muss es gewusst, sich dagegengestimmt haben, in ihrer Verzweiflung alle Bilder der Vergangenheit vor sich"
Er hörte Sabine wie durch eine Nebelwand: "Wenn die Spritze ein z.Zt. Süchtiger oder auch inzwischen clean gewordener bekommen hätte, hatte der kaum eine Chance sich in den nächsten Jahren vom Stoff loszukommen. Den harten Entzug halten nur ganz wenige aus. Kann mich täuschen, meine aber, dass das Zeug in der Spritze Jeden abhänig macht, auch wenn er noch nie was mit Drogen zu tun hatte"
Hajo meinte: "Sabine, ich hoffe es besänftigt dich, aber wir gehen nicht mehr unbedingt von Mord aus"
Sabine entgegnete: "Schön. Ach ja, habe einen winzigen Bluttropfen und Hautpartikel an der Nadel gefunden"
In Jan brach ein Vulkan aus, panisch dachte er: "Alles umsonst. Warum habe ich Idiot die Nadel nicht abgewischt. Blödmann, Rindvieh, rammst dir selbst das Messer in die Brust"
Sabine erklärte: "Ja, aber leider war beides so winzig, dass ich beim besten Willen keine DNA bestimmen kann"
"Gar nichts?" fragte Ina enttäuscht
Sabine antwortete: "Nur das es sich um eine dunkelhaarige Frau zwischen 20-50 Jahren handelt, was euch ja wohl nicht weiter bringt"
"Da kommt das halbe Land in Betracht" meinte Ina

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