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Gewissenskonflikte

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Gewissenskonflikte - Seite 3 Empty Re: Gewissenskonflikte

Beitrag  cat Mi 23 Jun 2010, 10:15

Jan steigt aus.
Der Grund, warum er schon ein paar Straßen früher aussteigen wollte, ist der, dass die Typen im Gefängnis bestimmt schon festgestellt haben, dass er verschwunden ist.
Und da liegt es nahe, dass man Kollegen und Freunde zuerst beschattet.
Jetzt sieht er tatsächlich einen Wagen in Zivil, der vor dem Gebäude steht. Aber er weiß, dass es auch einen Weg durch den Hinterhof gibt. Obwohl seine Schmerzen wieder Überhand nehmen, steigt er über eine Mauer und gelingt so zum Hintereingang.
Er geht zwei Stockwerke nach oben, bleibt vor der Haustür stehen. Seine Schmerzen sind unterträglich. Er braucht eine Weile, bis er sich aufrafft und die Klingel betätigt.
Nach ein paar Sekunden geht die tür auf. Jan hat sich neben die Tür an die Wand gelehnt, damit er Halt hat. Als Vince niemanden vor der Tür sieht, geht er ein paar Schritte nach draußen. Jetzt erkennt er Jan. Er ist total entsetzt über das, was er sieht.

Vince: Jan ?
Jan. Hi Vince. (er kann kaum sprechen) Was ist... lässt du mich rein ?
Vince: Verdammt noch mal, Jan. (er geht auf ihn zu, hilft ihm in die Wohnung) Was zum Teufel machst du ?
Jan: Ich ... ich muss die Kugel finden. Ihr... habt es ja offensichtlich nicht drauf.

Vince hilft Jan bis ins Wohnzimmer und setzt ihn dann auf die Couch.

Vince: Mit Verlaub, aber du siehst furchtbar aus.
Jan: Danke.
Vince: Ich ruf einen Arzt. (will gehen, Jan hält ihn fest)
Jan: Das wirst du schön bleiben lassen. Dann bin ich schneller wieder im Bau, als mir lieb ist.
Vince: Die beschatten mich.
Jan: Ja. Und die werden auch alle anderen beschatten. Ina, Hajo. leni...
Vince: Wie... wie hast du das gemacht ?
Jan: HÖr zu, ist besser, wenn du nicht so viel weißt, hm ? Kann ich ein Glas Wasser bekommen ?
Vince: Klar, warte.

Vince geht in die Küche und holt Jan ein Glas Wasser. Dazu eine Schmerztablette. Die nimmt er sofort und trinkt das Glas in einem Zug leer.

Jan: Vince ? Hilfst du mir ? (sie schauen sich an, er nickt) Auch, wenn du.... du dabei deinen Job riskierst ?
Vince: Na ja. Dann können wir es uns gemeinsam gemütlich machen, im Knast. Da kommen wir nämlich hin, wenn Kruse das rausbekommt.
Jan: Ich kann dich nicht zwingen, Vince. Aber...
Vince: Hör auf so einen Scheiß zu reden. Was hast du vor ?
Jan: Also gut. Du... du fährst jetzt ins Präsidium. Schnappst dir eine.... Kiste und.... und holst meine Wechselklamotten aus dem Spind. In der Umkleide steht hinten rechts ein weißer Schrank. Da holst du dir zwei Nachtsichtgeräte raus.
Vince: OK. (er will aufstehen)
Jan: WArte. (er bleibt stehen) Leg ein paar Ordner über die Sachen, damit die da draußen meinen, du nimmst dir Arbeit mit nach Hause.
Vince: Klar. (er schaut Jan an) Kann ich dich wirklich alleine lassen ?
Jan: Nun hau schon ab.

Vince geht nach draußen, kommt aber noch mal zurück.

Jan: Was ist ?
Vince: Hier. (er wirft ihm sein Handy auf die Couch) Du willst doh bestimmt Leni Bescheid geben. (sie schauen sich an) Ihr geht es nämlich nicht gut.
Jan: Danke Vince.

cat

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Gewissenskonflikte - Seite 3 Empty Re: Gewissenskonflikte

Beitrag  cat Mi 23 Jun 2010, 10:22

Jetzt verschwindet er endlich und Jan nimmt das Handy in die Hand.
Er überlegt, ob er sie anrufen soll.
Schließlich tut er es. Leni ist noch in der Redaktion. Ihr Handy klingelt und sie erkennt auf dem Display Vince Name.

Leni: Vince, was gibt's ? (sie hört nichts) Vince ? Sag doch was.
Jan: Leni ?
Leni: (sie hört die schwache Stimme, weiß sofort, dass es Jan ist) Jan ? Wo.. wo bist du ?
Jan: Ich bin.. hier bei Vince.
Leni: Aber wieso ?
Jan: Leni, das erklär ich dir später. Ich.. ich bin auf der Flucht.
Leni: Jan... warum ? Du machst doch alles nur noch schlimmer.
Jan: Das seh ich ... nicht so. Ich.. ich muss diese verdammte Kugel finden. Dein... dein Vater hat mich offenbar aufgegeben. Und mein Vater sowieso.
Leni: Du...du bist nicht OK. Das hör ich doch.
Jan: Mir geht es gut. jetzt wo ich draußen bin.
Leni: Ich komme zu dir.
Jan: Nein. Bitte. Ich.... ich werde mich solange hier verstecken, bis wir die Kugel gefunden haben. (es ist still) Leni ? Bist du noch dran ?
Leni: Ja.
Jan: Kein Wort zu niemandem. Hörst du ?
Leni: Aber ich könnte doch...
Jan: Leni !
Leni: Na gut. Jan ? Pass bitte auf dich auf.
Jan: Keine Angst. vince ist in meiner Nähe.
Leni: Ich ... liebe dich.
Jan: Ich liebe dich auch, Leni. Und.... geht es dir gut ?
Leni: Ja. Aber so richtig gut wird es mir erst wieder gehen, wenn du bei mir bist.
Jan: Geht mir nicht anders. Tschüß.

Er legt auf. hat feuchte Augen. Wie sehr hätte er sie jetzt in seine Arme genommen. Und Leni geht es in der Redaktion nicht anders.

cat

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Gewissenskonflikte - Seite 3 Empty Re: Gewissenskonflikte

Beitrag  cat Fr 25 Jun 2010, 09:20

Nach einer Stunde kommt Vince zurück. Er hat alles besorgt.

Jan: Kann ich... deine Dusche benutzen ?
Vinice: Natürlich, was fragst du.

Er steht unter Schmerzen auf und schnappt sich seine Kleider.

Vince: Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid.
Jan: Ja.

Er verschwindet im Badezimmer. Er duscht und das genießt er. Eine Dusche in Freiheit, ohne Angst zu haben, dass Ritchie oder seine Kumpels wieder auftauchen.
Vince bleibt im Wohnzimmer zurück. Immer mit Blick auf die Badezimmertür, die nur angelehnt ist.
Er kann Jan kurz erkennen, sieht seinen mit Hämatomen übersäten Körper, ist total geschockt.
Trotz seiner frischen Kleider siet Jan nach dem Duschen immer noch erbärmlich aus.

Vince: Und jetzt ?
Jan: Lass uns zur Schule fahren. ich .... ich möchte mir alles noch mal vor Ort ansehen.
Vince: Bist du sicher, dass du das schaffst ?
Jan: Quatsch jetzt nicht, komm.

Sie verlassen die Wohnung auf dem Wege, wie Jan gekommen war. Über den Hinterhof.
Ein Taxi bringt sie dann zur Schule.
Dort versuchen sie mit Hilfe der Nachtsichtgeräte Ausschau zu halten. Jan sieht das Fenster, aus dem die Kugel herausgetreten sein muss.
Er geht immer wieder die gleiche Strecke ab. Vince erklärt ihm, wo schon überall gesucht wurde.
Nach fast zwei Stunden ist Jan am Ende.

Vince: Hör zu, es reicht jetzt. Du... klappst mir ja gleich zusammen.
Jan: OK. Ich ... ich brauch nur eine kurze Pause.
Vince: Nein. Du brauchst ein Bett und wir fahren jetzt nach Hause.

Jan ist viel zu entkräftet, als da noch dagegen zu halten.
Sie fahren mit einem Taxi wieder zurück. Dort schafft es Vince mit viel Mühe, Jan wieder in die Wohnung zu bringen. Der will sich auf das Sofa legen.

Vince: Nee mein Lieber. Du schläfst in meinem Bett. Und keine Widerrede.

Er hilft Jan ins Schlafzimmer. Der hat aber keine Kraft mehr, sich noch umzuziehen. Vince zieht ihm die Schuhe aus und legt ihn dann auf das Bett.

Jan: Danke.
Vince: Melde dich, wenn du was brauchst, ja ?

ER hört nichts mehr. Jan ist vor Erschöpfung sehr schnell eingeschlafen.

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Gewissenskonflikte - Seite 3 Empty Re: Gewissenskonflikte

Beitrag  cat Fr 25 Jun 2010, 09:26

Vince schaut noch eine Weile auf ihn und geht dann ins Wohnzimmer, um es sich auf der Couch so bequem wie möglich zu machen.
Es ist mitten in der Nacht. Vince wird wach. Er hört Jan reden. Als Jans Stimme allerdings immer verzweifelter klingt, steht er auf. Er erkennt ihn, wie er sich im Schlaf hin und her wälzt. Schweißgebadet.
Vince merkt, dass ihn ein Alptraum plagen muss.
Er geht auf ihn zu, versucht ihn langsam zu wecken.

Vince: Jan ? Jan, hörst du ? (er berührt ihn ganz vorsichtig)

Dann ist es Jan, der völlig verängstigt nach oben schnellt und sich von Vince entfernen will.

Jan: Nein, bitte nicht. Ich... bitte....
Vince: Jan, ich bin's. Vince. Hörst du ? Vince. Vincent Becker, dein überaus geschätzter Kollege. (er versucht ein wenig witzig zu klingen)
Jan: Vince ?
Vince: Ja.
Jan: Ich... ich bin nicht mehr im Knast ?
Vince: Nee. (er sieht Jans total verängstigtes Gesicht) Jan, was ..... was ist los ?
Jan: Ich....
Vince: Was haben die mit dir im Bau gemacht ? (er bekommt keine Antwort) Die haben dich nicht .....
Jan: Nein !(sie schauen sich an. Vince glaubt ihm nicht, aber er geht auch nicht weiter darauf ein)
Vince: Versuch wieder zu schlafen, hm ?

Jan legt sich wieder hin. Vince bleibt noch so lange, bis er wieder eingeschlafen ist. Er ahnt Schlimmes. Hat er doch Jans geschundenen Körper kurz gesehen.

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Beitrag  cat Fr 25 Jun 2010, 09:36

Am nächsten Morgen.
Vince ist in der Küche und bereitet das Frühstück vor.
Jan kommt zu ihm.

Jan: Morgen.
Vince: (dreht sich um) Jan, wie... geht es dir ?
Jan: Geht so. (er kommt nur langsam auf ihn zu)
Vince: Jan, meinst du nicht, ich sollte doch lieber einen Arzt holen ?
Jan: Nein.

Er setzt sich an den Tisch. Dort liegt eine Akte und Fotos vom Tatort. Jan nimmt die Fotos in die Hand, schaut sie sich an.

Vince: Ich weiß nicht, was wir noch tun sollen. Die Kugel ist wie vom Erdboden verschluckt.
Jan: Du glaubst mir immer noch ?
Vince: Jan. Ina und ich, wir haben nie aufgehört, dir zu glauben.

Jan schaut weiter auf die Fotos, bleibt bei einem Bild hängen. Vince merkt, dass es bei ihm arbeitet.

Vince: Was hast du ?
Jan: DAs Gerüst.
Vince: Was ?
Jan: Hier. (er zeigt ihm das Foto) Ein Baugerüst. neben dem offenen Fenster.
Vince: Und ?
Jan: Vince. Das sind die Fotos vom Tattag, oder ? (er nickt) Als wir gestern Abend dort waren, stand da kein Gerüst.
Vince: Du meinst... die Kugel ist aus dem Fenster, hat das Baugerüst touchiert und...
Jan: Hat dadurch eine ganz andere Flugrichtung angenommen.
Vince: Jan.... Jan, das ist es. Ich... ich glaub es nicht.
Jan: Langsam Vince. Das ist nur eine Vermutung.
Vince: Nein, Jan. Ist es nicht. Das ist der Beweis dafür, dass wir bisher nichts gefunden haben.
Jan: Frag in der Schule nach, wer das Baugerüst aufgestellt hat. Vielleicht hast du Glück und die haben das Gerüst noch nicht wieder irgendwo aufgestellt.
Vince: Mach ich. Jan, jetzt kommt Licht ins Dunkle.
Jan: Das hoffe ich.
Vince: Hier, Frühstück ist soweit fertig. (er will gehen)
Jan: Und du ?
Vince: Ich muss los. Du hast doch nichts dagegen, wenn ich Ina da miteinbeziehe ? (er schaut etwas skeptisch) Vergiss nicht, sie ist neben mir die einzige, die an dich glaubt.
Jan: Na gut. Aber nur ihr beide, klar ?
Vince: Wenn ich wieder komme, dann mit deiner Kugel. Versprochen.

Er verschwindet. Jan versucht zu frühstücken. Aber er bekommt kaum etwas runter. Die Schmerzen werden immer schlimmer.
Nur mit viel Kraft und unter großen Schmerzen schafft er es wieder ins Schlafzimmer, um sich dann wieder hinzulegen.
Er fängt an zu frieren.

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Beitrag  cat Fr 25 Jun 2010, 09:44

Vince fährt sofort zu Ina nach Hause.

Ina: Was machst du denn schon so früh hier ?
Vince: Ina, du musst mitkommen.
Ina: Ich hab noch nicht gefrühstückt.
Vince: Ich auch nicht. Also jetzt komm. Oder musst du Paul noch in den Kindergarten bringen ?
Ina: Nein, der hat bei einem Freund übernachtet.
Vince: Na dann... Komm.

Er geht voraus und sie holt noch ihre Schlüssel.

Ina: Verrätst du mir, wohin wir fahren ?
Vince: Zu einer Baugerüstfirma.
Ina: Ach so. Warum ? Willst du die Hausfassade bei dir verschönern ?
VInce: Nee, Hier. (er gibt ihr das Foto vom Tatort)
Ina: Und ?
Vince: DAs Fenster, aus dem die Kugel ausgetreten sein muss.
Ina: Ja. Und ?
VInce: Fällt dir nichts auf ? (sie sagt nichts) Das Baugerüst. Da steht ein Baugerüst. Die Kugel von Hannes muss dort abgeprallt sein.
Ina: Du meinst....
Vince: Genau. (sie schaut ihn jetzt an) Bevor du mich loben willst, ist nicht auf meinen Mist gewachsen.
Ina: Sondern ?
Vince: Auf Jans.
Ina: Was hat Jan denn damit zu tun ?
Vince: Er ist getürmt, schon vergessen ?
Ina: Nee. (sie schauen sich wieder an) Du.. du willst mir jetzt nicht sagen, dass er.... bei dir ist ?
Vince: Er stand gestern Abend vor meiner Tür, ja.
Ina: Und ?
Vince: Ina, es geht ihm verdammt schlecht. Wenn du mich fragst, dann haben die ihn im Knast... Du weißt schon was.
Ina: Bist du dir da sicher ?
Vince: Ich hab ne schlimme Nacht hinter mir. Hat eine ganze Weile gedauert, bis ich ihn beruhigen konnte. Er muss einen schlimmen Alptraum gehabt haben.
Ina: Scheiße.

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Gewissenskonflikte - Seite 3 Empty Re: Gewissenskonflikte

Beitrag  cat Fr 25 Jun 2010, 09:50

Sie fahren zu dieser Baugerüstfirma und haben Glück. DAs Gerüst ist noch nicht wieder eingesetzt. Sie werden zu den Teilen gebracht und sie untersuchen sie.

Ina: Vince ? Kommst du mal ?
Vince: Hast du was ?
Ina: HIer, schau mal. (sie zeigt auf eine Einkerbung) Das könnte von einer Kugel stammen.
Vince: Ich ruf die Spurensicherung an und dann fahren wir in die Schule.

Sie warten, bis die Spusi da ist und fahren dann zur Schule. Sie begeben sich noch einmal in den Chemiesaal und schauen aus dem Fenster.

Vince: Also wenn die Kugel aus diesem Fenster hier austrat und dann hier gegen die Stange geprallt ist, dann muss sie in diese Richtung weitergeleitet worden sein.

Er zeigt auf eine Stelle.
Dort befindet sich der Sportplatz der Schule.

Vince: Komm.

Sie gehen nach unten und suchen an der neuen Stelle. Irgendwann ist es Ina, die einen Freudenschrei rauslässt.

Ina: Ich hab sie. Vince, schnell.
Vince: (kommt auf sie zugerannt) Wo ?
Ina: Hier. In der Torlatte.
Vince: Ina, du bist perfekt. Jetzt ist Jans Unschuld bewiesen.
Ina: Abwarten. Wir müssen sie erst untersuchen lassen.

Sie holt die Kugel aus dem Holz und verstaut sie in einer kleinen Tüte. Damit fahren sie sofort zur KTU und warten dort auf das Ergebnis.
Die brauchen eine ganze Weile, bis die Auswertung komplett ist.

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Beitrag  cat Fr 25 Jun 2010, 10:05

In der Zwischenzeit ist Kruse bei Hajo. Der sitzt an Vince Schreibtisch.

Kruse: Wo sind eigentlich ihre Mitarbeiter ?
Hajo: Das wüsste ich auch gerne. Schon was Neues von Jan ?
Kruse: Nein. ER ist nicht aufzufinden. Hat er sich bei ihnen nicht gemeldet ?
Hajo: Nein. Warum sollte er auch. Ich bin ein rotes Tuch für ihn. Genau wie sie.
Kruse: Wir machen nur unseren Job, Herr Trautzschke.
Hajo: Mag sein. Aber Jan ist nicht irgendjemand. Er ist Polizist. Und ein verdammt guter dazu.
Kruse: Ein Polizist, der seine Kompetenzen überschritten hat. Soll ab und zu vorkommen.
Hajo: Ich habe keine Lust, mich mit ihnen zu streiten.
Kruse: Und ihre Tochter ?
Hajo. Was ist mit ihr ?
Kruse: ER könnte sich bei ihr gemeldet haben.
Hajo: Möglich. Aber die spricht auch nicht mehr mit mir.
Kruse: OH. Tut mir Leid.

Sie schauen sich an, schweigen.
In diesem Moment geht die Tür auf, Ina und Vince kommen herein.

Vince: Wir haben sie.
Hajo. Wen habt ihr ?
Ina: Die Kugel (sie hebt das Tütchen mit der Kugel nach oben)
Vince: Somit ist bewiesen, dass Jan Recht hatte. Hannes hat auf ihn geschossen.
Kruse: Woher haben sie die ?
Ina: Gefunden. Am Tatort.
Hajo: Geht es ein bisschen genauer ?
Vince: OK. Hier. (er zeigt ihm das Foto mit dem Baugerüst) Die Kugel ist aus diesem Fenster ausgetreten. Und wie du hier siehst, steht da ein Baugerüst.
Ina: Die Kugel ist dort eingschlagen und hat die Flugrichtung geändert. Wir haben die ganze zeit an der falschen Stelle gesucht.
Vince: Das Baugerüst wurde am nächsten Tag schon abgebaut. Aber wir hatten Glück. Das Teil, dass die Kugel abgefangen hat, konnten wir sicherstellen. Die Spurensicherung hat das eindeutig nachgewiesen.
Ina: Somit ist Jan von jeglicher Schuld befreit.
Kruse: Moment Frau Zimmermann, nicht so schnell.
Ina: Was ist ?
Kruse: Sie suchen seit Tagen nach dieser ominösen Kugel. DAnn bricht Maybach aus dem Gefängnis aus und keine 24 Stunden später finden sie die Kugel.

Es herrscht Schweigen

Kruse: OK. Wo ist er ?
Vince: Wer ?
Kruse: Herr Becker, lassen sie die Spielchen. Sie wissen genau, wen ich meine.
Vince: Keine Ahnung.
Kruse: Hören sie, besser für sie, wenn sie reden.

Sie schweigen sich wieder an. hajo beobachtet Vince.

Hajo: Vince, wenn du weißt, wo er ist, dann sag es.
Vince: DAmit ihr ihn wieder in den Knast stecken könnt ? Nee.
Kruse: Wenn sie nicht sofort damit rausrücken, können sie ihm im Knast Gesellschaft leisten.
Ina. Ich glaub es einfach nicht. Wir versuchen tagtäglich das Leben der Menschen da draußen vor den Verbrechern zu schützen. Riskieren dabei auch ab und an unser Leben. Und wenn einer von uns mal in Schwierigkeiten gerät, hat das plötzlich alles nichts mehr zu bedeuten.
Kruse: Beruhigen sie sich Frau Zimmermann.
Ina: Ich will mich aber nicht beruhigen. (sie ist richtig wütend)
Hajo: Ina !

Ina ist auf 180. Vince schaut sich das ganze an, geht dann ans Fenster.

Kruse: Wo ist Maybach ?
Vince: (er schaut Ina an, die nickt ihm zu) Er ist bei mir zu Hause.
Kruse: Gut, dann lassen sie uns fahren.
Vince: Moment. Um was zu tun ?
Kruse: Er ist flüchtig. Vergessen sie das nicht.
Vince: Sie können ihn nicht wieder in den Knast stecken. Das... das überlebt er nicht.

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Beitrag  Kathy Sa 26 Jun 2010, 12:59

Hi Cat,
oh Mann nun muß ich dich wohl erstmal ins Wochenende entlassen ehe ich lesen kann wie es mit Jan nun weitergeht. Denn ich glaube nicht auch wenn die Kugel jetzt gefunden ist das Jan damit schon aus dem "Schneider" ist. Aber ich hoffe natürlich das er nicht wieder zurück in den Knast muß, denn da bin ich mit Vince einer Meinung das würde er wohl nicht überstehen. Ich glaube was Jan jetzt erstmal ganz dringend braucht ist ein Arzt so schlecht wie es ihm geht. Und ich bin gespannt wie Hajo reagieren wird wenn er sieht in welchem Zustand Jan ist und was die Kerle mit ihm im Knast gemacht haben. Aber gut ich wünsch dir nun trotzdem erstmal ein schönes Wochenende Wink Bis Montag? dann wieder L.G. Kathy

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Gewissenskonflikte - Seite 3 Empty Re: Gewissenskonflikte

Beitrag  cat So 27 Jun 2010, 20:00

Nee liebe Kathy, musst nicht bis Montag warten.
Gestern war meine Abiabschlussfeier und heute war Fußball angesagt. Und nach dem Sieg, muss ich mich jetzt erst mal wieder beruhigen. Und das kann ich am besten, wenn ich hier ein bisschen weiterschreibe.

Kruse: Jetzt übertreiben sie mal nicht, Becker.
Vince: Das tu ich nicht. Es geht ihm beschissen. Er hat Schmerzen und...
Hajo: Umso schneller sollten wir zu ihm fahren. Also ?

Sie schauen sich an, dann geht vince langsam zur Tür. Die anderen folgen ihm. Sie fahren zu Vince Adresse und als sie vor der Tür stehen, wartet Vince.

Kruse: Worauf waren sie noch ? Schließen sie auf.
Vince: Hören sie Kruse. (er schaut ihn an) Wir haben die Kugel. jan hat aus Notwehr auf Hannes geschossen.
Kruse: Schließen sie endlich auf oder muss ich die Tür eintreten ?

Vince schließt auf und Kruse geht als erster in die Wohnung. Die anderen folgen ihm.

Kruse: Maybach ? (keine Antwort) Maybach, wo stecken sie ?
Vince: Jan ?

Er schaut in der Küchen nach, im Badezimmer. Ina ruft plötzlich.

Ina: Hier her, Vince.

Sie ist im Schlafzimmer. vince kommt angerannt. Jan liegt auf dem Bett. Aber er schläft nicht. Vince geht sofort zu ihm.

Vince: Jan ? Jan hörst du mich ?

Er dreht seinen Körper zu sich, nimmt seinen Kopf auf seinen Schoß. Jan öffnet die Augen, ist gar nicht richtig da.

Jan: Vince ? (er ringt nach Luft) Und ?
Vince: Wir haben die Kugel gefunden. Du hattest in allem Recht, Jan.
Jan: Das ist gut. (das sind seine lezten Worte, dann sackt sein Kopf zur Seite. Er ist bewusstlos)
Vince: Scheiße. Mach jetzt keinen Quatsch, Jan. (er fühlt nach seinem Puls) Ich... ich spür kaum noch Puls.

Ina ruft den Notarzt.

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Gewissenskonflikte - Seite 3 Empty Re: Gewissenskonflikte

Beitrag  cat So 27 Jun 2010, 20:11

Im Krankenhaus warten Kruse, hajo, Ina und Vince auf den behandelnden Arzt. Leni kommt mit Jans Vater nach einer Weile dazu. Ina hat sie angerufen.

Leni: Papa, was ist passiert ?
Hajo. Wir wissen noch nichts Genaues.
Leni: Vince. Er war bei dir. Wie ging es ihm ?
Hajo: (wird laut) Du wusstest, wo er sich versteckt hielt)

Leni geht nicht auf das Gesprochene ein, schaut ihren Vater nur kurz an.

Vince: Nicht gut, Leni. Ich... es tut mir Leid. Ich wollte gestern schon einen Arzt rufen. Aber er wollte nicht. Er hatte Angst, sofort wieder im Gefängnis zu landen.
Leni: Ich glaub es nicht.

Es kommt ein behandelnder Arzt aus der Intensiv

Leni: Doktor, wie geht es meinem mann ?
Arzt: Gehören sie alle zu Herrn Maybach ? (allgemeines Nicken) Bitte erlauben sie mir zu Beginn eine Frage. War ihr Mann.... Opfer einer Entführung ?
Leni: Nein.
Kruse: Er saß im Gefängnis.
Arzt: Gefängnis ? Dann..... sollte man die Typen, die ihm das angetan haben, für den Rest ihres Lebens hinter Gitter lassen. Und die Wärter, die das zuließen gleich dazu.
Leni: Doktor, was ist denn mit ihm ?
Arzt: Innere Blutungen, drei gebrochene Rippen, einen Milzriss hinzu kommen unzählige Hämatome am ganzen Körper und......
Leni: Ja ?
Arzt: ER.... wurde.... vergewaltigt.

Jetzt ist bei jedem das Entsetzen im Gesicht abzulesen. Leni schwankt, Ina gibt ihr Halt.

Arzt: Es tut mir Leid, aber....
Kruse: Keinen Zweifel ?
Arzt: Nein.

Kruse schaut Hajo an, beide sind geschockt.

Leni: Kann ich .... zu ihm ?
Arzt: Natürlich. Kommen sie.

Leni folgt dem Arzt, bleibt kurz vor Kruse und ihrem Vater stehen.

leni: Seid ihr jetzt zufrieden ? Ist es das, was ihr wolltet ?

Sie ist den Tränen nahe und verschwindet dann mit dem Arzt im Intensivbereich. Zur gleichen Zeit kommt ein Mann zu ihnen.

Klaus: Guten Tag, ich suche einen Vince Becker.
Vince: Das bin ich.
Klaus: Ich hab versucht, sie auf dem handy zu erreichen. Man hat mir gesagt, dass ich sie hier finde.
Vince: Und ?
Klaus: Klaus Möller. Ich bin Jans Anwalt. Er hat mich von ihrem Handy aus angerufen.
Andreas: Mein Sohn hat schon einen Anwalt.
Klaus: Herr Maybach, nehme ich an. Ich.. ich glaube, dass sollten wir Jan überlassen, wer ihn vertreten soll. Er hat mich angerufen und beauftragt, seine Verteidigung zu übernehmen. Und genau das werde ich auch tun. Wo ist er ?
Vince: ER liegt auf der Intensiv.
Klaus: Warum ?
Vince: Ihm wurde im Gefängnis ziemlich zugesetzt.

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Gewissenskonflikte - Seite 3 Empty Re: Gewissenskonflikte

Beitrag  cat So 27 Jun 2010, 20:18

Auf der Intensiv. Jan liegt im Bett, angeschlossen an Apparaten, die seine Körperfunktionen überwachen.
Leni kommt zu ihm. Er erkennt sie.

Jan: Hi.
Leni: Hi. (sie schauen sich nur an, schweigen)
Jan: Was ist ? Warten die Geier schon vor der Tür ?
Leni: Jan, niemand... hörst du.... niemand wird dich wieder ins Gefängnis stecken. Und wenn es doch jemand wagen sollte, bring ich ihn um.
Jan: Leni....
Leni: Nein.
Jan: Hör zu, ich... ich hab Klaus angerufen. Ein Freund. Er ... soll meine Verteidigung.... übernehmen. Kannst du.... kannst du dich um ihn kümmern ?
Leni: Sicher.
Jan: ES tut mir Leid, dass ich... dir ...soviel zumute.
Leni: Hör auf, Jan. Du kannst für das alles nichts. Papa und Kruse sind an allem Schuld. Und ich....
Jan: Leni, sie... sie haben nur ihren Job gemacht.
Leni: Jetzt nimm sie auch noch in Schutz...... Ich fass es nicht, Jan ! Sieh dich doch mal an.
Arzt: Frau Trautzschke, bitte.
Leni: Entschuldigung, ich.. ich bin nur so wütend.
Arzt: Herr Maybach, haben sie noch Schmerzen ?
Jan: Es geht.
Leni: Du bist sicher müde. Ich.. komme später noch mal, hm ?
Jan: (hält ihre Hand fest) Nein. Bitte.... Leni, ich.... könntest du nicht hier bleiben ? Ich.. .ich möchte jetzt nicht alleine sein.

leni schaut den Arzt an, er nickt ihr zu. Will ihr damit sagen, dass sie bleiben soll.

Leni: Wenn du es willst. (er nickt) Gut. Dann... bleib ich.

Der Arzt lässt die beiden alleine. Leni holt sich einen Stuhl und setzt sich neben Jans Bett. Der schläft tatsächlich bald wieder ein. Aber Leni bleibt. Sie möchte da sein, wenn er wieder aufwacht.

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Gewissenskonflikte - Seite 3 Empty Re: Gewissenskonflikte

Beitrag  Moritz1 So 27 Jun 2010, 22:59

Hi Cat,
also jetzt muss ich mich auch mal wieder zu Wort melden, nachdem ich schon gespannt auf deine Geschichte gelauert habe :-)

Der arme Jan, kann einem ja leid tun. Ich bin schon gespannt wie es weiter gehen wird, und ob er wieder ins Gefängnis muss, hoffen wir es nicht!!!

Schön das du schon heute wieder weiter geschrieben hast.
Schönen Abend noch
Moritz


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Gewissenskonflikte - Seite 3 Empty Re: Gewissenskonflikte

Beitrag  cat Mo 28 Jun 2010, 09:20

Hallo Moritz,
schön, dass du auch wieder zu den Lesehungrigen gehörst.
Freut mich und hier geht es auch schon wieder weiter.

Jan erholt sich langsam.
Er liegt inzwischen auf Normalstation. Klaus hat seine Arbeit aufgenommen und sich Akteneinsicht geben lassen.

Es ist am Nachmittag. Klaus möchte mit Benni reden.

Leni: Hallo Klaus.
Klaus: Hallo leni. Ist Benni da ?
Leni: Ja. Komm rein. Warst du schon bei Jan ?
Klaus: Nein, da will ich später noch hin. Ich möchte erst mal mit Benni reden.

Benni hat seinen Namen gehört und kommt aus seinem Zimmer.

Klaus: Hi Benni.
Benni: Hi.
Klaus: Du.. ich.. ich würde dir gerne ein paar Fragen stellen.
Benni: Klar.

Sie gehen alle drei ins wohnzimmer und setzen sich an den Tisch.

Leni: Möchtest du was trinken ?
Klaus: Nein danke. Benni, dein Vater...er konnte seinen Bericht nicht mehr schreiben, zu den Geschehnissen, die sich am Tag vor dem Amoklauf abspielten. Deshalb, kannst du mir noch einmal aus deiner Sicht schildern, was passiert ist ?
Benni: Zwischen Hannes und Felix gab es Streit. Hannes hatte diese Waffe dabei und machte Blödsinn damit. Felix wollte sie ihm wegnehmen und da ging.... plötzlich ein Schuss los.
Klaus: Er traf euren Freund ins linke Bein. (er nickt) Und dann ?
Benni: Hannes hat vor Schreck die Waffe fallen lassen und ist weggelaufen. Ich hab dann zuerst den Notarzt gerufen...
Klaus: Und die Polizei.
Benni: Nein. Die kam wohl, weil jemand den Schuss gehört hat.
Klaus: Hättest du die Polizei denn noch gerufen ? (Benni zögert)
Benni: Als ich die Sirenen hörte, da hab ich mir die Waffe geschnappt und bin auf und davon. Felix hat versprochen, niemanden von uns zu verpfeifen. Er wollte sagen, dass ein Verrückter um sich geschossen hätte.
Klaus: Und dann bist du mit der Waffe nach Hause ? (er nickt wieder) Und später kam dein Vater.
Benni: Ja. Ein Kollege hat ihn angerufen und ihm erzählt, dass ich den Notartz gerufen habe und dass es dabei um einen Schusswechsel ging. Er kam in mein Zimmer, genau in dem Moment, in dem ich die Waffe in meinem Schrank verstecken wollte.
Klaus: Da war er sicher sehr wütend, oder ?
Benni: Kannst du laut sagen. Aber... er hatte ja Recht.
Klaus: Und was hat er dann mit der Waffe gemacht ?
Benni: Er hat sie mitgenommen und in einem Schrank hier im Wohnzimmer eingeschlossen.
Klaus: Du hast das beobachtet ?
Benni: Ja.
Klaus: Benni, warum hast du sie später wieder dort rausgeholt ?
Benni. Das hab ich nicht.
Klaus: Aber wie ist sie dann wieder in die Hände von Hannes gekommen ?
Benni: Silvia. Das kann nur Silvia gewesen sein.
Klaus: Die Freundin von Hannes. (Benni nickt wieder) Aber woher wusste sie, wo sich die Waffe befand ?
Benni: Sie... sie war bei mir. Papa hat sie nicht gesehen, weil sie im Bad war. Es kann nur so gewesen sein, dass sie , genau wie ich, gesehen hat, wie Papa die Waffe im Schrank verstaute. Du musst mit ihr reden. Sie lügt, wenn sie sagt, dass Hannes gar keine Waffe mehr in der Hand hatte.
Klaus: Das werde ich noch, Benni. Eins nach dem anderen. du hast versucht, mit Silvia zu reden ? (er fühlt sich ertappt) Hat mir eine Kollegen deines Vaters erzählt.
Benni: Ja. ich... ich wollte von ihr wissen, warum sie lügt. Papa hat ihr nichts getan und ihretwegen musste er ins Gefängnis. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass sie sich die Waffe unter den NAgel gerissen hat.
Klaus: Spekulationen, Benni.
Benni: Willst du Papa eigentlich helfen ?
Klaus: Was soll die Frage ? Natürlich. Aber die Gegenpartei wird mit allen Gefechten aufwarten. Uns sie werden genau diesen Punkt im Auge behalten. Die Waffe ist bis heute nicht gefunden.
Leni: Aber die Kugel. Die Kugel hat man gefunden.
Klaus: Ja. Das beweist aber nur, dass auf Jan geschossen wurde. Aber wer hat geschossen ? Das Mädchen ? Hannes ?
Benni: Hannes natürlich.
Klaus: Benni, dass hat dein Vater gesagt. Hannes ist tot und Silvia sagt etwas Anderes. Somit steht Aussage gegen Aussage. Außerdem wird die Anklage auf den physischen Zustand deines Vaters hinweisen. Er hatte eine Einsatz hinter sich. Die Nacht über und tagsüber auch.
Leni: Das heißt, es sieht nicht gut aus für Jan ?
Klaus: Nein, das heißt es nicht. Ich muss jetzt erst mal mit dieser Silvia reden. Muss mir ein Bild von ihr machen. Du kennst sie Benni. Was für ein Typ Mädchen ist sie ?
Benni: Eigentlich ein ganz netter. Wir haben immer viel zusammen unternommen. Silvia, Hannes, Felix und noch ein paar andere aus unserer Clique. Um so mehr versteh ich nicht, warum sie plötzlich lügt.
Leni: Sie will ihren toten Freund in Schutz nehmen, Benni. Sie will ihn nicht als Täter dastehen lassen.
Klaus: Und dafür ist ihr jeden Mittel Recht. Aber keine Angst. Jede Lüge kommt ans Tageslicht. Vor Gericht seine Aussage zu bestätigen ist immer wieder etwas anderes. Da sind die meisten Zeugen schon umgefallen. So, jetzt muss ich aber. Danke Benni, dass du dir die Zeit genommen hast.
Benni: Du kannst Papa helfen, oder ?
Klaus: Ja. Er ist schließlich mein Freund. Und Freunde halten zusammen. Außerdem ist dein Vater ein verdammt guter Polizist. Der würde nie grundlos jemanden über den Haufen schießen. Da kann er nächtelang im Dienst gewesen sein.
Leni: Danke.



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Beitrag  cat Mo 28 Jun 2010, 09:30

Etwas später fährt Klaus zu Silvia. Er möchte sie befragen.
Ihre Mutter ist zwar anfänglich dagegen, aber klaus macht ihr klar, dass sie bei Prozessbeginn auf jeden Fall aussagen muss. Ob sie will oder nicht.

Aber er erfährt nicht mehr, als das, was er schon in den Polizeiakten gelesen hat. Hannes hat nicht geschossen. Die Waffe war gar nicht mehr in seiner Nähe. Und einen zweiten Schuss hat es nie gegeben.
Dass man eine Kugel gefunden hat, beeindruckt das Mädchen in keinster Weise. Er verlässt jedenfalls etwas enttäuscht die Familie.

Danach fährt er ins Krankenhaus, um Jan zu besuchen.

Klaus: Na ? Wie geht es dir heute ?
Jan: Ganz gut. Und ? Bist du schon weiter gekommen ?
Klaus: Hab heute mit Benni gesprochen. Klingt alles logisch und eigentlich würde ich sagen, ist der Fall so gut wie geklärt.
Jan: Aber ?
Klaus: Ganz recht. Aber..... Da ist noch diese Silvia. die beharrt weiter standhaft darauf, dass Hannes keine Waffe mehr in der Hand hielt.
Jan: Sie lügt, Klaus.
Klaus: Reg dich nicht auf. Das weiß ich. Sie wird spätestens vor Gericht umfallen. Das hält sie psychisch nicht durch.
Jan: Was hast du vor ?
Klaus. Hör zu. Ich mach meinen Job und du deinen.
Jan: Das Mädchen ist erst 17 und sie musste mitansehen, wie ich ihren Freund erschossen habe.
Klaus: Ach, fühst du dich jetzt doch schuldig ? Hör zu, dann können wir uns das Ganze hier sparen. Du wirst verurteilt, bekommst vielleicht Bewährung und....
Jan: Ist ja gut. Ich hab's kapiert.
Klaus: Schön. Dann haben wir das ja mal geklärt. (er sieht die Enttäsuchung in Jans Gesicht) Hey, das wird schon. Ich soll dir übrigens von Leni ausrichten, dass es etwas später wird, heute.
Jan: Danke.
Klaus: Was ist ? Kann ich noch irgendwas für dich tun ?
Jan: Nein.
Klaus: Eine Partie Schach ? (er zeigt auf das Spiel, dass er auf dem Nachttisch stehen hat)
Jan: Nein. Ich hätte heute keine Chance. Und ich verliere nicht gerne.
Klaus: Da sind wir uns Gott sei Dank ähnlich. Also dann schwirr ich ab. Ruf an, wenn was ist, hm ?
Jan: Ja, danke.

Er lässt Jan wieder alleine. Der legt sich wieder hin. Ihm gehen wieder so viele Gedanken durch den Kopf. Dieser Prozess wird nicht leicht werden.

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Gewissenskonflikte - Seite 3 Empty Re: Gewissenskonflikte

Beitrag  cat Mo 28 Jun 2010, 09:40

Gegen Abend kommt Leni zu ihm. Er hat kaum etwas gegessen.
Sie sieht das natürlich.

Leni: Hey, hat es dir nicht geschmeckt ?
Jan: Nein.
Leni: War Klaus bei dir ? (er nickt nur) Er wird dir helfen, Jan.
Jan: Das hoffe ich. Klaus ist nicht ganz billig. Aber er ist der Beste.
Leni: Dein Vater ist immer noch sauer, oder ?
Jan: Weiß nicht. Er hat mich bisher nicht besucht. Und ehrlich gesagt, erwarte ich das auch nicht mehr.
Leni: Soll ich mit ihm reden ?
Jan: Lass mal.
Leni: Ich hab mit dem Arzt gesprochen. Er sagt, wenn alles gut geht, dann kannst du übermorgen schon nach Hause.
Jan: Um dann direkt wieder in den Knast zu wandern ? Nein danke. Dann bleib ich lieber noch eine Weile hier.
Leni: jan, ich glaube nicht, dass Kruse dich noch mal ins Gefängnis stecken wird.
Jan: Ach ja ? Und was macht dich da so sicher ?
Leni: Ich hab sein Gesicht gesehen, als....
Jan: Als was ?
Leni: VErgiss es. Nicht so wichtig.

Sie schauen sich an. Leni fährt ihm zärtlich über die Wange.

Leni. Ich liebe dich Jan.
Jan: Ich weiß. Komm her. (sie beugt sich zu ihm hinunter und sie küssen sich) Und wie geht es Benni ?
Leni: Nicht so gut. Er versteht nicht, warum Silvia lügt.
Jan: Ich werde mit ihm reden, sobald ich wieder zu Hause bin.
Leni: Ich hab versucht ihn dazu zu bewegen, dich zu besuchen. Aber...
Jan: Lass mal. Ich.. ich möchte das gar nicht.
Leni: Und Papa ? War er schon hier ?
Jan: Nein.
Leni: Aha. Das schlechte Gewissen plagt ihn.
Jan: Leni.
Leni: Was ? Er und Kruse konnten es doch kaum abwarten, dich hinter Gitter zu bringen.
JAn. Es reicht. Sie haben das getan, was ich bei jedem anderen in dieser Situation auch getan hätte. Ich hab keine Sonderbehandlung erwartet.
Leni: Trotzdem. Du bist Polizist.
Jan: Reg dich nicht auf, bitte.
Leni: Ich versteh nicht, wie du ihr Handeln noch gut heißen kannst.
Jan: Musst du auch nicht. Und jetzt lass uns über was anderes reden, hm ? Mit euch beiden alles in Ordnung. (er streicht ihr über den Bauch)
Leni: Ja. Meine Ärztin ist sehr zufrieden.
Jan: Dann hoffe ich, dass das so bleibt.
Leni: Jan, ich... ich hab Angst. Angst dass wir...
JAn: Wir werden das Kind nicht wieder verlieren, Leni. Dieses Mal nicht.

Sie beugt sich wieder zu ihm runter und küssen sich sehr lange.

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Beitrag  cat Mo 28 Jun 2010, 09:56

Am nächsten Morgen geht Jan nach dem Frühstück ein wenig im Zimmer auf und ab. Er möchte sich ein Buch aus einem Regal holen. Es fällt ihm aus der Hand und er will sich danach bücken. Aber das geht nicht ohne Schmerzen.
In diesem Moment kommt Hajo ins Zimmer. Er erkennt Jan und das, was er vorhat.

Hajo: (kommt schnell zu ihm) WArte, ich helf dir.
Jan: (beugt sich nach unten, nimmt das Buch) Danke, aber.... das schaff ich schon alleine.

Er will sich nicht von ihm helfen lassen. Hajo akzeptiert das und geht ein paar Schritte von ihm weg.

hajo: Wie geht es dir ?
Jan: Warum willst du das wissen ? Ihr könnt es wohl nicht abwarten, mich wieder in den Bau zu stecken.

Er will an ihm vorbei. Hajo hält ihn mit einem festen Griff am Arm fest. Er sagt nichts. Aber sie schauen sich sehr intensiv in die Augen. Jan erkennt, dass Hajo sehr nachdenklich aussieht.

jan: Es.... es tut mir Leid.

Er löst sich von seinem Griff und geht auf sein Bett zu, setzt sich.

Hajo: Was sagt der Arzt ?
Jan: Ich kann wohl morgen entlassen werden.
Hajo. Gut. Die Staatsanwaltschaft hat deine Verhandlung auf übermorgen angesetzt.
Jan: Da kann es einer aber gar nicht abwarten.
Hajo: Jan, hör auf. Wir haben nur unseren Job erledigt. Und das weißt du.
Jan: Ja. (er schaut ihn an) Darf ich dich was fragen ?
Hajo: Sicher.
Jan: Hast du... hast du in der ganzen Zeit einmal den Gedanken daran verloren, dass ich vielleicht Recht habe ?
Hajo: Jan...
Jan: Hast du ?
Hajo: Ich konnte dir nicht helfen.
Jan: Ja, klar. (er schüttelt den Kopf) Wenn ich nicht geflohen wäre, würde heute immer noch niemand nach der kugel suchen.
Hajo: Da sind wir schon beim nächsten Thema. Wer hat dir geholfen ? (Jan schaut ihn an, sagt nichts) Jemand vom Wäschedienst ? (er schaut ihn immer noch an, schweigt) Jan, genau diese Frage wird dir vor Gericht gestellt werden. Und dann musst du antworten. Das weißt du.
Jan: Das geht niemanden etwas an.
Hajo: ich glaub es einfach nicht. Jan, ich muss dir ja wohl nicht erklären, was du riskierst. Dein Schweigen bringt dich schneller wieder in den Knast als dir lieb ist. Beugehaft, das ist dir ein Begriff, ja ? (er sagt immer noch nichts) Na ja. Ich denke doch, dass dein Anwalt es drauf hat. Der wird dich hoffentlich zur Vernunft bringen. Vielleicht interessiert es dich, dass dein Vater gestern Abend noch nach Köln zurückgefahren ist ? ER konnte es nicht verwinden, dass du ihm das Mandat entzogen hast.
Jan: ich hab ihm das Mandat nicht entzogen. Ich hab ihn nie beauftragt.
Hajo: Er wollte dir helfen Jan. Dir, seinem Sohn.
Jan: Hajo, es gab Abschnitte in meinem Leben, da .... da hätte ich seine Hilfe verdammt gut brauchen können. Aber er war nicht da. Also erklär mir jetzt nicht, wie ich mich meinem Vater gegenüber zu verhalten habe. Ja ?
Hajo: Und Leni ?
Jan: Was ist mir ihr ?
Hajo: Denkst du vielleicht auch mal an sie ?
Jan: Lass Leni aus dem Spiel, hajo.
Hajo: Das geht nicht. Ich bin ihr Vater und als solcher möchte ich, dass es ihr gut geht. Und seit diesem Amoklauf geht es ihr verdammt schlecht.
Jan: Ach und dafür gibst du mir jetzt die Schuld, ja ?

jetzt ist es Hajo, der ihn stumm anschaut.

Jan: Entschuldige, aber ich bin müde. Möchte mich hinlegen.

Hajo versteht den Wink. Er geht zur Tür, bleibt noch mal stehen, dreht sich um. Jan hat sich aufs Bett gelegt. Keiner von beiden sagt noch etwas. Hajo verlässt das Zimmer. Jan hat feuchte Augen. Er weiß, dass Hajo Recht hat. Spätestens vor Gericht muss er sagen, wer ihm zur Flucht verholfen hat. Er schläft ein.


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Beitrag  cat Di 29 Jun 2010, 09:18

Am nächsten Tag kommt er wirklich nach Hause. Leni holt ihn ab. Schmerzen hat er zwar immer noch, die aber einen weiteren Aufenthalt in der Klinik nicht mehr notwendig machen. Jan sitzt am Esstisch und trinkt mit Leni einen Kaffee, als es klingelt.

Leni: Bin gleich wieder hier. (sie geht nach draußen und kommt mit Klaus wieder) Du hast Besuch.
Jan: (schaut nach oben) Klaus.
Klaus: Hallo. ich.. dachte, ich schau noch mal nach dir. Besprech den morgigen Tag, hm ?
Jan: Setz dich.
Leni: Möchtest du was trinken ?
Klaus: Ein Bier ? (sie nickt)
Leni: Jan ? (sie schauen sich an)
Jan: (schüttelt den Kopf) Nein, danke.
Klaus: Wie geht es dir ? Hast du noch Schmerzen ?
Jan: Geht so.
Klaus: die Staatsanwaltschaft wird morgen als erstes deinen Chef und Kruse in den Zeugenstand rufen. Danach werde ich Benni aufrufen. (Jan reagiert nicht) Jan, wenn alle bei ihren Aussagen bleiben, dann bist du draußen.
Leni: (stellt ihm das Bier auf den Tisch) Und Silvia ?
Klaus: Danke. Ja, Silvia. Ich gebe zu, sie bereitet mir noch ein wenig Kopfzerbrechen. Ich konnte sie jetzt zweimal verhören und sie blieb jedes Mal bei ihrer Aussage, dass sie die Waffe nicht aus deinem Schrank geholt hat. Und dass Hannes keine Waffe mehr in der Hand hielt, als du abgedrückt hast.
Leni: Und wie wirst du dagegen vorgehen ?
Klaus: Ich weiß noch nicht richtig. Die harte Tour ? (er schaut dabei Jan an, der steht auf und geht ans Fenster, bleibt mit dem Rücken zu ihnen stehen)

Leni und Klaus sehen sich an. Sie wissen, dass er sich schlecht fühlt.

Klaus: Jan ? Hör zu, wenn du eine andere Idee hast, dann sag es mir. Du hast das erste Staatsexamen in der Tasche. Ich lege durchaus Wert auf deine Meinung.
Jan: (dreht sich um) Du bist mein Anwalt, also entscheide du die Vorgehensweise.
Klaus: Kein Aber ? Kein.... sie ist erst 17, du kannst sie nicht so hart rannehmen ? (sie schauen sich an) OK.

Sie schauen alle nach oben, weil Benni ins Zimmer kommt. Vater und Sohn haben sich seit dem Amoklauf nicht mehr gesehen. Zu viel ist bis zum heutigen Tag passiert.

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Beitrag  cat Di 29 Jun 2010, 09:24

Sie schauen sich an, lassen sich nicht mehr aus den Augen. Dann geht Benni auf seinen Vater zu und sie fallen sich in die Arme.
Benni merkt, dass Jan noch Schmerzen haben muss und lässt wieder von ihm ab.

Jan: Alles in Ordnung ?
Benni: Ja. Und bei dir ? (schweigen) Papa, ich... es tut mir Leid. Es ist alles meine Schuld.
Jan: Ist es nicht. Hör auf.
Klaus: ich hab mit deinem Vater gerade den morgigen Tag besprochen. du wirst als Dritter in den Zeugenstand aufgerufen werden, Benni.
Benni: Ich bin bereit. Konntest du noch mal mit Silvia reden ?
Klaus: Sie ist nicht von ihrer Aussage abzubringen.
Benni: Scheiße. Vielleicht sollte ich....
Jan: Das wirst du schön bleiben lassen, Benni. Wenn sie vor Gericht aussagen muss, wird man ihr klar machen, dass Lügen sie nicht weiter bringen.
Klaus: Dein Vater hat Recht. Keine Alleingänge mehr, hast du mich verstanden ?
Jan: Du hast schon.... ?
Leni: Reg dich nicht auf, Jan. Er hat es nur gut gemeint.

Es herrscht wieder schweigen. Das Telefon klingelt, es ist für Leni.

Leni: Das war die Redaktion. Ich muss noch mal ins Büro. Ist das OK ?
Jan: Ja, geh nur.
Leni: Na gut. Ich... beeil mich, hm ? (sie geht zu ihm, gibt ihm einen Kuss und verschwindet)

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Beitrag  cat Di 29 Jun 2010, 09:31

Die Männer im Esszimmer schauen sich an. Dann geht Benni auf sein Zimmer zurück.

Klaus: Jan, wir... wir müssen noch über etwas anderes reden.
Jan: Das da wäre ?
Klaus: Deine Flucht. Auch wenn es in erster Linie um den Tod des Schülers geht.... Das Gericht wird genau erfahren wollen, wie du es geschafft hast, aus dem Gefängnis zu fliehen.
Jan: Ich werde dazu nichts sagen.
Klaus: Jan, du weißt selbst, welche Konsequenzen das haben wird. Du wanderst wieder in den Knast. Wieder Schläge, wieder...... (er stockt, schaut ihn an) Wer hat dir geholfen ?

Jan geht ein paar Schritte von ihm weg, steht mit dem Rücken zur ihm.

Klaus: Jan, ich kann dein Schweigen nicht verstehen. Was du hinter diesen Mauern hast durchmachen müssen, reicht dir das nicht ?
Jan: War's das ? (er dreht sich kurz um, schaut ihn an)
Klaus: Ja. Wir... sehen uns dann morgen.

Er geht zur Tür, dreht sich noch mal um, schaut Jan an, der steht wieder mit dem Rücken zu ihm. Er verschwindet.
Benni steht im Flur und hat die letzten Worte gehört. Er geht ins Wohnzimmer, sieht seinen Vater.

Benni: Stimmt das ?
Jan: (dreht sich um) Was ?
Benni: Dass du wieder ins Gefängnis kommst, wenn du... dem Gericht nicht sagst, wer dir geholfen hat ?
Jan: Benni, hör zu....
Benni: Ich versteh dich nicht. WArum tust du das ?
Jan. Warum hast du Hannes nicht verraten ?

Jetzt schauen sich Vater und Sohn an. Schweigen. Dann geht Jan an Benni vorbei nach draußen. Er braucht frische Luft.
Benni ist sehr nachdenklich. Er hat seinen Freund auch nicht verraten. Aber der ist jetzt tot. Und seinen Tod hätte er verhindern können, wenn er seinem Vater gleich alles erzählt hätte.


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Beitrag  cat Di 29 Jun 2010, 09:38

Beim Abendessen geht es ziemlich still zu. Leni beobachtet die beiden. Jan meidet jeglich Blick.

Leni: Die Presse ist schon ziemlich heißt auf den Prozessbeginn morgen.
JAn: Wirst du auch da sein ?
Leni: Nein. Ich.... ich hab mich nicht dafür gemeldet.
Jan: Warum ?
Leni: Mein mann steht vor Gericht, weil er einen jungen Amokläufer tödlich verletzt hat. Ich glaube nicht, dass mein bericht objektiv ausfallen würde. (sie schauen sich an, schweigen)
Benni: Papa, bekommst du meinetwegen eigentlich Ärger ?
Jan: Was meinst du ?
Benni: Na ja. Ich.. ich hätte das alles verhindern können, wenn ich.... wenn ich dir an dem Tag, an dem du die Waffe bei mir gefunden hast, von Hannes erzählt hätte.
JAn: Benni, du wolltest deinem Freund die Chance geben, sich selbst zu stellen.
Benni: ABer....
Jan: Kein aber. Wenn er zur Polizei gegangen wäre, würde es heute keinen interessieren. Aber es ist nun mal anders gelaufen. Wie das Gericht die Sache sieht, müssen wir auf uns zukommen lassen.
Leni: Klaus hat das schon im Griff.
Jan: (schaut Benni an, der immer noch nicht ganz davon überzeugt ist. Er legt seine HAnd auf seinen Arm) Benni, dir wird nichts passieren. Wenn, dann bin ich derjenige, der einen Fehler gemacht hat, hm ?

Sie lassen sich nicht aus den Augen. Jan versucht ihn durch seinen führsorglichen Blick zu beruhigen. Er nickt ihm schließlich zu.

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Beitrag  cat Di 29 Jun 2010, 09:44

Später ist Jan in der Küche. Leni geht auf ihn zu, schlingt ihre Arme um seinen Oberkörper. Jan zuckt zusammen. sie merkt das, lässt sofort wieder von ihm ab.
ER dreht sich um, sie schauen sich an.

Leni: Jan... willst du nicht ins Bett ?
Jan: Ich...komme gleich, ja ?

Leni berührt leicht seinen ARm und geht dann wieder. Sie weiß, dass es nicht leicht werden wird. Das, was ihm angetan wurde, kann er nicht so einfach wegstecken. und es wird eine ganze Weile dauern, bis er sich ihr wieder öffnen kann. bisher hat sie es vermieden, ihn auf die Geschehnisse im Gefängnis anzusprechen. Direkt anzusprechen. sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Und Jan selbst schweigt und zieht sich zurück.
Sie geht ins Schlafzimmer zurück und Jan schaut ihr nach.
Er zögert noch eine weile, geht dann aber auch schlafen. Sie liegen im Bett, schweigen. Bis sich Jan von ihr wegdreht.

Jan: Gute Nacht.
Leni: Nacht Jan. (sie lässt ihn nicht aus den Augen, löscht das Licht)


Am nächsten Morgen ist Jan schon früh auf. Er war joggen, soweit es ihn seine Verletzungen zuließen.
Danach duscht er sich und nimmt eine Kleinigkeit zu sich. Leni merkt die Anspannung, die in ihm steckt.

Leni: Ich wünsch dir viel Glück, hm ?
Jan: Danke. (sie geht zu ihm, gibt ihm einen Kuss)
leni: Ich liebe dich, vergiss das nicht.
Jan: Ja.

Benni kommt aus seinem Zimmer.

benni: Wir können.
Jan: Gut. Bis später, ja ? (sie nickt nur)

Die Tür fällt ins Schloss und Leni ist alleine. Sie hat feuchte Augen.

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Beitrag  cat Di 29 Jun 2010, 10:04

Vor Gericht werden nacheinander Hajo und Kruse in den Zeugenstand gerufen. Sie erzählen aus ihrer Sicht, was sich am Tattag in der Schule ereignet hatte.
Beide erklären, dass nur ein Schuss zu hören war. Aber Klaus erklärt den Anwesenden genau das, was Vince damals bei den Untersuchungen herausgefunden hat.
Eben, dass die Schüsse beide zur gleichen Zeit abgefeuert wurden, so dass man nur einen Knall wahrnehmen konnte.

Dann wird Benni in den Zeugenstand gebeten.
Zuerst ist Klaus an der Reihe.

Klaus: Dein Name ist Benni Maybach. (er nickt) Würdest du bitte laut und deutlich antworten ?
Benni: Ja.
Klaus: Dein Vater ist Polizist ?
Benni: Ja.
Klaus: Ein guter Polizist ?
Benni: Ja.
Klaus: Ein guter Polizist ist immer im Dienst. Das siehst du doch wohl genauso, oder ?
Benni: Ich denke schon, ja.
Klaus: Erzähl uns doch bitte, was an dem Tag geschah, als deinem Freund Felix ins Bein geschossen wurde.
Benni: Wir... wir waren auf diesem alten Gelände.
Klaus: Warum ?
Benni: Wir sind dort öfter. Einfach nur so. Haben geredet.
Klaus: Über was ?
Benni: Über nichts Spezielles.
Klaus: Vielleicht über einen Amoklauf an eurer Schule ?
Benni: Nein. Darüber haben wir nicht geredet.
Klaus: Na gut. Und dann ?
Benni: Hannes... er.. .er holte plötzlich eine Waffe raus. Hat damit angegeben. Die wäre echt und so.... Felix hat ihn dann aufgezogen. Er würde sich doch gar nicht trauen, mit einer echten waffe hier aufzutauchen. Es kam dann zu einem Gerangel und dann ging plötzlich ein Schuss los.
Klaus: Der Schuss verletzte euren Freund.
Benni: Ja. Die Kugel trat in sein linkes Bein ein.
Klaus: Und was geschah dann ?
Benni: Hannes hat die Waffe fallen lassen und ist weggelaufen. Und die anderen auch. Ich.. ich hab dann erst mal den Notarzt gerufen und....
Klaus: Bist dann auch weggelaufen. (er nickt nur) Warum ? Warum bist du nicht geblieben ?
Benni: Weiß nicht. Ich... ich hatteAngst.
Klaus: Vor deinem Vater ?
Benni: Nein. An den hab ich gar nicht gedacht. Aber ich wusste, dass ich... eine Menge zu erklären hätte und Felix hat mir gesagt, dass ich abhauen soll. Er würde sagen, dass .... dass so ein paar Verrückte mit einer Waffe Schießübungen gemacht haben und er eben zufällig was abbekommen hätte.
Klaus: Du hast also die Waffe genommen und bist weg.
Benni: Ja.
Klaus. Und dann ?
Benni: Ich bin nach Hause. Dort hat schon Silvia auf mich gewartet.
Klaus: Silvia Weber, die Freundin des Opfers ?
Benni: Ja.
Klaus: Was wollte sie von dir ?
Benni: Sie wusste, dass ich die Waffe habe. Sie wollte mir sagen, dass ich Hannes nicht verpfeifen darf.
Klaus: Und dann kam dein Vater.
Benni: Er musste inzwischen erfahren haben, was passiert ist. Auf jeden Fall hat er mich dabei erwischt, wie ich die Waffe bei mir im Zimmer verstecken wollte.
Klaus: Wie hat er reagiert ?
Benni: Er war wütend. Und.... wollte wissen, was passiert ist und wer geschossen hat.
Klaus: Du hast ihm nichts gesagt ?
Benni: Nein. Ich.. ich wollte, dass er meinem Freund die Chance gibt, sich selbst zu stellen.
Klaus: Was Hannes vorhatte ?
Benni: Er hat es mir gesagt, ja. Und Silvia hat mir auch noch mal erklärt, dass Hannes am nächsten Tag zur Polizei gehen will.
Klaus: war das nicht ein bisschen naiv zu glauben, dass er das tun wird ?
Benni: Hannes war mein Freund. Und ich konnte mich bis dahin immer auf ihn verlassen. Es gab keinen Grund für mich, ihm nicht zu glauben.
Klaus: Und dein Vater ?
Benni: Er hat mir die Waffe weggenommen und im Wohnzimmer in seinem Schrank verschlossen.
Klaus: Du wusstest wo ?
Benni: Ja.
Klaus: Na gut. Bis dahin ist das alles sehr verständlich. Nur.. wie konnte Hannes wieder an die Waffe gelangen ? Du hast gesagt, der Schrank war verschlossen ?
Benni: Ja, war er.
Klaus: HAst du sie wieder da rausgeholt ?
Benni: Nein. Silvia..... sie muss sie sich geholt haben.
Klaus. Du hast davon nichts mitbekommen ?
Benni: Nein.
Klaus: Benni, du weißt, dass sich dein Vaer in dieser Situation falsch verhalten hat.
Benni: Er wollte meinem Freund die Chance geben sich selbst zu stellen. Ich.. hab ihn darum gebeten.
Klaus: Aber er hätte Meldung machen müssen. Mit der Waffe wurde auf einen Menschen geschossen.
Benni: Ja. Aber wenn, dann hab ich Schuld. ich hab meinem Vater versichert, dass Hannes zur Polizei gehen wird. Und er hat mir vertraut.
Klaus: Gut. Keine weiteren Fragen.

Jetzt ist die GEgenpartei am Zuge.

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Beitrag  cat Di 29 Jun 2010, 10:13

Anwalt: Benni, das war ja alles ganz schön, was wir erfahren durften. Wie würdest du dein Verhältnis zu deinem vater beschreiben.
Klaus: Einspruch.
Richter: Stattgegeben.
Anwalt: Gut. DAnn frag ich dich anders. Du magst deinen Vater ?
Benni: Ja.
Anwalt: Und du würdest alle für ihn tun, genauso, wie er alles für dich tun würde.
Benni: Ja.
Anwalt: Benni, war es nicht so, dass du die Waffe aus dem Schrank geholt hast, um sie Hannes wieder zu geben ?
Benni: Nein. Warum hätte ich das tun sollen ?
Anwalt: Warum hätte Silvia Weber das tun sollen. Euer Ehren, Silvia Weber hat ausgesagt, dass sie nicht wusste, wo sich die Waffe in der Maybachwohnung befand. Sie wird sich später noch selbst dazu äußern.
Benni: sie lügt.
Anwalt: Bist du sicher ? Ist es nicht eher so, dass du deinen Vater aus der Schusslinie bringen möchtest und dich dazu ?
Klaus: Einspruch.
Anwalt: Euer Ehren, ich möchte lediglich darlegen, welchen Vorteil sich der Angeklagte und sein Sohn durch das verschwinden der Waffe verschaffen wollten.
Richter: Stattgegeben. Bitte antworte auf die Frage.
Benni: Wie war denn die Frage ?
Anwalt: Du verdächtigst Silvia Weber, die Waffe gestohlen zu haben, damit du dich aus jeglicher Schuld herausreden kannst. Damit wir dich nicht als Mittäter anklagen können und deinem Vater grob fahrlässiges Handeln nachweisen.
Benni: Aber das stimmt nicht. Ich hab die Waffe nicht aus sem Schrank geholt.

Benni ist jetzt laut. Der Richter ermahnt ihn.

Anwalt: Keine weitere Fragen.
Benni: Silvia lügt. ich weiß....
Richter: Ruhe bitte. Du bist entlassen.
Benni: Aber....
Rcihter: Du kannst den Zeugenstand verlassen.

Benni steht auf und geht zurück auf die Bank. Er schaut dabei seinen Vater an, dann Hajo und Kruse. Zuletzt Silvia, die mit ihrer Mutter ebenfalls auf der Bank sitzt.

Als nächster ist Jan an der Reihe.

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Beitrag  cat Do 01 Jul 2010, 09:11

Anwalt: Herr Maybach, sie wissen, dass sie sich durch das Zurückhalten der Waffe strafbar gemacht haben ?
Jan: Ich war mir zu diesem Zeitpunkt dessen nicht bewusst. Ich hab meinem Sohn vertraut und wollte seinem Freund die Möglichkeit geben, sich selbst anzuzeigen.
Anwalt: Ziemlich naiv, finden sie nicht ?
Jan: Nein. Ich kenne Benni und ich vertraue ihm.
Anwalt: Na ja. Das ging ja dann ordentlich daneben.
Jan: Benni konnte nicht ahnen, dass....
Anwalt: Sicher. Sie als sein Vater nehmen ihn natürlich in Schutz. Aber das ist auch nachzuvollziehen. Allerdings, wenn ihr Sohn lügt....
Jan: Benni lügt nicht. Wenn er sagt, dass er die Waffe nicht geholt hat, dann stimmt das. (er wird wütend)
Richter: Herr Maybach, ich möchte sie bitten nur nach Aufforderung zu reden.
Jan: Tut mir Leid.
Anwalt: Kommen wir zum Tag des Amoklaufes. Sie waren am Morgen des Mittwochs auf dem Weg nach Hause, als ihr Sohn sie angerufen hat ?
Jan: Ja.
Anwalt: Stimmt es, dass sie sich die ganze Nacht um die Ohren haben schlagen müssen ?
Jan: Ich hatte einen Einsatz mit meinem Chef zusammen.
Anwalt: Herrn Hauptkommissar Trautzschke.
Jan: Ja.
Anwalt: Sie mussten einer Person Schutz gewähren. Wie sah der Schutz aus ?
Jan: Wir haben uns in einer Wohnung mit der Person aufgehalten. Von Dienstag 16.00 Uhr bis zum nächsten Morgen 9.00 Uhr.
Anwalt: Und wie sah die Aufteilung der Wache aus ?
Jan: Ich hab die Nachtschicht übernommen. Das heißt, ich war von Mitternacht an bis zum Zeitpunkt der Übergabe an die Kollegen dafür zuständig.
Anwalt: Eine lange Zeit. Zumal sie ja schon am Tag Dienst hatten.
Jan: Das stimmt, aber das kommt öfter vor.
Anwalt: Sie leugnen allerdings nicht, müde gewesen zu sein.
Jan: Ich wollte nur noch nach Hause.
Anwalt: Und dann kam der Anruf ihren Sohnes. Sie sind sofort zur Schule gefahren. Warum haben sie die Kollegen nicht angerufen ?
Jan: Ich wollte mir erst mal ein Bild machen, was in der Schule vorsich geht.
Anwalt: Ihr Sohn hat ihnen gesagt, dass sich Hannes mit der Waffe, die sie am Tag zuvor bei sich zu Hause in Verwarhung genommen haben, in der Schule verschanzt hat.
Jan: Ja.
Anwalt: Und dann ?
Jan: Ich ließ das Schulgebäude räumen und hab Kontakt mit Hannes aufgenommen. Gleichzeitig wurden die Kollegen informiert.
Anwalt: Sie sind in den Chemiesaal, nachdem ein Schuss fiel. Warum ?
Jan: Ich wollte mit Hannes reden. Außerdem musste ich davon ausgehen, dass er dem Dirketor bereits durch den Schuss verletzt hat.
Anwalt: Hatten sie keine Angst, dass er auch auf sie schießen könnte ?
Jan: Sicher. Aber....
Anwalt: Spielen sie immer den Helden ?
Klaus: Einspruch.
Richter: Stattgegeben.
Anwalt: Vergessen sie's. Welche Situation ergab sich im Inneren des Chemiesaales ?
Jan: Hannes hatte tatsächlich auf den Direktor geschossen. Er bedrohte mich mit der Waffe.
Anwalt : die ganze Zeit ?
Jan: Ja.
Anwalt: Sie konnten den Geiselnehmer dazu überreden, dem Direktor und der Lehrkraft die Möglichkeit zu geben, das Zimmer zu verlassen.
Jan: Ja.
Anwalt: Und was geschah danach ?
Jan: Ich hab mit hm geredet. über die Gründe seiner Tat und wie er sich den weiteren Verlauf der Geiselnahme vorstellte.
Anwalt: Wie hatter er sich den Verlauf denn vorgestellt ?
Jan: Er wollte ein Blutbad anrichten, so waren seine Worte. Und er zielte dabei auf seine Freundin.
Anwalt: Silvia Weber.

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