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Tödliche Vergangenheit

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Tödliche Vergangenheit - Seite 3 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Mi 25 Jan 2012, 11:08

Er nimmt wieder ihre Hand und sie gehen nach Hause.

Wolfgang: Ihr seid schon wieder da?
Jan: Ja.
Wolfgang: Schade, hab gerade mit Greta um die Wette gegrinst.

Jan lässt Wolfgang, der Greta auf dem Arm hat, nicht aus den Augen. Er muss schmunzeln.

Jan: Jetzt komm mal her, Prinzessin.

Er nimmt Greta und hält sie ganz fest. Wolfgang sieht das und wird etwas nachdenklich.

Wolfgang: Sag mal... ist alles in Ordnung?
Jan: Klar. Danke Wolfgang, ich denke, für heute hast du genug für uns getan.
Wolfgang: Ihr wisst, dass ich das sehr gerne tue. Eigentlich hab ich Max noch ein Schachpartie versprochen. Aber er ist gar nicht mehr aus seinem Zimmer gekommen.
Andrea: Weil er nicht da ist. (sie kommt von oben herunter).
Jan: Wie nicht da?
Andrea: Sein Zimmer ist leer.
Wolfgang: Glaubt ihr, er ist abgehauen?

Sie hören ein Geräusch und schauen ins Wohnzimmer. Dort kommt Max durch die Terrassentuer wieder herein. Alle schauen sich an.

Max: Was ist? Ich war kurz bei Philipp. (er geht zu Wolfgang) Was ist? Spielen wir noch eine Partie?
Wolfgang: (schaut Jan und Andrea an) Weiß nicht. Warum hast du mir denn nicht gesagt, dass du weg gehst.
Max: Ich bin nicht weggegangen. Ich war nur bei Philipp neben an. Also? Was ist jetzt?
Jan: OK, dann spielt ihr beide mal eure Partie und ich... ... (schaut Andrea an) Ich muss noch mal ins Buero.
Andrea: Jetzt noch?
Jan: Ja. Ich... ich hab was vergessen. Ging alles so schnell heute Mittag.
Andrea: Na gut. Dann gibt mir mal das kleine Fräulein.

Sie nimmt ihm Greta ab und Jan verlässt das Haus.


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Tödliche Vergangenheit - Seite 3 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Mi 25 Jan 2012, 11:12

Er fährt aber nicht nach Hause. Er fährt zu Hajo. Er muss mit ihm reden.
Er parkt seinen Wagen etwas abseits, weil alles zugeparkt ist. Er steigt aus und läuft auf Hajos Haus zu. Der kommt gerade mit Sabine die Treppe herunter. Sie sind beide richtig schick angezogen. Sie wollen in die Oper.

Hajo: Jan.
Jan: Hallo. Hallo Sabine.
Sabine: Hi.
Jan: Ich…. (er schaut etwas kritisch) Hast du einen Moment fuer mich?
Hajo: Tut mir Leid, Jan. Wir sind schon spät dran. In einer halben Stunde beginnt die Auffuehrung.
Jan: 5 Minuten.
Hajo: Entschuldige, aber.... wir...(schaut Sabine an) sind wirklich spät dran.
Jan: Ja... gut, dann...
Hajo: Lass uns morgen im Buero reden, ja?
Jan: Sicher.

Hajo geht mit Sabine zum Wagen und steigt ein. Jan beobachtet die beiden und wartet, bis sie
Abgefahren sind.
Dann wird er nachdenklich. Er geht zum eigenen Wagen und fährt wieder nach Hause.
Als er ins Haus kommt, ist alles ganz ruhig.

Jan: Andrea? (er bekommt keine Antwort) Andrea?

Er schaut ins Kinderzimmer. Greta liegt in ihrem Bett und schläft.
Dann geht er ins Wohnzimmer. Er sieht das Schachspiel, aber keine Spur von Wolfgang
Oder Max.

Jan: Max?

Er geht nach oben und schaut in seinem Zimmer nach. Nichts. Dann geht er ins Schlafzimmer. Auch dort keine Spur von Andrea.
Er geht wieder nach unten zum Telefon. Er ruft Wolfgang an.

Wolfgang: Grossmann.
Jan: Wolfgang? Ich bin’s.
Wolfgang: Jan.
Jan: Sag mal, weißt du, wo Andrea und Max sind?
Wolfgang: Nee. Max hat mich vernichtend geschlagen und ich wollte einen Revanche. Andrea meinte, dass ich nicht länger bei euch bleiben muss.
Warum fragst du?
Jan: Weil sie nicht hier sind. Und Greta liegt in ihrem Bett und schläft. Sie wuerde die Kleine nie alleine lassen.
Wolfgang: Hat sie denn keine Nachricht hinterlassen?
Jan: Nee.
Wolfgang: Soll ich kommen? (Jan schweigt) Jan?
Jan: Ich möchte dich nicht schon wieder...
Wolfgang: Bin schon unterwegs.

Er legt auf, bevor Jan ueberhaupt etwas sagen kann. Und es vergehen keine zwei Minuten und er steht vor Jans Haustuer.

Wolfgang: Und? Hast du sie gefunden?
Jan: Nein. Könntest du ....auf Greta aufpassen?
Wolfgang: Klar und was machst du?
Jan: Ich ... ich hab vielleicht eine Idee, wo sie sein könnten. Ich ... beeil mich.
Wolfgang: Mach dir keinen Stress.

Jan verlässt die Wohnung und geht auf direktem Wege zum Haus von Carsten Grossmann.
Er geht wieder durch den Hintereingang ins Innere der Wohnung.

Jan: Grossmann? (er hört nichts) Andrea? Max?

Er geht durch die Räume und entdeckt dann eine größere Blutspur. Er beugt sich auf den Boden und erkennt dann ein Stueck Stoff, dass an einem Drahtgeflecht hängt.
Er geht auf das Drahtgeflecht zu und nimmt den Stofffetzen in die Hand. Er bekommt es jetzt
Mit der Angst zu tun. Handelt es sich bei dem Stueck um die Bluse von Andrea.
Er schaut sich immer und immer wieder in diesem Haus um. Aber er findet niemanden.
Dann greift er zum Telefon und ruft die Spurensicherung.
Die ist auch sehr schnell vor Ort.


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Tödliche Vergangenheit - Seite 3 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Mi 25 Jan 2012, 11:17

Holger: Guten Abend Jan. Du hast uns gerufen?
Jan: Ja. Ich möchte, dass ihr das ganze Haus auf den Kopf stellt.
Holger: Und nach was sollen wir suchen?
Jan: Im Nebenraum hier findest du Blutspuren. Und diesen Sofffetzen hier hab ich dort gefunden.
Holger: Hier ist niemand, oder?
Jan: Nein.
Holger: OK. Dann... machen wir uns mal an die Arbeit.
Jan: Danke.

Er geht nach draußen, braucht frische Luft. Er ist in Gedanken. Er weiß, dass Carsten Grossmann Andrea und Max in seiner Gewalt hat. Und er kann nichts tun.
Es ist Wörnle, der ihn aus seinen Gedanken reißt.

Wörnle: Maybach, ich hoffe, sie haben einen guten Grund, warum sie die Spurensicherung gerufen haben.
Jan: Meine Frau ist verschwunden. Und mit ihr Max.
Wörnle: Und wer wohnt hier?
Jan: Ein ... gewisser Christofer White.
Wörnle: White, so. Und wer ist das?
Jan: Hören sie, ich... ich hab jetzt keine Zeit, ihre Fragen zu beantworten.
Wörnle: Sie werden muessen. Wissen sie, was so ein Einsatz der Spurensicherung kostet? Und es liegt uns kein aktueller Fall vor.
Jan: ich hab doch gesagt, meine Frau ist verschwunden.
Wörnle: Vielleicht ist sie ja mit ihrem Sohn noch einkaufen gegangen.
Jan. Und lässt Greta alleine im Haus zurueck? Nee, sie wurden entfuehrt.
Wörnle: Von diesem White.
Jan: Ach lassen sie mich doch in Ruhe. (er will gehen, aber Wörnle hält ihn fest)
Wörnle: Moment, nicht so schnell. Weiß ihr Chef von dieser Aktion?
Jan. Nein. Das nehm ich ganz allein auf meine Kappe.
Holger: Jan?

Holger ruft Jan und geht auf ihn zu.

Jan: Hast du was gefunden?
Holger: Blutspuren. Und bei der Menge wuerde ich sagen, ist die Person ziemlich schwer verletzt.
Jan: Scheiße. Hier. (er greift in seine Jackentasche) Das ist mein Taschentuch.
Andrea hat es benutzt. Heute mittag. Ich möchte wissen, ob es ihr Blut ist.
Holger: OK. Ich mach mich gleich an die Arbeit.
Jan: Danke Holger.
Wörnle: (schaut Jan jetzt ernst an) Was hat ihre Frau hier gesucht?
Jan: Nichts.
Wörnle: Herr Maybach..
Jan: Können sie nicht endlich damit aufhören, Fragen zu stellen. Ich .. ich werde ihnen Bericht erstatten, sobald ich sicher sein kann, dass es sich um das Blut meiner Frau handelt. OK?

Jetzt lässt er ihn stehen und geht wieder ins Haus.
Einige der Kollegen sind mit ihrer Arbeit fertig und verlassen nach und nach den Tatort. Jan bleibt in der Mitte des Raumes stehen. Schaut sich um. Ist in Gedanken. Vor ihm spielt sich ein Film ab. Andrea und Max, die von Carsten Grossmann bedroht werden.
Er sieht die große Blutlache, kniet sich nieder und schließt die Augen. Er hat Angst.Angst, dass Andrea ernsthaft verletzt ist. Oder Max.
Er wird durch eine Stimme, die ihm vertraut ist, in die Realität zurckgeholt.

Ina: Jan?

Er schaut nach oben und erkennt nun Ina. Sie sieht sofort, dass es ihrem Kollegen schlecht geht.

Jan: Ina? Was.... was machst du hier?
Ina: Wörnle hat mich angerufen und gefragt, ob ich weiß, warum hier die Spurensicherung gebraucht wird. Jan, was ist los?
Jan: Andrea und Max… sie… sind verschwunden.
Ina: Das Blut dort....
Jan: Stammt möglicherweise von Andrea oder .... Max. Holger ist bereits auf dem Weg ins Labor, um das herauszufinden.

Er steht nun wieder auf und geht an ihr vorbei.

Ina: Wem gehört dieses Haus?
Jan: (schaut sie an) Kommst du mit nach Hause? Wolfgang kuemmert sich um Greta.
Ina: Klar.

Sie wollen gehen, als ein Kollege ihn noch zurückruft.

Müller: Jan? (er bleibt stehen und dreht sich um)
Jan: Alex, was gefunden?
Müller: Schau dir das mal an.

Jan geht mit Ina zu ihm. Müller hat eine Kiste in der Hand. Er stellt sie auf den Tisch. Jan wühlt darin herum. Sie ist voll von Bildern. Er nimmt einige in die Hand, ebenso wie Ina. Sie werden plötzlich sehr nachdenklich.

Ina: Er hat euch beobachtet. Und das schon seit längerem.

Sie sehen Bilder, auf denen immer wieder er, Andrea, Max und Greta zu sehen sind. Aber auch Fotos von Wolfgang Grossmann.
Jan mit Andrea im Garten, wie sie sich küssen. Jan mit Greta auf dem Arm.....

Jan legt die Bilder wieder in die Kiste und stößt plötzlich mit der Hand die Kiste vom Tisch, so dass sie in eine Ecke schleudert und am Boden liegen bleibt.

Jan: Scheiße!

Ina ist erschrocken über Jans Verhalten. Sie will ihn berühren, aber er weicht zurück.

Jan: Komm.

Er geht wieder aus dem Haus. Ina schaut Müller an.

Ina: Bring die Bilder ins Präsidium, ja?
Müller: Geht klar.

Sie folgt nun Jan und die beiden gehen in Richtung Hexenhaus. Auf dem ganzen Weg wird nicht geredet. Ina schweigt auch, kann sie nur erahnen, wie es in Jan aussieht.


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Tödliche Vergangenheit - Seite 3 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Do 26 Jan 2012, 11:03

Als sie ins Haus kommen, ist Wolfgang gerade dabei mit einem Glas Wasser von der Küche ins Wohnzimmer zu gehen.

Wolfgang: Jan. (er sieht Ina) Hallo Frau Zimmermann.
Ina: Guten Abend Herr Grossmann.
Wolfgang: Und? Hast du Andrea und Max gefunden?
Jan: Ja. Ich....
Wolfgang: Alles OK?
Jan: Danke Wolfgang, ich.. ich denke, dass du für heute erlöst bist.
Wolfgang: Ach was. Ich mach das doch gerne. Aber.... dann werde ich mal nach Hause gehen.
Jan: Ja, tu das.
Wolfgang: Tschüß. Auf Wiedersehen Frau Zimmermann.
Ina: Gute Nacht.

Wolfgang verlässt das Haus. Ina und Jan schauen sich an.

Ina. Also was geht hier vor?
Jan: Ina..... (er kommt nicht weiter, weil Greta anfängt zu weinen)

Jan geht ins Kinderzimmer und sie folgt ihm. Jan holt Greta aus ihrem Bett.

Jan: Hey, wer weint denn da. Komm her.

Er nimmt sie ganz fest an sich.

Jan: Schsch, Papa ist ja da, hm?

Greta beruhigt sich wieder, freut sich, in den Armen ihres Vaters zu sein.
Wieder lassen sich Ina und Jan nicht aus den Augen. Sie muss ein bisschen schmunzeln.

Jan: Komm mit.

Er geht voraus ins Wohnzimmer. Ina folgt ihm. Dort setzt er Greta in den Hochstuhl und geht zum Sekretär, um den Schnellhefter herauszuholen, den ihm Andrea vor einigen Stunden gezeigt hat.
Ina setzt sich an den Tisch und gibt Greta ein Spielzeug in die Hand. Sie quietsch und ist jetzt zufrieden. Ina beobachtet Jan, der kommt wieder zu ihr und setzt sich ebenfalls. Sie wartet darauf, dass er anfängt zu erzählen, drängt ihn aber nicht, merkt sie, dass er immer noch mit sich ringt.

Jan: Du .... du weißt ja sicherlich, dass.... dass Max Vater ...
Ina: Grossmanns Sohn... (sie schauen sich an)
Jan: (nickt) Ja. Carsten Grossmann. Also... er kam damals bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
Ina: Andrea hat mir mal davon erzählt. Kurz danach stellte sie fest, dass sie schwanger war.
Jan: Ja. Ja, genau.
Ina: Und?
Jan: Das Haus, in dem wir gerade waren, wurde von einem Christofer White angemietet. Er... er leitet eine Softwarefirma in Inden. Ist..... ziemlich
Erfolgreich.
Ina: Und? (sie schauen sich an, sie merkt, dass Jan wieder feuchte Augen bekommt) Jan, was ist los?

Jan öffnet jetzt den Schnellhefter und sie erkennt die Zeitungsartikel. Jan holt einen ganz speziellen Bericht heraus, auf dem auch ein Foto von Carsten Grossmann und seiner Frau zu sehen sind. Er legt ihn vor ihr hin.

Jan: Carsten Grossmann alias..... Christofer White.
Ina: (schaut ihn jetzt entgeistert an) Was? Weißt du, was du da sagst?
Jan: Ja Ina. Grossmann hat damals den Absturz schwer verletzt überlebt. Ein paar Eingeborene haben ihn gefunden und über Jahre hinweg gesund gepflegt.
Ina: Das.... das ist unglaublich. Und warum ist er jetzt hier?
Jan. Um sich das zu holen, was ihm gehört. So hat er sich zumindest ausgedrückt.
Ina: Du hast mit ihm gesprochen?
Jan: (nickt wieder) Ja. Und Andrea auch. Er hat ihr und mir klar zu verstehen gegeben, dass für ihn nur eine Zukunft mit Andrea und Max in Frage kommt. Und das ihn nichts aufhalten wird, das auch in die Tat umzusetzen.
Ina: Scheiße.

Jans Telefon klingelt. Er nimmt ab.

Jan: Holger, was gibt’s? ---- Absolut sicher? ---- Danke. (er legt wieder auf)
Ina: Und?
Jan: Das Blut stammt definitv von Andrea.

ER steht jetzt auf und geht zum Fenster. Er hat die Menge Blut gesehen und weiß, dass sie
Ernsthaft verletzt sein muss. Ina steht ebenfalls auf und geht zu ihm. Sie berührt leicht seinen Oberarm. Er schaut sie an. Sie erkennt wieder seine feuchten Augen.

Jan: Er würde sie eher umbringen, bevor sie weiter ein Leben mit mir führt.
Ina: Hast du Hajo schon Bescheid gesagt?
Jan: Ich wollte mit ihm reden, aber er ist mit Sabine in die Oper. Kann ihn nicht erreichen.
Ina: Und Grossmann? Weiß er, dass sein Sohn am Leben ist?
Jan. Nein, natürlich nicht. Andrea meinte, es würde ihn nur unnötig aufregen.
Ina: Aber er muss es wissen, Jan. Es ist schließlich sein Sohn. Und er hat vielleicht sogar eine Idee, wo er sich mit Andrea und Max versteckt hält.
Jan: (schaut sie jetzt an) Die hab ich vielleicht auch.
Ina: (sie spürt plötzlich seine Entschlossenheit) Was hast du vor?
Jan: Ina, könntest du..... könntest du hier bleiben. Bei Greta?
Ina: Jan, Paul wartet auf mich.
Jan: Gut, dann..... dann nimm Greta mit zu dir. Bitte. Ich muss los.
Ina: Wohin?
Jan: Ist besser, wenn du nicht allzu viel weißt. Wörnle ist schon sauer genug, wegen des Einsatzes der Spurensicherung.
Ina: Ich bitte dich. Der Einsatz war berechtigt.
Jan: Ja. Aber da denkt Wörnle leider ein bisschen anders. Also?
Ina: Na gut.
Jan: Ich richte das Wichtigste zusammen.

Er verschwindet in Gretas Zimmer und richtet alles, was Ina für Greta braucht.
Kurze Zeit später verfrachtet er Greta in Inas Wagen.

Ina: Hör zu, Jan. Du machst aber keine Dummheiten. Ruf Vince an. Der soll dir helfen.
Jan: Mach dir keine Sorgen. Ich hab.... alles im Griff.
Ina: Das hoffe ich.
Jan: Danke Ina. (er gibt ihr einen kleinen Kuss auf die Wange) Tschüß Prinzessin und sei schön brav bei Tante Ina, hm?

Sie bekommt ebenfalls einen Kuss von ihm und dann fahren die beiden los.
Jan schaut eine ganze Weile dem Wagen hinterher, bis er nicht mehr zu sehen ist. Dann geht er zurück ins Haus, zieht sich die Jacke an und fährt dann ebenfalls weg.

Das alles wurde von Wolfgang zufällig vom Fenster aus beobachtet. ER fragt sich, was dort
Drüben vor sich geht. Glaubt er Jan nicht ganz, wenn er sagt, dass alles in Ordnung ist.



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Beitrag  cat Do 26 Jan 2012, 11:05


Jan fährt auf direktem Wege zur Waldhütte. Einem Ort, an dem er fast einmal sein Leben lassen musste, wenn Wolfgang Grossmann ihn damals nicht wiederbelebt hätte.

Ina ruft unterdessen Vince an, als sie mit Greta nach Hause kommt. Sie bittet ihn, bei Jan
Vorbeizufahren und zu schauen, was er vorhat.
Der macht sich gleich auf die Socken, muss aber feststellen, dass Jan schon längst weg ist.
Wolfgang bekommt das natürlich mit und geht nach draußen.

Vince: Guten Abend Herr Grossmann.
Wolfgang: Jan ist weg. Und kurz davor hat ihre Kollegin Greta mitgenommen.
Vince: Ach ja?
Wolfgang: Sagen sie mal, was geht hier eigentlich vor?
Vince: Ich weiß es nicht. Ich hab nur die Order bekommen, nach Jan zu sehen.
Wolfgang: Kommen sie.

ER geht an ihm vorbei und schließt das Hexenhaus auf. ER hat schließlich einen Schlüssel, für alle Fälle.
Vince fühlt sich nicht ganz wohl, folgt ihm aber.

Sie kommen ins Innere und gehen ins Wohnzimmer. Dort erkennt Grossmann den Schnellhefter mit den Unterlagen. Er nimmt ihn in die Hand und wird nachdenklich.

Vince: Was ist das?
Wolfgang: Zeitungsberichte über... über den Flugzeugabsturz, bei dem mein Sohn mit seiner Frau damals ums Leben gekommen ist.
Vince: Und warum liegt der hier so rum? Das ist über 12 Jahre her.
Wolfgang: (schaut Vince an) Gute Frage.



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Beitrag  cat Do 26 Jan 2012, 11:10

Jan kommt inzwischen zur Waldhütte. Und er hatte Recht. Auf dem Parkplatz steht ein Wagen. Er steigt aus und schaut ins Innere. ER erkennt Blutspuren. Er nimmt seine Waffe und nähert sich langsam der Hütte.
Er schaut durch ein Fenster und erkennt Andrea, die mit einer blutenden Wunde am Bauch auf einer Couch liegt. Neben ihr Max. Er kann allerdings Christofer nicht sehen.
Er überlegt kurz. Dann geht er auf die Tür zu und ist bereit, sie blitzschnell einzutreten.
Er kennt die Hütte genau und weiß, dass die Tür nicht sonderlich fest in der Angel sitzt.
Und dann geht alles ziemlich schnell.
Er tritt gegen die Tür und stürmt mit gezogener Waffe in das Innere.
Sofort erkennt er Christofer, der etwas abseits von Andrea steht. Genauso schnell wie Jan hereinkommt, greift Christofer nach seinem Messer.
Max ist so froh, Jan zu sehen. Er steht auf und rennt auf ihn zu.

Max: Papa, endlich.

Jan nimmt ihn in den Arm, soweit es ihm mit der Waffe in der Hand möglich ist.

Jan: Es wird alles wieder gut. Lassen sie das Messer fallen.
Christofer: Ganz bestimmt nicht.

ER schnappt sich jetzt Andrea und zieht sie eng an seinen Körper. Das Messer hält er an ihre Kehle. Sie hat große Probleme standhaft zu bleiben. Ihre Wunde blutet immer noch stark.

Christofer: Waffe fallen lassen. Und zwar sofort. Max, komm her.
Max: Nein. Nein ich komme nicht. Und lass Mama los.
Christofer: Du sollst verdammt noch mal her kommen.
Max: Nein!
Jan: Jetzt machen sie doch nicht alles noch schlimmer. Geben sie auf. Noch ist nicht viel passiert.
Christofer: Hören sie auf mit dem Gerede. Waffe auf den Boden, jetzt machen sie schon.

Jan lässt Christofer nicht aus den Augen und er erkennt, dass es sein Gegenüber durchaus
Ernst meint. Er legt seine Waffe auf den Boden und gibt ihr mit dem Fuß einen Stoß, so dass sie nach vorne geschoben wird.
Christofer gibt Andrea einen Stoß und sie fällt wieder auf die Couch, hält sich den Bauch.
Dann nimmt er die Waffe und zielt nun auf Jan.

Christofer: Los, hier rüber.

Jan und Max gehen in die angezeigte Richtung. Sie sind nun bei Andrea. Jan schaut sofort nach ihr. Er untersucht sie kurz.

Jan: Hören sie, Andrea muss sofort in ein Krankenhaus. Sie hat schon zu viel Blut verloren.
Christofer: Vergiss es. Morgen früh kommt ein Freund von mir und dann werden wir von hier verschwinden.
Jan: Wenn sie nicht sofort behandelt wird, geht Andrea morgen nirgendwo mehr hin.
Max: Bitte, lass mich einen Arzt rufen.
Christofer: Hör auf mit dem Gewimmer. Deine Mutter ist stark genug. Der Kratzer wird sie schon nicht umbringen.
Jan: Doch, das wird er. Verdammt noch mal, Grossmann.
Christofer: White. Mein Name ist White. Wie oft soll ich das eigentlich noch sagen.
Jan: Sie sind doch total übergeschnappt. Dann lassen sie mich die Wunde wenigstens versorgen.
Christofer: Haben sie einen Verbandskasten?
Jan: Im Auto.
Christofer: Vergessen sie’s.
Max: Opa hat hier auch einen. Den haben wir vor ein paar Wochen erst ausgetauscht.
Jan: Und wo hat er ihn hin?
Max: Warte.

Er steht auf und geht an einen Schrank. Fehlanzeige. Er öffnet einen weiteren Schrank. Er findet ihn schließlich und bringt ihn zu Jan.
Der fängt sofort an, die Wunde einigermaßen zu versorgen. Aber eine Stichwunde ist mehr als
Schwierig zu behandeln.
Andrea schreit ein ums andere mal auf.

Jan: Entschuldige, ich.....
Andrea: Jan hör zu.... ich..... versprich mir, dass du..... (sie spricht sehr schwer) dass du..... dich um Max kümmerst. Und um Greta, wenn ich nicht mehr bin.
Jan: Hör auf so einen Mist zu reden. Du wirst das ganze hier überstehen.
Andrea: Nein, Jan. Ich... ich weiß, dass ich das hier nicht .....(sie schnappt nach Luft, merkt sie, wie es ihr plötzlich anders wird)
Jan: Jetzt hör auf. Du musst dich schonen.

Er legt ihren Kopf auf ein Kissen und deckt sie mit einer Decke zu.
Dann wendet er sich wieder an Christofer.

Jan: Sie braucht einen Arzt.

ER bekommt keine Antwort. Christofer hat sich an einen Tisch gesetzt und trinkt aus der
Whiskeyflasche.
Max geht ganz dich zu Jan. Der merkt, dass der Junge Angst hat. ER nimmt ihn in den Arm.

Max: Es tut mir Leid.
Jan: Ist schon OK, hm?

Max nimmt die Hand seiner Mutter und drückt sie ganz fest. Die beiden lächeln sich an.

Andrea: Versprich mir, dass du immer tust, was Papa sagt. Ja?
Jan: Andrea bitte. (er schaut sie böse an)



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Tödliche Vergangenheit - Seite 3 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Do 26 Jan 2012, 11:14


Im Haus geht Wolfgang Grossmann auf und ab.

Wolfgang: Warum hat ihre Kollegin Greta mitgenommen? Und was hat das hier (er zeigt auf den Hefter) zu bedeuten?
Vince: Ich weiß es nicht.
Wolfgang: Dann rufen sie sie an. Fragen sie sie, verdammt noch mal.

Vince geht in einen anderen Raum und nimmt sein Handy, ruft Ina an.

Vince: Ina? Ich bins
Ina: Und? Ist mit Jan alles in Ordnung?
Vince: Ina, er.... er ist gar nicht hier.
Ina. Was?
Vince: Ich bin mit Grossmann im Hexenhaus. Da liegt so ein Schnellhefter auf dem Tisch. Berichte über den damaligen Flugzeugabsturz.
Was hat es damit auf sich?
Ina: Hör zu, Carsten Grossmann ist damals bei dem Absturz nicht ums Leben gekommen. Er lebt. Und er ist hier in Leipzig. Möchte sich das holen, was er glaubt, dass es ihm gehört.
Vince: Andrea und Max?
Ina: Ja. Kein Wort zu Grossmann, hörst du?
Vince: Und warum nicht? Er kann uns ja vielleicht helfen. Er weiß vielleicht, wo sich sein Sohn versteckt hält.
Ina: Er ist alt und sein Herz ist nicht mehr das jüngste. Ich hab keine Ahnung, wie er auf diese Nachricht reagiert.
Vince: Das werde ich gleich testen. (er legt auf)
Ina: Vince? .... Vince! (sie merkt, dass er aufgelegt hat) Scheiße.

Vince kommt wieder ins Wohnzimmer.

Wolfgang: Und? Was hat sie gesagt?
Vince: Sie... sie sollten sich setzen.
Wolfgang: Ich soll was? Jetzt reden sie doch endlich.
Vince: Aber erst, wenn sie sich setzen.
Wolfgang: Also gut. (er setzt sich jetzt an den Tisch)
Vince: Ihr Sohn..... Carsten...
Wolfgang: Ja?
Vince: Er lebt.
Wolfgang: Also das ist jetzt wirklich ein schlechter Scherz.
Vince: Das ist kein Scherz. Er ist hier, um sich Andrea und Max zu holen. Und er hat die beiden entführt.

Wolfgang wird jetzt ganz fahl im Gesicht. Er hat Probleme damit, Luft zu bekommen.

Vince: Herr Grossmann? (keine Reaktion) Herr Grossmann, ist alles in Ordnung.
Wolfgang: Ist... ist ihre Kollegin sich da ganz sicher?
Vince: Ja. Andrea und Jan hatten bereits Kontakt zu ihm. Und Max kennt er sogar schon länger.
Wolfgang: Das... das ist doch alles nicht wahr.
Vince: Ich weiß, dass es sehr abenteuerlich klingt, aber...... Herr Grossmann?

Er erkennt, dass es dem alten Mann schlecht geht.

Vince: Warten sie, ich hole ihnen ein Glas Wasser.

Er geht in die Küche und richtet ein Glas Wasser, was er ihm sofort bringt.

Wolfgang: Danke.
Vince: Herr Grossmann, wo könnte sich ihr Sohn mit Andrea und Max verstecken? Sie kennen ihn doch ganz gut.
Wolfgang: Wo ist Jan?
Vince: Tja, wenn ich das wüsste. Er ist weg. Vermutlich auf der Suche nach ihrem Sohn und Andrea.
Wolfgang: Ich... ich weiß nicht.
Vince: gibt es irgendeinen Ort, den sie mit ihrem Sohn öfter aufgesucht haben, als er noch ..... (er überlegt jetzt, was er sagen soll) hier war.
Wolfgang: Ich.....

Er fasst sich jetzt ans Herz. Vince wird es ganz komisch.

Vince: Herr Grossmann? Machen sie mir jetzt keinen Stress. Hören sie?

Er hat es kaum ausgesprochen, sackt Wolfgang Grossmann zusammen.
Vince ruft sofort einen Notarzt, der auch sehr schnell kommt.
Er untersucht ihn kurz und gibt ihm eine Spritze.

Arzt: Er braucht jetzt absolute Ruhe.
Vince: Geht klar.
Arzt: Herr Grossmann, sie sollten morgen früh auf jeden Fall in einen Klinik. Sie müssen gründlich untersucht werden. Das kann ich jetzt hier nicht
Durchführen.
Wolfgang: Mach ich. Versprochen.
Arzt: Gut. Dann versuchen sie jetzt zu schlafen. Das ist das beste, was sie tun können.
Wolfgang: Danke Doc.

Der Arzt verschwindet wieder und Vince kommt wieder ins Wohnzimmer. Grossmann ist
Bereits eingeschlafen. Er ruft Ina an, um ihr zu berichten, was passiert ist.
Vince setzt sich auf den bequemen Sessel und schläft selbst bald ein.



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Beitrag  cat Do 26 Jan 2012, 11:16



In der Waldhütte ist es Andrea, die jetzt heftiges Fieber bekommt. Sie fantasiert.
Jan richtet eine Schüssel mit Wasser und wischt ihr mit einem Tuch immer wieder die
Stirn.
Max ist inzwischen eingeschlafen.

Jan: Jetzt lassen sie mich doch endlich einen Arzt rufen.
Christofer: Maul halten.
Jan: Andrea hat Fieber.
Christofer: Das wird auch wieder runter gehen.
Jan: Grossmann, ich bitte sie....

Christofer steht jetzt auf und schlägt Jan mit dem Knauf der Waffe ins Gesicht. Jan fällt nach hinten und stößt mit dem Kopf gegen die Eckbank. Er bleibt regungslos liegen.

Christofer: Endlich. Dein ewiges Gequatsche ging mir sowieso auf die Nerven.

Er setzt sich wieder an den Tisch und trinkt weiter.



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Beitrag  cat Do 26 Jan 2012, 11:20


Es ist in den frühen Morgenstunden, als Grossmann zu sich kommt. Er erkennt Vince, der immer noch im Sessel sitzt und tief und fest schläft.
Leise steht Grossmann auf und verlässt das Haus. Er hat eine Ahnung, wo sich sein Sohn versteckt halten könnte.
Er ruft sich ein Taxi und fährt damit zur Waldhütte.
Nach einer guten halben Stunde ist er dort. Er zahlt dem Fahrer die Rechnung und geht dann ganz langsam und vorsichtig auf die Hütte zu.
Es ist verdächtig still. Die Tür zum Haus steht offen.
Er öffnet sie ganz langsam und streckt seinen Kopf ins Innere. Er kann nicht viel erkennen.
Auf jeden Fall sieht er keine Personen. Er möchte wieder nach draußen, als er ein Stöhnen wahrnimmt. ER geht jetzt in die Hütte und erkennt eine Person, die am Boden liegt.

Wolfgang: Jan!

Er beugt sich sofort über ihn. Jan kommt langsam zu sich. Aber er ist immer noch durcheinander. Er schaut Wolfgang an.

Jan: wolfgang?
Wolfgang: Warte. Ich helfe dir.

Jan versucht, sich aufzurichten. Aber er hat höllische Kopfschmerzen.
Er torkelt mehr, als dass er sich aufrecht halten kann.

Wolfgang: Setz dich. (er hilft ihm, lässt ihn nicht aus den Augen) Jan, was ist passiert? Wo sind Andrea und Max. Und wo ist..... Carsten.
Jan: (schaut ihn jetzt an) Du weißt ...von Carsten?
Wolfgang: Ja. Und ich müsste eigentlich verdammt böse auf dich und Andrea sein, weil ihr mir nicht gesagt habt, was ihr wisst.
Jan: Bitte Wolfgang...
Wolfgang: Schon gut. Dafür ist jetzt keine Zeit.
Jan: Andrea ist.... sie ist schwer verletzt. Hat eine Stichwunde im Bauch. Sie.... sie hat schon eine Menge Blut verloren.
Wolfgang: Und wo sind sie jetzt?
Jan: Ich weiß es nicht. Ich..... (er kämpft immer noch mit dem Bewusstsein) Mein Kopf... verdammt.
Wolfgang: Ich bring dich erst mal in ein Krankenhaus. Du hast vermutlich eine ziemlich schwere Gehirnerschütterung.
Jan: Nein... nein. Ich... ich muss Andrea finden.
Wolfgang: Und wo willst du anfangen mit Suchen?
Jan: Carsten hat..... er hat was von einem Freund erzählt, der ihn und Andrea mit einem Flugzeug außer Landes fliegen möchte.
Wolfgang: Ein Flugzeug. (Jan nickt) Dann glaube ich, weiß ich, wo sie hin wollen.
Jan: Ach ja?
Wolfgang: Etwa eine halbe Autostunde von hier gibt es einen privaten kleinen Flugplatz. Ich hatte dort meine Maschine stehen.
Jan: Du hattest ein Flugzeug?
Wolfgang: Ja. Ich hab sogar den Flugschein. Aber ...seit dem Absturz von.... (er stockt, wird nachdenklich) Ich bin seitdem nicht mehr geflogen.
Jan: Verstehe. Dann..... lass uns dort hinfahren.

Er will aufstehen und wäre fast wieder zusammengeklappt, wenn ihn Wolfgang nicht gestützt hätte.

Wolfgang: Bist du sicher, dass es geht?
Jan: Ja. Komm.

Er will gehen, kommt aber ohne Wolfgangs Hilfe nicht weiter. Sie laufen zu Jans Wagen.
Jan holt seine Autoschlüssel. Wolfgang nimmt sie ihm ab.

Wolfgang: Du willst ja wohl in deinem Zustand nicht ans Steuer. Ich fahre.

Jan wehrt sich nicht dagegen. Er setzt sich auf den Beifahrersitz und holt tief Luft.
Wolfgang startet den Wagen und fährt los.


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Tödliche Vergangenheit - Seite 3 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Do 26 Jan 2012, 11:24


In der Zwischenzeit ist Vince wach geworden und muss feststellen, dass Wolfgang Grossmann das Weite gesucht hat. Er versucht es drüben in seinem Haus, aber da öffnet niemand.
Er ruft Ina an, um ihr Bescheid zu geben. Danach fährt er ins Büro.

Dort kommt Hajo gut gelaunt ins Präsidium. Er hatte einen wunderschönen Abend mit Sabine. Nach der Oper sind sie noch etwas trinken gegangen und die Nacht hat er bei ihr verbracht.
Seine gute Laune wird aber sofort getrübt, als ihm Wörnle entgegen kommt.

Wörnle: Da sind sie ja endlich.
Hajo: Einen wunderschönen guten Morgen, Herr Polizeirat.
Wörnle: Die gute Laune wird ihnen gleich vergehen, Trautzschke.
Hajo: Was gibt’s denn?
Wörnle: Ich halte wirklich große Stücke auf ihren Stellvertreter. Aber was zu weit geht, geht zu weit.
Hajo: Was ist denn mit Maybach?
Wörnle: Jetzt sagen sie bloß, sie wissen nicht, was passiert ist.

Jetzt wird Hajo doch etwas ernster.

Wörnle: Er hat gestern die Spurensicherung angefordert, obwohl es dafür überhaupt keine Veranlassung gab. Wissen sie eigentlich, was so ein Einsatz kostet? Wie soll ich das dem Kontrollausschuss erklären?
Hajo: Wenn Jan Maybach die Spurensicherung beauftragt, dann wird er dafür auch Gründe gehabt haben.
Wörnle: Ja. Persönliche Gründe.
Hajo: Wie bitte?
Wörnle: Angeblich ist seine Frau entführt worden.
Hajo: Wo ist er?
Wörnle: Keine Ahnung. Wie sie sehen, ist keiner ihrer Leute hier. Obwohl wir schon nach 8 haben. So geht das nicht, Trautzschke. Wenn sie ihre Leute nicht im Griff haben....
Hajo: Jetzt regen sie sich mal nicht so auf.

Er geht ans Telefon und versucht, Jan anzurufen. Aber das Handy hat Carsten Grossmann ja geschrottet.
Dann kommt plötzlich Vince ins Büro. Er hat zwei fragende Augenpaare vor sich.

Hajo: Vince, wo zum Teufel steckst du? Und wo sind Ina und Jan?
Vince: Morgen Hajo. Also.. Ina ist zu Hause und kümmert sich um Greta. Und Jan...... hab keine Ahnung. Er ist verschwunden. Wie Wolfgang
Grossmann.
Hajo: Grossmann?
Vince: Ja, er hatte gestern noch eine kleine Herzattacke und ich bin bei ihm geblieben. Und als ich heute morgen wach wurde, war er weg.
Hajo. Was um alles in der Welt geht hier eigentlich vor?
Vince: Andrea und Max… sie wurden von Carsten Grossmann entführt.
Wörnle: Wer ist Carsten Grossmann?
Hajo: Der Sohn von Wolfgang Grossmann.
Wörnle: Klar. Was sonst.
Hajo: Das können sie nicht wissen. Carsten Grossmann kam vor fast 13 Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
Wörnle: Ums Leben, ja? Und was macht er dann hier in Leipzig?
Vince: Er hat den Absturz damals überlebt. Und ist jetzt zurück nach Leipzig gekommen, weil er mit Andrea und seinem Sohn ein neues Leben
Beginnen möchte.

Hajo geht von den beiden weg. Bleibt in Gedanken vor dem Fenster stehen.

Vince: Hajo? (keine Reaktion) Hajo, was ist denn?
Hajo: Jan. ER...... er war gestern Abend noch bei mir und wollte unbedingt mit mir reden. Aber... ich hatte keine Zeit für ihn.
Vince: Hey, du machst dir jetzt keine Vorwürfe, oder?
Hajo: Er wollte mit mir reden, Vince. Hat meine Hilfe gebraucht und ich hab sie ihm verweigert.
Vince: Das ist doch Blödsinn. Und das weißt du auch.
Wörnle: Also gut. Maybach verschwunden, seine Frau und der Sohn verschwunden. Dieser Grossmann verschwunden. Was schlagen sie jetzt vor?
Hajo: Es gibt einen Ort, an dem sich Carsten Grossmann mit seinen Geiseln wunderbar verstecken kann.
Vince: Was meinst du?
Hajo: Die Waldhütte. Du erinnerst dich?
Vince: Ja klar. Verdammt, warum bin ich nicht schon viel früher darauf gekommen.
Wörnle: Eine Waldhütte, so.
Hajo: Komm Vince. Wir dürfen keine Zeit verlieren.

Er packt Vince am Ärmel und zieht ihn nach draußen. Wörnle lassen sie einfach stehen.
Der verdreht nur die Augen.



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Beitrag  cat Do 26 Jan 2012, 11:27


Wolfgang Grossmann und Jan sind auf dem Weg zu diesem kleinen Flugplatz.
Jan ist immer noch schlecht.

Jan: Hast du.... hast du dein Handy dabei?
Wolfgang: Sicher.

Er greift in seine Jackentasche und holt es heraus, gibt es Jan. Der wählt sofort eine Nummer.

Hajo: Trautzschke.
Jan: Hajo?
Hajo: Jan! Verdammt noch mal, wo steckst du?
Jan: Hör zu, ich... ich bin mit .... Wolfgang Grossmann auf dem Weg zu einem kleinen Flugplatz in der Nähe von XXXXX
Wir vermuten, dass Carsten Grossmann mit einer Maschine das Land verlassen möchte. Und mit ihm Andrea und Max.
Hajo: OK. Ich hab verstanden. Ich werde Verstärkung anfordern.
Jan: Danke und.... ruf bitte noch einen Krankenwagen. Andrea...sie... sie ist ziemlich schwer verletzt.
Hajo: Mach dir keine Sorgen. Ich kümmere mich um alles. Wir treffen uns dann an diesem Platz.
Jan: Ja. Bis dann.

Er legt wieder auf, schließt die Augen. Er hat immer noch höllische Kopfschmerzen und schlecht ist ihm auch noch.



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Beitrag  cat Fr 27 Jan 2012, 11:23

Carsten Grossmann sitzt mit seinem Freund bereits im Cockpit einer kleinen Maschine.
Andrea und Max befinden sich im hinteren Teil der Maschine. Andrea ist mittlerweile nicht mehr bei Bewusstsein. Max hat sehr große Angst um seinen Mutter.

Max: Mama geht es schlecht. Sie muss sofort zu einem Arzt.
Christofer: Wenn wir erst mal in Warschau sind, werde ich mich gleich darum kümmern.
Max: Warschau? Was wollen wir denn da?
Christofer: Dort wird uns einen Maschine weiter nach Indien bringen. Du wirst sehen, es wird dir dort gefallen.
Max: Aber ich will nicht nach Indien. Ich will hier bleiben.
Christofer: Hör auf zu jammern und setz dich endlich hin.

Die Maschine rollt nun auf die Startbahn.
Zur gleichen Zeit fährt Wolfgang den Wagen auf den kleinen Parkplatz.

Jan: DA... Das müssen sie sein.
Wolfgang: Warte hier.

Wolfgang steigt aus und läuft auf die Maschine zu, die sich ganz langsam in Bewegung setzt.
Max schaut aus dem Fenster und erkennt seinen Opa.

Max: Da ist Opa.
Christofer: Was?

Er schaut jetzt ebenfalls durch das Fenster und erkennt seinen Vater.

Christofer: Beeil dich. Wir müssen hier weg.

Das Flugzeug setzt sich weiter in Bewegung und Wolfgang hat Mühe, Schritt zu halten. Irgendwann bleibt er dann erschöpft stehen.
Jan hat sich in der Zwischenzeit ans Steuer gesetzt und ist mit dem Wagen jetzt auf dem Weg zur Rollbahn. Er möchte dem kleinen Flugzeug entgegen fahren.
Aber er hat große Probleme. Seine Kopfschmerzen trüben seine Sicht nach Vorne.
Immer wieder schließt er die Augen.

Vince und Hajo sind jetzt auch kurz vor ihrem Ziel. Die Verstärkung lässt allerdings noch auf sich warten.Einzig der Krankenwagen ist zeitgleich mit ihnen am Flughafengelände.
Sie sehen alle, was sich da auf der Rollbahn abspielt. Jan fährt in Schlangenlinien auf das Flugzeug zu.
Wolfgang Grossmann kommt zu Hajo.

Hajo: Herr Grossmann.
Wolfgang: Endlich. Sie.. sie müssen ihn stoppen.
Hajo: Wo ist Jan?
Wolfgang: Im Wagen.
Vince: (hat ein Fernglas in der Hand und sieht das unkontrollierte Fahren seines Kollegen) Was ist denn mit Jan los? Ist der betrunken?
Wolfgang: Es geht ihm nicht gut. Ich vermute, er hat eine starke Gehirnerschütterung. Ich hab ihn in der Waldhütte bewusstlos aufgefunden.
Hajo: Und Andrea und Max?
Wolfgang: Sind im Flugzeug.

Die drei müssen jetzt mitansehen, wie Jan den Wagen auf das Flugzeug hinsteuert. Der Pilot kann nicht an Fahrt zunehmen, was er aber muss, sonst kommt er nicht hoch.

Christofer: Was ist?
Freund: Ich hab nicht genug Fahrt.
Christofer: Dann weich ihm aus.
Freund: Das ist ein Flugzeug, mein Freund.


Jan steuert genau auf das Flugzeug zu. Er hat nicht die Absicht auszuweichen.

Hajo: Was macht er denn da.
Vince: Der ist komplett verrückt geworden. Dreh ab, Junge. (er versucht mit seinem Geschrei Jan dazu zu bewegen, abzudrehen)

Jan lässt es jetzt darauf ankommen und am Ende ist es der Pilot, der das Flugzeug zur Seite dreht. Es landet mit den Rädern in einem Matschloch und bleibt stecken.
Jetzt kommt auch die angeforderte Verstärkung.


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Beitrag  cat Fr 27 Jan 2012, 11:26


Carsten Grossmann, der immer noch im Besitz von Jans Waffe ist, schießt jetzt aus dem Flugzeug auf Jan, der mittlerweile aus dem Auto gestiegen ist.
Er läuft auf die Maschine zu und weicht den Schüssen immer wieder aus.
Die Einsatzkräfte kommen mit den Wagen auf die Rollbahn und sind schnell zur Unterstützung bereit.
Das ganze dauert einige Sekunden und Carsten Grossmann ist überwältigt.
Max läuft freudenstrahlend auf Jan zu. Der nimmt ihn ganz fest in seine Arme.

Max: Mama, es...es geht ihr nicht gut.
Jan: Komm.

Jan hat längst erkannt, dass der Notarzt hier ist. Der fährt mit dem Krankenwagen direkt auf das Flugzeug zu und geht sofort hinein.Es dauert eine Weile und er kommt wieder, um seinen Kollegen zu sagen, dass sie die Trage richten sollen.

Jan: Wie geht es meiner Frau?
Arzt: Wie lange befindet sie sich denn schon in diesem Zustand der Bewusstlosigkeit?
Jan: Max, wie lange ist Mama schon bewusstlos?
Max: Ich weiß nicht. Seit... einer Stunde?
Arzt: Sie muss sofort in die Klinik. Sie hat viel Blut verloren. Das schaffe ich mit dem Wagen aber nicht. Ich hab bereits den Rettungshubschrauber informiert.

Jan geht ins Innere des Flugzeuges zu Andrea. Die wurde notdürftig vom Arzt versorgt. Hängt an einem Tropf. Er streicht ihr über das Gesicht.

Jan: Du musst durchhalten. Bitte.

Er gibt ihr einen Kuss. Hajo steht jetzt ebenfalls am Flugzeug, beobachtet die Szene. Er kann nur erahnen, was gerade in seinem Kollegen vorgeht.

Wolfgang Grossmann steht nun seinem Sohn gegenüber. Die beiden schauen sich an, schweigen eine ganze Weile.

Wolfgang: Carsten, warum? Warum hast du dich erst jetzt gemeldet?
Carsten: Ich heiße Christofer. Christofer White.

Wolfgang merkt, dass sich sein Sohn verändert hat. Aber er kann ihm auch nicht böse sein, denkt er, dass es alles mit dem Absturz und seinen schweren Verletzungen zusammenhängt.
Jan kommt jetzt ebenfalls wieder auf die beiden zu.

Jan: Wenn Andrea stirbt, dann....... dann bring ich sie um.
Hajo: Jan, bitte.

Er will ihn beruhigen, aber Jan schüttelt ihn ab und läuft zum Wagen.
Die anderen stehen schweigend da und schauen ihm nach.



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Beitrag  cat Fr 27 Jan 2012, 11:30


Stunden später wartet Jan in der Klinik immer noch auf den behandelnden Arzt. Er selbst ist auch durchgecheckt worden und die Ärzte haben eine schwere Gehirnerschütterung diagnostiziert.
Sie haben ihm strenge Bettruhe verordnet. Aber Jan denkt nicht daran. ER muss zu Andrea.
Max hat diese Entführung ohne große Blessuren überstanden. Was aber nicht heißt, dass er
Psychisch dieses Ereignis so einfach wegstecken kann. Das weiß auch Jan.
Die beiden sitzen nun zusammen und warten.

Max: Mama wird doch wieder gesund, oder?
Jan. Ganz bestimmt. (sie schauen sich an, dann nimmt er den Jungen in seine Arme)

Nach einer Weile erkennen sie Hajo und Wolfgang.

Hajo: Und? Schon was gehört?
Jan: (schüttelt den Kopf) Nein.
Wolfgang: Und wie geht es dir?
Jan: Geht so.
Max: Papa braucht dringend Bettruhe, hat der Arzt gesagt.
Jan: Schon gut Max. Ich bin OK.
Wolfgang: Du hat doch sicher eine schwere Gehirnerschütterung, oder?
Jan: Ich hab doch gesagt, ich bin OK.

Er wird jetzt etwas lauter und bestimmender. Wolfgang und Hajo schauen sich an.

Wolfgang: Also ich brauche jetzt dringend einen Kaffee. Herr Trautzschke?
Hajo: Ja. Gerne. Mit Milch und Zucker.
Wolfgang: Jan?
Jan: Nein danke.
Wolfgang: Was ist Max, kommst du mit?
Max: Klar.

Die beiden gehen zum nächsten Kaffeeautomaten.
Jan und Hajo sind alleine. Sie schauen sich an.

Hajo: Jan, es .... es tut mir Leid.
Jan: Was meinst du?
Hajo: Gestern Abend..... du wolltest unbedingt mit mir reden und ich hab dich abgewiesen.
Jan: Du hattest Opernkarten und ihr ward spät dran. Ist schon OK.
Hajo: Nein Jan, das ist nicht OK. Ich hätte merken müssen, dass es etwas Ernstes ist, was dich beschäftigt.
Jan: Lass gut sein Hajo. Grossmann hätte Andrea so oder so entführt. Ich wäre eher noch später dahintergekommen.
Hajo: Trotzdem.
Jan: (die beiden lassen sich nicht aus den Augen) Ich hab Angst Hajo. Andrea... sie hat so viel Blut verloren.
Hajo: Sie ist eine Kämpferin. Das hat sie damals, bei der Frühgeburt auch bewiesen. Vergiss das nicht.
Jan: Ja, du hast Recht. Aber....
Hajo: Jetzt warte erst mal ab, was die Ärzte sagen, hm?

Sie werden in ihrer Unterhaltung gestört. Wolfgang und Max sind wieder da. Hajo bekommt seinen Kaffee und Max hat einen Becher Limonade.
Sie trinken einen Schluck, als endlich ein Arzt zu ihnen kommt.

Schmidt: Herr Maybach?

Jan zuckt leicht zusammen, als er seinen Namen hört. ER schaut nach oben und entdeckt den Arzt. Sofort steht er auf und geht auf ihn zu.

Jan: Wie geht es meiner Frau.
Max: (er kommt genauso schnell zu ihm, wie Jan) Wie geht es meiner Mama?
Schmidt: (schaut den Jungen an und schmunzelt ein wenig) Möchtest du zu ihr?
Max: Was für eine Frage.
Schmidt: Gut. Dann darfst du das.
Max: Und Papa?
Schmidt: Mit dem muss ich noch kurz in meinem Büro sprechen. Danach kommt er zu dir und deiner Mama, hm?
Max: (schaut Jan an) OK.
Schmidt: Schwester? (es kommt eine Krankenschwester auf sie zu) Seien sie doch so nett und bringen sie den jungen Mann zu seiner Mutter.
Schwester: Gerne. Wie heißt du denn?
Max: Max.
Schwester: Dann komm mal mit Max.

Sie nimmt ihn an die Hand und bringt ihn ins Intensivzimmer.


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Beitrag  cat Fr 27 Jan 2012, 11:33


Schmidt und Jan schauen sich an.

Jan: Was ist los?
Schmidt: Kommen sie bitte.

Jan schaut zu Hajo und Wolfgang. Sie nicken ihm wohlwollend zu.
Schmidt führt Jan in sein Büro.

Schmidt: Bitte, setzen sie sich.

Jan setzt sich, lässt den Arzt nicht aus den Augen.

Jan: Doktor, was ist mit meiner Frau?
Schmidt: Sie hat durch diese Stichverletzung eine Menge Blut verloren. Aber.... das konnten wir in den Griff bekommen. Wenn sie auch noch Schmerzen hat.
Jan: Das klingt nach einem Aber.
Schmidt: Stimmt. Herr Maybach......(er schaut ihn an, überlegt, wie er weiter machen soll)
Jan: Bitte Doktor Schmidt. Jetzt sagen sie endlich, was mit ihr ist.
Schmidt: Ihre Frau hat neben der Stichverletzung auch schwere Verletzungen im Rückenwirbelbereich davongetragen.
Jan: Und was bedeutet das?
Schmidt: Es tut mir Leid, ihnen das sagen zu müssen, aber... ihre Frau ist.... Sie ist vom Hals abwärts gelähmt.

Jetzt fühlt sich Jan, als hätte man ihm mit einem Messer in den Rücken gestochen.

Jan: Wie bitte?
Schmidt: Ja. Es tut mir wirklich Leid, ihnen keine positivere Mitteilung machen zu können.
Jan: Aber... dagegen kann man doch was tun. Mit ... spezieller Gymnastik und...
Schmidt: Nein... Der Wirbelsäulenschaden ist.... irreparabel. Ihre Frau wird ein Pflegefall bleiben.

Jan steht jetzt auf und geht ein paar Schritte vom Schreibtisch weg. Steht mit dem Rücken zu
Ihm.

Schmidt: Es gibt mittlerweile sehr gute Einreichtungen , in denen die Patienten gut aufgehoben sind.
Jan: (dreht sich jetzt zum ihm um, schaut ihn entsetzt an) Was für Einrichtungen? Meine Frau kommt nach Hause.
Schmidt: Herr Maybach, stellen sie sich das nicht so leicht vor. Ich weiß, dass sie noch zwei Kinder zu versorgen haben. Eines davon ist als Frühchen auf die Welt gekommen.
Jan: Ich schaff das schon.
Schmidt: Herr Maybach...
Jan: Ich schaff das. Verstanden?

ER brüllt ihn jetzt regelrecht an. Die beiden Männer schauen sich an.

Jan: Es ..... es tut mir Leid. Ich ... ich wollte sie nicht anschreien.
Schmidt: Schon gut. Ich... ich kann sie ja verstehen. Sie lieben ihre Frau.
Jan: Ja. Ja, das tue ich. Weiß sie....von dieser Diagnose?
Schmidt: Noch nicht. Aber ... wir werden es ihr sagen müssen. Zumal sie ja selbst merkt, dass sie Arme und Beine nicht bewegen kann.

Es herrscht jetzt einen Moment Schweigen.


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Beitrag  cat Fr 27 Jan 2012, 11:37

Dann geht Jan nach draußen. Er schließt die Tür und lehnt sich an die Wand. Hajo und Wolfgang sehen ihn.
Jan schließt die Augen und holt tief Luft. Er merkt nicht gleich, dass die beiden Männer bei ihm stehen.

Hajo: Jan?

Jan öffnet die Augen wieder und sie können seine feuchten Augen sehen.

Wolfgang: Was ist los? Ist was mit Andrea?
Jan: Sie....sie.... (er kämpft um Fassung)
Hajo: (fasst seinen Arm) Jan.
Jan: (jetzt läuft eine Träne über sein Gesicht, er wischt sie sich sofort weg) Andrea wird für immer vom ... Hals abwärts... gelähmt bleiben.
Wolfgang: Oh mein Gott.
Hajo: Ist das wahr? (Jan nickt)
Wolfgang: Das ist ja ... furchtbar. Da wäre es besser gewesen, sie hätte diese Entführung nicht überlebt.

Das hätte er jetzt nicht sagen sollen.

Jan: Wie kannst du so was sagen. Sie lebt.
Wolfgang: (hört seine Empörung) Entschuldige Jan. Ich....
Jan: Wir müssen unser Haus Rollstuhlgerecht umbauen. Du hast doch...
Wolfgang: Du... willst Andrea...nach Hause holen?
Jan: Natürlich. Was sonst?
Wolfgang: Jan, stell dir das bitte nicht so leicht vor.
Jan: Ich schaff das.
Hajo: Und die Kinder?
Jan: Was soll mit ihnen sein?
Hajo: Jan...
Jan: In guten wie in schlechten Zeiten. Ich liebe Andrea und ich werde sie ganz bestimmt nicht in irgendein Heim abschieben.
Wolfgang: Es steht außer Frage, dass du sie liebst, Jan. Aber... das kannst du auf Dauer nicht durchstehen. Glaub mir.
Jan: Was ist jetzt? Kümmerst du dich um die Umbauarbeiten?

Es herrscht eine Weile schweigen.

Wolfgang: Wenn du es willst, natürlich.
Jan: Gut und.. .jetzt will ich zu ihr.

Er lässt sie stehen und geht in den Intensivbereich.
Wolfgang und Hajo schauen sich an.

Hajo: Das war nicht wirklich klug, was sie da von sich gegeben haben.
Wolfgang: Mag sein. Aber es war ehrlich gemeint.
Hajo: Ich weiß. Ich hab das gleiche gedacht.
Wolfgang: Ich kenne Jan inzwischen ziemlich gut. Seine Liebe zu Andrea mag noch so groß sein, aber das kann er nicht durchstehen.
Hajo: Da geb ich ihnen recht. Aber.... er muss es selbst merken.
Wolfgang: Ja.

Sie werden von Max gestört.

Max: Ich soll euch schön von Mama grüßen.
Wolfgang: Danke.
Max: Papa meinte, ich soll mit dir nach Hause fahren. Er kommt dann später nach. Muss nur noch Greta holen.
Wolfgang: Gut, dann... fahren wir mal nach Hause. (er nimmt Max an die Hand)
Auf Wiedersehen Herr Trautzschke.
Hajo: Auf Wiedersehen.

Er schaut den beiden nach und dann noch einmal auf den Intensivbereich. Danach verlässt er ebenfalls die Klinik. Muss wieder ins Büro.


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Beitrag  cat Fr 27 Jan 2012, 11:40

Jan bleibt vor Andreas Tür erst einmal stehen, holt tief Luft und wischt sich seine feuchten Augen noch einmal trocken.
Dann geht er hinein.

Andrea liegt in einem Bett, um sie herum einige Apparate, die Herz und Kreislauffunktion überwachen. Er geht auf sie zu. Sie lächelt ihn sofort an.

Andrea: Hallo.
Jan: Hallo. (er gibt ihr einen langen Kuss) Na? Was machst du auch für Sachen.
Andrea: Tut mir Leid.

Jan holt sich einen Stuhl und setzt sich zu ihr ans Bett.

Andrea: Ich bin nur froh, dass Max nichts passiert ist.
Jan: Er ist OK.
Andrea: Und Carsten?
Jan: Wir haben ihn festgenommen. (sie schauen sich eine Weile schweigend an)
Andrea: Hast du.... schon mit den .... Ärzten gesprochen?
Jan: Nur kurz.
Andrea: Ich... ich kann meine Arme und Beine nicht bewegen.
Jan: (schluckt) Das... das wird sicher wieder werden. Deine Wirbelsäule hat ein bisschen was abgekriegt.
Andrea: Mehr nicht?
Jan: Du hast viel Blut verloren durch die Stichverletzung. Ist aber alles nicht so schlimm.
Andrea: Ich hab Angst Jan. Was... wenn die Lähmung bleibt.
Jan: Jetzt mach dich nicht verrückt, Andrea. Du lebst. Und das ist erst mal am Wichtigsten.
Andrea: Ja. Wo ist Greta?
Jan: Ich hab sie zu Ina gebracht. Werde sie auch gleich holen.
Andrea: Gut.
Jan: Du bist müde, hm? (sie nickt) Hör zu, ich komme morgen wieder. Da geht es dir bestimmt auch schon wieder besser, hm?
Andrea: OK. Und dann bringst du Greta mit, ja?
Jan: Mal sehen. Ich weiß nicht, ob sie in den Intensivbereich darf. Ich frag vorher,hm?
Andrea: Tu das.
Jan : OK, dann… .verschwinde ich mal wieder. Bis... morgen.

Er steht auf und beugt sich über sie. Er gibt ihr einen langen, sehr intensiven Kuss und sie erwiedert diesen. Danach verschwindet er.
Draußen bleibt er stehen, lehnt sich an die Wand. Durch die Unterhaltung mit Andrea und seine Kopfschmerzen überkommt ihm kurz Übelkeit.
Dr. Schmidt bekommt das mit und geht auf ihn zu.

Schmidt: Ist alles in Ordnung, Herr Maybach?
Jan: (schaut ihn an) Ja. Es.... es geht schon wieder.
Schmidt: Sie waren bei ihrer Frau? (er nickt) Und?
Jan: Sie ... wollte wissen, was mit ihr los ist. Weil... weil sie ihre Arme und Beine nicht bewegen kann.
Schmidt: Haben sie ihr gesagt, was ist?
Jan: (schüttelt den Kopf) Ich.. ich konnte nicht.
Schmidt: Ist vielleicht auch besser so. Sie soll erst mal wieder zu Kräften kommen. Und sie sollten sich auch hinlegen.
Jan: JA, danke.

Er geht jetzt weiter zum Parkplatz und fährt auf direktem Wege zu Ina.


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Beitrag  cat Fr 27 Jan 2012, 11:46

Die ist gerade in der Küche beschäftigt und Paul ist dabei, Greta zu füttern.
Jan klingelt und Ina läuft zur Tür, öffnet sie.

Ina: Jan.
Jan: Hallo. (sie schauen sich an, sie erkennt, dass er nicht in allerbester Verfassung ist)
Ina: Komm rein.

Jan geht hinein und sieht von Weitem schon Paul und Greta. Sie sitzt im Hochstuhl und lässt sich von ihm füttern.

Ina: Paul macht das richtig gut.
Jan: Ja, ich sehe es.

Jan geht in die Küche und begrüßt seine Tochter, in dem er ihr einen Kuss gibt.

Jan: Hallo mein Schatz. Hallo Paul
Paul: Hallo Onkel Jan. Das macht richtig Spaß. Mami, bekomme ich auch ein Geschwisterchen?

Jan und Ina schauen sich kurz an, schmunzeln.

Ina: Vielleicht.

Jan geht ein paar Schritte vom Tisch weg, schaut aus dem Fenster. Ina lässt ihn nicht aus den Augen und läuft zu ihm.

Ina: Wie geht es Andrea? (Jan meidet ihren Blick) Jan? (sie berührt nun seinen Arm und er dreht sich zu ihr. Jetzt erkennt sie seine feuchten Augen) Ist es so schlimm?
Jan: Ina, ich...... (er ringt jetzt wieder um Fassung)
Ina: Setz dich.

Sie fasst ihn am Arm und führt ihn an einen Tisch. Jan setzt sich und sie macht es ihm nach.

Ina: Was ist los?
Jan: Andrea hat….eine schwere Wirbelsäulenverletzung davongetragen.
Ina: Und was bedeutet das?
Jan: Sie ist..... (er holt tief Luft) sie ist vom Hals abwärts gelähmt.

Jetzt herrscht kurz Stille. Ina kann das eben gehörte noch gar nicht richtig begreifen.

Ina: Wie bitte? (Jan nickt nur) Aber.... das gibt sich doch sicher wieder.
Jan: (schaut nun nach unten) Nein. Nein, die Schäden sind.... irreparabel.
Ina: Oh mein Gott.

Sie ist jetzt total geschockt und steht auf, läuft zum Fenster. Jan schaut ihr nach.
Es herrscht wieder Stille.
Ina laufen ein paar Tränen übers Gesicht. Sie wischt sie sich mit der Hand weg.
Jan erkennt das.

Jan: Hey, nicht weinen. Eigentlich müsstest du mich trösten.
Ina: (dreht sich um und schaut ihn an) Ich.... ich kann das immer noch nicht glauben.
Jan: Geht mir nicht anders.

Sie setzt sich wieder zu ihm und nimmt seine Hände in die ihre.

Ina: Jan, wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann ... sag es mir.
Jan: Danke. Könnte vielleicht sein. Wolfgang soll jetzt erst mal dafür sorgen, dass unser Hauseingang Rollstuhlgerecht umgebaut wird.
Ina: Du... willst Andrea nach Hause holen?
Jan: Natürlich. Was denn sonst?
Ina: Jan..... stellst du dir das nicht ein bisschen zu einfach vor?
Jan: Jetzt fang du nicht auch noch an. Ich liebe Andrea und nur, weil sie sich nicht bewegen kann, werde ich sie bestimmt nicht in irgendeinem Heim Abliefern. (sie schauen sich an) Sie kommt nach Hause. Da gehört sie hin.
Ina: Du bist ... wundervoll. Und... was meint Andrea dazu?

Jan steht jetzt auf und geht ein paar Schritte von ihr weg.

Ina: Sie weiß es doch schon, oder?
Jan: Nein. Nein, sie weiß es noch nicht.
Ina: Verstehe.
Jan: (dreht sich jetzt zu ihr um) Ich...

Sie werden gestört, weil Paul sie ruft.

Paul: Greta ist fertig.
Ina: Schön. (sie läuft zu den beiden) Das hast du prima gemacht, Paul.

Jan geht ebenfalls zum Tisch und nimmt Greta aus dem Hochstuhl.

Jan: Danke Paul.
Paul: Darf ich Greta wieder mal füttern?
Jan: Ganz bestimmt, hm? (er schaut jetzt Ina an) Ich gehe dann mal. Hab noch mal vielen Dank, dass du dich um sie gekümmert hast.
Ina: Jan, du kannst jederzeit auf mich zählen. Vergiss das nicht.
Jan: Ja. Ich weiß und ich bin froh darüber. Danke. (er gibt ihr einen kleinen Kuss auf die Wange)

Ina holt Gretas Tasche und geht gemeinsam mit Jan zum Wagen. Jan setzt Greta ins Auto und verstaut die Tasche im Kofferraum.
Dann schauen sich die beiden noch mal an. Paul steht am Autofenster und winkt Greta noch einmal.

Paul: Tschüß Greta, bis zum nächsten mal.

Ina und Jan müssen über die Szene schmunzeln.

Jan: Nochmals Danke.
Ina: Ruf an, wenn du ... was brauchst.
Jan: Mach ich.

Er steigt in den Wagen und fährt los.
Paul kommt zu seiner Mutter. Er sieht, dass sie traurig ist.

Paul: Warum bist du denn so traurig?
Ina: Ach Paul. Tante Andrea geht es gar nicht gut.
Paul: Muss sie sterben?
Ina: (schaut ihn an) Nein. Nein, dass muss sie nicht. Komm.

Sie nimmt ihn an ihre Hand und sie gehen wieder ins Haus.


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Beitrag  cat Fr 27 Jan 2012, 11:47

Jan fährt auf direktem Wege nach Hause. Während er vor dem Haus parkt, geht bei Wolfgang die Haustür auf und Max kommt ihm entgegengerannt.

Max: Papa, da bist du ja endlich.
Jan: Ging nicht schneller.
Wolfgang: (kommt auf die beiden zu) Und? Alles Ok mit Greta?
Jan: Ja.
Wolfgang: Du, ich .. ich hab eine Kleinigkeit gekocht, wenn ihr wollt, dann.
Jan: ... entschuldige Wolfgang, aber... ich möchte jetzt einfach nur nach Hause und....
Wolfgang: Schon OK. Aber wenn du was brauchst, ruf an.
Jan: Mach ich. Danke.

Jan geht mit Max und Greta ins Haus. Dort versorgt er Greta zu Ende und legt sie dann ins Bett. Sie ist müde nach dem Essen.



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Beitrag  cat Fr 27 Jan 2012, 11:51

Hajo hat im Büro mit Wörnle über Jans Aktion geredet. Nachdem er über alles in Kenntnis
Gesetzt wurde, gibt er schließlich nach und verzichtet auf ein Disziplinarverfahren. ER kennt schließlich Andrea auch.
Nach dem Gespräch mit Wörnle fährt er nach Hause. Selbst Sabine hat er abgesagt. ER fühlt sich nicht gut. Ihm geht Andreas Schicksal nicht aus dem Kopf.
Er sitzt im Wohnzimmer auf der Couch ist in Gedanken. Hört nicht, dass es an der Tür klingelt.
Es ist Leni und als niemand öffnet, holt sie ihren Schlüssel und schließt auf. Sie hört Stimmen.
Hajo hat den Fernseher laufen. Sie geht langsam ins Wohnzimmer, erkennt das Fernsehbild und dann ihren Vater, der regungslos auf der Couch sitzt.

Leni: Papa? (sie bekommt keine Antwort) Papa.

Sie geht jetzt zu ihm berührt leicht seinen Arm.
Hajo hebt nun ganz langsam seinen Kopf und erkennt seine Tochter.

Hajo: Leni.
Leni: Sag mal Papa, was ist denn los? Ich hab geklingelt, ein paar Mal.
Hajo: Entschuldige, ich... ich hab nichts gehört.
Leni: Du siehst furchtbar aus. Fehlt dir etwas?
Hajo: Ich.....(er schließt die Augen)
Leni: Du machst mir Angst, Papa. Was ist los?
Hajo: (schaut sie jetzt an) Andrea....
Leni: Was ist mit Andrea?
Hajo: Sie.... sie wurde entführt und ... liegt jetzt in der Klinik.
Leni: Wie bitte? Ich hab sie doch gestern noch getroffen.
Hajo: Carsten Grossmann, der Sohn von Wolfgang Grossmann....
Leni: .... der bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.
Hajo: Ja. Er lebt. Er hat den Absturz damals überlebt.
Leni: Was?
Hajo: Ja. Und jetzt ist er nach Leipzig gekommen, um sich Andrea und Max zu holen. Jan konnte das verhindern, aber nicht ohne Folgen.
Leni: Ist er auch verletzt?
Hajo: Eine Gehirnerschütterung.
Leni: Und Andrea?
Hajo: Leni, sie.....(er schaut sie wieder an) sie wird für immer an den Rollstuhl
Gefesselt sein. Sie ist vom Hals abwärts gelähmt.
Leni: (setzt sich jetzt, schweigt eine Weile) Nein.
Hajo: Doch.
Leni: Und Jan? Wie... wie hat er die Nachricht aufgenommen?
Hajo: Relativ gefasst. Er hat sofort dafür gesorgt, dass das Haus rollstuhlgerecht umgebaut wird.
Leni: Heißt das, er will sie zu Hause pflegen?
Hajo: Ja.
Leni: Das... das schafft er nicht.
Hajo: Leni, das haben wir ihm auch schon gesagt, aber er möchte davon nichts wissen.
Leni: Mein Gott, er liebt sie wirklich abgöttisch.
Hajo: Ja. Ja, Leni, das tut er.
Leni: Und Andrea?
Hajo: Ich war nicht bei ihr.
Leni: (lehnt sich nach hinten) Das geht nicht gut. Das.... das spüre ich. Ich hab mal für einen Artikel recherchiert. War in einer Spezialeinrichtung,
wo sich Menschen befinden, die ohne fremde Hilfe gar nicht mehr im Leben zurecht kommen. Querschnittsgelähmte, Menschen mit Hirnschäden, Papa, das ..... das war furchtbar.
Hajo: Das glaube ich dir sogar. (sie schauen sich an. Leni bekommt jetzt ebenfalls feuchte Augen) Was... wolltest du denn?
Leni: Nichts Bestimmtest. Wollte einfach mal sehen, wie’s dir geht.
Hajo: nicht so gut.
Leni: Verständlich. Ich....ich fahr mal bei Jan vorbei.
Hajo: Hältst du das für eine gute Idee?
Leni: Ja, Papa. Jan ist mir nicht egal. Das weißt du. Und ich möchte ihm nur sagen, dass er sich an uns wenden kann, wenn er etwas braucht.
Hajo: Danke Leni.



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Beitrag  cat Fr 27 Jan 2012, 11:55


Jan hat ein paar Brote gerichtet und sitzt mit Max am Küchentisch. Hunger hat keiner so richtig.

Max: Papa?
Jan : Ja ?
Max : Mama hat gesagt, dass sie ihre Arme und Beinen nicht bewegen kann. Das wird doch nicht so bleiben, oder?
Jan: Ich weiß es nicht, Max. Das werden die nächsten Tage zeigen.
Max: Ich hab Opa vorhin am Telefon gehört. ER hat seinen Freund angerufen, wegen eines Umbaus an unserem Haus. Was... was soll denn umgebaut werden?
Jan: Hör zu, wenn Mama nicht mehr ganz gesund wird, dann muss sie im Rollstuhl sitzen.. Und dafür ist unser Haus nicht ausgerichtet. Deshalb
Hab ich Wolfgang darum gebeten, sich zu kümmern.
Max: Ach so. Na ja, vielleicht braucht Mama den Rollstuhl ja auch nicht.
Jan: Ja. (er schaut ihn an) Du siehst müde aus.
Max: Bin ich auch. War ein bisschen viel.
Jan: Warte.

Er steht auf und holt ein kleines Fläschchen. Er nimmt Max Wasserglas und zählt 15 Tropfen ab.

Max: Was ist das?
Jan: Das hat mir der Arzt gegeben, der dich untersucht hat. Damit du zur Ruhe kommst und schlafen kannst.
Max: (schaut auf das Glas) OK. (er nimmt es und trinkt es aus)
Jan: Möchtest du noch irgendwas?
Max: Nein. Ich.. .ich geh nach oben.
Jan: Gut. Ich... schau später noch mal nach dir, ja?
Max: OK.

Max steht auf und geht auf sein Zimmer.
Jan räumt den Tisch ab und richtet sich heißes Wasser für Tee.
Es klingelt.

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Tödliche Vergangenheit - Seite 3 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Fr 27 Jan 2012, 12:06

. Er geht zur Tür und ist doch überrascht, als er Leni sieht.

Jan: Leni.
Leni: Hallo. (sie lassen sich nicht aus den Augen) Darf ich?
Jan: Sicher.

Er lässt sie rein und sie bleibt im Flur stehen. Sie schauen sich wieder an.
Jan merkt, dass Leni Bescheid weiß. Sie lassen sich nicht aus den Augen und dann geht sie
Auf Jan zu, um ihn in den Arm zu nehmen.
Jan lässt es geschehen.

Jan: Du weißt, was passiert ist?
Leni: Ich komm gerade von Papa. Dem geht es gar nicht gut.

Sie lösen sich wieder.

Jan: Ich... ich hab gerade frischen Tee aufgebrüht. Möchtest du eine Tasse?
Leni: Sehr gerne.

Sie gehen in die Küche. Leni setzt sich an den Tisch und Jan richtet alles für eine Tasse Tee.
Danach setzt er sich ebenfalls.

Leni: Wie geht es Max? Papa hat gesagt, dass er ebenfalls von diesem Grossmann
Entführt wurde.
Jan: Ja. Es... es geht ihm ganz gut. Körperlich. Wie es in ihm drinnen aussieht...
Leni: (legt ihre Hand auf seine) Es tut mir so Leid, Jan.

Er schaut sie an, sagt nichts. Bekommt wieder feuchte Augen.

Leni: Weiß Andrea, wie es um sie steht?
Jan: Nein. Ich... ich konnte es ihr nicht sagen. Die Ärzte entscheiden, wann sie
Es erfährt. Obwohl..... ich glaube, sie ahnt etwas.
Leni: Könnte schon sein. Du ... willst sie nach Hause holen?
Jan: Ja klar. Sie lebt hier.
Leni: Jan...
Jan: Hör zu, wenn du nur hier bist, um mir das auszureden, dann…
Leni: Red nicht so einen Unsinn. Ich will dir gar nichts ausreden. Ich finde deinen
Entschluss sehr bemerkenswert. Dafür bewundere ich dich. Aber auf der
Anderen Seite glaube ich nicht, dass du diese Doppel... ja fast Dreifach-
Belastung auf Dauer durchstehst.
Jan: Dreifachbelastung?
Leni: Andrea, die Kinder.... und dein Job.
Jan: Ich schaff das schon. Ich werde mir eine Pflegekraft besorgen, die sich
Tagsüber um Andrea kümmert. Und nach Dienstschluss bin ich für sie da.
Leni: Jan, du weißt selbst, dass das nicht hinhaut. Wie oft bist du abends oder auch
Nachts unterwegs.
Jan: Dann werde ich mir eben einen anderen Job suchen.
Leni: Du würdest wirklich kündigen?
Jan: Leni, ich weiß nicht, was ich tun werde. Ich muss das ganze doch auch erst
Einmal auf mich zukommen lassen. Aber ich werde nichts unversucht lassen.
Leni: Weißt du, dass du was ganz Besonderes bist?
Jan: Nein. Ich bin nur ein Mann, der seine Frau liebt und der sie nicht aufgeben
Will, nur weil manche meinen, dass es mir nicht gelingen wird.
Leni: Andrea kann sich wirklich glücklich schätzen, so einen Mann an ihrer Seite
Zu haben.
Jan: Leni....
Leni: Schon gut.
Jan: Wie geht es dir?
Leni: Ganz gut. Ich... ich wache jetzt seltener nachts auf, weil ich an Lukas denken
Muss.
Jan: Ja, das geht mir ähnlich. Aber ich denke trotzdem noch oft an ihn.
Leni: Geht mir nicht anders. Immer wenn ich kleine Jungs sehe, die in Lukas Alter
Sind, ist es am Schlimmsten.
Jan: Stimmt.
Leni: Jan, wenn du Hilfe brauchst.... Ich passe gerne auf Greta und Max auf.
Jan: Danke, aber in erster Linie habe ich Wolfgang. Er ist am schnellsten
Hier.
Leni: Wie hat er es denn verkraftet, als er erfuhr, dass sein Sohn gar nicht tot ist.
Jan: Schwer zu sagen. Ich kann nicht in ihn hineinsehen. Er muss wohl
Zusammengebrochen sein, als er davon erfuhr.
Leni: Da lebst du all die Jahre im Glauben, dass dein Kind tot ist und dann... taucht
Es plötzlich wieder auf.
Jan: Ja. Ich hoffe, dass wir keine 13 Jahre warten müssen, um Lukas wieder in
Die Arme schließen zu können.
Leni: Da hast du allerdings Recht.

Die beiden reden noch eine Weile, bis sich Leni dann von ihm verabschiedet.
Jan selbst nimmt dann ebenfalls zwei Tabletten, die ihm der Arzt mitgegeben hat. Danach legt er sich ins Bett und schläft auch relativ schnell lein.



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Beitrag  cat Mo 30 Jan 2012, 11:09

Leni kommt nach Hause. Dort wartet schon Klaus auf sie.

Klaus: Sag mal, wo steckst du denn? Ich hab mir schon Sorgen gemacht.
Leni: Ich war noch bei Jan.
Klaus: Bei Jan? Warum?
Leni: Komm, ich.... ich muss dir was erzählen.

Sie nimmt ihn am Arm und führt ihn ins Wohnzimmer. Sie setzen sich auf die Couch und Leni erzählt ihm alles.

Klaus: Das ist ja..... furchtbar. Meinst du, ich soll mir Max mal anschauen?
Leni: Ich würde damit warten, bis Jan auf dich zukommt.
Klaus: Ja, wahrscheinlich hast du Recht. Mein Gott, da wird von einem Tag auf den anderen dein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Das wird nicht leicht werden. Wenn sich Jan da mal nichts vormacht.
Leni: Er möchte davon nichts wissen.
Klaus: Sicher. Er muss es selbst merken.
Leni: Und wir müssen für ihn da sein.
Klaus: Auf jeden Fall.

Sie schmiegt sich in seine Arme. Beide schweigen.



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Beitrag  cat Mo 30 Jan 2012, 11:11


Am nächsten Morgen wacht Jan sehr spät auf. ER hört Geräusche und geht nach unten.
In der Küche sieht er Wolfgang, wie er Greta füttert und Max frühstückt.

Jan: Morgen.
Wolfgang: Morgen Jan.
Jan: Max, warum hast du mich denn nicht geweckt?
Wolfgang: Ist schon OK. Er hat angerufen und gesagt, dass Greta weint.
Max: Ich wollte dich nicht wecken. Der Arzt hat doch gesagt, dass du Ruhe brauchst, wegen deiner Gehirnerschütterung
Jan: Ach Max. (er geht zu ihm und fährt ihm über den Kopf)
Wolfgang: Max hat genau das Richtige gemacht. Und jetzt setz dich, Frühstück ist fertig.
Jan: Danke.

Er setzt sich und schenkt sich eine Tasse Kaffee ein.

Jan: Und? Konntest du auch gut schlafen?
Max: Ja. Papa? Muss ich heute in die Schule?
Jan: Nein. Nein ich werde später dort anrufen und dich für den Rest der Woche entschuldigen. Es sei denn, du möchtest wieder gehen.
Max: Na ja. Heute nicht und morgen.... vielleicht.
Jan: Ist schon OK.
Max: Fahren wir gleich zu Mama?
Jan: Hör zu, ich... ich fahre erst einmal alleine. Wenn sie auf Normalstation liegt, rufe ich Wolfgang an und der kommt dann mit euch nach.
Max: Schade.
Wolfgang: Jan hat Recht. Greta darf nicht in den Intensivbereich. Und du eigentlich auch nicht. Das gestern war nur eine Ausnahme.
Max: Hab schon verstanden.

Er ist etwas enttäusch, aber akzeptiert auch die Entscheidung.


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Beitrag  cat Mo 30 Jan 2012, 11:15

Wenig später ist Jan auf dem Weg in die Klinik. Dort erfährt er, dass Andrea auf Normalstation gebracht wurde.
Ihm wird der Weg dorthin gezeigt. Er steht vor der Tür und wartet eine Weile, dann klopft er an.
Als er hereinkommt, ist gerade eine Schwester dabei, Andrea ein wenig zu waschen.

Schwester: Hallo. Kommen sie nur rein.
Jan: Morgen.
Andrea: Das ist mein Mann.
Schwester: Guten Morgen Herr Maybach. Ich bin gleich fertig.
Jan: Schon OK.

Er geht zu Andrea und möchte ihr einen Kuss geben, sie weicht ihm aber aus. Er geht zurück.
Die Schwester packt ihre 7 Sachen zusammen und verlässt dann kurz danach das Zimmer.
Es herrscht einen Moment lang Schweigen.

Jan: Was ist?
Andrea: Du hast mich angelogen.
Jan: Was meinst du?
Andrea: Gestern. Als ich dich fragte, ob du schon mit den Ärzten gesprochen hast. Du hast sehr wohl mit Dr. Schmidt gesprochen.
Jan: Andrea, ich....
Andrea: Warum? Warum hast du mir nicht die Wahrheit über meinen Gesundheitszustand gesagt?
Jan: Weil ich nicht ... wollte und....weil ich auch nicht konnte. Ich.. .ich musste das alles doch selbst erst mal realisieren.
Andrea: Und? Hast du es jetzt realisiert?
Jan: Noch nicht wirklich. Ich hab Wolfgang gebeten, seine Freunde zu fragen, ob sie das Haus umbauen können.
Andrea: Umbauen? Wofür?
Jan: Für dich.
Andrea: Ich versteh nicht ganz.
Jan: Andrea, was hat der Arzt dir gesagt?
Andrea: Das ich ein Krüppel bin. ZU nichts mehr zu gebrauchen.
Jan: Das kann ich mir jetzt nicht vorstellen.
Andrea: Jan, ich kann meine Arme und meine Beine nicht mehr bewegen. Ich bin
Vom Hals abwärts gelähmt. Genausogut kann ich auch tot sein.
Jan: Jetzt rede nicht so einen Blödsinn. Du bist nicht tot. Du lebst. Und du wirst noch viele viele Jahre leben.
Andrea: (lacht ihn jetzt aus) Jan, träume weiter.
Jan: Ich träume nicht. Ich will, dass du wieder nach Hause kommst. Und ich weiß, dass wir das schaffen.
Andrea: So, du willst. Und was ich will, interessiert dich gar nicht?
Jan: Doch natürlich. (sie schauen sich an) Was... was willst du?
Andrea: Jan, der Gedanke, mein Leben lang auf fremde Hilfe angewiesen zu sein...
Jan: Bin ich fremd für dich?
Andrea: Lass mich ausreden. (er schaut weg) Ich würde euch nur zur Last fallen. Es gibt nichts, was ich selbst in Angriff nehmen kann. Anziehen, waschen, zur Toilette gehen.... für alles muss ich Hilfe in Anspruch nehmen. Und das will ich nicht.
Jan: Wenn man dich so reden hört, könnte man meinen, du wärst am liebsten tot.
Andrea: Du bringst es auf den Punkt, Jan.

Die beiden schauen sich jetzt sehr intensiv an. Jan merkt, dass sie das wirklich ernst meint.

Andrea: Wirst du mir dabei helfen?
Jan: Wobei?
Andrea: Jan, bitte. (sie lässt ihn nicht aus den Augen)
Jan: (ist jetzt erschrocken über die Tatsache, dass er sie töten soll) Sag mal spinnst du jetzt?
Andrea: Liebst du mich?
Jan: Was soll denn die Frage jetzt. Natürlich liebe ich dich.
Andrea: Dann hilf mir.
Jan: Weißt du was? Ich geh jetzt und ruf Wolfgang an. Die Kinder möchten dich nämlich sehen. Vielleicht bringen die dich wieder zur Vernunft.

Er lässt Andrea gar nicht mehr zu Wort kommen und verlässt das Zimmer. Andrea laufen Tränen über das Gesicht.

Jan muss sich draußen erst einmal setzen. Das Gespräch eben mit Andrea setzt ihm ziemlich zu. Dr. Schmidt kommt den Flur entlang und sieht ihn dort sitzen.

Schmidt: Guten Morgen Herr Maybach.
Jan: (dreht sich zu ihm um) Dr. Schmidt.
Schmidt: Was ist? (er sieht Jans leeren Blick) Waren sie schon bei ihrer Frau? (er nickt nur) Und?
Jan: Sie.... sie erwartet von mir, dass ich......
Schmidt: Was?
Jan: Vergessen sie’s.

Er steht auf und geht an ihm vorbei. Schmidt ruft ihm hinterher.


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