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Tödliche Vergangenheit

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Tödliche Vergangenheit - Seite 6 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Mi 08 Feb 2012, 11:12


Hajo: Wie konnte das passieren?
Maria: Ich weiß es nicht. Sie.... sie war irgendwie anders.
Hajo. Wie anders?
Maria: Sie war so ... gesprächig. Fast fröhlich. Als ob..... als ob sie gewusst hätte, dass.... Oh Gott.

Man hört nun Greta, die im Hintergrund anfängt zu weinen.

Hajo: Gehen sie ruhig.
Maria: Ja.

Sie geht ins Kinderzimmer und kümmert sich um Greta. In diesem Moment geht die Haustür auf und Wolfgang kommt herein.

Wolfgang: Was um alles in der Welt ist passiert? Warum ist der Notarzt hier? (Hajo schaut ihn an) Herr Trautzschke? (keine Antwort) Ist was mit
Andrea?
Hajo: Sie ist tot.
Wolfgang: Was? (er schaut nun auf die Schlafzimmertür, vermutet er dort Andrea) Wie.... wie geht es Jan?
Hajo: Nicht gut. Er hat uns aus dem Zimmer geschickt. Möchte alleine sein.
Gruber: Ich verstehe ja seine Verzweiflung, aber.... ich muss die Leiche mitnehmen.
Hajo: Sicher. Aber geben sie ihm bitte die Zeit, die er braucht.
Gruber: Die Zeit haben wir nicht. Sie muss schnellstens untersucht werden. Wir wissen immerhin nicht, wie sie zu Tode kam.
Wolfgang: Was spielt denn das für eine Rolle.
Gruber: Eine sehr große. Die Frau war vom Hals abwärts gelähmt. Das heißt, sie kann sich nicht selbst getötet haben.
Wolfgang: Wenn man sie so reden hört, könnte man meinen, sie wurde umgebracht.
Gruber: Genau das muss geklärt werden.
Wolfgang: Ich fass es nicht.
Hajo: Lassen sie es gut sein, Herr Grossmann. Das ist seine Pflicht.

Es vergeht noch eine Weile, dann geht die Tür auf. Jan kommt heraus. Er hat sich einigermaßen wieder gefangen.

Doktor Gruber schickt nun seine Leute mit der Trage ins Schlafzimmer. Sie bringen Andrea in den Krankenwagen, um sie dann in die Pathologie zu bringen.

Jan geht in die Küche. Wolfgang und Hajo schauen sich an, dann folgen sie ihm.
Sie sehen, wie er mit dem Rücken zu ihnen am Küchenschrank steht.

Wolfgang: Jan.... gibt es irgendwas, was wir für dich tun können? (er schüttelt den Kopf) Wo ist eigentlich Max?
Hajo: Ich hab ihn nicht gesehen.
Maria: (kommt mit Greta auf dem Arm in die Küche) Er ist auf seinem Zimmer. Hat sich eingeschlossen.

Jetzt dreht sich Jan um. Sieht die drei und seine kleine Tochter. Die fängt an zu lachen, als sie ihren Papa sieht.

Jan: Maria, was ist hier passiert?
Maria: Ich weiß es nicht.

Gruber: (kommt in die Küche) Wir sind dann soweit. Ich muss sie noch etwas fragen. Was hat Frau Maybach gegessen?
Maria: Nichts. Sie hat nur getrunken.
Gruber: Und was?
Maria: (deutet auf die Trinkflasche) Ihren Tee, in dieser Flasche.

Gruber geht auf die Flasche zu und nimmt sie mit.

Jan: Was machen sie da?
Gruber: Herr Maybach, ich muss sicher gehen, dass sie eines natürlichen Todes gestorben ist.
Jan: Glauben sie wirklich, wir haben sie vergiftet?
Gruber: Um das auszuschließen muss ich den Inhalt dieser Flasche untersuchen.

Er geht wieder. Jan schließt die Augen und schüttelt den Kopf.

Hajo: Jan, du kennst die Vorschriften.
Jan: Ja.

Er geht an ihnen vorbei.

Jan: Ich schau nach Max.




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Tödliche Vergangenheit - Seite 6 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Mi 08 Feb 2012, 11:14


Jan geht nach oben. Die Tür zu Max Zimmer ist abgeschlossen.

Jan: Max? Max mach bitte auf. Ich... ich möchte mit dir reden.

Es dauert eine Weile, dann geht die Tür auf. Die beiden schauen sich an. Beiden ist anzusehen, dass sie geweint haben. Dann nimmt Jan den Jungen einfach nur in den Arm.
So bleiben sie eine ganze Weile zusammen, bis Jan mit Max in sein Zimmer geht. Er setzt sich mit ihm auf sein Bett.

Jan: Max, war irgendwas anders mit Mama, als sonst? (er schüttelt nur den Kopf) Hat sie gesagt, dass sie Schmerzen hat? (er schüttelt nur den Kopf)
Ich versteh das nicht.

Max merkt, dass sein Vater wieder kurz davor ist, zu weinen. Ihm geht es genauso. Er schlingt nun seine Arme ganz fest um Jans Körper. Jan versteht die Geste und drückt ihn ganz fest an sich.
Sie bleiben lange einfach nur so sitzen.


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Beitrag  cat Mi 08 Feb 2012, 11:18


Mittlerweile ist es Ina, die zu ihnen kommt. Hajo öffnet ihr die Tür.

Ina: Hajo.
Hajo: Komm rein.

Sie geht hinein und wartet auf Hajo, der die Tür wieder schließt.

Ina: Ist es wirklich wahr? (er nickt) Oh mein Gott. Und Jan? Wie... wie geht es Ihm?
Hajo: Komm.

Er führt sie in die Küche, wo Wolfgang und Maria zusammen stehen.

Wolfgang: Frau Zimmermann, hallo.
Ina: Hallo Herr Grossmann.

Greta, die immer noch auf dem Arm von Maria ist, sieht nun Ina und sie freut sich, streckt ihre Ärmchen nach ihr aus. Maria merkt das.

Ina: Hallo, mein Name ist Ina Zimmermann, ich bin... eine Kollegin von Jan.
Maria: Hallo. Greta scheint sie zu kennen.
Ina: Ja, ich.. ich kümmere mich ab und zu um sie, wenn Jan....
Marie: Na dann nehmen sie sie mal, hm? Ich mach uns in der Zwischenzeit mal einen starken Kaffee.
Wolfgang: Gute Idee.
Ina: Wo ist Jan?
Hajo: Bei Max.
Ina: Gott, der arme Junge.


Jan und Max haben sich mittlerweile wieder gelöst.

Jan: Ich... muss wieder nach unten.
Max: Kann ich .. noch hier bleiben?
Jan: Sicher.

Er gibt ihm einen Kuss auf die Stirn und geht wieder nach unten.
Er hört die Stimmen in der Küche und geht hinein.
Jan erkennt Ina und ihre Blicke treffen sich. Sie hat Greta inzwischen in den Hochstuhl gesetzt. Die beiden lassen sich nicht aus den Augen. Ina geht langsam auf ihren Kollegen zu, bleibt kurz vor ihm stehen. Sie müssen nichts sagen, sie schauen sich einfach nur an. Beide haben sie feuchte Augen und dann fallen sie sich einfach nur in den Arm, schließen ihre Augen.

Ina: Es tut mir so Leid, Jan.

Nach einer Weile lösen sie sich wieder.

Maria: Setzen sie sich Herr Maybach, ich hab Kaffee gekocht.

Jan setzt sich zu ihnen an den Tisch.

Hajo: Wie geht es Max?
Jan: (schaut nach unten) Wie soll es ihm schon gehen.
Hajo: Jan...
Jan: Es ist gut.
Ina: Ich soll dir noch Grüße von Herrn Klinger ausrichten. Ich weiß nicht, was ihn mehr durcheinander gebracht hat. Die Tatsache, dass seine Enkelin
Selbstmord verübt hat oder.... Andreas Tod. (sie schauen sich wieder an) Er mag dich. Er mag dich sehr, Jan.
Jan: Er ist auch ein prima alter Herr.
Hajo: Das war übrigens sehr beeindruckend, wie du.... den Fall mal wieder gelöst hast. Selbstmord wäre mir als letztes in den Sinn gekommen.
Jan: Zufall.
Hajo: Nein, Jan. Das... das war kein Zufall. Es hat mal wieder bewiesen, wie wichtig du für uns bist.
Jan: Wichtig. Nichts ist mehr wichtig.
Wolfgang: (hört die Verzweiflung in Jans Stimme) So darfst du nicht reden, Jan.
Jan: (schaut ihn an) Ach nein? Und warum nicht? Die Frau, die ich liebe,
ist tot. Tot, verstehst du?
Hajo: Jan...
Jan: Ach verdammt. Lasst mich doch einfach in Ruhe.
Hajo: Genau das werden wir nicht tun. Wir alle kannten Andrea und wir alle wissen, wie nah ihr euch ward. Und gerade ich weiß, wie du dich im
Moment fühlst.

Jan dreht sich um, schaut Hajo an, der nun auch wieder feuchte Augen bekommt.
Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Jan: Es tut mir Leid. Ich.....
Hajo: Schon gut. Ich kann dich sehr gut verstehen.

Es vergeht eine ganze Weile, bis es an der Tür klingelt.

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Beitrag  cat Mi 08 Feb 2012, 11:21

Maria: Ich geh schon.

Sie geht zur Tür. Vor ihr steht Wörnle.

Wörnle: Guten Tag.
Maria: Sie wünschen?
Wörnle: Ich muss mit Herrn Maybach reden.
Maria: Das ist jetzt kein guter Zeitpunkt. Wir haben einen Todesfall in der Familie. Wenn sie also ein andermal vorbeikommen könnten?
Wörnle: Dr. Wörnle. Polizeirat.
Maria: (ist jetzt etwas überrascht) Oh, das.... das tut mir Leid. Bitte.... kommen sie doch rein.

Er geht hinein und sie führt ihn in die Küche, wo alle immer noch am Tisch sitzen.

Maria: Herr Maybach? Ein Dr. Wörnle.

Wörnle kommt herein und fühlt sich sofort von Blicken durchbohrt.

Wörnle: Es tut mir Leid, wenn ich so hereinplatze, aber... Herr Maybach, ich muss kurz mit ihnen reden.
Jan: Bitte.
Wörnle: Alleine.
Jan: Wozu. Ich hab keine Geheimnisse vor meinen Freunden.
Wörnle: Gut, dann..... möchte ich sie bitten, mitzukommen.
Jan: Wohin?
Wörnle: Aufs Präsidium.
Jan: Was ist? (sie lassen sich nicht aus den Augen)
Wörnle: Ich hab vor gut einer halben Stunde einen Anruf aus der Pathologie erhalten. Ihre Frau wurde.... vergiftet.

Jetzt sind alle im Raum mehr als erstarrt vor Schreck.

Jan: Wie bitte?
Wörnle: Ja. Die Untersuchungen sind zwar noch nicht komplett abgeschlossen, aber es besteht kein Zweifel.
Hajo: Das muss sich um einen Irrtum handeln.
Wörnle: Herr Trautzschke, zweifeln sie etwa an den Fähigkeiten von Frau Prof. Rossi?

Hajo sagt nichts. Er schaut zu Jan, der ihn wiederum auch nicht aus den Augen lässt.

Wörnle: Kommen sie bitte.

Jan geht an ihm vorbei und holt sich seine Jacke. Hajo und Ina begleiten ihn.
Wolfgang und Maria bleiben fassungslos zurück.



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Beitrag  cat Mi 08 Feb 2012, 11:25


Als sie ins Präsidium kommen, warten im Besprechungsraum schon Staatsanwalt Binz und Sabine Rossi.
Jan, Hajo, Ina und Wörnle gehen in den Besprechungsraum.
Die Blicke von Jan und Binz treffen sich.

Binz: Ich... möchte ihnen mein Beileid aussprechen.
Jan: Danke.
Sabine: Jan, es tut mir so Leid. (sie geht zu ihm und fährt ihm leicht über den Arm)
Wörnle: Ja, jetzt wo alle da sind. Setzen wir uns doch.

Sie setzen sich alle an den Tisch.

Binz: Herr Maybach, ihre Frau war vom Hals abwärts gelähmt. Das heißt, sie konnte nichts mehr selbst tun. War auf Hilfe angewiesen.

Jan sagt nichts. Er sitzt nur da und starrt ins Leere.

Binz: Die Obduktion hat ergeben, dass ihre Frau.....vergiftet wurde. Und das mit einer Substanz, die sie kennen. (Jan schaut ihn nun an)

Binz holt ein kleines Tütchen aus der Tasche.
Darin befindet sich ein Fläschchen, das genaus so aussieht, wie das, das Jan vor ein paar Tagen in der Pathologie hat mitgehen lassen.

Binz: XYZ gilt als ein neuartiges Mittel auf dem Drogenmarkt. Ihre Abteilung hat es vor einiger Zeit bei einem Fall sichergestellt.
Ich weiß dass sie sich Zugang zu dieser Droge verschafft haben.
Hajo: Er hat ein Fläschchen eingesteckt, ja. Aber am nächsten Tag wieder zurückgebracht.
Binz: Das hat Frau Dr. Rossi auch bestätigt. Ich hab die Fläschchen untersuchen lassen. Und an einem der besagten Flaschen waren ihre Fingerabdrücke zu finden.
Hajo: Natürlich.
Binz: (schaut Hajo böse an) Ja. Aber in dieser Flasche war nicht das XYZ. Sondern ganz normales Leitungswasser.

Jetzt sind alle hellwach. Hajo lässt Jan nicht aus den Augen. Sollte sein Kollege das Gift an sich genommen haben und das Fläschchen mit herkömmlichen Leitungswasser zurückgebracht haben? Jan schaut nach unten. Es hat fast so den Eindruck, als bekomme er gar nicht mit, worum es hier geht.



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Beitrag  cat Mi 08 Feb 2012, 11:27

Zur gleichen Zeit kommt Max in die Küche. Wolfgang und Maria sitzen immer noch am Tisch. Greta bekommt etwas zu essen.

Wolfgang: Hey, mein Großer. Komm her.

Max geht zu seinem Großvater und der nimmt den Jungen ganz fest an sich.
Sie lösen sich wieder.

Max: Wo ist Papa?
Wolfgang: Er ist.....(er schaut Maria an)
Max: Ja?
Wolfgang: Er ist mit Hajo ins Büro.
Max: Jetzt? Warum?
Wolfgang: Weiß nicht.
Max: Opa, lüg mich nicht an.
Wolfgang: (schaut wieder zu Maria, die macht ihm per Blickkontakt klar, ihm zu sagen, was Sache ist) Dieser Wörnle kam vorbei und.... hat deinen Vater mitgenommen.
Max: Mitgenommen? Warum?
Wolfgang: Max, deine Mutter wurde...... sie wurde vergiftet.
Max: Und jetzt glauben sie, dass es Papa war?
Wolfgang: Nun, ich denke, dass sich das alles aufklären wird.

Max lässt Wolfgang nicht aus den Augen. Dann geht er wieder.

Maria: Ist bestimmt nicht leicht für den Jungen.
Wolfgang: Nein.

Was die beiden nicht mitbekommen ist, dass Max kurze Zeit später das Haus verlässt.



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Beitrag  cat Mi 08 Feb 2012, 11:33



Im Besprechungsraum ist inzwischen eine hitzige Diskussion entflammt. Hajo und Ina versuchen immer wieder Jan aus der Schußlinie zu bringen. Jan selbst sagt gar nichts dazu.
Es hat immer noch den Anschein, dass er gar nicht da wäre.

Binz: Herr Trautzschke, ich verstehe ja, dass sie Partei für ihren Kollegen ergreifen, aber die Fakten sprechen nun mal für sich. Er hat das Fläschchen
Gestohlen, zu Hause umgefüllt und danach wieder zurückgebracht.
Hajo: So ein Blödsinn.
Wörnle: Herr Maybach, es wäre wirklich angebracht, wenn sie sich selbst einmal zu diesen Vorwürfen äußern würden.
Jan: (starrt immer noch geradeaus, ins Leere) Andrea wollte....nicht mehr Leben.
Binz: (schaut ihn an) Tod nach Verlangen. Gibt es dafür irgendeinen Beweis. Aufzeichnungen, aus denen hervorgeht, dass sie den Tod gewollt hat?
(Jan sagt nichts) Herr Maybach?

Jan steht nun auf und geht ein paar Schritte vom Tisch weg. Die anderen lassen ihn nicht aus den Augen.

Jan: Ich hab sie nicht vergiftet.
Binz: Und das Fläschchen? Wo ist der Inhalt? (Jan schweigt wieder) Herr Maybach, so kommen wir nicht weiter.
Jan: Warum lassen sie mich nicht einfach in Ruhe.
Binz: Ganz einfach, weil sie unter Mordverdacht stehen.
Hajo: Jetzt übertreiben sie mal nicht, Binz. (er ist jetzt ungehalten)
Binz: Das tue ich nicht, und das wissen sie.

Max: (steht plötzlich an der Tür) Ich war’s.

Alle im Raum schauen nun auf den Jungen. Jan dreht sich um und erkennt Max.
Der geht in die Mitte des Raumes.

Max: Ich hab Mama das Gift gegeben. (er holt ein Fläschchen aus seiner Jackentasche und legt es auf den Tisch) Das ist der Rest.

Jan lässt Max nicht aus den Augen. Er ist jetzt total verwirrt. Max merkt das. Er geht auf ihn zu.

Jan: Max, was.... was redest du da?
Max: Ich hab, als Hajo an dem Abend bei uns war, euer Gespräch belauscht. Und da hab ich....(er schaut nach unten) da hab ich am nächsten Morgen ganz früh den Inhalt in ein anderes Fläschchen umgefüllt und das Echte mit Wasser aufgefüllt, damit es nicht auffällt.
Jan: Max....
Max: Papa, du hättest Mama nie geholfen.
Jan: Weil ich sie geliebt habe.
Max: Das hab ich auch. Und deshalb .. ... ich hab ihr gestern versprochen, dass ich ihr helfe.
Binz: Du hast das Gift in ihre Trinkflasche getan?
Max: (nickt) Ja. Sie wusste es. Sie wusste es, als sie davon trank.
Jan: Ich.... ich glaub das alles nicht.

Jan ist jetzt so verzweifelt, dass er den Raum verlässt und nach draußen geht. Er braucht jetzt
Frische Luft.

Max steht nun allein in der Mitte des Raumes. Er hat feuchte Augen.
Sabine steht auf und geht zu ihm, fasst ihn an den Oberarmen. Sie schauen sich an.

Max: Mama wollte sterben. Ich ... ich hab doch gesehen, wie unglücklich sie war. Ich.... ich weiß, wie sehr Papa Mama lieb hat. Und wie traurig er ist,
weil sie.... (er schaut wieder nach unten)
Sabine: Komm her.

Sie nimmt ihn jetzt ganz fest in ihre Arme und Max nimmt die Geste gerne an. Jetzt laufen ihm die Tränen über das Gesicht und Sabine selbst kann ihre Tränen kaum zurückhalten.
Binz und die anderen blicken sorgenvoll auf diese Szene.

Binz: Es gibt Tage, da hasse ich meinen Beruf.
Wörnle: Ja. Da geb ich ihnen Recht. (die beiden sehen sich an)
Binz: Die Akte wird geschlossen. Der Leichnam wird freigegeben.
Wörnle: Gut. (er verlässt den Raum)

Binz will aufstehen, schaut noch mal zu Hajo und Ina, denen beiden das Entsetzen immer noch im Gesicht steht. Er flüstert.

Binz: Der Junge braucht psychologische Hilfe. Er hat seine Mutter getötet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das spurlos an ihm vorrübergeht.
Hajo: Herr Maybach wird schon wissen, was zu tun ist.
Binz: Ja.

Er steht nun auf und verlässt den Raum ebenfalls.


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Beitrag  cat Do 09 Feb 2012, 10:42

Er kommt aus dem Präsidium und erkennt Jan, der sich etwas abseits an eine Mauer gelehnt hat. Er geht langsam auf ihn zu.

Binz: Herr Maybach?

Jan reagiert nicht sofort.

Binz: Herr Maybach, es... es tut mir Leid. Aber ich möchte ihnen auch sagen, dass Sie einen bemerkenswerten Sohn haben. Und ihre Frau hat......(er stockt) sie wusste, dass sie diesen Schritt nie gegangen wären. Weil sie sie viel zu sehr geliebt haben. Aber ich glaube, Max hat seine Mutter nicht minder geliebt. Sonst hätte er diese Tat nicht ausführen können. Seien sie ihm deshalb nicht böse.
Jan: (schaut ihn mit feuchten Augen an) Danke.

Binz sagt nichts mehr, er hat jetzt selbst feuchte Augen. Er berührt Jan leicht am Oberarm und geht dann zum Wagen.
Jan schaut ihm nach.


Im Besprechungsraum sitzen Wörnle und Hajo zusammen. Ina und Sabine kümmern sich um Max. Der hat sich inzwischen wieder beruhigt.

Jan steht plötzlich wieder an der Tür.
Max erkennt ihn als erster. Die beiden schauen sich an. Reden nicht.
Jan holt tief Luft und geht dann auf Max zu. Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Max: Papa, ich....
Jan: Schon gut. (er schluckt) Ich weiß, dass du Mama nur helfen wolltest.
Max: Sie hat..... sie hat mir noch etwas für dich mitgegeben.
Jan: Was?
Max: (greift nun in seinen Hosentasche und holt eine Kassette heraus) Die wollte sie unbedingt noch besprechen und ich soll sie dir erst dann
Geben, wenn.....wenn sie....

Jan nimmt die Kassette entgegen und im gleichen Moment läuft Max aus dem Zimmer.

Jan: Max!

Jan ist hin und hergerissen. Er schaut auf die Kassette und dann auf die Tür, dann wieder auf
Die Kassette.
Ina läuft ihm nach. Sie findet ihn draußen vor dem Präsidium.

Ina: Hey. Komm her.

Sie nimmt ihn in den Arm.

Max: Ich.... ich war dabei, als sie die Kassette besprochen hat. Glaubst du.... glaubst du, dass Papa mir das irgendwann verzeihen wird?
Ina: Max, ich glaube, das hat er schon längst. Er liebt dich. Und ich glaube, ihr könnt euch gegenseitig helfen, mit dieser Trauer umzugehen. Du bist
Ein ganz toller Junge, weißt du das?

Sie wischt ihm eine Träne aus dem Gesicht.



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Beitrag  cat Do 09 Feb 2012, 10:44



Wörnle: Herr Maybach, gehen sie nach Hause. Und ich möchte sie nicht vor Montag wieder sehen.
Jan: (schaut ihn an) Ich weiß nicht, vielleicht komme ich gar nicht mehr.
Wörnle: Also das hab ich jetzt überhört.

Er steht auf und verlässt das Zimmer.

Hajo: (steht nun auf, geht auf ihn zu) Komm zur Ruhe. Und wenn du Hilfe brauchst, wegen der Beerdigung.... ruf mich an. Bitte.
Jan: Ja, danke Hajo. Ich.....

Er dreht sich jetzt um und geht zur Tür, verlässt den Raum.
Hajo und Sabine schauen sich an. Sie ist von dem eben erlebten immer noch geschockt.

Sabine: Kannst du mich.... in den Arm nehmen?

Hajo versteht sie sehr gut und die beiden liegen sich in den Armen. Beiden tut das jetzt sehr gut.


Jan kommt vor das Haus und er erkennt Ina, die mit Max zusammensteht.

Jan: Was ist? Fahren wir nach Hause? (Max nickt nur) Dann komm. (er streckt ihm seine Hand entgegen und Max nimmt sie
Auch gleich an) Danke Ina.
Ina: Wenn ich helfen kann, dann..... sag Bescheid, ja?
Jan: Mach ich. (er geht zu ihr und gibt ihr einen kleinen Kuss auf die Wange)

Danach gehen sie zum Wagen und fahren nach Hause.
Jan parkt den Wagen vor dem Haus. Es herrscht Schweigen. Keiner möchte den Anfang machen.

Jan: Max sei so gut und... geh schon mal vor. (sie schauen sich an) ich komm gleich.

Max steigt aus und geht zum Haus. Er schließt auf und schaut noch einmal auf Jans Wagen.
Dann geht er hinein.



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Beitrag  cat Do 09 Feb 2012, 10:49


Jan holt nun die Kassette aus seiner Jackentasche und sein Diktiergerät aus dem Handschuhfach. Er legt sie hinein und spielt das Band ab.


Zur gleichen Zeit kommt Max in die Küche.

Wolfgang: Wo warst du denn?
Max: Bei Papa.
Wolfgang: Und wo ist er?
Max: Noch im Auto. Er.... kommt gleich.

Er geht nach oben auf sein Zimmer. Wolfgang und Maria schauen sich an


Im Auto:

Andrea: „Jan, wenn du dieses Band abhörst, dann werde ich schon nicht mehr am Leben sein. Ich weiß, dass du meinen Wunsch zu Sterben nie erfüllt hättest . Aber ich sehe für mich keinen anderen Ausweg. Ich kann es einfach nicht ertragen, dich nicht mehr zu berühren, dich zu streicheln, mit dir zu schlafen. Und der Gedanke, dass Greta eines Tages laufen kann und ich sie nicht auffangen kann, wenn sie mir entgegen kommt..... ich kann das nicht, Jan. Du hast mir von dem alten Mann erzählt. Und es ist wirklich bemerkenswert, wie er sein Leben meistert. Aber ich kann das nicht. Auch wenn ich mir es so sehr vornehmen würde. Max versteht mich. Max hat mich schon immer verstanden. Wir kennen uns einfach zu gut. Und deshalb möchte ich, dass du ihm nicht böse bist, für das, was er getan hat. Mir zu helfen. Ich möchte dich aber gleichzeitig noch darum bitten, dich um ihn zu kümmern. Er sagt zwar, dass er mir sehr gerne hilft. Aber immerhin tötet er seine Mutter. Es ist ihm jetzt vielleicht noch nicht bewusst, aber ich bin mir sicher, er wird nach und nach verstehen, was er getan hat. Und dann musst du bei ihm sein. Ich liebe dich Jan. Und ich wünsche dir viel Kraft für das, was auf dich und die Kinder zukommen wird. Und.... sei mir nicht böse, wenn ich diesen Weg gewählt habe. Ich liebe dich. Leb wohl.

Jan stoppt das Band. Er ist unfähig, sich zu bewegen. Er starrt auf das Gerät und dann laufen ihm die Tränen. Er vergräbt sein Gesicht in seinen Armen, die er auf das Lenkrad auflegt. Er weint.
Draußen kommt Wolfgang vor die Tür, möchte eigentlich sehen, wo Jan bleibt. Er sieht ihn in dieser Haltung hinterm Steuer. Ihm wird schon wieder mulmig im Magen. Soll er zu ihm gehen? Er lässt es. Er kennt Jan mittlerweile auch ganz gut und weiß, dass er ihn in seiner Trauer jetzt alleine lassen muss. Was anderes würde er gar nicht wollen.
Er geht in sein Haus.



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Beitrag  cat Do 09 Feb 2012, 10:53


Kurz danach geht dann auch Jan ins Haus. Er hat sich seine Tränen aus dem Gesicht gewischt.
In der Küche trifft er auf Maria, die ein wenig aufräumt.

Maria: Da sind sie ja. Ist....ist alles geklärt?
Jan: Ja. Es ist alles in Ordnung.
Maria: Ich hab Greta vor gut einer Viertelstunde ins Bett gelegt.
Jan: Danke Maria. Sie.... sie können dann auch gehen.
Maria: Sind sie sicher?
Jan: Ja. Man hat mir ein paar Trage frei gegeben.
Maria: Gut. Aber.... wenn ich irgendwie helfen kann, dann.... rufen sie mich an, hm?
Jan: Mach ich. Danke.

Sie geht an ihm vorbei und holt ihre Sachen. Wenig später hört er die Tür ins Schloss fallen. Jetzt ist alles still.

Es ist schon nach 22 Uhr. Jan sitzt auf der Terrasse. Greta hat sich bisher nicht gemeldet.
Er hört ein Geräusch und dreht sich zur Tür.

Jan: Na? Kannst du auch nicht schlafen?
Max: Nein.
Jan: Komm her.

ER geht zu ihm und setzt sich neben ihn, kuschelt sich ganz eng an ihn. Jan legt seinen Arm um ihn. Sie schweigen zuerst nur.

Max: Papa?
Jan: Hm.
Max: Bist du….sehr böse auf mich?
Jan: (schaut ihn jetzt an) Wie kommst du denn jetzt darauf?
Max: Na ja, weil ich doch...... weil ich dir doch Mami..... weggenommen habe.

Jetzt schaut Max seinen Vater auch an. Sie lassen sich nicht aus den Augen. Beide werden wieder traurig.

Jan: Max, du... hast mir Mami weggenommen. Das wird niemals jemand schaffen. Sie wird immer bei mir sein. Hier in meinem Herzen. Auch wenn ich sie nicht mehr berühren kann, sie küssen kann. (er vesucht ein wenig zu schmunzeln) Sie lebt. Sie lebt in unserem Herzen weiter.
Max: Wenn du Mama geholfen hättest, wärst du dann..... ich meine.... wärst du dann ins Gefängnis gekommen?
Jan: Möglicherweise. Weißt du..... es spielt keine Rolle, in welcher Verfassung der Mensch sich befindet. Du bringst ihn in diesem Moment um. Auch wenn derjenige es so sehr möchte.

Max: Das finde ich blöd.
Jan: So ist das Gesetzt.
Max: Aber.. ich werde jetzt nicht bestraft, oder?
Jan: Nein. Nein du wirst nicht bestraft. Du bist dafür noch viel zu jung. Aber... du musst dir schon im Klaren sein, was du getan hast.
Max: Ich hab Mama ihren größten Wunsch erfüllt.
Jan: Ja. Ja, ich weiß.

Er nimmt nun Max ganz fest in seine Arme und irgendwann schlafen die beiden dann auf der Terrasse ein.



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Beitrag  cat Do 09 Feb 2012, 10:56

Am nächsten Tag muss alles für die Beerdigung erledigt werden. Das bedeutet eine Menge Lauferei. Aber sie lassen sich Zeit. Jan trifft jede Entscheidung mit Max zusammen.
Und Max hat genaue Vorstellungen.

Zwei Tage später kann die Beerdigung dann schließlich stattfinden.
Jan steht im Schlafzimmer und bindet sich die Krawatte. Er trägt seinen schwarzen Anzug.
Benni hat versprochen, vorbeizukommen und sie abzuholen.

Etwas später sind sie dann auf dem Friedhof. Der Pfarrer hält eine sehr schöne Grabrede. Jan muss sich zusammenreißen.
Nach der Grabrede geht er zusammen mit Max vor an das Grab. Andrea wollte immer eine Urnenbestattung.
Sie stehen nun vor dem Grab und lassen es nicht aus den Augen. Jan hat eine Rose in der Hand und legt sie in die Öffnung. Max holt ein Stück Papier heraus. Er schaut Jan an, der lächelt und nickt ihm zu. Max legt das Papier ebenfalls auf die Urne.
Danach halten sie noch eine Weile inne und Jan bekreuzigt sich. Dann gehen sie zur Seite, damit die anderen ebenfalls Abschied nehmen können.
Nach ihnen kommt Benni. Er hat seine kleine Stiefschwester auf dem Arm. Greta hat auch eine Blume in der Hand. Sie möchte sie aber gar nicht hergeben. Sie versteht das ganze ja auch noch nicht.
Benni geht dann auf seinen Vater zu. Greta streckt ihre Ärmchen nach ihm aus und Jan nimmt sie auf seinen Arm.

Während die anderen nacheinander am Grab Abschied nehmen, ist Jan ganz weit weg. Er registriert gar nicht richtig, was vor sich geht. Hajo und die anderen merken das. Aber sie können ihn auch verstehen.

Danach geht Jan mit den Kindern zum Auto. Hajo, Ina und Vince stehen zusammen und schauen ihnen nach.
Wörnle kommt zu ihnen.

Wörnle: Wollen sie ihn jetzt wirklich alleine lassen?
Hajo: Es war sein ausdrücklicher Wunsch. Er möchte mit den Kindern alleine sein.
Wörnle: Na gut. Wenn sie meinen.

ER geht an ihnen vorbei, Richtung Ausgang.

Hajo: Und wir..... gehen wieder an die Arbeit.
Ina: Ja.


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Beitrag  cat Do 09 Feb 2012, 11:03


Zu Hause bringt Jan Greta erst einmal wieder ins Bett. Sie wäre fast auf dem Heimweg eingeschlafen.

Max ist mit Benni in der Küche.

Max: Papa schläft jetzt wieder oben, im Gästezimmer. Er sagt, er kann nicht im Schlafzimmer schlafen.
Benni: Versteh ich nur zu gut. Ich würde es bestimmt genauso machen.
Jan: (kommt in die Küche) So, Greta schläft.
Benni: Das war eine schöne Grabrede, die der Pfarrer gehalten hat.
Jan: Ja. Das fand ich auch.
Max: Wir haben ja auch lange mit ihm gesprochen. Er hat nichts ausgelassen.
Jan: (fährt ihm über den Kopf) Stimmt.
Benni: Bist du noch sauer, weil ich Greta mit ans Grab genommen habe?
Jan: Nein, Benni. Das war schon OK.

ER geht an ihm vorbei. Benni hört die traurige Stimme seines Vaters.

Benni: Papa, brauchst du mich noch? Ich frage deshalb, weil ich.... weil ich noch dringend ein Referat zu Ende bringen muss.
Jan: Nein, du kannst gehen. Danke.... danke dass du dich um Greta gekümmert hast.
Benni: Ehrensache. Ich komm heute Abend noch mal vorbei, , hm?
Jan: Tu das. Tschüß.
Benni: Tschüß

Er geht und Jan setzt Teewasser auf. Wenig später sitzen sie am Tisch. Jan trinkt Tee und Max hat eine heiße Schokolade bekommen.

Jan: Max, was hältst du davon, wenn wir .... wenn wir wegfahren.
Max: Wohin?
Jan: Weiß noch nicht. Ich.... ich muss hier raus. Für ein paar Tage wenigstens. Und ich muss ja erst am Montag wieder zur Arbeit.
Max: Also ich bin dabei.
Jan: Gut, dann.... pack dir ein paar Sachen ein. Aber nicht so viel.
Max: OK.

Er trinkt seine Schokolade aus und geht dann nach oben, um sich ein paar Sachen zu richten.
Jan macht es ihm nach und für Greta muss auch noch ein bisschen was mit.

Eine Stunde später sitzen sie schon im Auto und Jan fährt los.

Max: Und wohin fahren wir?
Jan: Nach Usedom.
Max: Super. Was… hast du denn vorhin in den kleinen Rucksack eingepackt.
Jan. Das verrate ich dir später, ja?
Max: OK.


Wolfgang hat gesehen, wie Jan mit den Kindern weggefahren ist, wundert sich aber, dass jetzt drei Stunden vergangen sind und sie immer noch nicht wieder da sind. Er nimmt das Handy und ruft ihn an. Aber Jan hat sein Handy nicht an.
Ihm kommt das ganze jetzt doch etwas komisch vor und geht rüber ins Hexenhaus. Er schaut sich um und findet auf dem Küchentisch einen Zettel, auf dem steht: „Danke für alles“

Jetzt ist es Wolfgang, der doch etwas stutzig wird. Was möchte Jan mit dem Zettel sagen?
Er schaut sich in der Küche um. Alles ist sauber.
Jetzt ruft er Hajo an. Der ist gerade auf dem Weg in den wohlverdienten Feierabend.

Hajo: Trautzschke.
Wolfgang: Hier ist Grossmann. Entschuldigen sie, wenn ich störe.
Hajo: Sie stören doch nicht. Was kann ich für sie tun?
Wolfgang: Es geht um Jan. Hat er ihnen gesagt, dass er mit den Kindern weg wollte?
Hajo. Nein. Warum fragen sie?
Wolfgang: Ich hab schon ein paar Mal versucht, ihn anzurufen. Aber er geht nicht an sein Handy. Und jetzt bin ich im Hexenhaus und hab auf dem Küchentisch einen Zettel gefunden, auf dem steht: „Danke für alles“ Ich.... ich versteh das alles nicht.
Hajo: Warten sie mal. Ina? (er ruft nach ihr, sie kommt zu ihm)
Ina: Ja?
Hajo: Sag mal, hat Jan dir vielleicht gesagt, dass er mit den Kindern weg fahren wollte?
Ina: Nee.
Hajo: Ich hab Grossmann in der Leitung. Er ist im Hexenhaus und niemand ist da.
Ina: Also mir hat er nichts gesagt.

Hajo: Herr Grossmann? Wir wissen auch nicht, wo er sein könnte. Aber ich mir sicher, dass er sich noch melden wird.
Wolfgang: Ja, bestimmt. Entschuldigen sie bitte die Störung.
Hajo. Schon OK.

Hajo legt auf. Im Hintergrund ist es nun Wörnle, der sich zu Wort meldet. ER hat das Gespräch belauscht.

Wörnle: Wir sollten eine Fahndung nach Maybach rausgeben?
Ina: Was? Wieso das denn?
Wörnle: Weil ich dem Frieden nicht traue, Frau Zimmermann.
Hajo. Was wollen sie damit sagen?
Wörnle: Ich will damit sagen, dass ich Maybach durchaus eine Kurzschlusshandlung zutraue.
Ina: Sie reden jetzt nicht von Selbstmord.
Wörnler: Erweiteter Selbstmord. Er wird die Kinder nicht alleine lassen.
Hajo: Also wirklich Dr. Wörnle. Sie... sie sind doch nicht ganz bei Trost. (tippt sich dabei an die Stirn)
Wörnle: Ach ja? Hören sie, ich war heute morgen auf der Beerdigung. Und ich hab Augen im Kopf. Ihr Kollege hat seine Frau geliebt. Ihr Tod hat ihn in ein tiefes Loch gerissen. Das konnte man ganz deutlich sehen.
Ina: Dr. Wörnle, ihre Menschenkenntnis in Ehren, aber.... Jan und Selbstmord... Das ist doch völliger Quatsch.
Wörnle: Und wo ist er dann? Ich meine, warum geht er nicht ans Handy?

Jetzt herrscht einen Moment Schweigen. Ina und Hajo schauen sich an.

Hajo. Er wird seine Gründe haben. Er möchte in der Trauer mit seinen Kindern alleine sein.
Ina: Wir können ja Benni fragen. Sie sind doch zusammen nach Hause gegangen.
Hajo: Stimmt. Warte. (er sucht nach Bennis Handynummer und wählt)

Benni: Benni Maybach.
Hajo: Benni, hier ist Hajo.
Benni: Hallo. Was gibt’s denn?
Hajo: Sag mal, du bist doch nach der Beerdigung mit deinem Vater nach Hause gegangen.
Benni: Ja und?
Hajo: Hat er dir gegenüber gesagt, dass er mit Max und Greta wegfahren wollte?
Benni: Nee. So viel ich weiß, war nichts geplant. Warum fragst du?
Hajo: Weil niemand zu Hause ist und er auch nicht ans Handy geht. (es ist jetzt still) Benni?
Benni: Ich bin noch dran. Papa war während der ganzen Fahrt nach Hause still. Die Beerdigung hat ihn mehr mitgenommen, als er je zugeben würde.
Hajo: Ich weiß. Hör zu, wenn er sich bei dir meldet, dann sag doch kurz Bescheid, ja?
Benni: Mach ich.
Hajo: Tschüß.

Hajo legt auf und schaut in die fragenden Gesichter von Ina und Wörnle.

Ina: Und?
Hajo: Geplant war nichts.
Wörnle: Lassen sie die Fahndung nach ihm raus. Ist besser so, glauben sie mir.

Er geht aus dem Zimmer an Leni vorbei, die schon eine Weile dort steht.

Leni: Ihr wollt nach Jan fahnden? Warum das denn?
Hajo: ER ist weg. Mit den Kindern. Und zu Hause hat er eine Nachricht auf Papier hinterlassen. „Danke für alles“
Leni: Und?
Ina: Dr. Wörnle glaubt, dass Jan .... dass er....
Leni: Was?
Hajo: Dass er sich und die Kinder tötet will.
Leni: Wie bitte? Jan? Also das ist ja wohl der größte Blödsinn, den ich jeh gehört habe. Jan liebt das Leben. Und er liebt seine Kinder.
Hajo: Er hat schon mal versucht, sich das Leben zu nehmen.
Leni: Ja. Aber du kennst den Grund dafür und er hatte das Risiko jederzeit im Griff.
Hajo: Trotzdem.
Leni: Papa, er will vermutlich alleine sein. Alleine mit seinen Kindern. Irgendwo, wo ihn niemand kennt und wo ihm niemand blöde Fragen stellt.
Kann ich sogar verstehen.
Hajo: Ich hoffe, du hast Recht.
Leni: Jetzt lass dich doch von Wörnle nicht einschüchtern.
Hajo: Tu ich nicht. Aber.... ich werde die Fahndung rausgeben.
Leni: Bitte. Aber sag nicht hinterher ich hätte dich nicht gewarnt.
Hajo: Tu ich nicht. Darf ich fragen, was du hier willst?
Leni: Ich wollte fragen, ob du heute Abend zum Essen kommen möchtest.
Hajo: Ist nett Leni, aber...ich möchte jetzt nur noch nach Hause. Die Beerdigung ging mir ziemlich an die Nieren.
Leni: Verstehe. Na gut. Ein ander mal vielleicht, hm?
Hajo. Ja. Trotzdem.... danke für die Einladung.


Sie verlässt das Büro wieder und Hajo gibt dieFahndung nach Jan raus. Danach fährt er selbst
Nach Hause.



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Beitrag  cat Fr 10 Feb 2012, 11:03


Jan ist mittlerweile auf Usedom angekommen. Er parkt vor dem kleinen Hotel, in dem er schon damals mit Andrea wohnte.
Frederike kommt auch gleich auf ihn zu.

Frederike: Herr Maybach.
Jan: Hallo Frederike. (sie umarmen sich kurz)
Frederike: Und hatten sie eine gute Fahrt hierher?
Jan: Ging so.
Frederike: Ja, die Staus auf den Autobahnen... wir immer schlimmer. (sie sieht jetzt Max) Und du bist sicher Max.
Max: Stimmt. (er gibt ihr die Hand)
Frederike: Ich bin Frederike. Hallo. (sie schlägt ein) Ich hab mir gedacht, ich gebe euch das Familienzimmer. Da habt ihr mehr Platz. Also.... mitkommen.

Sie läuft vor. Jan und Max schauen sich an, lächeln ein wenig. Jan holt Greta noch aus dem Wagen und sie folgen ihr. Sie schließt das Zimmer auf und Max schaut sich gleich einmal um.
Jetzt erkennt sie auch Greta, die allerdings im Kindersitz eingeschlafen ist.

Frederike: Oh, ist die süß. (sie kann sich gar nicht satt sehen) Das ist also Greta.
Jan: Ja.
Frederike: (schaut ihn jetzt an) Ich war wie gelähmt, als sie mir vom Tod ihrer Frau erzählt haben. Es... es tut mir so Leid.
Jan: Danke. Ich bin froh, dass sie noch Platz für uns hatten.
Frederike: Ach was. Notfalls hätte ich einen anderen ausquartiert.

Jan muss jetzt schmunzeln. Frederikes Art hat ihm schon damals gefallen.

Max: Wow, mein Zimmer ist ja fast so groß wie zu Hause.
Frederike: Ich hoffe es gefällt dir.
Max: Ja.
Frederike: Habt ihr schon zu Abend gegessen?
Jan: Ja, unterwegs.
Frederike: Na ja, wenn ihr noch irgendwas braucht (sie schaut Jan an) Sie wissen ja, wo sie mich finden.
Jan: Klar.
Frederike: Ach bevor ich es vergesse. (sie gibt ihm einen Zettel) Hier ist die Adresse. Morgen um 16 Uhr können sie vorbei kommen.
Jan: Danke Frederike. Sie sind ein Schatz.
Frederika: Ach was. Hab ich doch gerne getan. So und jetzt ruht euch aus, hm? Tschüß.
Max: Tschüß.

Sie verlässt das Familienzimmer und schließt die Tür.

Max: Die ist ja lustig.
Jan: Ja, das ist sie.
Max: Papa?
Jan: Ja?
Max: Mein Zimmer ist zwar schön, darf ich.... darf ich trotzdem bei dir und Greta
Schlafen?
Jan: Hey, klar doch.

Sie machen nicht mehr viel. Greta wird wenig später wach und hat natürlich Hunger. Jan bereitet ihr Essen zu und füttert sie.
Jan spielt danach mit Max noch ein Spiel und danach gehen sie ins Bett.
Jan wird wieder nachdenklich. Er muss an die Beerdigung heute morgen denken. Max geht es ähnlich. Er überlegt lange und dann kuschelt er sich ganz dicht an Jan.
Der legt seinen Arm um den Jungen und beide haben nun das Gefühl, nicht ganz alleine zu sein.
Und so schlafen sie wenig später auch ein.


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Beitrag  cat Fr 10 Feb 2012, 11:06


Am nächsten Morgen ist Max schon ganz aufgeregt. Weiß er ja nicht, was ihn erwartet.
Sie sitzen im Frühstücksraum und genießen das Essen.

Max: Und was machen wir heute?
Jan: Was hältst du davon, wenn wir mal runter in den Hafen gehen?
Max: Super. Können wir auch mit einem Schiff rausfahren?
Jan: Mal schauen, hm?
Max: Hörst du Greta, wir stechen in See. (sie müssen alles schmunzeln, weil Greta ein Geplapper von sich gibt, was so viel heißen soll.... super)


Wenig später sind sie am Hafen und laufen auf ein paar Schiffe zu. Max schaut sich alles ganz genau an.

Max: Die Schiffe auf Costa Rica waren aber viel größer.
Jan: Na ja, da war ja auch viel mehr Platz. (er hört jetzt seinen Namen rufen)

Asmusen: Herr Maybach?
Jan: (dreht sich um) Herr Asmusen.
Asmusen: Also... ich glaub das jetzt nicht.

Die beiden Männer gehen aufeinander zu und begrüßen sich freundschaftlich. Max beobachtet die Szene.

Asmusen: Was machen sie hier? Urlaub?
Jan: Ein paar Tage, ja.
Asmusen: (sieht nun Max) Ist das ihr großer Künstler?
Jan: Das ist Max. Ja. Max, das ist Kapitän Asmusen. Er hat....(er stockt jetzt)
Max: Sie haben meine Eltern getraut auf ihrem Schiff. (hilft ihm Max aus der Klemme. Sie schauen sich kurz an)
Asmusen: Stimmt. Aber.... bist du nicht eigentlich blind?
Max: Nicht mehr.
Asmusen: Hey, das ist ja klasse.
Max: Fahren sie mit ihrem Schiff noch raus?
Asmusen: In 15 Minuten geht’s los. Was ist? Lust mitzukommen?
Max: Echt?
Asmusen: Na klar.
Max: (schaut Jan an) Papa?
Jan: Ich weiß nicht.
Max: Bitte.
Asmusen: Kommen sie.
Max: Bitte.
Jan: Also gut.
Asmusen: OK. In 15 Minuten auf meinem Schiff. Bis gleich. (er geht weiter)

Jan und Max schauen sich an. Jan erkennt an Max Gesicht, dass er sich riesig darauf freut. Sie laufen zum Schiff und warten dort auf den Kapitän, der nach 5 Minuten wieder kommt.

Asmusen: Na dann mal rauf auf den Kahn, meine Herrschaften. (Jetzt erst sieht er Greta im Wagen liegen) Hey, wen haben wir denn da?
Max: Das ist Greta, meine kleine Schwester.
Asmusen: Hallo kleines Fräulein. (sie ist jetzt wach und schaut ihn mit großen Augen an) Das haben sie ja fein hingekriegt, Herr Maybach. Sie und ihre Frau. Wo... ist sie denn überhaupt?
Jan: (schaut Max kurz an) Sie... sie konnte nicht mitkommen.
Asmusen: Schade. Na dann.

Sie gehen nun auf das Schiff und Asmusen nimmt Max gleich mit in den Führerraum. Er zeigt
Ihm alles, was er wissen muss und Max hört gespannt zu.


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Beitrag  cat Fr 10 Feb 2012, 11:10

Jan setzt sich mit Greta im Wagen vorne auf die Sitzbank. Dort wo er damals schon mit Andrea saß. Langsam setzt sich das Schiff in Bewegung. Bis zum dem Ort, wo die Netze ausgefahren werden, vergeht noch eine ganze Weile.
Max hat so viele Fragen und ein Angestellter von Asmusen versucht, ihm so gut es geht, alles zu beantworten.

Asmusen kommt zu Jan und setzt sich zu ihm. Er merkt, dass er in Gedanken ist.

Asmusen: Und wie geht es ihnen so?
Jan: Gut, danke.
Asmusen: Max kann wieder sehen? Wie ist das möglich? Sie sagten doch, es wäre angeboren.
Jan: Tja, er.... er wurde in der Schule von ein paar Jungs geschlagen. Sie haben auf ihn eingetreten, als er wehrlos am Boden lag. Die Tritte und Schläge gingen hauptsächlich in Richtung Kopf. Er lag eine ganze Weile im Koma und als er wieder zu sich kam....
Asmusen: Mein Gott. In der Schule geschlagen.... wo leben wir eigentlich. Aber... im Nachhinein kann man den Jungs gar nicht böse sein. Oder?
Jan: Na ja. Es sah lange nicht so gut aus. Er wollte einfach nicht aufwachen.
Asmusen: Verstehe. Das... das muss schlimm gewesen sein. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Kind..... Na ja. Und ihrer Frau geht es gut?
Jan: (schaut in eine andere Richtung) Ja. Danke.

Asmusen ist nicht dumm. Er merkt natürlich, dass etwas nicht stimmt. Er glaubt zuerst an Trennung und der Vater hat die Kinder für das Wochenende, aber vorstellen kann er sich das nicht, hat er ja die beiden gesehen. Wie verliebt sie auf seinem Schiff waren. Aber er möchte auch nicht weiter bohren.
Max kommt zu ihnen.

Max: Wow, Papa, das ist ja super hier.
Asmusen: Gefällt es dir?
Max: Klar. Ich glaube, ich werde auch Kapitän.
Asmusen: Na, das würde ich mir aber noch mal überlegen. Ist ein ziemlich anstrengendes Geschäft.
Max: Aber aufregend.
Asmusen: Das ist es. Und? Wie wärs jetzt mit Fische fangen?
Max: Haben sie eine Angel?
Asmusen: (lächelt) Die hab ich auch an Bord, aber wir fangen unsere Fische mit dem Netz. Mitkommen.

Er nimmt Max an die Hand und zeigt ihm nun, wo sie den richtigen Platz erreicht haben, die Vorrichtung für das Auswerfen der Netze. Max hört gespannt zu.

Asmusen: Sag mal Max, wollte deine Mutter nicht mitkommen?
Max: (ist so von der Technik fasziniert, dass er nicht daran denkt) Mama ist tot.
Jetzt ist Asmusen doch geschockt.

Max: Was passiert denn jetzt?
Asmusen: (wird wieder in die Realität zurückgeholt) Weißt du was? Das erklärt dir mein erster Offizier. Kalle?
Kalle: Jo?
Asmusen: Führst du unseren Nachwuch hier mal ein?
Kalle: Klar. Wie heißt du denn?
Max: Max:
Kalle. Na denn komm mal mit, Max.

ER nimmt ihn unter seine Fittiche.
Asmusen geht in die Kajüte und richtet zwei Tassen mit Tee. Damit geht er vor zu Jan, der es
Einfach genießt aufs Meer hinauszublicken. Greta ist inzwischen auch schon wach und spielt
Mit einem Beißring, plappert vor sich her.


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Beitrag  cat Fr 10 Feb 2012, 11:15

Asmusen kommt zu ihm und setzt sich neben ihn, gibt ihm eine Tasse.

Asmusen: Tee mit vieel Rum.
Jan: (nimmt die Tasse) Danke.

Asmusen beobachtet Jan, der einen Schluck aus der heißen Tasse nimmt. Er weiß nicht recht, wie er anfangen soll.

Asmusen: Ihr Sohn Max, er.... er hat mir gesagt, dass ihre Frau.... (er stockt) Ist sie wirklich tot? (Jan setzt die Tasse ab, schaut nach vorne. Damit hat er jetzt nicht gerechnet) Es tut mir Leid, wenn ich jetzt so direkt zu ihnen bin. Aber ich... ich kann das gar nicht glauben.
Jan: Es stimmt. (er seufzt ein wenig)
Asmusen: Oh Gott, das... das tut mir so Leid. War sie denn krank?
Jan: Sie war..... durch einen Unfall vom Hals abwärts gelähmt. Und.....(er schaut nun nach unten) Sie wollte so nicht mehr weiter leben.

Asmusen sagt jetzt nichts mehr. Jan merkt das. Schaut ihn jetzt an.

Jan: Max hat ihr..... Er hat seiner Mutter den größten Wunsch erfüllt, indem er .... ihr Gift in ihren Tee getan hat.
Asmusen: Wie bitte?
Jan: Ich hab mir das alles ganz anders vorgestellt. Dachte, wir würden damit klar kommen. Aber ich hab dabei ganz übersehen, dass meine Frau zwar gelähmt ist, aber psychisch immer noch ein eigenständig, selbst denkender Mensch war. Sie konnte und... wollte so einfach nicht mehr weiter leben.
Asmusen: Dazu gehört eine ganze Portion Mut. Und da meine ich nicht nur ihre Frau.
Jan: Max? (er nickt)

Jan dreht sich um und sieht von Weitem Max, der voller Eifer dem Offizier zuhört und ihn unterstützt.

Jan: Ja, Max..... ich würde gerne wissen, wie es in ihm aussieht. Ich meine.... er hat seine Mutter getötet.
Asmusen: Ich glaube, er sieht das bestimmt anders. Er hat ja auch mitbekommen, wie seine Mutter mit dieser neuen Situation umgegangen ist. Kann mir denken, dass sie oft traurig war.
Jan: Das war sie, ja. Aber ich .... ich wollte das alles nicht sehen.
Asmusen: Weil sie sie geliebt haben, Herr Maybach. Auf einen Art geliebt haben, wo man nicht gerne loslässt. Auch wenn es der andere sich so sehr wünscht.

Sie schauen sich an.

Asmusen: Ich verstehe manchmal die Welt nicht. Dass immer gleich so Schlimmes geschehen muss.
Jan: Wir können nicht vorausblicken. Zum Glück nicht. Es würde unser ganzes Leben und unser ganzes Handeln ziemlich langweilig machen.
Asmusen: Da muss ich ihnen allerdings Recht geben. Und ihre Kleine? Greta?
Jan: Ich bin froh, dass sie noch nichts von all dem mitbekommt. Und später....
Asmusen: Werden sie ihr erzählen, was für eine tolle Mami sie hatte.
Jan: Ja. Ja, das werde ich.

Sie schauen sich wieder an. Beide sind von dem Gespräch doch etwas ergriffen.

Asmusen: Und.. warum sind sie ausgerechnet hierher gekommen?
Jan: Hier haben wir unsere Zukunft begonnen und ich.. ich möchte hier etwas zu Ende bringen.

Bei diesen Worten ist Asmusen jetzt doch etwas erschrocken. So wie Jan das jetzt gesagt hat, fängt er an, nachzudenken. Und ihm kommen wirre Gedanken in den Sinn.

Asmusen: So, dann werde ich mal sehen, was unser neuer Matrose so macht.

Er steht auf und lässt Jan mit Greta wieder alleine.
Asmusen geht zu Max, der immer noch gespannt zuhört.


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Beitrag  cat Fr 10 Feb 2012, 11:17


Asmusen: Und? Wie läufts?
Max: Wie viele Fische fangen sie eigentlich so am Tag?
Asmusen: Das ist immer unterschiedlich. In letzter Zeit nicht so viel. Aber das liegt auch ein bisschen am Wetter.
Max: Aha.
Asmusen: Und? Malst du immer noch so viel?
Max. Na ja, nicht mehr so viel wie früher. Mein Opa möchte meine Bilder mal in seiner Galerie ausstellen.
Asmusen: Er hat eine Galerie?
Max: JA, die Galerie Grossmann.
Asmusen: Da müsste ich ja glatt mal nach Leipzig kommen.
Max: Ja, warum nicht.

Sie verbringen einen schönen Tag auf dem Schiff und gegen 15 Uhr fahren sie wieder in den Hafen ein.

Jan: Danke Herr Asmusen. Vor allem, dass sie so geduldig auf Max Fragen geantwortet haben.
Asmusen: Das hab ich doch gerne getan. Ich hoffe, sie kommen mal wieder vorbei.
Jan: Ja.

Sie verabschieden sich nun und Jan läuft mit Max und Greta auf dem Steg zurück zum Hafengebäude.

Jan: Warum hast du dem Kapitän von Mama erzählt?
Max: Tut mir Leid. Ich.. ich hab nicht nachgedacht. Ist so rausgerutscht.
Jan: Na ja, schon gut. Jetzt müssen wir uns aber beeilen. Wir haben um 16 Uhr den Termin.
Max: Das schaffen wir schon.
Jan: Wenn du es sagst.

Sie steigen in den Wagen und fahren los.


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Beitrag  cat Fr 10 Feb 2012, 11:20

In der Zwischenzeit ist Asmusen zu Hause und geht dort ans Telefon. Er möchte über die Auskuft die Nummer der Galerie Grossmann herausbekommen. Was ihm auch gelingt.
Die Dame von der Auskunft verbindet ihn auch gleich.

Wolfgang: Grossmann.
Asmusen: Guten Tag Herr Grossmann. Mein Name ist Asmusen. Wir... kennen uns nicht.
Wolfgang: Und was wollen sie von mir?
Asmusen: Haben sie einen Enkel der Max heißt?
Wolfgang: Ja.
Asumsen: Ich hatte heute das Glück, ihn kennenzulernen.
Wolfgang: Er war bei ihnen?
Asmusen: Ja.
Wolfgang: Und von wo aus rufen sie an?
Asmusen: Ich bin Fischer auf Usedom.
Wolfgang: Sie sind auf Usedom.
Asmusen: Bitte entschuldigen sie, wenn ich sie jetzt so überfalle. Aber ich kenne Jan Maybach. Ich.. ich war derjenige, der ihn und seine Frau damals
Traute.
Wolfgang: Ach ja. Jetzt sagt mir auch ihr Name etwas. Sie sind also bei ihnen.
Asmusen: Sie waren heute mit auf See. Aber warum ich anrufe, ich.... ich möchte ja keine Pferde scheu machen, aber... irgendwie mache ich mir Sorgen.
Wolfgang: Warum?
Asmusen: wissen sie, ich .. ich konnte eine ganze Weile mit Herrn Maybach sprechen. Und..... er hat seine Frau verloren.
Wolfgang: Ja. Gestern war erst die Beerdigung.
Asmusen: Wissen sie, ich hab ihn gefragt, warum er ausgerechnet hierher zu uns kam. Darauf meinte er, dass hier seine Zukunft mit seiner Frau begann und dass er hier noch etwas zu Ende bringen muss. Es ... es war die Art und Weise, wie er es sagte.
Wolfgang: Ich weiß, was sie mir sagen wollen. Wir machen uns hier auch unsere Gedanken. Er ist gestern mit den Kindern einfach verschwunden. Ohne eine Nachricht zu hinterlassen, wohin er geht. Und auf dem Küchentisch fand ich einen Zettel mit den Worten „Danke für alles“ Das... hat uns schon
Etwas nachdenklich gestimmt.
Asmusen: Verständlich.
Wolfgang: Herr Asmusen, ich danke ihnen, dass sie mich angerufen haben.
Asmusen: Ich bitte sie. Ich... kann mich ja auch irren, aber... ich wollte auf jeden Fall Bescheid sagen.
Wolfgang: Und das war gut so. Vielen Dank.
Asmusen: Keine Ursache. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend.
Wolfgang: Ihnen auch. Auf Wiederhören.

Wolfgang legt auf und schaut etwas gedankenverloren in den Raum.



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Beitrag  cat Fr 10 Feb 2012, 11:22

Dann nimmt er den Telefonhörer und sucht nach Hajos Nummer. Der ist gerade auf demWeg, nach Hause zu gehen

Hajo. Trautzschke.
Wolfgang: Herr Tautzschke? Ich bins Grossmann.
Hajo: Haben sie was von Jan gehört?
Wolfgang: Ja. Aber nicht von Jan selbst. Ein Herr Asmusen hat angerufen. Er ist Fischer auf Usedom. Jan und die Kinder waren heute auf seinem Schiff.
Hajo Sie sind auf Usedom?
Wolfgang: Ja. Und dieser Asmusen hat mir gesagt, dass Jan sich etwas merkwürdig benommen hat. Auf die Frage, warum er, nach dem Tod seiner Frau,
ausgerechnet hierher kommt, hat er gemeint, dass er hier noch etwas zu Ende bringen muss.

Jetzt herrscht Schweigen.

Wolfgang: Sind sie noch dran?
Hajo: Ja.
Wolfgang: Was....denken sie?
Hajo: Ich weiß nicht.
Wolfgang: Also ich werde nach Usedom fahren. Ich möchte mich persönlich davon überzeugen, dass Jan nichts Unüberlegtes tut.
Hajo: Na gut. Ich komme mit. Ich... hole sie gleich morgen früh ab.
Wolfgang: Einverstanden.


Sie legen wieder auf und Hajos Gesichtszüge verändern sich. Er wird ernst. Was muss Jan zu Ende bringen?
Er fährt nach Hause.



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Beitrag  cat Fr 10 Feb 2012, 11:25

Jan kommt mit den Kindern aus einem Haus. Eine Frau bringt sie bis zur Tür. Dort verabschieden sie sich und sie gehen zurück in die Pension.
Dort bekommen sie von Frederike etwas zu essen.

Frederike: Und? Hat alles geklappt?
Jan: Ja. Vielen dank.
Frederike: Sag mal Max, hättest du Lust nach dem Essen bei einer Fackeltour mitzumachen?
Max: Eine Fackeltour?
Frederike: Ja, mein Mann geht einmal die Woche mit den Kindern unserer Gäste auf eine Fackeltour. Läuft bis zum Strand und wieder zurück.
Max: (schaut Jan an) Papa? Darf ich?
Jan: Klar. Wenn du magst.
Max: ich würde schon gerne mitlaufen.
Frederike: Gut, dann sag ich gleich Bescheid, dass mein Mann noch eine Fackel mehr richtet. Ich hol dich dann ab.
Max: Danke.

Sie essen jetzt erst einmal und wenig später wird Max auch schon abgeholt.

Jan: Viel Spaß.
Max: Danke. Bis später.

Jan schaut Max noch nach und dann widmet er sich wieder Greta, die noch nicht ganz fertig ist mit ihrem Essen.
Frederike setzt sich zu ihm.

Frederike: Wenn sie heute Abend auch noch weg wollen, ich passe sehr gerne auf Greta auf.
Jan: Das ist nett gemeint, aber... ich mag nicht. Ich... bringe Greta ins Bett und lese noch, bis Max wieder hier ist.
Frederike: (legt ihre Hand auf seinen Arm, sie merkt, dass es ihm nicht gut geht) Der Schmerz geht irgendwann vorbei. Glauben sie mir.
Jan: Ja, ich weiß. (er muss sich zusammenreißen)

Frederike schaut ihn an, Jan meidet jedoch ihren Blick. Sie steht langsam auf und lässt ihn alleine. Auch wenn es ihr schwer fällt. Sie würde ihn so gerne auf andere Gedanken bringen. Aber sie lässt es.
Greta ist schließlich mit dem Essen fertig und Jan geht mit ihr auf s Zimmer. Dort wickelt er sie und legt sie wenig später ins Bett.
Jan legt sich danach auf die Couch und fängt an, in einem Buch zu lesen.
Es ist kurz nach halb elf, als Max von der Fackeltour zurückkommt. Er öffnet die Tür zum Familienzimmer.

Max: Papa, das war.....

Er stockt mitten im Satz, als er Jan sieht, der auf der Coucht eingeschlafen ist. Max geht ganz leise zu ihm und nimmt ihm das Buch, dass er noch in der Hand hält, weg. Dann schaut er sich um und findet eine Decke. Damit deckt er ihn zu und macht sich dann selbst fertig.


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Tödliche Vergangenheit - Seite 6 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Fr 10 Feb 2012, 11:26

Am nächsten Morgen steht Hajo schon früh vor Wolfgangs Haus. Der ist auch schon fertig.
Läuft zum Wagen.

Wolfgang: Morgen.
Hajo: Morgen.
Wolfgang: Hoffentlich kommen wir nicht zu spät.
Hajo: Jetzt malen sie mal den Teufel nicht an die Wand.
Wolfgang: Jetzt sagen sie bloß, sie glauben nicht daran, dass Jan....
Hajo: Ich weiß es nicht.
Wolfgang: Und warum sind sie dann hier?
Hajo: (schaut ihn an) Um wirklich sicher zu gehen?

Sie lassen sich für einen kurzen Moment nicht aus den Augen.
Dann fährt Hajo los.



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Tödliche Vergangenheit - Seite 6 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Mo 13 Feb 2012, 11:00


Zur gleichen Zeit frühstücken Jan und die Kinder. Danach geht er mit Frederike in ihr Büro und klärt alles. Zahlt die Rechnung.

Frederike: Wann können sie das Boot bekommen?
Jan: Um 10.
Frederke: Na dann haben sie ja noch ein bisschen Zeit.
Jan: Ja.
Frederike: (lässt ihn nicht aus den Augen) Ich wünsche ihnen für die Zukunft alles alles
Gute.
Jan: Danke Frederike.
Frederike: Und ...kommen sie bald wieder. Und dann auch ruhig etwas länger, hm?
Jan: Versprochen.

Sie nimmt Jan in ihre Arme und drückt ihn ganz fest. Danach ist Max dran.
Und Greta bekommt einen dicken Kuss von ihr.

Danach fährt Jan mit dem Wagen zum Hafen. Dort haben sie ein etwas größeres Boot gemietet.
Jan bekommt letzte Anweisungen, wie er das Boot zu bedienen hat und wenig später fahren sie aufs Meer hinaus.



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Beitrag  cat Mo 13 Feb 2012, 11:03


Hajo und Wolfgang kommen auf Usedom an.

Hajo: Und wo können wir Jan finden?
Wolfgang: Ich hab mit diesem Asmusen noch einmal telefoniert. Er meinte, er wäre in einer Pension in der ......... untergebracht. Bei einer Frederike.
Hajo: Gut, dann fragen wir uns mal durch.

Sie fragen sich durch und stehen bald vor der Pension. Sie steigen aus und gehen hinein.

Frederike: (sieht die beiden) Es tut mir Leid, aber wir haben keine Zimmer mehr frei.
Hajo: Wir suchen auch gar keine Unterkunft.
Frederike: Entschuldigen sie. Aber... vor ihnen waren schon ein paar andere hier, die ein Zimmer wollten.
Hajo: Wir suchen jemanden. Jemanden, der hier bei ihnen wohnen soll.
Frederike: Und wen?
Wolfgang: Jan.... Jan Maybach. ER ist mit seinen beiden Kindern hier. Mit...
Frederike: Max und Greta?
Wolfgang: Ja.
Hajo: Sie sind hier?
Frederike: Sie waren hier. Haben ausgecheckt.
Hajo: Und... wissen sie, wohin sie wollten?
Frederike: Nun, sie haben sich für heute morgen noch ein Boot gemietet. (sie schaut auf die Uhr) Um 10 sollte es losgehen.

Hajo schaut nun auch auf die Uhr. Es ist kurz nach 10.

Hajo: Ist es weit bis zum Hafen?
rederike: Nein. Mit dem Auto etwa 5 Minuten, die Straße hier entlang und dann nach zwei Kilometer links ab.
Hajo: Danke.

Hajo und Wolfgang machen sich auf den Weg.
Am Hafen fragen sie sich durch und finden auch den Bootsverleiher.

Hajo: Wissen sie, wohin sie fahren wollten?
Mann: Nee. Aufs Meer hinaus.
Hajo: Hören sie, können sie uns fahren?
Mann: Warum? Die werden schon wieder zurückkommen.
Wolfgang: Und wenn nicht?
Mann: Was soll das? Meine Boote sind top. Die gehen nicht einfach so unter.
Hajo: Das mag sicher sein.
Wolfgang: Hören sie, der Mann auf dem Boot hat möglicherweise vor, sich und die Kinder.....

Er stockt jetzt. Der Bootsverleiher schaut die beiden nacheinander an.

Mann: Sie meinen... Suizid? (er bekommt keine Antwort) Scheiße.
Wolfgang: Also was ist jetzt. Fahren sie uns raus?
Mann: Warten sie einen Moment.

ER lässt sie stehen und spricht mit einem Angestellten. Dann kommt er zurück.

Mann: Kommen sie. Wir nehmen das Boot dort hinten. Damit erreichen wir sie ziemlich schnell.

Sie steigen ein und fahren los.


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Beitrag  cat Mo 13 Feb 2012, 11:06

Jan ist inzwischen weit rausgefahren.

Jan: Hier ist doch ganz OK, oder?
Max: Finde ich auch.
Jan: Also, dann....(er schaut Max an) wollen wir?
Max: (nickt) Ja.



Auf dem Boot muss sich Hajo zusammenreißen. Ist er es nicht gewohnt, auf diese Art sich fortzubewegen.
Nach zehn Minuten sehen sie von Weitem Jans Boot.

Mann: Da vorne sind sie.

Er drosselt das Tempo und fährt auf das Boot zu.
Dort ist es Max, der plötzlich über Übelkeit klagt.

Jan: Was ist?
Max: Weiß nicht. Ich.. ich hab plötzlich solche Bauchschmerzen.

Er krümmt sich, Hajo und Wolfgang können das jetzt erkennen.

Wolfgang: Jan!

Jan dreht sich jetzt um und sieht das Boot auf sie zukommen. Er traut seinen Augen nicht.
Hajo und Wolfgang.

Jan: Was wollen die denn hier?
Max: Opa.

Der Mann fährt sein Boot ganz dicht an das von Jan.

Wolfgang: Was ist mit Max? (er sieht, dass sich der Junge krümmt)
Jan: Vermutlich was falsches gegessen. Darf ich fragen, was ihr hier tut?
Wolfgang: (geht jetzt auf das andere Boot zu Max) Max, komm her. Hast du was geschluckt? Oder etwas getrunken?
Jan: Natürlich hat er was getrunken. Was soll die Frage?
Wolfgang: Wo ist Greta?
Jan: Sag mal, was soll das? (ist jetzt ein wenig aufgebracht)
Wolfgang: Ich bring Max zum Arzt.
Jan: Es reicht jetzt. (er nimmt ihm Max wieder weg) Wenn es Max schlecht geht, dann bring ich ihn selbst zum Arzt. Dazu brauche ich dich nicht.
Hajo: Jan sei vernünftig.
Jan: Ich...ich fass es nicht. Was... was zum Teufel macht ihr hier?
Wolfgang: Wir wollen nur das Schlimmste verhindern.

Max krümmt sich jetzt immer mehr.

Max: Papa, ich....
Jan: Schon OK. Ich fahr zurück. Würdest du bitte das Boot verlassen?

Wolfgang wechselt wieder das Boot und Jan setzt zum Rückweg an. Der Mann tut es ihm
Gleich. An Land angekommen geht Jan mit Max und Greta sofort zum Wagen und fährt in
Eine kleine Arztpraxis. Hajo und Wolfgang folgen ihm.


cat

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