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Tödliche Vergangenheit

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Tödliche Vergangenheit - Seite 7 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Mo 13 Feb 2012, 11:12

Jan kommt auch gleich dran. Ist nicht viel los. Der Arzt untersucht Max in aller Ruhe.
Jan lässt die beiden nicht aus den Augen. Greta ist inzwischen eingeschlafen.

Draußen warten Hajo und Wolfgang.

Wolfgang: Ich hoffe, wir konnten noch rechtzeitig eingreifen.
Hajo: Also für mich sah das nicht so aus, als wollte Jan sich und die Kinder.....
Wolfgang: Und warum ging es Max dann so schlecht?

Hajo sagt nichts. Er setzt sich auf einen Stuhl und wartet.


Im Behandlungszimmer ist der Doc mit den Untersuchungen fertig.

Arzt: Also junger Mann. Du hast dir eindeutig den Magen verdorben. Zu viel Eis?

Jan und Max schauen sich an, dann schaut Max auf den Boden.

Jan: Max?
Max: Na ja…. Gestern Abend auf dieser Fackeltour.... ich glaub, ich hab wohl doch zu viel davon gegessen.
Jan: Na klasse.
Max: Es war aber auch so lecker.
Arzt: Seien sie nicht böse mit ihm. Da musst du nun durch. Ich geb deinem Vater ein paar Tropfen mit, die werden helfen.

Er geht zum Schrank und holt ein kleines Fläschchen heraus.

Arzt: Davon geben sie ihm 3x täglich 15 Tropfen in etwas Wasser. In zwei drei Tagen wird alles vorbei sein.
Jan: Danke.
Arzt: Und in der Zeit würde ich, wenn möglich, auf Eis verzichten. Hm?
Max: (grinst) Klar.
Arzt: Gut. Dann wünsch ich gute Besserung und eine gute Heimreise.
Max: Danke.
Jan: Danke Doktor.
Arzt: Schon OK.

Jan nimmt Gretas Tragesitz und verlässt mit Max das Behandlungszimmer. Sie sehen Hajo und Wolfgang etwas abseits sitzen. Jan dreht sich um und geht mit Max in Richtung Ausgang.
Hajo und Wolfgang sehen das.

Hajo: Jan! Jan bleib stehen.

Sie laufen ihm hinterher.

Hajo: Jan du sollst stehen bleiben.

Aber Jan denkt nicht daran. Er geht zum Wagen und befestigt den Tragesitz auf dem Rücksitz. Dann will er einsteigen, aber Hajo verhindert das.

Jan: (schaut ihn jetzt böse an) Was ist?

Hajo und Wolfgang lassen ihn nicht aus den Augen.

Hajo: Hör zu Jan... es....es tut uns Leid.
Jan: Was? Was tut euch Leid? Mich als verzweifelter Selbstmörder hinzustellen, der seine Kinder mit in den Tod nimmt? (er ist außer sich)
Sagt mal... was hat euch eigentlich geritten?
Wolfgang: Du hast aber auch.....
Jan: Was hab ich?
Wolfgang: Du verschwindest einfach so, ohne irgendjemandem Bescheid zu sagen. In deiner Wohnung finde ich einen Zettel, auf dem steht „Danke für alles“ Und dann ruft mich noch ein Asmusen an.
Jan: Asmusen hat angerufen?
Wolfgang: Ja. Er hat ... mir erzählt, dass ihr auf seinem Schiff ward und dass es dir nicht gut ging. Dass du ihm gesagt hast, du müsstest hier noch zu Ende bringen. Entschuldige, aber für uns waren das alles Hinweise darauf, dass du... dass
Jan: Dass ich zuerst meine Kinder und dann mich selbst richte,ja?

Wolfgang sagt nichts mehr. Er nickt nur.

Jan: Wie bescheuert seid ihr eigentlich. Sowas überhaupt nur in Erwägung zu ziehen. Ich fass es nicht.
Hajo: Jan beruhige dich.
Jan: Ich soll mich beruhigen, ja? (sie schauen sich jetzt an) OK, ich hätte vielleicht Bescheid sagen sollen. Aber ich wollte nach der Beerdigung nur
Noch weg. Weg aus Leipzig, weg aus dem Haus. Und den Zettel hab ich für Benni da gelassen, weil er am Abend noch mal vorbei kommen wollte.
Hajo: Und was musstest du hier so Dringendes zu Ende bringen müssen?

Jetzt schaut Jan zu Max. Die beiden lassen sich nicht aus den Augen.

Jan: Das..... das geht niemanden etwas an.
Max: Bleibt ein Geheimnis.
Hajo: (schaut zu Wolfgang, dem das jetzt ziemlich peinlich ist) Es... es tut uns Leid. Ich hoffe, du..... verzeihst uns unser hysterisches Verhalten.
Jan: Ja. Schon gut. Ich... ich fahr mit den Kindern jetzt nach Hause.

Er will eisteigen, dreht sich noch mal zu den beiden.

Jan: Max hat sich den Magen verdorben. Damit ihr’s wisst.

Jetzt steigt er ein und Max macht es ihm nach. Hajo und Wolfgang haben jetzt ein ganz schlechtes Gewissen.
Sie schauen dem Wagen noch eine ganze Weile nach und gehen dann selbst zum Wagen, um ebenfalls nach Leipzig zurückzufahren.




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Beitrag  cat Mo 13 Feb 2012, 11:21

Am Abend sitzen Jan und Max in der Küche. Jan richtet ihm die Tropfen.

Max: Haben Hajo und Wolfgang wirklich geglaubt, dass du uns tötest und dich dann auch?
Jan. Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr.
Max: Wie kommen die bloß da drauf?
Jan: Ich weiß es nicht, Max. Liegt vielleicht am Alter. (sie schauen sich an, grinsen ein wenig) So, hier. Runter damit.
Max: Die schmecken eklig.
Jan. Selbst Schuld. Du musstest es ja unbedingt mit dem Eisessen übertreiben.Al so?

Max nimmt die Tropfen und verzieht danach sein Gesicht. Jan muss ein wenig schmunzeln.
Danach trinkt er gleich einen großen Schluck Wasser.
Es klingelt an der Tür.

Jan: Wer ist das denn jetzt? (er steht auf und geht zur Tür)
Leni?
Leni: Hallo. Darf ich?
Jan: Klar. Komm rein.
Leni: Papa hat mir gesagt, dass ihr wieder hier seid.
Jan: Ja.
Leni: Er hat es wirklich fertig gebracht, eine Fahndung nach dir einzuleiten.
Jan: Ich hab ihn schon zurecht gewiesen.
Leni: Hab ihm gleich gesagt, dass das Blödsinn ist. Aber er wollte nicht hören.
Jan: Möchtest du eine Tasse Tee? Hab gerade frischen aufgebrüht.
Leni: Ja, gerne.

Sie gehen in die Küche. Max sitzt noch am Tisch und liest in einem Buch.

Leni: Hallo Max.
Max: Hallo Leni.
Jan: Setz dich.

Leni setzt sich und Jan bringt ihr eine Tasse und schenkt den Tee ein.

Leni: Danke.

Jan schenkt sich auch noch einmal eine Tasse ein und setzt sich dann dazu.

Leni: Wie geht es dir?
Jan: Geht so.
Leni: Jan, ich hab dir noch nicht gesagt, wie Leid mir Andreas Tod tut.
Jan: Schon gut. Sie wollte es so.

Max Handy klingelt. Er holt es aus seiner Tasche, schaut kurz auf das Display.

Max: Ich... bin mal oben.
Jan: Deine Freundin?
Max: (dreht sich zu ihm um, grinst) Vielleicht?

ER verschwindet.

Leni: Und wie geht Max damit um? Papa hat gesagt, dass er seiner Mutter die tödlichen Tropfen verabreicht hat.
Jan: Er hat das getan, was ich nicht konnte. Und was Andrea eigentlich von mir verlangte.
Leni: Jan. (sie legt ihre Hand auf seinen Arm)
Jan: Ich weiß nicht, was in Max vorgeht. Wie er damit klar kommt. Äußerlich lässt er sich nichts anmerken.
Leni: Soll Klaus sich mal mit ihm unterhalten?
Jan: Ich möchte ihn nicht drängen. Wenn ich merken sollte, dass sich an seinem Verhalten etwas ändert, werde ich vielleicht darauf zurückkommen. Aber im Moment möchte ich ihn mit nichts konfrontieren.
Leni: Verstehe.

Sie schauen sich an.

Jan: Schön, dass du da bist.
Leni: Danke. Aber ich musste einfach vorbeikommen. Jan, wenn du... Hilfe brauchst. Ich meine die Kinder, der Job.
Jan: Ich werde mir eine Haushaltshilfe besorgen.
Leni: Sicher.
Jan: Ich.... ich bin ehrlich Leni. Im Moment weiß ich nicht, wie ich das alles schaffen soll. Mit Max ist das kein Problem. Er ist ja jetzt schon relativ
Selbstständig. Aber Greta...... sie wird als Frühchen immer in ihrer Entwicklung hinterher hinken.
Leni: Ich weiß, was du meinst. Aber.....ich bin mir sicher, dass du damit ganz gut klar kommen wirst. Du musst dir vorstellen, du hättest jetzt
Noch Andrea, die du zu versorgen hättest. Alles ein bisschen viel, hm?
Jan: Vielleicht. Aber ich hätte es gerne ausprobiert.
Leni: Und dann? Wenn du festgestellt hättest, dass es eben nicht mehr geht... Was hättest du dann getan? Andrea in ein Heim gebracht?
Jan: Leni, bitte. Andrea ist tot. Und ich.... ich werde das schon so akzeptieren. Irgendwann. Aber das wird noch eine Weile dauern.
Leni: Natürlich. Und vergiss nicht Jan. Du hast eine Menge Freunde, die dir und den Kindern zur Seite stehen werden.
Jan: Ich weiß. (sie schauen sich eine ganze Weile nur an) Danke. Danke dass du vorbeigekommen bist.
Leni: Hab ich doch gern getan. Und wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne ab und zu nach dir und den Kindern sehen.
Jan: Hab nichts dagegen. Wenn Klaus das nicht falsch versteht. (sie lassen sich nicht aus den Augen) Du hast ihm immer noch nichts gesagt, oder?
Leni: Jan... das ist schon wieder so lange her. Ich denke schon gar nicht mehr an unsere Nacht in Hamburg.
Jan: Na dann....
Leni: Außerdem....
Jan: Ja?
Leni: Ich ... ich wollte es dir eigentlich zu einem anderen Zeitpunkt mal erzählen. Aber Klaus und ich.......(sie schaut nach unten, dann wieder zu ihm) Ich bin schwanger.
Jan: Was? (sie nickt) Das.... das ist ja großartig. Ich... ich freu mich so für euch.
Leni: Danke. Ich.... ich bin auch sehr glücklich. Haben wir es ja schon so lange versucht. Aber ich... ich möchte auch, dass du weißt, dass ich Lukas deshalb nicht vergessen werde.
Jan: Leni, wir können Lukas gar nicht vergessen. Und wenn er für den Rest unseres Lebens verschwunden bleibt. Weißt du... mein Vater hat bis heute, über vierzig Jahre nach Verschwinden meiner Schwester, die Hoffnung noch nicht aufgegeben, sie irgendwann noch mal in die Arme schließen zu dürfen.
Leni: Wie geht es deinen Eltern? Ich dachte eigentlich, sie würden zur Beerdigung kommen
Jan: Meiner Mutter geht es nicht so gut. Sie hat sich nach ihrer Herzattacke nie wieder richtig erholt. Da half auch die Reha nichts. Und die
Bestattung wäre nichts für sie gewesen. Dafür hatte sie Andrea viel zu sehr in ihr Herz geschlossen.
Leni: Verstehe. So, jetzt muss ich aber wieder. Klaus wartet sicher schon auf mich.
Jan: Sag ihm liebe Grüße und.... wenn ich seine Hilfe brauche, ruf ich ihn an.
Leni: Tu das.

Jan bringt Leni zur Tür und sie verabschieden sich mit einem kleinen freundschaftlichen Kuss.



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Beitrag  cat Mo 13 Feb 2012, 11:24

Danach geht Jan ins Wohnzimmer und sucht etwas. Max kommt herein.

Max: Ist Leni schon wieder weg?
Jan: (sucht weiter) Ja.
Max: Darf ich fragen, was du suchst?
Jan: Die Zeitung von gestern.
Max: Warum?
Jan: Ich brauch die Stellenanzeigen.
Max: Du willst dir einen neuen Job suchen?
Jan: (hört auf mit Suchen und schaut ihn an) Natürlich nicht. Wir brauchen eine Haushaltshilfe, schon vergessen?
Max: Nö. Aber.... du musst nicht mehr suchen.
Jan: Ach und warum nicht?

Max geht nun zu ihm. Sie schauen sich an.

Max: Ich hab bereits eine Haushaltshilfe für uns.
Jan: Echt?
Max: Ja.
Jan: Und wen?
Max: Maria.
Jan: Maria. (er nickt) Hör zu Max, ich.. ich kann dich ja verstehen. Maria ist ein wirklich netter Mensch. Aber.... sie ist ausgebildete Krankenpflegerin.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie mit der Arbeit einer normalen Haushaltshilfe zufrieden sein wird.
Max: Ist sie aber.
Jan: Und woher willst du das wissen?
Max: (grinst ihn jetzt an und hebt sein Handy nach oben) Meine ... Freundin.

Jetzt versteht Jan. Der Anruf eben, als Leni kam.

Jan: Du hast mit ihr gesprochen?
Max: Ja, hab ich. Und sie freut sich auch. Sie fängt am Montag um 8 Uhr bei uns an. Über das Finanzielle musst du dann mit ihr reden.
Jan: Ich glaub es nicht.
Max: Papa, Maria ist toll. Sie mag uns und wir.... wir sie doch auch.
Jan: Absolut.
Max: Dann sag ja. Bitte.
Jan: Kann ich denn überhaupt noch nein sagen?
Max: Eigentlich nicht. Es sei denn, du möchtest Maria beleidigen.
Jan: Wie könnte ich das tun.

Sie müssen jetzt beide schmunzeln und Max geht auf seinen Vater zu. Er nimmt ihn ganz
Fest in den Arm.



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Beitrag  cat Di 14 Feb 2012, 10:44

Den Sonntag verbringt Jan mit seinen Kindern. Max will unbedingt in den Zoo. Sie verbringen auch einen sehr schönen Tag dort.
Sie sitzen am Nachmittag im Cafe. Jan trinkt einen Kaffee, Max bekommt ein Eis und Greta die Waffel. Sie isst genussvoll die Waffel.
Jan muss schmunzeln.
Jan hört plötzlich eine ihm vertraute Stimme. Er dreht sich in die Richtung und erkennt Ina.

Jan: Ina?
Ina: (dreht sich zu ihm um) Jan.

Sie geht auf ihn zu und bleibt am Tisch stehen.

Ina: Hallo ihr drei.
Max: Hallo Ina. Bist du alleine?
Ina: Nee, Milo und Paul holen sich ein Eis. Darf ich?

Sie setzt sich an den Tisch.

Ina: Du kommst morgen wieder ins Büro?
Jan: Ja. Hab aber Hajo Bescheid gesagt, dass es etwas später wird. Ich muss unsere Haushaltshilfe erst noch begrüßen.
Ina: Hast du schon jemanden gefunden.
Jan: Max hat das für mich übernommen, ja.
Max: Maria kommt zu uns.
Ina: War sie nicht für Andrea eingesetzt?
Jan: Ja, eigentlich schon. Aber.....
Max: Sie ist genau die Richtige für uns. (die beiden schauen sich an)
Ina. Das ist doch großartig.

Jetzt kommen Milo und Paul zu ihnen.

Milo: Hallo Jan.
Jan: Hallo.
Paul: (sieht Greta, die noch ein Stück Waffel in der Hand hält) Hallo. Darf Greta meine Eiswaffel auch bekommen?
Jan: Sicher, wenn du sie nicht willst.

ER geht zu Greta an den Hochstuhl und bietet ihr seine Waffel an. Sie nimmt sie mit Freuden.
Alles muss schmunzeln.

Ina: Ich glaub das nicht. Mir hast du deine Waffel noch nie angeboten. Hast sie lieber selbst gegessen.
Paul: Stimmt. Aber ich mag Greta.
Ina: Ach und mich nicht?
Paul: (verdreht die Augen) Doch, natürlich. Greta ist meine Freundin. Und wer weiß, vielleicht heiraten wir ja mal.
Ina: Oh (sie schaut zu Jan) Dann werden wir ja noch miteinander verwandt.

Jetzt muss Jan wirklich grinsen. Er schüttelt leicht den Kopf.

Max: Das muss ich im Auge behalten.
Paul: Warum?
Max: Weil ich auf Greta aufpassen werde. Und ich mir die Typen, mit denen sie später mal ausgeht, genau ansehen werde.
Jan: Aber Greta darf auch was dazu sagen, oder?
Max: (schaut Jan an, grinst) Klar.
Ina: Also ihr seid mir ja so eine Familie.
Max: Greta ist was Besonderes und wir müssen auf sie aufpassen.
Ina: Schon klar.

Sie genießen noch eine ganze Weile das Zusammensein, bevor dann Ina mit ihrer Familie
Den Zoo weiter unsicher machen. Jan fährt mit seiner Familie nach Hause.



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Beitrag  cat Di 14 Feb 2012, 10:50

Am nächsten Morgen ist Hektik angesagt.
Jan bereitet das Frühstück vor, Greta sitzt schon ungeduldigt im Hochstuhl, hat Hunger.
Max sucht seine Schulsachen zusammen.
Jan frühstückt und füttert Greta gleichzeitig. Max schmiert sich ein Brötchen.

Jan: Wann hat Maria gesagt, dass sie kommt?
Max: Um 8.
Jan: Ich muss meinen Wecker früher stellen. Das ist mir alles zu aufregend.
Max: Du kannst sie ja fragen, ob sie früher kommen kann.
Jan: Das werde ich ganz sicher nicht tun. Wir werden doch wohl das Frühstück selbst in den Griff kriegen.
Max: Ich mein ja nur.

Jan füttert Greta, doch die muss sich jetzt übergeben und Jan bekommt eine geballte Ladung ab. Seine Klamotten sind hinüber.
Max muss ein wenig schmunzeln

Jan: Sehr witzig. Jetzt kann ich mich noch mal umziehen.
Max: Tja.

Jan nimmt erst mal Greta, die auch versorgt werden muss. Max hilft, indem er den Tisch und den Boden sauber wischt.

Max: (geht in Gretas Zimmer, wo Jan sie frisch macht) Ich verschwinde dann mal.
Jan: Ist gut, Max. Viel Spaß.
Max: Danke. Dir auch.

Er geht zur Tür und in diesem Moment steht Maria davor.

Max: Oh, Maria. Du wirst schon sehnsüchtig erwartet.
Maria: Ach ja?
Max: Papa ist in Gretas Zimmer. Und ich gehe in die Schule.
Maria: Na dann, viel Spaß.
Max: Danke.

Er verschwindet und Maria geht ins Haus. Sie schaut ins Kinderzimmer und erkennt Jan, der am Wickeltisch steht und Greta frisch gemacht hat.

Maria: Morgen.
Jan: (dreht sich um) Maria. Sie schon?
Maria: Ja. Dachte, ich komm vielleicht ein bisschen früher?
Jan: Gut gedach.

ER nimmt Greta wieder auf den Arm und läuft zu Maria. Die sieht nun seine Kleider.

Maria: Oh, da ist wohl ein kleines Missgeschick passiert.
Jan: Allerdings. Ich.. ich muss mich noch mal umziehen.
Maria. Kein Problem. Geben sie mir mal die junge Dame. (sie nimmt die Kleine)
Jan: Danke Maria.

Er geht nach oben und maria geht mit Greta in die Küche.

Nach einer Weile kommt Jan umgezogen wieder zurück.
Er setzt sich an den Tisch und trinkt seinen Saft noch aus.

Jan: Maria, wir müssen noch einmal reden.
Maria: Worüber?
Jan: Über ihre Arbeit hier.
Maria: Was gibt’s darüber noch zu bereden? Es ist doch alles klar.
Jan: Ist es nicht. Maria, sie sind eine ausgebildete Krankenpflegerin und sie....
Maria: ... und gelernte Hauswirtschafterin. Ich hab durchaus schon Erfahrungen sammeln können, was das Arbeiten in einer Familie angeht.
Jan: Daran zweifle ich jetzt überhaupt nicht. Aber....
Maria: Jetzt machen sie sich mal keinen Kopf, Herr Maybach. Wenn Max mich nicht gefragt hätte, wäre ich selbst auf sie zugekommen.
Jan: Wirklich? (sie nickt) Aber warum?
Maria: Herr Maybach, ich.... ich hab zwar nur zwei Tage hier bei ihnen verbringen können, aber ich wusste von Anfang an, dass es mir hier bei ihnen gefallen würde. Natürlich hätte ich mich lieber noch um ihre Frau gekümmert, aber...

Sie stockt jetzt. Jan merkt, dass es ihr schwer fällt, weiter darüber zu reden.

Jan: Sie machen sich jetzt aber keine Vorwürfe, weil.... weil meine Frau....
Maria: Ich wollte es mir zur Aufgabe machen, ihrer Frau den Lebensmut wieder zu geben. Aber es blieb mir leider versagt.
Jan: Ich weiß. Und vielleicht hätten sie es auch geschafft.
Maria: Max hat ihr die tödlichen Tropfen verabreicht, stimmts? (er nickt nur) Mein Gott, der Junge hat ...... er hat viel Mut bewiesen.
Jan: Ja. Ja, das hat er.
Maria: Hoffentlich kommt er damit klar. Wenn es ihm jetzt vielleicht noch nicht so bewusst ist, was er getan hat. Die Zeit wird kommen.
Jan: Und dann hoffe ich, dass ich ihm eine Stütze sein kann.
Maria: Ich werde sie mit meiner ganzen Kraft dahingehend unterstützen. Das verspreche ich ihnen. Und Greta....(sie schaut die Kleine an) Ach Herr
Maybach, ich hab die Kleine doch so in mein Herz geschlossen. Sie ist ein so hübsches kleines Wesen. Bitte, ich würde gerne weiter für sie
Arbeiten.
Jan: Ich werde von Max eigenhändig geköpft, wenn ich auch nur den Versuch wage, sie davon abzuhalten.

Sie müssen jetzt beide darüber lachen.

Jan: Ich bin froh, Maria. Und über das Finanzielle....
Maria: Wird jetzt nicht geredet. Später. Sie...(schaut auf die Uhr) müssen glaube ich langsam los.

Es ist schon fast 9 Uhr.

Jan: Oh Gott, so spät schon. Ja, dann.... Tschüß.
Maria: Tschüß. Bis heute Abend.

Jan schnappt sich seine Jacke und die Schlüssel und fährt in Richtung Präsidium.

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Beitrag  cat Do 16 Feb 2012, 10:57

Dort wird er von ein paar Kollegen in Uniform herzlich begrüßt. Er läuft auf direktem Wege zu seinem Arbeitsplatz, sieht aber die offene Tür von Hajos Reich. Dieser sitzt an seinem Schreibtisch und liest in einer Akte. Jan bleibt an der Tür stehen, klopft an den Türrahmen.
Hajo schaut nach oben. Jan lächelt ihn an.

Jan: Morgen.
Hajo: (zieht seine Brille ab) Jan. Morgen.
Jan: Darf ich? (er geht hinein)
Hajo: Redest du denn überhaupt noch mit mir? Ich meine außer dienstlich natürlich.
Jan: Ja, ich weiß, was du meinst. Das hab ich mir auch echt überlegt. (er möchte ernst wirken, aber Hajo kennt Jan lange genug und weiß, wie er das jetzt meint)
Hajo: (grinst ihn an) Ich möchte mich noch einmal für mein Verhalten entschuldigen, Jan.
Jan: Schon OK. Obwohl ich wirklich nicht verstehe, wie du nur auf so eine Idee kommen konntest. Ich meine... ich hab es noch nicht mal fertig gebracht, Andrea zu ... töten. Wie könnte ich dann erst die Kinder und... mich selbst richten.
Hajo: Ich weiß ja auch nicht, was mich da geritten hat. Aber Wörnle hat damit angefangen und dann hat auch noch Grossmann angerufen....
Jan: Vergessen wir das ganze, OK?
Hajo: Das heißt, du verzeihst mir? (er nickt) Danke Jan. Du glaubst gar nicht, wie erleichtert ich bin.
Jan: Warum hast du mir eigentlich nicht erzählt, dass du wieder Opa wirst?
Hajo: Du hast mit Leni gesprochen?
Jan: (nickt) Sie hat mich zu Hause besucht.
Hajo: Ich sollte ... oder besser gesagt, dich durfte nichts sagen. Sie wollte es dir selbst mitteilen. Hast du ein Problem damit?
Jan: Womit? Dass sie schwanger ist? (er nickt) Warum sollte ich? Ich freu mich für die beiden.
Hajo: Ach, bevor ich es vergesse Jan. Kurt Klinger hat angerufen. Er... würde sich freuen, wenn du noch einmal bei ihm vorbeischauen könntest.
Jan: Warum?
Hajo: Er war ja dabei, als du den Anruft bekamst, dass.... Andrea tot ist. Ich glaube, das hat ihn ziemlich beschäftigt.
Jan: Verstehe. Gut, dann fahre ich nach Dienstschluss bei ihm vorbei.
Hajo: Wenn du willst, kannst du das auch jetzt gleich erledigen. Und bei der Gelegenheit, könntest du das hier (er gibt ihm eine Akte) bei Sabine
Abgeben. Sie wartet schon darauf.
Jan: Wenn du meinst. Fahr ich gleich. Bis später.
Hajo: Ja, bis später.

Jan verlässt wieder das Büro und fährt auf direktem Wege zu Kurt Klinger.

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Beitrag  cat Do 16 Feb 2012, 11:18

Er klingelt und Frank Klinger öffnet ihm.

Frank: Herr Maybach.
Jan: Hallo.
Frank: Bin ich froh, sie zu sehen.
Jan: Warum?
Frank: Mein Großvater fragt ständig nach ihnen. Kommen sie.
Jan: Wie geht es ihm?
Frank: Soll ich ehrlich sein? (sie bleiben stehen und schauen sich an) Seit... seit er im Präsidium mitbekommen hat, wie ihre Frau... ich meine....
Ich frag mich, was ihn mehr mitgenommen hat, Franzis Tod oder... (sie lassen sich nicht aus den Augen) Na ja. Kommen sie.

Er führt ihn auf die Terrasse.

Kurt: Wer hat denn geklingelt?
Frank: Besuch für dich, Opa.

Kurt dreht sich ein wenig, erkennt nun Jan.

Kurt: Herr Maybach. Das ist ja nett, dass sie doch noch mal vorbeischauen. Ich dachte schon, mein Enkel hätte ihren Kollegen nicht Bescheid gesagt,
dass ich sie gerne noch einmal gesprochen hätte.
Frank: Opa, warum hätte ich das denn tun sollen?
Kurt: Woher soll ich wissen, was in deinem Kopf vorgeht.
Frank: Klar. Ich lass euch alleine. Möchten sie was trinken?
Jan: Danke nein.

Jan nimmt sich einen Stuhl und setzt sich zu Kurt Klinger. Sie schauen sich an.

Kurt: Wie geht es ihnen?
Jan: Ganz gut, danke.
Kurt: Es ist schon fast wieder eine Woche vergangen, seid .....ihre Frau gestorben ist.
Jan: Ja. Und es kommt mir vor, als wäre es gestern erst gewesen.
Kurt: Das glaub ich ihnen. Ich bekomme die Situation, als sie den Anruf im Präsidium bekamen, einfach nicht mehr aus dem Kopf. Es hat mich
So beschäftigt.
Jan: Warum? Sie... kannten meine Frau doch gar nicht.
Kurt: Sie war eine Leidensgenossin und ... es stimmt, obwohl ich sie nicht kannte, fühlte ich doch etwas für sie. (sie schauen sich an, schweigen kurz) Darf ich ... darf ich fragen, woran sie starb?
Jan: (schaut nach unten) Sie wurde vergiftet.
Kurt: Vergiftet? Von .... wem?
Jan: Von mir?
Kurt: (lacht ein wenig) Herr Maybach, ich glaube ihnen alles. Aber das... das nicht.
Jan: Stimmt. Ich hätte es nie über’s Herz gebracht.
Kurt: Weil sie sie nicht verlieren wollten.
Jan: Ja. Es... es war Max.
Kurt: Ihr Sohn? (Jan nickt) Mein Gott, das...das glaub ich jetzt nicht.

Sie schweigen eine Weile. Kurt Klinger lässt Jan nicht aus den Augen.

Kurt: Wissen sie, ich.... ich muss oft an Franzi denken. Irgendwie beneide ich sie.
Jan: Warum?
Kurt: Sie konnte das zu Ende bringen, was ihr so sehr am Herzen lag.
Jan: Herr Klinger, ich... ich versteh sie nicht ganz. Ihre Enkelin hat sich das Leben genommen.
Kurt: Weil sie mit dem Leben nicht mehr klar kam, ja. Ich weiß, was sie jetzt meinen. Warum hab ich nichts bemerkt. Aber ihr Verhalten hat sich mir und auch ihrem Bruder gegenüber nicht verändert. Sie war schon immer eine Schweigerin. Sie war lieb, keine Frage. Aber sie hat immer alles mit sich selbst ausgemacht. So auch ihren Entschluss, nicht mehr weiterleben zu wollen. Und ich beneide sie dahingehend, dass sie es aus eigener Kraft tun konnte.
Jan: Das klingt ja schon wieder ganz danach, dass sie nicht mehr weiter leben wollen.
Kurt: Ich hab leider niemanden, der mir diesen Wunsch erfüllt.
Jan: Herr Klinger, sie leben. Seit über dreißig Jahren. Sie nehmen an diesem Leben teil. Wenn auch etwas eingeschränkt.
Kurt: Ziemlich eingeschränkt würde ich sagen.
Jan: Wir unterhalten uns. Vielleicht sollten sie versuchen, viel öfter unter Menschen zu gehen. Bitten sie ihren Enkel. Ich bin mir sicher, dass er das für sie tun würde.
Kurt: Ich weiß, was sie meinen. Aber.... nein, ich bin schon so alt....
Jan: Und sie werden noch einige Jahre älter werden. Glauen sie mir.
Kurt: Auch wenn ich gar nicht mehr will? (sie schauen sich an) Würden sie mir helfen?
Jan: Wobei?
Kurt: Beim Sterben.
Jan: Ganz bestimmt nicht.
Kurt: Aber warum. Im Gegensatz zu ihrer Frau bin ich ein Fremder für sie.
Jan: Mal abgesehen davon, dass ich mich strafbar mache. Ich mag sie. Und irgendwie bewundere ich sie. Und ich wünschte, meine Frau hätte diese Kraft, die sie besitzen, auch gehabt.
Kurt: Ich seh schon. Ich hab keine Chance, sie umzustimmen.
Jan: Nein. Nein das haben sie nicht. Aber .... wenn sie wollen, dann.... komm ich sie ab und zu besuchen. Einfach nur .... um zu reden.
Kurt: Das würden sie tun?
Jan: Ja.
Kurt: Sie sind schon ein erstaunlicher Mensch. Und ihr Sohn? Wie geht er mit dieser Situation, seiner Mutter getötet zu haben, um?
Jan: Bis jetzt noch erstaunlich gut. Aber ich denke, dass das nicht so bleiben wird. Es wird viel geredet. Und in der Schule wird das sicher auch seine Runde machen. Ich bin ganz ehrlich. Ich hab schon ein bisschen Angst davor.
Kurt: Kann ich sogar verstehen. Aber ich bin sicher, sie werden das auch meistern.
Jan: Danke.

Sein Handy klingelt.

Jan: Entschuldigen sie. (er nimmt ab) Hajo, was gibt's? --- Nein, ich bin noch bei Herrn Klinger. Warum? ---- Was?! Scheiße. --- Nein. Nein, ich komme. --- Nein ich fahre direkt dorthin. --- OK. Bis gleich. (er legt wieder auf) Es tut mir Leid, aber... ich muss los.
Kurt: Schlechte Nachrichten?
Jan: Ja. Herr Klinger.... ich ...komm ein ander mal wieder, OK?
Kurt: Sie sind immer willkommen, das wissen sie.
Jan: Ja. Bis dann.

Er steht auf und verlässt das Haus, um auf direktem Wege zum Gericht zu fahren.



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Tödliche Vergangenheit - Seite 7 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Do 16 Feb 2012, 11:30

Er parkt den Wagen vor dem Gerichtsgebäude und geht dann sofort hinein.
Hajo und Ina kommen ihm entgegen.

Jan: Was ist denn passiert?
Hajo: Jan, heute ... heute war der erste Verhandlungstermin von Carsten Grossmann.
Jan: Was? Und warum weiß ich nichts davon?
Hajo: Wir waren alle der Ansicht, es dir erst einmal nicht zu sagen.
Jan: Klasse. Der Typ hat Andrea auf dem Gewissen.
Hajo: Das hat er nicht. Also.... rein rechtlich nicht. Du weißt was ich sagen möchte.

Jan läuft an Hajo vorbei und bleibt dann stehen. Er dreht ihnen den Rücken zu.

Ina: Jan..... Grossmann hat sich mit einer Waffe Zugang zum Verhandlungssaal verschafft und nach einer Weile plötzlich die Waffe gezogen.
Hajo: Es sind außer ihm und seinem Sohn nur noch Binz im Raum. Er will seinen Sohn töten.
Ina: Du musst ihn zur Vernunft bringen. Auf dich hört er.
Jan: (dreht sich zu ihnen um, schaut sie an) OK.

Sie gehen ein Stockwerk nach oben. Das Verhandlungszimmer wird videoüberwacht und in einem Nebenzimmer können sie sehen, was sich im Saal gerade abspielt.
Binz sitzt auf seinem Platz. Carsten Grossmann steht vor dem Tisch des Richters und Wolfgang Grossmann steht mit gezogener Waffe vor seinem Sohn.
Hajo, Ina, Jan und der Richter beobachten die Szenerie.

Richter: Sie kennen diese Leute ziemlich gut, hab ich gehört.
Jan: Ja.
Richter: Gut, dann möchte ich, dass sie versuchen, das ganze hier unblutig zu Ende zu bringen.
Jan: gibt es eine Verbindung nach drinnen?
Richter: Nein. Nur diese Videobilder.
Jan: OK. DAnn..... werde ich da rein gehen.
Richter: Aber seien sie bitte vorsichtig.
Jan: Schon klar.

Jan macht sich auf den Weg zum Verhandlungssaal. Der wird schon von uniformierten Polizisten bewacht, bereit, jederzeit einzugreifen.
Jan geht an ihnen vorbei und öffnet langsam die Tür.


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Tödliche Vergangenheit - Seite 7 Empty Re: Tödliche Vergangenheit

Beitrag  cat Fr 17 Feb 2012, 19:30

Als Jan in den Saal kommt, staunt Wolfgang nicht schlecht.

Wolfgang: Jan, was... was machst du hier?
Jan: Das gleiche könnte ich dich fragen.
Wolfgang: Ich bringe nur was zu Ende.
Jan: Wolfgang, das... das hat doch keinen Sinn.
Wolfgang: Oh doch Jan. Es hat Sinn. Er wird für das, was er getan hat, bezahlen.
Jan: Er ist dein Sohn.
Wolfgang: Nein. Nein, mein Sohn ist schon seit vielen vielen Jahren tot.
Jan: Bitte Wolfgang, gib mir die Waffe.


Im Nebenraum. Hajo, Ina und auch der Richter vorfolgen über den Fernseher, was sich im Saal abspielt. Jan wurde, bevor er den Saal betreten konnte, noch verkabelt. Das heißt, sie können jetzt auch hören, was gesprochen wird.

Richter: Was glauben sie, hat ihr Kollege vor?
Hajo: Er wird Grossmann zur Aufgabe bringen.
Richter: Das meine ich nicht. (sie schauen sich an) Herr Trautzschke, ich hab die Akten natürlich vorher gelesen, weiß, warum der Mann hier angeklagt ist. ER hat die Frau ihres Kollegen entführt. Und ich weiß auch, dass die Frau mittlweile nicht mehr am Leben ist.
Hajo: Jan ist Polizist. Er wird sich da drinnen professionell verhalten.
Richter: Keine persönlichen Gefühle? Glauben sie das wirklich?
Hajo: Ja.
Richter: Dann hoffe ich, sie behalten Recht. (sie lassen sich nicht aus den Augen und beobachten wieder das Geschehen im Saal)


Im Saal.

Carsten: Ich denke sie sind Polizist. Jetzt nehmen sie ihm schon endlich die Wafffe ab.
Jan: Halten sie den Mund, ja?
Carsten: Ich glaub es nicht.
Jan: Wolfgang, gib mir die Waffe.
Wolfgang: Ich versteh dich nicht Jan. Carsten hat Andrea auf dem Gewissen.
Jan: Nein. Nein das hat er nicht. Und das weißt du.
Wolfgang: Seinetwegen ist Andrea tot.
Jan: Andrea ist tot, weil Max sie vergiftet hat.
Carsten: Was? Was reden sie da? Andrea ist.. tot?
Jan: Ich hab gesagt, sie sollen den Mund halten.
Carsten: Das... das ist ja.... das darf nicht sein.
Wolfgang: Du hast sie zum Krüppel geschlagen.
Carsten: Aber ich wollte doch nur, dass sie mit mir kommt. Mit mir und Max. Und... Max... er hat .. er hat wirklich seine Mutter getötet?
Jan: Jetzt tun sie nicht so, als ob sie das ganze mitnimmt. Sie haben Andreas Tod in Kauf genommen, als sie sie und Max in ihre Gewalt brachten.

Jan geht jetzt auf Carsten Grossmann zu. Bleibt dicht vor ihm stehen. Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Wolgang: Jan, geh endlich zur Seite.
Jan: (dreht sich um, schaut ihn an) Wenn du ihn erschießen willst, musst du mich vorher töten.
Wolfgang: Red jetzt keinen Unsinn. Geh weg.
Jan: Nein! (sie schauen sich an) Wolfgang, wenn du ihn erschießt, was hast du dann gewonnen? Nichts. Das bringt uns Andrea nicht wieder. Und was soll Max sagen, wenn sein Großvater im Gefängnis sitzt? Er braucht dich. Und...... verdammt noch mal, ich brauche dich auch. Ich
Weiß, dass... dass Max das ganze nicht so leicht nehmen wird. Dass die Zeit kommt, wo er erkennt, was er tatsächlich getan hat. Und dann ....
Musst du für ihn da sein.
Wolfgang: Jan....
Jan: Bitte. Dein Sohn wird eine gerechte Strafe bekommen. Und er muss mit der Tatsache leben, dass die Frau, die er angeblich so geliebt hat, seinetwegen nicht mehr am Leben ist. Das allein ist schon Strafe genug.
Wolfgang: Ich verstehe dich nicht. Er hat dein Leben zerstört.
Jan: So schnell, Wolfgang, lass ich mir mein Leben nicht zerstören. Aber du... du wirst deines Lebens nicht mehr glücklich werden, wenn du jetzt
Den Richter spielst.

Jan geht jetzt ganz langsam auf Wolfgang zu. Dieser ist von dem Gespräch mit Jan sehr mitgenommen. Langsam, ganz langsam nimmt Jan nun die Waffe in die Hand. Wolfgang gibt auf.
Nun hat Jan die Waffe in der Hand, schaut sie an.

Carsten: Gott sei Dank. Der ist doch verrückt.

Die Worte lassen Jan jetzt nicht mehr los. Er dreht sich um und geht mit gezogener Waffe auf Carsten Grossmann zu. Dieser staunt nun nicht schlecht.



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Beitrag  cat Fr 17 Feb 2012, 19:34


Nebenraum

Richter: Scheiße. Ich hab’s gewusst.
Hajo: Jetzt warten sie. Er wird nicht schießen.
Richter: Ach ja? Geben sie mir das schriftlich?
Hajo: (schaut ihn an) Ja.

Jetzt ist der Richter wieder ruhig.


Im Saal

Carsten: Was soll das?
Jan: Sie sind eine miese kleine Ratte.
Carsten: Hören sie.... damit kommen sie nicht durch. Vergessen sie nicht, hier sitzt ein Richter. Der bekommt alles mit.
Jan: Staatsanwalt Binz?
Carsten: Woher soll ich das wissen, wer der Typ ist.
Binz: (meldet sich jetzt endlich zu Wort) Herr Maybach, bitte.
Jan: Was?
Binz: Machen sie sich nicht unglücklich. Sie haben gerade verhindert, dass ihrem Sohn der Großvater genommen wird. Und jetzt wollen sie riskieren,
ihm den Vater zu nehmen?

Jan geht immer näher mit der Waffe, zielt auf die Stirn von Carsten Grossmann.

Wolfgang: Jan. Hör auf.

Jan hört nicht auf. Er steht vor Grossmann und legt den Lauf der Waffe auf die Stirn.
Carsten Grossmann fängt an zu zittern.

Jan: Wie ist das, wenn man Todesangst hat? Hm?
Carsten: Hören sie auf.
Jan: Was ist das für ein Gefühl? Sagen sie’s mir.
Carsten: Ein beschissenes Gefühl.
Jan: So.

Jan wartet noch eine Weile und dann nimmt er die Waffe nach unten und packt Grossmann an der Schulter, holt seine Handschellen aus der Tasche und nimmt ihn fest.
Im Nebenraum sind alle erleichtert.

Carsten Grossmann wird abgeführt.
Wolfgang geht auf Jan zu. Die beiden schauen sich an.

Jan: Ich bring dich nach Hause, ok? (er nickt nur mit dem Kopf)

Die beiden gehen zum Ausgang. Hajo und Jan schauen sich an. Er weiß, was Jan vorhat und nickt ihm nur wohlwollend zu.




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Beitrag  cat Fr 17 Feb 2012, 19:38



Als Max nach Hause kommt, ist Maria gerade dabei, die Wäsche zu bügeln, bzw. aufzuräumen.
Sie geht auf die Tür des Schlafzimmers zu. Die Tür ist abgeschlossen. Max sieht das.

Max: Die hat Papa seit Mamas Tod abgeschlossen.
Maria: Und wo schläft er?
Max: Papa ist ins Gästezimmer nach oben gezogen. Er sagt, er kann das noch nicht.
Maria: Verständlich. Na gut. Dann.. bring ich die Wäsche nach oben. Wie war die Schule?
Max: Geht so.
Maria: Das klingt ja nicht gerade spannend.
Max: War’s auch nicht. Ich mach Hausaufgaben.

Er geht nach oben.


Als Jan später nach Hause kommt, findet er die Kinder am Tisch. Maria hat das Essen fertig.

Jan: Hey, da komm ich ja gerade richtig.
Maria: Stimmt. Setzen sie sich.

Jan gibt Greta einen Kuss und fährt Max durch die Haare.

Jan: Und? Wie war die Schule?
Max: Können wir über was anderes reden?
Jan: Sicher. (er merkt, dass er nicht reden möchte) Ich geh später noch mal zu Wolfgang rüber.
Maria: Wenn sie wollen, bleibe ich solange hier.
Jan: Nicht nötig. Ich mach Greta fertig. Und wenn irgendwas ist, bin ich ja schnell Zu Hause.
Maria: wie sie meinen.

Sie essen gemeinsam und später geht Maria nach Hause.
Jan geht zu Wolfgang, um noch einmal nach ihm zu sehen. Sie reden lange. Es ist weit nach Mitternacht, als Jan nach Hause kommt. Greta hat sich nicht gemeldet und als Jan auf dem Weg ins Gästezimmer ist, schaut er kurz bei Max vorbei.
Der schläft selig.

Das Leben geht seinen Weg. Max hat weniger Probleme damit, seine Mutter getötet zu haben, als Jan sich gedacht hat.
Und so vergehen die Monate.

Ende


So hier mach ich erst mal wieder Schluss. Was aber nicht heißt, dass die Geschichte schon zu Ende ist. Nein, ganz im Gegenteil. Denn es sind ja noch ein paar Dinge, die geklärt werden müssen. Und dann ist Leni ja auch schwanger. Was auf Jan noch zukommen wird... lasst euch überraschen.
Jetzt erst mal ein kleines Päuschen.

Habt eine gute Zeit.
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Beitrag  Kathy Fr 17 Feb 2012, 21:17

Hallo Cat, das war ja wirklich wieder eine emotionsgeladene Geschichte in der du aber auch garnichts ausgelassen hast was Jan angeht. Sogar zum Witwer hast du ihn gemacht. Ja und nun bin ich schon sehr gespannt was du in deiner nächsten Geschichte noch alles mit ihm vorhast. Deine "Vorschau" macht ja schon wieder neugierig und ich hoffe du läßt uns nicht allzulange warten Cool Bis dahin also auch dir eine gute Zeit Kathy

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Beitrag  Moritz1 Fr 17 Feb 2012, 23:45

Hallo Cat,
da melde auch ich mich zu Wort. Deine Geschichte war, wie Kathy gesagt hat, super emotional!!
Es gab Momente da saß ich vor deiner Geschichte und dachte mir nur :"Nein, dass kann sie doch jetzt nicht wirklich machen." Wink
Aber genau das macht deine Geschichten aus.
Dann freue ich mich schon SEHR auf deine folgende Story..und warte gespannt Smile
Gruß, Moritz

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Beitrag  walli Sa 18 Feb 2012, 16:58

Hallo Cat,
schade, dachte gerade von der lieben Andrea lesen wir noch oft und nun ist sie tot. Das Schicksal liegt eben allein in Händen des Erzählers.
Deinen Andeutungen nach wird es in Zukunft turbulent bleiben. Vielleicht brütest du ja schon an der Fortsetzung. Ich lasse mich überraschen
Viele Grüße Walli

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