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In der Hand

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In der Hand - Seite 2 Empty Re: In der Hand

Beitrag  cat Mi 12 Okt 2011, 10:53

Er läuft einen kleinen Weg entlang der direkt zum Park führt. Nach einer Weile setzt er sich auf eine Bank.
Es dauert nicht lange, da kommt ein Penner auf ihn zu.

Peter: Entschuldigen sie, aber... das ist meine Bank
Jan: Was ?
Peter: Sie sitzen auf meiner Schlafstätte, junger Mann.

Jan schaut sich um, jetzt kapiert er erst.

Peter: Vielleicht könnten sie sich eine andere Bank suchen? Das ist auf jeden Fall meine.
Jan: Sie wollen hier die Nacht verbringen?
Peter: Klar. Wie jeden Abend. Was dagegen?
Jan: Es sieht aber nach Regen aus.
Peter: Kein Problem. (er zeigt ihm eine große Folie, mit der er sich vor dem Regen schützen will)
Jan: Hören sie... ich.... mache ihnen einen Vorschlag. Sie vergessen die Bank und gehen in einen Pension. Gleich dort vorne links.
Peter: Junger Mann, ich würde selbstverständlich eine Pension vorziehen, aber womit soll ich das Zimmer bezahlen?
Jan: Moment. (er langt nun in seine Jacke und holt seinen Geldbeutel heraus) Hier. Das müsste reichen.

Er gibt ihm einen 50er

Peter: Nee, das kann ich nicht annehmen.
Jan: Sie werden müssen. Ich bin nämlich Polizist und ich könnte meine Kollegen rufen, die sie dann mit aufs Revier nehmen.
Peter: DAs würden sie tun?
Jan: ja.
Peter: Na gut. (er schnappt sich den Schein und packt seine Sachen wieder zusammen) Dann sag ich mal vielen Dank.
Jan: Schon OK. Aber... sie gehen wirklich in diese Pension. Ich kenn den Vermieter sehr gut. Und ich werde ihn fragen, ob sie auch eingecheckt haben.
Peter: Ganz bestimmt werde ich dorthin gehen. Ganz bestimmt. Und mit dem Restgeld kann ich mir sogar noch etwas zu essen kaufen. Haben sie vielen vielen Dank. Gott schütze sie.

Der Mann geht in Richtung Pension. Jan schaut ihm hinterher und muss ein wenig schmunzeln.
Er ist in Gedanken und zuckt zusammen, als er eine Stimme hört. Eine Stimme, die ihn seit zwei Tagen verfolgt.

Braun: Wie großherzig von ihnen.

ER dreht sich um und schaut sein Gegenüber an.

JAn: Braun.
Braun: Ganz alleine? ich hoffe, sie haben sich für morgen alles zurechtgestrickt.
Jan: Hören sie Braun. ich.. ich kann das nicht. ich werde meine Aussage machen und zwar ohne zu lügen. Görlitz gehört hinter Gitter.

Jetzt gibt ihm Braun ein Foto. Es zeigt Max in Aktion beim Rennen am Nachmittag.

Braun: ich hab sie vermisst. Ihr Sohn hat sich wirklich tapfer geschlagen, aber ..... es hat eben nicht ganz gereicht.
Jan: Was... soll das?
Braun: Er hatte sichtlich Spaß daran, an dem Wettkampf. Wäre doch schade, wenn das heute schon sein letzter gewesen wäre. Das Bild dürfen sie behalten.

Er steht auf und geht wieder. Jan ist überhaupt nicht in der Lage, hinterher zu gehen. Es würde ja doch nichts bringen. Und das weiß Braun auch.
Jan schaut sich das Foto von Max an. Er sieht so glücklich aus auf dem Foto aber auch ebenso konzentriert.
Jan schließt die Augen. Er... weiß, was das zu bedeuten hat.

Er bleibt lange noch auf der Bank sitzen, bis sein Handy klingelt.

Jan: Maybach. --- Ja. --- Was? (er springt jetzt auf) ---- Wie geht es ihm? --- Nein, ich komme. ---- Ja.

Er legt auf und läuft schnell zur Straße, schaut sich um.

Jan: Taxi!

Ein Taxi hält in unmittelbarer Nähe. jan steigt ein.

Jan: In die Uniklinik, schnell.

Der Taxifahrer merkt, dass es dringend ist und nimmt an Fahrt auf.
In zehn Minuten sind sie dort.
Jan bezahlt und rennt schnell zur Notaufnahme.

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In der Hand - Seite 2 Empty Re: In der Hand

Beitrag  cat Do 13 Okt 2011, 09:33

Schwester: Moment, sie können hier nicht durch.
Jan: Mein Name ist Maybach. Mein Sohn.... er... er wurde vorhin eingeliefert.
Schwester: Moment. Wie ist sein Name?
Jan: Benni.... Benjamin Maybach.
Schwester: Ja, hier haben wir ihn. Verkehrsunfall.
Jan: Was?
Schwester: Er ist noch im Behandlungsraum. Wenn sie bitte hier warten wollen?
Jan: Nein, ich will nicht warten. Ich möchte zu ihm.
Schwester: Jetzt beruhigen sie sich doch. Er ist hier in den besten Händen. Wenn der behandelnde Arzt fertig ist, wird er mit ihnen reden.

Sie lässt ihn jetzt stehen. Jan ist total aufgelöst. Er wartet und es dauert nicht lange, bis ein Arzt zu ihm kommt. Für Jan kommt es allerdings wie eine Ewigkeit vor.

Schmitz: Herr Maybach?
Jan: Ja.
Schmitz: Schmitz. Ich bin der leitende Oberarzt. Ihr Sohn hatte einen Unfall.
Jan: Wie geht es ihm? Kann ich zu ihm?
Schmitz: Kommen sie.

Er führt ihn ins Behandlungszimmer. Dort liegt Benni noch auf einer Liege.
Jan geht sofort auf ihn zu.

Jan: Benni, was... was ist denn passiert?
Benni: Papa. Ach nicht weiter schlimm. Ich wollte die Straße überqueren und da tauchte plötzlich dieser Wagen auf. Hat mich erwischt.
Jan: Was für ein Wagen?
Benni: Weiß nicht. Ging alles so schnell.

Sie schauen sich an. Dann geht Jan zu Schmitz.

Jan: Wie geht es ihm?
Schmitz: Er hat Glück gehabt. Seine Schulter hat ein bisschen was abbekommen. Aber das ist nicht weiter schlimm. Wird die nächsten Tage zwar schmerzhaft sein, aber....
Jan: Kann ich ihn mit nach Hause nehmen?
Schmitz: Dem steht nichts im Wege. (er geht zu Benni) Du musst dich allerdings morgen bei deinem Hausarzt vorstellen. Ich schicke ihm meinen Bericht.
Benni: Geht klar.
Jan: Du kommst mit zu uns.
Benni: Papa, du hast gehört, es ist nicht weiter schlimm. Ich will nach Hause. In mein Zuhause.
Jan: Kommt überhaupt nicht in Frage.
Benni: Papa! (sie schauen sich jetzt eine ganze Weile an)
Jan: Verdammter Sturkopf.
Benni: Drei mal darfst du raten, woher ich den habe.

Schmitz, der sich noch im Raum befindet, muss schmunzeln.
Dann geht er zu Benni, der sich mittlerweile aufgesetzt hat. Wenn auch unter Schmerzen.

Schmitz: So, das geb ich dir noch mit. Ist was für die Schmerzen in der Nacht. Die wirst du bekommen.
Benni: Danke
Schmitz: Und wie gesagt, morgen zum Hausarzt. Und... übertreib es nicht. Die Schulter, gerade die rechte Seite, braucht viel Ruhe.
Benni: Schon klar.
Schmitz: Dann wünsch ich gute Besserung.
Jan: Danke Dr. Schmitz.

Die beiden verlassen das Behandlungszimmer und gehen auf den Fahrstuhl zu. Da ruft eine Schwester.

Schwester: Herr Maybach?

Es drehen sich beide um. Benni und Jan. Beide schauen sie fragend an. DAs merkt die Schwester natürlich.

Schwester: Jan Maybach.
Jan: Ja?
Schwester: Das hier wurde eben für sie abgegeben.

Sie gibt ihm ein STück Papier, das zusammengefaltet ist.

Jan: Danke.

Sie geht wieder an ihre Arbeit. jan öffnet das Papier und liest: "Dieses Mal hat er noch Glück gehabt"
Jan zerknüllt das Papier sofort. Er bekommt es wieder mit der Angst zu tun.
Benni, der schon am Fahrstuhl steht und wartet, schaut auf seinen Vater.

Benni: Papa? (Jan reagiert nicht) Hey, Papa! (ruft jetzt etwas lauter)
Jan: (dreht sich um) Ich komme.

Sie steigen in den Fahrstuhl.

Jan: Hör zu Benni, komm mit zu uns.
Benni: Papa, das hatten wir schon.

Der Lift geht auf und Benni geht als erster heraus. Jan schaut ihm nach und folgt ihm dann.

Jan: Du kannst dich doch gar nicht richtig bewegen.
Benni: Das klappt schon. Irgendwie.
Jan: Eben, irgendwie. (benni bleibt stehen und schaut seinen Vater an) OK. Ich hab verstanden.
Benni: Dann ist ja gut. Bringst du mich noch nach Hause?
Jan: Klar. Wir müsen allerdings ein Taxi nehmen. Ich war spazieren, als mich die Klinik anrief.
Benni: Gut.

Sie fahren mit dem Taxi zu Bennis Wohnung.
Er wohnt mit einem Freund zusammen, der aber im Moment in Urlaub ist.

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Beitrag  cat Do 13 Okt 2011, 09:44

Jan: Hast du schon was gegessen?
Benni: Nee.
Jan: Dann mach ich dir noch eine Kleinigkeit.
Benni: Lass Papa. Ein Wurstbrot reicht mir völlig.
Jan: Gut, dann mach ich dir eins.
Benni: Musst du nicht. Das kann ich auch alleine.

Benni geht an ihm vorbei und möchte alles für ein Wurstbrot holen. Dabei verspürt er einen stechenden Schmerz, den er vor seinem Vater nicht verheimlichen kann.
Jan geht zu ihm und nimmt ihm das Messer aus der Hand.

Jan: Du setzt dich jetzt an den Tisch und rührst dich nicht.
Benni: Ist ja gut.

Er setzt sich an den Tisch und beobachtet seinen Vater.

Benni: Wie klappt es eigentlich mit Oma und Opa?
Jan: Geht so. Im Moment hab ich eher Stress mit Andrea.
Benni: Mit Andrea? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Ihr seid doch das Traumpaar Nr. 1
Jan: Im Moment eher nicht.
Benni: Und warum?
Jan: ich... (er dreht sich um, schaut Benni an) Weiß nicht.

Er macht weiter.

Benni: Papa, ist mit dir alles in Ordnung?
Jan: Klar. (er belegt das Brot jetzt mit Wurst)
Benni: Was war denn das für ein Zettel, den dir die Schwester gegeben hat?
Jan: Ach... war nicht so wichtig.
Benni: Aha. (er merkt, dass irgendwas nicht stimmt. ER kennt schließlich seinen Vater)
Jan: So, bitte schön.
Benni: Danke.

Er fängt an zu essen.

Benni: Im Kühlschrank hab ich Bier. Holst du uns zwei Flaschen?
Jan: Klar.

Er steht auf und geht zum Kühlschrank. Er holt zwei Flaschen heraus und öffnet sie. Danach setzt er sich wieder zu ihm an den Tisch und sie prosten sich zu. Es bleibt nicht bei den beiden Flaschen.
Die beiden unterhalten sich, Benni erzählt ihm von seinem Studium und Jan von Max Rennen. Allerdings nicht davon, dass er eigentlich dagegen war, dass er an den Start geht.

Es ist weit nach Mitternacht, als Jan auf die Uhr schaut.
Er hat inzwischen drei Flaschen Bier intus.

Benni: Weißt du was? Warum bleibst du nicht hier. Schlafen kannst du auf der Couch.
Jan: OK. Vielleicht besser so.
Benni: Möchtest du Andrea anrufen?
Jan: Um diese Zeit? Nee.
Benni: Wenn du meinst.
Jan: Was ist? Brauchst du das Schmerzmittel?
Benni: Ich denke schon. (Jan erkennt, dass er Schmerzen hat)
Jan: Warte.

ER geht in die Küche und richtet den Saft für das Schmerzmittel. Danach geht er wieder zurück ins wohnzimmer.

Jan: So, hier.
Benni: Danke Papa.

Jan richtet sich die Couch und danach gehen beide ins Bett.

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Beitrag  cat Do 13 Okt 2011, 10:01

Am nächsten Morgen macht er das Frühstück. Benni kommt etwas später dazu.

Jan: Morgen.
Benni: Morgen Papa.
Jan: Was macht die Schulter?
Benni: Weh tun? (sie schauen sich an, schmunzeln ein wenig)
Jan: Hör zu, ich ... ich würde dich gerne zu Dr. Hansen bringen, aber....
Benni: Ist schon in Ordnung. Ich schaff das schon.

Sie setzen sich an den Tisch und beginnen mit dem Frühstück.
Jan beeilt sich, weil er sich vor dem Gang zum Gericht noch duschen und umziehen muss.


Zur gleichen Zeit bereitet Andrea das Frühstück für die Familie zu. Sie ist etwas traurig, weil Jan die ganze Nacht nicht zu Hause war.
Etwas später sitzen auch sie am Frühstückstisch.

Doris: Wo ist Jan?
Andrea: Weiß nicht. Er war... die ganze Nacht nicht zu Hause.
Andreas: Ach?

Sie hören etwas später den Hausschlüssel. Jan kommt herein. Er schaut kurz ins Esszimmer.

Jan: Morgen.
Andrea: Morgen.
Jan: Ich geh gleich unter die Dusche und zieh mich um. (er wartet gar keine Reaktion der anderen ab)
Doris: Das hast du auch immer getan, wenn du die Nacht nicht zu Hause warst.
Andreas: Was?
Doris: Geduscht und dich umgezogen. Und deine Kleider hast du sofort in der Maschine verschwinden lassen, um die Spuren zu verwischen.
Andreas: So ein Blödsinn.
Doris: Leugnen zwecklos, mein Lieber.

Andrea beobachtet die beiden. Sie wird jetzt doch sehr nachdenklich. Doris merkt, was sie mit ihrer Geschichte angerichtet hat.

Doris: Keine Angst, Andrea. Jan ist da ganz anders.

Der kommt nach einer Weile zu ihnen.

Andrea: Setz dich.
Jan: Ich hab keien Zeit mehr, Schatz.
Andrea: Und was ist mit Frühstück?
Jan: Hab schon. Bei Benni.
Andrea: Bei Benni?
Jan: Ja, ich... ich hab die Nacht bei ihm verbracht.
Andrea: WArum?
Jan: Er wurde von einem Auto angefahren. Ich war gestern gerade beim Spazierengehen, als mich die Klinik angerufen hat.
Andrea: Ist es schlimm?
Jan: Nein. Er durfte wieder nach Hause. Aber ich wollte ihn nicht alleine lassen. Seine Schulter hat ein bisschen was abbekommen.
Andrea: Gut, dann... geh ich später bei ihm vorbei, hm?
Jan: Das wäre super.
Doris: Und ich komme mit.
Jan: Dann wird er sich bestimmt freuen.
Andreas: ich zieh mir nur noch Schuhe an, dann können wir gehen.
Jan: Papa, du musst nicht mitkommen.
Andreas: Papperlapapp. Natürlich komme ich mit. Das Spektakel werde ich mir doch nicht entgehen lassen. (er geht aus dem Zimmer)
Jan: Mama, kannst du ihm das nicht irgendwie ausreden? (er bettelt)
Doris: Ich soll deinem Vater etwas ausreden? (sie schauen sich an)
Jan: Stimmt. Entschuldige.

Er geht in die Küche und schenkt sich ein Glas Wasser ein. Dann holt er eine Schachtel aus seiner Jackentasche. Er nimmt sich eine Tablette und nimmt sie ein.
Andrea sieht das. Sie geht zu ihm und nimmt ihm die Schachtel weg, liest.

Andrea: Was ist das?
Jan: Nichts.
Andrea: Nichts. Und warum nimmst du's dann?
Jan: Hör z u. Ich... ich hab ein blödes Gefühl im Magen.
Andrea: Jan.
Jan: Die sind rein pflanzlich. Also wirklich völlig harmlos.
Andrea: Du bist nervös, stimmt's?
Jan: Ja. ich wünschte, ich wäre heute ganz weit weg.
Andrea: Hey, das wird schon, hm?
Jan: Ja. (er meidet ihren Blick)
Andrea: Ich.. ich möchte mich bei dir entschuldigen. Wegen gestern Abend.
Jan: Musst du nicht. Ich kann dich ja verstehen.

Sie dreht ihn zu sich und sie schauen sich an.
Dann nimmt er sie in den Arm und sie küssen sich. Andreas kommt herein und sieht das. Er räuspert sich und die beiden gehen auseinander.

Andrea: Viel Glück.
Jan: Danke.

Jan geht mit seinem Vater aus dem Haus.

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Beitrag  cat Do 13 Okt 2011, 10:10

Andreas: Ich fahre.
Jan: Papa.
Andreas: Keine Widerrede.

Jan gibt ihm den Autoschlüssel und setz sich auf den Beifahrersitz.
Sie fahren eine Weile.

Andreas: War sie blond?
Jan: Wer?
Andreas: Na die... Frau.
Jan: Was für eine Frau?
Andreas: Die Frau, bei der du die Nacht verbracht hast.
Jan. Ich war bei keiner Frau. Ich war bei Benni.
Andreas: Ja, sicher. Nach Hause kommen und erst mal die Spuren der Leidenschaft beseitigen.
Jan: Du musst es ja wissen.
Andreas: Deine Mutter hat das auch gleich gemeint.
Jan: Mama? (er nickt) Glaub ich nicht.
Andreas: Nervös?
Jan: Ein bisschen.
Andreas: Ich bin schon richtig gespannt. Ein richtig großer Prozess und ich muss mal nicht da vorne stehen.
Jan: Ich versteh nicht, warum du nicht mit Mama was unternimmst.
Andreas: Weil ich sehen möchte, wie du dich schlägst. Ich hoffe, die Dame hat dich letzte Nacht nicht zu hart rangenommen.

Jan schaut jetzt seinen Vater an, der grinst.

Jan: Könntest du bitte anhalten?
Andreas: WAs?
Jan: Halt an! (er ist wütend)
Andreas: (fährt an den Straßenrand) Was ist denn?

Jan öffnet die Tür und steigt aus.

Jan: Ich nehm mir ein Taxi. (er verschwindet)
Andreas: Jan. Jan!

Jan hört jedoch nicht. Er sieht gleich ein Taxi und steigt ein.

Jan: ..................Straße. Zum Gericht.
Fahrer: Geht klar.

Jans Vater fährt ebenfalls weiter.

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Beitrag  cat Do 13 Okt 2011, 10:18

Im Gericht stehen Hajo, Ina und Vince zusammen.
Ina schaut aus dem Fenster.

Ina: Wieso kommt Jan mit dem Taxi? (die anderen schauen ebenfalls aus dem Fenster)
Hajo: Ist mir eigentlich völlig egal. Bin froh, dass er überhaupt kommt.

Jan kommt den Eingang herein und sieht die drei im nächsten Stock. Er geht die Treppe nach oben.

Hajo: Verdammt, wo bleibst du denn?
Jan: ist doch noch Zeit.
Hajo: Ja, zehn Minuten.
Jan: Ich .. ich muss noch mal wohin.

Er lässt die drei stehen und geht in den Waschraum.

Hajo: Ich fass es nicht.
Ina: Er scheint richtig nervös zu sein.
Hajo: Es geht ja auch um eine Menge.

Jetzt sehen sie Jans Vater, der ebenfalls die Treppe nach oben geht.

Hajo: Herr Maybach.
Andreas: Hallo. Ich komme hoffentlich noch nicht zu spät.
Hajo: Nein.
Andreas: Wo muss ich hin?
Hajo: Zweiter Stock, Zimmer 210
Andreas: Danke.

Er geht weiter.


Im Waschraum macht sich Jan noch einmal frisch. Er nimmt eine Ladung Wasser in die Hände und kühlt damit sein Geicht.
Dann geht er nach oben. Im Spiegel erkennt er nun Braun.
Jan bleibt wie erstarrt stehen.

Braun: Ich hoffe, ihrem Sohn geht es besser? (schweigen) Es wird gleich losgehen. hoffe, sie halten sich an alles, was wir besprochen haben. Und vergessen sie nicht. Ich bin überall.

Er drückt jetzt eine Taste auf seinem Handy und verschwindet.
Bei Jan klingelt das Handy und er nimmt es aus der Tasche. Er schaut auf das Display. "Eine neue NAchricht"
Er öffent die Nachricht und er sieht ein Video, auf dem Lukas zu sehen ist. Das Video ist keine Stunde alt.
Jan schaut in den Spiegel. Ihm geht es überhaupt nicht gut.
Schließlich ist es Hajo, der ihn aus dem Waschraum holt, weil es zwischenzeitlich 9 Uhr ist.

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Beitrag  cat Do 13 Okt 2011, 11:27

Sie nehmen alle im Gerichtssaal Platz.
Hajo und Jan sitzen in der vorderen Reihe, weil sie als Zeuge geladen sind.
Dahinter sitzen Ina und Vince. Und eine Reihe weiter Jans Vater.

Der Richter eröffnet den Prozess und es wird die Anklageschrift vorgelesen. Danach kommt Hajo als erster Zeuge in den Zeugenstand. Binz stellt ihm seine Fragen und Hajo antwortet. Danach ist die Verteidigung an der Reihe. Der Anwalt von Görlitz, Weber, stellt Hajo ebenfalls Fragen, die aber ein ums andere Mal vom obersten Gericht nicht akzeptiert werden.
Nach 10 Minuten darf Hajo wieder Platz nehmen.

Binz: Die Staatsanwaltschaft ruft jetzt Oberkommissar Jan Maybach in den Zeugenstand.

Jan bleibt einen Moment sitzen. hajo gibt ihm einen kleinen Stoß und Binz schaut ihn fordernd an.
Dann steht er auf und geht vor zum Zeugenstand.

Richter: Herr Maybach, bevor sie hier im Prozess ihre Angaben machen, möchte ich auch sie darauf hinweisen, dass sie unter Eid stehen. Was das bedeutet, muss ich ihnen nicht näher erläutern.
Jan: Nein.
Richter: Gut, dann dürfen sie Platz nehmen. Herr Staatsanwalt?
Binz: Danke euer Ehren. Herr Maybach, sie waren mit ihrem Vorgesetzten Herrn Hauptkommissar Trautzschke in unmittelbarer Nähe des Tatortes. Bitte erzählen sie uns aus ihrer Sicht, wie sich die Verfolgung des hier Angeklagten abspielte.

Jan fängt an zu erzählen und jeder hört gespannt zu. Jan ist bedacht, wirklich nichts auszulassen und alles schein wie gewollt abzulaufen.

Binz: Danke Herr Maybach. Ihr Zeuge.

Jetzt ist es Weber, der seinen Platz verlässt und auf Jan zugeht. Er bleibt direkt vor ihm stehen.

Weber: Herr Maybach, wie lange sind sie nun schon im Polizeidienst tätig?
Jan: 16 Jahre.
Weber: Und davon 12 Jahre hier in Leipzig?
Jan: Ja.
Weber: Und sie fühlen sich wohl hier?
Jan: Ja.
Weber: sie sind in diesen 12 Jahren dienstgradmäßig aber nicht aufgestiegen.
Jan: Ich bin als Oberkommissar zur Soko gekommen und..... das bin ich immer noch.
Weber: Ist das nicht frustrierend? Ich meine, ihre Arbeit und ihr Wissen wird in den höchsten Tönen gelobt.
Binz: Einspruch. Das hat absolut nichts mit unserem Fall zu tun.
Weber: Entschuldigen sie, Herr Kollege, aber ich denke doch. Die Zuschauer hier sollten wissen, wie gewissenhaft und professionell der hier anwesende Beamte arbeitet.
Richter: Abgelehnt. Beantworten sie bitte die Frage.
Jan: ES ist für mich nicht frustrierend. Ich mache meinen Job sehr gerne.
Weber: Sie hätten aber das Zeug zum Hauptkommissar, oder?
Jan: Das kann ich nicht beurteilen. Aber....zutrauen würde ich es mir, ja.
Weber: Na gut. Kommen wir zum Eigentlichen. Sie sagten, dasss sie dem Angeklagten gefolgt sind. Es war bereits nach 23 Uhr und dunkel. Und in dieser Lagerhalle, in die sie gelaufen sind, gab es auch kein Licht. Wie konnten sie da so sicher sein, dass es sich bei dem Flüchtenden um Herrn Görlitz handelte?
Jan: ich hatte eine Taschenlampe und ich konnte ihn sehr gut sehen.
Weber: Konnten sie, ja? (sie schauen sich an) Herr Maybach, ist es richtig, dass sie vor ein paar Jahren durch einen Unfall für eine gewisse Zeit das Augenlicht verloren haben?
Jan: Das stimmt, ja.
Weber: Erzählen sie uns doch bitte, wie es dazu kam.
Jan: Man hat mir immer wieder kleine Dosen eines Nervengiftes gespritzt.
Weber: Und nachdem sie ihr Augenlicht wieder hatten, gab es da irgendwelche Probleme? Ich meine, ist ihre Sehkraft in irgendeiner Weise eingeschränkt?
Jan: Nein.
Weber: Dann haben sie doch sicher nichts dagegen, wenn wir sie von einem unabhängigen Augenarzt dahingehend untersuchen lassen?

Jan schweigt. Er spürt worauf der Verteidiger hinaus möchte.

Richter: Herr Maybach, bitte beantworten sie die Frage.

Jans Atem wird schneller. Dem Richter und auch Binz fällt das auf.

Binz: Ich bin mir sicher, dass Herr Maybach gegen einen TEst nichts einzuwenden hat. (er schaut Jan an)
Jan: Ich.... ich.... könnte ich ein Glas Wasser haben?

Der Richter gibt einer Angestellten per Blickkontakt Bescheid. Sie schenkt ein Glas Wasser ein und bringt es Jan.

Jan: Danke.

Er trinkt es auf einen Schlag leer.

Richter: Herr Maybach, geht es ihnen gut?
Jan: Ja, sicher. ich.... Tut mir Leid.
Richter: Sie sind also mit einer Untersuchung einverstanden?
Jan: Nein.

Jetzt herrscht einen Moment ein leichtest Raunen im Saal.

Richter: Ruhe bitte. Sonst lass ich den Saal räumen. Herr Maybach, warum?
Jan: Ich.... ich kann....
Weber: ... in der Dunkelheit nicht mehr klar sehen?

Weber geht jetzt ganz dicht zu Jan. Der meidet den Blick, schaut nach unten. Er atmet immer schneller und Jan merkt, dass Übelkeit in ihm aufsteigt.

Richter: Herr Maybach, bitte beantworten sie die Frage des Verteidigers. (er bekommt keine Antwort) Herr Maybach?

Jan schaut nun nach oben. Ihm geht es jetzt alles andere als gut.

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Beitrag  cat Do 13 Okt 2011, 11:39

Pauli: Herr Maybach? Herr Maybach, hören sie mich? Hallo.

Jans Augen öffnen sich ganz langsam wieder. Er sieht eine Person in einem weißen Kittel.Und er stellt fest, dass er nicht mehr im Zeugenstand sitzt, sondern auf einer Liege liegt.

Pauli: Herr Maybach, mein Name ist Dr. Pauli. Können sie mich hören? (Jan nickt kurz) Schön.
Jan: Was... was ist denn passiert?
Pauli: Sie sind im Zeugenstand zusammengebrochen.
Jan: Ich... ich hab....

Jetzt kommt Hajo zu ihm.

Hajo: Verdammt noch mal, Jan. Was ist denn mit dir los?

die tür geht auf und der Richter kommt herein.

Richter: Und? Wie geht es Herrn Maybach? (er geht zu Pauli, der immer noch bei Jan an der Liege steht) Kann er heute noch aussagen?
Pauli: Unter keinen Umständen. Sein Kreislauf ist im Keller und sein Herz rast immer noch.
Richter: (schaut Jan an) Wie fühlen sie sich?
Jan: Müde. Aber ich... ich möchte... .aussagen.
Pauli: Das kann ich nicht verantworten. Nicht in ihrem Zustand.
Richter: Na gut. Dann werde ich den Prozess auf morgen früh 11 Uhr verlegen.
Pauli: Glauben sie mir, das ist eine weise Entscheidung.

Der Richter verlässt den Raum.
Jan möchte sich aufsetzen. Pauli hilft ihm dabei. Jan merkt, dass er durch die Kreislaufschwäche so seine Probleme hat. Ihm wird kurz schwindlig.

Pauli: Ich gebe ihnen einen spritze, damit sich ihr Kreislauf wieder stabilisiert. Und dann gehen sie nach hause und legen sich hin. Aber vorher muss ich ihnen noch Blut abnehmen.
Jan: WArum?
Pauli: Vorschrift. Um sicher zu gehen, dass sie keine Drogen oder Ähnliches genommen haben.
Jan: Ich... ich nehm doch keine Drogen.
Pauli: Das mag ja sein. Aber ich hab die Gesetze nicht gemacht.

Pauli nimmt Jan zwei kleine Ampullen Blut ab und spritzt ihm dann ein Kreislaufmittel. In dieser Zeit kommt der Richter wieder in den Raum.

Richter: Herr Becker?#
vince: Ja?
Richter: Görlitz wird wieder in U-Haft gebracht. Ich möchte, dass sie mit einem weiteren Beamten die Fahrt übernehmen. Ein Wagen steht im Hinterhof bereit. Es handelt sich dabei um einen schwarzen Audi. Und ich möchte, dass sie nicht auf direktem Wege zum Untersuchungsgefängnis fahren. nehmen sie die route über den Südfriedhof.
Ina: Aber das ist doch deutlich länger.
Richter: Reine Vorsichtsmaßnahme. Der Gefängniswagen wird den direkten Weg dorthin nehmen. Falls er überfallen werden sollte, ist es besser, wenn Görlitz etwas weiter vom Geschehen weg ist.
Vince: Schlau.
Richter: Ja. Sie starten in genau 20 Minuten.
Vince: OK.

Vince geht nach draußen und macht sich mit dem Kollegen bekannt. Sie bekommen schusssichere Westen verpasst.

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Beitrag  cat Do 13 Okt 2011, 11:46

Jan fühlt sich nach der Spritze etwas besser und geht die ersten Schritte.

Ina: Geht's?
Jan: Ich denke schon.
Hajo: Ich hole deinen Vater. Der bringt dich nach Hause.
Jan: Er ist noch hier?
Hajo: Wartet draußen.

Jans Handy klingelt. ER schaut auf das Display, drückt aber den Anruf weg.

Jan: Ich...könnte ich kurz noch auf .... die Toilette?
Hajo: Sicher. Wir warten draußen auf dich.

Jan geht langsam in Richtung Waschraum. dort holt er sein Handy und ruft die weggedrückte Nummer an.

Braun: Und?
Jan: Görlitz wird.... wird in einem Schwarzen Audi... zurückgebracht. Aber sie fahren nicht auf direktem Wege zum Gefängnis. sie nehmen eine Verlängerung über den Süd.... friedhof.
Braun: Gut. Manche sie weiter so. Sie hören wieder von mir, wenn wir Görlitz haben.

Jan legt auf und geht langsam nach draußen.
Dort warten Hajo und Jans Vater.

Andreas: Ich fahr dich nach Hause, komm.
Jan: Ja.

Jan geht langsam die Treppe hinunter. Er hat Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten. Sein Vater muss ihn immer wieder stützen.
Sie verschwinden schließlich vor dem Gebäude.
Ina und Hajo schauen den beiden nach.

Ina: Und jetzt?
Hajo: HOffe ich, dass Jan sich bis morgen erholt.
Ina: Was sollte das denn mit dem Sehtest?
Hajo: ich weiß es nicht. Ich dachte eigentlich, dass mit seinen Augen alles in Ordnung wäre.
Ina: So wie sich Jan gegen die Untersuchung gewehrt hat, scheint das wohl eher nicht der Fall zu sein.
Hajo: Ina, ich kapier im Moment überhaupt nichts. Wir müssen bis morgen warten.
Ina: Ja.

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Beitrag  cat Do 13 Okt 2011, 12:08

Auf dem Weg nach Hause wird nicht viel gesprochen.

Andreas: Das war ja eine echte Meisterleistung von dir.
Jan: Hör auf.
Andreas: Du hast deine Nummer wirklich gut gespielt. Nur... warum? Steckst du mit dem Verbrecher unter einer Decke?
Jan: Ich .. ich hab gesagt, du sollst aufhören.
Andreas: Du hast es vermasselt, Jan.
Jan: Halt an. halt sofort an.
Andreas: Von wegen. Damit du mir wieder abhaust. Du bleibst schön hier sitzen.
Jan: Dann halt wenigstens den Mund. Ich weiß selbst, dass ich.... dass ich Mist gebaut habe.

Jetzt ist Andreas ruhig.
ER parkt den Wagen vor dem Hexenhaus und hilft Jan aus dem Wagen.
Sie gehen ins Haus.

Dort kommt ihnen Andrea entgegen.

Andrea: Hey, was macht ihr denn schon hier? (sie sieht nun Jans Zustand) Jan? Was ist denn passiert?
Andreas: Dein mann hat vorhin bewiesen, was für ein guter Polizist er doch ist.

Abwertender kann man nicht über einen Menschen urteilen. Jan, der auf der Treppe nach oben steht, ist jetzt unheimlich sáuer.

Jan: Weißt du was? Verschwinde. Und zwar sofort. Pack deine Koffer und.... lass mich verdammt noch mal in Ruhe.
Andreas: Typisch. du kannst einfach keine Kritik vertragen.
Jan: Nein. Solange sie aus deinem Mund kommt, nicht. Also ... geh. Hörst du?

Jan schreit sich seinen Frust förmlich aus der Seele.
Doris kommt zu ihnen, sieht das ganze Elend.

Doris: Was ist denn los?
Andreas: Dein Sohn schmeißt uns raus. Pack die Koffer, wir fahren nach Hause.
Doris: Ganz bestimmt nicht.
Andreas: Du hast doch gehört, er will uns hier nicht mehr haben.
Doris: Du kannst alleine fahren.
Andreas: Was soll das denn jetzt?
Doris: Ich wollte es dir eigentlich erst sagen, wenn wir wieder in Köln sind. Aber... jetzt. Ich werde dich verlassen.
Andreas: (fängt an zu lachen) Du willst was?
doris: Du hast richtig gehört, Andreas. Für uns gibt es keine Zukunft mehr.
Andreas: Du spinnst doch. Wir fahren nach Hause und zwar zusammen.

Jan geht der Streit seiner Elternn unheimlich auf die Nerven. Er brüllt sie an.

Jan: Hört auf. Hört endlich auf. ich....

Er redet nicht weiter, geht nach oben ins Schlafzimmer.
Andrea, die bei ihm stand, schaut nun nacheinander Doris und Andreas an. Dann möchte sie nach oben. Aber Greta ist durch das Geschrei wach geworden und weint.

Andrea: Verdammt....

Sie möchte nach unten, aber Doris geht auf sie zu.

Doris: Geh du zu Jan. Ich kümmere mich um Greta.
Andrea: (schauen sich an) Danke.

Andrea geht ins Schlafzimmer. Dort ist Jan dabei, sein Jackett auszuziehen.

Andrea: Jan, was um alles in der Welt ist denn passiert?
Jan: Ich..... (er dreht sich zu ihr um) Ich hab versagt. Ich hab.....

Er hat Mühe, weiter zu reden. Außerdem fühlt er sich wieder schwindlig. Andrea merkt das und hilft ihm, sich auf das Bett zu setzen.
Jan schaut nach unten.

Andrea: Du bist ja vollkommen durcheinander. Leg dich hin.

Jan lässt sich das nicht zweimal sagen. Er legt sich auf das Bett. Andrea schaut ihn an. Und es dauert keine Minute und Jan ist eingeschlafen.

Andrea: Jan?

Er antwortet nicht mehr. Jetzt erkennt sie die Einstiche an seinem linken Arm. Sie geht nach unten ins Gästezimmer. Andreas ist beim Kofferpacken.

Andrea: So und jetzt möchte ich wissen, was das alles zu bedeuten hat.
Andreas: Jans Zeugenaussage wurde vom Verteidiger in der Luft zerrissen. Und er hat seinen Teil dazu beigetragen. Wenn du mich fragst, dann ist dieser Görlitz bald ein freier Mann.
Andrea: Aber wie konnte das geschehen? Die Aktenlage war doch eindeutig.
Andreas: Das meine Liebe, fragst du am besten deinen Mann. Ich bin so verdammt enttäuscht, das kannst du dir gar nicht vorstellen.
Doris: (ist mit Greta auf dem Arm ins Zimmer gekommen) Wenn es wirklich so gewesen ist, dann hat Jan sicher Gründe für sein Verhalten.
Andreas: Das ist ja klar, dass du ihn in Schutz nimmst. Durch dich ist er doch so geworden,
Doris: Ja. Ich weiß, dass ich an allem Schuld bin. Und deshalb ziehe ich jetzt meine Konsequenzen.
Andreas: Du willst mich verlassen, schon klar.
Doris: Genau das werde ich tun.
Andreas: Und wovon willst du leben?
Doris: Mach dir darüber keine Gedanken. ich werde schon irgendwie klar kommen.
Andreas: Gar nichts wirst du. Und jetzt pack deine Sachen. Du hast ja eben selbst gehört, wir sind hier nicht mehr willkommen.
Andrea: Das galt in erster Linie für dich, Andreas. Doris kann selbstverständlich bleiben.

Sie wartet gar keine Reaktion mehr ab und verlässt das Zimmer. Vorher nimmt sie Doris noch Greta ab.

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Beitrag  Smarthi Do 13 Okt 2011, 19:36

Oh nein, Jan muss sich Andrea anvertrauen. Wenn wenigstens sie ihn versteht... Naja, dass er sich niemanden anvertraut hat ja auch mit seiner Kindheit zu tun, da kann sich sein Vater aber über rein GAR NICHTS beschweren!

Smarthi

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Beitrag  cat Fr 14 Okt 2011, 09:36

Hallo Smarthi, ja, Jan wird es alleine nicht schaffen. Jetzt geht's ein bisschen weiter.


Hajo ist mit Ina inzwischen wieder ins Präsidium zurückgefahren.
Strahl wartet dort schon, hat er von Jans Zusammenbruch gehört.
Er ist auf 180.

Strahl: Sag mal, Hajo, was sollte das denn?
Hajo: Ich weiß es nicht.
Strahl: Ich hab euch beiden gesagt, dass ihr alles noch einmal durchgehen sollt.
Hajo: Haben wir auch.
Strahl: So? Habt ihr? Ich fass es nicht.
Hajo: Wir müssen warten, bis es Jan besser geht.
Strahl: Er ist zusammengebrochen?
Hajo: Ja, ganz plötzlich.
Strahl: ein bisschen zu plötzlich, würde ich sagen.
Ina: WAs wollen sie denn damit andeuten?
Strahl: Maybach wäre nicht der erste Beamte der Polizei, den sich Görlitz kauft.
Ina: dAs ist ja wohl das Letzte.
Strahl: Frau Zimmermann, ihre Loyalität ihrem Kollegen gegenüber, ehrt sie. Aber... die ist in diesem Falle unangebracht.
Ina: Sie müssen es ja wissen.
Hajo: Ina, bitte.
Ina: WAs? Glaubst du etwa auch, dass Jan und Görlitz gemeinsame Sache machen?
Hajo: Nein, natürlich nicht.

Sie werden durch das Telefon gestört.

Hajo: Trautzschke. ---- Was?! ---- Wann und wo? ---- Und? --- Wie schwer? --- Verstehe. --- Nein, komm her, sobald sie dich gehen lassen.

Er legt auf. Noch bevor er was sagen kann, kommt Binz mit schnellen Schritten herein.
Er sieht an Hajos Gesichtsausdruck, dass er schon Bescheid weiß.

Binz: Sie sind informiert?
Hajo: Vince hat mich eben angerufen.
Binz: Wie geht es ihm?
Hajo: Ihm geht es gut. Aber den Kollegen hat es schwer erwischt.
Ina: Was ist denn passiert?
Hajo: Der Wagen mit Görlitz wurde überfallen. Vince und der Kollege wurden überwältigt und Görlitz ist auf der Flucht.
Strahl: Ich glaub es nicht.
Binz: Woher wussten Görlitz Männer, in welchem Wagen er zur U-Haft gefahren wurde?
Hajo: Ich weiß es nicht.
Binz: DAs wird ein gefundenes Fressen für die Presse, Herr Trautzschke. Ziehen sie sich mal warm an.

Er ist sauer und verlässt das Büro so schnell, wie er gekommen war.
Die anderen schauen sich an.

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Beitrag  cat Fr 14 Okt 2011, 09:43

Zwei Stunden später.
Andrea und Doris sind in der Küche. Andreas kommt herein.

Andreas: Was ist? Kommst du jetzt?
Doris: (sie schaut ihren Mann an) Nein.
Andreas: Gut. Wie du willst. Fahr ich eben alleine.

Er geht mit dem Koffer in der Hand nach draußen.
Als sie die Tür ins Schloss fallen hören, schauen sich die beiden Frauen an.

Doris: Es tut mir Leid. ich.. ich werde selbstverständlich so schnell wie möglich das Weite suchen.
Andrea: Musst du nicht. Du kannst natürlich erst einmal hier bleiben.
Doris: Kein Problem für euch?
Andrea: Nein.
doris: Danke Andrea.


Im Präsidium kommt nun Vince ins Büro.

Ina: Vince, alles klar mit dir?
Vince: Ja, ich bin OK.
Hajo: Was um alles in der Welt ist denn passiert?
Vince: ich hab keine Ahnung. Kurz nachdem wir am Südfriedhof vorbeigefahren sind, war da dieser Transporter. ER hat uns überholt und plötzlich abgebremst. Dann gingen die Türen auf und sie haben sofort auf uns geschossen. Wir konnten überhaupt nicht reagieren.
Hajo: Schon gut. Du musst dir keine Vorwürfe machen. Wie geht es dem Kollegen?
Vince: Nicht gut. Die Ärzte geben ihm nicht viel Hoffnung.
Ina: Scheiße.
Vince: Woher wussten die eigentlich, dass Görlitz mit uns unterwegs war?
Hajo: Das wissen wir noch nicht.
Vince: (schaut seine Kollegen an) Und Jan? Wie geht es ihm?
Hajo. Ich fahre mit Binz gleich zu ihm nach Hause.


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Beitrag  cat Fr 14 Okt 2011, 10:06

Dort ist Andrea in der Küche beschäftigt. Sie möchte das Essen vorbereiten.
Jan kommt langsam die Treppe hinunter und bleibt an der Küchentür stehen. Sie erkennt ihn und legt sofort das Messer weg, um auf ihn zuzugehen.
Sie nimmt sein Gesicht in ihre Hände.

Andrea: hey, wie geht es dir?
Jan: Geht schon wieder, danke.
Andrea: Möchtest du was trinken?
Jan: Könntest du mir ...einen Tee machen?
Andrea: Klar. Komm, setz dich.

Jan setzt sich an den Tisch und beobachtet Andrea, die seinen Tee zubereitet.
Sie bringt ihm die Tasse an den Tisch und setzt sich ihm gegenüber. Er nimmt einen Schluck.

Jan: Danke.

Sie nimmt seine Hände in die ihre, sie schauen sich an.

Andrea: Jan, was ist passiert?
Jan: Ich... hab's vermasselt. Wahrscheinlich kommt Görlitz jetzt frei.
Andrea: Aber warum denn? Ihr ward euch doch so sicher.

Jan schaut nach unten. Sie merkt, dass er mit sich kämpft.

Andrea: Dein Vater ist...... Er hat seinen Koffer gepackt und ist gegangen.
Jan: Und Mama?
Andrea: Ich hab ihr gesagt, dass sie selbstverständlich noch hier bleiben kann. Ist gerade mit Greta ein bisschen spazieren. DAs ist....dir doch recht?
Jan: Ja, sicher.

Sie lassen sich nicht aus den Augen. Es klingelt an der Tür.

Andrea: Bin gleich wieder da.

Sie geht nach draußen und öffnet.

Andrea: Hajo. Dr. Binz.
Binz: Guten Tag Frau Maybach.
Hajo: Dürfen wir?
Andrea: Klar, kommt rein.

Sie gehen ins Haus.

Hajo: Ist Jan..... ansprechbar? (sie nickt)
Andrea: In der Küche.

Sie führt die beiden in die Küche. Jan trinkt gerade wieder einen Schluck, als er Hajo und Binz sieht.
Die Männer schauen sich erst einmal nur an, schweigen.

Andrea: Möchtet ihr was trinken? Kaffee oder Tee?
Hajo: Danke nein.

Hajo und Binz setzen sich zu Jan an den Tisch.

Hajo: Wie geht es dir?
JAn: Geht so. (er meidet seinen Blick)
Hajo: Jan, erklär uns bitte, was das heute morgen zu bedeuten hatte.
Jan: Ich weiß es nicht.
Binz: Sie sind zusammengebrochen. Warum?
Jan: Mir ging es am Morgen nicht so gut. Mein Magen....
Hajo: War das wirklich alles? Sieh mich an Jan.

Jan geht nun langsam mit dem Kopf nach oben, schaut ihn an.

Hajo: Wir haben das Ergebnis deiner Blutuntersuchung.
Jan: Und?
Binz: Man hat Spuren von ........ nachgewiesen.
Jan: Ich hab eine Tablette genommen, für den Magen.
Andrea: Das stimmt. Ich war dabei.

Binz und Hajo schauen sie an.

Binz: DAs ................ ist auch nicht wirklich wichtig für uns. Wichtig ist, dass auch noch ...................nachgewiesen wurde.
Hajo: Ein Mittel, das sich auf das Bewusstsein des Menschen auswirkt. Eine ziemlich neuartige Droge, die es noch nicht allzu lange auf dem Markt gibt.
Jan: WAs? Das kann nicht sein.
Hajo: Ich hab die Blutprobe auch Sabine gegeben. Und sie kam zum gleichen ERgebnis.
Jan: Dann war das dieser Pauli. Der Arzt, er hat....
Hajo: Jan!
Jan: Du glaubst doch nicht etwa, dass ich .... Drogen nehme?
Hajo: Nein, natürlich nicht.
Binz: Die Spuren, die das Labor gefunden hat, waren nur noch gering. Das heißt, sie haben sich das Zeug vor etwa zwei oder drei Tagen gespritzt.
Jan: Ich hab gar nichts getan. Ich....

ER überlegt jetzt. Braun. Er war in diesem Kellerraum eingesperrt und musste diese Verhörtechnik über sich ergehen lassen. Er wirkt jetzt sehr nachdenklich.

Hajo: Jan?
Jan: Ich... ich kann mir das nicht erklären.
Hajo: Da ist noch was. Görlitz ist auf der Flucht.
Jan: WAs? ABer wie.....
Binz: Jemand muss seinen Männern über die abgeänderte Route Bescheid gegeben haben.
Jan: Und wer?
Hajo: Wissen wir noch nicht.
Binz: Ihr Kollege Becker hat Glück gehabt. Sein Begleiter weniger.

Jan wird jetzt sehr nachdenklich. Er ist Schuld daran. ER hat die Nachricht über die Routenänderung durchgegeben.

Hajo: Jan, warum willst du dich gegen den Sehtest wehren?
Binz: Sind durch ihre Erblindung damals, irgendwelche Schäden zurückgeblieben?
Jan: Nein. Nein, ich bin gesund.
Hajo: Und was sollte das dann heute morgen?
Jan: Hajo, ich.. ich hab einfach nicht eingesehen, warum ich mich rechtferigen muss. Görlitz steht unter Anklage, nicht ich.
Binz: Da haben sie sicher Recht. Aber ihre ablehnende Haltung hat genau das hervorgerufen, was Weber damit beabsichtigte. Der Richter geht nun davon aus, dass sie ihre Sehschwäche nicht preisgeben wollten, weil dann ihre Aussage, sie hätten den Angeklagten gesehen, überhaupt nichts mehr wert wäre.

Es herrscht Schweigen.

Binz: Sie werden sich einem Test unterziehen, Herr Maybach. DAs ist eine richterliche Anordnung.
Jan: Ist ja gut.
Hajo: Ich möchte, dass du dich erholst und morgen früh ausgeschlafen und fit wieder zum Dienst erscheinst. Wir müssen Görlitz finden. Und zwar schnell. Die Presse sitzt uns im Nacken.
Jan: Ich bin morgen wieder an Bord. Versprochen.
Hajo: Gut, dann... bis morgen.

Hajo und Binz stehen auf und Andrea bringt sie noch zur tür.

Hajo: Nimmt er die Tabletten schon länger?
Andrea: Nein. Nein, bestimmt nicht. Er war einfach nur nervös.
Hajo: Gut. Tschüß.
Andrea: Tschüß.

Sie schließt die Tür und geht wieder zurück in die Küche.

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Beitrag  cat Fr 14 Okt 2011, 10:37

Sie schaut Jan an, der wieder seinen Tee trinkt. Sie holt sich ebenfalls eine Tasse und setzt sich wieder zu ihm.

Jan: Ich bin Schuld, wenn der Kollege stirbt.
Andrea: Jan, hör auf dir Vorwürfe zu machen. Du kannst doch überhaupt nichts dafür.
Jan: Doch Andrea. ( er ist laut und bestimmend. Sie schaut ihn entsetzt an) Es.... es tut mir Leid, ich... wollte dich nicht anschreien.

Sie senkt den Kopf ein wenig.
Jan steht auf und geht in den Garten. Er braucht frische Luft. Andrea schaut ihm nach und folgt ihm kurz danach.

Zur gleichen Zeit kommt Max von der Schule und Doris hat ihren Spaziergang nmit Greta beendet.

Doris: Hallo Max.
Max: Oma. (er dreht sich zu ihr um) Warst du spazieren?
Doris: Ja.
Max: Alleine?
Doris: Nein, mit deiner Schwester.
Max: Aha. Hallo Greta.
Doris: Sie ist eingeschlafen. Und? Wie war die Schule?
Max: Och, ganz gut. Komm, lass uns hintenrum gehen.
Doris: Einverstanden.

Sie gehen mit dem Kinderwagen um das Haus herum und erkennen nun Jan und Andrea. Sie sitzen am Tisch.
Andrea schaut Jan sehr intensiv an.

Andrea: Du... du warst blind?
JAn: (schaut sie an und nickt) Für eine Weile, ja.
Andrea: Warum?
Jan: Naja. Ich..... wir hatten es damals mit einer Bande zu tun, die... die Kinder aus Osteuropa nach Deutschland verschleppten, um ihnen hier Organe illegal zu entnehmen und diese dann wieder an potentielle Kunden zu transplantieren.
Andrea: Das ist ja furchtbar.
Jan: Ja. Darauf gestoßen sind wir durch Olga.
Andrea: Wer ist Olga?
Jan: Sie wurde ebenfalls verschleppt. Man wollte ihr Herz. Sie ... sie hat es geschafft, der Bande zu entkommen und ist uns quasi in die Hände gelaufen.
Andrea: Das war ihr Glück.
Jan: Ja. hajo war damals nicht so sehr erbaut darüber. Sah am Anfang noch keinen Handlungsbedarf. Deshalb war ich auch auf mich alleine gestellt.
Andrea: DAs kommt mir jetzt irgendwie bekannt vor.
Jan: (muss schmunzeln) Ja. Hat sich bis heute nichts geändern, hm?
Andrea: Nein. Und... wie kam es zu deiner Erblindung?
Jan: Die Typen hatten mich in ihrer Gewalt und spritzten mir immer wieder ein Nervengift, dass sich auf meine Sehkraft auswirkte. Irgendwann war dann alles dunkel.
Andrea: Ach Jan.
Jan: Schon gut. Das ist schon so lange her.
Andrea: Kannst du deshalb Max so gut verstehen?
Jan: Max? (sie nickt) Ich bin immer wieder beeindruckt, wie er das alles meistert. Ich kann mich an damals nur daran erinnern, dass ich... dass ich nicht mehr wollte. Ich kam mir so....
Andrea: ...hilflos vor?
Jan: Ich weiß nicht. Frag Leni, ich war während diesr Zeit unausstehlich. Nichts und niemand konnte es mir recht machen. Wollte mich nur noch verkriechen.
Andrea: Kann ich sogar ein bisschen verstehen. Würde mir wahrscheinlich auch nicht anders gehen.
Jan: Hajo wollte mir damals sogar einen behindertengerechten Arbeitsplatz einrichten. ER war fest davon überzeugt, dass ich auch ohne Augenlicht meine Arbeit verrichten kann.
Andrea: Das war doch schön.
Jan: Ja. ABer ... ich wollte eigentlich gar nicht. Und dann... dann bekam ich ständig diese Kopfschmerzattacken und musste operiert werden. Was mein Glück war. Durch die OP konnte ich mein Augenlicht wiedererlangen.
Andrea: Deshalb warst du so erpicht darauf, dass sich Max damals operieren lässt.
Jan: Ich dachte, vielleicht... hat er ja auch das Glück und die OP bringt ihm das, was ihm fehlt.
Andrea: Ich glaube, Max hat mit seiner Blindheit keine Probleme. DAs beweist er uns doch jeden Tag aufs Neue.
Jan: Stimmt.

Sie schauen sich an, lächeln ein wenig.

Max: (hat jetzt genug gehört) Hallo.
Andrea: Hey, du bist schon da?
Max: Wir hatten etwas früher Schluss.
Andrea: Schön.
MAx: ich geh gleich nach oben, muss noch auf Mathe lernen.
Jan: Soll ich dir helfen?
Max: Danke, aber das klappt schon.
Jan: Gut.

Max geht auf sein Zimmer.

Andrea: Und? War Greta brav?
doris: WAs für eine Frage. Ihr habt das liebste Kind auf der ganzen -Welt.
Jan: Na übertreib mal nicht.
Andrea: Wir sprechen uns wieder, wenn sie in der Pubertät ist.
Doris: Einverstanden.

Andrea nimmt den Kinderwageneinsatz und bringt ihn ins Kinderzimmer.
Doris setzt sich zu Jan.

Doris: Na? Und du? Alles OK?
Jan: Ja.
Doris: ich möchte mich für heute morgen bei dir entschuldigen. Ich hatte eigentlich überhaupt nicht vor, mit deinem Vatrer zu streiten. Aber.....
Jan: Lass gut sein, Mama. Hat er sich schon gemeldet?
Doris: Dein Vater? (er nickt) Nein. Und das wird er sicher auch nicht tun. Das verbietet ihm schon sein Stolz.
Jan: Und? Wie fühlst du dich jetzt?
Doris: Ich weiß nicht. Andrea meinte, dass ich noch ein paar Tage bei euch bleiben kann?
Jan: Du darfst so lange bleiben, wie du magst.
Doris: Aber ich möchte euch nicht zur Last fallen.
Jan: Keine Angst. Wir sagen dir rechtzeitig Bescheid.

Der Tag neigt sich dem Ende und Jan beschließt, früh ins Bett zu gehen. Er möchte am nächsten Tag wieder fit sein.
Aber daraus wird nichts. Er bekommt Alpträume. ER schläft sehr unruhig, wacht ein ums andere mal auf.
Zum Glück bekommt Andrea davon nichts mit.

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Beitrag  cat Fr 14 Okt 2011, 10:46

Am nächsten Morgen ist er auch dementsprechend gerädert. Aber er lässt sich nichts anmerken. Er frühstückt und fährt dann schon früh ins Büro.
Dort macht er sich gleich an seinen Computer. Er sucht nach Braun. Er vermutet, dass er polizeilich schon aufgefallen und eine Akte über ihn zu finden ist.
Aber so intensiv er auch sucht. Er kann diesen Mann nicht finden.
Irgendwann kommen Ina und Vince herein.

Ina: Jan? Bist du heute morgen aus dem Bett gefallen?
Jan: So ungefähr.
Ina. Wie geht es dir?
Jan: Ganz gut, danke.
Hajo: (kommt ebenfalls herein) Morgen Jan. Schön dich zu sehen.
Jan: MOrgen Hajo.
Hajo: Hör zu Vince, der Staatsanwalt erwartet dich im Vernehmungsraum.
Vince: Warum?
Hajo: Irgendjemand muss Görlitz Leuten gesteckt haben, dass die route zum Untersuchungsgefängnis geändert wurde.
Vince: Ach und das war ich, ja?
Hajo: Reg dich nicht auf. Beantworte seine Fragen und gut ist. Im Übrigen. Ina ist auch noch dran. Ich wurde gestern schon vernommen. Also?
Vince: Geh ja schon.

Er verlässt das büro. Jan schaut ihm hinterher. Ihm geht es in diesem Moment gar nicht gut. War er es doch, der Braun Bescheid gegeben hat.

Jan: Weiß man schon, wie es dem Kollegen geht?
Ina: Weiter unverändert schlecht.
Jan: Scheiße.
Hajo: Jan, hör auf dir Vorwürfe zu machen. Du hast übrigens um 10 Uhr einen Termin beim Augenarzt. (er bekommt keine Reaktion) Du hast mich verstanden?
Jan: Ja. (ist leicht genervt)

Beim Sehtest kommt allerdings nichts heraus. Jan hat Augen wie ein Luchs.
Am Nachmittag entschließt sich Hajo mit Jan zu Görlitz Frau zu fahren. Das Haus der Görlitz wird zwar seit seiner Flucht überwacht, aber gesprochen hat noch niemand mit ihr.
Sie ist nicht besonders erbaut darüber, sie zu sehen.

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Beitrag  cat Fr 14 Okt 2011, 10:56

Görlitz: Was wollen sie denn hier?
Hajo: Frau Görlitz, wir haben einfach nur ein paar Fragen an sie.

Sie lässt sie herein. Jan schaut sich ein bisschen im Raum um.

Görlitz: Mein Mann ist nicht hier, wenn sie ihn suchen.
Jan: Hat er sich bei ihnen gemeldet?
Görlitz: Nein.
Hajo: Kennen sie die Leute, die ihm zur Flucht verholfen haben?
Görlitz: Nein. Und selbst wenn, würde ich es ihnen nicht sagen.
Jan: Frau Görlitz....
Görlitz: Ich war gestern im Gerichtssaal. Ihr Auftritt war filmreif.

Jan ist von dieser Aussage nicht unbedingt erbaut. Er schaut sie böse an und geht dann ein paar Schritte von ihr weg.

Hajo: Frau Görlitz, wenn sich ihr Mann bei ihnen meldet, dann sagen sie ihm, dass er sich stellen soll. Alles andere wäre dumm von ihm.
Görlitz: Sie überwachen doch schon unser Haus. Und ich bin mir sicher, dass sie auch usner -telefon abhören. Also...er ist ihnen entwischt, dann fangen sie ihn auchg selbst wieder ein. Und jetzt möchte ich, dass sie mein Haus verlassen.

Hajo und Jan schauen sich an und gehen in Richtung Tür.
Es wird nichts mehr gesprochen.

Hajo: Auf Wiedersehen, Frau Görlitz.
Görlitz: Besser nicht.

Sie schließt hinter ihnen die Tür. Die beiden gehen zum Wagen und steigen ein. Hajo startet nicht gleich.

Hajo: WAs denks du?
Jan: Ich glaube nicht, dass sie was weiß.
Hajo: Ich hab sie gestern im Gerichtssaal gar nicht gesehen.
Jan: Du hast nicht darauf geachtet, das ist alles.
Hajo: Ja, stimmt auch wieder.

Sie fahren zurück ins Präsidium.
Dort finden sie einen schnaubenden Vince.

Hajo: Was ist denn los?
Vince: Die glauben wirklich, dass ich mit Görlitz unter einer Decke stecke.
Jan: Wer glaubt das?
Vince: Binz.
Hajo: Ich werde mit ihm reden.
Vince: Wird nichts bringen. Wenn der sich mal an jemanden festgefressen hat, lässt er nicht mehr locker. Jan weiß das ja aus eigener Erfahrung.
Hajo: Ich werde trotzdem mit ihm reden.

Er verlässt das Büro und begibt sich zu Binz ins Büro.

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Beitrag  cat Fr 14 Okt 2011, 11:12

Jan verlässt die Truppe, um zu den Kollegen der Fahndung zu gehen. Speziell zu den Phantomzeichnern.

Volker: Jan, hey. DAs ist ja mal eine Überraschung. Was kann ich für dich tun?
Jan: Du musst mir helfen.
Volker: Komm, sezt dich. Möchtest du was trinken? Kaffee?
Jan: Ja, warum nicht.

Jan setzt sich an den Tisch und Volker schenkt zwei Tassen Kaffee ein.

Jan: Danke.
Volker: OK. Wie kann ich dir helfen?
Jan: Ich... ich bin einem Typen auf der Spur. Braun heißt er. ABer in unserer Kartei konnte ich ihn nicht finden.
Volker: Verstehe. Du brauchst eine Phantomzeichnung.
Jan: Ja.
Volker: Wie gut hast du ihn gesehen?
Jan: Verdammt gut.
Volker: Na dann. Warte.

Er steht auf und holt alles, was er für seine Arbeit braucht.
Dann setzt er sich wieder zu >Jan und dieser fängt an, Braun zu beschreiben.
Am Ende kommt eine Zeichnung herraus, die wirklich perfekt ist. Jan ist sehr beeindruckt.

Volker: Und?
Jan: Perfekt. Das ist der Typ. Ich dank dir Volker.
Volker: Kein Problem. MAn merkt, das ich es mit einem aufmerksamen Polizisten zu tun habe. So wie du diesen Typen hier beschrieben hast.
Jan: Danke. Kann ich das mitnehmen?
Volker: Klar. Und ich hoffe, du findest ihn.
Jan: Ja, tschüß Volker.
Volker: Tschüß Jan.

Jan geht mit der Zeichnung zurück ins Büro. Dort ist nur noch Vince.

Jan: Wo sind denn die anderen?
Vince: Nach Hause. (er ist immer noch sauer)
Jan: Und du?
Vince: Schreib noch den Bericht zu Ende. Wer weiß, wie lange ich noch hier bin.
Jan: Vince, hör auf. Binz wird schon kapieren, dass du nichts damit zu tun hast.
Vince: Ach ja? Woher willst du das denn so genau wissen? Vielleicht war ich es ja doch?
Jan: Nein, warst du nicht. Und jetzt Schluss.

Jan holt noch etwas aus seinem Schreibtisch und geht dann ebenfalls Aber er fährt nicht gleich nach Hause. Er möchte bei Hajo vorbeischauen. Er muss mit ihm reden. Das hat er sich fest vorgenommen.
Er hat auch das Phantombild dabei.

Er klingelt an der Haustür und es dauert eine Weile, bis er aufmacht.

Hajo: Jan.
Jan: Hallo ich...
Hajo: Komm rein. Sag mal, wo warst du denn vorhin noch? Hab dich im Büro vermisst.
Jan: Ich war bei den Kollegen der Fahndung.
Hajo: Ach so.

Sie kommen jetzt ins Wohnzimmer. Dort sitzen Leni, Klaus und Lukas am Tisch. Hajo hat für sie gekocht.

Leni: Hey, Lukas, schau mal wer da kommt.
Lukas: P a p a (kommt es sofort)
Leni: Genau, der Papa. Hallo Jan.
Jan: hallo.

Er geht zu Lukas und gibt ihm einen Kuss, den bekommt auch Leni.

hajo: Setz dich und iss mit uns.
Jan: Nein, ich.... Andrea wartet sicher auch schon auf mich. Ich.. ich wollte eigentlich nur kurz mit dir reden.
Hajo: Gut. Dann setz dich und fang an.

Hajo setzt sich wieder zu den anderen. Jan bleibt stehen.

Hajo: WAs ist?
Jan: Ich... .weißt du was, das... das kann auch noch bis morgen warten. Ich... möchte euch den Abend nicht verderben,.
Leni: Tust du doch nicht, Jan.
Jan: Danke, aber... bis morgen Hajo.

Er geht ein Stück rückwärts und dreht sich dann um. An der Tür bleibt er noch mal stehen, schaut die anderen an.

JAn: Tschüß Lukas. (er winkt ihm kurz und Lukas macht es ihm nach, freut sich)

Dann ist er verschwunden.

leni: Was war das denn jetzt?
Hajo: Er hat immer noch daran zu kabbern, was gestern vor Gericht passiert ist.
Leni: Habt ihr Görlitz schon?
Hajo: nein. Leider. Ich glaube, Jan würde sich dann wieder besser fühlen.
Leni: Er kann einem richtig Leid tun.
Hajo: Ja. Aber jetzt lasst uns essen, hm?

Sie genießen das Essen.

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Beitrag  cat Fr 14 Okt 2011, 11:30

Jan läuft derweil zum Wagen und steigt ein.
In dem Moment, wo er ihn starten möchte, steigt Braun auf den Beifahrersitz.

Braun: Guten Abend Herr Oberkommissar.
Jan: Braun, was wollen sie denn noch?
Braun: Fahren sie. (Jan reagiert nicht) Jetzt fahren sie schon endlich.

Jan startet den Wagen und fährt auf Anweisung. Sie kommen auf einen leerstehenden Parkplatz. Braun sieht nun das Phantombild.

Braun: Beachtlich Herr Kommissar. Das ist ja fast so gut wie ein Foto von mir. (sie lassen sich nicht aus den Augen) So und jetzt aussteigen.

Jan steigt aus. Braun ebenfalls. Er zieht jetzt eine Waffe und geht damit auf Jan zu.

Jan: Was soll das?
Braun: Keine Angst. Wenn sie tun, was ich sage, werden sie in zwei Stunden bei ihrer Familie sein. Los, da rüber.

Er zeigt ihm den Weg. Sie laufen auf einen Wagen zu. Im Inneren des Wagens sitzt einer von Brauns Männern. Er erkennt den Mann. Es ist derselbe, der die Bilder an die Wand projektierte. Der steigt aus und stülpt Jan einen Jutesack über den Kopf.
Braun öffnet den Kofferraum

Braun: Entschuldigen sie bitte, aber machen sie es sich so bequem wie möglich.

Jan bleibt einfach stehen. Dann packt ihn Braun und schiebt ihn in den Kofferraum. Jan versucht, sich zu wehren.

Braun: Hören sie auf, sich dagegen zu wehren. Ich ab sie in der Hand Maybach.

Er gibt ihm einen letzten Stoß und Jan fällt in den Kofferraum. Dann wird er geschlossen. Das Auto setzt sich kurz danach in Bewegung.
Jan versucht sich zu konzentrieren.

Nach einer halben Stunde stoppt der Wagen und Braun lässt Jan wieder aussteign. Er führt ihn ins Innere einer alten Lagerhalle.
Jan erkennt am Geruch, dass es sich wieder um die Räumlichkeiten handelt, in denen er letzte Woche Donnerstag schon war.

In einer großen Halle wird ihm der Sack wieder vom Kopf genommen. Jan schaut sich um, aber es gibt nichts, was ihm sagen könnte, wo er sich befindet.

Braun: Wir werden jetzt ein paar Schießübungen machen. Sie hatten bei ihrem letzten Training ja nicht sonderlich gut abgeschnitten.

Jan ist erstaunt, woher er so gut Bescheid weiß.

Braun: Kommen sie.

Er führt jan an eine gewisse Stelle und gibt ihm eine Waffe.

Braun: Dort vorne stehen ihre Ziele. Dann beweisen sie mal, wie gut sie sind. Und keine Mätzchen. Wir lassen sie nicht aus den Augen.

Braun und der andere Mann zielen mit ihren Waffen auf Jan.
Der nimmt die Waffe und schaut nach vorne.
Er hat überhaupt keine Ahnung, was Braun damit bezweckt.

Braun: Jetzt schießen sie schon. Fünf Ziele, fünf Treffer. Versuchen sie's

Jan stelle sich nun parat. Zielt auf die Gegenstände, die sich in entsprechender Entfernung vor ihm auftun.

Er schießt fünf mal und fünf mal trifft er auch.

Braun: Nicht schlecht, Herr Kommissar.

Die beiden schauen sich an.

Jan: Was soll das alles?
Braun: DAs mein Guter, werden sie noch früh genug erfahren. Mein Freund hier wird sie jetzt erst mal wieder zu ihrem Wagen bringen.

Der Mann geht auf Jan zu und stülpt ihm wieder den Sack über den KOpf. Dann wird Jan wieder in den Kofferraum verfrachtet und zu seinem Wagen zurückgerbracht.
Dort bekommt er noch einen Schlag auf den Hinterkopf. Er bricht bewusslos zusammen.

Als er wieder zu sich kommt, sitzt er am Steuer seines Wagens. Er hat höllische Kopfschmerzen.
Es dauert eine Weile, bis er realisiert, was in den letzten zwei Stunden passiert ist.
Er startet den Wagen und fährt nach Hause.

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Beitrag  cat Sa 15 Okt 2011, 20:48

Dort wartet Andrea schon auf ihn.

Andrea: Hey, wo warst du denn? Ich hab im Büro angerufen, aber da war keiner mehr.
Jan: ich hatte noch eine Zeugenbefragung.
Andrea: ach so. Wir haben schon gegessen. Aber ich mach dir die Reste schnell warm
Jan: Entschuldige Andrea, aber... ich hab kein Hunger.
Andrea: Was ist denn?
Jan: Nichts. Mein Magen.
Andrea: Dann solltest du dich wirklich wieder untersuchen lassen.
Jan: Quatsch. ich.. ich geh duschen.

Er lässt sie stehen, geht nach oben und duscht ausgiebig. Später kommt er zurück ins Wohnzimmer. Andrea liest in einem Buch.

Jan: Ich hab bei Max ins zimmer geschaut. er ist nicht da.
Andrea: Er übernachtet heute in der Schule. Die veranstalten dort so eine Art Lesenacht.
Jan: Aha. Und wo ist meine Mutter?
Andrea: Wollte nach dem Essen noch ein bisschen an die Luft. Komm setz dich zu mir.

Er geht zur ihr und sie legt das Buch weg.

Andrea: Wie war dein Tag?
Jan: Geht so.
Andrea: habt ihr diesen Görlitz schon wieder gefasst?
Jan: Nein. Keine Spur von ihm. Wir haben mit der Ehefrau gesprochen, aber die weiß angeblich auch nicht, wo er steckt.
Andrea: Der wird sich doch bestimmt ins Ausland absetzen wollen.
Jan: Vermuten wir auch. Aber alle Flughäfen und Grenzübergänge in Deutschland sind informiert.
Andrea: Was hältst du davon, wenn wir noch ein bisschen spazieren gehen, hm?
Jan: Und Greta? Willst du sie alleine lassen?
Andrea: Blödsinn. Sie kommt mit. Draußen ist so schöne Luft. Da schläft es sich gleich noch besser.
Jan: OK. Überredet.

Sie machen sich fertig und 10 Minuten später starten sie ihren Spaziergang. Unterwegs treffen sie auch Doris. Sie ist auf dem Weg nach Hause.

Doris: hallo ihr beiden. Ist das nicht ein herrlicher Sommerabend?
Andrea: Stimmt.
Doris: Soll ich Greta mit nach Hause nehmen?
Jan: Nee, lass mal. DAs passt schon.
Doris: gut, dann bis nachher.

Doris geht nach Hause, Jan und Andrea gehen noch eine ganze Weile spazieren.

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Beitrag  cat Sa 15 Okt 2011, 20:53

Am nächsten Morgen bekommt Jan einen Anruf von Vicne. Sie sind gerade beim Frühstück.

Jan: Vince, was gibt's denn schon so früh?
Vince: Eine Leiche. Männlich
Jan: Und wo?
Vince: Johannapark.
Jan: OK. Ich komme. Ist die Spurensicherung schon verständigt?
Vince: Ja. Ich hab Hajo und Ina auch schon angerufen.
Jan: Gut, bis gleich.

Er legt auf.

Andrea: Arbeit?
Jan: Ein Toter. Und ich muss los. (er geht zu ihr und gibt ihr einen langen Kuss) Bis später, hm?
Andrea: Pass auf dich auf.
Jan: Versprochen.

Er geht nach draußen. Doris kommt herein.

Doris: Guten Morgen. Du gehst schon?
Jan: Ja. Es gibt Arbeit. Tschüß.
Doris: Tschüß mein Junge.

Sie geht in die Küche und setzt sich zu Andrea.

Doris: Geht das immer so zu?
Andrea: Nein, zum Glück nicht immer.
Doris: ich möchte später bei Benni vorbeischauen. Sehen, wie's seiner Schulter geht. Kommst du mit?
Andrea: Ja, warum nicht. Aber erst muss ich warten, bis sich die Schule meldet. Wegen Max.
Doris: Klar.

Sie lassen sich das Frühstück schmecken.

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Beitrag  cat Sa 15 Okt 2011, 20:59

Jan fährt auf direktem Wege zum Johannapark. Als er dort ankommt, sieht er schon das ganze Polizeiaufgebot.
Sabine beugt sich über die Leiche. hajo und Ina kommen ihm entgegen. Ihr Gesichtsausdruck sagt nichts Gutes.

Jan: Morgen.
Hajo: Morgen jan.
Jan: Wissen wir schon, wer der Tote ist?
Ina. Ja. (sie wirkt etwas bedrückt, Jan merkt das)
Jan: Und? Wer?
Hajo: (schaut Ina an, dann Jan) Görlitz.
Jan: Was?!

Er geht jetzt an den beiden vorbei, direkt auf Sabine zu.

Sabine: Morgen Jan.
Jan: Morgen Sabine. (er schaut sich den Toten an)
Sabine: Tja, da hat er nicht viel von seiner neugewonnen Freiheit gehabt.
Jan: Wie ist er zu Tode gekommen?
Sabine: Zwei Schuss, hier. (sie zeigt ihm die Einschusslöcher)
Jan: Todeszeitpunkt?
Sabine: Jan, das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen. Er lag im Wasser.
Jan: Schon klar.
Sabine: (hört seine Enttäuschung) ich beeil mich, hm?
Jan. Sicher.

Vince kommt zu ihnen.

Vince: Hier, die hab ich dort hinten gefunden. (er hat eine Waffe eingetütet)
Hajo: Vom Kaliber her könnte sie passen. Ab ins Labor. Aber schnell.
Vince: Ja.
Hajo: Jan, wir.... wir müssen der Ehefrau Bescheid sagen.
Jan: Kanst du das nicht mit Ina erledigen?
Hajo: Könnte ich, möchte ich aber nicht. Los komm.

Sie fahren zu Frau Görlitz.

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Beitrag  cat Sa 15 Okt 2011, 21:09

Hajo parkt den Wagen vor dem Anwesen. Sie gehen den Weg zur Haustür. Ein Gärtner arbeitet im Vorgarten. Jan beobachtet ihn kurz und ihre Blicke treffen sich.
Dann geht die Tür auf und Frau Görlitz kommt heraus.

Görlitz: Sie schon wieder. Hören sie, mein Mann war nicht hier. Das können ihnen ihre Leute doch sicher bestätigen.
Hajo: Frau Görlitz, wir... wir sind hier, weil wir ihnen mitteilen müssen, dass.... (sie schauen sich an) Ihr Mann ist tot.
Görlitz: (ist jetzt geschockt) Was... sagen sie?
Hajo: Dürfen wir kurz hereinkommen?

Sie lässt sie ohne weiteres Murren ins haus. Im Wohnzimmer bleibt sie stehen und schaut die beiden an.

Görlitz: Was.. ist denn passiert?
Hajo: Ihr Mann wurde heute morgen im Johannapark tot aufgefunden. Er wurde erschossen.
Görlitz: Daran sind nur sie Schuld. (sie schaut nun zu Jan) Wenn sie vor Gericht nicht zusammengebrochen wären, wäre er wahrscheinlich verurteilt worden und sicher im Gefängnis.
Jan: Sicher im Gefängnis? So wie sie das sagen, könnte man meinen, dass er Feinde hatte, die ihm hier draußen nach dem Leben trachteten.
Görlitz: Ich weiß, dass er kein unschuldslamm war. Aber so einen Tod hat er nicht verdient. (sie fängt jetzt an zu weinen)
Hajo: Das sehen wir genauso Frau Görlitz. Deshalb unsere Frage. Wer hätte ein Interesse daran, ihren mann tot zu sehen?
Görlitz: Ich weiß es nicht und ich möchte sie bitten, mich jetzt alleine zu lassen.

Sie lässt Jan nicht aus den Augen. Er erkennt genau an ihrem Gesichtsausdruck, was sie denkt. Sie gehen nach draußen zum Wagen und steigen ein.
Hajo möchte das Auto starten, lässt aber Jan nicht aus den Augen. Er ist in Gedanken, das merkt er.

Hajo. WAs ist?
Jan: Sie hat Recht.
Hajo: Was meinst du?
Jan: (schaut ihn jetzt an) Ich bin Schuld, dass er tot ist. Wenn ich... wenn ich meine Aussage gemacht hätte, dann... wäre er vermutlich noch am selben Tag verurteilt worden.
Hajo: Und dann? DAnn hätte man ihn in die Strafvollzugsanstalt überführt und man hätte ihn vermutlich auf dem Weg dorthin befreit.
Jan: hajo, du.... du verstehst nicht.
Hajo: Dann erklär es mir.

Jan schweigt. Hajo wartet noch eine Weile und fährt dann einfach zurück ins Präsidium.
Dort sind Ina und Vince dabei, ein paar Akten zu studieren.

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Beitrag  cat Sa 15 Okt 2011, 21:24

Ina: Und? Wie war's bei Frau Görlitz?
Hajo: Sie kann sich nicht erklären, wer ihrem Mann das angetan hat.
Ina: Wie hat sie die nachricht denn aufgenommen?
Jan: Relativ gefasst. Oder?
Hajo: Stimmt Jan.

Sie werden gestört, weil Binz herein kommt.

Binz: Guten Tag.
Hajo: Binz, was führt sie denn zu uns?
Binz: Der tote Görlitz, was sonst. Wissen sie, was ich hier habe? (er hebt die Akte in die Luft)
Hajo: Nein, aber sie werden es uns sicher gleich sagen.
Binz: Das ist ein vorläufiger Obduktionsbericht, der besagt, dass Görlitz zwischen 20 und 22 Uhr getötet wurde. (er geht zu Jan, lässt ihn nicht aus den Augen) Darf ich fragen, wo sie zu diesem Zeitpunkt waren?
Jan: Ich? Warum fragen sie ausgerechnet mich das?
Binz: Wie sie wissen, hat ihr Kollege Becker in der Nähe der Leiche eine Waffe gefunden. (er hebt die Waffe jetzt ebenfalls nach oben. Sie ist eingetütet)
Jan: Und?
Binz: Es handelt sich bei dieser Waffe eindeutig um die Tatwaffe.
Hajo: Binz, worauf wollen sie eigentlich hinaus?

Er läuft von Jan jetzt weg in Richtung Hajo.

Binz: Auf der Waffe wurden frische Fingerabdrücke gefunden.
Vince: Na das sieht ja nach einer schnellen Fallauflösung auf.
Binz: In der TAt.
Vince: DAnn raus damit. Wen müssen wir suchen?
Binz: Sie müssen nicht suchen. Der Täter ist hier. Hier unter uns.

Er dreht sich jetzt wieder zu Jan und lässt ihn nicht aus den Augen.
Jan verseht gar nichts mehr.

Jan: Was... was soll das?
binz: Hier, sie können selbst nachlesen. Es sind eindeutig ihre Fingerabdrücke, die auf der Waffe gefunden wurden.

jan nimmt die Akte und liest kurz den Bericht. Dann nimmt er die Tüte, in der die Waffe verstaut ist. Er schaut sie sich genau an und geht dann damit in Richtung Fenster. Von den anderen spricht keiner. Sie sind alle viel zu geschockt.

Binz: Herr Maybach? (Jan reagiert nicht)

Er steht am Fenster und schaut gedankenverloren hinaus.
Hajo läuft auf ihn zu und bleibt neben ihm stehen.

hajo: Jan? (er berührt seinen Arm) Jan, was hat das zu bedeuten?
Binz: Ich werde zusätzlich noch einen Schmauchspurentest anordnen. Frau Zimmermann, ich möchte, dass sie das übernehmen.

Bevor Ina etwas dazu sagen kann, dreht sich Jan um, schaut sie an.

Jan: Das kannst du dir sparen. Ich... ich hab mit der Waffe geschossen. ABer nicht auf Görlitz.
Binz: Sondern?
Jan: Auf... auf irgendwelche Gegenstände.
Binz: Herr Maybach, was soll das?
Jan: Hören sie, ich... ich hab Görlitz ... (er fängt jetzt langsam an zu denken)

Er geht wieder ein paar Schritte von ihnen weg. Vor ihm laufen die bilder ab, als Braun ihm die Waffe gab und er auf die Gegenstände hat schießen müssen.

Binz: Herr Maybach? (er reagiert nicht) Herr Maybach, ihnen ist schon klar, dass ich Anklage gegen sie erheben muss.
Jan: Was?
Binz: Ja, sie haben richtig gehört. Sie haben Görlitz erschossen. Warum auch immer.
Jan: Ich hab....
binz: Sie werden noch heute dem Haftrichter vorgeführt.

Jan ist jetzt total am Boden zerstört. Sollte er das alles noch einmal durchmachen müssen? Er schaut nun sehr intensiv zu Hajo.

Jan: Kann ich... (er schaut Binz an) Kann ich kurz mit ihm reden?
Binz: (schaut zu Hajo, dann zu Jan) Na gut. Aber es wird nichts ändern, Herr Maybach.

Jan schaut hajo an, der nickt ihm zu und sie gehen in sein Büro.

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Beitrag  cat Sa 15 Okt 2011, 21:40

Jan setzt sich auf den Stuhl vor Hajos Schreibtisch. Hajo läuft um den Tisch herum und setzt sich ebenfalls. Sie schauen sich an, schweigen.

Hajo: Und? (schweigen) Das sind schwere Anschuldigungen, Jan, die Binz gegen dich erhebt.
Jan: hajo, ich... (er schaut nach unten)
Hajo: Jan, ich glaube ja auch nicht, dass du Görlitz erschossen hast, aber....
Jan: ...doch. (er fällt ihm ins Wort)
Hajo: Was?
Jan: ich.. ich hab ihn erschossen. Ich... glaube es zumindest.
Hajo: Jan, was redest du denn jetzt für einen Unsinn?
Jan: Das... das ist kein Unsinn, Hajo. Ich.. ich hab ihn erschossen, wusste aber nichts davon.
Hajo: Also das musst du mir schon näher erklären.
Jan: Als ich gestern Abend bei dir war, da... wollte ich mit dir reden.
Hajo: Ich weiß. Aber du hattest es dir anders überlegt.
Jan: Ja, weil ich.. weil ich euch den Abend nicht verderben wollte. Als ich wieder in meinen Wagen stieg, setzte sich dieser Mann auf den Beifahrersitz.
Hajo. Was für ein Mann?
Jan: Ich weiß nur, dass er Braun heißt. Obwohl... das ist bestimmt nicht sein richtiger Name.
Hajo. Und was wollte dieser Braun?
Jan: Ich musste auf einen stillgelegten Parkplatz fahren. Dort bekam ich dann einen Jutesack über den Kopf gestülpt und musste in den Kofferraum eines anderen Wagens. nach etwa einer halben Stunde Fahrt wurde ich in eine Lagerhalle gebracht. Dort nahm man mir dann den Sack wieder ab
hajo: Was war das für eine Halle?
Jan: Keine Ahnung. Ich..... Könnte überall gewesen sein.
Hajo: Und wie ging es dann weiter?
Jan: Er gab mir eine Waffe in die hand und ich .. sollte auf fünf Gegenstände schießen.
Hajo: Was du getan hast.
Jan: Ja. ich hab auch getroffen. (sie schauen sich an) Hajo, ich... ich glaube, Braun hat Görlitz hinter dieser Wand postiert gehabt. Ich hab ihn nicht gesehen, aber... die Kugeln haben die Wand durchbrochen und....

Er steht jetzt auf und geht zum Fenster. Er reibt sich mit den HÄnden sein Gesicht.

Jan: hajo, ich hab.... ich hab Görlitz erschossen. ich hab ihn.... (er ist jetzt absolut verzweifelt)
Hajo: Jan beruhige dich.
Jan: (er dreht sich zu ihm um) Binz steckt mich wieder in den Knast. DAs... das überlebe ich nicht.
Hajo: Jetzt mal langsam. Jan, ich möchte, dass du einen Bericht schreibst über das, was gestern Abend vorgefallen ist. Und zwar genauso, wie du es mir eben geschildert hast. Binz überlasse mir.

Sie schauen sich an. Hajo erkennt Jans Angst vor dem Gefängnis.

Jan: Da ist noch was Hajo.
Hajo: Und was?
Jan: Frau Görlitz hat Recht, wenn sie mir die Schuld gibt.
Hajo: Jan, das hatten wir doch schon. Du...
Jan: Nein. Nein Hajo. ich.....(er geht jetzt von ihm weg in eine andere Ecke) Ich hab... ich hab die Routenänderung an Görlitz Leute weitergeleitet.
Hajo: Du hast was?

Jan sagt nichts. Hajo geht auf ihn zu und packt ihn am Arm, dreht ihn zu sich.

Hajo: Sag das nochmal.
Jan: Dieser Braun, er.. er hat mich unter Druck gesetzt, ich....
Hajo: Jan, das.... glaub ich jetzt nicht.
Jan: Es... es tut mir Leid.

Sie schauen sich eine Weile an, dann lässt Hajo Jan wieder los.

Hajo: Du gehst jetzt an deinen Schreibtisch und schreibst deinen Bericht. Hast du mich verstanden? (Jan nickt nur)

Als die Tür von Hajos Büro aufgeht, steht binz schon voller Erwartung, Jan in Empfang zu nehmen, vor ihnen.
Jan geht an ihm vorbei und setzt sich an seinen Schreibtisch. Hajo schaut Binz an.

Hajo: 5 Minuten, kommen sie.

Binz sagt nichts. Er schaut auf Jan, der sich an seinen Computer macht und geht dann in Hajos Büro.

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