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In der Hand

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In der Hand - Seite 9 Empty Re: In der Hand

Beitrag  cat Fr 25 Nov 2011, 09:05

Jan ist jetzt seit einer Woche im Kloster und irgendwie hat er sich daran gewöhnt, morgens aufzuwachen und niemand vertrauten anzutreffen.
Er geht vor dem Frühsück zum Schwimmen und danach in die Bibliothek.


In Leizig geht auch alles weiter wie bisher.
Max geht in die Schule und am Nachmittag zu Dr. Weber. Andrea weiß immer noch nichts davon, ahnt auch nichts.
Sie hat sich am morgen vorgenommen, mit Greta Leni zu besuchen.
Sie fährt in die Praxis. Klaus steht gerade bei der Anmeldung, als er sie sieht.

Klaus: Andrea. Ist was mit Greta?
Andrea: Nein. Bis auf die Tatsache, dass sie ihren Vater vermisst.
Klaus: Und du deinen Mann, hm?
Andrea: Ja.
Klaus: Hast du schon was von Jan gehört?
Andrea: Dr. Wende, der Psychologe, war vor zwei Tagen bei mir. Er hat Jan besucht und gesagt, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht. Er vermisst uns. Genauso wie wir ihn.
Klaus. Das glaub ich dir.
Andrea: Sag mal, ist Leni da?
Klaus: Oben. Geh nur rauf. Ich glaube, dein Besuch tut ihr ganz gut.

Andrea nickt und geht dann die Treppe nach oben. Sie klopft an die Tür und wartet. Leni kommt kurz danach und öffnet die Tür. Sie ist mehr als erstaunt, als sie Andrea sieht.

Leni: Andrea?
Andrea: Hallo. Dürfen wir… reinkommen?
Leni: Ja, klar.

Sie lässt sie herein, aber wohl fühlt sie sich in ihrer Haut jetzt nicht.

Leni: Komm. (sie führt sie ins Wohnzimmer) Setz dich doch.
Andrea: Danke.

Andrea setzt sich und zieht Greta das Jäckchen aus.

Leni: Möchtest du etwas trinken? Einen Kaffee?
Andrea: Nein, lass mal. Ich hab erst gefrühstückt.

Sie schauen sich an. Beide wissen in diesem Moment nicht, was bzw. wie sie es sagen sollen.
Sie beginnen deshalb beide fast gleichzeitig.

Andrea: Leni
Leni: Andrea.

Sie müssen ein wenig schmunzeln.

Leni: Bitte.
Andrea: Leni, ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass es Jan so weit gut geht.
Leni: Warum?
Andrea: Weil ich denke, dass du dir auch Sorgen um ihn machst.
Leni: Andrea, ich.... ich kann Jan manchmal nicht ganz verstehen.
Andrea: Was meinst du?
Leni: Ich versteh nicht, warum er dir von ....dieser Nacht in Hamburg erzählt hat.
Andrea: Weil er mich liebt? Und weil ihn sein schlechtes Gewissen irgendwann
Zerfressen hätte?
Leni: Papa hat mir gesagt, du... du hättest ihm verziehen.
Andrea: Hab ich auch.
Leni: Warum?
Andrea: Leni, wenn ich mich recht erinnere, hast du Jan damals seine Affäre mit Emanuela auch verziehen.
Leni: Ja, aber...
Andrea: Kein Aber. Ich kann euch beide in gewisser Weise auch verstehen.
Euer gemeinsames Kind ist verschwunden. Und die Spur führt euch nach
Hamburg. Ihr habt nur einen Gedanken, hoffentlich ist es Lukas. Und dann....
Die Enttäuschung. In einer solchen Situation braucht man einander.
Wenn Klaus und ich mit dabei gewesen wären, wäre es vermutlich gar nicht
Erst so weit gekommen. Aber ihr ward alleine. Alleine mit dem Schmerz.
Und... sei ehrlich, du magst ihn immer noch.
Leni: Ich mag Jan, ja. Aber ich liebe ihn nicht mehr. Das ist vorbei.
Andrea: Aber du hast dich nicht gewehrt in dieser Nacht.
Leni: Nein. Nein, das hab ich nicht. Ich hab ... in diesem Moment nicht nachgedacht.
Ja, du hast Recht, wenn du sagst, dass wir... beide sehr enttäsucht waren.
Und ich war einfach nur froh, dass ich nicht alleine war. Aber es war....
Keine Liebe im Spiel.
Andrea: Wirklich nicht?
Leni: Nein Andrea. Und das hab ich Jan auch gesagt.
Andrea: Und wie hat er darauf reagiert?
Leni: Komisch.
Andrea: Weil er etwas gefühlt hat, Leni.
Leni: Dann kann ich ihm nicht helfen.
Andrea: Schon OK. Ich hab auch gar nicht vor, darauf jetzt rumzureiten. Es ist passiert und wir vergessen es.
Leni: So einfach ist das für dich?
Andrea: Leni, ich weiß, wie sehr Jan mich liebt. Mich und die Kinder. Und ich weiß auch dass er ohne uns nicht mehr leben kann.
Leni: Und trotzdem will er sich umbringen.
Andrea: Das war kein kontrolliertes Handel mehr, auf dem Dach des Hauses.
Burn out, eine Krankheit, die immer mehr zur Volkskrankheit aufläuft.
Leni: Ja, da magst du Recht haben. Und.. wie geht es weiter?
Andrea: Naja. Jan muss noch zwei Wochen durchstehen.
Leni: Und du glaubst, dieses Kloster hilft ihm dabei, im Leben wieder zurecht zu
Kommen?
Andrea: ich weiß nicht. Ich geb zu, ich bin ein wenig skeptisch. Aber auf der anderen Seite, ich vertraue Dr. Wende.
Klaus: Das kannst du auch. (er kommt gerade zur Tür herein) Er ist einer der besten in seiner Branche. (er setzt sich zu ihnen) Wie geht es Max?
Andrea: Ganz gut. Ich glaube, Jans Blackout hat ihn etwas nachdenklicher gemacht. Er ... er ist gar nicht mehr aggressiv und geht sogar ohne Murren in die Schule.
Klaus: Dann hat Dr. Webers Behandlung Erfolg.
Andrea: Er ist nicht in Behandlung.
Klaus: Warum nicht?
Andrea: Klaus, an dem Abend, als Jan sich vom Dach des Hauses stürzen wollte, da... Da hatten die beiden kurz vorher einen ziemlich heftigen Streit. Und ich glaube,
wenn ich nicht eingegriffen hätte, dann..... hätte er den Jungen geschlagen.
Leni: Jan? (sie nickt)
Andrea: Ich weiß, dass eine psychologische Behandlung nur dann etwas bringt, wenn der Patient auch bereit ist, mitzuarbeiten. Und das ist bei Max nicht gegeben.
Klaus: Trotzdem. Du hättest nicht klein beigeben dürfen. Die Behandlung ist wichtig. Nicht nur für Max, sondern auch für euch. Weißt du was? Warum schickst du mir Max nicht mal vorbei? Einfach so.
Andrea: Warum nicht. Vielleicht kannst du ihn ja dazu bewegen, doch noch zu gehen.
Klaus: Also ich würde es zumindest versuchen wollen.

Sie schauen sich an, lächeln ein wenig.
Andrea bleibt noch eine Weile und verabschiedet sich dann von den beiden.


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Beitrag  cat Fr 25 Nov 2011, 09:09

Jan sitzt am Abend in einer Ecke im Gemeinschaftsraum. Es ist nicht viel los. Zwei Männer spielen Schach eine weitere Frau liest in einer Zeitschrift. Pater Wenzel kommt zu ihm

Wenzel: Darf ich? (Jan schaut nach oben)
Jan: Sicher.
Wenzel: Und? Konnte sie Dr. Wende wieder etwas aufbauen?
Jan. Aufbauen? Hab ich das denn nötig?
Wenzel: Na ja, so wie ich sie in den letzten Tagen beobachtet habe...
Jan. Hören sie, ich.. ich bin nicht begeistert von dieser Art Therapie. Aber wenn’s
Seinen Zweck erfüllt, werde ich durchhalten.
Wenzel: Warum glauben sie nicht daran, dass ihnen die Zeit hier hilft?
Jan. Abgeschottet von der Außenwelt? Kein Kontakt zur Familie, zu Freunden?
Wenzel: Ich habe mit dieser Art von Therapie sehr gute Erfahrungen gemacht, Herr
Maybach.
Jan: Mag schon sein. Ich.. ich will sie auch in keinster Weise kritisieren. Wie gesagt,
ich werde meine Zeit hier absitzen und das war’s.
Wenzel: Wenn ich sie so reden höre, könnte man wirklich meinen, sie hätten überhaupt keine Probleme.
Jan. Hab ich auch nicht.
Wenzel: Sie wollten sich das Leben nehmen. Ich finde schon, dass sie ein Problem haben.
Jan: Das war....l
Wenzel: Ja? (sie schauen sich an) Herr Maybach, ich hab mir von Dr. Wende alles
Erzählen lassen. Alles, was sie in den letzten Wochen haben durchmachen
Müssen. Da war der Gang auf das Häuserdach nur eine logische Konsequenz.
Jan: Ich wusste nicht, was ich tat.
Wenzel: Genau das meine ich. Sie haben unkontrolliert gehandelt. Und in ihrem Beruf kann so etwas tödlich enden. Sie müssen erkennen, dass sie mit all den negativen Einflüssen, die auf sie gewirkt haben, einfach überfordert waren. Wie die meisten, die hier sind.
Jan: Das tu ich ja auch. Aber geht’s nicht ein bisschen weniger brutal?
Wenzel: Sie meinen die Abgeschiedenheit. Der Verzicht auf Familie und Freunde?
Nein, es geht nicht anders. Und ich bin mir sicher, am Ende ihrer drei Wochen
Werden sie mir Recht geben.
Jan: Naja, wenn sie meinen.
Wenzel: Warum nehmen sie nicht mal an unserer Gesprächsrunde teil?
Jan: Entschuldigen sie, aber.... das ist nicht wirklich so mein Ding.
Wenzel: Mit anderen über seine Probleme zu reden? Sie haben hier alle
Die gleichen Probleme und manchmal hilft es, sich auszutauschen.
Jan: Schon, aber... ich bin nicht der Typ dazu. Kann das nicht ändern.
Wenzel: Müssen sie auch nicht. Ich zwinge niemanden. Aber falls sie es sich
Doch irgendwann einmal anders überlegen, sie sind immer willkommen.
Jan. Danke.
Wenzel: So und jetzt will ich sie nicht weiter von ihrer spannenden Lektüre abhalten.

Er steht auf und lässt Jan wieder alleine.
Jan denkt über das Gesprochene nach und geht dann irgendwann auf sein Zimmer.



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Beitrag  cat Mo 28 Nov 2011, 10:28

Die erste Woche hat Jan nun hinter sich gebracht. Carola hat Recht, wenn sie sagt, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Er steht jeden Morgen selbstverständlich auf, geht schwimmen, Frühstücken, lesen, spazieren. Ab und zu unterhält er sich mit einem
Seiner Leidgenossen.
Er denkt nicht mehr so oft an Andrea oder Max. Und wenn, fehlen sie ihm schon wieder.



Max geht unterdessen immer noch zu Dr. Weber in die Sprechstunde und Andrea weiß nichts davon
Es ist Wochenende und Klaus hat die Idee, etwas gemeinsam zu unternehmen.
Er läd Andrea und Max ins Belantis ein. Leni bleibt zu Hause. Sie kann nicht an einen
Ort gehen, wo so viele Familien mit ihren Kindern sich vergnügen. So weit ist sie noch nicht.
Max, der das Belantis nicht wirklich kennt, ist schon ganz aufgeregt. Hat er ja nun schon ein paar Bilder von diesem Vergnügungspark gesehen.

Klaus hat aber auch einen Hintergedanken. Er möchte mit dem Jungen sprechen.
Andrea zieht sich mit Greta kurz zurück.

Klaus: Und Max? Was sagst du?
Max: Ist super hier.
Klaus: Ja, finde ich auch.
Max: Warum ist Leni denn nicht mitgekommen?
Klaus: Du, die vielen Kinder hier. Die Fröhlichkeit. Sie kann das nicht. Noch nicht.
Max: Wegen Lukas, stimmt’s?
Klaus: Ja. Sag mal.... wie läuft es in der Schule?
Max: Gut.
Klaus: Keine Probleme mehr mit den Mitschülern? Deine Mutter hat mir von dem
Vorfall erzählt.
Max: Das war blöd von mir. Ich meine.... wenn ich nicht sehen könnte, dann...
Könnte ich das alles hier nicht so richtig miterleben.
Klaus: Du... hattest einen Termin bei einem Psychologen.
Max: Dr. Weber. Ja.
Klaus: Und deine Mutter hat ihn deinetwegen abgesagt.
Max: Stimmt.
Klaus: Max, ich... ich kann deiner Mutter nicht vorschreiben, was sie zu tun hat.
Aber.....
Max: Klaus, vergiss es.
Klaus: Das kann ich aber nicht. Ich bin dein Arzt und zufällig auch noch euer Freund. Und was deinen Vater angeht.....
Max: Ich bin Schuld, dass er in der Klinik ist.
Klaus: Nein, das bist du nicht.
Max: Hör zu Klaus. Ich... ich sag dir jetzt was. Aber das bleibt unter uns, OK?
(er schaut ihn an, nickt) Ich .... ich bin fast jeden Tag bei Dr. Weber.
Er ist unheimlich nett und wir können über alles sprechen.
Klaus: Das glaub ich jetzt nicht. Und ... und deine Mutter weiß nichts?
Max: Nein. Und das sollte auch so bleiben. Ich hab einiges wieder gut zu machen.
Klaus: Max, du ... du bist ....ein großartiger Junger.
Max: Danke.
Andrea: (kommt wieder zu ihnen) So, das wäre erledigt.

Sie setzt sich mit Greta zu den beiden.

Andrea: Und was machen wir jetzt?
Max: Achterbahn fahren.
Andrea: Achterbahn? Du meinst, auf die Bahn dort? (sie zeigt auf die Achterbahn)
Max: Klar, oder siehst du hier noch eine?
Andrea: Entschuldige, aber... da kriegen mich keine 10 Pferde rein.
Max: Wenn Papa jetzt dabei wäre, der würde mit mir fahren.
Andrea: 100 Pro. Aber...
Klaus: Also, wenn du nichts dagegen hast, dann…. Fahr ich mit dir, hm?
Max: Echt?
Klaus: Klar.
Max: super. Dann komm.

Die beiden verlassen den Tisch und Andrea schaut ihnen nach.

Andrea: Greta, dein Bruder ist ein richtig Wilder.

Sie quietscht vor Vergnügen und Andrea holt sich etwas zu trinken.


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Beitrag  cat Mo 28 Nov 2011, 10:32


Es vergeht wieder eine Woche und am Freitagabend bekommt Andrea einen Anruf von Dr. Wende.

Andrea: Dr. Wende, ist das wirklich wahr?
Wende: Wenn ich es ihnen sage.
Andrea: Das... das ist ja großartig. Weiß mein Mann....
Wende: Nein. Nein, er weiß nichts davon.
Andrea: Verstehe.
Wende: Ich wünsche ihnen ein schönes Wochenende.
Andrea: Danke Dr. Wende.

Sie legt auf und ist zum ersten mal wieder richtig glücklich. Max sieht das sofort.

Max: Was ist passiert?
Andrea: Max, stell dir vor, ich.. ich darf am Wochenende zu Papa.
Max: Echt? Und was ist mit uns? Mit Greta und mir?
Andrea: Tut mirl Leid. Ihr müsst hier bleiben.
Max: Das ist gemein. Ich möchte Papa auch so gerne besuchen.
Andrea: Schatz, das glaub ich dir. Aber das wäre für Papa zu viel. Er hat ja nur noch eine Woche. Dann ist er wieder ganz bei uns, hm?
Max: OK. Aber dann musst du für Papa etwas von mir mitnehmen.
Andrea: Und was?
Max: Ich geb’s dir morgen, ja?
Andrea: Einverstanden. Aber jetzt muss ich erst mal schauen, was ich mit euch beiden mache. Opa ist nicht da.
Max: Wir könnten doch zu Klaus und Leni.
Andrea: Ja. Ich ruf sie später an.
Max: Und ich geh nach oben.

Andrea ruft später Klaus an und der sagt sofort zu, sich um die beiden zu kümmern. Auch Leni hat nichts dagegen. So hat sie wenigstens wieder eine Aufgabe.



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Beitrag  cat Mo 28 Nov 2011, 10:40


Am Samstag fährt Andrea schon früh in Richtung Dresden. Sie freut sich so sehr, Jan endlich wieder in ihre Arme schließen zu können.
Gegen halb zehn kommt sie am Kloster an. Sie parkt auf dem Besucherparkplatz und steigt aus.
Sie hat einen kleinen Trolli dabei und eine Tüte mit Geschenken.

Sie wird von einer Nonne in Empfang genommen.

Andrea: Hallo.
Nonne: Hallo. Was kann ich für sie tun?
Andrea: Mein Name ist Andrea Maybach und ich....
Nonne: Ach, sie wollen ihren Mann besuchen. Kommen sie.

Sie führt sie ins Innere des Klosters.

Nonne: Ich zeig ihnen erst einmal ihre Unterkunft, dann können sie sich ein wenig
Frisch machen und dann bringe ich sie zu ihm.
Andrea: Könnte ich nicht erst zu ihm und sie zeigen mir dann mein Zimmer?

Sie schaut sie an, versteht. Sie erkennt die Ungeduld an ihrem Gesichtsausdruck.

Nonne: Ich verstehe. Also gut. Dann stellen sie ihren Koffer hier ab und kommen
Mit.

Sie stellt den Trolli in eine Ecke und folgt der Nonne in den Garten. Dort erkennt sie Jan schon von weitem. Er sitzt am Tisch und liest.
Andrea bleibt stehen. Die Nonne geht weiter zu Jan.

Nonne: Herr Maybach? (er schaut nach oben)
Jan: Ja?
Nonne: Ich störe ja ungern, aber... sie haben Besuch.
Jan: Ich hab was?
Nonne: Besuch. (sie schauen sich an und Jan merkt, wie die Nonne in eine Richtung hinter ihm blickt)

Jan dreht sich nun um und sieht Andrea. Er ist erst einmal wie erstarrt, glaubt zu träumen.
Dann steht er auf und geht einen Schritt nach vorne.

Jan: Andrea?

Sie fängt an zu lächeln und dann müssen beide nichts mehr sagen. Jan geht mit großen Schritten auf sie zu und sie läuft ihm entgegen. Sie fallen sich schließlich überglücklich in die Arme. Und sie lassen sich gar nicht mehr los.
Die Nonne beobachtet die Szene und muss schmunzeln. Dann geht sie wieder ins Haus.
Andrea und Jan lösen sich langsam aus der Umarmung und dann küssen sie sich. Immer wieder.

Jan: Was....was machst du hier?
Andrea: Dr. Wende hat mich gestern Nachmittag angerufen und mir gesagt, dass ich dich am Wochenende besuchen darf.
Jan: Und... dieser Pater hat kein Wort davon gesprochen.
Andrea: sollte ja auch eine Überraschung werden.
Jan: Die ist ... dir wirklich gelungen. (er nimmt sie wieder in den Arm)

Nach einer Weile sitzen sie am Tisch.

Jan: Wie geht es Max und Greta?
Andrea: Du es geht beiden sehr gut. Aber sie vermissen dich. Max war ziemlich sauer, als er hörte, dass er nicht mitkommen darf.
Jan: Ich vermisse die beiden auch so.
Andrea: Jan, eine Woche noch.
Jan: Ich weiß. Und... gibt es Probleme mit Max?
Andrea: Überhaupt nicht. Er ... er ist.. seit dem du weg bist.... irgendwie anders.
Jan: Vielleicht liegt es ja an mir.
Andrea: Red doch nicht so einen Unsinn. Max liebt dich. Und er hat am Anfang
furchtbar darunter gelitten, dass du hierher gebracht wurdest. Hat sich die
Schuld gegeben.
Jan: Das hast du ihm hoffentlich wieder augeredet.
Andrea: Natürlich, was denkst du denn. Warte.. er ... er hat mir etwas für dich
Mitgegeben.
Jan: Was denn?
Andrea: Moment.

Sie nimmt die Tüte und holt eine Papprolle heraus. Sie gibt sie Jan.
Der öffnet die Rolle und holt eine weitere Papierrolle heraus und einen Brief.
Er rollt das große Papier auf und erkennt nun eine Blumenwiese auf der eine Windmühle
Steht. Und alles in vielen bunten Farben.

Jan: (ist sehr beeindruckt) Wow, das... das ist ja großartig.
Andrea: (kommt zu ihm und schaut es sich an) Ich glaub es nicht.
Jan: Du hat es noch nicht gesehen?
Andrea: Nein. Er hat, seit dem er wusste, dass ich zu dir fahre, ein ständiges Geheimnis darum gemacht.
Jan: Die vielen Farben, Andrea..... Dieser Dr. Weber ist doch gar nicht so schlecht.
(Andrea wird ernst) Was ist?
Andrea: Jan, ich.. ich muss dir was sagen.
Jan: Was?
Andrea: Ich hab die Termine bei Dr.Weber abgesagt.
Jan: Warum?
Andrea: Du weißt doch selbst am besten, dass ein Psychologe nur dann Sinn macht
und Erfolg hat, wenn der Patient sein eigenes dazutut. Und bei Max wäre da
Nie was gekommen.
Jan: Trotzdem. Du hättest nicht kleinbei geben dürfen.
Andrea: Jan, du hast versucht, dich vom Dach eines Hauses zu stürzen. Ich hatte Angst. Angst dich zu verlieren. DA konnte ich mich nicht noch mit Max auseinander-
Setzen. Ich hatte einfach nicht die Kraft dazu. Und ich wollte ihn auch nicht
Weiter quälen.
Jan: Ist ja schon gut. Wenn ich das hier sehe, scheint es offensichtlich auch ohne
Webers Hilfe zu klappen.
Andrea: Stimmt.

Jetzt nimmt Jan den Brief und öffnet ihn.
Er liest laut vor.

Jan: Lieber Papa. Ich wäre am liebsten mitgekommen, aber Mami sagte, dass ich
Nicht darf. Also schreib ich dir einfach kurz. Ich hoffe, das Bild gefällt dir.
Ich hab mir viel Mühe gegeben, es so bunt wie möglich zu machen. Farben
Sind schon was Tolles. Ich werde jetzt wieder öfter malen. Ich vermisse dich
Und ich kann es kaum abwarten, bis du wieder bei uns bist. Ich hab dir nämlich
Noch eine ganze Menge zu erzählen. Ich hab dich lieb und ich hoffe, es geht dir
Gut. Max.

Die letzten Sätze liest Jan sehr langsam. Als er fertig ist, wird er nachdenklich und still. Andrea ebenfalls. Sie merkt, wie nahe ihm diese Zeilen gehen.
Jan legt den Brief auf den Tisch und steht auf, bleibt mit dem Rücken zu Andrea stehen.
Sie sagt nichts, steht nur langsam auf und geht zu ihm, lehnt sich an seinen Rücken, legt ihren Kopf an seine Schulter.

Andrea: Eine Woche, Jan. Dann gehörst du wieder uns, hm?

ER dreht sich um und sie sieht nun seine feuchten Augen. Er nimmt sie wortlos in den Arm und sie lässt es einfach geschehen.

Etwas später, Andrea hat sich frisch gemacht, sitzen sie im Speisesaal und essen zu Mittag.
Jan hat Andrea den anderen vorgestellt. Zwei weitere Patienten haben an diesem Wochenende ebenfalls Besuch bekommen.

Nach dem Essen gehen die beiden spazieren. Sie genießen die Zeit, die sie miteinander verbringen können. Und Jan erzählt ihr, was damals vor zwei Wochen mit ihm passierte, als er plötzlich auf dem Dach des Hauses stand und springen wollte.

Es ist kurz vor 23 Uhr. Jan schaut auf die Uhr.

Andrea: Was ist?
Jan: Gleich 11 Uhr.
Andrea: Und?
Jan: Dann gehen hier die Lichter aus.
Andrea: Ist das so? (er nickt) Das sind aber strenge Sitten.
Jan: Du sagst es. Komm.

Er nimmt sie an die Hand und geht mit ihr in Richtung Zimmer. Als er es öffnen möchte, wird er durch ein leichtes Husten aufmerksam. Der dreht sich um.

Wenzel: Darf ich fragen, was hier vorgeht?
Jan: Was meinen sie?
Wenzel: Frau Maybach, hat man ihnen nicht ihr Zimmer gezeigt?
Andrea: Doch, natürlich.
Wenzel: Und was suchen sie dann hier?
Jan: Also.... fragen sie das jetzt wirklich?
Wenzel: Herr Maybach, Besucher übernachten im Gästetrakt.
Jan: Jetzt machen sie sich nicht lächerlich. Ich hab genug Platz für uns beide.
Wenzel Darum geht es nicht.
Jan: Sie wollen mir also verbieten, die Nacht mit meiner Frau zu verbringen.
Wenzel: Besser hätte ich das jetzt nicht formulieren können.
Jan: Das ist ja wohl ein Witz. (er ist ein wenig sauer)
Andrea: Jan, reg dich nicht auf.
Jan: Tu ich aber.
Wenzel: Frau Maybach, wenn sie bitte mit mir kommen wollen.
Jan: Machen sie sich keine Umstände. Ich bin durchaus in der Lage sie zum
Gästetrakt zu bringen. (er nimmt ihre Hand) Komm.

Sie gehen die Treppe nach unten und steuern direkt auf den Gästetrakt zu.

Jan: Ich glaub es einfach nicht.
Andrea: Hey, wir sind hier in einem Kloster. Du glaubst doch nicht wirklich, dass die
Hier Sex dulden.
Jan: (bleibt stehen und schaut sie an, sie grinst) Das findest du jetzt wahnsinnig
Komisch, hm?
Andrea: Jetzt komm schon. Wir haben jetzt seit zwei Wochen Enthaltsamkeit bewiesen. Dann bekommen wir das jetzt auch noch hin.

Jan läuft weiter und sie folgt ihm. Als sie vor ihrer Tür stehen, schauen sie sich an. Dann nimmt Jan sie fest in seine Arme und küsst sie.

Jan: Ich könnte mich verstecken und später zu dir kommen.
Andrea: Untersteh dich. Sonst schmeißen sie dich noch raus. Oder was noch viel schlimmer wäre, sie verlängern deinen Aufenthalt hier.
Jan: Meinst du, das würden die fertigbringen?
Andrea: Auf jeden Fall. Ich hab die Augen von diesem Pater gesehen, Jan. Der ist
Zu allem fähig.
Jan: Na und? Ich auch. Komm.

Wieder hören sie ein Räuspern. Dieses Mal ist es eine Nonne, die den Gästetrakt im Auge behält.

Nonne: Herr Maybach, sie sind hier aber nicht richtig.
Jan: Nein, ich weiß. (man hört einen leisen Seufzer)
Andrea: Gute Nacht Schatz, schlaf gut, hm?
Jan: Ja. Du auch.

Sie küssen sich noch einmal richtig lange und dann geht Andrea in ihr Zimmer, schließt die Tür.
Jan lässt die Tür einen Moment nicht aus den Augen. Dann dreht er sich um und schaut die Nonne an.

Jan: Ich geh schon.
Nonne. Danke. Gute Nacht.
Jan: Ja.

Er geht wieder die Treppe nach unten. Die Nonne muss schmunzeln. Kann sie Jans Verlangen gut verstehen. Aber so sind nun mal die Regeln.



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Beitrag  cat Mo 28 Nov 2011, 10:43


Am nächsten Morgen geht Jan trotzdem Schwimmen. Er wartet nicht auf Andrea. Zu sehr hat sich dieser Tagesablauf in seinem Kopf festgesetzt.
Nach dem Schwimmen dann frühstücken. Er trifft Andrea im Speisesaal. Sie sitzt dort schon eine Weile und unterhält sich mit einer Frau, die ebenfalls hier ist, um ihren Mann zu besuchen.

Jan: Morgen.
Andrea: Hey, morgen. Wie war das Schwimmen?
Jan: Gut.

ER setzt sich zu ihr und sie beginnen mit dem Frühstück.

Danach gehen die beiden wieder spazieren, bevor Andrea dann die Heimreise antritt.
Jan steht am Auto und verfrachtet Andreas Tasche im Kofferraum.
Dann nimmt er sie wieder an sich.

Jan: Danke.
Andrea: Wofür?
Jan: Für.... für alles.
Andrea: Jan, ich liebe dich und versprich mir, dass du in dieser Woche keinen Unsinn machst.
Jan: Was sollte ich denn hier anstellen?
Andrea: Ach... ich weiß nicht.
Jan: Eine Woche noch, Andrea. Ich kann’s kaum glauben.
Andrea: Aber ich. Und ich hoffe, dass diese Woche schnell vorbei gehen wird.

Sie küssen sich lange und sehr intensiv. Danach steigt sie in den Wagen und fährt wieder in Richtung Leipzig.
Jan bleibt lange auf der Stelle stehen, wo der Wagen stand. Er schaut ihm nach, bis er ihn nicht mehr sehen kann. Dann geht er langsam zurück. Pater Wenzel steht in seiner Nähe und hat alles beobachtet.

Wenzel: Und?

Jan sagt nichts. ER geht an ihm vorbei ins Haus. Pater Wenzel hat so etwas Ähnliches erwartet. Er ist ihm immer noch sauer, weil er Andrea nicht auf sein Zimmer nehmen durfte.
ER schmunzelt ein wenig und geht dann ebenfalls ins Haus.



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Beitrag  cat Mo 28 Nov 2011, 10:46

Andrea fährt auf direktem Wege zu Klaus und Leni, möchte sie die Kinder holen.
Als sie ins Wohnzimmer kommt, wird sie gleich von Max in Beschlag genommen.

Max: Mami, endlich. Wie geht es Papa?
Andrea: Jetzt lass mich doch erst mal reinkommen.

Sie nimmt ihn in den Arm, dann entdeckt sie auch Hajo. Er ist zum Kaffee bei seiner Tochter.

Andrea: Hallo.
Hajo: Hallo Andrea.
Max: Jetzt erzähl schon.
Andrea: Also ich soll dir ganz liebe Grüße ausrichten und dir sagen, dass dein Bild
Der absolute Hammer ist.
Max: Es hat ihm gefallen?
Andrea: Und wie. Du hast ihm damit wirklich eine sehr große Freude gemacht. Und nicht nur Papa. Mir auch.

Max lächelt, freut sich.

Klaus: Komm setz dich. Kaffee?
Andrea: Gerne. Und Greta?
Leni: Hab sie vor gut einer halben Stunde schlafen gelegt. Sie war ganz lieb.
Andrea: Danke Leni.
Leni: Und wie geht es Jan?
Andrea: Na ja. Diese Abgeschiedenheit ist nicht wirklich was für ihn. Und ich glaube, er ist ganz froh, wenn die Woche rum ist.
Klaus: Na da wird er nicht der einzige sein, oder? (sie schauen sich an)
Andrea: (versteht, was er damit sagen möchte) Nein.
Leni: Und wie ist das so in einem Kloster?
Andrea: Och, das hat eigentlich einen sehr guten Eindruck gemacht. Nur... die
Geistlichen nehmen es ziemlich genau.
Hajo. Inwiefern?
Andrea: Naja. Kein Alkohol z.B. Und als Jan mich gestern Abend mit auf sein Zimmer nehmen wollte, hat ihm der Pater klar zu verstehen gegeben, dass ich im
Gästetrakt übernachten muss.
Klaus: Oh, das ist hart.
Andrea: Jan hatte ganz schön zu knabbern damit.
Leni: Du doch sicher auch. Ihr habt euch seit zwei Wochen nicht mehr gesehen
Geschweige denn berührt.
Andrea: Na ja, ich.. ich geb zu, ich.. .ich hätte gerne die Nacht mit ihm verbracht. Aber er soll gesund werden. Und diese strengen Regeln werden schon ihren Sinn haben.
Hajo: Ganz bestimmt sogar.


Sie bleibt noch eine Weile, bevor sie dann mit den beiden nach Hause fährt.





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Beitrag  cat Mo 28 Nov 2011, 10:49


Jan hat sich wieder mit einem Buch zurückgezogen. Dieses Mal in seinem Zimmer. Er hat Max Bild im Visier. Er muss lächeln. Es gefällt ihm und es gefällt ihm auch, dass Max endlich wieder Spaß am Zeichnen hat. Und dass er so viele bunte Farben benutzt, zeigt ihm, dass er es aus Überzeugung tut.
Er nimmt sein Buch und setzt sich in den bequemen Sessel. Es dauert nicht lange und er schläft ein.
Er hört auch nicht das Klopfen an der Tür.
Pater Wenzel kommt herein. Er will Jan eigentlich zum Mittagessen holen, weil dieser noch nicht im Speisesaal anwesend ist. Er geht hinein und erkennt nun, dass er immer noch schläft. Er sieht den Brief von Max und liest ihn.
Dann geht er wieder aus dem Zimmer, lässt Jan in Ruhe.



Als Andrea mit den Kindern vor das Hexenhaus vorfährt, kommt ihnen Wolfgang entgegen.

Max: Hallo Opa.
Wolfgang: Hallo. Na? Wie war euer Wochenende bei Klaus und Leni.
Max: Ganz gut. Aber ich bin froh, dass wir wieder zu Hause sind.
Andrea: Hallo. (sie gibt ihm einen Kuss) Wie war dein Wochenende?`
Wolfgang: Frag besser nicht.
Andrea: Oh. Na dann komm erst mal rein.
Wolfgang: Gerne und dann erzählst du mir, wie es Jan geht. Ja?
Andrea: Klar.

Sie gehen ins Hexenhaus. Was sie nicht mitbekommen, sie werden von einem Mann beobachtet. Er hält sich im Hintergrund und hat Bilder von ihnen gemacht.





Erst am späten Nachmittag kommt Jan wieder zu sich. Er schaut auf die Uhr, hat er doch lange geschlafen. Er verspürt Hunger und geht nach unten.

Wenzel: Herr Maybach?
Jan: (dreht sich um) Hallo.
Wenzel: Ist alles in Ordnung?
Jan: Sicher. (er schaut in Richtung Küche)
Wenzel: Sie haben Hunger, hm?
Jan: Ich hab... die Zeit vergessen.
Wenzel: Schon OK. Kommen sie.

Er führt ihn in die Küche. Dort macht ihm die Köchin ein paar Reste vom Mittag warm.

Wenzel: Sie sind doch hoffentlich nicht mehr sauer auf mich, weil ich.... sie nicht
Mit ihrer Frau zusammen aufs Zimmer hab gehen lassen?
Jan: So sind die Vorschriften.
Wenzel: Die sie aber nicht unbedingt für gut heißen.
Jan: Ich hab damit meine Probleme, ja.
Wenzel: Es ist ein Teil der Therapie, Herr Maybach. Und in einer Woche denken sie
Gar nicht mehr daran.
Jan. Wenn sie es sagen.

Die Köchin bringt ihm einen Teller.

Jan: Danke.
Wenzel: Lassen sie es sich schmecken.

Er steht auf und lässt Jan alleine.
Er isst in aller Ruhe und geht später noch spazieren.


An diesem Tag passiert nicht mehr viel.



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Beitrag  cat Mo 28 Nov 2011, 10:56


Am nächsten Morgen ist wieder Schwimmen angesagt und danach Frühstück.
Danach geht er in den Garten und setzt sich zu ein paar Mitbewohnern. Zwei davon lesen, der andere hört Musik auf seinem MP3 Player.
Jan holt sich auch eine Zeitung und fängt an zu lesen. Dann ändert sich plötzlich sein Gesichtsausdruck.
Er hat ein Foto im Visier, liest den dazugehörigen Text.
Er ist jetzt ziemlich aufgeregt und schaut in der Gegend herum. ER nimmt die Zeitung und geht ins Haus, auf direktem Wege zum Büro des Paters.
Er hört ihn dort telefonieren und versteckt sich. Nach einer Weile kommt Pater Wenzel aus seinem Büro und schließt es ab.
Jan wartet. Nach zehn Minuten geht er schließlich zur Tür, schaut sich immer wieder um, ob ihn jemand beobachtet.
Dann holt er etwas aus seiner Jacke und versucht damit, die Tür aufzubekommen. Was ihm auch sehr schnell gelingt.
Er schließt die Tür und geht sofort ans Telefon. Er sucht nach einer Nummer auf der Zeitung und wählt.

Frau: Redaktion Dresdner Bote.
Jan: Guten Morgen, mein Name ist Maybach. Könnten sie mich mit der zuständigen
Redakteurin verbinden, die für den Artikel über die Preisvergabe für Zivilcourage zuständig ist?
Frau: Das ist Frau Schöller. Einen Moment ich verbinde sie.
Jan: Danke. (er wartet eine Weile)
Schöller: Schöller, guten Tag.
Jan: Hallo, mein Name ist Maybach und ich .. ich hab eine Frage zu diesem
Artikel über die Preisvergabe für Zivilcourage.
Schöller: Was genau möchten sie denn wissen?
Jan: Es geht um das Bild, das abgedruckt ist.
Schöller: Die Preisträgerin.
Jan: Naja, nicht genau die Preisträgerin. Es geht um die Frau und den Mann, die rechts von der Preisträgerin stehen.

Schöller: Moment. (es dauert eine Weile) So, ich hab das Foto vor mir liegen.
Was ist denn mit den beiden?
Jan: Wissen sie, um wen es sich hier handelt?
Schöller: Also auf Anhieb nicht.
Jan: Aber sie könnten schon herausfinden, wer das ist?
Schöller: Ich denke schon. Aber warum ...

Jetzt ist die Leitung unterbrochen. Und Jan weiß auch warum.
Er war so in das Telefonat vertieft, dass er nicht mitbekommen hat, wie Pater Wenzel ins Büro kam. Der hat nun seinen Finger auf der Gabel liegen und somit die Leitung unterbrochen.
Jan schaut nach oben. Die beiden Männer lassen sich nicht aus den Augen.

Jan: Hören sie....
Wenzel: Raus.
Jan: Pater ich...
Wenzel: Raus.
Jan: Bitte, ich muss....
Wenzel: Ich sagte raus und zwar sofort.

Pater Wenzel wird jetzt laut und gibt Jan klar zu verstehen, dass er gehen soll.
Jan legt den Hörer auf die Gabel und geht zur Tür. Er dreht sich noch einmal um, schaut ihn an.
Aber der Gesichtsausdruck des Paters sagt ihm eindeutig, dass es keinen Wert hat, noch weiter zu reden.
Er verlässt das Büro und geht nach draußen.
ER ist total durcheinander, merkt gar nicht, dass Carola mit ihm redet.

Carola: Jan? (nichts) Hey, was ist denn mit dir passiert? Bist du einem Geist
Begegnet?

Jetzt dreht sich Jan zu ihr um und schaut sie an. Sie ist etwas erschrocken über seinen Gesichtsausdruck.
Jan geht zum Eingangstor des Anwesens. Er muss hier raus.
Eine Nonne erkennt das und ruft ihn zurück.

Nonne: Herr Maybach, bleiben sie hier. (sie kommt zu Carola) Was ist denn mit ihm?
Carola: Keine Ahnung. ER... er war....
Nonne: Herr Maybach!

Sie ruft jetzt ziemlich laut aber Jan bleibt nicht stehen, geht einfach weiter, die Straße entlang.

Nonne: Das muss ich melden.

Sie geht ins Haus zu Pater Wenzel. Der ist jetzt doch etwas erschrocken über Jans Handeln. War er eben zu grob zu ihm? Hätte er ihn die Situation erklären lassen sollen?

Pater: Rufen sie Georg. Er soll sofort zu mir kommen.
Nonne: Ja.

Sie verlässt das Büro und wenig später steht Georg vor ihm. Sie besprechen alles weitere.
Georg fährt mit einem weiteren Ordensbruder die Straße entlang. Nach einer Viertelstunde haben sie Jan entdeckt. Sie fahren langsam auf ihn zu. Georg kurbelt das Fenster herunter. Fahren im Schritttempo neben Jan her.

Georg: Bitte Herr Maybach, bleiben sie stehen.
Jan: Lassen sie mich.
Georg: Nein, das kann ich nicht. Bitte. Sie müssen wieder zurück.
Jan: Ich muss gar nichts. Ich bin nicht ihr Gefangener.
Georg: Nein, aber .....bitte, erklären sie uns ihr Handeln. Was... hat sie so sehr
Aufgeregt, dass sie die Flucht ergreifen?
Jan: Hören sie, fahren sie zurück und lassen sie mich in Ruhe.

Jetzt fährt der Wagen ein Stück weit vor und bleibt so stehen, dass er Jan den Weg versperrt.
Beide Mönche steigen nun aus.

Georg: sie kommen jetzt mit.
Jan: Sonst was?
Georg: Bitte, zwingen sie uns nicht.

Georg geht auf Jan zu und will ihn am Arm packen, doch Jan hat nicht vor sich zu ergeben.
Er schlägt den Mönch mit zwei gezielten Schlägen K.O. Der zweite eilt sofort zu Hilfe und will sich Jan schnappen. Der jedoch schlägt auch den zweiten Mönch nieder.
Er sucht in der Kutte des Mönches nach dem Autoschlüssel und findet ihn auch gleich.

Jan: Es tut mir wirklich Leid. Das müssen sie mir glauben.
Aber sie wollten es ja nicht anders. (er nimmt den Auto-
Schlüssel und fährt davon)

Es dauert wirklich eine ganze Weile, bis er an eine gut ausgeschilderte Straße kommt.
Er hätte mindestens noch zwei Stunden laufen müssen.
Sofort lenkt er den Wagen in Richtung Dresden. Dort sucht er sich erst einmal eine
Telefonzelle.
Ein bisschen Kleingeld hat er im Wagen gefunden.
Er wählt eine Nummer.




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Beitrag  cat Di 29 Nov 2011, 10:23


Leni: Leni Trautzschke.
Jan: Leni? Ich bin’s.
Leni: Jan! Was... was ist los? Ich dachte…. Du darfst nicht telefonieren?
Jan: Ich bin abgehauen.
Leni: Du bist was? Jan, was... was soll das?
Jan: Hör zu, stell jetzt keine Fragen. Setz dich ins Auto und fahre nach Dresden.
Leni: Warum?
Jan: Das erklär ich dir später. Wir treffen uns beim Dresdner Boten.
Leni: Dem Verlag?
Jan: Ja.
Leni: Aber...
Jan: Bitte Leni!

Sie hört an seiner Stimme, dass er sehr aufgeregt ist.

Leni: Also gut. Ich...ich mach mich auf den Weg.
Jan: danke. Bis dann.

ER legt auf und möchte wieder zum Wagen, als er zwei Polizisten erkennt, die sich das Auto sehr genau anschauen. Vermutlich hat Pater Wenzel sofort die Polizei eingeschaltet.
Er kann nicht zurück, also geht er zu Fuß weiter. Er fragt sich in der Stadt durch, bis er schließlich am Verlag ankommt. Er wartet draußen auf Leni. Die braucht natürlich eine Weile von Leipzig nach Dresden, aber das macht ihm nichts aus.
Nach zwei Stunden erkennt er sie von Weitem. ER geht ihr entgegen, bleibt dann ganz dicht vor ihr stehen. Sie schauen sich an, dann gibt er ihr einen kleinen Kuss auf die Wange.

Jan: Danke.
Leni: Jan, kannst du mir mal erklären, was das Ganze soll?
Jan. Komm. (er nimmt sie an die Hand und möchte mit ihr in das Gebäude, aber sie
Wehrt sich) Was ist?
Leni: Das möchte ich gerne von dir wissen. Was soll ich hier?
Jan: Hör zu, ich.. ich erklär dir das, sobald wir mit Frau Schoeller sprechen.
Leni: Wer ist bitteschön Frau Schoeller?
Jan: Eine Redakteurin, jetzt stell nicht so viele Fragen. Komm.

Er zieht sie jetzt förmlich in das Verlagsgebäude, bis sie schließlich nachgibt und freiwillig mit ihm komm.
Er fragt nach Frau Schoeller und er bekommt genau gesagt, wo sie hinmüssen.
Sie fahren mit einem Fahrstuhl nach oben. Leni lässt Jan nicht aus den Augen. Der allerdings meidet ihren Blick.

Leni: Du bist tatsächlich abgehauen?
Jan: Ja.
Leni: Verdammt noch mal, Jan. Als Andrea bei uns war, hatte ich das Gefühl, dir
Würde es gut gehen.
Jan: Tut es auch.
Leni: Ach ja. Deshalb auch die Flucht.
Jan: Bitte Leni, in ein paar Minuten wirst du mich verstehen.

Der Fahrstuhl öffnet sich und sie werden von einer Frau in Empfang genommen.

Schoeller: Herr Maybach?
Jan: Ja. Guten Tag. (er gibt ihr die Hand) Das ist ... Frau Trautzschke, meine....
(er überlegt jetzt, was er sagen soll) eine Bekannte.

Leni schaut Jan an, dem ist das jetzt etwas unangenehm.

Schoeller: Kommen sie. Ich war ganz erstaunt, als wir vorhin unterbrochen wurden.
Jan: Ja, die Leitung , von wo aus ich anrief, war.... sehr schlecht.

Sie kommen in ihr Büro.



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Beitrag  cat Di 29 Nov 2011, 10:29


Schoeller: Setzen sie sich doch.
Jan: Danke.

Er setzt sich, Leni schaut ihn an, möchte gerne wissen, was das alles soll. Sie bleibt stehen.

Schoeller: Bitte, setzen sie sich doch.
Leni: Erst wenn ich weiß, warum ich hier bin.

Jetzt ist es Frau Schoeller, die etwas ungläubig auf Jan schaut.
Der ist nun in Erklärungsnot.

Jan: Haben sie noch ein Exemplar vom heutigen Dresdner Boten?
Schoeller: Sicher. Ich hab hier sogar noch die Seite, die sie heute morgen so brennend interessiert hat.

Sie holt das Papier nach oben und legt es vor Jan auf den Schreibtisch.
Jan nimmt die Seite und gibt sie Leni.
Die schaut sich das Bild sehr genau an, dann setzt sie sich ganz langsam auf den Stuhl.
Sie schweigt, aber Jan merkt, dass es in ihr genauso arbeitet, wie bei ihm heute morgen.

Jan: Und? Verstehst du jetzt, warum ich dich gebeten habe herzukommen? Und
Warum ich .. abgehauen bin?
Leni: Ich ... ich glaub das nicht. Jan... das.... (sie schauen sich an)
Schoeller: Entschuldigen sie, aber....was hat es denn eigentlich mit diesem Bild auf sich?
Jan: Unser Sohn, Lukas.....er... er wurde vor einigen Wochen entführt. Und kurz
Nach der Entführung sind seine Entführer bei einem Autounfall ums Leben
Gekommen. Von Lukas... fehlt seitdem jede Spur.
Schoeller: Und das Bild?
Leni: Der Junge...der Junge, den die Frau auf dem Arm hat......
Schoeller: Sie wollen mir jetzt nicht erzählen, das wäre ihr Sohn?
Jan: Doch. Da bin ich mir 100 % ig sicher.
Schoeller: Herr Maybach, der Junge hat vielleicht nur Ähnlichkeit mit...
Leni: Nein. Mein.....(sie schaut ihn an) Herr Maybach hat recht. Das ist unser Sohn.
Ich hab ihn zwei Jahre lang großgezogen. Ich ...ich muss das doch wissen.
Schoeller: Entschuldigen sie. Aber wenn das wirklich so ist, dann....
Jan: Können sie herausfinden, um wen es sich bei diesen beiden Leuten handelt?
Schoeller: Ich denke schon. Warten sie.

Sie sucht nach einer Telefonnummer und wählt.

Schoeller: Frau Greiner? Hier spricht Heidi Schoeller vom Dresdner Boten. ----
Ich hab nur eine kurze Frage. Das Bild, das heute in der Zeitung von ihnen
Abgebildet ist, auf diesem Bild sind im Hintergrund eine junge Frau mit
Einem Mann und einem Kleinkind zu sehen. ---- Genau. Wissen sie,
um wen es sich bei diesen Personen handelt? ---- Verstehe. ---- Nein, das
ist nicht weiter tragisch. Entschuldigen sie die Störung und ich wünsche ihnen
noch einen schönen Tag.

Sie legt auf und schaut die beiden an.

Schoeller: Ja, sie haben es mitbekommen. Sie weiß leider nicht, wer die beiden sind.
Aber ich werde trotzdem weiter für sie recherchieren. Die Geschichte klingt
Spannend. Und wenn es wirklich so ist, wie sie sagen, dann.....hoffe ich, ihnen
Ihren Sohn wiedergeben zu können.
Jan: Danke.

Schoeller: Am besten, sie lassen mir ihre Telefonnummer da, damit ich sie anrufen kann, wenn ich Näheres weiß.

Jan und Leni schauen sich an. Dann nimmt Leni ihre Tasche und schreibt auf einen Zettel ihre Telefonnummer auf. Jan beobachtet sie dabei.

Leni: Sie können mich rund um die Uhr unter dieser Nummer erreichen.
Schoeller: Danke. Und sie? (schaut Jan an)
Jan: Ich....
Leni. Ich sag ihm dann Bescheid.
Schoeller: Na gut. Ich werde mich gleich an die Arbeit machen.
Leni: Danke Frau Schoeller, vielen Dank.
Schoeller: Kein Problem.

Jan und Leni stehen auf und gehen zur Tür. Jan dreht sich noch einmal um.

Jan: Auf Wiedersehen.
Schoeller: Auf Wiedersehen Herr Maybach.


Als die beiden vor dem Verlagsgebäude stehen, holen sie erst einmal tief Luft.
Dann schauen sie sich an. Sie brauchen in diesem Moment keine Worte. Sie fallen sich einfach nur in die Arme.

Leni: Ich kann es noch gar nicht glauben.
Jan: Er lebt. Leni, er lebt.

Sie lösen sich wieder, lassen sich nicht aus den Augen.

Leni: Danke, dass du mich angerufen hast.
Jan: Ich bitte dich. Du bist seine Mutter.
Leni: Ich meine, nach dem, was....in Hamburg passiert ist.
Jan: Es hatte für dich doch überhaupt keine Bedeutung.
Leni: Aber für dich, oder? (sie schaut ihn an, er dreht sich weg) Jan. Jan sieh mich an. (er schaut sie an) Andrea hatte Recht.
Jan: Womit?
Leni: Dass du an dieser Nacht ziemlich zu knabbern hast.
Jan: So ein Unsinn.
Leni: Jan! (sie schauen sich an)
Jan: War ich dir..... in diesem Moment... wirklich so egal?
Leni: Jan hör auf dich zu quälen. Du liebst Andrea, oder?
Jan. Natürlich.
Leni: Dann lass die Grübelei. Es ist passiert und es wird nicht wieder passieren.
(er geht ein paar Schritte von ihr weg, sie lässt ihn nicht aus den Augen)
Würdest du dich besser fühlen, wenn ich dir sagen würde, dass ich...dass
Ich mir diese Nacht so sehr herbeigesehnt habe?
Jan. (dreht sich um, schaut sie an, schweigt eine Weile) Fährst du mich zurück
Ins Kloster?

Leni merkt, dass er mit so einer Frage jetzt nicht gerechnet hat.

Leni: Du willst wirklich wieder zurück?
Jan: Natürlich. Ich hab noch eine Woche.
Leni: Wow, das hätte ich jetzt nicht gedacht.
Jan: Leni, wenn ich dieses Bild nicht in der Zeitung gesehen hätte, wäre auch nichts
Passiert. Außerdem... hab ich dort noch was gut zu machen.
Leni: Also gut. Ich bring dich nach Hause. Aber vorher trinken wir noch einen Kaffee
Zusammen.
Jan: Einverstanden.

Sie hakt sich bei ihm ein und sie suchen sich ein schönes Cafe.



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Beitrag  cat Di 29 Nov 2011, 10:31



In der Zwischenzeit in Leipzig.
Hajo sitzt in seinem Büro und liest in einer Akte, als die Tür aufgeht und Ina mit Dr. Wende hereinkommt.

Ina: Hajo? Hast du mal einen Moment?
Hajo: (schaut nach oben) Dr. Wende. Was für eine Überraschung.
Wende: Hallo. Es tut mir Leid, wenn ich so hereinplatze, aber.... hat er sich bei ihnen gemeldet?
Hajo: Wer?
Wende: Maybach. Ihr Kollege.
Hajo: Warum sollte er sich melden?
Wende: Er ist heute morgen aus dem Kloster abgehauen.
Hajo: Wie bitte?
Wende: Mein Freund hat mich angerufen. Angeblich ist er nach Dresden. Dort hat man zumindest das Fluchtfahrzeug sichergestellt.
Hajo: Verdammt noch mal. Ich dachte, es wäre alles in Ordnung.
Wende: Das dachte ich eigentlich auch.
Hajo: Warum hat er das getan?
Wende: Ich hab ehrlich gesagt gehofft, dass sie mir das sagen können. Oder dass er sich zumindest bei ihnen gemeldet hat.
Hajo: Nein. Nein ich hab nichts von ihm gehört.

Es herrscht einen Moment Schweigen.

Wende: Ich möchte sie eigentlich nur bitten, dass sie mich anrufen, wenn er sich
Bei ihnen meldet.
Hajo: Natürlich.
Wende: Gut, das war’s auch schon. Entschuldigen sie noch mal die Störung.
Hajo: Kein Problem.

Wende verlässt das Büro und Hajo wird nachdenklich. Er überlegt, ob er Andrea anrufen soll. Er wird sich auf jeden Fall zuerst bei ihr melden.
Aber er ruft nicht an, fährt zu ihr.


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Beitrag  cat Di 29 Nov 2011, 10:34

Dort ist gerade Klaus bei ihr, weil er nach Greta sehen möchte. Sie hat plötzlich sehr hohes Fieber bekommen.

Klaus: Ich kann dich beruhigen. Das ist nicht weiter schlimm. Ich lass dir einen
Fiebersaft hier. Den gibst du ihr zweimal am Tag. Morgens und abends.
Andrea: Ich danke dir Klaus.

Es klingelt und Andrea öffnet die Tür.

Andrea: Hajo? (sie ist jetzt doch etwas überrascht)
Hajo: Hallo Andrea.
Andrea: Komm doch rein.

Er kommt ins Haus und erkennt nun Klaus, der mit seiner Tasche aus dem Kinderzimmer kommt.

Hajo: hallo Klaus.
Klaus: Hajo.
Hajo: Ist was mit Greta?
Andrea: Sie hat hohes Fieber. Aber Klaus hat Entwarnung gegeben.
Hajo: Gut. Hör zu, warum ich hier bin. Andrea, hat sich Jan bei dir gemeldet?
Andrea: Jan? Wie soll er sich denn bei mir melden. Er hat doch gar kein Telefon.
Hajo: Ich weiß. Aber....
Andrea: Was ist los?
Hajo: Er ist heute morgen abgehauen.
Andrea: Wie bitte? Abgehauen? Das... .das glaub ich nicht. Das würde er nie tun.
Hajo: Andrea, es ist die Wahrheit. Dr. Wende war gerade in meinem Büro und hat
Es mir gesagt.
Andrea: Aber warum?
Hajo: Man hat das Fluchtauto in Dresden sichergestellt.
Klaus: In Dresden? (er ist jetzt sehr überrascht)
Hajo: Ja.
Klaus: Das ist ja komisch.
Hajo: Was? Was ist komisch?
Klaus: Leni.... sie... sie ist auch in Dresden.
Andrea: Was?
Klaus: Ich.. ich hab sie nicht gesehen. Sie hat mir eine Nachricht auf dem Küchentisch hinterlassen. „Bin auf dem Weg nach Dresden“

Hajo und Andrea schauen sich an. Beide denken jetzt an das gleiche.
Klaus merkt das.

Klaus: Was ist?
Andrea: Nichts.
Klaus: Nichts? Hört mal, ich bin doch nicht blöd. So wie ihr euch anschaut.
Hajo: Es ist nichts Klaus. Aber mich würde wirklich interessieren, was in Dresden
Ist.
Andrea: Vielleicht gibt es eine Spur zu Lukas?
Hajo: Und woher soll die kommen? Wir haben aufgrund des Fernsehaufrufes keine
Weiteren Informationen mehr bekommen.
Klaus: Ich versuche, sie auf dem Handy zu erreichen.

Er nimmt sein Handy und ruft Leni an.
Die hat aber nur die Mailbox an.

Klaus: Scheiße. Mailbox.
Hajo: Wir sollten uns jetzt nicht verrückt machen. Aber... Andrea, bitte sag sofort
Bescheid, wenn sich Jan bei dir meldet.
Andrea: Natürlich.




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Beitrag  cat Di 29 Nov 2011, 10:37


In Dresden bestellen sich Leni und Jan was zu trinken.

Leni: Ich war ganz schön überrascht, als Andrea vor einiger Zeit vor der Tür stand.
Jan: Das ist typisch Andrea.
Leni: Ich fand das ganz schön mutig. Ich weiß nicht, ob ich das gekonnt hätte.
Die Frau liebt dich wirklich.
Jan: Ich weiß. Und... ich bin froh, dass sie mir das ganze verziehen hat.
Leni: Weil sie sich in unsere Situation hineinversetzen konnte.
Jan: Ja.
Leni: Jan....ich.... ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir... Lukas gefunden
Haben.
Jan: Noch haben wir ihn nicht, Leni.
Leni: Ich weiß, aber.... dieses Bild..... Ich hab ehrlich gesagt, gar nicht mehr daran
Geglaubt.
Jan: Da geht es dir wie mir. Vielleicht haben wir gerade deshalb jetzt diesen Hinweis
Bekommen.
Leni: Meinst du das jetzt wirklich?
Jan: Ja, warum denn nicht?

Sie schauen sich an, müssen lächeln.
Sie bleiben noch eine Weile und dann fährt Leni in Richtung Kloster.
Sie hält auf dem Parkplatz, sie schauen sich an.

Jan: Danke.
Leni: Soll ich noch mit reinkommen?
Jan: Nee, lass mal. Die… werden mich schon nicht in den Kerker werfen.
Leni: Gibt es hier so was? (sie stellt die Frage toternst, Jan muss schmunzeln)
Jan: Ja klar.

Leni merkt jetzt, dass er sie aufzieht und sie schlägt ihm leicht auf den Oberarm.

Leni: Du....

Sie schauen sich an, dann beugt sich Jan zu ihr und gibt ihr einen Kuss.

Jan: Bis in einer Woche, hm?
Leni: Ja. Wenn wir nicht vorher etwas von Lukas hören.
Jan: Du rufst hier an, versprochen?
Leni: Hey, natürlich. Tschüß Jan.
Jan: Tschüß-

Jan steigt aus und wartet, bis Leni wieder aus der Einfahrt draußen ist. Dann läuft er zum Hauptgebäude.



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Beitrag  cat Di 29 Nov 2011, 10:43

Dort kommt ihm Pater Wenzel entgegen. Sie bleiben beide stehen, als sie sich sehen.

Wenzel: Herr Maybach? (ist überrascht)
Jan: Pater ... Wenzel.
Wenzel: Darf ich fragen, was sie hier wollen?
Jan: Ich.... hab noch eine Woche abzusitzen, schon vergessen?
Wenzel: Nein. Aber nach ihrer Flucht heute morgen, dachte ich....
Jan: Es tut mir Leid. Aber ich konnte nicht anders.
Wenzel: Das erklären sie zu allererst mal Bruder Georg und Bruder Claudius.
Jan: Ja. Wo.... finde ich die beiden?
Wenzel: Kommen sie.

Er führt ihn in einen Raum. Bruder Georg und Bruder Claudius sind gerade dabei, ein paar Kräuter zu sortieren.
Als sie Jan sehen, machen sie einfach weiter.
Jan geht auf die beiden zu, schaut sie an.

Jan: Ich möchte mich bei ihnen in aller Form entschuldigen. (die beiden reagieren nicht) Ich hatte keine andere Wahl. Ich musste nach Dresden.

Georg und Claudius machen mit ihrer Arbeit weiter. Sie reagieren nicht auf Jans Worte.
Pater Wenzel fasst ihn am Arm und zieht ihn von den beiden weg.

Wenzel: Kommen sie.
Jan: Aber ich...
Wenzel: Die beiden werden jetzt nicht mit ihnen reden.
Jan: Und warum nicht?
Wenzel: Weil sei gerade dabei sind, ihnen zu verzeihen.
Jan: Und das können sie mir nicht sagen?
Wenzel: Herr Maybach, das ist unsere Art von mit solchen Geschehnissen umzugehen. Und ich erwarte jetzt nicht, dass sie es verstehen.

Sie gehen nach draußen, schauen sich wieder an.

Wenzel: Erzählen sie mir, was der Auslöser für ihre plötzlich Flucht war?
Jan: Wollen sie ihn denn wirklich wissen?
Wenzel: Sonst hätte ich nicht gefragt.
Jan: OK. Ich.. ich würde wirklich gerne mit ihnen darüber reden.
Wenzel: Dann kommen sie.

Er führt ihn ins Büro und sie setzen sich.

Wenzel: Sie waren also in Dresden?
Jan: (er nickt) Ja. Es... es war die Zeitung, heute morgen.
Wenzel: Der Dresdner Bote? (er nickt wieder) Was um alles in der Welt war so
Wichtig, dass sie abhauen mussten?
Jan: Ein ganz bestimmter Bericht über die Zivilcourage einer Dresdner Bürgerin.
Wenzel: Ich versteh immer noch nicht.
Jan: Da war dieses Foto in der Zeitung. Das Bild der Frau, die ausgezeichnet wurde.
Wenzel: Kannten sie die Frau?
Jan: Nein. Es ....es geht eigentlich auch nicht um diese Frau sondern um das Paar, das im Hintergrund zu sehen ist. Die Frau hat ein Kleinkind auf dem Arm.
Wenzel: Und?
Jan: Lukas.... Es ist ...mein Sohn Lukas.
Wenzel: (ist jetzt doch sehr erstaunt) Herr Maybach....
Jan: (erkennt sein ungläubiges Gesicht) Ich weiß, wie sich das jetzt anhört. Aber
Es ist so. Es handelt sich bei diesem Kind um meinen Sohn.
Wenzel: Irrtum augeschlossen? (er schüttelt leicht den Kopf) Das ist in der Tat eine
….. Entwicklung.. die ich….
Jan: Es tut mir Leid, wenn ich… heute morgen ….. Ich hab mit der zuständigen
Redakteurin des Verlages gesprochen, als sie…
Wenzel: Als ich die Leitung unterbrach. (er nickt) Hören sie Herr Maybach, wenn sich jemand entschuldigen muss, dann bin ich das.
Jan: Warum?
Wenzel: Ich hätte ihnen Gelegenheit geben müssen, die Situation zu erklären. Statt dessen habe ich sie vorverurteilt. Das war ein großer Fehler.
Jan: Ich wollte mit ihnen reden.
Wenzel: Ich weiß, aber es hat mich nicht interessiert. Ich war in diesem Moment einfach nur sauer. Ich meine, wenn sich jemand in den ersten Tagen seines Aufenthaltes hier am Telefon vergreift, kann ich das ja noch nachvollziehen. Aber sie sind jetzt seit zwei Wochen hier und ich dachte eigentlich, sie haben sich an die
Regeln gewöhnt.
Jan: Hab ich auch. Aber als ich dieses Foto gesehen habe, da war mir alles plötzlich
Egal.
Wenzel: Mit Recht. Ich kann sie sehr gut verstehen. Auch wenn sie mir das jetzt vielleicht nicht abnehmen.

Sie schauen sich an.

Wenzel: Und.. wie soll die Sache nun weitergehen?
Jan: Meine…..die Mutter des Jungen wird hier sofort anrufen, sobald die Redaktion
Den Namen dieser Personen festgestellt hat.
Wenzel: Gut. Dann hoffe ich für sie, dass das bald geschehen wird. Sie sitzen doch
Schon auf Kohlen.
Jan: Natürlich, aber… ich weiß jetzt, dass er lebt.
Wenzel: Es spricht für sie, dass sie zurückgekommen sind, Herr Maybach. Das zeigt mir, dass sie auf dem richtigen Weg sind.
Jan: Ob sie’s nun glauben oder nicht. Ich fang langsam an, mich hier wohl zu fühlen.
Wenzel: Hab ich’s nicht gesagt? Im übrigen, ich habe Menschen hier, die…. Ein bis
Zwei mal im Jahr freiwillig herkommen, einfach mal um … Abstand von allem
Zu bekommen.
Jan: Ein Neu-Erfinden-Urlaub sozusagen.
Wenzel: Wenn sie’s so wollen. Ja.
Jan: Kann ich durchaus nachvollziehen.

Sie müssen beide schmunzeln.

Wenzel: Auf jeden Fall bin ich froh, dass sie wieder hier sind und dass es ihnen gut geht.
Jan: Danke. Und was ihre beiden Brüder angeht….
Wenzel: Lassen sie’s. Sie haben ihnen bereits verziehen. Glauben sie mir.





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Beitrag  cat Mi 30 Nov 2011, 10:20


Hajo ist inzwischen wieder im Büro angekommen, als Ina auf ihn zukommt.

Ina: Hajo, da bist du ja.
Hajo: Was ist denn?
Ina: Dr. Wende hat angerufen. Jan ist wieder im Kloster.
Hajo: Wirklich?
Ina: Ja. Was war denn los? Ich dachte, aus dem Kloster kommt man nicht so
Leicht raus.
Hajo: Stimmt. Aber er ist heute morgen abgehauen.
Ina: Jan? (er nickt) Wieso das denn?
Hajo: Ich weiß es nicht. Und was mir auch nicht gefällt, Leni ist auch nach Dresden gefahren.
Ina: Oh.
Hajo: (schaut sie an) Du ... weißt von der Sache in Hamburg?
Ina: Ja. Jan hat es mir erzählt. Aber du glaubst doch nicht wirklich, dass die beiden sich heimlich in Dresden verabredet haben.
Hajo: Warum sonst, sind sie beide dorthin?
Ina: Hajo, das.... das hat bestimmt ganz andere Gründe.

Bevor sie noch weiter reden können, kommt Leni den Gang entlang gelaufen. Sie sieht zwei fragenden Augenpaare auf sich gerichtet.

Leni: Papa, das ist gut, dass du da bist.
Hajo: Wo soll ich denn sonst sein.
Leni: Hör zu, du ... du musst uns helfen.
Hajo: Wem? Dir und Jan?
Leni: (sie steht nun vor ihm und sieht seinen etwas sorgenvollen Blick) Ja. Was ist los?
Hajo: Wie war’s in Dresden?
Leni: Du .. du weißt, dass ich in Dresden war ?
Hajo: Ja. Und nicht nur du. Jan... Jan war ebenfalls dort. (sie lassen sich nicht aus den Augen und Leni kann sich vorstellen, was er jetzt denkt)
Leni: Hör zu Papa....
Hajo: Also ehrlich Leni. Ich kapier das nicht. Wieso trefft ihr euch heimlich....
Leni: Bevor du weiterredest, Papa, hör mir erst mal zu. Ich hab mich mit Jan
Getroffen, ja. Aber nicht, um es wieder mit ihm zu treiben. Da muss ich
Dich leider enttäuschen.
Hajo: Leni!
Leni: Das hast du doch gedacht. Kannst es ruhig zugeben. (schweigen)
Ina: Du musst schon zugeben, Leni, dass es doch etwas auffällig ist, dass du
Zur gleichen Zeit in Dresden bist wie Jan.
Leni: Hört zu. Jan hat mich angerufen und mir gesagt, dass ich sofort nach Dresden kommen soll. Was ich getan habe.
Hajo: Und warum?
Leni: Deshalb.

Sie nimmt nun ihre Tasche und holt den Zeitungsbericht heraus, gibt ihn ihrem Vater.

Leni: Den hat Jan heute morgen beim Zeitunglesen entdeckt.

Sie schauen sich den Bericht und das dazugehörige Foto an.

Hajo: Und?
Leni: Papa, das ist Lukas.
Ina: Wer?
Leni: Der kleine Junge, den die Frau auf dem Arm hat.

Beide, Ina und Hajo schauen nun ganz intensiv auf dieses Bild.

Ina: Bist du dir da ganz sicher? Ich meine...
Leni: Ina, ich glaube, dass ich das als seine Mutter, sehr gut beurteilen kann.
Und Jan.. ihm ist das sofort aufgefallen. Und er hat bei weitem nicht den
Kontakt zu ihm.
Hajo: Und? Was... was habt ihr nun in Dresden gemacht?
Leni: Wir waren bei dem Verlag. Die zuständige Redakteurin versucht
Herauszufinden, um wen es sich bei den beiden handelt.
Ina: Das ist ja unglaublich.
Leni: Papa, weißt du, was das bedeutet? Lukas, er lebt.

Er sieht nun seine Tochter an, merkt, wie glücklich sie gerade wirkt.

Hajo: Leni, das ist...... ich wünsch euch so sehr, dass ihr nicht wieder enttäuscht werdet.
Leni: Danke Papa.

Er nimmt sie jetzt in den Arm und wenig später lösen sie sich wieder.

Leni: Ich hab Jan wieder ins Kloster zurückgebracht.
Ina: Erstaunlich, dass er die Freiheit nicht für sich genutzt hat.
Leni: Ina, er hat inzwischen kapiert, das er diese Auszeit braucht.
Ina: Ja, offensichtlich.
Leni: Er ist, wie ich, einfach nur glücklich darüber, zu wissen, dass Lukas nicht
Tot ist.
Hajo: Und wie bist du mit der Redakteurin verblieben?
Leni: sie ruft mich an, sobald sie die Adresse der beiden hat.
Hajo: Dann.... sagst du mir aber auch sofort Bescheid.
Leni: Klar.

Sie gibt ihrem Vater noch einmal einen Kuss und verlässt das Büro.
Ina und Hajo schauen sich an.

Ina: Hoffentlich handelt es sich wirklich um Lukas. Ich hab ihn ehrlich gesagt,
nicht wirklich erkannt.
Hajo: Leni hat Recht. Sie ist die Mutter. Und eine Mutter kennt ihr Kind.
Das würde dir bei Paul auch so gehen.
Ina: Ja.


Hajo geht wieder in sein Büro zurück und ruft sofort Andrea an.

Andrea: Hajo, weißt du schon was Neues?
Hajo: Hör zu, Jan ist wieder im Kloster.
Andrea: Hast du mit ihm gesprochen?
Hajo: Nein. Dr. Wende hat hier angerufen und Bescheid gesagt. Da ist aber noch was. Leni war gerade hier und hat mir erklärt, was heute morgen los war.
Jan hat in einer Zeitung ein Bild entdeckt auf dem eine Frau einen Jungen
Auf dem Arm hat. Und dieser Junge ist Lukas.
Andrea: Ganz sicher?
Hajo: Jan und Leni sind sich beide 100 %ig sicher, ja. Er ist deshalb heute morgen aus dem Kloster abgehauen, um nach Dresden zu fahren. Dort hat er sich
Mit Leni im Verlagshaus getroffen. Die zuständige Redakteurin hat ihnen
Versprochen, sich darum zu kümmern, den Namen dieser Frau herauszufinden.
Andrea: Das ist ja eine unglaubliche Geschiche. Das bedeutet, Lukas ist am Leben.
Hajo: Ja.
Andrea: Und er ist wieder zurück ins Kloster?
Hajo: Leni meinte, dass er darauf bestanden hat.
Andrea: Gott sei Dank.
Hajo: Ich hätte ehrlich gedacht, dass er die Flucht dazu benutzt, wieder nach Hause zu kommen.
Andrea: Hajo, ich glaube, Jan hat längst begriffen, warum er dort ist.
Hajo: Da magst du Recht haben. Aber ich bin trotzdem froh, wenn er wieder hier
Ist und seinen Dienst verrichtet.
Andrea: Ich denke mal, da bist du nicht der einzige. Danke für deinen Anruf.
Hajo: Schon OK.


Andrea legt den Hörer auf die Gabel, als sie die Haustür hört.


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Beitrag  cat Mi 30 Nov 2011, 10:23


Max: Ich bin’s. (er kommt ins Wohnzimmer) Hallo Mami.
Andrea: Hallo mein Schatz. Na? Wie war die Schule?
Max: Ganz gut.

Das Telefon klingelt wieder.

Max: Ich bin oben.
Andrea: Ja. Essen ist gleich soweit. (sie nimmt ab) Maybach.
Weber: Frau Maybach? Hier ist Dr. Weber.
Andrea: Dr. Weber, hallo.
Weber: Ich hoffe, ich stör sie nicht.
Andrea: Nein, natürlich nicht.
Weber: Sagen sie, hätten sie heute Nachmittag kurz Zeit für mich?
Andrea: Warum?
Weber: Das... möchte ich jetzt nicht am Telefon mit ihnen besprechen.
Andrea: Na schön. Aber… ich muss erst schauen, dass ich einen Babysitter für Greta finde.
Weber: Was ist mit Max?
Andrea: Ja, der könnte das. Aber Greta hat hohes Fieber und ich möchte ihn damit nicht überfordern.
Weber: Das verstehe ich natürlich.
Andrea: Ich denke schon, dass ich jemanden finden kann.
Weber: Gut, dann sagen wir 16 Uhr?
Andrea: Gut. Bis später.

Andrea ruft bei Wolfgang an und der erklärt sich natürlich sofort bereit, auf die Kleine aufzupassen.
ER geht eine Stunde später über die Straße in Richtung Hexenhaus. Wieder ist der Mann in der Nähe, der schon Tage vorher das Haus und seine Bewohner beobachtet hat.
Andrea fährt zu Dr. Weber. Der hat noch eine Mutter in seinem Büro sitzen.

Vera: Warten sie doch schon mal im Spieleraum. (sie führt sie in den großen
Raum mit den vielen Sitzgelegenheiten) Dr. Weber wird gleich bei ihnen
Sein.
Andrea: Danke.

Andrea schaut sich in diesem Zimmer ein wenig um. Dann bleibt sie an einem Bild hängen. Es zeigt eine Blumenwiese und eine Windmühle. Das Bild kommt ihr sofort bekannt vor.


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Beitrag  cat Mi 30 Nov 2011, 10:28

Sie bleibt davor stehen, ist in Gedanken. Merkt gar nicht, dass Dr. Weber bereits im Zimmer ist.

Weber: Frau Maybach? (sie dreht sich langsam zu ihm um) Ist alles in Ordnung?
Andrea: Das Bild.
Weber: Ja? Es ist schön, nicht wahr? Die vielen Farben.... es ist eines meiner Lieblingsbilder hier.
Andrea: Ich.. ich kenn das.
Weber: Das kann schon sein. Ich hab es hier in Leipzig in einer kleinen Galerie gekauft.
Andrea: Nein, das meine ich nicht.

Er schaut sie jetzt doch etwas fragend an. Sie schweigen.

Andrea: Max...... Max war hier. Hier bei ihnen.
Weber: Wie... wie kommen sie darauf?
Andrea: Das Bild. Er hat genau das gleiche Motiv gemalt. Für seinen Vater.
Weber: Oh.

Sie lässt ihn nicht aus den Augen.

Weber: Frau Maybach, bitte... setzen sie sich. (Andrea setzt sich auf einen Stuhl) Ich möchte nicht lange drumherum reden. Ja.... ja, Max war bei mir.
Und zwar an allen Terminen, die ich ihnen damals mitgegeben habe.
Andrea: Ich ... glaub das nicht. Er hat kein Wort darüber verloren.
Weber: Das war eine Bedingung, die er stellte. Es durfte niemand wissen.
Andrea: Und sie haben das Spiel mitgemacht?
Weber: Frau Maybach, das war kein Spiel.
Andrea: Und... was für einen Eindruck haben sie von Max bekommen?
Weber: Deshalb hab ich sie hergebeten. Den letzten Termin hatte Max am Freitag. Und ich möchte von ihnen eigentlich nur hören, was für einen Eindruck er
Auf sie macht.
Andrea: Jetzt ist mir auch alles klar.
Weber: Was meinen sie?
Andrea: Ich hab mich schon gewundert, was mit ihm los ist. Er .... er ist wie
Ausgewechselt.
Weber: Keine Probleme?
Andrea: Nein. In der Schule läuft es gut und zu Hause gibt es auch kein Murren.
Er trifft sich sogar mit seinen alten Freunden aus der Blindenschule.
Weber: Das ist gut. Das hab ich ihm auch geraten.
Andrea: Ich bin immer noch sprachlos. Dieser kleine....Schlingel.
Weber: Frau Maybach, sie haben eine großartigen Jungen.
Andrea: Manchmal macht er mir schon Angst. Er ist doch erst 12.
Weber: Das stimmt. Aber vergessen sie nicht, Max wuchs mit einer Behinderung
Auf. Eine Behinderung, die sehr viel Kraft und Verzicht auf vieles bedeutete.
Das macht einen Menschen, auch in jungen Jahren, sehr selbstständig. Er war es ja gar nicht anders gewöhnt.
Andrea: Ich verstehe, was sie meinen.
Weber: Wie geht es ihrem Mann?
Andrea: Gut, danke. Ich bin froh, wenn er am Wochenende endlich wieder heim kommt.
Weber: Das glaub ich ihnen. Und Max kann es auch kaum noch abwarten.
Andrea: Hat er das gesagt?
Weber: (nickt) Ja. Er liebt seinen Vater.
Andrea: Ja, das tut er. Und er bekommt diese Liebe auch wieder zurück. (sie schauen sich an) Soll ich ... Max sagen, dass ich bei ihnen war?
Weber: Das überlasse ich ihnen. Aber.... ich würde es ihm sagen.
Andrea: Ja, ich denke, das werde ich auch tun.
Weber: Schön. Dann wünsche ich ihnen für die Zukunft alles Gute. Ich hab Max
Gesagt, dass er mich jederzeit aufsuchen kann, wenn er mag.
Andrea: Danke Dr. Weber.


Andrea verlässt die Praxis wieder und fährt auf direktem Wege wieder nach Hause. Dort spielen Wolfgang und Max ein Spiel. Sie schaut eine Weile zu und geht dann in die Küche.



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Beitrag  cat Mi 30 Nov 2011, 10:31


Es vergehen zwei Tage, an denen nichts passiert.
Und Jan zählt die Tage, die er noch „abzusitzen“ hat. Er genießt die Zeit aber auch. Und jetzt, wo er weiß, dass Lukas am Leben ist, fühlt er sich auch wieder viel besser.

Es ist Donnerstag, als bei Leni das Telefon klingelt.
Es ist Frau Schoeller vom Dresdner Boten. Sie hat es endlich geschafft, die Namen der beiden Personen herauszubekommen und die Adresse.
Es handelt sich um das Ehepaar Evely und Franz Kleinert. Leni ist total aus dem Häuschen.

Leni: Danke Frau Schoeller. (sie legt auf)
Klaus: Wer war das?
Leni: Frau Schoeller, vom Dresdner Boten. Stell dir vor, ich weiß jetzt, wer die
Beiden sind, die mit Lukas auf diesem Foto waren. Ich muss sofort nach
Dresden.
Klaus: Warte Leni.
Leni: Was ist?
Klaus: Hör zu, ich..... Willst du nicht lieber erst mit deinem Vater sprechen?
Ich meine, Lukas wurde entführt. Und du weißt nicht, was das für Menschen sind. Ob sie genauso kriminell veranlagt sind, wie die Entführer es waren.
Leni: Ich weiß, was du meinst.
Klaus: Ich fühl mich einfach besser, wenn ich weiß, dass Hajo mit dabei ist. Ich würde dich gerne begleiten, aber... das Wartezimmer ist voll.
Leni: Schon OK. Ich fahr bei Papa im Büro vorbei, hm?
Klaus: Danke. (er geht zu ihr und gibt ihr einen langen Kuss) Ich liebe dich und ich wünsch mir so sehr, dass du mit Lukas wieder zurückkommst.
Leni: Ich werde mein bestes tun.

Sie fährt danach sofort zu Hajo ins Büro. Der sitzt an seinem Schreibtisch und liest in einer Akte. Sie klopft an.

Hajo: Leni.
Leni: Hallo Papa. (sie geht zu ihm und gibt ihm einen Kuss)
Hajo: Wie geht es dir?
Leni: Gut. Sag mal, hast du ...jetzt Zeit?
Hajo: Wozu?
Leni: Ich bin auf dem Weg nach Dresden.
Hajo: Hat sich die Redakteurin gemeldet?
Leni: Ja. Sie hat mir die Namen und die Adresse der beiden mitgeteilt. Und jetzt
Fahre ich nach Dresden.
Hajo: Warte. Ich.. ich hab bereits mit einem Freund aus Dresden gesprochen.
Er ist selbst auch Hauptkommissar. Und er wird uns helfen.
Leni: Na .. worauf warten wir dann noch?
Hajo: OK. Ich ruf ihn von unterwegs aus an und sag ihm, dass wir kommen.
Leni: Tu das.

Sie gehen zum Wagen und fahren auf direktem Wege nach Dresden. Dort verabreden sie sich zuerst mit Hajos Freund, Hauptkommissar Wedel.


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Beitrag  cat Mi 30 Nov 2011, 10:36

Gemeinsam fahren sie dann zu dieser Adresse.
Es handelt sich um ein 4-Familienhaus. Sie müssen ein Stockwerk nach oben. Familie Kleinert. Leni klingelt. Aber es tut sich nichts.

Wedel: Vielleicht sind sie unterwegs.
Leni: Können wir nicht in die Wohnung?
Hajo: Leni, mit welcher Begründung?
Leni: Sie haben meinen Sohn.
Wedel: Noch wissen wir nicht 100 %ig, ob es sich bei dem Jungen um ihren Sohn handelt.
Leni: Hören sie...
Hajo: Leni bitte.

Leni klingelt wieder und wieder.

Hajo: Lass es uns einfach später noch einmal versuchen.
Leni: Nein. Ich bleibe hier.

Jetzt geht gegenüber eine Tür auf und eine Frau kommt heraus.

Frau: Da wohnt niemand mehr.
Leni: Wie bitte?
Frau: Die Kleinerts sind vor zwei Tagen mit viel Gepäck aus der Wohnung
Gegangen.
Wedel: Haben sie gesagt, wohin sie wollten?
Frau: Ich hab nicht mit ihnen gesprochen. Die waren etwas komisch.
Leni: Und das Kind?
Frau: Der kleine Junge? (sie nickt) Was soll mit ihm sein?
Leni: Papa, wir müssen in die Wohnung.
Wedel: Haben sie einen Schlüssel für die Räumlichkeiten?
Frau: Ich nicht, aber der Hausmeister. Wohnt einen Stock tiefer.
Wedel: Danke.

Wedel geht ein Stockwerk runter und klingelt. Der Hausmeister kommt auch sofort und öffnet ihnen die Tür.
Sie gehen hinein. Es stehen noch einige Möbel in der Wohnung. Leni schaut sich genau um, sucht nach irgendetwas, was Lukas gehören könnte.

Allerdings ist die Wohnung sehr sauber. Zu sauber, meint Wedel.
Aber trotzdem finden sie noch etwas. Einen Schnuller. Wedel tütet ihn ein, um die DNA
Bestimmen zu lassen. Leni ist die Enttäuschung im Gesicht abzulesen. Hajo geht auf sie zu, nimmt sie in den Arm.

Leni: Ich glaub das alles nicht.
Hajo: Ich bin mir sicher, dass die hießige Polizei alles tun wird, um die Spur der
Familie Kleinert zu finden.
Wedel: Vertrauen sie uns, Frau Trautzschke.
Leni: Ja.

Sie löst sich von Hajo und geht ans Fenster.

Wedel: Hat ihnen die Familie gesagt, wohin sie wollen?
Hausmeister: Nein. Die Wohnung haben sie nicht gekündigt. Sie werden wohl nur in Urlaub gefahren sein.
Hajo: Das glaub ich weniger. So wie die Räume hier gereinigt wurden. Und es fehlen Kleider. Ich meine, wenn ich in Urlaub fahre, dann nehme ich nur einen Teil
Meiner Kleidung mit und nicht den kompletten Kleiderschrank.
Wedel: Seh ich genauso Hajo. Ich werde sofort eine Fahndung nach den beiden ausschreiben. Dann sehen wir weiter.
Hajo: Danke.


Hajo und Leni fahren wenig später unverrichteter Dinge wieder nach Leipzig. Wedel hat ihnen versprochen, sich sofort zu melden, wenn sie etwas Näheres wissen. Auf dem ganzen Weg nach Hause ist Leni still.

Hajo: Leni...
Leni: Ich hatte so gehofft, dass ich Lukas in die Arme schließen kann.
Hajo: Sie werden nicht weit kommen. Hauptkommissar Wedel ist ein verdammt
Guter Polizist. Dem entgeht nichts so schnell.
Leni: Danke Papa. Was meinst du... soll ich Jan.....soll ich im Kloster
Anrufen?
Hajo: Nein. Das würde ihn, genau wie dich, nur unnötig belasten. Er wird es noch
Früh genug erfahren.
Leni: OK. Hast wahrscheinlich Recht.

Er fährt sie nach Hause und gibt Klaus zu verstehen, dass er sich um sie kümmern soll. Die Enttäuschung sitzt doch sehr tief.



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Beitrag  cat Mi 30 Nov 2011, 10:43


Es ist am späten Abend. Jan steht vor der Bürotür des Paters. Er klopft.

Wenzel: Herein. (Jan öffnet und streckt den Kopf ins Zimmer) Herr Maybach.
Jan: Entschuldigen sie die späte Störung, aber...
Wenzel: Sie stören doch nicht. Kommen sie rein.

Jan betritt den Raum und schließt die Tür wieder. Er bleibt an der Tür stehen.

Wenzel: Was kann ich für sie tun?
Jan: Ich ... wollte eigentlich nur kurz nachfragen, ob jemand... ich meine....
Ob sich jemand gemeldet hat.
Wenzel: Wegen ihrem Sohn. (er nickt) Herr Maybach, glauben sie wirklich, dass ich
Ihnen einen Anruf vorenthalten würde?
Jan: Nein, natürlich nicht. Aber... es ist nur....
Wenzel: Die Warterei, dass endlich was geschieht.
Jan: Ja.
Wenzel: Es tut mir Leid, aber ... es hat niemand für sie angerufen.
Jan: Danke. Dann.....entschuldigen sie noch mal die Störung. (er möchte wieder gehen)
Wenzel: Herr Maybach? (er bleibt stehen und dreht sich noch einmal um. Wenzel hält den Telefonhörer nach oben.) Einen Anruf genehmige ich ihnen.

Jan bleibt stehen, schaut auf den Hörer, dann schüttelt er den Kopf.

Jan: Nein. Wenn..... wenn sie Lukas gefunden hätten, dann.... hätten sie sich
Auch gemeldet. Und ich möchte auf meine letzten Tage hier keine Sonderbehandlung.
Wenzel: (legt den Hörer wieder auf die Gabel, lässt ihn nicht aus den Augen) Setzen sie sich.

Jan zögert erst ein wenig, dann läuft er zum Schreibtisch und setzt sich dem Pater gegenüber.
Sie lassen sich nicht aus den Augen. Dann steht der Pater auf und schenkt zwei Becher mit einer Flüssigkeit ein. Er bringt Jan den einen Becher.

Wenzel: Aus eigener Produktion.
Jan: Was ist das?
Wenzel: Rotwein. Probieren sie. (er schaut ihn unschlüssig an. Ist Alkohol hier
Unter den Patienten eigentlich untersagt) Jetzt schauen sie nicht so. Ich hab nicht vor, sie zu bekehren. Trinken sie.

Jan nimmt nun einen Schluck und Pater Wenzel setzt sich wieder.

Wenzel: Und?
Jan: Nicht schlecht.
Wenzel: Ja, wir Mönche beherrschen eben nicht nur die Braukunst. (er muss schmunzeln, steckt Jan ein wenig damit an) Sie haben Angst, stimmt’s?
Jan: Es.. es ist die Tatsache, dass ich hier nichts tun kann.
Wenzel: Sie haben da draußen eine Menge Freunde, die sich darum kümmern.
Jan: Ich weiß. Aber....
Wenzel: Herr Maybach, sie wissen, dass ihr Sohn lebt. Ich finde, das ist schon mal
Ein gutes Zeichen.
Jan: Sie haben ja Recht.
Wenzel: Wissen sie, ich weiß wie man sich fühlt, wenn man einen geliebten Menschen verliert und man nicht weiß, was mit ihm ist. (Jan schaut ihn fragend an)
Ich habe einen Bruder. Er ist 8 Jahre jünger als ich. Als ich damals meinen
Eltern offenbarte, dass ich ins Kloster gehe, da.... da brach für sie eine Welt zusammen. Sie machten sich die größten Vorwürfe. Meinten, sie hätten
Irgendwas an der Erziehung falsch gemacht. Und um zu verhindern, dass
Mein jüngerer Bruder genauso missraten wird, haben sie ihn nach Strich und Faden verwöhnt. Das Resultat war.... er ist mit 14 abgehauen und seitdem
Ist er spurlos verschwunden. Und das ist jetzt 30 Jahre her.
Jan: Sie haben nie wieder was von ihm gehört?
Wenzel: Nein. Meine Eltern gehen davon aus, dass er tot ist. Dass er sich selbst
Gerichtet hat.
Jan: Aber seine Leiche hat man nicht gefunden.
Wenzel: Nein. Und ich bin auch absolut davon überzeugt, dass er am Leben ist. Und
Ich bete jeden Abend zu Gott, dass es ihm gut geht und ich weiß, dass er
Eines Tages hier durch diese Tür kommen wird.
Jan: Ein Wunschdenken, oder?
Wenzel: Nein. Gott allein entscheidet, wann ich ihn wieder sehe. (Jan schaut nach unten) Sie können mit Gott nicht viel anfangen, hab ich Recht?
Jan: Das würde ich so nicht sagen. Ich bin sehr..... katholisch aufgewachsen.
Aber....ich versuche die Dinge, die geschehen, lieber aus sachlicher Sicht
Zu verstehen.
Wenzel: Gott ist immer und überall zugegen. Die meisten merken das nur nicht. Weil sie es nicht merken wollen.
Jan: vielleicht auch nicht merken können?
Wenzel: (nickt leicht) Ja, vielleicht auch nicht merken können. Sie dürfen die Hoffnung nicht aufgeben Herr Maybach. Sie werden ihren Sohn wieder in die Arme
Schließen. Ganz bestimmt. Nur wann.... das entscheidet Gott.
Er hat ihnen schließlich diesen Hinweis in der Zeitung gegeben.
Jan: (sie lassen sich nicht aus den Augen) Ja.
Wenzel: Es ist schade, dass sie uns in zwei Tagen schon verlassen. Ich fange gerade an, die Gespräche mit ihnen zu genießen.
Jan: Geht mir ähnlich.
Wenzel: Dann.... sehen wir uns vielleicht auch später wieder mal?
Jan: Wer weiß. Wenn ich mal wieder nicht mehr weiter weiß?
Wenzel: Herr Maybach, dann ist es zu spät. Sie sollten wenn, dann schon vorher
Kommen, dass sie erst gar nicht in diese Situation des Nichtmehrweiter-
Wissens kommen.
Jan: Sie haben Recht. Danke..... danke für’s Zuhören.
Wenzel: Dafür sind wir hier. Und wir freuen uns über jeden Patienten, der dieses
Haus hier verlässt und mit Dankbarkeit auf uns zurückblickt.

Es läuten die Glocken zum 11 Uhr Schlag. Jan hält einen Moment inne.

Wenzel: Ich wette, sie verfluchen diesen Glockenschlag, hm?
Jan: Nein. Er wird mir fehlen. (sie müssen jetzt beide grinsen)
Wenzel: So gefallen sie mir viel besser, Herr Maybach. Grübeln sie nicht so viel.
Habens sie Spaß an dem was sie tun. Ihre Lebensfreude überträgt sich auf
Die vielen Menschen, die ihnen in ihrem Leben begegnen. Auch wenn sie
Berufsbedingt oft mit dem Bösen und dem Schrecklichen zu tun haben.
Jan: Ich werde mein Bestes tun. Versprochen.
Wenzel: Gut.
Jan: (steht auf) Danke für den Rotwein und..... gute Nacht.
Wenzel: Gute Nacht und schlafen sie gut.
Jan: Ja. Sie auch.

Jan verlässt das Zimmer. Pater Wenzel trinkt seinen Becher aus. Er ist sehr zufrieden mit sich.
Er weiß, dass Jan Maybach, die Zeit hier im Kloster, sehr viel gebracht hat. Und das bestätigt ihn wieder in seiner Arbeit.



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Beitrag  cat Do 01 Dez 2011, 11:51



Die Fahndung hat bisher nichts gebracht. Die Familie Kleinert ist und bleibt weiterhin spurlos verschwunden.
Es ist Samstag und Dr. Wende macht sich auf den Weg nach Dresden. Er möchte Jan abholen.
Der ist gerade dabei einen Mitbewohner beim Schach zu schlagen.
Wende beobachtet die beiden und das Spiel. Er möchte in der Phase des Spieles nicht
Hineinplatzen.

Jan: Tja, tut mir Leid. Schach matt.
Thorsten: Scheiße. Du spielst verdammt gut.
Jan: Danke. Revanche?
Thorsten: Nee, zwei Niederlagen hintereinander reichen mir. Sorry.

Er steht auf und verlässt den Spieltisch. Jan schaut nach rechts und entdeckt nun Wende.

Jan: Dr. Wende. Was führt sie denn hierher?
Wende: Sie.
Jan: Ich?
Wende: Wollen sie denn nicht nach Hause?
Jan: Schon, aber....
Wende: Ich weiß, eigentlich ist erst morgen ihr Abreisetag, aber ich kann morgen nicht. Und ich wolle sie persönlich wieder nach Hause bringen.
Jan: Machen sie das mit jedem ihrer Patienten?
Wende: Wenn ich es einrichten kann, ja.
Jan: Das heißt.... sie fahren mich jetzt sofort nach Hause?
Wende: Hab ich vor, ja. Vorausgesetzt, sie wollen auch. Ich meine, vielleicht haben sie es sich ja noch mal überlegt und wollen ihre Zeit hier verlängern.
Jan: Nee, nicht wirklich. Obwohl ich .... mich hier ganz wohl fühle.
Wende: Schön. Dann... würde ich sagen, packen sie ihre Sachen und ich besuche
In der Zwischenzeit meinen Freund Wenzel.
Jan: Einverstanden. Bis gleich.

Jan steht auf und verlässt den Gemeinschaftsraum. Wende schaut ihm nach und dann begibt er sich auf die Suche nach Wenzel. Der ist im Garten beschäftigt.

Wenzel: Hallo.
Wende: Hallo Wenzel. Na? Wie geht’s?
Wenzel: Gut. Ich bekomme heute zwei Neuzugänge.
Wende: Das freut mich, dass dein Kloster so regen Zulauf hat.
Wenzel: Mich auch. Und? Bei dir alles klar?
Wende: Im Moment schon.
Wenzel: Er kann es sicher kaum abwarten, hier raus zu kommen.
Wende: Maybach? (er nickt) Er vermisst seine Familie. Da bin ich mir ziemlich
Sicher. Und was kannst du mir berichten?
Wenzel: Es geht ihm gut. Sehr gut. Und er hat mir sogar versprochen, wieder zu
Kommen.
Wende: Wirklich?
Wenzel: Ja.
Wende: Wow. Kompliment. Das hast du gut hingekriegt.
Wenzel: Er ist ein bemerkenswerter Mann.
Wende: Da geb ich dir Recht. Und ich hoffe wirklich, dass er etwas mehr an sich
Denkt.
Wenzel: Er muss öfter auf seinen Körper und seine Seele hören. Dann kann er vieles, was auf ihn einströmt, besser von sich weisen.
Wende: Hast du ihm das so gesagt?
Wenzel: Das musste ich nicht. Er ist klug genug, diese Erkenntnis aus den drei Wochen hier mitzunehmen.

Die beiden unterhalten sich noch eine Weile, dann gehen sie ins Haus. Jan ist mittlerweile mit dem Packen fertig und verabschiedet sich bei seinen Mitbewohnern.

Danach kommt er auf die beiden zu.

Jan: So, von mir aus können wir.
Wende: Gut. Dann machs gut Wenzel und danke für alles.
Wenzel: Ich bitte dich. (sie verabschieden sich freundschaftlich) Herr Maybach,
wir sehen uns?
Jan: Versprochen. (er gibt ihm die Hand und der Pater schlägt ein) Danke.
Wenzel: Immer wieder gerne. Vergessen sie das nicht.
Jan: Ja.

Sie verlassen das Haus und gehen zum Wagen. Wende fährt sofort danach los.


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Beitrag  cat Do 01 Dez 2011, 11:54

Auf dem Weg nach Leipzig wird erst nichts geredet. Wende wartet, bis Jan den ersten Schritt macht.

Jan: Haben sie was von meinem Sohn gehört?
Wende: Lukas? (er nickt) Nein. Nichts. Sie haben mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt mit ihrer Flucht.
Jan: Nicht nur ihnen, denke ich.
Wende: Pater Wenzel hat mir alles erklärt und ich... ich konnte ihr Handel schon
Nachvollziehen. Aber ... wäre es nicht besser gewesen, wenn sie mit jemandem darüber geredet hätten, anstatt abzuhauen?
Jan: Ich hab’s versucht.
Wende: Und Pater Wenzel hat nicht zugehört? (er schüttelt nur den Kopf) Komisch, ist eigentlich nicht seine Art.
Jan: Er war enttäuscht. Dass ich nach zwei Wochen immer noch versucht habe, seine Regeln zu missachten.
Wende: Hat er das so gesagt?
Jan: So ähnlich, ja.
Wende: Ich rechne es ihnen trotzdem hoch an, dass sie wieder zurückgegangen sind.
Jan: Ich wäre, wenn ich dieses Foto nicht gesehen hätte, nie abgehauen. Warum auch.
Wende: Natürlich.
Jan: Weiß eigentlich meine Frau, dass ich komme?
Wende: Nein. Ich dachte, sie wollen sie vielleicht überraschen. Sie können sie aber auch gerne anrufen.
Jan: Nee, überraschen ist gut. (er grinst)

Sie fahren noch eine ganze Weile, bis sie das Stadtschild „Leipzig“ erreichen.
Nach weiteren 20 Minuten hält Wende vor dem Hexenhaus. Jan schaut es an. Wird nachdenklich.

Wende: Alles klar?
Jan: Ja. Es ist nur..... drei Wochen....war ne lange Zeit.
Wende: Eine Zeit, die sie dafür genutzt haben, wieder Kraft zu tanken. Ich wünsche ihnen auf jeden Fall alles Gute und wenn sie das Bedürfnis haben, reden
Zu wollen. ..... Scheuen sie sich nicht davor, mich anzurufen.
Jan: (schaut ihn jetzt an) Danke.
Wende: Sie schaffen das. Ich bin mir da ziemlich sicher. Grüßen sie ihre Frau von
Mir und .... viel Glück bei der Suche nach ihrem Sohn.
Jan: Danke Dr. Wende.

Jan steigt aus und wartet, bis Wende wegfährt.

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Beitrag  cat Do 01 Dez 2011, 11:56

Dann erkennt er Wolfgang, der aus seinem Haus kommt. Er hat durchs Fenster gesehen und Jan erkannt.

Wolfgang: (läuft auf ihn zu) Jan. Ich glaub es nicht. Komm her. (er nimmt ihn in den
Arm, Jan lässt es geschehen. Sie lösen sich wieder) Du siehst richtig erholt aus.
Jan: Danke, es geht mir auch gut.
Wolfgang: Komisch, Andrea hat mir gar nicht gesagt, dass du heute schon kommst.
Jan: Konnte sie auch nicht. Sei weiß es ja selbst nicht.
Wolfgang: Verstehe. Kleine Überraschung. Du bist mir einer. Dann lass sie mal nicht
Mehr so lange warten, hm?
Jan: Ja.

Wolfgang klopft Jan noch mal auf die Schulter und dann geht Jan auf die Haustür zu.
Das alles wurde wieder von dem Mann beobachtet, der sich schon eine ganze Weile in der Gegend aufhält.



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Beitrag  cat Do 01 Dez 2011, 12:02

Andrea und Max sitzen am Tisch und spielen ein Spiel. Sie sind etwas irritiert, als sie den Hausschlüssel hören. Sie schauen sich an.

Andrea: Wer ist denn das?
Max. Opa?
Andrea: Der hat zwar einen Schlüssel, aber.... er würde klingeln.
Max: Papa.
Andrea: Der kommt erst morgen.

Jetzt streckt Jan seinen Kopf ins Zimmer.

Jan: Kommt er nicht.

Beide, Andrea und Max drehen sich zur Tür und erkennen nun Jan, der das Zimmer betritt.
Max reagiert als erster. Er steht auf und rennt wie wild auf ihn zu.

Max: Papa.

Jan fängt den Jungen auf und drückt ihn ganz fest an sich.

Jan: Hey mein Großer.

Die beiden lassen sich gar nicht mehr los. Nach einer Weile lässt Jan den Jungen wieder runter.

Jan: Alles klar Sportsfreund?
Max: Logo. (er strahlt über das ganze Gesicht)

Dann geht Jan weiter ins Zimmer. Andrea lässt ihn nicht aus den Augen. Sie steht immer noch am Tisch. Er geht zu ihr, bleibt ganz dicht vor ihr stehen.

Jan: Hallo schöne Frau.
Andrea: Hallo.

Sie schauen sich zuerst nur an, schweigen und dann fallen sie sich nur noch in die Arme.
Wenig später sitzen sie wieder am Tisch.

Andrea: Warum hast du denn nicht gesagt, dass du heute schon kommst.
Jan: Du ich wusste das bis vor ein paar Stunden auch noch nicht. Dr. Wende hat mich hergebracht. Und er kann morgen nicht.
Max: Ich find’s cool. Dann haben wir den ganzen Sonntag für uns.
Jan: Stimmt. Liegt was an?
Andrea: Eigentlich wollten wir deine Rückkehr feiern.
Jan: Nee, da hab ich eine bessere Idee.
Max: Und die wäre?
Jan: Wir fahren an die See und machen uns einen richtig schönen Tag.
Max: Mit einer Bootstour?
Jan: Wenn du willst.
Max: Au ja. Super.

Max freut sich riesig. Er beobachtet seine Eltern, die sich nicht aus den Augen lassen. Er steht auf.

Max: Ich geh nach oben. (er läuft zur Tür, dreht sich um) Ich könnte aber auch zu Opa. Reicht euch einen Stunde?

Andrea und Jan schauen zur Tür. Max erkennt nun an ihrem Gesichtsausdruck, was sie von seiner Frage halten.

Max: OK. Ich bin oben.

Jan muss grinsen.

Jan. Von wem hat er das?
Andrea: Also von mir nicht.
Jan: Aha. (sie schauen sich wieder an, küssen sich)
Andrea: Komm, lass uns nach draußen gehen, hm?
Jan: OK.

Sie gehen in den Garten und setzen sich auf eine zweisitzige Hollywoodschaukel.

Andrea: Möchtest du was trinken? (sie will wieder aufstehen)
Jan. Nein. (er hält sie am Arm fest) Bleib hier.

Sie setzt sich wieder und er legt seinen Arm um sie. Sie legt ihren Kopf an seine Schulter.

Jan: Du glaubst nicht, wie froh ich bin, wieder zu Hause zu sein.
Andrea: Geht uns genauso. Jan... ist dir das morgen nicht zu viel? Ich meine...
Möchtest du nicht erst mal wieder richtig ankommen?
Jan: Andrea, ich hab mir das sehr genau überlegt. Ich hab keine Lust morgen
Ständig ans Telefon zu rennen, um mir anzuhören, wie sie sich alle
Freuen, dass ich wieder zu Hause bin.
Andrea: Wir wollten eigentlich eine kleine Feier veranstalten.
Jan: Dann ist es doch gut, dass ich heute schon gekommen bin.
Andrea: OK. Fällt die Feier eben aus.
Jan: Ich verbringe den ganzen Tag mit euch. Das ist das schönste, was ich mir
Vorstellen kann.

Andrea schaut ihn an, dann küssen sie sich wieder. Das ganze wird wieder von diesem Unbekannten beobachtet.

Andrea: Möchtest du nicht wenigstens Hajo anrufen?
Jan: Nee. Hat er sich denn mal gemeldet?
Andrea: Vor ein paar Tagen, als er mir sagte, warum du aus dem Kloster abgehauen bist.
Jan: Verstehe.
Andrea: Du willst doch sicher wissen, ob es schon was Neues von Lukas gibt.
Jan: Nein. Dann hätte man mir schon längst Bescheid gesagt. Andrea, ich....
Ich muss Prioritäten setzen. Lukas ist zwar verschwunden, aber er lebt.
Und ich bin mir sicher, dass wir ihn finden werden. Aber ich kann nicht
Jede Sekunde meine Gedanken darüber verschwenden. Ich muss es
Aktzeptieren, wie es ist. Ihr seid meine Familie und einfach am Wichtigsten.
Andrea: Wow, das Kloster scheint dir ja wirklich richtig gut getan zu haben.
Jan: Ja. Auch wenn ich es am Anfang nicht wahrhaben wollte.
Andrea: Dieser Dr.Wende ist wirklich gut.
Jan: Aprops Dr. Wende. Warst du … inzwischen bei Dr. Weber?
Andrea: Wegen Max? (er nickt) Ja. Aber nicht, weil ich Max dort anmelden wollte.
Jan: Sondern?
Andrea: Er hat mich angerufen und gebeten, vorbeizukommen. Du kannst es dir nicht vorstellen. Max ist von Anfang an zu seinen Terminen gegangen. Ganz alleine.
Ich hatte davon überhaupt keine Ahnung.
Jan: Wirklich?
Andrea: Ja, wenn ich es dir sage.
Jan: Der Junge überrascht mich immer wieder. Und was meinte er?
Andrea: Er ist davon überzeugt, dass Max sein neues Schicksal angenommen und
Akzeptiert hat.
Jan: Und du?
Andrea: Ich auch. Das Bild, dass er dir gemalt hat, ist doch Beweis genug.
Jan: Stimmt.
Andrea: Du musst dir mal seine anderen Bilder anschauen. Wirklich tolle Stücke
Dabei.
Jan: Na, dann kann er sie ja bald bei Wolfgang in der Galerie ausstellen.
Andrea: Ja, das hat Wolfgang auch schon gesagt.

Sie genießen die Zeit, die sie gemeinsam hier draußen verbringen. Reden und schweigen.
Dann meldet sich Greta. Andrea möchte aufstehen.

Jan: Warte, das.... übernehme ich. (sie schaut ihn an) Na ja, ich muss doch meine kleine Prinzessin begrüßen.
Andrea: Na dann mach mal. Ich bin in der Küche und mach das Essen.
Jan: Wollen wir nicht essen gehen? Zur Feier des Tages?
Andrea: Hab nichts dagegen.
Jan: Gut, dann reservier uns mal einen Tisch bei Paolo, hm?
Andrea: Einverstanden.

Jan steht auf und geht ins Kinderzimmer. ER ist so froh, Greta wieder in den Armen halten zu dürfen.
Er kümmert sich liebevoll um sie.



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