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In der Hand

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Beitrag  cat Mo 10 Okt 2011, 09:42

Halli hallo, da bin ich schon wieder. Als erstes möchte ich mich für die Feedbacks von euch bedanken. Freue mich natürlich, dass euch meine letzte Geschichte wieder gefallen hat.
Und hier fange ich auch mal an. Das Ende ist zwar noch nicht ganz geschrieben, aber das kommt so nach und nach. Lasst euch also auch dieses Mal wieder überraschen.


Jan und Andrea stehen in der Küche. Es ist Donnerstagabend und sie ist gerade dabei, das Abendessen zu richten.

Jan: Du hast was?! (er ist auf 180)
Andrea: Jetzt reg dich doch nicht auf.
Jan: Andrea, wie... wie kommst du dazu?
Andrea: ich denke ganz einfach, dass es an der Zeit ist.
Jan: Ach und du kannst mich natürlich nicht vorher fragen.
Andrea: Nein. Weil ich wusste, dass du so reagierst..
Jan: Hör zu, du rufst sie jetzt sofort an und sagst ihnen ab.
Andrea: Nein Jan. Nein, das werde ich nicht tun. Ich möchte deine Eltern endlich kennen lernen und ich finde, sie sollten auch ihre Enkelkinder einmal sehen bevor es.... zu spät ist.
Jan: Und was ich finde, das interessiert dich nicht, hm?
Andea: Ach Jan, ich....
Jan: Weißt du was? Mach doch was du willst.

Er ist furchtbar aufgebracht. Schnappt sich seine Jacke und verschwindet. Sie hört nur noch die Tür, die laut ins Schloss fällt.
Andrea merkt jetzt erst, dass Max an der Tür steht.

Andrea: Hey Max. Essen ist gleich soweit.
Max: Warum tust du das?
Andrea: Was meinst du?
Max: Papa. Du weißt doch genau, wie er zu seinen Eltern steht.
Andrea: Ja. Aber das muss ja nicht so bleiben.
Max: Jetzt ist er sauer.
Andrea: Max, Papa wird sich auch wieder beruhigen.
MAx: Wenn du meinst.
Andrea: Jetzt lass seine Eltern erst mal hier sein. Ich bin mir sicher, dass ich die beiden Dickköpfe zusammenbringe.

Andrea und Max essen später. Jan kommt nicht.

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Beitrag  cat Mo 10 Okt 2011, 09:47

Der ist inzwischen mit dem Auto an den See gefahren. Was er nicht merkte, ist, dass ihm von zu Hause ab, ein Wagen gefolgt ist.
Auf dem Parkplatz ist nicht mehr viel los.
Jan steigt aus und geht eine Weile am See entlang. Er muss über seinen Streit mit Andrea denken. Aber er kann es auch nicht verstehen, warum sie ihm nichts gesagt hat. Er überlegt noch eine ganze Weile, dann entschließt er sich, doch wieder nach Hause zu fahren. Er hasst es, wenn er sich mit Andrea streitet. Auf dem Weg zum Wagen sieht er einen Mann, der sich ein wenig krümmt. Er geht auf ihn zu.

Jan: Entschuldigen sie, fehlt ihnen was?
Mann: Mir... mir ist plötzlich etwas schwindlig geworden.
Jan: Kann ich ihnen helfen? Brauchen sie einen Arzt?
Mann: Nein. Nein nicht nötig. Das geht gleich vorbei.

In diesem Moment dreht sich der Mann um und schlägt Jan ins Gesicht.
Der fällt nach hinten und wird dann mit einem Elektroschocker bewusstlos gemacht.

Es ist mittlerweile nach zehn Uhr. Andrea macht sich etwas Sorgen. Jan ist noch nicht zurück und auf dem Handy geht er nicht ran.
Sicher, er ist sauer und wütend. ABer sie ist davon ausgegangen, dass sich diese Wut legt.

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Beitrag  cat Mo 10 Okt 2011, 10:11

Jan hingegen kommt langsam zu sich. Er befindet sich in einem Kellerraum. Er ist sehr klein und ohne Fenster. Deshalb ist es auch dunkel. Absolut dunkel. Er sieht nichts.
Nach einer Weile geht die Tür auf und zum ersten Mal sieht er wieder etwas. ER kneift sich die Augen leicht zu, bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt haben.

Mann: Mitkommen.
Jan: Wer sind sie?

Der Mann ist nicht besonders gesprächig. Er bringt Jan in einen weiteren Raum. dort muss er sich an einen Tisch setzen. Seine Hände werden an der Stuhllehne festgebunden, so dass er sie nicht bewegen kann.

Jan: Was soll das? Wer sind sie?

Der Mann spricht immer noch nicht. Dann geht er aus dem Raum. Jan ist nun alleine. Er schaut sich um. Eine kleine Lampe ist an . Die einzige Lichtquelle hier. Dann geht die Tür auf und zwei weitere Männer kommen hrein. Einer davon geht an eine Vorrichtung, die an der Wand hängt.
Der andere setzt sich an den Tisch. Jan gegenüber. Sie sehen sich an.

Jan: Wer sind sie? Und warum bin ich hier?
Braun: Wer ich bin, ist im Moment nicht wichtig. Ich möchte ihnen erst mal etwas zeigen. Bruno?

Bruno ist der andere Mann, der jetzt einen Apparat in Bewegung setzt.
An der Wand erkennt er nun ein Foto von Max.

Braun: Ihr Sohn Max. Fast 12 Jahre alt.

Es herrscht eiserne Stille und schon kommt ein weiteres Bidl an die Wand. neben Max nun ein Foto von Greta.

Braun: Greta, ihre Tochter. 6 Monate alt. (wieder eine Pause und ein drittes Bild wird an die Wand projektiert.) Benni, ihr Sohn aus erster Ehe, 20 Jahre alt.

Jan wird langsam nervös. Woher hat der Typ die Bilder und woher weiß er so genau über sein Leben bescheid.

Braun: Und dann haben wir noch... Lukas. Ihr Sohn aus der Verbindung mit der Tochter ihres CHefs.
Jan: Was soll das alles?

Jetzt gibt er Bruno ein Zeichen und es erscheinen zu den vier Kinderfotos die Fotos von Andrea, Leni und Anja.

Braun: Die Mütter ihrer Kinder. Ich muss sagen, sie haben ein bewegtes Leben, Herr Maybach.

Braun und Jan schauen sich an. Dann gibt er Bruno ein Zeichen. Der kommt nun auf Jan zu und stellt sich neben ihn, zieht eine Waffe und schießt nun auf jedes der Fotos.

7 Schuss. Und bei jedem Schuss zuckt Jan zusammen.

Braun: DAs mein Lieber, wird passieren, wenn sie nicht das tun, was ich von ihnen verlange.
Jan: Ich.... ich versteh nicht.
Braun: Noch nicht. Aber bald.

Jetzt verschwinden die Bilder an der Wand.
Statt dessen wird ein greller Scheinwerfer eingeschaltet. Der Strahl des Lichtes wird genau auf Jans Augen gerichtet. Jan hat Probleme, dem Strahl auszuweichen. Er muss unweigerlich hineinschauen. Er schließt die Augen. Aber auch dann schmerzt das Licht seinen Augen. Er versucht den Kopf wegzudrehen.
Bruno steht hinter ihm und zieht eine Halterung vom Stuhl hoch. Eine Halterung, die es ihm ermöglicht, Jans Kopf daran festzumachen.
Jan hat nun überhaupt keine Möglichkeit mehr, dem Licht auszuweichen.
Ihm wird schlecht. ER will sich aus der Umklammerung lösen.

Braun: Lassen sie das. Wir sind stärkter als sie.
Jan: Machen sie das verdammte Licht aus.
Braun: Nein. Ich möchte, dass sie mir zuhören.
Jan: Das tu ich doch.
Braun: Bestimmt tun sie das. Aber... es macht mir einfach Spaß, sie ein wenig zu foltern.
Jan: Warum ich?
Braun: Nun, vier wundervolle Kinder, drei überaus attraktive Frauen.... dafür lohnt es sich schon mal, etwas zu tun, was man sonst nicht tun würde.
Jan: Wovon reden sie, verdammt noch mal?
Braun: ich werde ihnen jetzt genau berichten, was ich mit ihnen vorhabe, Herr Maybach.

Das "VErhör" in diesem Keller dauert über drei Stunden. Er erklärt Jan immer und immer wieder, was Sache ist. Und er hört Jan immer wieder ab. Er ist schon lange gar nicht mehr richtig bei BewusstseinUnd durch das ewige Wiederholen, wirkt das, was er sagt, wie von einem Roboter gesprochen.
Eine Foltermaßnahme, die perfekt auf ihn zugeschnitten ist.

Nach über drei Stunden wird das Licht ausgeschaltet. Jan spürt einen stechenden Schmerz. Er würde sich gerne bewegen, aber er ist ja in diesem Stuhl gefangen.

Braun steht nun auf und holt aus einer Schublade eine Spritze.
Er geht auf Jan zu. Die beiden Männer sehen sich wieder an. DAnn nimmt Braun Jans rechten Arm, sucht nach einer Vene. Dann sticht er zu.
Jan verliert langsam, sehr langsam das Bewusstsein. Er stämmt sich noch dagegen, aber die Flüssigkeit in seinem Körper lässt ihn wehrlos werden.

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Beitrag  cat Mo 10 Okt 2011, 10:27

Am nächsten Morgen ist Andrea dann doch etwas beunruhigt. Sie bringt Max in die Schule und fährt mit Greta dann sofort ins Präsidium.
Dort sind Ina, Vince und Hajo schon sehr beschäftigt.

Andrea: Hallo.
Hajo: Andrea, guten Morgen. (er geht auf sie zu und schaut zu Greta, sie schläft in ihrem Kindersitz)
Andrea: SAg mal, kann ich Jan sprechen?
Hajo: Jan? Der ist noch gar nicht hier.
Andrea: Was? (sie schauen sich an) Oh Gott.
Ina: Hey, was ist denn los?
Andrea: Ich bin Schuld.
Hajo: Woran? Woran bist du Schuld?
Andrea: Ich..... wir hatten gestern ABend einen Streit. Jan ist... er ist abgehauen. Ich dachte, er wird sich schon wieder beruhigen. Aber er war die ganze Nacht nicht zu Hause.
Hajo: Komm. (er führt sie in sein Büro) Setz dich. Möchtest du einen Kaffee?
Andrea: Nein. (sie schluchzt ein wenig)
Hajo: Hör zu, das muss ja noch nichts bedeuten. Vielleicht hat er einen über den Durst getrunken und hat im Auto übernachtet. oder bei einem Freund. Oder bei Benni.
Andrea: Da hab ich als erstes angerufen. Er war nicht bei ihm.
Hajo: Jetzt warten wir erst mal ab. Wahrscheinlich kommt er jeden Moment hier ins Büro.
Andrea: Meinst du wirklich?
Hajo: Sicher. Ich kenn doch Jan. Der kann dir doch gar nicht lange böse sein
Andrea: Ich glaube, dieses Mal doch.
Hajo: Was hast du denn angestellt, dass er so aufgebracht ist?
Andrea: Ich.. ich hab seine Eltern eingeladen. Sie kommen heute MIttag mit dem Zug aus Köln.
Hajo: Oh.
Andrea: Ja, ich weiß, was du jetzt denkst. Jan hat eine Menge durchmachen müssen, gerade wegen seinem Vater. Aber ich möchte, dass die beiden sich aussprechen. Und außerdem... ich möchte meine Schwiegereltern auch gerne kennen lernen. Wissen, was es für Menschen sind. Und die Kinder haben ein REcht darauf zu erfahren, wer Oma und Opa sind.
Hajo: DA magst du ja sicher Recht haben. Aber du kennst Jan. Was sein VAter betrifft, da....
Andrea: Ich weiß. Und... ich.. ich bereue es schon wieder.
Hajo: Na jetzt mal langsam.
Andrea: Kennst du Jans Eltern?
Hajo: Kennen...ist vielleicht zu viel gesagt. Ich hatte mit seinem Vater einmal beruflich zu tun, als er die Verteidigung eines Verdächtigen übernommen hatte. Dann war da vor ein paar Jahren die sogenannte Familienzusammenführung, als Jan und Leni uns verkündeten, dass sie schwanger sind. Und zuletzt das Zusammentreffen, als Jan die Schuld auf sich genommen hat, einen Mann getötet zu haben.
Andrea: Ja, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern.
Hajo: Das glaube ich dir sogar. Schließlich hat euch die Geschichte auch zusammengeführt. (Andrea lächelt etwas und nickt) Hey, es wird schon nichts passiert sein.
Andrea: Hältst du mich für egoistitsch?
Hajo: nein. Du möchtest deine Schwiegereltern kennen lernen, was soll daran egoistisch sein? Aber... in einem Punkt möchte ich dir vielleicht doch einen Rat geben. Dränge Jan nicht. Versuch nicht auf Teufel komm raus, die beiden zusammenzubringen. sie müssen es beide von selbst wollen. Und wenn es nicht funktioniert, dann..... nimm es so hin. Wir können es nicht ändern. Auch wenn wir es uns vielleicht wünschen.
Andrea: Danke Hajo. tut gut, mit dir zu reden.
Hajo: Ich bin immer für euch da, das weißt du. (sie nickt?)

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Beitrag  cat Mo 10 Okt 2011, 10:44

Draußen kommt Jan ins Büro.

Ina: Jan? (ist total überrascht, ihn zu sehen)
Jan: Morgen. Was ist? Ich... arbeite hier.
Ina: Schon, aber....
Jan: Aber was?
Ina: Andrea....
Jan: Was ist mit Andrea?
Ina: Sie.... sie ist bei Hajo im Büro. Sie... macht sich Sorgen um dich.
Jan: Um mich?

Er geht in Richtung Tür und klopft an.

hajo: Ja?
Jan: (öffnet die Tür und sieht die beiden) Morgen
Andrea: (sieht Jan, steht sofort auf und geht auf ihn zu) Jan.

Sie umarmt ihn. Er ist etwas überrascht, erwidert aber die Umarmung.

Andrea: Wo.. wo warst du denn? Ich hab mir solche Sorgen gemacht.
jan: Ich.. ich hatte gestern Abend ein bisschen zu viel getrunken und hab.... im Auto übernachtet.
Andrea: Warum hast du denn nicht angerufen. Ich hätte dich geholt.
Jan: Wollte nicht.
Andrea: Ach Jan.

Sie schauen sich an.

Andrea: Ich .. ich muss los. Hab mit Greta noch einen Termin beim Kinderarzt.
Jan: Ja.
Andrea: Jan... deine Eltern kommen heute Nachmittag um 3 auf dem Bahnhof an.
Jan: Ich versuch etwas früher Schluss zu machen, hm?
Andrea: Du bist mir nicht mehr böse?
Jan: Nein, wieso? Ich freu mich.

Jetzt schaut sie Jan an, der allerdings meidet ihren Blick.
Die letzten Worte von ihm kamen jetzt alles andere als überzeugend. Aber sie geht nicht weiter darauf ein.

Andrea: Dann gehen wir mal. Tschüß Hajo und... danke fürs Zuhören.

Sie gibt Jan noch einen Kuss und verschwindet dann. jan schaut ihr nach und möchte dann ebenfalls gehen.

Hajo: Jan?
Jan: (bleibt stehen und dreht sich um) Ja?
Hajo: Ist... alles OK bei dir?
Jan: Sicher.
Hajo: Du siehst schlecht aus.
Jan: Naja, eine Nacht im Auto ist nicht mit einer Luxussuite im Hotel zu vergleichen.
Hajo: Das meine ich nicht.
Jan: Ich.. ich muss an die Arbeit.

Er geht jetzt, möchte nicht weiter mit ihm reden.
Draußen setzt er sich an den Schreibtisch. Sein Telefon klingelt. Er nimmt ab.

Jan: Kripo Leipzig, Maybach. (es spricht niemand) Hallo?

Jetzt hört er Max Stimme. "Papa, ich bin's"

Jan: Max?

Papa ich bin's. Diese drei Worte werden immer wieder wiederholt. Jetzt erst merkt Jan, dass es ein Band ist, das abgespielt wird. Er muss an letzte Nacht denken und an das, was Braun ihm gesagt hat.
Jan legt schnell auf. Sein Gesicht spricht Bände.

Ina: Jan? Ist alles in Ordnung? (er reagiert nicht) jan!
Jan: (dreht sich jetzt zu ihr) Was?
Ina: Alles klar bei dir?
Jan: Sicher, was soll denn sein.

Er tut so, als wäre nichts. Aber Ina kennt Jan lange genug, um zu wissen, dass dem nicht so ist. Sie geht allerdings auch nicht weiter darauf ein. Wenn er nicht reden will, will er nicht.

Jan geht nach draußen in den Waschraum. Er muss sich übergeben. Vince, der zufällig gerade aus dem Klo kommt, sieht das.

Vince: Hey, gestern zu viel gesoffen?
Jan: Ja, sieht wohl so aus.
Vince: Mann Junge, in deinem Alter.....

Er schlägt ihm auf die Schulter und verschwindet ins büro.

Hajo: Ina, hast du den Bericht schon fertig?
Ina. Ja. Hier.
Hajo: Danke.
Vince: (kommt herein) Unser Kollege muss unbedingt trinkfester werden.
Hajo: Von wem redest du?
Vince: Na von Jan. Der übergibt sich gerade.

Hajo und Ina schauen sich an. Ina wirft einen Blick auf Jans Telefon, das eben geklingelt hat.

Hajo: WAs ist?
Ina: Ach... nichts.

Jan kommt wieder herein und möchte sich setzen, als Strahl herein kommt.

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Beitrag  cat Mo 10 Okt 2011, 10:53

Strahl: Morgen
Hajo: Morgen Jochen. So früh schon auf den Beinen?
Strahl: Klar, wenn ich zu euch muss, dann am besten gleich früh morgens.
Hajo: Was hast du denn auf dem Herzen?
Strahl: ich muss mit euch beiden reden. (er schaut nacheinander Hajo und Jan an)
Hajo: Na dann. Komm.

Er geht ins Büro und Strahl folgt ihm. Jan bleibt stehen. Strahl merkt das.

Strahl: Was ist los maybach? Brauchen sie eine Extraeinladung?

Jan setzt sich langsam in Bewegung. Er geht ebenfalls ins Büro und schließt die Tür. Die drei setzen sich.

Strahl: Also, warum ich hier bin. Der Oberstaatsanwalt hat die Verhandlung von Görlitz auf Montag vorverlegt.
Jan: Montag schon?
Strahl: Ja. Sie vermuten einen Anschlag oder etwas Ähnliches. Auf jeden Fall möchte ich, dass ihr eure Aussagen noch einmal durchgeht. Wir dürfen keine Fehler machen.
Hajo: Unsere Aussagen sind wasserdicht. Wenn der Staatsanwalt einigermaßen sein Handwerk versteht, kann überhaupt nichts passieren.
Strahl: Das seh ich genauso, Hajo. Ganz bersonders ihre Aussage, Jan, wird wichtig sein. Also nutzen sie das Wochenende, um alles noch einmal durchzuspielen.

Jan antwortet nicht.

Strahl: Ist alles in Ordnung?
Jan: Klar.
Strahl: So, das wollte ich loswerden. Wir sehen uns dann am Montag im Gericht. Schönes Wochenende.

Strahl verschwindet wieder. Jan bleibt sitzen. Er ist in Gedanken.

Hajo: Jan, warum gehst du nicht jetzt schon in dein wohlverdientes Wochenende? DAnn kannst du mit Andrea zusammen deine Eltern abholen.
Jan: Warum sollte ich? Ich hab sie nicht eingeladen.
Hajo: Jan, bitte.
Jan: Hör zu. ich mache meinen Dienst genau wie die anderen.

Er steht jezt auf und verlässt das Büro.


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Beitrag  cat Mo 10 Okt 2011, 10:58

Es ist punkt drei Uhr, als der Zug aus Köln in den Bahnhof einfährt. Andrea hält Aussschau. Sie hat die beiden bisher nur auf Fotos gesehen. Aber sie erkennt die beiden gleich. Sie geht auf sie zu.

Andrea: Hallo, ich bin Andrea.
Andrea: Hallo. Andreas Maybach. Und das ist... meine Frau Doris.
Doris: Hallo Andrea.

Sie sind alle etwas reserviert.

Andrea: Jan konnte leider nicht mitkommen. Ist noch im Büro.
Andreas: Verbrecher jagen, hm?
Andrea: Ja, vermutlich. Ich hab den Wagen dort vorne geparkt. Kommt.

Sie geht mit ihnen zum Auto und fährt nachHause.


Ina kommt derweil mit Vince ins Büro. Jan sitzt über einer Akte.

Ina: WAs ist? Kommst du?
Jan: Wohin?
Vince: Hey Kollege. Schon vergessen? Wir müssen heute noch unser Schießprogramm absolvieren.
Jan: Heute?
Ina: Jetzt sag bloß, du hast es vergessen. Wir hätten schon letzte Woche kommen sollen.
Jan: Stimmt, jetzt wo du's sagst.
Vince: Jetzt mach schon. Wir sind sowieso schon wieder spät dran.

Jan steht auf und folgt den beiden.


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Beitrag  cat Mo 10 Okt 2011, 11:10

Auf dem Schießstand möchte Vince gleich als erster antreten. Er hat schließlich noch etwas gut zu machen. Seine letzte Schießleistung war unter aller Kanone.

Gregor: NA Vince, dann zeig mal, was du gelernt hast.
Vince: Mit Vergnügen.

Er nimmt seine Waffe und entsichert sie. Dann hält er auf die Person, die sich vor ihm in sicherer Entfernung auftut.
Er schießt ein Magazin, 6 Schuss, leer.

Gregor: Das sah gar nicht mal so schlecht aus.

Er holt die Pappfigur nach vorne und tatsächlich, Vince hat eine gute Trefferquote.

Gregor: Hat Jan mit dir geübt?
Vince: Nee. War nicht nötig.
Gregor: Jan? Du bist der nächste.

Jan holt seine Waffe und setzt den Hörschutz auf. Er entsichert seine Waffe ebenfalls und blickt nach vorne.
Er sieht aber nicht den Pappkamerad. vor ihm tun sich vier Bilder auf. Die Bilder, die ihm Braun in der gestrigen Nacht in diesem Raum an die Wand pojektiert hat.
Er sieht Lukas, Max, Greta und Benni. als am Nachbar-Schießstand geschossen wird, zuckt Jan bei jedem Schuss zusammen.
Er fängt an zu zittern.
Vince, Ina und Gregor sehen das Drama.

Gregor: Verdammt, was ist mit ihm los?
Ina: (geht auf Jan zu) Jan?

Sie berührt seinen Arm. Jan lässt die Waffe nach unten. Zittert immer noch. ER legt den Hörschutz ab, schaut Ina an.

jan: Ich.. ich kann nicht, Ina. Ich... ich kann einfach nicht.

Dann rennt er nach draußen. Die drei sehen sich an.

Gregor: WAs ist denn mit ihm?
Ina: Bin gleich wieder hier.

Ina geht nach draußen und sucht Jan. Der steht an eine Mauer gelehnt. Er atmet ziemlich schnell.
Ina geht langsam auf ihn zu.

Ina: Jan, was ist denn los?

Er spricht nicht. ER atmet immer noch schnell.

Ina. Soll ich dir ein Glas Wasser holen? Ist dir schlecht?
Jan: (er schüttelt den Kopf) Nein, ich..... (er schaut sie jetzt an) Ich.....

Sie erkennt seine feuchten Augen, seinen Angst in den Augen.

Ina: Jan ist ja gut. Du musst da nicht mehr rein.. (sie schauen sich an) Hör zu, fahr nach Hause. Ich sag Gregor BEscheid, dass es dir nicht gut geht und dass du dein Training nächste Woche nacholst, hm?
Jan: (nickt ihr zu) Danke.

Er möchte an ihr vorbei.

Ina: Meinst du, es geht?
Jan: Ja. Ja, ich bin ... OK.

Er geht zum WAgen und setzt sich hinein. Dort bleibt er eine ganze Weile einfach nur sitzen. Ina lässt ihn nicht aus den Augen. Erst als Jan mit dem Wagen davon fährt, geht sie wieder in die Schießhalle.
Jan fährt nach Hause.

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Beitrag  cat Mo 10 Okt 2011, 11:27

Dort sitzen Andrea, Doris und Andreas Maybach im Wohnzimmer und trinken eine Tasse Kaffee. Jan kommt herein.

Andrea: Hey, hat dich Hajo früher gehen lassen?
Jan: Ja.

Er gibt Andrea einen kleinen Kuss auf die Wange. Dann bekokmmt seine Mutter ebenfalls einen Kuss.

Jan: Hallo mama. (er schaut seinen Vater an) Papa.
Andrea: Setz dich. Möchtest du auch einen Kaffee?
Jan: Danke nein.

Sie unterhalten sich.
Max, der seinen Vater gehört hat, kommt jetzt ins wohnzimmer.

MAx: hallo Papa. Ich muss dir was ganz Wichtiges erzählen.
Andreas: Entschuldige, mein Junge. Aber... siehst du nicht, dass wir Erwachsene uns unterhalten?
Jan: Ist schon OK. Wenn Max mir was zu sagen hat, soll er's tun.
Andreas: Es gehört sich nicht, dazwischen zu reden.
Jan: papa, lass gut sein.
Andreas: Also das hättest du dir früher nicht erlaubt, mein Sohn.
Jan: Nein. (sie schauen sich an) Was gibt's mein Großer.
Max: ich bin heute im Training im 1000 m Lauf die beste Zeit gelaufen.
Jan: Hey, super.
Max: Und weißt du, was noch viel besser ist? Ich bin am Sonntag mit dabei.
Jan: Am Sonntag?
Max: JA. Da findet ein Vergleichswettkampf mit einer Schule aus Dresden statt. Und ich starte für unsere Schule. Cool, was?
Jan: Ja.
Max: (merkt an Jans Stimme, dass etwas nicht stimmt) Was ist denn?
Jan: Max, findetst du nicht, dass das ganze ein bisschen früh ist? Ich meine... du ... du trainierst doch erst seit zwei Monaten.
Max: na und? Mein Trainer sagt, ich bin gut.
Jan: Ich möchte nicht, dass du am Sonntag mitmachst.
Max: Aber warum denn nicht?
Jan: Weil ich es nicht will.
Max: Du bist gemein, Papa.

Er läuft langsam aus dem Zimmer und geht nach oben.

Andrea: Jan, warum lässt du ihn nicht mitlaufen?
Jan: Ich .. ich will das einfach nicht. Er ist noch viel zu jung.
Andrea: So ein Blödsinn. Die Kinder, gegen die er läuft, sind alle in seinem Alter.
Jan: Ich will es nicht. Schluss aus.

Andrea steht auf und geht nach draußen.

Andreas: Kluge Entscheidung, Jan. Die Kinder müssen lernen, dass sie nicht alles haben können.

Jan geht auf den Kommentar seines Vaters gar nicht erst ein.

Doris: Wie geht es Leni? Habt ihr noch Kontakt?
Jan: Klar. Schon allein wegen Lukas.
Andreas: Zahlst du Unterhalt?
Jan: Ich glaube nicht, dass dich das was angeht.
Andreas: Ich hoffe doch, dass du dich von einem Anwalt hast beraten lassen.
Jan: Papa, bitte. Lukas ist mein Sohn und ich kann mich nicht aus der Verantwortung ziehen.
Andreas: Arbeitet sie wieder=?
Jan: Nein.
Andreas: hat sie einen Freund?
Jan: Möglich.
Andreas: Ich versteh dich nicht. Drei Kinder von drei verschiedenen Frauen. Also das hast du nicht von mir.

Jan schaut seinen Vater böse an.

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Beitrag  cat Di 11 Okt 2011, 09:18

Andrea geht zu Max ins Zimmer. Der liegt auf dem Bett und weint

Andrea: Hey, mein großer Läufer.
Max: Warum lässt mich Papa nicht mitmachen?
Andrea: ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber ich verspreche dir, dass ich noch einmal mit ihm reden werde.
Max: du musst ihn umstimmen, bitte Mami. Ich möchte am Sonntag dabei sein.
Andrea: Ich werde mein bestes versuchen. Großes Ehrenwort.

Sie nimmt ihn in den Arm.


Etwas später ist das Abendessen fertig. Sie sitzen am Esstisch.

Jan: Wo ist Max?
Andrea: Hat keinen Hunger.
Jan: Was?
Doris: Aber in seinem Alter ist es wichtig, dass er isst.
Andrea: Er möchte nichts.
Jan: Dann hol ich ihn.

Er möchte aufstehen. Andrea hält ihn am Arm fest.

Andrea: Nein. Er möchte nicht, also akzeptier es.

Sie schaut ihn jetzt böse an. Jan versteht und geht nicht weiter darauf ein.


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Beitrag  cat Di 11 Okt 2011, 09:32

Zur gleichen Zeit ist Hajo bei Leni zum Essen eingeladen. Er hat Lukas auf dem Schoß, als Leni das Essen bringt.

Leni: Soll ich dir Lukas abnehmen?
Hajo: Gleich. Ich hab ihn doch so selten.
Leni: Du musst nur öfter vorbeikommen.
Hajo: Ich weiß. SAg mal.... wann hast du Jan das letzte Mal gesehen?
Leni: Das war vor.... (sie schaut Klaus an) Am Mittwoch, oder?
Klaus: Ja. er war mit Lukas auf dem Spielplatz.
Leni: Wir hatten einen Termin, den wir nicht verschieben konnten und er hat auf ihn aufgepasst. WArum fragst du?
Hajo: War er irgendwie anders?
Leni: Wie meinst du das?
Hajo: Naja, anders halt.
Leni: Nein. Eigentlich nicht. (sie schaut ihren Vater an) Du fragst doch aus einem ganz bestimmten Grund, oder?
Hajo: Ina hat mich vorhin im Büro noch angerufen. Die drei hatten Schießtraining. Und als Jan an der Reihe war, bekam der plötzlich Panik. Er fing an zu zittern und hat den Raum schnellstens verlassen.
Klaus: DAs hört sich aber gar nicht gut an.#
Leni: Habt ihr im Moment einen Fall, der ihm etwas an die Nieren geht?
Hajo: Nein. Ist eigentlich ganz ruhig bei uns. Ungewöhnlich ruhig.
Leni: Soll ich mal mit ihm reden?
Hajo: Nein.
Leni: Aber Papa...
Hajo: Leni, ich möchte das nicht. Ich möchte nicht, dass er mitbekommt, dass ich mit dir über ihn rede.
Leni: Da ist doch nichts dabei.
Hajo: Du weißt, wie ich das meine. Es geht dich ja eigentlich nichts an, wenn er...
Leni: ... oh, da irrst du dich aber gewaltig, papa. Jan geht mich sehr wohl noch etwas an. Immerhin ziehe ich unseren gemeinsamen Sohn groß. Und wenn es ihm nicht gut geht, dann möchte ich das wissen.
Hajo: Und Klaus akzeptiert das? ( er schaut sein Gegenüber an)
Klaus: Sicher. Ich weiß, was Jan für Leni bedeutet. Aber ich weiß auch, was ich ihr bedeute. (sie schauen sich verliebt an)
Leni: Papa, ich hab das Glück zwei wundervolle Männer zu lieben. (Hajo schaut sie entgeistert an) Ja, du hast richtig gehört. Ich liebe Jan immer noch. Aber nicht so, wie du das jetzt denkst. Er wird immer ein Teil meines Lebens bleiben. Aber meine Zukunft, die gehört Klaus, Lukas und mir.
Hajo: Schon gut. Ich freu mich doch auch für dich. Und ich bin froh, dass ihr so harmonisch miteinander umgehen könnt.
Leni: Ja, tun wir. Und deshalb möchte ich auch wissen, was Jan beschäftigt. Er hat vor dem Schießtraining noch nie Angst gehabt.
Hajo: Vielleicht liegt es ja auch daran, dass seine Eltern hier sind.
Leni: Was?
Hajo: Ja. Andrea hat sie eingeladen. Sind heute aus Köln angereist.
Leni: Oh, oh. Und Jan? Wollte er das auch?
Hajo: Nein.
Klaus: Was ist denn mit Jans Eltern?
Leni: Das ist eine lange Geschichte. Ich erzähl sie dir mal bei Gelegenheit. Aber.... das könnte natürlich einiges erklären. So und jetzt nehm ich dir Lukas mal ab. Sonst kannst du gar nicht essen. Kriegst ihn später wieder, hm?
Hajo: Danke. Guten Appetit.
Leni: Dir auch Papa.

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Beitrag  cat Di 11 Okt 2011, 09:56

Andrea holt den Nachtisch.
Beim Essen wurde nicht mehr viel geredet.
Das Telefon klingelt. Jan steht auf und nimmt ab.

Jan: Maybach. ----- Hallo? Wer ist denn da?

Jetzt hört er ein Geplapper. Nach einer Weile erkennt er das Geplapper, weil er im Hintergrund Andreas Stimme hört. Es ist Greta. Dann, nach ein paar Sekunden hört er Brauns Stimme. "Vergessen sie nicht, wir sind immer in der Nähe"

Jan legt den Hörer schnell auf die Gabel. Er steht wie erstarrt da.

Andrea: Jan? Was ist denn? (er dreht sich zu den anderen um) Wer war denn dran?
Jan: Ach... falsch verbunden.

Er setzt sich wieder an den Tisch. Aber Andrea glaubt ihm nicht. Er meidet ihren Blick. Sie lässt ihn aber nicht aus den Augen.

Jans Eltern sind von der Fahrt doch etwas geschafft und gehen frühzeitig ins Bett.
Jan ist in er Küche und möchte sich ein Glas Wasser einschenken. Andrea lässt ihn nicht aus den Augen.
Er merkt das nicht, steht er mit dem Rücken zu ihr. ER trinkt das Glas sehr schnell und in einem Zug aus. Er ist völlig gedankenverloren. Deshalb erschreckt er sich auch fast zu Tode, als Andrea ihn anspricht. dabei kommt er an das Glas, das er auf der Arbeitsplatte abgestellt hat und es fällt heruter.

Andrea: jan?

Andrea merkt sofort, dass sie ihn aus seinen Gedanken gerissen hat. Jan schaut zuerst sie an, dann die Scherben auf dem Boden. Er bückt sich, möchte sie einsammeln. Andrea kommt mit Schaufel und Besen.

Andrea: WArte, ich mach das.
Jan: Geht schon. Danke. (er nimmt ihr Schaufel und Besen ab)

Sie beobachtet ihn, aber Jan meidet ihren Blick. Er fegt die Scherben zusammen und wirft sie in den Müllcontainer.
Andrea wartet, dass etwas passiert. Aber ohne Erfolg. Jan legt den Besen zurück an seinen Platz und möchte gehen.

Andrea: Jan Maybach.

Jan bleibt stehen. Er weiß oder er ahnt, was jetzt kommt.

Andrea: Du bist mir, bzw. Max noch eine Erklärung schuldig.
Jan: (dreht sich nicht um) Ich weiß nicht, was du meinst.
Andrea: Der Wettkampf am Sonntag.
Jan: ich muss nichts erklären. Ich möchte einfach nicht, dass er mitmacht.
Andrea: So. Du möchtest das nicht. (schweigen) Jan, ich möchte, dass du mich ansiehst, wenn ich mit dir rede.

Sie wird jetzt ein klein wenig ungehalten. Jan merkt das, dreht sich um und schaut sie an. Sagt aber nichts.

Andrea: Was ist mit dir los?
Jan: Nichts. Ich.. ich hatte heute bloß einen Scheißtag und dann... dann noch mein Vater.
Andrea: Ist es das? Bestrafst du Max, weil ich deine Eltern eingeladen habe?
Jan: So ein Blödsinn. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.
Andrea: Dann erklär es mir verdammt noch mal.
Jan: Ich hab keine Lust mit dir zu streiten.
Andrea: Wir müssen auch nicht streiten. Du gehtst jetzt zu Max aufs Zimmer und sagst ihnm, dass er am sonntag mit dabei ist.
Jan: Das werde ich nicht tun.

Die beiden schauen sich nun sehr intensiv an. Sagen nichts.
Dann hören sie Greta weinen. Jan überlegt nicht lange und geht ins Kinderzimmer. Dort holt er Greta aus dem Bettchen. Er nimmt sie ganz fest in seine Arme. Möchte sie gar nicht mehr loslassen. Andrea schaut kurz ins Zimnmer und sieht das.
Sie macht sich Sorgen um Jan. Denn irgendwas beschäftigt ihn. sie geht ins Wohnzimmer zurück.
Als Jan nach über einer Stunde immer noch nicht aus dem Kinderzimmer herauskommt, geht sie nachschauen. Jan sitzt auf einem bequemen Stuhl und schläft. Er hat Greta immer noch bei sich. Auch sie schläft in seinem Arm.

Andrea geht langsam auf die beiden zu und nimmt Greta an sich. Die Kleine bekommt nichts mit. Jan jedoch wacht auf. ER muss sich erst einmal orientieren, wo er ist.
Andrea legt Greta in ihr Bettchen und schaut zu Jan.

Andrea: Komm ins Bett, hm?
Jan: Ja.

Er steht auf und geht ins Bad. Nach einer weile kommt er ins Schlafzimmer. Andrea hat sich schon hingelegt.
Er steigt ins Bett und dreht ihr den Rücken zu.

Jan: Gute Nacht.

Andrea, die eigentlich gerne noch mit ihm geredet hätte, belässt es bei einem "Schlaf gut" und legt sich dann ebenfalls hin.

In der Nacht wird Jan von Alpträumen geplagt. Immer wieder sieht er siene Kinder und muss mitansehen, wie der Typ in diesem Kellerraum auf die Bilder der vier schießt.
Er wälzt sich hin und her. Andrea bekommt die Unruhe mit.

Andrea: Jan? (sie berührt ihn leicht, er zuckt zusammen) Entschuldige, aber.... du schläfst so verdammt unruhig. WAs ist denn los?
Jan: Nichts, ich...
Andrea: Jan, jetzt rede doch mit mir.
Jan: Ich schlaf im Wohnzimmer weiter, dann störe ich dich nicht.
Andrea: Soweit kommt's noch. Du bleibst mal schön hier.
Jan: ABer ich...
Andrea: Hör zu, du willst nicht mit mir reden? OK. Aber das heißt nicht, dass du vor mir flüchten musst.
Jan: Ich flüchte doch gar nicht. Ich möchte nur, dass du zur Ruhe kommst.
Andrea: Mich würde wirklich brennend interessieren, warum du nicht zur Ruhe kommst.

Sie schauen sich an. Schweigen.

Andrea: Vergiss es.

Sie legt sich wieder hin und löscht das Licht. jan macht es ihr nach.

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Beitrag  cat Di 11 Okt 2011, 10:10

Am nächsten Morgen, Samstag.
die Familie sitzt am Frühstückstisch. Max ist auch da. Aber er spricht kein Wort.

Doris: Ich würde heute gerne in den Zoo gehen. Der soll doch so schön sein.
Andrea: Ist er auch. (sie schaut zu Max) Nicht wahr Max?
Max: (es kommt ein leises, gelangweiltes) Ja.
Andrea: Also wir haben heute ideales Zoowetter und ich würde sagen, dass wir das auch ausnützen.

Es klingelt.

Andrea: ich mach auf.

Sie geht zur Tür.

Andrea: Hallo ihr drei.
Leni: Hallo. Stören wir?
Andrea: Nöö, kommt rein. Wir sind gerade beim Frühstücken.
Leni: Dann stören wir ja doch.
Andrea: Quatsch. Wir sind so gut wie fertig. Kommt.

Sie führt sie ins Esszimmer. Jan schaut nach oben.

Jan: Leni.
Leni: Hallo.
Andreas: DAs ist ja eine Überraschung.
Leni: Hallo.

Lukas macht sich von Lenis Hand los und läuft zu seinem Papa.

Jan: Hey mein Kleiner, so früh schon auf den Beinen?

Max lässt sein Messer auf den Teller fallen und steht auf. ER geht ohne ein Wort zu sagen. Leni merkt, dass dicke Luft herrscht.

Leni: Tja, ich.... wir sind eigentlich nur vorbei gekommen, um zu fragen, ob ihr vielleicht Lust habt, mit in den Zoo zu kommen.
Doris: DAs ist jetzt lustig. Gerade haben wir davon gesprochen.
Andrea: Stimmt.
Leni: Und?
Andrea: Also wir sind dabei.
Leni: Schön.

Jetzt geht alles ziemlich schnell. Der Tisch wird abgedeckt, Jan kümmert sich um Greta, Doris und Andreas ziehen sich noch um.
Leni ist mit Andrea in der Küche.

Leni: Sag mal, ist alles OK bei euch?
Andrea: Nein. Nein, Leni, überhaupt nicht.
Leni: Jan? (sie nickt) Ich.... ich hatte eben das Gefühl, dass er und Max.... dass die beiden.. Zoff haben?
Andrea: Dein Gefühl täuscht dich nicht.
Leni: Und warum?
Andrea: Max soll morgen bei einem Wettkampf für seine Schule den 1000 m Lauf bestreiten.
Leni: Hey, das ist doch klasse.
Andrea: Ja. Aber Jan sieht das etwas anders. ER ist absolut dagegen und Max ist sauer.
Leni: Hat Jan seine Ablehnung begründet?
Andrea: Nein.
Leni: Dann sollte Max auf jeden Fall an den Start gehen. Ob Jan nun will oder nicht.
Andrea: Leni, du hast ihn nicht erlebt. ER.. er ist so....
Leni: Komisch? (sie nickt) Hat Papa schon gesagt.
Andrea: Ja?
Leni: Er war gestern bei uns zum Essen und er hat erzählt, was auf dem Schießstand passiert ist.
Andrea: WAs denn?
Leni: jan hat Panik bekommen. Als er hätte schießen müssen, hat er angefangen zu zittern und ist weggelaufen. Ina hat ihn dann ganz aufgewühlt in einer Ecke gefunden.
Andrea: Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Sein schweigen macht mich ganz krank vor Sorge.
Leni: Kenn ich . Hab das mehr als einmal durchgemacht.
Andrea: Und? WAs soll ich tun?
Leni: Gar nichts. Warten, bis er von alleine kommt und reden will.
Andrea: Ich weiß nicht, ob ich so lange warten kann.
Leni: Gib ihm Zeit. Es gibt irgendwas, was ihn beschäftigt. Ziemlich beschäftigt.
Andrea: Ja.

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Beitrag  cat Di 11 Okt 2011, 10:22

In Gretas Kinderzimmer spielt Lukas mit einem Auto. Jan macht die Kleine ausgehfertig. Klaus ist bei ihm.

Klaus: Ist alles klar bei dir?
Jan: Sicher, warum fragst du?
Klaus: Nur so. Du... siehst ein bisschen mitgenommen aus.
Jan: Hab schlecht geschlafen.
Klaus: Gibt es dafür einen Grund? (schaut ihn jetzt an) Entschuldige, geht mich ja nichts an.

Jan geht nicht weiter darauf ein.



Jans Vater kommt in die Küche.
Andrea richtet den Rucksack für den Zoobesuch.

Andreas: Wie geht es dir Leni?
Leni: Danke, ganz gut.
Andreas: du ...lebst wieder in einer Beziehung?
Leni: Ja.
Andreas: Habt ihr vor zu heiraten?
Leni: Gott, so weit haben wir noch nicht gedacht. Aber vielleicht. Könnte schon sein.
Andreas: Und Lukas?
Leni: WAs soll mit ihm sein?
Andreas: Jan ist sein Vater.
Leni: Ja. Und das wird auch so bleiben.
Andreas: Was zahlt er dir denn jeden Monat?
Leni: Hör z u, ich denke, dass das eine Sache zwischen Jan und mir ist, hm?
Andreas: Sicher. ich möchte nur vermeiden, dass mein Sohn über den Tisch gezogen wird.
Leni: Wenn es dich beruhigt. ich wollte von Jan kein Geld. Aber damit hat sich dein Sohn nicht einverstanden erklärt.
Andreas: Das sieht ihm mal wieder ähnlich.
Andrea: Lukas ist sein Sohn. Er muss für ihn zahlen.
Andreas: Na ganz so ist es nun auch nicht. Es kommt immer darauf an, wie das Kind zustande kam.
Leni: Wie soll ich denn das jetzt verstehen?
Andreas: Ich weiß, wie Kinder entstehen. Die Frage ist nur, hast du es darauf angelegt, von ihm schwanger zu werden und er wollte gar nicht? DAnn hast du ihn getäuscht. Vor Gericht würde ihn das entlasten.
Leni: Also ich glaub es nicht.

ER geht aus der Küche, Leni und Andrea schauen sich an.

Leni: Er hat sich nicht geändert.
Andrea: Du kennst ihn besser als ich.
Leni: Ich kann ja verstehen, dass du neugierig auf die beiden warst. ABer.... du hättest sie nicht hierher einladen dürfen.
Andrea: Das weiß ich mittlerweile auch schon. Aber ich kann sie jetzt nicht einfach wieder nach Hause schicken. Zumal... Jans Mutter... ich mag sie irgendwie.
Leni: Ja. Sie ist schon eine liebenswerte Person. Aber schwach. Sie tut nur das, was ihr Andreas sagt. Hat keine eigene Meinung.
Andrea: Ja, das hab ich auch schon mitbekommen. So, ich denke, jetzt haben wir alles.
Leni: Wo ist Max?
Andrea: Auf seinem Zimmer. Aber er möchten nicht mitkommen.
Leni: Das werden wir ja sehen.

Sie geht nach oben.

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Beitrag  cat Di 11 Okt 2011, 10:27

Leni: Darf ich reinkommen?
Max: Klar.
Leni: Wir wären da unten dann soweit. Kommst du?
Max: Ich geh nicht mit.
Leni: Hey, komm schon. Ich weiß doch, wie gerne du in den Zoo gehst.
Max: Geht Papa auch mit?
Leni: Na, ich denke schon.
Max: Dann bleib ich hier.
Leni: Ihr habt Probleme, hm?
Max: Papa ist dagegen, dass ich morgen an einem Wettkampf teilnehme.
Leni: Deine Mama hat mir davon erzählt. Und ich hab ihr auch gesagt, dass du trotzdem mitmachen sollst. Auch wenn dein Papa dagegen ist.
Max: Echt?
Leni: Ja, echt. Er kann dir das nicht verbieten. Und wenn du willst, dann rede ich auch noch mal mit ihm. Jan und ich... wir kennen uns schließlich schon so lange.
Max: DAs würdest du tun?
Leni: Klar. Sag mal... kann man da zuschauen, wenn du morgen läufst?
Max: Logo. Kommst du?
Leni: Also.. ich hätte schon Lust. Und Klaus sicher auch.
Max: Super.
Leni: Also was ist? Kommst du jetzt mit?
Max: Klar. Ich zieh mich nur noch schnell um.
Leni: Tu das. Wir warten auf dich.

Sie geht wieder aus dem Zimmer und Max zieht sich um.
Unten warten sie dann auf ihn

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Beitrag  cat Di 11 Okt 2011, 10:33

Im Zoo verbringen sie dann eine schöne Zeit. Später sitzen sie bei einer Tasse Kaffee in einem kleinen Restaurant, von wo aus sie einen guten Blick zum Spielplatz haben.
Jan ist mit Leni, Lukas und Max auf dem Spielplatz.
Andrea, Klaus, Doris und Andreas sitzen am Tisch und schauen zu den beiden rüber.

Doris: Sie sind immer noch ein schönes Paar. (sie schaut Andrea an) Entschuldige, dass soll jetzt nicht heißen, dass ihr es nicht seid.
Andrea: Ich hab schon verstanden.
Doris: Jan ist sehr glücklich mit dir. DAs kann ich spüren.
Andrea: Und ich bin es auch, glaub mir.
Andreas: Wenn sie Leni heiraten, werden sie Lukas dann auch adoptieren?
Klaus: (schaut ihn an) Ich weiß nicht. Darüber haben wir noch überhaupt nicht gesprochen. Ist doch auch nicht so wichtig, oder?
Andreas: Na ja. Jan sollte schon wissen, woran er ist.
Klaus: Ob ich Lukas adoptiere oder nicht. Jan wird immer sein Vater bleiben. Und wir sind alle darauf bedacht, dass er das auch so vorgelebt bekommt.
Andreas: Das ehrt sie.

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Beitrag  cat Di 11 Okt 2011, 10:42

Auf dem Spielplatz stehen Jan und Leni ganz eng beieinander. Sie lassen die Kinder nicht aus den Augen.

Leni: Ich bin immer wieder beeindruckt, wie Max mit seiner Behinderung umgeht. Bei ihm hat man überhaupt nicht das Gefühl, dass seine Blindheit ihn stört.
Jan: Tut sie auch nicht. ER kennt es ja nicht anders.
Leni: Du weißt, wie ich das meine.
Jan: Ja. (sie schaut ihn jetzt sehr intensiv an)

Dann sieht er im Hintergrund Braun. Er steht einfach nur da und beobachtet die spielenden Kinder. Jan wird sofort nervös.

Leni: Was ist?

Sie erkennt Jans ängstlichen Blick. sie schaut in die Richtung, kann aber nichts erkennen.

Leni: Alles in Ordnung?
Jan: (schaut sie etwas irritiert an und antwortet nur zögerlich) Ja.
Leni: Möchtest du darüber reden?
Jan: Worüber?
Leni: Über das, was dich momentan beschäftigt.
Jan: Wie kommst du denn darauf, dass mich etwas beschäftigt?
Leni: Jan, ich kenne dich schon so lange und du trägst irgendwas mit dir rum.
Jan: tut mir Leid, ich weiß nicht, wovon du sprichst.

Er meidet jetzt ihren Blick.
Sie allerdings lässt ihn nicht aus den Augen.

Leni: Max startet morgen seine Leichtathletikkarriere?
Jan: (schaut sie jetzt an) Ach daher weht der Wind. Sollst du mich umstimmen?
Leni: Quatsch, warum sollte ich?
Jan: Dann ist ja gut. Es geht dich nämlich überhaupt nichts an, was ich Max erlaube und was nicht.
Leni: Wie du meinst.

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Beitrag  cat Di 11 Okt 2011, 11:01

Am Tisch

Andrea: Darf ich dich mal was fragen?
Andreas: Sicher.
Andrea: Warum bist du so.... gemein zu Jan? Er ist dein Sohn.
Andreas: Ich bin doch nicht gemein.
Andrea: Doch, das bist du. Du hast immer irdendwas an ihm auszusetzen.
Andreas: Hör zu Andrea, ich bin mit harter Hand erzogen worden. Und genau diese Erziehung hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin.
Andrea: Und was bist du?
Andreas: ich bin ein sehr erfolgreicher Anwalt, der auch nach Beendigung seiner beruflichen Laufbahn immer noch sehr hohes Ansehen besitzt.
Andrea: Und bist du glücklich?
Andreas: Natürlich. ich wusste schon bei Jans Geburt, dass er genauso erfolgreich sein wird, wie ich. Allerdings... er wollte nicht.
Andrea: Jan ist erfolgreich.
Andreas: Andrea, Jan hat sein erstes Staatsexamen mit Prädikat abgeschlossen und was macht er? Er schmeißt alles hin. Die ganze Arbeit und Mühe umsonst. Statt dessen wird er Polizist und schlägt sich mit kleinen dummen Ganoven herum. Dann seine Frauengeschichten.
Doris: Andreas, lass gut sein. Jan ist genau richtig. Ich bin stolz auf ihn.
Andreas: Ja, was anderes hätte ich von dir auch nicht erwartet. Er ist genauso ein Träumer wie du.
Andrea: Es ist noch gar nicht so lange her, da hat Jan einen Mord gestanden, den er gar nicht begangen hat, nur um ins Gefängnis zu kommen und dir damit zu schaden. Warum hat er das getan?
Andreas: Ich hab keine Ahnung, was in seinem Kopf so vor sich geht. Und ich möchte es auch gar nicht wissen.
Andrea: Es hätte ihn fast sein Leben gekostet.
Andreas: Hör zu Andrea. Du bist noch nicht lange genug mit ihm zusammen, um ihn zu verstehen. Und ich bezweifle wirklich, ob du das jemals tun wirst. Jan ist ein Einzelgänger. ER ist nicht für die Familie geschaffen.
Andrea: So ein Blödsinn. Jan ist der wundervollste Mann, den ich je kennen gelernt habe und ein ebenso wundervoller Papa für seine Kinder.
Andreas: Im Moment vielleicht. Aber... die Jahre werden dir zeigen, was er wirklich für ein Mensch ist.
Doris: Warum redest du so?
Andreas: Weil es die Wahrheit ist.
Klaus: Sie gehören wahrscheinlich auch zu den Männern, die sagen, dass sie nicht weinen.
Andreas: Männer weinen auch nicht.
Andrea: Und da liegt genau dein Problem, Andreas. Jan weint.. .oft sogar.. Und weißt du was? Ich bin froh, dass er es tut. DAs beweist mir nämlich, dass ich nicht mit einem Eisblock verheiratet bin. Vielleicht hättest du früher auch öfter weinen sollen.


Sie geht jetzt auf und geht zu Jan und Leni. Die anderen schauen ihr nach, schweigen.

Leni: Hey, Max und Lukas spielen so schön zusammen.
Andrea: Ja.
Jan: WAs ist denn?
Andrea: Nichts. (sie schauen sich an) Dein Vater..... OK, ich geb hiermit ganz offiziell zu, dass es ein Fehler war, ihn einzuladen.

Jan dreht sich zur Seite, schweigt.

Leni: Ich... lass euch mal alleine.

Leni geht zurück zum Tisch und setzt sich neben Klaus.

Andrea: Ich hab nichts dagegen, wenn du sie wieder nach Hause schickst.
Jan: (dreht sich zu ihr um) Ich soll sie nach Hause schicken? Entschuldige mal, du hast sie eingeladen. Wenn es nach mir gegangen wäre....
Andrea: ... ich weiß. Aber was soll ich denn sagen? Hört zu, ich hab euch jetzt kennen gelernt und es ist besser, wenn ihr wieder geht?

Jan schweigt.

Andrea: Verdammt Jan. (es dauert eine Weile)
Jan: Ich werde mit meiner Mutter reden. sie wird das noch am ehesten verstehen.
Andrea: Danke.
Jan: schon gut.

Er geht an ihr vorbei, ohne sie noch einmal anzuschauen.

Wenig später verlassen sie den Zoo und gehen nach Hause.
Dort verschwindet Max sofort wieder in seinem Zimmer. Er muss an Lenis Worte denken. Er wird am Sonntag auf jeden Fall dabei sein. Das hat er sich fest vorgenommen.
Andrea schaut abends noch bei ihm vorbei.

Andrea: Na mein Schatz? Müde?
Max: Ja. Und ich muss jetzt gleich schlafen, damit ich fit bin für morgen.
Andrea: Morgen?
Max: Na mein Wettkampf. Schon vergessen? leni hat mir gesagt, dass ich trotzdem mitmachen soll. Auch wenn Papa dagegen ist.
Andrea: Na jetzt warte mal ab. Vielleicht ändert sich ja noch seine Meinung, hm?
MAx: Ja, vielleicht.
Andrea: Gute Nacht.
Max: Nacht Mami.

Sie gibt ihm noch einen Kuss und geht dann nach unten.

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Beitrag  cat Di 11 Okt 2011, 11:24

Am nächsten Morgen beim Frühstück

Doris: Hast du keinen Hunger? Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit vom Tag.
MAx: Sagt Mami auch immer. ABer ich.. ich bin zu aufgeregt.
Jan: Aufgeregt? Warum?
Max: In drei Stunden fängt der Wettkampf an.
Jan: Und?
Max: Ich bin noch nie vor so vielen Leuten gelaufen.
Jan: Wirst du auch nicht.
Max: Papa.

Andrea legt ihre Hand auf Jans Arm. Sie schauen sich an.

Jan: WAs ist?

Max spürt, was los ist. Er ist ruhig, schaut traurig nach unten. Bis zum Ende des Frühstücks wird nicht mehr viel geredet.

Etwas später klingelt es an der Tür. Andrea öffnet.

Andrea: Hajo, das ist ja eine Überraschung.
Hajo: Morgen Andrea. Na? Alles klar bei euch?
Andrea: Nein. Nein es ist gar nichts klar.
Hajo: Hey, was ist denn los?
Andrea: Jan. Ich... ich weiß nicht, was ich noch machen soll.
Hajo: Es geht ihm nicht gut, hm?
Andrea: (sie schüttelt den Kopf) Nein.
Hajo: Hör zu, es liegt vielleicht auch am Prozess.
Andrea: Prozess? Was meinst du?
Hajo: Hat Jan nichts erzählt?
Andrea: Wovon?
Hajo: Der Görlitz Prozess.
Andreas: (kommt in den Flur) Herr Trautzschke.
Hajo: herr Maybach, guten Morgen.

Sie geben sich die Hand.

Andrea: Der Görlitz Prozess? Der soll doch erst in ein, zwei Wochen stattfinden.
Hajo: So war es geplant. Aber er wurde auf morgen vorverlegt.
Andrea: Das wusste ich nicht.
Hajo: Deshalb bin ich auch hier. Ich würde mit Jan gerne noch mal alle Details durchgehen, damit wir keine Fehler machen.
Andreas: Was ist denn so wichtig an diesem Prozess?
Hajo: Görlitz. ER hat seine Finger in so ziemlich allem, was man sich vorstellen kann. Glücksspiel, Prostitution, Drogenhandel. Es wird zeit, dass man ihm das Handwerk legt.
Andrea: Und Jan ist ein Hauptzeuge.
Andreas: Oh, davon hat er gar nichts gesagt.
Hajo: Na ja.

Jetzt kommt Jan in den Flur.

Jan: hajo, was machst du denn hier?
Hajo: Ich möchte mit dir reden.
Andrea: WArum hast du mir denn nicht erzählt, dass du morgen vor Gericht aussagen musst?

Jan schaut Hajo an. Der merkt, dass ihm das unangenehm ist.

Hajo: Entschuldige, ich bin davon ausgegangen, dass Andrea Bescheid weiß.

Jetzt kommt Max mit seinem Sportsack dazu.

Max: So, ich bin dann soweit.

Jan registriert nicht gleich, was das zu bedeuten hat.

Jan: Was hast du vor?
Max: Papa, ich muss zum Sportplatz. Um 12 ist mein Lauf. peter holt mich ab.
Jan: Moment mal. Hast du vergessen was ich am Freitag gesagt habe? Du wirst nicht teilnehmen.
Max: Doch papa. Ich werde. (er ist jetzt sehr entschlossen)
Jan: DAs glaub ich nicht.

Max will zur tür, Jan stellt sich jetzt davor. Andrea beobachtet das ganze.

MAx: Bitte Papa. ich komm sonst zu spät.
Jan: Du bleibst hier. (er ist jetzt ebenso entschlossen)
Andrea: Jan, lass Max bitte gehen.
Jan: Ich denke gar nicht daran. Er bleibt hier.
Andrea: Jan? (sie schaut ihn jetzt sehr böse an) Geh... von.... der..... Tür weg.
Jan: Nein.

Jetzt schauen sich die beiden sehr intensiv an. Und Jan kann an Andreas Augen ablesen, was sie denkt., Es dauert einige Sekunden, bis Jan schließlich nachgibt. Er läuft von der Tür aus direkt nach oben.
Dort hören sie nur noch ein Türschlagen.
Es herrscht Schweigen. Max ist jetzt doch etwas verunsichert. Er mag es nicht, wenn seinen Eltern sich streiten. Und er spürt, was gerade zwischen den beiden geschehen sein muss.

Max: Mami?
Andrea: Du kannst gehen, hm? Wir sehen uns dann später auf dem Sportplatz.
Max: Ihr kommt?
Andrea: WAs für eine Frage. Wir müssen dich doch anfeuern.
Max: (lächelt schon wieder ein bisschen) OK. DAnn bis später.

Er geht langsam nach draußen, wo Peter schon mit dem Transporter wartet. Er hilft Max

Andrea schaut Hajo an, dann Andreas. schweigen.
Hajo ist das ganze jetzt äußerst unangenehm.

Hajo: Hör zu, sag Jan doch einfach, dass er mich später anrufen soll, hm?
Andrea: Mach ich. Tut mir Leid.
Hajo: Schon OK. Tschüß.
Andrea: Tschüß.


Etwas später haben sich alle fertig gemacht. Sie wollen zum Sportplatz. Andrea geht nach oben ins Schlafzimmer. Dort sitzt Jan auf dem Bett. Er schaut zur Tür, als diese aufgeht. Sie sehen sich an.

Andrea: Wir wollen dann gehen. Kommst du?
Jan: Nein.
Andrea: Jan, jetzt mach doch kein Drama daraus. Max hat sich so darauf gefreut.
Jan: Ich hab es ihm verboten.
Andrea: Ja. Und der Teufel weiß, warum. Also was ist jetzt. Kommst du?

Jan sagt nichts. Er bewegt sich auch nicht.

Andrea: Na gut. Dann spiel weiter den Beleidigten. Tschüß. (sie will gehen, bleibt aber noch mal stehen) Ach, wenn du schon deinen Sohn nicht anfeuern möchtest, dann ruf doch bitte Hajoj an. Der wartet darauf.

Spricht sie und schließt die Tür.
Jan ist alleine.

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Beitrag  Kathy Di 11 Okt 2011, 19:04

Hallo Cat, also erstmal freue ich mich natürlich das du schon wieder eine neue Geschichte für uns hast Smile Aber was machst du denn schon wieder mit Jan Sad du läßt ihn ja gleich zu Beginn schon durch die emotionale Hölle gehen und ich bin wirklich gespannt wie es weitergeht und was du diesmal alles mit dem armen Kerl vorhast. Ich wünschte er würde sich Hajo anvertrauen denn so ganz alleine wird er das nicht lange durchstehen. Mach mir echt schon wieder Megasorgen um Jan Crying or Very sad Na dann bis morgen wieder liebe Grüße Kathy

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Beitrag  cat Mi 12 Okt 2011, 09:17

Hallo Kathy, freu mich, dass du meine Geschichte wieder verfolgst. Ja und Jan? Tja.... er wird einiges zu überstehen haben. ABer lass dich einfach mal überraschen. Viel Freude auf jeden Fall.


Auf dem Sportplatz ist eine Menge los. Andrea hat Schwierigkeiten, ihren Sohn zu finden. Noch bevor sie Max entdeckt, erkennt sie Leni, Klaus und Lukas.

Andrea: Hey, was macht ihr denn hier?
Leni: hallo. Wir wollen Max anfeuern.
Andrea: Super. Ich würde nur ganz gerne wissen, wo er steckt.
Klaus: Vor fünf Minuten war er noch in der Umnkleide. Dort vorne.
Andrea: Aha, na dann will ich mein Glück mal versuchen. (sie möchte los)
Leni: Andrea, sollen wir Greta so lange nehmen?
Andrea: Gute Idee. Danke.

Leni nimmt Gretas Kinderwagen und Klaus schiebt Lukas Buggy.

Andrea hat Glück und findet Max. Er steht mit seinen Freunden zusammen.

Andrea: Max?
Max: (dreht sich in die Richtung, von wo er die Stimme wahrnimmt) Mami?
Andrea: Hey, da bist du ja.
Max: Ich bin gleich dran. (er ist richtig aufgeregt) Ist Papa auch da?
Andrea: (zögert eine Weile) Nein, er... er muss noch mit Hajo etwas besprechen.
Max: Mami, du bist eine schlechte Lügnerin.
Andrea: Entschuldige.
Max: Schon gut. Hätte mich auch gewundert, wenn er mitgekommen wäre.
Andrea: Sei nicht traurig, hm? Ist er eben selbst Schuld, wenn er seinen Sohn nicht siegen sieht.
Max: Meinst du wirklich, ich gewinne?
Andrea: Auf jeden Fall drücken wir dir alle die Daumen. Rennen musst allerdings du.
Max: Stimmt.

Peter: Max? (ruft ihn)
Max: Ich bin hier.
Peter: (kommt zu ihnen) Hallo Frau Maybach. Ich muss ihnen jetzt Max leider entführen.
Andrea: Kein Problem. Wir sehen uns nach dem Rennen, hm?
Max: OK.
Andrea: Viel Glück.
Max: DAnke Mami.

Andrea geht zurück zu Klaus und Leni. Die stehen jetzt mit Jans Eltern zusammen. Sie suchen sich einen guten Platz und warten, bis gestartet wird.

Leni: Sag mal, ist Jan nicht´hier?
Andrea: Nein.
Leni: Ich glaub's nicht. ER zieht das Ding wirklich durch. Na wenn es ihm später nicht Leid tut.
Andrea: Und wenn. Hat er Pech gehabt.
Leni: KOmm.

Sie beobachten nun die Kinder, die sich für den Lauf in Position stellen. Jedes der Kinder ist blind und hat einen Begleiter, damit sie in der Spur bleiben.
Alles ist in Aufregung, bis der Startschuss fällt.
Die Kinder geben ihr bestes und lange liegt Max tatsächlich vorne. Doch gegen Ende der 1000 m bricht er ein. er wird langsamer und am Ende überholen ihn noch drei Kinder. 4. Platz. Max ist überhaupt nicht begeistert. Er ist sauer und wütend und traurig. Alles zugleich.
Andrea hat Mühe, ihn zu beruhigen.

Klaus: Also so schlecht fand ich das gar nicht.
Leni: Genau.
Andrea: Dafür, dass du das erste Mal mit dabei warst, hast du dich tapfer geschlagen.

Aber alles reden hilft nichts. Max will nur noch nach Hause.

Doris: Was glaubst du, wie oft du noch in deinem Leben Niederlagen einstecken musst. Und mit jeder Niederlage gehst du gestärkt daraus hervor. Wirst sehen, hm?

Aber auch Jans Eltern können ihn nicht aufmuntern. Sie entschließen sich, nach Hause zu fahren.
Dort ist die Wohnung leer. Jan ist nicht zu Hause.
MAx geht gleich auf sein Zimmer.

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Beitrag  cat Mi 12 Okt 2011, 09:52

Es vergehen ein paar Stunden bis Jan nach Hause kommt. Er zieht seine Jacke aus und hängt sie an die Garderobe. Dann geht er ins Wohnzimmer. Dort sitzen Doris und Andrea am Tisch und trinken eine Tasse Tee.

Jan: Hallo.
Andrea: Hey, wo steckst du denn?
Jan: (er geht zu ihr und gibt ihr einen KUss) War noch im Büro.
Andrea: Wegen des Prozesses? (er nickt)
Andreas: Ist der Prozess öffentlich? (er kommt jetzt ins Wohnzimmer)
Jan: Ja. Warum fragst du?
Andreas: Weil ich mir das nicht entgehen lassen möchte.
Jan: Was? Den Prozess oder wie sich dein Sohn vor Gericht blamiert?
Andreas: Blamieren geht nicht. Du bist, wie ich mitbekommen habe, ein Hauptzeuge. Und er Angeklagte ein fieser Ganove, der es nicht weiter verdient hat, in der Freiheit zu leben.
Jan: Papa, lass gut sein. Mach mit Mama eine Stadtrundfahrt oder schaut euch das Museum der Künste an.
Andreas: Können wir immer noch. Ich fahr dich morgen ins Gericht. basta.

Er geht an ihm vorbei und nimmt sich eine Zeitschrift, setzt sich aufs Sofa. Für ihn ist das Gespräch beendet. Jan lässt es, weiter mit ihm darüber zu diskutieren.

Jan: Wo ist Max?
Andrea: Auf seinem Zimmer.
Jan: Er hat verloren, hab ich Recht?

Jan und Andrea schauen sich an. Sie nickt nur.
Jan geht aus dem Zimmer nach oben. Er möchte mit Max reden. ER klopft an und öffnet die Tür.

JAn: Darf ich? (er bekommt keine Antwort)

Jan geht hinein und setzt sich zu Max, der auf seinem Bett liegt. Er schaut seinen Vater nicht an. Bleibt liegen.

Jan: Wie war dein Rennen?
Max: Willst du das wirklich wissen?
Jan: Sonst würde ich jetzt nicht hier sitzen und dich fragen.
Max: Ich bin 4. geworden.,
Jan: Von wievielen Startern?
Max: 15
Jan: Na das ist doch gar nicht mal so schlecht.
Max: Ich wollte gewinnen.
Jan: Max, man kann im Leben nicht immer gewinnen. Und ich hab dir gesagt, du bist noch nicht lange genug dabei. Es werden noch eine Menge Wettkämpfe kommen. Und du musst weiterhin hart trainieren. Dann klappt es auch irgendwann mit dem Sieg. Und wenn nicht, auch egal. Spaß soll es machen.

Max setzt sich jetzt auf und schaut in Jans Richtung. Dieser fährt ihm über die Haare.

Jan: Es tut mir Leid, dass ich... dass ich so vehement dagegen war, dass du an den Start gehst.
Max: Du wusstest, dass ich verliere, stimmt's? Du wolltest mir das ganze ersparen.
Jan: Nein. Eigentlich nicht. Ich.. ich hatte meine Gründe, Max, über die ... die ich im Moment nicht reden kann. Aber später... später, das versrprech ich dir, werde ich dir und auch Mama alles erklären, hm?

Sie schauen sich an. jan erkennt die Traurigkeit seines Sohnes.

Jan: Komm her. (er nimmt ihn jetzt ganz fest in den Arm) Ich hab dich lieb, vergiss das nicht.
Max: Ich weiß´. Ich hab dich auch lieb. Aber.... (sie lösen sich wieder)
Jan: Ja?
Max: Papa, wie lange bleiben Oma und Opa noch?
Jan: Hey, hast du schon genug von ihnen?
Max: Ganz ehrlich?
Jan: Ja.
Max: Also Oma mag ich. Die kann ruhig noch bleiben. Aber Opa.... Papa, du hast es wirklich nicht leicht mit deinem Vater.
Jan: Danke Max. (er muss schmunzeln, wie ernst das jetzt rüber kam)
Max: Wenn du genug von ihm hast, du weißt, wo du mich findest.
Jan: Alles klar Sportsfreund. Und.... du bist mir nicht mehr böse?
Max: Nee. Aber ich glaube, Mama ist noch ein bisschen sauer, wegen.... dir.
Jan: Kann ich verstehen. Ich versuche, sie wieder aufzumuntern.
Max: na dann viel Glück.
Jan: Ich bin unten, hm?
Max: Ja. ich.... bleib noch ein bisschen hier.
Jan: Kein Problem. Tschüß.

ER gibt ihm noch einen Kuss auf die Stirn und geht wieder nach unten.

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Beitrag  cat Mi 12 Okt 2011, 10:04

Andrea ist in der Küche, um das Abendessen zu richten. Er bleibt an der Tür stehen und beobachtet sie. Andrea merkt nach einer Weile, dass sie unter seiner Beobachtung steht.

Andrea: Und?
Jan: Was und?
Andrea: Hat er dir verziehen?
Jan: Was glaubst du?
Andrea: (dreht sich jetzt um, schaut ihn an) Ich denke.... ja.
Jan: (geht jetzt auf sie zu, bleibt dicht vor ihr stehen) Und du? Verzeihst du mir auch?
Andrea: Nein.

Sie dreht sich wieder um, holt eine Karotte, die sie klein schneiden möchte. Jan beobachtet sie eine Weile, dann nimmt er ihr das Messer ab und dreht sie zu sich. Sie schauen sich an.

Jan: Was muss ich denn tun, damit du mir verzeihst?
Andrea: Reden Jan. Verdammt noch mal mit mir reden.

Sie schauen sich an. Jan lässt sie los und geht ein paar Schritte zurück.
Er schweigt und Andrea wartet. Er holt jetzt tief Luft.

Jan: ich.... schau mal nach Greta.

Er verlässt ohne ein weiteres Wort die Küche. Andrea schaut ihm hinterher und holt ebenfalls tief Luft.
Für einen Moment dachte sie, Jan würde sich ihr anvertrauen.
Dann schnippelt sie weiter an der Karotte.

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Beitrag  cat Mi 12 Okt 2011, 10:17

Jan ist bei Greta und macht sie frisch. Seine Mutter kommt ins Zimmer herein. Sie hat ihm von der Tür aus eine Weile zugesehen.

Doris: Du machst das wirklich perfekt.
Jan: Mama.
Doris: Entschuldige, wollte dich nicht erschrecken.
Jan: Schon gut.

Sie steht nun direkt neben ihm und der Wickelkommode.

Doris: Kaum zu glauben, dass sie als Frühchen auf die Welt kam.
JAn: Ja. Äußerlich siehst du nichts mehr davon. Wer es nicht weiß, der....
Doris: Jan, ich... ich möchte mich für deinen Vater entschuldigen.
Jan: Mama, hör endlich auf, dich ständig für ihn zu entschuldigen. Wir kennen Papa beide gut genug. (er ist jetzt ein wenig ungehalten)
Doris: Ich weiß. Und ich möchte.... Jan....
Jan: Ja?
Doris: Ich hab einen Entschluss gefasst. (sie schauen sich an) Ich werde deinen Vater verlassen.

Jetzt ist Jan doch etwas überrascht. Er lässt sie nicht aus den Augen. Sie meidet allerdings seinen Blick.

Jan: Du willst was?
Doris: Ich werde ihn verlassen.
Jan: Mama, das... das kannst du doch gar nicht.
Doris: Ach ja? Woher willst du das so genau wissen?
Jan: Weil ich dich kenne. Dir geht es nicht gut, hab ich Recht?
Doris: Mir ging es noch nie besser, mein Junge. Und deshalb werde ich mir mein eigenes Leben aufbauen. Ohne deinen vater.
Jan: Und was sagt papa dazu?
Doris: Er weiß es noch nicht.
Jan: na super. Und wann.... gedenkst du, es ihm zu sagen?
Doris: Ich weiß es noch nicht. Ich dachte, vielleicht... könntest du .....
Jan: Oh nein. Halte mich da bitte raus. Ich hab schon genug Stress.
Doris: Andrea? (er nickt)
Jan. Sie ist immer noch sauer auf mich.
Doris: Verständlich. So wie du dich aufgeführt hast. heute morgen an der Tür, da... da dachte ich für einen Moment, dein Vater steht vor mir.
Jan: Mama, bitte. Ich... ich hatte meine Gründe.
Doris: Ich will es gar nicht wissen. Es geht mich auch nichts an. ABer eines möchte ich dir ans Herz legen. Andrea ist eine wundervolle Frau und ich bin mir sicher, dass ihr beide es besser machen werdet, als dein Vater und ich. Binde sie in dein Leben mit ein. Schließe sie nicht aus, so wie es dein Vater mit mir getan hat.
Jan: Mama, du.....

Sie schaut jetzt ihre Enkelin an. Sie ist fertig gewickelt.

Doris: Darf ich sie nehmen?
Jan: WAs für eine Frage. Natürlich.

Doris nimmt die Kleine vorsichtig in ihre Arme und legt sie ganz fest an sich.

Doris: Na du kleine Prinzessin. Jetzt bis du mal bei Oma, hm? Und du? Du solltest dich um Andrea kümmern. Geht heute Abend aus. Dein VAter und ich schaffen das schon.
Jan: Ist lieb von dir. Aber.... nach Ausgehen ist mir heute nicht mehr zu Mute.
Doris: Dann macht einen Spaziergang. Nur ihr beide.
Jan: Ja.

Er gibt jetzt dem Drängen seiner Mutter nach und muss schmunzeln, weil sie so hartnäckig mit ihm umgeht.
Doris verlässt mit Greta das Kinderzimmer und geht mit ihr ins Wohnzimmer.
Jan schaut ihr nach und geht wieder zurück in die Küche.

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Beitrag  cat Mi 12 Okt 2011, 10:37

Andrea ist immer noch dabei, das Abendessen zu richten.

Andrea: Ich bin gleich soweit.
Jan: Kann ich dir was helfen?
Andrea: Danke, nicht nötig. (sie ist immer noch ein wenig sauer) Wo ist Greta?
Jan: Bei meiner Mutter. Andrea hör zu, ich..... Was hältst du davon, wenn wir nach dem Essen einen kleinen Spaziergang machen?
Andrea: Warum?
Jan: Warum. Darum. (sie hört auf mit zubereiten und schaut ihn an) Bitte Andrea.
Andrea: Mal sehen. Deckst du den Tisch?
Jan: Ja.

Er macht sich an die Arbeit und wenig später sitzen sie am Tisch. Selbst Max hat wieder Hunger.

Andreas: Na, hast du deine Niederlage gut verdaut?
Max: Ja. Das nächste Mal wird's besser.
Andreas: Vielleicht solltest du dir einen anderen Partner zulegen. Der hat am Ende doch ziemlich nachgelassen.
Max: Es lag nicht an meinem Partner. Es lag an mir. Er passt sich meinem Tempo an. Ich konnte einfach nicht mehr.
Andreas: Na wenn du meinst.
Doris: Du hast deine Aufgabe auf jeden Fall sehr gut erfüllt.
Max: Danke Oma.
Andreas: Du musst fleißig trainieren, dann klappt es auch mit dem Siegen. Glaube mir.
Max: Das werde ich. Und wenn es trotzdem nicht klappt, dann ist es auch nicht schlimm. Hauptsache es macht Spaß.

Max schaut jetzt zu Jan, als ob er ihn sehen könnte. Aber er weiß ja, dass er neben ihm sitzt. Jan muss schmunzeln. Das waren seine Worte.
Andrea beobachtet die beiden.

Etwas später
Andrea hat mit Doris zusammen die Küche wieder auf Vordermann gebracht und sie wollen es sich jetzt gemütlich machen.
Jans Vater ist in die Zeitung vertieft. Max ist auf seinem Zimmer und Jan bringt Greta ins Bett.

Andrea: Wo ist Jan?
Andreas: Bringt eure Tochter ins Bett.
Andrea: Dann geh ich mal nachsehen.
Andreas: Traust du das Jan nicht zu?
Andrea: Natürlich trau ich ihm das zu.
Andreas: DAnn setz dich her und warte, bis er wieder hier ist.
Doris: Andreas bitte.
Andreas: Weißt du eigentlich mehr über diesen Prozess morgen?
Andrea: (setzt sich jetzt zu ihm) Nein, eigentlich nicht. Ich weiß nur, dass Jan damals beim Zugriff auf Görlitz gestoßen ist. Der ist ihm zwar auf der Flucht entwischt, aber man konnte ihn später am Bahnhof festnehmen.
Andreas: Und der Typ ist wirklich so gefährlich?
Andrea: Ja. Aber ich weiß auch nur, was man in der Zeitung über ihn lesen konnte. Jan spricht nicht viel mit mir über seine Fälle. Muss auch nicht sein. Ich möchte, dass er zu Hause den Hebel umlegt. Aber das klappt leider nicht immer.
Doris: Du hast es sicher auch nicht leicht. Immer in Sorge, dass ihmn etwas zustößt.
Andrea: Ich geb zu, ich hab damit meine Probleme. Seit wir zusammen sind, ging es ihm ein paar mal wirklich richtig schlecht.
Andreas: Er ist selbst Schuld. Hätte er damals sein Studium zu Ende gebracht, hätte es die Frau an seiner Seite auch wesentlich leichter. Ich versteh nicht, warum er dir das antut.
Andrea: Andreas, Jan ist Polizist. Und ein verdammt guter. Und ich hätte mich ja nicht in ihn verlieben müssen. Und ich hätte damals an unserer Hochzeit auch nicht ja sagen müssen. Aber ich wollte es. Und ich würde es wieder tun.
Doris: Ihr beide passt einfach zusammen.

Jan kommt ins wohnzimmer.

Jan: So, Greta schläft. (er schaut zu Andrea) Dann können wir gehen?
Andrea: Wohin?
Jan: wir wollten spazieren gehen, schon vergessen?
Andrea: Nein, du wolltest gehen. Ich hab nur gesagt, dass ich es mir überlege.
Jan: Und? Hast du's dir überlegt?
Andrea: Ja. Ich.... möchte nicht. Bin müde. War ein anstrengender Tag heute. Ich... geh ins Bett.

Jetzt ist Jan doch etwas enttäuscht. Hatte er fest damit gerechnet, dass sie mit ihm geht.
Andrea steht auf und geht an ihm vorbei.

Andrea: Gute Nacht.
Andreas: Gute Nacht.

Doris und Jan sind ruhig. Andreas beobachtet seinen Sohn.

Andreas: Tja, so sind die Frauen. nachtragend.
Jan: (setzt sich neben ihn) Ach was. Sie hat ja Recht.
Andreas: Wann musst du morgen bei Gericht sein?
Jan: Um neun. Aber du musst nicht mitkommen.
Andreas: DAs lass mal mich entscheiden.
#
Jan schaut seinen Vater an, dann steht er wieder auf.

Doris: Wo willst du hin?
Jan: Ich muss raus hier. Geh noch eine Runde um den Block.
Doris: Soll ich mitkommen?
Jan: Nein, lass mal. Du bist doch sicher auch müde.
Doris: Stimmt.
Jan: Dann bis morgen. Gute Nacht.
Doris: Nacht mein Junge.

Jan geht nach draußen.

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