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Zorniger, trauriger alter Mann

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Beitrag  walli Di 04 Jan 2011, 00:53

"Blödmann, ohne Sauerstoffflasche muss Jeder beim Tauchen zwischendurch Luft holen" rief Hajo
Vince rief trotzdem: "Jan ich mache wirklich gerne weiter, bin nicht wasserscheu"
Jan war aber schon wieder in Bewegung. Schwamm jetzt mit kräftigen Zügen in die Richtung wo er den "Berg" glaubte. Dort tauchte er unter. Es dauerte einen Moment bis er in dem Trüben wieder Durchblick hatte
Dann sah er die Waffe und verdammt sie sauste noch immer sehr schnell auf den Berg zu
"Klar, so ein Leichtgewicht Waffe ist natürlich vielfach schneller als ich mit meinen etlichen Kilos" dachte Jan
Jan schaffte sich schnell heran. Aber nicht schnell genug. Die Waffe versank im "Berg"
Jetzt bei der Erhebung im Wasser angekommen, erkannte Jan, dass der "Berg" Fässer waren
Still fluchte Jan böse: "Verdammt, da hat Einer heimlich seinen Müll im See entsorgt"
Musste der Wasserschutzpolizei gemeldet werden. Für Jan galt es die Waffe zu finden, erblickte sie auf den Fässern nicht. Schwamm zu der Stelle, von der er glaubte, dass das gesuchte Übel dazwischen gefallen sei
Die Fässer lagen kreuz und quer übereinander. Jan drückte den Arm durch Lücken, tastete umher, stemmte den Ellenbogen gegen das Blech, verschaffte sich mehr Raum
Erleichtert fühlte er endlich die Waffe, froh nicht wieder auftauchen zu müssen. Beim 3. Anlauf hätte er bestimmt lange suchen müssen
Fest umklammerte Jan die Waffe, musste seine Hand und Arm drehen und winden um aus den Lücken rauszukommen. Entgleiten durfte ihm sein Fund jetzt nicht wieder. Fast hatte er den Arm heraus
"Aua" durchzuckte Jan da ein Schmerz am Handrücken

walli

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Beitrag  walli Di 04 Jan 2011, 01:28

Jan hatte jetzt seinen Arm ganz herausgezogen. Schaute kurz auf seine Hand.
Ein kleiner blutiger Kratzer zog sich entlang, wenn er das im Trüben richtig erkannte
"Lappalie" dachte Jan. Der winzige Aufriss hatte ja auch nur 3 Sekunden geschmerzt
Die ganze Aktion schlug auch in der Tiefe Wellen. Jan hatte noch gegen die Fässer gedrückt, die jetzt in Bewegung gerieten, sich zu drehen begannen
Das registrierte Jan zwar, doch er wollte nur noch schnell nach oben, sonst platzten ihm wirklich noch die Lungen
Flüchtig dachte Jan: "Wann war ich das letzte Mal ohne Sauerstoff solange unter Wasser?"
Erstarrt stockten da seine Bewegungen. Er glaubte nicht was er auf 1 Tonne sah. Groß riss Jan die Augen auf, schwamm extra noch mal an die Tonne. Doch das Bild blieb. Noch mehr Tonnen hatten sich gedreht, überall sah Jan das Gleiche
"Auch das noch, dass darf doch nicht wahr sein" durchfuhr es ihn fassungslos, während er schnell Richtung Oberfläche tauchte. Jede Sekunde war ihm wichtig, hatte er doch das Gefühl seine Lungenflügel quetschten sich langsam zusammen
Schnell wurde es immer heller über ihm, endlich tauchte Jan an der Oberfläche auf

Die 3 sahen sofort die Waffe in seiner Hand
Ina und Hajo jubelten: "Er hat sie, Jan hat wirklich die Waffe gefunden"
Vince jubelte nicht mit. Neidisch dachte er auch mal gerne so gefeiert zu werden

walli

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Beitrag  walli Di 04 Jan 2011, 01:56

Jan brauchte bis er wieder zu Atem kam. Noch im Wasser, weit von den Booten entfernt, krächzte er: "Ruft die Kollegen vom Wasserschutz, da unten lagern Tonnen von Müll"
Hajo rief zurück: "Jan das ist jetzt ein schlechter Scherz"
Jan krächzte vom Wasser aus: "Todernst Hajo. Ruft die Kollegen. Die müssen sich das ansehen, vielleicht den See sperren, die Camper warnen. Schätze das ist Giftmüll"
"Jan, jetzt reicht´s aber" rief Hajo mehr schockiert als zornig
Jan rief: "Auf den Tonnen sind Totenköpfe. Was würdet ihr da denken?"
Hajo regte sich auf: "Unser See, eines von vielen Leipziger Anziehungsorten wird als Müllhalde missbraucht" wählte er gleichzeitig auf dem Handy
Vince spottete: "Jan, gib doch zu. dass du den Horror nur fantasierst. Ist normal wenn die Lunge kurz vorm Platzen ist, dass Gehirn zu wenig Sauerstoff bekommt, dass man sich irgendwas einbildet"
"Ob ich das noch erlebe, dass dieses Greenhorn mich ernst nimmt?" dachte Jan resigniert
Hajo fluchte: "Verdammt, habe hier keinen Empfang, telefonieren Fehlanzeige"
Jan krächzte: "Dann fahrt schnell zum Ufer, verständigt dort die Kollegen. Ich bleibe hier, dann kann ich ihnen die Stelle zeigen"
Ina rief: "Jan du kannst nicht solange im Wasser bleiben, da wachsen dir Schwimmhäute"
So richtig klappte es mit dem Atmen noch nicht, Jan keuchte: "Ich gehe solange auf H. Behrs Boot"
"Jan du musst schnell in trockene Klamotten kommen" sorgte sich Ina
"Ina die Sonne kommt hervor, wird mich schnell trocknen" blickte Jan gen Himmel

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Beitrag  walli Di 04 Jan 2011, 02:31

Ina ließ nicht locker: "Quatsch nicht Jan, du weißt doch wie anfällig du für Erkältungen bist"
Vince lästerte: "Lass ihn doch. Wenn Mr. Schwimmsupermeister unbedingt beweisen muss was für ein stahlharter Kerl er ist"
Mit belegter Stime rief Jan: "Vince klemme dich lieber hinter das Steuer, bevor du noch mehr blöde Sprüche ausspuckst"
Vince sauste auch wirklich davon, Ina aber rief: "Jan fahre doch besser mit uns zurück"
Schon ein wenig heiser rief Jan ihr zu: "Ina ich möchte vermeiden, dass die Kollegen ewig suchen müssen. Wenn ich zum Ufer und wieder zurück fahre, habe ich nur Wasser vor mir, bin mir vielleicht unsicher. Hier vor Ort ist die Stelle eingeprägt. Die Kollegen sind doch schnell, bin ja auch fast schon auf dem Boot" schwamm er dorthin "Wenn
ihr mal endlich loskommen würdet" krächzte Jan über den Rücken
Der Motor heulte jetzt wirklich auf. Hajo rief noch: "Ich mache den Kollegen Dampf. Lange warten musst du bestimmt nicht Jan"
Jan kletterte gerade an Bord, da flitzte das Boot davon
H. Behr war noch immer stumm. Sie hatten sich auch nicht mehr um ihn gekümmert, zuviel Aufregung gab es

Jan ging langsam auf dem Deck entlang. Legte die Waffe auf dem Dach der Fahrkabine zum Trocknen ab, ließ sich auf eine Bank gleiten. Erst mal zur Ruhe kommen. Die Aktion hatte ihn ganz schön ausgelaugt. Jetzt konnte er langsam wieder auftanken. Würde ein bisschen dauern bis die Kollegen kamen. Er schloss die Augen, öffnete sie sofort wieder weil er nur Totenköpfe vor sich sah

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Beitrag  walli Di 04 Jan 2011, 18:18

Vince flitzte jetzt mit dem Boot was es hergab. Die Anderen wurden so durchrüttelt, dass sie versteift auf den Bänken saßen, sich krampfhaft festhielten
Noch nicht am Ufer, sahen sie verwundert Autos von der Wasserschutzpolizei
An Land fragte Hajo erstaunt: "Hatte doch keinen Empfang. Wieso sind Sie schon hier?"
Ein Beamter meinte: "Na ja, hat einen kleinen Auflauf gegeben, weil ein Boot beschlagnahmt wurde. Da mussten wir nach dem Rechten sehen. Aber als die Frau mir Ihre Karte zeigte Herr Trautschke, habe ich sie beruhigt. War bestimmt ein dringender Einsatz, sonst hätten Sie uns doch gerufen"
Hajo bestätigte: "Ja, sehr dringend. Es ging leider nicht anders. Sonst hätten wir die Verfolgung wirklich Ihnen überlassen" umriss er kurz den Vorgang
Ina forderte jetzt: "Aber dafür müssen Sie jetzt sofort aufs Wasser. Im See lagern nämlich Tonnen von Müll, vielleicht sogar Giftmüll"
Der Kollege lachte schallend: "Müll, in unserem schönen See. Welcher Witzbold macht sich denn da wichtig. Gleich Giftmüll, muss ein richtiger Clown sein, Ihr Informant"
Zornig schrie Hajo: "Nach Witzen ist Jan bestimmt nicht zumute"
Erschrocken fragte der Beamte: "Jan, Jan Maybach, KOK?"
Hajo keifte: "Genau der, KOK Maybach. Anscheinend kennen Sie ihn"
Betreten erklärte der Polizist: "Na ja kennen.....so eng arbeitet Wasser und Land ja nicht zusammen. Hatte ein paar Mal mit KOK Maybach zu tun. Ein besonnener Polizist. Nein, der macht über sowas bestimmt keine Scherze"

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Beitrag  walli Di 04 Jan 2011, 19:42

Ina mokierte: "Schön, dass das endlich klar ist, Sie Jans Entdeckung glauben. Dann können Sie ja jetzt starten"
Der 2. Beamte meinte nun: "Ein paar Dinge sind vorher noch für uns wichtig. Woher weiß KOK Maybach eigentlich von den Fässern?"
Hajo keifte: "Sagte doch nach der Waffe musste getaucht werden. Jan sah die Fässer mit eigenen Augen" gab er kurz weiter was Jan schnell geschildert hatte
Die Beamten sahen sich an, der eine inzwischen kalkweiß, der 2. wirkte als habe er einen Schock, stammelte aber doch: "Waren die Fässer leck, ist KOK Maybach mit dem Inhalt in Berührung gekommen?"
Ungeduldig rief Vince: "Haben Sie nicht zugehört, Jan war alleine unten"
Die Beamten wechselten sonderbare Blicke, 1 meinte: "Ich gebe es durch" und ging zum Auto
Hajo erregte sich: "Was heißt durchgeben. Sie flitzen jetzt ganz schnell mit Ihrem Boot zu der Stelle"
"Das können wir nicht" war die Antwort
Ina schrie: "Sie sind die Wasserschutzpolizei. Helfen Sie mal einem "Land"-Kollegen. Jan ist da draußen, trieft vor Nässe, friert sich was ab. Wenn er nicht bald aus den nassen Klamotten kommt, hat er eine Lungen-, Bronchen-oder Nierenentzündung. Vielleicht kriegt er auch alles zusammen. Ihm wird der Hals so zuschwellen, dass er vor Heiserkeit 1 Jahr keinen Ton rausbekommt. Wenn Sie sich nicht mal um einen Kollegen kümmern, was zum Teufel machen Sie den überhaupt?"
Ina fehlten weitere Worte, da fragte der Beamte: "Darf ich Ihnen das mal erklären?"
Vince bellte: "Da sind wir aber gespannt"

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Beitrag  walli Di 04 Jan 2011, 22:03

Der Beamte begann: "Mein Kollege machte Meldung, weil wir bei so was gar nicht eingreifen dürfen. Dafür ist zwingend der Umweltschuutz zuständig"
"Wieso denn das?" fragte Ina verwirrt
Der Beamte erklärte: "KOK Maybach berichtet von Totenköpfen und diese Kennzeichnung signalisiert Gefahr, Gift oder was auch immer. Nur der Umweltschutz ist ausgerüstet solchen Fund zu bergen und zu kontrollieren ob sich auf den Kollegen, auf welche Weise auch immer, der Stoff übertragen hat"
Die 3 sahen sich gegenseitig schockiert, fassungslos, entsetzt an
Endlich stotterte Vince: "Moment, von was sprechen wir hier, Vergiftung, Seuche oder gar Verstrahlung?"
Der 1. Beamte kam zurück, nickte seinem Kollegen zu, antwortete: "Es kann auch was ganz harmloses sein und Sie machen sich unnötige Sorgen um KOK Maybach. Erst wenn der Umweltschutz tätig war, wissen wir mehr. Das muss so laufen, ist Vorschrift. Natürlich fällt es schwer, aber Sie müssen bitte Geduld haben"
"Wo ist Behr?" brüllte Hajo
Ina erklärte: "Eine von mir gerufene Streife hat ihn längst abgeholt. Hast du das denn nicht mitbekommen Hajo. Was willst du mit ihm. Helfen kann er nicht und am allerwenigsten Jan"
Hajo schrie: "Dann könnte ich wenigstens meine Wut an einem auslassen. Das darf doch alles nicht wahr sein. Gift, Strahlen, Umweltschutz und das alles weil so ein Kerl übermütig in den See wirft"
Dann trat er vor einen Beamten: "Dieser Umwelt, welt, also dieser Dingsda, informiert haben Sie den doch und die nehmen so was doch ernst, oder?"

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Beitrag  walli Di 04 Jan 2011, 23:45

Der Beamte antwortete: "Und ob die das ernst nehmen, es ist alles in die Wege geleitet. Aber die müssen auch erst Vorkehrungen treffen bevor sie starten"
Ina meinte: "Wir können Jan nicht mal informieren. Sein Handy ist tot, na ja, kein Wunder nach dem Tauchvorgang. Den Funk am Boot einzustellen, dazu hat er keinen Grund"
Die 3 plumpsten noch immer schockiert auf die nächste Bank. Kein Wort fiel. War auch nicht nötig. Ihre Gesichter drückten alles aus

Jan fror immer mehr. Die Sonne schien zwar, aber jetzt im Frühling konnte man noch keine hohen Temparaturen erwarten. Erst recht nicht solche Wärme um klatschnasse Kleider zu trocken.
Jan sah auf die Uhr. Eigentlich war schon genug Zeit vergangen, dass die Wasserschutzkollegen hier waren, erst recht mit ihren schnellen Flitzern. Die Freunde werden sie doch vom Ufer aus gleich erreicht haben?" sinnierte Jan
"Na, ja, die werden sich auch entsprechend ausrüsten müssen. Die bergen schließlich nicht jeden Tag Fässer aus dem See" dachte er dann
"Was für ein Tag" seufzte Jan innerlich "Nein" verbesserte er sich "Es fing ja schon in der Nacht an. Steife Glieder von der erfolglosen Überwachung, Friedhof, Auto- und Bootsverfolgung bis zum Abtauchen ins trübe Nass. Als ob das nicht alles aufregend genug sei, müssen da auch noch Müllfässer lagern. Man, bin ich froh, wenn ich endlich wieder in trockenen Klamotten im Büro bin und von H. Behr hoffentlich den Grund für seine Amtowut und die Flucht erfahre. Zum Glück ist er noch am Leben. Wenn Kruse es richtig dreht, kann er sein Rentnerdasein genießen und wir werden über Amtos Kratzer lachen"

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Beitrag  walli Mi 05 Jan 2011, 00:00

Jan stand auf, er brauchte Bewegung, joggte das ganze Boot entlang und wieder zurück, und noch mal dasselbe und wieder und wieder
Gehustet hatte er schon einige Male. Es wurde immer mehr und immer kräftiger
Jan dachte: "Na klasse, konnte ja nicht ausbleiben. Aber solange es nur Husten ist, vergeht auch wieder"
Er setzte sich jetzt aber wieder hin, spürte, dass er irgendwie unsicher, schwach auf den Beinen war. So ganz erholt hatte er sich von der Tauchaktion noch nicht

Ina, Hajo und Vince schossen hoch, als sie Einsatzsirenen hörten. Ein Boot raste von der rechten Seeseite heran, aber nicht mit Blau- sondern mit Rotlicht
Die 3 blickten die Beamten verwirrt an, die nickten nur
Ein großer Kasten kam da angebraust, der anscheinend über eine sehr exklusive Ausrüstung verfügte
Angespannt verfolgten die 3 wie das Schiff anlegte, der Motor lief weiter
Total konfus wurden sie, als ein Mann in einem Schutzanzug ausstieg, der dicker war als ein Astronautenanzug und zu den Beamten ging
Diese deuteten auf das Team, meinten: "Das sind die Kollegen von KOK Maybach, der die Fässer entdeckte"
Der Anzugtyp stellte sich vor: "Koch" wiederholte was der Beamte durchgegeben hatte, fragte dann: "Können Sie uns noch irgendwas zu den Fässern sagen oder vielleicht zu Herrn Maybach. Sind Ihnen Veränderungen bei ihm aufgefallen?"

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Beitrag  walli Mi 05 Jan 2011, 00:23

Hajo erregte sich: "Nichts wissen wir. Nur Jan hat die Fäser gesehen. Was er uns sagte, gaben wir weiter
Veränderungen bei ihm würde ich auch verneinen. Allerdings war er noch im Wasser als wir losfuhren. Bei dem was von ihm aus dem See ragte war nichts zu erkennen"
"Nun gut, dann fahren wir vor Ort" meinte Koch
Unsicher brachte Vince hervor: "Entschuldigung, Sie sind doch gekommen die Fässer zu bergen. Aber ihre dicken Anzüge, wie wollen Sie denn damit tauchen?"
Koch korrigierte: "Die Fässer werden von Kollegen geborgen, sind schon auf dem Weg. Wir kümmern uns um die darin verwickelten Personen, also hier Herrn Maybach. Die Anzüge sind zum Schutz, falls von dem Betreffenden eine Gefahr ausgehen sollte"
Ina entsetzte sich: "Gefahr!!! Das klingt als sei Jan eine Bedrohung. Er hat die Fässer entdeckt. Was soll in der kurzen Zeit passiert sein und wie überhaupt wollen Sie an Jan was feststellen?"
Koch entgegnete: "Solange wir nicht wissen was in den Fässern ist, müssen wir von total harmlos über Vergiftung, Verätzung, Viren, ja bis hin zur Verstrahlung alles annehmen. Auch ohne äußere Anzeichen. Von Herrn Maybachs Blut wird an Bord ein Schnelltest gemacht. Wir fahren ihn mit unserem Gerät ab, dass sehr Vieles anzeigt, sofern er sich infiziert haben sollte"
Hajo schimpfte: "Jan ist doch kein Blödmann, der etwas anfasst was ihm nicht geheuer ist"
"Lassen Sie uns Herrn Maybach doch erst ansehen, bevor Sie sich aufregen" lief Koch zum Schiff zurück, was sofort lossauste

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Beitrag  walli Mi 05 Jan 2011, 00:53

Lange brachte keiner der 3 ein Wort hervor, bis Hajo krächzte: "Sicher alles viel Geschrei um nichts und Jan steht bald neben uns und lacht über unsere Angst"
Ina und Vince nickten nur, aber glücklich sah Keiner von ihnen aus

Jan fror immer mehr, die nasse Kleidung klebte an seinem Körper. Er musste sich wieder bewegen, lief auf dem Boot umher, dachte: "Wäre wirklich glücklich wenn bald ein Boot erscheint. Die Vorkehrungen müssen doch mal beendet sein"
Vor Kälte zitternd, glaubte er inzwischen Eiszapfen wachsen in ihm. Also klopfte sich Jan mit den Armen ab, machte Kniebeugen, Liegestützen, joggte wieder auf dem Boot auf und ab
Er hielt inne, als er in der Ferne auf dem Wasser etwas zu erkennen glaubte
"Die Kollegen von der Wasserschutzpolizei, endlich" dachte Jan erleichtert
Einen Moment würde es noch dauern bis sie hier waren. Also nahm Jan die Waffe in die Hand, wollte prüfen, ob sie wenigstens etwas getrocknet war
Noch sehr undeutlich entdeckte er jetzt etwas auf dem Schiff, was wie weiße Gestalten wirkte. Interessiert blieb Jans Blick daran haften. Dann erkannte er, dass es Männer in weißen Anzügen waren
Belustigt dachte Jan: "Mit diesen Astronautenanzügen könnten sie gut im All umherschweben, aber bestimmt keinen Meter tief tauchen. Oder vielleicht doch, war noch nie dabei wenn etwas aus dem Wasser geborgen wird"
An der Seite erkannte er jetzt die Aufschrift "Umweltschutz"
Jan dachte: "Aha, die höhere Instanz. Die Wasserschutzpolizei ist vielleicht nicht für Bergungen ausgerüstet"

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Beitrag  walli Mi 05 Jan 2011, 01:16

Das Schiff hielt weiter Kurs auf ihn, was Jan auch wieder wunderte. Deshalb rief er bei entsprechender Nähe: "Sie müssen östlich abdrehen. Ca. 300 m vom Ufer entfernt. Zwischen der Bank und der Tafel die Sie dort sehen. Da ungefähr liegen die Fässer, dort müssen Sie tauchen"
Aber das Schiff tuckerte geradewegs auf ihn zu
Jan wiederholte noch mal, gab den Standort wieder durch, krächzte: "Abdrehen, Sie müssen östlich abdrehen"
Doch da war das Schiff schon neben ihm. Koch rief von dort aus: "Wir wollen nicht nach den Fässern tauchen, vielmehr um Sie kümmern, Herr Maybach"
"Um mich kümmern?" krächzte Jan total verwirrt
Koch entgegnete: "Bitte seien Sie vernüftig Herr Maybach. Sie haben selbst von Totenköpfen auf den Fässern berichtet"
Jan stutzte: "Ja, habe ich, aber........Ach so, verstehe, wegen Übertragung und so. Aber das kann nicht sein. Das ging alles ganz fix und an den Fässern habe ich mich bestimmt nicht zu schaffen gemacht"
Koch erklärte: "Manchmal geschieht etwas ganz schnell, man bemerkt es selbst nicht. Bitte verlieren Sie jetzt nicht die Nerven Herr Maybach, richten Sie kein Blutbad an"
Jan grummelte: "Blutbad, ich bin Polizist, was halten Sie den von mir. Sie geben die Anweisungen und ich gehorche
Scharf rief Koch: "Sieht mehr danach aus, als wollten Sie uns eine Ladung Blei verpassen"
"Blei verpa....." starrte Jan ihn an, ein paar Sekunden. Erst dann bemerkte er, dass er immer noch die Waffe in der Hand hielt. Zu allem Übel war der Lauf auch genau auf Koch gerichtet

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Beitrag  walli Mi 05 Jan 2011, 01:46

Sofort senkte Jan den Arm, murmelte: "Entschuldigung, tut mir aufrichtig leid, dass Sie annehmen mussten ich bedrohe Sie. Ich kontrollierte gerade wie trocken die Waffe ist als Sie kamen und da vergaß ich......Ist aber kein Magazin drin, Entschuldigung" legte er die Waffe neben das Magazin auf das Dach zurück
Fix war Jan dann beim Abstieg, meinte locker: "Stehe zu Ihrer Verfügung. Sie fahren mich jetzt wohl mit Ihrem Zauberstab ab. Vielleicht noch eine reinigende Spezialdusche. Aber ich bin mir sicher, dass Sie nichts an mir finden. Außer, dass ich vor Kälte mit den Zähnen klappere fühle ich mich bestens"
"Ihre Hand lässt da aber etwas anderes vermuten" deutete Koch darauf
Verdutzt schaute Jan selbst darauf. Heiß wie ein Blitz durchfuhr es ihn. Er konnte nicht fassen, was er da sah. So winzig war der Ritz gewesen, als er an dem Fass hängen blieb und jetzt????
Eine weitauseinanderklaffende Wunde zog sich über seinen Handrücken, ein wenig schon auf die Finger. Schlimmer aber, dass sich schon alles bis zur Elle raufgezogen hatte
Es sah fürchterlich aus, als wenn sich etwas fressend seinen Weg suchte
Erstarrt stand Jan da, geschockt von dem Anblick hafteten seine Augen darauf, dachte vollkommen verwirrt: "Was geschieht hier. Ich spüre doch keine Schmerzen im Arm?"
Koch stand jetzt vor Jan, berührte ihn an der Schulter: "Kommen Sie Herr Maybach"
Jan zuckte zusammen, sah Koch mit großen Augen ängstlich an, wie ein Junge der etwas ausgefressen hatte
Gefügig ließ Jan sich führen. Angst hatte er jetzt wirklich. Das Gefühl es überrolle ihn gleich etwas Gefährliches verwirrte ihn komplett. Tonlos wisperte er: "Auf der Hand war ein klitzekleiner Ritz, jetzt ist mein halber Arm zerfressen. Was befürchten Sie hat das zu bedeuten?"

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Beitrag  walli Mi 05 Jan 2011, 01:58

"Lassen Sie uns erst mal nachsehen, Herr Maybach" versuchte Koch zu beruhigen
Jan wurde nicht ruhig. Wahnsinnige Beklommenheit machte sich in ihm breit, als er auf dem Schiff noch mehr Männer in Anzügen sah.
Überhaupt die ganze Ausstattung, isoliert, steril, sah Alles aus, als tauche man in eine andere Welt
Der Mann, der auf Jan zukam erklärte: "Budde mein Name Herr Maybach. Ich möchte jetzt die Messung an Ihnen
vornehmen"
Jan nickte nur. Willenlos folgte er dem Mann, wirkte wie ein ferngesteuerter Gegenstand
Seine Augen huschten zwar schnell hin und her, registrierten aber nichts
Für Jan war alles was er sah nur furchteinflössend
Herr Budde stand jetzt mit einem Stab vor ihm
Jan kannte so was, die Spusi benutzte ab und zu auch so einen.
Nur der hier war weitaus größer, hatte soviele Tasten und Skalen
Jan wusste, dass dieser Vorgang absolut schmerzlos war. Der Stab würde seine Haut nicht mal berühren und doch begann er heftig zu zittern

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Beitrag  walli Mi 05 Jan 2011, 02:21

Jan wollte sich zusammenreißen, das Zittern abstellen. Zwecklos, sein Körper bebte weiter
Herr Budde hielt den Stab an den Hinterkopf, schaltete ein und.............es begann zu piepsen
Jans Zittern steigerte sich noch
Der Stab war jetzt am Nacken, Schultern und es piepste immer weiter. Der Ton wurde lauter, wechselte in ein Signal, hörte sich wie ein jaulender Heulton an
"Aufhören, aufhören" wollte Jan schreien, sich die Ohren zuhalten
Aber seine Lippen blieben fest zusammengepresst, seine Arme hingen regungslos, schlapp, an ihm herab
Der Stab ließ keine Körperstelle aus. Das Gejaule hielt an
"Ich werde wahnsinnig" dachte Jan aufgebracht, petzte die Augen zusammen aus Angst gleich loszuweinen
Plötzlich verstummte der Ton, über die Stille erschrak Jan auch wieder
Herr Budde meinte: "Ich nehme an, Sie wissen was die Töne bedeuten, Herr Maybach?
Jan brauchte eine Ewigkeit bis er stammelte: "Wobei hat der, der, der Sta, Sta, der Stab, Stab aus, aus, ausge, ge, ge, schlag, ausgeschlagen?"
"Radioaktivität" antwortete Herr Budde knapp
Jan starrte ihn an und starrte ihn an, immer weiter, immer fort
"Herr Maybach haben Sie verstanden was ich sagte?" fragte Budde
Jan schüttelte sich, krächzte: "Soll das heißen im See wurde A, A, Ato, Atommü, Atommüll versenkt?"
Budde antwortete: "Spricht alles dafür. Aber Genaues wissen wir erst, wenn der Inhalt untersucht ist"
Jan wisperte tonlos vor sich hin: "Ich bin verstrahlt" schüttelte fassungslos den Kopf

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Beitrag  walli Mi 05 Jan 2011, 02:30

Budde bat: "Herr Maybach, denken Sie jetzt bitte nicht gleich an das Schlimmste. Der Stab zeigt Radioaktivität an. aber er kann nicht messen wie sehr Sie verstrahlt sind. Kann so niedrig sein, dass Sie nach entsprechender Behandlung in 3 Tagen schon darüber lachen. Aber zunächst müsen wir entsprechende Vorkehrungen hier treffen und dann kommen Sie ins Strahleninstitut. Die sind speziell dafür ausgerüstet"
Herr Budde geleitete Jan zu einer Liege und Jan trottete mit, einfach so, wie ein folgsames Hündchen
Das war nicht mehr Jan
Er glaubte sich mehr wie in einem bösen Traum, aus dem er gleich erwache
Aber er war noch am gleichen Platz, es war Realität
Nur Jan war erfüllt von einem Gefühl was ihm fremd war
Er hatte einen unsichtbaren Feind in sich, konnte nicht beschreiben wie ihm zu Mute war
"Ich nehme Ihnen jetzt Blut ab, Herr Maybach" stach Budde ihm die Nadel ein.
Die weiteren Erklärungen die er dazu gab bekam Jan gar nicht mit


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Beitrag  walli Mi 05 Jan 2011, 20:36

Vielmehr fragte Jan: "Die Fässer, was geschieht denn damit wenn Sie sie nicht bergen"
Budde antwortete: "Bald treffen Kollegen mit einem entsprechenden Schiff ein. Keine Sorge Herr Maybach, natürlich bergen wir das Zeug, sperren den See, entfernen Camper, usw."
Jan krächzte: "Die Waffe müsste zu meinenn Kollegen, wäre wichtig, ist ein Beweisstück"
Budde erklärte: "Auch darum kümmern wir uns Herr Maybach. Versuchen Sie mal abzuschalten"
Budde messte jetzt den Blutdruck
Jan sah ihn aufgewühlt an, stieß verzweifelt hervor: "Verstrahlt? Wie kann das denn sein. Ich bin doch mit dem Fässerinhalt nicht in Berührung gekommen"
Budde bat: "Bitte Herr Maybach, klagen Sie sich jetzt nicht an. Es gibt soviele Möglichkeiten, Roststellen, Löcher. Ist der Stoff flüssig brauchen Sie das im Wasser gar nicht zu bemerken. Denken Sie an Ihre Hand"
Jan flüsterte: "Es war ein winziger Ritz"
Budde meinte: "Auch in die noch so kleinste Stelle kann was eindringen. Mit der Haut können Sie auch was aufgenommen haben"
Budde versorgte auch Jans Hand und Arm. Vor lauter Verband war von den Gliedern kaum noch was zu sehen
Er fragte: "Haben Sie Schmerzen Herr Maybach oder ist Ihnen irgendwie eigenartig zumute?"
Jan schüttelte nur den Kopf
Budde meinte: "Gut, solange Sie nicht gründlich untersucht sind könnte ich Ihnen schlecht Medikamente geben"
Wieder bekam Jan das Gesagte nicht mit

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Beitrag  walli Mi 05 Jan 2011, 20:51

Budde breitete jetzt etwas über ihn aus
Jan erkannte das "Etwas" nicht, war ihm ein Rätsel
Budde erklärte jetzt: "Ich möchte Sie jetzt in die Schutzfolie einhüllen"
Jan sah ihn fassungslos an, stammelte: "Ein dicker Anzug, so wie Sie, weil ich Allen die mir zu nahe kommen Vernichtung bringe?"
Budde entgegnete: "Reine Vorsichtsmaßnahme Herr Maybach. Warten Sie doch bitte die Untersuchung ab, bevor Sie so hart mit sich ins Gericht gehen"
Jan drehte den Kopf zur Seite, ließ Budde teilnahmslos an sich hantieren
In ihm pochte es unaufhörlich: "Verstrahlt, verstrahlt, verstrahlt"
Budde breitete großflächig die Folie über Jan, schob sie ihm auch unter den Körper, zog etwas haubenähnliches über seinen Kopf
Von Jans Gesicht ragte nur noch ein kleines Stück heruas. Nur Augen, Nase, Mund und wenig der Backen waren noch zu sehen
Jan war so egal wie er aussah. Für ihn war das alles so unwirklich, fremd wie die ganze Umgebung hier
Er konnte nicht einordnen was in ihm vor sich ging und das verstärkte die Angst noch, die ihm so fest die Kehle zuschnürte

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Beitrag  walli Do 06 Jan 2011, 00:06

Der Umweltschutz meldete sich bei der Wasserschutzpolizei. Ganz langsam ließen die Kollegen das Funkgerät sinken
Sofort rief das Team: "Was ist mit Jan, was sagen die. So reden Sie doch endlich"
Es dauerte bis der Beamte stammelnd die Meldung wiedergab
"Verstrahlt, Jan soll verstrahlt sein. Da haben Sie sich verhört" schrie Vince
Der Beamte schüttelte den Kopf
Lange, sehr lange dauerte es bis Hajo stotterte: "Was..., was..., was ge, ge, geschieht, geschieht denn je, je,
jetzt mi, mi, mit Ja, J a a an?"
Der Kollege erklärte: "Ein Wagen wird bald eintreffen und wenn das Schiff anlegt wird KOK Maybach ins Strahleninstitut gebracht. Wir müssen das Ufer freimachen und Sie sollten sich auch zurückziehen"
Hajo tobte: "Jan ist doch keine fleischfressende Bestie die über uns herfällt"
Der Polizist beschwichtigte: "Natürlich ist Kollege Maybach keine Bestie. Aber solange es keine genaue Abklärung gibt, ist Schutz wichtig. Eine Verbreituung ist auf alle Arten möglich"
Hajo schrie: "Ich begreife es nicht. Das geht über meinen Verstand. Wie kann Jan so leichtsinnig mit hochgefährlichem Stoff umgehen. Ist der bekloppt, wollte er den Helden spielen. Es gibt wirklich einfachere Methoden sich umzubringen"
Ina und Vince blieben stumm, ließen Hajo toben. War seine Art innerer Angst Luft zu machen. Sie wünschten sich auch eine Möglichkeit um mit ihrer eigenen Angst fertig zu werden

walli

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Beitrag  walli Do 06 Jan 2011, 00:22

Es war nicht mehr weit bis zum Ufer
Koch war jetzt bei Jan, fragte: "Wie fühlen Sie sich jetzt Herr Maybach?"
Jan reagierte nicht, lag unbeweglich da. Sein Blick ging ins Leere
Koch wiederholte die Frage
Jan schrak furchtbar zusammen. Sah Koch an, als sei er ein Wesen von einem anderen Stern. Endlich hauchte er: "Mir ist so schwindelig"
Koch meinte: "Wir beobachten Sie Herr Maybach, legen auch gleich an. Im Institut kann man Ihnen bestimmt helfen"
"Institut" das war auch so etwas wo es in Jan schrillte: Unbekannt, unheimlich, vollkommen ahnungslos was mit ihm von nun an geschah. Die Angst fraß sich noch tiefer in ihn hinein. Die Augen zur Decke gerichtet lag Jan wieder starr da
Kurz darauf legte das Schiff an
Unsicher sah Jan die Männer in den Anzügen an, die ihn jetzt hinaus bis zum Ausstieg schoben. Es rumpelte und wackelte, dann rollten sie ihn zum Ufer. Im Sand ging es nur langsam voran
Jan versuchte sich umzublicken. Durch die so tief ins Gesicht gezogene Haube hatte er keinen großen Blickwinkel. Erkannte aber, dass hier am Ufer nichts, aber auch rein gar nichts zu sehen war. Erst in großer Entfernung meinte Jan eine Personengruppe zu erblicken. Glaubte die Freunde zu erkennen. Es durchfuhr ihn: "Sie halten Abstand von mir, dem Tod-Verbreiter, sehen aus wie eine Trauergemeinde bei einer Beerdigung"

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Beitrag  walli Do 06 Jan 2011, 00:45

Jan wurde gleich in den bereitstehenden Wagen geschoben und auch hier durchfuhr es ihn: "Wirkt von außen wie ein Krankenwagen, kommt mir aber vor wie ein Leichenwagen. Fehlt nur der Sarg. In einem Sarg liege ich aber schon bald, Verstrahlung!!! kann nur mit dem Tod enden"
Auch das Wageninnere ließ ihn erschauern, hatte nichts mit der Ausstattung eines Krankenwagens gemein. Wie auf dem Schiff, wirkte auch hier alles so steril, so tot.
Der Wagen fuhr los zu seinem Ziel vor dem Jan so graute. Er hatte keine Vorstellung was jetzt ablief, war ahnungslos was alles mit ihm geschah und wie immer bei Ungewissheit konnte Jan die Angst nicht abschütteln

"Gespenstisch, unheimlich" flüsterte Ina endlich "War das Jan, war das eingehüllte Etwas wirklich unser Jan. Was machen die bloß mit ihm?"
"Schätze, dass gehört alles zur Isolation. So was habe ich noch nie gesehen. Das ist so, so....." brach Vince wispernd ab, schüttelte den Kopf
Hajo brummte: "Etwas was nicht passieren dürfte. Wir fahren hinterher zum Institut. Ich will endlich genau wissen
was Sache mit Jan ist"

Jan war so aufgeregt das er wieder heftig zitterte. Gepackt von Unruhe von den Zehen bis zum Scheitel hätte er sich am liebsten aus dieser "Umwickelung" befreit und schnell aus dem Wagen gesprungen. Starr blieb er liegen
Flucht unmöglich. Er war "Gefangener" und besser bewacht als ein Häftling
Koch fragte: "Ist Ihnen noch schwindelig Herr Maybach?" Jans "Ja" kam nur gehaucht

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Beitrag  walli Do 06 Jan 2011, 01:12

Über den Schwindel machte Jan sich keine Sorgen. Viel schlimmer war das was durch ihn hindurchzog und er keine Vorstellung von dem Ausmaß hatte. Auch wie seine Hand, sein Arm inzwischen zugerichtet waren, konnte er nicht sehen. Doppelt verdeckt durch Folie und Verband blieb auch das für Jan verborgen. Überhaupt schien alles ein Rätsel zu sein und die Auflösung bedeutete den Tod. Die Stille, die Männer in Anzügen um ihn, nicht wissend was noch kam: "Ich drehe durch, verliere den Verstand" geriet Jan in Panik
Aber es half ja nichts. Gehorsam, willenlos lag er da. Ließ alles mit sich machen ohne auch nur hinzusehen
Innerlich tobte ein Vulkan in Jan. Seinem unnatürlich wirkendem, starren Gesicht war der Schock anzusehen, der ihn so lähmte
"Wir sind gleich im Institut Herr Maybach" meinte Budde jetzt
Von Jan kam keine Antwort und weder Budde noch Koch wussten was sie sagen sollten
Der Wagen fuhr in die Tiefgarage, direkt vor den Aufzug
Als sie die Trage mit Jan herauszogen wurde ihm noch beklemmender. Der Aufzug sah aus wie andere aus. Doch ängstlich fragte sich Jan was kam wenn sich die Türen wieder öffneten
Ein Ruck, der Aufzug hielt. Hinausgeschoben sah Jan sich wieder in seinem kleinen Blickwinkel um. Wirkte alles so unbewohnt, so leer. Die wenigen Türen geschlossen, keine Personen zu sehen, alles furchtbar still, gespenstisch
In einen Raum geschoben erschauerte Jan wieder furchtbar. Was er sah, war kaum mit einer Klinik zu vergleichen. Die ganzen Geräte, Ausstattung, wirkten so fremd. Jan fröstelte, kam sich vor, wie in einer anderen Welt
Personen kamen herein. Jan petzte gequält die Augen zusammen. Aber das Bild blieb. Auch diese Personen trugen dicke Anzüge und er kam sich vor wie ein Aussätziger. Die ganze Welt musste sich anscheinend vor ihm schützen

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Beitrag  walli Do 06 Jan 2011, 01:49

Eine Person meinte jetzt zu Jan: "Ich bin Dr. Sobt, Herr Maybach. Wir müssen jetzt eine Reihe Untersuchungen und Messungen an Ihnen machen. Danach unterhalte ich mich eingehend mit Ihnen"
Auch Dr. Sobt sah Jan verzweifelt an, wollte schreien: "Was soll das alles? Was macht ihr mit mir, geht hier vor?"
Aber er blieb stumm, wie die ganze Zeit schon. Seine Kehle war noch immer zugeschnürt. Mit dem riesigen Klos darin hätte er sowieso keine Silbe vorgebracht. Andererseits schüchterte Jan alles rundherum ein. Das er verstrahlt war stand fest. Egal in welchem Maß auch, seit der Mitteilung war Jan total gehemmt, fühlte sich ausgestoßen.
Die Untersuchung begann
Egal wo sie auch untersuchten, was sie mit ihm machten, Jan ließ alles willenlos über sich ergehen
Er war so niedergeschlagen, hatte das Gefühl auf dem Weg zum Schafott zu sein

Das Team war jetzt auch beim Institut. Aufgeregt liefen sie durch den Eingang
Gehetzt fragte Hajo am Empfang: "Wie kommen wir zu Herrn Maybach, er wurde gerade eingeliefert"
Fr. Weil, wie auf dem Namensschild zu lesen war, antwortete: "Ja, Herr Maybach ist hier. Aber Sie können nicht zu ihm"
Hajo rief: "Ich lasse mir doch nicht verbieten nach meinem Mitarbeiter zu sehen"
Fr. Weil meinte: "Bitte bedenken Sie, dass wir keine Klinik sind wo die Stationstüren offen stehen um Patientenbesuche zu machen"
"Gefasel" winkte Hajo ab, lief zur Glastür, drückte dagegen, aber die Tür gab nicht nach

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Beitrag  walli Do 06 Jan 2011, 01:58

Vince keifte: "Ist das hier ein Gefängnis der modernen Art?"
Frau Weil fragte: "Sind Sie überhaupt informiert weshalb Herr Maybach hier ist?"
Ina erklärte: "Wir erlebten das ganze Drama vom Abtransport und den Anzugmännern live mit. Fantasieren jetzt noch gerade vom Mars zu kommen"
Frau Weil meinte: "Dann ist Ihnen bekannt, dass bei Herrn Maybach Verstrahlung gemessen wurde. Muss ich Ihnen die Anzugsmänner da noch erklären. Unser Institut behandelt Betroffene wie H. Maybach und dazu gehören strenge Schutzvorkehrungen"
Einen Moment sahen die 3 Frau Weil schockiert an
Dann krächzte Ina: "Würden Sie uns den genauen Ablauf erklären?"

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Beitrag  walli Do 06 Jan 2011, 02:21

Frau Weiß begann: Erst stellt man fest, wie hoch die Verstrahlung bei Herrn Maybach ist. Das dauert sehr lange und danach wird er dementsprechend behandelt. Aber egal welche Diagnose, Besucher dürfen nicht zu den Betroffenen"
Hajo erregte sich: "Ich lasse doch nicht eine Ewigkeit alles mögliche mit Jan anstellen, ohne zu wissen was man mit ihm macht und ohne sehen oder ihn fragen zu können wie es ihm geht"
Frau Weil erklärte: "So läuft das aber hier ab. Ohne Ausnahme, auch für Sie nicht. Wir müssen mit sehr hohen Risiken kämpfen. Da können die Schutzvorkehrungen nicht streng genug sein. Aber Dr. Sobt wird Sie, wenn er eine Diagnose von Herrn Maybach hat, genau informieren.. Warten Sie doch im Besucherraum" deutete sie auf eine Glastür, wohinter Stühle zu sehen waren
Es schien, als wolle Hajo wieder aufbrausen, aber Ina meinte: "Komm Hajo, setzen wir uns, ist wohl das Beste"
Kaum im Raum sitzend, regte sich Vince auf: "Das gibt´s doch nicht. Keine Besuche erlaubt, verschlossene Türen, nur mit dem Arzt sprechen. Die können uns doch nicht so abwimmeln"
Ina meinte: "Vince komm runter. Die können das. Müssen es sogar. Denke mal an Jans Abtransport"
Vince stammelte: "Du meinst die Verstrahlung, weil das für uns ge, ge, gefähr....." abrupt brach er ab, starrte nur noch ins Leere
Hajo regte sich auf: "Wie konnte Jan, wie konnte er nur so leichtsinnig sein. Jedes Kind weiß, dass Totenköpfe höchste Gefahr bedeuten. Aber nein, unser Schlaumeier muss sich damit abgeben, den Helden spielen"

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