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Zukunftsängste

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Zukunftsängste - Seite 3 Empty Re: Zukunftsängste

Beitrag  cat Do 14 März 2013, 12:11


Dort hat im Besprechungsraum Dagmar Schnee alles aufgebaut. Diaprojektor, Leinwand. Nacheinander kommen Ina und Tom dazu. Hajo gesellt sich zuletzt zu ihnen.
Sie nehmen alle am Tisch Platz. Zum Schluss kommt noch Dr. Binz herein.

Binz: Morgen.
Ina: Morgen.

Er setzt sich ebenfalls. Alles wartet auf die Ausführungen von Dagmar Schnee.

Schnee: Das ist Victor Kuranov. Wir sind schon eine ganze Weile hinter ihm her. Er schleußt immer wieder osteuropäische Frauen nach Deutschland
Ein. Nachweisen konnten wir ihm bisher aber nichts. Und vor 4 Wochen bekamen wir den Tipp, dass er jetzt mit jungen Mädchen, 14,15 Jahre alt handelt. Das Gebäude in der Humboldstraße gehört einer Elena Barkov. Sie ist mit Kuranov lieert. Sie leitet die Geschäfte und passt auf die Mädchen auf. Um näher am Geschehen zu sein, haben wir Frau Andrea Müller eingeschleußt.

Zu allen Ausführungen zeigt Dagmar Schnee jeweils ein Foto. Jetzt ist Andrea zu sehen.

Ina. Andrea Müller war Chiara? (die beiden Frauen schauen sich an)
Schnee: Ja. Frau Kriminalkommissarin Müller war seit drei Wochen in dieser Szene unterwegs. Sie hat uns bis zuletzt mit wichtigen Informationen
Versorgt.
Binz: Ein bedauerlicher Vorfall. Wissen wir bereits, wann und wie das Opfer zu Tode kam?
Sabine: Sie wurde mit einem Kissen erstickt. Kampfspuren gab es nicht. Sie hatte vor ihrem Tod noch Geschlechtsverkehr.

Binz ist der erste, der Jan an der Tür entdeckt. Er hat natürlich Sabines letzte Worte gehört. Hajo wird gleich wieder laut, als er Jan sieht.

Hajo: Was machst du hier?
Schnee: (ergreift das Wort, bevor Jan etwas sagen kann) Ich habe ihn hergebeten. Vermutlich ist er der letzte, der Frau Müller lebend gesehen hat.
Hajo: Dann hast du mit ihr geschlafen?
Jan: Nein. Nein, das hab ich nicht.

Hajo schüttelt nur den Kopf und lässt ein paar Laute von sich.

Jan: Ich hab nicht mit ihr geschlafen, OK?
Schnee: Ist gut Jan. Wir können selbstverständlich einen D N A Test durchführen, wenn sie es wollen. Ich denke, Herr Maybach wird nichts dagegen einzuwenden haben.
Hajo: Ja ja, schon gut. Dann habt ihr eben Monopoly gespielt.
Jan: Wir haben geredet, Hajo. Einfach nur geredet.
Binz: Wann genau waren sie bei Frau Müller?
Jan: Ich bin so gegen halb neun gekommen und kurz nach halb eins wieder gegangen.
Schnee: Ist dir jemand entgegengekommen? Oder hast du draußen etwas beobachtet?
Jan: Nein, im Haus war alles ruhig. Nur....
Schnee: Ja?
Jan. Als ich zum Parkplatz ging, da... da fuhr ein Wagen vor. Eine Frau stieg aus und ging in das Gebäude.

Dagmar Schnee zeigt jetzt einige Fotos von Frauen, die in diesem Gebäude ihrer Arbeit nachgehen.

Schnee: War es eine dieser Frauen?

Jan schaut sich die Fotos genau an. Dann kommt er zu ihr und zeigt mit dem Finger auf eine ganz bestimmte Frau.

Jan: Die war es.
Ina: Ach. Zu uns hat sie gesagt, dass sie den ganzen Abend zu Hause war.
Tom: Dann sollten wir uns noch mal mit dieser Dame unterhalten, hm?
Ina: Seh ich auch so.
Binz: Gut, ich möchte, dass sie in dieser Sache zusammenarbeiten. Auch wenn es ihnen nicht passt Herr Trautzschke.
Hajo: Hab ich was gesagt?
Binz: Nein, aber ich kenne ihre Einstellung, wenn es darum geht Amtshilfe in Anspruch zu nehmen. Also...bitte.

Er steht auf und verlässt den Raum.
Ina und Tom machen es ihm nach und gehen in Richtung Ausgang. Sie wollen diese Frau noch einmal befragen.
Hajo steht auf und geht in sein Büro. Schlägt die Tür von Innen zu. Jan, Sabine und Dagmar Schnee schauen ihm nach.

Sabine: Er wird sich schon wieder beruhigen, Jan.
Jan: Ich weiß genau, was in ihm vorgeht.
Sabine: Rede mit ihm. Das ist das einzige, was hilft.
Jan: Ja.

Sabine verlässt jetzt ebenfalls den Raum.

Schnee: Wie hat Max reagiert?
Jan: Was glaubst du. Ich hab ihn ungern alleine gelassen.
Schnee: Danke, dass du .... dass du das für mich übernommen hast.
Jan: Schon OK, du... solltest aber trotzdem noch mit ihm reden.
Schnee: Das werde ich auch.

Sie packt ihre Akten und geht. Jan lässt die Tür von Hajos Büro nicht aus den Augen. Dann geht er darauf zu und kopft an.

Hajo: Ja?

Jan öffnet langsam die Tür. Hajo schaut kurz nach oben.

Hajo: Was willst du?
Jan: Mit dir reden.
Hajo: Ich wüsste nicht worüber.
Jan: Hajo, bitte.... 5 Minuten.
Hajo: Ich hab zu tun und du…. Du solltest nach Hause gehen. Und schließ die Tür, wenn du gehst.

Das war deutlich. Jan schließt die Tür wieder und geht nach draußen. Vor dem Präsidium erkennt er Binz, der einen Anruft auf seinem Handy bekommt.

Binz: Ich komme sofort.

Er steigt in seinen Wagen und will losfahren, Aber der Wagen springt nicht an. Er versucht es zwei, drei Mal. Jan bekommt das mit.

Binz: Mist verdammter.
Jan: (geht auf den Wagen zu) Will er nicht?
Binz: Nein. Ausgerechnet jetzt, wo ich es eilig habe.
Jan: Soll ich sie irgendwohin fahren?

Binz steigt aus seinem Wagen. Die beiden Männer lassen sich nicht aus den Augen.

Binz: Ich muss nach Hause.
Jan: Gut, dann kommen sie.

Binz folgt Jan und der fährt ihn nach Hause.
Vor Binz Haus steht schon der Notarztwagen.

Jan: Ist der bei ihnen?
Binz: Meine Frau.... (er ist jetzt sehr in Sorge, sie schauen sich an) Danke für’s Fahren.
Jan: Kann ich noch irgendwas für sie tun?
Binz: Nein, danke.

Er steigt aus und rennt ins Haus. Jan bleibt eine Weile stehen und fährt dann weiter.

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Zukunftsängste - Seite 3 Empty Re: Zukunftsängste

Beitrag  cat Do 14 März 2013, 12:15


Aber nicht nach Hause. Er fährt zu Sabine.
Die ist gerade dabei ein paar Untersuchungen durchzuführen.

Sabine: Jan?

Er geht ohne ein Wort zu verlieren an einen Schrank, öffnet ihn und holt ein Röhrchen mit einem Wattestäbchen aus einer Verpackung.
Er öffnet das Röhrchen, fährt sich mit dem Wattestäbchen kurz im Mund herum und schließt es wieder. Er gibt es Sabine, die ihn die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen hat. Sabine nimmt es entgegen.

Jan: Für Hajo.
Sabine: Jan, ich glaube nicht....
Jan: Bitte Sabine.

Sie merkt, wie verbittert er jetzt wirkt.

Sabine: OK, ich ... ich lege ihm das Ergebnis so schnell wie möglich vor.
Jan: Danke.

Er verlässt die Pathologie und fährt in die Humboldstraße. Er möchte noch einmal in das Zimmer von Andrea. ER konnte sich ja nicht richtig dort umschauen, weil Hajo ihn gleich attackiert hat.
Er steht vor der versiegelten Tür und reißt das Siegel durch. Er geht in das große geräumige Zimmer.
Er bleibt in der Mitte stehen. Vor ihm laufen Bilder ab. Er hat hier ein paar mal mit Andrea die Abende verbracht. Sie haben viel geredet.
Dann blickt er auf das Bett. Es dauert eine Weile, bis er anfängt darin rumzuwühlen. Er hebt die Matratze nach oben und schaut sich gründlich um.

Zur gleichen Zeit verlassen Ina und Tom das Zimmer einer Zeugin.
Sie wollen die Treppe nach unten, als Tom sie festhält.

Ina. Was ist?
Tom: Schau mal.

ER zeigt auf das zerstörte Siegel. Sie schauen sich an und ziehen beide ihre Waffe.
Langsam öffnet Tom die Tür und sie schleichen ins Zimmer. Sie hören die Geräusche, gehen langsam weiter.

In der Zwischenzeit hat Jan etwas entdeckt, nach dem er greifen will. In diesem Moment hört er nur.

Tom: Hände Hoch, Polizei!

Jan schnappt sich das Entdeckte, steckt es schnell in die Tasche und dreht sich um.
Die drei sehen sich entgeistert an.

Ina. Jan!
Tom: Sag mal.... was machst du hier?
Jan: Nichts, ich... ich hab mir nur noch mal umgeschaut.

Er steht jetzt auf und geht an den beiden vorbei zum Ausgang.

Tom: Jan?

Jan sagt nichts mehr. Er verschwindet.
Ina und Tom sehen sich an. Beide verstehen gar nichts mehr. Sie stecken ihre Waffe wieder ein und gehen ebenfalls.

Jan fährt nach Hause. Versucht von dort Max anzurufen. Aber der geht nicht ans Telefon.


Tom und Ina fahren ins Büro zurück.

Tom: Hör zu, kein Wort zu Hajo, dass wir Jan in diesem Zimmer überrascht haben, ja?
Ina: Warum?
Tom: Warum, warum. Ich finde Jan hat schon genug Probleme mit Hajo. DA müssen wir ihm die Aktion eben nicht auch noch unter die Nase reiben.
Ina. Wie du meinst.

Sie gehen zu Hajo ins Büro.

Hajo Und? Habt ihr was erreicht?
Ina. Carola Arndt, so heißt die Dame, die Jan in der Nacht gesehen hat.
Tom: Ist seit 3 Jahren unter dem Namen Carry zu buchen.
Hajo: Und?
Tom: Na ja, es hat eine Weile gedauert, bis sie uns den Namen des Mannes gegeben hat, mit dem sie ein paar schöne Stunden verbrachte.
Ina. Der Mann ist verheiratet. Das Übliche.
Hajo: Dann redet mit dem Mann.
Ina. Wir haben mit ihm telefoniert. ER hat die Angaben von Frau Arndt bestätigt.
Tom: Hat aber selbst in dieser Nacht nichts Weiteres beobachtet. Er hat sie vor dem Haus abgesetzt und ist dann weitergefahren.
Hajo: Also haben wir nichts.
Tom: Na ja, vielleicht kann uns ja Frau Schnee weiterhelfen.
Hajo: Die brauchen wir nicht.
Ina: Hajo....findest du nicht....

Sie werden gestört, weil Sabine ins Büro kommt. Sie legt Hajo wortlos eine Akte vor.

Hajo Was ist das?
Sabine: Das Ergebnis von Jans D N A Test.
Hajo: Den hab ich nicht angeordnet.
Sabine: Ich weiß, aber Jan wollte dir beweisen, dass er es nicht war, der mit dem Opfer geschlafen hat. Und da du ihm offensichtlich so wenig vertraust....
Hajo: ....(fällt ihr ins Wort) er hat meine Tochter schon einmal betrogen.
Sabine: Mag sein. Aber mit Andrea Müller hatte er keinen Sex.
Hajo: An diesem Abend vielleicht nicht. Aber an einem der Abende davor?
Sabine: Das entzieht sich meiner Kenntnis. Aber es geht ja auch um die Mordnacht.

Sie schauen sich jetzt nur an, dann geht sie wieder.
Es wird eine Weile geschwiegen.

Tom: Und jetzt?
Hajo: Ich möchte mit dieser Elena Barkov reden. Bringt sie her.
Ina: OK.

Sie verlassen Hajos Büro und Ina kümmert sich um Barkov.

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Beitrag  cat Fr 15 März 2013, 11:21

Es ist kurz nach 20 Uhr, als es bei Jan an der Tür klingelt. Er ist gerade in der Küche, um sich etwas zu essen zu richten. Er schaut auf die Uhr und läuft zur Tür.
Als er sie öffnet, wird sie ihm entgegengestoßen. Zwei vermummte Männer stürmen in die Wohnung. Jan kann überhaupt nicht so schnell reagieren.
Es kommt zum Kampf. Jan ist natürlich völlig machtlos gegen die beiden.
Sie schlagen auf ihn ein. Immer und immer wieder. Selbst als er am Boden liegt, treten sie immer wieder auf ihn ein.
Er bleibt schließlich regungslos am Boden liegen. Sie lassen von ihm ab und verlassen die Wohnung.
Es ist weit nach Mitternacht, als Jan das erste mal zu sich kommt. Er hat höllische Schmerzen. Dennoch rafft er sich auf und läuft torkelnd in Richtung Badezimmer. Dort erkennt er erst mal sein ramponiertes Gesicht. Aus der Heimapotheke holt er sich das, was er für die Behandlung der sichtbaren Wunden braucht. Seine Schmerzen sind allerdings so groß, dass er sich nicht lange auf den Beinen halten kann. Er schafft es gerade noch auf die Couch, dann ist er auch schon wieder ohne Bewusstsein.

Es ist schon nach 9 Uhr, als Jan wieder zu sich kommt. Er atmet sehr schwer. Dennoch macht er sich auf ins Schlafzimmer, um sich wenigstens frische Sachen anzuziehen. Das allerdings dauert über eine halbe Stunde, weil er es vor Schmerzen kaum aushält.
Beim Ausziehen findet er wieder den Gegenstand, den er in Andreas Zimmer eingesteckt hat.

Wenig später sitzt er im Auto und fährt los. Aber er ist sehr langsam unterwegs. Kann sich kaum halten, vor Schmerzen.
Er fährt auf direktem Wege in die Pathologie. Er muss mit Sabine reden.
Die ist schon wieder bei der Arbeit. Als sie ihn sieht, erschreckt sie sich fast zu Tode.

Sabine. Meine Güte, Jan. Was.... was ist denn mit dir passiert?

Er schleppt sich mit großer Mühe zu ihr an den Schreibtisch.

Sabine: Setz dich erstmal.
Jan: Nein. Nein, sitzen geht gar nicht. Lass mich einfach, OK?
Sabine: Du brauchst dringend einen Arzt.
Jan: Nicht jetzt. Sabine ich...... ich möchte noch einmal Andreas Leiche sehen.
Sabine: Das muss ja sehr wichtig sein, wenn du in deinem Zustand.....
Jan: (unterbricht sie) bitte.
Sabine. Warte.

Sie geht in einen Nebenraum und fährt wenig später den Tisch, auf dem die Tote noch liegt, in
Den Raum. Jan läuft langsam auf ihn zu.

Sabine: Und jetzt?

Er zieht das Laken etwas zurück und schaut sich genau die Handgelenke an.

Sabine: Jan?
Jan: (schaut sie an) Ich……ich….

Er spricht jetzt sehr sehr schwer. Und Sabine ahnt, was gleich kommt.

Jan: Ich glaube, ich weiß..... wer.....wer Andrea....

Weiter kann er nicht mehr sprechen. Ihm wird schwarz vor Augen, Blut läuft ihm aus dem Mund, er bricht zusammen.
Sofort kommt ein Kollege von Sabine zur Hilfe, Beide beugen sich über ihn.

Sabine: Jan? Jan! (sie fühlt seinen Puls und sie merkt, dass er hohes Fieber hat)
Ruf den Notarzt, schnell.

Der Kollege steht auf und ruft den Notarzt. Der ist auch sehr schnell vor Ort. Jan bekommt eine Infusion angelegt und wird sofort in die Klinik gebracht.

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Beitrag  cat Fr 15 März 2013, 11:24


Elena Barkov kommt pünktlich um 11 Uhr im Präsidium an. Ina hat sie am gestriegen Abend noch erreicht. Fast gleichzeitig kommt auch Dagmar Schnee dazu. Sie hat natürlich gehört, dass die Frau vorgeladen wurde.

Ina: Frau Barkov?
Barkov: Ja.
Ina: Mein Name ist Zimmermann, wir haben miteinander telefoniert.
Barkov: Guten Tag.
Schnee: Ach Frau Barkov. Schön sie mal wieder zu sehen.
Barkov: Sie nehmen es bitte nicht persönlich, wenn ich diese Freude nicht teile.
Schnee: Kein Problem.
Ina: Ja, Frau Barkov, wenn sie kurz hier warten möchten.

Sie bringt sie in den Verhörraum, dann geht sie wieder auf den Flur.

Schnee: Eine Frage. Wann hätten sie mich darüber in Kenntnis gesetzt, dass Frau Barkov zum Verhör geladen wurde?
Hajo: Gar nicht. Das ist ein Fall für die Kripo.
Schnee: Schon vergessen was Dr. Binz sagte?
Hajo: Interessiert mich nicht.
Schnee: Herr Trautzschke, wir haben den Tod einer Kollegin aufzuklären. Den Tod meiner Kollegin und da werden sie mich nicht los. So sehr sie sich das auch wünschen.

Inas Handy klingelt.

Ina: Zimmermann. ---- Was!

Zur gleichen Zeit kommt Tom auf den Flur. Er hat natürlich den Streit zwichen Schnee und Hajo mitbekommen. Merkt aber auch, dass Ina etwas Schreckliches mitgeteilt bekommt.
Sie stehen nun alles um Ina und warten.

Ina: Ist gut. Danke. (sie legt auf) Das war Sabine. Jan war heute morgen bei ihr und wollte die Tote noch einmal sehen. Er...
Schnee: Ja?
Ina: Er ist bei ihr zusammengebrochen. Der Notarzt bringt ihn gerade ins Krankenhaus. Jemand muss ihn übelst zusammengeschlagen haben.
Tom: Gut, dann fahr ich sofort in die Klinik und erkundige mich nach ihm.
Ina: Soll ich mitkommen?
Hajo: So weit kommt es noch. Wir haben einen Mord aufzuklären und wir werden Frau Barkov jetzt verhören. Es reicht, wenn Tom fährt.

Hajo geht jetzt an den dreien vorbei ins Verhörzimmer. Ina und Schnee schauen sich an, folgen ihm dann.
Tom fährt auf direktem Wege in die Klinik.

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Beitrag  cat Fr 15 März 2013, 11:29



Dort erwartet ihn Sabine, die mit im Krankenwagen war.

Tom: Sabine, was ist eigentlich los?
Sabine: Ich weiß es auch nicht. Jan kam zu mir, wollte die Leiche noch einmal sehen. Er sah furchtbar aus. Man muss ihn fürchterlich zusammengeschlagen haben. Dann stammelte er noch so etwas wie.... ich glaube ich weiß, wer Andrea... Und dann brach er zusammen.
Tom: Scheiße.
Sabine: Ich weiß ja nicht, ob es wichtig ist, aber.... er... er hat sich die Handgelenke der Toten ganz genau angeschaut.

Sie sehen sich fragend an. Tom weiß auch nicht, was er davon halten soll.
Ein Arzt kommt zu ihnen.

Arzt: Sie haben den Verletzten gefunden?
Sabine: Prof. Sabine Rossi. Ich bin Pathologin und Herr Maybach ist in meinem Labor zusammengebrochen.
Tom: Wie geht es ihm?
Arzt: Nun, wir werden gleich operieren. Er hat starke innere Verletzungen. Aber was noch viel schlimmer ist, durch die Schläge und Tritte, die sein Brustkorb einstecken musste, sind einige Rippen gebrochen. Und eine davon hat sich in rechte Lunge gebohrt.
Tom: Scheiße.
Arzt: Hat Herr Maybach Angehörige?
Sabine: Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Arzt: Dann..... sollten sie sie in Kenntnis setzen. Wir werden alles Menschenmögliche tun.
Sabine: Danke Doktor.

Er zieht wieder ab. Sabine und Tom schauen sich an.

Tom: Ich werde mich um Charlotte kümmern. Fahre in die Kita.
Sabine: Gut, dann fahre ich ins Präsidium und werde Hajo Bescheid geben.

Sie verlassen beide die Klinik.

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Beitrag  cat Fr 15 März 2013, 11:31


Tom fährt auf direktem Wege in die Kita. ER kennt sie ja noch sehr gut.

Maren: Sie wollen was?
Tom: Charlotte abholen. Charlotte Maybach.
Maren: Ähm.... ich weiß nicht.
Tom: Was... was wissen sie nicht?
Maren: Lotte ist schon seit ein paar Wochen abgemeldet.
Tom: Wie bitte?
Maren: Ja. Was ist denn mit Jan?
Tom: Der...... dem geht es im Moment nicht so gut.
Maren: Ich kann ihnen nicht weiterhelfen. Jan hat sie abgemeldet. Mehr weiß ich auch nicht.
Tom: Danke.

Er geht wieder und überlegt. Er fährt schließlich zu Jan nach Hause. Dort erinnert er sich an Frau Peters, die Nachbarin. Dort war Charlotte immer dann, wenn es mal knapp wurde.
Er steht vor der Tür und klingelt. Da kommt eine Frau vom oberen Stockwerk herunter.

Frau: Frau Peters ist nicht da. Die ist in Kur. Schon seit drei Wochen.
Tom: Danke.
Frau: Kein Problem. Schönen Tag noch.
Tom: Ihnen auch.

Tom geht die Treppe wieder nach unten, bleibt vor Jans Haustür stehen. Er wartet eine Weile, zögert, dann aber holt er sein Werkzeug heraus und verschafft sich Zutritt zur Wohnung.
Er schaut sich in den Zimmern um, findet Spuren, die auf einen Kampf hindeuten. Jan muss also hier zusammengeschlagen worden sein. Er geht ins Badezimmer und sieht diverses Verbandsmaterial. Hier muss er sich selbst versorgt haben.
Er geht weiter in Lottes Zimmer. Hier entdeckt er jetzt die leeren Schränke. Es ist kaum noch etwas von der Kleinen zu finden.
Tom wird nachdenklich.

Tom: Was.... was hat das zu bedeuten?

Er geht in die Küche und schaut sich um. Auf dem Tisch liegt ein gelbes Band. Denkt sich aber nichts weiter dabei.
Er fährt schließlich wieder zurück ins Präsidium.

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Beitrag  cat Fr 15 März 2013, 11:37


Dort ist die Vernehmung mit Frau Barkov abgeschlossen. Die Frau durfte wieder gehen.

Schnee: Ich glaube nicht, dass sie etwas mit der Sache zu tun hat. Sie war viel zu betroffen, von ihrem Tod.
Hajo: Das kann auch gespielt gewesen sein.
Schnee: Ich kenne die Dame schon etwas länger als sie. Und glauben sie mir, das war echt.
Ina: Dann müssen wir davon ausgehen, dass ihr letzter Kunde auch zugleich ihr Mörder war.
Schnee: Ja, so sieht es aus. Aber wir haben überhaupt keinen Hinweis darauf, um wen es sich handeln könnte.

Sabine kommt jetzt herein.
Sie schauen sie alle erwartungsvoll an.

Ina. Wie geht es Jan?
Sabine: Nicht so gut. Er muss gestern Abend noch brutal zusammengeschlagen worden sein. Rippenbrüche. Eine der Rippen hat sich in seine Lunge gebohrt.
Ina: Oh Gott.
Hajo: Wo ist Tom?
Sabine: Wollte sich um Charlotte kümmern. Tja, ich fürchte, jetzt musst du dich um die Kleine kümmern.

Sie schaut Hajo ganz intensiv an. Der weicht aber ihrem Blick aus.
Tom stürmt jetzt ebenfalls ins Zimmer.

Hajo: Wo ist Charlotte?
Tom: Ich.....ich weiß es nicht.
Hajo: Wie, du weißt es nicht?
Tom: Ich war in der Kita. Die haben mir dort gesagt, dass Lotte schon seit ein paar Wochen abgemeldet wurde. Danach bin ich in Jans Wohnung. Er muss gestern Abend ungeliebten Besuch gehabt haben. Hab Verbandsmaterial und ähnliches gefunden. Und.....(er zögert)
Hajo: Was und?
Tom: Charlottes Schränke waren leer. Keine Kleider, nichts.

Jetzt herrscht erst einmal Schweigen.

Ina: Was hat das zu bedeuten?
Tom: Was, wenn sich Lenis Entführer auch noch Charlotte geholt haben?
Ina: Wir wissen doch gar nicht, ob Leni überhaupt entführt wurde.
Hajo: Und wo soll sie sonst sein?
Ina: Ich weiß jetzt nicht, aber......
Tom: Weißt du was?
Ina: Vor ein paar Wochen stand Jan vor meiner Tür. Charlotte auf dem Arm. Ich... Er hat mich gebeten, bis zum nächsten Tag auf sie aufzupassen. Er wollte nach Köln zu einer Junggesellenabschiedsfeier eines Freundes.
Tom: Und?
Ina: Als er am nächsten Tag kam, um sie wieder zu holen, blieb er noch zum Essen. Ich hab seine Jacke an der Garderobe aufgehängt und da fand ich in seiner Tasche ein Flugticket. Er war nicht in Köln. Er war in Madrid.
Tom: Spanien? (sie nickt)
Sabine: Warum hat er dich angelogen?
Ina: Ich weiß es nicht. Er war..... er war irgendwie nicht richtig bei der Sache.
Hajo: Sabine, was wollte Jan eigentlich heute morgen bei dir?
Sabine: Er wollte die Leiche von Andrea noch einmal sehen.
Schnee: Hat er gesagt warum?
Sabine: Er konnte ja kaum reden geschweige denn sich auf den Beinen halten. Aber er hat ihre Handgelenke angeschaut.
Schnee: Warum? (sie zuckt mit den Schultern)
Sabine: Er wollte mir wohl noch sagen, dass er weiß, wer Andrea getötet hat.
Tom: Also ich kapier überhaupt nichts mehr.
Hajo: Ina, wann genau hast du auf Charlotte aufgepasst?
Ina: Das war (sie überlegt kurz) am Samstag vor vier Wochen.
Hajo: Gut,Tom, ich möchte, dass du dir die Passagierliste geben lässt von diesem Tag. Hin- und Rückflug. Außerdem möchte ich, dass du vom Zeitraum des Verschwindens von Leni ebenfalls die Passagierlisten durchgehst.
Ina: Du glaubst, Leni ist in Spanien?
Tom: Aber warum schweigt Jan die ganze Zeit?
Hajo. Ich weiß es nicht. Ich kann seine Gedanken nicht lesen.
Schnee: Vielleicht wird er erpresst?
Hajo: Womit denn? Und schon so lange? Nein, ich glaube, da steckt was ganz ganz anderes dahinter. Kümmere dich Tom.
Tom. Mach ich.
Sabine. Hajo, auch wenn du immer noch sauer auf Jan sein solltest.
Hajo: Ich bin nicht sauer auf ihn.
Sabine: Doch das bist du. (sie schauen sich an) Fahr ins Krankenhaus. Du solltest da sein, wenn er wieder zu sich kommt.

Sie geht aus dem Raum. Ina und Dagmar Schnee schauen sich an.

Ina: Soll ich mitkommen?
Hajo: Nein, ich .ich geh schon. Kümmere du dich um Kuranov. Ich möchte wissen, wo er die letzten 24 Stunden war. Unsere Kollegin....(er lässt Dagmar Schnee nicht aus den Augen) wird dir sicher helfen.
Ina: Ist gut.

Hajo verlässt das Präsidium, um auf direktem Wege ins Krankenhaus zu fahren.

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Beitrag  cat Fr 15 März 2013, 11:39


Dort muss er allerdings warten, weil die OP immer noch andauert.
Er wartet insgesamt noch über eine Stunde. Ein Arzt kommt zu ihm.

Arzt: Sie sind ein Angehöriger von Jan Maybach?
Hajo: Hajo Trautzschke. Ich bin sein Schwiegervater.
Arzt: Wir mussten operieren, es war Eile geboten.
Hajo: Natürlich. Wie geht es ihm denn?
Arzt: Die OP ist ganz gut verlaufen. Die Rippe, die sich in seine Lunge bohrte, hat keine größeren Schäden verursacht. Wir konnten den Riss
Flicken. Er hatte wirklich Glück im Unglück. Durch die Schläge, die er hat einstecken müssen, kamen noch ein paar Verletzungen dazu, aber alles kein Problem. Was sein Körper jetzt braucht ist Ruhe, absolute Ruhe.
Hajo: Kann ich zu ihm?
Arzt: Die OP war schwierig und er wird wohl noch eine ganze Weile brauchen, bis er wieder ansprechbar ist. Kommen sie am besten morgen früh. Dann hat er das Schlimmste überstanden.
Hajo: Ich möchte ihn sehen.
Arzt: Sicher. Kommen sie.

Er führt ihn in den I T S Bereich. Jan ist an vielen Geräten angeschlossen. Jeder Apparat leuchtet oder gibt Töne von sich.
Jan ist nicht bei Bewusstsein. Hajo geht ganz dich zu ihm, lässt ihn nicht aus den Augen.

Arzt: Es ist wirklich besser, wenn sie morgen früh wieder kommen. So schnell wird er nicht aufwachen.
Hajo: Ja. Aber.... sie rufen mich an, wenn sich irgendwas ändert.
Arzt: Herr Trautzschke, ( er legt seine Hand auf seinen Arm, spürt er die Angst, dieses Mannes) Ihr Schwiegersohn ist bei uns in den besten Händen, glauben sie mir.
Hajo: Ich weiß.

Sie schauen sich an, dann verlässt Hajo den Raum und fährt zurück ins Präsidium.

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Beitrag  cat Fr 15 März 2013, 11:44


Dort ist Tom noch am telefonieren. Ina und Dagmar Schnee kommen fast gleichzeitig mit Hajo an.

Ina: Hajo, wie geht es Jan?
Hajo: Er hat die OP gut überstanden. Und.... er wird wohl keine bleibenden Schäden zurückbehalten.
Ina: Gott sei Dank.
Schnee: Konnten sie ihn schon befragen?
Hajo: Nein, nicht vor morgen, meinte der Arzt. Was hast du über Kuranov herausgefunden?
Ina: Den können wir vergessen. Er ist seit zwei Tagen in Warschau.
Tom: (hat die letzten Worte gehört) Na und? Glaubst du, der Typ macht sich selbst die Hände schmutzig? Der hat doch seine Handlanger.
Ina: Kann ja sein. Er kann es auf jeden Fall nicht gewesen sein.
Hajo: Ist gut. Hast du schon was?
Tom: Ich hab mir die Passagierlisten vom besagten Wochenende geben lassen. Jan flog am Samstag gegen 14 Uhr nach Madrid. Rückflug war am Sonntag, kurz nach 11. Aber wisst ihr, wer noch mit an Bord war?
Hajo: Mach’s nicht so spannend.
Tom: Andrea Müller und Max Brecht.
Ina: Ach sieh an. Zufall?
Schnee: Definitiv Zufall. Ich weiß von Andrea, dass sie mit ihrem Verlobten zwei Wochen in Spanien Urlaub machte.
Tom: Ok.
Hajo: Was ist mit den Listen, als Leni verschwand?
Tom: Nichts. Aber das ist ja auch logisch. Ich meine.... würdest du, wenn du eine Person entführst und mit ihr ins Ausland flüchtest, mit dem Flugzeug fliegen? Wenn Leni sich in Spanien aufhalten sollte, dann ist sie totsicher über das Straßennetz dorthin gebracht worden.
Ina: Das denke ich auch.
Hajo: Und Charlotte? (er schüttelt nur mit dem Kopf) Verdammt. Wir haben nichts.
Tom: Wir müssen warten, bis Jan zu sich kommt. Wenn er uns sagen kann, wer ihn so verprügelt hat.
Hajo: Gut, dann.....dann machen wir Schluss für heute.

Ina und Tom machen sich relativ schnell fertig. Hajo geht in sein Büro und setzt sich an seinen Schreibtisch. Er vergräbt sein Gesicht in seine Hände. Dagmar Schnee ist geblieben, steht jetzt an seiner Tür und lässt ihn nicht aus den Augen.

Schnee: Es wird sich sicher alles aufklären.

Hajo schaut nun etwas erschrocken nach oben. Dachte er, er wäre alleine.
Dagmar Schnee kommt ins Zimmer und setzt sich ihm gegenüber. Die beiden lassen sich nicht aus den Augen.

Schnee: Sie machen sich Sorgen um ihre Tochter, hab ich Recht?
Hajo: Auch. Ich weiß nicht, was hier gespielt wird, aber ich weiß, dass Jan ....dass Jan irgendetwas aufgedeckt haben muss. Etwas, was ihm fast
Das Leben gekostet hätte.
Schnee: Vielleicht sollten wir den Täter gar nicht im Rotlichtmilieu suchen?
Hajo: sondern?
Schnee: Im privaten Umfeld.
Hajo: Wie gut kennen sie ihren Verlobten?
Schnee: Max Brecht. Oberkommissar im Betrugsdezernat. Kennen sie ihn nicht?
Hajo: Nein, nicht persönlich.
Schnee: Er ist eigentlich ein ganz netter Typ. Jan kennt ihn allerdings am Besten.
Hajo: Ja. Dann bleibt uns wirklich nichts anderes übrig, als bis morgen zu warten.
Schnee: Darf ich.... darf ich sie noch auf ein Bier einladen?
Hajo: (schaut sie an, lächelt ein wenig) Danke, aber..... ich möchte noch mal in die Klinik, nach Jan sehen.
Schnee: Gut. Dann sehen wir uns morgen wieder. (sie steht auf und geht zur Tür)
Auf Wiedersehen.
Hajo: Wiedersehen.

Er bleibt noch eine ganze Weile ganz alleine im Büro, bevor er sich dann wieder aufmacht, ins Krankenhaus zu fahren.
Die Schwester erlaubt ihm, bei ihm zu bleiben.
Er schläft schließlich ein. Die Nachtschwester schaut immer wieder nach Jan, um sicherzugehen, dass es ihm auch gut geht. Hajo wird davon nicht wach.

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Beitrag  cat Di 19 März 2013, 10:53

Es ist schließlich kurz nach 6 Uhr, als Jan zum ersten Mal richtig die Augen öffnet. Er erkennt Hajo, der auf dem Stuhl, der neben seinem Bett steht, schläft. Jan atmet sehr schwer.
Als der Arzt hereinkommt, wird auch Hajo wach.

Arzt: Guten Morgen.
Hajo: Oh, guten... .guten Morgen.
Arzt: (er lächelt Hajo kurz an, erkennt er, dass Jan ebenfalls wach ist) Herr Maybach, das ist schön, dass sie wach sind. Wie geht es ihnen?

Jan tut sich schwer, überhaupt einen Laut von sich zu geben.

Arzt: Haben sie Schmerzen? (er nickt) Gut, dann gebe ich ihnen erst einmal ein schmerzstillendes Mittel.

Er geht an einen Tisch und holt aus einer kleinen Schublade eine Spritze und aus einer anderen ein kleines Fläschchen. Er zieht die Spritze auf und geht zurück zu Jan. Er spritzt das Mittel in seine Infusion.

Arzt: Es wird ihnen gleich etwas besser gehen.
Jan: Danke.
Arzt: Herr Maybach, wir mussten sie gestern operieren. Sie ... sie wurden zusammengeschlagen? (er nickt) Durch die Schläge auf ihren Brustkorb
Hat sich eine Rippe in ihren rechten Lungenflügel gebohrt. Es war leichtsinnig mit dieser Verletzung so lange unbehandelt herumzulaufen.
Das hätte auch böse ausgehen können. Wir konnten den Riss schließen und sie werden später nichts mehr davon spüren.

Jan sagt nichts. Er dreht sich zu Hajo. Die beiden schauen sich an. Jan laufen nun ein paar Tränen über das Gesicht. Hajo spürt, was gerade in ihm vorgehen muss. Er wischt ihm die Tränen ab.

Hajo: Es wird alles wieder gut, Jan. Glaub mir.
Arzt: Ich verstehe natürlich nur zu gut, dass sie wissen möchten, wer ihm das angetan hat, aber..... bitte. Fragen sie nicht allzulange. Der Patient braucht absolute Ruhe.
Hajo: Natürlich.
Arzt: Gut, wenn irgendetwas sein sollte, dann rufen sie.

Er verlässt das Zimmer. Hajo nimmt seinen Stuhl und stellt ihn ganz dicht an Jans Bett.

Hajo: Jan, wer hat dich so zusammengeschlagen? Tom hat gesagt, dass es zu Hause passiert sein muss.
Jan: Tom war ..... war bei mir zu Hause?
Hajo: Er wollte Charlotte aus der Kita holen. Und dort hat er erfahren, dass sie gar nicht mehr gemeldet war. Jan, was hat das alles zu bedeuten?
Jan: Hajo, ich......(er schluckt, hat Probleme, jetzt die richtigen Worte zu finden)
Hajo: Du weißt, wo Leni ist. Hab ich Recht?

Er schaut ihn jetzt fragend an.

Hajo: Ist sie in Spanien?
Jan: Wie kommst du jetzt auf Spanien?
Hajo: Du selbst warst doch erst vor vier Wochen dort. In Madrid genauer gesagt.
Jan: Woher....
Hajo: Ist jetzt nicht so wichtig. Aber..... lebt Leni?
Jan: (er nickt kurz) Ja.

Jetzt ist es Hajo, der aufsteht und ein paar Schritte von ihm weggeht.

Hajo: Ich vesteh’ das alles nicht, Jan.
Jan: Das ist auch nicht so einfach zu verstehen.
Hajo: (geht zu ihm) Würdest du es mir erklären? Einem alten Mann?
Jan: Hajo bitte.

Die Tür geht auf und eine Schwester kommt herein.

Schwester: Es tut mir Leid, wenn ich stören muss. Aber der Patient muss kurz untersucht werden.
Hajo: Natürlich. Ich.....(er schaut zu Jan) ich geh eine Kleinigkeit frühstücken. Bin in einer halben Stunde wieder da, ja?
Jan: Ist gut.

Hajo verlässt das Zimmer. Wenig später wird Jan in einen Behandlungsraum gefahren.

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Beitrag  cat Di 19 März 2013, 10:56


Zur gleichen Zeit sitzt Tom an seinem Schreibtisch und tippt irgendwas in seinen Computer.

Ina: Darf ich fragen, was du tust?
Tom: Nichts.
Ina: Dafür nervt es aber ziemlich.
Tom: (schaut sie an, hört auf mit dem Getippe) Tut mir Leid.
Ina: Warum fährst du nicht ins Krankenhaus und besuchst Jan?
Tom: Ich frag mich die ganze Zeit, was Jan bei Sabine wollte.
Ina: Die Leiche sehen?
Tom: Ja. Aber warum?
Ina: Keine Ahnung. Frag ihn.
Tom: Nein, ich.....(er steht auf und geht zur Tür) ich bin in einer Stunde wieder da.

Ina fragt nicht nach. Sie kennt Tom schließlich schon eine ganze Weile.


Tom fährt in die Pathologie. Dort ist Sabine schon wieder bei der Arbeit.
Als sie ihn sieht, wird sie allerdings etwas nachdenklich.

Sabine: Tom, ist.... ist was mit Jan?
Tom: (spürt ihre Angst) Nein, nichts. Ich möchte Andrea Müllers Leichnam sehen.
Sabine: Du auch?
Tom: Sabine, ich möchte einfach einen Blick darauf werfen. Vielleicht klingelt’s ja bei mir. Ich meine, warum wollte Jan sie noch einmal sehen?
Sabine: Ich weiß es nicht. Aber.....warte hier.

Sie geht wieder in den Kühlraum und holt den Tisch mit der toten Andrea Müller.
Tom wartet kurz, dann geht er auf den Tisch zu und zieht die Decke etwas zurück.

Sabine: Jan hat sich speziell für die Handgelenke interessiert.

Er nimmt jetzt das rechte Handgelenk und dann das Linke. Dann stockt er. Sabine merkt das natürlich.

Sabine: Was ist?
Tom: Er meinte, er wüsste, wer sie getötet hat?
Sabine: Also so wollte er es mir mitteilen, bevor er zusammenbrach.
Tom: Ich glaube, ich weiß jetzt auch, wer unser Mörder ist. (er deckt die Tote wieder zu) Danke Sabine.

Und schon ist er verschwunden.
Er ist auf dem Weg zu Max Brecht. Doch der ist nicht zu Hause. Er verschafft sich Zutritt zur Wohnung. Dort findet er eine Menge Urlaubsfotos, die auf dem Tisch verstreut sind.
Er nimmt ein paar in die Hand, schaut sie sich an. Sein Blick fällt immer wieder auf etwas ganz Bestimmtes. Er sucht sich noch mehr Fotos, wo beide darauf zu sehen sind.

Tom: (nimmt das Handy, wählt) Ja, Tom Kowalski, Kripo. Ist Max schon im Büro? ---- Der hat heute frei. ---- Nein, ist schon OK. Danke.

Er legt wieder auf. Dann schaut er sich noch ein bisschen in der Wohnung um.
Er sieht den Pistolengürtel. Allerdings ist der leer.
Er überlegt eine Weile, dann rennt er aus dem Haus und fährt sofort in Richtung Klinik.

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Beitrag  cat Di 19 März 2013, 10:58


Dort ist Hajo noch beim Kaffeetrinken.
Jan wurde inzwischen wieder ins Zimmer gefahren. Er ist nicht mehr an allen Apparaten angeschlossen. Es geht ihm schon etwas besser.

Als die Schwester das Zimmer verlässt, kommt Max Brecht herein.
Jan erkennt ihn sofort. Er versucht sich zu bewegen, aber die Schmerzen sind einfach noch zu groß.

Jan: Max.
Max: Ja, da staunst du, was?
Jan: Max, du.....
Max : Haben die Ärzte dich wieder zusammengeflickt ?
Jan: Du hast mich.... zusammenschlagen lassen, oder?
Max: Na ja, sie ... sie sollten dir einen kleinen Schrecken einjagen. Tut mir Leid, wenn’s ein bisschen zu heftig ausfiel.
Jan: Verdammt noch mal, Max. Warum? Was... was hab ich dir denn getan?
Max: Du hast es mit Andrea getrieben.
Jan: So ein Blödsinn. Hab ich nicht.
Max: Hör zu, ich weiß genau, wann du bei ihr warst. Und das für mehrere Stunden.
Jan: Ja, aber......
Max: sie hat mir alles erzählt.
Jan: Was.... was hat sie dir erzählt.
Max: Dass ihr miteinander geschlafen habt. Und hör auf mich anzulügen.
Jan: Ich .... ich hab.....

Max geht jetzt ganz dicht an Jan heran. Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Max: Ja? Was hast du.... komm, sprich’s aus.
Jan: Ein Mal. Ein einziges Mal. Aber auch nur, weil.... weil sie mir Leid getan hat. Ihr hattet wohl Streit.
Max: Du schläfst aus Mitleid mit meiner Verlobten. Ich fasse es nicht.
Jan: Und du? Du hast sie umgebracht.

Jetzt holt Max die Waffe aus seiner Tasche. Jan bekommt es mit der Angst zu tun. Er kann sich in keinster Weise wehren. Er versucht, an den Alarmknopf zu kommen, aber Max sieht das und wirft ihn in eine Ecke.

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Beitrag  cat Di 19 März 2013, 11:05


Tom kommt in den Eingangsbereich der Klinik. Er sieht Hajo, der sich wieder auf den Weg zu Jan macht.

Hajo: Tom, was machst du denn hier?
Tom: Wie geht es Jan?
Hajo: Wird gerade noch untersucht.
Tom: Hast du Max Brecht hier reinkommen sehen?
Hajo: Wen?
Tom: Oberkommissar Max Brecht. Betrugsdezernat. Der Verlobte von Andrea Müller.
Hajo: Nein, warum sollte er hier sein? Wegen Jan?
Tom: Hajo, ich glaube, dass Brecht seine Frau getötet hat und Jan ist dahinter gekommen. Ich war bei ihm zu Hause. Er hat sich im Büro krank gemeldet. Seine Waffe war nicht mehr im Gürtel.
Hajo: Du glaubst doch nicht etwa, dass er Jan etwas antun will?
Tom: Ich würde nicht darauf wetten wollen.

Sie gehen jetzt beide nach oben in Richtung Jans Zimmer.
Noch bevor sie überhaupt in die Nähe der Tür kommen, fällt ein Schuss.
Beide, Hajo und Tom, zucken erschrocken zusammen. Sie laufen, wie auch zwei Ärzte, die durch Alarmsignale aus dem Zimmer aufmerksam wurden, auf das Zimmer zu. Tom ist zuerst an der Tür und stößt sie auf, hat seine Waffe gezogen.
Er bleibt wie erstarrt stehen. Die anderen folgen ihm, bleiben ebenfalls stehen. Einer der Ärzte geht dann auf den leblos am Boden liegenden Körper zu.
Er fühlt den Puls.

Arzt: Er ist tot.

Jetzt erkennen sie die Waffe und das Einschussloch an der Stirn. Max hat sich vor Jans Augen selbst gerichtet.
Der behandelnde Arzt geht nun auf Jan zu, der plötzlich nach Luft schnappt. Durch das piepsen der Apparate werden Tom und Hajo wieder in die Realität geholt. Sie schauen zu Jan, der vom Arzt sofort untersucht wird.
Er zieht eine Spritze auf und spritzt ihm eine Flüssigkeit direkt in die Vene. Gleichzeitig bekommt er eine Sauerstoffmaske aufgesetzt. Jan versucht sich zu wehren, aber er wird von den beiden Ärzten festgehalten, bis er sich schließlich nicht mehr wehrt.

Arzt: Ganz ruhig, Herr Maybach. Atmen sie ganz langsam ein .....und wieder aus.

Es dauert eine Weile, bis Jan sich an die Worte des Arztes hält und langsam ein und wieder ausatmet.

Arzt: Gehen sie bitte nach draußen.
Hajo: Aber.....
Arzt: Bitte, gehen sie.

Hajo und Tom schauen sich an. Sie gehen vor die Tür.

Tom: Hat Jan irgendwas erzählt?
Hajo: Was genau meinst du?
Tom: Leni?
Hajo: Sie ist in Spanien.
Tom: Und Charlotte?
Hajo: Die Ärztin kam herein, um ihn für ein paar Untersuchungen abzuholen.

Tom geht ein paar Schritte von ihm weg.

Hajo: Wie bist du so schnell auf Brecht gekommen?
Tom: Ich war noch mal bei Sabine. Wollte wissen, warum Jan sich die Leiche noch einmal anschauen wollte.
Hajo: Und? (er holt jetzt ein kleines Tütchen aus seiner Jacke. Darin befindet sich ein gelbes Wollgeflecht) Was ist das?
Tom: Ein Armband. Ich hab es in Jans Wohnung gefunden und ich nehme mal an, Jan hat es am Tatort entdeckt und mitgenommen.
Hajo: Ein Wollband, und?
Tom: Hajo, Andrea Brecht hat genau das gleiche an ihrem Handgelenkt. Das sind so eine Art Freundschaftsbänder.
Hajo: Ja, das kenn ich.
Tom: Brecht muss in der Tatnacht bei ihr gewesen sein, vermutlich ist er nicht mehr damit klar gekommen, dass seine Verlobte seit zwei Wochen
Undercover als Prostituierte unterwegs war.
Hajo: Du meinst, er hat sie getötet, weil sie mit anderen Männern.... Das ist doch gar nicht bewiesen.
Tom: Sie hatte kurz vor ihrem Tod noch Verkehr. Jan war’s nicht. Aber jede Wette, dass es ihr Freund war?
Hajo: Und wer hat Jan zusammengeschlagen?
Tom: Ich vermute mal, dass es Brecht war. Vielleicht nur um ihm eins auszuwischen. Weil er so oft mit seiner Verlobten alleine war. Und.... weil er vielleicht auch .....mit ihr...... (er redet nicht weiter)
Hajo: Das glaube ich nicht. Jan würde Leni nie betrügen.

Tom sagt jetzt nichts. Hajo weiß, was er denkt. Sicher kann er sich natürlich nicht sein.

Es dauert noch eine Weile, bis der Arzt wieder zu ihnen kommt.

Hajo: Wie geht es ihm?
Arzt: Ich... ich werde einen Neurologen hinzuziehen.
Tom: Was ist denn los?
Arzt: Er steht unter Schock. Reagiert nicht. Nicht auf Worte und auch nicht auf Reize. Ich vermute, dass der Selbstmord dieses Mannes eine Blockade in ihm ausgelöst hat.
Tom: Und wie lange kann so ein Schockzustand andauern?
Arzt: Schwer zu sagen. Deshalb werde ich einen Neurologen miteinbeziehen. Es tut mir Leid.
Hajo: Können wir zu ihm?
Arzt: Sicher, aber...... er wird sie nicht erkennen. Oder.... erkennen wollen.

Hajo und Tom schauen sich an. Dann gehen sie ins Zimmer. Jan liegt im Bett. Starrt nach oben. Seine Augen bewegen sich nicht. Hajo geht auf ihn zu, berührt seine Hand.

Hajo: Jan?

Aber Jan bewegt sich nicht.

Tom: Scheiße.
Hajo: Jan, du konntest nichts tun. Er hat sich so entschieden. Also hör auf dir Vorwürfe zu machen. Weißt du....
Tom: Hajo, lass gut sein.
Hajo: Lass mich einfach, ja?
Tom: Hajo! Er hört dich nicht.
Hajo: Ach ja? Und woher willst du das so genau wissen?

Eine Schwester, die noch im Zimmer ist, bekommt das Gespräch, dass sich langsam zu einem Streit entwickelt, mit.

Schwester: Es tut mir Leid, aber dem Patienten ist sicher nicht geholfen, wenn sie sich hier streiten.
Tom: Wir streiten nicht.
Schwester: So.

Die beiden schauen sich an. Dann schaut Tom zu Hajo.

Tom: Tut mir Leid. (schweigen) Hajo, wir.... wir sollten uns jetzt darum kümmern, wo Leni steckt. Denn wo sie ist, ist auch Charlotte. Da bin ich mir absolut sicher. Und wenn jemand Jan wieder in die Realität zurückholen kann, dann ja wohl Lotte.
Hajo: Du hast Recht. Lass uns in die Redaktion fahren.

Sie verlassen das Krankenhaus und fahren auf direktem Wege in die Redaktion.

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Zukunftsängste - Seite 3 Empty Re: Zukunftsängste

Beitrag  cat Di 19 März 2013, 11:09


Dort werden sie erst einmal vertröstet, wegen Konferenz und so. Aber Hajo lässt nicht locker.

Hajo: Ich werde hier bleiben und wenn es sein muss bis tief in die Nacht.

Hajo brüllt es förmlich heraus. Da kommt ein Mann aus einem Zimmer heraus.

Kruse: Darf ich fragen, was hier los ist?
Hajo: Darf ich fragen, wer sie sind?
Kruse: Kruse, der leitende Redaktionschef.
Hajo: Trautzschke.
Kruse. Ja, und?
Hajo: Wo ist meine Tochter?
Kruse: Darf ich fragen, um wen es sich bei ihrer Tochter handelt?

Jetzt kommt ein Mann auf die Gruppe zu. Er hat das ganze von Weitem mitbekommen.

Schmidt: Herr Trautzschke, schön sie mal wieder zu sehen.
Hajo: Herr Schmidt, guten Tag.
Schmidt: Herr Kruse, in der Druckerei gibt es ein Problem. Könnten sie vielleicht mal vorbeischauen? Ich... ich kann das ja hier übernehmen.
Kruse: (merkt, dass man ihn los werden möchte) Später Schmidt, ich hab gerade ein Gespräch, wie sie sehen.
Schmidt: Sicher, aber... darum kann ich mich ja kümmern.
Kruse: Wollen sie mich loswerden? (er schaut jetzt zu Hajo) Tut mir Leid, wenn mir ihr Name nichts sagt. Aber.....
Hajo: Leni Maybach. Vielleicht klingelt es jetzt?
Kruse: Leni, ja sicher.
Hajo: Wo ist sie?
Kruse: Ich verstehe die Frage zwar nicht, aber..... in Spanien. Genauer gesagt in Madrid. (schaut Hajo an) Sie als ihr Vater sollten das doch wissen, oder?
Hajo: Spanien.
Kruse: Ja, seit ... seit jetzt gut 4 Monaten.

Hajo und Tom schauen sich an.

Kruse: Jetzt sagen sie bloß, sie... sie wussten das nicht.
Hajo: Nein.
Tom: Und die Fotos?
Kruse: Fotos?
Tom: Als Frau Maybach verschwand, wurden überall Bilder veröffentlicht. Auch in ihrer Zeitung. Wenn sie also die ganze Zeit in Spanien war, warum haben sie uns nichts davon gesagt? Statt dessen sucht ganz Sachsen nach dieser Frau.
Kruse: (schaut nun zu Schmidt, der sich aus dem Staub machen möchte) Schmidt?

Er bleibt stehen, dreht sich um.

Kruse: Was haben sie mir dazu zu sagen? (schweigen) Ich bin erst seit vier Wochen in dieser Redaktion tätig. Herr Schmidt war vor mir für die Leitung zuständig. Also Schmidt?
Schmidt: Leni......Also Frau Maybach.... sie.... Ihr Mann war dagegen.
Hajo: Gegen was?
Schmidt: Na.... dass sie den Job im Ausland annimmt. Aber sie wollte es unbedingt.
Tom: Und da dachten sie.... lass ich alles mal nach einer Entführung aussehen und schon ist die Sache gegessen, ja?
Schmidt: Das war Lenis Idee. Ich fand die auch nicht so berauschend. Aber sie sagte, sie würde ihrem Mann nach ein paar Wochen alles erklären.
Tom: Hat sie aber nicht. (Schmidt zuckt nur mit den Schultern)
Hajo: Ich möchte sofort eine Adresse und eine Telefonnummer, unter der ich sie erreichen kann.
Kruse: Natürlich. Kommen sie mit.

Er führt Hajo in sein Büro. Tom bleibt draußen, zeigt immer noch ganz offen, was er von Schmidt hält. Der zieht nach einer Weile ab.

Kruse: Herr Trautzschke, ich.. ich möchte, dass sie wissen, dass mir das alles.....sehr unangenehm ist.
Hajo: Sie können ja nichts dafür. Aber dass es Leute gibt, die so etwas unterstützen... Ich kenne meine Tochter. Sie war schon immer sehr ehrgeizig.
Kruse: sie ist gut in dem, was sie tut. Verdammt gut. Seit sie die Führung in Spanien übernommen hat, läuft es hervorragend.
Hajo: Ja, mag sein. Aber sie hat Familie. Und ihrem Mann geht es momentan absolut schlecht.
Kruse: Das.... das tut mir Leid. Bitte. (er gibt ihm einen Zettel, mit den Infos, die er wollte) Wenn sie wollen, dann... dann können sie sie gleich von hier aus anrufen.
Hajo: Danke, aber..... das mache ich doch von zu Hause aus.
Kruse. Sicher.

Hajo verlässt die Redaktion und fährt mit Tom in Richtung Präsidium.

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Zukunftsängste - Seite 3 Empty Re: Zukunftsängste

Beitrag  cat Di 19 März 2013, 11:13


Dort wird überhaupt nicht gesprochen. Tom, der sonst um kein Wort verlegen ist, merkt, was in Hajo vorgeht und zieht es deshalb lieber vor, den Mund zu halten.

Im Präsidium angekommen, geht Hajo gleich in sein Büro. Ina hat das mitbekommen und erwartet von Tom eine Erklärung.

Ina: Was ist?
Tom: Mann, was für ein Tag.
Ina: Die Kollegen haben angerufen. Brecht hat sich das Leben genommen?
Tom: Er hat sich in Jans Beisein eine Kugel in den Kopf gejagt.
Ina: Wie bitte?
Tom: Ja und jetzt steht Jan unter Schock. Zeigt keinerlei Reaktion. Liegt einfach nur da und starrt in die Luft.
Ina: Das ist ja furchtbar.
Tom: Wir kommen übrigens gerade aus der Redaktion. Du wirst es nicht glauben, aber Leni hat eine Entführung vorgetäuscht, um seelenruhig nach Spanien zu gehen.
Ina: Das glaube ich nicht.
Tom: Kannst du ruhig, Ina. Sie sollte in Spanien die Redaktionsgeschäfte leiten, aber Jan war wohl dagegen. Und so hat sie sich einfach aus dem Staub gemacht.
Ina: Sie hat... sie hat die Familie im Stich gelassen, wegen einem Job in Spanien?
Tom: Ja.
Ina: Wie geht es Hajo?
Tom: Was denkst du? Er hat die Telefonnummer von Leni. Denke mal, dass er sie gleich anrufen wird.

Sie läuft zur Tür und schielt ein wenig durch die Fenster. Aber sehen tut sie natürlich nichts.


Hajo sitzt am Schreibtisch und hält den Zettel, den Kruse ihm gegeben hat, in der Hand.
Es dauert eine Weile bis er das Telefon nimmt und wählt.

Leni: Leni Maybach. (Hajo schweigt) Hallo? Wer ist denn da?
Hajo: Ich bin’s.
Leni: Papa?

Sie ist jetzt doch sehr erstaunt. Hajo hört das natürlich.

Hajo: Da staunst du, was?
Leni: Woher hast du die Nummer?
Hajo. Von deinem Vorgesetzen.
Leni: Kruse?
Hajo: Hast du noch mehr Vorgesetzte?
Leni: Papa, ich....
Hajo: Hör genau zu, ich sage es nämlich nur einmal. Du setzt dich jetzt sofort ins Flugzeug und kommst hierher.

Er ist jetzt sehr bestimmend und laut. Dann schlägt er den Telefonhörer auf die Gabel, wartet gar keine Reaktion mehr ab.

Leni ist total entgeistert. Versteht gar nichts mehr.

Leni: Papa? Papa!!
Frank : Was ist los ?
Leni: Das war mein Vater. Ich.. ich soll sofort nach Leipzig kommen.
Frank: Warum?
Leni: Weiß ich nicht. Er hat gleich wieder aufgelegt.
Frank: Leni, wir müssen los.
Leni: Ich weiß.

Sie nimmt ihre Tasche und sie verlassen das Haus. Aber Leni ist in Gedanken immer noch bei diesem Anruf. Frank merkt das.

Frank: Hör zu, wir bringen das Interview jetzt hinter uns und dann kannst du alles für deinen Flug organisieren, ja?
Leni: OK. (sie versucht zu lächeln)

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Beitrag  cat Di 19 März 2013, 11:17


Hajo fährt am Abend wieder in die Klinik. Jan ist jetzt in einem normalen Zimmer untergebracht. Er braucht keine Apparate mehr.

Arzt: Er hat seit diesem Zwischenfall heute morgen kein Wort mehr geredet.
Hajo: Was hat der Neurologe gemeint?
Arzt: Ich habe ihm erzählt, was passiert ist und er hat das, was ich schon vermutete, bestätigt. Er hat einen Schock. Hilflos mitansehen zu müssen, wie sich eine Person selbst richtet, das ist selbst für einen erfahrenen Polizisten zu viel. Hinzu kommt noch seine Verletzung.

Sie schauen sich an.

Arzt: Darf ich sie etwas fragen?
Hajo: Natürlich.
Arzt: Sie sind sein Schwiegervater, aber wo... wo ist seine Frau?
Hajo: Tja, das ist das nächste Problem, was wir haben. Sie ist vor einigen Monaten plötzlich verschwunden. Wir gingen von einer Entführung aus. Inzwischen wissen wir aber, dass sie die Entführung selbst inszeniert hat, um einen Job im Ausland anzunehmen.
Arzt: Ach du meine Güte. Auch das noch. Herr Trautzschke, gibt es irgendetwas, was ihn dazu bewegen kann, wieder am Leben teilzunehmen?
Hajo: Charlotte.
Arzt: Wer ist das?
Hajo: Seine kleine Tochter. Sie ist etwas über ein Jahr und sein ganzer Stolz.
Arzt: Ist sie bei der Mutter?
Hajo: Ja.
Arzt: Verstehe.
Hajo: Ich habe bereits mit meiner Tochter telefoniert. Sie wird morgen hier sein.
Arzt: Gut.
Hajo: Kann ich zu ihm?
Arzt: Sicher. Kommen sie. Wir haben ihn jetzt auf Normalstation verlegt. Die Lunge wird ihm keine Probleme bereiten. Die Wunde sieht sehr gut aus.
Was man von seinem seelischen Wunden natürlich nicht behaupten kann.

Sie kommen ins Zimmer. Jan liegt regungslos im Bett, starrt in eine Richtung.

Arzt: Ich bin in der Nähe, wenn etwas sein sollte.
Hajo: Danke.

Der Arzt lässt Hajo nun mit Jan alleine. Er schnappt sich einen Stuhl und setzt sich ganz dicht an das Bett. Er lässt ihn nicht aus den Augen.

Hajo: Hallo Jan. (keinerlei Reaktion) Hör zu, ich…ich möchte, dass du weißt, dass du nichts hättest tun können, was Brechts Selbstmord angeht. Er wusste das und er wollte dich damit vermutlich auch strafen. Wenn wir auch nie erfahren werden, warum er das tun wollte. (er macht immer mal wieder Pausen) Ich war übrigens in Lenis Redaktion und habe dort mit ihrem Chef gesprochen. Jan, ich weiß wirklich nicht, was ich an der Erziehung
Meiner Tochter falsch gemacht habe. Dir und uns so etwas anzutun, mir ....mir fehlen immer noch die Worte. Und ich kann dich verstehen, wenn du ..... wenn du sauer auf sie bist. Sie wird morgen hier sein und ich hoffe inständig, dass ihr euer Problem gelöst bekommt. Schon allein wegen
Charlotte.

Hajo bleibt noch eine ganze Weile. Er erzählt ihm ein paar Dinge auch aus dem Büro.
Nach über einer Stunde schließt Jan die Augen. Auch wenn er sich nicht rührt. Hajo steht auf, schiebt den Stuhl zur Seite und geht noch einmal ganz dicht zu ihm.

Hajo: Wach bitte wieder auf, Jan. Wir brauchen dich. (er gibt ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn und verlässt das Zimmer)

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Beitrag  cat Do 21 März 2013, 11:31

Am nächsten Morgen ist Tom der erste im Büro. Er setzt sich gleich an seinen Schreibtisch, um den Bericht vom gestrigen Vorfall im Krankenhaus zu schreiben.
Ina kommt wenig später dazu.

Ina: Morgen.
Tom: Morgen Ina, gut geschlafen?
Ina: (schaut ihn an) Also deine gute Laune ist manchmal wirklich beängstigend.
Tom: Wieso?
Ina: Ich hab die ganze Nacht kein Auge zugetan, musste immer daran denken, was Jan die letzten Monate durchgemacht hat. Warum hat er nichts gesagt?
Tom: Vielleicht, weil es ihm peinlich war? Ich meine, wer gibt schon gerne zu, dass die eigene Frau einfach so verschwindet, nur um mal kurz einen
Job zu erledigen.
Ina: Ja, wahrscheinlich hast du Recht. Ist Hajo schon da?
Tom: Nee.

Der kommt etwas später zu ihnen.

Ina. Hajo, wie geht es Jan?
Hajo: Ich war gestern Abend noch bei ihm. Hab mit ihm geredet.
Tom: Meinst du, er hat dich gehört?
Hajo: Ja. Ja ich bin fest davon überzeugt.
Tom: Was meinen denn die Ärzte?
Hajo: Schockzustand. Wie lange der andauert, können sie nicht sagen.
Ina: Weiß Leni Bescheid?
Hajo: Ich hab ihr nur gesagt, dass sie sofort herkommen soll. Aber nicht warum.
Tom: Ist vielleicht auch besser so. Die Familie scheint ihr ja nicht wirklich am Herzen zu liegen.
Hajo: Sie lebt für ihren Beruf, genauso wie wir das auch tun.
Tom: Ach komm Hajo, sicher lieben wir unseren Beruf aber du kannst jetzt von Jan nicht behaupten, dass ihm die Familie nicht wichtig ist.
Hajo: Das hab ich auch nicht gesagt.
Tom: Hat sich für mich aber so angehört.
Hajo: Dann tut es mir Leid. Ich bin, mit dem was Leni da abgezogen hat, überhaupt nicht einverstanden. Und ich werde ihr das auch noch einmal in aller Deutlichkeit zu verstehen geben.
Tom: Wenn sie kommt.
Hajo: Sie wird, Tom. Sie wird.

Er verlässt wieder das Büro und verschwindet in seinem eigenen Reich.

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Beitrag  cat Do 21 März 2013, 11:38


Leni kommt inzwischen in der Wohnung an. Charlotte läuft sofort in ihr Zimmer.
Leni schaut sich um. Sie sieht noch die Spuren des Überfalls auf Jan. Auch das Verbandszeug, dass Tom alles so hat liegen lassen, als er in die Wohnung kam.
Sie macht sich jetzt doch sorgen.
Sie nimmt Charlotte wieder auf den Arm und fährt sofort ins Präsidium. Sie will auf direktem Wege zum Büro ihres Vaters. Dann entdeckt sie Ina, Tom und Hajo im Besprechungsraum.
Langsam geht sie zur Tür. Die drei unterbrechen ihr Gespräch, als sie Leni und Charlotte sehen.

Lotte: Opa. (Leni lässt sie nach unten und sie läuft zu Hajo)
Hajo: (steht auf und nimmt sie in den Arm) Hallo mein Schatz.

Er gibt ihr einen Kuss, danach schauen sich Vater und Tochter an.

Leni: Papa, was ist los? Ich war zu Hause und das, was ich da gesehen habe, hat mir nicht wirklich gefallen.
Tom: Tja, so was passiert, wenn man sich unbedingt in Spanien rumtreiben muss.

ER steht auf und geht an ihr vorbei.

Hajo: Tom bitte.

Tom verschwindet. Das will er sich jetzt nicht antun. Und auch Ina steht auf und geht ohne ein Wort zu verlieren aus dem Raum.

Leni: Verrätst du mir jetzt endlich, was hier los ist? Wo ist Jan?
Hajo: Im Krankenhaus.
Leni: Wie bitte?
Hajo: Ja und es geht ihm nicht gut.
Leni: Papa, was ist passiert?
Hajo: Er wurde brutal zusammengeschlagen und hat niemandem etwas gesagt.
Leni: Ist mal wieder typisch.
Hajo: Vorsicht mein Fräulein, lehn dich nicht zu weit aus dem Fenster.

Sie versteht diese Warnung, bleibt still.

Hajo: Eine Rippe hat sich in seinen rechten Lungenflügel gebohrt. Pneumothorax. Sagt dir vielleicht etwas.
Leni: Oh Gott.

Sie setzt sich jetzt an den Tisch.

Hajo: Das ist aber nicht alles. Der Mann, der ihm das angetan hat, war gestern früh in der Klinik bei ihm und hat sich in seiner Gegenwart mit einem
Kopfschuss getötet. Seitdem befindet er sich in einem Schockzustand.
Leni: Warum hat dieser Mannd das getan?
Hajo: Die wahren Gründe kennt, wenn überhaupt, nur Jan. Doch der spricht nicht. Liegt teilnahmslos im Bett und starrt ins Leere.

Leni senkt nun den Kopf. Sie wird nachdenklich. Hajo setzt sich ihr gegenüber, lässt sie nicht aus den Augen. Leni merkt das.

Leni: Na los. Fang an.
Hajo: Womit?
Leni: Mit deiner Moralpredigt.
Hajo: Leni, ich kann dir nicht vorschreiben, wie du dein Leben zu führen hast. Das musst du schon selbst. Allerdings dachte ich, dass du eine ...gute Ehefrau und eine gute Mutter bist. In beidem hab ich mich wohl geirrt. Und Jan auch.
Leni: Seit wann weißt du von der Sache?
Hajo. Seit genau gestern, als ich mit deinem Chef gesprochen habe.
Leni: Jan hat dir ..... er hat dir nichts gesagt?
Hajo: Nein. Hat sich wohl geschämt.
Leni: Papa, dieser Job war wichtig und er hat mir im Nachhinein unheimlich viel gebracht. Jan wollte damals nicht mitkommen.
Hajo: Wie denn auch. Er hat hier seine Arbeit, seine Freunde.
Leni: Die er ruhig mal für 3 Monate hätte ruhen lassen können. Du hättest ihm bestimmt keine Steine in den Weg gelegt, oder?
Hajo: Vermutlich nicht. Aber er wollte es nicht.
Leni: Und ich wollte nicht darauf verzichten. So einfach ist das. Ist mein Leben weniger wert, weil ich eine Frau bin?
Hajo: Leni, darum geht es gar nicht.
Leni: Worum denn dann?
Hajo: Du hast eine Familie.
Leni: Die ich gerne mitgenommen hätte, glaub mir.
Hajo: Glaubst du nicht, du hättest mit Jan lieber noch einmal darüber reden sollen, als so mir nichts dir nichts zu verschwinden?
Leni: Papa, du hast keine Ahnung, was damals zwischen uns war. Sobald ich das Thema auch nur angeschnitten habe, fingen die Streitereien wieder an. Darauf hatte ich echt keinen Bock. (es herrscht eine Weile Schweigen)
Hajo: Musst du wieder zurück?
Leni: Nein, ich bleibe. Jetzt, wo Jan im Krankenhaus liegt, sowieso.
Hajo: Gut. Vielleicht solltest du mit Charlotte einmal bei ihm vorbei schauen. Wie gesagt, er.... er zeigt keinerlei Reaktion. Aber ich bin mir sicher, dass
Er alles versteht, was man ihm sagt.
Leni: Wie ein Komapatient, meinst du?
Hajo: (nickt mit dem Kopf) Ja. Nur dass er eben die Augen geöffnet hat.
Leni: OK, kommst du... kommst du mit?
Hajo: Ich habe noch einen Termin beim Staatsanwalt. Wenn ich hier fertig bin, komme ich nach.
Leni: Dann....komm mein Schatz.

Sie nimmt Charlotte, die es sich inzwischen bei Hajo auf dem Schoß bequem gemacht hat.

Leni: Jetzt gehen wir zu Papa, hm?
Lotte. Jaaaa. (sie reißt ihre kleinen Ärmchen nach oben, freut sich)


Hajo schaut den beiden hinterher. Er wird sehr nachdenklich. Tom kommt wieder, hat er gesehen, wie Leni das Präsidium verlässt. Er bleibt an der Tür stehen und lehnt sich gegen den Rahmen.

Tom: Und? Hast du deiner Tochter verziehen?
Hajo: Ich muss ihr nicht verzeihen. Das kann nur Jan.
Tom: Sie fährt zu ihm?
Hajo: (nickt) Ja.
Tom: Dann hoffe ich mal, dass sein Zustand sich nicht noch verschlimmert.
Hajo: Tom bitte.
Tom: Was? Hajo, wir beide wissen wie emotional Jan sein kann.
Hajo: Er muss jetzt erst mal wieder der alte werden. Und nur er entscheidet, wie es weiter gehen wird. Ich werde den beiden auf keinen Fall in irgendeiner Weise reinreden. Das müssen sie für sich alleine regeln.
Tom: Kannst du das? Dich nicht einmischen?

Die beiden schauen sich an. Tom verschwindet wieder, bevor Hajo noch etwas sagen kann. Aber er möchte darauf auch gar nichts sagen. Er weiß, dass Tom ein Stück weit auch Recht hat.

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Beitrag  cat Do 21 März 2013, 11:42


Leni kommt ins Krankenhaus und eine Schwester bringt sie auf die Station.

Schwester: Wenn sie einen Moment hier warten wollen?
Leni: Danke.

Es dauert nicht lange und der behandelnde Arzt kommt zu ihr.

Arzt: Frau Maybach?
Leni: Ja.
Arzt: Ah, dann bist du sicher Charlotte, hm?
Leni: Doktor, wie geht es meinem Mann?
Arzt: Sie haben mit ihrem Vater gesprochen? (sie nickt) Nun, sein Zustand hat sich nicht verändert. Die körperlichen Wunden verheilen gut. Aber sein
Psychischer Zustand gefällt mir nicht.
Leni: Mein Vater sagte etwas von einem Wachkoma?
Arzt: Na ja, ich weiß nicht, inwieweit er mitbekommt, was um ihn herum geschieht. Der Neurologe ist gerade wieder bei ihm. Sobald er mit seinen
Untersuchungen fertig ist, dürfen sie zu ihm.
Leni: Danke.


Es dauert noch eine Weile, dann darf Leni zu Jan. Der Arzt geht vorsichtshalber mit, weil er nicht weiß, wie Jan auf dieses Aufeinandertreffen reagiert. Wenn er es denn wahrnimmt.
Leni geht mit Lotte auf dem Arm zum Bett. Jan starrt immer noch ins Leere.
Charlotte fängt an zu zappeln, sie will zu Jan. leni setzt sie an die Bettkante. Natürlich versteht die Kleine überhaupt nicht, was mit ihrem Papa los ist. Sie streichelt ihn.

Lotte: Papa. Papa, spielen.
Leni: Lass mal Charlotte, dem Papa geht es nicht so gut, hm?
Lotte: Was ist?
Leni: Er hatte eine Operation. Jemand hat ihm weh getan und deshalb liegt er jetzt hier im Krankenhaus, damit er ganz schnell wieder gesund wird.

Charlotte schaut ihren Papa an, wird traurig. Sie streicht ihm über seine Hand.

Leni: Jan, es tut mir Leid, was.... was passiert ist und ich hoffe.... nein ich ... Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich liebe. Und ich möchte, dass
Du wieder aufwachst. Charlotte braucht dich doch.

Sie lässt Jan eine Weile nicht aus den Augen, dann nimmt sie Lotte und geht aus dem Zimmer. Der Arzt schaut kurz nach Jan. Fühlt seinen Puls, möchte er wissen, ob irgendwas in ihm regt.
Er merkt, dass sein Pulsschlag schneller geht. Ein Zeichen, dass er im Unterbewusstsein etwas gespürt hat.
Er geht ebenfalls nach draußen, schaut sich um. Leni hat sich in eine Ecke gestellt.

Arzt: Frau Maybach, erwarten sie jetzt keine Wunder. Es kann schnell gehen, es kann aber auch eine Weile andauern. Kommen sie einfach so oft sie
können her. Reden sie mit ihm.
Leni: Ja. Ja, das mach ich. Danke Doktor.

Er lässt Leni alleine zurück. Da klingelt ihr Handy.

Leni: Klaus, was gibt’s?
Klaus: Wo bist du?
Leni: Im Krankenhaus.
Klaus: Und? Wie geht es ihm?
Leni: Er liegt im Wachkoma. Keine Ahnung, wie lange das andauert.
Klaus: Hör zu, du... du musst noch mal herkommen.
Leni: Klaus, wie stellst du dir das vor? Jan braucht mich.
Klaus: Ich dich auch. Und im Gegensatz zu deinem Mann bin ich sehr lebendig.
Leni: Worum geht es denn?
Klaus: Ich habe die Zusage für ein Interview mit dem Kronprinzen.
Leni: Wirklich?
Klaus: Ich wusste, dass dir das gefallen wird.
Leni: Klaus, ich .. ich weiß nicht.
Klaus: Das Interview findet morgen um 13 Uhr statt. Schaffst du es bis dahin hier zu sein?
Leni: Ich denke schon. Aber danach ist Schluss.
Klaus. Klar. Ruf mich an, wenn du weißt, wann du fliegst, damit ich dich abholen kann.
Leni: Mach ich.

Sie legt auf und überlegt.

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Beitrag  cat Do 21 März 2013, 11:47


Charlotte mitzunehmen für die Tage lohnt nicht. Sie macht sich auf den Weg ins Präsidium. Aber sie kommt nicht weit. Hajo, dessen Termin mit Binz verschoben werden musste, betritt die Klinik.

Hajo: Leni, warst du schon bei Jan?
Leni: Ja.
Hajo: Und?
Leni: Ich hab mit ihm geredet, aber ich weiß nicht, ob er mich gehört hat.
Hajo. Ganz bestimmt hat er das.
Leni: Papa, hör zu.... könntest du mir einen Gefallen tun?
Hajo: Sicher. Was brauchst du?
Leni: Jemand, der.....(sie schluckt) jemand der sich bis übermorgen um Charlotte kümmert.
Hajo: Warum?
Leni: Klaus.... Also der Redakteur in Madrid, er hat ein Interview arrangiert mit dem Kronprzinzen.
Hajo: Und?
Leni: Mensch Papa. Das ist die Chance für mich. Ich meine, wer hat schon mal die Möglichkeit den zukünftigen König von Spanien zu interviewen.
Hajo: Und Jan? (sie schauen sich an)
Leni: Er ist doch sowieso nicht ansprechbar. Da merkt er doch gar nicht, wenn ich ihn zwei Tage nicht besuche.
Hajo: Ich glaub das alles nicht.
Leni: Papa bitte. (er geht ein paar Schritte von ihr weg) Weißt du was? Vergiss es. Ich werde schon jemanden finden, der auf Lotte aufpasst.

Sie geht jetzt entschlossen aus dem Gebäude. Hajo schaut ihr hinterher.
Dann läuft er ihr nach.

Hajo: Leni? Leni warte. (sie reagiert nicht, er wird lauter) Du sollst stehen bleiben, verdammt noch mal!

Sie bleibt jetzt stehen und dreht sich um. Er kommt auf sie zu.

Hajo: Also gut. Ich passe auf die Kleine auf.
Leni: Danke. Ich bringe das Wichtigste später zu dir nach Hause, ja?
Hajo: Tu das.
Leni : Danke Papa. (sie gibt ihm einen Kuss und verschwindet)


Zwei Stunden später kommt Leni mit einem kleinen Koffer ins Präsidium.

Leni: So, ich hab alles eingepackt. Es dürfte nichts fehlen. Sobald ich im Hotel angekommen bin, melde ich mich wieder, ja?
Hajo: Sicher. Soll ich dir Bescheid geben, wenn sich an Jans Zustand etwas ändert? (sein Tonfall zeigt Leni genau, was er von ihrer Aktion hält)
Leni: Papa, du musst das nicht tun. Ich finde bestimmt jemand, der sich um Lotte kümmert.
Hajo: Ich hab gesagt, dass ich es tue. Also mach ich es auch. (er ist jetzt etwas laut)
Leni: Sag Jan, dass ich übermorgen wieder hier bin.

Sie gibt ihrem Vater und Lotte einen Kuss und verschwindet.
Wenig später kommen Ina und Tom ins Präsidium. Sie sehen Charlotte, die auf dem Boden mit einem Spielzeug spielt.

Ina: Hallo Charlotte.
Lotte: (schaut nach oben) Hallo.
Tom: Was macht Lotte hier?
Hajo: Leni muss noch einmal nach Spanien.
Ina: Wie bitte?
Hajo: Ja, ich weiß. Ich hab mich auch mächtig aufgeregt. Aber soll sie die Kleine mitnehmen? Das ist doch Stress für Charlotte.
Hört zu, ich... ich fahre mit ihr nach Hause. Wenn irgendwas wäre....
Tom: Kümmern wir uns. Fahr du mal.
Hajo: Gut.

Hajo schnappt sich Lotte und fährt mit ihr nach Hause.

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Beitrag  cat Do 21 März 2013, 11:52


Die nächsten Tage vergehen und an Jans Zustand hat sich nichts geändert.
Hajo besucht ihn oft. Leni kommt natürlich nicht sofort wieder zurück. Nachdem Hajo ihr erklärt hat, dass Jans Zustand weiterhin unverändert ist, hat sie noch zwei Tage drangehängt.


Hajo, Ina und Tom sitzen im Büro und sprechen über einen Einsatz. Aber keiner ist so richtig motiviert.

Ina: Irgendjemand muss doch den Schuss gehört haben.
Hajo: Du hast die Leute gesehen, Ina. In diesem Haus hat keiner etwas gesehen geschweige denn gehört.
Ina: Mag ja sein, aber der Knall eines Schusses ...
Tom: Das ist es.
Ina: Was?
Tom: Jan.
Hajo: (schaut Ina an, dann Tom) Jan?
Tom: Ich....ich muss in die Klinik.

Er steht auf und verlässt das Büro.

Hajo: Was ist denn los? (sie zuckt nur mit den Schultern)


Tom fährt auf direktem Weg ins Krankenhaus. Dort spricht er gleich mit Jans behandelndem Arzt.

Tom: Und? Was sagen sie?
Arzt: Also ich weiß nicht, wir.... wir sollten mit dem Neurologen darüber sprechen.
Tom: Gut, dann tun wir das.
Arzt: Kommen sie.

Die beiden begeben sich zum Neurologen und reden mit ihm über Toms Vorschlag.
Der ist davon sehr angetan und gibt grünes Licht.

Tom geht in Jans Zimmer, setzt sich auf die Bettkante und lässt ihn nicht aus den Augen.
Wenig später kommt der Arzt dazu. Er hat eine merkwürdige Konstruktion dabei.

Arzt: Also wenn sie Recht haben und das funktioniert, dann.....
Tom: Wir können dabei nur gewinnen, Doktor.
Arzt: Das stimmt.
Tom: OK, dann.... sind sie bereit?
Arzt: Von meiner Seite aus, ja.

Sie stellen die Konstruktion neben das Bett. Tom zieht nun seine Pistole und zielt auf das Objekt, dass der Arzt mitgebracht hat.
Er konzentriert sich kurz.

Tom: Bereit?
Arzt: Bereit.

Dann schießt er auf den Gegenstand. Es gibt einen lauten Knall, durch den nicht nur Tom und der Arzt etwas zusammenzucken, nein, auch Jan zeigt plötzlich Regung.

Arzt: Herr Kowalski?

Tom schaut zum Doc und der zeigt mit einer Kopfbewegung auf Jan. Der dreht plötzlich den Kopf zu Tom herüber.

Tom: (grinst ein wenig) Hallo, hab ich dich erschreckt?
Jan: Was.... was tust du da? (er sieht Tom immer noch mit gezogener Waffe dastehen)
Tom: Oh, entschuldige. (er steckt die Waffe wieder ein)
Arzt: Herr Maybach? Herr Maybach, sie... sie können mich verstehen?
Jan: Ja, sicher. Was..... was war denn los?
Tom: Du lagst im Wachkoma.
Jan: Was?
Arzt: Sie standen unter Schock. Sie erinnern sich, was vor ein paar Tagen hier passierte?
Jan: Ich weiß nicht, da.... da war Max.
Tom: Ja. Genau, Max Brecht. Er hat seine Verlobte getötet.
Jan: Stimmt. Ich.....ich hab....
Tom: Du hast das herausgefunden und er wollte dich mit seinem Selbstmord bestrafen. Warum allerdings, ist uns allen immer noch ein Rätsel. Aber
Du kannst es uns ja bei Gelegenheit mal erklären.
Jan: Leni.....Leni war hier.
Arzt: Sie erinnern sich an den Besuch ihrer Frau? (Jan nickt) Das ist gut. Herr Maybach, haben sie Schmerzen?
Jan: Nein. Es.... es geht.
Arzt: Sie wissen gar nicht, wie froh ich bin, dass das Experiment ihres Kollegen geklappt hat.
Jan: Was für ein Experiment?
Tom: Du bist durch den Schuss in einen Schockzustand versetzt worden. Warst zwar wach, aber nicht wirklich anwesend.
Jan: Ich verstehe überhaupt nichts.
Tom: Ist jetzt auch nicht so wichtig. Wichtig ist, dass du wieder unter uns weilst, hm? (er grinst, Jan allerdings verzieht keine Miene)

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Beitrag  cat Do 21 März 2013, 12:19


Jan macht jeden Tag Fortschritte. Er steht auch inzwischen auf und geht ein paar Schritte.
Leni war noch nicht bei ihm. Aber Hajo und Charlotte.
Jan hat eine Menge Zeit über das, was geschehen ist, nachzudenken.
Dass Leni ihn noch nicht besucht hat, stimmt ihn etwas sauer. Aber nach einer Woche warten, kommt sie schließlich doch.

Leni: Hey, wie geht es dir?

Sie geht zu ihm und gibt ihm einen Kuss. Er zeigt aber wenig Begeisterung.

Leni: Es tut mir Leid, wenn es doch länger gedauert hat. Aber das Interview ist so toll geworden. Du wirst staunen.
Jan: Ja.
Leni: Du bist mir doch nicht böse?
Jan: Ich verstehe nicht, wie du Charlotte so lange zu deinem VAter abschieben konntest.
Leni: Ach was, Papa hat das gerne getan.
Jan: Darum geht es nicht.
Leni: Hör zu, ich bin nicht hierher gekommen, um mit dir zu streiten.

Jan schweigt, meidet ihren Blick.

Leni: Brauchst du was?
Jan: Nein. (wieder Schweigen)
Leni: Soll ich vielleicht wieder gehen?
Jan: Ich will dich nicht aufhalten.
Leni: Verdammt noch mal Jan, wenn du jetzt vorhast, auf Dauer die beleidigte Leberwurst zu spielen, dann ohne mich.
Jan: Keine Angst. Das hab ich nicht vor.
Leni: Dann ist ja gut.

Sie wartet, aber es passiert nichts.

Leni: Gut, dann..... dann geh ich mal wieder. (sie hofft, dass er sie bittet, zu bleiben, aber es kommt nichts) Tschüß.

Sie geht aus dem Zimmer. Jan schaut auf die Tür, die sich wieder schließt.

Jan: (mehr zu sich) Tschüß.

Jan lässt sich von Tom jeden Tag die Zeitung bringen. Dort sucht er nach Mietwohnungen.
Er möchte nicht zurück. Er kann einfach nicht. Leni hat ihn betrogen und das die ganzen letzten Monate. Der Stachel sitzt tief. Die Angst, sie könnte beim nächsten Auslandsangebot wieder ja sagen ist einfach zu groß.

Er entdeckt durch Zufall eine Anzeige einer WG. Warum nicht, denkt sich Jan. Da ist er schneller wieder draußen, als wenn er sich eine komplette Wohnung mietet. Er möchte Leni und Charlotte ja auch nicht einfach so aufgeben. Aber zum Nachdenken vielleicht genau das Richtige.
Er ruft dort an und er kann noch am selben Tag vorbei kommen. Dem Pflegepersonal im Krankenhaus und auch dem Arzt sagt er nichts. Er wird es schon irgendwie hinkriegen, für eine Stunde die Klinik zu verlassen, ohne dass gleich jemand nach ihm eine Suchaktion startet.
Auch die Kollegen werden nicht eingeweiht.

Am Nachmittag zieht er sich an. Wenn auch unter Schmerzen. Die Wunde ist zwar gut verheilt, aber die Schmerzen kommen eher noch von innen. Seine Lunge ist noch nicht voll funktionsfähig. Was aber nicht wirklich lebensbedrohlich ist. Der zweite Lungenflügel arbeitet einwandfrei.

Jan lässt sich durch ein Taxi zur Andresse fahren. Das Haus ist ein Mehrfamilienhaus.
Die WG befindet sich im 3. Stock. Jan steht vor der Haustür und klingelt.
Eine junge Frau öffnet ihm.

Susanne: Hallo?
Jan: Hi, ich… ich bin Jan. Jan Maybach.
Susanne: Ah, dann haben wir miteinander telefoniert. Kommen sie doch rein.

Jan geht hinein. Der Flur ist hell und sehr geschmackvoll eingerichtet.

Susanne: Ist alles in Ordnung? (sie merkt, dass er sich etwas gekrümmt bewegt)
Jan: Ja, es... es ist alles OK. Ich...ich hatte nur einen Unfall.
Susanne: Oh, hoffe nichts Schlimmes.
Jan: Nein.
Susanne: OK, dann zeige ich ihnen mal das Zimmer. Kommen sie.

Sie geht mit ihm bis zum Ende des langen Flures. Sie zeigt ihm das schöne helle große Zimmer, dass schon möbliert ist.

Susanne. Also die Möbel sind vom Vormieter. Wenn sie allerdings ihre eigenen Möbel reinstellen wollen, kein Problem. Mein Freund hat die Möglichkeit,
sie unterzustellen.
Jan. Nein, ich... ich würde sie gerne übernehmen. Ist ja auch ganz praktisch.
Susanne: Finde ich auch. Aber ich wollte es erwähnt haben. Wir haben hier dann eines der drei Badezimmer.

Sie führt ihn aus dem Zimmer wieder hinaus und öffnet die Tür danaben.

Susanne: Wie gesagt, wir haben drei Bäder, ganz praktisch. So gibt es keinen Stau am Morgen. Und hier vorne (sie gehen wieder zurück in Richtung Haustür) Hier ist unsere Küche.

Sie sind jetzt in einer richtig großen Wohnküche. Alles sieht super gemütlich aus.

Susanne: Setzen sie sich doch. Darf ich ihnen einen Kaffee anbieten?
Jan: Danke nein.
Susanne: Ich hab auch Tee.
Jan: Tee? (sie nickt) Ja, warum nicht.

Er setzt sich und Susanne bereitet den Tee vor.

Jan: Wie viele Personen wohnen denn in ihrer WG?
Susanne: Also neben mir leben noch Volker, mein Freund, und Chris hier. Bis vor einem Monat noch Klaus. Aber der ist ins Ausland gezogen. Wir haben lange überlegt, ob wir das Zimmer wieder untervermieten sollen. Na ja, wir haben uns dafür entschieden, es wieder zu tun. Und jetzt sind sie hier.
Gefällt es ihnen?
Jan: Ja. Macht alles einen sehr guten Eindruck. Darf ich fragen, was sie beruflich tun?

Sie hören den Haustürschlüssel.

Susanne: Das müsste Volker sein.
Volker: Hi.
Susanne: Hey, schön dass du es doch noch geschafft hast. Volker, das ist Jan. Jan Maybach.
Jan: Hallo.
Volker: Hallo Jan. Du hast doch sicher nichts dagegen, wenn wir uns duzen? Ich meine in einer WG macht sich das sie nicht so gut.
Susanne. Entschuldigen sie meinen Freund, aber.... er mag es nicht, diese Förmlichkeiten.
Jan: Das ist schon OK. Ich hab nichts dagegen.
Susanne: Gut, dann bin ich die Susanne. Kannst aber auch Susi zu mir sagen.
Jan: Einverstanden ... Susi. Jan.

Sie schauen sich an und müssen jetzt alles drei lachen.

Volker: Sagt dir das Zimmer zu?
Jan: Also ich fühle mich jetzt schon pudelwohl hier.
Volker: Na das ist doch was. Ich hab hier schon mal einen kleinen Mietvertrag aufgesetzt. Da findest du alles, was man wissen sollte.

Jetzt hören sie wieder das Türschloss. Chris kommt herein.

Chris: Man was für ein Tag. Hallo.
Volker/Susi: Hallo.

Chris schaut zu Jan, die beiden lächeln sich an.

Volker: Jan, das ist Chris. Der dritte im Bunde. Chris, das ist unser neuer Mitbewohner. Jan.
Chris: Ihr habt euch aber schnell entschieden.
Volker: Ich hoffe, du hast nichts dagegen. Aber Jan ist genau der Richtige. Das spüre ich.
Chris: (setzt sich an den Tisch zu den anderen) Und will er denn überhaupt?
Jan: Ja.
Chris: Darf ich fragen, was du so beruflich machst?
Jan: Klar, ich.... ich bin bei der Polzei.
Chris: Ein Bulle? (er wird jetzt hellhörig, schaut Susanne und Volker an) Ihr schleppt hier einen Bullen an? Ich fass es nicht. (er schaut zu Jan) Ich
Hab ihr ja viel zugetraut, aber dass sie so weit geht. Raus.
Jan: (versteht nun gar nichts mehr) Was?
Chris: Ich sagte raus!!
Volker: Chris jetzt beruhige dich doch.
Chris: Ich will mich aber nicht beruhigen.
Susanne: Jan, ich... ich glaube, es ist besser, wenn du gehst.
Jan: Ich versteh nicht.

Er sieht jetzt jeden der drei nacheinander an und steht auf. Unter Schmerzen verabschiedet er sich und geht.
Chris ist immer noch außer sich und geht auf direktem Wege in sein Zimmer. Dort steht er am Fenster und schaut hinaus.
Er kann vom Fenster aus beobachten, wie Jan auf das Taxi zugeht, dass extra auf ihn gewartet hat. Kurz vor dem Wagen geht Jan in die Knie. Er hat wieder Schmerzen. Der Taxifahrer erkennt das und steigt sofort aus, hilft ihm beim Einsteigen.
Chris wird nachdenklich, hört nicht, wie Susanne ins Zimmer kommt.

Susanne: Chris, wir.. wir wussten nicht, dass er Polizist ist. (keine Reaktion) Chris?!
Chris: (dreht sich um, schaut sie an) Was?
Susanne: Das nächste Mal frage ich gleich nach dem Beruf, versprochen.
Chris: Schon OK.


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Beitrag  cat Do 21 März 2013, 12:28

Als Jan wieder in die Klinik kommt, hat man natürlich schon seine Abwesenheit entdeckt.

Arzt: Verdammt noch mal, wo waren sie?
Jan: Ich musste ein bisschen an die frische Luft.
Arzt: Haben sie Schmerzen?
Jan: Nein.

Der Arzt merkt natürlich, dass Jan Schmerzen hat und schaut ihn entsprechend an. Jan ist das jetzt etwas unangenehm.

Jan: Ein bisschen.
Arzt: Sie legen sich jetzt sofort wieder ins Bett. Und wenn sie das Haus noch einmal verlassen sollten, dann wird mit der Entlassung in zwei Tagen nichts. Haben wir uns verstanden?
Jan: Klar.

Jan geht auf sein Zimmer und legt sich auf das Bett. Das mit der WG kann er also vergessen.
Obwohl es wirklich gepasst hätte. Er schläft schließlich ein.


In der Nacht kann Chris schlecht schlafen. Ihm gehen die Bilder nicht aus dem Kopf, als Jan sich vor dem Taxi krümmte. Er hat sich die Nummer des Taxis gemerkt. Am nächsten Morgen ruft er in der Zentrale an und fragt, wohin der Fahrer den Gast gefahren hat.
-Uniklinik-
Jetzt bekommt Chris doch mit der Angst zu tun. Hat sein Auftreten etwas mit Jans Zustand zu tun?
Er entschließt sich später in die Klinik zu fahren.

Dort hat Jan am Morgen wieder einige Untersuchungen.

Arzt: Es sieht alles sehr gut aus. Ich denke, dass wir sie übermorgen entlassen können.
Jan: Das ist doch mal eine gute Nachricht.
Arzt: Aber sie sind noch nicht voll einsatzfähig. Mehr als Innendienst kann ich ihnen nicht attestieren.
Jan. Das passt schon.
Arzt: Gut.

Jan legt sich wieder auf sein Bett. Die Untersuchungen waren etwas anstrengend.
Nach einer Weile klopft es an seiner Tür. Jan, der in einer Zeitschrift liest, schaut zur Tür.

Jan: Ja?

Die Tür öffnet sich und Chris kommt herein. Die beiden schauen sich an. Chris bleibt an der Tür stehen.

Chris: Darf ich?
Jan: Klar. (er setzt sich jetzt auf und legt die Zeitschrift zur Seite)

Chris kommt zu ihm, sie lassen sich nicht aus den Augen. Es wird eine Weile geschwiegen.

Chris: Ich... ich hab die ganze Nacht kein Auge zugetan, ihretwegen.
Jan: Waren wir gestern nicht beim Du?
Chris: Stimmt. (er lächelt ein wenig)
Jan: Warum habe ich dir eine schlaflose Nacht bereitet?
Chris: Ich hab.... nachdem du gegangen warst, aus dem Fenster gesehen und ..... na ja, du hattest wohl plötzlich Schmerzen.
Jan: Ja, war ein bisschen viel auf einmal.
Chris: Hör zu, es... es tut mir Leid, wenn ich dich mit meinem Auftreten....
Jan: Hey, es ist OK. Dass ich zusammengeklappt bin, hatte nichts mit dir zu tun.
Chris: Echt nicht?
Jan: Nein. Ich liege hier schon seit über einer Woche. Hab mir gestern Nachmittag quasi selbst für kurze Zeit Ausgang gegeben.
Chris: Verstehe. Und warum bist du hier?
Jan: Ich wurde von zwei Typen ziemlich brutal zusammengeschlagen. Dabei hat sich eine Rippe in meinen rechten Lungenflügel gebohrt.
Chris: Au, das ist ja furchtbar.
Jan: Na ja, sie haben mich wieder zusammengeflickt.
Chris: Ich..... ich bin es zwar gewohnt in Krankenhäuser zu sein, aber..... Hast du was dagegen, wenn wir ein bisschen an die frische Luft gehen?
Jan: Nichts lieber als das.
Chris: Gut.

Jan steht langsam auf und sie verlassen das Zimmer. Draußen auf dem Flur werden die beiden von einer Schwester gesehen.

Schwester: Dr. Wohlers, sie passen mir aber auf Herrn Maybach auf. Nicht dass er wieder das Weite sucht.
Chris: Aber natürlich. Wir genehmigen uns nur einen Drink in der Cafeteria, OK?
Schwester: Genehmigt.

Sie müssen beide grinsen, dann laufen sie zum Lift.

Jan: (schaut ihn an, während sie warten) Dr. Wohlers?
Chris: Ja, ich .. ich bin Kinder- und Jugendpsychologe und hab öfter hier zu tun.
Jan: Aha.

Sie fahren nach unten und suchen sich einen freien Platz in der Cafeteria.

Bedienung: Guten Tag, was darf ich ihnen bringen?
Chris: Einen Espresso bitte.
Jan: Und mir ein Glas Wasser.
Bedienung: Ein Espresso und ein Wasser. Kommt sofort.

Sie geht wieder. Chris und Jan schauen sich an.

Jan: Darf ich ..... dich etwas fragen?
Chris: Du willst wissen, warum ich gestern so reagiert habe.
Jan: Ja.
Chris: OK, ich..... ich bin verheiratet, lebe aber im Trennungsjahr. Meine Nochehefrau hat einen richterlichen Beschluss, der es mir verbietet,
unsere gemeinsame Tochter Julia zu sehen.
Jan: Warum das?
Chris: Ich habe durch meinen Beruf immer wieder mit Kindern zu tun. Sie hat mich verlassen, als der Verdacht aufkam, dass ich mich an einem
Jungen ..... vergangen habe.
Jan: Oh. Und? Hast du?
Chris: Hey!
Jan: Entschuldige. Aber…. Ich weiß aus Erfahrung, dass solche Verdächtigungen nicht von ungefähr kommen.
Chris: Ich hab den Jungen nicht angefasst. Die Sache konnte auch geklärt werden, weil in Wirklichkeit der eigenen Vater sich an dem Kind vergangen hat.
Der Junge hat lange gebraucht, bis er mit der Wahrheit herausrückte und bevor der Vater zur Rechenschaft gezogen werden konnte, hat dieser sich das Leben genommen. Zum Glück hat er einen Abschiedsbrief hinterlassen, der meine Unschuld noch einmal unterstrich.
Jan: Und deine Frau? Hat sie das nicht überzeugt?
Chris: Nein. Für sie bin ich ein Lüstling, der es mit kleinen Kindern treibt.
Jan: Tut mir Leid.
Chris: Na ja, sie versucht jetzt mit allen Mitteln meine Neigung zu beweisen. Deshalb hatte ich auch zuerst sie unter Verdacht, dass sie einen Bullen
In die WG einschleusen möchte um näher am Geschehen zu sein.
Jan: Verstehe. Kann ich sogar nachvollziehen. Hätte an deiner Stelle vermutlich auch so reagiert. Wie alt ist Julia?
Chris: 8. Sie ist jetzt 8.

Sie bekommen die Getränke. Nach einer Weile zeigt Chris auf jans Ehering.

Chris: Du bist auch verheiratet?
Jan: Ja.
Chris: Dann versteh ich nicht, warum du unbedingt in die WG ziehen willst.

Jan reagiert jetzt nicht. Er meidet den Blick seinens Gegenübers. Chris merkt das.

Chris: Schon OK. Du... du musst mir nichts erklären. Hast du denn schon was Neues? (er schaut ihn frangend an) Ich meine, Wohnungsmäßig.
Jan: Nein.
Chris: Mal sehen, ich… ich könnte mich ja mal umhören. Kenne ein paar Leute, die immer mal was zu vermieten haben. Wann kommst du raus?
Jan: Übermorgen.
Chris: Ja, das müsste klappen.
Jan: Danke.
Chris: Ich bitte dich, ich hab dir die Sache ja auch vermiest. Susi und Volker wollen jetzt erst mal nicht untervermieten.
Jan: Kein Problem.
Chris: Gut, dann würde ich sagen, mache ich mich auf die Suche nach einer Bleibe für dich und du siehst zu, dass du bis übermorgen wieder fit bist.
Jan: Versprochen.

Sie unterhalten sich noch eine ganze Weile. Allerdings vermeidet es Jan, über sich und seine Eheprobleme zu reden.

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Beitrag  cat So 24 März 2013, 21:37

Am Abend kommen Hajo und Tom noch einmal bei ihm vorbei.

Tom: Na? Wie geht’s dir so?
Jan: Ich bin froh, wenn ich hier rauskomme.
Hajo: Nicht so schnell, mein Lieber. Du brauchst noch Schonung.
Jan: Ach was Schonung. Ich bin fit.
Tom: Ja, das sehen wir.
Jan: Der Arzt meinte, dass ich durchaus für den Innendienst wieder zu gebrauchen bin.
Hajo: Und wann will er dich entlassen?
Jan: Übermorgen. Wenn alles weiter so gut verläuft.
Tom: Gut, dann... hol ich dich in zwei Tagen ab und fahr dich nach Hause..
Jan: Lass mal, ich.... ich komm schon alleine klar.
Tom: Sicher.

Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Hajo: War Leni bei dir?
Jan: Ja, kurz.
Hajo: (lässt ihn nicht aus den Augen) Hattet ihr Streit?
Jan: Nein, sie ist rechtzeitig gegangen.
Hajo: Jan, es hilft alles nichts. Ihr müsst miteinander reden.
Jan: Das werden wir auch tun. Aber das Krankenhaus ist nicht unbedingt der geeignete Platz dafür.
Tom: Kann ich verstehen.
Hajo: Ja, du hast Recht.

Sie bleiben noch eine Weile und dann lassen sie Jan auch schon wieder alleine.

Als Jan zwei Tage später die Entlassungspapiere in der Hand hält, ist er froh, endlich wieder "frei“ zu sein. Er hat zwar hin und wieder Schmerzen, aber die sind auszuhalten.
Er ist in seinem Zimmer und richtet seine Tasche, als es klopft.
ER dreht sich um, schaut zur Tür.

Chris: Bin ich zu früh?
Jan: Chris?
Chris: Was ist? Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich abhole.
Jan: Hast du?
Chris: Und? Alles klar?
Jan: Ja. Nichts wie raus hier.
Chris: Na dann. Komm. (er nimmt seine Tasche und sie gehen in Richtung Ausgang) Ich hab genau das Richtige für dich gefunden.
Jan: Eine Wohnung?
Chris: Ein Zimmer, in einer WG.
Jan: OK, und...... das ist mit den Mitbewohnern abgesprochen?
Chris: Die lieben dich jetzt schon. Sind froh, dass ein Bulle auf sie aufpasst.
Jan: Ja klar.
Chris: Doch ehrlich. Glaub mir.

Sie grinsen. Chris läuft zum Wagen und stellt Jans Tasche in den Kofferraum. Jan möchte einsteigen.

Chris: Moment.
Jan: Was ist?
Chris: Ich muss dir leider die Augen verbinden.
Jan: Wieso das denn jetzt?
Chris: Vorschrift.
Jan: Vorschrift, ja? (er nickt nur und legt Jan eine Augenbinde um)

Er hilft ihm ins Auto und dann geht es auch schon los.
Sie fahren nicht lange. Chris steigt aus, holt die Tasche aus dem Kofferraum und hilft dann Jan aus dem Wagen. Er führt ihn in den zweiten Stock eines Wohnhauses.
Er klingelt und die Tür öffnet sich.

Chris: So, ich bringe euch euren Polizisten.

Sie gehen hinein und Chris führt Jan den Flur entlang in ein Zimmer. Dort stellt er die Tasche ab. Sie hören, wie die Tür draußen wieder in Schloss fällt.

Jan: Was ist denn jetzt?
Chris: Kannst die Augenbinde jetzt abnehmen.

Jan streift sich die Augenbinde ab und blickt sich um. Er steht genau in dem Zimmer, in dem er vor ein paar Tagen schon einmal stand und wo er im hohen Bogen rausgeflogen ist.

Jan: Was..... was hat das zu bedeuten?
Chris: Susi und Volker haben es sich doch anders überlegt. Das Zimmer gehört dir, wenn du noch willst.
Jan: Ob ich noch will? (sie schauen sich an) Klar will ich. (er freut sich jetzt)
Chris: Na dann... Hör zu, ich... ich muss jetzt gleich wieder in die Praxis. Susi und Volker kommen so gegen 4 aus der Schule. Du kommst solange
alleine klar?
Jan: Sicher. Geh nur.
Chris: Gut, dann bis später.

Chris verschwindet. Jan ist nun alleine. Er geht zum Fenster, schaut hinaus. Hier wird er jetzt erst mal eine Weile bleiben, um sich über vieles klar zu werden.

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Beitrag  cat So 24 März 2013, 21:41


Später geht er einkaufen, um seine Mitbewohner mit einem schönen Abendessen zu überraschen.
Während er am kochen ist, klingelt sein Handy. Es ist Hajo.

Jan: Hajo?
Hajo: Sag mal, wo steckst du denn? Tom wollte dich abholen, aber du warst schon weg.
Jan: Ja, ich.. ich hab doch gesagt, dass ich....
Hajo: Darf ich fragen, wo du bist? Leni hat mich nämlich angerufen und gesagt, dass du bis jetzt noch nicht zu Hause bist.
Jan: Ich werde auch nicht nach Hause kommen, Hajo.
Hajo: Wie bitte?
Jan: Hajo, ich ... ich kann nicht. Nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Leni ..... sie... sie hat mich die letzten Wochen und Monate mit diesem ...Kollegen betrogen. Ich kann jetzt nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und so tun, als würde mich das alles nicht berühren.
Hajo: Jan, ich .. ich kann dich ja verstehen, aber....
Jan: Nein Hajo. Es geht nicht.
Hajo: Muss ich mir Sorgen machen?
Jan: Nein, ich bin bei ganz lieben Menschen untergekommen. Es geht mir gut. Gib mir einfach Zeit, ja?
Hajo: Ich geb dir die Zeit, die Frage ist nur, ob sie Leni dir gibt.
Jan: Sie hat die letzten Monate auf mich verzichten können, da werden ihr ein paar Wochen mehr oder weniger nichts ausmachen.
Hajo: Tu mir den Gefallen und ruf sie an. Ich glaube nämlich, dass sie sich Sorgen um dich macht.
Jan: Das kann ich mir jetzt zwar nicht vorstellen, aber ich werde sie anrufen.
Hajo: Gut. Und du ... brauchst wirklich keine Hilfe?
Jan: Nein, ist lieb von dir. Ich... ich komme morgen dann wieder ins Präsidium.
Hajo: Willst du nicht noch ein paar Tage frei nehmen?
Jan: Nein, ich muss arbeiten. Ich.. ich muss was tun. Augeruht habe ich mich weiß Gott lange genug.
Hajo: Na gut. Ich freue mich, wenn du wieder mit an Bord bist, Jan.
Jan: Danke.
Hajo: Also... dann bis morgen.
Jan: Bis morgen Hajo.

Er legt auf, wird etwas nachdenklich. Er weiß, dass er mit Leni reden muss. Aber das will er am Abend machen, wenn er noch ein paar Sachen aus der Wohnung holen möchte. Klamotten und soweiter.
Jetzt konzentriert er sich erst mal wieder auf die Kocherei.


cat

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