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Zukunftsängste

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Zukunftsängste - Seite 6 Empty Re: Zukunftsängste

Beitrag  cat Mo 08 Apr 2013, 10:22


Dort sind Tom und Ina schon bei der Arbeit.

Jan: Morgen.
Tom: Morgen Kumpel, hast du schlecht geschlafen?
Jan: Nee, die Nacht war nur etwas kurz.
Tom: Aha.
Jan: Nichts aha.

Er geht wieder nach draußen, braucht erst mal einen Kaffee zum wach werden.
Was er nicht merkt, dass Frank Schuster plötzlich neben ihm steht.

Schuster: Morgen.
Jan: (dreht sich um) Schuster, was machen sie denn hier?
Schuster: Ich.. ich muss mit ihnen reden.
Jan: Und worüber?
Schuster: Über Leni. Ich weiß zwar nicht, wie sie ihnen die Situation geschildert hat, aber... ich möchte, dass sie wissen, dass ich mich
Nicht aus der Verantwortung ziehen werde.
Jan: Tut mir Leid, aber..... wovon reden sie?
Schuster: Von Leni und.. und dem Baby.
Jan: Baby?

Schuster merkt jetzt, dass Jan überhaupt keinen Schimmer hat.

Schuster: Hat sie... hat sie ihnen denn gestern nichts gesagt?
Jan: Was? Was soll sie mir denn gesagt haben?
Schuster: Leni ist schwanger.

Jetzt ist Jan total geschockt. Schuster merkt das.

Schuster: Scheiße, sie wussten nichts. (Jan schweigt) Hören sie, ich....

Sie werden durch Hajos Stimme gestört. Der kommt aus dem Büro und geht in Richtung Teambüro.

Hajo: Einsatz. Eine weibliche Leiche bei der Galopprennbahn. Kommt.

Er läuft weiter zum Ausgang. Er sieht Jan und Schuster. Er schlägt Jan auf die Schulter.

Hajo: Jan komm.

Jan kann gar nicht sofort reagieren. Seine Kollegen laufen an ihm vorbei. Er schaut Schuster an und geht dann ebenfalls nach draußen.
Jan setzt sich zu Hajo in den Wagen. Ina und Tom fahren extra.

Hajo: Sag mal, wer war denn das, mit dem du gerade gesprochen hast?
(er bekommt keine Antwort) Jan?
Jan: (schaut ihn jetzt an) Was?
Hajo: Wer der Typ war, mit dem du geredet hast?
Jan: Ach das, das..... war ein Kollege von Leni.
Hajo: Sag mal, ist alles OK?
Jan: Ja, sicher. Alles.... alles OK.

Er meidet wieder seinen Blick. Hajo ist mit dieser Antwort überhaupt nicht zufrieden, aber er lässt es.
Sie brauchen etwas länger als Ina und Tom. Die sind schon bei der Leiche. Hajo parkt seinen Wagen neben Inas und die beiden steigen aus.

Jan: Geh doch schon mal vor, ich......ich komm gleich nach.

Hajo sieht, dass Jan sein Handy herausgeholt hat. Er schaut ihn kurz an, geht dann. Auf halbem Wege bleibt er stehen und dreht sich um. Jan hat das Handy am Ohr, aber er merkt, dass er nicht spricht. Er geht weiter zu den anderen.

Jan versucht Leni ans Telefon zu bekommen. Die hat aber ihr Handy nicht an.

Jan: Leni, ich bin’s. Ruf mich bitte an, wenn du das abhörst, bitte.

Er legt auf und geht dann zu den anderen.
Die schauen etwas bedrückt.

Jan: Morgen Sabine.
Sabine: Morgen.
Jan: Was ist denn los?

Er merkt an den Mienen der anderen, dass irgendetwas ist. Er schaut nach unten. Die Leiche ist schon mit einem weißen Leinentuch verdeckt. Er kniet sich und zieht das Laken etwas zurück. Jetzt erkennt er die Leiche. Er schaut sie eine ganze Weile an, die anderen schweigen.
Dann steht Jan auf und läuft zu einem nahegelegenen Busch. Er muss sich übergeben.

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Zukunftsängste - Seite 6 Empty Re: Zukunftsängste

Beitrag  cat Di 09 Apr 2013, 08:52

Hajo und Sabine schauen sich an. Tom lässt die drei stehen und geht zu Jan.

Tom: Alles klar?

Jan wischt sich den Mund mit seinem Taschentuch trocken, sagt nichts.
Er schaut wieder auf die Leiche, geht langsam auf sie zu.

Hajo: Du kennst die Tote?
Jan: Ja. Ja, das ist... Chris Frau. Wie..... wie ist es passiert?
Sabine: Genaue Todesursache kann ich noch nicht sagen. Äußerlich habe ich keine Verletzungen feststellen können. Aber eines weiß ich. Fundort ist definitiv nicht der Tatort. Sie muss vor ihrem Tod noch ein Bad genommen haben.
Hajo: Todeszeitpunkt?
Sabine: Na ja, grob geschätzt würde ich sagen zwsichen 21 Uhr und Mitternacht.
Tom: Dann sollten wir mal mit dem Nochehemann reden.
Jan: Warum?
Tom: Weil er ein Motiv hat?
Jan: Da bin ich aber mal gespannt.

Jan wirkt genervt.

Tom: Wollte sie ihm nicht das gemeinsame Sorgerecht entziehen??
Jan: Das ist doch noch lange kein Motiv. Außerdem hat er ein Alibi für die Tatzeit.
Tom: Da bin ich jetzt aber mal gespannt.

Die beiden leisten sich einen regelrechten Schlagabtausch.

Jan: Wir waren im.......(er zögert) wir waren in einer Kneipe. Von etwa halb neun bis nach Mitternacht.

Jetzt herrscht Schweigen.

Hajo: Also gut. Ina, Tom, ihr fahrt zu ihr nach Hause. Die Tochter.....wie heißt sie gleich?
Jan: Julia.
Hajo: Julia, sie muss doch alleine zu Hause sein.
Ina: Vielleicht hat sie ja schon ihrem Vater Bescheid gesagt.
Tom: Oder die Kleine war zu Hause und wurde....ebenfalls....
Hajo: Um das herauszufinden, fahrt ihr jetzt zur Adresse der Toten. Und wir...(er schaut zu Jan) wir fahren zu Chris Wohlers. Ich nehme an, dass er nicht mehr zu Hause ist.
Jan: Nein. In seiner Praxis.
Hajo: Gut. Wir treffen uns dann wieder im Büro. Sabine, du beeilst dich bitte.
Sabine: Tu ich doch immer.

Sie gehen zu ihren Autos und fahren los.

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Zukunftsängste - Seite 6 Empty Re: Zukunftsängste

Beitrag  cat Di 09 Apr 2013, 08:58


Auf dem Weg zu Chris Praxis wird erst geschwiegen. Jan hat keine Lust auf irgendwelche Konversation.

Hajo: Tom hat Recht, wenn er sagt, dass Wohlers ein Motiv hat.
Jan: Wir waren zusammen. Oder glaubst du mir nicht?
Hajo: Natürlich glaub ich dir, Jan. Aber er muss es ja nicht selbst getan haben.

Er bekommt keine Antwort mehr. Jan schweigt bis zum Ziel.
Sie kommen in die Praxis.

Münster: Sie wünschen?
Hajo: Kripo Leipzig, Trautzschke. Das ist mein Kollege Maybach. Wir müssen mit Dr. Wohlers sprechen.
Münster: Einen Moment bitte.

Sie geht den Flur entlang in ein Zimmer. Kurze Zeit später kommt sie wieder zurück.

Münster: Wenn sie mir bitte folgen würden?

Sie führt die beiden in Chris Sprechzimmer. Er sitzt an seinem Schreibtisch und schreibt etwas in eine Akte. Er schaut nach oben und sieht die beiden. Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Chris: Wieso hab ich das Gefühl, dass euer Besuch nicht privater Natur ist?
Hajo: Herr Wohlers, wir sind hier, weil wir ihnen mitteilen müssen, dass .... dass ihre Frau......(er schaut Jan an) Ihre Frau wurde heute morgen
tot aufgefunden.

Jetzt herrscht erst einmal Stille. Chris legt seinen Stift zur Seite, lässt Hajo und Jan nicht aus den Augen.

Chris: Tot? (Hajo nickt)

Jetzt steht er auf, läuft zum Fenster. Es herrscht Stille. Jan läuft langsam zu ihm, bleibt neben ihm stehen.
Chris dreht sich leicht zu ihm um.

Chris: Du wolltest letzte Nacht unbedingt noch mit mir über Claudia reden, warum?

Sie schauen sich an. Chris wartet darauf, dass Jan redet.

Jan: Claudia, sie.......sie war gestern morgen bei uns auf dem Revier.
Chris: Warum?
Jan: Sie wollte mit mir reden.
Chris: Mit dir? Wieso? Sie kennt dich doch gar nicht.
Jan: Chris, ich........ (Jan schaut nach unten, sucht nach den richtigen Worten) Ich kenne Claudia.... das heißt, ich kannte sie.
Wir...... wir waren mal einen zeitlang zusammen.

Chris lässt Jan jetzt nicht aus den Augen. Der merkt das natürlich.

Chris: Du.....du willst mir sagen, dass..... dass Claudia und du... dass ihr.... dass ihr zusammen ward?
Jan: Ja.

Chris geht ein paar Schritte von ihm weg und fängt dann lauthals an zu lachen.

Jan: Das findest du jetzt komisch, was?
Chris: (muss sich beherrschen) Entschuldige, Jan, aber...... aber das ist sowas von ....grotesk.

Sie schauen sich jetzt wieder intensiv an.

Chris: Auf der anderen Seite, jetzt verstehe ich.
Jan: Was? Was verstehst du?
Chris: Hast du ihr über mich berichtet?
Jan: So ein Quatsch. Was sollte ich ihr denn über dich berichten?
Chris: Was weiß ich? Ich hab dir ja genug über mich erzählt in den letzten Tagen.
Jan: Hör auf Chris. Du bist doch paranoid.
Chris: Bin ich das? Vielleicht hast du ja dafür gesorgt, dass sie stirbt.
Jan: Wie bitte?
Chris: Ja, du hattest Mitleid mit mir. Du kanntest meine Angst, Julia zu verlieren. Und um dem ganzen ein Ende zu machen, hast du sie getötet.
Als Polizist kennst du sicher ein paar Tricks, wie man das anstellt, ohne dass jemand dahinter kommt.
Jan: Also du hast sie doch nicht mehr alle.
Chris: Vielleicht hast du dir ja auch Hoffnungen gemacht. Hoffnung dass ich doch etwas für Männer empfinde. Nachdem was deine Frau dir so angetan hat.
Jan: Du bist doch krank.

Hajos Handy klingelt. Chris und Jan schauen zu ihm.

Hajo: Ina, was gibt’s? ---- Verstehe. ----- Nein, wir kommen. (er legt auf) Herr Wohlers, wissen sie, was mir auffällt, seit dem wir hier sind?
Chris: Nein.
Hajo: Sie haben nicht einmal nach ihrer Tochter gefragt.

Jan und Hajo beobachten nun Chris, dem das nun etwas unangenehm ist.

Jan: Hat Julia dich angerufen? Dir gesagt, dass ihre Mutter nicht zu Hause ist?
Chris: Nein. Nein, sie hat sich nicht bei mir gemeldet. Aber ich muss los. Ich muss zu ihr, sie haben ganz recht.

ER schnappt sich seine Jacke und verlässt das Zimmer.
Jan und Hajo folgen ihm.
Vor dem Haus sehen sie, dass er in seinen Wagen steigt und wegfährt. Hajo bleibt stehen.

Jan: Was ist? Willst du nicht hinterher? (Hajo schaut Jan nun sehr intensiv an) Was ist los?
Hajo: Jan, du bist draußen.
Jan: Wie, ich bin draußen?
Hajo: Nimm dir ein paar Tage Urlaub. Ich möchte nicht, dass du in diesem Mordfall weiter mit uns ermittelst.
Jan: Ach ja? Und darf ich fragen wieso nicht? (er ist jetzt sauer)
Hajo: Du kanntest das Opfer. Und das ziemlich gut. Und du bist mit einem möglichen Verdächtigen sehr eng befreundet.
Jan: Na und? Hajo....
Hajo: Nein!! Du bist viel zu sehr in diesen Fall involviert.
Jan: Hajo....
Hajo: Wir haben uns verstsanden.

Er steigt jetzt in seinen Wagen und wartet, bis Jan einsteigt. Der denkt allerdings nicht mehr daran. Er geht am Wagen vorbei und wechselt die Straßenseite.

Hajo: Jan?!
Jan: Ich laufe zurück.

Das ist das Letzte, was Hajo von ihm hört.

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Beitrag  cat Di 09 Apr 2013, 09:02


Jan läuft zum Präsidium zurück, steigt in den Wagen und fährt nach Hause. Leni hat sich immer noch nicht bei ihm gemeldet. Aber das ist im Moment auch gar nicht so unrecht. Die Worte, die Chris gefunden hat, die gehen ihm viel mehr an die Nieren. Wie konnte er all das nur behaupten.

Also Hajo in der Wohnung der Toten ankommt, ist Chris natürlich schon längst da.
Er hat seine Tochter im Arm. Ina kommt zu ihm.

Ina: Wir haben die Tochter in ihrem Zimmer gefunden. Sie steht unter Schock.
Hajo: Habt ihr einen Arzt gerufen?
Ina: Wohlers hat seinem Hausarzt Bescheid gesagt. Ist auf dem Weg.
Hajo: Dann hat sie gesehen, was passiert ist?
Tom: (kommt zu ihnen) Vermutlich. Wir haben im Badezimmer den Fön hier gefunden. Ich vermute mal, dass Frau Wohlers in der
Wanne saß und jemand den Fön ins Wasser geworfen hat.
Hajo: Kann es ihr nicht auch selbst passiert sein? Ausversehen?
Ina: Unwahrscheinlich, Hajo. Entweder du badest oder du wascht dir die Haare.
Hajo: Na gut, dann.... dann müssen wir mit dem Mädchen reden.

Er geht an den beiden vorbei zu Wohlers, der immer noch seine Tochter im Arm hält.

Hajo: Herr Wohlers, kann ich kurz mit ihnen reden?

Chris gibt Julia einen Kuss.

Chris: Ich bin gleich wieder da.

Er steht auf und geht zu Hajo.

Hajo: Herr Wohlers, ihre Tochter wurde möglicherweise Zeugin, wie jemand den Fön in die Wanne gelegt hat, während ihre Frau in der Wanne saß.
Chris: Vielleicht war es ja auch Schusseligkeit. Sie hatte immer mehrere Dinge gleichzeitig am Laufen.
Hajo: Und wie kommt dann ihre Leiche zur Galopprennbahn?
Chris: Ich weiß nicht.
Hajo: Wir würden gerne mit ihrer Tochter reden.
Chris: Das verstehe ich, aber sie steht unter Schock.
Hajo: Sie ist die einzige, die uns sagen kann, was wirklich passiert ist. Ich meine...Irgendjemand muss ihre Frau zur Rennbahn gebracht haben.
Chris: Ich möchte warten, bis der Arzt sie untersucht hat.
Hajo: Natürlich.
Chris: Haben sie was.... von Jan gehört?
Hajo: Nein.

Tom kommt jetzt auf die beiden zu.

Tom: Herr Wohlers, darf ich fragen, wo sie gestern Abend zwischen 21 Uhr und Mitternacht waren?
Chris: Warum?
Tom: Beantworten sie bitte meine Frage.
Chris: Ich war mit Jan im Blue Bayou.
Tom: Wie bitte? Im ... Blue Bayou?
Chris: Ja, ich hatte beruflich dort zu tun. Und Jan hat mich begleitet.
Hajo: Ich finde es allerhand, was sie Jan vorhin alles an den Kopf geworfen haben. Ich dachte eigentlich, sie wären Freunde.
Chris: Tja, so kann man sich in Freunden täuschen. Er hat von Anfang an ein falsches Spiel gespielt.
Hajo: Glauben sie das eigenlich wirklich?
Chris: Hören sie, ich hab mit dem Tod meiner Frau nichts zu tun.
Hajo: Und Jan auch nicht.
Chris: Das hab ich auch nicht gesagt.
Hajo: Ach nein? (sie schauen sich an)
Chris: Hören sie, meine Frau ist tot, umgebracht. Und ich werde als Verdächtiger verhört. Da kann man schon mal ausflippen.
Hajo: Wir haben sie keineswegs als Verdächtigen verhört. Ich wusste, dass sie beide zur Tatzeit zusammen waren. Aber Jan zu unterstellen, er hätte etwas mit dem Tod ihrer Frau zu tun...
Chris: Ich hab überreagiert. Tut mir Leid. Aber als er mir sagte, dass er und Claudia... also .. dass er und sie..... Scheiße!

Er stößt jetzt gegen einen Gegenstand. Julia zuckt zusammen.
Die drei sehen das. Chris geht sofort zu seiner Tochter und nimmt sie wieder in de Arm.

Chris: Schsch, es tut mir Leid.

Ein Mann kommt jetzt in die Wohnung. Chris sieht ihn zuerst.

Chris: Dr. Wenz, schön dass sie gleich kommen konnten.
Wenz: Hallo Herr Wohlers. Das ist doch selbstverständlich. (er sieht nun Julia) Hallo Julia.

Sie schaut den Arzt an, lächelt ein wenig.
Der Arzt kümmert sich um die Kleine, untersucht sie kurz.
Während dieser Zeit warten Hajo und die anderen.
Aber er gibt kein grünes Licht, was ein Verhör betrifft. Das Mädchen steht unter Schock. Sie müssen bis morgen warten.

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Zukunftsängste - Seite 6 Empty Re: Zukunftsängste

Beitrag  cat Di 09 Apr 2013, 09:05


In der Zwischenzeit ist Jan nach Hause gefahren. Er kommt in die Wohnung. Susi ist schon da. Sie hat heute nicht allzulange Unterricht.

Susi: Du?
Jan: Ja.

Er geht an ihr vorbei, direkt auf sein Zimmer. Dort holt er die Koffer und packt alles, was er finden kann, hinein.
Susi ist ihm gefolgt.

Susi: Was machst du denn da?
Jan: Hör zu Susi, ich... ich ziehe aus.
Susi: Wie bitte? Warum das denn jetzt?
Jan: Ich.....
Susi: Sag bloß, du ziehst wieder zu deiner Frau.
Jan: Nein.
Susi: Aber....
Jan: (hört auf mit Packen, schaut sie an) Es ist einfach besser so.
Susi: Tut mir Leid, aber.... als Erklärung reicht mir das nicht.
Jan: Chris wird dir sicher alles erzählen.
Susi: Chris? Was hat denn Chris damit zu tun?
Jan: Eine ganze Menge.

Er ist jetzt fertig, schließt den Koffer und die Tasche und geht an ihr vorbei. Auf halbem Wege bleibt er stehen, holt den Schlüssel aus der Tasche und gibt ihn Susi.

Jan: Danke für alles.

Susi weiß nicht, was das alles zu bedeuten hat. Sie schweigt, weiß sie nicht, was sie dazu sagen soll. Sie hört schließlich nur noch die Tür, die Jan von außen schließt.


Jan ist wütend, enttäuscht.. .alles auf einmal. Er verstaut sein Gepäck im Kofferraum und haut ihn entsprechend zu.
Was er nicht weiß, er wird beobachtet. Und zwar von Pierre, den Lebensgefährten von Binz.

Pierre: Jan?
Jan: (dreht sich um) Pierre, was… was machst du denn hier?
Pierre: Ich hatte einen Termin beim Zahnarzt. (er zeigt auf das Nachbargebäude) Und du? Wohnst du hier?
Jan: Nicht mehr. Ich... ich muss mir was Neues suchen.
Pierre: Was ist denn passiert?
Jan: Nichts, ich.....

Pierre merkt, dass Jan total durch den Wind ist.

Pierre: Hör zu, ich..... ich fahre, wenn ich einen Zahnarzttermin habe, nie mit dem Wagen. Könntest du mich nach Hause fahren?
Jan: (schaut ihn an) Klar, ich..... steig ein.
Pierre: Super, danke.

Sie steigen ein und Jan fährt los. Pierre sagt ihm, wohin er fahren muss.
Nach zwanzig Minuten stehen sie vor einem 4-Parteienhaus.

Pierre: So, da wären wir.

Er steigt aus. Jan bleibt sitzen.

Pierre: Was ist? Komm schon. (sie schauen sich durch die Fenster an) Du brauchst eine Bleibe? Wir haben genug Platz.
Jan: Nein, besser nicht.
Pierre: Wovor hast du Angst? Vor Alexander? Ist es, weil ihr zusammen arbeitet? Jetzt mach schon. Er hat sicher nichs dagegen.

Jan überlegt eine Weile, dann steigt er aus. Pierre steht am Kofferraum, wartet, bis Jan ihn öffnet. Sie holen das Gepäck heraus und gehen dann ins Haus.
Im Inneren sieht alles tip top aus. Die Wohnung besteht aus zwei Stockwerken. Im unteren Teil ist ein sehr schön eingerichtetes Wohn- und Esszimmer zu finden. Eine kleine Essküche ist daran angeschlossen. Weiter befindet sich ein schönes geräumiges Zimmer mit seperatem Badezimmer.

Pierre: So, hier kannst du erst mal bleiben. Das Zimmer steht schon immer leer.

Er stellt den Koffer ab und Jan seine Tasche.

Pierre: Komm, ich zeige dir den Rest der Wohnung.

Vom Wohnzimmer aus geht eine elegante Wendeltreppe nach oben. Dort befindet sich eine schöne Küche, ein ebenso schöner Wohn und Essbereich sowie zwei weitere Zimmer. Schlafzimmer und Badezimmer. Außerdem führt eine Terrassentür auf eine große Dachterrasse.

Jan: Wow, das ist ja super hier.
Pierre: Freut mich, dass es dir gefällt. War auch gar nicht so einfach, so etwas in Leipzig zu finden. Möchtest du was trinken?
Jan: Ja, warum nicht.

Pierre richtet etwas zum Trinken. Jan geht auf die Terrasse und genießt die Aussicht. Wenig später kommt Pierre mit den Getränken.

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Beitrag  cat Di 09 Apr 2013, 09:07


Es ist kurz nach 17 Uhr, als Chris mit Julia nach Hause kommt.
Susi und Volker sind in der Küche.

Chris: Hallo ihr beiden.
Susi: (dreht sich um, sieht Julia) Hey, wen haben wir denn da? Hallo Julia.
Julia: Hallo.

Susi geht zu ihr und gibt ihr einen kleinen Kuss.

Chris: Julia bleibt vorerst hier.
Susi: Ist was passiert? (sie schauen sich an, Susi versteht) Julia, was hältst du davon Volker zu helfen? Der hat es nicht so mit dem Brote schmieren.
Julia: OK.

Sie geht an ihr vorbei in die Küche und Volker kümmert sich um sie.

Susi: Was ist?
Chris: Claudia ist tot. Sie wurde heute morgen auf der Galopprennbahn gefunden.
Susi: Oh mein Gott. Das.. das ist ja furchtbar. Hat das etwas mit Jans Auszug zu tun?
Chris: Jan ist ausgezogen?
Susi: Er war vor ein paar Stunden hier und hat seine Sachen gepackt. (Chris wird nachdenklich) Chris?
Chris: Wir hatten einen Streit. Ich... ich hab.. ich hab überreagiert. Auf der anderen Seite, ist gut , wenn er weg ist. Dann hab ich für Julia mehr Platz.
Susi: Jan sah alles andere als glücklich aus, Chris.
Chris: Er ist selbst Schuld.

Er geht jetzt an ihr vorbei, hat keine Lust mehr mit ihr über Jan zu reden.
Er hilft Volker und Julia und wenig später sitzen sie beim Abendessen.

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Beitrag  cat Di 09 Apr 2013, 09:14


Binz kommt ebenfalls nach Hause. Er geht gleich nach oben und erkennt Pierre, wie er den Tisch deckt. Er geht zu ihm, gibt ihm einen kleinen Kuss.

Pierre: Essen ist gleich fertig.
Binz: Drei Gedecke? Haben wir einen Gast?
Pierre: Wir haben einen Untermieter.
Binz: Ach ja?
Pierre: Ja, du kennst ihn.
Binz: Da bin ich jetzt aber gespannt.
Pierre: Ich komme vorhin vom Zahnarzt und da seh ich Jan, wie er mit seinem Gepäck aus einem Haus kommt. Er war total durch den Wind. Irgendwas muss passiert sein.
Binz: Ich weiß. Sein Chef hat ihn vom Dienst suspendiert.
Pierre: Warum?
Binz: Er ist zu sehr mit dem Fall involviert.
Pierre: Kling ja nicht so toll.
Binz: Wo ist er?
Pierre: Im Gästezimmer. Du kannst ihm sagen, dass wir essen können.
Binz: Mach ich.

Er geht wieder nach unten und klopft an. Er hört allerdings nicht. Binz öffnet die Tür. Jan steht am Fenster, ist in Gedanken.

Binz: Jan? (er dreht sich um) Wir essen.
Jan: Danke, aber... ich hab keinen Hunger.
Binz: Kleiner Tipp, Pierre ist ein hervorragender Koch und er hasst es, wenn man zu spät zum Essen kommt.

Sie schauen sich an. Binz lächelt ihn ein wenig an. Jan zwingt sich zu einem Lächeln und geht dann langsam auf ihn zu.
Binz geht vor und Jan folgt ihm nach oben.

Sie sitzen am Tisch und fangen an. Zuerst wird geschwiegen. Keiner wagt es so richtig, ein Gespräch anzufangen.

Pierre: Ich fliege übermorgen wieder.
Binz: Ja? Und welche Route?
Piere: Türkei. Bin also am Abend wieder zurück.
Binz: Schön. Das Essen schmeckt übrigens super.
Pierre: Danke. (er sieht Jan, der im Essen eher rumstochert) Es scheint aber, dass es nicht allen schmeckt.

Jan merkt nun, dass er damit gemeint ist. Sie schauen sich an.

Jan: Tut mir Leid. Es ist wirklich gut, nur.....
Pierre: Schon OK. Alex hat mir gesagt, was im Büro los war. Kann dich sogar ein bisschen verstehen. Aber essen solltest du trotzdem was.

Pierre isst weiter, ohne Jan noch einmal anzuschauen. Dann fängt auch Jan an.
Nach einer Weile.

Jan: Ist wirklich gut.
Pierre: (lächelt) Danke.
Jan: Alexander.....(sie schauen sich an) darf ich dich mal was fragen?
Binz: Klar, was willst du wissen?
Jan: Wer ist die Frau, zu der ich dich damals gefahren habe, als dein Wagen nicht ansprang?

Jetzt wird Binz nachdenklich. Er legt sein Besteck zur Seite und schaut Pierre an. Der dreht seinen Kopf zur Seite, meidet seinen Blick. Jan merkt, dass er jetzt einen Punkt angesprochen hat, den beide nicht so gerne hören.

Binz: Meine Schwester.
Jan: Du hast gesagt, deine Frau.
Binz: Ich weiß. Meine Schwester war nie verheiratet. Trägt also auch den Nachnamen Binz. Unsere Eltern haben es nie akzeptiert, dass ich mir nichts aus Frauen mache. Ich habe seit weiß Gott wie vielen Jahren nicht mehr mit ihnen geredet. Sie schämen sich für mich.
Jan: Aber du hast es geschafft. Du bist ein angesehener Staatsanwalt.
Pierre: Der sich versteckt. Der sich feige hinter einer Fassade versteckt.

Jan hört aus dem Tonfall heraus, dass Pierre es nicht gut findet, dass Binz sich nicht in aller Öffentlichkeit geoutet hat. Bis jetzt nicht.

Binz: Pierre, du weißt, dass das alles nicht so einfach ist. Meine Position als Staatsanwalt verlangt Korrektheit und Loyalität.
Pierre: Klar, was du als Schwuler natürlich nicht hast.
Binz: Lass uns nicht wieder damit anfangen.
Jan: Ich finde, Pierre hat Recht. Du machst deinen Job doch nicht schlechter, nur nur....weil.....
Pierre: Meine Worte, aber.... kleiner Tipp Jan. Lass es. Alexander ist, was das angeht, engstirnig und verbohrt. Hat keinen Zweck, darüber zu reden.
Jan: Und deine Schwester spielt das Spiel mit?
Binz: Sie ist die einzige, die immer zu mir gehalten hat. Und die über alles, was in meinem Leben so abläuft, Bescheid weiß. Ich bin froh, dass ich sie habe. Auch wenn es ihr gesundheitlich nicht so gut geht.
Jan: Hast du keine Angst, dass es irgendwann mal ans Tageslicht kommt? Und dann..... dann könnten die Auswirkungen wesentlich schlimmer sein,
als wenn du es vorher publik gemacht hättest.
Binz: Ich weiß. Aber ich versuche so vorsichtig zu sein, wie möglich. Du bist der erste und einzige, der davon weiß und ich .. ich möchte dich bitten...
Jan: Schon OK. Von mir erfährt keiner was.
Binz: Und du? Ich dachte eigentlich, du findest den Weg wieder nach Hause.
Jan: Nein. (er stopft wieder kurz im Essen) Meine Frau ist schwanger.

Pierre und Binz schauen sich an, lächeln.

Pierre: Hey, das ist doch super.
Jan: (schaut ihn an) Ja. (er versucht zu lächeln) Ja, super. Aber ich bin nicht der Vater.

Jetzt verändern sich die Mienen der beiden.

Binz: Ganz sicher nicht?
Jan: (sie schauen sich an) Ganz sicher nicht.
Binz: Das.... das tut mir Leid. Was machst du jetzt?
Jan: Tja, was mach ich jetzt. Ich hab den ganzen Tag versucht, sie zu erreichen. Aber sie geht nicht ans Telefon, in der Redaktion war sie auch nicht.
Binz: Kennst du den Kindsvater?
Jan: Ja. Ein.... ein Kollege aus der Redaktion.
Pierre: Ihr müsst reden, Jan. Liebst du sie denn?
Jan: Ich war gerade auf dem besten Wege, ihr die Sache mit Spanien zu verzeihen. Aber jetzt...... Ich weiß gar nichts mehr.
Binz: Redet. Ihr müsst eine Lösung finden.
Jan: Ja, das ist alles immer so schön gesagt.
Binz: Ganz recht.

Er hebt jetzt sein Glas, schaut Jan an. Der versteht, was er meint. Beide haben ein Problem, dass sich nicht so einfach lösen lässt. Jan nimmt sein Glas und sie prosten sich zu.

Nach dem Essen machen sie es sich noch auf der Dachterrasse gemütlich. Sie trinken noch Wein und reden über so vieles. Es ist kurz vor Mitternacht, als sie schließlich ins Bett gehen.

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Zukunftsängste - Seite 6 Empty Re: Zukunftsängste

Beitrag  cat Di 09 Apr 2013, 09:18

Am nächsten Morge ist es Jan, der schon früh aufsteht und das Haus verlässt. Ohne Frühstück. Er möchte die beiden nicht wecken.
Er fährt auf direktem Wege zu Leni. Er muss mit ihr reden. Und sie muss ihm zuhören.
Er steht vor der Haustür und überlegt. Klingeln? Er hat einen Hausschlüssel. Aber er hat auch Angst, dass Schuster bei ihr ist und er die beiden im Ehebett erwischt. Also klingelt er.
Es dauert eine Weile, bis sich die Tür öffnet. Leni steht vor ihm.
Die beiden schauen sich an. Jan geht an ihr vorbei, bleibt im Flur stehen, dreht sich zu ihr um.

Jan: Warum zum Teufel, gehst du nicht ans Handy?
Leni: Ich hab mein Handy irgendwo liegengelassen.

Jan holt sein Handy, drückt eine Taste und schon hört er Lenis Klingelton.
Sie schauen sich an, Jan schweigt.

Leni: Ich wollte nicht mit dir reden.

Sie will an ihm vorbei, er hält sie fest. Sie schauen sich wieder an.

Jan: Wann hättest du mich denn über deinen Zustand unterrichtet?
Leni: Jan, hör zu. Ich... ich muss selbst diese Situation erst mal verstehen.
Jan: Was gibt’s denn da nicht zu verstehen? Du bist schwanger.
Leni: Du weißt genau, was ich meine. Das.... das war alles nicht so geplant.
Jan: Ach nein?
Leni: Wie hast du davon erfahren?
Jan: Dein Freund war gestern morgen bei mir im Büro.
Leni: Frank ist nicht mein Freund.
Jan: Was denn?
Leni: Jan....
Jan: Darf ich fragen, wie du dir unsere Zukunft vorstellst?
Leni: Unsere Zukunft?
Jan: Willst du das Kind austragen?
Leni: Hab ich denn eine Alternative?
Jan: Du könntest abtreiben.
Leni: Abtreiben? Das sagst ausgerechnet du? Wo dir das Leben jedes einzelnen heilig ist?
Jan: Hör zu, Leni. Ich hab es satt immer nur der gutmütige, dumme Kerl zu sein. Ihr wisst genau, dass ich immer einlenke. Dass ich nichts und niemadem Böse sein kann. Aber das hat jetzt ein Ende. Ich hab die Schnauze voll immer herhalten zu müssen. Immer alles schlucken zu müssen. Damit ist Schluss. Endgültig. Du willst das Kind? Bitte. Aber ohne mich.

Jan ist jetzt richtig in Fahrt. Er ist laut und Leni ist total geschockt. So hat sie Jan noch nie erlebt.

Leni: Jan, jetzt beruhige dich doch. Ich hab nicht vor mein Leben mit Frank zu verbringen. Wir sind verheiratet und wir haben eine Tochter. Und daran möchte ich nichts ändern.
Jan: Ach ja? Und was ich darüber denke ist wieder vollkommen zweitrangig. Der blöde Jan wird schon über alles hinwegsehen. Das tut er schließlich immer. (sie schauen sich an) Weißt du Leni, ich war gerade mal wieder im Begriff, deine Spanienaktion zu schlucken. Dir zu verzeihen. Und jetzt? Jetzt kommst du mit der nächsten Aktion. Aber dieses Mal mach ich nicht mehr mit. Meine Geduld ist am Ende.

Jetzt werden sie aufmerksam, weil Lotte an der Tür steht und fürchterlich weint und sich die Ohren zuhält.
Sie hat Angst, ist Jan doch ziemlich laut geworden.
Jan und Leni schauen zu ihr. Leni geht auf die Kleine zu und möchte sie in den Arm nehmen.
Doch charlotte läuft weg, direkt auf Jan zu. Der fängt sie auf und nimmt sie in seine Arme. Sie drückt sich ganz fest an ihn.
Leni lässt die beiden nicht aus den Augen. Es herrscht Schweigen.

Jan: Selbst unsere Tochter merkt, das was nicht stimmt.
Leni: Ist ja kein Kunststück, wenn du dich aus unserem Leben ausklinkst.
Jan: Ich klinke mich aus? Und was machst du? Treibst es mit deinem Chef. Und wirst dazu noch schwanger. Nee Leni, das nimmst du ganz allein auf deine Kappe. Mich halte da raus.

Leni geht jetzt zu Jan, nimmt ihm Lotte ab.

Leni: Geh bitte.
Jan: Mit Vergnügen. Aber glaube ja nicht, dass ich Charlotte so einfach aufgebe.
Leni: Wir sollten miteinander reden, wenn du wieder bei klarem Verstand bist.
Jan: Ich? Ich, ja? Ich glaub das einfach nicht.

Er geht zu ihr, gibt Lotte einen Kuss und verschwindet wieder. Er steigt in den Wagen, hat feuchte Augen.
Leni drückt Lotte ganz fest an sich und fängt an zu weinen.

Jan bleibt noch eine Weile ganz ruhig sitzen, bis er dann in Richtung Praxis fährt. ER möchte mit Chris reden.

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Beitrag  cat Mi 10 Apr 2013, 08:00

Als er dort ankommt, ist im Wartezimmer eine Menge los.
Chris ist nicht da und die Sprechstundenhilfe ist damit beschäftigt, die Termine neu zu ordnen.
Ein Mann ist mit seinem Jungen gerade dabei einen neuen Termin abzusprechen.

Münster: Herr Richter, wie wäre es übermorgen um 11?
Richter: Ja, das klappt.
Münster: Gut, dann trage ich sie ein.
Richter: Danke Frau Münster. Bis dahin.
Münster: Auf Wiedersehen.

Der Mann verlässt mit seinem Sohn die Praxis. Jetzt ist Jan an der Reihe.

Münster: Herr Maybach, Dr. Wohlers ist nicht hier.
Jan: Ja, das hab ich schon mitbekommen. Aber ... sagen sie.... war das eben Horst Richter mit seinem Sohn Pascal?
Münster: Ganz recht. Sie kennen die beiden?
Jan: Ja... das ... das heißt... nein.
Münster: Kann ich noch irgendetwas für sie tun?
Jan: Nein, danke. Ich... ich versuch es mal bei ihm zu Hause.
Münster: Tun sie das.


Jan überlegt. Dann fährt er auf direktem Wege zu Chris nach Hause. Er muss klingeln, hat er ja keinen Schlüssel mehr.
Volker öffnet ihm.

Volker: Jan?
Jan: Hi.
Volker: Du, Chris ist nicht da und ich bin auch schon wieder weg. Hab nur meine Unterlagen geholt.
Jan: Ich... ich hab noch mein Notizblock im Zimmer liegen lassen. Kann ich schnell?
Volker: Klar. Aber... ich muss los. Schließ einfach die Tür, wenn du fertig bist, ja?
Jan: Mach ich.

Er geht hinein und Volker verschwindet.
Jan geht nicht in sein Zimmer. Er geht auf direktem Wege zu Chris ins Zimmer.
Er sucht. Er sucht nach den Fotos, die er ihm gezeigt hat, als er ihn überreden wollte, mit ihm ins Blue Bayou zu gehen. Er findet sie schließlich. Das heißt die Fotos von Pascal, dem Jungen, das, seiner Mutter und das seines Vaters. Horst Richter. Aber dieser Horst Richter auf dem Foto hat überhaupt keine Ähnlichkeit mit dem Mann, den er vor einer halben Stunde in der Praxis gesehen hat.
Was geht hier vor.
Jan schnappt sich das Foto und verlässt die Wohnung.
Danach fährt er auf direktem Wege ins Präsidium.

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Beitrag  cat Mi 10 Apr 2013, 08:05


Dort hört er Stimmen aus dem Besprechungsraum. Er nähert sich langsam und erkennt nun Ina, Tom, Sabine Hajo und Binz.
Sie stehen alle um eine große Magnettafel, die voll beschrieben und mit Fotos übersät ist.
Er bleibt im Hintergrund, hört sich an, was besprochen wird.

Sabine: Die Frau starb eindeutig durch einen Stromschlag. Hervorgerufen durch den Fön, den ihr im Bad gefunden habt.
Binz: Haben sie das Mädchen schon befragt?
Ina: Nein. Sie stand gestern noch unter Schock und der Arzt meinte, dass wir sie nicht vor heute befragen können.
Binz: Weiß der Vater Bescheid?
Tom: Er hat vorhin angerufen. Ist auf dem Weg hierher.

Jetzt sieht Hajo Jan an der Tür stehen.

Hajo: Was willst du hier? Hab ich mich gestern nicht deutlich genug ausgedrückt?

Jan ist sauer. Er versteht Hajo nicht. Er geht jetzt ins Zimmer. Binz und sein Blick treffen sich kurz. Jan schaut auf die Tafel.

Jan: Keine Angst, ich.... ich hab nicht vor, mich in deine Ermittlungen einzumischen.
Hajo: Dann ist ja gut. Was willst du dann?

An Hajos Ton ist hören, was er von Jan im Moment hält.
Jan geht zum Tisch, holt seinen Ausweis aus der Tasche, legt ihn auf den Tisch. Danach holt er seine Waffe, legt sie zum Ausweis.

Jan: Ich werde mich überhaupt nicht mehr in deine Ermittlungen einmischen. Ich kündige.

Ina und Tom sind nun total perplex. Damit haben sie nicht gerechnet.
Jan wartet keine Reaktion ab, geht zur Tafel und nimmt das Foto, das ihn zeigt. Er geht damit auf Hajo zu, gibt es ihm.

Jan: Zur Info, Hajo...... ich war es nicht.

Dann verlässt er den Raum. Tom überlegt nicht lange und läuft ihm hinterher.

Tom. Jan? Jan warte.

Er holt ihn schließlich vor dem Präsidium ein, hält ihn fest.

Tom: Jetzt bleib stehen, verdammt.

Sie sehen sich jetzt an.

Jan: Was ist?
Tom: Das würde ich gerne von dir wissen. Wieso kündigst du?
Jan: Ich hab keine Lust mehr, Tom. Ich muss doch ständig darum betteln, dass man mir zuhört und wenn ich dann was zu sagen habe, wird alles immer wieder in Frage gestellt. Das macht keinen Spaß mehr. Ich bin Polizist. Und ein verdammt guter. Aber Hajo gibt mir immer wieder zu verstehen, was er von mir hält.
Tom: Übertreibst du jetzt nicht?
Jan: Nein.

Er will gehen, Tom hält ihn am Arm fest.

Jan: Tom, lass gut sein. Ich bin im Moment nicht gut drauf.
Tom: Ja, das sehe ich. Ist es, weil dein Foto an der Tafel klebt? Jan, du warst mit dem Opfer mehr als nur befreundet und Chris Wohlers ist ein Verdächtiger, mit dem du unter einem Dach lebst. Das können wir nicht einfach so ignorieren. Hajo hat Recht, wenn er dich aus dieser Geschichte raushält. Und das weißt du auch. Also hör auf, den Missverstandenen zu spielen.
Jan: Bist du fertig?

Sie schauen sich an. Tom lässt Jan jetzt los. Jan möchte gehen.

Tom: Herr Wohlers, guten Tag.

Jan dreht sich um, erkennt nun Chris, der auf dem Weg ins Präsidium ist.
Die beiden schauen sich an. Chris bleibt stehen. Jan dagegen läuft zum Wagen und fährt davon.
Chris schaut ihm nach.

Chris: Bin ich zu früh?
Tom: Nein, kommen sie.

Er führt ihn ins Verhörzimmer.

Tom: Warten sie hier bitte.

Er geht zu den anderen zurück.

Tom: Wohlers ist jetzt da.

Die anderen haben ihn schon gesehen. Haben sie vom Besprechungsraum aus die Möglichkeit das Vernehmungszimmer zu sehen.

Hajo: Gut, ich werde mit ihm reden.

Hajo verlässt den Raum und geht ins Verhörzimmer.
Ina und Tom schauen sich an.

Ina: Hast du Jan noch erwischt?
Tom: Ja, aber mit dem kannst du im Moment nicht reden. Ist absolut nicht gut drauf.
Ina: Hoffentlich kommt er wieder zur Besinnung.

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Beitrag  cat Mi 10 Apr 2013, 08:08


Jan fährt mit dem Foto zum Blue Bayou. Da ist im Moment nichts los. Ein paar Reinigungskräfte machen sauber. Der Chef der Bar ist dabei, Bestellungen zu machen.

Jan: Entschuldigen sie.
Krotz: Wir haben geschlossen.
Jan: Ich weiß. Ich.. ich hätte trotzdem eine Frage. Kennen sie diesen Mann?

ER zeigt ihm jetzt das Foto, auf dem der angebliche Horst Richter zu sehen ist. Krotz nimmt das Foto und schaut es sich an.

Krotz: Ja, den kenn ich. Ist hier ab und zu.
Jan: Alleine?
Krotz: Weiß ich nicht. Hier bleibt eigentlich keiner lange alleine.
Jan: Kennen sie seinen Namen?
Krotz: Daniel... glaube ich. Ja, Daniel.
Jan: Hat dieser Daniel vielleicht auch einen Nachnamen?
Krotz: Mit Sicherheit. Aber den kenn ich nicht.

Jan schaut sich ein bisschen um. War es ja bei seinem Besuch mit Chris nicht möglich, vor lauter Leuten. Er bleibt an einer Wand hängen, auf dem viele Bilder zu sehen sind.
Er geht auf die Tafel zu und schaut sich die einzelnen Fotos an. Er entdeckt auch ein paar Fotos, die Binz und Pierre zeigen. Und er erkennt diesen Daniel. Und ihm fällt ein Gesicht auf, dass er schon einmal gesehen hat. Aber im Moment nicht so richtig weiß,wohin er es stecken soll.

Jan: Sagen sie, kennen sie den? (er zeigt auf den Mann)
Krotz: Ja, das ist Philipp. Philipp Müller. Er ist Privatdetektiv und ab und zu hier, um ein paar Männer zu observieren. Aber ich hatte noch nie Ärger deswegen.
Jan: Privatdetektiv....

Jetzt weiß er auch, woher er ihn kennt. Dieser Typ hat das Foto geschossen, als er und Chris sich küssten.

Krotz: Darf ich sie jetzt auch etwas fragen?
Jan: Klar.
Krotz: Sind sie von der Polizei oder was soll die Fragerei?
Jan: Ich war vorgestern hier. Zum ersten Mal und....es hat mir ganz gut gefallen.
Krotz: Verstehe. Dann hoffe ich, dass es ihnen auch weiterhin gut gefällt. Ich bin immer bemüht, es meinen Gästen so angenehm wie möglich zu machen.
Jan: Ja, das konnte ich schon spüren.
Krotz: na dann..... bis zum nächsten Mal.
Jan: Ja und... danke für die Auskunft.
Krotz: Kein Problem.

Jan verlässt die Bar und geht zum Wagen. Er sucht sich die Adresse dieses Privatdetektivs raus und fährt auf direktem Wege dorthin.

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Beitrag  cat Mi 10 Apr 2013, 08:10


In der Zwischenzeit hat Chris ausgesagt, dass seine Tochter nichts gesehen hat.
Sie hat Stimmen gehört, aber sich nicht getraut, nach draußen zu gehen.
Als sie dann am nächsten Morgen aufwachte, war niemand da.

Hajo ist nicht ganz sicher, ob er diese Geschichte glauben soll. Er hätte das Mädchen gerne selbst befragt. Aber dafür hat er keine richterliche Genehmigung. Noch nicht.

Chris: Sagen sie..... ist Jan nicht da?
Hajo: Nein. Ich hab ihn in Urlaub geschickt.
Chris: Meinetwegen?
Hajo: Sie haben ihn doch selbst als potentiellen Täter vorgeschlagen.
Chris: Ach, das... das war doch nur so dahergesagt. Ich war geschockt, als er mir eröffnete, dass er und Claudia... also dass die beiden mal was miteinander hatten.
Hajo: Er ist mit diesem Fall zu sehr verstrickt. Und das ist nicht gut für die Ermittlungen.
Chris: Und wo wohnt er jetzt?
Hajo: Wieso die Frage? ER wohnt doch bei ihnen.
Chris: Nee, er ist ausgezogen. Gestern schon.
Hajo: Das wusste ich nicht.
Chris: Naja.... ich kann gehen?
Hajo: Vorerst. Aber... halten sie sich weiter zur Verfügung.
Chris: Klar.

Hajo macht sich Gedanken. Jan wohnt nicht mehr in der WG. Er ruft Leni an.

Leni: Papa, was gibt’s?
Hajo: Sag mal, wohnt Jan wieder zu Hause?
Leni: Nein, ganz bestimmt nicht.
Hajo: Was ist denn los? Du klingst so merkwürdig. Ich dachte, ihr habt euch inzwischen ausgesprochen.
Leni: Papa, tu mir einen Gefallen, und lass mich, was Jan angeht, in Ruhe.
Hajo: Aber Leni, du...

Sie legt auf. Sie hat keine Lust mit ihrem Vater zu sprechen. Hajo ist doch etwas überrascht, dass Leni so sauer auf Jan reagiert. Und... wenn er nicht zu Hause wohnt, wo dann?



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Beitrag  cat Mi 10 Apr 2013, 08:13

Jan kommt an ein altes Einfamilienhaus. Das Haus selbst sieht runtergekommen aus. Er steigt aus und geht zur Haustür. Ein Messingschild sagt ihm, dass hier ein Philipp Müller als Privatdetektiv wohnt und arbeitet.
Er klingelt. Aber es tut sich nichts. Er klingelt noch einmal, dann meint er, ein Geräusch gehört zu haben.
Er geht um das Haus und erkennt nun durch die Terrassentür, dass irgendjemand im Haus ist.
Er klopft gegen die Scheibe, dann erkennt er eine Gesalt, die dunkel gekleidet ist.
Er drückt gegen die Terrassentür, aber die ist zu. Er sieht, dass ein Fenster daneben nur angelehnt ist. Vermutlich ist die Person so in das Haus gekommen. Er steigt ein. Die Gestalt hört das Geräusch und sucht sofort das Weite. Jan versucht noch, ihn einzuholen, aber der Mann ist weg.
Er geht schließlich zurück in ein großes Arbeitszimmer. Dort findet er die Leiche von Philipp Müller. Er fühlt seinen Puls, aber er kommt definitiv zu spät.
Dann sieht er das Chaos, dass der Einbrecher hinterlassen hat. Er sieht auch, dass der Laptop fehlt. Er geht um den Schreibtisch herum und schaut sich die Fotos an, die der Eindringling auf dem Tisch verstreut hat.
Er findet wieder ein paar Fotos, die Binz und Pierre zeigen.
Er steckt sie ein. Danach sucht er noch ein bisschen weiter, bis er dann die Polizei ruft.
Natürlich anonym.
Danach verschwindet er, möchte nicht gesehen werden.


Eine halbe Stunde später sind es Hajo und sein Team, die am Tatort sind.

Ina: Philipp Müller, 40 Jahre alt. Lebt und arbeitet hier.
Tom: Privatdetektiv, seit 10 Jahren.
Hajo: Und? Fehlt was?
Ina: Sein Computer. Und jemand hat sich an den Bildern hier zu schaffen gemacht.
Tom: Schau mal einer an....... (er ist am Karteikasten)
Hajo: Was ist?
Tom: Wisst ihr, wer zu seinen Klienten gehörte?
Hajo: Wer?
Tom: Claudia Wohlers.
Hajo: Dann hat er die Fotos geschossen, als Wohlers und Jan vor dem Präsidium...

Er stockt jetzt.

Tom: Als die beiden sich geküsst haben, sprichs ruhig aus, Hajo. (er findet das witzig)
Ina: Meinst du, der Tod des Detektivs hat mit Claudia Wohlers Tod zu tun?
Hajo: Möglich. Ich möchte, dass hier alles auf den Kopf gestellt wird. Sammelt alle Fotos ein, die ihr findet. Und sucht nach möglichen USB Sticks.
Er wird ja nicht alle Fotos ausgedruckt haben.

Er geht wieder. Die anderen machen sich an die Arbeit.

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Beitrag  cat Mi 10 Apr 2013, 08:19


Es ist bereits nach 19 Uhr, als Binz nach Hause kommt. Pierre ist in der Küche.

Binz: Abend.
Pierre: Hey, da bist du ja endlich.
Binz: Ist Jan hier?
Pierre: Als ich vor einer Stunde kam, war er schon da. Aber ich hab ihn noch nicht gesehen.
Binz: OK, ich... ich bin mal bei ihm.

Er holt eine Waffe und einen Ausweis aus seiner Tasche.

Pierre: Was ist das?
Binz: Jan hat heute seinen Job gekündigt. Und ich werde ihm klar machen, dass das ein großer Fehler war.
Pierre: Na dann... viel Glück.
Binz: Danke.

Er geht nach unten und klopft an Jans Tür.

Jan: Ja?

Binz öffnet die Tür und schaut ins Zimmer.

Binz: Darf ich?
Jan: Klar.

ER geht hinein, schließt die Tür. Jan, der an einem Tisch sitzt, meidet seinen Blick. Binz läuft auf den Tisch zu.

Binz: Hier. (er legt die Waffe und den Ausweis auf den Tisch)
Jan: Was soll das? Schickt dich mein Chef?
Binz: Nein. Nein, dein Chef weiß nicht, dass ich die Sachen an mich genommen habe.
Jan: Und?
Binz: Jan, du kannst nicht alles hinschmeißen.
Jan: Und warum nicht?
Binz: Du bist sauer, weil du aus dem Fall raus bist. Aber es ist besser so.
Jan: Besser für wen?
Binz: Sei erhrlich, wenn es Kowalski oder Ina Zimmermann ähnlich gehen würde, dann hättest du sie auch nach Hause geschickt.

Es herrscht Schweigen.

Binz: Es gibt Neuigkeiten. Philipp Müller, Privatdetektiv und für Frau Wohlers tätig, wurde vor ein paar Stunden tot in seinem Haus gefunden.
Jan: Ich weiß.
Binz: Du weißt? Woher?
Jan: Ich hab die Polizei angerufen.
Binz: Du hast was?
Jan: Ich wollte mit ihm reden. Aber als ich zum Haus kam, war da ein Typ.
Binz: Was für ein Typ?
Jan: Keine Ahnung. Hab ihn nicht erkannt. Dunkel gekleidet. Etwa 1,80 groß Hatte eine Kapuze über den Kopf. Er hat etwas gesucht.
Binz: Der Computer des Opfers ist verschwunden. Vermutlich hat er ihn mitgenommen. Jan.... was wolltest du von ihm?
Jan: Mit ihm reden.
Binz: Du hast gekündigt, schon vergessen? Wenn Trautzschke dahinter kommt, dann kannst du dich warm anziehen.
Jan: Er muss es ja nicht erfahren. Und wenn doch, dann... kannst du mich ja vertreten.

Sie schauen sich an.

Binz: Was ist? Nimmst du die Kündigung zurück?
Jan: Im Moment nicht. Ich.. ich muss mir über einiges klar werden. Außerdem..... da ist noch etwas.
Binz: Und was?

Jan geht jetzt zu einem Stapel Papier und holt ein paar Fotos.
Er legt sie Binz vor.

Jan: Die konnte ich noch mitnehmen.

Binz nimmt die Bilder in die Hand. Es sind Fotos, die ihn zusammen mit Pierre zeigen. Er schluckt.

Jan: Alexander, es geht mich nichts an, aber..... ich vermute mal, dass auf Müllers Computer noch mehr solcher Fotos zu sehen sind.
Binz: Ich weiß, was du meinst.
Jan: Du solltest deiner Umwelt mitteilen, was Sache ist.
Binz: Das kann ich nicht.
Jan: Natürlich kannst du. Du liebst Pierre und er liebt dich. Warum sollen die Menschen um dich herum das nicht wissen? Sie werden dir schon nicht den Kopf abreißen.
Binz: Du hast doch keine Ahnung, Jan. Mein Chef....
Jan: Dein Chef hat kein Recht, dich zu verurteilen, nur weil du ....anders tickst.
Binz: Aber er wird es tun.
Jan: Woher willst du das denn so genau wissen?
Binz: Ich weiß es.
Jan: Und was, wenn er die Bilder in die Finger bekommt? Ich vermute mal, dass Hajo längst die Ermittlungen in diesem Mordfall eingeleitet hat und es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis er den Mörder hat und somit auch den Computer von Müller. Und dann....
Binz: Jan!
Jan: Entschuldige. Aber du könntest dem ganzen entgegentreten, in dem du allen reinen Wein einschenkst.

Binz geht nun ans Fenster. ER weiß, dass Jan Recht hat. Jan lässt ihn nicht aus den Augen.
Er ahnt,was gerade in ihm vorgeht. Er läuft zu ihm, bleibt neben ihm stehen. Sie schauen sich nun an.

Jan: Wenn du willst, dann.....dann helfe ich dir.
Binz: Und wie?
Jan: Na ja, weiß noch nicht.
Binz: Ich... ich muss darüber nachdenken.
Jan: Tu das.
Binz : Und du… du denkst darüber nach, deine Kündigung zurückzunehmen. Trautzschke braucht dich nämlich. Ohne dich, kann er die Soko schließen.
Jan: Na jetzt übertreibe mal nicht.
Binz: Das tu ich nicht, Jan. Du bist sein bestes Pferd im Stall. Und vermutlich ist es gerade das, was ihn immer mal wieder in miese Stimmung bringt. Er tut sich schwer zu erkennen, dass seine Zeit bald abgelaufen ist.
Jan: Langsam langsam.
Binz: Du weißt, wie ich das meine.
Jan: Ja.
Binz: Also tu mir den Gefallen und denke darüber nach. (er lässt Jan nicht aus den Augen) Du hast mit deiner Frau gesprochen?
Jan: Ich möchte jetzt nicht darüber reden.
Binz: So schlimm?
Jan: Alexander bitte.

Sie schauen sich jetzt intensiv an.

Binz: Also gut. Ich bin ruhig. Aber... wenn du reden willst, wir.... wir sind oben.
Jan: Ja, danke.

Binz verschwindet wieder. Jan geht zum Tisch, nimmt seinen Ausweis in die Hand und schaut ihn sich an.

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Beitrag  cat Mi 10 Apr 2013, 08:21


Am nächsten Morgen geht Jan nach oben. Pierre ist dabei ein bisschen aufzuräumen. Jan hat eine Akte dabei, in der unter anderem das Foto des angeblichen Horst Richter liegt.

Pierre: Hey, guten Morgen.
Jan: Morgen.
Pierre: Kaffee ist in der Kanne.
Jan: Du bist schon fertig?
Pierre: Ja, mein Flieger geht doch schon in zwei Stunden. Ich muss mich ranhalten.
Jan: Und Alexander?
Pierre: Sag mal, was hast du ihm gestern eigentlich alles gesagt?
Jan: Wieso fragst du?
Pierre: Na ja, erstens war er gestern Abend irgendwie so still und heute morgen genau das Gegenteil. Er war voller Tatendrang.
Jan: Echt? (er grinst)
Pierre: Also raus mit der Sprache, was ist gestern Abend noch passiert?
Jan: Nichts. Ich.. ich hab ihm lediglich gesagt, dass er sich endlich trauen soll, bevor seine Umwelt selbst dahinter kommt.
Pierre: Also so wie er heute morgen drauf war, glaube ich wirklich, dass er es tut.
Jan: Ist doch gut.
Pierre: Klar ist das gut. Aber... Mensch ich versuche schon so lange, ihn davon zu überzeugen und du? Du brauchst gerade mal ein paar Stunden.
Jan: Abwarten.
Pierre: Stimmt

Er stößt jetzt an die Akte, die fällt auf den Boden.

Pierre: Sorry. (er bückt sich und hebt sie auf. Dabei erkennt er das Foto) Was hast du denn mit Daniel zu tun?
Jan: Du kennst ihn? (Pierre wird etwas nachdenklich, legt das Foto wieder in die Akte) Pierre?
Pierre: Na ja, ich... ich kenne ihn, ja.
Jan: Und woher?
Pierre: (geht ein paar Schritte von ihm weg) Das war noch vor der Zeit mit Alexander. Ich war damals in festen Händen und dann.... dann
Kam Daniel. Er hat sich an meinen Freund rangemacht und die beiden sind auf und davon.
Jan: Oh, das... das tut mir Leid.
Pierre. Muss es nicht. Ich hätte es mit Alex nicht besser treffen können. Aber.... was hast du mit ihm zu tun?
Jan: Ich weiß noch nicht. Wie heißt denn Daniel mit Nachnamen?
Pierre: Münster. Er... er hat einen Friseursalon in der Stadt. Ist ziemlich gut in dem was er tut. Jan, ich... ich ... ich muss los. Bin heute Abend aber wieder zurück.
Jan: OK. Dann guten Flug.
Pierre: Danke.

ER haut ihm auf die Schulter und schwirrt dann ab.
Jan genießt das Frühstück, hat er keine Eile heute Morgen. ER schaut sich immer wieder das Foto von Daniel an. Später sucht er sich die Adresse dieses Salons heraus.


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Beitrag  cat Do 11 Apr 2013, 08:12

In der Zwischenzeit ist es Tom, der für Hajo Neuigkeiten hat.

Tom: Morgen Hajo.
Hajo: Morgen, wo kommst du denn schon her?
Tom: Ich hab Neuigkeiten.
Ina: Na da bin ich aber mal gespannt.
Tom: Ich hab einen Zeugen gefunden, der in der Tatnacht ein Auto beobachtet hat, das vor dem Mietshaus der Wohlers geparkt hat.
Also er hat eine Person beobachtet, die eine andere Person in das Auto gesetzt hat.
Hajo: Du glaubst, die Person war die tote Frau Wohlers?
Tom: Na ja, warum nicht? Also der Zeuge konnte jetzt nicht mit Bestimmtheit sagen, ob diese Person noch lebte.
Ina: Hat er sich das Kennzeichen gemerkt?
Tom: Nee, aber das Auto hatte an den Türen ein Werbelogo. Salon Daniel. Ich hab mich gleich schlau gemacht. Es handelt sich um
Den Friseursalon Daniel Münster in der Innenstadt.
Hajo: Na gut, dann fahr mit Ina dorthin und befragt ihn dazu.

Sie wollen gehen.

Hajo: Ach Tom. (er bleibt stehen, schaut ihn an) Hast du was von Jan gehört?
Tom: Nee, warum?
Hajo: Dieser Wohlers hat mir gesagt, dass er vorgestern schon ausgezogen sei und bei Leni ist er nicht.
Tom: Keine Ahnung. Bei mir hat er sich nicht gemeldet.
Hajo: Na gut. Dann los.

Sie verschwinden.

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Beitrag  cat Do 11 Apr 2013, 08:17



Zur gleichen Zeit ist es Binz, der sich einen Termin beim Oberstaatsanwalt hat geben lassen. ER möchte mit seinem Chef reden.

Groß: Alexander, kommen sie. Setzen sie sich.
Binz: Danke Dr. Groß.
Groß: Was kann ich denn für sie tun?
Binz: Mein Besuch ist..... rein privat.
Groß: Sie wollen doch nicht etwa kündigen?
Binz: Nein, nein, das nicht. Aber ich...... ich weiß nicht, ob ich für sie nach unserem Gespräch noch tragbar bin.
Groß: Jetzt machen sie mich aber neugierig. Was ist los?
Binz: Es.... es geht um...... (er steht auf, läuft zum Fenster)

Groß merkt, dass es ihm schwer fällt, die richtigen Worte zu finden.

Groß´: Jetzt raus mit der Sprache. So schlimm kann es doch gar nicht sein.
Binz: Schlimm nicht, also... für mich nicht. (er dreht sich zu ihm um) Es geht um meine angebliche Frau.
Groß: Die gar nicht ihre Frau ist.
Binz: (ist jetzt mehr als überrascht) Sie..... sie wissen ....
Groß: Ich weiß, dass sie mit ihrer Schwester unter einem Dach wohnen.
Binz: Das...... das stimmt so nicht ganz.
Groß: Wie soll ich das jetzt verstehen?
Binz: Ich habe meine Schwester nur vorgeschoben, damit..... damit nicht ans Tageslicht kommt, dass ich.... dass ich in Wahrheit..... (er schluckt wieder, schweigt eine Weile) Dr. Groß ich.... ich wohne mit meinem Lebenspartner zusammen.

Jetzt ist es still. Binz beobachtet seinen Chef, wartet. Der ist jetzt ganz gelassen.

Groß: Ich hab mir schon so was gedacht.
Binz: Ach ja? Und warum? Sieht man mir das an?
Groß: Gott nein. Aber...... ich verrate ihnen jetzt etwas. Mein ältester Sohn ist häufig Gast im Blue Bayou. Und .... sie gehen dort auch hin und wieder ein und aus. Das ist doch so?
Binz: Ja.
Groß: Wissen sie..... als ich dahinter kam, dass Bert nicht so ist, wie es Jungs in seinem Alter eigentlich sein sollten, da hab ich mir die Nächte um
Die Ohren geschlagen. Mich immer wieder gefragt, was ich falsch gemacht habe. Aber ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass niemand
Etwas falsch gemacht hat. Es ist so und ich muss es so akzeptieren.
Binz: Wie ist ihr Verhältnis zu ihrem Sohn jetzt?
Groß: Ach, wissen sie. Zwischen Bert und mir ist alles OK. Aber meine Frau hat sich mit dieser Situation noch nicht zurecht gefunden. Sie hadert mit sich und der Welt.
Binz: Verstehe.
Groß: Und wie ist das mit ihren Eltern?
Binz: Sie haben jeglichen Kontakt zu mir abgebrochen. Meine Schwester ist die Einzige, die zu mir hält.
Groß: Alexander, sie sind ein verdammt guter Staatsanwalt und ich bin mir sicher, dass sie mal ein würdiger Nachfolger für meinen Posten sein werden. Ich finde es sehr lobenswert, dass sie sich mir gegenüber geoutet haben und ich hoffe, sie tun das nicht nur mir gegenüber. Sie müssen sich nicht verstecken, nur weil sie.... einen Mann lieben. Das ist doch in der heutigen Zeit etwas ganz Normales. Schauen sie sich um, in der Politik, in der Showbranche, überall outet man sich und das ist gut so.
Binz: Also ich weiß jetzt wirklich nicht, was ich sagen soll. Ich hab mir all die Jahre immer wieder gesagt, dass ich es tun muss. Aber die Angst.....die Angst vor dem Gerede war einfach größer.
Groß: Natürlich wird geredet. Das ist ja auch ganz normal. Aber die Menschen um sie herum kennen sie und ich glaube nicht, dass sie jetzt anders über sie denken und urteilen werden. Sie sind ein liebenswürdiger, kompetenter junger Mann, der das Recht hat, auch im privaten Bereich glücklich zu sein.
Binz: Danke Dr. Groß. Sie glauben gar nicht, wie gut das jetzt tut.
Groß: Und um ihre Anfangsfrage zu beantworten. Sie werden für mich immer tragbar bleiben.

Die beiden Männer schauen sich jetzt an und müssen beide lächeln. Binz hätte nie gedacht, dass sein Outen so einfach und problemlos über die Bühne gehen würde.
Er verabschiedet sich von ihm und ist froh, diesen Schritt getan zu haben.

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Beitrag  cat Do 11 Apr 2013, 08:21


Jan fährt nach dem Frühstück in Richtung Innenstadt. Er möchte mit Daniel Münster reden.
Er parkt seinen Wagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Er steigt aus und möchte die Seite wechseln, als er den Dienstwagen von Ina erkennt. Sie parkt den Wagen direkt vor dem Geschäft. Tom steigt als erster aus. Ina folgt ihm. Jan öffnet daraufhin wieder seine Fahrertür und steigt ein. ER möchte nicht mit den beiden in Kontakt kommen. Er wartet.
Was er nicht bemerkte. Er wurde beobachtet. Und zwar von Chris. Der wollte nämlich auch zu Daniel.
Jan sitzt in seinem Wagen und schaut auf das Friseurgeschäft. Er erschreckt sich, als plötzlich die Beifahrertür aufgeht und Chris sich zu ihm setzt. Die beiden schauen sich an.

Jan: Chris, was willst du hier?
Chris: Tja, mit dir reden?
Jan: Ich glaube nicht, dass wir beide noch etwas zu reden haben.
Chris: Hör zu, Jan. Es ... es tut mir Leid. Ich hab bei unserem letzten Gespräch in meiner Praxis überreagiert. Es hat mich geschockt, als du mir gesagt hast, dass du mal mit meiner Ex..... du weißt schon.
Jan: Ich hab sie nicht umgebracht.
Chris: Verdammt, das weiß ich doch. Wir haben ja auch beide das perfekte Alibi.
Jan: Ich hab eins, ob du eins hast, ist fraglich.
Chris: Wie bitte?
Jan: Du hast mich angelogen.
Chris: Ich verstehe nicht.
Jan: Ich war gestern in deiner Praxis. Wollte mit dir reden. Aber außer deiner Sprechstundenhilfe und ein paar Patienten war niemand da. Zufällig konnte ich Pascal Richter kennen lernen. Er war mit seinem Vater da. Horst Richter. Du erinnerst dich?

Die beiden schauen sich jetzt an. Chris weiß natürlich, was er jetzt meint.

Chris: Jan, ich.....
Jan: Was sollte das, Chris?
Chris: Hör zu, dort vorne, gleich um die Ecke ist ein sehr nettes Cafe. Lass und was trinken, ja? Und dann..... erklär ich dir das alles.

Sie schauen sich an. Jan zögert ein bisschen, dann nickt er.
Sie steigen aus.

Zur gleichen Zeit unterhalten sich Ina und Tom mit Daniel Münster.

Daniel: Ich muss erst einmal sehen, wer den Wagen gestern gefahren hat.
Ina: Tun sie das.

ER verschwindet in einem Hinterzimmer.
Tom, der schon beim Reingehen ins Geschäft den Wagen von Jan entdeckt hat, schaut auf die andere Straßenseite. Er erkennt Jan und Chris, die in die Seitenstraße einbiegen.
Daniel Münster kommt mit einem Kalender wieder.

Daniel: So, jetzt kann ich ihnen sagen, wer das Fahrzeug hatte.
Tom: (stupst Ina an) Sag mal, du kommst auch ohne mich klar?
Ina: Was ist denn los?
Tom: Ich muss mal kurz was checken.
Ina: Jetzt? Wir sind mitten in einem Verhör, Kowalski.
Tom: Ich weiß. Aber... du machst das schon.

Er wartet gar nicht mehr ab und verlässt das Geschäft. Er geht auf die andere Straßenseite zu Jans Wagen, wirft einen Blick hinein und erkennt auf der Rückbank ein Foto von Daniel Münster. Tom geht weiter und biegt ebenfalls in diese Seitenstraße ein. Er erkennt das Cafe und er erkennt Jan und Chris, die sich an einen Tisch gesetzt haben. Er beobachtet die beiden.

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Zukunftsängste - Seite 6 Empty Re: Zukunftsängste

Beitrag  cat Do 11 Apr 2013, 08:24


Chris und Jan bestellen sich einen Kaffee.

Chris: Darf ich fragen, wo du wohnst?
Jan: Nein.
Chris: OK.
Jan: Woher kennst du Daniel Münster?
Chris: Wen?
Jan: Chris hör auf mich zu verarschen. (er schaut ihn jetzt böse an)
Chris: Er ist mein Friseur.
Jan: Und was noch?
Chris: Was willst du hören?
Jan: Hast du was mit ihm?
Chris: Hallo? Ich darf dich darauf hinweisen, dass ich verheiratet bin?
Jan: Und?
Chris: Was wolltest du eigentlich hier? Deine Kollegen waren schneller. Wissen die, dass du hier dein Unwesen treibst?
Jan: Das ist allein meine Sache. Du hast gehört, dass Philipp Müller ebenfalls tot ist?
Chris: Wer ist das?
Jan: Der Privatschnüffler, den deine Frau auf dich angesetzt hat.
Chris: Was? Der... der ist auch tot?
Jan: Ja.
Chris: Du glaubst doch nicht etwa, diese beiden Morde hängen zusammen?
Jan: Warum nicht?
Chris: Also.... das... das kann ich nicht glauben.
Jan: Der Mörder hat den Computer mitgehen lassen. Ich bin sicher, dass meine Kollegen in Müllers Wohnung noch irgendetwas finden, was
Sein Mörder übersehen hat.
Chris: Und was zum Beispiel?
Jan: Fotos?
Chris: Jan, was für Fotos sollten das sein?
Jan: Woher soll ich das wissen. Ich jedenfalls glaube immer noch, dass du mir nicht die Wahrheit sagts.
Chris: Hör zu, ich... ich muss mich um Julia kümmern. Lass uns ein anderes Mal miteinander reden, ja?
Jan: Wie geht es ihr denn?
Chris: Nicht so gut. Deshalb kann dein Chef sie auch noch nicht verhören.
Jan: Dann hoffe ich, dass sie sich bald wieder fängt.
Chris: Danke.

Er holt einen Geldschein aus der Tasche und legt ihn auf den Tisch.

Chris: Ich übernehme das.

Er verschwindet. Tom versteckt sich, um nicht gesehen zu werden.
ER läuft zurück zu Ina, die inzwischen die Kollegen informiert hat.

Ina: NA super Kowlaski. Hoffe du hast dich gut amüsiert.
Tom: Geht so. Was machst du?
Ina: Ich lass den Wagen in die KTU bringen. Die werden schon herausfinden, ob Claudia Wohlers auf dem Beifahrersitz saß.

Sie geht zum eigenen Wagen, Tom bleibt stehen.

Ina: Was ist? Kommst du?
Tom: Nee, lass mal. Ich.. ich komme später nach. Muss noch was erledigen.
Ina: Sag mal, was ist eigentlich los?
Tom: Nichts. Wir sehen uns dann im Büro.

Er geht wieder, Ina steigt in den Wagen und fährt in Richtung Präsidium.

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Zukunftsängste - Seite 6 Empty Re: Zukunftsängste

Beitrag  cat Do 11 Apr 2013, 08:27


Tom wartet etwas abseits von Jans Wagen. Es dauert nicht lange und Jan kommt auch schon wieder zurück. Er steigt in denWagen und wieder wird er, wie schon vorher, von einer Person überrascht. Dieses Mal steigt Tom auf den Beifahrersitz.
Die beiden schauen sich an.

Jan: Was soll das?
Tom: Das wollte ich dich gerade fragen. Was machst du hier?
Jan: Das geht dich nichts an.
Tom: Na, ich weiß nicht, Kumpel. (er holt das Foto von der Rückbank) Was hast du mit Daniel Münster zu tun?
Jan: Ist mein Friseur.
Tom: Ach ja? Hast du immer ein Foto von deinem Friseur bei dir?

Er lässt jan nicht aus den Augen.

Tom: Ich bin gespannt, was Hajo dazu sagt, wenn ich ihm sage, dass du unsere Ermittlungen behinderst.
Jan: Ich behindere niemanden.
Tom: Sorry, aber das sehe ich anders.
Jan: Was wollt ihr eigentlich von ihm?
Tom: Die Kollegen holen gleich den Firmenwagen ab. Ein Zeuge hat in der Tatnacht beobachtet, wie eine Person nach Mitternacht in diesen Wagen gebracht wurde. Wir vermuten, es handelte sich dabei um Claudia Wohlers.
Jan: Ihr vermutet.
Tom: Ja. Hör zu Jan.....

Jans Handy klingelt. Er holt es aus der Tasche und schaut nach. Es ist Hajo. Er drückt ihn weg. Tom und Jan schauen sich an. Dann klingelt es bei Tom. Er schaut ebenfalls nach.
Wieder ist es Hajo. Aber im Gegensatz zu Jan nimmt er den Anruf entgegen.

Tom: Hajo, was ist?
Hajo: Tom, hast du irgendeine Ahnung, wo ich Jan finden könnte?
Tom: Nee, warum?
Hajo: Leni hatte einen Autounfall. Sie war mit Charlotte unterwegs.
Tom: Was?!!

Jan merkt, dass etwas Schlimmes passiert sein muss.

Hajo: Tom, versuch ihn zu finden. Ich bin auf dem Weg in die Uniklinik.
Tom: Ja, ich.. ich werde mein Bestes tun.

ER legt auf, wird nachdenklich. Jan merkt das.

Jan: Was ist denn los?
Tom: (schaut ihn jetzt an) Leni hatte einen Autounfall.
Jan: Wie bitte?
Tom: Ja.
Jan: Und Charlotte? War sie dabei?
Tom: Sie war mit Leni im Wagen.

Jan schaut nun nach vorne. Er kann das alles im Moment nicht glauben.

Jan: Scheiße.

Er startet den Wagen.

Tom: Soll ich nicht lieber fahren?
Jan: Nein.

Und schon ist er auf dem Weg in die Klinik.

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Zukunftsängste - Seite 6 Empty Re: Zukunftsängste

Beitrag  cat Do 11 Apr 2013, 08:33


Dort geht er sofort in die Notaufnahme. Hajo erkennt ihn.

Hajo: Jan!

Jan dreht sich um, sieht ihn und geht auf ihn zu. Tom bekommt einen Anruf auf sein Handy.

Jan: Was ist denn passiert?
Hajo: Ich weiß es auch nicht genau. Man hat mich angerufen. Leni war mit Charlotte auf dem Weg in die Stadt. Dort hat sie einem Transporter die
Vorfahrt genommen. Warum auch immer.
Jan: Und wie geht es ihr? Wie geht es Charlotte. (er ist jetzt sehr aufgeregt)
Hajo: Leni wird noch operiert. Eure Kleine hat Glück gehabt. War gut gesichert in ihrem Kindersitz. Sie liegt auf der Kinderstation.
Jan: Dann... dann schau ich erst mal nach ihr.
Hajo: Tu das.

Jan geht in Richtung Kinderstation.

Hajo: Darf ich fragen, wie du ihn so schnell erreicht hast?
Tom: Später Hajo. Ina hat mich angerufen. Die KTU hat tatsächlich Spuren des Opfers auf dem Beifahrersitz gefunden.
Hajo: Gut, dann.... schnapp dir diesen Daniel Münster und bring ihn aufs Revier. Sobald ich weiß, wie es Leni geht, komme ich nach.
Tom: Ist gut.

Tom verschwindet. Hajo wartet auf einen Arzt, der ihm endlich sagt, wie es seiner Tochter geht. Aber er wartet erst einmal vergebens.

Jan ist inzwischen auf der Kinderstation. Charlotte liegt in einem Bett und schläft. Ihr linker Arm ist verbunden. Aber die Ärztin hat ihm gesagt, dass es nicht schlimm ist.
Sie hat wirklich Glück gehabt.
Jan setzt sich neben das Bett und hält Lottes Hand. Er streicht ihr sanft über íhr Gesicht.
Er ist in Gedanken, merkt nicht, dass Binz plötzlich auf der anderen Seite des Bettes steht.

Jan: Alexander, was... was machst du hier?
Binz: Ich habe meine Schwester besucht und da hab ich mitbekommen, dass... dass deine Frau einen Unfall hatte. Wie geht es Lotte?
Jan: Gut. Sie hat Glück gehabt.

Er nimmt sich jetzt einen Stuhl und setzt sich ebenfalls ans Bett.

Binz: Wie geht es deiner Frau?
Jan: Weiß nicht. Sie wird noch operiert.
Binz: Ein Wink des Schicksals?

Sie schauen sich an, Jan weiß, was er damit sagen möchte.

Binz: Übrigens.... danke.
Jan: Wofür?
Binz: Dafür, dass du mir gestern noch einmal klar gemacht hast, endlich mit der Wahrheit rauszurücken.
Jan: Ich verstehe nicht ganz.
Binz: Ich hatte heute morgen ein Gespräch mit meinem Chef.
Jan: Wirklich (er lächelt ein wenig)
Binz: Ja.
Jan: Und? Hat er dich rausgeschmissen?
Binz: Nein, ganz im Gegenteil. Er hat mir den Rücken gestärkt. Er.. er hatte schon so etwas geahnt.
Jan: Wie das?
Binz: Sein Sohn ist öfter im Blue Bayou und hat mich dort wohl schon gesehen.
Jan: Sein Sohn, ja?
Binz: Ja. Ist das nicht komisch?
Jan: Irgendwie schon.
Binz: Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Und meine Kollegen.... sicher werden sie reden, aber.... das überstehe ich auch.
Jan: Du wirst sehen, dass es ganz einfach ist. Klar, wird es immer Leute geben, die dir daraus einen Strick drehen wollen, aber da musst du drüber stehen.
Binz: Werde ich, versprochen.
Jan: Gut.

Während die beiden sich noch unterhalten, kommt in der Notaufnahme eine Schwester auf Hajo zu.

Schwester: Herr Trautzschke, ich kann ihnen leider noch nichts Konkretes sagen. Ihre Tochter wird immer noch operiert. Vielleicht wollen sie ja so lange
In der Cafeteria warten?
Hajo. Ich werde noch mal bei meiner Enkelin vorbeischauen.
Schwester: Tun sie das. Sobald ich mehr weiß, sag ich ihnen Bescheid.
Hajo: Danke Schwester.

Hajo geht nach oben in die Kinderabteilung. Er klopft an und geht hinein. Er sieht Jan und Binz, die immer noch am Bett von Lotte sitzen.

Binz: (steht auf) Ja, dann..... geh ich mal wieder.
Jan: Danke.
Binz: Ich hab zu danken. Tschüß und gute Besserung.
Jan: Ja.

Binz schaut Hajo kurz an und verlässt dann das Zimmer.

Hajo: Was wollte denn Binz hier?
Jan: ER hat seine Schwester besucht und mitbekommen, was passiert ist. Was Neues von Leni?
Hajo: Nein, sie wird immer noch operiert. Und Charlotte?
Jan: Schläft.

Hajo setzt sich auf den leeren Stuhl und sie lassen Lotte beide nicht aus den Augen.

Hajo: Möchtest du einen Kaffee?
Jan: Gerne.
Hajo: Komm. Sie schläft so schön.

Sie stehen auf und gehen nach draußen.

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Beitrag  cat Do 11 Apr 2013, 08:37



Während sie einen Kaffee aus dem Automaten trinken, kommt ein Arzt auf sie zu.

Arzt: Herr Maybach? (Jan dreht sich um)
Jan: Doktor, gibt es was Neues von meiner Frau?
Arzt: Die OP ist gut verlaufen. Sie wird keine bleibenden Schäden zurückbehalten.
Hajo: Got sei Dank.
Arzt: Allerdings.... für ihre Tochter konnten wir nichts mehr tun.
Hajo: Tochter? Charlotte geht es doch gut.

Die beiden schauen sich an.

Arzt: Ich meinte das Baby.
Hajo: Baby?
Arzt: Ihre Tochter (er schaut nun zu Jan, dann wieder zu Hajo) war schwanger. Wussten sie das nicht?

Hajo schaut jetzt zu Jan, der meidet den Blick seines Schwiegervaters.

Hajo: Jan? Wieso weiß ich nichts davon, dass ihr wieder ein Kind erwartet habt?

Jan geht ein paar Schritte von ihnen weg, bleibt am Fenster stehen.

Hajo: Jan?
Jan: Leni hat ein Kind erwartet. Ich nicht.
Hajo: Würdest du mir das bitte mal erklären?
Jan: Deine Tochter hat ein kleines Souvenier aus Spanien mitgebracht.

Er schaut ihn jetzt entschlossen an. Hajo kapiert langsam. Dem Arzt ist das jetzt etwas unangenehm.

Arzt: Ich schicke ihnen eine Schwester, die sie dann zu ihrer Frau bringt.

Er geht, will die beiden jetzt alleine lassen.

Hajo: Jan, seit wann wusstest du davon?
Jan: Seit ein paar Tagen.
Hajo: Ich glaube das einfach nicht.

Eine Schwester kommt nun zu ihnen.

Schwester: Herr Maybach? Herr Trautzschke?
Hajo: Ja.
Schwester: Würden sie mich bitte begleiten?
Jan: Hajo, ich....... geh du bitte alleine. Ich.. ich brauche erst mal frische Luft.

ER geht an den beiden vorbei nach unten.
Die Schwester bringt Hajo zu Leni. Die ist noch an einigen Apparaten angeschlossen, aber wach.

Leni: Papa.
Hajo: Hallo mein Schatz. (er gibt ihr einen Kuss) Was machst du bloß für Sachen.
Leni: Wie geht es Charlotte?
Hajo: Es geht ihr gut. Sie schläft.
Leni: Hast du ... hast du Jan erreicht ?
Hajo. Er war die ganze Zeit bei eurer Kleinen.
Leni: Gut.
Hajo: Leni, der Arzt hat gesagt, dass du dein Baby verloren hast.
Leni: Ja, ich weiß. Vielleicht besser so.
Hajo: Leni....
Leni: Papa ich hab jetzt keine Lust auf eine Moralpredigt. Bitte.
Hajo: Na gut, aber... wir müssen darüber reden.
Leni: Ja. Ich bin müde.
Hajo: Ruh dich aus. Ich komme morgen wieder und Jan... wird sicher noch Vorbvischauen.
Leni: Danke.

Er gibt ihr wieder einen Kuss und verlässt das Zimmer.

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Beitrag  cat Do 11 Apr 2013, 08:41


Er kommt aus der Klinik und schaut sich um. Er sieht Jan, der auf einer Parkbank sitzt. Er ist in Gedanken. Hajo setzt sich zu ihm, schweigt erst mal.

Jan: Wie geht es Leni?
Hajo: So weit ganz gut. Sie ist noch müde von der OP. (schweigen) Jan.....wie soll es jetzt weiter gehen?
Jan: (zuckt erst ein paar Mal mit der Schulter) Ich .....ich werde erst mal wieder zurück nach Hause gehen. Muss ja da sein, wenn Charlotte entlassen wird. Und dann..... dann werde ich einfach ausblenden, was in den letzten Wochen und Monaten passiert ist.

Hajo hört die Hilflosigkeit und Enttäuschung in seiner Stimme.

Hajo: Jan..... liebst du meine Tochter noch?
Jan: (schaut ihn an) Ich denke schon.
Hajo: Du denkst.
Jan: Ja.

Er meidet seinen Blick wieder.

Hajo: Ist deine Liebe zu ihr groß genug, um gemeinsam wieder glücklich unter einem Dach zu leben?
Jan: Hajo, was soll das.
Hajo: Ich möchte nicht, dass du aus falsch verstandenem Stolz etwas tust, was euch beiden und auch Charlotte nicht hilft.
Jan: Ich muss einfach akzeptieren, dass Charlotte und ich.... dass wir bei Leni erst an zweiter und dritter Stelle stehen. Ihr Job....ihr Job ist ihr einfach wichtiger. Was mir dabei nur Angst macht ist, dass ich das ganze schon einmal hab durchmachen müssen. Damals bei Bennis Mutter. Ich will nicht noch einmal, dass meine Ehe scheitert.
Hajo: (ist von den Worten Jans sehr berührt) Jan, was kann ich für dich tun.
Jan: Nichts. Es ist einzig und alleine eine Sache zwischen Leni und mir. Misch dich da bitte nicht ein.
Hajo: Du bist einfach zu gut für diese Welt, Jan. Ich bin von meiner Tochter sehr enttäuscht. Ich möchte, dass du das weißt.
Jan: Musst du nicht sein. Sie ist eine selbstbewusste Frau, die weiß, was sie will.
Hajo: Mag sein. Aber sie ist auch Ehefrau und Mutter. Und wenn ihr das nicht mindestens genauso wichtig ist, wie ihr Job, dann hab ich irgendwas falsch gemacht.

Sie schauen sich jetzt wieder an. Hajo bemerkt jetzt Jans feuchte Augen.

Hajo: Ich muss wieder ins Büro, wir haben einen Verdächtigen im Mordfall Wohlers. (er wartet) Möchtest du nicht wissen, wen?
Jan: Nein. Ich bin draußen, schon vergessen?
Hajo: Ich akzeptiere deine Kündigung nicht. Und sobald dieser Fall abgeschlossen ist, erwarte ich dich wieder im Büro. Und das ist jetzt ein Befehl.
(er steht auf) Ich kann dich alleine lassen?
Jan: Sicher. Geh nur.

Er schlägt ihm leicht auf die Schulter und geht.
Auch wenn es ihm schwer fällt, Jan jetzt alleine zu lassen.

Jan wartet noch eine Weile, dann steht er auf. Er denkt nach. Vor ihm liegt die Klinik. Er zögert, doch dann geht er hinein auf die Intensivstation.
Die Schwester erkennt ihn und bringt ihn schließlich zu Leni.

Schwester: Sie ist eingeschlafen.
Jan: Ich bin gleich wieder weg.
Schwester: Sie dürfen ruhig bei ihr bleiben, wenn sie mögen.
Jan: Danke Schwester.

Die Schwester verlässt das Zimmer, Jan geht zu Leni ans Bett. Er beobachtet die Apparate, lässt sie nicht aus den Augen. Wie sie so daliegt. Ihm gehen so viele Gedanken durch den Kopf. Er liebt diese Frau. Oder doch nicht? Sie hat ihn betrogen. Kann er ihr verzeihen?
Soll er ihr verzeihen?
Jan schließt die Augen, verharrt noch eine Weile, dann verlässt er wieder das Zimmer.

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Beitrag  cat Do 11 Apr 2013, 08:44


Er fährt erst mal nur ziellos durch die Gegend. Dann überlegt er, ob er nicht doch ins Präsidium fahren soll. Sie haben einen Verdächtigen.


Hajo kommt ins Präsidium. Ina ist zuerst bei ihm.

Ina. Hajo, wie geht es Leni?
Hajo: Es geht ihr gut. Sie wird keine bleibenden Schäden zurückbehalten.
Ina: Gott sei Dank
Hajo: Allerdings....
Ina: Ja?
Hajo: Ich mache mir im Moment viel mehr Sorgen um Jan.
Ina: Warum?

Tom kommt zu ihnen ins Zimmer.

Tom: Hajo, dieser Münster will einen Anwalt. Vorher sagt er nichts.
Hajo: Dann lass ihn seinen Anwalt anrufen.
Tom: Habt ihr eigentlich schon gehört?
Hajo: Was?
Tom: Die Sache mit Binz.
Ina: Was ist denn mit Binz?
Tom: Er soll ein Verhältnis haben.
Ina: Na und?
Tom: Mit einem Mann.
Ina. Wie bitte? Binz ist schwul?
Tom: Ja, so spricht man.
Hajo: So spricht man, ja? Tom, wir haben einen Mordfall aufzuklären. Besser gesagt zwei. Da interessiert es mich nicht wer mit wem usw. Ist das klar?
Tom: Klar.

ER geht wieder, um Münster die Gelegenheit zu geben, seinen Anwalt anzurufen.

Hajo setzt sich an seinen Schreibtisch und vergräbt das Gesicht in seinen Händen.
Ina lässt ihn nicht aus den Augen.

Ina: Hajo, was ist los?
Hajo: (schaut sie an) Leni hat ..... sie hat durch den Unfall..... ihr Baby verloren.
Ina: Sie war wieder schwanger? Davon hat Jan gar nichts gesagt.
Hajo: Er wusste es bis vor ein paar Tagen auch noch nicht. Aber was noch viel schlimmer ist, er war nicht der Vater. (Ina sagt nichts. Sie ist geschockt) Es muss in Spanien passiert sein.
Ina. Und Jan? Wie... wie hat er das ganze aufgenommen?
Hajo: Ich weiß nicht, wie ich seine Haltung deuten soll. ER ist verzweifelt, auch wenn er es nie zugeben würde. Vielleicht.... könntest du mal mit ihm reden. Du hast doch einen ganz guten Draht zu ihm.
Ina: Ich kann’s versuchen.
Hajo: Danke Ina.

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Beitrag  cat Do 11 Apr 2013, 08:47



Wenig später sind Tom, Ina und Hajo im Besprechungsraum, von wo aus sie Münster beobachten können. Dieser sitzt im Verhörraum.
Binz kommt zu ihnen. Tom mustert ihn ein wenig, sagt aber nichts. Ina und Hajo lassen sich nichts anmerken.

Binz: Hat er schon was gesagt?
Hajo: Er redet nur, wenn sein Anwalt hier ist.
Binz: Und?
Ina: Er ist auf dem Weg hierher.
Binz: Und die D N A Spuren sind eindeutig der Toten zuzuordnen?
Ina: Ja.

Binz schaut sich den Mann genau an. Tom fällt das natürlich auf.

Tom: Gefällt er ihnen?
Binz: (dreht sich um, schaut ihn an, versteht nicht ganz) Wie bitte`?

Hajo gibt Tom per Blickkontakt zu verstehen, dass er den Mund halten soll.

Tom: Ach nichts. Vergessen sie’s.
Binz: Wie sieht es mit seinem Alibi aus, was den Mord an Philipp Müller angeht?
Ina: Er war angeblich zur Tatzeit zu Hause. Allein.
Binz: Na ja, das ist ja nicht wirklich aussagekräftig.
Jan: Er war es nicht.

Jetzt drehen sich alle um, 4 Augenpaare hat Jan nun auf sich gerichtet.

Hajo: Jan.

Jan kommt jetzt herein und geht an das Fenster, schaut Daniel Münster an.

Tom: Wie kommst du darauf, dass er es nicht war?
Jan: Weil ich den Mörder gesehen habe.
Tom: Du hast was? Wer ist es?
Jan: (dreht sich zu den anderen um, schaut Tom an) Ich hab gesagt, ich habe ihn gesehen. Nicht, dass ich ihn erkannt habe.
Der Mörder war mindestens 1.80 groß. Daniel Münster ist höchstens 1.70.
Hajo: Jan, woher weißt du das alles?
Jan: Ich war dort, als.... als er getötet wurde. (er schaut Binz kurz an)
Hajo: Ich verstehe nicht.
Jan: Ich wollte mit ihm reden. Als niemand die Tür öffnete, bin ich nach hinten in den Garten. Von der Terrassentür aus habe ich einen Mann beobachtet, der offensichtlich etwas suchte. Ein Seitenfenster war angelehnt und da bin rein. Als er mich sah, ist er auf und davon. Ich hab dann Müller in seinem Büro gefunden. Er war schon tot.
Ina: Dann hast du die Polizei informiert?
Jan: Ja.
Hajo: Jan, dir ist schon klar, dass du unsere Ermittlungen schwer behindert hast.
Binz: Hat er nicht.

Bevor Jan überhaut etwas sagen kann, fällt ihm Binz ins Wort.

Binz: Es ist meine Schuld.
Hajo: Wie ihre Schuld?
Binz: Herr Maybach hat mich darüber informiert. Ich habe es jedoch versäumt, sie darüber in Kenntnis zu setzen.
Jan: Lass gut sein Alexander.
Binz: Wieso? Ich sage die Wahrheit und das weißt du.
Jan: Ich hab dir erst am Abend davon erzählt.

Die beiden schauen sich jetzt an. Die anderen beobachten das Augenspiel der beiden.

Hajo: Na gut. Er war es nicht. Aber was den Mord an Claudia Wohlers angeht, ist er noch nicht draußen.
Jan: Kann ich mit ihm reden?
Ina: Er verweigert jegliche Aussage, Jan. Will nur im Beisein seines Anwalts eine Aussage machen.
Jan: (schaut Hajo an) Darf ich?

Hajo lässt Jan nicht aus den Augen. Er nickt nur und Jan geht in den Verhörraum.
Die anderen verfolgen das Gespräch.

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