Alkoholdusche mit schweren Folgen

Hallo Walli,
also ich bewundere ja Jan das er noch so "gelassen" seine Arbeit macht. Ich weiß nur nicht wielange er das noch durchhält bei dem Psychoterror den Leni und Hajo da mit ihm betreiben. Und vorallem was haben die beiden noch vor? Bin gespannt was da noch auf Jan zukommt. Er tut mir schon jetzt unheimlich leid und am liebsten würde ich Leni und Hajo persönlich in die Klapse stecken. Na dann bis morgen wieder liebe Grüße Kathy

Ina meinte plötzlich: "Also wenn du was gefunden hast Jan, uns würde es schon interessieren"
Jan grinste: "Sollt auch alles wissen Partnerin. Aber da man Gedrucktes besser lesen kann als meine Klaue..........so hier der Bericht" zog er die Blätter aus dem Drucker - "Kann aber auch in Kurzform berichten"
"Wir bitten darum, Herr KOK" lachte Vince
Jan wurde ernst: "Also wenn die Akten alles darlegen, waren die Eheleute Weil nicht s-o-o-o vermögend. Gut, Erspartes, eine fünfstellige Summe, auf dem Girokonto ist auch ein ordentlicher Betrag. Aber Bankkarte und Sparbücher waren tatsächlich in dem Karton. Darauf war der Mörder wohl nicht aus. Im Haus fanden sich keine Schätze, Schmuck, verstecktes Geld, usw. oder habt ihr doch was gefunden?"
Vince wehrte ab: "Warst doch dabei Jan. Unter dem Staub, na ja wie sagt man, gut eingerichtet, aber sonst....."
Jan fuhr fort: "Dann bleibt eigentlich nur noch Haus und Grundstück, weshalb vielleicht, sage vielleicht, der Mord geschah. Sollte es so ein Irrer gewesen sein, der den Park von Pennern "reinigen will, tja dann....."
"Dann sehen wir alt aus, finden den Mörder nie" ergänzte Ina "Aber lenke nicht ab Jan, du warst beim Haus"
Jan erklärte: "Wir müssten den Erben kennen. Seine Freunde sagten, H. Weil hatte keine Angehörige. In den Ordner war nichts, aber auch rein gar nichts von einem Angehörigen zu finden"
Vince berichtete: "Genau wie bei den Fotos, unser Opfer war wohl wirklich allein"
Jan meinte: "Schätze, Hajo meint es ernst, dass ich den Fall allein bearbeiten soll"
Ina regte sich auf: "Ist doch Quatsch, ein Mord, unser Fall"
Jan erklärte: "Wie auch immer. Aber Nachbarbefragung wäre ganz gut, vielleicht die alten Kollegen noch usw. Zuerst wollte ich aber zu einem Notar, fand nämlich eine Bestätigung, dass ein Testament hinterlegt ist"
"Tue das Jan, vielleicht beantwortet das ja schon einige Fragen" bestätigte Ina

Hallo Kathy,
schön das du so interessierst bist. Darfst aber gespannt sein, folgt noch einiges Liebe Grüße Walli

Jan meinte abschließend: "Ihr seid im Bilde und hier mein Bericht, falls mich diese Nacht der Schlag trifft"
"J-a-a-an, sowas sagst du nie wieder, verstanden" schrie Ina
"Korrigiere, ein Alkoholiker säuft sich ja zu Tode" flüsterte Jan resigniert.
"J-a-a-an" schrie Ina schon wieder
Jan nahm jetzt seine Jacke, da donnerte es schon wieder: "Jan, sofort hier her" befahl Hajo
Sein Gesicht verzog sich säuerlich, langsam trottete Jan zu Hajo
Schnell machte der die Tür zu
"Du schäfst wieder in der Wohnung, Leni hat Angst" forderte Hajo
"A-a-angst Leni, die kreischt nur 1 x, schon flüchtet jeder Einbrecher" lachte Jan sarkastisch
Hajo donnerte: "Quatsch, du schläst wieder in der Wohnung"
"Benni ist auch ein guter Beschützer" entgegnete Jan trocken
Hajo schrie: "Ach was Benni, du ziehst wieder ein"
"Kannst ihr ja eine Wache vor die Tür stellen" amüsierte sich Jan
"Du tust was ich sage, kommst in Wohnung" keifte Hajo
Jan keifte zurück: "1 Handschellen-Nr. reicht mir, bleibe wo ich bin"
"Schlafzimmer ist natürlich tabu, aber im Gästebett schläfst du, verstanden" bellte Hajo

Jans Stimme war eisig: "Um mich am Gästebett festketten zu lassen. Das turnt dich wohl an, Menschen in Handschellen gefesselt zu sehen.
Im Alter tickt das Gehirn bei dir abartig. Brauchst du jetzt den Kick, um deine Gelüste anzuregen. Klar, Handschellen verleihen Macht, ein prickelndes Gefühl einen Anderen so hilflos gefesselt vor sich zu sehen. Musst dir aber ein anderes Opfer für deine Fesselspiele suchen. Falls du überhaupt noch klar denken kannst, fällt dir vielleicht ein, dass ich oft genug mit Handschellen, überhaupt schon für lange Zeiten gefesselt war. Kann dir ein paar Adressen nennen, wo so abnormale wie du sich Fesselspiele ansehen können"
"Klatsch" donnerte da Hajos Faust in Jans Gesicht
Er hatte immer noch einen kräftigen Schlag, spürte Jan sofort, sowie sein Gesicht brannte und im Zeitlupentempo anschwoll
Verächtlicher hatte er Hajo noch nie angeschaut, der blinzelte jetzt tatsächlich ein bisschen ängstlich
Jan spottete: "Keine Angst, an abnormalen, verkalkten Greisen vergreife ich mich nicht"
"Du tust was ich sage, kommst wieder in die Wohnung, sonst, sonst...." bellte Hajo schon wieder
Jan krächzte: "Was sonst, willst du mich dann, egal wo ich auch bin, in Handschellen abführen...........Fühlst dich wohl sehr stark, aber weißt du was..................du kannst mich mal" rannte Jan hinaus

Hajo rannte sofort hinter Jan her

Vince war kalkweiß, stammelte verstört: "Ina der hat, der hat....Handsche....hat Jan...hat ihn...gefess.....gefess.....Jan mit Handsche....
gefess....Hajo hat, Ina der hat.....gefesselt....Handschellen.....Jan damit...."
Ina tobte: "Ja das war ziemlich eindeutig. Dieser Mitkerl hat Jan in seiner eigenen Wohnung mit Handschellen gefesselt. Verdammt, dass gibt es doch gar nicht. Kann doch alles nicht wahr sein. Deshalb war Jan heute morgen so verstört, brachte nichts heraus. Aber jetzt los hinterher"
"Was, was hast du, du vor?" stotterte Vince
"Weiß ich noch nicht. Befürchte aber wirklich ein Unglück zwischen den 2" raste Ina hinaus
Vince holte sie sofort ein

"Jan, Jan stehen bleiben, Jan du tust was ich sage. Jan, verdammt bleibe stehen" schrie Hajo im Flur, auf der Treppe, dem Parkplatz
Aber Jan blieb nicht stehen. Schon saß er im Auto, noch schneller fuhr er los
Hajo fluchte, rannte zu seinem Wagen, fuhr ebenfalls los. Sah gerade noch am Kofferraum, dass Jans rechts auf die Straße bog

Ina und Vince aber sahen keines der 2 Autos mehr
"Verflixt und jetzt" fluchte Vince
"Erst mal auf die Hauptstraße. Egal welches Ziel sie haben, da müssen sie ein Stück langfahren" bestimmt Ina
Vince raste los, setzte sogar das Blaulicht aufs Dach um schneller durch die fahrenden Autos nach vorne zu kommen

Hajo klebte bald an Jans Stoßstange, hupte sogar wild
Natürlich bemerkte Jan das, fuhr aber einfach weiter. Er wollte nur noch Ruhe, Ruhe, nichts als Ruhe. Im Pensionzimmer einschließen, schlafen, vergessen, fertig.
"Waren die letzten Minuten wirklich Realität oder erwache ich gleich aus einem bösen Traum?" fragte sich Jan
Überlegte weiter: "Der Durchgeknallte ist hinter mir. Gibt er an der Pension endlich Ruhe? Ach, es ist soviel Unfassbares geschehen. Mir ist alles egal, lasse es drauf ankommen" fuhr Jan einfach weiter
Er raste nicht, fuhr wie in der Stadt zulässig 50. Als Alkoholiker, der die Straßen unsicher macht, wollte er nicht auch noch gestoppt werden

Bald sah Vince die 2 Autos weiter vor sich, nahm das Blaulicht vom Dach, fuhr mit genügend Abstand hinter her. Die 2 wurden total konfus, als es immer weiter Richtung Jans Wohnung ging. Als er dann aber rechts, statt links abbog, wussten sie, dass er ein anderes Ziel hatte

An der Pension holte Hajo Jan auf der Treppe ein: "Pension, wäre ich nie draufgekommen. Hätte geschworen du pennst mit deinen Saufkumpanen auf der Parkband oder aalst dich mit ein paar Nutten in einem schmierigen Bett. Aber egal, du kündigst das Zimmer jetzt"
Jan durchstach Hajo mit seinem Blick, schnaubte aber nur verächtlich, ging ruhig zum Empfang
"Ah H. Maybach, Sie wollen Ihren Zimmerschlüssel" empfing man Jan freundlich
"Nein, H. Maybach zieht sofort aus, will das Zimmer kündigen" tönte Hajo da neben ihm
Jan wurde es Sekunden schwarz vor Augen, dann drehte sich kurz alles um ihn. Schmerzvoll blieb aber ein Magenstechen. Fassungslos, stumm stand er da, dachte: "Mir ist so übel, wenn ich jetzt den Mund aufmache übergebe ich mich sofort"
Ina und Vince aber blieben im Auto, beruhigten sich damit, dass Hajo in der Pension bestimmt keinen Aufstand machte

Frau Voss, vom Empfang wunderte sich: "Ist denn alles schon wieder bewohnbar nach dem Rohrbruch?"
Jan war einer Antwort noch immer unfähig
Hajo stotterte konfus: "Rohrbruch, nein, wieso.........Ach das klar! Nein, ist noch alles nass, aber wozu hat man denn Freunde. Jan wohnt natürlich bei mir. Kostenlos, versteht sich. Lasse als guter Freund doch nicht zu, dass er in einer teuren Pension wohnt"
Jan musste sich an der Theke festhalten: "Das halte ich nicht aus, der Schleim kommt Hajo schon aus den Ohren. Flüchten, ich rase einfach weg" hämmerte es in seinem Kopf
Der Schweiß brach ihm jetzt aus, so sehr musste er gegen das Würgen ankämpfen, dachte aber traurig: "Eindeutiges k.o. Gehe wieder mal als Verlierer vom Platz. Ring frei zu vielen, vielen Runden"
Fr. Voss meinte jetzt: "Tja, wenn das so ist. Aber diesen Tag muss ich berechnen"
Jan zog schon seine Bankkarte
Hajo aber polterte: "Kein Nutzen, keine Bezahlung. Jan war den ganzen Tag nicht im Zimmer und jetzt können Sie es sofort vermieten"
"Ja, aber, aber..." stotterte Fr. Voss
"Buchen Sie den ganzen Tagespreis ab" überreichte ihr Jan die Karte "Ich hole schnell meine Sachen aus dem Zimmer"
Jan flitzte die Treppe hoch und sofort ins Bad. Dort übergab er sich sofort und recht lange, dachte: "Verdammt, die Trautschkes ruinieren nicht nur meine Nerven, auch meinen Magen. War so froh, dass ich die Beschwerden endlich überwunden hatte"
Hajo war ihm sogar ins Zimmer gefolgt: "Musst mir dankbar sein, sparst Geld. Zwar nett hier, aber das Gästezimmer ist billiger"
Jan reagierte nicht. Viel war nicht einzupacken. Fr. Voss den Schlüssel übergebend meinte er: "Trotz nur 1 Nacht bedanke ich mich sehr. Sie haben schöne Zimmer, alles ordentlich, guter Service. Werde Sie weiterempfehlen"
Fr. Voss strahlte, Jan ging hinaus, unendlich traurig, leer, ausgebrannt. Meinte sein Selbstbewusstsein gerade begraben zu haben

Am Auto keifte Hajo: "Warne dich, verschwinde jetzt nicht in einer Kneipe um dich noch mehr voll zu saufen"
Eigentlich war ihm alles zu blöd, dann krächzte Jan aber doch: "Hajo, du merkst in deiner Blödheit deinen eigen Widerspruch nicht mehr. Alkoholiker bin ich, jetzt auch total blau, sagst du. Aber Autofahren lässt du mich. Ziemlich verantwortungslos, erst recht bei einem HK"
"Kann auch die Uniformierten rufen. Dann kriegst du aber das Jammern, wenn du blasen musst und zum Bluttest abgeführt wirst" schrie Hajo
Jan grinste verächtlich: "Siehst du, hier wird dein Widerspruch überdeutlich. Hättest mich schon oft stoppen lassen können, fahre viel Auto. Aber du weißt genau, dass das Röhrchen strahlend weiß bleiben wird. Welche eine Blamage vor den Kollegen, hält mich nämlich Keiner für einen Säufer. Weiß nicht welche Intrige Leni und du diesmal gegen mich plant. Vielleicht macht es euch Spaß mich immer ständig zu traktieren. Aber in einem bin ich mir sicher: Ihr wißt 100%ig, dass ich kein Alkoholiker bin. Doch zu feige mir ins Gesicht zu sagen, warum ihr mich ins "Aus" kicken wollt. Wartet in aller Ruhe auf meinen Zusammenbruch und das ich auf Dauer in der Klapse eingesperrt werde"
Rums knallte die Autotür zu, Jan fuhr los
Einen Moment stand Hajo fassungslos da, dann fuhr er hinter her
Vince folgte, fluchte aber: "Scheiße, Jan zieht aus, gibt sich geschlagen", fragte Ina: "Meinst du Jan hat recht, Hajo zieht eine Show ab"
Ina murmelte: "Vergiss nicht, dass Leni mit drinhängt. Trifft aber Vieles zu was Jan sagt. Nur warum treiben es die 2 so mit ihm. Aber wenn selbst Jan unser Psychologe nicht durchblickt, also ich bin ratlos"
Schnell war Jan am Ziel, Hajo hielt ihn in der Haustür fest: "Ich warne dich, machst du in deinem besoffenen Zustand Terror, rase ich Leni schneller als 1 Rakete zu Hilfe"
Jan schnaubte nur wieder verächtlich, knallte Hajo die Tür vor der Nase zu. Der fuhr jetzt davon
Traurig meinte Ina: "Wir verziehen uns auch. In dem Löwenkäfig da oben, können wir Jan schlecht helfen. Leni schmeißt uns sofort raus"
"Würde mich echt mal reizen so eine Furie zu stoppen" grinste Vince, fuhr aber wirklich los

Die Furie keifte auch sofort: "Dauerte wohl solange weil du erst noch viele Schnapsflaschen in dich kippen musstest"
Jans Blick hätte Leni vierteilen können, schweigend ging er aber aufs Gästezimmer zu
"Papa, du hier" kam Benni erstaunt aus seinem Zimmer
"Ich rede mit dir oder steckt dir der Schnaps jetzt schon in den Ohren" schrie Leni
Jans Gesicht verzerrte sich, er peitschte hervor: "Jetzt sind wir wieder an einem Punkt wie schon so oft. Fantasierte Bettgeschichten, eingebildete uneheliche Kinder, jetzt bin ich der verabscheuungswürdige Säufer. Frage dich, wie auch schon so oft, warum ziehst du nicht aus, trennst dich von mir und suchst dir deinen Traummann ohne Fehl und Tadel"
Leni bellte: "Mein gutmütiges Herz weiß, dass doch ein guter Kerl in dir steckt. Mache Entzug und danach gibt es einen harmonischen Neuanfang zwischen uns"
Jan spottete: "Oh wie gütig, mir kommen gleich die Tränen. Aber Blödheit liegt wohl im Trautschke-Blut. Du und Hajo ihr seid so blöd, da wird es einem schlecht. Kein Wunder, dass deine Storys nicht auf die Titelseite kommen. Die Redakteure verstecken hohles Zeug irgendwo unter "ferner liefen". Seiten die man überblättert, den bei deinem Geschmiere verlierte ihr scharenweise Leser"
"Du bist nicht nur besoffen, du bist ja schon gemeingefährlich" kreischte Leni zornbebend
Jan krächzte: "Bin nur ehrlich, Vater und Tochter, ihr habt nur Stroh im Kopf. Müsset wissen, dass ein Arzt einen Entzug zu befürworten hat Kann er aber nur, wenn die Leber schon geschädigt ist. So ein Jammer aber auch, dass meine Leber vollkommen gesund ist"
"Du musst jammern, vergisst, welche Macht Papa hat. Hat dir ja wohl schon oft gezeigt was er durchboxen kann" spottete Leni
Jan raunte: "Erbärmlich, wenn eine Erwachsene nicht ohne Papis Hand auskommt. Oh, wie konnte ich die HK-Gewalt nur vergessen. Hajo ist so besessen von dir, dass er jeden Trick anwenden würde, wenns sein muss auch gefälschte Leberwerte beizaubert, nur um sein Baby ruhig zu stellen"

"Auf das Gelalle eines Säufers gebe ich rein gar nichts. Aber landest schneller im Entzug als du bis 3 zählen kannst" drohte Leni
"Bla-Bla-Bla" zeigte Jan mit der Hand Schnabelklappern, ging schnell ins Gästezimmer
"Papa, was ist passiert?" schloss Benni die Tür hinter sich
"Ach Junge, vor dir steht ein Versager" stöhnte Jan, erzählte Benni, wie Hajo es schaffte, dass er aus der Pension auszog
"Die sind bekloppt, alle 2 hochgradig bekloppt" regte sich Benni auf "Mensch Papa tue etwas, schlage um dich"
Jan schüttelte den Kopf: "Nee Junge, mein Magen rebelliert schon wieder. Darf nicht schlimmer werden. Lege mir einen Panzer um und lasse alles von mir abprallen. Aber eins verspreche ich dir: Meinen Ruf ruinieren die 2 nicht und im Entzug lande ich auch nicht"
Betrübt meinte Benni: "O.k. Papa, sehe ich ein, deine Gesundheit geht vor. Helfe dir so gut ich kann. Koch dir jetzt erstmal was"
"Danke Junge, aber ich bin mehr als satt von dem Ärger" lehnte Jan ab
"Dann schicke ich jetzt Dora nach Hause, bin gleich wieder bei dir" meinte Benni
Jan stutzte: "Dora ist da.......Mach dich schleunigst in dein Zimmer und tut das was ihr vorhattet, verstanden"
"Aber Papa" wehrte Benni ab
"Raus mit dir" grinste Jan
Leni wollte ins Zimmer als Benni es verließ. Jan schlug die Tür zu. Ihr Gezeter drang durch die geschlossene Tür. Jan setzte sich Kopfhörer auf. Irgendein kriminologisches oder psychologisches Fachbuch interessierte ihn immer. Jan vertiefte sich darin, bis die Müdigkeit ihn richtig gepackt hatte. Beim Einschlafen lauschte er tatsächlich ob nicht Hajo neben ihm die Handschellen klirren ließ
"Mensch Maybach, was bist du für ein Angsthase geworden" war Jans letzter Gedanke bevor er einschlief

Leider riss es Jan in der Nacht wieder hoch, auch zu der Zeit musste er sich übergeben
Ihm schwante Böse, aber ließ sich nun mal nicht ändern
Morgens keifte Leni aber gleich: "Mensch du siehst so, so, so Scheiße aus. Ja wirklich sowas von Oberscheiße. Musst noch Liter Schnaps in
dich reingekippt haben"
Jan krächzte: "Diese "Oberscheiße"-Aussehen kommt vom Übergeben"
"Oh ja, habe dein "Röhren" bis ins Schlafzimmer gehört. Solltest dir eben früher überlegen was du deinem Körper antust, bevor du zum Schnaps greifst" spottete Leni
Jan zischte: "Falls in deinem Gehirn noch ein anderes Wort als Alkohol existiert, erinnerst du dich vielleicht, dass mein Magen vor nicht allzu langer Zeit von einer Ladung Gift geschädigt war. Jetzt bringen Hajo und du den Magen zum Rebellieren mit euren Säufer-Hirngespinsten" verschwand er sofort im Bad
Leni schrie noch durch die Tür: "Bist schon wie Alle die an der Flasche hängen, die Wahrheit gesteht ihr Säufer euch nie ein"
Jan drehte die Dusche so stark auf wie es nur ging, wollte nichts mehr von dem Gekreische hören
Als er aus dem Bad kam sah er immer noch elend aus
"Bei soviel Promille macht auch die Dusche keinen Schönling aus dir" keifte Leni sofort
"Morgen mein Junge" ging Jan in Bennis Zimmer "Wollte dir ein Frühstück spendieren"
Ließ Benni sich nicht 2 x sagen. Also begannen die 2 den Tag in einem Cafe mit einem "ruhigen" Frühstück
Im Büro brüllte Hajo sofort: "Leni hat recht, du hast die halbe Nacht durchgesoffenen so ausgekotzt wie du aussiehst. Überlege mir schnell Maßnahmen wie ich dich aus dem Dienst kicken kann"
Jan begrüßte Ina und Vince, ging dann aber stumm zu seinem Platz. Begann sofort eine Akte "Weil" anzulegen

"He, ich rede mit dir, da erwarte ich auch eine Antwort" rief Hajo wütend
"Schon mal was von Aussageverweigerung gehört?" fragte Jan knapp
Hajo spottete: "Klar, überführte Täter hüllen sich immer in Schweigen, bilden sich ein damit sei die Sache vom Tisch"
"Gehör abschalten, nur so habe ich Ruhe" dachte Jan gerade. Dann schoß er aber vom Stuhl hoch und wie ein Pfeil aus dem Büro
Natürlich übergab er sich im Waschraum
"Ina, das ist nicht gut. Jan, ist, ist......." stotterte Vince erschrocken
"Krank ist Jan, schätze ich" ergänzte Ina "Nehme ihn mir mal zu Brust" verließ sie das Büro
Sie hörte vor dem Waschraum, wie Jan sich abquäte, wartete
Als Jan endlich rauskam meinte sie: "Damit ist wohl klar Jan, dass dein Magen nicht in Ordnung ist"
"Vergeht wieder" wehrte Jan ab
Ina schimpfte: "Spiele nicht mit deiner Gesundheit, weißt doch wohl wie gefährlich solche Krisen für dich sind. Du gehst sofort zum Arzt"
"Damit Hajo mich von einer Streife stoppen läßt und weil der allmächtige HK behauptet ich fahre total besoffen Auto, ziehen sie das volle Programm durch. Auf der Kreuzung aus dem Auto gezerrt, mit Handschellen gefesselt werden und von den eigenen Kollegen in die Ausnüchterungszelle verfrachtet, kannst du dir den Auflauf vorstellen Ina. Hergezauberte Reporter können gar nicht genug knipsen und morgen ist alles groß und breit auf der Titelseite. Ne Ina danke, danach habe ich wirklich kein Verlangen" schüttelte Jan den Kopf
Ina schüttelte jetzt Jan: "He Partner, Jan, Kollege, wache auf. Du hörst doch hoffentlich nicht auf die Drohungen des Großmauls Hajo. Mensch Jan, das ganze Präsidium schüttelt den Kopf über ihn, na ja und über Leni auch. Aber doch nicht über dich. Für die Kollegen bist du der Jan wie immer und dein mäßiger Alkoholgenuß ist allgemein bekannt. Du hast doch nicht wirklich Angst, dass Hajo dich in eine Entzugsanstalt verfrachtet, bzw. verfrachten läßt. Ne Jan, sage, dass du das nicht wirklich annimmst"

Jan erklärte: "Hajo hat viel Macht ja. Aber Polizei und Medizin haben beides ihre eigenen Gesetze. Ohne den Nachweis einer geschädigten Leber lacht jeder Arzt nur. Ne, also vor der Entzugsanstalt habe ich wirklich keine Angst, Hajo schafft viel, aber doch nicht alles. Nur das ist doch kein Zustand, kein Arbeiten mehr wenn man nur noch Säufer beschimpft wird, er einem verfolgt, Theater in der Wohnung und an jedem Ort vollführt wo er nur will. Dann noch Leni dazu, die mir so die Hölle heiß macht, dass es mir zuwider ist meine eigene Wohnung zu betraten. Da war nur Gestank, ja viel und beißender Alkoholgestank, morgens schon wieder verflogen. Nichts, rein gar nichts habe ich mir geleistet und werde gebrandmarkt wie ein Massenmörder. Laufe ja schon geduckt umher, obwohl ich ein reines Gewissen habe und jetzt soll ich einfach abhauen. Schätze, Hajo macht aus dem Büro Kleinholz"
Mitfühlend meinte Ina: "Es ist verdammt hart, was du aushalten musst Jan. Glaube ich wäre Hajo schon an die Kehle gesprungen. Hoffe so sehr, dass es ganz schnell bei ihm knallt und er wieder klar wird. Verstehe, dass du den Ball möglichst flach hältst. Aber es ist dein Körper Jan, deine Gesundheit. Hajo ist es nicht wert, dass du das aufs Spiel setzt"
"Ach Ina, du hast ja recht, aber Hajo....." flüsterte Jan
"Nichts Hajo, du fährst sofort zum Arzt. Trichtere Hajo schon ein was mit dir los ist. Du weißt wie energisch ich sein kann" bestimmte Ina
Jan verzog die Lippen zu einem verzerrten Lächeln
"Los jetzt Partner, ins Büro lasse ich dich sowieso nicht mehr" gab Ina ihm einen Schubs
"Na dann" setzte sich Jan in Bewegung, fuhr gleich zu Dr. Boll in die Klinik, der kannte seinen Zustand schließlich am besten

War Jan sehr unangenehm ohne Termin einfach in die Ambulanz zu platzen. Entschuldigte sich auch unzählige Male bei Dr. Boll. Doch der sah Jan nur an, nahm ihn sofort dran. Er brauchte nur 2 Sätze zu erklären, schon untersuchte er Jans Magen per Ultraschall, nahm sich Zeit um mit ihm anschließend die Diagnose zu besprechen

Dr. Boll erklärte: "Das Positive ist H. Maybach, dass in ihrem Magen kein Gift Unwesen treibt. Ihnen ja bekannt, dass Ihr Körper durch plötzliches Auftreten von verborgenem Gift an ungeahnten Stellen eine tickende Zeitbombe ist. Sie haben sich ja glücklicherweise damals gut hochgeschafft. Die weiteren Behandlungen und Untersuchungen waren auch zufriedenstellend. Aber jetzt ist Ihre Magenschleimhaut rundum sehr, sehr stark entzündet. Ich bin mir sicher, dass Sie sich strikt an die Esssensvorgabe halten. Ergo, die Entzündung kommt von Stress, Ärger, Aufregung, etc. Sie sind psychisch sehr angeschlagen. Ihr Beruf ist hektisch, klar, aber das ist es nicht. Also, was ist los, H. Maybach
Jan schwieg
H. Maybach bitte, der Neurologe war damals sehr besorgt um Sie, weiß doch, wie dünnhäutig Sie sind. Reden Sie mit mir" forderte Dr. Boll
Jan flüsterte: "Herr Dr., dass ist zu,....... zu unwirklich als das Sie mir glauben werden"
"Fangen Sie endlich an" wurde Dr. Boll energisch
Langsam, stockend, abgehackt erstattete Jan Bericht von der Alkoholdusche bis jetzt
"H. Trautschke und seine Tochter.......dass ist so ein, ein Hammer. Die drehten doch damals aus Sorge um Sie bei der Vergiftung fast durch und jetzt das" stammelte Dr. Boll fassungslos
Verbittert meinte Jan: "Tja Menschen ändern sich. Hatte die ersten Jahre ein so gutes, ja fast schon inniges Verhältnis zu Hajo, war ähnlich wie ein Vater zu mir. Und jetzt, keine Ahnung ob es immer noch seine Retourkutsche ist, weil ich mit seiner Tochter zusammen bin. Läuft auch jetzt lange alles blendend. Aber dann rumms. Fast so, als müsse immer erst mein Blut fließen, bevor Hajo sich wieder besinnt. Leni.... Leni hat unzählige Seiten. Glaube, werde selbst in 20 Jahren nicht alle kennen. Gegen die Vater-Tochter-Verschweißung komme ich sowieso niemals an"
Dr. Boll blies die Luft aus: "Puh, diese "Säufersache" muss fix vom Tisch. Schreibe Sie erstmal krank oder besser, stationäre Aufnahme"
Jan wehrte ab: "Bloß nicht. 24 Std. Leni-Hölle undenkbar. Hier im Bett bin ich dem Gezeter noch hilfloser ausgeliefert, kann nicht weglaufen"

"Leider kann ich Sie nicht zwingen. Aber auch wenn man Sie schon, na ja, sagen wir mal, ganz schön zusammengestaucht hat, auf die eine oder andere Art muss das ein Ende finden. Sonst sind Sie der große Verlierer H. Maybach, brechen total zusammen. Das meine ich sehr, sehr ernst. Nun gut, dann nehmen Sie aber unbedingt die Tropfen. Mindestens 3 x täglich und wenn es zu sehr wühlt auch zwischendurch so oft wie nötig. Keine Sorge, die Tropfen sind absolut alkoholfrei. Hoffe, es geht Ihnen bald besser, sonst müssen Sie sich doch stationär behandeln lassen. Aber, von wegen Alkoholiker. Wir nahmen ja damals so gut wie alles unter die Lupe bei Ihnen. Also Ihre Leber und die Werte waren so........Trinken Sie überhaupt Alkohol, H. Maybach?"
Jan antwortete: "Mal ein Feierabendbier oder 1 Glas Wein. Bei Feiern halte ich mich auch meistens lange an 1 Glas fest"
"Also mehr ein gelegentlicher Genießer. Müsste doch für Vater und Tochter klar sein, dass man nicht von jetzt auf gleich zum Säufer wird" schüttelte Dr. Boll den Kopf
"Wenn ich Ihnen alles erzählen wollte, zu was ich in den Augen der 2 nicht schon alles fähig war, würden wir morgen noch hier sitzen" krächzte Jan
Dr. Boll schüttelte wieder den Kopf: "Ich fasse es einfach nicht. Gut, hoffe so sehr, dass die Tropfen Ihnen schnell helfen. Können aber jederzeit wiederkommen, H. Maybach"

Auf der Rückfahrt, rebellierte Jans Magen allein wegen dem Gedanken was ihn jetzt im Büro erwartete
"Das du dich noch hertraust. Na los, jetzt krieche schon auf allen 4, kannst dich sowieso nicht mehr aufrechthalten. War genügend Zeit um Liter von Schnaps reinzukippen" kreischte Hajo sofort
"Verdammt Hajo, sagte dir doch was mit Jan los ist, er zum Arzt musste" tobte Ina
Hajo schrie: "Arzt, lache mich tot. Kneipen sind für den Obersäufer die Praxen, immer mehr, immer länger"

Jan hatte sich vorsorglich seinen Arztbesuch bestätigen lassen. Erhöhte zwar Dr. Bolls Entsetzen, aber er hatte auch großes Verständnis
Damit raste Jan jetzt zu Hajo, knallte den Schein auf den Tisch, erregte sich: "Hier, schwarz auf weiß, war beim Arzt. Vielen Dank auch, dir
und natürlich auch Leni, für die schwere Magenschleimhautentzündung, die mir euer Säufer-Theater eingebrockt hat"
Hajo spottete: "Schleimhaut, dass ich nicht lache. Du tobst so, weil gleich eine Einweisung für die Entzugsanstalt ausgestellt wurde, Na los, raus damit, lege sie auf den Tisch. Fahre dich auch sofort hin"
Jan machte auf dem Absatz kehrt, ärgerte sich über sich selbst: "Hätte schweigen sollen. Jedes Wort nutzlos bei der eisernen
Trautschke-Sturheit"
Hajo ließ weiter die schlimmsten Beschimpfungen auf ihn prasseln
Jan arbeitete ruhig da weiter wo er vorhin aufgehört hatte, "stellte" sein Gehör ab. Natürlich war Hajos lautes Geschrei weiter zu hören, aber Jan achtete nicht mehr darauf
Als Hajo wirklich mal das Büro verließ, fragten Ina und Vince besorgt was er denn nun wirklich habe
Jan erzählte es Ihnen genau
"Und was machst du jetzt?" fragte Ina
"Tropfen nehmen" kam es kurz von Jan
Ina schimpfte: "Du weißt genau, dass ich das nicht meinte, Jan. Also wie bekämpfst du das Hauptübel?"
Aber Jan zuckte nur die Schultern. Er fühlte sich so hilflos ausgeliefert, wusste wirklich nicht was er tun sollte

Nicht mehr lange und Hajo flitzte aus seinem Büro: "Neuer Fall, Bewegung die Herrschaften, ab zum Tatort"
Natürlich machten sich die 3 bereit, erhoben sich, aber das schoß Hajo seinen Giftpfeil auf Jan ab, kreischte schallend:

"Du Säufer bleibst hier. So taumelnd und lallend kannst du nicht auf die Menschheit losgelassen werden. Bringst Schande über die ganze Polizei. Bearbeitest überhaupt keinen Fall mehr mit uns, selbst wenn ein Massenmörder auftritt. Das bleibt solange so, bist du trocken bist, also aus dem Entzug entlassen wirst. Kannst ja weiter deinen Phantommörder jagen, der den Säufer abstach. Sagte schon mal Alkoholiker unter ihres gleichen - Ina und Vince, los jetzt"
Hajo, da mache ich nicht mit, Jan bleibt im Team oder wir rühren keinen Finger mehr" schrie Ina
"Danke Ina für die Solidarität, aber lass gut sein. Handelt euch wegen mir keinen Ärger ein" krächzte Jan
"Richtig, Ärger den mache ich euch gewaltig, wenn ihr nicht pariert. Ganz schnell stelle ich mir eine neue Soko zusammen" tobte Hajo
Ina knirschte mit den Zähnen - Vince ballte die Fäuste, aber notgedrungen setzten sie sich in Bewegung
"Jan, ich...., wir....." stammelte Vince hilfos
"Tut uns leid Jan, ehrlich" kam es betrübt von Ina
"Schon o.k., passt auf euch auf" krächzte Jan
Er war jetzt allein. Bekam Keiner mit wie entsetzlich er sich jetzt vor Magenschmerzen krümmte. Der Hammer war härter als er ertragen konnte. Jan wand sich hin und her, da halfen auch die Tropfen nicht, wusste nicht wie er das aushalten sollte
Hielt so lange an, bis es ihn wieder zum Waschraum trieb. Lange und viel erbrach Jan sich diesmal. Mit noch vor Wasser triefendem Gesicht stand er dann vor dem Spiegel, überlegte sich plötzlich stumm: "O.k. nimm deine Ausgrenzung positiv. Hast Zeit und kannst in aller Ruhe versuchen den Mord an H. Weil aufzuklären. Einem Menschen der Hajo nichts wert ist, nicht mal Gerechtigkeit für seinen Tod"
Mit dieser Einstellung kehrte Jan an seinen Platz zurück. Schaute sich noch sorgfältiger die kopierten Unterlagen aus den Ordnern an
Bald kam der ersehnte Anruf aus der Notarkanzlei wo das Testament hinterlegt war. In einer halben Stunde konnte Jan kommen. Noch einen entsprechenden Zettel hinterlassend, machte sich Jan auf den Weg

Als Hajo bei der Rückkehr Jans leeren Platz sah, tobte er: "Der Kerl nutzt meine Gutmütigkeit total aus. Kann Jan nicht 1 Sekunde mehr aus den Augen lassen. Kaum den Rücken gekehrt zieht der Säufer draußen rum und schüttet den Schnaps in sich rein"
"Solltest erst die Augen aufmachen bevor du Jan vierteilst, hier" hielt Ina Jans Mitteilung "Er hat eine Nachricht hinterlassen. Mensch, du machst aus Jan noch ein Kind. Wer macht das schon, alles genau aufschreiben"
"Pah Notar" dröhnte Hajo, der hängt in Kneipen herum"
"Du hast sie nicht mehr alle Hajo" ließ sich Ina auf ihren Stuhl fallen
"Den werde ich sofort zurückpfeifen" raste Hajo in sein Büro

Jans Handy klingelte gerade als er beim Notar eintrat
"Hajo" erkannte er, drückte schnell weg, schaltete das Handy ab
Notar Wenz empfing ihn: "H. Maybach, Sie sind Polizist und sagten, dass Sie wegen dem Testament von H. Weil kommen. Aber Sie müssten wissen, dass auch die Polizei kein Recht hat ein Testament einzusehen"
Jan erklärte: "H. Wenz, H. Weil ist tot, er wurde vorgestern umgebracht"
H. Wenz stotterte: "H. Weil tot, ermordet. Aber, aber.......Wie denn, wann und wer macht sowas"
Ausführlich erzählte ihm Jan alles
"Im Park, da bei Pennern, Säufer, aber das bedeutet ja H. Weil war......" stammelte der Notar
Jan versicherte: "Nein H. Wenz eben nicht. Scheint natürlich erst so, als gehörte H. Weil zu dem Kreis. Aber die Aussagen seiner Freunde, die Obduktion, ergaben ein anderes Bild" schilderte Jan auch das alles
"Bin ich erleichtert" atmete H. Wenz auf "Ja, ein Geber war H. Weil und das er Freunde suchte nach dem Tod seiner Frau ist verständlich"

"Sie tun aber doch alles um den Mörder zu fassen?" fragte H. Wenz
"Wir tappen sehr im Dunkeln" erzählte Jan alles bisherige ermittelte. "Vielleicht sehen Sie das anders, aber es bleibt bisher nur Haus- und Grundbesitz als Mordmotiv"
"Verstehe" nickte H. Wenz "Gut dann lesen Sie das Testament und dann reden wir"
Dauerte 1 Moment, dann hatte Jan alles gelesen, meinte dann: "Die Eheleute beerben sich gegenseitig, bedeutet wohl, dass es nicht einen einzigen Angehörigen gibt oder ist da Enterbung gelaufen"
H. Wenz erklärte: "Gibt wirklich keine Angehörigen, schätze das bringt Sie nicht weiter"
Jan meinte: "Das neuerliche Datum vom Zusatz, bedeutet wohl, dass H. Weil das nach dem Tod seiner Frau bestimmte. Demnach sollen Sie den Besitz an eine soziale Einrichtung verkaufen oder den Erlös einer solchen zukommen lassen. Das ist natürlich nicht bekannt. Wäre doch möglich, dass Bauhaie darauf aus waren oder vielleicht auf umliegende Grundstücke. Wäre nicht der 1. Mord aus diesem Grund"
"Puh, leider fehlt mir die Realität der Polizei, aber richtig, gab schon mehr Morde aus diesem Grund. An mich tritt da Keiner ran, bin ja der im Untergrund. Werde aber die zuständigen Stellen, also Bau-, Grundbuch- und Katasteramt bitten, falls plötzlich ein Interessent auftaucht mich zu informieren. Weiß, dass es keine 100%ige Sicherheit ist, zuviele Beamte, die sich um zuviel kümmern. Inzwischen erkundige ich mich,
welche Einrichtung dringend Hilfe benötigt. Glaube mehr kann ich aber nicht tun" erklärte H. Wenz
Jan erklärte: "Bedanke mich sehr für Ihr Entgegenkommen. Jetzt haben wir einen Ansatzpunkt. Bedeutet Recherche und nochmal Recherche, wäre aber schön, so, wenn auch auf verzwicktem Wege, den Mörder von H. Weil zu finden"
Die Männer verabschiedeten sich in bestem Einvernehmen

Als Jan ins Büro kam, brüllte Hajo sofort: "Wage es nicht noch mal mich wegzudrücken. War wohl zu laut in der Kneipe wo du gesoffen hast"
"Kanzleien sind die reinste Ruheoase" drückte Jan ihm die Visitenkarte des Notars in die Hand
Hajo schrie: "Ein Besoffener beim Notar, fasse es nicht. Gleich hagelt es Beschwerden über dein Gelalle"
"Bla, bla, bla" machte Jan mit der Hand wieder das Schnabelklappern nach
Hajo keifte: "Von so einem Säufer lasse ich mich nicht verspotten"
"Brülle dich nicht heiser Hajo, meine Ohren sind sowieso verschlossen" vergrub Jan sich still in Arbeit
Wutschnaubend stand Hajo da, dann stapfte er in sein Büro, knallte die Tür zu
Ina und Vince lachten schadenfroh
Vince amüsierte sich: "He Jan, endlich machst du den Mund auf, Klasse Konter, besser als beim Fußball"
Jan winkte ab: "Ach damit wird doch nichts besser.........und bei euch, interessanter Fall?"
Ina stöhnte: "Reinster Wirr-Warr, Unmengen die was gesehen haben wollen, Motiv.........steht in den Sternen. Jan, wir brauchen dich wirklich bei dem verzwickten Fall"
"Unmöglich.......meine Handfesseln schon vergessen" hob Jan die Hände an den Gelenke zusammegepreßt hoch
Ina schrie: "Jan, höre sofort auf dich als Hajos Gefangener zu sehen. Das fehlte noch"
Jan wollte antworten, da riss es ihn wieder hoch. Er flitzte in den Waschraum
Als Jan endlich zurück kam, fragte Ina vorsichtig: "Bist du in der Lage Jan zu berichten was du ermittelt hast oder besprichst du nichts mehr mit uns?"
Jan wehrte ab: "Quatsch, wünschte wir könnten als Team ermitteln. Dann berichtete er alles
Ina lobte: "Gute Idee Jan, die Fühler nach allen Seiten nach Haus-Grundstück-Interessenten auszustrecken. Wie du sagst, gutes Mordmotiv"

Bis Dienstschluß hatten die 3 genug zu tun
Sie wollten gerade das Büro verlassen da schrie Hajo: "Jan besaufe dich nicht erst stundenlang in Kneipen. Frage Leni wann du gekommen bist"
Leni, zu ihr wollte Jan bestimmt nicht so schnell. Er zog im Sportstudio wieder das lange Programm durch, dann Dusche, Essen. 2 Männer setzten sich an Jans Tisch, es wurde geredet, gelacht, die Zeit verging im Flug. Ganz langsam fuhr Jan zur Wohnung
Wie erwartet, schrie Leni gleich: "Stundenlang hast du dich volllaufen lassen. Bist sowas von besoffen, gehörst sofort, aber sofort in die Entzugsanstalt"
Jans Stimme klirrte: "Schon bemerkt, du bist Hajos reinstes Abziehbild und auch sein lautestes Echo"
"Darauf bin ich sehr stolz" spottete Leni
Jan krächzte: "Hast wirklich am Anfang sehr gut geschauspielert auf liebende Freundin, Kompliment. Kann leider nicht hellsehen, sonst hätte ich mich mit so einer Furie nie eingelassen" ging er danach sofort ins Gästezimmer
Leni schrie natürlich draußen weiter. Jan war richtig müde, schlief bald ein

Leider riss es ihn in der Nacht auch wieder hoch. Früh stand Jan deshalb auf, bereitete auch Frühstück. Benni durfte nicht unter diesem Zustand leiden. Sein Großer war ihm schließlich eiserne Stütze. Schmeckte nicht besonders mit Lenis ständigem Gekreische. Nutzte auch nichts, dass Benni ihr den Mund verbot. Gefetzt wurde mit Jan in der Wohnung, im Büro ging das gleich bei Hajo weiter. Stumm schluckte Jan alles runter, dachte: "Die Entzündung darf sich nicht verschlimmern. Will mich nicht vor Hajo schmerzgekrümmt winden"
Rücksicht gab es bei dem nicht. Selbst als Jan wieder zum Waschraum sauste, beschimpfte er ihn danach weiter
Irgendwann stand Jan auf, meinte zu Ina: "Fahre zur Stadt, Bau-, Katasteramt, usw."
"Verstehe Jan, vielleicht findest du ja etwas heraus" meinte Ina
"Du verlässt auf keinen Fall das Büro" schrie Hajo als er die Tür öffnete
Jan schüttelte nur den Kopf, zog stumm die Tür hinter sich zu

Wie erwartet, waren die auf dem Amt sehr träge. Beeindruckte sie auch nicht als sich Jan als Polizist auswies, erklärte, dass er wegen dem Mord bestimmte Pläne einsehen und Auskünfte haben wolle
Eine Menge hohler Fragen bekam er erst gestellt, bei Verantwortlichen wollten sie Genehmigungen einholen. Erst als Jan meinte, wenn es einen richterlichen Beschluss bedarf, könne er den sofort beschaffen
Jetzt bekam er seine Auskünfte, durfte Pläne einsehen. Dieses sture Vorgehen hatte viel Zeit verstreichen lassen
Hajo beschimpfte Jan natürlich sofort wieder was ihm einfalle solange irgendwo rumzusaufen
Jan biss die Lippen zusammen, begann seinen Bericht zu schreiben
Hajo meinte jetzt zu Ina und Vince: "Ihr mengt die ganze Zeit darum, wer ist denn jetzt der Hauptverdächtige im neuen Fall?"
Ina stöhnte: "Bei sovielen Personen weiß man nicht wo man anfangen soll. Jan muss unbedingt an diesem Fall mitarbeiten"
Hajo donnerte: "Bleibt dabei, der Säufer bearbeitet nur den Säufermord, mischt nirgendwo sonst mit. Bringe doch die Polizei nicht in Verruf einen Alkoholiker mitzuschleifen. Noch mehr so Ausflüge wie vorhin Jan und ich entziehe dir auch den Fall. Lasse dich vielleicht gerade noch Akten sortieren"
"Würde mir gut überlegen Hajo mich zu diskriminieren, werde mich dagegen zu wehren wissen" klirrte Jans Stimme
Hajo tönte: "Angeber, fege dich Säufer schneller vom Feld als du atmen kannst"
"Sind eine Menge Schritte dazu nötig Hajo, damit kennst du dich sowieso nicht aus" krächzte Jan
Hajo schrie: "Dich mit deinem versoffenen Verstand zerquetsche ich mit links"
Jan raunte: "Glaube ich kaum, du überschätzt dich. Dir fehlt doch das Wissen. Mit Verlaub, aber bin dir an Intelligenz ein ganzes Stück voraus"
"Du, du, du......." stand Hajo zornbebend da, raste dann in sein Büro
Vince klatschte: "Bravo Alter, endlich kommst du in Fahrt"
"Musst aber noch gehörig zulegen Jan. Mensch, wehre dich doch endlich richtig" forderte Ina

Resigniert meinte Jan: "Ist doch sinnlos. Muss man sich vorstellen, ich habe nicht das geringste getan und werde angeklagt wie ein Massenmörder. Kann doch keine Unschuld beweisen, wenn es keine Tat gibt. Selbst das eindeutigste, den Test, erkennt Hajo nicht an. Soll ich solange mit ihm Krieg führen, bis einer am Boden liegt. Könnte mir eine neue Stelle suchen ja. Aber das ist doch wie ein Schuldeingeständnis. Der Überführte räumt das Feld. Nein, den Triumph gönne ich Hajo nicht. Bleibt nur weiter auszuhalten. Habe nur Angst, dass meine Gesundheit nicht so eisern ist wie Hajos. Ich vorher zusammenbreche oder durchdrehe. Oh ja, dann haben Hajo und Leni mich da wo sie wollen, nämlich in der Klapse"

Entsetzt wehrte Ina ab: "Jan sage doch nicht sowas Entsetzliches. Aber genau genommen......deine Gesundheit, sprich dein Magen ist schon angeknackst. Klar musst du bei Hajo auf stur schalten. Aber wielange hältst du diesen Theater noch aus?"
Jan zuckte mit den Schultern, krächzte: "Wenn ich zusammengeklappt bin hast du die Antwort"
Darauf wusste Keiner was zu sagen
Jan telefonierte bald mit Notar Wenz, der sich als Vermögensverwalter um H. Weils Beisetzung kümmern wollte. Nicht lange und er rief zurück, wusste schon den genauen Ablauf
Anscheinend erledigte er häufiger solche Angelegenheiten
Jan erhob sich bald, meinte: "Fahre zu H. Weils Freunden. Versprach ihnen, dass sie zu gegebener Zeit Abschied nehmen können"
"Eine nette Geste von dir Jan, dass du darauf so bedacht bist. Hajo wird zwar wieder wild werden" meinte Ina
Jan entgegnete: "Wegen mir kann Hajo vor Wut platzen, ein gegebenes Versprechen halte ich ein"

Bald näherte sich Jan der "Behausung" im Park
Blitzartig durchfuhr ihn da wieder der Gedanke, dass H. Weils Freunde ihm die "Dusche" verpasst hatten. Sie es waren die auf der Bühne standen und den Alkohol über ihn schütteten
Jan ließ den Gedanken schnell fallen, schimpfte sich: "Blödsinn, haben doch keinen Grund einen solch makaberen Scherz mit mir abzuziehen"
War Keiner zu sehen, also näherte sich Jan der Hölle. Blieb in angemessenem Abstand stehen. Oh nein, er überfiel sie nicht schlagartig, sah ja so aus, als dringe er in ihr Reich ein, wolle es zerstören. Also rief Jan in mäßigem Ton, er wolle ihnen mitteilen, dass sie von H. Weil jetzt Abschied nehmen könnten. Zuerst erschien Otto, die Anderen folgten.
Jan durchzuckte es: "Spinne ich jetzt oder sehen die mich wirklich total ängstlich an, als befürchten sie das Schlimmste von mir".Schnell legte er den Hebel um, teilte Ihnen den Grund seines Kommens mit. Ihr Bedanken war so überschwenglich, wären fast auf die Knie gefallen, dass Jan schon wieder stutzte. Das war doch nicht normal, ganz anders als das 1. Zusammentreffen, wo sie zum Schluss geradezu nett mit ihm plauderten
Auch als er schon wieder Richtung Präsidium fuhr, pochte in Jan der Gedanke: "Da stimmt doch was nicht"

Hajo tobte natürlich bei Jans Rückkehr wie ein Wilder
Jan riet ihm, nicht soviel unnötigen Sauerstoff auszustoßen, sei schädlich für Gehirn und Herz
Darauf tobte Hajo noch mehr
Jan beachtete ihn nicht, wählte stattdesen eine Telefon-Nr., wie ein Stier raste Hajo da in sein Büro
Nach dem Telefonat meinte Jan zu Ina und Vince: "Erscheine hier morgen später, beginne meinen Dienst beim Bauträger......."
"Leni will dich zum Entzug schicken und du schaust dich nach Häusern um Jan. Wie tickst du denn?" stieß Vince hervor
Jan seufzte: "Vince, fühle mich in meiner Wohnung sehr wohl. Will beim Bauträger "spionieren", wenn du verstehst was ich meine"
"Hoffe du hast Glück Jan, willst doch erkunden ob sich in der Umgebung von dem Weil Grundstück etwas tut. Gibt aber eine Menge Bauträger" meinte Ina
Jan entgegnete: "Muss mir noch alle raussuchen, kann viel Klinkenputzen werden. Aber ein besserer Gedanke ist mir noch nicht gekommen. Klopfe auch nach und nach bei Nachbarn und den früheren Kollegen an. Wer weiß, vielleicht präsentieren die mir ja das Mordmotiv auf dem Silbertablett"
"Die Ermittlungen gehören aufs Team verteilt und nichts anderes" regte sich Ina auf
Jan schwieg, wusste solange Hajo ihn für einen Säufer hielt, musste er den "Säufermord" allein klären
Als sie später Feierabend machten, kommandierte Hajo wieder: "Du fährst sofort nach Hause Jan. Warne dich, mache bloß nicht wieder so eine lange Sauftour wie gestern, sonst stelle ich dich unter Bewachung"
Jan hatte nur ein müdes Lächeln: "Hajo ringe dich doch nicht weiter unnötig ab. Auch wenn du noch soviel Wind machst, bei deinem dünnen Atem wird sowieso kein Sturm daraus", meinte er gelassen und verließ geradewegs das Büro
Hajos Toben war noch an der Treppe zu hören