Alkoholdusche mit schweren Folgen

Jan meinte: "Bekomme nicht noch einen Schock, aber Hajo zerriss den Test, ist für ihn Manupilation"
Sabine keifte: "Hajo ist blöd, du hast das Original, die Daten sind gespeichert. Kann dich auch so oft testen Jan bis Hajo von dem positiven Ergebnis erblindet. Jedenfalls sind wir 2 gut gerüstet für noch schlimmere Attacken"
Jan flüsterte: "Hajo beruhigt sich bald wieder, muss doch immer erst viel Wirbel um nichts machen und dann ist auch Leni wieder normal"
Sabine schrie: "Das wird er nicht Jan und das weißt du auch. Aber bei diesem Feldzug hast du mich an deiner Seite"
Jan krächzte: "Sabine, bitte Sabine, dass geht zu weit. Genügt wenn ich was abbekomme. Warum, warum nur machst du das alles"
Sabine rüttelte Jan jetzt tatsächlich heftig: "Damit du endlich aufwachst Jan, erkennst, dass du Unmengen Freunde hier hast. Ina und Vince setzen sich auch für dich ein. Die Kollegen rundum, o.k. sie amüsieren sich über die Dusche, aber es verspottet dich Keiner. Mensch Jan, du bist überall beliebt. Mit Recht, du bist ein durch und durch ehrlicher, aufrichtiger, guter Charakter. Aber hochsensibel, viel zu gut für diese Welt. Doch ein solches Schaf, der immer nur schluckt. O.k. müssen sich halt Andere, eben ich für dich einsetzen. Verdammt noch mal Jan, du bist es wert, hämmere dir das endlich ein, wirklich wert. So und deshalb verbitte ich mir weitere Kritik von dir, mache das was ich für richtig halte, ob dir das passt oder nicht. Nimm es hin und schweig"
"Aaaaa....beeeer Saaaaabiiiiiine" stammelte Jan hilflos
"Schweig Jan und mach dich raus jetzt" fuhr Sabine ihn an
Jan blieb unsicher stehen
"Raus" keifte Sabine noch mal
Jan trottete davon. Das von Sabine Gesagte tat zwar so gut, aber was nutzte es mit den 2 Feinden Vater und Tochter im Rücken. Jan widerstrebe es jetzt nach Hause zu fahren. "Vielleicht ist gar Hajo da und bereitet mir einen heftigen "Empfang" durchfuhr es Jan bitter
Er holte seine Sporttasche aus dem Spind und fuhr zum Fitness-Studio.

Im Studio zog Jan das längste Programm durch was angeboten wurde. Duschte danach und aß hier zu Abend. Wenn schon kein Frühstück vorbereitet, würde Leni in der Küche "zur Strafe" bestimmt keinen Finger rühren. Meinte dann müde genug zu sein um nach Hause zu fahren
Geduscht hatte er ja, also ging Jan direkt auf das Schlafzimmer zu
Leni keifte sofort: "Hast lange Dienstschluss, also wieder viele Stunden durchgesoffen
Jan sah sie nur stumm an, wollte jetzt ins Schlafzimmer
Aber die Tür war verschlossen, Leni spottete auch sofort: "Du stinkender Alkoholiker legst dich nicht neben mich"
"Schließe sofort die Tür auf" zischte Jan ärgerlich
"Denke nicht dran, kannst froh sein das ich dich im Gästebett schlafen lasse" höhnte Leni
Wortlos ging Jan zu seiner Jacke, holte einen entsprechenden Gegenstand heraus, steckte ihn ins Schloß
Leni schrie außer sich: "Wage es nicht die Tür aufzubrechen, hör sofort auf damit"
Da sprang die Tür schon auf, trocken meinte Jan: "Wie albern von dir. Darfst nicht vergessen, dass ich Polizist bin. Wir kriegen so gut wie jede Tür auf" ging er ins Schlafzimmer, begann sich für das Bett umzukleiden"
"Ich schreie das ganze Haus zusammen wenn du dich ins Bett legst" kreischte Leni
Jan grinste: "Und was willst du sagen. Hilfe, hilfe, der Mann dessen Name an der Tür steht liegt in seinem Bett. Der reinste Kinderkram"
"Ich rufe Papa an, der kommt sofort her" drohte Leni jetzt
Jan konterte: "Bin viel zu schwer für Hajo. Soviel Kraft hat er gar nicht mehr um mich aus dem Bett zu heben" streckte sich Jan jetzt richtig aus. Entsetzt über Lenis Theater, aber zu müde um lange darüber nachzudenken. Er hatte noch von letzter Nacht nachzuholen, so dass Jan wirklich bald einschlief
Interessierte ihn nicht was Leni machte, zu tief eingesunken war er schon in den Schlafzustand

So bekam Jan auch nicht mit das Leni wirklich telefonierte. Danach abwartend am Fenster stand. Aufgeregt trat sie von einem Fuß auf den anderen. "Warum dauert das denn solange, warum erscheint er denn nicht endlich" dachte sie zornig. Blitzschnell raste sie dann zur Tür
"Dachte schon du kommst überhaupt nicht mehr" empfing sie Hajo aufgebracht
Der umarmte seine Tochter erst mal, redete auf sie ein: "Beruhige dich, befördere das stinkende Subjekt ganz fix aus dem Bett"
Jan bekam nicht mal mit, dass Hajo das Schlafzimmer betrat
Erst als ein Stahlring sein Armgelenk umspannte durchfuhr es ihn schauerlich. Hatte gar keine Gelegenheit richtig klar zu werden, da wurde ihm schon sein anderer Arm auf den Rücken gebogen, im nächsten Moment seine Hände mit Handschellen zusammen gefesselt
"Ein Horrortraum, kehren die furchtbaren Hafterinnerungen wieder zurück" durchfuhr es Jan für einen Sekundenbruchteil noch schlaftrunken
Aber dann war er hellwach, spürte, dass er wirklich mit Handschellen gefesselt in seinem Bett lag
Mit einem Ruck warf Jan sich auf den Rücken, unterdrückte einen Schmerzensschrei, so hart wie ihm der Stahl in die Wirbelsäule bohrte
Jetzt erkannte er Hajo über sich, sein Gesicht war eine einzige Maske voller Spott
"Hast du total den Verstand verloren, befreie mich sofort von den Handschellen" schrie Jan außer sich
"Nur wenn du dich sofort ins Gästezimmer verziehst" entgegnete Hajo trocken
"Du nimmst mir sofort die Fesseln ab" schrie Jan wieder
"Denke ja gar nicht daran. Nur wenn du dich bereit erklärst nur noch im Gästezimmer zu schlafen. Noch besser du läßt dich gleich von mir in eine Entzugsanstalt fahren" forderte Hajo
"Du befreist mich jetzt sofort von den Handschellen" schrie Jan wutentbrannt
"Mache was ich von dir fordere" kam es kalt von Hajo
"Und wenn ich das nicht tue, was dann?" zischte Jan

Was Hajo da durchzieht, dafür kann ihn Jan ja wegen Freiheitsberaubung anklagen :O Und ich an Jans Stelle hätte Leni ja schon längst rausgeworfen, warum bleibt sie überhaupt bei ihm, wenn sie ihn für so einen Säufer hält?!
Wie´s wohl weitergeht?....

Hajo erklärte: "Dann bleibst du die ganze Nacht mit Handschellen gefesselt"
Jan stierte Hajo an, zischte dann: "O.k. dann schlafe ich eben mal mit Stahl um die Gelenke"
Hajo spottete: "Angeber, dass hältst du keine 10 Minuten aus"
"Ich lasse es drauf ankommen. Dir wohl entfallen, wielange ich schon mit dem Stahl gefesselt war" kam es gefährlich ruhig von Jan
Hajo lästerte: "Aber nicht im Bett, wirst schnell vor Schmerzen jammern wenn dir die Ringe in den Rücken bohren"
"Gerade das will Leni doch, dass ich hilflos gefesselt neben ihr liege, unfähig sie anzurühren. Sie schläft seelenruhig und ich beiße mir die Lippen blutig vor Schmerzen. Aber für durchgeknallte Frauen ist ja kein Opfer zu groß" stieß Jan zornig hervor
"Du lallst wirklich nur noch im Vollrausch. Papa, schaffe ihn jetzt endlich aus dem Bett" kreischte Leni
Jetzt schrie Hajo: "Mach endlich, dass du hoch kommst, Schluss mit deinem Gelaber"
"Mein Entschluß steht fest, ich bleibe so gefesselt liegen" konterte Jan
Hajos streckte den Arm jetzt zu Jan hin, da schrie dieser so laut, dass Hajo erschrocken zurückzuckte: "Fass mich nicht an, wage es nicht mal mich auch nur zu berühren"
"Du schreist hier rum, ausgerechnet du versoffenes Stück. Begreift dein aufgeweichtes Hirn eigentlich gar nicht wie erbärmlich, hilflos du vor mir liegt. Entweder du erhebst dich jetzt sofort oder ich schleife dich zusammengefesselt wie du bist in eine Zelle bei uns. Sobald die Entzugsanstalten morgen öffnen, schaffe ich dich noch genauso gefesselt in die Entzugsanstallt. Hast im Suff randaliert, deshalb die Handschellen, dann stecken sie dich sofort in die Zwangsjacke, sperren dich in die Gummizelle. Und weißt du was ich zur Krönung noch mache: "Schweige über deinen Aufenthaltsort. Dann bleibst du für alle Zeit weggesperrt"
Jan stierte Hajo an, glaubte ein Ungeheuer vor sich zu haben. Aber der entschlossene Blick bewies ihm, dass er zu allem entschlossen war
Langsam, beschwerlich setze sich Jan jetzt aufrecht, schaffte irgendwie die Beine vors Bett. Ein kräftiger Ruck, dann stand er

Hallo Smarthi, ein wenig kannst du noch lesen wie es weiter geht Liebe Grüße Walli

Jan taumelte noch einen Moment bis er Gleichgewicht hatte
Wutschnaubend schrie er: "Befreie mich jetzt sofort von den Handschellen"
"He, bemerkst du gar nicht, dass du immer noch hilflos gefesselt bist, mir total ausgeliefert" warnte Hajo
"Hajo was bezweckst du eigentlich mit deinem ganzen Auftritt?" krächzte Jan jetzt
Langsam trat Hajo hinter Jan, es dauerte bis die Handschellen auf waren, er schien Jans gefesselte Lage richtig zu genießen, meinte dann gönnerhaft: "Warst ja endlich einsichtig, will mal nicht so sein"
Jan zog sich jetzt ganz schnell Hose und Shirt an, glühend bohrten sich dann seine Augen in Hajos Gesicht, seine Stimme klirrte:
"Hajo du bist das Letzte, aber wirklich das Allerletzte. Nein, korrigiere, dass bekloppte Stück was sich deine Tochter nennt, gehört dazu"
Hajo drohte: "He, du schreist ja förmlich nach einer Wiederholung. Muss ich dich sofort wieder fesseln?" ließ er die Handschellen kreisen
"Verstehe, die Wohnung ist mein Gefängnis und du der Wärter, der mir jetzt jedes Wort, jeden Schritt vorschreibt" zischte Jan
Hajo konterte: "Mein 1. Befehl lautet, dass du dich ins Gästebett legst"
"Und du bewachst die ganze Nacht die Tür, damit ich nicht wieder ins Schlafzimmer flüchte" meinte Jan zynisch
Hajo ließ wieder die Handschellen kreisen, grinste: "Viel besser, werde dich damit ans Bettgestell fesseln. Dann bleibst du ganz sicher dort"
"Jetzt reichts aber" zischte Jan "2 total Bekloppte erträgt kein Mensch"
Ganz schnell ging jetzt alles bei ihm. Er griff sich eine Reisetasche vom Schrank, griff in den Schrank, holte sich wahllos ein paar Kleidungsstücke heraus, warf sie in die Tasche
"Du haust jetzt nicht ab Jan" kreischte Leni

"Ich hetze eine Streife auf dich, die sperren dich in die Ausnüchterungszelle so besoffen wie du bist" drohte Hajo
Stumm zog Jan sein Ding durch, überlegte: "Papiere, Geld, Karte sind in der Jacke, o.k. alles bereit"
"Jan du kannst nicht hier reingewankt kommen, diesen Aufwand anzetteln und dich einfach aus dem Staub machen" schrie Leni
"Nur ein paar Meter dann stoppen Sie dich Jan" drohte Hajo
Jan nahm seine Tasche, blieb kurz vor den 2 stehen. Verächtlicher hätte sein Blick nicht sein können. Leni und Hajo schauerte es ein wenig
Kopfschüttelnd raste Jan aus der Wohnung, die Treppe hinab, stieß unten mit Benni zusammen
"Paaaaapaaaa.......willst du willst du, du w-e-e-e-g" hauchte er schockiert
"Benni ich, ich........ich kann jetzt nichts erklären. Me, melde mich, mich ganz, mich ganz schnell bei dir, versprochen" stotterte Jan, raste aus dem Haus. Nur Sekunden dann fuhr er davon

Benni stand einen Moment wie gelähmt, dann sauste er nach oben, durch die Wohnung hin zum offen stehenden Schlafzimmer, schrie dabei:
"Was zum Teufel habt ihr mit Papa gemacht". Jetzt erblickte er die Handschellen bei Hajo, riss sie ihm aus der Hand, tobte:
"Hast du Papa damit gefesselt, hast du ihn wirklich in den Stahl gezwängt. Machs Maul auf Hajo"
"Benni beruhige dich, bist zu jung um das zu verstehen" beschwichtigte Hajo
Bennis Stimme überschlug sich: "Bist du wahnsinnig Hajo Papa mit Handschellen zu fesseln. Mit Handschellen, ausgerechnet mit Handschellen
Hättest ihm ja gleich eine Kugel verpassen können. Du weißt genau, dass gefesselt sein schlimmer für Papa ist wie Folter. Gerade Handschellen treiben ihn fast in den Wahnsinn, sofort fühlt er sich wieder im Gefängnis. Gerade hatte er sich von dem Hafthorror etwas erholt. Mensch, bildest du dir ein die Gitter waren eine Kur für Papa, nicht zu vergessen die vielen Male wo er gefangen gefesselt war. Du ausgerechnet du musst ihn in der eigenen Wohnung wieder zusammenquetschen. Wozu überhaupt und das auch noch im Schlafzimmer"

"Benni dein Vater war nur so aus dem Bett zu kriegen" stotterte Hajo
"Aus seinem........Bett" blieb Benni die Spucke weg
Gleichdrauf donnerte er: "Verstehe, die Bekloppte bildete sich wieder ein Papa sei blau, da musst du angerast kommen und dich zum Henker aufspielen"
"Jan sollte nur im Gästezimmer schlafen" erklärte Hajo
"Klar die Irre spinnt und Hajo führt aus" schrie Benni
"Jan kommt sicher schnell zurück" meinte Hajo
"Vielleicht hatte Papa schon einen Herzinfarkt und ist gegen einen Baum geknallt" schrie Benni
"Jetzt reicht´s, raus mit euch" schrie er weiter, schob Leni und Hajo jetzt, ehe die begriffen was abging, aus der Wohnung

Hallo Cat,
aha, so machst du das also mit meinen Storys, aber trotzdem schön, dass dir die Letzte gefiel. Ich lese bei dir täglich, melde mich dann zum Schluß, wie du ja sicher schon gemerkt hast. Eben Jeder wie er möchte. Dann wollen wir 2 mal weiter kräftig in die Tasten hauen LG Walli

"Du spinnst Benni, lasse Leni sofort in ihre Wohnung" stellte Hajo den Fuß in die Tür
Benni lachte höhnisch auf: "Der Mietvertrag läuft auf Maybach, Maybach nicht Trautschke, kapiert Hajo, Maybach und ich bin ein Maybach"
"Du bist genauso durchgeknallt wie dein Vater" wollte Hajo die Tür weiter aufdrücken
"Hoffentlich hat der Terror bald ein Ende" kam Karin schimpfend aus der Nachbarwohnung
Dann starrte sie auf Leni, ließ den Blick an ihr entlanggleiten, jetzt kam es spöttisch: "Aha,.... schätze endlich ist es geschehen, Jan hat dich aus der Wohnung geworfen. Bei deinem Gekreische hätte der arme Kerl das schon viel früher tun müssen."
Leni tobte: "Was redest du denn da, Jan ist ein maßloser Säufer, muss endlich zum Entzug gebracht werden"
"Sag mal Leni merkst du überhaupt noch was. Ständig hängst du Jan was an: Menge Seitensprünge, zuletzt gar ein Sohn und jetzt ist er auch noch Alkoholiker. Alles Hirngespinste. Nur komisch, dass alle Anderen hier immer noch eine hohe Meinung von Jan haben"
"Halte dich daraus" zischte Leni
"Klar, als Furie bist du unschlagbar Leni. Aber auch du hast Rücksicht zu nehmen und deshalb hältst du jetzt das Maul" knallte Karin zornig ihre Tür zu
Hajo klopfte wieder an die Tür: "Benni, mache sofort auf. Leni kann nicht auf der Straße schlafen"
"Kannst ihr ja Asyl gewähren, wenn du die Ziege zusammen mit Plappermaul Vince überhaupt erträgst" rief Benni durch die Tür. Dann war es still. Verzweifelt versuchte Benni seinen Vater anzurufen. Aber das Handy war abgeschaltet. Bennis Kehle war vor Angst zugeschnürt

Leni stapfte mit dem Fuß auf: "Mensch Papa tue was. Wollte nicht das Jan auszieht, dann verliere ich doch die Kontrolle über ihn. Wenn ich nicht mehr in der Wohnung bin herrscht totales Chaos"
Hajo beruhigte: "Morgen geht Benni in die Uni. Dein Ersatzschlüssel liegt bei mir und da fahren wir jetzt hin, brauchen beide wenigstens etwas Schlaf"

Jan war inzwischen in einer Pension, unweit der Wohnung. Das "Pensions-Schild" kannte er vom vorbeifahren. Zum Glück gab es freie Zimmer und die Notlüge vom Wasserrohrbruch glaubte man ihm auch. Klar, schon komisch wenn im Ausweis eine Leipziger Adresse steht. Da half nur schwindeln. Die Wahrheit:........... "Nicht dran denken, bloß nicht dran denken" hämmerte es in Jan. Seine sichere Bankkarte hatte die Buchung perfekt gemacht
Jan duschte sofort, danach wollte er nur noch schlafen, schlafen, sich morgen einreden er habe alles geträumt
Jetzt sah er die SMS auf seinem Handy
"Benni" dachte Jan zärtlich "natürlich darf er nicht im Regen stehen"
"Papa, endlich, bist du o.k. Hast du einen Unfall, wo irrst du umher, ich komme zu dir. So sage doch was" rief Benni ihm aufgeregt entgegen
Jan redete auf ihn ein: "Benni, Junge, bitte beruhige dich, beruhige dich doch. Kein Grund zur Panik. Ich bin in der Pension.... und gehe jetzt gleich schlafen. Tut mir leid, dass ich dich an der Treppe stehen ließ. Erzähle dir auch Alles, aber bitte nicht jetzt. Du kommst doch klar, die lassen dich doch in Ruhe?"
"Kannst zurückkommen Papa, habe die 2 Wilden aus der Wohnung geschmissen" tönte Benni
"Du, du, du hast, hast was? stotterte Jan "Junge, bitte mache dich nicht unglücklich, hast es mit knallharten Gegner zu tun"
"Feige abgehauen sind sie, kannst sofort zurück kommen, Papa" erklärte Benni

Jan flüsterte zärtlich: "Mein Großer, verteidigst mich wie eine Löwenmutter ihre Jungen. Bist mein größter Schatz. Aber bin so geschafft, kann keinen Meter mehr fahren, will nur noch schlafen. Verstehst du das?"
"Dann schlafe gut Papa. Morgen reden wir weiter" erklärte Benni
Noch ein "Tschüss" dann sank Jan ins Bett, mit dem gefühlvollen Gedanken: "Mein Junge, er ist das Wertvollste in meinem Leben" schlief er ein

Nächsten Tag erschien Jan auf die Minute genau zum Dienst. Wusste, die Stunden wurden wieder höllisch
"Vielleicht steht Hajo mit einem Trupp hinter der Tür, Klick Handschellen, ehe ich was tun kann lande ich in der Ausnüchterungszelle" überlegte Jan bitter
Stattdessen kommandierte Hajo Jan sofort in sein Büro, brüllte los: "Was dein Sohn sich leistete wird Folgen haben. Der hat genauso sein Gehirn versoffen wie du. Mich, aber noch schlimmer Leni aus ihrer Wohnung zu werfen. Den Spruch Maybach steht im Vertrag hat er wohl von dir"
Jan krächzte: "Nein hat er nicht, aber schlauer Kerl. Sollten wirklich nur noch Maybachs dort wohnen, dann kehrt Ruhe ein"
"Du spinnst wohl, dass Leni ausgesperrt war ist ein Skandal" tobte Hajo
Jan spotterte: "Du wirst ihr die Parkbank erspart, ein Nest gegeben haben vom dem sie sich ja nie richtig abnabelte"
"Dein Grinsen vergeht schnell, wenn Benni wegen seinem Handeln bestraft wird. Vielleicht handelst du Juristenfuchs ja eine Jugendstrafe für ihn aus. Aber die Zelle ist ihm sicher"
Jan baute sich vor Hajo auf, seine Augen waren wieder glühende Dolche. Zornbebend schrie er: "Du lässt meinen Jungen in Ruhe, verstanden, sonst lernst du mich kennen. Ohne Pardon, werde ich alles dransetzen, dass du und Leni gleich mit für unzurechnungsfähig erklärt werden. Im Haus war Karin Zeugin, hier ein Menge Kollegen. Ich warne dich Hajo, meine das Gesagte bitter ernst"

Grabesstille herrschte
Mit den Augen lieferten die 2 sich jetzt geradezu ein "Durchbohr-Duell"
"Du drohst mir" brüllte Hajo jetzt
Jan keifte: "Wenn es um meinen Sohn geht ja. Mit mir treibst du ja sowieso was du willst, bitte, kann es nicht verhindern. Aber Benni läßt du aus dem Spiel. Sonst erlebst du mich wirklich mal als Tier"
"Wenn du wüsstest welch lächerliche "Flasche" du abgibst, schwankend, lallend, von keinem ernst genommen. Dich zertrete ich wie einen Wurm und den versoffenen Benni gleich mit" höhnte Hajo
Jan öffnete den Mund, brachte aber keine Silbe raus. Er rang nach Luft
Jetzt kam Ina angelaufen, die draußen wie Vince jedes Wort mitbekamen
Sie griff Jan am Arm: "Komm Jan komm, sonst zerfleischt dich der Wolf hier noch völlig"
"Und du Hajo solltest dich schämen. So erlebte ich dich noch nie. Glaube ja nicht, dass wir uns weiter mitansehen wie du Jan fertig machst"
schrie Ina mit schneidender Stimme
Sie geleitet Jan zu seinem Stuhl. Er sah furchtbar aus. Kreidebleich, zitterte er am ganzen Körper, feine Schweißbäche überrannen ihn und dann dieses nach Luft hecheln. Gerade das jagte Ina und Vince immer Angst ein
"Wir bringen dich zum Doc, Jan" wollte Vince ihn schon hochziehen
Keuschend wehrte Jan ab: "Neiiiiiin,....nein ni, ni,nicht,..... keiiiiiii......keinen D-o-o-o-oc. Geht gleich wieder. Gebt mir bitte nur einen Moment"
Die 2 wussten, dass Jan nicht umzustimmen war, ließen ihn auch völlig in Ruhe. Die schien Jan jetzt zu schöpfen. Die Augen geschossen, auf dem Stuhl ganz weit zurückgelehnt, saß er unbeweglich da. Eine ganze Weile. Ina und Vince ließen ihn nicht aus den Augen, beruhigten sich erst wieder ein wenig als Jans Brust sich endlich gleichmäßig auf und ab senkte

Langsam öffnete Jan jetzt die Augen, richtete sich auf, stammelte verlegen: "Tut mir leid, dass ihr meine Krisen immer miterlebt"
Ina entgegnete: "Rede keinen Müll Jan. Bei dem Dreck den Hajo über dich schüttete, wäre ich schon lange vorher zusammengebrochen. Aber was ist denn nur los. Aus der Wohnung werfen, Maybach-Vertrag, Benni anklagen, Hajo bediente sich unterste Schublade. Was lief denn jetzt genau ab?"
Jan stotterte: "Das war so, so, so. Nein, kann man nicht erzählen. Zwickte mich selbst beim Aufwachen so oft, dass ich viele blaue Flecken habe. Hatte aber nicht geträumt. Was Hajo sich leistete, natürlich kräftig von Leni unterstützt, dass war so ein, so ein, ein Horror. Nein das kauft auch ihr mir nicht ab" schüttelte er fassungslos den Kopf
"Jan, wir bekamen doch eben schon "Unmögliches" mit, werden dir jede Silbe glauben" versicherte Ina
Jan flüsterte: "Nein Ina, nein. Ich, ich kann das, das ni, nicht. Schaffe, ich bringe ni, nicht heraus, was a, a, alles ab.....ging. War wie, wie,.......glaube stehe noch irgendwie unter Schock. Sorry, ich behalte es lieber für mich" schaltete Jan seinen PC an, wandte sich dem zu
Die 2 wussten, dass sie nicht weiter "bohren" durften. Wenn Jan so fassungslos war, musste was sehr Schlimmes abgelaufen sein
Ina und Vince beobachten ihn noch immer ängstlich
Jan schien aber ganz vertieft in seine Arbeit
Blieb den 2 nichts anderes übrig als es ihm gleich zu tun

Bald kam Hajo heraus, trat auf als sei nichts gewesen
Ina forderte sofort: "Wir müssen endlich in H. Weils Haus. Wird höchste Zeit, oder ist das bei dem Opfer unter deiner Würde, Hajo?
"Der Obersäufer Jan schickt dich wohl vor, weil ich sein Gelalle sowieso nicht ernst nehme" keifte Hajo
Ina donnerte: "Hier ist kein Obersäufer Jan anwesend. Von deinem Stellvertreter Jan kommt es aber nicht, ist leider noch stiller als je zuvor"

"Klar das der Säufer schweigt, kriegt die Schnapsgetränkte schwere Zunge doch gar nicht mehr bewegt. Ist zwar noch früh, aber Alkoholiker können rund um die Uhr reinschütten" polterte Hajo
Ina schrie: "Hajo sei endlich still, sonst raste ich noch aus"
Hajo erklärte einfach: "Schauen wir uns die Pennerbude an. Aber Säufer Jan fährt in seinem Auto. Will keinen Alkoholgestank beim Fahren um mich haben"
Jetzt riß Vince den Mund auf. Bevor er aber was rausbrachte, schnappte sich Jan seine Jacke, verschwand aus dem Büro
"Ich fahre, mein Auto steht rechts" erklärte Hajo auf dem Parkplatz
Aber Ina und Vince folgten Jan, setzten sich demonstrativ in seinen Wagen
Jan fuhr los: "Ihr traut euch was, keine Angst, dass ihr von meinem Alkoholgestank umnebelt werdet" stieß er bitter hervor
"He Jan Alter, kannst oder willst du nicht kapieren, dass wir auf deiner Seite stehen" regte sich Vince auf
"Entschuldigt.......ja natürlich weiß ich das......tut mir leid" stammelte Jan geknickt
"Bei so einem Hajo-Krieg reagiert man auch auf Gutgemeintes überemfpindlich. Alles ein bißchen viel Partner, nicht wahr. Aber sind ja jetzt an deiner Seite Jan" strich Ina ihm durch die Haare
Solche Worte waren ein wenig Medizin für Jan. Er versuchte zu lächeln. Aber selbst das schaffte er momentan nicht

Der Garten um H. Weils Haus war etwas vernachlässigt. Aber sonst wirkte auf den 1. Blick alles normal. Ein Haus eben, dass seiner Bauart und seinem Alter entsprechend erhalten war
Im Haus brüllte Hajo sofort: "Zum Ersticken dieser penetrante Penner-Schnaps-Müll-Gestank. Findet man vor Dreck gar nicht mehr durch. Landest auch bald in so einer Geröllbude Jan, wenn du nicht schleunigst in der Entzugsanstalt weggesperrt wirst"

"Stich" wieder zog sich Jans Herz schmerzvoll zusammen. Aber ungerührt Hajos Worten zog er nacheinander die Rolläden hoch, ging langsam die Zimmer durch
Hajo fuchste Jans Schweigen, fegte ihm nach, ließ gönnerhaft los: "Viellicht belange ich Benni nicht, muss ich mir noch überlegen. Aber dich, nein dich lasse ich bestimmt nicht vom Haken"
Jan grinste böse: "Klar, bei Benni traust du dich nicht, weil du zu feige bist. Dein Großmaul zieht bei mir nicht, du zitterst doch jetzt schon vor meinem Zorn, wenn du gegen meinen Jungen vorgehst"
"Von wegen, du zitterst, weil du weißt, dass ich keine Ruhe gebe. In der Entzugsanstalt wirst du aber noch mehr zittern" keifte Hajo
Jan krächzte: "Mann Hajo, spar dir doch dein ständig wiederholendes Gelaber. Hast doch gut bewiesen, dass der Ring eröffnet ist und schon ein paar Runden abgezogen"
Hajo lief vor Zorn rot an, wollte schon wieder losfetzen, da lenkte Ina ab:
"So eine Müllhalde ist das Haus gar nicht. Ordentlich Staub wischen und reinigen, durchlüften, aufräumen, dann ist es bestimmt gemütlich. Die Flaschensammlung stammt bestimmt von Zeiten wo er mit seinen Freunden hier war. Sogar Schlafsäcke, gehören zwar nicht in die Küche, aber ordentlich zusammengerollt, macht auch nicht Jeder. Müll raustragen wurde vergessen. Aber welcher Mann macht das schon gern. Das hier ist keine Penner-Säufer-Absteige, da wühlten wir aber schon in viel schlimmeren Dreck"
Vince blätterte in einem Album: "Das ist Wahnsinn. Muss lange her sein, aber schaut euch das an, H. Weil bereiste die ganze Welt"
Langsam gingen die 3 weiter, sahen in jeden Schrank, Ecke, gingen auch in den Keller und zum Speicher. Hajo trottete überall mit, vergrub die Hände aber tief in seinen Taschen
Alles war durchsucht. Vince drehte sich im Flur herum, meinte: "Tja, hier finden wir wohl die Antwort nicht warum H. Weil getötet wurde"
"Vielleicht steht in Papieren mehr Wahrheit" entgegnete Jan

Ina entgegnete: "Du meinst die Ordner aus der Kommode im Schlafzimmer Jan"
Jan nickte: "Genau oder hältst du es für unnötigen Aufwand?"
"Natürlich nicht. Auf einem Blatt fand sich schon manches Geheimnis" bekräftigte Ina
Jan holte die Akten, legte sie auf den Tisch, meinte: "Der Kasten im Flur müsste wenigstens kurz durchgesehen werden"
"Gesammelten Werke" kam Vince damit an. Wohl H. Weils Ordnungssystem. So einen Kasten habe ich auch"
"Typisch, war bei dir nicht anders zu erwarten" spottete Ina
Hajo raste an den Tisch: "Diese nach Alkohol stinkenden Ordner kommen mir nicht ins Büro. Die nimmst du und nur du dir vor Jan. Da du genauso nach Schnaps stinkst schadet dir der Mief überhaupt nichts. Entweder arbeitest du dich hier in diesem Loch durch die Papiere oder wenn im Präsidium dann aber nur in der Gerätekammer, verstanden?"
"Hajo fang nicht schon wieder mit dem Theater gegen Jan an" rief Ina
"Geschieht wie ich gesagt habe, basta" lief Hajo zum Ausgang, drehte sich um: "Den Hausschlüssel lieferst du sofort bei Rückkehr bei mir ab
Denke nicht mal dran, mit deinen neuen Freunden hier Saufgelage zu halten" war er dann endlich draußen
"Jan ich, wir" stammelte Ina
"Besser ihr fahrt jetzt mit Hajo, dass dauert einen Moment hier" meinte Jan ruhig. War schon dabei die Ordner abzuwischen
Ina und Vince war es nicht wohl in ihrer Haut, blieb ihnen aber nichts übrig als gleich mit Hajo loszufahren
Sehr verstaubt waren die Ordner nicht, standen ja im Schrank. Jan überlegte ob er hierbleiben sollte. Aber je länger er sich hier aufhielt umso
mehr verstopfte der Hausstaub seine Atemwege "Das geht nicht gut, also dann Abstellkammer" entschloss er sich. Jan holte einen Klappkorb aus dem Kofferraum, verstaute alles darin, schloß sorgfältig das Haus ab, fuhr Richtung Präsidium. Die Gerätekammer dort miefte zwar auch. Kein Wunder, war ja fensterlos, ohne Licht ging gar nichts. Aber ausgediente Büromaschinen waren kein Müll, der Tisch und Stuhl reicht ihm

Jan stellte fest, dass sogar ein abgestellter Kopierer noch funktionerte, ebenso ein Drucker. War ja besser als er erwartet hatte
Gleich darauf knallte er den Schlüssel auf Hajos Tisch, forderte: "Ich will eine Empfangsbestätigung"
"Spinnst du, entwerfe doch für dich jetzt kein Schreiben" brüllte Hajo
"Dann schmier was mit der Hand zusammen. Ich bringe einige Dinge von meinem Tisch in die Kammer, bis dahin wirst du ja fertig sein" befahl Jan, machte genau was er gesagt. Laptop, Kabel, Schreibsachen, usw. brachte er zur Kammer
"Ich habe mein Handy umgeleitet, falls Anrufe auf mein Telefon kommen" erklärte er Ina und Vince
"Jan, Abstellkammer, dass ist so, so, wissen gar nicht was wir sagen sollen" stotterte Vince
"Schon o.k., ihr könnt ja nichts dafür" meinte Jan
Hajo hatte wirklich handschriftlich den Schlüsselempfang bestätigt. Diesmal sagte er kein Wort. Langsam wurde ihm Jans Schweigen unheimlich
Jan nahm alles in Empfang, meinte in der Tür: "Ihr wißt ja wo ich zu finden bin" und verschwand jetzt wirklich für lange Zeit

Hajo telefonierte irgendwann
Die Tür stand einen Spalt offen, man könnte hören:
"Ich kann mich doch nicht an Jan ketten" ---"Natürlich ist er auch allein unterwegs" --- "Nein, dass läßt sich nicht vermeiden, für bestimmte Orte sind wir uns zu fein" --- "Mensch, weiß ich auch das es die Versuchung erhöht" --- "Zeigt er uns doch nicht offen, aber in den Taschen lassen sich viele Flachmänner verstecken" --- "Ja, hat er, aber auf so manipulierte Test falle ich doch nicht rein" --- "Klar kriege ich das heute abend hin" --- "Verlass dich auf mich und wenn ich die Brechstange ansetze" --- "Ja, machs auch gut"
Vince flüsterte total entsetzt: "Der hat, hat ü.....,über Ja-a-a-an gesprochen, o-o-o-oder?"
Ina nickte: "Kein Zweifel, und das mit Leni, garantiere ich dir"
Vince war entsetzt: "Die spinnen, Ina, die spinnen die 2. Da hätte Jan ja in einer Zelle mehr Ruhe als bei denen"
"Klingt entsetzlich, aber irgendwie hast du recht. Aber jetzt komme runter von deinem "Gitter-Wahn". Wir müssen einen Plan fassen die 2 Durchgedrehten von ihrem Wahn abzubringen, damit Jan wieder Luft holen kann" forderte Ina

Jan befürchtete ja in der Kammer sei es muffig, merkte bald, dass es nicht so war
"Im Präsidium wird also auch die kleinste Kammer gereinigt" dachte er erleichtert
Weiter sah er die Ordner durch. Machte sich bald hier eine Notiz, dann ein Stück weiter. Kopierte auch immer mal wieder ein Blatt. Andere Wichtigkeiten scannte er ein
Gegen Mittag kam Ina: "Ach Jan, du in der Abstellkammer. Wir denken ständig wie es dir geht" meinte sie bedrückt
Jan wehrte ab: "Macht euch keinen Kopf, ist ja nur kurzfristig. Aber eigentlich nicht ganz so schlimm. O.k. ziemlich beengt zwischen all den Geräten, kein Fenster. Doch selbst wenn du es mir nicht glaubst.........ich genieße die Ruhe geradezu"

Ina beteuerte: "Doch Jan glaube ich dir, glaube ich dir bestimmt. Hajo führt sich ja auf wie ein, ein......Teufel"
Jan lächelte nur bitter
"Bringt dieses Ordner-Wühlen denn überhaupt was?" fragte Ina
Jan entgegnete: "Auf das Mordmotiv bin ich noch nicht gestoßen. Aber Fr. Weiß war wirklich sehr, sehr ordentlich. Haus-, Renten, Arbeitsunterlagen, Urkunden, Krankenkasse, eben alles was zu einem Leben gehört. Das "Spannenste" den Lose-Blatt-Karton, hebe ich mir bis zum Schluss auf"
Ina lachte kurz auf: "Ach Jan, dass du nach allem was abgeht noch so locker bist. Kann ich denn irgendwas für dich tun?"
Jan nickte: "Eine Info weitergeben. Aber nur wenn mein "Gefangenwärter" nach mir fragt. Ich bin zur Mittagspause außer Haus. Treffe mich mit Benni. Mein Handy ist an, falls mein Typ doch noch gefragt ist"
"Scheint dir aber schwer zu fallen, Jan. Freust dich doch sonst über jede Minute mit Benni" meinte Ina
Jan entgegnete: "Fällt mir schwer, hast recht. Hatte Benni auch noch nie solche, solche "Vor-Vorkommnisse" zu erklären"
"Ist richtig sichtbar Jan. Aber ich frage jetzt nicht weiter nach. Doch irgendwie bin ich mir sicher, dass du die richtigen Worte findest. Benni, ganz der Vater, wird es auch verstehen" ging Ina hinaus
Jan lächelte bitter vor sich hin: "Immer für alles Verständnis haben muss Benni ja nun auch nicht" sinnierte er
"Aber los jetzt" gab er sich einen Ruck, speicherte noch alles ab, verschloss die Kammer, fuhr gleich danach vom Parkplatz

Sie trafen sich in einem kleinen Lokal
Benni umarmte seinen Vater sofort
Jan musste die Tränen verbergen, krächzte schnell: "Bestelle dir mal eine große Mahlzeit"
Das ließ sich Benni nicht 2 x sagen, Jan begnügte sich mit leichter Kost, stotterte dann:
"Junge, wegen heute Nacht........ Tut, tut mir so, so leid, dass ich dir nichts er, er, erklärte. Aber. aber es, es....."
"Du kannst nicht darüber sprechen Papa, brauchst es auch nicht. Sah Hajo mit den.......also sah Hajo, war etwas im Bilde" ergänzte Benni
Das Essen kam, sie wurden unterbrochen

Jan war kaum weg, da rauschte Leni in Hajos Büro, schrie: "Wieso flitzt Jan schon wieder draußen rum?"
"Er flitzt nicht, sondern schwitzt in der Kammer" beruhigte Hajo
"Kenne doch das Auto und noch besser doch wohl Jan" keifte Leni
Zornig schrie Hajo: "Ina, du warst bei dem Säufer, wo holt er sich die nächste Schnapsflasche"
"Ich kenne keinen Säufer und Alkohol im Dienst ist verboten" kam es spöttisch von Ina
Hajo schrie: "Wenn du es nicht ausspuckst, hetze ich einen Suchtrupp auf den Kerl los"
"Mensch, Jan macht außerhalb Mittagspause. Darüber erwartest du ja wohl nicht auch noch Rechenschaft" tobte Ina
Hajo griff zum Telefon: "Keine Minute länger saust der Alkoholiker draußen rum" - "Du kommst sofort hierher" brüllte er dann in den Hörer
Jan drehte sich der Magen um als er Hajo auf dem Display sah, aber pflichtbewusst meldete er sich. Fragte auf Hajos Geschrei: "Ist ein Mord passiert. Nenne mir den Tatort, fahre sofort los"
Hajo keifte: "Der Täter bist du, besoffen Auto fahren. Sofort hierher kommen oder eine Streife kassiert deinen Führerschein"

Ruhig entgegnete Jan: "Ende der Mittagspause ist um 14.00 Uhr. Komme pünktlich zurück"
"Du kommst jetzt zurück, jetzt auf der Stelle, sonst lasse ich dich abführen" kreischte Hajo
Jan riß sich zusammen, krächzte: "Hajo, die Nr. hatten wir in der Nacht erst, noch mal halte ich nicht still"
"Du, du, du......" setzte Hajo wieder an
"Wenn du und deine bekloppte Tochter dazu nicht sofort Papa Alkoholiker, Promille, besoffen, usw. aus euren bescheuerten Gehirnen reißt, werde ich zum Tier. Ihr 2 seid durchgeknallter als die Idioten in der Klapse" brüllte Benni ins Telefon, drückte Hajo dann einfach weg
Fast hätte dieser den Hörer fallen lassen, krächzte: "Jan ist mit Benni zusammen"
Erschrocken stammelte Leni: "Die Rauswurf-Tour reicht mir. Der wird ja zum Raubtier wenn es um Jan geht. Musst ihn die feuchte Pause machen lassen. Wir sollten wegen heute Abend noch mal alles durchsprechen"
"Bin kein Dattergreis, der wird genau das tun was ich will" grollte Hajo
"Hoffentlich" war Leni beleidigt, rauschte hinaus
Ina hielt sie auf: "Leni, warum machst du das mit Jan. Die Wahrheit würde mich brennend interessieren"
"Warum mache ich was mit Jan" fragte Leni spitz
Ina keifte: "Jetzt stelle dich bloß nicht dumm. Säufer, total blau, darumlallend, warum hängst du Jan schon wieder was an?"
"Sind Fakten Ina, stinkende, triefende Fakten. Du hast Jan nicht schwanken sehen, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten" bellte Leni
Ina rief: "Abartige Fantasien mit denen du Hajo ordentlich geimpft hast. Jan und besoffen. Kein Mensch kauft euch das ab. Warte noch auf die Erklärung warum du Jan schon wieder was anhängst"
"Hilft dir nichts den "lieben Jan" gen Himmel zu heben, nur ich erlebte die Tatsachen. Zum Glück sitzt Papa am langen Hebel" raste sie zur Tür
Ina krächzte: "Mir schwant da etwas, dass du dieses grausame Spiel noch mal bitter bereust" hörte Leni aber leider nicht mehr

Jan saß fassungslos da, als Benni ihm das Handy hinlegte
"Keine Sorge Papa, Hajo trifft nicht der Schlag. Aber mir ist jetzt wohler" grinste Benni
Jan schüttelte sich, flüsterte: "Dann ist ja gut - Benni es ist trotzdem so grausam, dass du das alles miterlebst. Kann dir ja auch ein Zimmer mieten in der Pension. Dann hast du ebenfalls deine Ruhe"
Benni wehrte ab: "Nee Papa, du weißt, dass ich es nicht o.k. finde, wenn du wie ein Lamm alles mit dir machen lässt. Verstehe aber gut, dass du das Gezeter nicht erträgst. Gönne dir die Ruhe. Brauchst dir um mich keine Sorgen machen. Habe irgendwie den Eindruck Leni hat Angst vor mir"
"Du kannst aber auch die Zähne fletschen" grinste Jan "Nun gut, wenn du in der Wohnung bleiben möchtest. Kannst mich jederzeit rufen und hier, die Küche bleibt ja wohl kalt, damit du nicht verhungerst" schob er Benni einen hohen Geldbetrag zu
"Papa das ist nicht nötig" wehrte Benni ab
Jan erhob sich: "Jetzt muss ich aber zurück. - Ach komm her mein Großer (drückte er Benni an sich) Kann dir gar nicht sagen wie gut dein Verständnis tut. Soll ich dich irgendwo hin bringen?"
"Danke Papa, aber Dora wird gleich hier sein" grinste Benni breit
"Aha - na dann, halt die Ohren steif Großer" stieg Jan jetzt aber wirklich ins Auto
Sinnierte während der Fahrt: "Benni, das ist wie, wie.....Wellness. Nicht zu fassen, was der Junge mir für eine Stütze ist"
Je näher er dem Präsidium kam je tiefer sank das Glücksgefühl. Betrübt wie er das Präsidium verlassen hatte, kehrte Jan zurück
Machte kurz die Bürotür auf, erklärte: "Bin wieder zurück und in meinem neuen "Büro" zu finden"
"Jan, du kommst auf der Stelle zu mir" schrie Hajo da
Schon wieder zog sich Jans Magen schmerzhaft zusammen, langsam ging er in Hajos Büro

Hajo brüllte sofort: "Dein mißratener Sohn........"
"Muss lauten mein guter Sohn" keifte ihn Jan jetzt an "wird mal stark durchs Leben gehen, weiß sich nämlich zu wehren, seinen Mann zu stehen. Im Gegensatz zu seinem Vater, denn ich Trottel lasse ja Jeden auf mir rumtrampeln dem es in den Sinn kommt. Mein guter Sohn weiß wo es lang geht mit seinem tadellosen Charakter. Ganz im Gegensatz zu deiner Tochter, auf die die Bezeichnung "mißraten" gut zutrifft, die mit ihren fast 40 Jahren immer noch an deinem Rockzipfel hängt. Immer wieder ihren Dickkopf durchsetzen muss. Das mit Lügen und Verleumdungen auch schafft, denn da ist ja "Polizei-Gott" Papa, der nicht mal davor zurückschreckt seinen Stellvertreter wie einen Verbrecher zu behandeln nur damit Töchterlein ihren Willen bekommt"
Außer sich kreischte Hajo: "Meine Behandlung heute Nacht war noch zu gut für dich"
"Ist sonst noch was" fragte Jan kalt
Hajo keifte: "Sagst jetzt genau, wo du welche Menge Alkohol in dich reingekippt hast"
"Den Teufel werde ich tun. Biete dir gnädigerweise wieder "Anhauchen" an. Wenn dich mein Atem nicht überzeugt, kann ich dir auch nicht helfen" kam es scharf von Jan
Hajo schrie: "Bewahre mich davor, du bleibst mir mit deiner Schnapsfahne vom Leib"
"Wieder typisch, mit dem Maul den großen Matze spielen, aber zu feige um sich von der Wahrheit zu überzeugen" zischte Jan und ging geradewegs hinaus
Ina und Vince mussten an sich halten um nicht vor Lachen loszubrüllen. War zwar ein erbärmlicher Anlass, fanden es aber erste Sahne, dass Jan endlich mal den Mund aufmachte. Noch besser, was Jan sagte. Hajo saß noch immer ziemlich geschlagen da
Jan hingegen zitterte am ganzen Körper, erschöpft ließ er sich auf den Stuhl fallen. Rumzuschreien war nicht sein Ding, regte ihn unglaublich auf. Irgendwann schüttelte er sich, rief sich selbst zu: "Weiter Akten durchsehen, Arbeit lenkt noch am besten ab"

"Ist Jan nicht da?" fragte Sabine später
"Ich bin der Chef. Also was gibt es?" rief Hajo
Sabine spottete: "Oh Entschuldigung, war mein Eindruck wohl falsch, dass dich der Mordfall Weil kalt läßt"
"Ach so dass, da soll sich die Schnapsnase Jan mit rumschlagen. Befindet sich in der Kammer, mit der Nr....." erklärte Hajo ungerührt
"Jan ist, ist in der, der Ab.......Abstell.......k-a-a-a-mmer" japste Sabine
Ina nickte betrübt
Sabine sauste hinaus
Riß Sekunden später die Kammertür auf, schrie: "Jan, bist du nicht mehr bei Trost dich so behandeln zu lassen?"
Jan beschwichtigte: "Sabine bitte, rege dich nicht wieder auf. Brauchst auch nicht Sturm zu laufen. Bis Dienstschluß bin ich fertig, danach wieder an meinem alten Platz"
"Egal wie kurz oder lang das war, so kann dich Hajo nicht behandeln. Was tieb ihn denn überhaupt zu dem "Befehl" herrschte Sabine ihn an
Jan erklärte ihr das mit den angeblich alkoholstinkenden Akten, fuhr dann fort: "Sabine, dass must du mir jetzt glauben. Seit der "Dusche"
waren das die angenehmsten, ruhigsten Arbeitsstunden für mich"
"Ich fasse es nicht. O.k. bin jetzt mal still. Aber wenn ich dich morgen nicht auf deinem alten Platz finde, stampfe ich Hajo in den Boden. Jetzt zum Zweck meines Besuchs: Der Obduktionsbericht von H. Weil" erklärte Sabine jetzt alles genau, fasste zusammen: "Wie schon angenommen, kann er nur wenig oder erst seit kurzem getrunken haben. Seine Leber ist jedenfalls nicht alkoholgeschädigt. Auch sein Körper ist gepflegt. Hat wohl kaum im Freien übernachtet, muss sich auch oft gewaschen und regelmäßig die Kleidung gewechselt haben. Mit den Krankheiten in sich, teilweise Altersbeschwerden, wäre er 100 geworden. Der Stich war eindeutig die Todesursache. Richtige Stelle, tiefe Wunde, hoher Blutverlust. Alles genau von mir registriert, kann die Leiche freigeben"

Jan fragte: "Kannst du die Leiche noch ein paar Tage aufbewahren. Sieht so aus, als gäbe es keine Angehörigen, will mich aber an einer bestimmten Stelle noch vergewissern. Seine Freunde wollten auch Abschied nehmen"
"Verstehe, geht klar Jan und morgen wieder an alter Stelle" verließ ihn Sabine lächelnd aber doch mit einem drohenden Zug um die Lippen

Plötzlich meinte Hajo: "Ihr schweigt mich heute richtig feindselig an. Herrscht hier Krieg?"
"Allerdings und zwar Jan-Krieg. Höre auf ihn als Säufer zu beschimpfen und Alles ist wieder beim Alten" erklärte Ina
Hajo tobte: "Da könnt ihr lange warten. Erst wenn er Entzug gemacht hat, überlege ich mir ihn vielleicht wieder normal zu behandeln"
"Rums" knallte seine Tür zu - Ina und Vince schüttelten zum unzähligsten Male entsetzt die Köpfe

Zum Dienstschluss ging Jan zu Hajo, fragte: "Willst du den "Aktenbericht" hören"
"Du sollst diese stinkenden Dinger doch von mir fern halten" keifte Hajo sofort
Jan fragte: "Siehst du hier irgendwo Akten. Sind schon in der Aufbewahrung. Fand folgendes, was interessant sein könnte....."
"Kannst du dir in die Haare schmieren. Wer weiß, was du mit deinem glasigen Blick gesehen hast. Befass dich mit dem Fall allein, Säufer zu Säufer, passt doch blendend" schmetterte Hajo ihn ab
Jan fragte: "Kann ich meinen Platz wieder einnehmen oder welche Kammer hast du als nächste für mich vorgesehen"
"Kannst vorbehaltlich Platz nehmen, bis morgen überlege ich mir einen anderen Ort, wo du Keinen mit dem Alkoholgestank der von dir ausströmt belästigst. Es sei denn, du gehst morgen gleich in die Entzugsanstalt" keifte Hajo
Jan begab sich stumm zu seinem Platz, bereitete alles so wie immer vor, eben das auch Dritte sich im Ermittlungsstand zurecht fanden den