Alkoholdusche mit schweren Folgen

Bisher war die Fahrt fast schweigend verlaufen
Jetzt stammelte Otto: "H. Maybach wir sind so stumm, weil....weil..geht soviel in unseren Köpfen rum. Sie wissen ja, dass wir uns nicht so, so...ri..richtig ausdrücken können"
"Vielleicht besser, wenn wir erst mal alles in uns selbst verarbeiten" meinte Jan
In ihm selbst pochte es nur: "Beck, Hajo, Benni.......Geht alles klar.....Kann ich meinen Jungen bald heimholen????????"
Im Park flitzten sie schnell aus dem Bus
Jetzt stotterte Hans: "Ein "entschuldigen Sie" ist jetzt wohl zu billig"
"Hoffe, Sie sind geheilt von den Umkehrversionen" krächzte Jan "Hier gegen ihr Magenknurren" drückte er ihnen 100 Euro in die Hand "....aber mit Essen, nicht mit Alkohol"
Alle stierten auf das Geld, stammelten durcheinander: "Aber H. Maybach,.....geht doch nicht.....nach allem was wir abzogen,......können wir nicht annehmen"
Jan saß schon im Bus, sie riefen: "Können wir denn irgendwann noch mal reden, Sie noch mal treffen"
"Sie haben meine Nr., wissen wo Sie mich finden. Aber nicht noch mal von hinten über mich herfallen" fuhr Jan los

Zurück im Präsidium übergab er Frank schnell den Bus-Schlüssel
Dann stürmte Jan auch schon in Becks Büro
Beck war allein.
Suchend schaute sich Jan um
Dann peitschte er heraus: "Aha, Feigling Hajo hat sich also schon verdrückt. Typisch, am Schluss zieht er immer den Kopf aus der Schlinge"
"Jan bitte, Hajo ist......wie soll ich das sagen......" jammerte Beck
Jan keifte: "Unwichtig. Hat das Jugendamt den Beschluss aufgehoben? Liegen die Papiere vor die ich wollte?
Beck legte ihm schnell die Schreiben hin

Jan las sich alles durch, mehrmals. Kein Wort kam über seine Lippen
Bis Beck stotterte: "Jan, dass ist doch was Sie wollten. Benni ist damit.....nun ja"
"Ausgelöst, wollten Sie das sagen. Mensch Beck, allein das Wort ist schon ein Faustschlag. Wegen 2 Idioten muss ich meinen Jungen vor dem Erziehungsheim bewahren, von dem Beschluss auslösen" schrie Jan
Beck stammelte: "Verstehe Ihre Wut Jan, ist so...."
"Steht die Verbindung zu H. Mohr?" schnitt Jan ihm das Wort ab
Beck ging zu seinem Laptop, tippte, trat zur Seite
Vor Jan erschien jetzt H. Mohr, der entsetzt ausstieß: "H. Maybach, ich bin fassungslos. Hatte von dem Beschluss keine Ahnung. Der Unterzeichner ist so ein Neuer, fieser Streber.
Denkt je härter er durchgreift, desto schneller macht er Karriere"
"War klar, dass Sie nicht dahintersteckten. Die Unterschrift war mir fremd. Aber jetzt die Aufhebung wollte ich gerne aus Ihrem Mund bestätigt haben. Ihnen vertraue ich" meinte Jan
Aufgeregt kam es von H. Mohr: "Tja, kennen uns ja schon viele Jahre. Von Ihnen ging nicht ein Hauch von Alkohol aus und jetzt das. Wieder der verdammte Sonder§, benutzte man doch schon, als Sie....Sie,....Sie damals....."
"Im Gefängnis waren. Ist vorbei, Sie können es ruhig aussprechen. Tja damals benutzte mein fieser Vater den § gegen mich. Hätte ich mir nicht träumen lassen, aber genauso fiese Linke, umgeben mich hier täglich im Präsidium" krächzte Jan
"Bißchen zuviel was man sich da mit Ihnen und Benni leistet. Bedauere ich sehr. Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann?" fragte H. Mohr
Jan wehrte ab: "Bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie auf diesem Weg mit mir sprechen. Sie bestätigen die Aufhebung von dem Beschluss, das beruhigt mich vollkommen"
"Helfen Ihnen gerne H. Maybach. Wäre aber noch besser, wenn es nicht nochmal Probleme gibt, welcher Art auch immer. Dann grüßen Sie Benni herzlich von mir. Soll weiter so fleißig studieren. Wünsche Ihnen beiden alles erdenklich Gute"
Jan wollte sich noch bedanken, da brach die Leitung ab

Jetzt durchbohrte Jan Beck mit eisigem Blick, weiter immer weiter starrte er ihn so an
Der wusste gar nicht mehr wo er hinsehen sollte, wurde immer kleiner
"Waaaaaaaaruuuuuuuum, warum um alles in der Welt zogen Sie diesen unfassbaren Skandal mit mir, Moment darf Benni nicht vergessen, also mit uns ab. Was gab ich Ihnen für einen Grund. Los, spucken Sie es aus. Will es wissen....jetzt sofort" brüllte Jan das die Scheiben klirrten
Beck rang um Fassung, suchte nach Worten, stammelte dann: "Der Druck war so stark Jan.......Wissen doch, wenn Hajo einem bearbeitet, dann......dann"
"Dann werden Sie zum jämmerlichen Waschlappen. Der Chef höchstpersönlich macht Männchen vor einem HK. Fasse es nicht. So kann es einfach nicht weiter gehen. Hier muss gründlich gekehrt werden" schrie Jan
Beck jammerte: "Was haben Sie vor Jan?"
"Erst kümmere ich mich um meinen Jungen, alles Weitere wird sich finden. Aber hier, wie stehe ich jetzt da. Wer oder was bin ich bei der Polizei, wie weit haben Sie mich herabgestuft. Welche Winkelzüge haben Sie noch am Laufen? keifte Jan
Beck beteuerte: "Jan ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, bitte glauben Sie mir. Natürlich sind Sie der KOK wie immer, mit allen Rechten, Pflichten, Befähigungen und Vollmachten"
"Einen "Dankes-Diener" erwarten Sie jetzt wohl hoffentlich nicht. Nehme auch an, der Stier Hajo bleibt mir als Chef erhalten" rief Jan
Beck krächzte: "Jan, kennen Sie doch, Hajo hat die älteren Rechte. Aber Ihr gutes Recht ist es Beschwerde gegen uns einzureichen oder sonstige Maßnahmen einzuleiten. Haben Ihnen eine Menge angehängt, müssen wir dafür gerade stehen. Auch Hajo. So bitter das wird, aber Fakt. Wie und was, wissen Sie Fast-Jurist am besten"
"Ja weiß ich, muss ich aber in Ruhe machen. Soll ja alles Hand und Fuß haben. Jetzt ist erst mal Benni wichtig" verschwand Jan schnell
Stürmte ins Büro, hetzte hervor: "Sorry, wenn ich euch schnell abspeise. Aber der Beschluss ist vom Tisch, jetzt will ich nur noch zu Benni"
"Jan endlich, was für ein Aufstand um nichts. Ich freue mich so sehr für dich/euch" umarmte Ina ihn
"Freue mich genauso Jan, ehrlich" klopfte ihm Vince auf die Schulter
Hajos Bürotür stand offen, der Raum war leer

Jan stieß bitter hervor: "Sehe der gefährliche Greifvogel hat sein Revier verlassen"
"Ja und ich wünschte, Hajo hat solange Durchfall, bis solche Intrigen endlich aus ihm gespült sind" stieß Ina böse raus
Jan verzog nur resigniert den Mund, wollte zu Tür
Ina rief: "Ach Jan, sollten dir nicht verschweigen das Leni hier war"
"Klar, um mit Hajo noch mehr Stricke für mich zu spannen" presste Jan hervor
Ina erklärte: "Hajo war nicht da. Leni sah total....."gedetscht" aus, so kenne ich sie gar nicht. Soll aber nur eine Info sein Jan"
"Danke" krächzte Jan, lief dann wirklich hinaus

Nochmal stand er vor Frank, stammelte: "Könnt ihr vielleicht ausnahmsweise 1 Bus entbehren. Weiß, ihr seht das nicht gern, würde mir aber sehr helfen"
"Willst du umziehen Jan?" scherzte Frank
Leise krächzte Jan: "Nein, meinen Benni zurückholen, mit Zelt und...."
"Du Fuchs wusstest wo er ist und sagst kein Wort" meinte Frank
Jan stotterte: "Na ja, gibt da so gewisse Stellen. Musste schweigen, Benni......"
Frank schnitt ihm das Wort ab: "Benni und du, 1 Einheit, klar das du ihn aufspürst Jan. Jetzt hau schon ab" übergab er ihm den Schlüssel
"Danke" rief Jan beim Hinauslaufen

Dauert ihm viel zu lange. Überall rote Ampeln. Die vielen Geschwindigkeitsbegrenzungen
In Jan herrschte Chaos, aber beim Fahren behielt er doch die Ruhe
Kam ihm wie Stunden vor, doch endlich war er wirklich am Wald angelangt. Fuhr ein Stück den Weg hinein. Hielt aber soweit entfernt, dass Benni den Bus nicht sehen konnte

So schnell wie Jan flitze stand er bald vor dem Zelt, rief: "Benni ich bin es"
Da war der Reißverschluß schon unten. Benni fiel ihm so um den Hals, dass Jan taumelte
"Ich wusste, dass du wieder kommst Papa" stammelte Benni
Jan hielt ihm das Schreiben vor: "Hier die Aufhebung vom Amt Junge. Alles im grünen Bereich. Normalzustand wieder hergestellt oder fehlt noch was?"
"Nein Papa nein. Ach du bist, bist super, klasse, eine Wucht" fiel Benni ihm wieder um den Hals
Jan drückte ihn ganz fest an sich, er war so glücklich und doch rannen Tränen. Aber bei beiden
Endlich voneinander gelöst, krächzte Jan: "Wir sind ganz schöne Heulsusen, wir 2"
"Sieht doch Keiner, Papa" grinste Benni
Jan meinte: "Auch wieder wahr. Tja und jetzt können wir einpacken oder hat der Herr noch Bedenken"
Benni druckste herum: "Ach Papa, wieder mitten hinein in all die Probleme mit der Uni, diesen Schandmäulern, Dummschwätzer Felix und, und Dora"
"Mit der Uni das kläre ich. Die Schandmäuler schweigen, wenn sie die Wahrheit kennen. Wenn nicht, muss ich mal den Polizisten raushängen lassen, klar machen was üble Nachrede ist. Felix ist doch o.k., der führte mich an eure Stellen, wo du dich versteckt haben könntest. Na und Dora, die kann dich nicht schnell genug in die Arme schließen" erklärte Jan
Langsam meinte Benni: "O.k. Papa, ein paar Probleme weniger. Aber Andere sehe ich als Dauerfeinde. Z.B. Hajo, auch Leni, würde ich am liebsten unter Dauerbeschuss nehmen. In so einer Atmosphäre.......Weiß nicht, sind keine rosigen Aussichten, da verbittert man doch"
Jan setzte sich auf die Luftmatraze. Nachdenklich, sinnierte er still vor sich hin
Nach längerer Zeit rief Benni leise: "Papa? Habe ich was falsches gesagt, Mist geredet"
Langsam schüttelte Jan den Kopf, krächzte: "Nein Junge, überhaupt nicht. Verstehe dich auch. Hast schon viel zu viel miterleben müssen. Mit der Zeit ist man so aufgewühlt, dass man nicht mehr verzeihen will. Möchte dir jetzt nur was sagen. Soll keine Belehrung sein. Bist erwachsen. Kannst dir deine eigene Meinung bilden. Mit der Zeit kann sich die wildeste Aufgewühltheit auch in Ruhe umwandeln. Dann denkt man daran Frieden zu schließen mit seinen Feinden. Meine, erst mit eigenem inneren Frieden kann man auch glücklich sein"

Jan flüsterte: "Braucht natürlich Zeit, geht nicht 1,2,3 Zauberei. Glaube aber, nur der innere Friede befreit, macht einem richtig glücklich. Feindschaften, Kämpfe gibt es schon ewig.
Aber immer war Einer bereit Frieden zu schließen, sonst würde heute noch die Weltkriege toben, man sich mit Keulen die Köpfe einschlagen, alles noch in Trümmern liegen"
Benni dachte kurz nach, meinte dann zögernd: "Wie du das bringst Papa, klar einleuchtend. Hast recht. Musst erst lange Reden halten, damit ich Idiot klar sehe"
"Jetzt mache dich nicht so nieder" meinte Jan
Vorsichtig erklärte Benni dann: "O.k. Papa. mit der richtigen Einstellung kann bei mir alles schnell wieder "normalo" sein. Aber wie ist das bei dir. Die haben mit aller Härte auf dich eingeschlagen Papa und nicht zum 1.x. Kannst du das einfach wieder so wegstecken. Jetzt wieder so mit denen umgehen wie vorher. Denke da gerade an Leni und Hajo, wieder auf der "Habe euch alle lieb" Welle schwimmen"
Wieder überlegte Jan lange bis er krächzte: "Nein Junge, um den Hals fallen werde ich ihnen bestimmt nicht gleich. Das Geschehene war heftig, nicht nur körperlich, vor allem psychisch. Hat einen tiefen Riss in mir gebildet. Aber weißt du, einen Riss kann man kitten, er schließt sich mit der Zeit. Kannst jetzt sagen ich bin total blöd, mir auch eine scheuern
aber auch ich möchte Frieden in mir haben. Will abwarten, ob der Riss sich irgendwann wieder völlig schließt, ich auch auf "normalo" komme. Keine Ahnung ob es je soweit kommt oder wielange es dauert. Aber etwas gedulden möchte ich mich schon. Was meinst du dazu"
Langes Schweigen
Endlich meinte Benni: "Finde, du bist einfach zu gut für diese Welt Papa. Glaube nicht, dass es noch einen besseren Vater als dich gibt. Wäre ja blöd, wenn ich dich verbiege. O.k., packen wir zusammen und ab nach Hause"
"Ach Junge" nahm Jan ihn lange in die Arme. Benni durfte nicht schon wieder seine Tränen sehen
Dann lief Jan zum Ausgang, rief. "Ich hole schnell den Bus"

E N D E

hey Walli,
das ist ja mal wieder lang geworden. Wie schön, dass Jan am Ende doch wieder seine Ruhe hat. Was die alle auch immer mit ihm anstellen müssen...
Liebe Grüße, Smarthi

Hallo walli,
etwas verspätet möchte auch ich dir zu deiner tollen Geschichte gratulieren.
Da ist ja wieder eine Menge passiert..
Auf deine neue Geschichte freue ich mich auch schon.
LG
Moritz