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Das Geheimnis einer Akte

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Das Geheimnis einer Akte - Seite 2 Empty Re: Das Geheimnis einer Akte

Beitrag  cat Mo 25 Jul 2011, 09:10

Jan fährt sofort wieder in die Klinik. dort muss er allerdings eine Weile warten. Er entschließt sich, solange zu Greta zu gehen.
Er setzt sich vor den Brutkasten und lässt seine Tochter nicht aus den Augen. "Was die Kleine jetzt braucht, sind Berührungen und reden sie mit ihr" Diese Worte fallen ihm wieder ein. Frau Binz hat ihm das nahe gelegt.
Langsam führt er seine Hand zur Öffnung des Kastens. Er zögert , aber er wagt es dann schließlich doch und berührt das kleine Etwas.
Ganz vorsichtig. Er merkt nicht,das Frau Dr. Winkler im Raum ist.

Jan: Mami kann im Moment nicht bei dir sein, aber ich bin mir sicher, das sie dich bald wieder besuchen wird.

Er kämpft mit den Tränen.

Winkler: sie machen das sehr gut.

Jan zieht seine Hand aus der Öffnung, dachte er, er wäre allein im Raum.

Winkler: Entschuldigen sie, ich wollte sie nicht erschrecken. machen sie ruhig weiter. Ihre Tochter spürt ihre Nähe und wenn sie mit ihr reden, dann weiß sie, dass sie nicht alleine ist.
Jan: Meinen sie wirklich?
Winkler: Ganz sicher. Wir haben über die vielen Jahre hinweg eine Menge Studien darüber geführt. Und es hat sich gezeigt, dass Frühchen, die einen ständigen Kontakt zu den Eltern hatten, einen wesentlich positiveren Entwicklungsprozess hatten, als Frühchen, deren Eltern sich selten oder gar nicht in der Zeit um sie gekümmert haben.

Jans Hand geht wieder durch die Öffnung und er streichelt Greta.

Winkler: Sehen sie, ist doch auch gar nicht so schwer.
Jan: Nein.
Winkler: Bleiben sie ruhig noch ein bisschen bei ihr und wenn sie fertig sind, dann... bring ich sie zu ihrer Frau.
Jan: Ist sie aufgewacht?
Winkler: Nein, noch nicht. Aber ich denke, es ist nur noch eine Frage der Zeit. Der Neurologe ist sehr zufrieden mit ihr. Es war gestern wahrscheinlich alles ein bisschen viel. Ich hab gehört, es gab eine Auseinandersetzung zwischen ihnen und einem anderen Mann?
Jan: Ach das. Ja, ich... ich hatte mich nicht unter Kontrolle.
Winkler: Na ja. Geht mich ja auch nichts an. Aber... sie sollten solche Zwischenfälle in Zukunft vermeiden.
Jan: Versprochen.
Winkler: Wir sehen uns.

Sie geht und Jan genießt es jetzt, mti Greta alleine zu sein.
Er bleibt noch eine ganze Weile bei ihr, bis er sich von ihr verabschiedet und ihr verspricht, morgen wieder zu kommen.

Frau Dr. Winkler bringt ihn dann zu Andrea. Sie liegt in ihrem Bett und schläft.
Jan setzt sich zu ihr und nimmt ihre Hand.

Jan: Max ist zu Hause und er wartet darauf, dass du auch kommst. Enttäusch ihn nicht. Und ich... ich vermisse dich sowieso. (schweigen) Ich war vorhin bei Greta und... ich hab mich tatsächlich getraut, sie zu berühren. DAs... das war schon ein komisches Gefühl. (er kämpft wieder mit den Tränen) Wach auf Andrea. bitte. Ich... ich schaff das nicht alleine.

Er schließt seine Augen und legt sein Geicht auf Andreas Bett. Er harrt eine ganze Weile in dieser Stellung aus.

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Das Geheimnis einer Akte - Seite 2 Empty Re: Das Geheimnis einer Akte

Beitrag  cat Mo 25 Jul 2011, 09:29

Etwas später verlässt er die Klinik. Er überlegt, was er tun soll.
Im Büro vorbeifahren? Wozu? Hajo ist ja davon überzeugt, dass Schulers Selbstmord nichts mit dem Tod von Bilheim zu tun hat.
Also entschließt er sich , bei Leni vorbeizufahren.

Er klingelt und es dauert eine Weile, bis sie öffnet.

leni: Jan? Du?
Jan: Ja, ich... ich... (sie schauen sich an, sie erkennt sofort, dass etwas passiert sein muss) Hast du einen Moment Zeit für mich?
Leni: Klar, komm rein.

Er geht in die Wohnung. sie bringt ihn ins Wohnzimmer, wo Lukas dabei ist mit ein paar Bauklötzen einen Turm zu bauen. Er sieht seinen Vater und fängt an zu lächeln.
ER zieht sich am Sofa nach oben und läuft langsam auf ihn zu.

jan: Hey, mein Kleiner. Komm her.

Er nimmt ihn in den Arm und lässt ihn gar nicht mehr los. Leni merkt das.

Leni: Möchtest du einen Tee? Hab gerade Wasser aufgesetzt.
Jan: Gerne.

Sie geht in die kÜche. Jan setzt sich mit Lukas wieder zu den Bauklötzen und spielt mit ihm. Leni schaut immer wieder durch die Tür und beobachtet ihn. sie weiß,, dass es ihm nicht gut geht.
Kurze Zeit später sitzen sie am Tisch und leni schenkt den Tee ein.

Jan: Danke.
Leni: So und jetzt möchte ich wissen, was los ist.

Sie schauen sich an.

Jan: Dir bleibt nichts verborgen, hm?
Leni: Nichts, was dich betrifft. Dafür waren wir zu lange zusammen, ja. Und?
Jan: Tja, wo soll ich da anfangen?
Leni: Egal. Ich hab zeit, Jan.
Jan: Angefangen hat es damit, dass Peter Bilheim vor meiner Tür stand.
Leni: Er ist draußen?
Jan: Ja.
Leni: Und was wollte er?
Jan: Ich sollte mich um einen Selbstmord in der JVA kümmern, der keiner war. Er hätte dafür Beweise.
Leni: Und?
Jan: na ja... .Bilheim ist tot. Er wurde erschossen, In unserem Haus und mit... meiner Dienstwaffe. Und bevor man seine Leiche finden konnte, hat irgendjemand unser Haus in Brand gesetzt. Das war vor zwei Tagen.
Leni: Oh Gott. War außer Bilheim noch jemand im Haus?
Jan: Max und Andrea. Es war ja schon spät am Abend.
Leni: Ist ihnen etwas passiert?
Jan: Max konnte heute entlassen werden Andrea... sie... sie liegt im Koma.
Leni: Ach Jan. Das... das tut mir so Leid. Und... euer Baby?
Jan: Greta liegt im Brutkasten. Sie mussten sie noch in der Nacht holen.
Leni: In der wievielten Woche war sie denn?
Jan: 28.
Leni: Nein.

Sie sieht Jan, der ihren Blick meidet. Sie nimmt jetzt seine Hand und sie schauen sich an.

jan: Ich hab Angst. Leni. Angst, dass... dass ich beide verliere.
Leni: Hey, es wird bestimmt alles gut. Glaub mir.
Jan: Ja. Und was, wenn nicht? Verdammt. Warum muss immer mir das passieren. Warum darf ich nicht einfach nur glücklich sein.
Leni: Du wirst wieder glücklich sein. Frühchen haben heute so große Überlebenschancen. Du musst nur so oft es geht bei ihr sein. Mit ihr reden und sie berühren.
Jan: Was du alles weißt.
Leni: Ich hab mal einen Artikel darüber geschrieben und dafür gründlich recherchiert. Und Andrea? Warum liegt sie im Koma?
Jan: Weiß man nicht.
Leni: Kann man sie besuchen?
Jan: sicher.
Leni: Gut. Dann werde ich gleich morgen in die Klinik fahren.
Jan: Danke.

Das Telefon klingelt.

Leni: Entschuldige kurz. (sie geht zum Telefon) Leni Trautzschke --- Paula, was gibt's? - Ist es schlimm? ---- Nein, das macht doch nichts. -- Kommt überhaupt nicht in Frage. du bleibst bei ihr. --- Mach dir darüber keine Gedanken. Dann sag ich den Termin eben ab. --- Nein, das ist schon OK. -- Ja, gib Lara einen Kuss von mir, ja? Tschüß.

Sie legt auf.

Jan: Was passiert?
Leni: Das war Paula. Sie wollte eigentlich heute Abend auf Lukas aufpassen, weil ich einen TErmin habe. Aber Lara ist gestürzt und sie muss die Nacht zur Beobachtung in der Klinik bleiben und sie möchte sie nicht alleine lassen.
Jan: Ein wichtiger Termin?
Leni: Ach was... Nicht so.... wichtig. (er merkt, dass er für sie sehr wohl wichtig wäre, schließlich kennt er sie auch immer noch genau)
Jan: Also... wenn du nichts dagegen hast, dann ... dann kümmere ich mich um Lukas.
Leni: Kommt ja überhaupt nicht in Frage. Du hast genug um die Ohren.
Jan: Ach was, das mach ich doch gerne und außerdem... lenkt es mich ein bisschen ab. Also... sag ja.
Leni: Ach Jan....

Sie lassen sich nicht aus den Augen. Sie weiß, wie sehr er unter dieser ganzen Situation leidet.

leni: OK. ich richte alles zusammen und dann... kannst du ihn mit nach Hause nehmen. ich hole ihn dann morgen wieder ab.
Jan: Danke.
Leni: du kannst mich aber ruhig anrufen, wenn irgendwas sein sollte.
Jan: Es wird schon alles gut gehen.
Leni: Ja, davon bin ich sogar überzeugt.

Sie geht zu Lukas und nimmt ihn in den Arm.

Leni: Hast du gehört mein Schatz? Du darfst heute bei Papa übernachten, hm?

Er quietscht vor Vergnügen. jan steht auf und geht zu den beiden. Er schaut Leni an. Sie verstehen sich in diesem Moment auch ohne Worte.


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Das Geheimnis einer Akte - Seite 2 Empty Re: Das Geheimnis einer Akte

Beitrag  cat Mo 25 Jul 2011, 09:44

Eine halbe Stunde später verstaut Jan Lukas in seinem Wagen und er gibt Leni noch einen kleinen Kuss auf die Wange.

Leni: Viel Spaß ihr beiden.
Jan: Danke. Dir auch, was immer du heute Abend vorhast.

sie muss lächeln, dann steigt Jan ein und fährt los.
Auf dem Weg nach Hause bekommt er einen Anruf von Ina. Er soll im Büro vorbei kommen.

jan: Ist gut. Ich bin gleich bei euch. Tja, Lukas, wir müssen leider noch einen Abstecher machen.

Er fährt ins Büro. Mit Lukas auf dem Arm betritt er das Präsidium.
Er geht direkt ins büro. dort warten bereits Hajo, Vince, Ina und Drexler.
Hajo ist erstaunt, als er Lukas bei Jan sieht.

Jan: Hallo.
Ina. Hey, wen hast du denn da mitgebracht. Hallo Lukas.

Sie geht auf die beiden zu und berührt Lukas Händchen.

Jan: Wir waren eigentlich schon auf dem Weg nach Hause.
Hajo: Jan, wir müssen mit dir reden.
Jan: Worüber?
Drexler: Bilheim, haben sie schon vergessen?
Jan: Nein.
Drexler: Hören sie, nur weil der Schmauchspurenstest bei ihnen und ihrer Frau negativ ausgefallen ist, bedeutet das nicht, dass sie unschuldig sind. Sie könnten Handschuhe getragen haben.
Jan: Ja klar.
Hajo: Jan!
Drexler: Die Obduktion hat ergeben, dass Bilheim zwischen 14 und 17 Uhr getötet wurde. Ihre frau hat ein Alibi, das passt. Sie hingegen.... waren am See. Alleine.

Jan sagt nichts. Er beobachtet nur.

Drexler: Wie sich sehe, haben sie wieder engeren Kontakt zur Mutter ihres Kindes?
JAn: Ich kümmere mich um meinen Sohn. Das ist ja wohl selbstverständlich.
Drexler: Sicher. Erst kommt der sohn und später... die mutter.
Jan: Ich hab keine Lust mir weiter diesen Schwachsinn anzuhören. WEnn sie sonst nichts weiter zu bieten haben, würde ich gerne nach Hause gehen.
Drexler: Ist doch ganz praktisch, dass es ihrer Frau schlechter geht. Oder haben sie da gestern Abend noch etwas nachgeholfen?

Hajo merkt, dass jan wieder kurz vorm Ausbruch ist.

Hajo: Jan, gibt es nicht irgendjemand, der sich am See an dich erinnern könnte?
Jan: du glaubst mir auch nicht, stimmt's?
Drexler: Wollen sie wissen, was der Gutachter der Feuerwehr herausgefunden hat? (sie lassen sich nicht aus den Augen) Ein Kabel war manipuliert. Und zwar so, dass es nach eingier Zeit zu schmoren begann.
Jan: Stimmt. Mann die sind verdammt gut. War gar nicht so einfach.
Hajo: Jan es reicht jetzt.
Jan: Was ist? Wollen sie mir nicht gleich die Handschellen anlegen?
Drexler: Ich krieg sie Maybach. Und ihre Überheblichkeit wird ihnen noch vergehen.

Er geht an ihm vorbei und verlässt das Büro.

hajo: Jan, so reitest du dich nur noch tiefer in die Sache hinein.
Jan: Du hast ja offensichtlich nichts zu meiner Verteidigung zu sagen.
Hajo. Was willst du denn hören?
Jan: Vielleicht.... dass du mir glaubst?
Hajo: Jan, ich glaube dir.
Jan: Ach ja? Tut mir Leid, aber davon merke ich überhaupt nichts. WEnn du diesen Fall lösen willst, dann besorg uns die Akte Schuler.
Hajo: Jetzt fang nicht schon wieder damit an.
Jan: Keine Angst. Ich geh nach hause. Lukas hat Hunger.

Er dreht sich um und will das büro verlassen.

Hajo: Jan? (er bleibt stehen, dreht sich aber nicht um) Was meinte Drexler eben, deiner Frau geht es schlechter?
Jan: Ist das wichtig?
Hajo: Für mich schon. Also? WAs ist mit Andrea?
Jan: (er dreht sich zu ihm um) Sie liegt im Koma.

Er verlässt das Büro, wartet gar keine Reaktion mehr ab.
Die drei schauen sich schweigend an.

Hajo: Ina, Vince, ihr fahrt zum See. NEhmt ein Foto von Jan mit und fragt euch durch. Irgendjemand muss ihn doch gesehen haben.
Ina: OK.

Die beiden verschwinden ebenfalls. Hajo geht zurück in sein Büro.

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Das Geheimnis einer Akte - Seite 2 Empty Re: Das Geheimnis einer Akte

Beitrag  cat Di 26 Jul 2011, 09:03

Jan fährt nach Hause. Dort freuen sich Wolfgang und auch Max dass Lukas bei ihm ist.
Jan füttert seinen Sohn und bringt ihn dann ins Bett. Er legt ihn in Andreas Bett. Max liest noch in einem Buch, als es an der Tür klingelt.
Grossmann öffnet sie.

Grossmann: Dr. Binz.
Binz: guten Abend. Ist... Herr Maybach zu sprechen?
Grossmann: Sicher. Kommen sie doch rein.

Er geht hinein und führt ihn ins Wohnzimmer.

Grossmann: Er bringt gerade seinen Sohn ins Bett.
Binz: Verstehe.
Grossmann: Warten sie.

Grossmann verschwindet und kurze Zeit später kommt Jan.

Jan: Dr. Binz. Was führt sie denn so spät noch zu uns?
Binz: (sie schauen sich eine Weile an, schweigen kurz) Hier.

Er streckt ihm eine Akte entgegen.

Jan: Was ist das?
Binz: Die Akte Schuler. Also eine Kopie davon. Die wollten sie doch haben.
Jan: Ja, ich....

Er nimmt die Akte und blättert darin.

Jan: Wie haben sie das so schnell hinbekommen?
Binz: Besser, wenn sie nicht alles wissen.
Jan: Sie riskieren gerade ihren Job, das ist ihnen klar.
Binz: Möglich. Aber ich möchte wie sie, dass der Fall geklärt wird. Sitzt ihnen Drexler immer noch im Nacken?
Jan: Ja. Er kennt jetzt den ungefähren Todeszeitpunkt. Meine Frau hat Glück. Sie hat ein Alibi. Aber ich...
Binz: Jetzt sagen sie bloß, er hat ihre Frau verdächtigt....
Jan: Ja.
Binz: Ich glaub es nicht.
Jan: Kennen sie ihn näher?
Binz: Drexler? (Jan nickt) Nein, eigentlich nicht. Wir hatten bisher noch nichts miteinander zu tun.
Jan: Irgendwas gefällt mir nicht an ihm.
Binz: Er verdächtigt sie. Da ist schon klar, dass sie ihn nicht mögen. Ging ihnen bei mir doch nicht anders, oder?

Die beiden schauen sich an, lächeln dann ein wenig.

Binz: Passen sie auf. Sie sollten schnellstens dafür sorgen, dass ihr Alibi passt.
Jan: Ja.
Binz: (er hört Jans Verzweiflung) Hören sie, wenn sie Hilfe brauchen, dann...melden sie sich.
Jan: Sie haben mir damit (er hebt die Akte nach oben) schon sehr geholfen. Danke.
Binz: Schon gut. Wie.. .geht es ihrer Frau?
Jan: Sie liegt im Koma. Warum auch immer.
Binz: Das ... tut mir Leid. ich... geh dann mal wieder.
Jan: Ja. Nochmals... vielen Dank.

Binz verschwindet wieder. Jan schließt die Tür und bleibt einen Moment einfach nur stehen.
Merkt nicht, dass Grossmann im Flur steht.

Grossmann: Ein sehr netter Mann.
Jan: (wird aus seinen Gedanken gerissen und dreht sich um) Ja. Und er riskiert gerade seine Karriere für mich.
Grossmann: Du bist ihm eben nicht egal. Er hält große Stücke auf dich.
Jan: Meinst du?
Grossmann: Ja, das spürt man.

Jan geht an ihm vorbei ins Wohnzimmer.

Jan: Ich ... ich schau mir die Akte noch an.
Grossmann: tu das. Ich bin bei Max.
Jan: Ist gut.

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Beitrag  cat Di 26 Jul 2011, 09:09

Jan verzieht sich in eine ruhie Ecke mit Papier und Stift und fängt an, die Akte Schuler durchzuarbeiten.
Er sitzt Stunden über der Akte. Es ist weit nach Mitternacht, als Grossmann ins zimmer kommt. Er hat schon geschlafen.

Grossmann: Ich glaub es einfach nicht. (Jan dreht ich zu ihm um) Weißt du eigentlich, wie spät es ist? (Jan schaut auf die Uhr)
Jan: Oh, ich.. ich hab die Zeit total vergessen.
Grossmann: Jan, du brauchst deinen Schlaf.
Jan: Ich weiß, aber ich bin noch nicht durch.
Grossmann: Doch, das bist du. Du bist niemandem eine Hilfe, wenn du wegen Erschöpfung zusammenbrichst.
Jan: Jetzt übertreib nicht, Wolfgang. Ich bin es durchaus gewohnt, länger ohne Schlaf auszukommen. Glaub mir.
Grossmann: Mag sein. Aber so, wie es im Moment in dir aussieht, geht das nicht lange gut.

Sie schauen sich beide an, schweigen.

Grossmann: Bitte. Mach Schluss.
Jan: OK. Du hast ja Recht.

Er schließt die Akte und geht mit ihm aus dem Zimmer.
Grossmann behält Jan im Auge und wartet, bis dieser im Schlafzimmer verschwunden ist. Danach legt er sich auch wieder ins Bett.

Im Schlafzimmer macht er nur ein kleines Licht an. ER möchte Lukas nicht aufwecken. Er zieht sich um und legt sich ins Bett. ER fährt seinem Sohn über die Stirn und lächelt. Lukas schläft tief und fest. und bei Jan dauert es auch nicht lange, bis er nichts mehr wahrnimmt.

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Beitrag  cat Di 26 Jul 2011, 09:25

Am nächsten Tag.
Grossmann ist schon lange wach und richtet das Frühstück, als es an der Tür klingelt.

Leni: Hallo, guten Morgen.
Grossmann: Guten Morgen. Was kann ich für sie tun?
Leni: Mein Name ist Trautzschke. Leni Trautzschke.
Grossmann: Oh, Lukas Mama. Kommen sie doch rein.
Leni: Danke.
Grossmann: Entschuldigen sie, dass ich sie nicht gleich erkannt habe.
Leni: Ach was. Woher denn auch. Wir sind uns ja bisher noch nicht so richtig begegnet.
Grossmann: Stimmt. Obwohl ich das Gefühl habe, sie schon lange zu kennen.
Leni: Ist das so? (er nickt)
Grossmann: Sie wollen sicher Lukas abholen.
Leni: Ja. Ist er denn schon wach?
Grossmann: Kommen sie, ich zeig ihnen was.

Er führt Leni in Richtung Schlafzimmer und öffnet ganz leise die Tür. Sie reden nicht. Beiden bietet sich ein sehr schönes Bild.
Jan liegt quer über den Betten und sein rechter Arm liegt über dem kleinen Oberkörper von Lukas. Beide schlafen friedlich und scheinen einfach nur glücklich zu sein.
Wolfgang Grossmann und Leni schauen sich an, dann gibt er ihr zu verstehen, sie noch schlafen zu lassen. Er schließt die Tür wieder und fürht sie in die Küche.

Grossmann: Ich bin gerade dabei, das Frühstück zu richten. Möchten sie einen Kaffee?
Leni: Danke, sehr gerne.
Grossmann: Ich hoffe, sie haben ein bisschen Zeit mitgebracht. Ich möchte die beiden jetzt ungern wecken.
Leni: Schon OK.
Grossmann: Jan musste ich spät in der Nacht fast ins Bett prügeln.
leni: Warum das denn?
Grossmann: er hat.... (er schaut sie jetzt an) Verzeihen sie, wenn ich jetzt nicht weiterrede. Aber ich weiß ja nicht, wie viel ich erzählen darf.
Leni: Ist schon gut. Und Lukas? War er brav?
Jan: Absolut.

Leni und Grossmann drehen sich zur tür, dort steht Jan noch im Schlafanzug. Er und Leni lassen sich nicht aus den Augen.

Jan: Morgen.
Leni: Morgen.

Er geht auf sie zu und gibt ihr einen kleinen Kuss.

Leni: Gut geschlafen?
Jan: Ja. ich muss sagen, unser Sohn ist ein absolut liebes Kind. Hat den Papa nicht einmal aus seinen Träumen gerissen.
Leni: ER hat tatsächlich durchgeschlafen? Mit was hast du ihn bestochen?
Jan. (muss grinsen) Wieso? Bereitet er dir etwa schlaflose Nächte?
Leni: Meistens, ja.
Jan: Tja, dann liegt es wohl an mir.
Leni: Ganz bestimmt.

Grossmann muss über die Konversation der beiden schmunzeln.
Jan setzt sich an den Tisch und Wolfgang schenkt ihm seinen Tee ein.

Jan: Dank dir.
Leni: ich möchte später mal im Krankenhaus vorbeischauen. Ist dir das Recht?
Jan: natürlich.
Grossmann: Fährst du gleich nachher zu Andrea?
Jan: Nein. ich.. ich hab vorher was zu erledigen.
Max: Guten Morgen.
Jan: (dreht sich um, sieht Max) Hey, schon fit?
Max: Ja. Ich hab doch Schule.
Grossmann: Du bist eigentlich für diese Woche noch entschuldigt.
Max: Ich fühl mich aber nicht krank.
Jan: Lass mal Wolfgang. Wenn er sich fit fühlt, dann lass ihn.
Grossmann: gut. Wenn ihr meint. Dann fahr ich dich später hin.
Max: Hallo Leni.
Leni: Hallo.
Max: Papa, darf ich eigentlich Greta auch einmal besuchen?
Jan: Wie kommst du denn jetzt darauf?
Max: na ja. Lena hat gesagt, dass ... dass sie eh bald sterben wird. Das wäre bei Frühchen immer so. Und ich.. ich möchte sie wenigstens einmal nur anfassen.
Jan: So ein Blödsinn. Komm her.

Max geht zu seinem Vater. ER führt ihn zu sich und setzt ihn auf seinen Schoß.

Jan: Greta geht es sehr gut. Sie ist auch nicht wirklich krank. Sie ist einfach nur viel zu klein und noch viel zu schwach. Aber sie bekommt in diesem Brutkasten alles, was sie zum groß werden braucht. Sie wird nicht sterben.
Max: Versprochen?
Jan: Versprochen. Und wenn du heute Mittag von der Schule zurück bist, fahre ich mit dir in die Klinik. Und dann besuchen wir nicht nur Mami, sondern auch Greta.
Max: Und ich darf sie dann auch anfassen?( er freut sich jetzt)
Jan: Na klar. sie muss doch wissen, was für einen tollen Bruder sie hat.
Max: Danke Papa. (er legt seine Arme um seinen Hals und sie drücken sich) Ich muss noch meine Schultasche richten.
Grossmann: Und was ist mit Frühstück?
Max: Bin gleich wieder da.

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Das Geheimnis einer Akte - Seite 2 Empty Re: Das Geheimnis einer Akte

Beitrag  cat Di 26 Jul 2011, 09:41

Er geht langsam aus der Küche.
Jan und Leni schauen sich an. Sie lächeln beide.

Leni: Du bist ein wundervoller Papa.
Grossmann: Das unterschreibe ich sofort.
Jan: Danke. Ich hoffe nur, dass ich mein Versprechen auch einhalten kann.
Leni: Wegen Greta? (er nickt) Ganz bestimmt.

Sie hören jetzt ein Weinen.

Leni/Jan: (gemeinsam) Lukas.
Jan: Ich hol ihn.

Jan steht auf und holt Lukas. Er setzt sich mit ihm wieder an den Tisch.

Leni: Hallo mein Schatz. Mami ist wieder da.

Er lächelt sie an und fuchteltl wie wild mit seinen kleinen Armen herum. Leni nimmt ihn in ihre Arme.
Etwas später während des Frühstücks.

Max: Opa, wir müssen jetzt gehen, sonst komme ich zu spät.
Grossmann: OK. Dann nichts wie los. auf Wiedersehen Frau Trautzschke. Kommen sie uns doch mal wieder besuchen.
Leni: Gerne.
Max: Tschüß.
Leni: Tschüß Max und viel Spaß in der Schule.
Max: Danke.
Jan: Tschüß mein Großer, bis später.
Max: ja.

Grossmann geht mit Max zur Tür. Als er sie öffnet, steht plötzlich Hajo mit Drexler vor ihm.

Grossmann: Herr Trautzschke.
Hajo: Morgen Herr Grossmann. Wir... müssen mit Jan reden.
Grossmann: Ja, dann... kommen sie rein. Er ist in der Küche beim Frühstück. Sie kennen ja den Weg.
Hajo: Ja.
Grossmann: Sie müssen mich entschuldigen, aber ich muss Max in die Schule fahren. Auf Wiedersehen.

Er geht mit Max zum Wagen und Hajo betritt mit Drexler das Haus. Sie gehen in die Küche.

Dort sitzen Jan und Leni ganz dicht beineinander und reden. Jan hat immer noch seinen Schlafanzug an und hat Lukas auf dem Schoß sitzen.

Drexler: DAs ist ja nett.

Beide, Leni und Jan, drehen sich überrascht um

Jan: Hajo.
Hajo: Morgen Jan. (er schaut seine Tochter an, die sagt nichts)
Drexler: Da liegt ihre Frau im Koma und sie amüsieren sich in der Zwischenzeit mit ihrer Ex. Graturliere.
Jan: (gibt Leni Lukas und steht auf) halten sie den Mund Drexler.
Drexler: Warum? Stimmt es etwa nicht?
Leni: (steht jetzt ebenfalls auf) ich... geh dann mal.

Sie holt die Wickeltasche und gibt Jan noch einen kleinen Kuss.

Leni: Danke nochmal.
Jan: Schon OK.

Sie geht in Richtung tür und bleibt kurz vor ihrem Vater stehen. Sie schauen sich kurz an. Leni ist sauer auf ihren Vater. Dann geht sie weiter und man hört nur noch, wie die Haustür ins Schloss fällt.
Es herrscht einen Moment lang Stille.

Drexler: Herr Maybach, wir sind hier, weil ich ihnen mitteilen muss, dass sie ab sofort vom Dienst suspendiert sind.
Jan: Wie bitte? Und warum?
Drexler: Fragen sie das wirklich? Bilheim ist tot. Und sie haben kein Alibi.
Jan: Ich hab ein Alibi. Was ich nicht habe ist ein Motiv.
Drexler: Da irren sie sich. Ihre Kollegen haben gestern den ganzen See nach Leuten abgeklappert, die sie eventuell gesehen haben könnten. Fehlanzeige. Und ihr Motiv? Bilheim hat sich an ihrer Frau vergriffen, da sind ihnen die Sicherungen durch. also, sie wissen, was das heißt. Ich brauche ihren Dienstausweis und die Erkennungsmarke. Ihre Dienstwaffe habe ich ja schon.
Jan: Ich glaub es nicht. Hajo?
Hajo: Tu einfach, was er sagt, Jan.

Jan geht an ihnen vorbei und kommt wenig später wieder mit Ausweis und Marke. Beides knallt er den beiden auf den Tisch.
Drexler nimmt die Sachen und verstaut sie.

Drexler: Bevor ich es vergesse. Ich erwarte sie um 11 auf dem Präsidium. Seien sie pünktlich.

Er geht aus der Küche in Richtung Ausgang.
Hajo bleibt noch eine Weile stehen, lässt seinen Kollegen nicht aus den Augen.
Der sieht das, schweigt aber. Dann verlässt auch Hajo das Haus.

Jan schließt die Augen. Er kann das alles nicht verstehen. Er versteht vor allem nicht Hajo. Warum hilft er ihm nicht.

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Das Geheimnis einer Akte - Seite 2 Empty Re: Das Geheimnis einer Akte

Beitrag  cat Di 26 Jul 2011, 10:01

Er geht schließlich duschen und zieht sich an.
Danach fährt er mit seinem Wagen in eine Klinik, in der schwerst behinderte menschen untergebracht sind.

Er betritt das Haus und begibt sich in den zweiten Stock.

Jan: Entschuldigen sie, aber.. wo finde ich einen behandelnden Arzt?
Müller: Dr. Müller. Was kann ich für sie tun?
Jan: Mein Name ist Jan Maybach. Kripo Leipzig.
Müller: Polizei? (er nickt)
Jan: Es geht um Miriam Stock. sie liegt doch hier?
Müller: Ja.
Jan: Können sie mir etwas über ihren Gesundheitszustand sagen?
Müller: Sind sie ein Angehöriger?
Jan: Nein. ich ermittle.
Müller. Können sie sich ausweisen?
Jan: Nein.
Müller: tut mir Leid, dann verstehen sie sicher, wenn ich ihnen keine Auskunft erteilen kann.

Er lässt ihn stehen. jan holt tief Luft.

Stock: Entschuldigen sie. (Jan dreht sich zu ihr um) Ich.. ich hab zufällig ihr Gespräch mit Dr. Müller mitbekommen. Sie wollen wissen, wie es Miriam geht?
Jan: Ja.
Stock: Mein Name ist Vanessa Stock. Ich... bin ihre Mutter.
Jan: Oh...
Stock: Warum interessieren sie sich für meine Tochter?
Jan: Es.. es geht um... einen Mord. Oder besser gesagt um... zwei Morde.
Stock: Und was hat Miriam damit zu tun?

Sie merkt, dass er stockt und Probleme hat, sich zu erklären.

Stock: Was halten sie davon, wenn wir im park ein wenig spazieren gehen. DAnn erzähl ich ihnen von Miriam und sie mir von den Morden.
Jan: Einverstanden.

Sie gehen nach unten in den Garten und laufen eine Weile.

Stock: Miriam liegt im Wachkoma.
Jan: Und was sagen die Ärzte?
Stock: Nicht viel. Es gibt Paitenten, die sind nach einiger Zeit wieder aufgewacht. Andere befinden sich seit Jahren in diesem Zustand.
Jan: Das tut mir Leid.
Stock: Woher kennen sie Miriam?
Jan: Ich hab ihre Akte gelesen. Sie wurde überfallen, vergewaltigt und dann brutal zusammengeschlagen.
Stock: Ja. Aber man den Mistkerl schnell gefasst und verurteilt.
Jan: Jochen Schuler.
Stock: Ganz recht.
Jan: Frau Stock, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.
Stock: Sie können mit mir über alles reden. Frei weg.
Jan: Gut. Dann.... Jochen Schuler ist tot.
Stock: Tot?
Jan: Ja. Er hat in seiner Zelle angeblich Selbstmord begangen.
STock: Angeblich? Das klingt ja so, als wären sie nicht davon überzeugt.
Jan: Das bin ich auch nicht. Ich hab seine Akte gelesen und da bin ich auch auf den Namen ihrer Tochter gestoßen.
Stock: Und?
Jan: ich glaube nicht an Selbstmord. Vielmehr glaube ich, dass man Schuler getötet hat.
Stock: Und warum?
Jan: Genau das versuche ich herauszufinden. Schuler hatte Kontakt zu einem Mithäftling, dem er von seinem Fall erzählte. Schuler hat ihm auch gesagt, dass er Beweise für seine Unschuld hätte. Dieser Mithäftling wurde vor gut einer Woche entlassen und er hat mich aufgesucht. Hat mich gebeten, mich um diesen Fall zu kümmern. Aber man legt mir seit dem immer wieder STeine in denWEg und hinzu kommt noch, dass dieser Mithäftling erschossen wurde.
Stock: Er ist auch tot?
Jan: Ja. Irgendjemand möchte nicht, dass in dieser Sache weiter ermittelt wird.
Stock: Das klingt ja alles sehr plausibel. Aber... wie kann ihnen da meine Tochter helfen? Sie.. sie kann sich zu allem doch überhaupt nicht äußern.
Jan: Frau Stock, ihre Tochter hat zusammen mit ihrer besten Freundin Annika Schwarz eine Wohnung geteilt.
Stock: Ja. Die beiden waren ein Herz und eine Seele. haben alles zusammen gemacht.
Jan: Und wo finde ich Frau Schwarz?
Stock: Ich hab sie seit dem Unglück nicht mehr gesehen. Hab ein paar Mal an der Haustür geklingelt, aber es hat niemand aufgemacht.
Jan: haben sie einen Schlüssel für die Wohnung?
Stock: Nein. ich hab einmal die Tür durch den Hausmeister öffnen lassen, weil ich ja ein paar Dinge von Miriam brauchte.
Jan: Sicher.
Stock: Glauben sie, dass das Verschwinden von Annika etwas mit dem Überfall zu tun hat?
Jan: Schon möglich. Es ist alles so.. zerfahren.
Stock: Da geb ich ihnen Recht.
JAn: Na ja. Auf jeden Fall danke ich ihnen erst einmal für ihre Offenheit. Sie haben mir damit sehr geholfen.
Stock: Ich bitte sie. Wenn ...wenn der junge Mann wirklich unschuldig im Gefängnis saß, dann... muss der wahre Täter doch gefasst werden.
Jan: Das sehe ich genauso.
Stock: Dann hoffe ich, dass ihnen das gelingt. Und wenn ich ihnen noch irgendwie helfen kann, dann lassen sie es mich wissen. Sie finden mich jeden Tag hier.
Jan: Ja. Danke.

Er verabschiedet sich von ihr und entschließt sich, in die Wohnung der beiden Frauen zu fahren.

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Das Geheimnis einer Akte - Seite 2 Empty Re: Das Geheimnis einer Akte

Beitrag  cat Di 26 Jul 2011, 10:10

Dort klingelt er zuerst. Eine Nachbarin öffent die Tür.

NAchbarin: Da wohnt schon eine ganze Weile niemand mehr.
Jan: Ich möchte zu Frau Schwarz.
Nachbarin: Die ist seit dem Unglück ihrer Freundin nicht mehr da gewesen.
Jan: Und wissen sie, wo ich sie finden kann? Hat sie vielleicht Eltern, die hier in Leipzig leben?
NAchbarin: Da kann ich ihnen nicht sagen. Tut mir Leid.
Jan: Ja, dann... danke für ihre Auskunft.

Jan tut so, als ob er wieder geht. Er bleibt auf den Stufen stehen und wartet, bis die Nachbarin ihre Tür wieder abschließt. Dann geht er zurück und verschafft sich mit Hilfe seiner Kreditkarte Einlass in die Wohnung.
Dort findet er erst einmal ein großes Chaos vor. Hier hat schon jemand gründlich nach etwas gesucht.
Langsam geht er ins Wohnzimmer. er schaut sich um.
Er weiß ja eigentlich nicht, was er hier zu finden erhofft. Er geht in jedes einzelne Zimmer. Er verweilt schließlich im Schlafzimmer von Annika Schwarz. Zumindest geht er davon aus, dass es sich um ihr Zimmer handelt. Er geht an die Schränke und wühlt ein zweites Mal darin herum.
Er findet eine kleine Mappe mit vielen Papieren darin. Handschriftliche Notizen, einen Reinigungszettel und einen Terminzettel bei einem Arzt.
Beides nimmt er mit. Dann entdeckt er eine Krawattennadel auf dem boden in einer Ecke. Er hebt sie auf und schaut sie an. Er ist in Gedanken. An irgendetwas scheint ihn das zu erinnern.
Er holt eine Tüte aus seiner Jacke und legt den Gegenstand hinein.

Er sucht weiter. Er findet eine Art Notizkalender. Darauf stehen verschiedene Termine. Und ganz hinten findet er einen Eintrag. Peter B. und eine Telefonnummer.
Ihm kommt die Handynummer bekannt vor. Es ist die von Bilheim.
Bilheim und Schwarz kannten sich also.
Ihm ist bewusst, dass er Annika finden muss, wenn sie denn noch lebt.
Er bleibt noch eine Weile in der Wohnung und verlässt sie später. Er schaut auf die Uhr. es ist schon nach 11. ER sollte um elf im Präsidium sein.
Er macht sich auf direktem Wege dorthin.

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Beitrag  cat Mi 27 Jul 2011, 15:59

Drexler ist ziemlich ungehalten, weil Jan nicht pünktlich ist.

Hajo: Verdammt noch mal, Jan. Wo steckst du denn? Drexler wartet seit einer halben Stunde.
Jan: Jetzt bin ich ja da.
Hajo: Ja.

Sie schauen sich an.

Hajo: ER ist im Vernehmungsraum.

Jan geht an Hajo vorbei in den Vernehmungsraum.
Die beiden Männer schauen sich an.

Drexler: 11 Uhr war ausgemacht.
Jan: Ja, ich weiß. Und... es tut mir Leid. Aber ich hatte noch etwas zu erledigen.
Drexler: Setzen sie sich.

Jan setzt sich an den Tisch. ER meidet den Blick seines Gegenübers.

Drexler: Ich möchte mit ihnen über Bilheim reden. (keine Reaktion) Wie würden sie ihr Verhältnis zu ihm beschreiben?
Jan: Er war ein Bekannter.
Drexler: Ein Bekannter, so. Und mehr nicht?
Jan: Was wollen sie denn hören?
Drexler: ER hat ihnen durch seine Hilfe den Weg in die Freiheit geebnet.
Jan: Wenn sie es sagen.
Drexler: Lt. Aussagen von Mithäftlingen hatte Bilheim ein Auge auf sie geworfen. (die beiden Männer lassen sich nicht aus den Augen, Jan schweigt) Ich weiß, dass es nicht einfach ist, als Polizist im Knast zu sitzen. Entweder man schwimmt mit dem Strom oder aber man geht unter. (immer noch schweigen) Haben sie Bilheim Anlass dazu gegeben, zu hoffen? Zu hoffen, dass sie sich mit ihm einlassen?
Jan: Ich weiß nicht, worauf sie hinauswollen.
Drexler: Tun sie doch nicht so scheinheilig. Hatten sie sexuellen Kontakt mit ihm?
Jan: Ich glaube nicht, dass sie das was angeht.
Drexler: Ich glaube aber schon. Sehen sie, wenn nicht und er hat sich an ihnen vergangen, dann wäre das durchaus ein Motiv. Rache. Rache für die seelischen Schmerzen, die er ihnen angetan hat. Vergewaltigung ist kein Kavaliersdelikt. Auf der anderen Seite... vielleicht haben sie sich ja zu ihm hingezogen gefühlt und haben sich absichtich mit ihm eingelassen. Er kommt aus dem Knast und es führt ihn zuerst zu dem Mann, mit dem er zuletzt mehr als ein freundschaftliches Verhältnis hatte.
Jan: Sagen sie mal, woher nehmen sie eigentlich die Kraft für so viel schmutzige Fantasien?
Drexler: Erfahrungen, Herr Maybach. Die haben sie ja durch ihren Beruf auch. Also? Was haben sie mir zu sagen?
Jan: Ich hab Kopfschmerzen und ich hab keine Lust mir länger diesen Schwachsinn anzuhören.
Drexler: Ich fürchte, sie müssen.

Im Neben raum stehen Ina und Hajo. Sie bekommen jedes einzelne Wort mit. Sie schauen sich schweigend an.

Drexler: Na gut. Was anderes. Was wollten sie denn heute morgen schon so früh in der ..... Klinik?
Jan: Sie.... lassen mich beschatten?
Drexler: Nein. Warum sollte ich? (sie schauen sich an) Und?
Jan: Ich.. ich hab eine Bekannte besucht.
Drexler: Eine Bekannte, so. Den Namen der Bekannten?
Jan: Miriam Stock. (er schaut dabei nach unten)
Drexler: Miriam Stock. Woher kennen sie die Frau?
Jan: Ich.. ich bin mit der Mutter des Mädchens befreundet.
Drexler: Aha.
Jan: Ja. Sie.. sie wollte mich sprechen und da haben wir uns in der Klinik getroffen.
Drexler: Ich glaube ihnen kein Wort, Maybach.

Sein Handy klingelt.

Drexler: Was gibt's denn? ---- Ich bin mitten in einer Vernehmung. --- Wann? --- Nein (er schaut auf seine Uhr) Ich komme schnell hoch.

Er legt auf und schaut Jan an.

Drexler: Ich muss kurz ins Büro. Sie bleiben hier. Wir sind nämlich noch nicht fertig.

Er steht auf und verlässt den Raum.

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Beitrag  cat Mi 27 Jul 2011, 16:23

Es dauert eine Weile, dann gehzt die Tür auf und Ina kommt mit einem Glas Wasser zu ihm. Hajo folgt ihr.

Ina: Hier. Ich hab zwei Kopfschmerztabletten rein getan.
Jan: Danke Ina.

Sie setzt sich ihm gegenüber und Jan trinkt das Glas auf einmal aus. Sie lässt ihn nicht aus den Augen. Sie schaut auch zu Hajo. Jan erkennt erst jetzt, dass auch er hier ist.

Jan: WAs ist?
Ina: Jan, glaubst du nicht, dass es endlich an der Zeit ist, mit uns zu reden?
Jan: ich wollte mit euch reden. Aber gewisse Leute stellen sich ja auf stur.

Er betont das gewisse Leute, schaut dabei aber nicht Hajo an. Der weiß, dass er gemeint ist.

Hajo: Warum sagst du nicht, wen du speziell meinst?

Jan schweigt.

Ina: Die Akte Schuler?
Jan: Ja. Sie ist der Schlüssel zu allem
Ina: Wenn du so davon überzeugt bist, dann leg deine Karten auf den Tisch. Was weißt du?
Jan: Ina, könntest du mir einen Gefallen tun?
Ina: Klar. Was soll ich machen?
Jan: Hier. (er holt die Tüte mit der Krawattennadel heraus) Lass sie auf Fingerabdrücke untersuchen.
Ina: wem gehört die?
Jan: Weiß ich nicht. Bitte.
Ina: Und woher hast du sie?
Jan: Aus einer Wohnung.
Ina: Aus einer Wohnung. Das ist ja hochinteressant.
Jan: Ina, bitte. Hör auf.
Ina: Ihr beide redet jetzt miteinander und ich geh ins Labor. Hast du mich verstanden?
Jan: (sie lassen sich nicht aus den Augen) Ja.

Ina steht auf und geht nach draußen. Hajo setzt sich jetzt auf ihren Platz. Die beiden schauen sich an.

Hajo: Wie geht es Andrea?
Jan: WEiß nicht. Ich.. ich war heute noch nicht bei ihr.
Hajo: Und warum nicht?
Jan: Musste was Dringendes erledigen.
Hajo: In der ....... Klinik.
Jan: Ja.
Hajo: Wer ist diese Miriam Stock wirklich?
Jan: Sie ist das Opfer von Jochen Schuler.
Hajo: Ich fass es nicht, Jan.
Jan: Hör zu. Miriam Stock liegt seit Wochen im Wachkoma. JOchen Schuler soll sie überfallen und dann brutal vergewaltigt und geschlagen haben. Er wurde aufgrund der D N A Spuren überführt und verurteilt. Er hat immer seine Unschuld beteuert. Und als er Peter davon erzählte, hat dieser ihm versprochen, zu helfen.
Hajo: IN dem er dich aufsuchen wollte.
Jan: Ja.
Hajo: Aber Schuler hat sich selbst gerichtet.
Jan: Hajo, kapierst du denn nicht? Es war kein Selbstmord. Irgendjemand muss spitz gekriegt haben, dass sich Schuler Bilheim anvertraut hat. Und bevor der möglicherweise noch etwas zu seiner Entlastung sagen konnte, hat man ihn umgebracht. Und derjenige, der dafür verantwortlich war, der hat auch dafür gesorgt, dass Peter mir nichts mehr sagen konnte.
Hajo: Jan, du verrennst dich da in etwas.
Jan: Verdammt Hajo, warum glaubst du mir nicht einfach mal. Miriam Stock hat die Wohnung mit ihrer Freundin Annika Schwarz geteilt. Die Frau ist seit Miriams Unfall wie vom ERdboden verschwunden. Wir müssen sie finden.
Hajo: Jan, du hast offensichtlich vergessen, dass du vom Dienst suspendiert bist.
Jan: Was soll ich denn machen? Es glaubt mir ja keiner. Und das Motiv, dass Drexler sich für meine Schuld zurecht gelegt hat, das ist doch lächerlich.
Hajo: Jan, wir wissen beide über die Geschichten, die man sich über die Zeit im Knast erzählt.
Jan: Ich glaub es nicht. Du.. du denkst also allen ERnstes, ich und Peter? Womöglich habe ich mich in sein Herz geschlichen, damit er mir hilft? Hajo, du.....

Jan ist total durcheinander. ER steht auf und läuft zum Fenster. Er kann das alles nicht glauben.
Hajo steht ebenfalls auf und läuft zu seinem Kollegen.

Hajo: Die Zeit im Knast kann sehr hart sein. Da tut man schon mal Dinge, um zu zeigen, dass man dazugehören möchte.
Jan: In dem ich es mit Mithäftlingen treibe? (er schaut Hajo bitterböse an)
Hajo: Natürlich glaube ich dir, wenn du mir sagst, dass zwischen euch nichts war.
Jan: Da war auch nichts. (er schreit es jetzt förmlich heraus)

Sie schauen sich an.

Hajo: Du musst DRexler über deine Theorie informieren.
Jan: Ganz bestimmt nicht.
Hajo: Jan, wenn es wirklich so gewesen sein sollte, dann...
Jan: Ich bin draußen, wie du so schön sagtest. Besorg dir die Akte Schuler und fang an, endlich in dieser SAche zu ermitteln. Ansonsten sehe ich mich gezwungen, es selbst in die Hand zu nehmen. Ich hab nämlich keine Lust wieder im Knast zu landen, nur weil ein übereifriger Staatsanwalt sich mal wieder profilieren möchte.

Er geht an ihm vorbei.

Hajo: Wo willst du hin?
Jan: (dreht sich um) Zu meiner Frau.

Sie schauen sich an. Hajo hält ihn nicht zurück. Er denkt lange über das eben Gesprochene nach.

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Das Geheimnis einer Akte - Seite 2 Empty Re: Das Geheimnis einer Akte

Beitrag  cat Do 28 Jul 2011, 08:51

Jan fährt zuerst in die Schule. Er hat Max schließlich versprochen, mit ihm gemeinsam in die Klinik zu gehen.
Er muss noch eine Weile warten bis nach und nach die Schüler aus dem Gebäude kommen. Jan stellt sich zum Tor. Er hält nach Max Ausschau. Endlich sieht er ihn.

Jan: Max?
Max: (dreht sich sofort in die Richtung, von wo aus er seinen Namen gehört hat) Papa. (er geht auf ihn zu)
Jan: Da bin ich.
Max: Du hat es nicht vergessen.
Jan: Warum sollte ich das vergessen? Komm, ich helf dir.

er nimmt ihm seine schultasche ab und verstaut sie im Kofferraum. Danach fahren sie in die Klinik.

Jan: Wie war die Schule?
Max: Doof. Wär ich lieber noch zu Hause geblieben.
Jan: So schlimm?

Er bekommt keine Antwort mehr. Sie sind sehr schnell am Krankenhaus. Jan parkt seinen WAgen auf dem Parkplatz und sie gehen auf direktem Wege zu Andrea.
Dr. Winkler kommt ihnen entgegen.

Winkler: Herr Maybach, guten Tag. Ich hab sie schon vermisst.
Jan: Ja, ich hatte noch ein paar Dinge zu erledigen. Wie geht es meiner Frau?
Winkler: Sie ist aufgewacht.
Jan: Wirklich?
Winkler: Ja. Sie hatte heute morgen Besuch von einer Frau....
Jan: Frau Trautzschke?
Winkler: Genau. Und kurz nachdem sie wieder gegangen war, ist sie zu sich gekommen.
Max: DAs hat Leni gut gemacht.
Jan: Ja. (er muss lächeln)
Winkler: Kommen sie.

Sie bringt die beiden in ein Zimmer, in dem Andrea noch zur Beobachtung liegt.

andrea: Hey, da seid ihr ja endlich.
Max: hallo Mami.

Er geht zum Bett und tastet sich vor. Andrea nimmt ihn in ihre Arme und max gibt seiner Mutter einen dicken Kuss.

Jan: (geht ebenfalls zu ihr und gibt ihr einen langen Kuss) Hallo mein Schatz.
Andrea: Entschuldigt, dass ich euch so viel Ärger bereite.
Jan: Schon OK. du kannst ja nichts dafür.
Max: Hauptsache ist, dass du wieder wach bist.
Andrea: Ja. (sie schauen sich an) Ward ihr schon bei Greta?
Jan: Nein, da wollen wir jetzt hin.
Max: Kommst du mit?
Winkler: Ich glaube nicht, dass deine mami schon die Kraft hat, mitzukommen. gib ihr noch ein bisschen Zeit.
Andrea: Geht nur und sagt ihr, dass ich sie bald wieder besuchen komme.
Jan: OK. Bis später, hm?
Andrea: Ja.

Jan und Max verlassen das Zimmer.

Winkler: Sie haben zwei wundervolle Männer, Frau Maybach. Ich beneide sie richtig.
Andrea: Danke, ich bin auch so froh, dass ich sie habe.
winkler: Ruhen sie sich jetzt noch ein bisschen aus. Wenn ihr Sohn später zurück kommt, wird er eine Menge zu erzählen haben.
Andrea: Das befürchte ich auch.

Sie müssen schmunzeln und dann verlässt Dr. Winkler das Zimmer und Andrea schließt die Augen.

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Das Geheimnis einer Akte - Seite 2 Empty Re: Das Geheimnis einer Akte

Beitrag  cat Do 28 Jul 2011, 08:59

Jan und Max bekommen wieder die Spezialkleidung über und dann geht es in den Raum. Max kann ja nichts sehen, deshalb muss Jan ihm genau beschreiben, was er in diesem Zimmer alles sieht.
Jan versucht, nichts zu vergessen. Dann stehen sie vor dem Brutkasten.

Jan: So, wir stehen jetzt direkt davor. Der Brutkasten hat zwei runde Öffnungen, durch die du jetzt greifen kannst. ABer sei vorsichtig. Greta ist ja noch ziemlich klein.

Er hilft Max, die Öffnung zu finden und dann geht er mit seiner Rechten Hand ganz langsam hinein. jan beobachtet ihn dabei.

Jan: Noch ein Stück und dann bist du bei ihr.

max ist sehr vorsichtig. Er möchte nichts falsch machen. dann spürt er etwas.

Max: Was ist das?
Jan: Das ist Gretas Beinchen.
Max: Was? Aber... das... das ist ja so... klein.

Er zieht sofort seine Hand aus der Öffnung. Jan lässt den Jungen nicht aus den Augen. ER sieht, dass er doch mit etwas anderem gerechnet hat.

Jan: Was ist?
Max: Papa, ich... ich hab Angst.
Jan: Ging mir beim ersten Mal auch so. Das ist ganz normal. Aber Greta spürt deine Berührungen und sie freut sich auch darüber.
Max: Wirklich?
Jan: Ja. Auch wenn man das alles nicht begreifen kann. Es ist so.
Max: Darf ich nochmal?
Jan: Klar. Komm.

Er nimmt wieder seine Hand und führt sie in die Öffnung. Dieses Mal geht Max damit anders um. Ganz vorsichtig und langsam streichelt er ihr Beinchen und tastet sich dann nach vorne.

Max: Wo ist denn ihr Kopf?
Jan: WArte.

Jan geht jetzt mit seiner Hand in die andere Öffnung und führt Max Hand an das kleine Köpfchen.

Jan: Vorsichtig. Greta ist an verschiedenen Apparaten angeschlossen und die Schläuche führen nach draußen.

Jan passt auf und Max ist auch sehr vorsichtig.

Sie bleiben noch eine ganze Weile bei Greta. Max erzählt ihr eine schöne Geschichte und ist ganz aufgeregt und glücklich.
Nach fast einer Stunde verlassen sie das Zimmer wieder und gehen zu Andrea.

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Beitrag  cat Do 28 Jul 2011, 09:05

Die liegt noch etwas müde im Bett, freut sich aber, die beiden zu sehen.

andrea: Und? Wie war's?
Max: Mami, ich.... ich hab Greta gestreichelt. DAs war.... richtig komisch. Alles so klein und.... unheimlich.
Andrea: Ja, da hast du Recht. Aber es geht ihr gut.
Jan: Ich hatte sogar das Gefühl, sie hat gespürt, dass wir da waren.
Andrea: DAs hat sie bestimmt.
MAx: Darf ich Greta jetzt öfter besuchen?
Andrea: Natürlich. Das nächste Mal komme ich auch mit.

Es klopft an der Tür und Wolfgang Grossmann kommt herein.

Grossmann: hallo.
Andrea: Wolfgang.
Grossmann: Ich dachte, ich schau mal vorbei, was du so treibst.
Andrea: Ich bin wieder wach.
Grossmann: Ich seh's.
MAx: Opa, ich war bei Greta.
Grossmann: Wirklich? Und? Wie war's?
Max: Gruselig. Sie ist so klein.
Grossmann: Na warte erst mal ab, wenn sie zu Hause ist.
Jan: Entschuldige Wolfgang, aber... könntest du später Max mit nach Hause nehmen? Ich muss noch was erledigen.
Grossmann: Sicher, kein Problem.
Jan: Danke. Ich muss los, Schatz.

Er geht zu ihr und gibt ihr einen langen Kuss.

Andrea: Es ist doch alles in Ordnung?
Jan: Sicher. Ich melde mich später noch mal bei dir. Tschüß Max.
Max: Tschüß Papa.

Jan verschwindet. ER fährt in Richtung Reinigung. Er möchte das Kleidungsstück holen, dass Annika Schwarz noch nicht abgeholt hat.

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Beitrag  cat Do 28 Jul 2011, 09:11

Er muss dort eine Weile warten.

Frau: Ich dachte schon, es kommt gar keiner mehr. Ist schließlich jetzt fast vier Wochen her. So hier ist es. Sagen sie ihrer Freundin bitte, dass wir den Fleck nicht herausbekommmen haben. Leider. Es ist so ein schönes Abendkleid. Aber ich hab ihr bei der Abgabe schon gesagt, dass es schwierig werden könnte.

Sie gibt ihm das Kleid. Es ist ein sehr schönes und teures Abendkleid.

Jan: Hat sie gesagt, wie der Fleck .... wie das passierte?
Frau: Sie meinte, sie wäre mit ihrer Freundin auf einer Party gewesen und da ging es ziemlich hoch her. Sie war ja ständig mit ihr auf wilden Partys.
Jan: Wissen sie, wie die Freundin heißt?
Frau: Nee.
Jan: War es vielleicht diese Frau? (er zeigt ihr ein Foto von Annika und Miriam)
Frau: Ja. Ja das ist die junge Frau. Aber.... warum fragen sie mich das alles?
JAn: Ich bin Polizist und suche Frau Schwarz.
Frau: Oh. Es ... es ist ihr doch hoffentlich nichts zugestoßen?
JAn: Ich weiß es nicht. Ich hab gehofft, dass mich dieser Reinigungszettel irgendwie weiterhilft.
Frau: Und? Hat er?
Jan: Ich denke schon. Vielen Dank auf jeden Fall und...wenn ihnen noch irgendwas einfällt oder sie Frau Schwarz vielleicht sehen.... (er gibt ihr seine Karte) rufen sie mich einfach an, ja?
Frau: Gerne. Auf Wiedersehen.
Jan: Wiedersehen.

Jan nimmt das Kleid und geht nach draußen. Er überlegt. Dann fährt er zu dem Arzt, bei dem Annika Schwarz vor zwei Wochen einen Termin hatte.

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Beitrag  cat Do 28 Jul 2011, 09:18

Es handelt sich dabei um einen Frauenarzt.

Arzt: Setzen sie sich.
Jan: Danke.
Arzt: Annika Schwarz. Ich erinnere mich. Sie war vor vier Wochen glaube ich hier.
Jan: Aus einem ganz bestimmten Grund?
Arzt: ich bin Gynäkologe. Sie wollte, dass ich sie untersuche. Sie schloss eine Schwangerschaft nicht aus.
Jan: Und? Haben sie sie untersucht?
Arzt: Sicher. Und sie war schwanger. Im 2. Monat.
Jan: Verstehe. Und diesen Termin hier.... (er hebt den Zettel nach oben) den hat sie nicht wahrgenommen?
Arzt: Nein.
Jan: Und sie hat sich auch nicht gemeldet, um sich einen neuen Termin zu holen?
Artz: Nein. Wie gesagt, das letzte mal, als ich sie sah, war sie hier um die Schwangerschaft bestätigt zu wissen.
Jan: Können sie mir etwas über den Vater des Kindes sagen?
Arzt: Tut mir Leid. Aber Frau Weiß ist eine eher zurückhaltende Patientin. Hat nicht viel geredet.
Jan: Wie hat sie denn auf die Schwangerschaft reagiert?
Arzt: Nun, ich hatte das Gefühl, sie war nicht gerade glücklich darüber. Aber sie war jetzt auch nicht geschockt. Sie hat ja wohl innerlich damit gerechnet.
Jan: Verstehe.
Arzt: Was ist denn mit Frau Schwarz?
Jan: Sie ist verschwunden.
Arzt: Oh.
Jan: Danke erst mal für ihre Auskunft.
Arzt: Gern geschehen. Ich hoffe, sie finden Frau Schwarz und es geht ihr gut.
Jan: Ja. Auf Wiedersehen.
Arzt: Wiedersehen.

es ist jetzt doch schon spät geworden.
Jan fährt noch mal kurz ins Krankenhaus.

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Beitrag  cat Do 28 Jul 2011, 09:22

Andrea: Du siehst müde aus.
Jan: Ich...
Andrea: Was ist los? Immer noch dieser Drexler?
Jan: JA. Er hat mich vom Dienst suspendiert.
Andrea: Und jetzt?
JAn: Ich weiß es nicht. hajo... er... ich versteh ihn nicht.
Andrea: Hilft er dir denn nicht?
Jan: Nein.
Andrea: Dann musst du mit ihm reden.
Jan: Das hab ich doch schon. (sie hört seine Verzweiflung)
Andrea: Dann rede ich mit ihm.
Jan: Das wirst du schön bleiben lassen. ich möchte, dass du endlich nach Hause kommst.
Andrea: Ich auch. Aber was hab ich davon, wenn ich zu Hause bin und feststellen muss, dass mein Ehemann im Knast sitzt, weil er angeblich einen Menschen erschossen und obendrein noch das eigenen Haus in Brand gesetzt hat?
Jan: (er hört jetzt ihre Verzweiflung) Es tut mir Leid.
Andrea: Jan, versprich mir, dass du noch mal mit Hajo redest. Am besten nicht im Büro, sondern zu Hause.
Jan: Du hast ja Recht. Ich... (er schaut auf die Uhr) Ich fahr gleich noch bei ihm vorbei.
Andrea: Gut.

Sie schauen sich an. Schweigen. Jan geht nun ganz dicht zu ihr und nimmt sie in seine Arme. Sie nimmt die Geste gerne an und so bleiben sie eine ganze Weile ganz eng zusammen.

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Das Geheimnis einer Akte - Seite 2 Empty Re: Das Geheimnis einer Akte

Beitrag  cat Do 28 Jul 2011, 09:42

Als Jan dann wenig später im Wagen sitzt, fährt er aber nicht zu Hajo. Vielmehr fährt er ins Büro. Dort ist alles dunkel. Er geht an seinen Schreibtisch und wählt die Nummer von Ina.

Ina: Zimmermann.
Jan: Ina? Jan hier.
Ina: Jan, was ist los?
Jan: Hör zu, könntest du ... könntest du noch mal kurz ins Büro kommen?
Ina: Warum?
Jan: Ich... ich brauche deine Hilfe. Im Labor.
Ina: Jan?
Jan: Frag jetzt nicht. Kannst du oder kannst du nicht?
Ina: Ich komme.
Jan: Danke. Bis gleich.

Er legt auf und macht sich an seinen Computer. Er sucht nach verschiedenen Akten und macht eine menge Notizen.
Eine halbe Stunde später kommt Ina. Sie sieht Jan im fast dunklen Büro.

Ina: Kannst du mir mal verraten, was du hier machst? Du bist suspendiert, schon vergessen?
Jan: ich weiß. Aber... du musst mir helfen, Ina.
Ina: Und wobei?
Jan: (er holt jetzt das Kleid aus der Tüte) Das Kleid hier war in der Reinigung. Der Fleck ist nicht rausgegangen. Ich vermute mal, das es sich um Blut handelt. Meinst du, du kriegst es hin und kannst die DNA bestimmen?
Ina: Ich denke schon. Aber....
Jan: Kein aber, Ina. Bitte. Machs einfach.

Sie sieht seinen verzweifelten Gesichtsausdruck.

Ina: Na gut. Dann komm.

Sie geht in Richtung Labor und Jan folgt ihr.
Sie macht sich sofort an die Arbeit. Jan lässt sie nicht aus den Augen. Er ist beeindruckt davon, wie sie das alles macht. Und er ist froh darüber, dass sie sich , ohne weiter zu fragen, dazu bereit erklärt hat, ihm zu helfen. Sie ist eben eine echte Freundin.

Ina: So, jetzt müsste ich eigentlich ein Ergebnis haben.

Sie tippt auf dem Computer ein paar Tasten und dann erscheint ein DNA Abgleich.

Ina: So hier ist dein Ergebnis.
Jan: Du bist genial.
Ina: Danke. Aber... erzählst du mir, was du damit vorhast?
Jan: Ich möchte es mit einer zweiten DNA vergleichen. Ich möchte wissen, ob es sich um ein und dieselbe Person handelt.
Ina: Und welche DNA soll ich damit vergleichen?

Jan geht zum Computer und schickt ihr die Ergebnisse von damals, als Miriam Stock vergewaltigt wurde.

Ina: OK. Ich hab's. Moment.

Sie tippt jetzt ebenfalls ein paar Tasten und vor ihnen tut sich dann ein Fesnter auf, auf dem zu erkennen ist, dass die beiden Ergebnisse übereinstimmen.

Ina: Es handelt sich um ein und dieselbe Person.
Jan: Dachte ich mir doch.
Ina: Jan, verrätst du rmir, von wem die DNA ist?
Jan: Miriam Stock.
Ina: Wer ist das?
Jan: Hajo hat die Akte Schuler noch nicht angefordert, oder?
Ina: Jan was soll das?
Jan: Ina, Miriam Stock wurde vor 4 Wochen überfallen und brutal vergewaltigt und geschlagen. sie liegt seit dem im Wachkoma. Der Tat überführt wurde damals Jochen Schuler. Er wurde verurteilt, obwohl er immer seine Unschuld beteuert hat.
Ina: Und du glaubst, er hatte mit der Sache wirklich nichts zu tun?
Jan: Genau.
Ina: Und warum hat er sich dann umgebracht?
Jan: Verstehst du denn nicht Ina. Es war kein Selbstmord. Er wurde umgebracht und man hat das alles nur als Selbstmord ausgelegt.
Ina: Wer sollte denn so was tun?
Jan: Hör zu, ich weiß, wie das im Knast läuft. Da sind wärter nicht gleich Wärter. Die schauen gerne auch mal weg.
Ina: Jan...
Jan: Das Kleid gehört Miriam Stock. Sie wohnt mit Annika Schwarz unter einem Dach. Aber seit dem Überfall ist sie verschwunden. Das Kleid hab ich von der Reinigung geholt. Sie hat es dort am Tag nach dem Überfall abgegeben. Und nie abgeholt.
Ina: Wo hattest du den Abholschein her?
Jan: Aus der Wohnung.
Ina Du... du warst in der Wohnung?
Jan: Ja. (sie schaut ihn kopfschüttelnd an) Was sollte ich denn machen? hajo hört mir doch überhaupt nicht zu. Er ist diesem Drexler doch geradzu hörig.
Ina. Jan, das gibt Ärger. Mächtig Ärger.
Jan: Ich war nicht der erste, der in dieser Wohnung was gesucht hat.
Ina: Was meinst du?
Jan: Die Wohnung wurde durchwühlt. Und zwar ganz fachmännisch.
Ina: Noch ein Grund mehr, dich da rauszuhalten. Lass uns die Arbeit machen. Du musst noch mal mit Hajo reden.
Jan: Ja, ich weiß. Aber... ich wollte jetzt erst mal Gewissheit, was dieses Kleid angeht. Was hast du eigentlich über die Krawattennadel herausgefunden?
Ina. Nicht viel. Fingerabdrücke, ja. Aber die sind nicht der Kartei.
Jan: OK. Behalte sie trotzdem. Ich hab sie in der Wohnung auf dem Boden gefunden.
Ina: Jan, versprich mir, dass du gleich morgen früh mit Hajo redest. Hörst du?
Jan: Ja. (sie schaut ihn fordernd an) Ja, ich versprechs.
Ina: gut. Dann ... kann ich gehen?
Jan: (er nickt) Danke Ina. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann.
Ina: Jederzeit, aber.... pass auf.
Jan: Ja. Bis... morgen.
Ina: Tschüß.
Jan: Tschüß und gute Nacht.

Jan fährt danach auch nach Hause.

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Das Geheimnis einer Akte - Seite 2 Empty Re: Das Geheimnis einer Akte

Beitrag  cat Do 28 Jul 2011, 09:47

Dort sitzt Wolfgang über einem buch. er schaut nach oben.

Grossmann: Da bist du ja.
Jan: Entschuldige, aber es ist doch später geworden.
Grossmann: Schon OK. Ich soll dir von Max noch schöne Grüße sagen und du sollst ihm eine Kassette besprechen.
Jan: Eine Kassette?
Grossmann: Greta. Er möchte Greta zeichnen.
Jan: Oh Gott.
Grossmann: er konnte vor Aufregung gar nicht gleich einschlafen. Das Erlebnis heute Mittag hat ihn ziemlich mitgenommen.
Jan: DAs versteh ich sogar.
Grossmann: Du kanst ja mal dein Glück versuchen. Wenn du willst, dann helf ich dir dabei.
Jan: Danke, aber ich werde erst mal mit Andrea darüber reden. Sie beherrscht das Beschreiben von Dingen besser als ich.
Grossmann: Da geb ich dir allerdings Recht.
Jan: Ich bin müde. Geh ins Bett.
Grossmann: Ja ist gut. Ich les das hier noch zu Ende.
Jan: (er nickt) Gute Nacht.
Grossmann: Nacht Jan.

Er schaut Jan noch hinterher und dann widmet er sich wieder seinem Buch.
Es dauert lange, bis Jan endlich einschläft. Zu viel geht ihm wieder durch den Kopf.

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Das Geheimnis einer Akte - Seite 2 Empty Re: Das Geheimnis einer Akte

Beitrag  cat Do 28 Jul 2011, 09:59

Am nächsten Morgen sind die drei beim Frühstück. Grossmann will gerade den Orangensaft aus dem Kühlschrank holen, als es klingelt.

Grossmann: Wer ist das denn schon so früh?
Jan: Soll ich dich in die Schule fahren?
Max: Nee, ich fahr mit dem Bus.
Jan: Gut, wenn du meinst.
Grossmann: Jan? (er kommt mit Drexler und zwei Uniformierten in die Küche)
Drexler: Guten Morgen.
Jan: Drexler, was soll das?
Drexler: Bitte schön. (er gibt ihm ein Stück papier) Das ist ein Durchsuchungsbeschluss für die Räume hier.
Jan: Sind sie eigentlich noch ganz bei Trost?
Drexler: Wo befindet sich ihr Zimmer?

Jan schaut Grossmann an, der zuckt mit den Schultern.

Drexler: Herr Maybach?

Jan steht auf und bringt ihn in sein Zimmer. Die Polizisten beginnen damit, die Schränke und Schubladen zu durchwühlen.


Eine stunde später sitzt Jan im Verhörraum. Er wartet dort.
Drexler geht dann mit Hajo hinein. Jan meidet den Blick der beiden. Drexler schmeißt ihm die Akte Schuler auf den Tisch. Jan lässt sie nicht aus den Augen.

Drexler: Sie haben uns einiges zu erklären, Maybach. (schweigen) Von ihrem Chef weiß ich, dass er die Akte nicht angefordert hat. Und ich glaube ihm. Also? Woher haben sie die Kopie? (schweigen) Herr Maybach, ich hab das Gefühl, sie verkennen ihre Lage.
Hajo: Jan, von wem hast du die Kopie?
Jan: Kann ich nicht sagen.
Drexler: Können oder wollen sie nicht?
Jan: Ich will und kann nicht.

Jetzt setzt sich Drexler Jan gegenüber an den Tisch. Die beiden schauen sich an. Dann holt Drexler weitere Fotos aus einer Akte und legt sie vor Jan auf den Tisch. Sie zeigen die verwüstete Wohnung von Annika Schwarz.

Drexler: Was haben sie in dieser Wohnung gesucht?
Jan: Das war ich nicht.
Drexler: So, das waren sie nicht. Lügen zwecklos. Die Nachbarin hat sie eindeutig wiedererkannt. Sie waren gestern in dieser Wohnung. (schweigen) Also, was haben sie dort zu suchen gehabt? (schweigen) Na gut. Sie wollen es offensichtlich nicht anders. Ich nehme sie fest
Jan: Was?
Drexler: Ganz recht.
Jan: Und was werfen sie mir vor?
Drexler: Nun, Mord an Peter Bilheim, Brandstiftung, Diebstahl, unerlaubtes Eindringen in eine fremde Wohnung... Ich könnte noch weiter machen.
jan: Machen sie sich nicht lächerlich, Drexler.
Drexler: Ich mach mich lächerlich? Sie sind lustig. Sie sind Polizist. Sie machen den Job lange genug. Und sie wissen genau, dass sie aus dieser Nummer nicht mehr raus kommen.Nicht solange sie schweigen.
Hajo: Jan, Drexler hat Recht. Rede mit uns.

jan schaut nacheinander Drexler und Hajo an. Immer wieder. Dann stößt er den Tisch um und verschwindet durch die Tür.
Bevor überhaupt jemand reagieren kann, ist er weg.

Drexler: Das war ein großer Fehler, Maybach. (er ruft sofort die entsprechenden Stellen an und setzt Jan auf die Fahndungsliste) Einen netten Kollegen haben sie da. Und er soll mal ihre Nachfolge antreten? Das würde ich mir aber noch mal gründlich überlegen.

Er wartet gar keine Reaktion mehr von ihm ab und geht.

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Beitrag  Kathy Do 28 Jul 2011, 20:01

Hi Cat, wie schaffst du es nur immer an der spannendsten Stelle aufzuhören. Aber du willst das wir schlaflose Nächte haben Shocked Bin gespannt wie dieses "Duell" Maybach gegen Drexler weitergeht. Der arme Jan, hat er nicht schon genug durchgemacht Sad Also dann bis morgen wieder liebe Grüße Kathy

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Beitrag  cat Fr 29 Jul 2011, 08:59

Hallo Kathy, zugegeben, dieses Mal war es wirklich Absicht Wink Aber keine Angst es geht schon weiter. bounce

Hajo bleibt stumm im Raum stehen. Er versteht Jan nicht mehr. Ina kommt zu ihm herein.

Ina: hajo?
Hajo: Was?
Ina: Kann ich dich... kurz sprechen?
Hajo: Worum geht es?
Ina: Um... Jan.
Hajo: (sie schauen sich jetzt an) Um Jan? er hat sich eben selbst den Weg in den Knast geebnet.
Ina: Kommst du mal?

Sie geht mit ihm ins Labor.

Ina: Ich war gestern spät am Abend noch mit Jan hier.
Hajo: Warum?
Ina: Er hatte ein Abendkleid mit einem Fleck. ich .. ich sollte diesen Fleck untersuchen. Jan vermutete, dass es sich dabei um Blut handelt.
Hajo. Und?
Ina: Es war Blut. Miriam Stocks Blut.
Hajo: Stock? Der Name sagt mir was.
Ina: Ja. Das ist die Frau, die angeblich von Jochen Schuler überfallen und vergewaltigt wurde.
Hajo: Nicht schon wieder.
Ina: Hajo, auch wenn sich Drexler so vehement dagegen wehrt, ich glaube langsam auch, dass an diesem Fall Schuler mehr daran ist, als nur ein Selbstmord. Warum sonst, führt er sich so auf, wenn das Thema Schuler auf den Tisch kommt?
Hajo: Woher hat Jan die Akte?
Ina: Das weiß ich nicht. Aber ich weiß eins. Hier geht irgendwas nicht mit rechten Dingen zu. Du musst jetzt endlich....
Hajo: Was muss ich? (er wird laut)
Ina: Die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Jan von Anfang an Recht hatte. Und der Mord an Bilheim mit dem angeblichen Selbstmord von Schuler zu tun hat.

die beiden sehen sich an.

Hajo: Was hat er dir erzählt?
Ina: Nichts. Auf jeden Fall nichts, was uns weiterbringen könnte. Bis auf das Abendkleid.
Hajo: Ja?
Ina: Er hat gesagt, dass Annika Schwarz und Miriam Stock an dem Abend, an dem sie überfallen wurde, auf einer Party waren. Auf einer sehr exklusiven Party.
Hajo: Und wo?
Ina: Tja, das sollten wir versuchen herauszubekommen.
Hajo: Na gut. ich.. ich werde dafür sorgen, dass uns Einblick in die Akte Schuler und Stock gewährt wird.
Ina: Gut. (sie lässt ihn nicht aus den Augen)
Hajo: Was?
Ina: Und Jan?
Hajo: Was soll mit ihm sein?
Ina: ER ist auf der Flucht.
Hajo: Ich kann ihm nicht helfen. Er muss wissen was er tut.

Er geht an ihr vorbei. Sie ist sehr nachdenklich. Sie hat Angst um Jan. Mit seiner Flucht hat er sich noch mehr zur Zielscheibe gemacht.

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Beitrag  cat Fr 29 Jul 2011, 09:05

Jan weiß, dass Drexler schon längst eine Fahndung nach ihm laufen hat. Aber er hatte keine andere Wahl.
Er geht in eine Telefonzelle und ruft Grossmann an.

Jan: Wolfgang? Ich bin's. Jan.
Grossmann: Jan, was ist los? bist du noch im Büro?
Jan: Nein, ich... ich bin auf der Flucht.
Grossmann: Du bist was?
Jan: Der Typ wollte mich in den Knast stecken.
Grossmann: Jan, was... was hat das alles zu bedeuten?
Jan: Hör zu, du musst mir helfen.
Grossmann: Sicher, was soll ich tun?
Jan: Ich möchte, dass du zuerst zu Andrea gehst. Ich..... Erklär ihr, dass ich... einen Undercovereinsatz habe und sie nicht besuchen kann.
Grossmann: Vergiss es Jan. du bist suspendiert. Warum also sollte sie glauben, dass du plötzlich einen Einsatz hast?
Jan: Scheiße.
Grossmann: Wie wäre es mit der Wahrheit?
Jan: Nicht in ihrem Zustand.
Grossmann: Jan, ich kenne Andrea etwas länger als du. Und glaub mir, sie wird das verkraften.
Jan: ich weiß nicht.
Grossmann: Vertrau mir einfach. Aber sie muss wissen, was los ist. Die Ungewissheit ist viel schlimmer für sie.
Jan: Also gut. Ich.. ich überlasse dir, was und wieviel du ihr erzählst.
Grossmann: gut.
Jan: Ich brauche einen Wagen. Kannst du mir was besorgen?
Grossmann: Ich frag Otto. Der hat einen ziemlich großen Fuhrpark.
Jan: Gut. ich melde mich in einer halben Stunde wieder.
Grossmann: Tu das und Jan?
Jan: Ja?
Grossmann: Du passt auf dich auf, verstanden?
Jan: Klar.

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Beitrag  cat Fr 29 Jul 2011, 10:25

Im Präsidium
Ina kommt zu Hajo ins Büro.

Ina: Und? Hast du die Akte?
Hajo: Ja. Auch wenn Drexler getobt hat.
Ina: Und?
Hajo: Hier.

Er zeigt ihr Bilder vom Tatort. Ihr Gesicht verändert sich.

Hajo: Was ist?
Ina: Jan hat erzählt, dass Miriam Stock und Annika Schwarz an diesem Abend auf einer Party waren.
Hajo: das hast du schon gesagt. Und?
Ina. Schau dir doch die Fotos an. Kein Abendkleid. Miriam hat eine Jeans und eine Bluse an. Statt dessen hat Annika Schwarz Miriams Kleid in der Reinigung abgegeben.
Hajo: Was willst du damit sagen?
Ina: Wäre doch möglich, dass es auf dieser Party zu einem Zwischenfall kam und jemand unter den Gästen Miriam Stock vergewaltigt und geschlagen hat. Der Jemand versucht die Tat zu vertuschen, in dem er dafür sorgt, dass man einen Unschuldigen mithineinzieht.
Hajo: Jochen Schuler.
Ina: Genau. Möglicherweise hat Annika Schwarz alles mitangesehen und hat das Abendkleid von Miriam mitgenommen.
Hajo: Ina, das klingt ja alles sehr schön. aber ich hab die Prozessakte gelesen. Da ging alles mit rechten Dingen zu. Schuler wurde er Tat überführt, weil seine DNA am Opfer nachgwiesen wurde. Er hat sie vergewaltigt.
Ina: Dann weiß ich auch nicht.
Hajo. wir müssen Jan finden. ER weiß mit Sicherheit mehr über diese ganze Sache.
Ina: Möglich. Vielleicht meldet er sich ja bei dir.
Hajo: Bei mir? Unwahrscheinlich. Aber er hat dich ins Vertrauen gezogen, Ina.
Ina: Ja.

Sie werden gestört.

Leni: Hallo.
Hajo: Leni, hallo.
Leni: Entschuldige Papa, aber... ich versuch schon den ganzen Tag Jan zu erreichen. Wo steckt er denn?
Hajo:: Leni, ich....
Leni: Was ist los?
Ina. jan ist auf der Flucht.
Leni: Wie bitte?
Hajo: Er wurde heute morgen festgenommen.
Leni: Das... das ist jetzt nicht dein ERnst, oder?
Hajo: Doch. Der Staatsanwalt wollte ihn in U-Haft stecken und da hat er kurzerhand das Weite gesucht.
Leni: Und du? du hast dabei zugesehen.
Hajo: Beruhige dich.
Leni: Papa, wie konntest du es so weit kommen lassen?
Hajo: Hör zu. Jan ist mal wieder zu weit gegangen. ER hat auf eigene Faust weiter ermittelt, obwohl er schon längst vom Dienst suspendiert war.
Leni: Ach ja? Und warum hat er das getan? Weil du ihm mal wieder nicht den Rücken gestärkt hast. Ich hab doch Recht, oder?

Es herrscht Schweigen.

Ina: Was wolltest du denn von Jan?
Leni: Ich wollte ihn fragen, ob er heute Abend noch mal auf Lukas aufpassen könnte. Aber das hat sich ja jetzt erledigt. Tschüß.

Sie geht wütend und sauer aus dem Büro.
Ina und Hajo schauen sich an.

Hajo: Sie hat ja Recht.
Ina: Jetzt warten wir mal ab. Vielleicht meldet sich Jan ja noch.


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Beitrag  cat Fr 29 Jul 2011, 10:28

Der meldet sich inzwischen wieder bei Grossmann.

Grossmann: Jan hör zu. In der Leibnitzstr. 14 findest du einen hellblauen alten Corsa. Der Schlüssel steckt und aufgetankt ist er auch. du kannst also sofort losfahren.
Jan: Danke Wolfgang. Hast du schon mit Andrea geredet?
Grossmann: Nein. ich möchte erst max von der Schule abholen und dann mit ihm in die Klinik fahren.
Jan: OK. du kannst mich unter dieser Nummer jederzeit erreichen. Aber....
Grossmann: Keine Angst. Ich werde die Nummer niemandem verraten. Auch Andrea nicht.
JAn: Gut. Bis später.

Jan legt auf und geht in Richtung Leibnitzstraße. Dabei muss er sich ein ums andere Mal verstecken, wenn ein Streifenwgen in seiner Nähe auftaucht.


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