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Verlorene Gefühle

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Verlorene Gefühle - Seite 4 Empty Re: Verlorene Gefühle

Beitrag  cat Mi 01 Jun 2011, 11:01

Jan begibt sich von einer Kneipe zur anderen. Die meisten Kneipenbesitzer konnten sich auch an Gehrke erinnern.
Er kommt jetzt gerade aus der dritten Kneipe, als er am Wagen stehen bleibt. ER hört eine Frauenstimme, dreht sich um.
Es ist Andrea Fischer. Sie kommt mit einem Aktenordner aus der nebentür der Kneipe.

Andrea: Tschüß.
Mann: Bis dann.

Sie will zum WAgen, als sie Jan sieht. Die beiden lassen sich nicht aus den AUgen. Er geht auf sie zu.

Jan: Hallo.
Andrea: Hi. So früh schon in der Kneipe?
Jan: Ja. Allerdings.... ich überprüfe gerade das Alibi eines Verdächtigen.
Andrea: Aha.
Jan: Und du?
Andrea: (zeigt auf den Ordner) Arbeit. Buchhaltungsunterlagen.
Jan: Verstehe.

Sie schauen sich eine Weile einfach nur an. Dann fangen sie beide gleichzeitig an zu reden.

Jan/Andrea: Wie wär' s mit einem Kaffee? (sie müssen lachen)
Jan: ich darf dich einladen?
Andrea: Nein. (er schaut jetzt etwas traurig, sie merkt das) Ich lade dich ein.
Jan: (lächelt wieder) OK.

Andrea legt den Ordner in den WAgen und sie laufen dann die Straße entlang. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein hübsches Cafe.
Wenig später sitzen sie an einem Tisch.

Jan: SAg mal, hast du mit Max am Wochenende schon was vor?
Andrea: Nein. Warum fragst du?
Jan: Na ja. Ich .. ich dachte, wir könnten vielleicht für die Tage irgendwohin fahren.
Andrea: Jan.... ich denke, Leni kommt morgen schon wieder zurück?
Jan: Nein. Sie hat angerufen und mir gesagt, dass sie noch bis zum Sonntag bleiben wird.
Andrea: Verstehe.
Jan: ich möchte einfach nicht noch ein Wochenende alleine verbringen.

Sie schauen sich an.

Jan: Also, was sagst du?
Andrea: Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.
Jan: Und warum?
Andrea: Jan..... Du tust dir und mir damit keinen GEfallen. (er schaut sie etwas ungläubig an) Ich.... ich mag dich. Ich mag dich sogar sehr. Und ich fühl mich in deiner Gegenwart sehr wohl.
Jan: Aber?
Andrea: Du bist in festen Händen.
Jan: Und was ist mit unserem AUsflug am See?
Andrea: Ich gebe zu, ich wollte an diesem Abend mit dir schlafen. Hab deshalb auch nicht weiter darüber nachgedacht. Aber ich weiß, dass es ein Fehler war.
Jan: Das hatten wir alles schon. Du hast Angst, dass wir wieder im Bett landen, oder?
Andrea: Nein. Ich hab Angst, dass ich mich in dich verliebe. Und ich geb ganz ehrlich zu, es fehlt nicht mehr viel. Das Wochenende war schrecklich. Ich... ich musste ständig an dich denken. Und das hat sogar Max gemerkt. Er hat mir am Sonntag Abend noch den Tipp gegeben, dich endlich anzurufen.
Jan: Ich war auch ein paar Mal kurz davor.

Sie schauen sich an.

Jan: Dann heißt das..... nein? (sie nickt nur) OK. (er schaut nach unten)

Sie merkt, dass er niedergeschlagen ist. Sie nimmt seine Hand.
Dann schaut er sie wieder an.

Jan: Entschuldige, ich... ich muss wieder. Hab noch ein paa Kneipen, die ich abklappern muss.

Er möchte bezahlen.

Andrea: Hey, schon vergessen? Ich hab dich eingeladen.
Jan: Stimmt. Dann... sag ich danke.
Andrea: Bitte.

Er steht auf und geht. Andrea schaut ihm hinterher.

Andrea: Du bist so dumm, Andrea.


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Verlorene Gefühle - Seite 4 Empty Re: Verlorene Gefühle

Beitrag  cat Mi 01 Jun 2011, 11:08

Jan klappert noch zwei weitere Kneipen ab und fährt dann zurück ins Büro.
Dort wird er schon von Hajo empfangen.

Hajo: Und? Was haben deine Recherchen ergeben?
jan: Also die meisten Kneipenbesitzer konnten sich an Gehrke erinnern. Und für die Tatzeit hat er ein wasserdichtes Alibi.
Hajo: Na gut. Dann scheidet er aus.
Jan: Wir müssen den Vater des ungeborenen Kindes finden.
Hajo: Ja.
Jan: Was ist mit der Freundin, dieser Klein? Ich meine, so etwas erzählt man doch als erstes seiner besten Freundin, oder?
Hajo: Eigentlich schon.
Ina: (steht an der Tür) Dann hätte sie es euch schon bei eurem ersten Besuch bei ihr gesagt.
Hajo: DA hast du REcht, Ina.
Vince: Und was machen wir jetzt?
Hajo: jan, ruf Gehrke an. Frag ihn, wie der behandelnde Arzt seiner Frau heißt. Und dann fährst du mit Ina dorthin.

Er sieht nun zwei weniger erfreute Gesichter.

Hajo. Was ist? Habt ihr beide ein Problem damit?
Jan. (druckst er noch ein bisschen) Nein, natürlich nicht.

Er geht ans Telefon und nach 5 Minuten hat er die Adresse.
Er fährt mit Ina zur Praxis. Dr. Schürmann. Es handelt sich hierbei um eine Gemeinschaftspraxis. manfred Schürmann, Frauenarzt und Sabine Schürmann, Internistin.
Auf dem Weg dorthin wird nicht geredet. Sie meiden auch jeglichen Blickkontakt.

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Verlorene Gefühle - Seite 4 Empty Re: Verlorene Gefühle

Beitrag  cat Mi 01 Jun 2011, 11:28

Sie gehen die Treppe nach oben in die Praxis.

Petra: Sie wünschen?
Ina: Mein Name ist Zimmermann, Kripo Leipzig. DAs ist mein Kollege Maybach. Wir würden gerne mit Dr. Schürmann reden.
Petra: Ja, einen Moment.

Die Sprechstundenhilfe kommt nicht weit. Aus Dr. Schürmanns Büro kommt eine Frau heraus, die vollkommen aufgelöst ist. Sie hat geweint, das kann man noch unschwer erkennen.

Schürmann: Frau Wetzel, machen sie sich keine Gedanken. Wir finden eine Lösung für ihr Problem.

Die Frau sagt nichts mehr und verlässt die Praxis.

Petra: Dr. Schürmann? Die Herrschaften sind von der Polizei.

Er schaut Jan und Ina an.

Schürmann: Polizei? Was ist denn passiert?
Ina: Es geht um eine ihrer Patientinnen.
Schürmann: Dann.... kommen sie rein.

Er führt sie in sein Büro.

Schürmann: Bitte, setzen sie sich doch.
Jan. Was war denn mit der Frau eben?
Schürmann: Ach... ich musste ihr sagen, dass sie keine Kinder bekommen kann.
Jan: Aha.
Schürmann: DAs ist immer tragisch. Ich erlebe es immer wieder, dass ich Frauen habe, die schwanger sind, es aber gar nicht sein wollen und umgekehrt. Aber deshalb sind sie sicher nicht hier.
Jan: Nein. Es geht um Martina Gehrke.
Schürmann: Gehrke...Martina....
Ina: Sagt ihnen der Name etwas?
Schürmann: Ich hab so viele Patientinnen. WArten sie. "Petra? Bringen sie mir die Akte Martina Gehrke bitte"
Petra: "Sofort"

Sie kommt ziemlich schnell mit der Akte in sein Büro und legt sie auf Schürmanns Schreibtisch.

Schürmann: Danke Petra. Dann wollen wir mal sehen. Ach ja. Jetzt erinnere ich mich. Sie hat vor gut 8 Monaten eine Tochter namens Laura auf die Welt gebracht.
Ina: WAr sie nach der Geburt noch mal hier?
Schürmann: Sicher. Ich hab sie auch nach der Geburt noch weiter betreut.
Jan: Wann war sie zuletzt in ihrer Sprechstunde?
Schürmann: Moment.... hier. Vor...knapp vier Monaten.
Jan: Kann ich die Krankenakte einmal einsehen?
Schürmann: Brauchen sie dafür nicht einen richterlichen Beschluss?
Jan: Frau Gehrke ist tot.
Schürmann: Wie bitte? Sie... sie ist.... tot?
Ina: Ja. Jemand hat ihr das Genick gebrochen.
Schürmann: DAs ist ja schrecklich.
Jan: Dr. Schürmann.... dürfte ich?

Er zeigt auf die Akte und Dr. schürmann gibt sie ihm. Jan wirft einen kurzen Blick darauf.

Jan: Unsere Gerichtsmedizin hat festgestellt, dass sie im 3. Monat schwanger war.
Schürmann: Frau Gehrke?
Ina: Ja. Sie wussten nichts davon?
Schürmann: Nein. Bei ihrem letzten Besuch hab ich nichts dergleichen festgestellt.
Jan: Wollte sie so schnell nach der Geburt der Tochter denn noch ein Kind?
Schürmann: Das entzieht sich meiner Kenntnis. Sie hat allerdings von mir kein Rezept für die Pille erhalten. kann sein, dass sie es so wollte.
Ina: Kennen sie Herrn Gehrke?
Schürmann: JA. ER war die letzten Wochen vor der Geburt bei den Vorsorgeuntersuchungen immer dabei.
Jan: Sie betreiben diese Praxis zusammen mit ihrer Frau?
Schürmann: Ja. Sie ist Inernistin.
Jan: War Frau Gehrke auch bei ihr in Behandlung?
Schürmann: Nein. Soweit ich das weiß, nicht. Sie war ja sonst auch kerngesund.
Ina: OK. dAs war's dann erst mal. WEnn wir noch Fragen haben....
Schürmann: Dürfen sie sich gerne wieder an mich wenden.
Ina: Danke.

Sie verlassen die Praxis. jan dreht sich noch einmal um und lässt Schürmann nicht aus den Augen. Irgendwas an ihm gefällt ihm nicht. Er geht dann weiter.
Auf dem Weg ins Präsidium wird wieder nicht geredet.
JAn parkt seinen WAgen vor dem Bürogebäude. Ina möchte aussteigen, aber Jan hält sie nun am Arm fest.

Jan: Ina warte.
Ina: WAs ist? (sie schauen sich kurz an)
Jan: Ich... wir müssen reden.
Ina: Ich wüsste nicht, worüber wir reden sollten.
Jan: Bitte Ina. Ich...

Sie macht sich von ihm los uns steigt aus. Er schaut ihr nach, bleibt sitzen.
Sein Blick geht nach vorne. Er merkt nicht, dass Ina an der Tür stehen bleibt und darauf wartet, dass er aussteigt.
Statt dessen beobachtet sie, wie er eine kleine Wasserflasche aus dem handschuhfach holt, um damit eine Tablette einzunehmen.
Sie wird nachdenklich. hat sie ihn heute morgen schon dabei beobachtet, wie er etwas einnahm.
Sie geht ins Büro zurück und kurz danach kommt auch Jan.

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Verlorene Gefühle - Seite 4 Empty Re: Verlorene Gefühle

Beitrag  cat Mi 01 Jun 2011, 11:33

Hajo: Und? Wie war euer Besuch bei Schürmann?
Ina: Er wusste nichts von der Schwangerschaft.
Hajo: na klasse.
Vince: Und jetzt? Wir haben überhaupt keinen Hinweis auf den Vater des Kindes.
Hajo: Wir machen Schluss für heute. Vielleicht hat Sabine ja morgen noch etwas Brauchbares für uns.
Ina: OK. Dann geh ich mal.
Vince: Kannst du mich mitnehmen? Ich muss zum Bahnhof.
Ina: Dann komm.

Die beiden schwirren ab. hajo lässt Jan nicht aus den Augen.

Hajo: Mein WAgen ist in der Werkstatt. Könntest du mich... nach Hause fahren? (er bekommt keine Antwort) jan?
Jan: (schaut jetzt nach oben) Ja?
Hajo: Ich hab dich gefragt, ob du mich nach Hause fahren könntest.
Jan: WAs ist denn mit deinem Wagen?
Hajo: In der Werkstatt.
Jan: Ach so. Klar, kann ich.
Hajo: Gut, ich hol nur noch meine Jacke.

Hajo holt seine Jacke und taucht wieder vor Jans Schreibtisch auf. dieser schaut nach oben und steht dann auf.
Sie gehen zum WAgen und Jan fährt Hajo nach Hause.

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Verlorene Gefühle - Seite 4 Empty Re: Verlorene Gefühle

Beitrag  cat Mi 01 Jun 2011, 11:51

Nach einer Weile.
Jan hält vor Hajos Haus.

Hajo: Was ist? Kommst du noch mit rein? (Jan ist wieder in Gedanken) Jan!
Jan: (dreht sich zu ihm hin) WAs?
Hajo: SAg mal, was ist eigentlich mit dir los? Du ... du bist überhaupt nicht anwesend.
Jan: Ich...
Hajo: Du kommst jetzt mit. Und dann kochen wir uns was.
Jan: Ich hab keinen Hunger, hajo.
Hajo: Ich dulde keine Widerrede. Komm.

Er weiß, dass Hajo sauer ist, wenn er jetzt nicht mitkommt. Auch wenn er überhaupt keine Lust hat, er steigt mit aus.
Wenig später stehen sie in der Küche.

Hajo: Also, was kochen wir? Lust auf Spagetti?
Jan: (sie schauen sich an) JA.
hajo: Gut. Dann kümmere ich mich um die Nudeln und du um die Soße. Hier.

ER gibt ihm ein paar Zutaten und Jan macht sich an die Soße. ER sucht sich die passenden Gewürze heraus und zaubert eine fantastische Soße.

Hajo: Und? Wie weit bist du?
jan: Fertig. Willst du probieren?

Er kommt zu ihm und nimmt sich eine Kostprobe auf einem kleinen Löffel.

Hajo: Wow. Wie hast du das denn hingekriegt? Die schmeckt ja vorzüglich.
Jan: Danke.
Hajo: Gut, dann decke ich noch schnell den Tisch.

Hajo macht sich daran, den Tisch zu decken und wenig später sitzen sie am Tisch. Hajo hat noch eine Rotweinflasche aufgemacht und schenkt Jan ein Glas ein.

Jan: Danke. (Hajo lässt Jan nicht aus den Augen)
Hajo: Leni hat mich heute morgen angerufen. Sie... bleibt noch bis zum Wochenende?
Jan: Ja.
Hajo: Und?
Jan: WAs und?
Hajo: Jan, ich kann mir nicht vorstellen, dass dir das gefällt, wenn sie so lange mit Lukas alleine weg ist.
Jan: Sie ist nicht alleine. Ihre Freundin ist bei ihr.
Hajo: (er hört seine Enttäuschung) Jan, was ist zwischen dir und Leni?
Jan: Nichts, was soll da sein?
Hajo: Du bist unkonzentriert, hörst nicht zu. Alles muss man zweimal sagen und mit deinen Kollegen legst du dich ständig an.
Jan: (schaut ihn an) Hat Ina was gesagt?
Hajo: Sie hat mir erzählt, was du ihr an den Kopf geworfen hast.
Jan: Ich wollte mich auch schon längst bei ihr entschuldigen. ABer sie... sie gibt mir nicht die Möglichkeit dazu.
Hajo: VErständlich Jan. Das war absolut daneben.
Jan: Ich weiß.
Hajo: Ich... ich hab gestern früh dein GEspräch mit Gehrke im Kinderzimmer mitbekommen.

Jetzt herrscht kurz Stille. Jan meidet den Blick seinen Gegenübers.

Hajo: Leni.... weist dich zurück? (er bekommt keine Antwort) Jan, ihr müsst miteinander reden.
Jan: Wozu? Das hab ich schon tausendmal versucht. Aber mit Leni kannst du nicht reden. Für sie ist alles in Ordnung, so wie es ist.
Hajo: Und für dich? (sie schauen sich wieder an) Du hast Gehrke gefragt, ob er seine Bedürfnisse, die er hat, ob er sich die woanders befriedigen lässt. Wie ist das bei dir?
Jan: Entschuldige, aber... ich denke, dass dich das nichts angeht.
Hajo: Ich denke aber schon. DU hast ein Kind mit meiner Tochter. Und ihr lebt zusammen. Also... betrügst du sie?
Jan: WEnn ich jetzt nein sage, glaubst du mir?
Hajo: Ich weiß nicht. Es ist schwer zu glauben. 7 Monate auf Sex zu verzichten... Dass stell ich mir für junge Leute recht schwierig vor.
Jan: Sex ist nicht alles.
Hajo: DAs stimmt. Aber trotzdem wichtig. Wichtig für eine gut funktionierende Beziehung. Gehrke ist da im Moment das beste Beispiel. Findest du dich in ihm wieder?

Jan legt jetzt sein Besteck auf den TEller.

Jan: Entschuldige Hajo, aber ich.... ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt gehe.

ER steht auf und geht zur Tür.

Hajo: Jan!

Jan geht weiter. hajo hört nur noch die Tür, die ins Schloss fällt. Er legt jetzt ebenfalls das Besteck auf den Teller. Ihm ist der Appetit vergangen.

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Verlorene Gefühle - Seite 4 Empty Re: Verlorene Gefühle

Beitrag  cat Fr 03 Jun 2011, 09:01

Jan fährt auf direktem Wege wieder ins Büro.
Er möchte nicht nach Hause. Und Andrea hat ihm klar zu verstehen gegeben, dass es besser ist, wenn sie sich nicht mehr sehen. Aber genau das tut weh.
Er lenkt sich deshalb mit Arbeit ab.
Schürmann, den hat er auf dem zettel stehen.
Er arbeitet bis in die frühen Morgenstunden und findet erstaunliches über diesen Frauenarzt heraus.


Am nächsten Morgen kommen Hajo und Ina fast gleichzeitig im Büro an. Sie will schon zum Eingang, als Hajo sie ruft.

Hajo: Ina?
Ina: (dreht sich um) Morgen Hajo.
Hajo: Morgen. Hör zu, ich... ich möchte, dass du mit Jan redest.
Ina: Wozu?
Hajo. Es geht ihm nicht so gut.
Ina: Na und? Mir auch nicht.
Hajo: Genau deshalb solltet ihr miteinander reden. Bitte.
Ina: Hajo, was ist mit Jan los?
Hajo: Er hat .... Probleme mit Leni.
Ina: Und was schluckt er ständig?
Hajo: Was meinst du?
Ina. Ich hab ihn jetzt schon zweimal dabei beobachtet, wie er sich irgendwas eingeworfen hat.
Hajo: Davon hab ich nichts bemerkt. (er schaut sie jetzt bettelnd an)
Ina: Also gut. ich.. ich werde mir anhören, was er zu sagen hat.
Hajo: Danke.

Sie gehen jetzt weiter und als sie ins Büro kommen, sehen sie Jan, der am Schreibtisch sitzt und schläft.
Sie schauen sich an.
Dann räuspert sich Hajo.
Jan wacht auf und geht nach oben. Reibt sich die Augen und erkennt nun, dass er eingeschlafen sein muss.

Hajo: Morgen Jan.
Jan: Morgen.
Hajo: dArf ich fragen, was das zu bedeuten hat?
Jan: Ich... ich hab gestern Abend noch etwas überprüft und dabei.... muss ich wohl eingeschlafen sein.
Hajo: Und was hast du überprüft?
Jan: Schürmann.
Ina: Dr. Schürmann?
Jan: Ja. Und was ich rausgefunden habe, das ist der Wahnsinn.
Hajo: Dann lass mal hören
Jan: Gleich, ich... ich muss kurz in den Waschraum.

Er geht nach draußen. Ina und Hajo schauen sich an. Er weiß, was sie ihm sagen möchte. Er wartet einen Moment, dann geht er ebenfalls zum Waschraum. In dem Moment, in dem er die Tür öffnet, gießt sich Jan gerade eine Ladung Wasser mit seinen Händen ins gesicht.

Hajo: Ist alles OK?
Jan: Sicher.

Er trocknet sich jetzt noch ab und möchte gehen. Hajo hält ihn am Arm fest.

Hajo: Jan, du... du sagst mir doch, wenn irgendwas mit dir nicht stimmt, oder?
Jan: Was meinst du?
Hajo: Gesundheitlich.
Jan: Mir geht es.... ausgezeichnet.

Er löst sich jetzt von Hajos Griff, meidet dabei seinen Blick und geht zurück ins büro.

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Beitrag  cat Fr 03 Jun 2011, 09:17

Dort präsentiert er seinen Kollegen, was er am Abend zuvor herausgefunden hat.

Jan: Schürmann kommt ursprünglich aus Bremen. Er wurde dort geboren und ist dort auch zur Schule gegangen. Seinen Doktor hat er in Hamburg gemacht. Danach hat er eine Weile in der Stadt praktiziert und ist später dann in den Süden. In der Nähe von München hat er seine Frau kennen gelernt und mit ihr eine Gemeinschaftspraxis eröffnet. Danach folgen immer wieder Umzüge nach Frankfurt, Köln... Nach der Wende ging er dann in den Osten. zuerst nach Rostock, Schwerin, später nach Erfurt, Dresden und ist seit zwei Jahren jetzt in Leipzig.
Ina: Der hat es ja nie lange ausgehalten.
Jan: Ja. Und das hat auch einen Grund.
Hajo: Und welchen?
Jan: Es ging immer wieder mal das Gerücht herum, er würde sich an seinen Patientinnen vergreifen.
Vince: (steht schon eine ganze Weile an der Tür und hört Jan zu) Ein Gerücht.
Jan: vince, an jedem Gerücht hängt auch ein bisschen Wahrheit. Auf jeden Fall hab ich mit einer frau aus Erfurt telefoniert, die damals schwanger wurde. Sie wollte das Kind aber nicht für sich. Sie hat es ausgetragen und Dr. Schürmann hat dafür gesorgt, dass es in gute Hände kommt.
Ina: Du meinst wohl, er hat es verkauft.
Jan: Ja. Die Frau hat dafür Geld bekommen.
Hajo: Jan, das ... das ist zwar nicht gerade die feine Art, aber... was hat das mit unserem Fall zu tun?
Jan: Moment. Ich hab mir einen weiteren Bericht aus Dresden kommen lassen. Da ist eine frau ums Leben gekommen, weil sie eine Abtreibung vornehmen lies. Sie war schwanger und wusste nicht, woher. Man hat ihr nicht geglaubt, dass sie zum Zeitpunkt der Schwangerschaft überhaupt keinen Kontakt zu Männern hatte. In Dresden hat man das nicht weiter verfolgt, weil man von Selbstmord ausging.
Ina: Jan, du willst doch jetzt nicht etwa behaupten, Schürmann schwängert seine patientinnen?
Jan: Um die Kinder, die die Frauen bekommen, weiterzuverkaufen.
Vince: Du spinnst doch total.
Jan: Die Gehrkes sind einfach Leute. Sven Gehrke verdient als Automechaniker nicht gerade ne Menge Geld. Und trotzdem können sie sich ein so schickes Haus leisten? Ich hab nachgeforscht. Sie haben vor 2 Monaten das Haus gekauft. Bar. Und jetzt frag ich mich, woher hatten sie das Geld?
Hajo: Fragen wir Gehrke.
Jan: Ja. Ich hab auch noch einmal mit Carola Klein gesprochen. Sie hat mir bestätigt, dass Frau Gehrke sehr wohl immer wieder bei ihrem Frauenarzt war. Zuletzt vor zwei Monaten.
Ina: Aber du hast die Krankenakte doch selbst eingesehen.
Jan: Er hat über die Termine nichts vermerkt, damit es keiner erfährt.
Ina: Damit keiner weiß, wann er es mit ihr getrieben hat? (sie schaut Jan an) Jan, ich muss vince Recht geben. Das ist Blödsinn.
Jan: Wir brauchen eine Speichelprobe von Schürmann, dann werden wir ja sehen, ob es Blödsinn ist.
Hajo: Also gut. Vince, Ina, die Probe besorgt ihr. Ich rede noch mal mit Gehrke und du (er zeigt auf Jan) du gehst nach Hause. Schlafst dich richtig aus.
Jan: Ich bin fit.
Hajo: Jan! Das ist eine dienstliche Anwordnung. Verstanden?

jan schaut ihn böse an, dann nimmt er sein Jackett und verschwindet ohne ein weiteres Wort.

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Beitrag  cat Fr 03 Jun 2011, 09:34

In der Zwischenzeit haben sich Ina und Vince eine Speichelprobe von Schürmann besorgt. Der war zwar nicht so begeistert und wollte wissen, warum, aber man hat ihn noch im Ungewissen gelassen.

Die Probe geht ans Labor und nun heißt es warten.
Hajo hat inzwischen mit Gehrke gesprochen. Er erzählt ihm, dass das Geld für das Haus von einer Erbschaft stammt, die seine Frau gemacht hat.
Er hat sich darum selbst nicht gekümmert, weil die Geldangelegenheiten sowieso seine Frau unter sich hatte.
Von einer Erbschaft konnte Hajo allerdings nichts in Erfahrung bringen.

Am späten NAchmittag ist es dann Sabine, die zu ihnen kommt.

Hajo: Und? WAs hast du für uns?
Sabine: Also, lt. DNA Abgleich ist dieser Schürmann zu 99,9 %iger Sicherheit der Vater des Kindes.
Ina: Dann hatte Jan doch Recht. Der Typ schwängert seine Patientinnen und lässt sie die Kinder austragen, damit er sie dann an potentielle Kunden, die keine Kinder bekommen können, weiter verkaufen kann.
Sabine: Das ist ja widerlich. Dem Typen sollltet ihr aber schnellstens das Handwerk legen.
vince: Aber was ist, wenn die Frauen das freiwillig getan haben?
Ina: So was kann auch nur ein Mann sagen. Keine Frau lässt sich ohne ihren Willen schwängern.
Vince: Auch nicht für viel Geld?
Ina: Nein. Auch nicht für viel Geld.

Es herrscht einen Moment Stille.

Hajo: Ich möchte diesen Schürmann sprechen. Vince, hol ihn her.
vince: Ja.

Er zieht los und holt Dr. Schürmann.
Dieser wird dann mit den Fakten konfrontiert und nach langen Verhören, gibt er schließlich die Tat zu.
Er hat in der Tat immer wieder Frauen in seiner Praxis sexuell genötigt. Diese waren aber meistens gar nicht bei Bewusstsein. Er hat sie durch eine Droge willenlos gemacht. Als dann die Frauen von der Schwangerschaft erfuhren, waren die meisten geschockt und wollten es nicht wahrhaben. Dann bot der Arzt ihnen an, das Kind auszutragen, um es nach der Geburt sofort frei zu geben.
Schürmann hatte dafür potentielle Kunden, die auch entsprechend dafür bezahlten.
Bei Frau Gehrke war es etwas schwieriger. Sie hatte seit der GEburt der Tochter keinerlei sexuellen Kontakt mit ihrem Mann. Sie wusste also, dass es bei ihrer Schwangerschaft nicht mit rechten Dingen zu ging. sie hat wohl Nachforschungen angestellt und herausgefunden, dass Schürmann dahinter stecken muss. Sie hat ihm gedroht, damit zur Polizei zu gehen. Er musste sie schließlich zum Schweigen bringen.

eine ungeheuerliche Tat.
Die drei sitzen noch eine ganze Weile zusammen, können immer noch nicht fassen, was in dieser Praxis abgelaufen sein muss.
Ina ist entsetzt. Sie hat schließlich Vertrauen in ihren Arzt.

Ina: Wenn ich mir vorstelle, dass mein Frauenarzt ähnliches tun würde.... Schrecklich.
Vince: Du vertraust ihm doch.
Ina: Vince, das haben die Frauen bei Schürmann auch getan. Und? Was hat es ihnen gebracht?
Hajo: Es ist einfach eine Sauerei. Und ich hoffe sie stecken den Typen für lange Zeit hinter Gitter.
Ina: Weggesperrt gehört der. Für immer. (sie ist immer noch aufgebracht)
Hajo: Da hatte Jan mal wieder den richtigen Riecher.
Ina: Ja. Wirst du ihn noch anrufen?
Hajo: Warum?
Ina. Na ja. Schließlich haben wir ihm zu verdanken, dass der Fall abgeschlossen ist.
Hajo: Stimmt. Ich fahre später noch bei ihm vorbei.
Ina: Dann sag ihm..... (sie schaut ihn an) Ach, sag ihm gar nichts.

Sie steht auf und macht sich fertig. Feierabend. Vince macht es ihr nach.
Am Ende ist Hajo alleine im Büro. Sein Blick fällt auf Jans Schreibtisch. Er lässt ihn lange nicht aus den Augen. Dann entschließt er sich, zu ihm zu fahren. Aber zu Hause ist er nicht. Und ans Telefon bekmmt er ihn auch nicht.
ER ist das schließlich schon gewohnt.
Seine Gedanken gehen dahin, dass er sich möglicherweise mit einer Geliebten trifft.
Auch wenn er es abgestritten hat. Er fährt schließlich nach Hause.

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Verlorene Gefühle - Seite 4 Empty Re: Verlorene Gefühle

Beitrag  cat Fr 03 Jun 2011, 09:45

Jan hat sich den ganzen TAg am See aufgehalten. HAt einen langen Spaziergang gemacht und sich dann in sein Auto zurückgezogen. Dort muss er eingeschlafen sein. Auf jeden Fall kommt er zu sich, als es schon anfängt, dunkel zu werden.
Er fährt zurück nach Hause. Denkt darüber nach, ob er Andrea anrufen soll. Lässt es dann aber sein.
Zu Hause macht er sich etwas zu essen und beginnt ein Buch zu lesen.
Es klingelt an der Tür. Er ist doch überrascht, als er Ina vor sich stehen hat.

Ina: Hallo.
Jan: Ina.
Ina: Was ist? Lässt du mich... rein?
Jan: Klar.

Sie kommt herein und bleibt im Flur stehen.
Sie schauen sich an.

Ina: Schürmann hat gestanden.
Jan: Dann hoffe ich, dass er für eine ganze Weile aus dem Verkehr gezogen wird.
Ina: Kannst du laut sagen.

Sie lassen sich nicht aus den Augen. Dann nehmen sie beide im selben Moment Anlauf.

Jan/Ina: Ina/ Jan
Jan: Ina, es ... es tut mir Leid. Ich.. ich weiß, dass ich mich gestern dir gegenüber unmöglich benommen habe.
Ina. Hör zu, vergessen wir's.
Jan: Nein. Nein ich möchte nicht, dass wir es vergessen.
Ina: Lass gut sein. Weißt du, vielleicht hattest du ja sogar Recht. Ich meine, warum sucht sich ein Mann, der Familie hat, eine andere Partnerin? Hab ich ihn wirklich vernachlässigt?
Jan: Es ist unser Job. Er verlangt von uns alles. Und wir lassen es zu, weil wir nicht verlieren wollen. Weil wir das, was wir tun, aus voller Überzeugung tun. Und da muss der Partner zwangsläufig zurückstecken. Und wenn der das nicht akzeptieren kann, dann ... . passiert eben genau das, was zwischen dir und Wolf passiert ist und was hunderten von Paaren ständig passiert.
Ina: Mag ja sein. Aber... hätte ich ihm verzeihen sollen?
Jan: Ich weiß nicht. Wohl eher nicht. Er hat dich ja schon über einen längeren Zeitraum betrogen.
Ina: Ich hab schon fast vergessen, wie gut es tut, mit dir über solche Dinge zu reden. Du findest einfach immer wieder die richtigen Worte.
Jan: Na ja. Leider nicht immer.
Ina: Ich hab deine Entschuldigung angenommen und jetzt möchte ich nichts mehr davon hören, OK?
Jan: Ja.

Sie schauen sich wieder an, lächeln.

Ina: So und jetzt fahr ich nach Hause. Frank wartet schon und Paul sowieso.
Jan: Gib Paul einen Kuss von mir, ja?
Ina: Mach ich.

Sie geht wieder. Jan schließt die tür und lehnt sich gegen sie. Er bleibt eine ganze Weile so stehen. Er ist froh, dass er das mit Ina klären konnte.
Dann geht er wieder ins Wohnzimmer, um sich seinem Buch zu widmen.
IRgendwann schläft er wieder ein. Dieses mal bis zum nächsten Morgen.

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Verlorene Gefühle - Seite 4 Empty Re: Verlorene Gefühle

Beitrag  cat Fr 03 Jun 2011, 09:58

Am nächsten Morgen.
Im büro herrscht schon buntes Treiben. Ina und Vince schauen sich etwas am Computer an. Hajo kommt zu ihnen.

hajo: Ist jan noch nicht da?
Ina: Nein.
Binz: (kommt zu ihnen) Morgen.
hajo: Morgen Herr Staatsanwalt. Was führt sie denn schon so früh zu uns?
Binz: Arbeit. Hier.... ich möchte, dass sie diesen Bericht noch einmal überarbeiten. So kann ich das nicht annehmen.
Hajo: (wirft einen Blick darauf) Vince, der ist von dir.
Vince: Echt? Was gefällt ihnen denn nicht?
Binz: Alles. Bleiben sie sachlich, Herr Becker. ich mag den Typen auch nicht, aber....
Vince: Verstehe.

In diesem Moment kommt ein alter Mann ins Büro. Vom äußeren Erscheinungsbild tippen die Beamten auf einen Stadtstreicher.
Er kommt mit seinem "Gepäck" auf Hajo und Binz zu.

Wolfgang: Entschuldigen sie, aber... bin ich hier richtig?
Hajo: KOmmt darauf an. Was wollen sie denn?
Wolfgang: Einen Mord melden.
Hajo. Dann sind sie hier richtig. Wer ist denn ermordet worden?

In diesem Moment kommt Jan herein.

Jan: MOrgen.

Der alte Mann dreht sich jetzt um und die beiden Männer lassen sich nicht aus den Augen. Jan ist total erschrocken, als er diesen Mann sieht. Und dem Mann geht es nicht anders. Der fasst sich plötzlcih ans Herz, schnappt nach Luft und bricht zusammen.
Ina und Vince kümmern sich sofort um den Mann.
jan steht immer noch wie versteinert da. Vince ruft den Notarzt.
Dann verschwindet Jan nach draußen.

Hajo und Binz kümmern sich ebenfalls.
Der Alte wird wenig später von Sanitätern auf eine Trage gelegt und zum Krankenwagen gebracht.
Binz und Hajo folgen ihnen.
Sie beobachten, wie der Mann in den Krankenwagen geschoben wird und dieser dann mit Blaulicht in Richtung Krankenhaus fährt.
Als sie sich umdrehen, um wieder ins Präsidium zu gehen, sehen sie Jan, der an einer Mauer gelehnt steht. Sie schauen sich an und gehen dann gemeinsam auf ihn zu.

Hajo: Jan? (er reagiert nicht) Jan!
Jan: (schaut jetzt nach oben) Ja?
binz: Kennen sie den Mann?
Jan: Ich? (er nickt) Nein, wieso?

Er geht an ihnen vorbei ins präsidium.

Binz: Also irgendwie glaube ich ihm das jetzt nicht.
Hajo: Geht mir genauso. Kommen sie.

Als Hajo wieder ins Büro kommt, sind die anderen schon bei der Areit. Das Gepäck des alten Mannes liegt noch auf dem Boden.
Ina und Vince durchsuchen es, in der Hoffnung irgendeinen Hinweis seiner Identität zu finden.

Hajo: Und habt ihr was?
Vince: Nee. Das ist eklig. Die Wäsche gehört dringend mal gewaschen.
Ina: Die gehört auf den Müll, mein Lieber.
Hajo: DAs ist wahrscheinlich alles, was er noch besitzt. Kein Hinweis auf einen Namen?
Vince: Nee.
Hajo: (dreht sich jetzt um, schaut Jan an) Und du weißt nicht, wer der Mann ist?
Jan: Nein.
Hajo: (geht jetzt ganz dicht zu ihm) Wirklich nicht?
Jan: Was soll das? Wenn ich sage nein, dann meine ich nein.

Jan ist jetzt wütend. Hajo ist ein bisschen erschrocken darüber.

Hajo: Ist ja gut. Dann warten wir eben, bis sich das Krankenhaus meldet.

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Verlorene Gefühle - Seite 4 Empty Re: Verlorene Gefühle

Beitrag  cat Fr 03 Jun 2011, 10:03

Am Spätnachmittag bekommt Hajo einen Anruf von der Klinik. Danach geht er zu seinen Kollegen.

Hajo: Die Klinik hat mich angerufen. Der Mann liegt im Koma. sieht nicht gut aus.
Ina: Haben sie Papiere bei ihm gefunden?
Hajo. Nein. Vince, ich möchte, dass du in die Klinik fährst. Fotografier ihn und gib die Fotos an die Kollegen der Streife. Die sollen sich in den entsprechenden Kreisen durchfragen. Irgendjemand muss ihn ja kennen.
Vince: OK.

Jan sitzt an seinem Schreibtisch und sucht etwas am Computer. Hajo beobachtet ihn, was Jan aber nicht merkt.
Später geht er nach Hause.
Binz kommt noch mal zu Hajo ins Büro.

Binz: Haben sie was von unserem alten Mann gehört?
Hajo: Vince, ist auf der Suche nach seiner Identität. Im Moment liegt er im Koma.
Binz: Kommt er durch?
Hajo: Schwer zu sagen.
Binz: Und MAybach?
Hajo: Was meinen sie?
Binz: Kommen sie Trautzschke. Er kennt diesen Mann.
Hajo: Er sagt nein.
Binz: Und sie glauben ihm natürlich.
Hajo: Nein. ( sie lassen sich nicht aus den Augen)
Binz: gut, sie sagen mir Bescheid, sobald sie näheres wissen.

Er geht wieder.

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Verlorene Gefühle - Seite 4 Empty Re: Verlorene Gefühle

Beitrag  cat Fr 03 Jun 2011, 10:16

Zu Hause ist Jan total durcheinander. Er denkt an Andrea, dann an den alten Mann.
Es ist weit nach 23 Uhr als er sich entschließt, ins Krankenhaus zu fahren.
Er fragt eine Schwester nach dem Zimmer des alten Mannes. Sie bringt ihn zur Tür.

Schwester: Aber nur 5 Minuten. Es geht ihm nicht gut.
Jan: Sicher. Danke.

Die Schwester geht von ihm weg, dreht sich aber noch einmal um und sieht, wie er im Zimmer verschwindet.

Es daurt keine 5 Minuten und Jan kommt schnell aus dem Zimmer heraus. Er läuft auch schnell in Richtung Fahrstuhl. Der Schwester fällt dies natürlich auf und geht in Richtung Zimmer. Als sie herein kommt, sieht sie, was passiert ist.
die lebenswichtigen Apparate, die den alten Mann am Leben hielten, sind abgeschaltet. Sie verständigt sofort die Ärzte und der Mann wird in ein Nebenzimmer gebracht. Dort versuchen die Ärzte alles, um den Mann wiederzubeleben. Ohne Erfolg.

Bei Hajo zu Hause klingelt das Telefon.

Hajo: Trautzschke
Binz: Binz hier. Herr Trautzschke, kommen sie bitte sofort in die Klinik.
Hajo: Was ist denn passiert?
Binz: Der alte Mann, von dem wir endlich wissen, wie er heißt, ist tot.
Hajo: Tot? Dann hat er es doch nicht mehr geschafft.
Binz: Er wurde getötet.
Hajo: Wie bitte?
Binz: Was ist jetzt? Kommen sie?
Hajo: Bin schon unterwegs.

Es dauert nicht lange und Hajo kommt in die Klinik. Vince ist inzwischen auch da.

Hajo: Wie konnte das denn passieren?
Vince: Ich hab mit der Nachtschwester gesprochen. Sie hat gesagt, dass ein mann zu ihm wollte. Sie hat gesehen, wie er das Zimmer betreten und nach ein paar Minuten ziemlich schnell wieder verlassen hat.
hajo: Würde sie den mann wieder erkennen?
Vince: Sie sagt auf jeden Fall. Ein Zeichner ist gerade bei ihr.
Hajo: gut.
Binz: (kommt zu ihnen) Da sind sie ja. Der Tote heißt Wolfgang Lehmann. Er kommt aus Köln.
Hajo: Aus Köln?
Binz: Ganz recht. Und wenn ich mich recht entsinne, kommt Maybach ebenfalls aus dieser Stadt.
Hajo: Ja.
Binz: Zufall?

Es dauert eine Weile bis ein Polizist zu Vince kommt und ihm ein Stück Papier gibt
Sein Gesichtsausdruck spricht Bände.

Hajo: Was hast du denn?
Vince:. Das ist... die Phantomzeichnung des Mannes.
Hajo: Und?
Vince: Hier. (er gibt ihm das bild, Binz schaut mit)

Sie sind beide erst mal still.

Binz: DAs ist Maybach.

Hajo sagt nichts. er... versteht das nicht.

Binz: Gut. Dann... sollten wir Maybach einen Besuch abstatten. Kommen sie mit?
Hajo: Aber nicht mehr jetzt. Morgen früh reicht auch noch.
Binz: Herr Trautzschke...
Hajo: Jan wird sich bestimmt nicht auf der Flucht befinden.
binz: Wohl nicht.
Hajo: Also, morgen früh.

Er gibt Vince das Foto wieder und verschwindet.
Das muss er jetzt erst mal verdauen.

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Beitrag  cat Fr 03 Jun 2011, 10:23

Jan ist schon früh auf. Er konnte die ganze NAcht kein Auge zu tun
Er steht in der Küche und bereitet sich das Frühstück vor.
Das Wochenende steht bevor und er überlegt sich immer noch, ob er Andrea noch einmal fragen soll, ob sie mit ihm zusammen wegfahren möchte.
Es klingelt an der Tür. Er geht und öffnet sie.
Vor ihm stehen Binz und Hajo. Sie schauen sich erst nur mal an.

Jan: Ist... was passiert?
Binz: Dürfen wir reinkommen?
Jan: Sicher.

Er lässt sie herein und bleiben im Flur stehen,.

Jan: Was gibt's denn?
Binz: Wo waren sie gestern Abend um 23 Uhr?
Jan. Wird das ein Verhör?
Hajo: Beantworte ganz einfach nur die Frage, Jan.
Jan: Ich war..... Zu Hause.
Binz: Ganz sicher? (sie lassen sich jetzt nicht aus den Augen) Sie waren nicht zufällig in der Klinik? Bei Wolfgang Lehmann?

Jetzt ist es Jan, der sehr überrascht ist. Er sagt nichts.

Hajo: Jan, beantworte bitte seine Frage. Warst du in der Klinik?

Jan geht ein paar Schritte von ihnen weg.

Jan: Warum wollt ihr das wissen?
Hajo: Wolfgang Lehmann ist tot.
Jan: Was?
Binz: Ja. Und laut Aussage der Nachtschwester ist er, kurz nach dem sie das Zimmer verlassen haben, gestorben. Die Geräte wurden abgeschaltet.
Jan: Aber nicht von mir.
Binz: tut mir Leid, Herr Maybach. Aber alles deutet daraufhin, dass sie es waren. Und deshalb möchte ich sie jetzt bitten, mitzukommen.
Jan: Sie verhaften mich?
Binz: Ich denke, dass wir auf die Handschellen verzichten können. Oder? (er schaut fragend zu hajo)

Jan holt sich seine Jacke und dann fahren sie zu dritt ins Präsidium
Auf dem Weg dorthin wird geschwiegen. Jan ist total in Gedanken. Er war bei ihm, aber er hat noch gelebt.


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Verlorene Gefühle - Seite 4 Empty Re: Verlorene Gefühle

Beitrag  cat Fr 03 Jun 2011, 10:39

Jan wird in den Verhörraum gebracht. Dort wartet er eine ganze Weile, bis schließlich Binz zu ihm kommt.
die beiden schauen sich an. Im Nebenraum sind die anderen und beobachten die Szenen.

Binz: Hier. (er gibt ihm die Phantomzeichnung) Ist doch gut gelungen, oder? (Jan sagt nichts) Wolfgang Lehmann, 72 Jahre alt, aus Köln. Wie sie.

Binz lässt Jan nicht aus den Augen. der schweigt weiter.

Binz: Woher kannten sie ihn? Und jetzt sagen sie mir nicht, sie würden ihn nicht kennen. Der Mann hatte einen Herzanfall bekommen, als er sie sah. Und ihnen ging es auch nicht gut. Wir sind nicht blind, Herr Maybach. Und dumm schon gar nicht.

Wieder nichts. Jan schweigt weiter.

Binz: Na gut. Ich hab hier die Prozessakte der Kollegen aus Köln. Lehmann saß bis vor 2 Monaten noch im Gefängnis. Vor dreißig Jahren wurde er zu zweimal lebenslänglich verurteilt. Da waren sie... ungefähr 10. kannten sie das Opfer, dass er damals tötete?

Sie schauen sich jetzt an.

Jan: Ich hab Lehmann nicht umgebracht.
Binz: Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Kannten sie sein damaliges Opfer? Es war im gleichen Alter wie sie.

Jan schaut nun auf die Prozessakte. Binz merkt das natürlich.

Binz: Wollen sie einen Blick reinwerfen? (er nickt) Bitte.

Er gibt Jan die Akte und er fängt an zu lesen. Mit jeder Zeile, die er liest, verändert sich sein Gesicht. Das entgeht Binz nicht und den anderen hinter dem Spiegel auch nicht.

Binz: Was ist?
Jan: Ich.... ich.... (er schaut nun binz an) Ja. Ja, ich war's.
Binz: Sie waren was?
Jan: Ich... hab Lehmann umgebracht.

Jetzt sind Hajo, Ina und Vince total geschockt. Aber auch Binz zeigt sein Entsetzen.

Binz: Sie geben also zu, dass sie die geräte abgeschaltet haben?
Jan: Ja.
Binz: Verdammt noch mal Maybach. Warum?
Jan: Er... er hat es einfach nicht verdient, weiter zu leben.

Jetzt geht die Tür auf und Hajo kommt herein.

Hajo: Bist du eigentlich noch ganz bei Trost? Jan! Weißt du, was du da sagst?
Jan: Ihr habt mich gefragt und ich habe geantwortet.
Hajo: Warum? Warum hast du das getan?
Jan: Ist doch egal, warum. Ich hab's getan. (er klingt ein wenig verzweifelt)
Binz: Herr Maybach, ihnen ist schon klar, dass ich Anklage gegen sie erheben muss.
Jan: Ja.

Er geht in eine Ecke des raumes ist total in Gedanken.

Binz: Ich muss sie dem Haftrichter vorführen. (er bekommt keine reaktion) Haben sie mich verstanden?

Jan nickt nur noch. Er holt tief Luft, dreht sich dann zu ihm.

jan: Gehen wir.
Hajo: (stellt sich ihm ihn den Weg) Jan, das kannst du doch nicht getan haben. du bringst niemanden um.
Jan: Lass gut sein Hajo. Lehmann hat es nicht anders verdient.

Er geht an ihm vorbei und Binz bringt ihn nach draußen.
Hajo ist ein geknickter Mann.

Ina: (kommt herein) Warum tut er das?
Vince: (ist ihr gefolgt) Vielleicht weil er es wirklich getan hat?
Hajo: So ein Blödsinn. Jan bringt niemanden um. Da muss mehr dahinter stecken.

Er ist total durcheinander und geht an seinen Kollegen vorbei. Sie folgen ihm nicht. Wollen ihn jetzt alleine lassen.

Der Tag ist für Hajo gelaufen.
Jan wird dem Haftrichter vorgeführt und kommt dann in Untersuchungshaft für die Dauer, bis es zum Proszess kommt. Ihm wird eine Einzelzelle zugewiesen.
Jan kennt das alles schon. Er geht, ohne ein Wort zu sagen, in die Zelle. Die schwere Eisentür schließt sich und Jan ist alleine. Er setzt sich auf das Bett und schließt die Augen.

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Beitrag  Smarthi Fr 03 Jun 2011, 12:22

Oh!... Was wird das denn jetzt? Bin ja gespannt, was der Mann für etwas schreckliches getan hat...
LG

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Beitrag  Kathy Fr 03 Jun 2011, 18:43

Hallo Cat,
nun bin ich endgültig fix und fertig Crying or Very sad Was hast du nur mit dem armen Jan vor? Diesmal läßt du ihn aber mehr als durch die Hölle gehen. Womit muß er denn noch alles fertig werden???........und wir auch Sad Ich hoffe nur du läßt Jan jetzt nicht bis Montag in der Zelle schmoren......und uns nicht solange im Ungewissen Sad Diese Geschichte ist wirklich nichts für schwache Herzen Sad L.G. Kathy

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Beitrag  cat Sa 04 Jun 2011, 18:14

Der Gedanke, dass ihr am Wochenende schlaflose Nächte habt, ist ja furchtbar. Deshalb werde ich noch bisschen weiterschreiben. Aber Entwarnung werde ich nicht geben können.

Am Nachmittag klingelt bei Jan am Schreibtisch das Telefon.
Ina nimmt ab.

Ina: Zimmermann, Kripo Leipzig.
Max: Hallo. ich bin Max.
Ina: Hallo Max. WAs kann ich für dich tun?
Max: Ich muss mit Jan sprechen. Es ist wahnsinnig wichtig. Ich hab's schon bei ihm zu Hause und auf seinem Handy versucht, aber er geht nicht ran.
Ina: Hör zu Max, Jan... er kann jetzt nicht mit dir reden.
Max: Aber ich muss. bitte.
Ina: Jan sitzt im Gefängnis und von da aus kann er nicht telefonieren.
Max: Im Gefängnis?

Bevor Ina noch etwas sagen kann, legt Max auf.

Ina: Max? Hallo?

Sie legt ebenfalls auf.

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Beitrag  cat Sa 04 Jun 2011, 18:23

Hajo sitzt in seinem Büro und ruft Leni an.
Die ist gerade mit ihrer Freundin und den Kindern am Strand unterwegs.

Leni: Papa, ist was passiert?
Hajo: Leni, es ist besser, du kommst nach Hause.
Leni: Was ist denn?
Hajo: Jan.
Leni: WAs ist mit jan?
Hajo: Er sitzt in Untersuchungshaft.
Leni: Wie bitte? Und warum?
Hajo: Er hat zugegeben, einen menschen absichtlich getötet zu haben.
Leni: Und? Hat er?
Hajo: Leni!! Wie... wie kannst du so etwas nur fragen?
Leni: Entschuldige, aber so wie sich Jan in letzter Zeit benommen hat, trau ich ihm alles zu.
Hajo: Also ich glaub es nicht. (es ist einen Moment still) Was ist jetzt? Kommst du?
Leni: Ja. Ich fahre morgen früh gleich los.
Hajo: Morgen erst? Du kannst doch in drei Stunden schon hier sein.
Leni: Morgen Papa. Tschüß.

Sie legt auf. hajo ist entsetzt über Lenis Haltung. Und er kann Jan immer mehr verstehen, wenn er sich ihr gegenüber immer mehr distanziert.

ER geht ins Büro.

Vince: Hajo, der Typ hat gestern morgen gesagt, dass er einen Mord melden möchte.
Hajo: Und?
Vince: Ja, was wenn der Mörder wusste, dass Lehmann zur Polizei gehen wollte und hat ihn im Krankenhaus ausgeschaltet?
Ina: Aber es wurde niemand gesehen.
Vince: Weil sich alle auf jan konzentriert haben. es könnte ja schon einer im Zimmer gewesen sein, der sich nur versteckt hielt.
Ina: Ein Obdachloser?
Hajo: Wenn das der Fall sein sollte, dann müsste er doch auf der Überwachungskamera erfasst sein.
Vince: Ich kümmere mich um die Aufnahmen.
Hajo: Ist gut.

Er verschwindet.

Ina: hast du Leni erreicht?
Hajo: Ja.
Ina: Und? Kommst sie?
Hajo: Morgen.
Ina: Morgen erst?
Hajo: (sie schauen sich an) Ja.

Ina merkt, wie mitgenommen er ist. Sie schweigt.

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Beitrag  cat Sa 04 Jun 2011, 18:31

Jan bekommt wieder Schmerzen. Aber er hat seine Tabletten natürlich nicht mehr.
Man hat ihm alles abgenommen.
Es ist Freigang angesagt und er kommt an die Luft. Er schaut sich um. Er geht auf eine Gruppe von Männern zu.

Jan: Hallo.
Mann: Ah, der Neuzugang. Du sollst en Bulle sein. Stimmt das?
Jan: Ja.
Mann: Und warum bist du hier?
Jan: Hab jemanden.... umgebracht.
Mann: Ein Bulle tötet einen Menschen. Absichtlich? (er nickt) Wow. DAs müssen wir feiern.
Jan: Hört zu, ich.... ich brauch was zum Einwerfen.
Mann: Ein abhängiger Bulle. Das wird ja immer interessanter.
Jan: Gibt es hier jemand, der mir was besorgen kann?
Mann: Siehst du den Typen dort hinten? (er zeigt auf einen Mann, etwa 50) Das ist Alex. Der kann dir so ziemlich alles besorgen. Wenn du das nötige Kleingeld hast.
Jan: DAnke.

Er geht von der Gruppe weg auf den Mann zu. Er bleibt vor ihm stehen.

Alex: Was willst du?
Jan: Ich hab gehört, du kannst alles besorgen?
Alex: Ja. ABer für Bullen hab ich nichts.
Jan: Hör zu, es.... es ist wichtig.
Alex: (schaut ihn jetzt an) Wichtig, ja? (Jan nickt) Kannst du zahlen?
Jan: Ich besorg das Geld, versprochen.

Jan klingt verzweifelt. Es sind die Schmerzen, die er hat. Die er schon seit Tagen hat und die er mit Tabletten bekämpft.

Alex: Dann komm mal mit.

Sie verlassen den hof und gehen wieder in den Gefängnistrakt.

Nach dem Freigang kommt Jan wieder in seine Zelle. Er hat von Alex die Tabletten bekommen, nimmt eine und spült mit Wasser aus der Leitung nach. Danach legt er sich hin. Die Schmerzen lassen nach.

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Beitrag  cat Sa 04 Jun 2011, 18:46

Nach einer Weile wird die Tür aufgeschlossen.

Wärter: Maybach, sie haben Besuch. Kommen sie.

Jan wird in den Besucherraum geführt. Er traut seinen Augen nicht, als er Andrea sieht.

Jan: Andrea?
Andrea: Jan, was... was ist denn passiert?

Sie wollen sich umarmen, aber der Wärter trennt sie wieder.

Wärter: Setzen sie sich.

Die beiden setzen sich an den Tsich. Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Andrea: Max hat mir gesagt, dass du im Gefängnis sitzt.
Jan: Max? Woher weiß er das?
Andrea: Er hat wohl im Präsidium angerufen und dort hat man es ihm gesagt.
Jan: Was wollte er denn von mir?
Andrea: ich weiß es nicht. Warum bist du hier?
Jan: ich.. .ich hab einen Menschen getötet.
Andrea: Was? Das... das glaub ich dir nicht.
Jan: Andrea, lass gut sein. Ist doch auch besser so.
Andrea: Wie meinst du das jetzt?
Jan: Wenn ich hier drinnen sitze, können wir schon keine Dummheiten machen.
Andrea: Verdammt noch mal Jan. Aber vielleicht will ich ja Dummheiten machen.
Jan: Mit mir? (sie nickt) Ich bin in festen Händen, schon vergessen?
Andrea: Hör auf!

Sie schaut nach unten, ist traurig.

Jan: Es tut mir Leid.
Andrea: Sag mir eins. hast du wirklich einen Menschen auf dem Gewissen?
Jan: Wenn ich unschuldig bin, dann werden es meine Kollegen auch rausbekommen.
Andrea: Also ich kapier das nicht.
Jan: DAs ist auch schwer zu verstehen. Aber... wenn du schon mal hier bist. Könntest du mir einen Gefallen tun?
Andrea: Sicher.
Jan: Melde dich bei einem Frank Hoffmann. Er hat eine Kneipe in der ..... Straße. Gib ihm 100 Euro.
Andrea: Wofür?
Jan: Bitte Andrea, stell jetzt keine Fragen. Tu es einfach. Du... du bekommst es wieder.
Andrea: Ach was soll das. Ich möchte das Geld nicht wieder haben. ABer...
Jan: ich ... ich erklär dir das ein anderes mal. Nur... bring das Geld dort vorbei und sag, dass es für Alex ist.
Andrea: OK.
Jan. Danke.
Andrea: Jan, ich.... ich mach mir solche Vorwürfe.
Jan: Warum? Dass ich hier sitze, hat überhaupt nichts mit dir oder mit uns zu tun.
Andrea: Wirklich nicht?
Jan: Nein. Das... das hat ganz andere Gründe. Bitte glaub mir.
Andrea: Na gut.

Sie streicht ihm über das Gesicht. Er nimmt ihre Hand und küsst sie.

Andrea: Ich liebe dich Jan.

Jan sagt nichts. Er bekommt wie Andrea feuchte Augen.

Wärter: So, die Besuchszeit ist vorbei. Das nächste Mal melden sie sich früher an, dann können sie auch länger bleiben.
Andrea: Sicher. Danke.

sie steht auf und sie schauen sich noch einmal an. Dann verlässt Andrea den Raum. Jan wird zurück in die Zelle gebracht.

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Beitrag  cat Sa 04 Jun 2011, 18:56

Am späten Nachmittag wird er nochmals in den Besucherraum gebracht.
Dort wartet er. Es dauert eine Weile und Hajo kommt herein. Sie schauen sich kurz an, dann setzen sie sich.

Hajo: Wie geht es dir?
Jan: Gut.
Hajo: JAn, ich.. ich möchte gerne verstehen, warum du das tust.
Jan: Was meinst du?
Hajo: Du nimmst die Schuld, jemanden getötet zu haben, auf dich. Warum?
Jan: Vielleicht... weil ich es getan habe?
Hajo: Hör auf damit. Du bringst niemanden um. Nicht absichtlich.
Jan: Tut mir Leid, wenn ich dich enttäuscht habe.
Hajo: Verdammt noch mal, Jan!

Sie schauen sich an, schweigen eine Weile.

Hajo: Ich hab Leni angerufen. sie... kommt morgen zurück.
Jan: Das hättest du dir auch sparen können. Wahrscheinlich ist sie sogar froh, dass ich hier drin sitze.
Hajo: REd noch nicht so einen Blödsinn. Ihr habt vielleicht zur Zeit ein paar Probleme, aber....
Jan: Lass gut sein, hajo.
Hajo: Weißt du, was ich mich die ganze Zeit über immer wieder frage?
Jan: Was?
Hajo: Wen du mit deiner Aktion hier bestrafen möchtest. Bin ich es? Oder doch Leni?
Jan: Ich möchte niemanden bestrafen.
Hajo: Oh doch mein Lieber. Das willst du. Und ich bekomme auch noch raus, wen. Ich werde jetzt erst mal deinen Vater anrufen.
Jan: (ist jetzt hellwach) Meinen Vater? Wieso das denn?
Hajo: Ich finde, er hat ein REcht darauf zu erfahren, dass sein Sohn im Gefängnis sitzt, weil er einen Mord gestanden hat.
Jan: Jetzt hör mir mal gut zu, hajo. Lass meinen Vater aus dem Spiel. Hast du mich verstanden?
Hajo: ich bin sicher, dass er dich besuchen wird.
Jan: Ich will aber nicht, dass er mich besucht. Und ich will auch nicht, dass du ihn anrufst. Ist das klar?

Er ist jetzt laut, wütend und böse.
Hajo ist richtig erschrocken über den emotionalen Ausbruch seinen Kollegen.

Hajo: Jan, jetzt beruhige dich doch. (sie schauen sich an)
Jan: Du wirst ihn nicht anrufen.
Hajo: Ist er es? Ist er es, den du bestrafen möchtest?

Jetzt ist Jans Geduld ganz am Ende.
Er steht auf und geht auf den Wärter zu.

Jan: Ich möchte zurück in meine Zelle.

Hajo dreht sich nicht mehr nach ihm um. Er lässt ihn ohne ein weiteres Wort zu verlieren, gehen.

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Beitrag  cat Sa 04 Jun 2011, 19:03

Als Hajo ins Büro kommt, ist Binz bei den Kollegen.

Binz: Da sind sie ja. Waren sie bei Maybach?
Hajo: Ja. Und ich glaube, ich weiß jetzt, warum er die Tat auf sich nimmt.
Binz: Und wieso?
Hajo: Sein Vater spielt hier eine große Rolle. Ich hab ihm eben erklärt, dass ich ihn anrufen werde. da ist er total ausgerastet.
Binz: Gut, dann sollte er schnellstens hier her kommen.
Hajo: Ich kümmere mich darum.
Binz: WAs ist eigentlich mit dem Mord, den Lehmann ihnen melden wollte? Hat man inzwischen einen Toten gefunden?
Ina: Nein, noch nicht.
Vince: Wir haben schon alle Plätze, an denen sich Obdachlose aufhalten, überprüft.
Binz: Mit Verlaub Herr BEcker, aber... wer sagt, dass Lehmann einen Mord unter Seinesgleichen melden wollte? Morde können überall geschehen. In allen Kreisen der Gesellschaft.

Einen Moment lang herrscht Stille. Binz hat Recht. Sie haben sich bisher nur auf das Obdachlosenmilieu konzentriert.

Binz: Na ja. Machen sie weiter.
Hajo: Ach Binz, steht der Termin für Jans Proszess schon fest?
Binz: Da er gestanden hat, vermute ich mal, nächste Woche. Dienstag oder Mittwoch.
Hajo: Danke.
Binz: Ich hoffe, bis dahin haben sie den wirklichen Täter gefasst.

Er geht aus dem Büro.

Hajo: Binz hat Recht. Ina, geh die Vermisstenanzeigen durch. Vielleicht hilft uns das ja weiter.

An diesem Tag passiert nicht mehr viel
Jan ist mit TAbletten versorgt und hat eine ruhige Nacht vor sich.

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Beitrag  cat Sa 04 Jun 2011, 19:12

Am nächsten Morgen erscheint Leni kurz nach 11 im präsidium. Zusammen mit Lukas.

Leni: Hallo
Ina: Hallo Leni. Na? Hey, du wirst ja immer größer. (sie streicht Lukas über das Gesicht)
Leni: Ist Papa da?
Vince: Im Moment noch beim Staatsanwalt.
Leni: Was ist denn passiert?
ina: Wir hatten vor ein paar Tagen Besuch von einem Stadtstreicher. ER wollte einen Mord melden. Und als jan ins zimmer kam und sich die beiden sahen, bekam der alte mann einen herzanfall. und Jan... ihm ging dieses Zusammentreffen auch nahe.
Vince: Auf jeden Fall wurde der Alte noch in der nacht im Krankenhaus umgebracht.
Ina: Jemand hat die Apparate, die ihm am Leben hielten, abgeschaltet.
Leni: Jan.
Ina: (nickt) Ja.
Leni: Aber warum hat er das getan?
Vince: Leni, wir glauben nicht, dass er es getan hat.
Leni: Und warum behauptet er es dann? Er war schon mal unschuldig im Gefängnis.
Ina. Das stimmt. Nur... in diesem Fall hat er sich durch sein Geständnis selbst dort hineingebracht.
Leni: ich versteh ihn nicht. zu gerne wüsste ich, was zur Zeit in ihm vorgeht. Was er denkt.
Hajo: Willst du das wirklich wissen?
Leni: (sie dreht sich um) Papa.
Hajo: Hallo Leni.

Sie geht zu ihm, gibt ihm einen kleinen Begrüßungskuss.
Hajo begrüßt seinen Enkel, der wach ist und lächelt, als er seinen Opa sieht.

Leni: Kann ich ihn besuchen?
Hajo: Ich hab dich bereits angemeldet. Du kannst gleich fahren.
Leni: Danke.
Hajo: LUkas kannst du solange hier lassen.
Leni: Das ist lieb. ABer Paula nimmt ihn.
Hajo: Was soll das? Traust du mir nicht zu, auf meinen Enkel aufzupassen?
Leni: Doch. ABer ich finde ein Polizeirevier ist nicht der richtige Ort dafür. Entschuldige.

Sie geht mit Lukas wieder nach draußen.
Sie bringt den Kleinen zu Paula nach Hause und fährt dann ins Gefängnis.

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Beitrag  cat Sa 04 Jun 2011, 19:27

Jan ist wirklich überrascht, als er sie sieht.

Leni: Hallo Jan. (sie geht auf ihn zu und gibt ihm einen flüchtigen Kuss)
Jan: Wie war euer Urlaub?
Leni: Schön. Für Lukas war es genau das Richtige.
Jan: Gut.
Leni: Jan, warum hast du das getan?
Jan: Was meinst du?
Leni: Den mann. Warum hast den Mann getötet?
Jan: Ich hatte meine Gründe.
Leni: Die da wären?
Jan: Ich möchte nicht darüber reden.
Leni: hast du eigentlich auch nur einmal an uns gedacht?
Jan: Ich denke ständig an euch.
Leni: Hör auf. Was soll ich denn Lukas sagen, wenn er nach dir fragt?
Jan: Die Wahrheit.
Leni: Du machst es dir verdammt einfach.
Jan: Na ja. Was das angeht, können wir uns ja die hand geben.
Leni: Was soll das?
Jan: Leni, merkst du eigentlich nicht, dass wir uns immer fremder werden? Wann haben wir drei das letzte Mal etwas gemeinsames unternommen, hm?
Leni: Du bist doch ständig beschäftigt.
Jan: So ein Quatsch. WEr wollte denn schon mit dir und lukas an die See? Und wer hat gesagt dass er noch zu klein dafür sei? Leni, ich.. ich kann so nicht weiterleben.
Leni: Dann lass es.
Jan: Was?
Leni: Ich hab sowieso vor, vielleicht für eine Weile auszuziehen.
Jan: Warum das denn jetzt?
Leni: Du hast es eben selbst gesagt. Wir sind uns fremd geworden. Vielleicht brauchen wir beide einfach ein bisschen Abstand.
Jan: Den Floh hat dir nicht zufällig deine Freundin Paula ins Ohr gesetzt?
Leni: Lass Paula aus dem Spiel. Sie ist eine sehr gute Zuhörerin.
Jan: Na prima.
Leni: Im Übrigen, du ziehst es ja offensichtlich vor, die nächsten Jahre im Knast zu verbringen. Da bin ich froh, jemanden wie Paula zu haben.
Jan: Ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst.
Leni: Ja. Da hast du wahrscheinlich REcht. Brauchst du noch etwas?
Jan: (er schaut sie an) Nee.
Leni: Gut.

Sie geht zum Wärter und lässt sich die Tür aufschließen. Dann verschwindet sie.
jan ist am Ende. Was ist mit der Frau, die er einmal geliebt hat. Mit der er einen wundervollen Jungen hat. Er versteht überhaupt nichts mehr.

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Beitrag  Smarthi Sa 04 Jun 2011, 21:33

Och nee... DAS hilft meiner ruhigen Nacht auch nicht wirklich... Very Happy Aber danke, dass du versucht hast, uns zu erlösen Smile

Smarthi

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