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Abrechnung - Jans Traum

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 00:47

Jan konterte: "Ist aber so und darum finde ich es falsch, dass ihr Juristen nur nach Gesagtem und Geschriebenem urteilt. Bevor ihr euch ins Gericht setzt, müsstet ihr erst ein Praktikum bei der Polizei machen. Waffe in die Hand und ab in den Einsatz. Auch als Polizist, auch mit Waffe, rede ich mir nicht das Recht ein über Menschen, über Leben zu richten. Sie haben ja keine Ahnung, was man durchmacht, wenn wirklich ein Leben durch meine Kugel ausgelöscht wird. Damals in meinem "Notwehr-Fall" bin ich rum wie ein Irrer. Immer wieder und noch mal und dann noch mal die Tötungsszene vor Augen. Unzählige Male umkreiste ich die Schreibtische, stellte mir 1000 Fragen, gab Antworten, um doch wieder alles zu verwerfen. Ich bin durch die Stadt ohne zu wissen wo ich bin. Ständig pochte es in mir wieso, weshalb, warum. Was war richtig, was falsch. Ich war ein Fremder, habe mich sogar so vergessen meinen Sohn anzubrüllen. Der arme Kerl erschrak so, dass er weinte. Dabei war er noch so klein. Wird sich auch nicht mehr daran erinnern"
"Jetzt werden Sie nicht theatralisch Maybach. Schimpfen gehört ja wohl zur Erziehung" meinte Binz ironisch
Benni mischte sich ein. "Ich erinnere mich gut Papa. Ja, du hast mich wirklich sehr laut angeschrieen und ich heulte sofort los. Das hatte ich bei Papa noch nie erlebt. War nicht mein Papa der Mann der vor mir saß. Bekam richtig Angst und das Gefühl hatte ich zuvor in deiner Nähe nie. Sicher hat Papa auch mal mit mir geschimpft, war ja auch kein Engel. Aber das war mal etwas lautere, angehobene Stimme, die meistens in Erklärungen übergingen, was ich falsch gemacht hatte, warum ich es nicht wiederholen sollte. Aber jetzt das. Papa war richtig außer sich. Wusste gar nicht was ich tun sollte. Zum Glück schnell vorbei. Papa nahm mich in die Arme, entschuldigte sich sogar und erzählte mir dann ganz ehrlich warum er so geschrieen, dass er in der Nacht 1 Mann erschossen habe"
"Mir kommen gleich die Tränen" spottete Binz

walli

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 01:34

Jan zischte: "Ihnen nicht, Ihnen ganz bestimmt nicht. Sie haben nämlich keinen Funken Gefühl. Verstehen auch nicht, wie viel Vorwürfe ich mir machte, dass mein kleiner Sohn so unter meinen Problemen litt. Ihr Stahlschädel kapiert auch nicht, was es bedeutete, dass dieser kleine Kerl seine kurzen Arme um mich schlang, flüsterte: "Wird alles wieder gut Papa". Diese paar Worte von dem kleinen Kerl, gaben soviel Trost, Mut, Hoffnung. Bis zur Klärung blieb ich im Ausnahmezustand
in Trance, es setzte mir furchtbar zu einen Menschen getötet zu haben. Auch wenn die Unschuld bewiesen ist, hält das lange an. Acker war ein Schwein. Trotzden hätte ich mich nie zu seinem Todesengel gemacht. Ich bin kein Richter, bin gegen die Todesstrafe. Jeder hat das Recht zu leben. Wenn es sein muss hinter Gitter. Dort ist der Ort wo man büßen sollte, aber nicht im Grab. Acker erschossen zu haben setzte mir auch zu. Obwohl ich mein Leben verteidigen musste und das von Leni noch beschützen. Auch wenn Ackers Waffe sich nicht finden ließ. Es war geradezu glasklar, dass hier Viele die Karten mischten, ich mit Ackers Waffe reingelegt wurde. Aber Sie Binz weigerten sich ja irgendetwas für mich positiv zu sehen. Brand, einem Typ dem Verbrechen geradezu aus dem Gesicht schrie, Brutalität aus den Augen blitzte, so einem Kerl kauften Sie jeden Satz ab. Behandelten ihn päpstlicher als den Papst. Mir aber mussten Sie Mörder ins Gesicht schreien und diesmal war Niemand, war kein Benni da, der mich in den Arm nahm, mir zuflüsterte: "Wird alles wieder gut". Hatte nur Feinde um mich und dann kam das endgültige k.o. Haftrichter, also Gefängnis. Keine weiteren Ermittlungen, evtl. Aufklärung oder bis zur Verhandlung abwarten. Nein Binz, Sie sperrten mich sofort hinter Gitter wie einen Massenmörder, eine blutrünstige, unberechenbare Bestie, die in nächster Sekunde wieder mordet. Nichts mehr KOK, Vertrauensstellung, dass ich ein paar Mal schon den Kopf hingehalten hatte. Für Sie war ich der gefährlichste Halunke überhaupt, der eingesperrt gehörte, damit die Menschen vor ihm geschützt waren."

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 01:56

"Sie fegten so hinaus, dass ich dachte in nächster Sekunde stürmen Kollegen rein, drehen mir die Arme auf den Rücken und führen mich in Handschellen gefesselt durchs Präsidium
Einen Moment dauerte es dann doch. Aber was zählte das. Ich war weggetreten, kriegte keinen klaren Gedanken zusammen. In mir ging es drunter und drüber und doch konnte ich nicht sagen was es war, wie mir zumute war. Mein Körper ein Orkan bei dem alles durcheinanderwirbelt
Dann kam von dir Hajo, dass du sofort den besten, erstklassigsten, fähigsten Anwalt einschalten würdest. Er habe noch nie einen Prozess verloren, auch die allerschwierigsten nicht. Manchmal finde auch kein Prozess statt, weil er ganz schnell die Unschuld beweise. Ich glaubte es, habe es tatsächlich geglaubt in diesem Moment, brauchte die Illusion, an die ich mich klammerte. Sagte ja, ganz einfach ja. Weiß noch, dass ich irgend so was dachte, wie: "Damit will er sein schlechtes Gewissen beruhigen". Egal ob ich von deinen Worten jetzt überzeugt war oder nicht, aber was sollte ich denn in meinem Zustand tun. Meine Hände zitterten so, dass ich keinen Telefonhörer halten konnte. Hätte Leni anrufen müssen. Aber es ging nicht, ging einfach nicht. Aus meinem Gestammel wäre sie gar nicht klar gekommen. Wenn ich mich doch bloß zusammengerissen und Andi, meinen Freund den Anwalt informiert hätte. Aber es passte ja alles zusammen. Hatte nur noch Feinde, einschließlich meine Kollegen, die vor Schadenfreude platzen mussten. Ich im Gefängnis, besser konnte es doch für euch nicht laufen. Die U-Haft gab euch Zeit soviel Belastendes gegen mich zu finden, dass meine Verurteilung sicher war"
Ina rief: "Jan, Jan, komm wieder runter. Du dachtest doch nicht wirklich, dass wir gegen dich arbeiten"

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 02:31

Leise flüsterte Jan: "Da schon, vorangegangen eure Verdächtigungen, dass ihr mir soviel schlechtes, bis hin zum Stalking zutraut. Das letzte Bild, was sich mir einprägte warst du Ina, die mich nach Lianes Aussage noch immer und immer weiter durch die Scheibe anstarrte, mit dem vernichtenden Blick: "Jan du bist ein Schwein. Pfui Teufel, dass ich mit dir Wüstling solange zusammen arbeiten musste"
Vince, der so angewidert zu Boden sah, als müsse er gleich wegen meiner Schandtaten kotzen
Hajos Gesicht, ein Gemisch von: "Jan verrotten sollst du im Knast" und Aufruhr, dass er der Chef, zukünftige Schwiegervater dieses Schwerverbrechers war. Ihn zum Stellvertreter gemacht hatte. Die Angst um seinen Ruf, die Schande die ich über die Soko, die ganze Polizei gebracht hatte. Was würde bloß der Polizeichef mit ihm machen"
Ina fiel dazwischen: "Aber Jan, bemerktest du vor Gericht nicht, wie sehr wir zu dir standen, dass wir inzwischen "Pro" dich ermittelt hatten"
Jan gab leise zu: "Ja, da merkte ich es und deshalb fühlte ich mich auch gar nicht wohl vorschnell geurteilt zu haben. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur vorbringen, dass dem eine lange U-Haft vorausging, mit Verdunkelungsgefahr. Also hörte ich nichts von euch, bekam Niemanden zu Gesicht, hatte nur weiter das letzte, eben erwähnte niederschmetternde Bild vor Augen. Begriff nicht, warum nicht endlich ein Psychologe kam. Warum mich nicht schon vorher eure heißgeliebte Lilly beäugt hat"
Vince meinte: "Du hast Lilly erwartet Jan, wo du doch nichts für ihren ausgefallenen Kram übrig hast?"

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 02:54

Jan erklärte: "Das stimmt nicht ganz Vince. Bei ihrem 1. Fall hielt sie mir einen Vortrag über Särge und wir mussten alle Sarghändler abklappern. Aber das Opfer fanden wir durch unser Vorgehen und nicht weil er im Billigsarg lag. Als Ina nicht da war und Lilly auf Kommissarin machte, war ein Schuß nach hinten. Dafür las sie dann wieder in Hannahs Gesicht ihre Unschuld, umgekehrt beim "Nah dran Fall" die Schuld des Mädchens. Ich verschließe mich den neuen Methoden nicht. Doch das wir ohne Lilliy mit unseren Methoden die Fälle ebenso klären ist ja wohl unumstritten
Aber das passte Binz ja nicht in den Kram, der Angst hatte, dass Lilly in meinem Gesicht die Unschuld las"
Wolle meinte jetzt: "Was den Psychologen betrifft Jan, tut mir leid wenn du vergeblich auf mich gebaut hast"
Jan wehrte ab: "Ich war mir sicher, dass du nicht beauftragt wirst Wolle. Wir verstehen uns zu gut. Dein Gutachten hätte Binz doch sofort als "Gefälligkeit" verworfen"
Wolle erklärte: "Genau das sagte H.Binz als ich ihn danach fragte. Bekam zur Antwort, dass alles in die Wege geleitet sei. Dann saß ich im Gericht, auch wenn du mich wohl kaum wahrgenommen hast Jan"
Jan raunte: "Sorry Wolle, sah dich wirklich nicht"
Wolle entgegnete: "Kein Wunder Jan, du wirktest wie betäubt, in Trance, im Schockzustand, finde gar keinen richtigen Ausdruck. So erlebte ich dich noch nie. Da saß ich, bekam mit wie H. Binz einen Dreckhaufen nach dem anderen auf dich warf und wartete. Wartete auf den Kollegen, der hoffentlich ein solches Gutachten über dich vortrug, dass H. Binz seine Gehässigkeiten im Hals stecken blieben. Tja, das Warten war ja vergeblich"
Jan stieß sarkastisch hervor: "Eine von vielen Blindmalereien die Nusko mit mir vollführte"
Wolle fragte: "Aber das du einen Psychologen geradezu herbeisehnst Jan, wo du dich doch sonst.......will sagen..."

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 03:19

Jan fiel ein: "Wo ich mich sonst nicht öffne, alles mit mir allein austragen will. Der große Unterschied war, dass es um meinen Kopf ging und ich festsaß. Ich konnte doch in der Zelle überhaupt nichts tun, mir rein gar nicht helfen. Mit nichts, aber überhaupt nichts. Ein Gutachten konnte doch nur positiv sein. Ich hätte mich geöffnet, vielleicht so sehr wie noch nie. Vorausgesetzt, dass der Kerl seine Sache ernst nimmt, zu erkennen gewesen wäre, dass er mir Glauben schenkt"
Ironisch rief Binz: "Maybach, jetzt machen Sie doch nicht so einen Wind wegen ein paar Seiten bedeutungslosem Papier"
Jan zischte: "So einen Blödsinn hätte ich aus Ihrem Mund nicht erwartet"
Binz blies schon die Backen zornig auf, da redete Jan aber weiter: "Sie sagen das doch nur, weil es einer von Ihren vielen faulen, fiesen Tricks war. Bei fast allen Angeklagten werden heute schon Gutachten erstellt. Manchmal sogar bei lächerlichem Handtaschenraub. Dann hatten die Jungs eine so schwere Kindheit, dass man sie aus Mitleid laufen lässt. Gerade bei so schweren Anklagen wie bei mir, haben Gutachten schon Prozesse umgebogen, wenn die Wahrheit ans Licht kam, Freisprüche bewirkt. Weiß nicht, ob ich soviel Glück gehabt hätte. Aber vorausgesetzt der Psychologe hätte die Wahrheit bei mir ergründet, wäre auch dem letzten Idioten klar geworden, dass ich gar nicht so vorgegangen sein konnte, wie mir angehängt wurde. Zweifel wären aufgekommen und es gilt ja wohl immer noch "Im Zweifel für den Angeklagten", führt in Freiheit. Aber auch eine Prozessvertagung, weil noch mal neu ermittelt werden musste, wäre eine Plus gewesen. Vor allem weil Sie dann an einen Kollegen abgeben mussten, der sich hoffentlich sauber und korrekt an das Gesetz hielt"
Binz schrie: "Bei allen Voruntersuchungen und dem Prozess hielt ich mich genau an die Gesetze"
Jan zischte: "Noch mehr solche Lügen Binz und ich kriege einen Wutanfall"
Binz rief: "Sie können mir gar nichts anhaben Maybach"
Jan raunte: "Wir sind noch lange nicht am Ende Binz"

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 03:41

Binz wollte wieder auffahren, als Wolle dazwischen ging: "Das artet jetzt aus und das Wesentliche geht unter. Jan du warst gerade bei oder vor der U-Haft"
Jan gab sich einen Ruck: "Ja richtig, Binz war ja schnell mit seiner Anklageschrift zurück, schnell stand ich vorm Haftrichter und noch schneller stellte der den Haftbefehl aus. Bis in U-Haft war es nur ein Atemzug. Obwohl schon oft im Gefängnis ermittelt, waren die langen Gänge wie der Vorhof zur Hölle für mich. Bei dem unzähligen Gittertürenklirren, Schlüsselrasseln, glaubte ich meine eigene Totenglocke zu hören. Bis zur Zelle platzte mir von dem Krach fast der Kopf. Dann hatte ich es vor mir, dieses enge, karge Loch. Starrte den Wärter an wie meinen Henker. Weiß nicht wielange ich erstarrt davor stand, schreien wollte: "Da will ich nicht rein, gehöre ich nicht rein, bin unschuldig, betrete dieses Verlies niemals" und doch keinen Ton über die Lippen brachte. Gerade als sich der Riegel zuschob, ich wirklich eingesperrt war, fiel mir ein, dass just in diesem Moment Benni die Wohnung betreten könne, von seiner Reise zurück kam. Mein Junge, wie sehr hatte ich mich auf seine Rückkehr gefreut, ihn nach all den Wochen wieder zu sehen. Am Morgen kein Gedanke daran, dass ich, anstatt seinen Erlebnissen zu lauschen, jetzt hinter Gitter sitzen würde. Aber du Hajo warst bei Bennis Rückkehr da, weil du Leni über meine Verhaftung informiertest. Begreife aber deine Feigheit nicht, schnell abzuhauen, Benni so im Regen stehen zu lassen. Leni musste ihm sagen wo ich gelandet war. Dabei willst du sie sonst immer so schonen, jede Gefahr für das Baby vermeiden. Hajo, wieso legtest du Leni so eine Last auf?"

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 17:58

Hajo stammelte: "Jan dein Junge.....Benni.....ihr habt so ein so ein gutes Verhältnis. Aber wie er auf diese Nachricht reagieren würde war nicht vorhersehbar"
Jan konterte: "Auch Leni konnte das nicht. Was wenn Benni getobt oder die Wohnung zerlegt hätte. Was hätte Leni dann tun sollen?"
Entsetzt krächzte Hajo: "Aber Jan, sowas hast du doch nie von Benni angenommen, du kennst deinen Jungen doch"
Hilflos sah Jan jetzt Benni an, schwieg
Benni fragte: "Darf ich Papa?"
Jan raunte: "Natürlich, war ja auch nicht gerade einfach für dich was ich dir nachträglich beichtete"
Benni erklärte: "Doch Hajo, dass befürchtete Papa damals wirklich irgendwie von mir, obwohl wir sonst immer, wie soll ich sagen.........sowas wie verschmolzen miteinander sind. Als er es mir sagte, war ich ein wenig verletzt. Aber als Papa es mir ausführlich erklärte, ich ihn nur zu gut verstand, legte sich das schnell. Papa sagte, dass er diese Verbundenheit auch in der Zelle spürte, dachte: "Mein Junge lässt mich nicht fallen. Aber zu 50% hatte er auch Angst, dass es doch passiert. Wir überstanden alle Probleme bisher. Nur ihn als Angeklagten, Häftling, Mörder und Stalker, nein das war bei Weitem kein Vergleich zu bisherigen Krisen. Seine Kollegen und Freunde waren gegen ihn, hielten die Verdächtigungen für möglich. Vielleicht bekam ich ja jetzt das Schrecklichste über ihn zu hören. Warum sollte dann nicht auch sein Sohn die Bestie in ihm sehen, die eingesperrt, bestraft gehörte. Papa war da in der Zelle so aufgerissen, so fassungslos, konnte sich nur noch einreden, dass Alle, auch sein Sohn, sich gegen ihn stellten. In ihm herrschte nur noch Chaos und Verzweiflung. Dazu gehörten auch die negativen Gedanken und Gefühle über mich"

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 18:37

Vince regte sich auf: "Jan, wie konntest du deinen Gefühlen bloß soviel Oberwasser geben. Auch wenn du es nicht glauben willst, wir ermittelten weiter, wollten deine Unschuld beweisen. Hofften, wenn wir den Nora-Mörder fanden würde auch die Wahrheit über Acker usw. rauskommen"
Jan krächzte: "Irgendwie komisch Vince, dass du dir meine zerrissene Gefühlswelt nicht vorstellen kannst. Kriege ich nicht gerade von dir immer zu hören, dass ich ein zu sensibler Hund sei. Glaubst du wirklich an das Märchen der Knast macht hart, also musste ich ab Eintritt in die Zelle ein Mann aus Stahl sein, ohne Innenleben. Dabei schmerzte gerade das bei mir vielleicht mehr, als manch späterer Faustschlag. War doch quasi eine doppelte Gefangenschaft, einerseits wegen dem Urteil, andererseits ich in mir selbst eingesperrt. Aber das war mein Problem für das ich Keinen verantwortlich mache
Davon abgesehen, erinnere ich noch mal daran, dass ich nur in der U-Haft nicht an euch glaubte, was sich durch den Prozess sofort änderte. Ich weiß, dass ihr alles erdenkliche unternahmt. Mag sein, dass ich über einiges kritisch denke, hätte aber vielleicht ebenso gehandelt. Aber wenn ihr in meiner Lage gesteckt hättet, wäre euch vielleicht auch negatives aufgefallen. War aber nicht so, hoffe nur, ich konnte jetzt was verständliches rüberbringen"
Hajo stöhnte: "Ach Jan, Junge, muss ich jetzt den Psychologen geben. Wir sagten dir doch schon, dass wir nachher auch ins Grübeln kamen, ob alles so richtig war. Liegt auf der Hand, dass du als Polizist, noch mehr als das "Opfer" auch Kritik hast. Das gehört auf den Tisch. Also los raus damit, sprich alles offen aus"
Jan wehrte ab: "Nein Hajo, dass wäre nicht nur unfair, auch sehr undankbar. Mir kam das doch alles nur, weil ich nicht wie sonst Außenstehender war, sondern selbst in der Hölle schmorrte. Da sieht man alles mit anderen Augen. Es ist vorbei, wird sich hoffentlich nie wiederholen, also für was dann noch über meine komischen Erkenntnisse diskutieren"
Hajo beharrte: "Winde dich nicht raus Jan, es gehört dazu, gehört zur Klärung für die wir hier sind. Nicht wahr Wolle?"

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 19:11

Wolle nickte: "Aber absolut. Jan wir 2 wissen, dass dies ein Stück deiner Blockade ist. Wenn du sie überwinden sollst muss auch das raus. Einiges hast du doch schon gebracht und wurdest bisher nicht an den Marterphal gefesselt. Brich den guten Weg jetzt nicht ab."
Gut erkennbar, dass Jan mit sich kämpfte, aber sein Mund blieb noch geschlossen
"Jan bitte, los jetzt" forderten Hajo und Wolle fast gleichzeitig
Jan zögerte noch, begann dann aber vorsichtig: "Dr. Wegener war mit Liane und Nora im Messehotel, hatte dann den mysteriösen tödlichen Unfall. Das bekam ich ja noch mit. Vollkommen o.k., dass die Witwe aufgesucht wurde. 3 x warst du sehr lange bei ihr Vince. Über Trost spenden ist auch nichts zu sagen. Aber wenn die Berichte stimmen, trauerte die Frau nicht, sondern war zornig, dass er sich im Hotel amüsiert hatte. Ließ ausführlich ihre Enttäuschung raus. Machte klar, dass sie ihren Mann mit seinen Erfindungen nicht ernst nahm. Sie benutzte dich eigentlich nur als Frustfilter Vince. Eigentlich vergeudete Zeit, wenn da nicht zufällig ein pfiffiger Sohn im Garten gewesen wäre, der ungeahnt Wichtiges offentbarte, beiläufig von der Kündigung erzählte. Das war aber ein Grund um wieder bei Desche zu bohren. Alles entscheidende kam doch von dem Jungen. Die Zeit mit der Mutter eine Spanne, die woanders sinnvolleres gebracht hätte
Ina und Hajo ihr wolltet Wegeners Akten. Aber seid wann Hajo lässt du dich von einem zum anderen, also von Projaska zu Desche, zum Betriebsrat verweisen und dann doch wieder zurück zu Desche. Sonst knallt nach 10 Minuten deine Faust auf den Tisch, weil du dich nicht wie ein dummer Junge behandeln lässt. Aber da habt ihr euch gelangweilt, Plätzchen kauend von 1 Stunde zur nächsten vertrösten lassen. Wenn wir das so gemacht hätten, garantiere ich, wir wären von deiner Wutsalve Hajo, in den Boden gestampft worden. Hätten statt rumsitzen die Akten später abholen sollen oder besser Desche sie ins Büro bringen lassen, damit sich die Arbeit im Büro nicht weiter stapelt"

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 19:59

"Ihr seid bestimmt nicht dageblieben, um sicher zu gehen, dass nichts unterschlagen wird. Laut eurem Bericht ward ihr weit entfernt von der Stelle der Aktenzusammenstellung. Trotz eurer Anwesenheit wurde alles Wichtige aussortiert, ihr habt nur Unterlagen über unwichtige Fußmatten erhalten
Vom Sohn brachte Vince das Auto, anscheinend Leichtmetall. Ein 1. Lichtblick, alles konnte mit einer Erfindung von Wegener zusammenhängen. Jetzt wirst du wieder sauer sein Ina, weil ich dich als Laborantin noch mal kritisiere. Das Auto hast du überprüft. Wäre o.k. gewesen. Aber dann musste alles noch zu Experten. Warum nicht gleich, die hätten auch ohne Vorprobe untersucht. Deine Auswertung kostete Zeit, die von den Experten noch mal. Langes Warten auf die Akten ließ auch viel Zeit verstreichen, 3 x unnötiger Frustfilter bei der Witwe. Alles vermeidbarer Zeitaufwand und ich saß in der Zelle, hatte das Gefühl Jahrzehnte würden dahin gehen. Schwer vorstellbar für euch, aber 1 Sekunde ist da Ewigkeit. Ich bin rum wie ein Irrer. Gab nichts, aber rein gar nichts mit dem ich mich ablenken konnte. Hatte nur ständig 2 Hälften im Kopf. Wird sich alles aufklären, ganz bestimmt, kannst kein Justizirrtum werden. Gleichzeitig den alles überschallenden Richter, der ständig brüllte: "Schuldig, eindeutig schuldig in allen Punkten, Verurteilung. Ich lag, sprang auf, lief von einer zu anderen Wand, setzte mich, sprang wieder auf. Ihr werdet es wahrscheinlich nicht glauben, aber ich knallte meinen Kopf oft gegen die Wand, wollte raus, nur raus. Aber immer hatte ich diese doppelt und dreifach verriegelte Eisentür vor mir, die mir höhnisch entgegenlachte: "Durch mich gibt es kein Durchkommen". Ich presste sogar oft meinen Kopf zwischen die Gitter, stammelte unzählige Male: "Freiheit, da draußen ist die Freiheit. Ich will dahin, gehöre dahin, muss dahin"
Ina stammelte geschockt: "Aber Jan, dass kann doch nicht sein. Du, ausgerechnet du, der über alle Maßen ertragen kann,
sich noch zusammenreißt wenn Alle längst umgefallen sind"

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 20:33

Jan krächzte: "Oh doch Ina, der Jan, von dem ihr immer denkt ich sei total verschlossen, war jetzt total irr, kurz vorm Durchdrehen. Ihr hättet mich nicht wiedererkannt. Mich reif für die Zwangsjacke und Anstalt gehalten. Deshalb sagte ich, dass jede Minute kostbar war. Glaubte ja in der U-Haft nicht, dass ihr für mich ermittelt. Erklärte ja schon, dass ich euch wegen der Äußerungen/Verdächtigungen für meine Feinde hielt, die sich tierisch freuten wenn ich verurteilt werde
Irgendwann war dann der von dir Hajo so hochgelobte Wunderanwalt da. Mensch, entweder ist Nusko von Natur aus ein Blender. Deshalb merkt Keiner was für eine 0 der ist. Vielleicht war ich auch so verwirrt, verzweifelt, konfus, dass meine eigenen Fühler damals versagten. Jedenfalls ließ er sich zulabbern mit jeder Kleinigkeit von mir, die ich eventuell für entlastend hielt. Jetzt weiß ich ja, dass wir sogar zweigleisig dachten, wie z.B. bei der Überprüfung von Lianes Handy"
Vince rief: "Oh ja, ziemlich der Anfang wo uns H. Binz nicht nachvollziehbare Grenzen setzte. Die 2 Anrufe von Liane bei dir Jan waren schnell sichtbar. Wir meinten zu ihr, dass dies doch mehr nach einer Belästigung von dir aussehe und nicht umgekehrt. Ihre Antwort: Sie habe immer extra spät angerufen, ordentlich laut, damit Leni es mitkriegt. Sie sollte dir Ärger machen und du dadurch von Liane ablassen. Wir machten ihr klar, dass wir ihr das nicht glauben, wollten weiter bohren. Tja und da stand plötzlich H. Binz in der Tür. Wie du schon sagtest Jan, er war wirklich immer und überall gegenwärtig. Man sagte mal Türlauscher oder Wandhorcher zu solchen Leuten"
Binz schnaubte verächtlich: "Sie sind ein noch größerer, nicht ernstzunehmender Clown als ich dachte"
Vince zog die Schultern hoch: "Wenn Sie meinen. Jedenfalls verbot er uns Lianes Aussage anzuzweifeln oder noch irgendetwas zu untersuchen. Es sei erwiesen, dass wir einen großen Schurken zum Kollegen hatten, der nicht nur stalkte, auch noch kaltblütig mordete. Aber dafür seist du ja jetzt in der Zelle, wo du garantiert auch für sehr viele Jahre bleibst"
Jan lächelte bitter: Tja und da Leni von ihrem Aussagerecht Gebrauch machte, war Lianes Aussage nicht zu widerlegen"

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Beitrag  Smarthi So 13 März 2011, 20:46

Bitte schreib schnell weiter, aber eine Frage, was war durch Lenis Aussagerecht nicht zu wiederlegen? Ich dachte Leni hätte nur von ihrem Verweigerungsrecht Gebrauch gemacht, als Binz fragte, ob er schon mal fremdgegangen sei?!

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 21:20

Hallo Smarthi,
lange nichts von Dir gehört. Dachte schon die Story sei Dir zu blöd. Zu deiner Frage: Wir hörten nur Fremdgehen und Aussageverweigerungsrecht von Leni. Diese Verweigerung betrifft jegliche Aussage. Das mit den Handyanrufen stimmt auch. Da bat Liane aber Jan um Hilfe und wollte nicht, wie sie ja auch wirklich aussagte, Leni dadurch wachrütteln. Ohne die Aussageverweigerung hätte Leni aussagen können, dass die Anrufe nicht geschrieen waren, sie dadurch nicht aufgerüttelt werden konnte. Liane hätte nicht mehr so glaubwürdig gewirkt. Ein Plus für Jan oder?

Leni flüsterte: "Jan ich dachte du verstehst das, wollte doch nicht........"
"Es war o.k. so Liebes. Das war kein Vorwurf gegen dich, nur ein Beweis mehr mit welchen Giftpfeilen Binz auf mich
schoss" versuchte Jan zu beruhigen
Binz lachte dreckig: "Pfeile, gleich kommen Indianer geritten. Dachte, dass sei eine ernsthafte Runde um Ihnen wieder auf die Beine zu helfen"
Jan entgegnete: "Das ist auch eine ernsthafte Runde. Ein wenig Humor, ab und zu ein kleines Lächeln, ist immer noch eine gute Medizin. Würde Ihnen auch guttun, vielleicht stellen Sie dann keine Vernichtungsanklagen mehr. Aber das mit der guten Medizin sagt sogar mein Dr., entschuldigung Psychologe. Stimmt doch Wolle?"
Wolle grinste breit, meinte: "Sagte ich ja. Aber das war auch ein guter Schuss eben Jan. Mein Patient macht Fortschritte"
Vince forderte: "Jan, vielleicht deckt sich ja noch mehr. Lass mal hören was du Nusko noch alles vortrugst"

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 22:54

Jan erklärte weiter: "Er sollte Lianes Handy nach Anrufen von mir prüfen oder überprüfen lassen. Nach Zeiten fragen, wann ich sie wo, wie belästigt habe. Das vergleichen mit meinem Dienst oder wann ich bei Leni war. Eben terminlicher Gegenbeweis, das ich dann oder dort gar nicht in Lianes Nähe sein konnte. Die Wohnung und auch die Fabrik hätte nach irgendwelchem Stalker-Kram von mir durchsucht gehört. Meine Geschenke die ich Liane machte, Blumen, unzählige Fotos von ihr, um ihr zu zeigen, dass ich sie ständig im Visier habe. Evtl. Fotomontagen, zusammengeschustert wie sich Stalker eben ihr nacktes Opfer in geiler Pose vorstellen. Nach schmachtenden Liebesbriefen, unzügliche Sauereien schriftlich oder per SMS. Eben nach Beweisen, dass ich sie wirklich schamlos belästigte
Umgekehrt natürlich auch bei mir: Wohnung, Kleidung, PC, Keller, Garage, Auto, meinen Spind, Schreibtisch bis zum letzten Winkel durchsuchen. Auch bei Schlüssel, ob nicht von einem Schließfach einer dabei war, wo sich, wie bei dem zuvor genannten, Fotoapparate, Kameras, Fernrohre befanden. Vielleicht gar BH´s, Reizwäsche oder so ein Zeug, was sich richtige Stalker wie ein Heiligtum bewahren"
"Aber Jan, alles von dir durchsuchen. Du saßt in U-Haft, konntest nur schlecht einwilligen oder dabei sein" meinte Vince irritiert
"Vince, muss ich das jetzt wirklich genau erklären?" fragte Jan
"Ich weiß nicht, ja irgendwie schon" murmelte Vince unsicher
Jan erklärte: "Normalerweise will der Staatsanwalt jede Menge Anklagebeweise vorlegen, soviel er nur kriegen kann. Binz hätte es fix geschafft alles auf den Kopf zu stellen, Alarm geschlagen, Beweise könnten ansonsten schnell verschwunden sein. Auch ohne meine Zustimmung, auch wenn ich in der Zelle saß. Irgendein Richter spielte bestimmt mit"

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 23:24

Jan weiter: "Selbst wenn so nicht möglich kannst du sicher sein, dass Binz mich vor Ort hätte schaffen lassen. Es wäre für ihn die allergrößte Genugtuung gewesen, wenn ich doppelt und dreifach mit Handschellen gefesselt, dickem Stahl zwischen den Füßen mit einer Führungskette aus der Zelle gezerrt worden wäre. Von einer Horde bis an die Zähne bewaffnet umzingelt, in einem git vergitterten und gepanzerten Gefangenentransporter zur Wohnung oder wo auch immer hin, geschleift wurde. Binz hätte nicht den kleinsten Winkel ausgelassen, den Trupp noch zur Genauigkeit, langsam Arbeiten aufgefordert. Er wusste ja genau, dass ich mit der ganzen Fesselung schnell steif wurde, das Gefühl kriege meine Glieder sterben, fallen ab. Für Binz war es wichtig, dass möglichst Viele, möglichst lange mich so zusammengekettet, erniedrigt sahen, nach dem Motto: "Seht ihn euch an, aus eurem KOK ist ein abscheuliches Monster geworden, was man nur noch mit viel Stahl zähmen kann"
Vince regte sich auf: "Jan, jetzt erniedrige dich doch nicht so. Du warst, bist doch nicht gemeingefährlich und auch kein Stück Vieh das man zusammen geschnürt zur Schlachtbank führt"
Jan entgegnete bitter: "Du hast doch Binz bei meiner Verhaftung gehört: "Ich, der sich nicht unter Kontrolle hat, tötete einen wehrlosen Menschen. Binz bedauert es sicher sehr, dass die Zeiten vorbei sind, wo Verbrecher in finsteren Verliesen in Eisen geschmiedet dahinvegetieren. Aber so eine kaltblütige Bestie wie ich gehörte doch für ihn in Ketten gelegt" verstummte Jan, über sein Gesicht zog ein verzweifelter Schatten
Nach einer langen Pause stieß er dann krächzend hervor: "Ob so oder so. Jedenfalls hätte auch ohne meine Zustimmung und ohne mein Beisein durchsucht werden können. Schließlich war Leni da"

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Beitrag  Smarthi So 13 März 2011, 23:26

Natürlich ist mir deine Geschichte nicht zu blöd, ich verfolge sie gespannt mit, teilweise sogar jede halbe Stunde.. Aber ich lese halt lieber, als dass ich selbst meinen Senf dazu gebe. Erwähnen kannst du noch, dass Binz, als Hajo, Ina und Vince endlich ein paar Beweise hatten und einen Beschluss wollten nur gesagt hat "Er hat Mist gebaut und es schadet nicht, wenn er mal Zeit hat darüber nachzudenken" oder so ähnlich, aber wahrscheinlich berücksichtigst du das sowieso an der richtigen Stelle. Was du noch alles für Einzelheiten im Kopf hast, ich staune!

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Beitrag  walli So 13 März 2011, 23:47

Leni meinte: "Ich war darauf vorbereitet. Von Papa wusste ich, wie Binz dich bei der Verhaftung niedergemacht hatte Jan
dich gar nicht schnell genug in die Zelle schaffen konnte. Also meinte ich jeden Moment fliege die Tür auf und Binz stürme mit einem großen Aufgebot die Wohnung, stelle alles auf den Kopf. Verlange zu allem Zugang, was man mit dir in Verbindung bringen konnte. Aber die Zeit verstrich und es geschah nichts. Da Papa auch damit rechnete, verstand er die Welt nicht mehr warum dergleichen nicht passierte. Nach dem Prozess begriff ich noch weniger warum du schuldig, bzw. auch wegen Stalking schuldig gesprochen wurdest. Es gab doch nur Lianes Aussagen"
Vince meinte skeptisch: "Jan alles, aber auch alles von dir auf den Kopf stellen, du wärst zum gläsernen Menschen geworden. Das konntest du doch nicht wirklich wollen"
Traurig meinte Jan: "Wenn du so in der Schei..... steckst wie ich Vince, hättest du dich auch nackt vor die Bundeskanzlerin gestellt. Das ich Acker aus Notwehr erschoss, konnte nur Liane bezeugen. Dafür mussten ihre Stalkerlügen entlarvt werden, sie als unglaubhaft gelten. Ich wollte meine Ehre zurück, verstehst du Vince. Nicht wegen dem Schuss. Aber du fühlst dich verdammt schmutzig als Wüstling dazustehen, der nach Frauen schmachtet. Alles mit ihnen treibt damit sie gefügig sind, wenn´s sein muss auch den Nebenbuhler einfach abknallen"
Niedergeschlagen meinte Vince: "Es gab nur recht wenig, was von dir durchsucht werden konnte Jan. Schrebergarten, Boot, Ferienhaus, Motorrad, all sowas besitzt du ja nicht"
Eindringlich meinte Jan: "Vince, verstehe doch. Ich erwartete nicht, dass die halbe Stadt aufgegraben wird, nur um auf ein Versteck von mir zu stoßen. Aber auf die infrage kommenden Dinge wie Wohnung, meinen Arbeitsplatz, darauf baute ich fest. Mit meiner damaligen Einstellung, ihr wärt wie die Füchse hinterher mich zu belasten, brauchte euch doch Befangenheit nicht zu kratzen. Aber erinnere dich bitte, dass ich bei all dem war, was ich Nusko vortrug"

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Beitrag  walli Mo 14 März 2011, 00:20

Hallo Smarthi,
danke für dein treues Interesse. Vielleicht erinnere ich mich noch so gut, weil "Gefangen" einfach so klasse für mich war, dass ich mir die Filme viele Male ansah. Das noch viel folgt damit liegst du richtig

"Entschuldige Jan, wollte dich nicht solange unterbrechen. Erzähle weiter" forderte Vince
Jan machte weiter: "Ich wollte, dass Nusko die Cafe-Kellnerin vorlädt, damit dieser Stalking-Satz richtig gestellt wird. Wenn es sein musste auch die von dem Lokal, als ich Liane buchte. Sollte schildern ob ihr unser Umgang wie Opfer und Stalker vorkam. Na ja, Sie waren ja da Frau Weber, aber..........Aber dazu später. Nusko sollte versuchen die Studenten aufzuspüren, die dabei waren als ich Liane zufällig vor der Uni traf. Sollten Aussagen, ob sie mein Auftreten für Belästigung hielten. Angezweifelt hätte auch Lianes Aussage gehört, dass sie sich in der Hütte vor mir versteckte, im Hinblick auf Vater und Bruder, Studium. Brand befragen, warum er zu Lianes "Befreiung" eine Waffe dabei hatte, warum er so plötzlich die Firma verließ. Nach Zeugen suchen, für den Zwischenfall als ich Brand auf dem Weg zur Hütte stoppte. Doris, Desche, Stankowski, im Messehotel wegen Wegener erkundigen, ob sich nicht so ein entlastender Zusammenhang für mich ergibt. Und, und, und, ach ich habe soviel aufgeführt, dass ich gar nicht mehr alles weiß. Erklärte auch, dass ich Binz für befangen hielt, er nicht mein Ankläger sein dürfe. Er war ja schließlich an meinen Fall durch den Nora-Mord gekommen und der war ja, jedenfalls meinem letzten Wissensstand nach, noch nicht aufgeklärt. Oh, reden, versprechen konnte Nusko wirklich viel und gut. Hatte Binz kaum ausgesprochen, da war schon sicher, dass man ihm den Fall entziehe. Prahlte, dass er gegen Binz immer nur gewinne. Doch vor Gericht treffe ich ihn sowieso nicht, weil ihm dann schon lange die Anklage entzogen sei. Vielleicht komme es ja auch gar nicht zum Prozess."

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Beitrag  walli Mo 14 März 2011, 01:06

"Seine schnellen Unschuldsbeweise hätten schon oft fix Angeklagte schnell wieder die Freiheit beschert. Er habe noch jeden Fall gewonnen, egal wie verzwickt, egal wie aussichtslos. Bei mir aber, müsse man ja schon blind sein, wenn man meine Unschuld nicht erkenne. Gerade für einen Mann aus dem Team von seinem guten, alten Freund Hajo, seinem zukünftigen Schwiegersohn, sei es doch gar keine Frage, dass es mit Freispruch ende. Schließlich erfülle ich ja auch Hajo´s großen Wunsch ihn zum Opa zu machen. Da dürfe doch der Wichtigste, der glückliche Vater nicht fehlen, scherzte er sogar. Viele Stunden war Nusko da. Schrieb seitenweise mit was ich ihm vortrug. Unzählige Notizen machte er sich. Sagte beim Gehen, er würde es sofort anpacken. Alle gehörig in die Zange nehmen. Die Geständnisse klingelten ihm jetzt schon in den Ohren. Alle von mir benannten Personen aufsuchen, als Zeugen laden. Die Unschuldsbeweise würden das Gericht geradezu erschlagen. Er oder seine fähigen Mitarbeiter hätten bisher jedes Geheimnis gelüftet. Ach ja, er tätschelte noch meine Backe, meinte: "Ich solle mal wieder lachen, die Zelle sei bald schon Vergangenheit, die Freiheit schon zum Greifen nahe sein
Jetzt weiß ich, dass auch ihr für und nicht gegen mich ermitteltet. Aber damals.......sorry" bat Jan niedergeschlagen
Ina meinte: "Schon o.k. Jan, je mehr wir hören, desto besser verstehen wir dein Misstrauen. Na und jetzt das mit Nusko"
Jan gab zu: "Er spaltete mich schon wieder. Ich noch genauso irre wie schon geschildert, hetzte weiter wie ein Wilder umher. 50% schrieen in mir, du kommst nie mehr frei, wirst in der Zelle verrotten. Die anderen 50% klammerten sich an Nusko. Ich wollte, musste an meine Freiheit glauben. Er hatte es versprochen. Wusste zu gut in welchem Zustand ich war. Durfte Verzweiflung nicht Oberwasser lassen, sonst wäre ich beim Prozess wirklich unzurechnungsfähig gewesen. Ein ständiger Wechsel, eine schwere Prozedur meine Niedergeschlagenheit zu bekämpfen, mir einzureden: Wird alles gut, Nusko hat es versprochen"

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Beitrag  walli Mo 14 März 2011, 01:35

"Hätte Leni später doch nie so überzeugt zugesagt: "Mach dir keine Sorgen, jetzt wo der Termin in Aussicht steht wird sich alles aufklären" wenn Nusko es nicht so versichert
"Auch Benni, der mich ja als Angehöriger auch besuchen durfte, hätte ich das gerne versprochen. Obwohl......Benni mich besuchen........"endete Jan tonlos
Benni ergänzte: "Du hast es verstanden Papa, verstanden, dass ich dein Sohn, nicht verkraftete dich meinen Vater so zu sehen. Im Gefängnis, hinter Gitter eingesperrt"
Jan beteuerte: "Sagte dir ja, dass ich es verstand und wie ich es verstand. Vor dir als Häftling zu stehen, ne also ne, ich ertrage ja einiges. Aber vor meinem Sohn wäre ich vor Scham in den Erdboden versunken........" sinnierte Jan einen Moment vor sich hin
Dann meinte er: "Über Lenis Besuch freute ich mich wirklich sehr. Hätte nie damit gerechnet. Es ihr in ihrem Zustand nicht zugemutet an so einen schaurigen Ort zu kommen. Ich war glücklich sie zu sehen, aber es....."Jan verstummte schnell
Jetzt meldete sich Leni zu Wort: "Dann übernehme mal ich diesen Patt jetzt. Weiß ja alles ausführlich von Jan. Ich richtete eure Grüße aus und das ihr ihn gerne besucht hättet, aber nicht durftet. War ja was nettes und eigentlich ganz harmlos. Aber für Jan war damit die Verdunkelungsgefahr sicher und gleichzeitig schlug er im Stillen auch wieder auf sich ein: "Klar, warum sollte man das bei ihm auslassen, wo er doch so ein brutales Monster war". Leider fand er es auf negative Weise auch irgendwie gut. Euch immer noch als Feinde sehend, dachte er, dann könntet ihr ihn wenigstens nicht beschimpfen, was für ein furchtbarer Verbrecher er doch sei. Welche Schande er über die Polizei gebracht. Wie sehr ihr euch ekelt seine Kollegen gewesen zu sein. Ihn nicht verhöhnen konntet, dass das Gefängnis genau der richtige Ort für Halunken wie er sei und er am besten nie wieder aus der Zelle frei kommen solle"

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Beitrag  walli Mo 14 März 2011, 01:59

"Jan was da auf uns abgelassen wird, ist aber jetzt immer heftiger" grollte Hajo
"Hajo lass ihn. Wir sagten Jan zu nicht beleidigt zu sein und genau dabei bleibt es auch. Schließlich kann sich Keiner in seine Lage versetzen. Ein wenig recht hat er ja auch, nach allem missverständlichen was vorausgegangen war" ereiferte sich Ina
Hajo beschwichtigte: "War doch nicht böse von mir gemeint. Wird einem aber ganz schön mulmig was man aus Jans bzw. Lenis Mund hört. Lass dich durch mein blödes Gefasel nicht unterkriegen Jan. Kannst weitermachen Leni"
Leni fuhr fort: "Dann sagte ich Jan von meinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch zu machen, weil Binz gefragt hatte, ob er schon mal fremdgegangen war"
Hajo fiel ein: "Ich war dabei. Genauso war seine Frage Jan. Verstehe nicht worauf das hinausläuft?"
Leni erklärte: "Das Fremdgehen. Damit löste ich einen Vulkan in Jan aus. Jetzt weiß ich, dass es besser für ihn gewesen wäre nur zu sagen "Ich verweigere die Aussage". Aber so brachte ich unausgesprochen für Jan wieder Emanuela ins Spiel. Tja und leider durchschauten Jans Röntgenaugen mich wirklich. Schön unheimlich wie Jan in mir lesen kann. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich wirklich so dachte, ja ihm sogar wehtun wollte. Später, ach was heute noch, bereue ich das aus tiefem Herzen. Aber damals war es leider so. Kann von Glück sagen, dass Jan so verständnisvoll ist, jetzt nur Harmonie zwischen uns herrscht. Dafür empfand er damals genau richtig, denn mein Blick war Vorwurf pur: "Ich sagte dir immer, dieser Seitensprung bricht dir irgendwann das Genick. Jetzt ist es soweit. Empfinde kein Mitleid für dich, bist selbst schuld" las Jan genau richtig in meinen Augen"
"Wieso warst du dir da so sicher Jan?" fragte Ina verwirrt

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Beitrag  walli Mo 14 März 2011, 02:41

Jan flüsterte: "Ich kenne Leni ziemlich gut. Weiß, dass Emanuela ab und zu in ihrem Kopf noch rumspuckt. Außerdem war klar, dass auch die Staatsanwaltschaft davon wusste. Deine Posaune Hajo dröhnte damals ziemlich laut alles hinaus"
Hajo ereiferte sich: "Es ging um meine Tochter. Da konnte ich mich verhalten und rumschreien soviel und so laut ich wollte
Jan konterte: "Falsch Hajo. Es war etwas, dass nur Leni und mich betraf und es hätte auch nur, wirklich nur zwischen uns 2 geklärt werden müssen"
Hajo polterte: "Leni brauchte Hilfe und ich als ihr Vater....."
Ina fiel ihm ins Wort: "Hättest Leni Vaterliebe geben sollen, aber Jan nicht so in den Boden stampfen, alles zur "Schwarzen-Brett-Sache" machen. Ich fand das Ganze auch Kacke. Sagte ich Jan auch klipp und klar, fertig. Aber danach arbeiteten wir weiter wie die Kollegen zusammen wie immer. Andere Kollegen die zwangsläufig davon hörten grinsten: "Na ja, hat´s den Jan auch mal gepackt" Das wars. Wie immer, denn es kommen immer wieder Seitensprünge ans Licht. Bei den Kollegen nimmst du es zur Kenntnis Hajo und fertig. Jan hätte uns wegen deiner Raserei fast verlassen. Vor allem war er so fix und fertig, dass ich Angst hatte er bricht zusammen. Glaube selbst dann hättest du noch auf ihn eingetreten Hajo. Artete ja schon aus wie du ihn geschnitten, ausgegrenzt, diskriminiert hast. Wenn die Sache mit Bernie nicht passiert wäre, du gespürt hättest, wie besorgt Jan trotz allem um dich war. Dir zeigte, wie sehr er trotz allem noch zu dir hält, für dich lügt, wer weiß wo alles geendet hätte"
Hajo murmelte: "Das ist lange her, längst vergessen"
Jan raunte: "und warum kocht es dann immer wieder hoch. Leni, der Brief von Emanuela. Noch nicht lange her und schon hatten wir trotz der Trauer die wir gerade durchlitten eine Krise"

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Beitrag  walli Mo 14 März 2011, 03:08

"Hajo, du kannst doch gar nicht verbergen wie sehr es in die arbeitet wenn ich mit einer Frau zu tun habe. Dienstlich wohlgemerkt, fragst du dich gleich im Stillen: "Fängt er mit der was an, landet er in ihrem Bett" Jetzt Liane, Stalking, war doch wieder Öl im Feuer. War es da nicht verständlich, dass ich dann in der Haft negativ dachte, keine Hilfe erwartete?"
Hajo blieb stumm, so meinte Leni: "Jedenfalls war mein Besuch in der U-Haft für Jan ein emotionaler Tiefschlag, schmerzte ihn sehr. Eben noch voller Freude über meinen Besuch und dann das. Zu recht dachte er damals: "Konnte sie sich das nicht wenigstens hinter Gitter, jetzt in meiner Lage, verkneifen. Besser sie wäre nicht gekommen"
Stille herrschte jetzt
Bis Wolle meinte: "Jan willst du nicht fortfahren?"
Jan raunte: "Na ja, in der Zelle hatte ich jetzt jedenfalls noch mehr zu kauen. Zu der Verzweiflung, gemischt mit Hoffnung
graute es mir wie Binz, untermalt mit Emanuela mein Sexualleben vor Gericht ausschlachtete"
Binz errregte sich: "Ich weiß wo die Grenzen sind Maybach, bringe nichts Perverses auf"
Jan lachte bitter auf: "Mich als Stalker zu stempeln war schon pervers, die Fragen dazu noch perverser"
Wieder an Alle gewandt: "Ich weiß ja jetzt, dass ihr mit Hochdruck ermittelt habt. Aber trotzdem war bis zum Prozess meine Unschuld nicht bewiesen. Nusko ließ sich in der U-Haft nicht mehr blicken, ihr durftet nicht zu mir. Ohne jede Nachricht bin ich zum Prozess, war mir sicher verurteilt zu werden. Aus dem Gefangenentransporter raus, 2 m bis zum Hintereingang, da empfing mich Nusko schon siegessicher: "Nur noch kurz und Sie verlassen als unschuldiger Mann das Gericht durch den Haupteingang. Mit den Entlastungsbeweisen und -Zeugen fällt der Freispruch früher, als der Prozess überhaupt in Gang kommt. Binz ist raus, also hängen Sie keinen Gedanken mehr an den. Die lange U-Haft werde ich möglichst hoch finanziell entschädigen lassen. Brauchen wir ja nicht mehr, aber Hajo hat Doris noch zur Aussage überredet

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Beitrag  walli Mo 14 März 2011, 03:32

"Mehr Entlastung kann man sich nicht wünschen. Sie könnten ruhig mal lachen, denn den Saal werden Sie unschuldiger als ein Neugeborenes verlassen." Kennt ihr noch einen Anwalt der seinen Mandanten selbst so kurz vor dem Prozess noch so schamlos belügt?" schüttelte Jan fassungslos den Kopf, als erlebe er das jetzt in diesem Moment
Raunte dann weiter: "Auch wenn nicht mehr lang hin bis zum Prozessbeginn, wurde trotzdem noch in der Gerichtszelle eingesperrt. Konnte somit den Zeugenaushang nicht sehen, somit nicht wissen, dass es gar keine Entlasungszeugen für mich gab. Auch keine Doris aufgeführt war. Nuskos euphorische Worte im Ohr ließ irgendwie Zuversicht bei mir aufkommen
Mache mal einen Schnitt. Da ich ja alle Abläufe aus den Akten kenne und auch ihr so gut ward mir offen zu erzählen, stand fest, dass sich nichts positives für mich bis dahin ergeben hat. Hajo du sahst jetzt in Doris den Rettungsanker. So oft bedrängtest du sie schon. Aber jetzt 1 Tag, auf den letzten Drücker, 5 aber wirklich 5 vor 12 erst ihre Zusage zur Aussage eingeholt. Von ihrem Tod erfuhr ich ja erst viel später. Sorry Hajo, aber wieso warst du dir wirklich so sicher, dass sie auch erscheint?"
Hajo entgegnete: "Doris sagte schoss nicht nach 3 Sekunden heraus endlich auszusagen. Redete sich ja vorher immer mit Angst raus. Aber mein Druck, besonders auf deine Lage Jan, muss sie diesmal wirklich überzeugt haben. Sie versprach mir ihr Kommen felsenfest"
Jan krächzte: " Du wusstest, dass Doris zu Recht Angst hatte, auch überwacht wird. Dachtest du nicht 1 Sekunde daran, dass sie an der Aussage gehindert wird"
Hajo erregte sich: "Natürlich dachte ich daran. Aber Doris ist auch gut im durchbeißen. Außerdem was hätte ich denn tun sollen. Konnte doch schlecht rund um ihr Haus unzählige Wachen stellen"

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