Abrechnung - Jans Traum

Das ist nun meine Story Jans Gefängniszeit aufzuarbeiten. Beinhaltet keinen neuen Fall, spielt nur an wenigen Orten und es wird überwiegend geredet. Wie in jede Geschichte meine sprudelnde Fantasie reingepackt und sehr viel Emotionen. Mir ist sehr flau es hier reinzustellen, ihr könnt es ja absolut daneben finden. Ich möchte euch eindringlich um absolute Offenheit bitten, nämlich hier mitzuteilen wenn ihr Alles großen Käse findet. Immer weiter zu schreiben ohne das es Jemanden interessiert wäre sehr frustierend. Darum bitte ehrlich sein und ich "verstumme"
Wird ein kleiner Anfang, denn nachher läuft ja Soko

Im Büro - Jan steht mit dem Rücken zu Hajo. Dieser kommt jetzt zu ihm. legt ihm die Hand auf die Schulter, meint
dabei "Jan"
Jan zuckt furchtbar zusammen, fährt erschreckt herum. Mit weitaufgerissenen Augen stammelt er: "Hajo entschuldige, entdchuldige bitte. Ich war so, so, so..........habe dein Rufen überhört. Tut mir leid. Was willst du mir sagen, was habe ich falsch gemacht?"
"Jan, Jan, Jan jetzt komme mal wieder runter" drückte Hajo ihn auf den Stuhl, setzte sich vor Jan, meinte: "Warum sollst du immer was falsch machen wenn ich dich anspreche?"
"Nun ja ich dachte weil, weil......." stotterte Jan
Hajo erklärte: "Du denkst nur noch negativ über dich und dein Erschrecken von eben. Genau das ist der Punkt Jan. Du zuckst beim leisesten Geräusch, bei der kürzesten Berührung zusammen. Sprichst nur noch, wenn es unbedingt sein muss. Deiner ganzen Mimik ist anzusehen, dass du schwer an etwas trägst. Nach der Haft alles verständlich. Aber vielleicht können wir dir auch helfen, schneller zu überwinden und genau deshalb möchte ich mit dir reden"

Jan flüsterte: "Also bin ich untragbar fur euch, das Präsidium, überhaupt für die Polizei. Besser wenn ich meine Marke abgebe und meinen Beruf an den Nagel hänge"
Hajo schimpfte: "Du redest Mist Jan. Bist nämlich trotz allem was hinter dir liegt noch immer ein sehr guter Polizist. Hast Zeit gebraucht um wieder einzusteigen. War vorhersehbar, ist auch verständlich. Du kannst nicht heute aus der Zelle kommen und morgen schon wieder Dienst tun. Aber du bist in der Erholungsphase nicht ausgeflippt. Andere hätten nach so was auf den Putz gehauen, Weltreise gemacht, jeden Tag besoffen oder mit Drogen zugedröhnt. So nach dem Motto: "Ihr habt mir lange die Freiheit genommen, jetzt lasse ich endlich die Sau raus". Bei dir war es ganz anders"

Hallo Walli,
also ich habe schon lange wieder auf eine Geschichte von dir gewartet und ich habe mich gerade ganz sehr gefreut zu sehen das es wieder eine neue Geschichte von dir gibt. Und ich hoffe und wünsche das du auf alle Fälle weiterschreibst denn auch wenn deine Fantasie oft weite Bogen schlägt so liebe ich gerade das an deinen Geschichten und lese sie immer mit viel Herzklopfen. Also hau rein in die Tasten und ich wette ich bin nicht der einzige Leser Einen schönen Abend heute und bis bald wieder hier liebe Grüße Kathy

Hajo weiter: "Jan du bist noch fürsorglicher um Leni bemüht, verkriechst dich aber auch oft und bist in dich gekehrt. An deinem Dienst jetzt wieder gibt es nichts auszusetzen, auch wenn einiges verändert läuft. Verhöre führst du ganz, ganz ruhig und sehr ausführlich. Machst keinen Verdächtigen schnell zum Täter. Würdest am liebsten keinen mehr in U-Haft schicken, wenn es keine 100%igen Beweise gibt oder besser noch ein Geständnis. Nehme an, wo du Haft, Zelle selbst bei dir erlebt hast, kannst du es nicht ertragen, dass einem Unschuldigen Gleiches widerfährt. Du bist jetzt sehr vorsichtig beim Waffeneinsatz. Vielleicht zu vorsichtig, du zögerst lange bis du abdrückst. Denke, du hast dann immer Acker vor dir. Leider besteht Gefahr, dass du mal zu lange zögerst. Aber wir wollen nicht irgendwann hinter deinem Sarg gehen. Glaube aber, dass du mit der Zeit auch da wieder sicherer wirst. Die größten Sorgen mache ich mir aber, eigentlich wir Alle, über dein verändertes Wesen Jan. Wie gesagt, schreckhaft, still, unsicher, usw., alles Folgen der schweren Zeit. Aber uns scheint, dass zu alledem noch etwas ist was in dir rumort. Was du gerne rauslassen möchtest, es aber aus irgendeinem Grund nicht schaffst"
Jan blinzelte Hajo unsicher an, blieb aber stumm
Hajo fragte: "Jan, hast du mir überhaupt zugehört?"
Jan krächzte: "Ganz genau sogar"
"Ja warum sagst du denn nichts Jan. Ich warte auf eine Antwort" erregte sich Hajo
Jan raunte: "Ich verstehe nicht ganz. Du erklärst mir meine Veränderungen. Treffen alle zu. Was soll ich darauf noch sagen. Wiederhole noch mal, dass es für Alle besser ist wenn ich gehe"
Ina schimpfte: "Jan hör auf damit. Merkst du denn nicht, wie froh wir sind, dass du wieder da bist. Wir wollen, dass du bleibst, aber ohne Barrikaden"

"Ohne Barrikaden, ich verstehe nicht" fragte Jan verwirrt
Hajo stöhnte: "Jan sei doch nicht begriffsstutzig, bist doch sonst unser Psychologe"
"Ha, ha, Psychologe Knastbruder, dass soll wohl ein Witz sein" lachte Jan bitter auf
Hajo beteuerte: "Siehst du, dass ist es Jan. Knastbruder, du ziehst dich selbst runter. Dabei hast du jetzt noch sensibelere Fühler als zuvor. Du musst doch merken auf was wir hinaus wollen, nämlich auf etwas "Wie reinen Tisch machen - Allen Dampf ablassen". Kannst es auch Abrechnung nennen, wie immer du willst. Ist das so abwegig Jan. Meinst du nicht, dass es dir hilft dich von dem was dich innerlich blockiert zu befreien?"
"Du meinst wirklich.........., ihr denkt allen Ernstes..............Nein, unvorstellbar" stammelte Jan
Hajo redete auf ihn ein: "Doch Jan, wir wollen ganz ehrlich Alle und damit meine ich Alle, dass du frei und offen alles aus dir rauslässt. Wie und was du über uns denkst, egal ob Fehler, falsche Vorgehensweise oder Verhalten, dem wir uns wahrscheinlich gar nicht bewusst sind. Bringe es vor Jan, befreie dich, auch mit Hilfe unseres Psychologen wenn du willst"
"Ich gehe zum Psychologen und das wirklich regelmäßig" beteuerte Jan
Hajo entgegnete: "Ich weiß Jan und darüber bin ich wirklich sehr, sehr erfreut. Ich weiß wie schwer es dir fällt dich zu öffnen und das du dir nicht gerne von "so einem Dr." in die Seele schauen lässt. Doch ohne irgendwelche Inhalte preiszugeben, lobte unser Psychologe dich wie oft du kommst. Wie lange du bleibst und vor allem, dass du ganz ehrlich über alles sprichst. Genau das solltest du auch mit uns tun Jan, abrechnen über all das was ich schon sagte"
In sich zusammengesunken, vor sich hinsinnierend saß Jan nur da. Kein Ton kam über seine Lippen
Nach einer Weile rief Hajo leise: "J a a a a n, wir warten auf deine Antwort"

Jan zuckte wieder zusammen, räusperte sich dann, krächzte langsam: ""Danke, dass ihr so bemüht um mich seid und sowas außergewöhnliches aufziehen wollt. Aber das lassen wir besser"
"Aber warum Jan. Wir schlagen dir vor uns so richtig den Marsch zu blasen. Mensch, ich würde mir sowas nie entgehen lassen" redete Vince auf ihn ihn ein
Jan raunte: "Es läuft nur auf Unfrieden hinaus. Ich sage was, ihr redet dagegen, seht es anders als ich, es wird laut und lauter, bis zum handfesten Streit. Bleibe ich danach im Team, seid ihr beleidigt, würdet mich als Feind ansehen. Nein, dass muss nicht sein. Ich bin froh und dankbar wieder von euch so gut aufgenommen zu sein. Bin glücklich wieder zum Team zu gehören. Wir verstehen uns gut und so soll es auch bleiben"

Hallo walli,
muss mich Kathy anschließen. Ich freue mich sehr wieder eine tolle Geschcihte von dir zu lesen. Ich finde es auch super wie du deine Fantasie immer mit einbringst und darum bin ich auch schon ganz gespannt, wie's weitergehen wird.
LG

Danke für euren Zuspruch Kathy und Moritz - Schreibe mal ein wenig weiter

Ina beteuerte: "So wird es auch bleiben Jan und wenn du uns die dicksten Felsen an den Kopf wirfst. Meinst du denn wir hätten uns keine Gedanken gemacht über Fehler, zeitaufwendige Ermittlungen, dich falsch behandelt oder beleidigt zu haben. Kam einiges hoch und wir fühlen uns gar nicht wohl. Jetzt fühlen wir uns noch unwohler, weil wir wissen, dass etwas in dir brodelt was uns betrifft. Es ist schön dich wieder bei uns zu haben. Aber das absolute Verhältnis von einst bekommen wir erst wieder wenn du uns den Spiegel vorhältst."
"Los jetzt Jan, ich bin der 1. der sich zum Kreuzverhör stellt" feixte Vince
Stumm wanderte Jans Blick nacheinander auf die 3. Hinter seiner Stirn arbeitete es
Nach einer Weile fragte Hajo: "Was ist jetzt Jan?"
Noch einen Moment, dann flüsterte Jan: "Danke für so ein herzliches Angebot. Die Möglichkeit bekommt man bestimmt selten geboten. Aber wir lassen es trotzdem"
Hajo regte sich auf: "Jan, jetzt sei doch vernünftig. Alle sind dazu bereit. Was hindert dich noch"
Jan raunte: "Die Vorstellung, dass es ganz anders endet als ausgemalt. Aber ich möchte Ruhe und Frieden, vor allem mit meinen Kollegen haben"
"Jan wenn wir dir doch sagen...." setzte Ina an
Jan unterbrach sie: "Lass es Ina. Frieden ist mir wirklich wichtiger"
"O.k., o..k. Jan, wir zwingen dich zu nichts. Aber falls du es dir doch überlegst, unsere Bereitschaft bleibt" beendete Hajo das Thema

Man arbeitete weiter.
Auch Jan, aber dazwischen ging ihm immer wieder die angebotene "Befreiung" durch den Kopf
Manchmal dachte Jan: "Vielleicht haben sie recht und ich werde so los was wie Zentner auf mir liegt, finde so am schnellsten wirklich wieder restlos zurück"
In nächster Sekunde verwarf er es wieder: "Nein, niemals wird es dazu kommen. Sie können nicht alles hinnehmen was ich vorbringe und am Ende sind wir wirklich Feinde. Das wäre das Schlimmste was passieren kann. Ich finde auch ohne Aussprache zum "alten Jan" zurück. Dauert vielleicht länger, ist aber ohne Risiko"

Dieses "Hin" und "Her", "Ja" und "Nein" in Jan hielt leider an
Auch nach Dienstschluss noch
Ja auch bei Leni zermürbte es ihn, ohne das er darüber ein Wort verlor. Mit jedem Mal mehr wurde Jan geschaffter, fühlte sich müde
Zum Glück wollte auch Leni früh zu Bett
Nur Schlaf fand Jan lange nicht, so müde er auch war
So oft Jan auch schon still mit sich geschimpft hatte, endlich mit dem Grübeln aufzuhören, weil doch alles immer wieder auf ein "Nein, ich werde das nicht tun" hinauslief. Noch öfter spielte sich das Szenario vor ihm ab, wie es ablaufen würde, wenn er wirklich......
Irgendwann schlief Jan sehr unruhig ein. Die Unruhe verstärkte sich von Minute zu Minute. Jetzt war es wirklich soweit. Jan betrat das Präsidium

Vor dem Büro hinderte Wolle, der Polizeipsychologe, Jan am Betreten.
Mit Wolle duzte sich Jan schon lange. Seinen Spitznamen hatte er von seinen sehr vielen, sehr krausen Haaren, die ihn auf dem Kopf immer wie ein Wollknäuel aussehen ließen
Wolle meinte zu Jan: "Da geht es lang, in den Konferenzraum"
"Wieso das denn. Was ist los? fragte Jan schon ängstlich, spürte das seine Knie zitterten
"Kannst du dir das nicht denken Jan?" meinte Wolle
"Ihr habt doch nicht wirklich...............ihr wollt doch nicht...........Zählt mein Nein denn gar nicht" stotterte Jan, versuchte stehen zu bleiben

Wolle zog Jan einfach weiter, meinte: "Du wurdest überstimmt Jan. Komm schon, du schaffst das und danach beginnt dein "neues Leben"
"Ich will nicht, dass endet übel" wehrte sich Jan
"Alter Schwarzseher" meinte Wolle und zog Jan noch fester
Da waren sie auch schon im Konferenzraum.
Jan schaute kurz nach hinten, dachte an Flucht. Aber da stand Wolle wie ein Fels
Zu ahnen war es ja. Aber jetzt, wo Jan die Anwesenden erblickte, bekam er noch weichere Knie. Spürte wie er zu zittern begann, dünner Schweiß überrann ihn. Seine Kehle schnürte sich zu. Er schloss einen Moment die Augen. Das war einfach zuviel, Alle, nein fast Alle vor sich zu haben. Das Team erregte ihn nicht so sehr. Dafür aber Leni und noch mehr Benni, Staatsanwalt Binz, der nette Wärter Koch, der korrupte Wärter Blank und die Kellnerin, Frau Weber
"Irgendwie ein Hohn" dachte Jan und so stieß er auch bitter heraus: "Sind alle versammelt da sich neue Beweise, neue Aussagen fanden, die mir eindeutig kaltblütigen Mord vorwerfen. Warten schon Polizisten mit Handschellen, die mich sofort ins Gefängnis bringen, diesmal gleich in den Hochsicherungstrakt"
Hajo erregte sich: "Jan rede nicht solchen Unsinn. Du weißt zu gut, dass es keine neue Anklage geben kann und noch besser weißt du warum wir Alle hier sind. Lass uns anfangen"
Jan schüttelte den Kopf, krächzte: "Das geht nicht, geht einfach nicht wie ihr euch das vorstellt"
Hajo meinte: "Wenn du nichts dagegen hast Jan, kann der Doc einen Anfang machen"
Wolle beruhigte: "Keine Angst Jan, ich plaudere nicht unsere Gespräche aus. Aber vielleicht kann ich am besten klar machen wie du dich fühlst, deine Probleme im Groben umreißen, einverstanden?"

Jan schüttelte wieder den Kopf, flüsterte: "Tut mir leid, dass ihr Alle umsonst gekommen seid, aber es geht wirklich nicht"
Hajo erregte sich: "Jan, jetzt setzen wir schon alle Hebel in Bewegung um dir in nur jeder erdenklichen Weise zu helfen, aber du machst dicht. Dann sage uns wenigstens warum es nicht geht, was dich daran hindert alles rauszulassen"
Jan sah alle der Reihe nach an, brauchte noch einen Moment bis er langsam raunte: "Ihr scheint zu denken, dass jetzt, was weiß ich, eine Komödie abläuft. Ich bezeichne es aber als großes Drama und wenn ich jetzt wirklich offen, aber ganz ehrlich bin, ist die Konsequenz wieder negativ, sogar privat. Da du auch hier bist Leni, wirst du auch etwas bezüglich dir zu hören erwarten. Wozu Leni, wozu denn. Bei uns läuft alles jetzt so schön. Auch wenn es blöd klingt, ich suchte nach der Haft richtig Schutz und Geborgenheit bei dir und bekam sie. Das setzt sich fort bis jetzt. Wenn ich jetzt aber wieder all die Zweifel die ich in der Haft hatte oder rauslasse, wie weh einiges von dir in meiner Situation tat, ist doch das harmonische Band zwischen uns zerrissen. Aber das Leni, dass ertrage ich in meinem momentanen Zustand nicht"
Leni kam zu Jan, umschlang ihn, sah ihm tief in die Augen, flüsterte: "Jan, zwischen uns wurde offen alles, aber wirklich alles besprochen. Ich sagte dir auch, welche Ungerechtigkeiten mich während der Haft durchfuhren. Jetzt sind wir glücklicher denn je. Daran ändert sich auch nichts, wenn die Wahrheit hier vor Allen aus deinem Mund kommt"
Jan sah sie unsicher an, krächzte: "Du meinst wirklich......"
"Ja Jan, raus damit. Aber an unserem Glück ändert sich nichts" küsste Leni ihn noch kurz
Jan stotterte: "Aber du Benni, du hier" schüttelte den Kopf "Nein Junge, vor dir geht das wirklich nicht"
Benni stellte sich vor Jan: "Papa ich bin alt genug. Schon solange sagst du ich sei ein vernünftiger Kerl. Also warum soll ich nicht hier sein"

Jan krächzte: "Du bist vernünftig sicher, sehr vernünftig sogar. Doch es soll eine Zeit besprochen werden, ein Horror eigentlich, der nie hätte ablaufen dürfen. Wir wissen, dass was wir gegenseitig über den anderen reagiert, gedacht, gefühlt haben, anders lief als normalerweise. Das aber jetzt noch mal ungeschminkt aus meinem Mund zu hören, könnte dich nachträglich verletzen und das will ich nicht Junge"
Benni packte Jan an den Schultern: "Zwischen uns läuft alles bestens Papa. Genau wie mit Leni führten unsere Gespräche uns dahin. Mir ist doch klar, dass wir bestimmt nicht über jede Einzelheit sprachen, jetzt noch was kommen kann, was ich nicht weiß. Aber ich merke doch auch, dass du noch sehr belastet, gequält bist. Also lass raus, kann doch nur positiv sein"
Jan flüsterte: "Das stimmt sicher, aber doch nicht hier und jetzt in dieser Form vor dir"
Benni rüttelte Jan an den Schultern: "Papa, ich weiß, dass sich zwischen uns nichts ändert. Du sagst doch selbst immer, erst wenn man etwas wagt weiß man was rauskommt"
"Willst mich wohl mit meinen eigenen Waffen schlagen" versuchte Jan zu lächeln
"Wenn es hilft Papa, warum nicht" konterte Benni
Jan sah Benni nur an, die Unsicherheit in Person
"Enttäusche mich nicht Papa" flüsterte Benni
"1 zu 0 für dich mein Großer" nahm Jan ihn in den Arm, flüsterte ihm ins Ohr: " Bist und bleibst mein großes Goldstück"
Als sie sich wieder voneinander lösten nickte Benni Jan nochmal aufmunternd zu
Danach blickte Jan wieder unsicher in die Runde

"Also Jan, worauf wartest du noch" forderte Ina
Jan raunte: "Leni und Benni sind doch nicht die Einzigen. Besonders mit Ihnen Binz wird es eine Abrechnung, dass Ihnen mehr als die Ohren klingeln. Erfüllen sich meine angekurbelten Vorgaben nicht, hängen Sie mir doch wieder jeden Mord an auch wenn es noch so abwegig ist. Nur damit ich wieder in der Zelle lande, dem Ort wo Sie mich ja am liebsten sehen"
Binz antwortete: "H. Maybach Sie sind ein intelligenter Mann und wissen, dass Ihre Schauermärchen unmöglich sind. Ich rechne doch schon seit Ihrer Freilassung mit irgendwelchen Maßnahmen. Man sieht mir doch jetzt schon gehörig auf die Finger, was sich wohl auf Ihre Andeutung bezieht. An so eine Aussprache dachte ich allerdings nicht. Mir gehen ganz schön die Muffen, aber ich bin hier. Kneifen war schlecht möglich mit der Bearbeitung von Ihren Kollegen und dem Dr."
"Na dann warten wir es mal ab" meinte Jan skeptisch
Er wandte sich jetzt ans Team: "Ihr seid die höchste Hürde. Wir sind ein Team, Freunde. Wenn ich auch noch nicht der Alte bin, es tut wahnsinnig gut wieder dazuzugehören, den Zusammenhalt zu spüren. Das will ich nicht verlieren. Lasse ich wirklich alles raus, Kritik, Enttäuschung, Fehler, fühlt ihr euch angegriffen, beleidigt usw. Dann ist es vorbei mit dem 4er-Team"
Ina erregte sich: "Jan wie oft denn noch. Wir sind uns im Klaren, dass du bisher zu gehemmt warst uns die Wahrheit zu sagen. Für uns ist es aber verdammt schwer zu spüren da ist was, dass sich logischerweise auch gegen uns richtet, aber nur vermuten zu können. Wenn wir die Wahrheit nicht ertragen würden, wären wir nicht hier. Brauchst du eine eidesstattliche Erklärung um zu glauben, dass wir trotz allem was jetzt kommen mag als Freunde hier raus gehen"
Verloren stand Jan da, setzte sich jetzt endlich langsam, ein Zeichen das er nicht mehr raus wollte. Aber er blieb stumm

Ich verfolge schon seit einiger Zeit die Geschichten in diesem Forum, aber habe mich erst heute angemeldet, weil ich mich nicht länger davor drücken wollte zu sagen, wie toll ich diese Geschichten finde. Bitte schreibe schnell weiter! Ich bin schon ganz gespannt, nur, ganz so labil stelle ich mir Jan dann doch nicht vor. Aber ich lass mich mal überraschen.

Wolle meinte: "Tja, dann gebe ich mal den Anstoß. Betonen möchte ich, egal was ihr jetzt zu hören bekommt, Jan ist geistig vollkommen klar. Manches mag sonderbar erscheinen, aber er ist auch nicht psychisch gestört. Er hat das Vergangene, Liane, den Toten, Urteil, Haft noch nicht überwunden, aber das ist weder eine Krankheit, noch eine Störung sondern mehr als normal.
Fakt ist, dass Jan obwohl seine Unschuld bewiesen, er frei ist, sich trotzdem schmutzig fühlt (Entsetztes Gemurmel wurde laut)
Wolle fuhr aber fort: "So ist es und weil Jan ganz offen zu mir ist, vertraute er mir an, dass er jetzt wo er den Gesamtablauf kennt, es ihn quält ob nicht Vieles anders hätte laufen müssen. Ich bin weder Polizist noch Jurist. Aber schon lange genug hier um zu beurteilen, dass Jan nicht ganz Unrecht hat. Wegen seinen Ängsten die Jan euch klarmachte, frisst er es lieber in sich hinein, anstatt die Luft zu reinigen. Aber deswegen habe ich als Psychologe die Angst, dass Jan für immer gehemmt bleibt. Man bietet dir die Chance Jan, dass es nicht eintritt. Bis auf den Anwalt und Liane sind alle da. Du solltest anfangen Jan"
Hart stieß Jan hervor: "Dem "Anwalt" möchte ich am liebsten nie mehr begegnen und Liane.............über sie möchte ich später eingehend sprechen. Aber in meiner Sache war sie ja nun mal die Hauptperson"
Jan schwieg wieder einen Moment, dann fuhr er leise fort: "Tja, bis zu Lianes Aussage, vor allem der vor Gericht, war ich mir sicher sie würde die Wahrheit aufdecken. Ich würde nicht verurteilt. Als es aus ihrem Mund kam, fühlte ich mich wie von Klitschko k.o. geschlagen. Da musste ich zornig aufspringen, schreien, dass alles nicht wahr ist. Hatte ihr zuvor Gesagtes im Ohr: "Streite alles ab, sage du lügst" Dachte sie hat immer noch Angst, nur vor was. Ich zweifelte nur an ihr, als ich aus dem Gericht geführt wurde, vor ihr stehen blieb und sie nicht mal schuldbewusst den Blick senkte"

Hallo Smarthi,
heiße dich in unserem Kreis herzlich willkommen. Wer weiß, vielleicht lesen wir ja auch bald von dir eine Story. Traue dich aber ruhig deine Meinung abzugeben, beleidigt ist hier Keiner
Was bei mir Jan und zu labil betrifft, nun ja, in den Geschichten müssen die Personen eben entsprechend den Fantasien nach "geformt" werden.
Viel Spaß beim weiterlesen. Vielleicht hört man bald wieder von dir. - Liebe Grüße Walli

Jan weiter: "Im Gegenteil, Liane sah mich mit großen Augen an als wolle sie sagen: "Reingefallen Scheißbulle, ich habe dich besiegt. Jetzt gehst du genau dahin wo ich dich hinhaben wollte" - "Jetzt weiß ich es anders, damals war es aber kaum zu ertragen"
Lange war es wieder still
Da platzte Vince heraus: "Aber Jan, es kann doch nicht sein, dass du dich schmutzig fühlst. Im Knast o.k., kapiere ich das ja. Aber du bist lange frei Jan. Soll ich dich kräftig zwicken?"
Jan lächelte bitter, krächzte: "Danke Vince, aber mit Zwicken ist es nicht getan. Ich denke nicht etwa vom Knast noch schmutzig zu sein, danach zu stinken. Nein, ich bilde mir vielmehr ein oft neben mir zu hören: "Sieh mal der Knasti" Auch die anderen Kollegen sind ja alle nett zu mir. Aber wird nicht getuschelt: "Na ja Jan, der Knasti, hat das Loch live erlebt. Selbst schuld, was musste er auch so einen Mist bauen"
Hajo flüsterte: "So schlimm Jan. Dann folgt bestimmt noch eine gewaltige Lawine"

Jan raunte: "Ja so schlimm Hajo. Aber damit muss ich fertig werden und wenn Wolle Recht hat vergeht auch das. Fakt ist
dass ich ganz tief in der Schei.....steckte und von überall her kam es, dass ich mir alles selbst eingebrockt hatte. Ich ging hart mit mir ins Gericht, wirklich sehr hart. Nur es blieb wenig übrig wo ich mir sagte, da hast du absoluten Mist gebaut
Natürlich ist es nicht üblich, eine in den Fall verstrickte Frau über die Agentur zu buchen. Aber denkt mal nach, machten wir das nicht alle schon was man verdeckte Ermittlungen nennt. Leider kam es dann so, dass ich euch nichts davon sagen konnte, weil Liane noch in derselben Nacht absolutes Schweigen forderte. Diese Angst, ihr hättet sie sehen sollen. Ihre weitaufgerissenen Augen, sie stammelte wild durcheinander, bebende Lippen, sie zitterte am ganzen Körper. Doch sie wusste nicht mehr, als das Doris manchmal 2 Mädchen auf einen Mann ansetzt um ihn auszuspionieren. Mit Schaudern erinnerte sie sich an das Messehotel und dann an das Gespräch von Doris und Nora. Liane hing mit drin, wusste aber nicht in was. Auch wenn ihr mir nicht glaubt, aber ich drohte ihr mit Kollegen, Spusi, Schutzhaft. Hatte nicht vor etwas für mich zu behalten. Tja dann folgte ihr "Alles abstreiten, sage du lügst usw". Ihr Erregung steigerte sich, hatte Angst sie dreht durch und dann, dann, ja und dann begann das große Verderben. Ich versprach ihr wirklich zu schweigen. Das da bei Doris, Nora mit den Männern was lief lag auf der Hand, aber ich erfuhr von Liane nichts, aber auch gar nichts konkretes. Über was hätte ich euch denn informieren sollen. Wenn auch etwas geschwindelt, aber auf das Messehotel verwies ich. Ließ die Bombe nicht hochgehen, aber es war ein Teilchen in dem Riesengeflecht. Wegener kam ins Spiel, damit auch wieder Doris, was Binz endlich dazu begnadete einen Durchsuchungsbefehl zu genehmigen. Hätte auch selbst im Hotel, bei Wegener privat und später auch bei Desche forschen können. Dann, ja dann hätte die Behauptung zugetroffen, es wäre ein absolut hirnrissiger Alleingang von mir gewesen.

Jan weiter: "Aber so - Liane vertraute mir ein wenig. Ich versprach ihr meine Hilfe, mein Schweigen. Sie gehörte beschützt. - Eigentlich solltet ihr mich kennen. Mein gegebenes Wort halte ich und wenn Jemand in Gefahr ist, setze ich alles daran zu helfen. Wäre mir doch nie gekommen, dass ich damit begann mir selbst den Strick um den Hals zu legen. Auch wenn ich das Erlebte nie wieder durchmachen will, zu meinem Wort stehen, zu helfen versuchen......ich würde es jederzeit wieder tun. Aber für euch sind ja immer gleich Gefühle im Spiel wenn ich es mit einer Frau zu tun habe. Das eine Studentin und ein Mann meines Alters eigentlich nicht zusammen passen, war Nebensache. Klar, von so einem Hallodri wie mir erwartet man nichts anderes"
"Das stimmt doch gar nicht Jan und das weißt du auch" rief Ina
Jan erklärte: "Doch Ina es stimmt und es wurde ja noch schlimmer. Aber dazu später"
Jan fuhr fort: "Mit Flirten, Herz, etc. hatte die Verabredung bestimmt nichts zu tun. Aber etwas besonderes hatte Liane doch. Sie ist ungemein schlagfertig. Ja manchmal war auch ich sprachlos und sie ist hochintelligent, studierte Jura. Es ist kein Witz, wir fachsimpelten beim Essen sogar ein bisschen. Das Komische war nur, dass ich das alles raus bekam, weil ich oft mit ihr zu tun hatte. Eigentlich erwartete ich das von dir Ina als Frau im Team. Normalerweise hat man von Frau zu Frau mehr Vertrauen als zu einem Mann. Es war dein Erfolg, dass aus dem Schnipsel eine Adresse wurde. Aber Vince und ich fuhren zur Uni, trafen auf Liane. Du bekamst Noras Adresse raus, untersuchtest aber die Wohnung nicht. Sonderbar, sonst stürzt du dich doch auf die Orte, wo es was zu erkunden gibt. Im Büro beschimpfte Hajo Liane gleich als Prostituierte. Ein heikles Thema, wobei du als Frau vielleicht mehr Fingerspitzengefühl gezeigt hättest. Auch als wir in der Uniumgebung nach Nora fragten, wieder nur Vince und ich. Vielleicht hätte die Kellnerin sich bei einer Frau besser erinnert. Zufall, dass ich dort auf Liane traf"

Jan weiter: "Aber als mit der Kellnerin die Zeichnung von Brand gemacht wurde, war auch wieder nur Vince dabei. Deiner eigenen Entdeckung mit der Firma wo Nora gefoltert wurde bist du doch auch nach. Trieb dich da der Ehrgeiz an sofort einen Fund zu machen der zum Täter führte oder etwas, was du wieder unter die Lupe nehmen konntetst?"
Ina fragte verwirrt: "Ich verstehe nicht Jan, was soll denn das heißen?"
Jan entgegnete: "Das es mich irritiert weil du es mit dem Labor mal so und mal so hältst. Auf Liane bezogen bedeutet es, dass sie, bis du zur Hütte kamst, gar nicht wusste das eine Frau zu unserem Team gehört, weil du ständig im Labor warst. Denkbar, dass Liane sich dir, einer Frau, mehr anvertraut hätte, anstatt mich zu Hilfe zu rufen. Böse jetzt über diese Mutmaßung?" schaute Jan Ina an
Sie räusperte sich erst, krächzte: "Nein Jan. Wir wussten, dass wir Fehler machten. Du nennst sie beim Namen frei und offen, wie wir es wollten. Sprich weiter, vielleicht gehen mir, gehen uns, ja noch mancher Kronleuchter auf"
Jan erklärte: "Noch mal zurück zur Buchung. Schade, dass ihr das Gespräch nicht belauscht habt. Ich hatte keineswegs vor Liane zu buchen. Klärte das mit der Kreditkarte, wie abgesprochen. Musste es allerdings als Buchung für den gleichen Abend hinstellen, weil die mir mit Überweisung o.ä. kamen. Hatte schon gelogen: "Ich melde mich noch mal" als es hieß, müsste mich gleich entscheiden, seien nur noch 2 Mädchen frei. Tja und da, ich weiß auch nicht, vielleicht kam es weil Leni selbst etwas vor hatte"
Leni fiel ein: "Du kannst es ruhig offen sagen Jan. Weil ich deine Essenseinladung abgelehnt, mich aus Trotz mit Freundinnen verabredete und dir am Telefon, wie leider schon viel zu oft, eine böse Szene gemacht hatte"

Jan meinte: "Aber kein Vorfall Liebes um es an die große Glocke zu hängen"
Ina sinnierte: "Leni, dann bist du ein wenig in die ganzen Geschehnisse verstrickt. Jans Buchung als Folge deiner Ablehnung, darauf baute sich alles auf"
Hart ging Jan dazwischen: "Schluss jetzt Ina, es reicht"
Leni hingegen meinte: "Nein Jan Ina hat recht, fasst mich nicht wie du mit Samthandschuhen an. Ich war doch erst als du von Liane kamst wieder vernünftig. Doch da bewegte sich die Lawine ja leider schon auf Jan zu. Aber ganz unschuldig bin ich nicht. Deshalb bin ich ja auch hier dabei. Jan war nicht nur als der Polizist sondern auch als Mann und Vater eingesperrt und das quälte ihn zusätzlich hinter Gitter"
Jan erzählte schnell weiter: "Jedenfalls entschied ich mich blitzartig Liane zu buchen. Vor allem mit dem Vorhaben, dass sie in gelockerter Atmosphäre doch etwas rausließ was uns weiterhalf. Befragung der besonderen Art eben........(Pause)
"Aber wenn ich ganz ehrlich bin" brachte Jan dann stockend hervor "war es auch eine Art Trotzreaktion irgendetwas für unseren Fall zu tun. Denn schon lange bleibt für mich doch wenig übrig"
"Also jetzt verstehe ich gar nichts mehr Jan. Was meinst du denn damit?" fragte Hajo verwirrt
Langsam begann Jan: "Also Hajo, mal ganz ehrlich, bin ich im Team nicht ein bisschen überflüssig geworden. Werde immer mehr aufs Abstellgleis geschoben?"
"Aber Jan, Jan" blieb Hajo die Spucke weg "Wie kommst du denn darauf. Du bist mein Stellvertreter. Das meinst du doch jetzt nicht wirklich?"

Danke für deine freundliche Begrüßung. Bis ich selber etwas schreibe wird es wohl noch eine ganze Weile dauern. Hinsichtlich deiner Geschichte würde ich gerne noch eine Vermutung äußern. Ich finde es nicht schlecht, falls das wirklich dein Gedanke ist, nur es würde mich interessieren: Kann es sein, dass du Jan deine eigene Meinung zu den jetzigen Folgen in den Mund legst? Das Vince immer öfter vorkommt und Jan immer seltener? Dass du findest, dass Ina ihre Zeit viel zu sehr im Labor verbringt, und dass die Verteilung der Rollen der Ermittler immer unlogischer werden, weil bestimmte Figuren (Ina, Vince) ihre "Extrawurst" haben wollen? Und das Jan das dann "ausbaden" muss? Wenn ja, finde ich, dass es eine sehr gute Idee ist seine Meinung dazustellen und gleichzeitig eine, wirklich spannende, Geschichte zu schreiben.

Jan bekräftigte: "Doch Hajo, genauso kam es mir vor. Dein Stellvertreter ja. Aber wehe ich hatte mal eine andere, etwas ausgefallenere Ansicht als du, der ich nachgehen wollte. Prompt kam dein Vorwurf ich wolle dich aus dem Chefsessel drängen. Aufgaben, oh ja, Ina an Spuren interessiert, ein paar Kurse, jetzt kann sie sich im eigenen Labor austoben. Zwar einmalig im Präsidium, aber bitte, unser oberster Chef genehmigte es ja auch. Ina hinten, Ina vorne, Ina hat was rausgekriegt. Neues Büro, bessere EDV. Wer stürzt sich darauf, Vince. Er kommt an alle Daten, knackt jedes Handy, lappt sich in jede Verbindung ein. Per Internet, weltweit, gar kein Problem. Egal mit welchen brisanten Links, egal mit welchen fragwürdigen Loggins. 1-2-3, Hauptsache Infos. O.k. ist wohl der "Kick" für die Jugend. Klick, schon bin ich mitten drin. Also ich kann auch mit EDV umgehen, kenne mich auch mit Internet aus. Nur mein PC steht nicht immer so, dass ich nur 1 Taste drücken muss und ich stehe im Weltgeschehen. Wenn ich es mache gehe ich es langsam an und die ermittelten Daten gelten auch vor jedem Gericht. Tja für Verfolgungen bin ich euch anscheinend noch fit genug. Aber sonst, Verdächtige ins Büro holen, verhaften, befragen, Das wars dann auch schon"
"Aber Jan, du bist doch unser Psychologe, kannst das doch am besten" betonte Hajo
Jan entgegnete: "Hajo wie oft denn noch. Ich bin kein Psychologe, studierte es nur im Nebenfach und verschlinge noch heute jedes Buch darüber. Durch viel Fachsimpelei mit Wolle weiß ich, dass ich auf dem neuesten Stand bin. Für mich gehört es als Polizist einfach dazu mit Menschen nicht nur krimiologisch sondern auch psychologisch umzugehen. Augen, Mimik, Gesten, Hintergründe sind mir sehr wichtig"
Hajo rief: "Das meine ich doch Jan. Damit hast do oft Erfolg. Gibst den Leuten psychologische und therapeutische Hilfe"

Hallo Smarthi,
Volltreffer, du liegst genau richtig mit deiner Vermutung. In meinen Beiträgen zu den Folgen drücke ich immer wieder aus wie unmöglich ich Ina und Vince finde. Irgendwie hat sich die Serie verändert und vielleicht denke nicht nur ich so, aber ich meine zum Nachteil für Jan. In den "Gefangen-Filmen hat Jan bzw. Marco wirklich alles gegeben. Wäre Grund gewesen danach mal darauf einzugehen. Aber außer ein paar wenigen Sätzen kam bisher nichts. Sehr undankbar finde ich, wo doch betont wurde, dass diese Filme für ihn geschrieben wurden, weil er so ein guter Charakterschauspieler ist. Also verpacke ich es in eine Geschichte. Sehr übertrieben zugegeben, aber ein wenig davon hätte in der Soko wirklich zu sehen sein m ü s s e n

Jan entgegnete: "Also soviel Erfolge habe ich nun auch nicht, lag auch schon oft daneben. Kann auch höchstens Ratschläge geben und an Therapiestellen verweisen oder einschalten. Aber da ich kein ausgebildeter Psychologe bin, hole ich dann Wolle oder wenn auch immer zu Hilfe. Ich würde mir nie erlauben ein psychologisches Gutachten abzugeben, nur weil mich dieses Gebiet interessiert
Jetzt wieder auf das Treffen mit Liane bezogen, wollte ich sie psychologisch kennenlernen, durchleuchten, wenn ja sonst kaum noch Arbeit für mich bleibt"
Hajo meinte noch immer entsetzt: "Also über Abstellgleis, an den Rand geschoben, darüber reden wir noch ernsthaft Jan"

Jan überging das: "Soviel zu der Buchung. Ein Abend, der nicht nur als Alleingang, mehr noch als verabscheuungswürdig hingestellt wurde. Inzwischen wisst ihr es besser und ich empfand es wirklich nur als einen sehr netten Abend. Allerdings auch sehr teuer. Das Agenturgeld bekam ich ja von Liane zurück. Blieb noch das Essen, spekulierte es als Spesen abzurechnen. Aber Stunden später verdonnerte mich Liane zum Schweigen, da war es vorbei mit Belegen Buchhaltung usw. Jetzt urteilt selbst welche Alternativen nach der Nacht und den Vorkommnissen blieben. Alles rauslassen. Hajo hättest du Liane dann nicht verhört bis zum Umfallen. Verschlossen war sie schon beim 1. Verhör. Mal angenommen, sie hätte über das Messehotel gesprochen. Wir wären auf Wegener gekommen. Bestand nicht Gefahr, dass dann Alle die Liane bedrohten ihr noch mehr zugesetzt hätten, vielleicht sofort getötet. Ob mit oder ohne Stick, Hauptsache sie redete nicht mehr"
Ina bekräftigte: "Doch Jan, jetzt meinen wir auch, dass dies schnell Lianes Todesurteil hätte sein können, nachdem alle Grausamkeiten und Zusammenhänge auf dem Tisch lagen. Aber damals, da, da......."
Jan krächzte: "Da dachtet ihr Liane sei mein Escort-Verhältnis und um ihr zu imponieren wollte ich alles allein klären. Als Held vor ihr stehen"
Vince bat: "Jan bitte verstehe doch. Keiner, aber wirklich Keiner hätte sich träumen lassen, wie mächtig die Drahtzieher sind, dass die Intrigen soweit versponnen waren"
Jan raunte: "Ich auch nicht Vince, ich auch nicht. Das hinter Noras Mörder noch wer stehen musste, lag bald auf der Hand. Aber, dass die Hintermänner quasi zu allem fähig waren, nein unmöglich. Deshalb verhielt ich mich ja auch ein weiteres Mal falsch, ein weiterer Fehler zu dem ich stehen muss"