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Wahrsagungen

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Wahrsagungen - Seite 2 Empty Re: Wahrsagungen

Beitrag  cat Fr 25 Feb 2011, 10:45

Es ist bereits nach 23 Uhr, als Jan seinen WAgen vor dem Anwesen von Frau Grothe parkt. Er steigt aus und geht zur haustür. Er klingelt. ABer es öffnet niemand. ER versucht es noch einmal. Aber keine Reaktion. ER geht um das Haus herum. In einem Raum erkennt er Licht. Es muss doch jemand zu hause sein. Er ruft nach Frau grothe.

Jan: Maria? Maria mach auf.

Er geht einmal ums Haus. Er hört nichts. Der WAgen der Enkelin ist weg. Er sieht nun im oberen Stockwerk dass eine Balkontür gekippt ist. Er kletter über die hauswand nach oben. Was kein leichtes Unterfangen ist. Aber er schafft es schließlich, heil auf dem Balkon anzukommen. Mit ein paar gezielten Handgriffen kann er die Tür öffnen und verschafft sich somit Einlass in das Haus.
Er geht die Treppe hinunter und ruft immer wieder nach Frau Grothe.
Im Wohnzimmer und in ihrem Arbeitszimmer ist nichts zu sehen. In der Küche auch nicht. Jetzt geht er die einzelnen zimmer durch. Im Schlafzimmer dann entdeckt er Frau Grothe.
sie liegt in ihrem Bett und scheint zu schlafen.
Jan läuft sofort auf sie zu und fühlt ihren Puls. Der ist sehr schwach. Er schaut sich kurz um, ob er etwas erkennt. Tablette oder ähnliches. ABer nichts.
Er nimmt sein Handy und ruft den Notarzt.

Dann geht alles ziemlich schnell. Frau Grothe wird in die Klinik gebracht und Jan kommt mit. Dort wartet er auf den behandelnden Arzt. Aber das dauert.
Es ist weit nach Mitternacht, als er endlich einen Arzt zu Gesicht bekommt.

Dreher: Herr Maybach?
JAn: (dreht sich um) Doktor, wie geht es ihr?
Dreher: Den Umständen entsprechend.
Jan: Aber sie kommt doch durch?
Dreher: Das kann ich ihnen nicht versprechen. Wenn sie die NAcht übersteht, dann hat sie das Schlimmste geschafft.
Jan: Und was genau ist jetzt mit ihr passiert?
Dreher: Wir haben eine ziemlich hohe Dosis von Schlafmittel in ihrem Blut gefunden. Wenn sie mich fragen, war das kein Versehen.
JAn: Danke Doktor. Kann ich... zu ihr?
Dreher: Sicher. Kommen sie.

Er führt Jan in das intensivzimmer. Frau Grothe liegt im Bett, rings um sie herum Apparate. Es ist ein regelmäßiger Ton zu hören, der ihren Herzschlag anzeigt.
Jan nimmt sich einen Stuhl und setzt sich zu ihr.
Irgendwann schläft er ein.

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Wahrsagungen - Seite 2 Empty Re: Wahrsagungen

Beitrag  cat Fr 25 Feb 2011, 10:56

Am nächsten Morgen sind Hajo und Ina schon früh unterwegs auf dem Weg in die Praxis von Dr. Stein.
Die Sprechstundenhilfe richtet gerade alles für die kommenden Patienten.

Julia: Guten Morgen.
Ina: Morgen. Wir möchten zu Dr. Stein.
Julia: Tut mir Leid, der .. der ist noch nicht hier.
Hajo: Aber die Sprechstunde fängt gleich an.
Julia: Ich versteh das auch nicht. Er ist sonst überpünktlich. Trinkt meistens voher noch seinen Kaffee.
ina: Hat er nicht angerufen, dass es später wird?
Julia: Nein, aber...
Hajo: Ja?
Julia. Vielleicht hat es ja mit diesem Mann zu tun.
Ina: Was für ein Mann?
Julia. Da war gestern Abend noch ein Mann hier in der Praxis. Hat sich überhaupt nicht abwimmeln lassen. ich hab ihm gesagt, dass die Sprechstunde schon längst rum wäre und dass er morgen wieder kommen soll. Aber... er ist nicht gegangen. Er wollte unbedingt mit Dr. Stein reden.
Hajo: Und wie sah der Mann aus?
Julia: Na ja. Er war etwa so groß wie sie. (sie zeigt auf Ina) Kurze braune Haare, sportlich. Sah nicht schlecht aus. Eigentlich ein netter Typ.
Hajo: (greift in seine Jacke und holt ein Foto heraus. Es zeigt Leni und Jan) Ist das der Mann?
Julia. Ja, das ist er. Sie kennen ihn?
Hajo: Ein kollege von uns.
Julia: Ein Polizist? Das hätte er ja auch sagen können.
Ina: Haben sie die Handynummer von Dr. Stein?
Julia: Natürlich. DA hab ich ja auch schon versucht, ihn zu erreichen. ABer nichts.
Hajo: Na gut. Wenn er kommt, dann sagen sie ihm, dass er sich schnellstens bei uns melden soll.
Julia: Selbstverständlich.

Die beiden gehen wieder. Draußen vor dem Auto bleibt Hajo stehen.

Ina: Was denkst du?
Hajo: Ich möchte verdammt noch mal wissen, was Jan gestern Abend hier noch wollte.
Ina: Frag ihn.

Hajo nimmt sein Handy und wählt.

Leni: Leni Trautzschke.
Hajo: Leni, guten Morgen.
Leni: Papa. Wenn du Jan sprechen möchtest, der war die ganze Nacht nicht zu Hause.
Hajo: Was? Und wo ist er jetzt?
Leni: Keine Ahnung. Er hat sich bei mir nicht gemeldet. Papa? ich.. ich mach mir langsam Sorgen.
Hajo: musst du nicht. Es gibt bestimmt eine einfache Erklärung dafür. ich melde mich, sobald ich was weiß.
Leni: OK.

Sie legt auf und ist in Gedanken.

Ina: Und?
Hajo: Jan war letzte Nacht nicht zu Hause.
Ina: Stein verschwunden, Jan nicht da. WAs geht hier vor sich?
Hajo: Keine Ahnung, Ina.

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Beitrag  cat Fr 25 Feb 2011, 11:04

Im Krankenhaus
Jan liegt mit dem Kopf auf der Bettkante von Maria Grothe. Er schläft immer noch. MAria Grothe kommt langsam zu sich und erkennt nun Jan. Sie muss lächeln.

Grothe: Jan? Aufwachen, Jan.

Jan öffnet ganz leicht die Augen und es kommt ihm wieder, wo er sich gerade befindet. Er geht schnell nach oben, sieht Frau Grothe, die ihn anlächelt.

Grothe: Guten Morgen.
Jan: morgen.
Grothe: Darf ich fragen, wie lange du schon hier bist?
Jan: Seit.... ein paar Stunden. (er reibt sich seine Augen)

Die Tür geht auf und Dr. Dreher kommt herein.

Dreher: Aha, wie ich sehe, geht es ihnen schon wieder besser. Dafür sehen sie um so schlimmer aus. (er lässt Jan nicht aus den Augen) Sie sollten nach Hause gehen und sich frisch machen. Frau Grothe ist übern Berg.
Jan: Ja, sie haben wahrscheinlich Recht. (er schaut Frau Grothe an)
Grothe: Du hast mich gefunden? (er nickt) und jetzt willst du sicher wissen, warum ich das getan habe.
Jan: nein. Nein, ich... ich weiß es.

Sie lässt ihn jetzt nicht aus den Augen, ihr Miene wird ernst.

Grothe: Du weißt es? Woher?
Jan: Später. Du musst erst wieder zu Kräften kommen.

Er geht nach draußen auf den Flur. Er fühlt sich wirklich schrecklich. Die Nacht auf diesem Stuhl war alles andere als bequem.
Er fährt aber nicht nach Hause, sondern ins Büro.

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Beitrag  cat So 27 Feb 2011, 18:36

Als er dort ankommt, hat er drei Augenpaare auf sich gerichtet.

Hajo: Jan! Wo zum Teufel steckst du denn? Warum gehtst du nicht ans Telefon?
Jan: Ich konnte nicht.
Hajo: Und wieso nicht?
Jan. Erklär ich dir gleich. Ich brauch jetzt erst mal einen Kaffee.
ina: Mit Verlaub, Jan. Aber du siehst furchtbar aus.
Jan: DAnke.

ER geht nach draußen und möchte sich einen Kaffee holen. Hajo folgt ihm.

Hajo: Weiß Leni, dass du hier bist?
Jan: Nein.
Hajo: Verdammt noch mal, was ist mit dir los? Sie macht sich Sorgen.
Jan: Ach wirklich? Ich hatte gestern Abend das Gefühl, sie ist froh, wenn ich nicht in ihrer Nähe bin.
Hajo: So ein Unsinn.
Ina:

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Beitrag  cat So 27 Feb 2011, 19:07

Upps, da ist was schief gelaufen. Jetzt geht's weiter.

Ina: (kommt jetzt auch nach draußen) Stein ist verschwunden.
Jan: (dreht sich zu ihr um) Stein? (Sie nickt)
Hajo: Du warst gestern Abend noch bei ihm in der Praxis?
Jan: Woher weißt du?
Hajo: Was wolltest du von ihm?
Jan: Ich hatte noch ein paar Fragen.
Hajo: Was für Fragen?
Jan: Bezüglich Frau Grothe.
Vince: (hat die letzten Worte gehört) Aha, deine Wahrsagerin. Ich dachte schon, du hast ihr den Laufpass gegeben.
Jan: Vince, halt doch einfach mal deinen Mund, ja?
Hajo: Jan, wir haben einen Fall zu lösen und ich hab dir gesagt, dass du diese Grothe vergessen sollst.
Jan: tut mir Leid, Hajo. Aber in diesem Falle wird das nicht gehen.
Ina: Und wieso nicht?
Jan: Weil Frau Grothe mit dem Tod von Keppler viel mehr zu tun hat, als ihr euch alle vorstellen könnt.
Hajo: Würdest du uns das bitte mal erklären?

Bei Hajo im Büro klingelt das Telefon. ER geht von der Gruppe weg in sein Büro. Die anderen gehen ebenfalls wieder zurück an ihren Schreibtisch.

Hajo: Trautzschke.
Keppler: Herr Trautzschke, Keppler hier.
Hajo: Frau Keppler, was gibt's denn?
Keppler Ich mach mir Sorgen. Meine Tochter... sie... sie war gestern Abend plötzlich so komisch. Sie hat das Haus verlassen und ist bis jetzt noch nicht zurück.
Hajo: Sie hat ihnen nichts gesagt?
Keppler: Nein. Und... so kenn ich sie gar nicht.
Hajo: machen sie sich keine Sorgen. Wir kümmern uns darum und wenn sie wieder zu Hause ist, sagen sir mir Bescheid.
Keppler: JA. Ja, das mache ich.

Sie legt auf. Die drei haben sich an seinem Büroeingang versammelt.

Jan: Was war?
Hajo: Frau Keppler macht sich Sorgen um ihre Tochter. Sie hat gestern Abend das Haus verlassen und ist bis jetzt nicht wieder zurückgekommen.
Vince: Irgendwie hat es gestern Abend keiner so richtig zu Hause ausgehalten, hm?

Er schaut Jan dabei an. Dieser geht an ihm vorbei zurück an seinen Schreibtisch.
Hajo kommt hinter seinem Schreibtisch hervor und folgt ihm.

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Beitrag  cat So 27 Feb 2011, 20:12

Hajo: Jan, du bist mir noch eine Antwort schuldig. Wo warst du?
Jan: Im Krankenhaus.
Ina: bist du OK?
Jan: Ja. Ich...
Hajo: Verdammt noch mal, Jan. Rede endlich.
Jan: Frau Grothe hat letzte Nacht versucht, sich das Leben zu nehmen.

Bevor noch irgendjemand etwas sagen kann, kommt Martina Grothe herein.

Martina: Herr Maybach?
Jan: (dreht sich um) Frau Grothe.
Martina: Sie müssen mir helfen.
Jan: Was ist denn passiert?
Martina: Meine Großmutter, sie.. .sie ist verschwunden.
Jan: Wie verschwunden? Ich war doch eben noch bei ihr im krankenhaus.
Martina: Ich weiß. Ich hab das Band abgehört und ihre NAchricht. Daraufhin bin ich gleich in die Klinik. Der Doktor hat mir gesagt, dass sie die ganze Nacht bei ihr waren. Und als ich zu ihr wollte, war sie weg. Kein Mensch hat gemerkt, wie sie das Krankenhaus verlassen hat. Sie ist krank, Herr Maybach.
Jan: Ich weiß.

Er geht zum Fenster ist in Gedanken.

Martina: Warum wollte sie sich das Leben nehmen?
Jan: (dreht sich um) Weil ihre Ermordung schief gelaufen ist.

4 Augenpaare sehen ihn jetzt sehr überrascht und fragend an. Jan blickt in jedes Augenpaar. Schweigt.

Hajo: Würdest du uns das bitte mal genauer erklären?
Jan: Ich war gestern ABend bei Dr. Stein. Vorher hab ich einen Blick in die Krankenakte von Frau Grothe geworfen. (er schaut jetzt Martina an) Sie ist todrank.
Martina: Ja, ich... weiß.
Ina: Müssen wir das jetzt verstehen?
Jan: Das ist noch nicht alles. Vor 4 jahren starb ihr Mann. Wolfgang Grothe Er hatte Krebs und wurde dahingehend entpsrechend behandelt. Alles sah gut aus. Er fühlte sich auch gut.
Martina: Stimmt. Sein Tod hat uns alle ziemlich geschockt. Oma konnte das damals alles nicht glauben. sie war fest davon überzeugt, dass Dr. Stein ein Fehler unterlaufen ist.
Jan: Sie hat nie aufgehört, daran zu glauben. Dr. Stein war für sie der Schuldige am Tod ihres geliebten Mannes. Dr. Stein hat mir erklärt, wie er bei der Bereitstellung seiner Spritzen vorgeht. Er richtet die Krankenakten in der Reihenfolge, wie er seine Patienten aufsucht. Und dementsprechend richtet er auch die Medikamente, die er diesen Leuten verabreicht.
Hajo: Jan, ist ja alles schön und gut. Aber was willst du uns damit sagen?
Jan: Moment. Frau Grothe war früher Krankenschwester. Sie kennt sich also mit diesen Medikamenten sehr gut aus. Sie war an dem Morgen in der Praxis, obwohl sie keinen Termin hatte. Dr. Stein hat sie gebeten, auf ihn zu warten, weil er einen Notfall zu behandeln hatte. In dieser Zeit war sie alleine und hat das Serum mit dieser anderen Flüssigkeit vermischt.
Ina: Aber warum sollte Keppler sterben? die beiden kannten sich doch gar nicht. Oder doch?
Jan: Nein. Die beiden kannten sich nicht. Also.. davon gehe ich mal aus. Ina, sie kam kurz danach zu uns, um zu erklären, dass man sie ermorden wird. (er schaut in fragende Gesichter) Versteht ihr denn nicht. Sie hat von ihrer Ermordung gesprochen, weil sie davon ausgegangen ist, dass Dr. Stein ihr diese verunreinigte Spritze verabreichen würde. ABer durch ein Missgeschick sind die beiden Ampullen vertauscht worden. Dr. Stein hat mir erklärt, dass ihm bei Keppler die Tasche herunter gefallen ist. Die beiden Ampullen waren nicht mehr in ihrer dafür vorgesehenen Halterung. Also auch nicht mehr in der richtigen Reihenfolge. Da es sich aber bei Keppler und Grothe um die gleiche Substanz handelte, war es im Prinzip egal.
Vince: Und Keppler hat die Spritze von der Grothe bekommen.

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Beitrag  cat Mo 28 Feb 2011, 10:00

Jan: Genau Vince
Ina: Was ich nicht verstehe, warum hat sie uns gegenüber von ihrer Ermordung gesprochen? ich meine... sie... sie wollte sich doch letztendlich selbst töten.
Jan: Ina, die Frau stirbt. Sie hat wahrscheinlich nicht mehr lange zu leben. Und seit dem Tod ihres Mannes geht ihr eines nicht mehr aus dem Kopf. Dr. Stein hat ihn umgebracht. Er allein hat Schuld am tod ihres Mannes. Und sie wusste, dass er bereits etliche Male davon gekommen ist, wenn man ihm mal wieder irgendwelche Schlampereien nachweisen wollte.
Vince: Du meinst, sie hat diesen Selbstmord so inszeniert, dass man zwangsläufig Dr. Stein dafür verantworlich machen musste.
Jan: Ja. Durch ihren Auftritt hier im Büro, konnte sie sicher gehen, dass man ihr Aufmerksamkeit schenken würde. (Ina und Vince schauen sich an) Wenn auch nicht bei allen. Sie wusste, wir würden nach ihrem Tod ermitteln. Und wir würden dann auf Dr. Stein stoßen, der im Übrigen wirklich kein Facharzt hat. Ihm fehlten zuletzt noch zwei Prüfungen. Er hat sich die Papiere hierzu teuer erkauft.
Hajo: Das wissen wir inzwischen auch.
Martina: Dann könnte Opa heute wirklich noch leben?
Jan: Möglich. Ihre Großmutter wollte Dr. Stein im Gefängnis sehen. Deshalb der ganze Aufwand. Und sie hat sich jetzt versucht das Leben zu nehmen, weil durch ihre Aktion ein unschuldiger Mensch zu Tode kommen musste.
Martina: Und wo ist sie jetzt?
Hajo: Sie wird es vermutlich noch eimal versuchen wollen.
Martina: Oh Gott.

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Beitrag  cat Mo 28 Feb 2011, 10:07

Hajos Telefon klingelt. Er geht in sein Büro. Die anderen warten, schweigen. Martina Grothe ist geschockt.
Es dauert nicht lange und Hajo kommt zurück.

Hajo: Das war die Sprechstundenhilfe. Dr. Stein ist immer noch nicht aufgetaucht.
Jan: Wenn Dr. Stein verschwunden ist und die Tochter von Keppler ebenso, dann.... sind die beiden vielelicht zusammen? Weiß sie, dass die Spritze Schuld am Tod ihres Vaters war?
Hajo: Ja. Wir haben es ihr gesagt.
Jan: Dann will sie sich an ihm rächen?
Hajo: Wäre möglich. Aber wo?

Jan geht ans Fenster und schaut hinaus. Die anderen lassen ihn nicht aus den Augen. Martina schaut Hajo an. Alles schweigt.

Jan: Wenn ich an Tanjas Stelle wäre, ich würde den Mörder meines Vaters an die Stelle bringen, an der er auch gestorben ist.

Er dreht sich jetzt zu den anderen.

Ina: Im Haus der Kepplers.
Jan: Ja.
Hajo: Ein Versuch ist es allemal wert.

Sie wollen los.

Martina: Moment. (sie bleiben stehen) Und was ist mit meiner Großmutter?
Jan: Wo ist ihr Großvater gestorben?
Martina: Im Park. Er ist auf einer Bank einfach eingeschlafen.
Jan: Dann fahren sie in den Park, genau zu dieser Bank. Und rufen sie mich an, wenn sie sie gefunden haben.
Martina: Einverstanden. Und wo sind sie?
Jan: Poetenweg 14
Martina: OK. Ich sag ihnen Bescheid.
Jan: Danke.

Er geht mit den anderen nach draußen.

Hajo: Jan, du fährst.

Er gibt Jan die Autoschlüssel und sie steigen ein.Ina und vince folgen ihnen. Auf dem Weg dorthin wird lange geschwiegen.

Hajo: Ich muss mich wohl bei dir entschuldigen.

Jan sagt nichts. Sie schauen sich nur kurz an.

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Beitrag  cat Mo 28 Feb 2011, 10:19

Sie kommen am Poetenweg an, gehen zur Haustür. Die ist nur angelehnt.
Langsam gehen sie hinein. Sie hören die Stimmen von Dr. STein und Tanja Keppler.

Ina: Und jetzt?

Sie sehen durch den Spalt der Tür, wie Tanja Keppler Dr. Stein mit einer Pistole in Schach hält.

Hajo: Ich gehe rein und rede mit ihr.

Er hört keinen Widerspruch. ER geht zur Tür, Jan hält ihn am Arm fest.

Jan: Sei vorsichtig, ja?
Hajo: Klar.

Er geht hinein. Dr. Stein und Tanja Keppler sind überrascht, als sie ihn sehen.

Tanja: Was wollen sie?
Hajo: Frau Keppler, geben sie mir die Waffe.
Tanja: Nein. Er hat meinen Vater auf dem Gewissen.
Hajo: Das hat er nicht.
Tanja: Natürlich. Sie haben meiner Mutter und mir selbst gesagt, dass er an den Folgen der Spritze starb.
Hajo: Ja. Ja, das ist wahr. Aber Dr. Stein hat nichts damit zu tun.
Tanja: Er hat sie ihm verabreicht.
Hajo: Aber er wusste nicht, dass sie verunreinigt war.

Was die anderen drei nicht merken, Maria Grothe steht plötzlich mit ihrer Tochter hinter ihnen und hat die letzten Worte mitbekommen. Sie geht an ihnen vorbei direkt in das Zimmer.
Jan, Ina und Vince sind überrascht.
Das alles geht so schnell, dass sie nicht reagieren können. Maria steht nun im Raum und schaut sie alle nacheinander an.

Stein: Frau Grothe.
Grothe: Dr. Stein, schön sie zu sehen.

Jetzt geht auch Jan ins Zimmer. Er hat Angst, dass alles zu eskalieren droht.
Das bekommt natürlich Frau Keppler mit und wird zusehends nervöser.

Jan: Frau Keppler, Dr. Stein hat die Spritze nicht verunreinigt. Das müssen sie uns glauben.
Tanja: Warum nehmen sie diesen Lügner in Schutz?
Jan: Dr. Stein wird für das, was er getan hat, zur Rechenschaft gezogen werden. Aber mit dem Tod ihres Vaters hat er nichts zu tun.
Grothe: Da hat der junge Mann völlig Recht.
Tanja: Wer sind sie denn?
Grothe: MAria Grothe. Und wenn sie jemanden bestrafen möchten, dann mich.
Tanja: Warum sie?
Grotha: Weil ich die Spritze verunreinigt habe.
Tanja: Sie? Aber... was hat ihnen mein Vater denn getan, dass sie... dass sie ihn....
Grothe: Ihr Vater hat mir gar nichts getan. Wir kannten uns ja noch nicht einmal
Tanja: Aber... das versteh ich nicht.
Grothe: Die Spritze war für mich bestimmt. Aber durch ein blödes Missgeschick wurden die beiden Ampullen vertauscht.
Tanja: Sie haben sich ihre Spritze selbst...? Warum?
Grothe: DAs meine Liebe ist eine ziemlich lange Geschichte und ich fürchte, dass ich nicht mehr die Zeit habe, sie ihnen zu erzählen. Nehmen sie es deshalb einfach so hin und geben mir die Waffe. Sie würden sich nur ins Unglück stürzen, wenn sie Dr. Stein jetzt erschießen.
Hajo: Frau Grothe hat völlig Recht. Noch ist nichts passiert. Geben sie auf, Frau Keppler.

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Beitrag  cat Mo 28 Feb 2011, 10:30

Tanja schaut Dr. Stein an, danach Hajo und Jan. Zum Schluss lassen sich Tanja und Frau Grothe nicht aus den Augen. Frau Grothe streckt ihre Hand aus, möchte ihr damit signalisieren, dass sie ihr die Waffe geben soll.
Langsam lässt Frau Keppler ihre Hand nach unten sinken und sie gibt Frau Grothe die Waffe. Hajo und Jans Blick treffen sich. Sie sind erleichtert. Auch Vince und Ina lassen ihre Waffe nach unten gleiten. Für sie ist dieser Einsatz beendet.
Allerdings werden sie eines besseren belehrt werden.
Maria Grothe hat die Waffe in der Hand und dann geht alles ganz schnell. Sie zielt auf Dr. Stein und drückt ab.
Alle die im Raum anwesend sind, zucken zusammen. Jan steht wie versteinert da. Hajo kann es ebenfalls nicht fassen. Er läuft sofort auf Dr. Stein zu, der sich am boden befindet und mit einer blutenden Wunde laut aufschreit.
Frau Grothe geht auf Jan zu, gibt ihm die Waffe. Die beiden schauen sich an.

Jan: Warum?
Grothe: Du weißt, warum.

Sie geht an ihm vorbei in Richtung Fenster. er schaut ihr nach. Dann bricht die alte Frau zusammen.
Ina ist sofort bei ihr. Jan kommt dazu, gemeinsam mit Martina.

Martina: Oma? Oma, was ist denn?

Ina hat ihren Kopf auf ihrem Arm. die alte frau spricht nur noch sehr schwer.
Vince hat mittlerweile den Notarzt verständigt.

Jan: Ganz ruhig. Der Notarzt ist schon unterwegs.
Grothe: Ich brauche keinen Arzt mehr, Jan. (die beiden schauen sich an) Du bist ein verdammt guter Polizist. Hast mich genau durchschaut. Graturliere. (sie spricht immer schwerer und abgehackter)
Jan: Du musst durchhalten.
Grothe: Meine Zeit geht zu Ende und niemand kann es verhindern, auch du nicht. Hör zu, du... du wirst leben, Jan. Vergiss das nicht. So schlimm es für dich auch kommt. Du wirst es überleben. Und dann.. dann wirst du.... (sie lassen sich nicht aus den Augen) Er ist doch noch so klein. Und... er... liebt dich..... Vergiss das nie. Jan, du....

Das sind ihre letzten Worte und sie sackt mit dem Kopf nach rechts. Sie ist tot.
Ina lässt ihren Kopf ganz langsam auf den Boden gleiten. Dann schaut sie zu Jan, der immer noch nicht fähig ist, irgendeine Reaktion zu zeigen.
Was hat sie gemeint, als sie sagte, dass er es überleben wird?
Jetzt erst schaut er zu Ina, die schweigt.


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Beitrag  cat Mo 28 Feb 2011, 10:39

Etwas später vor dem Haus.
Der Notarztwagen fährt mit stein davon. Die Leiche von MAria Grothe wird von einem Bestatter in den WAgen gebracht.

Hajo, Ina und Vicne stehen zusammen und beobachten alles genau.
Frau Keppler kommt zu ihnen.

Tanja: Es tut mir Leid, ich....
Hajo: Frau Keppler, fahren sie nach Hause. Ihre Mutter braucht sie jetzt.
Tanja: Ja, danke.

Sie geht an ihnen vorbei zum Wagen und fährt davon
Jan und Martina Grothe kommen aus dem Haus.

Martina: Jetzt bin ich alleine.
Jan: Sind sie nicht. (sie schauen sich an)
Martina: Sie sind meiner Großmutter nicht böse?
Jan: Nein. ich.. kann ihre Handeln sogar ein bisschen vestehen. Auch wenn sie am Schluss fast einen Menschen getötet hätte.
Martina: Dr. STein kommt durch?
Jan: Ja.
MArtina: Gott sei Dank. Ich könnte nicht ertragen, dass meine Großmutter eine Mörderin ist. Obwohl...sie hat einen wehrlosen alten Mann umgebracht.
Jan: Das war nicht so beabsichtigt.
MArtina: Darf ich sie.. anrufen, wenn mir danach ist?
Jan: Sicher.
Martina: Danke.

Sie geben sich die Hand und dann geht auch sie zum Wagen und fährt davon.
Jan bleibt stehen und sieht seine Kollegen etwas abseits stehen.
Sie schauen sich an.
Langsam geht er auf sie zu.

hajo: Es tut mir Leid, Jan. Wenn wir früher auf dich gehört hätten, wäre das alles wahrscheinlich nicht passiert.
Jan: Ich würde gerne nach Hause fahren.
Hajo: (gibt ihm den Autoschlüssel) Hier. Und ich möchte dich erst nächste Woche wieder im Büro sehen. Verstanden? (Jan nickt nur, nimmt den Schlüssel und fährt davon. Die anderen schauen ihm nach)
vince: Konnte die Frau nun in die Zukunft sehen oder nicht?
Ina: Was spielt denn das jetzt noch für eine Rolle.
Vince: Na ja. Für Jan eine ziemlich große. Du hast doch selbst mitgekriegt, was sie zu ihm sagte. "Er wird es überleben"
Hajo: Hokuspokus Vince. Vergiss es.
Vince: Ich kann das vergessen. Die Frage ist doch, ob Jan es kann.

Ina und Hajo schauen sich an. Vince hat Recht. Wie wird Jan in Zukunft damit umgehen? Immer mit dem Gedanken, es könnte etwas Schlimmes passieren?
Sie gehen zum Wagen und fahren zurück ins Büro.

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Beitrag  cat Mo 28 Feb 2011, 10:51

Jan fährt nach Hause.
Als er in die Wohnung kommt, ist alles ruhig.
Er geht in die Küche. Er muss erst mal was trinken. Er merkt nicht, dass Leni an der Tür steht und ihn beobachtet.

Leni: Hallo.
Jan: (dreht sich um, schaut sie an) Hallo. (sie schauen sich nur an)
Leni: Verrätst du mir, wo du die letzte Nacht warst?
Jan: Im Krankenhaus. Frau Grothe hatte versucht, sich das Leben zu nehmen.
Leni: Grothe. Das ist die Wahrsagerin, stimmt's? (er nickt) Und wie geht es ihr?
Jan: Sie ist tot. (er dreht sich wieder um, steht mit dem Rücken zu ihr)

Sie hört an seiner Stimme, dass es ihm nicht gut geht. Sie läuft langsam auf ihn zu, streicht ihm leicht über den Rücken.

Leni: Das tut mir Leid.
Jan: ja.
Leni: Jan, ich hasse es, wenn wir uns streiten.
Jan: Geht mir nicht anders.
Leni: Und warum tun wir's dann ständig?

Er dreht sich wieder zu ihr um, schaut sie an. Er sagt nichts. Er hat feuchte Augen, dass erkennt sie.
Sie streicht ihm über das Gesicht.

Leni: Ich liebe dich Jan.
Jan: Ich weiß. Und ich liebe dich. Und....

Sie nimmt ihn in ihre Arme und er lässt es geschehen. Wenn er auch froh ist, sie jetzt in diesem Moment zu spüren, ihm gehen die letzen Worte von Maria Grothe nicht mehr aus dem Kopf.
Nach einer Weile lösen sie sich wieder.

Leni: Ich hab noch nicht gegessen. Was ist, gehen wir zu Paolo?
Jan: Warum nicht. Ich.. ich geh mich nur schnell duschen und umziehen, hm?
Leni: OK. Bis gleich.

Jan verschwindet und geht ins Bad.
In der Zwischenzeit klingelt das Telefon.

Leni: Leni Trautzschke.
Hajo: Leni? Ich bin's.
Leni: Papa.
Hajo: Ist Jan schon zu Hause?
Leni: Duscht gerade.
Hajo: HÖr zu. Ich hab ihm für den Rest der Woche freigegeben.
Leni: Schön.
Hajo: Kümmere dich um ihn, ja?
Leni: Papa, du klingst so komisch. Was ist los?
Hajo: Es ist alles in Ordnung. Kümmere dich einfach um ihn. Der Fall hat ihm ziemlich zugesetzt und er muss auf andere Gedanken kommen.
Leni: Ich werde mein Bestes tun, versprochen.
Hajo: Gut. Vielleicht schau ich später noch bei euch vorbei.
Leni: Wir gehen jetzt erst mal was essen.
Hajo: DAnn viel Spaß. Tschüß
Leni: Tschüß Papa.

Sie legt auf und wird nachdenklich. Sie hat natürlich schon gemerkt, dass es ihm nicht gut geht. Und das hängt mit dem Tod dieser Frau zusammen. aber sie entschließt sich, ihn nicht mit Fragen zu löchern. Er soll, wenn er will, von selbst damit anfangen.

Sie sitzen später im Restaurant und genießen das Essen. Auch wenn nicht viel geredet wird. Beide sind glücklich.

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Beitrag  cat Mo 28 Feb 2011, 11:23

Es vergehen noch genau drei Wochen, als bei Leni die Wehen einsetzen.
Alles geht ziemlich schnell. Die Tasche war schon längst gepackt und Jan war auf Abruf bereit.
Die beiden sind auf dem Weg ins Krankenhaus
Dort wird Leni gleich in den Kreissaal gebracht. Die Geburt dauert eine ganze Weile.
Aber dann ist es doch geschafft.
Sie bringt einen Jungen zur Welt.
Als Jan die Nabelschnur druchtrennen soll, kommen ihm plötzlcih wieder Erinnerungen. Er sieht die Bilder. Frau Grothe "Deine Frau wird einen Jungen zur Welt bringen" und gleich danach Sabine im Cafe. "Spätestens wenn Leni ein Mädchen zur Welt bringt, weißt du, dass alles nur Hokuspoukus war"

Hebamme: Herr Maybach? Ist alles in Ordnung? (er reagiert nicht)
Leni: Jan! (er schaut jetzt nach oben)
Hebamme: Jetzt schreiten sie mal zur Tag, junger Mann.

Jan durchtrennt die Nabelschnur und wenig später hat er seinen Sohn im Arm. Den glücklichen Eltern laufen die Tränen. Sie können ihr Glück nicht fassen.
Die ersten Tage bleibt Jan zu Hause. Er lässt den Kleinen nicht aus den Augen.
Aber irgendwann muss auch er wieder ins Büro.

Er sitzt an seinem Schreibtisch und liest in einer Akte. Er schaut auf die Uhr und wählt eine Nummer.

Jan: Hallo Leni. Ich wollte nur fragen, ob alles in Ordnung ist.
Leni: Hey, natürlich. Jan... du... musst nicht ständig anrufen.
Jan: Ich weiß, aber...
Leni: In (sie schaut auf ihre Uhr) drei Stunden hast du Feierabend und wir können es beide kaum abwarten.
Jan: Bis später.

Er legt wieder auf, merkt, dass Ina ihn nicht aus den Augen lässt.

Jan: Was ist?
Ina: Nervt Leni nicht, dass du ständig zu Hause anrufst und fragst, ob alles in Ordnung ist?
Jan: Nein.
Ina: Also mich würde das nerven. (er schaut nun weg) Hey, entschuldige.

Hajo kommt zu ihnen.

Hajo: Sabine hat angerufen. Der Bericht, der Blutanalyse von Weller ist fertig. Wer holt ihn?
Jan: Das mach ich.

Er steht auf und bevor Ina noch etwas sagen kann, ist er auch schon weg.
Er ist froh, wenn er mal rauskommt. Im Moment ist alles ziemlich ruhig.
Er parkt seinen wagen vor der Pathologie und geht hinein.

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Wahrsagungen - Seite 2 Empty Re: Wahrsagungen

Beitrag  cat Mo 28 Feb 2011, 11:40

Er bleibt an der Tür stehen und beobachtet Sabine, die gerade durch ein Mikroskop schaut.

Jan: Stör ich?
Sabine: (schaut nach oben und dreht sich um) Du doch nicht. Komm rein.
Jan: Ich soll deinen Bericht holen.
Sabine: Warte.

Sie geht in eine andere Ecke und sucht auf ihrem Schreibtisch die richtige Akte heraus.

Sabine: Hier. (sie gibt sie ihm)
Jan: Danke.
Sabine: (merkt, dass es ihm nicht gut geht) Also einen glücklichen Vater hab ich mir anders vorgestellt. (er schaut sie an, lächelt ein wenig) Ja schon besser. Ist alles in Ordnung mit dem Kleinen?
Jan: Ja. Im Moment schon.l
Sabine: Im Moment? Wie das klingt. Das hört sich ja gerade so an, als ob du darauf wartest, dass was passiert.

Sie schauen sich sehr intensiv an. Sie merkt, dass er grübelt.

Sabine: Was hältst du von einer Tasse kaffee?
Jan: Eine ganze Menge.
Sabine: Gut. Dann komm.

Sie zieht ihn am Ärmel nach draußen.
Dort steh unweit des Gebäudes ein kleiner Imbisswagen, der heiße Getränke und auch süße Stückchen anbietet.

Sabine: Zwei Kaffee und zwei Donats.
Jan: Für mich nicht.
Sabine: Die sind aber gut. Die besten in der Stadt. (er schüttelt den Kopf) na gut, dann nur einen.

Sie bekommt den Kaffee und den Donat. Jan bezahlt.

Sabine: Komm, lass uns ans Wasser gehen.

Sie gehen in Richtung Kanal und setzen sich auf ein Geländer.
Es wird zuerst geschwiegen.

Sabine: Willst du darüber reden?
Jan: Erinnerst du dich an unser Gespräch vor ein paar Wochen in diesem Cafe?
Sabine: Als wir über Wahrsagungen gesprochen haben.
Jan: (er nickt) Ja. DAmals hast du mir gesagt, dass alles nur Hokuspokus wäre, wenn Leni ein Mädchen zur Welt bringt.
Sabine: Jan, du glaubst doch jetzt nicht wirklich, dass etwas geschieht, nur weil ihr einen Jungen bekommen habt.
Jan: Sie hat damals gesagt, dass Leni einen Jungen zur Welt bringt und dass ich....
Sabine: Jan!

Sie schaut ihn jetzt sehr intensiv an, lässt ihn nicht aus den Augen.

Sabine: Willst du jetzt jeden Tag darauf warten, dass irgendwas Schlimmes passiert? ich sag dir mal was. Ich kannte mal einen Mann, der war bei einem sogenannten Wahrsager und er hat ihm vorausgesagt, dass er bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt wird. Und weißt du, was passiert ist?
Jan: Nein, was?
Sabine: Er hat sich jedes Mal, wenn er über die Straße ging, mindestens zwanzig mal nach rechts und zwanzig mal nach links gedreht, um ja sicher zu gehen, dass auch wirklich nichts kommt. DAs ging wochenlang so.
Jan: (sie schweigt, er schaut sie fragend an) Kommt da noch was?
Sabine: Er ging eines Tages mal wieder über die Straße, schaute zwanzig mal nach rechts und zwanzig mal nach links und ist dann losgelaufen. In einer Seelenruhe. Bis ihn ein Auto erfasste. Verstehst du, was ich dir sagen möchte?
Jan: Ich denke schon.
Sabine: Jan. Es hat keinen Zweck, sein Leben nach solchen Aussagen zu richten. Ich bin der Meinung, es kommt, wie es kommt. Und nichts und niemand kann das beeinflussen. Auch eine Wahrsagerin nicht.

Er schaut sie jetzt an, beobachtet sie, wie sie genüsslich in ihren Donat beißt. Dann nimmt er ihre Hand, der den Donat hält, zieht die Hand zu sich und beißt ebenfalls ab.
Er kaut und sie lassen sich nicht aus den Augen.

Sabine: Und? hab ich übertrieben?
Jan: (er schüttelt den Kopf) Nein. Der ist verdammt gut.
Sabine: Sag ich doch.

Sie springt vom Geländer herunter und geht ein paar Schritte. Jan folgt ihr, sie lässt ihn noch einmal abbeißen und die beiden gehen gut gelaunt am Wasser entlang.

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Beitrag  cat Di 01 März 2011, 10:15

Jan hat sich vorgenommen, nicht weiter darüber nachzudenken, was sein könnte.
Es vergehen drei Monate. Die Familie scheint glücklich zu sein. Bis sich bei einer Routineuntersuchung des Jungen herausstellt, dass etwas nicht stimmt. Er muss operiert werden. Kein lebensbedrohlicher Eingriff, aber es muss schnellstens getan werden. Es werden hierzu auch Blutkonserven benötigt. Da der Junge eine recht seltene Blutgruppe hat, lassen Leni und Jan sich testen, weil sie ihm ihr Blut zur Verfügung stellen möchten.
Jan ist bei einem Einsatz und fährt danach in die Klinik, um das Ergebnis zu erfahren. Er wird ins Chefzimmer gebeten.

Maier: Herr Maybach, kommen sie doch bitte.

Er führt ihn ins Zimmer und bietet ihm einen Platz an.

Maier: Setzen sie sich doch.
Jan: WAr meine Frau schon hier?
Maier: Ja. Sie ist mit dem Kleinen nach Hause.
Jan: Und?
Maier: Sie kommt als Spenderin in Frage.
Jan: Gott sein Dank. (er schaut den Arzt an) Wenn ich so so ansehe, kommt da noch ein aber?
Maier: Was Kevins Behandlung angeht... nein.
Jan: Was ist los?
Maier: HErr Maybach, wir haben bei der Untersuchung ihres Blutes festgestellt, dass....
Jan: Bin ich krank?
Maier: Nein. Ihre Blutwerte sind vollkommen in Ordnung.
Jan: Dr. Maier, jetzt reden sie endlich.
Maier: Hier. Das ist der vorläufige Bericht.

Er gibt ihm die Akte und liest selbst. Jans Gesichtszüge verändern sich. Dann schaut er zu Dr. Maier. Die beiden Männer lassen sich nicht aus den Augen.

Jan: Und daran ...gibt es keinen Zweifel?
Maier: Nein. Wir haben den Test zweimal durchgeführt. Es... es tut mir Leid. Aber ich denke, es ist auch in ihrem Interesse, sie darüber in Kenntnis zu setzen.
Jan: Sicher. Danke.

Jan gibt ihm langsam den Bericht wieder zurück und steht dann auf.

Jan: Auf Wiedersehen.
Maier: Wiedersehen, Herr Maybach.

Jan geht nach draußen, schließt die Tür und lehnt sich an die Wand. Er macht die Augen zu, schluckt einmal und atmet dann tief durch.
Danach geht er zum WAgen.
Dort bleibt er wieder eine Weile sitzen, ohne sich zu bewegen. Er starrt ins Leere.
Hört erst gar nicht, dass sein Handy klingelt.

Jan: Ja?
Ina: Jan, wo steckst du denn?
Jan: Was ist los? Ich hab Feierabend.
Ina: Ich weiß. Aber ich kann Hajo nicht erreichen.
Jan: Und was ist mit Vince?
Ina: Sag mal, ist was? (sie hört seinen genervten Ton)
Jan: Ja.
Ina: vince hat eine Verabredung. Schon vergessen?
Jan: Ist mir egal. Dann muss er die Dame eben warten lassen. Ich kann nicht.

Er legt einfach auf.

Ina: Jan? Jan!

Ina verteht überhaupt nichts mehr. So kennt sie ihn gar nicht. Ist er doch sonst pflichtbewusst und immer bereit, für die Kollegen einzuspringen.

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Beitrag  cat Di 01 März 2011, 10:26

Jan fährt nach Hause. Leni ist nicht da.
er schaut sich in der Wohnung um. Hebt ein Spielzeug vom Boden auf und legt es auf den Tisch. Dann geht er ins Schlafzimmer und holt einen Koffer aus dem Schrank.
Er fäng an, ihn zu packen.

irgendwann kommt Leni mit Kevin nach Hause. Sie sieht an der Jacke, dass Jan da sein muss. Sie legt Kevin, der schläft, ins Bettchen.
Dann geht sie in Richtung Schlafzimmer, denn von dort hört sie Geräusche.
Sie steht an der Tür und sieht Jan beim Kofferpacken.

Leni: Jan? Was...was tust du denn da?
Jan: Ich packe.
Leni: Aber wir fahren doch gar nicht weg.
Jan: Stimmt. Wir nicht, aber ich.
Leni: Und wohin?
Jan: Ich ziehe erst mal in eine Pension.
Leni: Wie bitte?

Er macht während ihrer Unterhaltung weiter. Sie geht auf ihn zu und nimmt ihm einen Pulli aus der Hand.

Leni: Jan Maybach, würdest du mir bitte mal erklären, was das alles zu bedeuten hat?
Jan: Wozu? Du weißt doch am besten Bescheid.
Leni: Wovon weiß ich Bescheid?
Jan: SAg mir nur eins. Wenn Kevin nicht krank geworden wäre, hättest du mir jemals die Wahrheit gesagt?
Leni: Welche Wahrheit?
Jan: Sag mal, Leni, für wie blöd hältst du mich eigentlich?

Sie schauen sich jetzt an. Leni versteht immer noch nicht.

Jan: ich war in der Klinik, um nach meinen WErten zu fragen.
Leni: Ich komme als Spenderin in Frage.
Jan: Ich weiß.
Leni: Und?
Jan: Man hat mir ganz nebenbei erklärt, dass ich nicht Kevins Vater sein kann.

Jetzt herrscht Schweigen. Leni wird blass um die Nase. Sie weiß nicht, was sie sagen soll.

Jan: Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen?
Leni: Jan, ich...
Jan: Kenn ich ihn?
Leni: Wen?
Jan: Kevins Vater. Wer ist es? Mit wem hast du mich betrogen?
Leni: Jan. Lass uns jetzt nicht streiten.
Jan: Ich hab nicht vor, mich zu streiten. Wozu auch.
Leni: Lass es mich dir erklären.
Jan: Danke, ich verzichte.
Leni: Jan, bitte. Das.... das ist damals blöd gelaufen. Wir hatten diese verdammte Krise und ich....

Er packt weiter und ist gleich damit fertig.

Leni: Hör zu, wenn du schon eine Trennung willst, dann... dann gehe ich. Ist schließlich deine Wohnung.

Jan schaut sie nun an.

Leni: Gib mir eine Stunde, dann bin ich weg.
Jan: OK. Eine Stunde.

ER lässt seinen Koffer auf den Boden fallen und verlässt die Wohnung.
Leni setzt sich auf das Bett, fängt an zu weinen.
Sie packt das Nötigste ein und verstaut es in ihrem WAgen. Zuletzt holt sie KEvin und fährt zu ihrem Vater.

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Beitrag  cat Di 01 März 2011, 10:35

Hajo ist gerade dabei ein Buch zu lesen, als es klingelt.
Er ist mehr als überrascht, als seine Tochter vor der Tür steht.

Hajo: Leni? (sie hat immer noch verheulte Augen) Was um Himmels Willen ist passiert?
Leni: Kann ich für ein paar Tage hier bleiben?
Hajo: Jetzt komm erst mal rein.

Sie kommt mit Kevin ins Haus. Die Koffer stehen vor derTür.

Hajo: Warte, ich helfe dir.

Sie setzt sich mit Kevin auf die Couch. Hajo setzt sich ihr gegenüber.

Hajo: Also?
Leni: Ich bin ausgezogen.
Hajo: Und warum?
Leni: Jan...er.. .er hat heute erfahren, dass... dass er nicht Kevins Vater ist.
Hajo: Wie bitte?
Leni: Ja. (die beiden schauen sich an, schweigen eine Weile)
Hajo: Würdest du mir das bitte erklären?
Leni: Gerne. Jan wollte davon nichts hören. Es muss passiert sein, als Jan und ich die kleine Krise hatten. Wir haben uns damals ständig gestritten, weil es einfach nicht klappen wollte, mit dem Kind. Und ich..... Wir hatten diesen neuen Kollegen in der Redaktion. Ich hab ihm alles gezeigt und ihm bei der Wohnungssuche geholfen. irgendwann ist es dann passiert.
Hajo: Du hast dich mit ihm eingelassen.
Leni: Ja. Aber das ganze ging nur zwei Wochen, dann....
Hajo: Ich glaub es nicht. Leni!
Leni: Es tut mir ja auch Leid. Aber ich hätte nie gedacht, dass dieser Ausrutscher Schuld an meiner Schwangerschaft sein würde. Ich hab doch auch gleich danach mit Jan wieder..... du weißt schon.
Hajo: Und Jan? Wie geht es ihm?
Leni: Er wollte ausziehen, aber ich hab ihm klar gemacht, dass es seine Wohnung ist und dass ich selbstverständlich gehe.
Hajo: Leni, ihr müsst euch in aller Ruhe zusammensetzen und miteinander reden.
leni: Ja, vielleicht. Aber nicht jetzt. Die Wunden sind viel zu frisch. Ich weiß, dass ich Jan damit sehr verletzt habe.
Hajo: Und wie soll es weitergehen?
Leni: Dürfen wir für's erste hier bleiben?
Hajo: WAs soll die Frage, natürlich.
Leni: Gut. Dann ist uns schon mal sehr geholfen. Und alles andere wird sich entwickeln.

hajo sagt nichts mehr. Er ist geschockt. Seine Gedanken sind aber auch bei Jan. Er kann sich vorstellen, was in ihm gerade vorgehen muss, weiß er doch, wie sehr er sich auf Kevin gefreut hat und wie glücklich er bei seiner Geburt war.

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Beitrag  cat Di 01 März 2011, 10:54

Jan kommt nach über zwei Stunden wieder nach Hause. Leni hat das meiste von ihren Sachen mitgenommen. Er kommt ins Kinderzimmer. Das Bettchen ist leer und es fehlen einige Sachen. Er lehnt sich nun an den Kleiderschrank und lässt sich ganz langsam daran herunter. Er bleibt auf dem Boden sitzen und vergräbt sein Gesicht in seinen Armen.
Etwas später klingelt sein Handy. Es ist Hajo. Jan geht nicht ran. ER hat keine Lust, mit ihm zu reden.

Am nächsten Morgen ist er schon früh im Büro. Er muss noch einen Bericht fertig schreiben.
Nach und nach kommen Ina und Vince.

Ina: Morgen.
Jan: Morgen Ina.

Vince geht an ihm vorbei, ohne ein Wort zu sagen. Jan merkt, dass er sauer ist. Und er kann sich auch denken, warum. Ina hat ihn gestern aus der Verabredung mit seiner neuen Flamme gerissen.
Jan sagt auch nichts.
Irgendwann kommt Hajo zu ihnen. Er schaut Jan an, dieser macht sich gleich wieder über seinen Computer her.

Hajo: Sabine hat angerufen. Sie hat noch was gefunden, was unsere Leiche aus dem Park angeht.
Ina: Gut. Soll ich fahren?
Hajo: Nett Ina, aber... ich fahre mit Jan.

Ina und Jans Blicke treffen sich. Jan ist nicht gerade glücklich darüber. Ina versteht es auch nicht, aber nimmt es zur Kenntnis.

Hajo: Kommst du?
Jan: Ja.

Er schnappt sich seine Jacke und folgt ihm zum Wagen. hajo fährt in Richtung Pathologie. Es wird geschwiegen.
Irgendwann hält Hajo an.

Jan: Was ist?
Hajo: Gehen wir ein STück?
Jan: Und Sabine?
Hajo: kann warten. Komm.

Er steigt aus und geht in den angrenzenden Park. Jan folgt ihm.

Hajo: Leni stand gestern Abend vor meiner Tür.
Jan: aha.
Hajo: Jan.
Jan: Lass gut sein Hajo. Es ist, wie es ist.
Hajo: Du gibst euch einfach so auf? Und was ist mit Kevin?
Jan: Soll sich sein richtiger Vater um ihn kümmern. Leni hatte ja offensichtlich ne Menge Spaß mit ihm.
Hajo: tust du ihr jetzt nicht Unrecht?
Jan: HAjo, sie hat mich betrogen.
Hajo: DAs hast du sie damals auch.
Jan: Das war ja wohl etwas ganz anderes. Ich hab beim ersten Mal schon kapiert, dass es ein Fehler war. Aber Leni...
Hajo: Ihr hattet zu dieser Zeit Probleme.
Jan: Ja. Aber das rechtfertigt nicht ein Fremdgehen.
Hajo: Jan, ihr habt in den letzten Jahren so viel zusammen durchgestanden. Das kann doch plötzlich nicht umsonst gewesen sein.
Jan: Ich wollte dieses Kind auch, Hajo. Und ich war so verdammt glücklich, als Leni mir sagte, dass.... dass es endlich geklappt hat. Und dann muss ich innerhalb von wenigen Minuten erkennen, dass alles nur eine Lüge war.
Hajo: Aber du liebst Kevin doch.

Jan antwortet auf diese Frage nicht. Er geht von ihm weg, dreht ihm den Rücken zu. Hajo geht auf ihn zu, berührt seinen Arm.

Hajo: Ich möchte nicht, dass ihr eure Beziehung von einer Sekunde auf die andere beendet.
Jan: Warum nicht? Ist vielleicht auch besser so.
Hajo: Wie soll ich das denn jetzt verstehen?
Jan: Zwischen uns beiden gibt's doch auch ständig Spannungen.
Hajo: Und du glaubst, das hängt damit zusammen, dass du mit meiner Tochter liiert bist?
Jan: Ist doch so.
Hajo: Tut mir Leid, mein Lieber. Aber so einfach kannst du's dir jetzt nicht machen. Ich hab vielleicht ein stärkeres Auge auf dich, aber nur deshalb, weil ich nicht will, dass dir irgendwas passiert.
Jan: Hajo, Leni hat einen Fehler gemacht und sie muss dafür die Konsequenzen tragen.
Hajo: Du gibst sie also frei?
Jan: Soll sie mit Kevins Vater glücklich werden.
Hajo: Weißt du, wie sich das für mich anhört? Dass diese Nachricht für dich gerade wie gerufen kommt. (er schaut ihn fragend an) Du willst gar nichts mehr von Leni wissen und da kommt dir die Vaterschaftsgeschichte gerade REcht.
Jan: So ein Quatsch.
Hajo: Ja?
Jan: Ich hab keine Lust mehr, mit dir darüber zu diskutieren.
Hajo: Gebt euch noch eine Chance, Jan. Die SAche mit diesem Kollegen war doch nie was Ernstes. Sie liebt dich. Und sie war doch auch wie geschockt, als du ihr von diesem Ergebnis berichtet hast.

Jan sagt nichts mehr. Er dreht sich um und läuft in Richtung Auto.

Hajo: Versprich mir, dass du zumindest darüber nachdenkst, ja?

Aber Jan sagt wieder nichts.
Sie fahren zu Sabine und holen ihren Bericht ab.

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Beitrag  cat Mi 02 März 2011, 10:32

Es vergehen ein paar Wochen. Jan hat überhaupt keine Anstalten gemacht, sich mit Leni zu treffen. Und auch das Verhältnis zu Hajo ist etwas abgekühlt.
Ein ums andere Mal hat er versucht, zwischen den beiden zu vermitteln. Aber Jan stellt sich auf stur.
Er trifft sich nach Feierabend immer öfter mit seinem Freund Tom. Er ist Lehrer an einer Gehörlosenschule. Und zusammen mit ihm versucht er mit seinen Schülern einen Tanz aufzuführen. Da die Gehörlosen nichts oder so gut wie nichts hören, ist das natürlich ein schwieriges Unterfangen. Aber es bereitet den beiden und den Schülern eine Menge Spaß. Toms Schüler sind ihm richtig ans Herz gewachsen und helfen ihm über die Trennung von Leni hinweg.

Es ist Dienstagabend.
In der Schule wird wieder geprobt. Das Gebäude schließt sich unmittelbar am Heim an. Dort wohnen einige der Kinder. Andere werden von ihren Eltern gebracht und geholt. Es wird fleißig Tanzschritte einstudiert und Musik "gehört".

Zur gleichen Zeit ist SAbine Rossi im Heim. Ihre Nichte ist dort seit zwei Tagen untergebracht. Sie hat ihrer Schwester versprochen, sich um Tanja zu kümmern. Deshalb schaut sie auch ab und zu nach ihr.
Sie kommen an der Aula vorbei und Sabine erkennt Jan.
Sie bleibt stehen, schaut zu ihm.

Wagner: Alles in Ordnung?
Sabine: Ja. Ich.. ich hab nur jemanden gesehen, den ich kenne.
Wagner: (sie schaut in die Aula) Herrn MAybach?
Sabine: Ja.
Wagner: Schön. Er kommt in letzter Zeit öfter hierher. Arbeitet zusammen mit unserem Herrn Weiler. Er ist Musik, Kunst und Sportlehrer hier.
Sabine: Und was tun sie gerade?
Wagner: Wir haben nächste Woche einen Tag der offenen Tür. Und die beiden haben sich in den Kopf gesetzt, einen Tanz zu kreieren, den die Jugendlichen dann aufführen sollen.
Sabine: Tanzen? Aber sie hören die Musik doch gar nicht.
Wagner: Ich geb zu, ich hab am Anfang auch so reagiert. Aber... kommen sie.

Sie schleichen sich leise in die Aula und verstecken sich hinter einer großen Pflanze.

Wagner: Sie haben es nicht so gerne, wenn man ihnen über die Schultern schaut. Aber wenn wir leise sind, dann kriegen sie es gar nicht mit.

Sie beobachten nun, wie Jan an den CD Spieler geht, um das Lied einzustellen.
Tom bleibt vor der Gruppe stehen und als Jan zu ihm kommt, geben die beiden der Gruppe das Zeichen für den Einsatz.
Was die beiden Frauen dann zu sehen bekommen, ist sehr beeindruckend. Die Kids tanzen und versuchen den Text des Songs nachzusingen.
Natürlich kommen dabei immer mal wieder falsche Töne zum Vorschein, aber die Tanzschritte sitzen perfekt. jan und Tom stehen vor der Gruppe und machen zum Teil mit. Sie sind voll und ganz dabei.
Als das Lied zu Ende ist, sind die Kinder total begeistert. Auch tom und Jan geben mit der Gebärdensprache ihre Freude und Zufriedenheit zum Ausdruck.

Sabine und Frau Wagner verlassen unbemerkt die Aula.

Sabine: Also das war wirklich bemerkenswert.
Wagner: DA kann ich ihnen nur zustimmen. Ich bin froh, einen Menschen wie Herrn Weiler hier bei uns zu haben. Und mit seinem Freund, Herrn Maybach, versteht er es super, die Kinder für seine Sache zu begeistern.
Sabine: Ich seh schon. Tanja ist hier in sehr guten Händen.
Wagner: DAs ist sie.
Sabine: Auf Wiedersehen und vielen Dank für alles.
Wagner: Kein Problem. Und wenn sie Fragen haben, dann rufen sie einfach an.
Sabine: Mach ich.

Sie fährt nach Hause, muss immer noch an Jan denken, der zusammen mit diesem Tom etwas tolles auf die Beine gestellt hat.

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Beitrag  cat Mi 02 März 2011, 10:43

Am nächsten Morgen wird die Soko in den Park gerufen.
Eine männliche Leiche wurde in einem Gebüsch gefunden. Ina, Vince und Hajo sind schon vor Ort. Ebenso Sabine, die schon bei der Arbeit ist.
Einzig Jan fehlt noch.

Hajo: vince, hast du Jan nicht Bescheid gesagt?
Vince: Natürlich, was denkst du denn?
Ina: Da drüben kommt er ja.

Sie sehen Jan, der seinen Wagen am anderen Ende der Grünanlage parkt. Er muss noch ein großes Stück zu Fuß gehen. da erkennt er ein Mädchen, dass auf einem alten Baumstamm sitzt und einer Gruppe von Jungs zuschaut, die Fussball spielen. ER sieht, dass sie traurig ist.

Jan: Hey, alles in Ordnung? (sie nickt nur) Na, das sieht mir aber nicht so aus, hm?
Lisa: Ich würde gerne mitspielen. Aber die Jungs sind so doof. Glauben, ich kann das nicht, weil ich ein Mädchen bin. Dabei steck ich die allemal in die Tasche.
Jan: Verstehe. Wer von den Jungs hat denn das Sagen?
Lisa: (zeigt mit dem Finger auf einen Jungen) Der da. Christian.

Jan nimmt nun seine Finger und pfeift laut drauf los. Die Jungs hören auf zu spielen, Christian schaut zu ihnen. Mit einer Handbewegung macht Jan ihm klar, dass er mal herkommen soll.

Jan: Du bist Christian?
Chris: (nickt) Ja.

jan geht nun auf ihn zu und flüstert ihm etwas ins Ohr. Nach einer Weile weicht er wieder zurück.

Chris: Echt?
Jan: WEnn ich's dir sage.
Chris: OK. Dann... du kannst mitspielen.
Lisa: Wirklich?
Chris: Ja. Du bist bei mir in der Mannschaft. OK?
Lisa: Super.

Sie steht auf und folgt Chris. Sie dreht sich noch einmal um und schaut Jan an. Er lächelt ihr zu und sie winkt ihm.
Danach geht er endlich auf seine Kollegen zu, die schon auf ihn warten und die Szene eben natürlich mitangesehen haben.

Hajo: Da bist du ja endlich.
Jan: Entschuldige. Aber es war fast kein Durchkommen in der Stadt.
Hajo: Schon gut.

Jan merkt, dass Hajo schlechte Laune hat. Er geht zur Leiche und bückt sich. Sabine lässt ihn nicht aus den Augen.

Sabine: Morgen Jan.
Jan: Morgen. (sie lächeln sich an) Was haben wir?
Ina: Männliche Leiche. Kein Ausweis, keine Papiere.
Jan: Und woran starb er?
Sabine: Schwer zu sagen. Auf den ersten Blick fällt mir nichts auf. Also keine Schussverletzung oder einen Messerstich.
Jan: Das ist ja nicht wirklich viel.
Sabine: Ich kann euch nach meiner Obduktion hoffentlich mehr sagen.
Vince: Schicken wir ein Foto an die Presse?
Hajo: Noch nicht. Wir vergleichen es erst mal mit den Vermisstenanzeigen.

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Beitrag  cat Mi 02 März 2011, 10:53

Jan steht wieder auf und geht ein paar Schritte von ihnen weg. Er schaut unweigerlich auch nach oben. Und da erkennt er auf einem Baum, ziemlich weit oben, einen Jungen.

Jan: Schaut mal (die anderen kommen zu ihm, schauen nach oben)
Vince: Sieh mal an. vielleicht ein Zeuge?

Ina ruft nach oben, aber der Junge reagiert nicht.

Vince: Vielleicht Ausländer?
Hajo: Ruft die Feuerwehr.
Jan: Wozu?

Er zieht sich seine Jacke aus und macht sich auf den Weg nach oben.
Die anderen schauen ihm nach.

Hajo: Jan, das ist zu gefährlich.
Jan: So ein Blödsinn. Bist du früher nie auf Bäume geklettert?
Hajo: Früher Jan. Da waren wir auch noch ein bisschen jünger.
Jan: Wenn du meinst.

Er muss grinsen und schwingt sich nach oben und alles sieht ziemlich leicht aus.

Ein Mädchen kommt vorbei und beobachtet das Geschehen.

Vera: Ach, der taube Hannes.
Vince: Wer?
Vera: Der taube Hannes.
Ina: Sprichst du von dem Jungen dort oben?
Vera: Klar.
Hajo: Und wie heißt der wirklich?
Vera: Keine Ahnung. Hier kennt ihn jeder nur unter dem Namen tauber Hannes.
Ina: Und warum taub?
Vera: Na, weil er nichts hört und deshalb auch nicht redet. (sie schaut nun zur Leiche) Ist der Mann tot?
Vince: Hör zu, geh du mal weiter, ja?
Vera: WArum?
Vince: Ganz einfach, weil ich es sage.

Sie geht beleidigt von dannen.

Ina: Jan? Der Junge ist taub.
Jan: OK.

Jan ist oben angekommen und hat nun Hannes direkt vor sich. Er macht es sich so bequem wie möglich und kommuniziert nun mit Hannes in der Zeichensprache. Aber Hannes mag nicht richtig antworten. Jan merkt, dass er total unterkühlt ist. Muss wohl schon längere Zeit dort oben sitzen.
Er kann ihn schließlich dazu überreden, wieder mit ihm nach unten zu gehen.
Unten angekommen, werden sie schon von den anderen in Empfang genommen.

Jan: Er muss schon länger dort oben sitzen. Er ist total unterkühlt.

Er hebt seine Jacke vom Boden auf und legt sie ihm über.

Hajo: Gut, dann bring ihn ins Krankenhaus. die sollen sich um ihn kümmern und nimm seine Personalien auf.
Jan: Mach ich.

ER geht mit Hannes in Richtung Wagen.

Hajo: Und ihr geht die Vermisstenanzeigen durch.

Ina und Vince ziehen ab.

Sabine: Brauchst du mich noch?
Hajo: Nein. Beeil dich bitte, ja?
Sabine: Kennst mich doch.

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Beitrag  cat Mi 02 März 2011, 10:58

Jan bringt Hannes in die Klinik. Dort wird er sofort untersucht.

jan: Und? Wie geht es ihm?
Dr. Stein: Er ist ziemlich unterkühlt. Ich möchte ihn über Nacht hier behalten.
Jan: Haben sie seine Eltern erreicht?
Dr. STein: Er lebt mit seinem Vater zusammen und der ist meistens auf Sauftour.
Jan: Na klasse.
Dr. Stein: Ich geh mal davon aus, dass er seine Abwesenheit noch nicht mal bemerkt hat.
Jan: Dann ist es ja ganz gut, dass sie ihn noch hier behalten wollen.
Dr. Stein: Auf jeden Fall. Aber.... seinem Vater muss man trotzdem Bescheid geben.
Jan: Übernehmen sie das?
Dr. STein: Ist bereits geschehen.
Jan: Danke Dr. Stein.

Jan geht nach draußen und ruft Hajo an.

Jan: Hajo? Ich bin's. Der Junge bleibt für eine Nacht hier in der Klinik zur Beobachtung.
Hajo: HAt er noch was gesagt?
Jan: Nee. Wir müssen bis morgen warten.
Hajo: Gut. Dann treffen wir uns bei Sabine in der Pathologie. sie hat erste Ergebnisse.
Jan: Ja. Bis gleich.

Er legt auf und macht sich auf den Weg.
Als er in die Pathologie kommt, sind alles schon da. Sabine unterbricht, als sie Jan sieht.

Jan: Entschuldige.
Sabine: Nichts passiert. Ich wollte gerade erst anfangen.

Er stellt sich zu den anderen.

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Wahrsagungen - Seite 2 Empty Re: Wahrsagungen

Beitrag  cat Mi 02 März 2011, 11:07

SAbine: Also, ich hab ziemlich lange suchen müssen. Bis ich das hier gefunden habe.

Sie zeigt ihnen zwei etwas größere Einstiche

Jan: Könnte eine Bisswunde sein.
Sabine: Ja, daran dachte ich auch und hab das Blut untersucht. Und herausgefunden, dass es sich bei dem Biss um den einer Schlange handeln muss.
Ina: Eine Giftschlange?
Sabine: Ja.
Vince: Na super. Und die läuft jetzt im Park umher.
Sabine: Weiß nicht. Ich hab im Saum seiner Hose das hier entdeckt. (sie zeigt ihnen eine Blüte)
Ina: Was ist das?
Sabine: Es handelt sich hierbei um die Blüte der xxxPflanze.
Jan: Eine xxxPflanze? Aber.. die wächst doch nur in den Tropen.
Sabine: Da geb ich dir Recht, Jan. Aber du findest sie auch hier in Leipzig.

Sie schauen sich an, lassen sich nicht aus den Augen.
Und gemeinsam sprechen sie das aus, was sie gerade denken.

Sabine/Jan: Im Zoo.
Sabine: In der Tropenhalle, genau.
Jan: DAnn war unser Toter möglicherweise im Zoo angestellt.
Ina: Als Gärtner?
Hajo: Denkbar. Und der Schlangenbiss?
Vince: Vielleicht gibt es dort ja auch gefährliche Schlangen.
Jan: Tja, ich würde sagen, wir machen einen Ausflug in den Zoo.
Sabine: Au ja. Da war ich schon lange nicht mehr.

Die beiden sehen sich an, lächeln.

Hajo: Du?
SAbine: Hajo, niemand kennt sich mit den tropischen Pflanzen so gut aus wie ich. Und im Zoo bin ich praktsich zu Hause.
Jan: Dann fahr ich mit Sabine in den Zoo. Hajo?

Er wartet auf das OK seines Chefs.

Hajo: Also gut. Und wenn ihr dort über die Identität des Mannes nichts in Erfahrung bringen könnt, sagt sofort Bescheid. die Durchsicht der Vermisstenanzeigen hat nämlich nichts ergeben.
Jan: OK.

Sabine zieht ihren weißen Kittel aus und nimmt ihre Jacke. Sie verschwinden. Die anderen schauen sich nur an. Denken sich ihren Teil.

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Wahrsagungen - Seite 2 Empty Re: Wahrsagungen

Beitrag  cat Mi 02 März 2011, 11:22

Jan parkt seinen Wagen vor dem Zooeingang
Sie steigen aus.

Sabine: Ich war schon lange nicht mehr hier.
Jan: Wann genau das letzte Mal?
SAbine: Letzten Dienstag.
Jan: (schaut sie jetzt erstaunt an) Letzten Dienstag, ja?
Sabine: Das ist für mich schon ziemlich lange. Ich bin fast jeden dritten Tag hier.
jan: Hat das einen besonderen Grund?
Sabine: Ich liebe diesen Ort. hier kann ich abschalten. die tiere beobachten...
Jan: Verstehe.
Sabine: Und du? Wann warst du das letzte Mal hier?
Jan: Vor zwei Monaten mit.... (er schaut sie an, schweigt)
Sabine: Tut mir Leid. (sie weiß, was er sagen will. Mit Kevin. Sie weiß auch, wie es zwischen ihm und Leni steht)

Sie gehen hinein und auf direktem Wege in die Tropenhalle.
Dort suchen sie nach einem Angestellten.

Jan: Entschuldigen sie, darf ich sie kurz stören?
Schneider: Sicher. Was kann ich für sie tun?
Jan: Kennen sie diesen Mann? (er zeigt ihm das Foto des Toten)
Schneider: Paul. Das ist Paul
Jan: Hat dieser Paul auch einen Nachnamen?
Schneider: Paul Klemm
Sabine: Er arbeitet hier?
Schneider: Ja. Aber er ist heute noch nicht zum Dienst erschienen.
Jan: Das wird er auch nicht mehr. ER ist tot. (er holt seinen Ausweis heraus) Jan Maybach, Kripo Leipzig. Meine... (schaut sie an) Kollegin SAbine Rossi. (sie lächelt)
Schneider: tot? DAs.. das ist ja furchtbar.
Jan: Wie lange hat Herr Klemm denn schon hier gearbeitet?
Schneider: Seit zehn Jahren.
Jan: Und gab es Probleme mit irgendwelchen Kollegen?
Schneider: NEin. Paul ist immer mit allen gut ausgekommen. Mit den Menschen und mit den Tieren.
Jan: HAt er schon immer hier gearbeitet?
Schneider: Er war für die Pflanzen zuständig. Aber er hatte auch den Kontakt zu den Wildkatzen gepflegt.
JAn: Wann haben sie ihn denn zuletzt gesehen?
Schneider: Gestern Abend. Er wollte noch mal nach den Tieren hier in der Halle sehen.
Jan: Wie spät war es da?
Schneider: Etwa 19 Uhr?
Sabine: Arbeiten sie alle hier so lange?
Schneider: Das ist unterschiedlich. Aber Paul war hier zu Hause. Es hat ihn nicht unbedingt nach Hause getrieben.
Jan: Verstehe. Herr Klemm wurde durch einen Schlangenbiss getötet. Können sie uns erklären, wie es dazu kommen konnte?
Schneider: Ein Schlangenbiss? (er nickt) Na ja. Wir haben hier in der Tropenhalle natürlich auch Reptilien.
Sabine: Giftige?
Schneider: Schon auch. Aber Paul hatte mit denen eigentlich nichts zu tun. Die Aufgaben übernehmen andere.
Jan: Ja, wie kommen wir denn zur Direktion?
Schneider: Wenn sie hier durchgehen, dann gleich rechts rein. Dann kommen sie direkt auf unser Verwaltungsgebäude zu.
Sabine: Danke.

Sie gehen in das Verwaltungsgebäude und lassen sich die Adresse des Toten geben. Außerdem eine Liste von Namen der Leute, die mit den Schlangen in Kontakt kommen. Jan gibt per Handy Hajo Bescheid.

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Wahrsagungen - Seite 2 Empty Re: Wahrsagungen

Beitrag  cat Mi 02 März 2011, 11:47

Danach will er wieder zum Ausgang, als er sieht, dass Sabine stehen bleibt.

Jan: Was ist?
Sabine: Na ja, ich.. ich weiß, dass du wieder zurück ins Präsidium musst. Aber... meinst du, wir .. könnten noch schnell bei meinen Lieblingstieren vorbei schauen?
Jan: Deine Lieblingstiere, ja? (sie nickt) Und was sind deine Lieblingstiere?
Sabine: Sind hier ganz in der Nähe. Die...
Jan: Nein, warte. (er schaut sie intensiv an) Lass mich raten. Deine Lieblingstiere sind die.... Erdmännchen. Ja, du bist der Erdmännchentyp.
Sabine: Erdmännchentyp, ja? (er nickt, sie lächelt)
Jan: Und?
Sabine: Du hast Recht. Ja, ich.. ich mag diese Tierchen. Also?
Jan: Auf zu den Erdmännchen, komm.

Er nimmt ihre Hand und zieht sie in Richtung Erdmännchengehege. Dort ist nicht viel los. Ein paar Tiere tummeln sich im Sand. Ein Erdmännchen steht auf einem Stein und hält Wache.

Sabine: Irgendwie hab ich das Gefühl, es fehlen welche.
Jan: die sind wahrscheinlich in der Erde.
Sabine: Weiß nicht.
Jan: OK. Komm mal mit.

Er nimmt wieder ihre Hand und führt sie zu einem großen Holztor, auf dem "Zutritt nur für Befugte" steht. Er öffnet das tor.

SAbine: Jan, ich glaube nicht, dass wir da rein dürfen.
Jan: Doch. Komm.

Sie gehen durch das Tor. Zwei Pfleger kümmern sich gerade um die Futterzubereitung.

Jan: Ist Jörg in der Nähe?
Pfleger: Im Haus.
Jan: Danke.

Sie gehen in das kleine Haus. Dort gibt es eine Menge Dinge, die die Pfleger für ihre tägliche Arbeit mit den Tieren brauchen.
jan erkennt Jörg. Er ist ein Freund, den er schon lange kennt. Schließlich war Jan früher mit Benni sehr oft im Zoo.

Jan: Jörg?
Jörg: (dreht sich um) Jan, ich glaubs nicht.

Er geht auf ihn zu und die beiden umarmen sich kurz zum Gruß.

Jörg: Hab dich ja schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Viel Arbeit?
Jan: Auch. Hör zu, das ist eine Kollegin von mir. Frau Professor Dr. Rossi. Sie ist unsere Pathologin.
Jörg: Also unsere tiere sind alle noch recht lebendig.
Jan: Sie vermisst ein paar Erdmännchen.
Jörg: Echt?
SAbine: Na ja, wir waren gerade am Gehege und...
Jan: ... sie hatte das Gefühl, es würden welche fehlen.
Jörg: Donnerwetter. Sie sind öfter hier? (sie nickt) Sie hat Recht, Jan. Wir haben einige aus der Truppe herausgeholt. sie bekommen ihre jährliche Impfung.

Er öffnet die Tür des großen Käfigs.

Jörg: Was ist? Wollen sie mitkommen?
Sabine: Zu den Erdmännchen?
Jörg: Ja, sicher.

Sabine ist es anzusehen, wie sehr sie sich freut. Und mit großer Begeisterung geht sie in den Käfig. Sie kniet sich nach unten und berührt die Tierchen. Jörg zeigt ihr kurz, worauf sie achten muss. Dann geht er nach draußen, lässt sie alleine.

Jörg: Es ist schon erstaunlich, dass die Frauen immer wieder auf diese Erdmännchen abfahren.
Jan: Ja.
Jörg: Ich meine, was haben die, was wir nicht haben?

die beiden Männer schauen sich an, grinsen.

Jan: Willst du jetzt darauf eine Antwort?
Jörg: Na ja. Ist es ihr Fell? Oder etwas ganz anderes?
Jan: Woher soll ich das wissen?
Sabine: Es ist einfach ihre ganze Erscheinung, Jungs. Ihr Blick, ihr Körper....Einfach alles.
Jörg: also ich finde uns beide auch nicht so übel, oder Jan?
Jan: Wahrscheinlich müssen wir an unserem Blick noch arbeiten.
Jörg: Stimmt. Ansonsten ist bei uns alles perfekt.
Sabine: Sicher. (sie dreht sich um, schaut die beiden an, muss lachen) Ihr werdet doch nicht etwa eifersüchtig werden auf ein paar Erdmännchen?
Jan: Nein, wie kommst du denn darauf?

Sabine kommt wieder aus dem Käfig heraus.

Sabine: Vielen Dank. (sie gibt Jörg die Hand)
Jörg: Kein Problem. Hab ich gern getan. Und wenn sie mal wieder hierr sind, dürfen sie gerne vorbeischauen.
Sabine: Wirklich? (er nickt) Super. So, ich .. denke, wir sollten jetzt gehen, sonst wird Hajo noch ungeduldig.

Sie verabschieden sich und verlassen das Privatgelände.
Draußen hält Sabine Jan am Arm fest, sodass er nicht weiter laufen kann.

jan: Was ist?
Sabine: Danke Jan. Das war eben... ein unbeschreibliches Gefühl. Du glaubst gar nicht, wie oft ich mir gewünscht habe, so ein Erdmännchen mal zu berühren, ja sogar in der Hand zu halten.
Jan: Also, ich freu mich, wenn es dir gefallen hat.
Sabine: Gefallen? Das ist ja noch untertrieben.

Jans handy klingelt.

Jan: (schaut auf das Display) Hajo.... Hajo, was gibt's ? -- Nee, wir sind gerade auf dem Weg nach draußen. --- Verstehe. --- Jetzt sofort? --- Nein, kein Problem. ich komme. --- Ja bis gleich.

Er legt auf und schaut SAbine an.

Jan: Sorry, aber ich muss in die Wohnung unseres Opfers. Die anderen sind auch auf dem Weg dorthin.
Sabine: Kein Problem. Ich nehm die Straßenbahn zurück.
Jan: wirklich kein Problem?
Sabine: Ach was. Dann kann ich das eben Erlebte noch ein bisschen auf mich wirken lassen.
Jan: Na dann. Tschüß.

Er will gehen, sie hält ihn noch mal fest. Dann geht sie auf ihn zu und gibt ihm einen Kuss auf die Wange. Jan ist jetzt etwas irritiert, aber es gefällt ihm auch.
Sie lässt ihn los und läuft an ihm vorbei in Richtung Ausgang. Jan schaut ihr nach, ist in Gedanken.
Dann macht er sich auch auf den Weg zum Ausgang. Dort kommt er an einem Kiosk vorbei, der alles mögliche an Zooartikel verkauft. Er bleibt davor stehen und geht dann hinein.

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