Tödliche Schönheit

Zu Hause in Leipzig wird auf Hochtouren nach Thorstens Mörder gesucht.

Hajo: Vince, was hat die Überprüfung der Leute in dieser Kneipe gebracht?
Vince: Nicht viel.
Ina: Unsere Kollegen haben uns den Namen eines Mannes genannt, der in den USA seine Geschäfte betreibt. Er soll ziemlich engen Kontakt nach Leipzig haben.
Vince: Ich hab den namen mal durch den Computer gelassen. Nach außen hin scheint der Typ sauber zu sein.
Hajo: Und was hat das mit unserem Toten zu tun`?
Vince: Ich hab seine Telefonliste der letzten 4 Monate überprüft. Und hier tauchen immer wieder Nummern auf, die uns nach Cicero führen.
Hajo: Cicero?
Ina: Eine Stadt in der Nähe von Chicago.
Vince: Und jetzt rate mal, wer in dieser STadt seine Geschäfte betreibt.
Hajo: vince bitte.
Vince: Konrad Schremp
Hajo: Wer ist das?
Ina: Das ist genau der Name, den uns die Kollegen genannt haben.
Hajo: Das heißt, unser Opfer hat mit diesem Schremp Geschäfte gemacht.
Ina. Sieht fast so aus.
Hajo: Ich möchte alles über diese Geschäfte wissen. Und alles über diesen Schremp.
Vince: Geht klar.

Chicago.
Jan hat inzwischen sein Gästezimmer bezogen und marie wartet auf ihn im Garten. Dort hat Caro alles gerichtet, Kaffee und Tee und für Marie eine kühle Erfrischung.

Caro: Setzen sie sich doch.
Jan: Danke.
Marie: Schade, dass Benni nicht mitgekommen ist.
Jan: Er muss sich um Julia kümmern.
Marie: Dann hättet ihr Julia eben auch mitgebracht.
Jan: (muss lächeln) Ja, das hätten wir tun können. Aber... so ist es einfacher.
Marie: Darf ich mit dir nach Hause fliegen?
Caro: (merkt, wie Jans Gesichtsausdruck sich verändert) Marie, jetzt lass deinen Vater doch erst mal ankommen, hm?
Marie: Sorry, ich.. ich wollte doch nur wissen, ob....
Jan: Marie, ich.. ich weiß es noch nicht. Ich muss mir doch erst mal ein Bild über diese ganze Situation machen. Benni hat mir erst vor ein paar Tagen erklärt, dass..... dass es dich gibt. Das muss ich alles erst einmal begreifen. Jetzt sitzt du vor mir und das ist doch schon mal ein Anfang, hm?
Marie: Stimmt. Ich zeig dir später, wo ich zur Schule gehe, ja?
Jan: Gerne.

Sie trinken Kaffee und Caro erklärt Jan, was genau passiert ist und wie die Behörden in Peru arbeiten. Marie ist auf ihr Zimmer gegangen.

Caro: Marie ist total durcheinander. Sie glaubt auf der einen Seite immer noch, dass ihre Mutter am Leben ist und auf der anderen Seite hat sie die Hoffnung, dass sie sich um sie kümmern werden.
Jan: Ich tu mich ehrlich gesagt auch noch etwas schwer. Anja..... Solange man ihre Leiche nicht gefunden hat, ist sie für mich noch am Leben.
Caro: Sie kennen Peru nicht. DAs ist ein unwegsames Land. Und die Gegend, in der die beiden unterwegs waren.... da finden sie zum Teil nur Dschungel vor. Es kann Jahre dauern, bis man irgendwelche Hinweise findet. Wenn überhaupt.
Jan: Ich weiß.
Caro: Jan, ich... ich kann sie nicht zwingen, Marie aufzunehmen. Auch wenn sie ihr leiblicher Vater sind. Verstehen sie mich nicht falsch. Ich.. ich sorge gerne für sie. Mein Mann und ich, wir haben selbst keine Kinder. Aber ich glaube auch, dass Anja, als sie Marie von ihnen erzählte.... dass sie genau wusste, warum sie das tat.
Jan: Das alles ist... ist nicht so einfach für mich.
Caro: Ich weiß. Benni hat mir ein bisschen was erzählt. Die Geschichte mit Julia und ihrer Frau.
Jan: Ach ja?
Caro: Seien sie ihm nicht böse. Er liebt sie und er wäre gerne ein ums andere Mal nach Hause geflogen, um bei ihnen zu sein.
Jan: Warum hat er das College geschmissen?
Caro: HAt er ihnen nichts erzählt?
Jan: Er hat irgendwas von Heimweh gesagt.
Caro: Glauben sie ihm das nicht?
Jan: Nein.
Caro: Ich dachte, sie kennen ihren Sohn.
Jan: Das tu ich auch.
Caro: Er hatte wirklich Heimweh. Aber... sie haben auch Recht. Auch wenn er bei seiner Mutter wohnte. man konnte wirklich sehen, dass sich die beiden zwar respektierten, aber Benni.... er konnte nicht so richtig mit seiner Mutter umgehen. Dafür.... fehlten beiden die Nähe zueinander. Sie war... doch eine Fremde für ihn. Und es gab auch öfter Streit zwischen den beiden.
Jan: Davon wusste ich nichts.
Caro: Sicher. Er wollte, dass sie glauben, dass es ihm hier gut geht. Er hat lange mit sich gekämpft. Wollte sie nicht enttäuschen. Aber zuletzt... er wollte wieder zurück nach Deutschland.

Jan schaut nun auf den Boden. Er wusste nicht, wie sehr sich Benni hier schwer tat.

Caro: Er hat immer von ihnen gesprochen und man hörte immer wieder heraus, wie sehr er sie liebt. Und ich glaube, er hat mit seinen Erzählungen über sie Marie angesteckt. Carsten war zwar gut zu ihr und die beiden haben auch viel zusammen unternommen, aber.... er war eben nicht ihr richtiger Vater.
Jan: Verstehe.

Marie kommt wieder zu ihnen.

MArie: Was ist? Können wir gehen?
Jan: Wohin?
MArie: ich möchte dir zeigen, wo ich zur Schule gehe und wo ich mich gerne aufhalte. Und dann kannst du mir auch mehr über dich erzählen.
Jan: Wenn du meinst. Dann... gehen wir.

Sie nimmt ihn an die Hand und die beiden verschwinden. Caro schaut ihnen hinterher.

Während die beiden spazieren gehen, kommt Caros Mann nach Hause.

Klaus: Und? Wie ist er so?
Caro: Ein wirklich netter Mann. ich frag mich, wie Anja ihn hat gehen lassen können.
Klaus: Du wirst mir aber nicht untreu, oder?
Caro: So ein Quatsch. Du hast mich gefragt und ich hab geantwortet. Als Frau. Aber du wirst ihn ja auch noch kennen lernen.
Klaus: Wo ist er denn?
Caro: Er ist mit Marie unterwegs. Sie wollte ihm die Gegend ein wenig zeigen.
Klaus: Du hast sie gehen lassen?
Caro: Natürlich. Warum denn nicht?
Klaus: Weißt du, wo sie hin sind?
Caro: Zur Schule und danach an ihre Lieblingsplätze.
Klaus: Verdammt.
Caro: Klaus, jetzt sag mir endlich, was los ist.
Klaus: Später Caro.
Caro: Aber....
Klaus: Bitte.

Er verlässt das Haus.

Am Abend sitzen alle vier beim Abendessen.

Klaus: Haben sie viel zu tun, bei der Polizei?
Jan: Zeitweise schon. Seit wann leben sie hier in Chicago?
Klaus: Seit 5 Jahren.
Jan: Und... werden sie wieder zurückkommen nach Deutschland?
Klaus: Ich denke nicht. Carsten und ich, wir haben uns hier eine sehr gute Existenz aufgebaut. ich weiß zwar im moment noch nicht, wie es ohne ihn weitergehen soll.... aber... ich schaff das schon.
Caro: Wir leben hier sehr gerne. ich könnte mir gar nicht mehr vorstellen, nach Deutshland zurückzukehren. Höchstens mal zum Urlaub.
Jan: Verstehe.
MArie: ich bin fertig. Kann ich noch fernsehen?
Caro: Sicher. Aber nicht mehr so lange, morgen ist Schule.
Marie: Ich muss zur Schule?
Klaus: Natürlich, was denkst du denn?
Marie: Na ja, ich dachte, jetzt, wo mein Papa da ist, dass ich....

Jan und Marie schauen sich an. Er weiß, was sie jetzt sagen möchte.

Jan: Hör zu, ich fliege morgen noch nicht zurück. Du kannst also ruhig in die Schule gehen, hm?
MArie:Also gut.

Sie steht auf und geht aus der Küche.

Klaus: Jan, ich.... Haben sie sich schon entschieden?
Jan: WAs meinen sie?
Klaus: Marie. Werden sie mit ihr zurückfliegen?
Jan: Ich weiß es nicht.
Klaus: ich möchte sie ja nicht drängen. Aber... sie sollten sich schnellstens entscheiden.
Jan: Warum diese Eile?
Klaus: Es ist einfach besser für Marie. Sie.. sie ist hin und hergerissen. Was sie braucht sind jetzt geordnete Verhältnisse.
CAro: Wir möchten sie nicht vertreiben, Jan.
Klaus: Go Gott, wenn sich das jetzt so angehört hat, dann... dann möchte ich mich dafür entschuldigen.
Jan: Ist schon OK. Ich werde übermorgen wieder zurückfliegen,. Ich kann ja auch nicht länger bleiben. Meine Frau weiß nicht, dass ich hier bin. Und sie erwartet von mir, dass ich sie am Wochenende besuche. Sie befindet sich zur Zeit in Kur.
Caro: Sie haben ihr nicht von Marie erzählt?
Jan: Doch schon. Aber...
Klaus: Sie weiß nicht, dass sie der Vater sind, oder?
Jan: Ja.
Caro: Oh.
Jan: Ich .. ich würde mich jetzt gerne hinlegen. Bin doch ziemlich geschafft.
Klaus: Natürlich. Wir... sehen uns dann morgen wieder.
Jan: Ja. Gute Nacht.

Jan geht ins Gästezimmer und legt sich auf das Bett. Seine Gedanken sind bei Leni, bei Julia und bei Marie. Er muss morgen eine Entscheidung treffen.
Fliegt er mit Marie zurück oder alleine? Irgendwann ist er dann eingeschlafen.

In Leipzig:
Hajo ist schon früh im Büro. Ina und vince kommen fast gleichzeitig dort an.

hajo: Und? Was habt ihr über Schremp herausgefunden?
Vince: Ich hab mit den Kollegen gesprochen. Er leitet in Cicero eine Firma, die offiziell mit Medikamenten handelt.
Hajo: Offiziell. Und inoffiziell?
Ina: Waffen.
Viince: Wir vermuten, dass Thorsten hier in leipzig als Mittelsmann tätig war.
Ina: Schremp verteilt seine Medikamentenlieferungen hauptsächlich im deutschen und niederländischen Raum.
Vince: Vielleicht hat dieser Lohmann ja ein bisschen vom Kuchen abhaben wollen.
Hajo: Ich werde mit den Kollegen noch einmal reden.
Ina: Und was machen wir?
Hajo: Ihr schaut euch noch mal in Lohmanns Wohnung um.
Vince: Um nach was Bestimmten zu suchen?
Hajo: Hinweise, die uns in die Staaten führen. Was weiß ich.

Er geht nach draußen und fährt zu den Kollegen.

Chicago.
Als Jan endlich aufwacht, ist Marie schon in der Schule.
Caro hat das Frühstück gerichtet und ihm eine Nachricht hinterlassen.
"Guten Morgen Jan. Bin im Büro. Marie in der Schule. Frühstück ist gerichtet. Bin um 12 Uhr wieder zurück. Gruß Caro"

Jan setzt sich an den Tisch und fängt an, zu frühstücken.
Danach möchte er Leni anrufen, damit sie sich nicht unnötig Sorgen macht.


Klaus ist bei Konrad Schremp im Büro.

Konrad: Und? Wird er Marie mit nach Deutschland nehmen?
Klaus: Ich weiß nicht. Er ist sich noch nicht sicher.
Konrad: Hast du ihn über seine Arbeit befragt?
Klaus: Nein.
Konrad: Warum nicht?
Klaus: papa, ich ..... ich kann das nicht.
Konrad: Hör zu, er arbeitet bei der Mordkommission. Er muss etwas wissen, was die Ermittlungen angehen.
Klaus: Ich kann doch nicht einfach hergehen und sagen. "Herr Maybach, haben sie schon eine Spur im Fall Thorsten Lohmann?
Konrad: Dummkopf. So etwas macht man diplomatischer. Muss ich denn alles selber machen?
Klaus: Wir sollten uns aus dem Geschäft zurückziehen.
Konrad: Wie bitte? Jetzt? Ausgerechnet jetzt, wo alles so gut läuft? Uns kann keiner was.
Klaus: Papa, die Typen, mit denen du unbedingt Geschäfte machen möchtest, sind skrupellos. Das hast du im Fall Carsten doch jetzt gesehen.
Konrad: Ich hab CArsten nicht nach Peru geschickt.
Klaus: Nein. Aber er wusste zuviel.
Konrad: Was willst du jetzt damit andeuten?
Klaus: Nichts. (er möchte gehen, er hält seinen Sohn am Arm fest)
Konrad: Du unterstellst mir jetzt aber nicht, am Absturz von Carstens Maschine Schuld zu haben, oder?
Klaus: Nein, natürlich nicht. (er schaut auf den festen Griff seines Vaters, der lässt ihn los)
Konrad: Dann ist ja gut. Und jetzt an die Arbeit. Denke an Maybach.

Als Caro gegen 12 Uhr nach Hause kommt, sitzt Jan im Garten und liest.

Caro: hallo.
Jan: Hallo. Feierabend?
CAro: Ja. Ich hoffe sie haben sich nicht gelangweilt.
Jan: Nein. Überhaupt nicht. Aber.. ich ... ich finde, wir sollten das blöde sie lassen. Ich bin Jan.
Caro: OK. Caro.

Sie geben sich die Hand und schauen sich an.

Jan: Wann hat Marie Schule aus? Ich würde sie gerne abholen.
CAro: Moment, ich muss nachschauen. (sie schaut auf einen Plan) Heute ist um 14 Uhr Schluss.
Jan: Gut, dann ... gehe ich später los.
Caro: Da wird sie sich aber freuen. Haben sie... hast du dich denn schon entschieden?
Jan: Ja. Ich ... ich hab mit Benni gesprochen und .. ich möchte Marie mit nach Deutschland nehmen.
Caro: Das.. das ist schön. Marie wird ausflippen.
Jan: Meinst du?
Caro: Ganz bestimmt. Und.. ich freu mich so für sie.
Klaus: Hallo.
Caro: Klaus, bist du nicht in der Firma?
Klaus: Ich hatte ein Kundengespräch. Und? Alles klar?
Jan: Ja.
Caro: Stell dir vor. jan wird marie mitnehmen.
Klaus: Wirklich? Das.. ist toll. MArie wird begeistert sein.
Jan: ich möchte sie von der Schule abholen.
Klaus: Gute Idee. Sagen sie... darf ich sie was fragen?
Jan: Klar. Aber ich .. ich hab Caro das du angeboten und ich finde, wir sollten es genauso tun.
Klaus: Kein Problem. Klaus.
Jan: Jan. (sie geben sich die Hand) Was möchtest du denn wissen?
Klaus: ich hab einen Kunden in leipzig und der hat mir von einem Todesfall erzählt. Ein junger Mann, der für ihn Geschäfte getätigt hat. Er.. er soll gewaltsam zu tode gekommen sein. Das... das ist doch dein Metier, oder?
Jan: Wie heißt denn der Tote?
Klaus: Moment.... Lehmann oder Lohmann...
Jan: Thorsten Lohmann
Klaus: Ja, ja ich glaube, den Namen hat er genannt.
Jan: Wir sind an dem Fall dran.
Klaus: Und habt ihr schon eine Spur?
Jan: Keine Ahnung. Ich. .ich war die letzten Tage nicht mehr im Büro.
Klaus: Verstehe.
Jan: Wie heißt denn dein Kunde?
Klaus: Ach, das.... das ist nicht so wichtig. ich hab ihm lediglich gesagt, dass ich dich mal fragen könnte. Aber wenn du nichts weißt, dann.... dann kann ich ihm auch nichts sagen. Ich muss wieder. Tschüß.

Er gibt seiner Frau einen Kuss und verschwindet.

Jan macht sich später auf den Weg zur Schule.
Er wartet vor der Schule. Nach einer Weile kommen die ersten Schüler aus dem Gebäude. Jan schaut ganz gebannt auf die Kinder. Er sucht nach marie. Irgendwann erkennt er sie, als sie mit einer Freundin zum Fahrradständer geht. Ihre freundin möchte ihr Fahrrad holen. In diesem Moment fährt ein schwarzer Mercedes vor und es geht ziemlich schnell.
Ein mann kommt aus dem hinteren Teil und zerrt Marie ins Auto.
So schnell wie der Wagen hielt, so schnell ist er auch wieder weg.
Jan kann gar nicht reagieren. ER merkt sich zwar das Kennzeichen, aber das war auch schon alles.
Später ist die Polizei vor Ort und nimmt Jans Aussage auf. Danach geht er zurück zu Caro.
Die wartet schon.

Caro: Da seid ihr ja endlich. (sie schaut ihn an) Wo... ist Marie?
Jan: Sie... sie wurde....
Caro: (sie merkt, dass er mit sich kämpft) Was ist passiert?
JAn: Jemand hat sie entführt.
Caro: Was?
Jan: Ja, ich... Sie kam aus dem Schulgebäude und dann tauchte plötzlich dieser schwarze Mercedes auf. Es... ging alles so schnell.
Caro: Ist die Polizei verständigt?
Jan: Ja. Sie haben alles zu Protokoll genommen und eine Fahndung eingeleitet.
Caro: ich versteh das nicht. Warum Marie?
Jan: Wo ist Klaus?
CAro: Ich weiß nicht.Im Büro schätze ich mal. Ich.. ich versuch ihn auf seinem Handy zu erreichen.

Während dieser Zeit sind in Leipzig alle damait beschäftigt, den Mörder von Thorsten Lohmann zu finden.
Hajo hat Benni gebeten, noch einmal bei ihm im Büro vorbeizukommen. Er hat Julia dabei.

Hajo: Danke Benni, dass du dir die zeit nimmst. Hallo Julia.

Julia freut sich, ihren Opa zu sehen. Ina kommt ins Büro.

Ina: Hey, wen haben wir denn da. (geht zu Julia) Hallo Benni.
Benni: Hallo.
Hajo: Ina, könntest du dich kurz um Julia kümmern?
Ina: Ja klar. Komm mein Schatz.

Sie geht mit Julia in ihr Büro.

Hajo: Setz dich, Benni. (er setzt sich, Hajo lässt ihn nicht aus den Augen) Hast du was von deinem Vater gehört?
Benni: Ich werde ihn später noch anrufen.
Hajo: Du... hast ihm mit deinem Entschluss, das Stipendium fallen zu lassen, keine allzu große Freude bereitet.
Benni: Wieso?
Hajo: Na ja. Deswegen ist er doch nach Chicago. War es so schlimm dort?
Benni: (er überlegt, was er sagen soll) Ich... ich wollte halt nicht mehr. Papa hat mich verstanden.
Hajo: Sicher. Er liebt dich. Trotzdem....
Benni: Willst du mir jetzt ein schlechtes Gewissen einreden?
Hajo: Nein. Ich hab kein Recht dazu. Das ist allein eine Sache zwischen dir und deinem Vater. Ich meinte ja auch nur. Ich hab noch mal ein paar Fragen zu Thorsten Lohmann.
Benni: Aber ich kann euch nicht weiterhelfen. Wir hatten doch überhaupt keinen Kontakt.
Hajo: Dein Vater hat mir vor seinem Abflug noch erzählt, dass du dich mit einem Mädchen triffst, dass Thorsten gut kannte.
Benni: Silvia, ja.
Hajo: Wie gut kannte sie ihn?
Benni: Warum fragst du sie nicht selbst? Wenn du willst, dann sag ich ihr, dass sie hier vorbei kommen soll.
Hajo: Das wäre sehr nett.
Benni: Kein Problem
Hajo: Und du kommst mit Julia klar?
Benni: Logo.
Hajo: Dein Vater kann stolz auf dich sein. Wenn du ihn heute noch am Telefon hast, dann sag ihm doch bitte Grüße, ja?
Benni: Mach ich. (sie schauen sich an) War's das?
Hajo: Du kannst wieder gehen, ja.
Benni: OK. Dann... tschüß.

Benni geht mit Julia aus dem Präsidium. vor dem Gebäude trifft er auf Alex.

Alex: Benni, hallo.
Benni: Hallo Alex.
Alex: Gibt's Probleme?
Benni: Nee, alles klar.
Alex: Hat sich dein Vater schon geäußert, was Marie angeht?
Benni: Nein. Aber ich bin sicher, dass er sie mit nach Deutschland bringt.
Alex. Na, ich lass mich überraschen. Wenn du heute Abend weggehen möchtest, dann sag Bescheid. Wir passen gerne auf Julia auf.
Benni: Nee, lass mal. Ich hab Papa versprochen, auf Julia aufzupassen.
Alex: Bist ein prima Kerl, Benni. Tschüß ihr beiden.

Benni fährt wieder nach hause.

Chicago
Inzwischen ist Klaus nach Hause gekommen.
Jan steht am Fenster und schaut gedankenverloren hinaus. Caro und Klaus schauen sich an. sie gibt ihm per Blickkontakt zu verstehen, dass es ihm nicht gut geht.

Klaus: Jan? (er geht zu ihm, berührt ihn leicht) Jan, die Polizei tut alles, was in ihrer Macht steht.
Jan: Ja, sicher.
Klaus: Hast du jemanden erkannt?
Jan: Nein. Es... es ging ja alles so schnell. Klaus, wer.... wer könnte einen Grund haben, marie zu entführen?
Klaus: Ich weiß es nicht. (sie schauen sich an) Was ist?
Jan: Ist doch komisch. Da verschwinden Anja und Carsten spurlos in Peru und jetzt noch marie.
Caro: Jan, du ... du glaubst doch nicht wirklich, dass das eine mit dem anderen zu tun hat?
Jan: Warum nicht? Woran habt ihr gearbeitet, Klaus?
Klaus: Hör zu. Ich..... das ist Zufall, Jan. Die beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun.
Jan: Und wenn doch? Also? Woran habt ihr gearbeitet?
Klaus: Das kann ich dir nicht sagen.
Jan: Und warum nicht?
Klaus: Jan, bitte.
Jan: ich möchte Carstens Büro sehen.
Klaus: Du bist hier als Privatmann, nicht als Schnüffler.
Jan: Gut, dann werde ich zur Polizei gehen. (er will gehen, Klaus hält ihn am Arm fest)
Klaus: Das kann ich nicht zulassen.
Jan: (sie schauen sich eine ganze Weile schweigend an) Lass mich los.
Klaus: Nein. Du wirst nicht zur Polizei gehen.
Jan: Was läuft hier ab?
Klaus: Jan, ich.. .ich geb dir einen Rat. Pack deinen Koffer und fliege wieder nach Hause. Und zwar schnellstens.
Jan: Ich denke gar nicht daran.
Klaus: Bitte, du... du wirst hier nichts ausrichten können. Hier ist nicht Leipzig.
Jan: Was weißt du?

Klaus lässt ihn jetzt gehen und läuft ein paar Schritte von ihm weg. Caro ist total durcheinander.

Caro: Klaus, wenn du etwas weißt, dann rede. Marie ist erst 5. Weißt du, wer hinter dieser Entführung steckt?

Das Telefon klingelt und Caro geht ran.

Caro: Ja, ich bin am Apparat. Worum geht es denn? --- Ja? --- Was? Das.... --- Und? --- Verstehe. --- Nein. Natürlich nicht. --- Die Kosten werden übernommen. --- Ganz sicher. --- Ja, sie haben mein Wort. --- Danke.

Sie legt langsam den Hörer wieder auf die Gabel. Die beiden MÄnner schauen sie an.

Klaus: Wer war das?
Caro: Die amerikanische Botschaft in Peru. Sie... sie haben die Unglücksmaschine gefunden.
Jan: Und anja?
Caro: Anja und Carsten, sie... sie sind tot. Sie werden mit der nächsten Maschine nach Chicago überführt.
Jan: Scheiße. (er zeigt seine Enttäuschung)
Klaus: Hast du wirklich geglaubt, die beiden wären noch am Leben?
Jan: Solange man mir nicht das Gegenteil bewiesen hat, ja.
Klaus: tut mri Leid.
Jan: Wann werden die Leichen hier sein?
Caro: Morgen Nachmittag.
Jan: Ich möchte Anja mit nach Deutschland nehmen. Kannst du mir... bei den Formalitäten helfen?
Caro: Selbstverständlich.

Klaus Handy klingelt.

Klaus: Ja? -- Jetzt? -- Na gut. ich komme. (er legt auf) Das war mein Vater. Ich.. ich muss ins Büro.
Jan: Dann komme ich mit.
Klaus: Nein. (er schaut Klaus nun sehr böse und eindringlich an) Also gut.

Er fährt mit Klaus in die Firma. Dort wartet schon sein Vater auf ihn.

Konrad: Da bist du ja endlich. Wer ist das?
Klaus: Papa, das .... das ist Jan Maybach.
Konrad: MAries Vater. Freut mich, sie kennen zu lernen. (er geht auf seinen Sohn zu) WAs hat er hier zu suchen?
Klaus: Papa, Marie... sie.. .sie wurde entführt.
Konrad: Entführt?
Jan: (geht auf Konrad Schremp zu) Ich möchte gerne wissen, woran Carsten zuletzt gearbeitet hat.
Konrad: Warum?
Klaus: Jan glaubt, dass Maries Verschwinden mit Carstens Unfall zu tun hat.
Konrad: Lächerlich. Was veranlasst sie denn zu so einer Ansicht?
Jan: Man hat die Unglücksmaschine gefunden. Und ich gehe mal davon aus, dass sie untersucht wird. Und ich würde mich nicht wundern, wenn jemand an dem Flugzeug herumgeschraubt hat.
Konrad: Ich hab das Gefühl, sie lesen zu viele Abenteuergeschichten, Herr Maybach. Carsten war ein geschätzter Mitarbeiter und er war mit ihrer.... Exfrau privat unterwegs. Sie wollten Urlaub machen. Mehr nicht.
Jan: Das werden wir ja sehen.
Konrad: Wenn sie schon mal hier sind, dann.... dann könnten sie mir vielleicht helfen.
Jan: Und wie?
Konrad: Ich habe einen Mitarbeiter in Leipzig. Ein junger aufstrebender Kollege, der für mich den ein oder anderen Auftrag im Osten der Republik an Land gezogen hat.
Jan: Worauf wollen sie hinaus.
Konrad: Er ist tot. Er wurde.... ermordet.
Jan: Sie sprechen von Thorsten Lohmann?
Konrad: Exakt. Wie weit sind sie mit ihren Ermittlungen?
Jan: Das weiß ich nicht. ich .. ich war die letzten Wochen nicht mehr im Dienst.
Konrad: Verstehe.
Jan: WEnn sie wollen, dann ... rufe ich meinen Chef an und frage nach dem Stand der Ermittlungen.
Konrad: Nein, lassen sie es gut sein.
Jan: Warum? (er geht jetzt ganz dicht auf ihn zu) Was läuft hier?
Konrad: Hören sie.. .sie sollten wieder zurück nach Deutschland fliegen. Ist besser so.
Jan: Und Marie? Ich werde nicht ohne meine Tochter fliegen.
Konrad: (schaut seinen Sohn an) Hat die Polizei schon eine Spur?
Klaus: Nein.

Konrad Schremp geht ans Fenster, schaut hinaus, schweigt. jan lässt ihn nicht aus den Augen.

Konrad: Herr Maybach, ich möchte sie bitten, das Büro zu verlassen. Ich.. muss mit meinem Sohn unter vier Augen sprechen.
Jan: Ich denke gar nicht daran.
Konrad: (dreht sich um, schaut ihn böse an) Wenn sie nicht freiwillig gehen, werde ich sie von meinem Sicherheitsdienst entfernen lassen. Also?
Klaus: Bitte Jan. Warte draußen auf mich, ja?

Jan und Klaus schauen sich an, dann verlässt er das Büro.

Etwas später sitzt Jan wieder zu Hause bei Caro. Er ruft Benni an.

Benni: Benni Maybach
Jan: Benni? Ich bin's.
Benni: Papa, endlich. Ich hab's schon ei paar mal auf deinem Handy probiert.
Jan: Hatte es nicht an, entschuldige.
Benni: Und? Wie geht es euch? Wann kommst du wieder?
Jan: Ich weiß nicht, wann ich komme. Marie.. sie.. sie wurde entführt.
Benni: WAs? ABer warum denn?
Jan: Ich weiß es nicht. Aber ich kann jetzt nicht einfach nach Hause fliegen.
Benni: Hast du schon mit Leni gesprochen? Die hat nämlich auch schon angerufen.
Jan: Ich werde sie gleich nach dir anrufen. Benni. da.. da ist noch was.
Benni: Was?
Jan: Wenn ich komme, dann... dann nicht alleine.
Benni: Du kommst mit Marie.
Jan: Nein. Das heißt, ja. Ja auch. Wenn ich sie gefunden habe.
Benni: Papa, du sprichst in Rätseln.
Jan: Die Polizei hat Carstens Maschine gefunden und.. .mit ihr auch Mamas Leiche.
Benni: (hört, dass sein Vater mit sich ringt) Papa, es.... es tut mir leid. Aber... sei ehrlich, du hast doch nicht wirklich daran geglaubt, dass sie... dass sie noch lebt?
JAn: Doch Benni. Doch, das hab ich.
Benni: Soll ich kommen? Ich könnte Julia zu Alex und Hajo bringen.
Jan: Nein, Benni. Ich... schaff das schon. ich melde mich morgen wieder, ja?
Benni: Ist gut. Und.... Papa?
Jan: Ja?
Benni: Pass auf dich auf.
Jan: Klar. Gute Nacht.

Er legt auf und wählt eine weitere Nummer.

Leni: Trautzschke.
Jan: Leni? Ich bin's.
Leni: jan, endlich. Wo steckst du eigentlich den ganzen Tag?
Jan: Tut mir Leid. Aber.. ich hab viel zu tun.
Leni: Du fehlst mir.
JAn: Du mir auch. Wie.. wie fühlst du dich?
Leni: Ganz gut. Ich genieße die Anwendungen und der Arzt ist auch sehr zufrieden mit mir.
Jan: Das klingt doch richtig gut.
Leni: Du kommst doch am Wochenende, oder?
Jan: Ja, ich.. ich... denke schon.
Leni: Sag mal, ist wirklich alles in Ordnung bei euch?
Jan: Klar.
Leni: Ist Julia in der NÄhe?
Jan: Julia?... Nein.. sie... sie schläft.
Leni: Aha. Na gut. Bis morgen?
Jan: Ja. Bis morgen. ich... ich liebe dich.
Leni: Ich dich auch. Tschüß.

Am nächsten Morgen fährt Jan mit Caro zum Flughafen. Sie wollen die Leichen von Carsten und Anja in Empfang nehmen.

Jan: Hast du alles geklärt?
Caro: Ja. Ich hab bereits mit den Eltern von Carsten gesprochen. sie übernehmen die Überführung nach Frankfurt. Und Anja... ich hab deine Adresse angegeben.
JAn: Danke Caro.
CAro: Sie wollten wissen, wann du mit ihr nach Deutschland fliegst.
Jan: Und was hast du gesagt?
Caro: Ich hab ihnen erklärt, dass du noch etwas zu erledigen hast. Sie wird so lange in einem Krankenhaus untergebracht wein.

Jan geht ein paar Schritte von ihr weg. Sie weiß, wie er sich fühlt.

Caro: Jan, es wird alles gut werden. Ich hab großes Vertrauen in die hiesige Polizei.
Jan: Und warum haben sie bisher nichts gefunden? Ich hab ihnen die Autnonummer gegeben und den Fahrzeugtyp. Das kann doch nicht so schwer sein, den Halter zu ermitteln.
Caro: Beruhige dich. Komm, lass uns wieder nach Hause fahren.

In der Zwischenzeit in Leipzig.
Silvia hat sich im Präsidium gemeldet und Hajo hat sie verhört. Aber sie konnte ihm auch nicht weiter helfen. Thorsten hat ihr über die Geschäfte, die er betrieb, nichts erzählt.
Hajo sitzt im Büro, als sein Handy klingelt.

Hajo: Leni, das ist ja eine Überraschung. Wie geht es dir?
Leni: Hallo Papa. Mir geht es gut. Sag mal, ist Jan in der Nähe? Er geht nicht ans Telefon.
Hajo: Jan? Ja, das liegt wahrscheinlich an der Zeitverschiebung.
Leni: Zeitverschiebung? WAs soll das denn jetzt?
Hajo: Weißt du denn nicht?
Leni: Was?
Hajo: Jan, er ... er ist doch nach Chicago geflogen.
Leni: Wie bitte?
Hajo: Entschuldige, ich .. ich bin jetzt davon ausgegangen, dass er dich davon in Kenntnis gesetzt hat.
Leni: Ich glaub es nicht. ER.. er tut es tatsächlich.
Hajo: Was?
Leni: Er will dieses Mädchen nach leipzig holen.
Hajo: Mädchen? Wovon sprichst du?
Leni: Na von Marie, der Tochter seiner Ex.
Hajo: Leni, ich hab keine Ahnung, was du meinst. Ich weiß nur, dass es Schwierigkeiten gibt, weil Benni das College geschmissen hat.
Leni: Das hat er dir erzählt?
Hajo: Ja. Und ich glaube ihm.
Leni: Papa, ich kenne Jan besser. Und das... das ist nur eine dumme Ausrede. Ich bin mir sicher, dass er mit Marie zurückkommen wird.
Hajo: Warum sollte er?
Leni: Weil er mich gefragt hat, ob ich mir vorstellen könnte, dieses Kind auch noch mit großzuziehen.
Hajo: Was ist denn mit Anja?
Leni: Sie ist.... vermutlich tot.
Hajo: Was? Verdammt, warum weiß ich davon nichts?
Leni: Er trifft schon wieder Entscheidungen, ohne mich zu fragen.
Hajo: Beruhige dich, Leni. Ich .. ich werde mit ihm reden. Versprochen. Du wirst jetzt erst mal wieder ganz gesund. Überlass alles andere mir.
Leni: OK. Ich. .ich ruf dich später wieder an.
Hajo: Nein, ich werde mich bei dir melden.
Leni: Gut.

Hajo legt auf und verlässt das Büro.
Er fährt zu Benni.

Benni: Hajo, ist... was passiert?
Hajo: Allerdings. DArf ich? (er geht an ihm vorbei in die Wohnung) Hast du mit deinem VAter gesprochen?
Benni: Gestern Abend, ja. Warum?
Hajo: Konnte er die Schwierigkeiten mit dem College klären?
Benni: Ja, ist alles in Ordnung.

ER geht an ihm vorbei. Das heißt, er möchte an ihm vorbei gehen, hält ihn aber am Arm fest.

hajo: Moment, mein Lieber.
Benni: Was ist?
Hajo: Marie.
Benni: Marie?
Hajo: Die Tochter deiner Mutter.
Benni: Du... weißt von ihr?
Hajo: Ja. Und dein Vater ist ihretwegen nach Chicago geflogen. Ist doch so, oder?

Benni sagt nichts. Aber das muss er auch nicht. Hajo hat längst seine Meinung gebildet.

Hajo: Sag deinem Vater einen schönen Gruß. Ich erwarte ihn übermorgen im Büro. Und wenn er nicht da ist, dann kann er sich einen neuen Job suchen.
Benni: Aber Hajo, das....
Hajo: (er geht zur Tür) Übermorgen.

Dann ist er verschwunden. Benni weiß nicht, was er jetzt tun soll.
Er versucht seinen Vater auf dem Handy zu erreichen.

Jan: Benni, was gibt es denn?
Benni: papa, es gibt Ärger.
Jan: Was meinst du?
Benni: Hajo war gerade bei mir. Er.. er weiß von Marie.
Jan: Woher?
Benni: Ich weiß es nicht. Aber er hat gesagt, dass du übermorgen an deinem Arbeitsplatz sein sollst, ansonsten kannst du dir einen neuen Job suchen. Und das klang verdammt überzeugend.
Jan: Scheiße.
Benni: Papa, hast du schon was von Marie gehört?
Jan: Nein.
Benni: Bitte Papa, du.. du musst nach Hause kommen.
Jan: Ja. Ich.. ich komme.
Benni: Und wann?
Jan: Ich melde mich wieder.

Er legt auf.Caro erkennt seinen sorgenvollen Blick.

Caro: Ärger?
Jan: Wenn du es so willst, ja.
Caro: WAs ist passiert?
Jan: Ich... (er schaut sie an) Können wir zur Polizei fahren?
Caro: Warum?
Jan: ich möchte wissen, wie weit sie mit den Ermittlungen sind.
Caro: Na gut. Komm.

Am Abend kommt Hajo nach Hause. Er ist immer noch sauer, wegen Jan. Alex merkt das.

Alex: Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?
Hajo: Jan!
Alex: Was ist mit Jan?
Hajo: Er treibt schon wieder Spielchen.
Alex: Köntest du weniger in Rätsel reden?
Hajo. Er ist angeblich nach Chicago geflogen, um mit dem College alles zu regeln.
Alex: Ja, und?
Hajo. Dem ist nicht so. Er ist dort, weil er das Kind seiner Exfrau nach Leipzig holen will.
Alex: WAs?
Hajo: Ja. Sie ist.. .wohl tot und er meint nun, sich um das Mädchen kümmern zu müssen. Und weißt du, was das Schlimmste ist? Er hat Leni überhaupt nichts davon erzählt. Er stellt sie einfach vor vollendete Tatsachen.
Alex Entschuldige Hajo, wenn ich dir das jetzt sagen muss. Aber das hat Leni damals mit ihrer Schwangerschaft auch getan.
Hajo: (die beiden sehen sich jetzt an) Das ist ja wohl was total anderes.
Alex: Das seh ich nicht so. Und jetzt reg dich nicht auf. DAs ist eine Sache zwischen Jan und Leni. Und wir sollten uns da nicht einmischen.
Hajo: Tut mir Leid, aber das kann ich nicht. Leni ist gerade dabei, den Krebs zu besiegen. DA kann sie sich so eine Aufregung nicht leisten.
Alex: Jetzt warte doch erst mal ab, bis er wieder hier ist.
Hajo: Oh, er wird sicher bald hier sein.
Alex: Warum?
Hajo: Ich hab Benni gesagt, dass er seinem Vater ausrichten soll, dass ich ihn übermorgen im Büro sehen möchte. Ansonsten kann er gehen.
Alex: Hajo, wie kannst du nur?
Hajo: Er will meine Tochter heiraten? Dann muss er endlich lernen, sie nicht ständig zu belügen.
Alex: Er hat sie nicht belogen. Er.. er wollte sie einfach nur schonen.
Hajo. Klar, dass du auf seiner Seite stehst.
Alex: >Ich steh auf gar keiner Seite, hajo. Aber du solltest sachlich bleiben.
Hajo: Das bin ich.

Er ist sauer und lässt sie stehen. Alex schaut ihm nach und dann auf die Uhr. In Chicago ist es jetzt kurz nach Mittag. Sie beschließt, ihn anzurufen. Allerdings ohne Erfolg.

Jan ist mit Caro auf dem Weg nach Hause. Der Besuch auf dem Polizeipräsidium hat nicht wirlklich was gebracht.
Jan ist enttäuscht, schweigt auf der ganzen Fahrt.

Caro: Ich bin mir sicher, sie.. sie tun alles, was in ihrer Macht steht. Jan? (sie bekommt keine Antwort, belässt es dann auch dabei)

Zu Hause macht Caro erst mal einen Kaffee, als Jans Handy klingelt.

Jan: Alex, ist was passiert?
Alex: Allerdings. Hajo ist auf 180.
Jan: Ich weiß. Benni hat mir bereits alles gesagt.
Alex: Jan, du musst nach Hause kommen.
Jan: DAs geht nicht. Marie.. sie.. sie ist verschwunden.
Alex: Verschwunden?
Jan: Man hat sie entführt.
Alex: Wer hat sie entführt?
Jan: Das .. das weiß ich nicht. Aber.. ich kann jetzt hier nicht weg.
Alex: Jan, bitte. Es ist in deinem eigenen Interesse. Lass die Polizei in Chicago ihre Arbeit machen. Sie werden Marie schon finden und dann sollen sie sie nach Deutschland bringen.
Jan: Das kann ich nicht.
Alex: Jan....
Jan: Was weiß Hajo?
Alex: Keine Ahnung.
Jan: Und Leni?
Alex: Ich könnte mir schon vorstellen, dass er... dass er ihr alles erzählt hat.
Jan: Scheiße.
Alex: Jan, komm nach Hause. Bitte.
Jan: Ich .. ich melde mich wieder. (er legt auf)
Alex: Jan? .... Jan!

Sie legt auch auf.

Später sitzen Jan, Caro und Klaus beim Abendessen. Aber Jan hat keinen Appetit. Das merken die beiden natürlich.

Jan: ich verstehe nicht, warum bis jetzt keine Lösegeldforderung gestellt wurde.
Klaus: Ja, das macht mich auch etwas stutzig. Übrigens, Jan..... die Unglücksmaschine war in einwandfreiem Zustand. Es herrschten schlechte Wetterverhältnisse zu dieser Zeit. Es war... ein Unfall.
Jan: Ja. (es scheint ihn überhaupt nicht mehr zu interessieren)

Es klingelt an der Haustür. Caro steht auf und geht zur tür. Es ist ihr Schwiegervater.

Konrad: Hallo Caro, ich.. hoffe ich störe nicht.
Caro: Nein, komm doch. Wir essen gerade. Möchtest du auch etwas?
Konrad: Nein.

Sie gehen in die Küche. Jan und Konrad Schremps Blicke treffen sich. Er legt ihm ein Flugticket vor. Jan schaut es sich an, nimmt es.

Jan: Was soll das?
Konrad: Ihre Maschine nach Deutschland geht morgen um 10 Uhr.
Jan: ich werde nicht fliegen.
Konrad: Doch, das werden sie, sonst... (sie schauen sich an)
Jan: Sonst was?
Konrad: Hören sie, Marie geht es gut.
Caro: Du weißt, wo sie ist?
Konrad: Ja.
Jan: Wo?
Konrad: Das kann ich ihnen nicht sagen. bitte, Herr Maybach. Es steht eine Menge auf dem Spiel für mich. Also stellen sie keine weiteren Fragen. Steigen sie morgen in das verdammte Flugzeug und warten sie ab.

Jan schaut jetzt jeden in der Runde an, schweigt.
Caro legt ihre Hand auf seine.

Caro: Jan, wenn...wenn mein Schwiegervater das sagt, dann.... glaub ich ihm. Flieg zurück.

Jan steht nun auf und verlässt die Küche. Er geht nach draußen.

Klaus: Was weißt du?
Konrad: Klaus, es ist besser, wenn du nicht so viel weißt. Marie geht es gut und sie wird in Zukunft bei ihrem Vater leben. Mehr kann und will ich nicht sagen.

Sie schauen sich an, dann verlässt Konrad Schremp das Haus.

CAro deckt den Tisch ab. Klaus geht nach draußen, sucht Jan. Er findet ihn im Garten, nähert sich ihm.

Klaus: Mein Vater macht Geschäfte, die... die, wie soll ich sagen, in Deutschland nicht ganz legal wären. ABer hier in den USA am Rande der Legalität durchaus Gang und Gebe sind. Er möchte einfach nichts riskieren. Und ich glaube ihm, wenn er sagt, dass Marie in Sicherheit ist. Er weiß, dass das Mädchen meiner Frau und mir nicht egal ist. Er würde uns nie belügen.
Jan: (dreht sich zu ihm um) Gibst du mir dein Wort?
Klaus: (streckt ihm seine Hand entgegen, schaut ihn an) Ja.
Jan: (zögert eine Weile, dann schlägt er langsam ein) Also gut. Ich.. ich fliege morgen zurück.

Etwas später klingelt Jans Handy. Es ist Leni. Er überlegt, ob er abnehmen soll. Er tut es nicht, weil er weiß, dass hajo seine Tochter längst über seinen Chicago Trip informiert hat. Statt dessen ruft er Benni an.

Benni: Papa, was gibt's Neues?
Jan: Ich fliege morgen nach Hause.
Benni: Du hast Marie gefunden?
Jan: Nein. Aber... man hat mir versichert, dass es ihr gut geht.
Benni: Ich bin froh, wenn du wieder hier bist.
Jan: Ja. Hat sich Leni bei dir gemeldet?
Benni: Nein.
Jan: Gut, dann sehen wir uns wieder zu Hause.
Benni: Wann kommst du genau an?
Jan: So gegen 13 Uhr.
Benni: Dann werde ich dich abholen.
Jan: Ja. Tschüß
Benni: Tschüß Papa.

Jan legt sich auf sein Bett und schläft sehr schnell ein.

Am nächsten Morgen geht alles ziemilch schnell.
Caro hat das Frühstück gerichtet. Jan setzt sich an den Tisch.

Klaus: Ich bring dich zum Flughafen.
Caro: Ich hab im Krankenhaus angerufen. Anjas Leichnam wird mit an Bord sein.
Jan: Danke. Danke für alles.
Klaus: Jan, es.. es wird alles gut gehen. Glaub mir.
Jan: Ja.

Jan steigt wenig später ins Flugzeug. Er ist in Gedanken, als es in die Luft geht.
Später auf dem Flughafen Leipzig.
Benni hält Ausschau nach seinem Vater. Als er ihn entdeckt, winkt er ihm und die beiden fallen sich erst einmal in die Arme.

Benni: Endlich. Wie war der Flug?
Jan: Lang.

Sie schauen sich an. Dann wird sein Name von der Auskunft aufgerufen.

Lautsprecher: Herr Jan Maybach, bitte melden sie sich an der Information. Jan Maybach bitte.

Jan: Komm.

Die beiden gehen zur Information. Dort bekommt er die Unterlagen für den Sarg. Caro hat auch dafür gesorgt, dass in Leipzig ein Leichenwagen zur Verfügung stehen wird. Jan unterschreibt ein paar Formulare und Anja wird zum Südfriedhof gebracht. Jan ist immer noch in Gedanken.

Benni: Danke Papa.
Jan: (schaut ihn an) Wofür?
Benni: Dass du Mama hier zu uns gebracht hast.
Jan: Das ... das ist doch selbstverständlich. Sie hat.... außer uns doch niemanden mehr.
Benni: Du hast nie aufgehört sie zu lieben, stimmt's?
Jan: Ja, vielleicht. Jetzt komm. (sie laufen zum Auto. Wo ist Julia?
Benni: Hab sie zu Alex in die Kanzlei gebracht.
Jan: gut.
Benni: Und was ist mit Marie?
Jan: ich weiß es nicht, Benni. Man hat mir versichert, dass es ihr gut geht.
Benni: Und du glaubst daran?
Jan: ich bin hier. (sie schauen sich wieder an)

Benni fährt mit seinem Vater zu Alex in die Kanzlei.

Sie hören von Weitem schon Julia, die mit der Sekretärin spielt.

Sekretärin: Hallo Herr Maybach.
Jan: Hallo. (er sieht Julia und sie sieht ihren Vater)
Julia: papa

Sie löst sich von der Sekretärin und läuft auf Jan zu. Der fängt sie auf. In diesem Moment geht die Tür auf und Alex kommt heraus.

Alex: Jan, da bist du ja. (sie geht auf ihn zu, nimmt ihn kurz in ihre Arme)
Jan: Hallo.
Alex: Du hast mit deiner Lügerei eine Menge Staub aufgewirbelt.
Jan: Ich weiß. Alex.... was weiß Leni?
Alex: Sie weiß, dass du in Chicago warst und geht davon aus, dass du Marie bei dir hast.
Jan: Scheiße
Alex: Ruf sie an und rede mit ihr. Sag ihr endlich die Wahrheit.
Jan: Nein. DAs.. das kann ich nicht. Nicht solange Marie verschwunden ist.
Alex: Ich bin allerdings überrascht, dass du trotzdem geflogen bist.
JAn: Hatte ich denn eine andere Wahl? Hajo schmeißt mich hochkant raus.
Alex: Ach was. Er hat sich gestern aufgeregt, ja. Aber ... er beruhigt sich auch wieder.
Jan: Da bin ich mir nicht so sicher.
Alex: Und was hast du jetzt vor?
Jan: Ich will jetzt erst mal nach Hause und ich.. ich muss mich um Anjas Begräbnis kümmern.
Alex: Anja? Jetzt sag bloß, du hast sie mit nach Deutschland gebracht.
Jan: Natürlich. Hätte ich sie in den USA lassen sollen? Sie gehört hierher. Zu...uns.
Alex: Jan, hör zu. Lass mich das für dich regeln. Du hast doch überhaupt keinen Kopf dafür.
Jan: Das würdest du tun?
Alex: Hey, ich hab Anja gemocht. Das weißt du. Auch wenn sie dich..... du weißt schon.

Er geht auf sie zu, gibt ihr einen Kuss auf die Wange.

Jan: Danke Alex.
Alex: Wo ist Anjas Leichnam jetzt?
Jan: Auf dem Südfriedhof. Hier. (er holt ein paar Papiere aus seiner Jackentasche) Das sind die Unterlagen aus den USA.
Alex: OK. Überlass das mir. Und jetzt geh und rede mit Leni und... mit Hajo.
Jan: Ja.

Jan schnappt sich Julia und fährt mit Benni nach Hause.

Dort holt er sich erst einmal etwas zu trinken. Benni lässt seinen Vater nicht aus den Augen.

Benni: papa?
Jan: Ja?
Benni: Kann ich... kann ich noch irgendwas für dich tun?
Jan: Nein.
Benni: Ich würde.. .mich gerne noch mit Silvia treffen.
Jan: (er schaut ihn an) Hey, entwickelt sich das etwas?
Benni: Ich weiß nicht. Ich.. ich finde sie ganz nett.
Jan: so, ganz nett.
Benni: Ach Papa.
Jan: Schwirr schon ab. Schöne Frauen soll man nicht warten lassen.
Benni: Stimmt und deshalb solltest du jetzt auch gleich Leni anrufen.
Jan: Ja.

Benni verschwindet, Jan schaut ihm hinterher. Julia steht vor ihm, sieht ihn an.

Jan: Dein Bruder ist verliebt, hm? (sie lacht ihn an, dann nimmt er sie auf den Arm und geht mit ihr ins Wohnzimmer)

ER nimmt das Telefon und wählt Lenis Nummer. Es dauert eine Weile, bis sie rangeht.

Jan: Leni?
Leni: Jan. Wo.. wo bist du?
Jan: Zu Hause.
Leni: Wirklich?
Jan: Ja. ich .. ich bin heute Mittag zurückgekommen.
Leni: Mit Marie?
Jan: Nein. (jetzt ist es still) Leni? bist du noch dran?
Leni: Entschuldige, ich.. ich dachte wirklich, du bist nach Chicago geflogen, um Marie....
Jan: Das wollte ich auch. ABer...
Leni: Ja?
Jan: Marie wurde vor meinen Augen entführt.
Leni: WAs? (es ist wieder still) Jan, warum?
Jan: Warum was?
Leni: Warum hat man das Mädchen entführt?
Jan: Weiß ich nicht.
Leni: Erstaunlich, dass du dich doch entschlossen hast, wieder zurückzufliegen.
Jan: Das hab ich nur wegen Hajo getan.
Leni: Papa? Was hat der denn damit zu tun?
Jan: Wenn ich nicht zurückgekommen wäre, hätte er mich rausgeschmissen.
Leni: Hat er das so gesagt?
Jan: Ja.
Leni: Jan, es ...es tut mir Leid.
Jan: Hör zu, ich.. ich werde am Wochenende zu dir kommen und dann erzähl ich dir alles.
Leni: Einverstanden. (Pause) Sag mal, ist ... Julia in der Nähe?
Jan: Ja klar. WArte. Komm mein Schatz.

Julia kommt zu ihm und er nimmt sie auf den Arm.

Jan: Sag mal Hallo Mami.
Julia: Hallo Mami
Leni: Julia mein Schatz. Geht es dir gut?
Julia: Ja.
Leni: Pass schön auf Papa auf, hörst du?

Sie plappert irgendwas in den Hörer. Jan nimmt ihn wieder in die Hand.

Jan: ich melde mich später noch mal.
Leni: Ist gut. Bis dann.

Er legt auf und überlegt, was er als nächstes tun soll.

In Chicago hat sich unterdessen Konrad Schremp mit ein paar Leuten getroffen.

Konrad: Hör zu, du fliegst mit der Kleinen nach Leipzig. Aber pass auf , dass dir niemand folgt. Dort unten triffst du dich dann mit diesem Mann hier. (er gibt ihm ein Foto und einen Zettel)
Tobi: Weiß der Bescheid?
Konrad: Ja. Ich möchte wissen, ob Geiger hinter dem Mord an Lohmann steckt. Wenn ja, ruf mich an.
Tobi: Und das Kind?
Konrad: Das bringst du danach an diese Adresse. (er gibt ihm einen weiteren Zettel)
Tobi: Jan Maybach. Weiß er auch Bescheid?
Konrad: Nein. ich .. ich werde ihn noch anrufen. Aber jetzt mach dich auf die Socken.
Tobi: Kannst dich auf mich verlassen.

Konrad bringt Tobi in ein Zimmer, in dem marie ist. Sie liegt auf dem Bett.

Konrad: Marie? Kommst du bitte?
Marie: Was hast du mit mir vor?
Konrad: Hör zu, dass ist Tobias. Er wird mit dir nach Deutschland fliegen und dort wirst du dann deinen Vater treffen.
Marie: Wirklich? (sie strahlt)
Konrad: Ja, wirklich. Es tut mir Leid, wenn du Angst hattest. Aber es ging nicht anders.
MArie: Schon OK. Und was ist mit Caro und klaus? Darf ich mich nicht von ihnen verabschieden?
Konrad: Nein. Es .. es muss jetzt alles schnell gehen. Du kannst sie später aber anrufen, hm?
Marie: OK

Benni trifft sich mit Silvia in der Stadt und sie gehen was trinken.

Silvia: Sag mal, hat die Polizei eigentlich schon eine Spur, was Thorstens Mörder angeht?
Benni: Keine Ahnung. Ich hab nichts mehr gehört.
Silvia: Und dein Vater?
Benni: WAs ist mit ihm?
Silvia: Hängt er sich jetzt wieder an die Ermittlungen dran?
Benni: Weiß nicht. Im Moment hat er Stress mit seinem Chef.
Silvia: Oh.
Benni: Aber ich möchte jetzt eigentlich nicht mit dir über meinen Vater reden.
Silvia: sondern?
Benni: Silvia, ich.. ich mag dich.
Silvia: Ich mag dich auch.
Benni: Wir könnten zu mir gehen.
Silvia: Und dann?
Benni: Weiß nicht. Was ist?
Silvia: Und dein Vater?
Benni: Was soll mit ihm sein.
Silvia: Sagt er nichts, wenn du mit einem Mädchen nach hause kommst?
Benni: Nee. Was soll er denn sagen?
Silvia: Also meine eltern haben ständig Stress gemacht, wenn ich mit Thorsten ankam.
Benni: Mein Vater ist da anders. Der ist schon OK.
Silvia: Na dann.

Die beiden machen sich auf den Weg.
Als Benni die Haustür aufschließen möchte, wird diese gerade von Jan geöffnet. Er will mit Julia weg.

Jan: Hallo ihr beiden.
Benni: Hallo. Du gehst weg?
Jan: Ja, ich...ich fahr ins Präsidium
Benni: Du nimmst Julia mit?
Jan: Ja.
Benni: Ich.. ich kann mich auch um sie kümmern.

Jan schaut nun seinen Sohn an, dann Silvia.

Jan: Nett gemeint, aber... kümmere du dich lieber um.... deinen Gast.

ER schlägt ihm auf die Schulter, lächelt verschmitzt und verschwindet.
Benni schaut Silvia an.

Silvia: Dein Vater ist ja echt cool
Benin: Sag ich doch. KOmm.

Sie gehen in Bennis Zimmer.

Jan fährt ins Präsidium.
Er hat Julia an der Hand. Als Ina die beiden sieht, freut sie sich.

Ina: Hey, was für ein seltener Besuch. Hallo Julia.
Julia: (läuft auf Ina zu) Ina.
Jan: Hallo Ina. Ist.. Hajo da?
Ina. In seinem Büro.
Jan: Gut. Könntest du....
Ina: Blöde Frage. Komm Julia, ich zeig dir mal was.

Schon ist sie mit ihr verschwunden. Jan muss schmunzeln. Dann geht er auf Hajos Bürotür zu und klopft.

Hajo: Herein. (langsam öffnet er die Tür und geht hinein)
Jan: (sie schauen sich an) Hallo.
Hajo: Jan. Das ging ja schnell.
Jan: Ja.
Hajo: Komm rein und setz dich. (er tut, was man von ihm verlangt) Hast du schon mit Leni gesprochen?
Jan: Ja.
Hajo: Und?
Jan: Nichts und. Zwischen uns ist... alles in Ordnung.
hajo: So, ist es das. (Jan meidet seinen Blick) Warum warst du wirklich in Chicago? (schweigen) Leni hat mir was von einer Marie erzählt. Deine Ex hat ein Kind?
Jan: Ja.
Hajo: Und um das Kind möchtest du dich jetzt kümmern.
Jan: Hajo, Anja, sie.. sie kam bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
Hajo: Das ist tragisch und es tut mir auch Leid, aber... du hast meine Frage nicht beantwortet.
Jan: Ich .. ich würde mich gerne um Marie kümmern.
Hajo: Jan, glaubst du nicht, dass es dafür andere gibt, die das tun sollten?
Jan: Und wer?
Hajo: Wie wäre es mit dem Vater des Kindes?

Jetzt schaut Jan seinen Chef an. Sein Gesicht wirkt wie versteinert.

Hajo: Was ist? (schweigen) Verstehe. Der Vater ist unbekannt. Deine Ex hat es demnach mit der Treue immer noch nicht so genau genommen.
Jan: Lass das, Hajo. Du hast kein REcht, so über sie zu urteilen.
Hajo: Ich versteh nicht, warum du sie immer noch in Schutz nimmst.
Jan: Zu deiner Information. ich hab ihren leichnam aus den USA mitgebracht. Und ich werde dafür sorgen, dass sie hier beerdigt wird.
Hajo: Jan...
Jan: Und ich möchte dich bitten, Alex deshalb keine Vorhaltungen zu machen.
Hajo: Warum Alex?
Jan: Sie hilft mir bei der Durchführung.

Jetzt ist Hajo ruhig, sie schauen sich an

Hajo: Du musst wissen, was du tust.

Vince kommt ins Büro.

Vince: Hajo? (er sieht Jan) Hey, Jan. Wie geht's?
Jan: Gut, danke.
Hajo. Was gibt's?
Vince: Wir haben eine Meldung reinbekommen. Konrad Schremp soll angeblich jemanden auf den Weg nach Leipzig geschickt haben.
Hajo: Habt ihr einen Namen?
Vince: Noch nicht. Die Kollegen informieren uns so schnell wie möglich.
Hajo: Danke Vince.
Jan: Konrad Schremp? Was habt ihr mit ihm zu tun?
Hajo: Kennst du ihn?
Jan: ich hab ihn kennen gelernt, ja.
Hajo: Wir vermuten, dass er hinter dem Mord an Thorsten Lohmann steht.
Jan. Schremp? (Hajo nickt) Das glaub ich nicht.
Hajo: Was macht dich da so sicher?
Jan: ich weiß nicht. ER....
Hajo: Jan, geh nach Hause und lass uns unsere Arbeit machen. ich möchte dich erst nächste Woche wieder hier im Büro sehen.
Jan: Warum?
Hajo: ich denke, du hast mit der Bestattung deiner Ex und mit dem Besuch meiner Tochter in der Klinik genug um die Ohren.
JAn: Aber....
Hajo: Keine Diskussion.

Die beiden sehen sich an, dann steht Jan auf und verlässt ohne ein weiteres Wort sein Büro.
Er geht zu Ina und holt Julia ab.

Ina. Wie geht es dir?
Jan: Willst du das wirklich wissen? (er ist etwas gereizt, sie schaut ihn an) Sorry, ich..... es geht mir nicht so gut. Danke, dass du auf Julia aufgepasst hast.
Ina: Jan, wenn ich dir mit Julia irgendwie helfen kann, dann .... sag Bescheid.
Jan: Danke, aber... ich komm schon klar.

Er verschwindet mit Julia und Ina weiß, dass es nicht so ist.