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Auf Alte Freunde ist immer Verlass

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 3 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Mo 20 Mai 2013, 20:00

„Fr. Bach?....KOK Kowalski“ zeigte Tom seinen Ausweis
„Wir telefonierten vor Kurzem miteinander“
„Oh..das ging aber schnell, H. Ko…Kolas….“
„Kowalski, Sie sehen ich halte meine Versprechen ein.
Ich sagte Ihnen zu sofort zu kommen und hier bin ich.
Konnten Sie sich inzwischen etwas beruhigen, mir nochmal schildern was genau geschah“
„Ja, ich bin wieder ruhiger. Die Gefahr ist vorbei.....so oder so ähnlich sagt die Polizei doch immer
Na ja, solange ich dachte jede Sekunde springt Jemand aus dem Gebüsch ängstigte ich mich schon
Aber da sich nichts mehr rührt, nehme ich an der Typ hat wirklich das Weite gesucht“
„Wie wurden Sie denn auf alles aufmerksam Fr. Bach, bzw. was hat sich denn genau zugetragen“
„Ich habe nur mal so aus dem Fenster geschaut, da glaubte ich im Garten von H. Zell bewege sich etwas
Es dauerte einen Moment bis ich registrierte, dass das eine Gestalt, also ein Mensch war
Leider bin ich aber sehr kurzsichtig, musste mir meine Brille holen
Mit der Brille sah ich dann die Gestalt auf H. Zells Haus zulaufen
Leider immer so verdreht, bzw. gebückt, dass ich die Person nicht beschreiben kann
Ganz sicher bin ich mir nur, dass die Gestalt ein Mann war
Ein paar Sekunden überlegte ich schon, was ich denn nun machen soll
Mein Mann liegt momentan in der Klinik, die Nachbarn sind um diese Zeit auch nicht zu Hause
Als Frau so alleine, da wird einem doch mulmig
Schließlich ging ich doch hinaus, glauben Sie mir H. Kowalski mir zitterten die Knie“
„Das glaube ich Ihnen Fr. Bach. Es gehört Mut dazu etwas Ungewissem entgegen zu gehen
Könnten wir mal runter gehen und Sie erklären dort was Sie genau gesehen haben“

Auf dem Bürgersteig:

„Ab hier sah ich, dass der Kerl an H. Zells Haustür stand.
Ich bin zunächst an der Hecke entlang, dann weiter zum Zaun
Der Typ werkelte immer noch an der Tür
Plötzlich….weiß auch nicht, vielleicht klapperten meine Absätze….kann auch gegen einen Stein getreten sein
Der Kopf des Mannes sauste herum, er hat mich gesehen, bin ich ganz sicher….kurzer Schreck
Da…da flitze er schon in den Garten und verschwand…sehen Sie die Bäume H. Kowalski…
Also er verschwand hinter den Bäumen….Ende des Spuks….Kurz danach rief ich Sie an
Ist das sehr schlimm die Polizei zu belästigen, wenn man keine Personenbeschreibung geben kann“
„Nein Fr. Bach, dass ist nicht schlimm, schließlich ist H. Zell Haus das eines Mordopfers
Aber vielleicht, schließen Sie mal die Augen, manchmal hilft das sehr bei der Erinnerung

Fr. Bach stand lange, sehr lange mit geschlossenen Augen vor Tom

„Nein, nein es hilft nichts…Sehen nur die männliche Gestalt, mittelgroß, etwas füllige, ja füllige Statur
Aber das Gesicht….wie ein weißer Fleck, ein nichts. Die Haare…braun…schwarz oder waren Sie doch dunkelblond???
Dabei schaute er mich ja an, aber dieser Schreck….da habe ich wohl alles vergessen“
„Schon gut Fr. Bach. Ich sehe jetzt mal an der Tür nach“ ging Tom dorthin


Danach meinte er: „Ich bin genauso unsicher wie Sie Fr. Bach. Das muss sich die KTU ansehen
Sie waren jedenfalls sehr, sehr aufmerksam Fr. Bach und wir patroulieren das Haus jetzt auch immer wieder
Falls Ihnen doch noch etwas einfällt, hier meine Karte“




„Jan endlich….erzähle, erzähle schon, Papa muss doch wegen H. Merz Befreiung gebrüllt…getobt haben?“
„Wie ein Löwe, Schatz. Weitere Details spare ich mir“
„Nein Jan, nein, nicht so. Bei euch müssen doch die Beleidigungen, die Fetzen geflogen sein
Du siehst jetzt noch aus wie gefoltert. Dienst, Präsidium, Papa= die Hölle für dich“
„Kommt ungefähr hin Liebes…aber es wird vorbeigehen
Wir werden, wir müssen diesen „verhexten“ Mord aufklären, dann beruhigt sich Hajo auch wieder
Schließlich haben wir bisher immer die Kurve gekriegt, egal wie heftig der Sturm auch brauste“
„Das hört sich nach großem Verständnis für Papa an. Nur von dir Jan, ausgerechnet von dir dürfte das nicht kommen
Ich kenne meinen Erzeuger doch, er wird unzählige Giftpfeile auf dich schießen
Jan, jeder Arbeitstag wird zu Qual…das hältst du nicht aus“
„Ach weißt du Leni….mit „Zähne zusammenbeißen und durch“ geht fast alles
Klar für Hajo bin ich momentan das Letzte, sein Sklave, Handlanger, dümmer wie ein Polizeischüler, Querulant, Aufrührer, nur noch der Fußabtreter
Er würde mir sofort, ein gepfeffertes Disziplinarverfahren anhängen, mich suspendieren
Aber so vernünftig ist er noch zu wissen, dass er überall nur Kopfschütteln ernten wird“
„Das ist es doch was ich meine, genau das….Papa nagelt dich an die Wand
Willst du den Kürzeren ziehen Jan….denke an dein Herz….oder Nervenzusammenbruch….was dann?
Du musst nicht den Märtyrer geben….Verständnis…ich kapiere es einfach nicht“
„Schatz, ich bin völlig ahnungslos ob ich richtig liege…..aber Boxen
Hajo hat geboxt, seit Jahrzehnten, ja eine Ewigkeit ist alles was damit zusammenhängt seine Leidenschaft
H. Zell förderte den Sport, Hajos Sport, sehr großzügig, endet wie ein erschlagener Hund
Das hat Hajo sicher tief getroffen, der Förderer tot, eine Welt bricht für ihn zusammen
Er macht auch noch viel für das Boxen, an ihn,den HK stellt man doch die größten Erwartungen
Aber…..kein Mörder in Sicht….und dann hole ich Hajos potentiellen Mörder noch aus dem Arrest
Da bildet man sich schnell Versagen ein, zweifelt an seinem Berufsethos, usw., usw.
Hajo muss sich miserabel fühlen, der steht doch völlig neben sich, handelt nicht mehr so überlegt wie sonst
In dieser Wunde kann ich nicht auch noch rühren…und ich will es auch nicht
Dann komme ich mir nämlich schäbig vor, sehr schäbig sogar
Bis zur Aufklärung beleidigt er mich sicher noch öfter, wird die Messer gegen mich wetzen
Ich werde ihn möglichst nicht reizen, ruhig und unauffällig arbeiten….vielleicht geht der Täter ja bald ins Netz
Danach wirst du Hajo zum Essen einladen, ihm Dana zum Spielen bringen, eben all das wie zuvor auch"
"Nein Jan, ich sehe mir nicht ruhig mit an wie du jeden Tag mehr zum Skelett abmagerst
Du bist auf dem sicheren Weg abzubauen und das weißt du auch. Wird Zeit das ich Papa den Kopf wasche“
„Nichts wirst du tun, Schatz, gar nichts. Verzeih wenn ich so energisch bin
Erinnere dich bitte, dass der Dienst vor der Tür bleibt.
Das gilt auch jetzt wenn Hajo wegen dem Boxen, na sagen wir mal, auf dem Spinner-Trip ist“
„Da protestiere ich energisch Jan, so läuft das nicht“
„Doch so läuft das Liebes, genauso und nicht anders
Das Thema ist damit abgeschlossen, ich verliere kein Wort mehr darüber“
„Mit mir musst du reden, du musst. Ich bin schließlich die Tochter von dem Mann der dich….“

Da stand Jan wortlos auf und kurz danach hörte man die Dusche rauschen

walli

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Beitrag  walli Mo 20 Mai 2013, 20:07

„Was erwarten Sie???
Aus Ihrer aktiven Zeit ist Ihnen doch bekannt wie das rund um den Kampf abläuft, H. Trautschke“
„Schon vergessen..? Hajo und „Du“
„Gut, also Hajo, dann bin ich der Dirk
Wie gesagt Hajo, auch als Organisator von Boxkämpfen bekomme ich nichts mit
Bald ertönt der Gong, du erlebst live welch ein Rummel herrscht
1000 Leute wollen etwas von mir, lange vor, während und nach dem Kampf
Natürlich habe ich H. Zell immer begrüßt oder umgekehrt, er ist zu mir gekommen
Schließlich hat er sehr an dem Sport gehangen und uns wirklich großzügig unterstützt
Erschlagen…..kann es noch immer nicht fassen. Er fehlt uns allen sehr, so ein netter Mensch
Trotzdem habe ich, konnte ich nicht mitbekommen, ob H. Zell Feinde hatte
Bei der Menge „erahne“ ich doch nicht ob er bedroht, bedrängt, beleidigt wird oder sich nur nett unterhält
Ich würde wirklich alles tun mitzuhelfen den Mörder dieses außerordentlichen guten Menschen zu finden
Aber sorry….Ich weiß beim besten Willen nicht wie
Wenn es hier im Umfeld irgendwelche Auffälligkeiten gegeben hätte, wüsste ich das
Du natürlich auch, ich hätte das der Polizei sofort berichtet
Tut mir leid Hajo, aber ich glaube kaum, dass Ermittlungen hier bei uns etwas bringen“
„Schade Dirk….auch nur so eine Überlegung von mir
H. Zell wurde nach seinem Aufenthalt in dem Boxerlokal „Krug“ ermordet
Er hat viel Zeit mit den Boxern verbracht, spenden- und organisationsmäßig für den Sport viel auf die Beine gestellt
Der Mörder ist keinesfalls ein Boxer, da bin ich mir sicher
Nur es ging eben auch um viel Geld, schon mancher Neider löschte deshalb kaltblütig Leben aus“
„Ja in diese Richtung dachte ich auch schon…doch wie gesagt…Anhaltspunkte kann ich keine geben“
„Wäre ja auch zu schön gewesen, Dirk. Na ja, dann schalte ich den Kriminaler mal ab
Sobald der Gong ertönt bin ich sowieso nur noch im Boxfieber“

walli

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Beitrag  walli Di 21 Mai 2013, 19:49

„Na du großer Friedensstifter Jan, hast du gestern etwas erreicht“
„Das heutige Verhör wird H. Merz über sich ergehen lassen müssen
Der Firmenanwalt, H. Zott, ist bis Mittag am Gericht
Doch das nächste Mal begleitet er H. Merz und dann gibt es kein 3. Verhör mehr“
„Hochachtung H. Jurist Maybach, tja mit deiner Superintelligenz und Freunden die für dich durchs Feuer gehen“
„Halte keine großen Reden Tom, sage mir lieber was sich gestern bei der Nachbarin ergeben hat?“
„Ach ja Fr. Bach, aufgeweckte Person Jan……….“ erzählte Tom alles, ergänzte dann:
„Es sah so aus als ob sich Jemand am Siegel zu schaffen gemacht hat und Holger hat das nach seiner Überprüfung gerade bestätigt
Was hältst du davon Jan?“
„H. Zells Reichtum ist überall. Einbrecher hoffen da oft wertvolle Gemälde, Perserteppiche etc. stehlen zu können.
Das Haus ist zwar sehr schön eingerichtet, doch sehr Wertvolles entdeckte ich da nicht
Nur... das wissen die Typen ja vorher nicht.
Die Streifen fahren vermehrt Patrouille, du hast das Nötige eingeleitet Tom
Was sollten wir mehr tun ohne richtige Beschreibung“
„Bleiben wir mal bei H. Zells Reichtum….hast du nicht schon mal dran gedacht Jan, dass Seilo sich davon etwas holen wollte?“
„Gerade Seilo, als der „angeblich beste Freund weiß, dass es im Haus nichts gibt was ihn reich macht
Na ja, vielleicht suchte er nach einer Münz-, Briefmarkensammlung, o.ä.“
„Eben Jan, eben….deswegen bei H. Zell einzubrechen, liegt doch auf der Hand…….genau wie der Mord“
„Hast du Regel Nr. 1, Tom.......ohne Beweise läuft nichts. Weder bei Mord noch bei Einbruch“
„Mensch Jan, vergiss doch 1 x deinen Juristenkopf und…


Jan sprang auf, lief auf den Flur, zu H. Merz der dort ängstlich stand

„Keine Angst, H. Merz…heute nun ja….aber beim nächsten Mal“ flüsterte er ihm zu, führte ihn in den Verhörraum
Das Flüstern dauerte noch einen Moment, dann ging Jan zu Hajo

„H. Merz ist jetzt im Verhörraum“ teilte er durch die geöffnete Tür mit
„Ist gut…und Jan….ich verhöre ihn allein“
Stumm zog Jan die Bürotür zu


Nach einer Viertelstunde meckerte Tom: „Soll H. Merz schmoren oder warum kramt Hajo immer noch darum“
„Hajo kennt sich wohl momentan selbst nicht“ seufzte Jan

25 Minuten verstrichen da erregte sich Tom: „Da muss ich wohl nachhelfen….“

Da kam Hajo aus seinem Büro ging über den Flur in den Verhörraum


„1…2…3….tief durchatmen……1….2….3…..tief durchatmen“ stellte sich Jan nach seinen „Beruhigungsübungen“ vor die Scheibe, schüttelte gleich den Kopf was Hajo da laberte:

„Leider holte Sie ja der gütige Schutzengel KOK Maybach aus dem Arrest
Aber ich sage wo es langgeht, ich bin der HK…..wenn Sie verstehen was ich meine
Das bedeutet, ich lasse Verdächtige wie Sie nicht eher aus der Zange bis ich restlos von ihrer Unschuld überzeugt bin
Meine Zange wird Sie noch lange, sehr lange kneifen, dass verspreche ich Ihnen
Vergessen Sie mal ganz schnell, dass Ihnen Ihr Schutzheiliger Maybach hinter der Scheibe helfen kann
Das Verhör ist erst beendet wenn ich es sage“

walli

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Beitrag  walli Di 21 Mai 2013, 20:01

Jan schüttelte fortwährend den Kopf, meinte nach geraumer Zeit zu Tom: „Jetzt höre dir das bloß an…"
Tom kicherte: „Zimmerservice…Frau oder Mann….Name…Aussehen….Größe….Haarfarbe…
Aufpassen Jan, jetzt wird es spannend: Der Eissalonbesuch in der Mittagspause….Eissorte?....
Name des Salons….(als ob man sich all diese italienischen Venezias merken könnte…)….Trinkgeld?
Entfernung zum Hotel“ Das ist….ist…so alberne Fragen stellte Hajo noch nie…
Nichts, aber rein gar nichts hat das mit dem Mord zu tun…..Jetzt sage doch auch was Jan“
„Was bitteschön soll ich zu so einem Kasperletheater sagen?
Nur H. Merz, schau ihn dir mal an, dem läuft der Schweiß, zuckt bei jedem Satz von Hajo zusammen
Der hat große Angst gleich wieder im Arrest zu landen“


„Ich fasse es nicht…schon wieder so eine belanglose Frage, vom HK, von u n s e r e m „Chef“ schnaubte Tom
Er schaute auf die Uhr

Lange danach blickte Jan auf seine Uhr

Ein Ende der Befragung schien immer noch nicht in Sicht

Als H. Merz viel später zur Tür ging, kehrten 2 erregte KOKs an ihren Schreibtisch zurück




„Welch eine Ehre: Ina im Büro. Brodelt es in deinen Reagenzgläsern nicht mehr heiß genug?"
"Ha, ha, ha Tom…dein Humor ist heute wieder umwerfend
Hättest du wieder etwas Blut gebracht, würden wir auch fleißig untersuchen“
„Mit anderen Worten….wir treten auf der Stelle“
„Was wir herausfanden , ist euch bekannt. Wir können ja nicht 1000 x dieselben Blutspritzer untersuchen“
„Wenn es nach mir geht…ich hätte Seilo längst verhaftet…..
Aber bei unserem Juristen Jan muss ja immer alles treu und brav nach §§ laufen“
„So gerne ich Seilo auch überführen würde, ich bin so froh, dass wenigstens Jan immer einen kühlen Kopf behält
Wo ist Jan überhaupt?“
„Jan „sehnte“ sich heute nach frühem Feierabend, sprach´s und verschwand“
„Wie einfach so…..und Hajo hat nicht getobt“
„Ina…das geht jetzt nicht gegen Jan. Aber ich glaube Hajo ist froh wenn er ihn im Moment nicht sieht“
„Oh Mann….dabei sind sie doch eine Familie
Da herrscht wohl erst wieder Frieden wenn H. Zells Mörder gefasst ist
Wühle ich halt mal kräftig in den Akten“
„Freue dich mal nicht zu früh, Ina du Intelligenzbestie
In den Akten findest du bestimmt kein schriftlich hinterlegtes Geständnis von dem Mörder“
„Halte die Klappe Kowalski, halte einfach mal die Klappe sonst suche ich sofort wieder Zuflucht im Labor vor deiner Schwatzerei“



Am nächsten Tag musste H. Merz tatsächlich wieder zur Befragung erscheinen
Nur diesmal kam er in Begleitung und wirkte gar nicht mehr wie ein „ängstliches Häschen“

Tom klatschte in die Hände: „Bingo Jan, du Juristenkopf
Dein Plan funktioniert….bin mal gespannt was jetzt passiert?
He Kumpel, hast du deinem größten Fan überhaupt zugehört?
Du sitzt doch bestimmt auch auf glühenden Kohlen….gib gefälligst einen Ton von dir“

„Alles mitbekommen….alles gehört Tom…Danke du „größter Fan“, musst aber nicht gleich übertreiben
Was soll ich denn sagen….?...Warten wir doch einfach ab“

Lange wurden sie nicht auf die Folter gespannt
Schon nach kurzer Zeit verließen Anwalt Zott und H. Merz den Verhörraum

H. Merz öffnete kurz die Bürotür, flüsterte: „Danke H. Maybach, zeige mich noch erkenntlich“
„Ich erstatte Ihnen später Bericht“ ergänzte H. Zott und schon waren sie verschwunden

Jan hatte das noch gar nicht richtig registriert, da zuckten Tom und er furchtbar zusammen
Hajo knallte seine Bürotür so kräftig zu, dass die Scheiben klirrten
Was er wutschnaubend vor sich her schimpfte konnten sie nicht genau verstehen
Dazu raste Hajo durch das Büro wie ein wilder Stier vor einem roten Tuch

Tom orakelte: „Bei dem Zorn-Rekord den Hajo aufführt tippe ich mal auf….auf…
Er wurde anwaltlich belehrt das H.Merz-Schikane-Spiel aufzugeben und seinen „Haupt-Verdächtigen“ vom Haken zu lassen“
Jan nickte: „Schätze, du tippst richtig……hoffentlich legt sich jetzt wirklich der Sturm um und mit H. Merz“
„He, du bist doch sonst nicht so voreilig Kumpel……..Stell dir vor plötzlich spricht etwas gegen H. Merz
Oder Olivia….wenn sie in ihrem Zauberkasten Internet doch etwas findet“

„Dann lasse ich mich nie wieder von meinem Gefühl leiten und muss mir einen sehr harten Tiefschlag eingestehen
Sollte das wirklich eintreten, muss H. Merz natürlich mit allen Konsequenzen in die Zange genommen werden
Doch ich halte mich dann aus allem heraus
Die Zange müsst ihr dann zu petzen, denn ich gelte ja als hochgradig Befangener“
„Ach Quatsch das passiert schon nicht Jan, habe doch nur eine These aufgestellt“
„Also warten wir einfach weiter ab“ vertiefte sich Jan wieder in seine Arbeit

walli

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 3 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Di 21 Mai 2013, 20:11

Am nächsten Tag klingelte Jans Telefon: „Apparat Maybach, Sie sprechen mit KOK Kowalski, kann ich Ihnen helfen?“
„…………………………………..“
„Ach H. Zott, Sie sind der Anwalt von H. Merz
Jan, also KOK Maybach, ermittelt bis Dienstschluss außerhalb
Ich bin aber über alles informiert und richte Jan gerne etwas aus“
„………………………………………………………………………………………………………“
„So ist unser Jan eben H. Zott. Ein gewissenhafter Polizist, aber er hat ein Herz aus Gold für seine Mitmenschen
Es ist wirklich sehr schön, dass Sie H. Merz so behilflich sein konnten
Darüber freut sich Jan garantiert auch, aber Dankgeschenke, nein damit bringen Sie ihn wohl in Verlegenheit
Bei uns Beamten darf es ja nicht mal nach Bestechung riechen, Sie verstehen?“
„…………………………………………………………………………………………………………………………….“
„Nein, nein H. Zott, dass ist bestimmt nicht nötig, sagen Sie das bitte auch H. Merz
Ich kenne Jan sehr gut um zu wissen das er so etwas nie annehmen wird“
„…………………………………………………………………………………………………………………….“
„Wie Sie möchten H. Zott, doch bereiten Sie, bzw. H. Merz nichts ohne vorherige Absprache mit Jan vor
Soweit ich weiß, haben Sie ja seine Handy-Nr. Ich werde Jan trotzdem wortwörtlich Ihren Anruf übermitteln
Richten Sie bitte Grüße und alles Gute an H. Merz aus
Alles klar H. Zott….Auf Wiederhören“



„Ich möchte haarkleine Berichterstattung“ forderte Ina, die ins Büro gekommen war
„Mit wem du telefoniert hast und weshalb ist mir klar….aber…goldenes Herz, Bestechung, Geschenke“
Tom legte los: „H. Zott hat es für seinen Mandanten so hingebogen, wie wir hofften
Er erklärte Hajo, dass natürlich gegen H. Merz weiter ermittelt werden kann oder muss
Eindringlich erinnerte H. Zott aber an die vorbehaltlichen Unschuldsbeweise, sprich Hotelbelege, usw.
Wegen §..§, ist ja auch egal, jedenfalls darf H. Merz nur dann verhört werden, wenn neue Verdachtsgründe auftauchen und nicht wenn Hajo wieder seine „HK-Diktator-Daumenschrauben-Show“ abziehen will
Wenn wirklich wieder eine Vorladung dann nur mit dem Anwalt zusammen“
„O.k. was du bisher gesagt hast vermutete Jan ja schon….Weiter, weiter….Dank, etc.“
„Na ja, Zott fand es sehr außergewöhnlich, dass ein KOK sich so für einen Verdächtigen einsetzt
Du weißt ja welche Beziehungen unser Jurist spielen ließ und welche Umleitungsfäden er heimlich gesponnen hat
Der Advokat kriegte sich gar nicht mehr ein mit Lob- und Dankesreden über Jan
Anscheinend H. Merz noch mehr, denn die planen tatsächlich eine Überraschung für unseren Kollegen
Er fragte, über welches Geschenk sich Jan freuen oder ob eine Essenseinladung besser ankommen würde
Meine Antwort hast du je gehört“
„Habe ich und ausnahmsweise trifft sie zu, Jan würde sich nie beschenken lassen
Es freut ihn doch vielmehr, dass H. Merz erst mal aus der Schusslinie ist
Aber die sollen lieber noch mal mit dem Helfer, mit Jan, selbst sprechen
Ich finde die Reaktion der 2 aber sehr schön.
Endlich mal Jemand der Jans Unternehmungen auch anerkennt und nicht nach erreichtem Erfolg sich stillschweigend aus dem Staub macht“
„Ja, ich bin auch beeindruckt.
Ich würde Jan zu gerne mit den entgegengenommenen Lobeshymnen überschütten, befürchte aber die kontaktieren ihn selbst“
„Lass dich überraschen…..aber da musst du dich leider noch bis morgen gedulden
Doch an diesem Fall……….!!!!!!!“
Ja an diesem Fall………sprich dir ruhig alles von der Seele Ina…Du weißt doch ich bin ein Super-Super-Tröster“
„Lass den Quatsch Tom! Überlege doch mal wie lange wir schon ermitteln….aber erfolglos
Hier mal ein „Beinahe-Mörder, da mal ein sehr Verdächtiger, nur so richtig im Focus hatten wir noch Niemand“
„Was ist mit dem Blut Ina…also Seilo“
„Ja, ja, den würde ich sofort anzapfen, wenn ich dürfte, weil viel, sehr viel für ihn als Mörder spricht
Aber ich muss auch immer daran denken was Jan sagte, nämlich, dass der Täter auch ein x-beliebiger Spaziergänger gewesen sein kann"
„Ach du meinst hier spielt König Zufall mit.
Typ X begegnet H. Zell zufällig in der Natur, gepflegter, gut gekleideter, feinsituierter Herr
Blitz-Effekt: Bei D E M ist was zu holen, die Mordwaffe, der Stein liegt zufällig darum, der Kerl schlägt zu
Schlägt oft zu, vielleicht wehrte sich H. Zell, doch als er endlich tot ist, wird der Typ durch irgendwas gestört
…….möglich gar durch den heran schnaufenden Seilo“
„Ja, könnte doch sein, so abwegig ist das gar nicht, haben wir alles schon erlebt“
„Mann Ina du kannst vielleicht aufbauen….die Akte würde dann ins Fach „Ungelöste Fälle“ wandern
„Oder…………irgendwann wandert die Blutgruppe von Typ X wegen einer Bagatelle in unsere Datenbank“

walli

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 3 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Di 21 Mai 2013, 20:19

„Guten Morgen Jan, wow bist früh heute“
„Ach was, bin auch erst ein paar Minuten hier…morgen Tom“
„Jan, jetzt wäre der Zeitpunkt wo ich dir eine swingende Merz-Zott-Lobeshymne vorzwitschern könnte
Habe mir was fetziges zusammengereimt, kann ich loslegen“
„Verschone mich, verschone mich bloß Tom, du hast eine Röhre wie ein Chorknabe im Stimmbruch
Wenn es dich beruhigt, ich führte sehr lange Gespräche mit H. Zott und auch mit H. Merz
Schätze inhaltsmäßig kommt das dem Anruf gleich den du entgegen nahmst“
„Jetzt sage schon Jan, wird das Riesen-Überraschungspaket gleich geliefert
Darf ich die Schleife aufbinden?
„Blödmann, du weißt genau das nichts kommt“
„Klar weiß ich das Jan. Nur H. Zott glaubte mir nicht, dass du keine Dankpräsente annimmst“
„Dann hätten wir das Thema ja wohl auch durch, Tom“
„Na ja, H. Merz musste die letzten 2 Tage nicht hier antanzen….
Spricht alles dafür das die Sache auch für Hajo beendet ist…..und nun Jan“
„Wir hatten doch Klinkenputzen auf dem Plan, in, um den „Krug“ und den nachträglich, eingefallenen Gästen“
„Nachträglich…du sagst es Jan. Wirt Theo scheint auch nicht der „Hellste“ zu sein“




„Polizei, H. Kowalski, ich bin irritiert, weiß nicht was ich mir zuschulden kommen ließ
Als Kreditsachbearbeiter dieser Bank habe ich zwangsläufig mit solchen Geschäften, aber nicht mit krummen Dingern zu tun“
„Keine Sorge H. Post, ich möchte Sie nur aus einem ganz simplen Grund befragen und nicht vernehmen
Der Wirt vom „Krug“ sagte uns, dass Sie oft dort speisen“
"Das ist richtig.
Ich mag die gute Küche, einige Speisen sind wirklich empfehlenswert und das unsere Bank ja ganz in der Nähe liegt….“
„Tja, da kann unsere Präsidiumskantine bestimmt nicht mithalten.
Aber ich suche Sie auf, weil Sie angeblich an dem Tag als H. Zell ermordet wurde auch im „Krug“ waren
H. Zell, Sie erinnern sich, der Mann, der……..“
„An den guten Menschen und großen Spender müssen Sie mich nicht erinnern…..
Doch was soll ich Ihnen zu d i e s e m Tag, dem „Krug“, H. Zell und meinem Lokalbesuch sagen?“
„Der Fall ist so verzwickt und auch schon ein paar Tage her
Aus diesem Grund sind wir gerade für den winzigsten Hinweis sehr dankbar
Deshalb frage ich Sie, H. Post, es ist viel verlangt, ich weiß………
Erinnern Sie sich vielleicht noch an diesem Tag an etwas Besonderes um, an und mit H. Zell….
Wurde er z.B. beschimpft, bedroht, bedrängt, gab es Streit, können Sie sich an Beleidigungen erinnern?“
„Oh…ich fürchte da kann ich gar nicht helfen.
Alle die zum Boxkreis zählen sitzen entfernt von uns
Mit uns meine ich alle „Nichtboxer“ , Stammgäste, na eben „normale“ Lokalbesucher
Es gibt keinen separaten Raum, aber durch die rustikale Einrichtung grenzen sich die Bereiche ab
Am To…Todes…Todestag von H. Zell kann ich nicht mal sagen ob er schon im „Krug“ war als ich kam, bzw. wann er das Lokal betrat.
Ich bemerkte auch nicht als er ging und kann daher nicht sagen in welcher Verfassung er sich befand
Die Stimmung ist unterschiedlich im Boxerbereich
Mal wird ruhig geplant, dann heftig diskutiert, gestritten, gewettet, na ja gesoffen oder Siege gefeiert
Oft unterscheidet sich aber auch nichts von anderen Gästen.
Dann sind die Boxfans zum Trinken und Essen im „Krug“ wie wir auch
Tut mir leid, aber an etwas Besonderes erinnere ich mich an diesem Tag wirklich nicht"

walli

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 3 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Mi 22 Mai 2013, 19:42

Kurz darauf im „Krug“
„Nun Tom, hast du von H. Post etwas erfahren, was uns weiter hilft“
„Von wegen Jan, Niete, aber absolute Niete Jan
Also H. Wirt, sorry, wollte sagen H. Rink Sie müssen sich anstrengen, anstrengen und noch mal anstrengen.
Mit Ihrer Tröpchen weisen Gäste-Erinnerung kommen wir nicht weiter
Wir haben doch sofort nach der Tat klar zum Ausdruck gebracht wie wichtig Infos, sprich Gäste sind
Jetzt erst kommen Sie auf H. Post, ausgerechnet einen den das Boxerumfeld gar nicht interessiert
„Klack, Klack, Klack, wie aus einer Maschine müssen die Geiste-Blitze aus Ihnen heraus rattern“
„Tut mir leid….aber ein Mord…der beliebte H. Zell…Das alles ist wie eine Dauerbetäubung“

„Du verlangst zu viel von H. Rink, Tom. Sei nicht so streng mit Ihm“
„Klar, du nimmst ihn natürlich in Schutz Jan
Wenn du H. Post so erfolglos befragt hättest wärst du auch auf 100“
„Enttäuschungen gehören bei uns doch zum Alltag Tom
Deshalb darfst du aber von H. Rink nicht erwarten, was bei uns selbst nicht so abläuft
Oder weißt du morgen noch ganz genau wer heute alles bei uns über den Flur läuft
Bei H. Rink ist es die Anzahl Gäste von denen er nicht sagen kann wann wer an welchem Tag hier war“

„Kein Wunder, dass H. Rink mich nicht gerne hier aufkreuzen sieht, du bist ja für Alle der „Liebe“
KOK Maybach, der alle Mitmenschen nur mit Samthandschuhen anfasst“

„Ich sagte nicht, dass ich Sie hier nicht gerne sehe, H. Kowalski, ist nur…nur
Na ja, eben dieser Erinnerungsnebel….dringt nur ab und zu etwas durch“

„Dann wollen wir Sie auch nicht weiter quälen, H. Rink“
„Ich will doch helfen, aber wie H. Maybach. Gibt es da nicht eine Taktik, Regel“
„Nein, die gibt es nicht H. Rink. Rufen Sie die Stunden vor H. Zell Tod immer wieder in Ihrem „Speicher“ ab
Möglich, dass in Ihrem Erinnerungsfilm noch Personen auftauchen, an dem oder diesem Tisch
Der oder jener Gast.
Solange der Mörder nicht gefasst ist, müssen wir Sie leider immer wieder befragen“
„Das können Sie ja auch H. Maybach und wer weiß….vielleicht spuckt mein Speicher noch etwas Brauchbares aus“


Im Auto moserte Tom: „Kollege Sanftmut legte wieder einen Superauftritt hin
Den Wirt hätte man mal schallend anbrüllen sollen, damit er den Ernst der Lage erkennt
Aber KOK Jan wie er leibt und lebt, nett, freundlich, rücksichtsvoll, der Welt größter Menschenfreund“
„Deine Laune ist heute unerträglich Tom, bessert sich das noch oder soll ich für den restlichen Tag die Klappe halten“
„Bin eben nicht so ein „Strahlemann“ wie du Jan, dem sofort alle Herzen zufliegen“
„Jetzt wirst du albern Tom. Ich schlage vor du regst dich langsam wieder ab“
„Im Gegenteil, jetzt drehe ich erst auf. Bin gerade so richtig in Fahrt“
„Erkläre mir mal wie man dein Gelaber nennt Tom, hast du mir gerade den Krieg erklärt?“
„Nein“
„Was dann?“
„Du erfährst es früh genug“
„Ich fahre jetzt besser los, lieber Kollege Tom Kowalski
Vielleicht fällt dir ja bis zum Präsidium der "Titel deiner Show" ein“


Schon bald merkte Jan, dass ihn Tom von der Seite ansah, blickte aber starr auf die Straße

Kurz danach hüstelte Tom, räusperte sich, räusperte sich noch lauter:
„Wieder Frieden Jan?“
„Frieden?.....ich erinnere mich an keinen Streit“
„Bist echt ein Pfundskerl Jan, kein Quatsch, dass meine ich wirklich ehrlich. Ein herzlicher Freund“
„Jetzt kriege dich mal wieder ein bevor du dir die Zunge verdrehst, Tom“ grinste Jan
„Pfundskerl, sag ich doch“ schlug ihm Tom auf die Schulter
Ich wünschte mit all meinen Verflossenen hätte ich mich auch wieder so einfach versöhnen können wie mit dir Jan“




„Kollege Mark, du kannst es wohl nicht lassen“ empfing Leni diesen an der Wohnungstür
Hereinkommen darfst du, einen Kaffee koche ich dir auch, aber Infos erhältst du auch heute nicht“
Als Leni den Kaffee brachte bettelte Mark: „Leni habe ein Herz, für mich und meine, unsere Zeitung“
„Mark, wann checkt ihr endlich, dass ich nicht die Polizeipressestelle bin
Ja, mein Mann Jan ist Polizist, arbeitet an dem Mordfall Zell, aber mich deshalb auszuquetschen…..also“
„Leni, ausquetschen, welch hartes Wort. Aber du weißt doch wie es bei uns läuft“
„Allerdings, diesen Ablauf erlebe ich ja selbst oft genug
Nur komisch, als Polizisten-Tochter wurde ich Reporterin, da ließ man mich noch in Ruhe
Aber seit ich mit Jan zusammen und noch heftiger seit ich seine Frau bin, missbraucht ihr mich geradezu als „Täter-geschnappt-Quelle“
Ich machte dir doch schon beim 1.x unmissverständlich klar, dass du nicht die kleinste Info von mir erhältst
Keine Silbe, nicht den winzigsten Fetzen, nicht mal eine Vermutung“
„Ich fühle mich ja auch ganz mies bei dir aufzutauchen Leni….nur der Mord geschah am…..
Aber seitdem hüllt sich die Polizei in Schweigen, es fällt kein Wort über Spur, Verdacht, o.ä.
Jan, dein Vater, diese Soko ist doch sonst so erfolgreich und schnell bei Aufklärungen“
„Mark, ich schwöre dir das Team ermittelt auf Hochtouren, mit Volldampf
Vergiss aber nicht, dass H. Zell sehr vermögend, bekannt, beliebt und vor allem sehr viel gespendet hat
Ergo gibt es unzählige Freunde, aber auch Neider. Das Umfeld ist ein riesiger Irrgarten
Daraus den Ausweg zu finden dauert lange und wenn oder was mir Jan dazu sagte behalte ich für mich“
„Leni bitte, eine kleine Andeutung, du kannst es ja auch umschreiben“

walli

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Beitrag  walli Mi 22 Mai 2013, 19:56

„Du hast anscheinend gar nicht kapiert was ich dir bei deinem 1. Besuch erklärte, Mark
Ich muss gerade bei dieser Sache Jan ganz besonders schützen, über die Gründe schweige ich
1 Zeile über den Mord in unserer Zeitung kann meinen Mann in große Schwierigkeiten bringen
Jan steht diesmal unter sehr großem Druck. Der Fall reibt ihn gehörig auf, zerfetzt ihn fast
Meinst du ich provoziere dann noch, dass er zusammenklappt, du tickst doch nicht mehr richtig
Dir diktiere ich die „heiße Story“ und Jan wird am Ende dafür bestraft. Nicht mit mir mein Lieber
Genieße den Kaffee, aber kein Wort mehr über Polizei, Verbrechen, Tatsachenberichte, usw.“



„H. Moos?......Ah vom Konzern…verstehe….Einen Film?....Sie haben wirklich..???
„………………………………..“
„Natürlich…unbedingt….Das wäre: j.maybach-soko-leipzig@........ „Jetzt sofort…Klasse….ich warte“
„……………………………………………………….“
„Angekommen…..ich gebe ein…“ tippte Jan aufgeregt auf seinem Laptop

„Moment H. Moos……im Schnelldurchlauf natürlich…..bin noch nicht ganz durch…..“

Alarmiert von Jans Begeisterung stellte sich Tom hinter ihn, bekam den Mund gar nicht mehr zu

„Das ist……H. Moos super, eindeutig….vielen Dank……Aber wieso…?“
„………………………………………………………………“
„Von allen Teilnehmern…… und als Sie erfuhren…..Ja, verständlich…..Glaube kaum, aber falls rufe ich Sie an
Danke H. Moos…..das ist wirklich eine Riesenüberraschung…..Vielen Dank im Namen der Polizei Leipzig“


„Kneif mich mal Jan, träume ich“
„Nein Tom, ausnahmsweise mal nicht“
„Ja aber Jan….das ist…ist……“
„Die absolute, überzeugendste, Super-Rein-Waschung von H. Merz“ flitzte Jan samt Laptop in Hajos Büro

„Super-Rein-Waschung“ was Kollege Maybach alles einfällt…!!!“


„Hajo ich möchte dir etwas zeigen“

Der HK schaute nicht mal von seinem Bericht hoch

Da stellte Jan ihm den Laptop einfach vor die Nase und klickte den Film an

„Mein Büro ist kein Kinosaal“
„Du schaust dir jetzt bitte den Film an Hajo“
Weiter erklärte Jan: „Hier siehst du H. Merz im Seminarsaal des Frankfurter Hotel am…..
Der Konzern filmte zur Verwendung für Schulungszwecke alle Vorträge
H. Merz sitzt neben dem Referenten, seinem Kollegen und überreicht von ihm erstellte Berechnungen und Pläne.
So etwas gehört zu den Aufgaben eines Prokuristen, dafür ist H. Merz bei Azur angestellt
In der Randzeile steht das Datum, an diesem Tag wurde H. Zell ermordet. Die Uhrzeit läuft auch mit
Eine Filmmontage kann man wohl ausschließen, denn auf manchen Bildern ist das Wahrzeichen von Frankfurt, der Henninger Turm, zu erkennen.
Bei entsprechender Vergrößerung sieht man sogar Leute auf dem Turm, nicht nur an einer Stelle
Wie du siehst, gehen die Männer auf der Plattform umher
Rechts vom Turm ist manchmal auch eine Kirche zu sehen, die Kirchturmuhr zeigt die vergehende Zeit an
Außerdem ist die Uhr im Saal auch einige Male auf dem Film
Das Referat der Fa. Azur, also von Kollege und H. Merz beginnt lt. Aufzeichnung um 13.34 Uhr und endet um 15.12 Uhr
Sabine schätzt die Todeszeit von H. Zell auf ca. 14.00 Uhr…plus…minus“ verstummte Jan

„Ja und……soll ich jetzt Fan von diesem Filmdreher werden?“
„Nein Hajo………Aber würdest du wenigstens zustimmen, dass diese Aufnahme H. Merz Unschuld eindeutig beweist“
„Auf den Triumpf hast du wohl brennend gewartet, was?
Na los, schreie deinen Jubel schon heraus, führe den „Ich bin der Größte“-Tanz auf
Du kannst dich doch gar nicht mehr bremsen vor Schadenfreude wieder mal Recht behalten zu haben“
„Traurig Hajo, dachte du kennst mich…….
Mir ist nicht nach triumphieren, jubilieren und Schadenfreude empfinde ich auch keine
Ich bin vielmehr froh, dass mein H.Merz-Gefühl sich nicht täuschte und sehr erleichtert, dass wir gegen ihn nun nicht mehr ermitteln müssen……
………oder bist du anderer Meinung"
„Nein!...Nein!....Nein!…..das willst du hören….Ich soll kleinlaut meine Niederlage eingestehen
Soll ich auch noch vor dir auf die Knie fallen und dir eine Krone aufsetzen
Ach so…ich muss dir noch eine Siegertafel umhängen mit der Aufschrift: „Jan ist der aller-allergrößte, beste, fähigste Polizist“
„Komme lieber von dem „Albertripp“ wieder herunter Hajo….ich gehe besser mal wieder an meine Arbeit“

„Stopp…..nicht so schnell….Merz ist aus dem Focus und jetzt…..Wen greifst du dir jetzt?“
„Wen soll ich den greifen Hajo….Hast du Jemanden im Visier….Ich recherchiere sofort“
„Ach hör auf….Hör auf Maybach, die Schauspielerei steht dir nämlich nicht….Ich meine Seilo
Du hast ihm seit der 1. Minute den Mord angehängt…..alle Verdächtigen sind aus dem Rennen
Kannst es doch gar nicht mehr abwarten Seilo zu verhaften und ihn in die Zelle zu sperren“

„Jetzt reicht es mir Hajo…mit deinen ständigen Sticheleien kann ich nicht arbeiten…..
Ab sofort bin ich raus aus dem Fall.
Ich gehe sogleich zum Personalchef und frage in welche Abteilung vorübergehend eine Vertretung gesucht wird“

„Du bleibst Jan, arbeitest weiter an dem Mordfall Zell und du…ja du überführst den Täter, verstanden?
Wie ich gleich am Anfang sagte, Ich erwarte gerade in dieser Sache sehr intensiven Einsatz von dir“

Hajos Lider flatterten als Jan ihn merkwürdige anschaute

Ohne ein Wort zog Jan dann lautlos die Tür hinter sich zu


„Ich horche dich ja sonst immer aus Jan, doch bei Hajos Organ….ich bin bestens informiert
Keine Ahnung was du jetzt machst….aber darf ich dich höflich an deinen Außendiensttermin erinnern“
„Danke Tom….hätte nicht gedacht, dass ich bei Hajo solange brauche
Ich düse sofort los….bis später dann…..
Ah hallo Ina…und Tschüss……Tom brennt schon darauf seine Sensationsmeldung loszuwerden“

walli

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Beitrag  walli Mi 22 Mai 2013, 20:02

„Tja wenn Jan das ankündigt, dann lege mal los Tom“
„Du wirst es kaum glauben Ina, aber ich schweige. Der Film-Hit den ich dir zeige spricht für sich“

Lange schaute Ina gebannt auf den Bildschirm, stieß am Ende hervor: „Film-Hit absolut richtig
Aber wieso bekommen wir das erst jetzt in die Hände?“
„Jan murmelte etwas der Konzern habe das zu Schulungszwecken gedreht
Möglich, dass die Fa. Azur auch jetzt erst davon erfuhr als H. Merz verdächtigt wurde
Vielleicht versuchte die Firma ihm mit allen Mitteln und in alle Richtungen zu helfen
Azur hat wohl auch beim Konzern nachgefragt und Bingo, der Film wird raus gekramt
Die ganzen Bürohengste stehen doch immer auf ihren langen Leitungen, dauert ewig bis die was kapieren“
„Spät aber nicht zu spät. Ich freue mich, dass H. Merz endlich aufatmen kann. Was sagt Jan dazu?“
„Ich hörte den Felsbrocken der ihm vom Herzen fiel ganz deutlich aufschlagen
Hajo ist nicht ganz so glücklich, genau habe ich nicht alles verstanden, aber……..“ erzählte Tom jetzt

„Die Reaktion von Hajo ist mir egal, nur der ängstliche H. Merz ist wichtig
Wir hatten ihn schon lange nicht mehr im Focus…..das Dumme ist nur……!
Tom, wir haben Niemanden auf der Rechnung, nichts weist in irgendeine Richtung, keine Spur….
Ich habe keinen Schimmer wo wir noch ansetzen sollen, zweifle langsam an meinen Fähigkeiten“
„Stimmt, wir tappten schon lange nicht mehr so im Dunklen…..aber nicht den Mut verlieren, Ina
Du darfst Seilo nicht vergessen….oder habe ich was nicht mitbekommen….ist er schon aus dem Rennen“
„Tom, so wie sich Seilo aufführt kann er gar nicht aus dem Rennen sein
Schon vergessen, einschließlich Sabine sind wir schon zu viert die ihn verdächtigen“
„Aber alle Verdächtigungen helfen nicht wenn die sicheren Beweise fehlen“
„Du sagst es Tom….du sagst es…..!!!“




Vor H. Zells Haus holten Tom und Jan Akten aus dem Auto

„Mensch, ich bin so erleichtert Jan, dass wir den Staubberg endlich los sind“
„Vergiss nicht Tom, dass immer noch eine Menge Akten im Büro stehen“
„Spielverderber Jan….du bist so ein Spielverderber, wo ich doch…..“ klappte Tom der Mund zu

Das wollte etwas heißen bei dem fast ununterbrochenen Plappermaul
Doch auch Jan schaute sehr erstaunt auf das durchtrennte Türsiegel

Langsam und leise stellten die 2 die Akten auf den Treppenabsatz, schlichen sich durch die angelehnte Tür

Sie lauschten im Flur, von irgendwoher kam Rascheln

In der Küche entdeckten sie Niemanden, auch nicht aus der Gästetoilette, deren Tür sie vorsichtig öffneten

Nächster Raum: Wohnzimmer, die 2 trauten ihren Augen kaum

Da stand Seilo am Schrank und wühlte aufgeregt in Papieren

Ziemlich laut rief Tom: „Na das ist aber eine Überraschung…..den Täter auf frischer Tat ertappt…..
So nennt man das doch in unseren Kreisen Jan, stimmt´s?“

Jan antwortete nicht, er ließ Seilo nicht aus den Augen

„Ich will nur die Blumen gießen“

„Blumen gießen…..!!!!!!!!!!...Ha….ha…ha…Das ist echt die originellste Ausrede die ich je hörte
Der Superhammer…Das ist….ist einfach Spitze….Für diese Lüge hat er wirklich einen Orden verdient..
Habe ich recht Jan?.....Blumen gießen….!!!!!...Ha..ha…Ahaha..ha..ha..“ rannen Tom die Lachtränen über die Backen

walli

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Beitrag  walli Do 23 Mai 2013, 21:19

Jan stellte gelassen fest: „Blumengießen also!!!….
Gestatten Sie mir die Frage auf welch wundersame Weise das geschehen soll.
Ich sehe keine Blumenkanne in Ihrer Hand und auch keine Blumentöpfe ringsum
H. Zells Pflanzen werden, meines Wissens, ein paar Häuser weiter von einem netten Nachbarn versorgt“
„Kann ich hell sehen? Sonst habe ich mich immer um die Blumen gekümmert, wenn Olaf länger nicht da war
Er bat mich schon vor Jahren ausdrücklich darum immer ja gut für seine Pflanzen zu sorgen
Die Blumenkanne stand sonst auf der Fensterbank. Jetzt suche ich sie, deshalb bin ich am Schrank“

„Klar….so einen kleines Wassergefäß stellt man ja auch in den Schrank“ prustete Tom schon wieder los

„Ups“……Was haben wir denn da“ nahm Jan eine Blumenkanne von der Fensterbank hoch
„Hinter den Vorhang schaute ich natürlich nicht“
Tom spottete: „Nein, wozu auch? In den Schränken und Schubladen hast du die Schätze vermutet
Deinen Quatsch kannst du Hajo auftischen, wir hören uns das nicht länger mit an
Du kommst jetzt mit aufs Präsidium“
„Ihr könnt mich nicht wie einen Verbrecher behandeln. Ich wollte nur Blumen gießen“
„Nenn es wie du willst, ob Verbrecher oder „gutes Werk“
Ein paar Vergehen kommen schon zusammen: „Amtssiegel aufgebrochen, Hausfriedensbruch,
Einbruch, Sachbeschädigung, versuchter Raub….uns fällt bestimmt noch mehr ein“ keifte Tom
„Ich lasse mir von euch 2 Witzfiguren nichts anhängen und schon gar nicht abführen“
„Wohl Schiss dein Busenfreund Hajo stampft dich in den Boden.
Tja, hättest du dir früher überlegen sollen. Los jetzt“ packte Tom Seilo am Arm

„Bleibe mir bloß vom Leib, Maybach…Du…du…du Jagdhund lauerst nur darauf mich zu zerfleischen
Dieser Bestie kannst du mich nicht ausliefern…der hat schon neben Olafs Leiche die Todesstrafe über mich verhängt
Ich warne dich Maybach, lasse bloß die Finger von mir
Krümmst du mir nur ein Haar, befördert dich Hajo persönlich ins Jenseits
Auf den Moment hat er nur gewartet.......Siehst du das..... siehst du wie seine Hände schon zucken
Halte Abstand….sonst…sonst…..Halte bloß Abstand, Maybach“ streckte Seilo schützend die Arme aus und führte sich auf wie ein Irrer

Dabei lehnte Jan schon die ganze Zeit einige Meter entfernt von Seilo ruhig und stumm am Türrahmen

„Schluss mit dem Theater“ packte Tom fest zu „Drehst du jetzt völlig durch….?
Jan ist der netteste Kerl überhaupt und sanft wie ein Lamm.
Schau hin, der steht die ganze Zeit da wie eine Statute, gibt keinen Mucks von sich
Hänge ihm nicht schon wieder deine erfundenen Gewaltstorys an, das hatten wir schon
Über Jan kann man sich gar nicht beschweren, er ist nämlich der reinste Engel….und jetzt ab durch die Mitte“ schob Tom Seilo voran

Jan stemmte sich vom Türrahmen ab und stellte sich an Fenster

„Nur einen Kratzer Maybach, ich schwöre dir Hajo wird……..“ da hatte Tom ihn schon hinausbefördert

Schockiert schüttelte Jan den Kopf

Während Tom Seilo ins Auto bugsierte trug Jan die Akten von der Treppe ins Haus und ordnete sie ein
„Vielleicht lässt Hajos Augapfel inzwischen etwas Dampf ab“ hoffte er

Auf der Rückbank gestikulierte Seilo wild mit den Händen, Tom belehrte ihn anscheinend vom Beifahrersitz aus
„Was regst du dich auf, sitzt wie ein „lieber Fahrgast“ auf der Rückbank
Keine Handschellen, Niemand hat dich in der Zange“ erklärte Tom gerade als Jan den Wagen startete
„Handschellen, spinnst du. Hajo lässt mich ohnehin sofort wieder gehen“

„Wenn du dich da mal nicht irrst, Champion“ dachte Jan bei sich

„Jetzt warte ab was Hajo sagt aber halte endlich mal die Klappe“ kommandierte Tom
Seile brummte, schimpfte, meckerte weiter vor sich hin
Tom grinste Jan breit an, seinem Blick nach schien er sich köstlich zu amüsieren
Jan empfand die ganze Situation alles andere als amüsant….
Ausgerechnet Seilo, auf den Hajo so große Stücke hielt im Haus erwischt…..das hatte gerade noch gefehlt

Unterhalten konnten sich die Freunde bei Seilos lautstarkem Protest schlecht
Stattdessen setzte Tom weiter sein Dauergrinsen auf

Immer wenn Jan Seilo im Rückspiegel beobachtete, sinnierte er: „Wenn ich mich nicht täusche geht dem großen Boxer ganz schön die Muffe“

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Beitrag  walli Do 23 Mai 2013, 21:22

„Ich bedauere, H. O-Bürgermeister, doch in der Mordsache Zell ist noch nicht zu einer Verhaftung gekommen“
„H. Trautschke, das kann ich nicht glauben.
Sie und Ihr Team sind erfahrene, gewissenhafte, überaus fähige Polizisten
Ich erinnere mich an sehr schnelle Aufklärungserfolge Ihrer Soko“
„Wir bemühen uns bei jedem Mord um schnelle und präzise Ermittlungen
Natürlich auch in diesem Fall, doch leider konnten wir noch keinen Verdächtigen verhaften“
„Mir sitzen die Presse, das ganze Rathaus und viele Geschäftsleute im Nacken, H. Trautschke
Ich muss nicht betonen, dass H. Zell ein sehr beliebter und angesehener Bürger Leipzigs war“
„H. Zell hat es nicht verdient erschlagen zu werden. Das Telefon steht nicht still
Das erschwert unsere Arbeit sehr. Trotzdem sind wir ständig bemüht, ermitteln in unzählige Richtungen
Aber nur um des Erfolgs willen, können wir nicht alle Vorschriften missachten“
„Nein das sollen Sie keinesfalls H. Trautschke. Würde Ihnen denn Unterstützung helfen
Benötigen Sie vielleicht Verstärkung. Ich werde mich für Sie einsetzen, Sie müssen mir nur sagen womit ich Ihnen helfen soll“
„Vielen Dank, H. O-Bürgermeister, aber Verstärkung brauchen wir nicht
Ich versichere Ihnen, dass wir den Fall sehr, sehr ernst nehmen und uns wirklich um schnelle Aufklärung bemühen“
„Also keine Verstärkung H. Trautschke. Ich sagte schon, dass ich vollstes Vertrauen in Sie und Ihr ganzes Team setze
Dann wünsche ich Ihnen, dass Sie den Täter bald fassen können.
Halten Sie mich bitte inzwischen auf dem Laufenden“
„Selbstverständlich H. O-Bürgermeister. Ich unterrichte Sie sofort wenn sich etwas Entscheidendes ergibt“

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 3 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Do 23 Mai 2013, 21:37

Bis zum Präsidium verstummte Seilos Protest nicht, Tom grinste noch immer
Jan atmete erleichtert auf endlich am Ziel zu sein

Tom „geleitete“ den „Fang“ in die Abteilung, Jan folgte langsam

„S E I L O O O O O O O…!!!!!!!!!!“ raste Hajo brüllend aus seinem Büro als Tom diesen in den Vernehmungsraum schob
„Hinsetzen“ drückte Tom den Boxer auf den Stuhl

Hajo flitzte in den Raum und schrie: „Seid ihr WAHNSINNIG!!!!!!!
Ich verlange sofort eine Erklärung..!!!!! Wieso schleppt ihr Seilo wie einen Verbrecher an.
Dafür werdet ihr euch rechtfertigen, dass verspreche ich euch.
Mein Freund muss garantiert kein Geständnis ablegen. Was soll er im Verhörzimmer
Ihr wollt Seilo also doch etwas, wahrscheinlich de Mord
Seid ihr jetzt völlig durchgedreht?????“

Jan hörte Hajos Spektakel nur stumm zu, er blieb lieber abseits an der Wand stehen
Doch genau das hatte er erwartet, „Schwiegerpapis“ Brüllen dröhnte ihm schmerzhaft in den Ohren

Nun schmetterte Tom: „Jetzt halte mal die Luft an Hajo..das Wort Mord hat Keiner in den Mund genommen
Dafür wird dir unsere „R e c h t f e r t i g u n g“ aber bestimmt nicht gefallen
Dein Freund hier, H. Gerd Neus, genannt Seilo der Große, hat die Belanglosigkeiten vollbracht das Amtssiegel aufzubrechen, ist in H. Zells Haus eingedrungen….
......wo er laut seiner albernen Erklärung „nur die Blumen gießen wollte….“ Von uns aber gerade erwischt wurde als er den Schrank durchwühlte
Zerstörtes Amtssiegel…Einbruch….versuchter Raub…Hausfriedensbruch….keine Ahnung für was du das hältst
Doch für mich kommen da einige Vergehen zusammen“

„Lüge…glaube denen kein Wort Hajo…alles Lüge….
Hier das ist passiert“ streckte Seilo seinen Arm vor

„Maybach, der Maybach war das….umbringen wollte er mich….die Pulsader…ich verblute“

Etwas über der Hand an Seilos Unterarm lief aus einem kleinen Schnitt wirklich ein dünner Blutstrahl heraus

„Mavbach fällt seine eigenen Todesurteile….kriegt er kein Geständnis bringt er seine „eingebildeten“ Mörder einfach um“


„Das….das….das ist……..kann er doch nicht machen….Ich habe…habe nicht…..
Habe ihn ni….ni….nicht angefasst…..nicht mal in…in…der Nä….Nähe gewesen“ von Jan kam dieses Stammeln
Total zusammengefallen, leichenblass, schwankte er an der Wand

Abwehrend streckte er die Arme aus: „Ich habe ihn ni…ni…nicht…“ taumelte er dann hinaus


„Das Blut strömt….ein Arzt Hajo, schnell…Ich sterbe…Muss sofort in die Klinik“

Diesmal stand auch Tom wie vom Donner gerührt
Er schnappte nach Luft, schrie jetzt: „Der lügt Hajo, glaube ihm kein Wort“
„Maybach wollte mich ermorden…Das ist die Wahrheit, Hajo. Die zerschnittene Pulsader ist der Beweis“
„Lass den Typ sofort in die Anstalt schaffen Hajo, der lügt das sich die Balken biegen
Wir haben deinen Seilo nicht angefasst und Jan, der hielt weiten, aber sehr weiten Abstand von dem Spinner“
„Du steckst mit dem Mörder Maybach unter einer Decke
Er drohte dir Prügel an, wenn du was über die Messerattacke sagst, stimmts?“
„Halt den Rand, du Lügner. Versuchst doch nur vor Hajo gut dazu stehen
Hajo der will seinen Kopf aus der Schlinge ziehen, blütenreine Weste behalten
Wenn du ihm Jans „Attentat“ abkaufst, dann……dann
Was ich sagte ist Fakt und nichts anderes. Jan geht bei dieser Giftspritze schon lange auf Abstand
Im Haus, wie gesagt, waren es einige Meter und im Auto……Jan hat gefahren Hajo
Der hatte seine Hände am Lenkrad, ich bekam auch nicht mit wie sich der Idiot den Schnitt setzte
Von Jan ist er garantiert nicht, da schwöre ich 1000 Eide drauf“
„Maybach und der Aufgeblasene hier sind ein verschworenes Komplott. Hajo ich muss genäht werden“

Hajo zog sein Taschentuch heraus: „Hier, verbinde deinen Schnitt damit und du Tom…raus!!!“
„Oh nein Chef, so läuft das nicht“
„Ich sagte raus Tom, aber sofort…….R A U S!!!!!“

Tom raste hinaus, die Tür knallte ohrenbetäubend. Er hörte nicht das Hajo sagte:
„So Seilo, jetzt reden wir mal Klartext. Ich will keine Revolverstorys mehr hören, sondern die Wahrheit“
„Aber Hajo, Maybach wollte mich….“
„Ich sagte die Wahrheit Seilo, Keine Märchen“


Tom lief zum Nebenraum des Verhörzimmers, wo Jan in entsetzlichem Zustand an der Wand lehnte
Er sah aus wie ein Gespenst, hechelte nach Atem, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten

„Jan, um alles in der Welt Jan“ packte ihn Tom an den Oberarm, sah das Schweißbäche ihn überrannen
Jetzt bemerkte Tom das Jan heftig zitterte, er zuckte furchtbar zusammen als er gepackt wurde
Mit weit aufgerissenen Pupillen starrte er den Freund ängstlich an, schien total weggetreten

„Ich bin es Tom….Jan hörst du….erkennst du mich?“ schüttelte er den Kollegen
„Kowalski….ja genau der wilde Tom steht vor dir….Jan rede, gib endlich einen Ton von dir“


„Ge….Ge….Gefän….Gefängnis…..Wegen Seilo steckt man mich gleich in…in…die Ze…Zelle“ stammelte Jan völlig konfus

„Komm zu dir Jan, rede keinen Mist“

Abwesend wischte sich Jan über die Augen, hechelte wieder: „Ich…ich….ich lande wieder hinter Gi..Gi..Gitter
Er hatte Toms Worte gar nicht wahrgenommen, krächzte immer weiter: „Aufgeschnittene Pulsader….
Versuchter Totschlag….schwere Körperverletzung….gar Mord wenn er…wenn er verblu….verblutet
Werde verurteilt….eingesperrt….meine Frau….die Kinder….sehe sie nie wieder….weggesperrt von ihnen
Lange Haftstrafe…..ohne meine Familie halte ich nicht aus….lebenslänglich…verrotte in der Zelle…“

„Klatsch….Klatsch“ schlug Tom Jan rechts und links auf die Backe „Jan du erwachst jetzt sofort aus deinem Gittertrauma“

Jan schaute Tom irritiert an, schüttelte den Kopf, stammelte wieder: „Lebenslänglich, auf ewig Zelle“

„Ich werde wahnsinnig“ stellte sich Tom jetzt an die Schreibe, hörte mit was Hajo und Seilo redeten

Seilos Beschuldigungen hatten bei Jan einen Schock ausgelöst, seine Gedanken waren völlig verwirrt
Nicht mehr seiner selbst stammelte er immer wieder: „Verurteilung…Gefängnis….lebenslänglich…Zelle“

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 3 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Fr 24 Mai 2013, 23:38

Hajo belehrte gerade den Boxer: „Seilo, mit solchen schweren Anschuldigungen spaßt man nicht
Du kannst doch Jan nicht leichtfertig die schwersten Verbrechen anhängen
Meine Mitarbeiter erwischten dich im Haus….das ist Fakt…..also warum tischt du hier Schauermärchen auf
Der Ritz an deinem Arm….Jammerlappen….ich blute mehr wenn ich mich beim Rasieren schneide
Auf der Stelle zeigst du mir dein Taschenmesser….nach mach schon…sofort..."

"Na also geht doch….jede Wette, da sind nur deine Fingerabdrücke drauf
Hast dir wohl unbemerkt kurz vorm Präsidium auf dem Rücksitz den läppischen Schnitt selbst verpasst
Seilo….Seilo….ich bin schockiert…..du der große Champion….und jetzt ziehst du so eine linke Tour ab
Das hast du doch nicht nötig…..Was bezweckst du bloß damit?
„Maybach Hajo, ich schwöre der wollte mich….“
„Seilo, übertreibe es nicht….ich kann sehr ungemütlich werden“


„Werde gleich verhaftet…..Gefängnis….wieder Zelle…..nicht nochmal…überlebe ich nicht“ hörte man Jan leise stammeln

Tom drehte sich zu ihm um und dem „Dauerspaßvogel“ schnitt ins Herz was er sah
Er erkannte Jan kaum wieder, der Freund schwankte, taumelte immer noch
Das leichenblasse Gesicht war genauso weiß wie die Wand an der er cm um cm zusammensackte
Zittern, Schweißbäche, Atem hecheln, weit aufgerissene Augen voller Angst, Jan bot noch einen gespenstischen Anblick
Abwechselnd schüttelte er den Kopf oder fuhr sich über das Gesicht
Tom befürchtete, dass Jan gleich zusammenklappte und wieder krächzte er abgehackt:
„Versuchter Totschlag….für immer getrennt von meinen Lieben….werde lebenslänglich hinter Gitter gesperrt“

Tom schüttelte ihn wieder: „Höre auf damit….du hast doch nichts getan Jan….komme endlich zu dir“

Das Schütteln bemerkte Jan gar nicht, sein Blick ging durch Tom hindurch, dessen Worte drangen nicht zu ihm, wirr stieß er hervor: „Bin schon verurteilt…..
....Nochmal Gefängnis…das…das halte ich nicht aus….über…überlebe ich nicht….“

Keinen Schimmer wie er Jan beruhigen sollte, raste Tom aufgewühlt an die Scheibe zurück
Das verzweifelte Stammeln des Freundes dröhnte ihm in den Ohren.
Ängstlich behielt Tom Jan im Auge, befürchtete jede Sekunde einen Zusammenbruch.

Was er aber vom Vernehmungsraum zu hören bekam versetzte ihn doch in großes Erstaunen

Gebannt hörte er zu, hechte dann schnell zu Jan, zerrte ihn an die Scheibe, forderte:
„Höre zu Jan, höre genau hin….Wie Hajo spricht, positiv er über dich spricht Jan das glaubst du nicht“

Heftig versuchte sich Jan aus Toms Umklammerung zu lösen, wehrte ab: „Lass mich los….ich will nichts hören….
...Gar nicht erst hören wie Hajo mich brutalen Verbrecher niedermacht….Kommen gleich…. fesseln mich mit Handschellen……Gefängnis….
.....Für immer getrennt von meiner Familie….lebenslänglich hinter Gitter eingesperrt…“

„Verdammt Jan jetzt höre doch hin“ presste Tom seinen Kopf an die Scheibe

Jetzt musste auch in Jans Gehör dringen was Hajo sagte: „Nein, nein Seilo da liegst du total verkehrt
Jan ist kein schlechter Kerl“
„Wie redest du denn plötzlich Hajo?
Maybach hat mich sofort verdächtigt, zum Mörder gestempelt“
„Jan hat dich nicht zum Mörder gestempelt…..verdächtigt mag sein. Aber dein Benehmen…na ja..nicht gerade vom Feinsten.
Wer einen Toten findet und eine Wunde hat, wird immer gefragt woher die Verletzung stammt. Das ist Routine bei uns
Dich fragte Jan danach. Deine Antwort ließ viele Vermutungen zu. Jan ist nun mal ein guter Polizist, in alle Richtungen zu kombinieren gehört zu unserem Beruf.
Im Team ist Jan unser Profiler…..aber das sagt dir nichts…also lassen wir das“
„Wegen dem kleinen Ritz, hat Maybach mich lauthals als Täter verschrien.
Willst du den Rufmord von diesem Halunken auch unter den Teppich kehren, Hajo?“
„Ich glaube vielmehr, dass du das mit dem Rufmord nur erfunden hast um Jan schlecht zu machen
Seilo ich rate dir dringend mit den Lügen aufzuhören, Jan könnte dich nämlich wegen Verleumdung verklagen.
Wenn einem Kommissar Rufmord nachgesagt wird, hat das verheerende Folgen.
Suspendierung, unehrenhafte Entlassung aus dem Dienst, Anklage, Prozess, schlimmstenfalls Verurteilung zur Haftstrafe“
„Wenn Maybach mich zum Mörder stempelt kann er gar nicht hart genug bestraft werden“
„Jetzt kapier doch endlich, dass Jan noch nie Jemanden vorverurteilt hat und auch niemals Einen vorverurteilen würde.
Gerade er bekam es mit aller Härte zu spüren wie es ist wenn einem unschuldig ein Verbrechen angehängt wird“
„Zwecklos Hajo auf die Tränendrüse zu drücken. Einem Verleumder und Rufmörder wie Maybach geschieht es recht, wenn er mal durch die Mangel gedreht wird.
Für so einen Schurken kann es gar nicht hart genug sein
Der hängt mir den Mord von meinem besten Freund Olaf an. Mit mir solltest du Mitleid haben
Hajo du musst diesen wildgewordenen Kopfgeldjäger stoppen, sonst lyncht er mich“

„Schluss jetzt Seilo, weil wir so gute Freunde sind überhöre ich deine……deine
Beamtenbeleidung…..jawohl das ist schwerste Beamtenbeleidigung was du Jan anhängst
Darauf stehen hohe Strafen….Mensch was ist denn bloß mit dir los….so kenne ich dich ja gar nicht“
„Du, wenigstens du musst mir noch glauben Hajo. Meine aufgeschlitzte Pulsader beweist doch genug
Der Kerl wollte mich zum Schweigen bringen, umbringen.
Schütze mich vor Maybach sonst bin ich verloren“
„Nein, ich kenne dich wirklich nicht mehr Seilo, wo ist denn der nette vernünftige Kerl von einst geblieben
Du willst anscheinend nicht kapieren was du Jan mit deinen erfundenen Beschuldigungen antust
Was du behauptest ist Totschlag, schlimmstenfalls versuchter Mord.
Du lebst, bleibt immer noch schwere Körperverletzung, wofür Jan hart verurteilt werden könnte
Seilo sowas wird mit langer Haftstrafe geahndet, darauf stehen viele Jahre Gefängnis, gerade für einen Polizisten“
„Hinter Gitter, genau da gehört ein Verbrecher wie Maybach hin und nicht ich Unschuldiger
Er muss selbst als Häftling schmoren, nur so spürt er was er Anderen mit seinen Vorverurteilungen antut“
„Haft ist eine entsetzliche Sache Seilo. Wovon du keine Ahnung hast, darfst du Anderen nicht an den Hals wünschen“
„Richtig, ein guter Mensch wie ich kennt den Knast nicht, soll die Hölle sein
Aber Maybach darf Dritte, darf mich, auch nicht in die Hölle schicken, die er nie aushalten würde“
„O.k. Seilo, ich wollte es eigentlich nicht zur Sprache bringen, aber dein Sturkopf zwingt mich dazu
Jan hat leider das Gefängnis am eigenen Leib erlebt…..jawohl richtig gehört
Als ehemaliger Häftling kennt er die Hölle, den Knast, hat gespürt wie es ist in Zelle und hinter Gitter eingesperrt zu sein.
Was das für einen Polizisten bedeutet, muss ich dir hoffentlich nicht erklären
Unschuldig, ich betone unschuldig wurde Jan verurteilt, dass meinte ich mit er hat die Härte erlebt
Eine solche Haft reißt Wunden, die nie wieder verheilten
Dann kommst du und hängst Jan die schwersten Verbrechen an, würdest ihn geradewegs wieder ins Verderben stürzen, wo du niemals landen willst
Haben wir uns jetzt verstanden?.....
Gibst du endlich zu, dass Jan dich heute und auch zuvor nicht mal berührt hat, keinen Rufmord beging, dich nie als Täter vorverurteilte, sich dir gegenüber immer korrekt verhielt und was er sagte oder fragte zur Polizeiarbeit gehört?“
„Hajo…ich…ich…“
„Antworte…..Jan hat nichts gesagt oder getan was im Entferntesten auch nur ein Vergehen gewesen wäre“
„Ja ich…ich….Maybach ist…“ murmelte Seilo mit gesenktem Kopf
„Schau mich an Seilo und rede laut und deutlich“
„Es tut mir leid, weiß selbst nicht….irgendwie ist Maybach für mich ein Prellbock
Ich gebe zu, dass dein Jan nichts Falsches zu mir sagte und nie Hand an mich legte“
„Oh Mann Seilo es wird Zeit das du zur Vernunft kommst
Ist dir eigentlich klar, wie entsetzlich die Folgen von deinen Lügen für Jan geworden wären?“
„Seit Olafs Tod Hajo bin ich…ich…“
„Du stehst neben dir Seilo, verständlich, trotzdem hast du keine Freikarten für alle Vergehen
Es bleibt Jan überlassen ob er etwas gegen dich unternimmt
Wir 2 unterhalten uns jetzt über den Einbruch und alles Weitere…….“


An der Scheibe schüttelte Jan schon lange fassungslos immer wieder den Kopf

„Hast du das verstanden Jan, hingehört, kapierst du überhaupt was da gerade abging?“

Mit ungläubigen Augen starrte Jan Tom an, starrte weiter und weiter, sein Blick durchbohrte ihn fast

„He Jan, bist du anwesend oder wo schweben deine Sinne herum“ schüttelte ihn Tom
„Du hast dich nicht verhört, da drin sprach Hajo…..über dich Jan….positiv über dich
Er hat dich verteidigt Jan, nicht ein böses Wort, im Gegenteil….Jan ist kein schlechter Kerl
Das waren Hajos Worte, die folgende Wahrheit über dich hast du hoffentlich mitbekommen
He, der Krieg ist beendet Kumpel, nicht eine Beschimpfung, kein Vorwurf mehr
Schätze Hajo ist wieder normal…….verhält sich zu dir jetzt wie vor seiner Seilo-Verseuchung
Mensch Jan, freue dich endlich…..rede….sage irgendetwas….!!!!!“

„Ich…ich….würde ja bedeuten…..kann doch nicht sein…..so plötzlich…….
Nein….glaube ich nicht….Hajos Nettigkeit verfliegt gleich wieder……
Er beharrt immer auf seine Meinung……gibt nie nach…..ist sturer wie ein Panzer“
„Ich fasse es nicht Jan….Hajo belehrte Seilo gerade ausführlich wie du wirklich bist
Seilo…ausgerechnet seinem Uralt-Freund auf den er so große Stücke hält
Aber du zweifelst immer noch…..ängstigst dich Hajo ist gleich wieder der tobende Stier
Luftsprünge müsstest du machen Jan….bis doch tief genug in den Boden gestampft worden“

„Das….das ist mir alles zu…zu….Mit einem Schlag soll…..Nein….weiß auch nicht…..
Warum hackte Hajo dann so lange auf mir……ich….ich……Sorry“ raste Jan davon

„Jan wo willst du hin…..du machst doch jetzt keine Dummheiten?“
„Wasser…..muss klaren Kopf…….brauch Wasser“ verstand Tom undeutlich

Er atmete auf, als er Jan im Waschraum verschwinden sah

walli

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 3 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Fr 24 Mai 2013, 23:53

Tom blieb an der Scheibe stehen, er brannte darauf den weiteren Ablauf zwischen Hajo und Seilo zu erfahren
„Endlich Hajo, gib es diesem verlogenen Blödmann“ knirschte er schadenfroh mit den Zähnen

Es gefiel Tom was er zu hören bekam, der Chef konfrontierte Seilo mit allem was er von H. Zells Haus berichtet hatte

„Wurde höchste Zeit Hajo, dass du den Boxer nicht mehr reinwäscht und endlich uns Kollegen glaubst“ murmelte er

Seilo redete, fuchtelte mit den Händen, dann sprach Hajo ernst und belehrend, Tom ließ sich nichts entgehen
Er hatte Ausdauer, auch wenn sich das im Verhörraum in die Länge zog, er harrte bis zum Ende an der Scheibe aus

Danach ging Tom zu Ina: „Du wirst nicht glauben was gerade ablief………"
Erst berichtete er wobei sie Seilo in H. Zells Haus ertappten, dann von dem Skandal mit der Pulsschlagader,
dass der Boxer Jan einen Mordversuch anhängte, wie sich letztlich aber alles positiv wendete
„Verstand ich das richtig Tom: „Der Abgewrackte leugnete erst alles und wollte Jan wirklich zum potentiellen Mörder stempeln.
Dann klärte Hajo den Typ endlich über Jans wahren Charakter auf und warf ihm vor was er Jan mit seinen entsetzlichen Lügen Schlimmes antat.
Seilo hat seine Untaten wirklich eingesehen und Hajo Geständnis unterschrieben, was ein Ermittlungsverfahren wegen Einbruch, etc. nach sich zieht“
„Korrekt Ina, kein Scherz, genau so ist es gelaufen. Hajo glaubte alles was Jan und ich berichteten
Seilo ist jetzt kein „Heiliger“ mehr für Hajo. Na ja, seine besänftigten Worte zum Schluss zeigten allerdings das er dem Typ den Mord niemals zutrauen würde
Hajo meinte so was von wegen, er wisse ja wie sehr Seilo nach dem Tod seines besten Freundes leide und könne sich seine Verzweiflung vorstellen, dass dieser kaltblütige Halunke noch nicht gefasst sei
Die schreckliche Tat hätte ihn aus der Bahn geworfen, eine Erklärung warum er so irre Sachen mache, mit Jan, Einbruch usw.
Aber er würde seinen Freund Seilo ja sehr gut kennen, wüsste, dass er wieder zur Vernunft komme
Der Boxer könne aber gewiss sein, dass keinerlei Verdacht auf ihn falle, die Polizei alles daran setzte die Bestie schnellstens zu fassen“
„Freunde sind für Hajo nun mal über jeden Zweifel erhaben.
Es bleibt dabei, wir schweigen weiter, über unseren Seilo-Verdacht und hoffen ganz fest darauf, dass wir ihn wirklich überführen können
Sage mir lieber wie es Jan geht….wieso hast du ihn allein gelassen…..wo ist er überhaupt“
„Seilos Anklagen haben Jan einen gewaltigen Schock verpasst.
Wieder hinter Gitter….lebenslänglich….für immer von der Familie getrennt…in der Zelle eingesperrt….
Überlebe ich nicht“…..Jan drehte fast durch….der stand kurz vorm Nervenzusammenbruch“
„Na also Tom……das ist doch verständlich…….Jan wird die Haftzeit wieder realistisch durch litten haben“
„Oh ja…das hat Jan…der hat gelitten wie ein Hund….er brauchte lange um zu registrieren wie Hajo ihn bei Seilo ins rechte Licht rückte
Jan flüchtete in den Waschraum, wahrscheinlich hält er noch immer den Kopf unters Wasser
Eindeutig überzeugt schien er nicht, er zweifelt noch daran, dass Hajo ihn wieder normal behandelt“
„Hajo ist 1. verdammt stur und 2. kann er sich fast nie entschuldigen.
Das weiß Jan nur zu gut, wir können wirklich gespannt sein wie Hajo jetzt mit seinem Schwiegersohn umgeht“
„Die größte Hürde ist genommen, Hajo hat Jan so beschrieben wie er wirklich ist
Jetzt kann der Chef jedenfalls nicht mehr auf Jan einschlagen, dann würde er sein Gesicht verlieren“
„Mein lieber Mann, ein paar Stunden in denen ordentlich die Post abging“
„Exakt Ina, jetzt schaue ich aber nach Jan
Muss ihm doch alles genau berichten. Hoffentlich konnte er sich beruhigen“



Jan saß an seinem Platz, die Haare nass, Wassertropfen glänzten noch auf seinem Gesicht
„Er muss sehr lange den Kopf unter den Hahn gehalten haben“ dachte Tom

„Geht es wieder Jan……kann ich irgendetwas für dich tun?“
„Nein danke Ton, bin wieder o.k.
Aber ich brauchte das erst mal…..meine kaltes Wasser…hat irgendwie heilende Wirkung
Jetzt kann ich wenigstens wieder klar denken“
„Hast ja auch einen hammerharten Doppelschock erlebt Jan
Erst schickt Seilo dich auf die Bretter, mit seinem „Maybach-Mörder-Geschrei“
Tja und Hajo, wer hätte das gedacht, dass gerade er dich wieder aufrichtet
So kann man das doch nennen Jan, meine er hat Seilo endlich die Augen über dich geöffnet
Hajo hat kein böses Wort über dich verloren, dich nicht beschimpft…..im Gegenteil
Vielleicht beichtet dir der alte Knochen ja, warum er dich in letzter Zeit so ungerecht behandelte Jan
Ich tippe mal, dass er jetzt wieder der warmherzige Schwiegerpapi ist, der dich ganz doll lieb hat“
„Da liegst du aber total daneben Tom, um den Hals fällt Hajo mir bestimmt nicht“
„Du zweifelst doch nicht noch immer daran Jan, dass Hajo den Feldzug gegen dich eingestellt hat“
„Die Vergangenheit zeigte, dass Hajo launisch und unberechenbar ist, vielleicht brüllt er gleich wieder herum“
„Jan, he Jan wache auf, du warst selbst Ohrenzeuge, Hajo sprach nur gut und positiv von dir“
„Tom, du hast doch schon erlebt, wie schnell aus dem eben noch schnurrenden Kater ein fauchender Tiger wurde“
„Quatsch, doch nicht in dieser Sache Jan. Na komm Kumpel, beruhige dich jetzt restlos und sage mir, das du wieder optimistisch denkst“
„Abwarten Tom…mal sehen was Hajo als nächstes einfällt…..da hilft nur abwarten“
„Aber Jan, sei doch nicht so……“
„Schluss jetzt Tom….Ich will nichts mehr hören“
Schon gut, schon gut Jan. Aber ich darf doch noch berichten, dass Hajo uns Seilos Einbruch, usw. glaubte
Der Champion musste ein Geständnis unterschreiben und Hajo leitet alles Weitere ein“
„Oh Wunder, oh Wunder, unser treuer Boxfreund macht Fortschritte“


Tom wollte noch so viel sagen, aber Jans Finger flogen über die Tastatur als tippe er gerade die wichtigste Sache der Welt

Es herrschte Schweigen, trotzdem blieb es Tom nicht verborgen, dass Jan oft und lange völlig abwesend aus dem Fenster schaute
Selbst dem unsensiblen Rambo-Kowalski wurde klar, wie sehr die Geschehnisse Jan weiterhin zerfetzten



Erst viel später kam Hajo ins Büro

„Ich hoffe, in Zukunft glaubst du uns sofort Hajo wenn wir deine Freunde bei krummen Dingen erwischen
Dachte du vertraust uns, deine Mitarbeiter tischen dir keine Lügen auf….solltest du mal drüber nachdenken“
„Ich weiß das Tom, ich weiß es…..alles etwas dumm gelaufen“
„Dann bin ich ja beruhigt Hajo“
„Bei was ihr Seilo alles in H. Zells Haus ertappt habt muss aber noch protokolliert werden“
„Du kriegst schnellstens einen ausführlichen Bericht Hajo“
„Ich meine…..äh….mh, mh…..äh…..wollte noch sagen“ stotterte Hajo peinlich herum
„Damit meine ich…..Jan…äh…äh hörst du…?“

Endlich hob Jan den Kopf hoch, schaute Hajo fragend an

„Jan, ihr 2 habt Seilo zusammen ertappt. Da benötige ich von dir Jan auch einen Bericht“
„Geht klar Chef“ erklärte Jan und vertiefte sich sofort wieder in eine Akte

Langsam ging Hajo zu seinem Tisch, blieb unsicher davor stehen…..keine Reaktion von Jan
Hajo hüstelte….räusperte sich….hustete……irritiert schaute Jan hoch

„Sorry, mit meinem Gehör hapert es wohl….Sprichst du mit mir Chef?“
„Jan ja….äh….ich wollte Jan….äh….schwer zu erklären, Jan…..äh…..äh“ brach Hajo sein Stammeln ab und verschwand für den restlichen Tag in seinem Büro

walli

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Beitrag  walli Sa 25 Mai 2013, 00:08

„Der große HK geniert sich wohl, weil ich, das Schlappmaul Kowalski dabei bin
Aber heute Abend Jan….!!!!
Am Abend steht Hajo mit Champagner vor eurer Tür und schmeißt ein rauschendes Versöhnungs-Fest“
„Sollte deine Spinnerei sich bewahrheiten Tom, erstatte ich dir noch heute Nacht ausführlich Bericht“



Es gab kein Versöhnungsfest, Jans Annahme trat ein…..Hajo wollte….konnte sich aber wie immer nicht überwinden

In den nächsten Tagen sah es so aus, als steuere er auf Jans Tisch zu, kehrte nach 2 Schritten aber dann wieder um

Manchmal kam Hajo auch aus seinem Büro, blickte zu Jan, doch schnell klappte sein geöffneter Mund wieder zu

Bei Teambesprechungen saßen die 4 friedlich zusammen
Jan konnte auch berichten, Anregungen geben, aber Hajo vermied es tunlichst ihn anzusehen oder anzusprechen
Was die 2 direkt miteinander zu tun hatten, erledigte Jan korrekt und sachlich, wie man sich eben dem Chef gegenüber benimmt
Brauchte er eine Unterschrift von Hajo verließ er mit dem Schriftzug nach 10 Sekunden wieder sein Büro
Überbrachte Jan Berichte, Unterlagen, etc. klopfte er, trat ein…..“Chef ich lege „dies und das“ hierhin“ und schon war er wieder draußen

Gerade Jan, dem Harmonie über alles ging, fühlte sich in dieser Situation sehr unwohl
„Meine Frau…..Hajos Tochter und zwischen uns herrscht dicke Luft…ein untragbarer Zustand
Lange halte ich das nicht mehr aus….so darf es doch nicht weitergehen“ dachte Jan unentwegt

So sehr er auch eine Aussprache herbeisehnte, zu stark wühlten noch die Zweifel in ihm
„O.k. Hajo hat mich bei Seilo verteidigt, aber was heißt das schon….ein Friedenspakt ist das wohl noch nicht...?
Eine Laune, momentane Eingebung die sich schon verflüchtigt hat, bin genauso der Böse, der Querulant wie zuvor...?
Wenn ich nur ein Wort zu viel über seinen Freund verliere, stampft Hajo mich wieder in den Boden
Dann peitscht er wieder auf mich ein, beschimpft mich übel und attackiert mich mit allen möglichen Strafen
Wenn der Sturkopf endlich den Mund aufbekäme, egal was er sagt, dann weiß ich doch wenigstens wo ich stehe“

Aber von Hajo gab es weiterhin keine Annäherung, er blieb auf Distanz zu Jan



Den Mörder von H. Zell hatten sie noch immer nicht gefunden
Ihre Lippen blieben bei Hajo versiegelt, dass sich ihr stärkster Verdacht gegen Seilo richtete
Resigniert orakelten Sabine, Ina, Tom und Jan manchmal, dass der Boxer ungestraft davon komme
Besonders Sabine bemühte sich händeringend weiter einen Arzt bzw. Einrichtung zu finden, die Auskunft über Seilos Blutgruppe oder DNA geben konnte.
Bisher erfolgslos, doch Fr. Prof. war zu sehr von der Schuld überzeugt um aufzugeben



Die 4 waren aber viel zu gewissenhaft um Seilo ohne eindeutigen Beweis vorzuverurteilen, sich nur auf ihn zu versteifen
Weiterhin gingen die Ermittlungen in alle Richtungen
Bei der Spusi und in Inas Labor wurden die vielen großen, kleinen oder winzigen Beweisstückchen untersucht, die Holger und seine Kollegen am Tatort fanden
Auf einigen Fetzen stellte sie Fingerabdrücke fest, ein paar waren sogar registriert
Diese Personen wurden von Tom oder Jan befragt, verhört und die Alibis vom Mordtag überprüft
Einen Treffer landeten die 2 aber bisher nicht, harrten ob die noch nicht untersuchten Stücke sie vielleicht auf eine Spur führten



„Vermute ich richtig Jan, dass du in der Zwischenzeit nicht Däumchen drehen wirst
Du fragst ja gerne schon befragte Zeugen ob ihnen noch etwas eingefallen ist
Inzwischen bin ich auch ein Fan von diesen Wiederholungsbefragungen
Wenn das für dich o.k. geht, nehme ich mir noch mal den Klinikchef vor
Er gab ja zu, dass er sich mit H. Zell wegen dem von ihm gestifteten Anbau gestritten hat
Ihn zu verdächtigen hat er sich ja verboten, aber wer so laut schreit hat oft Dreck am Stecken“
„Oh ja Tom, es wäre nicht das 1. X das ein Verantwortlicher die Nerven verliert, gerade wenn es um einen sozialen Bau“
„Ich hatte mal einen ähnlichen Fall Jan, da wurde der Spender von Schlägertypen erpresst, die der Direktor angeheuert hat
Leider töteten die Typen durch einen falschen Schlag den Spender. Zwar ungewollt, aber wir hatten einen Mord an der Backe“
„Die Erfahrung lehrt uns ja Kumpel, dass manchmal die grausamsten Wege zum Täter führen
Wenn du zum Klinikchef fährst Tom, frage ich wieder mal im „Krug“ nach, der Wirt ist dir ja nicht so sympathisch.“
„Du bist ein wahrer Freund Jan, nimmst mir die schweren Brocken ab“
„Mir musst du keinen Honig ums Maul schmieren, Kumpel“ grinste Jan als sie zusammen das Büro verließen





„Ah H. Maybach, in Ihrer Polizeihaut möchte ich nicht stecken
Sie mühen sich noch immer ab den Mörder von H. Zell zu finden“
„Ja leider noch immer H. Rink, aber danke für Ihr Verständnis
Ich befürchtete schon Sie werfen mich hinaus, weil ich Ihnen lästig bin“
„Sie tun nur Ihre Arbeit H. Maybach und davor habe ich großen Respekt
Ich habe inzwischen versucht Ihre Ratschläge umzusetzen
Meine damit, mich an alle Gäste bzw. Vorkommnisse vom besagten Tag zu erinnern
Aber leider, leider…………Ich muss Sie enttäuschen“

Da rief ein Gast: „Das glaube ich jetzt nicht….die Polizei sucht noch immer nach H. Zells Mörder
Es gibt nur einen Täter und der heißt S E I L O.... dachte der sitzt längst in der Zelle“
„Würden Sie mir Ihren Namen nennen Herr….?“
„Eser…..also nicht Esel, ich heiße Eser“
„H. Eser, wir nehmen jede Aussage wirklich sehr ernst.
Doch reine Vermutungen helfen uns nicht weiter.
Hier im „Krug“ sprachen schon viele sehr negativ über H. Neus, also Seilo.
Doch Sie sind der 1. der ihn unmissverständlich als Täter bezichtigt.
Verraten Sie mir weshalb Sie so überzeugt sind, dass H. Neus der Mörder ist?“

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Beitrag  walli Sa 25 Mai 2013, 22:57

Eser keifte: „Typisch, Theo ihr seid allesamt Riesenfeiglinge…..Andeutungen machen, dass traut ihr euch
Negativ über Seilo sprechen, aber sich schön bedeckt halten
Dabei wussten Alle schon lange wie feindselig Seilo H. Zell geradezu bedrängt hat
Ab dem Zeitpunkt wo H. Zell den Geldhahn für diesen faulen, fetten abgewrackten Boxer zudrehte, bedrängte Seilo den Gutmütigen
H. Zell hat doch zuvor seinen ganzen Lebensunterhalt bezahlt.
Der hatte einen Narren an dem Kerl gefressen, dachte lange der einstige Champion feiert wieder große Siege
Doch Seilo trainierte nicht, trat in keinen Verein mehr ein… hat nur noch gesoffen, gefeiert und rumgehurt
H. Zell warnte Seilo immer wieder die Unterstützung einzustellen, wenn er nicht zur Vernunft kommt
Zwecklos….Boxer sen. lebte weiter wie die Made im Speck, bis…ja bis wirklich kein Geld mehr floss
Seitdem…..Mensch Theo, du, Alle bekamen mit, dass Seilo jetzt H. Zell größter Feind war
Der hing an ihm wie eine Klette, schimpfte….fletschte die Zähne….beleidigte seinen Gönner“
„Nun gut H. Eser, sinngemäß äußerten sich Dritte auch genau so über H. Neus
Sie berichteten allerdings sehr detailliert und ausführlich
Trotzdem erklärt das nicht warum Sie ihn des Mordes bezichtigen
Sie werfen uns, der Polizei, vor, nicht schnell genug zu arbeiten
Dann gestatten Sie mir bitte die Frage, warum Sie nicht längst eine Aussage machten mit Ihrem potentiellen Täterwissen?“
„Lukas kam erst gestern wieder aus Dublin zurückgeflogen“

Irritiert schaute Jan zum Wirt

„Exakt, meine Firma errichtet dort eine Zweigstelle und ich musste bei den Einrichtungen mitplanen....unterstützen
Gestern bin ich vom Flugplatz direkt ins Büro, Besprechungen mit den Chefs bis tief in die Nacht
Jetzt habe ich 3 Tage Sonderurlaub, mich ordentlich ausgeschlafen und wollte gerade wieder mal das gute Bier von Theo genießen
In Dublin kam kurz in den Nachrichten, dass der über die Grenzen hinaus angesehene H. Zell ermordet wurde
Verdammt dachte ich, der nette Mann, wieso stoppte denn Keiner den rasenden Stier
Ich meldete mich nicht, weil ich überzeugt annahm, dass der Täter schon verhaftet sei
Aber jetzt kommen Sie, Kommissar Maybach und ich höre, dass der Mörder von H. Zell noch nicht gefasst ist
Dabei hätte ich geschworen, dass Seilo längst in der Zelle sitzt und auf den Prozess wartet“
„Sorry H. Eser, aber ich treffe Sie das 1. X.
Auf Ihre Worte kann ich mir leider keinen Reim machen
Würden Sie mir bitte erklären, was Ihr Flug, Dublin, Zweigstelle, etc. mit dem Mord zu tun hat?“
„Natürlich, H. Maybach, Entschuldigen Sie meinen Zick-Zack-Wortschwall
Am Tag als H. Zell ermordet wurde saß er hier an diesem Tisch (zeigte Eser rechts an die Wand), natürlich klebte Seilo ihm wieder an der Pelle
Ich hatte mich an den Tisch davor gesetzt, mit dem Rücken zu den 2, sie stritten heftig
Musste mich gar nicht anstrengen, besonders Seilos lautes Organ verstand ich ganz deutlich
Er bat, bettelte, flehte H. Zell um Geld an, was der ablehnte, erklärte er lasse sich nicht mehr ausnutzen
Champion laberte was von Wohnungskündigung, kein Geld für Essen, Taschen völlig leer
H. Zell forderte, dass er endlich das Training aufnahm, dann könne man wieder über Finanzen nachdenken
Seilo wurde immer wütender, er bat nicht mehr, er forderte nur noch, wollte Geld erzwingen
H. Zell wollte sich wohl nicht ständig wiederholen, schüttelte nur noch beharrlich den Kopf
Dann kehrte Seilo den Oberfiesling raus, drohte, krallte sich in H. Zells Arm, schnaubte wütend…..
Das ist keine Lüge H. Maybach….ich beschwöre das vor jedem Gericht, Seile fauchte außer sich:
„Das ist die letzte Warnung du steinreicher Halsabschneider
Wenn du nicht sofort 1000 € auf den Tisch blätterst, vergesse ich mich. Du wirst deinen Geiz bereuen, bitter bereuen
Ich stecke so tief im Dreck, mir ist alles egal, ich gehe bis zum Äußersten…..das garantiere ich dir
Mit dir werde ich im Handumdrehen fertig, ein gezielter Faustschlag und du machst keinen Atemzug mehr
Verzweiflungstat……mache auf unzurechnungsfähig und muss nicht einen Tag in den Knast“
Da polterte es, ich fuhr herum, H. Zell sprang auf, sein Stuhl krachte zu Boden
So habe ich den netten Mann nie zuvor gesehen, kalkweiß, er zitterte, sein Blick hochgradige Verachtung
In seinem Gesicht stand Ekel, Verbitterung, Entsetzen, Abscheu, na eben unfassbare Enttäuschung
Er knallte noch Geld auf die Theke und raste dann hinaus als sei er vom Teufel gehetzt
Ich wollte Seilo erst anbrüllen, dann wurde mir mulmig als ich in seine weitaufgerissenen, zornfunkelnden Augen sah
Das Gesicht nur noch eine hassverzerrte Fratze, er fletschte die Zähne, ballte wütend die Fäuste
Er knirschte irgendwas was, hörte sich bedrohlich, rachevoll an
Dann fetzte Seilo vom Stuhl hoch, stieß Alle beiseite und sauste mit einem Affenzahn H. Zell nach
Gerade da hupte aber mein Taxi, deshalb konnte ich Seilo nicht folgen“

„Das stimmt H. Maybach, ich hatte für Lukas das Taxi zum Flughafen bestellt“ bestätigte der Wirt

„Schockiert über das Erlebte flog ich nach Dublin, glaubte aber sicher, dass andere Gäste Seilo gestoppt hätten
Es entsetzte mich als der Mord in Dublin gemeldet wurde
Aber ehrlich H. Maybach, ich sah Seilo wirklich hinter Gitter schmoren
Mensch Theo warum hat denn Keiner etwas unternommen.
Jetzt rede mir nicht ein, nur ich hörte so deutlich Seilos Drohungen“

„Lukas, ich bekam nichts mit und Andere wohl auch nicht
Es fielen noch Sätze wie…..“So aufgewühlt kennt man H. Zelle gar nicht“ oder
„Schaut euch den Bullen Seilo an, zieht wieder seine Champion…ich bin der Stärkste-Show ab“
Was du jetzt sagst Lukas….ich bin geschockt…total geschockt….muss mich setzen“ sank der Wirt auf einen Stuhl

„H. Maybach heißt es nicht, manchem Täter lodere die Mordlust in den Augen?“
Jan nickte
„Aus Seilos Augen funkelte genau dieses Mordlodern. Deswegen bin ich auch überzeugt das er H. Zell tötete
Abscheulich…der starke Boxer erschlägt seinen Freund und Gönner mit einem Stein
Verständlich irgendwie, dass Keiner Seilo die Tat zutraut, er hielt sich zwar noch für den Stärksten
Aber in seinen Fäusten hatte er keinen Mumm mehr
Selbst kleine Spaßkämpfe verlor er immer, 1 x sogar gegen H. Zell als sie schon zerstritten waren
Seilos Belästigungen eskalierten in Handgemenge, „siegessicher“ verpasste er H. Zell Boxhiebe
Doch siehe da…..vielleicht hat er sich das bei den vielen Boxkämpfen abgeschaut….
Der „Nette“ holte aus und verpasste Seilo so eine harte Rechte, dass er gegen den Balken da drüben knallte“

„Was redest du denn da Lukas….in meinem Lokal dulde ich keine Schlägereien“
„Im August warst du bei deiner kranken Mutter Theo und deine Frau Ute stand hinter der Theke
Hätte dir Ute davon erzählt, würdest du ihr vorwerfen allein hat sie das Lokal nicht im Griff“

Verlegen murmelte der Wirt Unverständliches

Lukas ging jetzt zu dem Raumteiler, einer kleinen Fachwerkwand, grinste: „Sehen Sie H. Maybach.....hier ist noch ein kleiner Beweis für H. Zells damaligen zielgerechten Harken“
H. Eser zeigte auf einen kleinen dunklen Punkt: „Hier donnerte Seilo mit der Stirn dagegen
Genau da an der Stelle hat er sich mit seinem Blut verewigt.
Na ja ist längst eingetrocknet, fällt gar nicht mehr auf
Da ich Zeuge der Attraktion war, weiß ich sicher, dass dies eine winzige Blutspur von Seilos kleiner Stirnwunde ist“

„Heißt das….das…..Wollen Sie damit sa….sagen…..Soll das bedeuten die kleine, dunkle Stelle ist wirklich getrocknetes Blut von Seilo?“

„H. Maybach ist Ihnen nicht gut, warum stottern Sie plötzlich?“
„Sind Sie sich wirklich ganz sicher H. Eser, dass an dem Balken ein wenig Blut von Seilo klebt?“
„Aber ja, ja, sicher, ganz sicher, 200%ig sicher, H. Maybach, diese kleine Gaudi bleibt im Gedächtnis
Theo, das rustikale Fachwerk reinigst du ja wohl nicht?“
„Nein, wozu denn, wenn das Holz unbearbeitet bleibt, wirkt es noch natürlicher“
„Gut so Theo, wenn mein Blick auf diesen Punkt fällt, amüsiere ich mich im Stillen immer aufs Neue
Seilos Praller gegen den Balken, H. Maybach, wenn Sie Zeuge gewesen wären hätten Sie applaudiert
Schon bühnenreif, Seilo knallte erst mit der Stirn gegen das Holz, versuchte sich mit abstrakten Verrenkungen abzustützen, wirbelte irgendwie herum...
Klatschte mit dem Rücken und Händen gegen den Balken, rutschte ein paar cm hinab, bis er endlich hängen blieb
Der steife Kerl schwitzte ja sowieso stark, im Sommer erst recht.
Noch lange nach seiner Show glänzte der Balken von seinem Schweiß“

„Ein Skandal….ein Riesenskandal und das in meinem Lokal“
„Rege dich ab Theo, wir fanden es lustig und Gäste sind dir bestimmt deshalb nicht weggelaufen“
„Für dich ist das witzig Lukas, aber ich………………“ regte sich Theo weiter auf

Jan bekam kein Wort mehr mit.

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 3 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Sa 25 Mai 2013, 23:19

In Jans Kopf arbeitete es fieberhaft:
„Getrocknetes Blut….fürs Labor verwertbar….?.....Bestimmt…. Können doch nach Jahren noch….
Mit ihren „Zaubergeräten".....in ich mir sicher……
Hände am Balken….Schweiß…..Fingerabdrücke…..DNA?…..Vielleicht auch das
Nicht durchdrehen Jan…..das Blut ist wichtig…..Beweis....!!!
Beweis für Seilos Schu…Schu…….Schnappe bloß nicht über Jan
Ina muss her…..Ach die ist ja unterwegs….Holger….natürlich Holger…..
Rufe Holger direkt an, der muss mit der Spusi Ina ja sowieso immer unterstützen…..“

„Holger, hier Jan…“
„……………………..“
„Ja genau Jan….der Jan Maybach…..“
„………………………………….“
„Sorry…ja Holger ich bin aufgeregt….Hier im „Krug“…was ich da….
Holger…kurzum: Könntest du schnell herkommen zur Spurenabnahme..?“




„Ich verbitte mir das, auch wenn Sie von der Polizei sind
Was Sie sich erlauben….nicht zu fassen…..Haben Sie noch immer nicht kapiert, dass ich der Klinik-Chef bin“
„H. Olek, es ist doch wohl bekannt, dass die Polizei bei Mord vor Nichts und Niemanden Halt macht“
„Das sollten Sie aber, H. Kowalski…das sollten Sie unbedingt tun…
Ihre Verdächtigungen kosten mich meinen Ruf, die Herren über mir fackeln nicht lange
Morgen habe ich vielleicht meine Kündigung auf dem Tisch“
„Sie übertreiben H. Olek, was wir besprechen erfährt außer meinen Kollegen kein 3.“
„Im Medizinbereich sehen meine Erfahrungen anders aus….Außerdem…?
Was wollen Sie überhaupt noch H. Kowalski…..Ich sagte Ihnen bereits alles
Ja ich habe heftig mit H. Zell diskutiert, ja auch gestritten
Er wollte den Anbau plötzlich anders aufteilen, völlig ungeeignet für unsere Zwecke“
„Der Grund Ihres Streits ist mir bekannt, H. Olek…..es folgte gar Baustopp
Gerade das ist der Punkt….Sie träumten schon vom Richtfest….doch H. Zell???
Da kann man schon mal ausrasten….und Ihr Alibi….Na ja, nicht gerade überzeugend“
„Dann fragen Sie nochmal in der Verwaltung, ich hatte zu dem Zeitpunkt wirklich frei
Wie ich schon sagte, ließ ich mich vor und lange nach der Tatzeit von einer Operette berieseln
Mit Kopfhörer lag ich entspannt auf meiner Couch und lauschte den feinen Klängen“
„Operette…na ja Geschmackssache….aber Ihre Frau oder ein Dienstmädchen…
Irgendjemand wird das doch bezeugen können“
„Ulla, unsere gute Fee, arbeitet nur bis 12.00 Uhr und meine Frau…
Ich zeigte Ihnen die Prospekte doch schon….meine Frau macht eine Weltreise“
„Ach ja, die liebe Gattin weilt auf einem Luxusdampfer
Merkwürdig, eine Weltreise kann sich Ihre Frau leisten, aber den Anbau muss H. Zell spendieren“
„Schluss jetzt, mein Privatvermögen geht Sie nichts an
H. Zell hingegen finanzierte in viele soziale Projekte, alles genauestens vom Finanzamt überprüft
Ab jetzt werde ich keine Frage mehr beantworten, wenden Sie sich in Zukunft an meinen Anwalt
„Noch einen schönen Tag H. Kowalski“





„Erkenne ich sofort Jan, der kleine, dunkle Fleck ist getrocknetes Blut
Schönes Fachwerk….alte Buche….echtes Naturholz….gut gewählt Herr Wirt“

„Holger kannst du….lässt sich noch festste….“
„Ganz ruhig Jan……Ja, auch an getrocknetem Blut kann man einiges untersuchen
Am Telefon hast du noch Fingerabdrücke und DNA erwähnt“
„Eventuell Holger…..eventuell, aber höre dir dazu bitte H. Eser an
Er weiß genau wie die Person den Balken berührt hat“
„Mit dem größten Vergnügen „führe“ ich Ihnen Seilos Akrobatik vor“ stellte H. Eser lachend die damaligen Boxer-Verrenkungen nach

Danach grinste Holger: “Alles klar, dann untersuche ich den Korpus Deliktes jetzt mal genau“

„Die Spusi in meinem Lokal….wegen einer Schlägerei“ schimpfte Theo schon wieder

„Das ist toll, die reinste Zauberei H. Maybach…bin überwältigt was die Polizei alles kann“ begeisterte sich H. Eser
„Kleine Korrektur H. Eser….Holger arbeitet zwar bei der Polizei, aber kein Kommissar kann ihm das Wasser reichen
Er ist eine Kapazität der Spurensicherung, ohne ihn und sein Team kann die Polizei dichtmachen“
„Da werde ich ja rot Jan…..du übertreibst“
„Ich spreche die Wahrheit Holger….nichts als die Wahrheit“

Zusammen mit H. Eser schaute jetzt auch Theo Holger gebannt bei der Arbeit zu

Das Blut hatte Holger sofort abgekratzt

Nach geraumer Zeit meinte er: „Fingerabdrücke, DNA könnte ich, unter Vorbehalt, evtl. auch sichern
Nur Jan…..wie willst du die Personen-Übereinstimmung feststellen
Du weißt, dass wir dazu irgendetwas benötigen was nur der Verdächtige angefasst hat
„Oh weia“ überlegte Jan laut…“hier im Lokal hinterließ er sicher unzählige Abdrücke….
Aber Gläser werden gespült, Flaschen entsorgt und das Mobiliar regelmäßig gereinigt
Solltest du dir Mühe vergeblich gemacht haben Holger?..Verflixt mir fällt nichts ein“

Niedergeschlagen sackte Jan auf einen Stuhl

„He Jan, nicht mutlos werden…..uns ist doch noch immer was eingefallen“ munterte Holger auf

„Ich…..vielleicht habe ich“ krächzte Theo plötzlich und schloss ein kleines Fach unter der Theke auf

„Das ist….nenne es „Schuldenbuch“ holte er einen kleinen Ordner hervor

Jan schaute zu als Holgers „Handschuhhände“ darin blätterten

Theo erklärte umständlich: „Für jede unbezahlte Rechnung muss eine, na ja ich sage dazu „Schuldenkarte“ unterschrieben werden
Wie Sie sehen gibt es von Seilo viele Karten“
Holger meinte: „Ja ich sehe, die Karten sind aus Pappe mit feiner, wasserfester Plastikschicht überzogen.
Genialer Einfall, H. Rink. Die Karten von den einzelnen Schuldnern stecken in separaten Hüllen“
„Eigentlich….ich meine….ich glaube….seine Karte hat nur Seilo und ich angefasst…..hi…hilft Ihnen das?“
„Einen Riesenschritt…..wenn ich die Karte mitnehmen darf?“
„Selbstverständlich“
„Ach ja, Ihre Fingerabdrücke benötige ich dann auch“
Sofort legte Theo seine Hände auf den Tresen

Nach ein paar Minuten packte Holger alles ein und grinste: „H. Maybach teilt Ihnen bestimmt mit wie viel Treffer wir landeten“
„Ich verspreche Ihnen, sobald ich etwas weiß komme ich zu Ihnen“ beteuerte Jan
„Zunächst vielen, vielen Dank H. Rink und ganz besonders Ihnen H. Eser für Ihre große Hilfe“

Vor dem Lokal fragte Holger: „Du hast die Wahl Jan....!!!
Wartest du jetzt auf die Erfolgsmeldung…bei Fr. Prof, Ina oder bei mir“
„Du hast Spuren gesichert Holger. Das können genau solche Nieten sein wie alles Andere zuvor“
„Ne, ne Jan….lange habt ihr nach einem Blutvergleich von diesem Seilo gesucht….
Endlich ist die Katze im Sack…..mein Siegesgefühl täuscht sich nicht
Sei doch endlich optimistisch….Mensch Jan, jetzt freue dich doch“

Aber Jan verzog pessimistisch das Gesicht

„Aha, die bekannte Maybach-Tour….in Geduld fassen, abwarten bis eindeutige Beweise vorliegen“
„Kennst mich doch Holger“ grinste Jan verlegen „Sei so nett und informiere mich wenn du alles untersucht hast“
„Schätze Sabine und Ina kommen mir da zuvor Jan. Wo bist du denn überhaupt zu finden?“
„Na im Büro, an meinem Arbeitsplatz, wo sonst“ setzte sich Jan ins Auto




„Olek, der Klinik-Chef, ein arrogantes Riesen-A…loch ist das Jan“ schimpfte Tom als er ins Büro kam
„Wie vom Band spult der mir doch wieder seine Operetten…..Weltreise-Gattin Gelaber herunter“ machte er seinem Ärger über den Klinik-Chef Luft
„Mit dem Gesülze kommt er bei mir nicht durch….O.k. dann nerve ich eben seinen Anwalt
Vom „Krug“ gibt es wohl auch nichts Neues, Theo leidet wohl immer noch unter Amnestie?“
„Die Erzählungen von einem Gast, H. Eser, waren vielleicht sehr hilfreich…..“ erstatte Jan Bericht bis hin zu Holgers Spurensicherung“

„Waaaaaaaaaaaas!!!!!!!!! Seilos Blut wird gerade untersucht und du sitzt seelenruhig hier rum?
Du tickst doch nicht mehr richtig Jan…..Ne also…..Für mich hast du einen an der Klatsche“
„Wenn du meinst Tom, dann bin ich eben nicht nur für Hajo, jetzt auch für dich ein Idiot
Verstehe deine Aufregung aber nicht. Ich kann denen im Labor doch nicht auf die Finger schauen“
„Du musst Jan….vielleicht stellt sich in dieser Sekunde heraus, dass Seilo der Täter ist
Los jetzt…..Wir gehen sofort zu Sabine…Holger…oder Ina…..kannst es dir aussuchen Jan“
„Ich schreibe meinen Bericht fertig und harre dem was kommt“ blieb Jan sitzen
„Ich fasse es nicht Jan…wie kannst du jetzt noch so ruhig bleiben
Du hast wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank“ stürmte Tom schimpfend aus dem Büro

Jan tippte weiter, sehr angespannt und mit rasendem Puls
Er spürte sehr wohl die große Aufregung, fühlte sich als stehe er unter Strom
Aber bei den Untersuchungen zuschauen….nein das widerstrebte Jan
Seine Zweifel hielten an, wühlten ihn heftig auf

„Auf Seilo tippten wir schon seit Anbeginn vage…..solange und so viel ermittelten wir inzwischen
Jetzt mit einem Schlag ein Volltreffer….nein…gibt keine Wunder bei der Polizei
Warte es ab….ruhig bleiben Jan, beruhige dich“ redete er sich zu

„Mist…vertippt….So viele Tippfehler fabriziere ich nur wenn innen drin die Achterbahn fährt“



„Rums“ wurde die Tür krachend aufgestoßen
„Mitkommen……“ krallten sich Toms Finger in Jans Oberarm und zerrten ihn hoch
„Führe dich nicht wie ein Wahnsinniger auf“ versuchte Jan ihn abzuschütteln

walli

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Beitrag  walli So 26 Mai 2013, 19:51

Tom reagierte gar nicht, zog Jan einfach weiter aus dem Büro hinaus

Über den Flur bis zum Labor

Aus 5 Kehlen dröhnte es da: „Glückwünsch Jan“
Sabine drückte ihm ein kleines Küsschen auf die Backe, Ina, Holger, Rettig und Tom strahlten um die Wette

„Ja aber………….“
„…..Klärt mich mal Jemand auf was das alles zu bedeuten hat?"
„Jan…Jan….du wirst doch etwa mit zunehmendem Alter nicht begriffsstutzig“ belehrte Sabine scherzend
„Ist doch ganz einfach….mit den „richtigen“ Spuren die Holger endlich sicherstellte, können wir zweifelsfrei beweisen, dass Seilo der Mörder von H. Zell ist"

„Seid…..seid ihr euch da auch wirklich ganz sicher….meine ganz, ganz sicher….200%ig
Gibt nicht doch noch ein kleines: „Wenn….?.“….“In etwa…?“….“Sehr vage…?“…..“Vielleicht…?“
„Ach Mensch Jan…..Spielverderber…..du willst doch nicht deine Professoren-Freundin beleidigen?
Wir sind uns sogar 500%ig sicher
Das von Holger entfernte Blut stimmt eindeutig mit dem Blut auf der Tatwaffe, dem grässlichen Stein,
den Spritzern von H. Zells Kleidung und den wenigen Tropfen von seinem Körper, bzw. Gesicht und Hals überein
Entscheidend aber es ist Seilos….einwandfrei Seilos Blut
Gewissenhaft wie unser perfekter Holger nun mal ist, beauftragte er die Kollegen die Fingerabdrücke von dieser merkwürdigen Schuldenkarte durch die Datei zu jagen und….Treffer
Also hier muss ich euch doch noch einen Tadel erteilen, das hätte schon längst erledigt gehört“
Ina murmelte: „Du hast ja recht Sabine…….aber wir ahnten doch nicht, dass Seilo registriert ist
Klar in H. Zells Haus und in unserem Büro schmierten seine Hände über Vieles
Doch H. Zell hatte ständig Besucher und bei uns hinterlassen Unzählige ihre Abdrücke“
„Schon klar Ina, meinte das auch scherzhaft
„Der Wirt mit seiner Kartei brachte erst richtig alles ins Rollen, beim Polizeiregister spielte Fortuna mit“
Tom amüsierte sich: „Jan das glaubst du nicht, Seilos Abdrücke landeten in unserer Kartei weil bei einer Boxveranstaltung mal die Einnahmen geklaut wurden
Die Kollegen machten damals schnellen Prozess, nahmen sofort von allen Anwesenden die Fingerabdrücke
Seilo hat wohl nicht in die Kasse gegriffen, aber der Fall ist bis heute ungeklärt“
„Jan jetzt stehe nicht so da….du weißt, dass wir Seilo überführen konnten, überführt haben“ rüttelte Ina ihn am Arm
Blut, Fingerabdrücke, Holger hat puzzlemäßig DNA von dem Balken, zugeordnet
Alles von Seilo…..Seilo ist der Mörder von H. Zell…..jetzt lasse dich feiern“

„Quatsch….ich….wieso ich…..Wir ermittelten als Team wie immer“
Sabine schimpfte: „Keine falsche Bescheidenheit Jan……
Es fing alles mit dem Ritz in Seilos Hand an, du hast ihn gleich am Tatort gefragt wie es zur Wunde kam
Seilos Antwort eine Farce, er beteuerte sofort, dass er H. Zell nicht getötet hat
Seine Unschuldsbeteuerung wiederholte er ja wohl oft genug, die Befragung ist dir bestimmt in Erinnung
Er machte sich nicht nur bei dir verdächtig Jan…..die Vermutung von uns Allen ging in Seilos Richtung
Festgebissen in die Handwunde wurde das unser Drehpunkt, die Fremdblutsuche ging los
Wir wurden geradezu „süchtig“ einen Tropfen roten Saft von Seilo zu finden
Jetzt ist er hieb- und stichfest überführt. Also lass dich feiern Jan“
„Nach den vielen, heftigen „Seilo-Vorkommnissen“ steht mir der Sinn schon lange nicht mehr nach feiern“
„Dann tönt hoffentlich schallend ein Posaunenchor in dir bei Seilos Verhaftung Jan
Jetzt wird es Zeit, dass du Hajo die Wahrheit präsentierst“ hakte ihn Sabine unter
„Sabine….Hajo und Seilo…..Jahrzehntelange Freundschaft…Nein…ich kann Hajo nicht schockieren“
„Hajo ist schon groß Jan. Es ist nicht die 1. und wird auch nicht die letzte Enttäuschung für ihn bleiben
Er wird es überleben und dich endlich nicht mehr drangsalieren….ja nicht mehr zum Aushalten der Zustand
Außerdem hast du als Stellvertreter Hajo zu unterrichten
Los jetzt….Attacke…der Befreiungsschlag ist für dich sehr, sehr wichtig Jan“ betraten sie das Büro

„Nein….danach ist mir nicht zumute…..Ich will nicht über Hajo triumphieren“ flitzte Jan sofort zu seinem Platz
„Aber Jan……..J A A A N..!!!!!!!!!“

Jan schüttelte nur abwehrend den Kopf

„Dann mach du Sabine….“ schob Ina Fr. Prof. zu Hajos Büro

Taff betrat Sabine Hajos Reich, erklärte bestimmt: „Ich weiß, dass dir die Nachricht jetzt nicht gefällt Hajo…….ich bitte dich gefasst zu bleiben…..aber……..
Seilo ist der Mörder von H. Zell…!!!!!“
„Saaaaaaaabine, bist du irr…ausgerechnet du….gerade von dir hätte ich das nicht erwartet“
„Hajo bitte, du weißt das ich keine Scherze mit dir treibe, unsere Freundschaft ist mir viel zu wichtig
Aber…..ich kann dich nicht schonen……Der Mörder ist eindeutig überführt und er heißt Seilo“

Hajo sackte auf seinen Stuhl, Sabine stellte sich neben ihn
„Ich…ich kann das ni….nicht glau….Wieso Sabine….Woher weißt du….?“
„Es ist grausam von einem guten Freund so enttäuscht zu werden……aber ich…wir mussten…“
„Das ist alles so…so.....H. Zell und Seilo wie Blutsbrüder…..Sabine du, ihr müsst euch täuschen“
„Irrtum ausgeschlossen Hajo…..ich erstatte dir ausführlich Bericht……wenn du es hören willst?“

Aschfahl starrte Hajo zum Fenster hin

„Hajo?“ berührte ihn Sabine nach einigen Minuten

Da sprang er auf, hetzte ins Teambüro, schaute Alle nervös an
Dann richteten sich Hajos Augen auf Jan, in seinem Blick lag ein Flehen
„Tut mir leid Hajo, wir hätten dir die Enttäuschung gerne erspart“ versuchte Jan mit seiner Mine stumm auszudrücken

walli

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Beitrag  walli So 26 Mai 2013, 19:57

„Lege los Sabine….von A-Z…ich will alles, jede Einzelheit wissen“

Ruhig, sachlich und langsam erklärte Sabine Hajo nun alles was sie schon im Labor besprochen hatten

Als Sabine verstummte, zeichnete sich in Hajos Gesicht unendliche Fassungslosigkeit, Entsetzen und Wut ab

Man hätte eine Stecknadel fallen hören können

Alle standen betreten da

In Jan machte sich Bedauern für Hajo breit
Er hatte nichts Böses getan, doch er fühlte sich entsetzlich unwohl

Angeekelt wisperte Hajo: „Erschlagen wie einen Hund…..
Ein Boxer tötet mit einem Steinbrocken……..“
Er schüttelte lange den Kopf, das Team ängstigte sich schon um ihn, Keiner wusste was er tun sollte


„Benachrichtige bitte H. Kruse Jan….Er soll sofort einen Haftbefehl für Seilo ausstellen“

„Ich….Hajo ich….wollte das nicht….tut mir leid….
Haftbefehl…ich…ich kann doch ni…..“
„Bitte Jan, kümmere dich um den Haftbefehl…….dann reden wir…
In aller Ruhe….sprechen uns aus….nur wir 2“

Jan nickte nur und verließ das Büro

„Gibt es deinem Bericht noch etwas hinzuzufügen Sabine?“
„Nein Hajo, du weißt alles….
Wenn du noch Fragen hast, ich bin in der Pathologie“ verschwand auch Sabine

„Seit wann…warum stand Seilo für euch im Focus?“
„Hajo, du erinnerst dich sicher an seine Handwunde…..“ begann Ina
"Dann beteuerte er unzählige Male seine Unschuld, obwohl ihn Keiner beschuldigte……“ erzählte sie weiter
„Ich Hornochse….mein Freund….dachte ich kenne ihn in- und auswendig“

walli

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Beitrag  walli So 26 Mai 2013, 20:07

Ina und Tom berichteten weiter
Sie zweifelten ob Hajo richtig zuhörte
Ziemlich abwesend sah er ja aus………
Die 2 hörten den Chef immer wieder wüste Beschimpfungen gegen sich selbst murmeln


Jan kam zurück, erklärte: „H. Kruse überbringt uns den Haftbefehl in Kürze persönlich“

„Kommst du bitte mal, Jan?“ nickte Hajo in Richtung seines Büros

Er schloss die Tür hinter seinem Stellvertreter und stammelte dann:
„Jan….es ist an der Zeit….muss mich unbedingt….Eine Entschuldigung ist fällig…das meine ich…
Hiermit will ich mich….möchte mich….Ich entschuldige mich hiermit aufrichtig bei dir
Ich weiß doch auch nicht was in mich gefahren ist Jan
Aber Seilo….ein so alter, guter Freund…..dachte wirklich ich kenne ihn ganz genau
Kenne ihn in- und aus-wendig….hätte 10 Eide geschworen, dass er unschuldig ist
Verflixt….finde nicht die passenden Worte Jan….Wie soll ich dir das erklären“
„Lass stecken Hajo, du wirst sowieso kein großer Redner mehr
Und Freunde….du schwörst nun mal auf langjährige Freundschaften….
Du stehst treu zu deinen Kumpels, gehst für sie durchs Feuer….gerade in Box-Freunde bist du regelrecht verbohrt“
„Ich will nicht das du mich jetzt auch noch in Schutz nimmst Jan, Verständnis zeigst
Auch wenn es um einen Freund ging, ich habe bei dir weit übers Ziel geschossen, dich schlecht behandelt
Also los jetzt Jan, schreie deinen ganzen Zorn heraus, mach mich nieder“
„Ne Hajo….ich will keine „Rache“….Schreie…Streit…toben macht auch nichts ungeschehen
Allerdings richtig, diesmal bist du zu weit gegangen Hajo, hast alle Grenzen überschritten
O.k. es ging um deinen Freund und ich reagiere auch heftig wenn Freunde angegriffen werden
Doch dein Verhalten Hajo….keine Ahnung warum…schien mir aber als ob du mich bewusst treffen wolltest
Du kannst mir nicht erzählen, dass du alles was wir über Seilo ermittelten für Lügen gehalten hast
Mir Rufmord anzuhängen, zu verbieten mich Seilo zu nähern, H. Merz in Arrest zu sperren….
Dabei weißt du genau, dass ich nie so etwas tun würde, nichts Ungesetzliches und auch nichts Unkorrektes
Mit all dem wolltest du mich treffen….bestrafen….warum auch immer
Es ist dir wirklich gelungen….
Bei jeder Diskriminierung wegen d e i n e m Seilo fühlte ich mich als verpasst du mir einen Messerstich“
„Jan!!!!….Aber Jan, ich würde dich doch nie verletzen“
„Komm Hajo, du weißt sehr genau, dass mich Psychoterror weitaus schwerer verletzt als jede noch so große Wunde“
„Allerdings, das weiß ich Jan und darum…..mit einer Entschuldigung ist es wohl nicht getan
Du wirst mich ewig hassen……oder sage du mir was ich zur Wiedergutmachung tun soll?“
„Frieden möchte ich Hajo, wieder harmonisches Miteinander beruflich, wie privat
Ich will unser altes Verhältnis zurück, hier im Team und auch in der Familie
Auch wenn es mal gegen deine Freundes-Ehre geht, ich wünsche mir, dass du mir vertraust
Wirkliches Vertrauen zu mir hast Hajo, ich würde dich niemals absichtlich verletzen“
„Das weiß ich Jan, da bin ich mir ganz sicher.
Wegen meinem Freund, meiner Boxleidenschaft muss ich mit Blindheit geschlagen gewesen sein
Vernunft….Teamarbeit….Vertrauen wie ausgeschaltet und leider, leider warst du meine große Zielscheibe
Seilo ist ein Mörder, davon bin ich jetzt überzeugt….wieder aufgewacht…..
Vor dir steht nun ein von Blödheit geheilter Vernünftiger….aber für eine Versöhnung reicht das wohl nicht“
„Bekomme bloß keinen Rückfall…..deine Tochter verschlingt dich dann nämlich mit Giftzungen
Ich kann dir gar nicht sagen wie erleichtert ich bin Hajo….am Sonntag erscheinst du zum Essen
Es wird Zeit, dass Dana endlich wieder mit ihrem Opa spielen kann“
„Jan….ach Jan….du bist ein Pfundskerl, wie konnte ich das nur vergessen“ umarmte Hajo ihn herzlich

„Komm Junge ich muss dich noch mal drücken, ganz fest drücken“ presste er Jan an seine Brust

Lächelnd ließ Jan es geschehen

Dann befreite er sich aber aus Hajos Armen, raunte: „Das reicht jetzt Hajo, sonst lästert man noch über uns 2 Sentimentale“

Grinsend verließ Jan Hajos Büro

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Beitrag  walli So 26 Mai 2013, 20:13

„Na los, berichte Jan, mit welchen Beschimpfungen hast du Hajo in den Boden gestampft
Oder müssen wir 1. Hilfe leisten, der Chef liegt von dir k.o. geschlagen am Boden“
„Ich kenne deine Neugier Tom, du hast gesehen, dass wir uns umarmten
Und Fäuste…..meine Fäuste setze ich bei einer Aussprache niemals ein
Dachte du kennst mich gut….aber anscheinend doch nicht
Zwischen Hajo und mir ist wieder alles klar, wir führten ein langes, intensives….möchte fast sagen…
.....Ein harmonisches Gespräch
Der genaue Wortlaut geht dich nichts an, allein Hajos und meine Sache“

Ina belehrte: „Von Jans Gelassenheit solltest du dir eine große Scheibe abschneiden Tom
Diplomatie ohne Fausteinsatz, sowie Jan, wäre sehr lehrreich für dich“
„So ein Geturtel ist doch nur etwas für Weicheier“


„Druckfrisch für die Soko, der Haftbefehl für Gerd Neus, genannt Seilo“ rief Kruse in der Tür

Er ging durch zu Hajos Büro: „H. Trautschke, schneller ging es nicht
Ich erwarte in Kürze ein umfassendes Geständnis“ rauschte der Staatsanwalt wieder hinaus

Hajo meinte: „Wenn Seilo wirklich auf der Straße lebt, fahren wir erst gar nicht zu seiner Wohnung
Vermute er treibt sich bei „Jupps-Snack“ herumtreiben, bei dem Gutmütigen gibt es oft kostenlos ein warmes Süppchen“
„Ach du meinst den Imbiss bei den Sportanlagen“
„Eine Vermutung Ina, da sollten wir zuerst nachschauen…..Fordert auch eine Streife an
Ina, Jan, Tom….los geht es…!!!

Verwundert schaute Jan hoch: „Bei Seilo müssen wir doch nicht alle 4 auflaufen?“

„Wir sind ein Team Jan…Alle für Einen….Einer für Alle….Also vollziehen wir die Verhaftung auch als Team
Na komm schon Jan…..Berührungsängste hast du ja wohl keine mehr“

„Du bist der Chef Hajo….du bestimmst“ schloss sich Jan den Kollegen an

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Beitrag  walli Mo 27 Mai 2013, 20:35

Während der Fahrt unterhielten sie sich so locker wie schon lange nicht mehr


Hajo hatte richtig getippt, schon an der Einfahrt der Anlage sahen sie Seilo am Imbiss stehen
Ein paar Meter davor wurde der Wagen geparkt

Mit finsterer Miene und Riesenschritten ging Hajo auf Seilo zu
Tom folgte ihm ein Stück, blieb dann aber stehen
Ina stützte sich auf einen Tisch vom Imbiss
Jan stieg zwar aus, blieb aber an den Wagen gelehnt stehen


„Schluss mit der Komödie Seilo, kannst die Maske absetzen du verlogener Halunken-Freund
Du bist überführt. Hiermit verhafte ich dich wegen Mordes an Olaf Zell“

Seilos Augen sprühten Feuer, sein Gesicht verzerrte sich zu dem eines gefährlichen Ungeheuer

Mit geballten Fäusten raste er plötzlich pfeilschnell, wutschnaubend los

„Maybach….du dreckiger Lügner….“ brüllte Seilo außer sich

Jan sah den Brocken zwar auf sich zu wälzen, aber total geschockt konnte er nicht mal reagieren

„Wegen dir gehe ich nicht in den Knast“ knallte Seilos Faust da auch schon hammerhart direkt in Jans Auge
Er stöhnte gequält auf, versuchte instinktiv sich mit den Händen zu schützen
Zwecklos…..
„Du Verleumder…Maybach…du Rufmörder….“ donnerten Seilos Fäuste gegen Jans Kopf, klatschten auf seinen Körper

Endlich erwachten die Anderen aus ihrer Schreckstarre

„Aufhören Seilo…bist du wahnsinnig….stopp sofort deine Fäuste…“kam Hajo schreiend angelaufen
Ina und Tom waren schon hinter Seilo

„Ich mache dich kalt…zermalme dich mit meinen Fäusten“ schlug Seilo wie ein Irrer weiter auf Jan ein

Ina, Tom, Hajo, die 2 Streifenbeamten, zu fünft versuchten sie den Rasenden zu stoppen
Sie zerrten an ihm „Sofort aufhören Seilo…du prügelst Jan tot“ schrie Hajo verzweifelt dazwischen

„Mit deinen Lügen kriegst du mich nicht hinter Gitter, Maybach
Über den Champion Seilo fällt Keiner ein Urteil“ prasselten seine Schläge weiter auf Jan
Sein Kopf schleuderte bei jedem Treffer wie ein Ping-Pong-Ball hin und her
Jans Körper bearbeite Seilo mit seinen Fäusten als habe er seinen größten Rivalen im Ring vor sich

Mit „Aufhören….sofort aufhören“-Schreien versuchten die 5 den Tollwütigen zu stoppen

10 Hände zerrten an dem Schläger abwechselnd mal an den Schultern, Armen, umklammerten seinen Körper, wollten ihn von Jan wegreißen
Seilo schüttelte sie ab wie „Fliegen“, der „große Boxer“ ließ sich nicht zähmen

Unablässig beschimpfte er Jan auf die übelste Weise, verwünschte und verfluchte ihn
So schnell konnte man gar nicht wahrnehmen, wie seine Fäuste weiter auf sein Opfer prasselten
Als hilfloses Bündel hing Jan inzwischen am Auto, unfähig sich irgendwie zu wehren oder einem Schlag auszuweichen
Die Fäuste des tobenden Stiers peitschten gnadenlos weiter in seinen Körper hinein
Immer wieder knallte Jans Kopf auf das Autodach wenn Seilo wieder dagegen hämmerte
Ob ins Gesicht, gegen Schläfe oder Stirn, auf die Ohren.... der Rasende verschonte nichts
Im wechselnden Rhythmus quetschte die Schlagwucht Jans Körper erst gegen die Autotüren, er federte davon ab und direkt wieder in Seilos Fäuste hinein

„Du tötest Jan“ krallte sich Hajo in Seilos Haare
„Aufhören, lass sofort von unseren Freund ab“ umklammerte Tom einen Arm des Irren
„Stopp den Idioten Hajo….tue doch etwas gegen das Ungeheuer“ schrie Ina hysterisch und zerrte an Seilos Kragen
Die Hände der Streifenbeamten mengten überall an dem Irren, schlugen auf ihn ein, umklammerten ihn
Bremsen ließ der Wildgewordene sich dadurch nicht, im Gegenteil
Immer wieder beschimpfte er Jan brüllend, brutal boxte er weiter gnadenlos auf jede Stelle wo er nur hinkam

Jan taumelte nur noch zwischen dem verkeilten Haufen Streifenbeamten, Seilo und den Freunden umher
Seilos Fäuste bedeckten Jan fast unablässig

Die Schreie der 5 hallten wild durcheinander
Sie setzten alles daran den Wahnsinnigen von Jan zu lösen
Aber Seilo schlug weiter so gnadenlos auf sein Opfer ein, aus seinen Augen sprühte glühende Mordlust
Seine Bärenkräfte waren unbegreiflich, die verzweifelten Bezähmungsversuche der 5 absolut nutzlos

„Peng“ knallte da ein kurzer Schuss und verhallte auch schon wieder

walli

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Beitrag  walli Mo 27 Mai 2013, 20:43

Hajo hielt die Waffe in der Hand

„Duuuuuuuuuu…..duuuu schießt auf mich Hajo“ wirbelte Seilo blitzartig herum
„Mit der grauenhaften Wunde kann ich nie wieder boxen“ presste er seine Hand auf den Oberarm
„Hajo….wie konntest du…..ich sterbe“ jammerte der Champion weinerlich

Den Anwesenden war viel zu sehr nach Heulen zumute, sonst hätten sie den Jammerlappen jetzt schallend ausgelacht
Hajos Kugel hatte den Arm nur gestreift, die „grauenhafte Wunde“ war ein „Wündchen“, ein harmloser Kratzer der kaum blutete

„Schnauze“ traf Hajos Faust so hammerhart in Seilos Gesicht, dass dieser taumelte und bevor er begriff was abging fesselte ihn Hajo mit Handschellen

„Abführen……schafft mir dieses Schwein aus den Augen….aber sofort….“

Die Streifenbeamten hatten ihren Schaff mit dem wild wehrenden Seilo
„Hajo, du kannst mich doch nicht….mich deinen Freund….was tust du denn…….Haaaaaaajoooooooo!!!!
Knebeln durften sie Seilo ja nicht, mühselig zerrten sie ihn zum Streifenwagen


Währenddessen glitt Jan cm für cm am Wagen hinab
Ina und Tom konnten ihn gerade noch auffangen bevor er auf den Teer aufschlug
Der Freund, der Kollege…Jan lag vor ihnen…..das wussten sie
Doch erkennen ließ sich das auch mit allergrößter Vorstellungskraft nicht mehr

Ina presste sich schnell die Hand auf den Mund um ihren Schrei zu unterdrücken
Tom drehte den Kopf kurz weg um sein Entsetzen zu verbergen
Das vor ihnen liegende zerschundene Bündel Mensch hatte keine Ähnlichkeit mehr mit Jan
Sein Gesicht furchtbar entstellt, die Lippen aufgeplatzt, das Kinn wie zertrümmert, Blut rann ihm aus Mund, Nase und Ohren
Jans Wangen waren brennend rot, schwollen immer mehr an
Über all Abschürfungen, kleine und größere Wunden, Aufrisse, blutverschmiert Jans komplettes Gesicht

Am meisten entsetzten Ina und Tom aber seine Augen
Jans rechtes Auge, unnatürlich tief in der Augenhöhle, sah wie eingeschlagen aus.
Ein riesiges, dunkelblaues Hämatom, was sich von der Stirn, über Schläfe, Oberkiefer, Nase, bis in die Pupille ausbreitete, verdeckte das verletzte Auge völlig
Auch Jans linkes Auge hatten Seilos Schläge verletzt, sein Lid flatterte zittrig, genaues ließ sich nicht erkennen
Aber bei der stetig anschwellenden Wange, musste die linke Sehkraft sehr eingeschränkt, wenn nicht gar unmöglich sein
Jans Hemd hing aus der Hose, Seilos Fäuste hatten alle Knöpfe abgerissen, sein zerschundener Körper lag frei
Wo man hinsah, auch hier wie am Kopf und Gesicht, alles von Wunden übersät
Auffällig, Jans sonst so starker Brustkorb, wirkte irgendwie verbogen
Arme und Beine lagen so verdreht, schlapp neben ihm, als gehörten sie gar nicht zu ihm

Ina und Tom knieten schon die ganze Zeit neben Jan
Ihre Hände gingen fahrig zu allen Körperstellen, zuckten dann wieder zurück
Die 2 waren viel zu geschockt, hilflos, wussten gar nicht was sie tun sollten

Jan bebte, zitterte heftig am ganzen Körper
Tom beugte den Kopf herunter, meinte sein Kumpel wollte etwas sagen
Er irrte, Jan stöhnte, stöhnte wieder, versuchte mit den zerschundenen Lippen erst gar nicht zu sprechen

Hajo stand die ganze Zeit nur versteinert da, starrte mit weitaufgerissen Augen zu Jan

Jetzt plumpste er auf die Knie, umfasste seinen Kopf, rief: „Jan hörst du mich….kannst du mich verstehen
Jan, Jan so rede doch….sage irgendetwas….Jan…bitte“

„Hajo…..schau dir Jans Mundverletzungen an…..
Wie soll er da ein Wort hervorbringen?....“ legte Tom ihm die Hand auf die Schulter

„Der Krankenwagen muss jede Minute eintreffen Jan….gleich bist du in der Klinik
Hörst du Jan….in ein paar Sekunden behandelt dich ein Arzt
Nur noch ein bisschen…ein klein wenig aushalten Jan….schaffst du das
Nicht schlappmachen Jan….bitte, bitte mache jetzt bloß nicht schlapp
Denke an Leni und euren Goldschatz, die warten doch auf dich“

Ina und Tom schauten sich verlegen an wegen dem Unsinn den Hajo faselte
Aber sie sagten nichts, waren ja selbst viel zu entsetzt um einen Satz hervorzubringen
Vielleicht blieb Jan sogar durch Hajos Zureden bei Bewusstsein
Die 2 wussten nicht warum, doch bei Bewusstlosen stellten sich die Ärzte immer panisch an
Hajo stammelte, stammelte weiter, immer wieder brachte er etwas hervor:
„Jan möchtest du etwas…..was es auch sei….sage es Jan
Wie können wir dir helfen Junge….irgendwie müssen wir dir doch….“

Plötzlich drückte Tom Hajo zur Seite, er meinte Jans Lippen hätten sich bewegt
Er hielt sein Ohr direkt über Jans Mund, 1 Minute, lange, es dauerte
Endlich glaubte er die gestammelten Wortfetzen zu verstehen: „I….ich….frie……re so..o…o
Mir i…i…ist so ka…ka…kalt……ei….eis…kalt……so ent…se….se…se…setzliiiiiiiich k.a.a.a.a.a.lt“ wisperte Jan kaum hörbar mühselig hervor

walli

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 3 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Mo 27 Mai 2013, 20:50

Tom schnellte hoch: „Jan friert, er zittert wie Espenlaub und wir Idioten stehen daneben und merken nichts
Dabei breitet sich unübersehbar eine dicke Gänsehaut auf seinem Körper aus“

Tom holte die Alu-Decken aus dem Verbandskasten
Auf eine Decke betteten sie Jan jetzt ganz schnell, in die 2. Hüllten sie ihn fest ein

„Das hilft dir bestimmt Jan, gleich wird dir warm“
Antworten konnte Jan nicht, aber er schlotterte noch immer am ganzen Körper
Seine Zähne klapperten aufeinander, doch bei seinem geschwollenen Mund bekam das Keiner mit

„Die Decken helfen Jan überhaupt nicht
Das ist kein normales frieren, er wird von starkem Schüttelfrost fast zerrissen“ flüsterte Tom Ina zu
Ina entsetzte sich flüsternd: „Schock…..Jan steht unter sschwerem Schock…..hoffentlich verfällt er nicht in Starre“

„Schwitzen….schwitzen ist immer gut Jan. Das älteste Hausmittel, heilt alle Wunden“ faselte Hajo wieder, wischte Jan dabei das Blut vom Mund, von der Nase, tupfte hier, tupfte da

„Ich kann Hajos Getue nicht mit ansehen“ klammerte sich Ina fassungslos an Toms Arm
„Lass ihn reden und machen Ina. Hajo muss was tun, will Jan beruhigen, er steht neben sich
Wir möchten Jan doch auch am liebsten Beistand leisten….wissen aber absolut nicht wie
So total hilflos rumzustehen……nicht mehr lange und ich drehe durch“

Unsicher näherte Ina sich Jan, blieb aber gleich wieder stehen
Aufgebracht schoss Tom vor, stoppte ebenfalls nach einem Meter
Hajo fehlten gerade die Worte, umso deutlicher hörte man jetzt Jans qualvolles Stöhnen

Als sie das Blaulicht hörten kam wieder Leben in die 3

Endlich stoppte der Krankenwagen
Sofort bemühten sich fachliche Hände um Jan
Der Notarzt kniet sich neben ihn, schaut den verwundeten Körper genau an

Er stand wieder auf, wies an: „Schafft den Patienten sofort in den Krankenwagen, EKG, Infusion legen, usw. Ich kümmere mich gleich um alles Weitere“
Dann prasselt der Arzt die Fragen heraus: „Wer…wie…wo…wann?
Wer hat das Opfer…H….?
„Maybach…Jan Maybach“
"Wer und wodurch wurde H. Maybach so zugerichtet….Verlor er das Bewusstsein…wenn ja…wie lange ist das her…..Kennen Sie H. Maybachs Blutgruppe…..Ist er ansprechbar?“
Hajo stotterte: „Die Blutgruppe….Jans Blutgruppe ist…ist…
Er hat Blutgruppe…..Gruppe….Die Blutgruppe von Jan ist….Ja ganz sicher…das ist seine Blutgruppe“
Tom erklärte weiter: „Jan wurde nicht bewusstlos….zumindest rang er sich vor Kurzem noch etwas ab
Ansprechbar ja….aber mit dem geschwollenen Mund….Jan schafft es kaum sich verständlich zu machen“
„Sicher…verstehe…schon klar….Aber H. Maybach reagiert und das ist sehr wichtig“
„Jan ist eiskalt, hat starken Schüttelfrost, deshalb die Alu-Decke
Wir glauben, dass er unter starkem Schock steht“
„Eindeutig, H. Maybach hat einen sehr schweren Schock, fragt sich nur….?
Das Blaulicht auf dem Auto sagt mir das Sie Polizisten sind
Doch…..aber welche Bestie ist zu so etwas fähig, wer ist so brutal über ihn hergefallen…..?
Warum, bzw. wer um alles in der Welt verwundet einen Menschen auf so grausame, massakerartige, vernichtende Weise?“
Ina schrie: „Ein wahnsinniger alter abgewrackter Boxer, der zum entsetzlichen Ungeheuer wurde, als wir ihn wegen Mordes verhaften wollten
Um sich der Verhaftung zu entziehen, fiel der Kerl wie ein Irrer über Jan her.
Zu fünft versuchten wir ihn zu stoppen, zwecklos, seine Hammerschläge verschonten keine Stelle an Jan
Wir dachten……… er schlägt ihn to…tot…….
Jan wird……Jan bleibt…….Jan überlebt die Verwundungen doch, nicht wahr?“

„Die Versorgung von H. Maybach hat jetzt Vorrang“ drehte sich der Arzt abrupt herum
„Es muss schnellstens ein CT gemacht werden, allein der zerschundene Körper reicht nicht um eine genaue Diagnose zu stellen“ sprang der Arzt in den Krankenwagen

„In der…..Klinik, Dr. Boll hat Jan schon oft behandelt, eine umfassende Krankenakte von ihm“ rief Tom dem Arzt zu
„Alles klar“ nickte der Mediziner

Die Sanitäter hatten Jan schon eine Infusion gelegt, ans EKG, EEG und den Blutdruckmesser angeschlossen, notdürftig die Wunden gereinigt

„Fahren Sie sofort los in die ….Klinik“ wies der Arzt an

„Ich begleite Jan“ stieg Hajo schnell in den Krankenwagen

walli

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 3 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Di 28 Mai 2013, 19:55

Lange schauten Ina und Tom dem Blaulicht nach

„Ich fahre hinterher“ lief Ina zum Wagen
„Du fährst mich erst ins Präsidium, damit ich mit einem anderen Auto mobil bin
Einer muss Leni ja sagen, was Jan zugestoßen ist und sie in die Klinik bringen“


Im Krangenwagen spritze der Arzt Jan ein starkes Schmerzmittel, legte ihm eine Bluttransfusion

„Jan hörst du mich…..ich bin es Hajo…..Sage doch was Jan….irgendetwas“ umklammerte er Jans Hand

„Sie stehen im Weg“ schob der Arzt ihn zur Seite ….“Außerdem….sprechen….???
Erwarten Sie wirklich in diesem Zustand Antworten von H. Maybach?
Sein Stöhnen zeigt ja wohl wie stark die Schmerzen sind und das er nur mühsam Luft bekommt sieht man sehr deutlich“



„Seilo, dieser Teufel….ich könnte ihn….wenn der mir zwischen die Finger kommt
Wie kann man nur…..der hat Jan bestimmt alle Knochen gebrochen….
Totschlagen wollte er ihn…..noch ein Mord….garantiert..der hätte Jan totgeschlagen“ schimpfte Ina hinter dem Steuer
„Wir wissen noch nicht ob Jan das Massaker überlebt“

„Tooooooooooooom….a..a…aber Tom, Jan muss, er muss einfach überleben…wieder gesund werden“
„Natürlich…..natürlich bleibt Jan am Leben….brauche doch Jemanden zum Ärgern
Trotzdem drehe ich Seilo den Hals herum und zwar höchstpersönlich….aber erst muss ich….Leni
.....Hallo Leni…Weißt du Jan ist gerade gegen einen Panzer gerannt….
Aber sieht schlimmer aus als es ist….bald ist er bestimmt wieder wie neu….
Ach Quatsch….stehe bestimmt heulend vor Leni und schnaube meine ganze Wut über Seilo…und…und….ach einfach alles heraus“ sprang Tom am Präsidium aus dem Auto

Ina rief aus dem Fenster: „Tom….aber Hajo hat nicht….meine…. er hat Seilo nicht….
Will sagen…..Hajo wollte nicht das Seilo Jan….das er ihn…“
„Ina ich bin nicht dement….Große Versöhnung von Jan und Hajo….lagen sich in den Armen
Harmonisches Gespräch nannte es Jan…..genau so….ganz ausführlich werde ich Leni berichten
Will ganz bestimmt nicht, dass Tochter und Vater sich an Jans Krankenbett auch noch prügeln….zufrieden?“



So schnell konnte Hajo gar nicht folgen, wie Jan den Klinikflur entlang gerollt wurde
Als die Tür hinter dem Trupp zuknallte, „erwachte“ Hajo erst so richtig

Fassungslos sackte er auf die Wartebank…..Seilos Wahnsinn lief wie ein Horrorfilm vor seinen Augen ab
Ganz langsam, zeitlupenhaft erlebte er alles noch mal
Seilos Schläge dröhnten Hajo in den Ohren, er hörte es knacken und immer wieder knacken
„Jans Knochen, zersplittert, gebrochen, zertrümmert….wie viele……Alle?????
Hämatome, Wunden, Blut…..Nein…nein….dieses zerschmetterte Bündel…..nicht Jan
Da lag nicht Jan….kann nicht sein….erwache gleich aus dem Alptraum“ schüttelte Hajo unentwegt den Kopf


Der Chef, zusammengefallen, leichenblass ins Leere starrend so fand ihn Ina
„Hajo“ rüttelte sie ihn leicht

In seinen Augen standen Tränen, so hatte Ina ihn noch nie gesehen, er stammelte: „Jan wird….
Da drin…..Kein Arzt lässt sich blicken…..Keine Ahnung wie lange Jan noch…wie viel Stunden sie ihn noch
Das wollte ich nicht….Jan….der Junge….Warum Jan……Warum hat Seilo Jan so…so
Hätte es verhindern müssen…irgendwie….Aber Seilo war…..“

walli

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