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Auf Alte Freunde ist immer Verlass

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 2 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Di 14 Mai 2013, 20:34

„Richtig, H. Kowalski, Sie halten den Darlehensvertrag in Händen
Olaf, also H. Zell....Frieden seiner guten Seele.... ließ mir wirklich zinslos 50.000,- € zukommen
Ich bin Mitarbeiter vom Leipziger Tisch, den Olaf sehr großzügig unterstützte
Deshalb findet sich mein Name vielleicht auch sonst nicht in irgendwelchen Unterlagen
Damals baute ich, aber als die Baugrube ausgehoben wurde, erkannte man, dass der Grundwasserspiegel viel höher war als angenommen
Das Fundament musste mit mehr Aufwand errichtet werden, dass Geld dafür überstieg meinen Finanzplan
Oft fragte Olaf wie weit es mit meinem Bau sei, da berichtete ich die Fakten und das ich wegen Geldsorgen keine Nacht mehr schlafe
Für Außenstehende klingt das frei erfunden, aber Olaf versprach sofort zu helfen
Das können die Kollegen vom Leipziger Tisch bezeugen
In Anwesenheit dieser Zeugen setzten wir den Darlehensvertrag auf und unterzeichneten auch gegenseitig
Im Vertrag steht auch, dass die Rückzahlung erst bei Vermietung zu erfolgen habe
Deshalb finden Sie meine 1. Rate erst so spät auf den Bankbelegen, aber dann regelmäßig
Dauerte ca. 3 Jahre bis ich die Summe zurückgezahlt, insgesamt müssten es aber 50.000,- € sein
Nach beglichener Schuld feierten wir dies sogar im kleinen Kreis, mit Olaf und den benannten Kollegen
Ich weiß es klingt alles so unwirklich, märchenhaft, nur…..Olaf kann man nicht beschreiben
So großzügige, warmherzige Menschen, die einfach geben ohne nach Sicherheiten zu fragen…..
Also außer Olaf kenne ich keinen 2.
„Gut H. Grün, ich habe alles zur Kenntnis genommen. Wir lassen das erst mal so stehen.
Aber Ihre Kollegen werde ich befragen. Nennen Sie mir bitte Namen und Adressen“



„Äh…bin ich hier richtig?…..Greg Vlad….hatte die Vorladung im Briefkasten“
Na endlich………Sag mal hast du eine Mondreise gemacht?“ spottete Tom
„Nein ich……..“
Hajo brüllte: „Ich will ganz schnell eine Erfolgsmeldung von euch
Sofort ab ins Verhörzimmer mit dem Kerl
Werde alles genau verfolgen und wenn ihr nicht…………………….“

„Sie erzählen uns sicher im Vernehmungsraum alles genau, H. Vlad“ ging Jan voraus

„Wo lebst du komischer Vogel überhaupt? Deine Bude steht doch meistens leer“ fragte Tom sofort sehr direkt
„Stimmt, weil ich die meiste Zeit bei meiner Freundin lebe. Erst heute leerte ich meinen Briefkasten wieder mal
Aber die Vorladung…. Ich verstehe nicht?
Jan erklärte: „Wir klären z. Zt. einen Mordfall wo Ihr Name aufgetaucht ist, H. Vlad“
„Einen Mord…..aber ich….Wieso kommen Sie auf mich….
Bin ich jetzt verhaftet?.........Brauche ich einen Anwalt?“
Jan beschwichtigte: „Langsam, langsam H. Vlad….Wenn ich sage Ihr Name ist aufgetaucht, gelten Sie nicht gleichzeitig als Täter
Es würde aber die Sache sehr beschleunigen, wenn Sie für den…..zwischen ……Uhr ein Alibi nennen können“
„Ich sage Ihnen sogar ganz genau was ich da gemacht habe, liegt ja noch nicht lange zurück
An dem Tag bestritt ich einen Boxkampf….Na ja….um ehrlich zu sein….einen Box-Schaukampf…
Bin ja noch blutiger Anfänger……Der Fred hatte Geburtstag und da…..“
Jan unterbrach: „Moment bitte H. Vlad, Sie können gleich ausführlich berichten….
Wichtiger ist: Wo fand das Ganze statt? Wie lange waren Sie dort und wer kann Ihre Aussage bestätigen?“
„Na ja, Viele, alle Zuschauer…….Aber vorher….
Mit H. Funke, meinem Trainer, habe ich mich schon gegen 13.00 aufgewärmt und mit ihm habe ich das Sportcenter auch nach der Feier gegen 20.00 Uhr verlassen….
Ich habe...habe den Kampf nämlich gewonnen
Ach so, H. Liebler, der Pächter von dem Center, hat abgeschlossen, ist mit uns raus
H. Funke und H. Liebler bestätigen Ihnen bestimmt die Zeiten, rufen Sie die 2 an
Moment, die Tel-Nr. müsste ich……“ holte Greg ein Büchlein aus der Hosentasche
Tom fragte inzwischen: „Boxer werden ist aber nicht dein Traum….mein…du siehst so verhungert aus“
"Das täuscht….genau deshalb wollte mich zuerst Niemand finanzieren“
Wenn du H. Zell auch angebettelt hast, sind wir ja direkt mitten beim Fall“

Jan gab das Büchlein zurück: „Erreiche ich die Herren um die Zeit jetzt am Telefon?“
„Wenn sie dran gehen wissen Sie jedenfalls ganz schnell das ich die Wahrheit gesagt habe“
„Hänge dich mal an die Strippe Jan. Ich lasse mir inzwischen aus dem Leben eines aufstrebenden Talents berichten"

"Erinnerst du siegreicher Boxer dich noch, dass du H. Zell eine Scheibe eingeworfen hast?“

„Der hat noch nie im Ring gestanden…..Gelogen….jedes Wort gelogen….verdächtig der Bursche
Vergeude die Zeit nicht mit Telefonieren Jan…..Packt den Kerl hart an, dann legt er umgehend ein Geständnis ab“

Jan ließ sich nicht aufhalten. Inzwischen kannten sie ja Hajos Besessenheit bei diesem Boxverbundenen Mord

Als er zurückkam posaunte Hajo schon wieder: „Hab doch gleich gewusst, dass den Kerl im Boxumfeld Keiner kennt“
„Ich muss dich enttäuschen Hajo. Die telefonische Bestätigung erhielt ich gerade, die schriftliche folgt umgehend“
„Du hast dich verhört Jan………..überhaupt Telefongeschwafel….wird doch sowieso alles verdreht“

Jan seufzte, zog es vor schweigend, ging zurück in den Verhörraum
Da rief Tom schon: „Na Jan…wie sieht es aus für Greg?“
„Abwarten….Sieht aber nach grünem Bereich aus“
„Das passt zu seiner Story, musst du dir unbedingt anhören Jan……
Unser Boxstar hier hat H. Zell damals nur die Scheibe aus lauter Frust zerschmettert, weil der ihn für untalentiert hielt
Vom Spender kommt keine Kohle, also bekommt er einen Stein durchs Fenster
Aber natürlich ohne jegliche Verletzungs- oder gar Mordabsichten
Dafür hat er ja vorher den Schrei losgelassen: Bekommt sein Geld aus anderer Quelle…oder so ähnlich
Der Knabe bereute schnell, herzliche Versöhnung, betätigten die Kollegen ja schon
Vom Boxfieber weiter besessen, lief Greg sich solange die Hacken ab, bis er Trainer Funke überzeugte“
„Ja….H. Funke gab mir eine ehrliche Chance, ich trainiere noch nicht lange, aber regelmäßig
Am dem besagten Tag durfte ich zum 1. X in den Ring
Aber zum Schaukampf, sollte eine Überraschung sein für meinen Gegner
Der hatte nämlich an dem Tag Geburtstag. Ich bin zum warmtrainieren dann schon mittags in die Halle
H. Zell, als er erfuhr, dass ich doch einen Verein gefunden hatte, kam er oft als Zuschauer
Wir haben uns wirklich wieder gut verstanden, so ein anständiger Mensch ist nicht nachtragend
H. Zell erhielt sogar eine Einladung für den Schaukampf……Aber ermordet…….
Als er nicht erschien, dachte ich er sei krank…..grauenhaft……konnte doch nicht wissen…….
Ich erzähle Ihnen aber wirklich keine Märchen, H. Zell und ich wurden oft zusammen gesehen
Eine Liste……ja ich mache Ihnen einen Liste mit all den Personen…..“

walli

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Beitrag  walli Di 14 Mai 2013, 20:45

Jan unterbrach: „H.Vlad, wenn sich Ihre Aussagen bestätigen benötigen wir keine Liste
Die Details fassen wir nochmal zusammen und dann…….“

„Jan, kommst du bitte mal“ rief ein Kollege von der Tür

„Entschuldigen Sie mich bitte“ ging Jan hinaus und Hajo in das Verhörzimmer hinein
„Die Herren Funke und Liebler wollen zu dir Jan. Sie warten im Besucherzimmer“

„Oh…das ging aber sehr schnell. Danke Peter“ ging Jan zu den Herren

Nicht lange und Jan meinte zu Ihnen: „Vielen Dank, zum Einen für Ihr fixes Erscheinen, aber auch für Ihre gute Kooperation.
Jetzt wissen wir eindeutig, dass Greg nichts mit der Tat zu tun hat.
Bitte gedulden Sie sich noch einen Moment“ wollte er zum Verhörraum zurück

„Tom……Was geht denn da drin ab????????“ blieb Jan entsetzt vor der Scheibe stehen
„Hajo hat mich rausgeworfen…..der tobt die ganze Zeit schon so herum…..
Mensch….Mensch, kenne den Alten nicht wieder….Hajo will unbedingt ein Geständnis von Greg“
„Das gibt es doch gar nicht, Hajo wusste doch, dass Gregs Alibi schon bestätigt wurde
Dachte er vertraut 2 Boxkumpels. Gerade wollte ich ihn zu H. Funke und Liebler bringen
Hajo kann….der kann doch Greg nicht am Kragen packen…..Nein das….“

Jan stürmte in den Vernehmungsraum, fasste Hajo an der Schulter, drehte ihn herum:
„Hajo im Büro haben der Trainer und Pächter gerade bestäääää…………..

Aaahhh“ krümmte sich Jan da zusammen
So schnell konnte er gar nicht reagieren wie Hajo ihm einen Faustschlag in den Magen knallte

„Bist du wahnsinnig geworden Hajo???????..... Jan zusammenzuschlagen!!!!!“ stürmte Tom herein

„F a i r……Boxer kämpfen also fair“ krächzte Jan noch immer gekrümmt heraus „Von Fairness spürte ich aber gerade bei dir überhaupt nichts“
„Ich…ich….ich….Das wo…wollte….Bin so erschro……“

„Du bist durch geknallt Hajo. Jan wollte dir nur sagen, dass Gregs Alibi gerade bestätigt wurde
2 Boxfanatikern glaubst du ja wohl. Kannst dich ja mit denen weiter kloppen. Raus mit dir
Komm Jan, ich bringe dich zum Doc“

„Lass mich, ich brauche keinen Arzt“ schwankte Jan hinaus

Auf dem Flur öffnete er das Fenster, holte tief Luft….“Einatmen…langsam ausatmeten“
Jan drückte die Hand gegen seinen schmerzenden Magen, petzte die Augen zusammen, blieb so stehen
Seine „Eigenbehandlung“ linderten die Schmerzen aber nicht
Kurz darauf verschwand Jan im Waschraum, hielt den Kopf unter den Wasserstrahl

walli

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Beitrag  walli Di 14 Mai 2013, 20:53

Als Ina nach einer Weile aus dem Labor kam stand Tom auf dem Flur
„Deine Kopfdrehungen irritieren mich Tom, mal in die, dann in andere Richtung“
„Ich beobachte das Opfer, den k.o. Geschlagen
Nein im Ernst, da vorne steht unser "Patient" wieder am Fenster
Zum Doc will Jan ja nicht
Er meint mit genügend Kaltwasser und gehörig Frischluft sei er schnell wieder fit“
„Dabei musst du Jan doch nicht die ganze Zeit anstarren“
„Vielleicht mache ich mir auch mal Sorgen um unseren Held
Ich wollte Jan auffangen, falls er zusammenbricht. Doch langsam bekommt er wieder Farbe
Schätze, mit seiner Schnellbehandlung erholt sich Jan wirklich
Aber Hajo……..über den schüttele ich nur noch den Kopf
Der legt den Schalter so schnell um…..das glaubst du gar nicht
Was der heute schon alles abgespult hat…..“
„Das ist doch nichts Neues Tom. Seit wir den Mord an H. Zell bearbeiten erleben wir Hajo nur übel gelaunt“
„Um den Schlechtgelaunten kann ich einen großen Bogen machen Ina
Aber heute vergleiche ich Hajo mit einem Vulkan, mal grummelnd, mal Lava spuckend
Er beschimpfte uns ja schon lange dem hochgradig Verdächtigen Greg nicht auf den Fersen zu sein
Als der Knabe auftauchte dachte ich: „Super, jetzt gibt Hajo endlich Ruhe
Schien ja auch am Anfang so, der große Meister hielt sich zurück und wir kamen gut voran
Tja….alles Weitere waren dann schwere Turbulenzen, die sich der HK nie hätte leisten dürfen
Wer weiß was Greg abbekommen hätte, wenn Jan nicht dazwischen gegangen wäre
Aber Hajos Faust in Jans Magen….kneife mich mal Ina….ich bin noch geschockt
Doch momentan kann ich meine Wut kaum bremsen über das Schmierentheater was der Alte abzieht
Sitzt da gemütlich wie am Stammtisch mit den 2 anderen Boxfanatikern zusammen
Eben noch der um sich schlagende Wilde, gleichdrauf der sanfte Zahme“
„Solche Stimmungsschwankungen finde ich auch erbärmlich Tom, rätselhaft sind sie mir obendrein
Liegen die Erklärungen jetzt bei Hajos Alter, nach dem Motto….je älter desto bekloppter
Anderseits vor Überraschungen war man bei Hajo noch nie sicher
Allerdings konnte er bisher seine Fäuste still halten…..Das er ausgerechnet Jan….
Schlägt den eigenen Schwiegersohn……….Puh!! Gut möglich, dass Leni jetzt mit ihrem Vater bricht
Das Unfassbare geschieht alles nur aus einem einzigen idiotischen Grund
Für Hajo ist alles was mit boxen zusammenhängt ein großes „Heiligtum“
„Ach und du meinst Ina, weil „heilig“ merkt Hajo gar nicht was er tut“
„Quatsch nicht so einen Mist Tom, drücke lieber die Daumen, dass wir den Mörder schnell überführen
Bei uns müssen unbedingt schleunigst wieder Normalzustände herrschen“

walli

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Beitrag  walli Mi 15 Mai 2013, 20:52

Noch etwas blass um die Nase setzte sich Jan später wieder auf seinen Platz
„Deinen Arbeitseifer finde ich jetzt aber nicht gesund Jan“
„Es ist alles o.k……..Punkt“ tippte Jan noch eifriger seinen Bericht

Nebenan redeten, lachten, diskutierten die Herren Liebler, Funke und Hajo noch lange
Das Boxen im Focus stand hörte man immer wieder deutlich
Irgendwann verabschiedeten sich die Herren mit kameradschaftlichem Schulterklopfen

Hajo stellte sich jetzt vor Jans Tisch, der aber einfach weitertippte
„Jan….Jan…wollte sagen..Boxer sind fair….daran gibt es nichts zu rütteln“
„Ach wirklich?…..Dann muss ich mir die Faust wohl selbst in den Magen geschlagen haben“
„Unsinn Jan…..Aber meine Faust….Wenn du mir auch plötzlich auf die Schulter klatscht
Bei der Erregung…….Schock….der Schlag…Reflex….“
„Schon klar Hajo, schon klar…….bin selbst schuld……….Ein Geschockter haut natürlich sofort drauf
Sorry, dass ich dich so erregte….Hätte vorausschauender sein müssen“
„So meinte ich das doch gar nicht Jan“
„Genauso habe ich es aber verstanden Hajo….ich merke es mir…..In Zukunft halte ich genügend Abstand“
„Jetzt höre mir doch mal zu Jan…“

Aber Jan wollte nicht mehr zuhören, vertiefte sich wieder in die Arbeit, beachtete Hajo gar nicht mehr
Abrupt wandte sich Hajo um, stapfte in sein Büro, knallte die Tür hinter sich zu



„S E I L O….!!!!! Bist du verrückt so spät Sturm bei mir zu klingeln. Ich stehe knapp vor einem Herzinfarkt“
„Ich auch Hajo…ich auch!!!“ stürmte Seilo in Hajos Haus
„Maybach….dein Maybach….der legt alles darauf an….Der will mich verurteilt sehen
Nein, der setzt alles dran, dass ich sofort zu Tode gehetzt werde“
„Was redest du denn da für Unsinn Seilo. Jan ist doch….“
„Dein „Jan“ posaunt überall aus, dass ich ein Mörder bin
Olaf…..ich ausgerechnet meinen besten Freund Olaf….ich…ich soll ihn erschlagen haben
Vierteilen….aufspießen….durchs Feuer gegangen wäre ich für meinen Freund….aber Maybach….“
„Du bildest dir irgendwas ein, Jan darf nicht und er würde auch nie….“
„Er hat Hajo, dieser Jan hat seine Mordbehauptung schon überall verbreitet
Die Presse, Fotografen hängen an mir wie Kletten
Im Vereinshausen schreit mir die Masse „Mörder“ entgegen
Aus dem „Krug“ blitzen sie mir schon wie Henker entgegen, traue mich gar nicht erst hinein
Straße…..selbst auf der Straße beschimpft man mich
Du weißt wie bekannt ich bin….werde überall wie ein Aussätziger behandelt
Sogar vor meiner Wohnung lauert schon eine Menschenmenge….Hajo lass mich bei dir schlafen“
„Also Moment….Moment mal Seilo…..was du da sagst…..Ich kenne Jan lange und gut, er hat noch nie…“
„Dann hältst du mich auch für einen Lügner, gerade du Hajo….wie viel Jahrzehnte sind wir schon Freunde“
„Unsinn, du lügst natürlich nicht Seilo….Verdammt, momentan kann ich gar nicht klar denken
Jetzt nochmal in Ruhe Seilo. Wer hat dich wo und mit welchen Behauptungen beschimpft“
„Der Spießrutenlauf spulte so ab wie ich sagte Hajo: Verein, Krug, Straße, vor der Wohnung
Halunke…Mörder, fieser, brutaler, Mörder stempeln sie mich überall und alle nennen nur einen Namen
Maybach….ein Polizist wisse es schließlich genau, heißt es….dem Kommissar würden sie glauben
Hajo, dein Jan will mich lebenslänglich schmorren sehen, der ist schlimmer als ein rasender Reporter
Wohlmöglich fährt er in der Stadt rum und ruft per Lautsprecher: „Seilo ist der Mörder von Olaf Zell“
„Das ist nun absoluter Blödsinn Seilo, aber ich steige da immer noch nicht durch
O.k. diese Nacht schläfst du bei mir, beruhigst dich und morgen früh erzählst du nochmal Punkt für Punkt“



Hajo stürmte ins Büro, raste zu Jans Tisch, brüllte schallend
„Rufmord…..Jan bist du wahnsinnig….Warum schreist du überall herum, dass Seilo ein Mörder ist“

Jan starrte sein Gegenüber an, vor Schreck brachte er keinen Ton heraus

Aber Ina und Tom ereiferten sich: „Hajo was redest du denn da für einen gequirlten Mist“
„Jan verbreitet doch nichts in der Öffentlichkeit. Wer redet dir so etwas überhaupt ein?“
„Wer….wer wohl…..genau der den Jan als Mörder an die Wand nagelt
Seilo der…der…..ich konnte meinen Freund gar nicht beruhigen….Weinend fiel er mir in die Arme
Du hast aus einem Bullen von Kerl einen gebrochenen Mann gemacht Jan, pfui Teufel
Schämst du dich nicht überall zu verbreiten Seilo habe H. Zell ermordet….erschlagen
Der arme Kerl kann sich nirgends mehr blicken lassen. Wegen deinen Anklagen halten Seilo alle für schuldig
Du hast doch komplett den Verstand verloren Jan. Bist geisteskrank, durchgedreht, übergeschnappt
Wie kannst du so etwas tun? Verleumdungen….….Vorverurteilung…….aber…..unfassbar…..Rufmord!!!!!!

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Beitrag  walli Mi 15 Mai 2013, 21:02

Mit jedem Wort wurde Jan blasser, sah längst kalkweiß wie ein Gespenst aus
Mit versteinertem Gesicht hatte er alles auf sich prasseln lassen
Jans Augen waren so übernatürlich weit aufgerissen als würden sie ihm gleich aus den Höhlen fallen
Die Lippen zu einem schmalen Schlitz zusammen gepresst, klappten jetzt kurz auf und wieder zu
Jan schnappte nur schnell nach Luft, saß noch immer da wie vom Blitz getroffen

Endlich wisperte er kaum hörbar: „Ina…..Tom…..Ruf….mo….mo…mord….habt ihr…ihr das auch ge…hört…?
Verstand ich das richtig……Sagt mir…..unterstellte mir Hajo gerade…..“ im Zeitlupentempo erhob sich Jan
Aschfahl….so völlig zusammengefallen sah er beängstigend elend aus, kaum wiederzuerkennen..wie ein Fremder

„Jan….Jan..hörst du mich?“ flüsterte Ina beklommen

Ganz langsam ging Jan auf Hajo zu

„Du solltest jetzt nicht Jan………“ würgte Tom sich ab

Jan stellte sich ganz dicht vor Hajo auf, blickte ihm direkt ins Gesicht, durchbohrte ihn fast mit seinen glühenden Augen
Es herrschte Grabesstille im Büro, man hätte eine Stecknadel fallen hören können
Ina und Tom wagten nicht mal zu Atmen

Dann zischte Jan gefährlich ruhig: „Ich habe mich nicht verhört…..Nein…!!!!!
Laut und deutlich hast du es wirklich geschrien, nicht nur einmal….immer wieder: Rufmörder
Bis eben bildete ich mir ein, du kennst mich, weißt was du von mir zu halten hast

(Hajo zuckte heftig zusammen)

"Aber nein. Seilo muss nur laut genug seine Lügen ausposaunen und schon bin ich bei dir unten durch
Ich habe noch nie, nie, nie Jemanden verleumdet, vorverurteilt, wäre niemals zu einem Rufmord fähig
…..und das weißt du auch, Hajo….Nein sorry….Seilo überzeugte dich ja, dass ich ein charakterloser Lump bin"

(Als schlage Jan auf ihn ein wurde Hajo mit jedem Satz kleiner)

"Es ist hart, sehr bitter nach all den Jahren. Aber Danke Hajo, vielen Dank für deine Offenheit
Was mache ich eigentlich noch hier?.....Ich bin doch völlig fehl am Platz
Hajo………Du hast mir noch nie und wirst mir auch niemals vertrauen“ raste Jan zur Tür

„Jan bleib….bitte bleibe doch hier…….Du darfst dich nicht vertreiben lassen“ flehte Ina

„Hier ersticke ich gleich……..ich brauche ganz dringend frische Luft“ fegte Jan zur Tür hinaus

Die Scheibe vibrierte als Tom brüllte: „Du holst Jan sofort zurück Hajo, entschuldigst dich bei ihm
Bist du wahnsinnig Jan solche Ungeheuerlichkeiten vorzuwerfen“
„Ach das Weichei soll sich nicht so anstellen. Jan muss ja nicht immer gleich beleidigt sein“
Ina schmetterte: „Jan ist nicht beleidigt….du hast ihn zutiefst verletzt
Ich wäre nicht so ruhig geblieben an Jans Stelle
Von mir hättest du eine gescheuert bekommen, dass dir hören und sehen vergeht
Ohne Rücksicht auf Alter und Position.... das schwöre ich dir Hajo
Mach endlich das du raus kommst….bring Jan wieder hierher wo er hingehört“


Jan rannte über den Flur als sei er vom Teufel gehetzt, nahm nichts mehr um sich herum wahr
„Luft….Raus…ich muss hier raus…sofort an die Luft“ peitschte er sich selbst an

„Rums“ knallte Jan da ungebremst auf Sabine

„He…nichts so stürmisch Jan“
Erschrocken starrte er Frau Prof. an: „Tut mir leide Sabine, ich….ich“
„J .a.a.a.a.an!!!!!“ umklammerte Sabine seinen Arm
„Wie um alles in der Welt siehst du denn aus…Was ist denn Schreckliches passiert?
Du kannst dich ja kaum noch auf den Beinen halten …Durchatmen Jan….Ist dir übel?
Brauchst du Medikamente….Du musst dich setzen….Sage mir doch was los ist?“
„Sa…Sabine entschuldige bitte….Ich kann ni…..Es ist…ist….Sorry…bitte lass mich“ riss Jan sich los
„Aber Jan du kannst doch nicht….Jan….Jan bleibe stehen“ verschwand er aber schon durch die Tür

Sabine hetzte ins Büro: „Ich will sofort wissen was ihr mit Jan gemacht habt
Was ist hier abgegangen?....Wer ist für Jans grauenhaften Zustand verantwortlich?“
„Das geht auf das Konto vom bösen Schwiegervater…Ja richtig gehört Sabine“ beteuerte Ina
„Hajo hat gerade mit Rufmord-Verleumder-Keulen auf Jan eingeschlagen…erklärt doch seinen Zustand eindeutig, oder?“
„Du hast was Hajo….?????....Nein, ich fantasiere wohl“

Hajo flüchtete in sein Büro, schlug Sabine die Tür vor der Nase zu

„O.k. dann will ich von euch hören was hier abging. Aber ausführlich und in allen Einzelheiten
Hajo muss besoffen sein….meine…..wie kann er Jan solche Ungeheuerlichkeiten vorwerfen“
Ina donnerte: „Hajo ist ganz und gar nicht besoffen, der ist Seilo-verseucht…….“ erzählte sie dann, unterstützt von Tom, Sabine alles genau

walli

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Beitrag  walli Mi 15 Mai 2013, 21:18

Jan rannte nicht nur durchs Präsidium, er raste auch über den Parkplatz, zum Tor hinaus, auf die Straße
Weiter, er rannte immer weiter, schneller, bekam von der Umgebung nichts mit, nur laufen…laufen

„In Hajos Nähe werde ich erdrückt….neben dem sturen….verblendeten Esel ersticke ich…
Muss weg….raus da.…möglichst weit weg…..“ hämmerte es in Jan

Er trieb sich an, erhöhte sein Tempo noch……wusste gar nicht wohin er lief….nur nicht anhalten
Jan spürte, dass sein Puls raste….egal….weiterlaufen
Er ignorierte sein wild pochendes Herz, dass ihm fast den Brustkorb sprengte
Auch die Schweißbäche die ihn überliefen störten Jan nicht
Regelmäßiges Training, seine Ausdauer und Sportlichkeit verliehen ihm fast schon Flügel

„Irgendwo da draußen herrscht Ruhe vor dem Hajo-Tyrannen“ der Gedanke hielt Jan in Bewegung
Ahnungslos wie lange er schon raste, durchquerte er jetzt einen Park
Die Bäume…Natur….Stille ringsum…..Jan fühlte sich von dem Grün ringsum wie sanft und geborgen in eine Schutzfolie gehüllt
Er lief langsamer, immer langsamer….setzte sich schließlich auf eine Bank

Jetzt in der Ruhestellung brach das auf was Jan die ganze Zeit zu verdrängen versuchte
Das emotionale Chaos jagte ihn unerbittlich durch sämtliche Höhen und Tiefen
Jan litt wie ein Hund an der grenzenlosen Verzweiflung über Hajo
Bitterkeit, Wut, Resignation, Hoffnungslosigkeit, Entsetzen, die Geisterbahn nahm kein Ende
Hajos Unterstellungen…dröhnten Jan so laut in den Ohren, er befürchtete taub zu werden
3 grauenhafte Anklagen und jede einzelne stach wie ein scharfes Messer ins Herz
Fassungslos stöhnte Jan auf, presste sich sofort die Faust in den Mund um seinen Schrei zu unterdrücken
Er fühlte sich wie ein getretener Hund, aufgewühlt, zerrissen, ohnmächtig, durchbohrt, gespalten

„Nach so vielen Jahren….Was habe ich Hajo bloß getan…..Wie kann er mir das antun….
Glaubt einem Lügner mehr als mir…..bin nichts mehr für ihn….weggeworfen…..ein elendiger Dreckhaufen
Gab mal so viel zwischen uns…..dachte Hajo kennt mich…..hatten mal so eine gutes, enges Verhältnis
Idiot Jan, bist ein Riesenrindvieh….du hast dir das alles nur eingebildet
Ich hätte es merken müssen….Hajo hat mir noch nie vertraut und er wird mir auch nie vertrauen
Grotesk…..mein eigener Schwiegervater hängt mir was an…..oh mir wird übel
Tja…..das war es dann wohl…….Unmöglich mit Hajo weiter zusammen zu arbeiten
Sein Gebrüll….Rechthaberei………Allein Hajos Nähe ertrage ich keinen Tag länger
Verflixt…mir platzt gleich der Schädel“ presste sich Jan die Hände gegen den Kopf
„Ruhig werden Jan…ruhig…….Musst das Chaos im Kopf sortieren….klare Gedanken fassen“



Ina und Tom erzählten Sabine alle Vorfälle, die es in den letzten Tagen zwischen Hajo und Jan gegeben hatte

„Ich fasse es nicht..!!!“ stürmte Sabine anschließend in Hajos Büro, erregte sich:
„Du solltest dich schämen Hajo ausgerechnet Jan so etwas anzuhängen“
„Sabine halte dich da raus, dass geht dich nichts an“
„Jetzt fange ich erst an Hajo, denn ich erkenne dich nicht wieder
Wenn ich weiterhin eine gute Meinung von dir haben soll, stellst du sofort deinen Box-Wahnsinn ab“
„Du bist eine medizinische Kapazität Sabine, aber von Polizeiarbeit hast du keine Ahnung“
„Umso mehr Ahnung habe ich, wenn Jemand am Boden zerstört ist…so wie Jan
Es fehlte nicht viel, dann wäre er vor meinen Augen zusammengebrochen
Ja auch verständlich….Jeder würde so reagieren auf solche hirnverbohrten Anschuldigungen von dir
Verdammt noch mal Hajo, warum machst du das, willst du Jan aus dem Team ekeln?“
„Ich dulde nicht, dass meine Freunde beleidigt werden, auch von Jan nicht“
„Oh Mann Hajo….ich sollte dich einer Gehirnwäsche unterziehen
Was ziehst du hier eigentlich ab, bzw. wem willst du etwas vormachen
Du kennst Jan doch durch und durch, seinen Charakter, weißt wie ehrlich er ist
Bringst es aber trotzdem fertig ihn in den Boden zu stampfen“
„Du übertreibst maßlos Sabine“
„Tue ich nicht. Wenn du so weitermachst Hajo, ist Jan bald ein psychisches Wrack
Ist dein Schwiegersohn dir wirklich weniger wert als dein verkommener Freund Seilo?“
„Sagtest du gerade verkommener Freund?...Du steckst wohl mit Jan unter einer Decke Sabine“
„Schwachsinn Hajo, denn Jan hat das was du ihm anhängst doch nie ausposaunt….und das weißt du auch
Aber Seilo hat doch sowieso einen schlechten Ruf und sage mir jetzt bitte, dass du von seinem Ruf keine Ahnung hast
Ich traue ihm ohne weiteres zu H. Zell erschlagen zu haben“
„Sabine!!!! So etwas darf Keiner behaupten, nicht mal du. Kein Boxer der Welt benutzt einen Stein als Mordwaffe“
„Verhaftest du mich jetzt …..???....Erinnere dich lieber mal an den Tatort und den Kratzer in Seilos Hand
Für mich sah das sehr danach aus als habe er sich an einem Stein verletzt
Eine logische Erklärung hatte Seilo nicht…..aber er hat sich sofort verteidigt, seine Unschuld beteuert
Du weißt selbst, dass er sich dadurch sehr verdächtigt machte
Jeden Anderen hättest du solange in die Mangel genommen bis er ein Geständnis ausspuckt
Behandelst du Seilo wie ein rohes Ei….ist er wirklich über jeden Zweifel erhaben nur weil ihr alte Freunde seid?
Ist das professionell Hajo: Seilo behängst du mit Gold und Jan überschüttest du mit Jauche“
„Rede doch keinen Unsinn Sabine, sowas würde ich nie tun“
„Ach nein….und warum bezichtigst du Jan dann solcher Lügen obwohl du genau weißt, dass er so etwas nie tun würde?
……………………………………………………..
"Klar…..Keine Antwort ist auch eine Antwort….du schaltest wieder auf stur….
Das nutzt dir diesmal aber nichts bei dem riesigen Scherbenhaufen den du hinterlassen hast
Entschuldige dich bei Jan, vielleicht baut ihn das wieder auf, stimmt ihn versöhnlich“
„Ich soll was? Kommt nicht infrage….Für was soll ich mich entschuldigen“
„Verflixt Hajo, für deinen Vertrauensbruch….du kannst das bei Jan nicht so stehen lassen
Du hast ihn zutiefst verletzt…..zerbrich Jan nicht, dass hat er nicht verdient
Willst du, dass deine Familie zerbricht…ist dieser Seilo das wert
Denke mal an Leni, sie hat dein Temperament, kratzt dir die Augen aus wenn sie erfährt wie du Jan beschimpft hast
Du hast nur die eine Tochter Hajo und nur einen Schwiegersohn, nicht zu vergessen deine Enkelin
Das Kind hat schon mehr Verstand als du, die Kleine weiß was sie für einen guten Vater hat
Du solltest dich schämen, dass ich dich daran erinnern muss, diesen Pfundskerl täglich an deiner Seite zu haben“
„Sabine….aber ich…..mein Bauchgefühl….meinst du ich…ich so..“
„Stottere mir nichts vor…überwinde 1 x deinen verdammten Stolz
Wenn ich das nächste Mal komme will ich dich wieder Arm in Arm mit Jan sehen“

walli

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 2 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Mi 15 Mai 2013, 21:27

„Puh, Frau Prof…..so viel Temperament….Hut ab“ staunte Tom
„Ja…Sabine konnte schon immer Klartext mit Hajo reden, nur diesmal….
Ich wünschte er hätte sich schon mit Jan versöhnt“
„Boxen….da sehe ich rot. Hajo wollte mich tatsächlich mal zu so einem Kampf „ausführen“
Na ja unwichtig…..aber schwereres Kaliber konnte ich nicht auffahren“
„Schon klar Sabine….warten wir mal bis Jan wieder kommt“



„Das sieht dir wieder ähnlich, Maybach“ dachte Jan über seinen gefassten Entschluss
„Aber stimmt doch….abhauen ist feige…..eine Art Schuldeingeständnis
Hajo wird denken ich hätte wirklich all die Ungeheuerlichkeiten über Seilo ausposaunt
Streit im Team…..mit meinem Schwiegervater…..zerrüttete Familie…wie ich das hasse!!!
Der Schreihals ist und bleibt Lenis Vater…….die reiben sich oft genug aneinander
Jetzt noch Öl ins Feuer gießen….Nein, das kann und will ich meiner Frau nicht antun
Es reicht, dass ich mit meinem Alten gebrochen habe…..muss sich nicht wiederholen
Lenis Mutter ist so früh gestorben….irgendwie hat sie sich mit Brocken durch gewurstelt
Ich mag den sturen Knochen ja auch….nur momentan nicht in seinem Boxwahn
O.k. der Klügere gibt nach….
Oh Mann Jan, du bist ein Riesentrottel…muss aber irgendwie weitergehen
Brauche Hajo ja nicht um den Hals fallen…..Abstand halten ist wohl das Beste
Den Fall haben wir sicher bald geklärt, dann ist Hajo auch wieder normal
Hoffe, er hat sich inzwischen abreagiert, sonst mache ich gleich auf dem Absatz kehrt
Ziehe halt wieder mal den Kürzen……ist ja nichts Neues
Bis ich im Präsidium bin, habe ich meinen Kopf freigepustet und dann……Klappe runter….Frieden“




Im „Krug“ bei Theo dem Wirt regte sich Tom auf:
„Das ist ja nicht zum aushalten. Ich will kein Gestotter hören, sondern Erleuchtung
Verstehen Sie…Erleuchtung….es werde hell in Ihren Gedanken…die 100%ige Aha-Erinnerung“
„Hatte H. Maybach denn keine Zeit hierher zu kommen?“
„Jan..????? Wie kommen Sie den jetzt auf Jan?
Was soll die bekloppte Frage überhaupt ob Jan keine Zeit hatte?
Kann Ihnen doch egal sein ob Jan oder ich auftauche, Polizist bleibt Polizist“
„Das ist aber eine komische Logik, H. Kowalski
Polizisten sind auch Menschen, keine gleichaussehende Ware vom Band
Ich meine…..der Mensch Kowalski ist eben nicht der Mensch Maybach“
„Gut kombiniert, Jan und mich kann man nicht verwechseln, wir haben keinerlei Ähnlichkeit“
„Das versuche ich Ihnen doch die ganze Zeit klar zu machen, Sie unterscheiden sich auch sehr im Wesen
Gehen Sie jetzt nicht gleich auf mich los, H. Kowalski….aber Ihre Ungeduld ist schwer zu ertragen
Sie stürmen herein, verlangen, fordern, schreien sofort herum
Immer dasselbe: Sie verlangen, dass wir Ihnen den Mörder auf dem Silbertablett präsentieren, nur weil H. Zell vor seiner Ermordung hier war
Gerade eben wieder…die Erleuchtung….Aha-Erinnerung“
„Na und….so laufen nun mal Ermittlungen, Fragen gehören zu unserem täglich Brot“
„Sie fragen nicht, Sie fordern H. Kowalski….“wir müssen wissen…gesehen haben das…uns erinnern an“
Aber wir sind doch keine Automaten die auf Knopfdruck am besten noch den Namen des Mörders ausdrucken
H. Maybach bedrängt uns nie so, dass wir ihm den Täter nennen hat er noch nie verlangt
Verständlich, dass Sie immer wieder hier ermitteln, aber wenn Sie auftauchen fühlt man sich gehörig unter Druck gesetzt
„Ist Ihnen noch etwas eingefallen, erinnern Sie sich an Gäste die bisher nicht benannt wurden
Denken Sie ruhig nach, versuchen Sie die letzten Stunden noch mal vor sich ablaufen zu lassen
Scheuen Sie sich nicht auch Nebensächlichkeiten auszusprechen. Kleinigkeiten sind manchmal sehr wichtig“ so fragt bzw. ermittelt H. Maybach
Ruhig, geduldig, manches bekommt er mehrmals erzählt und hört es sich trotzdem immer wieder an
Aufklärung sei wie ein Puzzle, langsam müssten viele Teile zusammengetragen werden, bis das Bild komplett sei = der Täter überführt“ sagte H. Maybach mal“
„Ich kenne Jans besonnene Art. Er ist der stille See und ich der brodelnde Wasserfall
Reden Sie jetzt nicht mehr mit mir….erteilen mir so eine Art Lokalverbot“
„Nein H. Kommissar…aber wenn Sie vielleicht das nächste Mal 1…2…besser noch 3 Gänge zurückschalten könnten“

walli

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Beitrag  walli Do 16 Mai 2013, 20:09

Jan kam aus Hajos Büro

Tom bekam den Mund nicht zu, stotterte: „Keine Schreie, die Fäusten flogen nicht….bist du gedopt Jan oder hast du Hajo hypnotisiert
He! Der Alte hat dich gestern in den Boden gestampft Jan und du hältst schon wieder Kaffeekränzchen mit ihm ab
Ne Jan ne, erzähle mir nicht, dass dich das nicht verletzte, du hättet Hajo doch am liebten den Hals umgedreht“
„Zum einen löst man mit Gewalt keine Konflikte und zum anderen geht dich mein persönlicher emotionaler Tiefgang nichts an
Aber hier herrscht kein Kriegszustand….das fehlte noch aus dem Präsidium ein Schlachtfeld zu machen
Es bleibt dabei was ich nach meiner „Panikflucht“ sagte: Ich behandele Hajo im Dienst so wie es sich zwischen Kollegen gehört, solange er sich korrekt verhält.
Eben gerade ging es um eine Dienstbesprechung
Du müsstest wissen, dass ich Streiteren hasse, bei der Arbeit und Privat noch viel mehr
Das kann ich weder Leni und auch Dana nicht zumuten, sie soll nicht ohne Opa aufwachsen
Hajo ist nun mal mein Schwiegervater, also gedulde ich mich bis der Fall abgeschlossen ist
Dann wird der liebe Schwiegerpapi hoffentlich wieder normal und sieht in mir keinen „Boxgegner“ mehr
„Das ist feige Jan, du kuscht vor Hajos ausgedienten Fäusten“
„O.k., bin ich eben ein Feigling. Das ändert aber nichts an meiner Einstellung“
„Mensch Jan, vielleicht hängt dir der Durchgeknallte in 2 Stunden wieder was an….drückt gar ein Disziplinarverfahren gegen dich durch
Oder….oder…Was machst du wenn dir Hajo nicht nur einen Faustschlag verpasst, dich das nächste Mal platt macht, richtig k.o. schlägt“

„Tom!!!!!.....es reicht. Zu dem Thema ist alles gesagt“
„Ich habe aber noch Unmengen zu sagen Jan…..“

„Da befreie ich dich lieber mal von Toms Redegeflecht Jan…..Sabine erwartet uns nämlich“
„Welche Entdeckung hat die kluge Frau gemacht. Kommt es heute noch zu einer Verhaftung?“
„Sabine ist nicht so eine Quasselstrippe wie du Tom. Sie berichtet an Alle und schüttet nicht wie du jeden einzeln mit einem Wortschwall zu
„Also nicht fragen Kowalski….mitkommen“ zog Ina ihn hinaus



Sabine hatte das Opfer vor sich liegen und meinte: „H. Zell liegt nicht hier weil ich eine Horrorvorführung präsentieren will….aber
Tja, das „Komplott“ zwischen Labor und mir nach der Fremdblut-Suche ist euch bekannt
So ein blutüberströmtes Opfer musste ich dementsprechend lange untersuchen
Aber….hier zwischen all dem Blut von Herrn Zell fand ich auf seiner Wange und ebenso an dem Schädelspalt am Haaransatz kleine Bluttropfen, die ich eben nicht der Blutgruppe des Opfers zuordnen kann
Der Vergleich ergab allerdings, dass die Tropfen mit den winzigen Blutpartikeln, die auf dem Stein gefunden wurden, übereinstimmen“
„Und auf der Jacke Sabine, die „bedeutende“ Entdeckung von Rettig darf nicht unter den Tisch fallen“
„Bewahre Ina….ich will den Einstein-Laboranten-Rettig bestimmt nicht beleidigen“
„Seilo…..Blut am Stein, Blut am Opfer….ich w e i ß das es von Seilo stammt. Ich wollte den Kerl gleich in die Zelle stecken…..aber ihr“
„Tom nicht so stürmisch. Ina und Jan tun gut daran nur wegen Vermutungen nicht unüberlegt zu handeln“
„Es wurde zum 2. x dieses, genau dieses Blut entdeckt….eindeutiger geht es doch nicht!!!!!
„Tom…..das Blut flüsterte mir aber nicht zu: „Ich bin aus Seilo getropft“
„Guter Haken, Sabine….nimm es mit Humor Kowalski“ kicherte Ina
Jan grinste nur verschmitzt
„Ha, ha, ha….ich lache mich tot….dann macht euer Clown lieber mal die Fliege“
„Sei nicht albern Tom. Außerdem bin ich noch nicht ganz fertig. Schaut mal hier unten am Kinn“
„Ziemlich undeutlich….verschmiert….ein Rest….verwischt….???

"Blutspuren erkennt daraus wohl nur ein geschultes Pathologenauge wie du Sabine?“

„Ich fühle mich geschmeichelt Jan, aber auf irgendeinem Gebiet muss ich euch Polizisten ja überlegen sein
Die Stelle am Kinn ist zwar nicht übermäßig groß, aber eindeutig Blut.
Der Form nach, so wie das verwischt ist….nun ja…..mir fällt dazu eine These ein und bei dir müsste es jetzt klingeln Jan“

„Du meinst?….Nein Sabine….das ist zu abenteuerlich“

„Unsinn Jan……wir haben schon mit Winzigkeiten riesige Felsen gesprengt“
„Mir reicht schon wenn du den Knoten in meinem Kopf sprengst, ich verstehe nämlich kein Wort“
„Dann halte die Klappe Tom, ich vermute du kombinierst ab Tatort Sabine“
„Richtig Ina….und schon dort hätte dich Seilo beinah aufgefressen Jan, weil du gefragt hast wo er sich die Hand verletzte“
„Ach und jetzt glaubst du….die Wunde…der Stein….“
„Weiter Jan….weiter….kommt, wir haben doch schon oft zusammen Theorien aufgestellt…..
„O.k…..Seilo könnte sich am Mordwerkzeug…dem Stein…die Hand verletzt haben……
Rettig meinte ja die Kante sei messerscharf….aber warum überzeugen dich die Blutspuren am Opfer so?“
„Weil dazu ein Mini-Kurzfilmchen vor mir abspult……..:
Film ab:…..“Steinschlag auf die Wange…durch den harten Aufprall auf den Kieferknochen bohrt sich das „Messer“ …die Steinkante in die Hand….ritzt sie auf….Blut tropft auf die Backe…Schmerzen….die Täterhand rutscht ab…streift dabei H. Zells Kinn….hinterlässt die kleine blutverschmierte Stelle….fällt auf die Brust des Opfers…..davon stammt wahrscheinlich der Blutspritzer den Rettig auf der Jacke fand.
Vielleicht bäumte sich H. Zell auf…zuckte noch….jetzt folgen die absolut tödlichen Schläge auf den Kopf
Und weil aus der Handwunde des Täters, wenn auch nur mäßig, etwas Blut tropfte, fand ich Partikel davon an der aufgespaltenen Stirn
Leiche, Kleidung und der Stein waren ja so voller Blut….also bekam der Mörder gar nicht mit, dass auch er einige Tropfen verlor
Vielleicht dachte er auch ganz blöd wir untersuchen nicht näher bei den vielen Wunden
Verbrecher kennen eben unsere Verbissenheit und die vielen Wundermittel nicht, die uns zum Glück unterstützen
Wer gleich am Tatort lauthals alle Schuld von sich weist, ist oft der Mörder….
Das ganze Gebaren von Seilo…widerlich….Jetzt zieht sich die Schlinge um seinen Hals zu“
„Wurde auch Zeit….sonst wäre Hajo noch vor lauter Kumpelei….Boxfanatik….Vereinen, etc. durchgedreht“

„Du enttäuscht mich Jan…..ein kleines Lob hätte ich zumindest erwartet“
„Hochachtung Fr. Prof. einfach bewundernswert wie du Tote zum Sprechen bringst
Darf ich dich erinnern: „Blut flüstert nicht….Ergo lässt sich noch immer nicht beweisen das es Seilos Blut ist
Oder hast du inzwischen die Krankenakte von einem Kollegen“
„Leider nein, bisher konnte mir keine Praxis, keine Klinik weiterhelfen
Erstaunlicherweise scheint Seilo noch nie krank gewesen zu sein
Aber gerade Sportler lassen sich oft von fragwürdigen Ärzten behandeln
Ich bin mir aber sicher, aus meinem großen Kollegenkreis noch den eindeutigen Hinweis zu erhalten
Unbegreiflich bleibt mir aber immer noch, warum Hajo Seilo wie einen Heiligen behandelt“

„Das ist aber leider nun mal so Sabine…..wenn er jetzt diese Vermutung hört….
Hajo macht Kleinholz aus dem Büro…..ach was…der sprengt das Präsidium in die Luft“

„He Jan…Jan beruhige dich…Ich muss dich doch nicht daran erinnern, dass dieser „Untersuchungskomplott“ ohne Hajos Wissen abläuft
Die Laborergebnisse, meine Entdeckungen hier….bleibt alles unter uns
Es ist der Gesprächsstoff im Präsidium, dass du bei dem Fall Hajos Zielscheibe bist
Der Boxfan hat sich total auf dich eingeschossen…ist uns Allen zwar unverständlich
Aber ich kann mich beherrschen und verlange nicht von dir, dass du für Seilo einen Haftbefehl beantragst
Ich will ja schließlich nicht, dass die Familie Maybach von Hajo enterbt wird“

„Erben…..die Eiche Hajo steht ewig aufrecht
Der sitzt noch auf seinem HK-Sessel wenn ich schon lange tiefgebeugt, mit Glatze und zahnlos auf den Krückstock gestützt umher schlurfe“
„Deinen Humor hast du wenigstens noch Jan und jetzt wünsche ich euch das ihr den Fall bald erfolgreich löst“



„Hallo Holger, man sagte mir das du hier am Tatort bist“
„Grüß dich Ina.
Na ja, ist doch bekannt, dass wir Spusis jeden Grashalm umdrehen“
„Aber das hier ist wie die Stecknadel im Heuhaufen suchen Holger, nicht wahr“
„Absolut Ina, zu dumm das der Mord in freier Natur stattfand
Keine Ahnung wie wir das eingrenzen sollen
Unsere Sammlung von Bonbon- und Schokoladenpapier so ist groß, mal direkt an der Stelle
Dann finden wir mal 5 m entfernt einen Knopf oder irgendwo in einer Hecke abgerissenen Stoff
Ich kann dir eine endlose Liste aufzählen“
„Deine und die Ausdauer vom ganzen Team bewundere ich Holger
Dann will ich nicht länger nur reden sondern wühle auch mal in dem „Heuhaufen“ herum“


Nach einiger Zeit meinte Ina: „Es steht doch überall ganz groß: Halte die Natur sauber..!!!
Aber hier…das ähnelt mehr einer kleinen Müllhalde“
„Dabei wird in unserer Abteilung schon ein mittelgroßer Müllberg untersucht Ina
Wie gesagt….bis zum letzten Grashalm…du musst nicht unbedingt mithelfen“
„Du sprichst mir gerade einen Platzverweis aus, Holger…..aber im Ernst
Bei so vielen Kollegen brauchst du meine Unterstützung nicht“
„Euer Labor kann gerne einen Teil der „Funde“ übernehmen, Ina
Später vergleichen wir dann unsere Ergebnisse“
„Ist gebongt Holger
Das Blut haben wir längst analysiert, Rettig sagt schon er sei nicht ausgelastet
Egal ob Fetzen oder sonst etwas, wichtig ist, dass wir überhaupt etwas zum Untersuchen haben“
„Jetzt ein blöder Vergleich Ina: „Aber auch Kleinvieh macht Mist“…..wer weiß“
„Unterstützt von euren riesigen Lupenaugen landen wir den Treffer Holger, bestimmt“

walli

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Beitrag  walli Do 16 Mai 2013, 20:20

Im Verhörraum fragte Tom in seiner direkten Art:
„H. Merz bevor wir mit der Befragung beginnen, wüsste ich gerne…also Ihre Frau
Sie müssten nicht hier sein…verstand irgendwas von meine Frau schonen…nicht aufregen
Dabei empfing sie uns doch freundlich…Kapiere ich nicht…Ist das die große Liebe?
Führen Sie ein Doppelleben…..oder ist Ihre Alte nur maßlos verwöhnt?

„Tom…..sei still!!!!“ zischte Jan warnend

„Weder das eine noch das andere, H. Kowalski, ich versuche das mal zu erklären
Aber Sie H. Maybach…Sie sind verheiratet, nicht wahr“
„Richtig, aber unsere Ehen müssen wir nicht ausplaudern. Fallen Sie sich auf die Neugier meines Kollegen herein“
„Ich wusste das Sie verheiratet sind H. Maybach, denn Sie wundern sich nicht über den Umgang mit meiner Frau
Für einen Ehemann ist so etwas nichts besonders, aber bei meiner Frau sind die Aufregungen der Vergangenheit ausschlaggebend
Der Grund warum Sie aber überhaupt Fragen an mich haben ist der entsetzliche Mord an H. Zell
Es ist zwar nicht üblich, mir ist aber wohler wenn ich Ihnen zuallererst mein Alibi für den Mordtag nennen darf“
„Also die Fragen stellen immer noch wir und wir bestimmen auch die Reihenfolge“
„Lass mal Tom. H. Merz erklärt uns sicher warum das Alibi so wichtig ist“
„Sie überprüfen doch bestimmt alles….und….also um ehrlich zu sein
Es ist wegen meiner Frau…..ich möchte schnell wieder nach Hause“

„Nein…… nicht schon wieder Liebes-Gesülze“ verdrehte Tom die Augen

„H. Merz, wo waren Sie denn nun an dem Tag als H. Zell ermordet wurde?“ fragte Jan
„Ich kam gestern erst von einer sehr aufwendigen Fortbildungs-Veranstaltung aus Frankfurt/M zurück.
Das Ganze dauerte vom…..bis….Als der Mord geschah hielt ich mich hunderte km weit weg von Leipzig auf
Doch ich habe nicht mal mehr die Fahrkarten…liegt alles in der Buchhaltung von der Firma Azur
Aber wenn Sie da jetzt nachfragen…….dann geht doch die Tuschelei los“
Jan seufzte: „Verstehe…..Das alte Problem, die Gerüchteküche kocht sofort hoch, wenn die nur Polizei riechen
Gibt es eine andere Stelle die Ihre Angaben bestätigen kann, überlegen Sie mal H. Merz?“
„Da waren so viele Leute, volles Programm an allen Tagen….Bestätigung….wer…???

„Dann läuft die Befragung jetzt nach unserem Schema ab“ wurde Tom ungeduldig

„Warten Sie….Azur musste nur die Fahrtkosten für die 4 Kollegen und mich übernehmen
Alles Andere….Hotel…Seminarkosten….Verpflegung zahlte der Konzern als Veranstalter
Wie gesagt, lief unter großem Aufwand, Teilnehmer aus allen branchengleichen Firmen waren eingeladen
Gemanagt wurde alles…..Moment….ich müsste die Karte“ suchte H. März in seiner Brieftasche
„Ja hier….H. Kohl ein Supervisor vom Hotel, extra vom Konzern engagiert, „Der Mann für alle Fälle“
Durch H. Kohl Hände lief alles….bis hin zum sauberen Handtuch“
„Dann hat H. Kohl bestimmt auch Belege über Ihren Aufenthalt, bzw. kann Auskunft geben“
„Ja…ja H. Maybach…das meinte ich doch mit überprüfen. Rufen Sie im Hotel an….am besten jetzt gleich“
Jan lächelte verständnisvoll: „Solche handfesten Angaben müssen wir uns natürlich sofort bestätigen lassen

Tom du kannst ja inzwischen „unser Schema“ ablaufen lassen“ stellte er sich abseits zum telefonieren

„Na endlich, ich bin nämlich sehr gespannt was Sie mir zu der Räumungsklage und Ihrem Wisch, nennen wir es Drohbrief, zu sagen haben, H. Merz
Sie dachten wohl, darauf stoßen wir sowieso nicht, bei H. Zell ungeheurem Aktenberg kapituliert die Polizei sofort“
„Nein…nein wirklich das dachte ich nicht. Es ist kein Geheimnis, dass die Polizei selbst nach Jahren den Mörder schnappt, weil sie in mühevoller Kleinarbeit 1000 Beweise prüft
Aber ich nahm an H. Zell hätte meine „Dummheiten“ längst vernichtet.
Ich wohne ja noch in dem Haus wie Sie sehen, die Mietschulden sind lange bezahlt.
Der ist Streit längst vergessen, H. Zell und ich reichten uns schnell die Hand, es folgten viele gegenseitige Einladungen
Ich kann Ihnen sogar andere Gäste als Zeugen benennen
Doch als meine Frau mir am Telefon von dem Mord berichtete, überlegte ich mir sobald ich wieder in Leipzig bin zu Ihnen zu kommen“

„Trieb Sie Ihr schlechtes Gewissen an oder woher kommt diese Mitteilungsbereitschaft“
„Ich habe kein schlechtes Gewissen, warum auch
Aber H. Zell ist tot…..da fiel mir die Räumungsklage und mein Brief wieder ein und bevor die Polizei falsche Schlüsse zieht……
Jetzt bin ich hier, erkläre Ihnen alles ausführlich, Sie werden sehen……“

H. Merz, auf einen Roman verzichten wir….Kurz, präzise und sachlich, unsere Zeit ist kostbar“

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Beitrag  walli Do 16 Mai 2013, 20:34

„Ja…ja genau… Es geht um die Fortbildungs-Veranstaltung bei Ihnen, die bis vorgestern dauerte….
Von dem Konzern….Richtig………Dann müsste doch H. Kohl, Ihr Supervisor…..
Danke….ich warte“ hörte man von hinten einen unterdrückten Stoßseufzer von Jan


„Kurz fassen…..? Sie sehen ja H. Kowalski wie lange die Räumungsklage zurück liegt
Es begann damit….Also…ganz plötzlich wurde ich entlassen, wie 60 Andere auch, obwohl ich Prokurist der Abteilung war.
Einfach wegrationalisiert, die Firma…..holte damals zum großen Kahlschlag aus, ging lange durch die Medien
Das passiert Vielen, aber ab da herrschte bei mir Katastrophenstimmung
Die Schmach hielt ich geheim, spielte Allent, aber vor allem meiner Frau weiter den Prokuristen vor
Dafür geizte ich aber um jeden €, bezahlte nur noch unbedingt nötige Rechnungen
Die Miete gehörte nicht dazu….zum Reichtum von Zell noch was beizusteuern….das Allerletzte
Per SMS forderte er mich immer zur Mietzahlung auf…bis ich….Ach verdammt….wie soll ich dass beschreiben……?"


„Merz….ja es geht um den Teilnehmer Merz…..Genau solche Belege wären sehr hilfreich, H. Kohl
Nein H. Merz wurde nicht und soll auch nicht angeklagt werden.
Ich bitte Sie trotzdem mit uns zu kooperieren………...
Sie übermitteln uns schnellstens entsprechende Papiere…..Danke H. Kohl, Sie helfen uns sehr“ beendete Jan das Telefonat, setzte sich wieder, krächzte: „Polizei….immer dieses Misstrauen….
Es wurde aber bestätigt, dass Sie im Hotel waren H. Merz, Nachweise sollen noch folgen…..
Sie erzählten gerade von damals….Ohne Arbeit….Allen weiter „Heile Welt“ vorgaukeln….
Knapp bei Kasse….Frustriert von den Absagen…..da fällt man schnell in ein tiefes Loch…
Fühlt sich wie ein Aussätziger….grenzenlose Wut baut sich auf….und ist plötzlich zu Dingen fähig, über die man später entsetzt ist“
„Äh…..woher wissen Sie H. Maybach?“
„Vermutungen, H. Merz…..ich habe versucht Ihren „Drohbrief“ quasi mal in praktische Handlungen umzusetzen“
„Den Brief schrieb ich außer mir, als wieder eine SMS von H. Zell kam.
Für mich war er nur noch der „geldsaugende“ Vampir, der arme Leute wie mich zum Bettler macht, obwohl er im Geld badete…bekloppt…ich weiß
Aber Zeilen wie: „Der Reichtum würde ihn erschlagen“…“Unendliche Geldscheinleine die Luft abwürgen“…Die schweren Goldbarren ins Grab stoßen“…..das..das..
Das waren doch keine.....…..alles nur hirnrissiges, blödes Geschwätz.
Ich drohte doch mit keinem Wort ihn zu ermorden, dachte gar nicht mehr an den Brief
Doch dann kam es hammerhart. Eines Abends empfing mich meine Frau mit der Räumungsklage in der Hand
Da musste ich ihr die Entlassung u.v.m. gestehen und sie….ja sie.....meine immer starke Frau.... der Fels in unserer Ehe, ist zusammengebrochen“
„Oh, da lag ich mit meinen Lästereien ja voll daneben….Ihre Frau leidet noch an den Folgen….muss geschont werden“
„Ja und Nein, H. Kowalski. Sie litt damals schwer unter der Aufregung, wurde lange behandelt, schaffte es aber gleichzeitig….
Meine Frau….dieses zarte Wesen bewältigte meine, unsere, H. Zells Probleme mit so viel Fingerspitzengefühl, Weitsicht, Mut…..dafür bin ich ihr ewig dankbar
Sie schleppte mich sofort zum „Friedensgipfel“ bei H. Zell und der….
Er verpasste mir tatsächlich eine Ohrfeige als ich ihm die Entlassung beichtete, stundete uns erst mal die Mietschulden und zog die Räumungsklage sofort zurück
Und dann......dann wurde er gar zu meinem Glücksbringer, ließ seine Beziehungen spielen, vermittelte mir die Stelle bei Azur
Die Mietschulden sind längst bezahlt, unser ganzes Leben wieder geordnet, alles Dank meiner Frau
Wahrscheinlich versteht ein Junggeselle wie Sie das nicht H. Kowalski, aber mit meiner Frau habe ich das große Los gezogen
Wir führten schon immer eine glückliche Ehe, Vertrauen, Respekt, Harmonie, Ehrlichkeit, gegenseitiger Halt, Trist, Verständnis…..
Ich hätte nie so durch knallen dürfen, ihr die Entlassung gestehen müssen
Sie wurde krank und baute mich trotzdem wieder auf, wuchs über sich selbst hinaus
Seitdem sind wir noch enger zusammengeschweißt, ich will aber nicht das sie all den Trubel noch mal erleben muss.
Vielleicht bin ich zu fürsorglich….aber ein 2.x darf meine Frau nicht zusammenbrechen
Das ist der Grund warum ich die Aussage hier und nicht bei uns zu Hause machen wollte
Meine Frau weiß wo ich bin, erwartet mich bzw. meinen „Bericht“ von hier schon sehnsuchtsvoll
Zuviel Liebesgesülze sagen Sie jetzt sicher….egal,.... ist mir schnuppe“

„Äh…Äh….der Junggeselle verkneift sich den Kommentar“

Jan meinte bedächtig: „Tja H. Merz….Während Ihrer Arbeitslosigkeit zogen Sie eine Menge abenteuerliches ab
Doch Sie sehen….bei so vielen Abenteuer gerät man auch schnell in Verdacht
Aber bei Ihnen konnten wir ja die „Entlastungs-Maschenerie" schon ankurbeln
Welche Unklarheiten gibt es denn noch Tom, hast du noch Fragen“
„Nein….nein….bloß keine Fragen…keine Antworten mehr
Ich bin von Drohbriefen, Versöhnung, Räumungsklage und von dem Engel einer Ehefrau noch ganz platt
H. Merz….Sie haben Ihrer Frau viel zu erzählen…….aber so Redeschwalle gehören bei Ihnen wohl zur glücklichen Ehe
Sorgst du dafür Jan, dass unser Mustergatte schnell in die Arme seiner Engelfrau sinkt

„Dürfen Sie nicht ernst nehmen, H. Merz, mein Kollege kloppt ständig solche Sprüche“ grinste Jan

„HINSETZEN!!!!!!“ brüllte Hajo da von der Tür

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 2 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Fr 17 Mai 2013, 23:45

H. Merz plumpste vor Schreck auf den Stuhl

Tom und Jan starrten sich an, bekamen den Mund nicht mehr zu

„Hier saßen schon Unzählige und versuchten sich reinzuwaschen……..!!!“
„Hajo….Reinwaschen!!!...was redest du denn da?“
„Sei still Tom….jawohl reinwaschen…
Ihre tränenrührende „Felsen-Frau…..Armer-Leute….Mordgelüste…Schuldenmasche….
Zell-Versöhnungs/Jobbeschaffungs-Hymnen…..Gesunde-Fee-Kranke-Frau-Love-Storys..
Oh….Mann….noch ein Satz und ich hätte die Scheibe eingeschlagen
Lügen….Sie lügen das sich die Balken biegen….
Das hier…nur das hier ist Fakt“ knallte Hajo die Räumungsklage auf den Tisch
„Das sind alte Karamellen, Hajo“ trommelte Tom auf die Papiere „Am Mordtag befand sich H. Merz auf Fortbildung“
„Fortbildung….klar ihr fallt auf seine Ausreden rein“
„Hajo, telefonisch wurde mir sein Aufenthalt schon bestätigt….Unterlagen fol…..“ versuchte Jan zu erklären
„Ach….Telefongefasel…nutzloser Kram….mich legt der Münchhausen hier aber nicht rein
H. Zell wurde für seine Gutmütigkeit bitter bestraft…..Sie.....ja genau S I E haben ihn getötet……“
„Nein…Nein….und nochmals Ne i i i i i i n!!!!!!....ich lasse…lasse mir keinen Mord anhängen“ sprang Herr Merz auf

Sein Stuhl kippte um, da hatte er schon die Türklinke in der Hand

„Hinsetzen habe ich gesagt“ zerrte ihn Hajo zurück, drückte ihn auf den Stuhl
„Hajo…Hajo..jetzt mal ganz ruhig“ packte ihn Tom an den Schultern
„H. Metz kann H. Zell nicht getötet haben. Jan hat lange mit dem Veranstalter telefoniert
Die Unterlagen sind auf dem Weg….dann ist alles bestätigt“
„Glauben Sie mir doch…..H. Zell und ich waren lange wieder Freunde….
Ein Mord….warum sollte ich das tun….In Frankfurt….ich hielt mich doch in Frankfurt auf“
„1x Wut im Bauch…das frisst sich fest…Erst Drohbrief..ihre Wut steigerte sich täglich…
Aus Erfahrung weiß ich sicher, dass aus Wut Mordgelüste werden…Wie ein Tumor..wird immer größer
Kann man nicht abschütteln….Sie arbeiten hart für ihr Geld…H. Zell schwimmt im Reichtum
Neid ist Ihr Antrieb….immer schneller….der Reiche gehört beseitigt….mit einem Stein haben Sie das jetzt getan………
Veranstaltung in Frankfurt….Auf Ihr verlogenes Alibi falle ich nicht herein
Die Fortbildung ist erfunden…Sie sind hier in Leipzig ein paar Tage untergetaucht…haben H. Zell beobachtet……
Der einsame Spaziergang in der Natur wurde H. Zell zum Verhängnis
5x, 8x wie oft haben Sie zugeschlagen….Na los…sagen Sie schon…!!!“

„Aufhören…aufhören….ich…ich…ich…Sie sind ja wahnsinnig….Hunderte Kilometer entfernt hielt ich mich auf“
„Sie bleiben also bei Ihren Lügen….auch gut….Ein paar Tage in der Zelle hat schon Viele zur Einsicht gebracht“
„Das ist nicht dein Ernst Hajo!!!“ schrie Tom

„Du…du hast doch nicht….kannst nicht…Hajo du willst H. Merz doch nicht einsperren?“ stammelte Jan kreidebleich
„Cleveres Kerlchen Jan….Vorläufige Festnahme nennt man das. Schaffe ihn runter“
„Wir können ihn nicht festnehmen….Telefonisch wurde sein Aufenthalt in Frankfurt schon bestätigt.
Muss ich noch mal wiederholen, dass schriftliche Nachweise bald folgen“
„Das ist alles zu vage….Versprechungen….die dann doch nicht eingehalten werden
Er kann sich jetzt in Ruhe sein Geständnis überlegen. Sie sind hiermit vorläufig festgenommen
Jan du bringst ihn sofort in unsere Verwahrungszellen“
Tom keifte: „Hajo du führst dich auf….So kenne ich dich gar nicht…..Es reicht jetzt…“

„H. Maybach….helfen Sie mir…..eingesperrt…kann ich meiner Frau nicht antun….
Ich bin unschuldig…..Zelle, Gitter…..das…das….ertrage ich nicht..“
„Ihr Jammern nutzt Ihnen nichts…..Jan kann Ihnen auch nicht helfen…..Ich bin hier der Chef
Schaffe ihn jetzt endlich runter Jan“

Jan flehte: „Hajo bitte…..Noch mal auf Anfang….In Kürze ist bewiesen, dass H. Merz sich wirklich in Frankfurt aufhielt…..
Zur Festnahme gibt es nicht den geringsten Grund“
„Oh doch….wir haben nämlich noch nichts…keinen einzigen Beweis in der Hand…
Sollte wider Erwarten doch etwas eintreffen, hatte er mal Kurzurlaub auf Staatskosten
Alles kein Drama…..die Zelle bringt ihn schon nicht um“

„Egal ob 1 Stunde oder 3 Tage……hinter Gitter auszuharren ist kein Honigschlecken“

„Weichei!!!....Bevor du in Tränen ausbrichst Jan, schaffe ihn endlich in die Zelle“

„Darauf kannst du aber lange warten….das werde ich ganz bestimmt nicht machen“

„Verhindern Sie das…meiner Frau bricht das Herz……Ich flehe Sie an H. Maybach….
Setzen Sie sich für mich ein……diese Schmach überlebe ich nicht….“

„Ich habe dir eine Anweisung erteilt Jan….du wagst es nicht dich meinen Befehlen zu widersetzen..“

„Bei so einem Irrsinn mache ich nicht mit…..Suche dir einen anderen Gefangenen-Wärter“ raste Jan zur Tür
„Jan….Jan…..du bleibst hier…..Auf der Stelle kommst du zurück Jan“ aber die Schreie hörte Jan schon gar nicht mehr

Mit zitternden Händen fuhr er zu Fr. Merz
Jan fühlte sich wie ein Vollstrecker der ihm so sympathischen Frau so eine Schock-Nachricht zu überbringen



„Sag mal Tom, warum ist Jan denn bei Merz so ausgeflippt….so kenne ich ihn ja gar nicht
Vorläufige Festnahme doch was ganz alltägliches….Ist es unter Jans Würde Jemanden in Arrest zu bringen“
„Olivia…..Das ist ein ganz tragisches Kapitel in Jans Leben, mehr will ich dazu aber nicht sagen“
"H Tom, dein Plappermaul steht doch sonst nicht still“
„Da staunst du was…..aber manchmal kann sogar ich mich zurück halten, Olivia“
„Schon vergessen Tom…ich gehöre zum Team….also muss ich über alles Bescheid wissen
Hat Jan etwa eine dunkle Vergangenheit….Nun sag schon“
„Keine Chance Olivia. Aber ich versichere dir, dass Jan bestimmt keine dunkle Vergangenheit hat“
„Ich bekomme das Geheimnis auch ohne dich heraus, dann frage ich eben Jan selbst“

Tom raste zu ihrem Tisch: „Untersteh dich Olivia…Kannst du deine Neugier denn nicht 1 x, nur ein einziges Mal zügeln“
„Wie redest du denn mit mir. Gerade du bist doch sonst so scharf auf meine „Neugier“
Aber es heißt Recherche, du Schwachkopf, dafür wurde ich eingestellt“
„Gut…..dann eben Recherchen…..du kannst über unsere Fälle weltweit recherchieren
Aber Jan ist weder ein Fall und schon gar kein Verdächtiger
Jan ist ein Kollege und ein Mensch der wie jeder andere eine Privatsphäre hat“
„Ich bin die Letzte die sich in Privates einmischt….aber es hat im Vernehmungszimmer geknallt und das ist nicht privat“
„Korrekt, aber Jan ist dir keine Rechenschaft schuldig warum er sich so erregte
Wenn er darüber redet o.k…..ansonsten vergiss am besten das ganze Verhör“
„Hajo fletscht die Zähne….du ziehst eine Schweiger-Komödie ab und Jan ist auf der Flucht
Seid ihr heute alle durchgedreht?"
„Du erlebst gerade den ganz normalen Soko-Wahnsinn
Zähne zusammenbeißen Olivia….der Sturm legt sich auch wieder“

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 2 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Sa 18 Mai 2013, 00:01

Als Jan die Tür öffnete, empfing ihn Tom: „Die Luft ist rein Jan, Hajo musste „dringend“ etwas erledigen"
„Hast du H. Merz..hast du ihn….ist er jetzt……
Ich….ich konnte das einfach nicht. Sorry Tom…aber ich…ich…“
„Schon klar Jan, du musst mir nichts erklären
Mir ist das bestimmt nicht leichtgefallen, aber bevor Hajo einen Herzinfarkt kriegt
Einer musste H. Merz doch nach unten bringen Jan, auch wenn ich ihm jedes Wort glaube
Sicher treffen die Bestätigungen von Frankfurt bald ein, dann holst du ihn schnell wieder aus der Zelle
Doch Hajo…ich begreife das nicht….müssen wir uns Sorgen machen?“
„Sorgen???...Nein….jedenfalls nicht um Hajos Verstand
Er hat nur momentan den Polizisten abgelegt und rangiert mehr als Boxfanatiker
„Seinem“ Sport wurde mit H. Zells Tod der große Gönner genommen und jetzt will Hajo Blut sehen“
„Na ja, so anschaulich wollte ich es gar nicht wissen
Himmel Jan, du bist weiß wie die Wand….Siehst total fix und fertig aus….Rede doch“

„Verdammt…ich kam mir vor wie ein Verräter…holen ihren Mann zur Befragung und er landet in der Zelle
Ein Schock für die zarte Frau. Sie sagt, dass sie die Trennung während der Fortbildung kaum ertrug.
Aber jetzt sei ihr Mann weggeschlossen, könne sie nicht mal mit ihm telefonieren
Tom, die haben uns nichts vorgespielt. Bei dem Paar gibt es eine ganz besondere Bindung
Fr. Merz versprach tapfer zu sein, doch aus jeder Silbe hörte ich die Tränen
Es hat sie bestimmt nicht getröstet, dass wir nur auf die Bestätigung aus Frankfurt warten

Mir ist übel……ich hasse meinen Beruf“

„Jan, du bist nicht schuld an dem Arrest…hast dem Supervisor ordentlich Dampf gemacht….mehr kannst du im Moment nicht tun
Aber lass dich von dem tollwütigen Häuptling nicht so aus der Bahn werfen
Hajo wird merken, dass er zu weit gegangen ist, sich bei dir entschuldigen“
„Ich brauche keine Entschuldigung….ich….ich….verflixt noch keine Nachricht
Was erwarte ich eigentlich, der Supervisor kann auch nicht zaubern“

Olivia kam herein und erklärte: „Zaubern kann ich vielleicht Jan
Über das Hotel….den Konzern….die Firma Azur und H. Zell gibt es bestimmt eine Menge Informationen im Internet“
„Vielen Dank Olivia, aber im Internet stehen nicht die Angaben die wir benötigen“
„Ohne Internetabfrage kommst du nicht weit Jan. Innerhalb kürzester Zeit bekommst du Einzelheiten die du nicht mal geahnt hast“
„Olivia, ich will nicht wissen welche Farbe die Kacheln im Hotel haben oder wie flauschig die Handtücher sind.
Ich brauche auch keine Gesellschafterliste von dem Konzern oder eine Aufstellung der Auslandsflüge vom letzten Monat
Es hilft mir auch nicht weiter wie viel Drucker in der Firma Azur stehen oder mit welchem Schmieröl sie arbeiten.
Eine Face-Site von H. Merz, nein…unmöglich…der braucht keine Internet-Bühne für sein bescheidenes Leben
Doch falls ich mich irre, stehen auf dieser Seite bestimmt nicht die Angaben die wir benötigen
Du musst dich also wirklich nicht durchs Internet wühlen….Aber trotzdem vielen Dank Olivia“
„Ich wollte ja nur helfen….aber aufdrängen muss ich mich bestimmt nicht“ rauschte Olivia hinaus

„Oh Mann….jetzt bin ich wohl zu weit gegangen….“
„Nein Jan, nicht mal einen cm….hat alles gepasst was du sagtest“

„Ich gehe…ich muss….ich sehe…..dauert auch nicht lange“ schloss sich die Tür schon hinter Jan

„Was fährt eure Soko denn heute für ein Programm, Jan
Erst Tom….jetzt du. Willst du euren Festgenommen schon wieder rausholen“
„Schön wär´s. Schließt du mir trotzdem die Zelle von H. Merz auf, Rainer?“
„Du willst?….Ja aber warum Jan?…Ihr habt ihn doch gerade erst verhört?“
„Rainer bitte!...Nur aufschließen“
„Verstehe….Schon klar Jan….schon klar“

„H. Maybach!!!….Der aufgeregte Gockel hat sich beruhigt….Ich kann nach Hause gehen“
„Lei…leider nicht H. Merz“ stammelte Jan flüsternd
„Der Supervisor….H. Kohl meine ich natürlich…..versprach die Aufenthaltsbestätigungen schnell….
Nein….will sagen…ich weiß nicht wie viel Belege zusammengestellt werden
Bitte noch etwas Geduld H. Merz….aber die Kollegen sind alles liebe Kerle, anständig, höflich
Hier drin geschieht Ihnen wirklich nichts. Kann ich irgendetwas tun, benötigen Sie etwas“

H. Metz stellte sich direkt vor Jan: „Schauen Sie mich an, H. Maybach….Tränen…!!!
Ja, der Waschlappen steht vor Ihnen und heult….Nichts stahlharter Kerl….Verdammt, ich kann nicht heucheln“
„Das müssen Sie auch nicht H. Metz….Alles kam so plötzlich….Sie sind geschockt“
„Die Wahrheit….Frankfurt….Wieso sperrt Ihr Chef mich in die Zelle….ich drehe durch
Zelle……ein Alptraum….das überlebe ich nicht….eingesperrt…..nicht 1 Stunde halte ich das mehr aus“
„Versuchen Sie, bitte versuchen Sie ein wenig zur Ruhe zu kommen H. Merz
Wir machen in Frankfurt nochmal Druck, erklären die Dringlichkeit
Von Ihrer Frau soll ich Ihnen bestellen, dass sie stolz auf ihren ehrlichen, starken Mann ist
Sie ist sich ganz sicher Sie in Kürze schon wieder umarmen zu können"
„Meine Frau…meine Frau ist die Starke nicht ich….Vor einigen Stunden noch….es zerreißt mir das Herz
H. Maybach….ich flehe Sie an!!!!....Nein dieser Drachen…ihr Chef…der vierteilt Sie….
Ich….ich….ach H. Maybach…“ klammerte sich H. Merz an Jan

Jan hielt einen zitternden, weinenden Mann in den Armen….fühlte sich ohnmächtig, hilflos wie nie zuvor

„Tut mir leid H. Maybach….Wollte Ihnen nichts vorheulen….Aber das alles ist so…so
Schmutzig….tief gefallen….Wer das nicht selbst erlebt hat…ausgestoßen…..würdelos
Ein Außenstehender…Sie H. Maybach…kann das nicht nach empfinden….nicht verstehen“


.................„Glauben Sie mir, ich weiß ganz genau wie Sie sich jetzt fühlen, H. Merz
Ich verstehe Sie….verstehe Sie nur zu gut“ wisperte Jan kaum hörbar
„Wie meinen Sie denn das H. Maybach? Sie sagten gerade…..“

„Vergessen Sie was ich sagte. Ich mache dem Supervisor sofort ordentlich Dampf“ flitzte Jan schnell aus der Zelle


„Rainer, ich wäre dir sehr dankbar wenn du möglichst oft nach H. Merz schaust“
„Jan, du denkst doch nicht etwa…..du hast doch nicht Angst das er…..?“

Jan presste die Lippen zusammen….blickte Rainer nur merkwürdig an

„Na ja….jetzt wo du es sagst Jan….schon komisch mit H. Merz“
„Komisch?….Was meinst du damit Rainer?…..gab es etwa schon Auffälligkeiten?“
„Die Meisten schimpfen doch erst mal wenn sie hierher kommen Jan
Beschweren sich….verfluchen die Polizei….alle Bullen
Aber er hier, nur ein Häufchen Unglück seit der 1. Sekunde und die Augen…sein Blick
So…so leer irgendwie, als sei jetzt und hier alles zu Ende“
„Du hast ein Auge auf ihn, Rainer?“
„Versprochen Jan“



„Du musst gar nichts sagen Jan…du kommst von H. Merz, nicht wahr“
„Ja, ich komme von H. Merz Tom….aber könnten wir jetzt bitte das Thema wechseln?“
„Jan….ich bin nicht Hajo….Du solltest das Ganze aber nicht zu nahe an dich rankommen lassen“

Ina kam herein und fragte: „Es ist zwar sehr schwer vorstellbar….aber Jan..
Könnte es sein, dass du Olivia nicht leiden kannst?“
„Bin ich also doch zu weit gegangen…Olivia ist gekränkt und hat sich bei dir über mich beschwert“
„Quatsch…über dich beschwert sich doch Niemand Jan
Olivia meint…Also ihr kommt es vor, als ob dir ihre Arbeit unwichtig ist“
„Ina, du weißt auf welche Informationen ich warte
Korrigiere, erwarte, denn diese Info erscheinen nicht auf „Klick“ im Internet
Aber Olivia….also nichts gegen Ihre Person….erinnert euch doch bitte mal….
Wir „Gruftis“ hier benutzen das Internet doch schon eine Ewigkeit, aber zweckmäßig
Soll heißen, wir rufen uns dies und das, den oder die auf, um noch mehr Erkenntnisse zu bekommen
Aber wirklich nur Erkenntnisse die uns weiter bringen
Olivia hingegen, die erschlägt uns geradezu mit Infos. Das Meiste ist völlig nutzlos
Ich erinnere an den Fall mit dem geschmuggelten „verschluckten“ Kreuz
Ein Kreuz was mal dem Schah von Persien gehörte….
.....anno dazumal in einer zerbombten Kirche auftauchte…………wie von Olivia fleißig recherchiert
Lösten wir durch dieses sensationelle Wissen den Fall?……Nein
Mir rätselhaft…..Unser Gehalt z.B.: „Fr. Zimmerman….H. Maybach…eine Erhöhung….Ich bitte Sie!!!!!
Wie stellen Sie sich das vor….die Staatskassen sind leer….“
Olivia arbeitet bestimmt auch nicht umsonst. Ich meine ja nur, wofür eine Neueinstellung?
Bisher waren wir mit unseren Fähigkeiten doch auch sehr erfolgreich“
„Vielleicht weil Tom Jemanden brauchte der er schöne Augen machen kann…..
Nein, jetzt mal im Ernst Jan. Ich dachte eine Büroassistentin würde uns bei einigem entlasten
Berichte tippen….telefonische Abfragen….Termine…..Auswertungen….
Möglich, dass Olivia bald von ihrer Internet-Sucht befreit ist. Gib ihr eine Chance Jan“
„1000 Chancen. Ich werde doch unseren High-Tech-Nachwuchs nicht ausbremsen
Bin nur froh, dass mein Benni außer Computer auch noch „normale“ Interessen hat
Dora würde sofort Schluss machen, wenn er nur noch via Mail mit ihr kommuniziert“

Tom schoss vom Stuhl hoch: „Olivia, gut das du kommst. Ina und ich wollten gerade mit dir reden“

walli

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Beitrag  walli Sa 18 Mai 2013, 00:12

Die völlig verdutzte Olivia wurde in die Mitte genommen und zu einer ruhigen Stelle ins Labor gechoben

Ina erklärte: „Olivia….was du mir über Jan anvertraut bzw. welche Meinung du dir gebildet hast
Ungeduldig plapperte Tom: „Wir sind ein Team Olivia, Kollegen, da herrscht Vertrauen und Offenheit
Wenn du mit Jan irgendwelche Probleme hast, dann sage ihm das persönlich
Du hast anscheinend ein völlig falsches Bild von Jan, Ehrlichkeit steht bei ihm nämlich an 1. Stelle“
„Nur weil ich 1, 2 Sätze zu Ina sagte….Jetzt hängt das doch nicht an die große Glocke
Jan lehnt meine Unterstützung ab….wollte doch bloß wissen wie er so arbeitsmäßig tickt
Ich habe ihn weder beschimpft noch beleidigt und auch keine Lügen verbreitet“
„Das hat Tom doch auch gar nicht gesagt Olivia….Du wolltest von Jan etwas wissen….ich antwortete
Wir meinen nur du hättest Jan die Frage stellen sollen….eben wie er deine Arbeit einstuft“
„Jan der….der hätte….hätte mich doch zur Schnecke gemacht“
„Wie kommst du denn auf den Schwachsinn, Olivia…Unser Ruhepol….Ausgerechnet Jan
Wir sprechen aber schon über dieselbe Person, über unseren Kollegen Maybach?“
„Sieh mal….Jan….Jan ist nicht so taff. Egal was er bearbeitet, er verbeißt sich in alles
O.k.....Polizist sein ist kein Honigschlecken….Bei jedem Einsatz kann euch eine Kugel treffen
Ina du hast Rettig der den Ablauf etwas auflockert
Du Tom hast für alles einen lockeren Spruch……aber Jan….der ist immer so ernst
Er schweigt mehr als das er redet, Jan ist so still, in sich gekehrt……und dann soll ich ganz locker…
Wie stellt ihr euch das vor: „He Jan, interessiert mich mal eben was du von meiner Arbeit hältst!!!“
„Ja so Olivia, genauso und Jan hätte geantwortet.
Du bist intelligent, sehr sogar…..aber deine Menschenkenntnis, oh, oh….gleich null
Ja im Gegensatz zu mir ist Jan ist ruhig, besonnen, in sich gekehrt, vielleicht auch manchmal zu ernst
Genügt doch wenn mich alle für den Polizisten-Clown halten, 1 ernsthaften Kollegen braucht die Abteilung schließlich
Du kennst Jan noch nicht lange, sonst wüsstest du, dass er schon eine Menge durchmachte
Trotzdem hat er sich seinen Humor bewahrt“
„Ja, doch im Gegensatz zu deinen Witzen Kowalski, kann man über Jans Witze wenigstens lachen“
„Dein Charme ist heute wieder umwerfend Ina, aber um auf den Punkt zu kommen:
Vergiss mal Jans ernstes Gesicht Olivia, viel wichtiger ist sein guter Charakter
Jan ist höflich, rücksichtvoll, kameradschaftlich, geradlinig, ehrlich, hilfsbereit und er hat für Alle und Jeden ein offenes Ohr
Kurzum: Kollege Maybach ist ein Pfundskerl mit dem man Pferde stehlen kann“
„Olivia, ausnahmsweise bin auch mal Toms Meinung und ich kenne Jan schon sehr viel länger als er“
„O.k., o.k. überzeugt. Habe da wohl irgendwie falsch getickt, ab jetzt nur noch „frei Schnauze“
In Zukunft unterstütze ich Jan umfangreich und werde ihn mit „meinen“ Fragen nur so löchern“


Als Tom wieder ins Büro kam, telefonierte Jan:
„H. Kohl, ich glaube Ihnen ja, dass Sie viel Stress haben“
„…………………………………………………………………………..…….“
„Aber bitte, H. Kohl bitte….jetzt………“
„………………………………………………………………………………..“
„Nein bestimmt keine Anklage. Nochmals zur Klarstellung H. Korn, zunächst muss die Polizei erst mal filtern
Soll heißen, wir müssen Unbeteiligte aus dem Täterkreis ausschließen.
Dazu benötigen wir fundiertes Wissen, z.B. jetzt von Ihnen H. Merz Aufenthaltsbescheinigungen“
„……………………………………………………………………………….“
„Ja, tun Sie das H. Kohl….ich bitte darum…Danke“ danach musste Jan tief durchatmen, meinte dann:

„Na Tom, genug mit Olivia getuschelt. Jetzt weiß Sie sicher von allen meinen Schandtaten“
„Jan hör mal, wir wollten nur……“
„Schon gut, schon gut. Ich habe schließlich nichts zu verbergen“
„Aber dieser Kohl hält wohl nichts von schneller Arbeit, wohl ein ganz fauler Hund“
„Stress…Stress der gute Mann….ein Hotelbetrieb macht eben viel Arbeit
Polizeiarbeit ist mindestens genauso hektisch…..Aber glaubt uns ja doch Keiner
Der Supervisor „braucht noch einen Moment“………Ich mache Schluss für heute
Schönen Feierabend Tom“



Jan verließ aber das Präsidium nicht, ein riesiger Magnet „sog“ ihn ins Untergeschoss

„Frankfurter Unterlagen sind nicht eingetroffen….nichts positives….was willst du eigentlich hier?“ fühlte er dünne Schweißperlen auf seiner Stirn

„Hallo Michael, du und Rainer hattet Schichtwechsel…Jeder verdient seinen Feierabend“
„Du bist wegen H. Merz hier Jan, musst nichts erklären ich weiß Bescheid
Ich lasse dich dann mal zu unserem „Sorgenkind“
„Nein danke Michael, ich möchte nicht zu ihm….ich will…will….schaue nur mal kurz durch die Klappe“

Das Aussehen und der Zustand von H. Merz schockierte Jan
Aufgewühlt schaute er nicht kurz….sondern lange…sehr, sehr lange durch die Klappe
Jans Augen „bohrten“ sich so tief in den Mann, als wolle er all seine Gedanken ergründen
Irgendwann später wandte er sich entsetzt ab

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Beitrag  walli Sa 18 Mai 2013, 00:22

„Geht es dir nicht gut Jan?“ packte Michael ihn am Arm

Aufgeschreckt stotterte Jan: „Nicht gut?....Wieso?....Alles o.k.“
„Nichts ist o.k. Jan….du bist kalkweiß….hinsetzen“ drückte ihn Michael auf den Stuhl
„Danke Michael…aber ich brauche wirklich keinen Krankenpfleger….du hast genug zu tun“
„Lenke nicht ab Jan….ich bin ein alter Hase..Spuck´s aus…Rainer sagte du machst dir Sorgen um H. Merz“

„Der Arrest könnte schnell vorbei sein…….wir warten nur auf einige Belege….H. Merz weiß das auch
Doch von heute Morgen bis jetzt….da drin, dass ist doch nicht mehr der Mann den wir befragten
In wenigen Stunden allen Mut zu verlieren, so zu zusammenzufallen, zu altern…er ist völlig apathisch
Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber auf mich wirkt H. Merz wie ein Ballon, dem ganz langsam die Luft entweicht
Ich würde gerne in seinen Kopf schauen, ob er darüber nachdenkt sich…..“

„Suizid, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen hat sich schon manch einer in der Zelle aufgehängt
Sorry Jan, ich wollte dich nicht aufregen, aber ich überlegte schon die Decke von H. Merz Pritsche nehmen
Nur um alles „Längere“ was ihn auf dumme Gedanken kommen lässt zu beseitigen
Hier kam es aber noch nicht zum Selbstmord Jan und das wird auch so bleiben
Verlasse dich auf meine alten, aber noch sehr scharfen Adleraugen“
„Danke Michael, ich weiß das du kein Wärter….mehr wie ein guter „Herbergsvater“ bist
Da ist aber noch was….Bringt es dich in große Bedrängnis wenn…wenn...

.....Angenommen…nur mal angenommen Fr. Merz kommt hierher….würdest du ihr gestatten….
Will sagen…lässt du sie….ausnahmsweise….darf sie ihren Mann besuchen?“
„Spätestens in 3 Tagen kann sie den Göttergatten doch wieder verwöhnen….Schon gut Jan
Du hast sicher eine Erklärung für diese abgehobene, übernatürliche innige Liebe“
„Denke jetzt bitte nicht Michael, ich bringe Fr. Merz umgehend hierher….nur so ein Gedanke von mir
Erklären kann ich dir das Verhältnis zwischen Frau und Herrn Merz auch nicht
Aber diese besonders tiefe, außergewöhnliche Verbindung zwischen den 2 ist schon sehr herzergreifend“
„Bin im Bilde Eheberater Dr., Dr. Maybach……..
Der alte Herbergs-Opa hat nicht nur ein wachsames Auge auf den „Gast“ sondern auch auf den bezaubernden Ehefrau-Engel.....falls sie erscheint“
„Danke Michael, vielen Dank..du bist einfach klasse
Du musst unseren kurzweiligen „Pensionsgästen“ unbedingt noch lange treu bleiben, sonst bricht der ganze Laden hier zusammen“




Jans Handy summte
Leni murmelte: „Da vergisst Jan 1 x sein Handy……Hoffentlich kein Einsatz…“
„Ja Hallo“
„…………………………“
„Jan Maybach. Ja, korrekt, richtig verbunden…Jan ist mein Mann“
„……………………………………….“
„Oh Frau Merz, Sie sind das!!!….Jan kann leider nicht ans Telefon kommen, er ist unterwegs“
„……………………………………………………………..“
Schlecht zu sagen wann Jan zurück ist, vielleicht gleich…oder erst…“
„…………………………………………………………………“
„Nein, nicht auflegen Fr. Merz……wir finden eine Lösung“
„…………………………………………………………………………“
„Jan deutete so etwas an……Wissen Sie was……!!!.... I C H bringe Sie hin“
„……………………………………………………………………………“
„Nein mein Mann spricht nicht über die Fälle. Wir…wir spra…sprachen aus einem anderen Grund darüber
Ich erkläre Ihnen das persönlich….Nennen Sie mir Ihre Adresse…
Nein Fr. Merz…..ich komme….Wir 2 schaffen das….Bis gleich“


„Du gehst an Papas Handy…..und triffst Verabredungen…
Das habe ich doch richtig verstanden?….Fr. Merz…zu der Dame willst du doch?“
Bist du jetzt Papas Vertretung……Hilfspolizistin….oder…?
„Ach Benni….Benni ich erkläre dir das alles“
„Ich bitte darum“
„Also H. Merz….um den geht es Jan eigentlich…………………………..“
erzählte Leni nun in Steno-Version, meinte zum Schluss
„Benni…du kennst deinen Vater….seit seiner Haft….Jedenfalls leidet er entsetzlich….
Als ob er mit H. Metz eingesperrt sei…..allerdings auch mit der Frau
Er sagte aber auch etwas von einer ganz innigen Beziehung zwischen den Eheleuten
Nur so ein Gefühl von Jan, dass Fr. Metz zu ihm in die Zelle will
Der Kollege dort weiß das Jan keine Hokuspokus-Lover ist, gab grünes Licht
Eben der Anruf….die Bestätigung….Fr. Merz hat aber Angst alleine hinzufahren
Na ja, jetzt bin ich eben die Begleitung um die sie Jan bitten wollte“
„O.k., o.k. alles wieder sehr tiefgehende Emotionsangelegenheiten….Aber Papa
Ob er einverstanden ist wenn du…..? Wo steckt er überhaupt?“
„Jan brauchte Luft, will laufen….Kopf frei pusten….weit, weit laufen
Kommt er brauchst du ihm ja nicht zu sagen….doch sage es…ich erkläre Jan später alles
Du hast doch kein Date….ich meine wegen Dana…?
„Ich bin der beste Bruder-Babysitter der Welt…..über Papas Reaktion mache ich mir größere Sorgen“

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Beitrag  walli Sa 18 Mai 2013, 23:32

„Nanu….meine Frau gar nicht zu Hause….?
Leni nennt mir doch sonst immer Ihre Termine“
„Papa…..Leni ist…sie ist…“
„J.a.a.a Großer…ich höre…!!!
„Da kam der Anruf…..Leni ist mit Fr. Merz ins Präsidium….besser gesagt sie wollen den Mann besuchen“
„W A S????...Die wollen was?“
„Papa, rege dich bitte nicht auf. Du weißt Leni ist nicht zu halten wenn sie…“
„Ja, ja..schon gut Benni…ist ja doch leider nicht mehr zu ändern“
„Dana schläft übrigens wie ein Engel“
„Danke Junge….falls du noch was vorhast?“
„Nein habe ich nicht Papa….ich kann dir aber Gesellschaft leisten“
„Nett von dir Junge….aber merkst ja….bringe nicht so viel raus heute“
„Bin in meinem Zimmer Papa, falls du es dir anders überlegt“

„Meine Frau….die schafft mich"
Jan schüttelte immer wieder den Kopf, auch noch als er sich an Danas Bett setzte
„Mein Goldschatz….gut das du noch so klein bist“ streichelte er ihr zärtlich übers Köpfchen
So verharrte Jan auch die nächste Zeit. Es beruhigte ihn irgendwie Dana beim Schlafen zu beobachten

Aber nur solange bis Leni kam
„So läuft das aber nicht, Liebes. Du quetscht mich aus, weil ich angeblich wie eine Leiche nach Hause komme
Nur von der „Sache“ zu erfahren genügt dir nicht….nein
Ich muss auch noch raus lassen was mich psychisch so martert
Das du jetzt aber auch noch Taxi und Beschützerin für Fr. Merz spielst….Also nee Leni….das.....“
„Jan höre mich jetzt bitte in aller Ruhe an……So wie es gelaufen ist, finde ich es im Nachhinein sogar gut“
„An Arrest, Zelle, usw. ist überhaupt nichts gut“
„Das ist doch der Punkt Jan….Du bist doch wegen H. Merz nur wegen deiner Ha…..
Na eben wegen damals so fertig“
„Ach und du etwa nicht….mit Dana unter dem Herzen warst du bei mir….
Du hast gezittert….hätte das nie zulassen dürfen….du besuchst mich hinter Gitter“
„Alles richtig Jan…aber ich konnte wieder raus….Wir hielten uns auch in dem Besuchstrakt auf
Doch du warst in der Zelle…..bist hinter Gitter eingesperrt geblieben
Der Arrest von H. Merz….quält dich als seist du in der Zelle….könnte Papa den Hals rumdrehen
Trotzdem hält dich nichts davon ab nach ihm zu schauen…..jetzt auch noch mit der Frau….?
Jan übertreibe es nicht, du musst nicht alles originalgetreu, auch das mit mir, noch mal durchleben
Aber deine „Hellseherei“….also das macht mich sprachlos
Nur wegen einer Ahnung, mehr aus einem Gefühl heraus „fädelst du den „Frau-Besuch“ bei Michael ein
Ein paar km entfernt sehnt sich Fr. Merz wirklich nach dem Besuch
„Welche übernatürlichen Kräfte hast du eigentlich Jan?“
„Aber Leni…..höre bitte auf damit“
„O.k….zugegeben mulmig wurde es mir auch da in den Arresttrakt gehen zu sollen
Aber Fr. Merz sah man nicht nur an, diese Sehnsucht nach ihrem Mann spürte man
An der Treppe sagte sie plötzlich den Rest würde sie allein schaffen
Ich musste also nicht einen Moment in den mulmigen Arrest-Trakt
Aber nachher eine glückliche Fr. Merz zu erleben, diese tiefe Dankbarkeit, für dich, bzw. was du „gefühlt“ und ermöglicht hast, also ich…ich
Ja, ich fühle mich richtig gut, dass wir die Eheleute so reich beschenken durften
Jan, glaub mir, es hätte dich sehr tief runtergezogen wenn du der Begleiter gewesen wärst
Das Alles frisst doch sowieso in dir und morgen schon steckst du in dem Gebäude, steckst du in der ganzen Aufregung wieder mitten drin
Ich halte es für einen Glückstreffer das du gerade heute dein Handy vergessen hast“
„Na super…….jetzt belasten meine Polizeiprobleme schon die ganze Familie“
„Die Familie,. Vor allem die Frau muss dem Mann immer zur Seite stehen
Ich pfeife auf die Polizei, Verschwiegenheitspflicht….bla…bla…
Du bist auch nur ein Mensch und kannst verdammt noch mal nicht immer alles in dich hineinfressen“
„So schnell erzähle ich dir nichts mehr und wenn du mich mit Fragen noch so bombadierst“
„Jetzt gehen wir erst mal zu Bett Jan….ich wünschte du kannst wenigstens etwas schlafen“




„Hallo aufwachen…….Aufwachen mein Herr“
„Lasst mich in Ruhe, ich will schlafen“
„Das ist aber ein öffentlicher Platz und keine Schlafstätte…oder müssen wir Sie in die Ausnüchterungselle bringen“
„Zelle“ fuhr Seilo hoch wie ein Rakete, schlagartig hellwach
„Po….Poli….Polizei….Sie sind wirklich Polizisten“
„Allerdings, die Uniformen sind echt. Dürften wir dann mal bitte Ihren Ausweis sehen“
„Ausweis…soll das ein Witz sein….nicht nur mein Gesicht, ich bin eine Persönlichkeit die man einfach kennt“
„Bei uns klingelt da leider nichts….Also Ihren Ausweis bitte“
„Seilo….ich bin Seilo der weltberühmte Boxer“
„Tja, dann hatten wir wohl immer Dienst als Ihre Kämpfe stattfanden.
Trotzdem müssen wir um Ihren Ausweis bitten“
„Ich beschwere mich bei HK Trautschke dann müsst ihr sofort die Uniform ablegen“
"Das steht Ihnen frei, wir nehmen aber trotzdem Ihre Personalien auf
„Gr….Gr….ich werde euch….Gr….Gr.!!!“
„Na geht doch….Warum nicht gleich so Herr………….Herr Neus
Hat man Sie aus der Wohnung geworfen oder warum übernächtigen Sie im Freien…..“
„Ich bin halt ebenso eingeschlafen….“
„Na mit den anscheinend vielen Promillen auch kein Wunder. Sollen wir Sie nach Hause bringen“
„Ich finde sehr wohl den Weg noch alleine“
„Dann aber bitte sofort und das nächste Mal……
„Treffen wir Sie noch mal nachts schlafend in der Öffentlichkeit an, geht es sofort in die Verwahrungszelle oder ins Obdachlosenheim
Obendrein gibt es noch eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses“



„Guten Morgen H. Merz
H. Merz…!!!" hob Jan den Kopf des auf der Pritsche sitzenden Zusammengesunkenen hoch

Schnell petzte er gerade noch die Lippen zusammen, um einen Aufschrei zu unterdrücken
Jan hatte sich ja irgendwie eine sehr schlechte Verfassung von H. Merz vorgestellt
Aber der Schock traf ihn sehr hart, als dieses total verzweifelte, apathische Bündel ihn jetzt mit leeren Augen anstarrte
Als sei alles Leben aus ihm gewichen, so wirkte H. Merz auf Jan

„Er muss hier raus, ganz schnell raus….sonst….darf gar nicht dran denken“ rotierte es in seinem Kopf
„Ich bringe Ihnen einige Bücher, H. Merz. Wollen Sie sich die Themen nicht wenigstens mal schauen.
1,2 Bücher handeln inhaltsmäßig von Ihrem Beruf…..Ich weiß ja nicht welche Literatur Sie mögen“
„Ich dachte Sie, wenigstens Sie befreien mich jetzt aus der Hölle…..Aber Bücher….
Damit ich Monate Lesestoffe habe…..das halte ich nicht aus
Ich will raus…raus….nicht später, morgen oder irgendwann….ich muss raus..... jetzt sofort….
Kapieren Sie denn nicht, ich habe keine Zukunft..in Kürze existiere ich nicht mehr“
„So dürfen Sie nicht reden, H. Merz. Ihre Frau, denken Sie doch bitte an Ihre Frau“

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 2 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli Sa 18 Mai 2013, 23:49

„Ach viel Dank auch für den Besucher-Trick und das……das meine ich jetzt wirklich ehrlich
Ich weiß, dass wir Ihnen unsere Zellen-Romanze verdanken….Doch wie Sie sehen nutzte es nichts
Sie haben bestimmt Geschmack, H, Maybach…..
……können mit meiner Frau den Kranz für meine Bestattung aussuchen“
„Sind Sie sofort still….Nie, verstehen Sie nie wieder will ich so etwas aus Ihrem Mund hören
„H. Merz…. ich weiß doch wie schrecklich das alles für Sie ist, aber Sie dürfen jetzt nicht…“
„Nichts wissen Sie, rein gar nichts. Gehen gleich wieder raus und schnappen den nächsten zum Einsperren“
„Sie waren selbst dabei, als Ihr Aufenthalt telefonisch von H. Kohl bestätigt wurde
Die schriftliche Bestätigung kann jederzeit eintreffen….das wissen Sie auch H. Merz
Versuchen Sie sich doch wenigstens daran etwas hochzuziehen“ raste Jan aus der Zelle

„Jan, Michael sagte mir beim Schichtwechsel Fr. Merz habe es sehr beruhigt Ihren Mann besuchen zu dürfen.
Darf nicht vergessen zu sagen, dass Sie dir überaus dankbar dafür sei
Sie will dir das noch persönlich sagen. Allerdings soll Sie auch konfus über Ihren Mann gewesen sein
Anscheinend nutzlos, dass sie ihn aufbauen wollte“
„Die arme Frau, ich hätte mir so ein Hirngespinst nie einfallen lassen dürfen“
„Quatsch Jan, jede Wette, dass du sonst die ganz Nacht in der Wohnung umher gewandelt wärst
Aber unser „Gast“, ich bin überzeugt, dass ihr euch emsig um Entlastendes bemüht….
Ist nur…nur…..Jan sein „raus lassen flehen“ ist echt, wird höchste…aber allerhöchste Zeit

Mir noch nie passiert…aber jedes Mal wenn ich nach ihm schaue ängstige ich mich in 2 gebrochene Auge zu sehen“

„Michael neeeeiiiiin, du kannst…darfst….Sage sowas nie wieder Michael“ lief Jan wie vom Teufel gehetzt davon




In Jans Kopf hämmerte es nur: "Kohl muss….er muss, er muss einfach die Nachweise geschickt haben“
Der Gedanke ließ ihn blindlings voranhetzen
Aufgewühlt rempelte Jan erst Bodo an, merkte es nicht mal, reagierte auch nicht auf Bodos Gruß:
„Guten Morgen Jan…..du hast es aber eilig“
„Morgen Jan“ konnte Xaver dem „Dahinstürmenden“ gerade noch ausweichen
„Sag mal Bodo….das kann doch nicht Jan gewesen sein?
1,2 Sätze oder mindestens einen Gruß, dafür hat er doch immer Zeit“
„Entweder brennt es bei der Soko oder bei Jan
Xaver….seine Sturheit muss schon einen ganz, aber ganz schweren Grund haben
Allerdings…..der größte Spender den Leipzig je hatte getötet und noch immer keinen Mörder verhaftet
In der Haut von den Kollegen möchte ich nicht stecken“
„Dann wird das Opfer auch noch von dem abgewrackten Boxer Seilo gefunden“
„Stimmt, hätte ich beinahe vergessen……aber sag mal Hajo ist doch ein großer Box-Fan“
„Oh ja Hajo, der ehemalige Aktive ist bis heute dem Boxsport treu geblieben
Diesen Seilo würde er aber bestimmt nicht mal mit Gummihandschuhen anfassen“
„Hast recht Bodo, wenn Hajo und Seilo je Freunde waren muss das 100 Jahre her sein
In bestimmten Kreisen wird ja viel gemunkelt, die lassen kein gutes Haar an Seilo“
„Sage ich doch…Freundschaft längst zerbrochen….ein HK und ein Verdächtiger…dass passt wirklich nicht“
„Dann wünschen wir den Kollegen mal das sie auch diesen Fall bald aufklären“




„Jan, du warst ja schon wieder bei H. Merz
Erkenne ich sofort. Mann schau doch mal in den Spiegel wie fix und alle du aussiehst“
„Erraten Tom, ich komme von H. Merz. Mehr habe ich dazu aber nicht zu sagen. Ende der Diskussion“
„Man wird sich ja wohl noch Sorgen um seinen Partner machen dürfen“

„Wer hat Sorgen? Kann ich helfen?“ kam Olivia herein
„Danke für dein Angebot Olivia. Aber mit meinem Bericht muss ich mich weiter selbst herum schlagen
Was ist mit dir Jan, soll Olivia….“
„Ich entdecke hoffentlich gleich die lange ersehnten Nachweise aus Frankfurt“
„Diese Recherche kann ich doch für dich übernehmen Jan. Du hast bestimmt auch noch Anderes zu erledigen“
„Danke Olivia, Nachschauen und evtl. ausdrucken dauert ja nicht ewig. Außerdem ist mir das sehr wichtig“
„Das ist für mich eine Kleinigkeit Jan. Ich stoße bestimmt auch noch auf eine Menge anderer Daten von dem Hotel.
Du musst eben immer alle, ja wirklich alle Möglichkeiten ausschöpfen.
Lasse mich nur mal machen Jan, du wirst staunen, welche unentdeckten Welten sich mir über das Hotel noch öffnen“
„Danke Olivia, danke, wirklich vielen, vielen Dank für deine hilfreiche Unterstützung….
Ich möchte aber nicht in Unmengen Hotel-Daten ersticken
Genauso wenig scharf bin ich auf Bilder „unentdeckter Hotel-Welten“
Was mir wichtig ist dachte ich schon erläutert zu haben
Gerne erkläre ich es für dich noch einmal, zum letzten Mal
Wichtig ist mir nur die Bestätigung über H. Merz Hotelaufenthalt, die der Supervisor mailen wollte
Auch wenn du mir Grufti das nicht zutraust…..aber Ehrenwort
E-Mail Post kann ich bestimmt alleine, wirklich ganz alleine öffnen
Zu diesem „Klick“ sind meine alten, lahmen Finger gerade noch so fähig“
„Ich habe es ja nur gut gemeint. Kein Grund gleich beleidigt zu sein“

„Olivia, lasse Jan lieber in Ruhe arbeiten, die ganze Sache brennt wirklich“
„Weiß ich doch, eben drum eröffne ich Jan Möglichkeiten die er nicht mal ahnt“


„Mitkommen“ packte Tom Olivia am Arm und zog sie auf den Flur, keifte:
„Olivia, jetzt ist Schluss. Was fällt dir ein Jan zum Deppen zu machen“
„Aber ich…“
„Nichts aber…Du machst Jan zum Deppen. Erzähle jetzt nicht wieder er sei zu ernst, immer in die Arbeit verbissen
Jan will eine Mail aufrufen, einfachste Übung…..aber du belehrmeisterst ihn „Möglichkeiten auszuschöpfen….unentdeckte Welten zu entdecken“
Wir wissen Alle, dass du im Internet wie eine Zauberfee rumspucken kannst
Aber der Rest von uns, auch Jan nicht, ist deshalb strohdoof
Uns nimmt die Sache von H. Merz alle mit, ganz besonders Jan.
Deine Besserwisserei, Überheblichkeit ist jetzt das Letzte was er braucht……………..und jetzt…
Gehen wir wieder ins Büro zurück und sind ganz brav“

walli

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Beitrag  walli Sa 18 Mai 2013, 23:59

„Das haben Sie mir schon beim 1. Telefonat versprochen, H. Korn…Wo liegt das Problem?“
„…………………………………………………………………“
„Ich verstehe nicht recht. Sie meinen, dass viele Belege vorhanden sind, aber……..“
„……………………………………………………………………………“
„Es erwartet doch auch Niemand das Sie Akten durchwühlen oder gar im Archiv stöbern
Die Daten sind doch sicher EDV-mäßig gespeichert und müssen nur abgerufen werden“
„…………………………………………………………………………….“
„Dann darf ich also bald auf eine entsprechende Nachricht von Ihnen hoffen, H. Korn?....Danke“

„Das darf doch nicht wahr sein, Jan!!!
Diese superlangsame, begriffsstutzige Schnecke von Supervisor hat wohl immer noch nichts losgeschickt?“
„Du sagst es Tom….du sagst es
Der gute Mann ist nicht nur im Mega-Stress, leider ist er auch sehr, sehr umständlich“
„Unseren Geduldsfaden hat der gute Korn aber schon mächtig strapaziert, würde sagen überstrapaziert“
„Stimmt Tom…..jetzt hoffe ich, hoffe inständig, dass H. Korn Wort hält und schnellstens alles übermittelt“




„Fr. Merz, Keiner hier in der Firma begreift warum Ihr Mann verdächtigt wird, in Arrest ist
Das ist sehr unangenehm und in Ihrer beider Situation können wir uns auch leider nicht hineinversetzen“
„Nein das können Sie nicht, erwarten wir auch nicht. Deshalb bin ich aber nicht hier…ich wollte…“
„Sie hätten sich nicht herbemühen müssen, Frau Merz. Was ich Ihnen am Telefon zusicherte hat Bestand
Ihr Mann ist und bleibt unser Mitarbeiter. Der Gedanke Kündigung kommt uns überhaupt nicht
Der Verdacht wird schnell aus der Welt sein und dann läuft alles wie gehabt
Sie zweifeln doch nicht etwas an unserer Loyalität“
„Natürlich nicht H. Jung, ich hätte nicht herkommen sollen, aber für mich ist das alles so…so..“
„Ein Schock, nicht wahr, verständlich, aber auch ein sehr großer Liebesbeweis und das beeindruckt mich sehr
Sie sind eine tolle, besorgte, treue…..ja eine ganz besondere Frau“
„Machen Sie mich nicht verlegen, jede Ehefrau würde so reagieren wie ich“
„Da widerspreche ich Ihnen aber ganz energisch Fr. Merz.
Leider kann ich, können wir Sie von Seiten der Firma psychisch sehr wenig, ja eigentlich gar nicht unterstützen.
„Das erwarte ich auch gar nicht. Mir geht es nur um die berufliche Zukunft meines Mannes“
„Wie gesagt, die berufliche Zukunft für Ihren Mann ist bei uns bombensicher
Auch sonst sind wir in jeder Weise gerne behilflich, aber viel können wir leider nicht beitragen
Die Polizei, ein KOK…ich habe mir den Namen aufgeschrieben….“
„KOK Maybach nehme ich an?“
„Richtig, ich habe H. Maybach telefonisch versichert, dass sich Ihr Mann in unserem Auftrag in Frankfurt aufhielt.
Ich hatte den Eindruck als glaube mir H. Maybach, aber es klang als gebe es interne Meinungsverschiedenheiten“
„Die gibt es ja, aber das zur erklären würde zu weit führen. Doch wenn Sie den Aufenthalt schon bestätigt haben“
„Ich habe der Polizei, also KOK Maybach zugesagt, dass wir gerne weitere Angaben machen, auch schriftlich
Eben alles bestätigen was den Verdacht von Ihrem Mann nimmt
Anscheinend sind Aufenthaltsbescheinigungen von Frankfurt erst mal das Wichtigste.
Aber wie gesagt, falls von uns noch etwas benötigt wird, erledigen wir das sofort
Ich möchte keine falschen Versprechungen machen, aber wenn sich Kommissare so eifrig bemühen, müss-te Ihr Mann in Kürze entlastet sein
„Wer weiß, vielleicht steht er schon vor Ihrer Tür“
„Verstehe, ein sanfter Rauswurf“
„Nein Fr. Merz, nein wirklich nicht. Wie gesagt, wir sind alle entsetzt was vorgefallen ist
Sie können mich auch jederzeit anrufen, ich komme auch zu Ihnen falls Sie das möchten
Wir lassen Niemanden, auch die Frauen, mit Problemen nicht allein“
„Vielen Dank H. Jung. Vielleicht hatten Sie ja gerade eine Eingebung und mein Mann steht wirklich schon vor der Tür“



„Da von dir kein Aufschrei zu hören ist Olivia, sind deine Magnetaugen wohl auch auf keinen Treffer in den Akten gestoßen“
„Rechnungen, Dankschreiben und wieder Rechnungen, aber sonst rein gar nichts auffallendes, Tom“
„H. Zell hat es mit seiner Buchhaltung zu genau genommen, mir tränen jeden Tag die Augen von den vielen Papieren
Wie steht es bei dir Jan“
„Ich suche genauso erfolglos wir ihr“
„Ihr habt doch nichts dagegen wenn ich Feierabend mache“
„Überstunden um weiter erfolglos in den Akten zu wühlen, nein Olivia, das muss wirklich nicht sein
Schönen Abend und bis Morgen in alter Frische“
„Frisch Herr KOK Kowalski hoffe ich dich auch morgen anzutreffen“



„Wir haben Ihnen viel, sehr, sehr viel Zeit gelassen“ sprach Jan in den Telefonhörer
Schnell wusste Tom auch mit wem er telefonierte
„Sie verkennen die Situation, H. Kohl….Wir benötigen die Unterlagen nicht irgendwann….
Eigentlich hätten die Nachweise umgehend nach meiner Aufforderung eingehen müssen“
„………………………………………………………………………“
„Nein, ich kann und will mich auch nicht mehr gedulden H. Kohl“
„……………………………………………………………………………………………“
„Dieses Versprechen habe ich schon zu oft gehört, doch anscheinend erreicht man mit Höflichkeit bei Ihnen rein gar nichts
Ich schalte jetzt die Frankfurter Kollegen ein. Dann brauchen Sie keine Unterlagen mehr herauszusuchen
Die Kollegen beschlagnahmen bei Ihnen alle Computer und schalten sofort Ihre komplette EDV ab“
"........................................."
„Oh doch das ist rechtens H. Kohl. Ich bat Sie nur um einige Nachweise, aber Sie nehmen mich anscheinend nicht ernst“
„……………………………………………………………………………………………………..“
„Na gut, aber nur noch diesen einen kurzen Aufschub. Falls Sie mich wieder belügen, komme ich nach Frankfurt und suche mir die Unterlagen persönlich heraus
Auf Wiederhören, H. Kohl“

„Oh Mann Jan…als hätte sich alles gegen uns verschworen.
Glaube mir, ich dachte auch H. Merz sei 10 x schon aus dem Arrest
Aber deine Drohung von wegen persönlich….ernst gemeint….oder?“
„Tom, wenn das so weitergeht, dann tauche ich schneller in Frankfurt auf wie Kohl seinen Computer einschalten kann“
„Das Schlimme ist Jan, du meinst es wirklich ernst.
So aufgewühlt wie du bist, traue ich mich gar nicht Feierabend zu machen“
„Rede keinen Unsinn Tom, ich bin auch gleich draußen.
Muss nur noch meinen PC runterfahren“

walli

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Beitrag  walli So 19 Mai 2013, 00:14

Jan ging aber nicht zum Ausgang sondern wieder ins Untergeschoß

„Hallo Rainer“
„Hallo Jan, soll ich….“

Doch Jan stand schon vor der Zelle, schaute durch die Luke, taumelte, wischte sich über die Augen
Wieder blickte er auf H. Merz, blinzelte, petzte die Augen zu, blinzelte wieder
Jetzt schüttelte Jan den Kopf, immer und immer wieder.
Ihm wurde so übel, beinahe hätte er sich übergeben
Panisch hämmerte es in seinem Kopf: „Ein Drama!!!!!....Erschütternd, grauenvoll, unfassbar, entsetzlich.....
Nicht mit anzusehen in welchem Zustand H. Merz ist.
Von heute Morgen bis jetzt......,er ist total zusammengefallen, nur noch ein Schatten seiner selbst
Fühle….mit ihm passiert etwas Schlimmes….und mein Gefühl täuscht sich selten"


"Verdammt….ich setze dem Drama jetzt ein Ende…basta!!!!! raste Jan in den Vorraum

„Rainer öffnest du bitte die Zelle. Der Arrest von H. Merz ist hiermit beendet“
„Du willst wirklich?.....Jan…..Ja aber???“
„Ich unterschreibe dir jeden Wisch den du mir vorlegst, aber ich nehme H. Merz jetzt sofort mit“
„Eine ungewöhnliche Art Arrest zu beenden, aber im Vertrauen Jan…..
Mir fällt ein Stein vom Herzen, wir befürchten ja beide bei H. Merz das selbe….das Allerschlimmste“

Rainer holte schnell H. Merz Sachen hervor und übergab sie Jan

Gleich danach in der Zelle meinte Jan: „H. Merz.... hier bitte Ihre persönlichen Sachen zurück
Überprüfen Sie bitte die Vollständigkeit
Wenn Sie den Erhalt bitte noch bestätigen und dann bringe ich Sie nach Hause“

„Sie wollen…wollen was….sagten Sie gerade……“
„Kommen Sie H. Merz“ umfasste Jan seinen Arm und führte ihn wie einen „Schlafwandler“ hinaus

„Ja aber H. Maybach…..um diese Zeit…..ich kann wirklich…..
Kein Scherz…Sie bringen mich…..“

Ergriffen verfolgte Rainer das Szenario, murmelte: „Gut gemacht Jan…..!!!!
Aber morgen das Donnerwetter……möchte nicht in deiner Haut stecken….“

„Ich träume nur H. Maybach…Nur ein Traum….zwicken Sie mich mal“ schaute sich H. Merz immer wieder ängstlich um

Jan hielt noch immer seinen Arm, drückte ihn sanft voran

Das „merkwürdige Paar“ wurde von den umstehenden Polizisten kopfschüttelnd beobachtet

„Ich fahre…fahre wirklich Richtung meiner Wohnung…mit Ihnen H. Maybach
Die plötzliche Freilassung….um diese Zeit….???
Sie werden sicher suspendiert….meine das…das
Das haben Sie, nur Sie, doch spontan entschieden, H. Maybach“
„Nur ein winziger zeitlicher Vorgriff, H. Metz….die Unterlagen sind sicher schon auf dem Weg“
„Der Drache hat die Beweise aber noch nicht vorliegen….er wird Sie sicher furchtbar bestrafen“
„Es wird schon nicht so schlimm….machen Sie sich keinen Kopf“
„Sie glauben an meine Unschuld, H. Maybach….jetzt die Befreiung….warum das alles?“
„Grübeln Sie doch nicht so viel H. Merz, freuen Sie sich auf Zuhause….vor allem auf Ihre liebe Frau“

walli

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Beitrag  walli So 19 Mai 2013, 20:41

„Rainer, Jan hat eben einen Mann hinaus „geleitet“ und er kam von hier unten
Jetzt sag schon was geht hier ab?“
„Den „Geleiteten“ verdächtigt Hajo H. Zell getötet zu haben, ließ ihn in Arrest sperren
Jan hingegen ist von H. Merz Unschuld überzeugt, hielt quasi seine schützende Hand über ihn
Hajos Bauchgefühl gegen Jans Feingefühl, ihr wisst ja was dann los ist
Die 2 Tage Arrest würden ein Buch füllen von dem traumatisierten Häftling und seinem Pfleger Jan“

Wortreich und sehr ausführlich informierte Rainer jetzt die Kollegen

„Tja, den Rest von Jans eigenwilliger Befreiungs-Aktion habt ihr ja mit erlebt“
„Meistens liegt Jan ja richtig……..aber das er sich freiwillig Ärger einhandelt“
„Du siehst zu schwarz, die Nachweise treffen ein und alles ist in Butter“
„Und wenn doch nicht?“
„Dann hat Jan mächtig Ärger am Hals. Aber das ist sein Problem“
„Das Problem ist sein Schwiegervater-Chef, der ihn so oder so in den Boden stampft
Selbst wenn die Unschuld 500%ig bewiesen ist, wird Hajo toben wie ein Stier
Niemand hat das Recht sich über die Befehle vom großen HK Trautschke hinwegzusetzen
Diese Aktion jetzt verbreitet sich doch wie ein Lauffeuer
Morgen wenn der Alte die Tür aufmacht, ruft man ihm zu: „Hallo Hajo…weißt du schon….!!!“
„Oh Mann, Jan ist zu bedauern, in seiner Haut möchte ich wirklich nicht stecken
Dann drücken wir ihm mal fest die Daumen, dass Hajo ihn nicht total in Fetzen reißt“



Am Haus von Merz
„Erholen Sie sich mal gut H. Merz. Na ja Ihre Frau macht das schon mit viel Verwöhnen“
„H. Maybach,……darf ich....darf ich Sie etwas fra….fragen..?
Mir gehen nämlich einige Sätze von Ihnen nicht mehr aus dem Sinn
In der Zelle sagten Sie so etwas wie: „Sie hätten vollstes Verständnis für mich, mein Verhalten
Und weiter: „Sie könnten es sehr gut nachempfinden, wüssten wirklich wie man sich in der Zelle fühlt“
Für mich seltsam: Irgendwie hörte ich realistisches Mitgefühl heraus…..das klang so…so….
So überzeugend…so ehrlich….aufrichtig……..Weiß auch nicht warum
Doch ich glaubte Ihnen…..
Nur H. Maybach…..sowas redet man nicht einfach daher….ein Lügner…nein ein Lügner sind Sie wahrlich nicht……….
Eigentlich unmöglich…….aber waren Sie….waren Sie wirklich schon mal Gefangener“
„Sie sind frei H. Merz, mit solchen Gedanken dürfen Sie sich jetzt nicht mehr beschäftigen“
„Ich habe Sie beleidigt H. Maybach, nicht wahr?
Sie schulden mir keine Rechenschaft. Es tut mir leid. Entschuldigen Sie, ich bin zu weit gegangen“
„Es gibt nichts zu entschuldigen H. Merz…..ich lasse das nur gerne in mir verschlossen
Ja, ich war Gefangener, aber nicht im Arrest, sondern Häftling in der JVA
Ich wurde von einem fiesen Intrigennetz hereingelegt und wegen Totschlag verurteilt
Tiefer kann man nicht fallen, vom Polizisten zum schuldigen, verhassten Knasti
Jahre blieb ich nicht in der Zelle eingesperrt, weil im Nachhinein meine Unschuld bewiesen wurde
Aber vergessen…..nein vergessen werde ich es wohl nie
Ob 10 Jahre oder nur Tage in der Zelle, ich fühlte mich in jeder einzelne Sekunde wie gefoltert, als ob ich in der grausamsten Hölle stecke“
„Ja aber…aber H. Maybach….Sie sind Polizist…..dann…das ist ja…“
„Mehr möchte ich zu meiner Haft nicht sagen
Grüßen Sie Ihre liebe Frau von mir und soweit möglich wünsche ich Ihnen einen schönen Abend“
„Danke H. Maybach…für Alles…bringe momentan nicht mehr zusammen….herzlichen Dank“

Nachdenklich schaute Jan H. Merz nach, langsam öffnete er dann die Autotür
„H. Maybach…H. Maybach, so warten Sie doch“ stürmte Fr. Merz da aus dem Haus
„Nicht wegfahren H. Maybach, kommen Sie herein, ich muss Ihnen so viel sagen, mich bedanken“
„Wofür bedanken Fr. Merz….nicht nötig….Nehmen Sie Ihren Mann ganz fest in die Arme“ startete Jan den Wagen
„Sie können doch nicht…warten Sie H. Maybach“

Jan lächelte noch, winkte kurz, dann fuhr er auch schon davon




„H. Polizist…meine natürlich H. Chef-Ober-Kommissar….Sie müssen mir unbedingt…“
„Ich!!!....muss gar nichts….Aber Sie Super-Schnüffler-Lügen-Reporter verschwinden auf der Stelle“
„Bitte…bitte…winzige Ausnahme…H. Präsidiums-Chef….klitzekleine Auskunft….“
„Nichts winzig…nichts klitzeklein…Oberste Regel: Reporter haben nur Zutritt mit schriftlicher Genehmigung
….oder bei offizieller Pressekonferenz“
„Nur 2,3 Antworten…Habe ich gerade richtig gesehen: Der Verdächtige Me……“
„Falsch gesehen…..0 Antworten…..Raus…“
„Aha doch richtig gesehen….Freilassung um die Zeit….Hier läuft doch was „Oberfaules“
„Hier läuft gleich eine Einsatztruppe auf und setzt dich fiesen Schnüffler vor die Tür“
„Sie blasen sich nur so auf um ein ganz krummes Ding von einem Kommissar zu vertuschen“
„Jetzt reicht´s“ brüllte Reinhold der diensthabende Polizist und schoss vom Stuhl hoch
Er raste um den Tresen herum, packte den Schnüffler am Kragen, zerrte ihn vor die Tür
„Meine Schlagzeile lautet: „Warum entführt ein Polizist abends den Verdächtigen???
Führt er ihm Drogen zu um ein Geständnis mit Folter zu erpressen?
Ist der potentielle Mörder ein V-Mann der ins Ausland abgeschoben wird?
Wird der Verdächtige getötet um Fehler der Polizei zu vertuschen?“
„Hausfriedensbruch, Verleumdung, Beamtenbeleidigung, Pressemissbrauch……
Schreibst du nur 1 Wort landest du sofort für mindestens 5 Jahre im Gefängnis“ schrie Reinhold wutschnaubend
„Blödes Reporterpack……
Armer Jan, hoffentlich hat deine gutgemeinte Aktion keine bösen Folgen für dich“ murmelte der Kollege bevor er sich wieder hinter den Tresen setzte

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Beitrag  walli So 19 Mai 2013, 20:57

„Wie siehst du aus Jan….was ist denn passiert?
Bist du verletzt….Rede doch….sprich doch endlich“
„Ich bin o.k. Schatz, nicht verletzt, nicht krank….ist nur…......es ist so...

Eben beging ich wohl die größte Dummheit meines Lebens“
„Unsinn Jan, du, ausgerechnet du und Dummheiten…..unmöglich
Nein, nein, das kaufe ich dir nicht ab…du bist die Vernunft in Person
Überlegst lieber 10 x bevor du dich zu etwas hinreißen lässt.
Ich will jetzt sofort wissen was dich so aus der Bahn geworfen hat“
„Schatz, bitte glaube mir…ich..ich wollte das nicht.......

Wollte keinen Familienkrieg…keinen Streit mit dem Opa…meinen Schwiegervater…deinem Vater
Verdammt er ist nun mal dein Vater….wie konnte ich nur
Habe einfach gehandelt….einfach so…..ohne nachzudenken…“
„Ich kapiere nichts, rein gar nichts…Klartext Jan…ich flehe dich an….Klartext“

„Gerade habe ich H. Merz nach Hause gebracht….den ich zuvor aus dem Arrest holte
Ich holte ihn daraus…..einfach so……und Hajo…..jede Strafe kann er mir anhängen…
Das ist mir so egal….Aber er darf nicht mit seiner Tochter….er darf nicht mit dir brechen“

„Jan…Jan….ach Jan…. mein geliebtes, kleines, dummes Sensibelchen“ nahm Leni ihn in die Arme
"Ich dachte das schlimmste Drama ist passiert….aber du hast eben mal so H. Merz aus dem Arrest geholt
Gut Jan, super, ein klasse Leistung, endlich bietest du Papa mal die Stirn“
„Liebes, das ist nicht zum Lachen….doch möglich, dass ich mit meiner Unschuldsüberzeugung falsch liege
Meine Gefühle sind schließlich kein Garant…doch möglich, dass H. Merz mich mit Scheinheiligkeit ausgetrickst hat
Aber wie auch immer, Hajo ist der Chef…ich kann nicht einfach so…und du bist noch mehr betroffen“
„Oh doch Jan du kannst…schadet gar nichts wenn meinem sturen Vater Paroli geboten wird
Überhaupt, wie Fr. Merz von Ihrem Mann „schwärmte“…nein der ist unschuldiger wie ein Lamm
Auf dein Gefühl konntest du dich immer verlassen Jan, aber selbst wenn......
Selbst wenn du dich diesmal täuschst, na und. Die Male wo Papa daneben lag kann man nicht zählen
Sollte mein Vater dir trotzdem seine Krallen zeigen, dann kratze ich ihm persönlich die Augen aus“
„Leni!!!! Wie redest du denn….er ist dein Vater….Verflixt der ganze Polizeikram dürfte die Familienharmonie nicht gefährden
Aber ich….ich muss ja einfach losrennen. Das kann ich doch nie wieder gutmachen“
„Schluss jetzt Jan…du hast kein Verbrechen begangen, im Gegenteil, etwas sehr, sehr Gutes getan
Mit Papa sehe ich überhaupt keine Probleme. Der beruhigt sich und erinnert sich, dass er nur eine Tochter hat…….
Außerdem nur eine Enkelin und nur 1 Schwiegersohn, wie er sich keinen besseren wünschen kann
Du solltest nicht zu schwarz sehen…..aber egal wie heftig der Sturm von Papa braust…ich stehe wie eine Mauer hinter dir
„Ach Schatz….das ist doch alles….die ganze Aufregung….nur weil ich wieder….“
„Schweig Jan“ verschloss Leni ihm den Mund mit einem Kuss
„Und jetzt gehen wir zu Bett, Liebster
Ich sehe doch, dass du dich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten kannst“



Während Leni friedlich neben ihm schlummerte, bekam Jan kein Auge zu
Grübelte und grübelte: „Die Konsequenzen von Hajo….o.k. dazu stehe ich
Aber es geht um mehr….Vater-Tochter….Opa-Enkelin-Verhältnis….
Wenn….wenn….wenn Hajo auf stur schaltet….Oh Mann ich drehe durch in dem Irrgarten“


Noch im Morgengrauen wollte Jan gerade die Wohnung verlassen

„Jan….hast du mal auf die Uhr geschaut….oder musst du zum Einsatz?“
„Sorry Schatz, dass ich dich geweckt habe….nein kein Einsatz…aber vielleicht sind endlich Belege aus Frankfurt eingetroffen
Ich weiß, dass Kohl, also der Supervisor,Frühschicht hat. Möglich, dass er gerade etwas übermittelt“
„Ach Jan, alles Dagegenreden hilft ja nicht…..aber bitte, die Sache darf dich nicht auffressen“
„Mich darf nur meine geliebte Frau fressen….
Ich habe mich überzeugt, dass unser kleiner Schatz noch friedlich schläft.
Lege dich auch wieder hin, es ist wirklich noch sehr früh“



„So eine wundervolle Nacht hatten wir schon lange nicht mehr“ küsste H. Merz seine Frau zärtlich
„Diese innigen Stunden verdanken wir nur H. Maybach….wir nennen sie die Maybach-Nacht“
„Meine Frau ist ja poetisch….Verflixt, ich bin echt das Letzte, gebe mich meinen Gefühlen hin….
H. Maybach, wie konnte ich das vergessen….der wird wohl gerade geteert, geprügelt, gevierteilt“
„Meinst du wirklich?….Nein glaube ich nicht…..H. Maybach ist doch kein Schwerverbrecher“
„Er ist ein Mann mit sehr viel Verständnis und einem riesigen, goldenen Herzen, richtig meine Liebe?“
„Gefühlsduselei die ein Polizist sich nicht leisten darf“……beschimpft ihn vielleicht sein Chef
….Meine…wenn der so furchtbar ist wie du ihn beschrieben hast“
„Trautschke ist furchtbar, ein Ungeheuer das H. Maybach mit Haut und Haaren verschlingt“
„Übertreiben Sie jetzt nicht H. Merz?“
„Ertappt….aber ich übertreibe nur ein ganz klein wenig. Weiß auch nicht, fühle mich einfach unwohl“
„Wir können nicht beeinflussen was zwischen dem Ungeheuer und dem Mann mit dem goldenen Herzen abläuft
Aber ich möchte mich irgendwie bei H. Maybach bedanken….er ist gestern so schnell weggefahren“
„Dachtest du ich steige aus dem Auto und das war es dann….nein, nein ich grübele und grübele“
„Weißt du was, wir denken uns gemeinsam etwas aus….etwas Passendes….Schönes für H. Maybach“
„Genau…und zwar beim Frühstück, da kommen uns immer die besten Ideen“
„Ich decke sofort den Frühstückstisch“ erhob sich Fr. Merz aus dem Bett
„Meine liebes Supergenie“ rief H. Merz übermütiges „Die frischesten, knusperigsten Brötchen hole ich sofort beim Bäcker

walli

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 2 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli So 19 Mai 2013, 21:18

An der Enttäuschung hatte Jan schwer zu schlucken.
Keine Zeile…Nichts…0…Nada aus Frankfurt
Beschäftigen musste er sich, also tippte er Berichte, ließ aber den Mail-Eingang nicht aus den Augen

Aufgebracht telefonierte Jan später: „Richtig gehört H. Kohl, hier Maybach….
Auch Polizisten haben Nachtschicht….sehr aufreibend wenn man dann auf einen gähnend leeren Bildschirm starrt“
„………………………………………………………………………….“
„Ihre leeren Versprechungen kenne ich auswendig“
„……………………………………………………………………………“
„Ja das….genau auf diese Nachweise warten wir brennend.
Alles!!!!!..Senden Sie jeden Beleg, auch wenn er Ihnen noch so unbedeutend erscheint“
„………………………………………………………………………………“
„Es spielt keine Rolle wie lange die Übermittlung dauert H. Kohl….Aber senden Sie….senden Sie endlich“




„Hallo Ina, was treibt dich denn zu mir gleich bei Dienstbeginn“
„Nimm es mir bitte nicht übel Sabine, du weißt schon….Problem Seilos Blutgruppe
Mir ist klar, dass du nicht hexen kannst…..aber hast du gehört, wen Hajo so überzeugt für den Mörder hält“
„Die „dicke“ Luft breitet sich auch bis zu mir aus Ina
Sollte besser sagen Hajo wetzt wieder mal die Klingen gegen Jan“
„Diesmal aber scharf Sabine, wirklich sehr scharf“
„Ist das denn nötig, ich meine Jan ist doch eigentlich ruhig und friedlich
Sie sitzen in einem Boot, ermitteln, verhören, recherchieren, usw., arbeiten gemeinsam an dem Fall
Das Einer im Focus steht, es einen Verdächtigen gibt ist doch auch nichts besonders“
„Nein eigentlich nicht Sabine….aber Hajo übertreibt gewaltig, muss unnötigerweise sämtliche Register ziehen
Soviel haben wir gegen den Verdächtigen, H. Merz, gar nicht in der Hand
Im Gegenteil, telefonisch wurde schon bestätigt, dass er sich am Tattag in Frankfurt aufhielt
Auf Bestätigungen warten wir noch. Aber da es eine alte Räumungsklage und eine Art Drohbrief gibt
Tja….genau deshalb scheint Hajo von der Schuld überzeugt zu sein
Nur H. Merz wird nicht wie andere Verdächtige im Auge behalten….nein der wandert sofort in Arrest
Du kannst dir wohl vorstellen wie Jan darauf reagiert
Aber wer nicht Hajos Meinung ist, erklärt er sofort zum Feind und deshalb spuckt er Feuer auf Jan
Wegen Hajos Seilo-Anhänglichkeit und seinem Boxfanatismus darf sich aber unser Team nicht entzweien
Schnell muss wieder Friede herrschen, besonders wegen Jan, da hängt doch auch Leni, hängt die ganze Familie mit drin“
„Das klassische Beispiel Ina, kaum vertritt Jan mal seine eigene Meinung, schon hat Hajo Angst um seinen Chefsessel
Mein Güte, doch egal wer von den 2 Recht behält, deswegen muss man doch keinen Krieg führen“
„Sage das mal Hajo Sabine. Jan verhält sich ja schon ganz bedeckt
Das für uns Seilo ganz oben auf der Liste steht, dass weiß Hajo natürlich nicht und soll er auch nicht erfahren
Nicht eher, bis wir 100%ig etwas gegen den abgewrackten Typ in der Hand haben
Bleibt aber immer noch der verhängte Arrest für H. Merz…..und das geht Jan doch sehr schwer an die Nieren“
„Leider kann ich auch kein schneller Feuerlöscher sein, Ina
Ich versuche in allen möglichen und unmöglichen Kreisen medizinisch etwas über diesen Seilo zu erfahren
Leider, leider sehr erfolglos bisher
Aber ich gebe nicht auf, “wühle“ immer weiter, halte die Ohren offen, habe auch Kollegen „heiß“ gemacht
Ich hoffe inständig plötzlich die entscheidende Nachricht zu erhalten……doch im Moment....?
Sorry Ina, ich bin noch immer so dumm wie zuvor“
„Wir schöpfen ja auch alle Möglichkeiten aus, aber viel Spielraum haben wir im Labor eben nicht
……aber es heißt doch: Die Hoffnung stirbt zuletzt…..Schönen Tag Sabine“
„Dir, besser gesagt, euch auch“



„Bist du W A H N S I N N I G Jan………den Merz so einfach aus dem Arrest zu holen
Ich…ich werde….das hat Folgen….könnte dir so passen einfach über meinen Kopf zu entscheiden
Was bildest du dir eigentlich ein…..?????
Nur weil du mein Schwiegersohn bist lasse ich mich doch nicht von dir vorführen
So nicht mein Lieber…. so nicht….Noch bin ich der Chef…wann kapierst du das endlich?????
Aber das hat Folgen für dich…..schlimme Folgen…..ungeschoren kommst du mir diesmal nicht davon
Mit der Aktion hast du es übertrieben und du wirst auch die Konsequenzen tragen
Warum hast du das überhaupt getan?????
Nenn mir einen, aber auch nur einen vernünftigen Grund für dein eigenmächtiges Handeln“


„Ich konnte mein Gewissen nicht mit einem Suizid belasten, Hajo“
„Su….i…….!!!!!!!!!
Ach du spinnst doch, bist durch geknallt, verrückt, wirr im Kopf“
„O.k. dann bin ich halt nicht mehr klar im Kopf, kurzum ein Wahnsinniger
Aber befreit Hajo, sehr befreit nicht mitschuldig an einer Verzweiflungstat von H. Merz zu sein“
„Sowas nennt sich KOK, mein Stellvertreter, ein Weichei bist du, aber ein ganz großes
Wenn ich das höre: Gewissen…Befreiung….so sentimentale Heulsusen sind bei der Polizei fehl am Platz“
„Es steht dir frei Hajo, dafür zu sorgen das ich aus dem Polizeidienst entlassen werde
Aber vorher höre mich bitte noch an:
H. Merz hätte nie eingesperrt werden dürfen
Das Hotel in Frankfurt hat die Bescheinigungen von seinem Aufenthalt endlich zusammengestellt
Die Übermittlung läuft noch, wenn alles vorliegt, ist H. Merz sehr wahrscheinlich entlastet“
„Das ist Haarspalterei, so trickst du mich nicht aus.
Gestern Abend hast du den Merz aus der Zelle geholt
Ich betone, gestern Abend, da lag nicht mal ein Schnipsel über den Aufenthalt vor
Egal was für Belege eintreffen, genau geprüft muss erst alles werden und erst dann wird der Arrest aufgehoben
Die Bescheinigungen können auch ein Schuss nach hinten sein, aber selbst wenn…wenn positiv…..
Dein Vergehen ist, dass du den Kerl 1 Nacht und einen ganzen Tag zu früh aus dem Arrest geholt hast“

Jetzt brüllte Jan: „Dir geht es also nur darum, dass Einer für die vorgeschriebene Zeit hinter Gitter sitzt

O.k. dann fülle ich die Lücke und gehe an H. Merz Stelle solange wie du es für richtig hältst in die Zelle
Kann ich mich selbst einsperren lassen oder willst du mich persönlich mit Handschellen gefesselt in Haft stecken“

„Du…………du………….du……….“ raste Hajo zu seinem Büro „Ich warne dich Jan….!!!!
Wenn aus Frankfurt nicht „D A S“ Entscheidende kommt hänge ich dir ein Disziplinarverfahren an, dass dir die Tränen kommen“

„Rums“ knallte Hajo seine Bürotür mit lautem Donnerschlag zu

walli

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Auf Alte Freunde ist immer Verlass - Seite 2 Empty Re: Auf Alte Freunde ist immer Verlass

Beitrag  walli So 19 Mai 2013, 21:29

Kreidebleich setzte sich Jan, hechelte nach Luft, sein Blick wurde so starr…so gespenstisch
Tom bekam es mit der Angst zu tun

„Jan…..J a a a n?“
Jan saß noch immer unbeweglich wie ein Fels

„Jan…?....Jan hörst du mich….kann ich…kann ich irgendetwas für dich tun…dir helfen“

Jan schreckte hoch, sah Tom irritiert an, schluckte und schluckte, endlich krächzte er:
„Danke Tom, aber Hajo zähmt Keiner mehr…..außerdem….bin doch selbst schuld das er über mich herfällt
Ich wusste genau was kommt als ich eigenwillig H. Merz herausholte
Jetzt drücke lieber die Daumen, dass die Belege aus Frankfurt wirklich eindeutig sind
Kohl hat es wohl endlich kapiert…..ich fange schon mal an zu sortieren“

„Verdammt Jan, dafür hast du doch jetzt gar keinen Kopf
Schimpfe, schreie, tobe, was immer du willst, aber hake nicht schon wieder einfach alles ab“
„Tom, der Mord muss aufgeklärt werden….Das steht im Focus….und nichts anderes“
„Mensch Jan, mit deinem Sturkopf kann man Wände durch stemmen….aber o.k….
Schauen wir mal was das Frankfurter Hotel hervorzaubert“

Die beiden konzentrierten sich auf alle Dateien die eingingen

Abwechselnd murmelten Sie: „Das müssen wir ausdrucken…ist wichtig……
Der Beleg könnte auch beweiskräftig sein…..“


Es dauerte noch eine Weile bis sie eine Mappe mit Ausdrucken zusammengestellt hatten

„Du hast schon genug abgekriegt Jan. Ich sollte Hajo das lieber unter die Nase reiben“
„Gut gemeint von dir Tom…..aber wer sich die Suppe einbrockt…..“ ging Jan in Hajos Büro, legte die Mappe vor

Hajo tat sehr beschäftig, aber Jan legte sofort los: „Die meisten Belege sind mit H. Merz Unterschrift versehen
Angefangen mit Ein- und Auschecken, Seminar-Teilnehmerliste
Auch am Tattag ist H. Merz eingetragen, Rechnungsquittierung vom Frühstück, Mittag- und Abendessen, zusätzlich Zimmerservice an diesem Tag,
Außerdem 5 Telefonverbindungen.
So und mit noch viel mehr Nachweisen setzt sich das über alle Tage fort
Dann habe ich noch H. Merz Themenmappe von der Firma Azur beschafft, die allen Teilnehmern ausgehändigt wurde und Kopie der Bahnkarte
Außerdem ist das hier die Bestätigung der Kollegen, dass H. Merz an allen Tagen bei Ihnen im Konferenzraum war“

„Ach…..und das sollen jetzt die absoluten Merz-Unschuldsbeweise sein“
„Wenn man sich wie du Hajo in den Täter verbissen hat, könnte man an Manipulation, Lügen, Unterschriftfälschung usw. denken
Mit eidesstattlichen Versicherungen alles hieb- und stichfest zu machen dauert aber seine Zeit
So gesehen ist der Verdacht gegen H. Merz nicht 100% ausgeräumt.
Aber in Arrest gehört er deshalb nicht und für einen Haftbefehl reicht es absolut nicht
Wir sind die Ermittler, müssen ihm die Schuld beweisen und nicht umgekehrt“

„Eine Mappe voller Belege….Papierfetzen….Blätter….fauler Zauber….das ist so gut wie nichts“
„Was erwartest du Hajo………der größte Teil unserer Arbeit stützt sich auf Unterlagen“
„Aus dem Internet….da hast du recherchiert……kommt alles aus dem Internet, richtig?“
„Ja, um es genau zu sagen sind das E-Mail-Benachrichtigungen“
„E-Mail….Internet…wo du..D U...rumgestochert hast, anstatt das einer spezialisierten Fachkraft zu überlassen
Kannst du alles in den Reißwolf werfen, für mich sind diese Blätter bedeutungslos
Olivia ist für das Internet zuständig, du musstest selbst den EDV-Zauberer spielen, hast sie von der Recherche ausgeklammert
Die Belege erkenne ich nicht an, weil sie nicht von unserer Internetfachkraft Olivia ermittelt wurden“

„Ha, ha, ha,ha, ha …..
Hajo du gestattest das ich mal laut und schallend lache
Mit dieser Einstellung kannst du weder Kruse, den Haftrichter oder irgendeinen Ermittlungsrichter überzeugen.
Die Arbeit einer Büroassistentin soll gewichtiger sein als die eines KOK…guter Witz…wirklich sehr guter Witz
Wenn du mir diese Verordnung vorlegen kannst quittiere ich sofort den Dienst“ verließ Jan ganz ruhig das Zimmer


„Du hast gelacht Jan, laut und schallend gelacht, ich fasse es nicht
Nun sage schon was dich so erheitert hat“
„Sorry Tom, ich behalte das besser für mich.
Hajos konfuse Dienstgradansichten glaubst du mir sowieso nicht“
„Dir glaube ich alles Jan, los spuck schon aus“
Jan schüttelte beharrlich den Kopf: „Wir haben noch eine Menge wichtige Arbeit Kollege“
„Du meinst doch nicht weiter in den staubigen Akten von Zell stöbern, Jan“
Jan nickte: „Genau das mein Freund und immer dran denken…auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn“

walli

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Beitrag  walli Mo 20 Mai 2013, 19:14

Ina kam und meinte: „Es ist wie verhext, auch Sabine ist bisher auch noch auf keine „Quelle“ gestoßen, wo wir Seilos Blutgruppe ausspionieren können“
„Du enttäuscht mich sehr Ina.
Denke, euer hochklassig ausgestattetes Raumfahrtlabor kann absolut jedes Ergebnis liefern….
Rettigs Wissen ist wohl auch nicht so professorenmäßig“
„Jedenfalls übertrifft Rettig deine Intelligenz Tom gleich hundertfach
Was erwartest du eigentlich, Labormaßnahmen sind auch begrenzt“

„Könnte es denn nicht ein, dass wir uns zu sehr in Seilo verbeißen?“

„Ja.a.an….Jan das ist aber jetzt nicht dein Ernst?“
„Wieso?....Unser Verdacht stützt sich nur auf Hypothesen, einen Handritz und Blut was nicht zuzuordnen ist“
„He Jan, kuscht du jetzt etwa weil Hajo dich zur Schnecke gemacht hat
Du kannst doch Seilos Unschuldsbeteuerungen nicht vergessen haben.
Weiter: Warum war ausgerechnet er der Einzige bei dem Toten….davon übrigens auch keine Angaben
Seilos ganzes Benehmen schreit nach Verdächtigungen
Frage mal die Uniformierten wie oft der Kerl schon aufgefallen ist
Mensch, ich wüsste zu gerne, warum Hajo so an dem klammert, blind ist für seine krummen Touren“
„Tom hat recht Jan. Steigst du jetzt etwa aus bei unserem Verdachtstrip gegen Seilo“
„Nein…..die Gleichung: Opfer Zell – Mörder Seilo taucht einfach zu oft vor meinen Augen auf
Trotzdem unternehme ich nichts weiter gegen den Kerl, nicht eher wir „D E N“ sicheren Beweis haben
„Komm Jan….. wir nehmen den Kerl im Dunkeln maskiert in die Zange….ein kleiner Schnitt…
.....und schon haben wir den Blutbeweis, endlich unseren Mörder überführt“
„Verdammt Tom, halt die Klappe. Schau dir Jan an, er ist sofort leichenblass geworden
Dein 1. Schock vor ein paar Tagen war für ihn doch heftig genug
Schon vergessen, dass ihr dafür in der Zelle landen könntet“
„Ina!!!....Zelle…Warum sagst du das….Zelle….warum fährst du gerade wieder dieses Wort auf….???
Jan du….du kennst mich doch….Du stehst doch nicht unter Schock?
Sage doch etwas Jan….ein Lebenszeichen….sage irgendetwas“

„Bin…bin do…doch zu sentimental“ krächzte Jan endlich
„Kein Polizist…eine Heulsuse, hast doch Hajo gehört
O.K. ein ganzer Kerl hätte längst einen Schlussstrich gezogen….aber ich…
Keine Ahnung…in mir brodelt es schon wenn nur darüber gesprochen wird
Ja ich bekenne: Jede Erinnerung an Zelle, Haft, Gitter löst bei mir Panik aus
Ich erwarte für mein Ausflippen kein Verständnis, bleibe das riesige, allergrößte Weichei
Aber bevor du deine kriminellen Handlungen umsetzt Tom, solltest du die Realität erleben
Ich wandle deinen großen Traum: „Jan mit dir Zelle an Zelle eingesperrt, wird der Gaudi, habe ich mir schon immer gewünscht“ mal etwas um
Ich arrangiere mit den Wärtern der JVA eine „Probehaft“ für dich
Häftling Tom in der Zelle, hinter Gitter, im Gefängnis….mit allem „drum und dran“
Wecken, Hofgang, Zelleneinschluss, Kommandos, schön unterordnen, gehorsam sein…
Immer brav die Schnauze halten, ein blöder Spruch und du wirst sofort von Fäusten und Tritten niedergemetzelt.
Befehle befolgen, nur umgeben von wirklichen, niederträchtigen Verbrechern
Die ständig darauf lauern dem Verräter, nämlich dir Bulle, in die Schnauze zu hauen
Du wirst genauso oder noch schlimmer behandelt wie jeder Andere von diesen fiesen, übelriechenden Knastis
Für Polizisten gibt es nämlich keine Sonderbehandlung…keine Bevorzugung
Im Gegenteil, du hast zu funktionieren, besser gesagt zu parieren
Nichts mehr mit Polizist, Beamtenstatus…..im Knast bist du nur noch der letzte, aber der allerletzte Dreck
Na, schon auf den Geschmack gekommen Tom???
Kannst wählen 1 Monat, 6 Wochen, 2 Monate oder soll es gleich ein Vierteljahr Hotel Gitterstäbe sein?
Brauchst du noch Bedenkzeit, ich kann aber auch sofort in der JVA wegen der „Zellen-Reservierung„ anfragen?“

„Unterstehe dich….du rufst nicht an….ich habe kapiert…wirklich kapiert
Jan…ich….ich…sorry…ich spotte doch nicht über deine Haft
Ich lästere auch nicht weil das immer noch in dir frisst……im Gegenteil….
Es muss schrecklich sein so harte Erinnerungsbrocken mit sich herumzuschleppen
Sorry Jan…es tut mir leid…auch wenn ich mich in kurzer Zeit wiederhole
Es tut mir ehrlich leid, dass ich mich wie die Axt im Walde aufführe, immer wieder reinschlage
Ach Mensch Jan, ich benehme mich wie der weltgrößte Idiot….
Mein loses Mundwerk rattert gleich los..und dann…...
Weiß doch auch nicht…du solltest mir öfter in die Fresse hauen
Verdammt Jan….meine hirnlose Plapperei…..einfach nicht hinhören….du kennst doch mein Schandmaul“
„Oh ja, lieber Kollege Tom, leider musste ich mich notgedrungen an deine lockeren Sprüche gewöhnen
Ich rate dir aber dringend in Zukunft unbedingt erst mal deinen Verstand einzuschalten bevor du den Mund öffnest“
„Forderung schon erfüllt Jan…..weiter Freunde?“
„Vergrabe dich ganz fix wieder in den Akten, du „Plapper-Freund“

„Jan wegen Seilo?“
„Von Seilo über das Gefängnis bis hin zum losen Mundwerk…..sehr kuriose Ermittlungen…
Bin weiter dabei Ina. Wenn es immer mehr negatives über den Kerl gibt rückt er erst recht in den Focus
Doch wie gesagt, nur mit eindeutigen Beweisen…….und ob du von Seilo je einen Tropfen von seinem kostbaren, roten Lebenssaft unter die Lupe bekommst“
„He Jan, du gibst doch sonst nicht so schnell auf. Die Hoffnung stirbt zuletzt, muss ich dir ja wohl nicht sagen
So ich verziehe mich wieder ins Labor, bevor Tom die Kostenrechnung wegen „Nichtbenutzung“ aufstellt“

walli

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Beitrag  walli Mo 20 Mai 2013, 19:31

„Wie ich am Telefon schon sagte H. Trautschke, dass Testament von H. Zell ist noch nicht eröffnet“
„H. Notar Abt, können Sie dann ungefähr abschätzen wann die Testamentseröffnung stattfindet“
„Nein, leider nicht. Das Gericht hat angedeutet, dass es sich sehr in die Länge ziehen kann
Gerade Ihnen müsste der Grund klar sein“
„Ich weiß, beim gewaltsamen Tod ist die Testamentseröffnung an noch mehr Bedingungen gebunden
Von der Polizei erwartet man Hexerei, quasi die Verhaftung des Mörders sofort am Tatort
Leider, leider verlaufen die Ermittlungen aber sehr zäh
H. Zell war nicht nur in Leipzig, auch in weiter Umgebung eine angesehene Persönlichkeit
Gerade sein Reichtum, deshalb wurden schon viele zum Mörder
Vielleicht konnte es ja Einer nicht mehr abwarten sein Erbe anzutreten…..“
„Ich verstehe H. Trauschke, Sie erhoffen sich aus dem Testament Verdächtige…gar den Mörder
Gut….ich will Ihre Arbeit unterstützen und sage jetzt mal rein erfahrungsmäßig, dass Keiner der im Testament Benannten der Mörder sein kann“
„Sie sagen das so überzeugt, H. Abt“
„Ja, denn die Haupterbin ist eine Frau, die H. Zell in jungen Jahren sehr geliebt hat.
Er ist dann zur Fortbildung für 2 Jahre in die USA. Frau Below, die Haupterbin, dachte die Trennung sei für immer
H. Zell suchte bei seiner Rückkehr lange nach ihr, fand die verheiratete Fr. Below auch irgendwann
Mein Mandant vertraute mir an, dass sie eine herzliche Aussprache hatten, Fr. Below mit ihrem Mann ein schweres Schicksal wegen Krankheit trage
Geliebt hat H. Zell die Frau bis zu seinem Tod, unterstützte sie anonym finanziell die ganzen Jahre, setzte sie zur Haupterbin ein.
Auch wenn es kitschig klingt, H. Zell konnte seine Jugendliebe nie vergessen, ist deshalb auch ledig geblieben
Fr. Below ahnt nicht mal welcher Reichtum sie jetzt erwartet, sie wohnt übrigens in München
Immobilien, Aktien und auch noch beachtliche Summen vererbt H. Zell sozialen Einrichtungen und dem Boxerverband
Hier kann ich mir auch Niemanden als Mörder vorstellen, da die Stellen auch nichts von den Zuwendungen wissen die sie jetzt erhalten
„Nein, bei den Erben kristallisiert sich wirklich kein Mordmotiv heraus und das sage ich jetzt aus meiner Erfahrung
Schade, dass wir nirgendwo einhaken können, aber trotzdem vielen Dank, H. Abt
Erben sind nun aus dem Täterkreis ausgeschlossen, dass erspart uns zumindest eine Menge Nachforschungen“
„Dann freut es mich, dass ich der Polizei wenigstens ein wenig helfen konnte
Ich wünsche Ihnen baldigen Fahndungserfolg auch im Sinne des Gestorbenen H. Zell“



„Jan, sofort in mein Büro“
„Ich komme lieber mit Jan, leiste dir Beistand“

Aber Jan holte ganz tief Luft und stand schon in Hajos Büro, fragte höflich:
„Was gibt es Hajo?“
„Hör auf mit dem Gesülze….du hast Merz vorzeitig freigelassen...DAS gibt es
Bei dem Frankfurter Berg von Papierfetzen geht immer noch nicht eindeutig hervor, wo sich Merz zur Tatzeit genau aufhielt
Ergo: Bleibt er Verdächtiger“
„Ach und jetzt willst du H. Merz wieder…“
„Mund halten Jan, jetzt rede ich…..Wenn ich alle Register ziehe landet er wieder im Arrest“
„Zuvor sollten aber alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden….z.B. eidesstattliche Versicherungen,
Zeugen bzw. Kollegenbefragung….Handschriftenvergleich
Außerdem meinte ich es verdammt ernst mich statt H.Merz in die Zelle sperren zu lassen“
„Sei still….sei endlich still….falle doch nicht auf dein albernes Gefangentauschspiel herein
Mit diesem ganzen Gemetzel willst du mich nur lächerlich machen, aber eine Lach-Nr. bin ich noch lange nicht, erst recht für dich nicht“
„Hajo…was redest du denn….“
„Nein auf deine Tricks falle ich nicht herein, zu dem Triumph, dass alle über mich lachen kommt es nicht
Wenn ich Merz in Arrest stecke, holst du ihn doch wieder raus und noch mal und immer so weiter
Aber ohne mich. Trotzdem halte ich mir Merz am Haken
Er hat sich täglich hier zu melden und ich verhöre ihn wann immer und solange ich es für richtig halte
Wage es ja nicht meinem Befehl zu widersprechen
Hast du das verstanden, Herr Intelligenzbestie, superschlauer, studierter KOK Jan Maybach?“
„Ich bin nicht schwerhörig Hajo…..dein donnerndes Gebrüll dringt gar zu einem Gehörlosen durch
Bedeutet..... H. Merz ist auch weiterhin deinen lauten, auf Geständnis getrimmten, heftigen Verhören ausgesetzt“
„Ganz recht du heldenhafter Gefangenenbefreier.
Nur heute gewähre ich ihm Schonfrist, bin ja kein Unmensch
Ich weiß auch sehr gut, dass wir dem Verdächtigen die Schuld beweisen müssen
H. Oberschlaumeier…du erkennst hoffentlich, dass ich auf deine Ratschläge nicht angewiesen bin
Deshalb wird geprüft ob der Kerl auf schneller Route zur Tatzeit nach Leipzig geflitzt ist
Bahn, Fluglinien, auch private natürlich, Videosaufzeichnungen, soweit vorhanden, von den Orten, usw.
Das alles prüft aber Olivia und nur Olivia
Du hängst dich da nicht rein, habe ich mich klar genug ausgedrückt?“

Statt einer Antwort nickte Jan nur

walli

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Beitrag  walli Mo 20 Mai 2013, 19:43

„Aber du sorgst dafür, dass Merz morgen um 11.00 Uhr im Vernehmungszimmer sitzt“
„Geht in Ordnung Chef….sonst noch etwas?“
„Nein….ich melde mich zu gegebener Zeit“


„Jetzt markiere nicht den Obercoolen Jan, ich habe doch mitbekommen, dass Hajo wild rumgestikulierte“
„Ich brauche jetzt einen kleinen Rundgang ums Haus, Tom
Komme mit und ich erzähle dir alles“


„Jan was du mir da alles über Hajo auftischt…der hat doch einen Knall…
Dienstunfähig…vom Fall abziehen…He Jurist du kennst dich doch da aus“
„Vielleicht habe ich ja einen Knall….aber….aber irgendwie nimmt mein Verständnis für Hajo zu“
„W A A A A A A A A A A S!!!!!!! Jan drehst du jetzt völlig am Rad…….Hajo….Verständnis…ausgerechnet du??“
„Ja ich..Boxen…Hajos Leidenschaft….kleiner Lebensinhalt….Ach nerv nicht….kann es nicht erklären“
„O.k., o.k. bin schon still……..aber was gedenken „Herr Verständnisvoll“ jetzt zu tun“
„Ich klinke mich jetzt mal aus
Falls Hajo fragt: Bin zu H. Merz um ihn schonend auf die Verhöre vorzubereiten
Von meinem Abstecher zu Andi erzählst du Hajo aber nichts
Ein Anwalt müsste die ständigen Vorladungen verhindern können“
„Kannst du mal deutsch reden Jan….kapier kein Wort“

„Erzähle ich dir später, falls ich was erreiche. Verplappere dich aber nur nicht bei Hajo“ lief Jan schon zum Auto


Kopfschüttelnd ging Tom ins Büro zurück: „Na ja….der §§-Kopf Jan wird das schon machen“

Telefonklingeln riss ihn aus seinen Gedanken: „Ruhig, bitte ganz ruhig…. Ich verstehe sonst kein Wort“
„……………………………………………………..“
„Frau Bach, richtig…..Fr. Bach, Sie sind also H. Zells Nachbarin“
„………………………………………………….“
„Natürlich können Sie sich an uns wenden Fr. Bach….Dafür sind wir da und über jeden Hinweis dankbar“
„…………………………………………………………………..“
„Ich verstehe ja das Sie aufgeregt sind Fr. Bach, aber könnten Sie bitte nochmal….“
„………………………………………………………………..“
„Vielleicht besser wenn ich direkt zu Ihnen komme, Fr. Bach“
„…………………………………………………………………….“
„Nochmal zum besseren Verständnis, Sie haben sofort angerufen, aber jetzt…..“
„……………………………………………………………………………“
„Wie schon gesagt, wir nehmen das sehr ernst und ich……“
„………………………………………………………………………………“
„Glauben Sie mir Fr. Bach, es ist besser wenn ich zu Ihnen komme. Ich fahre jetzt sofort los“



„Du würdest mich nicht überfallen Jan wenn es nicht wirklich wichtig wäre“
„Stimmt Andi, du kennst mich sehr gut.
Glaube mir, ich bin so erleichtert, dass du im Büro bist und dir die Zeit nimmst“
„Dann lege mal los Jan, was hast du auf dem Herzen?“
„Zwischen Hajo und mir herrscht wegen einem vermeintlichen Verdächtigen dicke Luft“
„Das kommt mir irgendwie bekannt vor, Jan
Aber was ist nun wirklich dein Problem?“
„Sorry Andi wenn ich etwas aushole
Für mich ist der Verdächtige, H. Merz ,unschuldig, holte ihn deshalb vorzeitig aus dem Arrest……“
Erzählte Jan nun von A-Z, bis hin zu Hajos Anordnung H. Merz weiterhin täglich zu verhören
„Andi du weißt nun alles, H. Merz weiterhin vorzuladen empfinde ich, gelinde gesagt für Schikane
Belehre mich bitte wenn ich falsch liege, aber H. Merz hat doch die Möglichkeit die Vorladungen zu verweigern.“
„Sagen wir mal so Jan, die Hotel-Unterlagen sind entlastende Beweise, zur vorläufigen Festnahme seid ihr keinesfalls mehr berechtigt
Es steht Hajo frei, in H. Merz weiter den Täter zu sehen, aber dann muss er auch Belastendes in der Hand haben
Solange das nicht der Fall ist, kann er nicht zu Verhören, Befragungen, Vernehmungen, etc. gezwungen werden, nur weil Hajo da gerade der Sinn nach steht
Denn schließlich hat er zu allem was die fragliche Zeit betrifft schon ausführlich berichtet
Alles Weitere wäre unnötige Wiederholung.....Schikane....mit deinem Vergleich liegst du gar nicht so falsch
Ich vermute H. Merz sind diese Vorschriften nicht bekannt, du würdest ihn gerne rechtlich beraten, darfst es aber als Polizist nicht
Aber Jan……wenn ich mich einschalte, Hajo weiß wie dicke wir sind, erklärt er dir dann nicht den „Krieg“
„Ach Mensch Andi, du kennst mich durch und durch.
Ja ich möchte dich um deine Hilfe bitten, aber „verdeckt“
Wenn es klappt, darf Hajo nie erfahren das ich alles angezettelt habe
Kennst du vielleicht den Anwalt der Firma Azur, der könnte H. Merz doch vertreten
Müsste doch ein Klacks für einen Anwalt sein Hajo klar zu machen, dass die Vorladungen juristisch unzulässig sind
Dann wird H. Merz vorläufig nicht mehr belästigt….es sei denn
Es sei denn, ich bin auf einen grandiosen Schauspieler hereingefallen und H. Merz ist wirklich der Mörder“
„Jetzt verrenne dich mal nicht in Finsternis Jan, bisher hast du dich auf dein Gefühl sehr gut verlassen können
Vorausgesetzt Kollege Zott ist noch der Firmenanwalt von Azur, bin ich mir ziemlich sicher, dass er H. Merz von Hajos „Belästigungen“ befreien kann
Zott und ich verstehen uns ganz gut, er ist sympathisch, vertritt dein Sorgenkind bestimmt
Gebongt Jan, ich informiere Zott schnellstens, damit du von deiner Last befreit bist
Ich merke doch, wie sehr dich die Behandlung von H. Merz fertig macht
Du sorgst dich immer noch, glaubst, dass Hajos Vorladungen ihn psychisch zu stark belasten“
„Wie soll ich das erklären Andi, weißt du…..“
„Du musst mir nichts erklären Jan, in dir „lese“ ich wie in einem offenen Buch
Nur Hajo….ist mir unverständlich warum er so auf dich losgeht…..hältst du das überhaupt noch aus Jan?“
„Ich versuche Verständnis zu haben für Hajo und sein 2. Leben, das Boxen
Leni und ihr Verhältnis zum Vater ist mir auch sehr wichtig
Wenn wir den Mörder verhaftet haben, dann ist auch Hajo wieder der Alte
Solange versuche ich den „Drachen“ noch zu ertragen….ich hoffe nur, er schlägt mich nicht vorher in die Seile“
„Mann, Mann Jan, es würde dir aber auch guttun, wenn du nicht ständig Felsbrocken aus dem Weg räumen müsstest“

walli

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