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Was zusammen gehört

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Was zusammen gehört - Seite 3 Empty Re: Was zusammen gehört

Beitrag  cat Mo 05 März 2012, 10:49

Es dauert nicht lange und Vince kommt mit Seiler, dem Direktor der Schule ins Büro.
Hajo begrüßt ihn und führt ihn ins Besprechungszimmer.

Hajo: Setzen sie sich doch.
Seiler: Um was geht es denn? Haben sie Wendlers Mörder?
Hajo: Nein, noch nicht. Vince, sagst du Jan Bescheid?
Vince: Klar.

Vince geht nach draußen und wenig später kommt Jan zu ihnen.

Jan: Hallo Herr Seiler. (sie begrüßen sich per Handschlag)
Seiler: Guten Tag.
Jan: Herr Seiler, wir ...(er schaut Hajo an) wir würden ihnen gerne das Material zeigen, das wir auf dem Memorystick von Wendler gefunden
Haben.
Seiler: Sie konnten etwas damit anfangen?
Jan: Ja und...nein. (er schaltet seinen Laptop an) Herr Seiler, das was sie jetzt zu sehen bekommen ist.....es ist nicht leicht...trotzdem....ich möchte,
dass sie sich die Kinder ganz genau ansehen und uns sagen, ob sie jemanden davon erkennen.
Seiler: Sie klingen nicht gerade glücklich.
Jan: Bin ich auch nicht. Über das... was ich ihnen gleich zeigen werde.

Er tippt ein paar Tasten und dreht ihm dann den Bildschirm zu.
Seilers Gesicht verändert sich mit jeder Sekunde. Er schlägt den Bildschirm nach unten.

Seiler: Das ist ja entsetzlich.
Jan: Herr Seiler.. bitte. Ich weiß, dass es schwer fällt, aber..... ich hab einen Jungen auf den Filmen wieder erkannt. Jonas Adam aus der 5a. Aber er weigert sich, uns den Namen des Mannes zu nennen.
Seiler: Kann ich sogar ein bisschen verstehen.
Jan: Ich verstehe das auch. Aber.... diese Kinder sind im Moment unsere einzige Chance den Mistkerl zu überführen. Also... schauen sie sich die Jungs bitte noch einmal genau an.

ER öffnet wieder den Bildschirm und Seiler verfolgt die Filme.

Seiler: Warten sie. Gehen sie noch einmal zurück. (Jan spult kurz zurück) Das ist Julian. Julian Kreipl. Er ist in der 6b. (Jan notiert sich den Namen) Ja und der Junge hier. (er zeigt auf ihn) Das ist Patrick Kleber. 5b.

Jan schreibt wieder mit und zum Schluss erkennt Seiler noch einen dritten Jungen. Mike Bauer. 5c.

Jan: Danke Herr Seiler. Sie haben uns wirklich weiter geholfen.
Seiler: Meinen sie? Glauben sie wirklich, dass sie ihnen verraten, wer für diese Schweinerei hier verantwortlich ist?
Jan: Ich weiß, was sie meinen. Aber.... es ist unsere einzige Chance.
Seiler: Dann wünsche ich ihnen viel Glück dabei.
Hajo: Wir brauchen die Adressen der Jungs.
Seiler: Natürlich, warten sie.

Seiler telefoniert mit seiner Sekretärin, die sofort in den Unterlagen nachschaut und ihm die Adressen durchgibt.

Jan: Danke.

Seiler steht auf und geht zur Tür. Bleibt aber noch einmal stehen.

Seiler: Ach übrigens, Herr Maybach, ich war mit den Jungs bei Steiner in der Klinik.
Jan: Und?
Seiler: Steiner sieht von einer Anzeige ab. Wird die beiden allerdings bis zum Rest des Schuljahres stark in die Pflicht nehmen.
Jan: Gut.
Seiler: Und was die Sache mit ..... Petra angeht.

Jan wird die Sache jetzt etwas peinlich, meidet deshalb seinen Blick.

Seiler: Ich werde keine Konsequenzen daraus ziehen.
Jan: (schaut ihn jetzt an) Danke. Sie......kann auch nichts dafür.
Seiler: Das war mir schon klar, dass sie das sagen. Aber ich kenne Petra auch. Sie ist ein sehr intelligentes Mädchen und ihre Art kann einen schon in den Bann ziehen.
Jan: Ja.
Seiler: Ich hoffe, sie können den Fall bald lösen. Auf Wiedersehen.
Jan: Wiedersehen.

Seiler geht aus dem Besprechungsraum. Hajo lässt Jan nicht aus den Augen. Der merkt das und meidet seinen Blick. Wartet auf irgendeine Bemerkung.

Hajo: Was schlägst du jetzt vor?
Jan: Wir lassen die drei Jungs herkommen. Am besten mit ihren Eltern.
Hajo: Gut, das soll Vince erledigen. Hast du schon was von Maria gehört? Wegen Greta?
Jan: Nein. Aber ich ruf sie gleich mal an.

Jan ruft Maria an und Vince nacheinander die Familien der Jungs. Die sagen auch alle gleich zu.
Maria kann entwarnung geben. Sie hat die kleine Wunde über ihrem Auge geklebt. War nicht weiter schlimm. Und sie fand die Frau Doktor sehr nett.



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Beitrag  cat Mo 05 März 2012, 10:51


Nach einer Stunde sitzen im Besprechungsraum die Eltern der drei Jungs. Die drei Jungs sitzen im Verhörraum. Die Eltern sehen also ihre Kinder.

Hajo: Ich danke ihnen, dass sie so schnell den Weg zu uns gefunden haben.
Kreipl: Worum geht es eigentlich?
Hajo: Um den Tod von Wendler. Einen Lehrer am Haunsteingymnasium.
Bauer: Wir haben davon gehört. Aber mein Sohn hatte Wendler nicht.
Hajo: Das spielt auch in diesem Fall keine Rolle. Es geht vielmehr darum, dass Herr Wendler hinter eine ziemlich üble Sache gekomen ist. Und deshalb
Sterben musste.
Kleber: Wovon sprechen sie?
Hajo: Wir haben in seinen Sachen einen Memorystick gefunden. Und auf diesem Stick befindet sich Videomaterial.
Kleber: Was für Videos?
Hajo: Filme mit... ihren Kindern.
Bauer: Wie bitte?
Kreipl: (wird jetzt hellhörig) Was sind das für Filme?
Hajo: Es tut mir Leid, wenn ich das sagen muss, aber... es handelt sich bei den Filmen um ....pornografisches Material.
Kreipl: Oh Gott.
Bauer: Das .... das glaube ich ihnen nicht.
Hajo: Wir haben dem Direktor der Schule die Filme gezeigt und er hat ihre Söhne eindeutig erkannt.

Jetzt herrscht Schweigen. Die Eltern der Jungs schauen in das Nebenzimmer. Sie lassen ihre Kinder nicht aus den Augen.

Ina: Sie haben... dahingehend nichts bemerkt? Dass sich ihre Kinder... irgendwie...verändert haben.
Bauer: Nein. Mike ist.... er ist ein sehr stiller Junge.
Hajo: Genau wie Patrick und Julian, hab ich Recht? (er schaut die Eltern der beiden an, diese nicken nur)
Ina: Er hat sich die Kinder ganz gezielt ausgesucht.
Hajo: Mein Kollege ... Herr Maybach, wird sich jetzt mit ihren Kindern unterhalten. Sie können die Unterhaltung jederzeit stoppen, wenn sie das Gefühl haben, dass es für ihr Kind unzumutbar wird. Ich möchte sie gleichzeitig aber darauf hinweisen, dass ihre Jungs im Moment unsere einzige Chance sind, dem Täter auf die Spur zu kommen.

Er geht jetzt zum Lautsprecher und schaltet ihn an.


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Beitrag  cat Mo 05 März 2012, 10:55

Wenig später kommt Jan in den Verhörraum. Die Jungs schauen sich an, dann Jan.
Er setzt sich zu ihnen an den Tisch.

Jan: Hallo. Mein Name ist Jan Maybach.
Mike: Ich kenn sie. Sie sind doch Lehrer an unserer Schule.
Jan: Nein. Ich ... bin Polizist und wurde als Lehrer eingeschleußt.
Patrick: Cool.
Jan: Ja. Ihr… wisst, warum ihr hier seid?
Julian: Nee. Aber mit der Sache im Chemiesaal haben wir nichts zu tun.
Jan: Die Angelegenheit konnte ich klären.
Mike: Echt? (Jan nickt)
Jan: Kennt ihr einen Jonas Adam? Er geht in die 5a.
Mike: (die Jungs schauen sich gegenseitig an) Nicht richtig.
Jan: Er liegt im Krankenhaus.
Patrick: Warum?
Jan: Er ist gestern einfach so vor ein fahrendes Auto gelaufen. (es herrscht Schweigen) Nachdem ich ihn ein paar Stunden zuvor verhört habe.
Ich hab ihm von den Videos erzählt, die wir bei Wendler gefunden haben. (er lässt die Jungs nicht aus den Augen) Ihr wisst, welche Videos ich meine?
Patrick: Nee. (die Antwort kam schnell)
Jan: Mike? (schüttelt nur den Kopf) Julian? (auch er schüttelt nur den Kopf) Herr Wendler musste sterben, weil er herausgefunden hat, wer für diese
Filme verantwortlich war. Hört zu, ich... ich kann euch verstehen, wenn...
Patrick: Hat dieser Jonas nichts gesagt?
Jan: Nein. Er schweigt. Er hat Angst.
Patrick: Wir können ihnen nicht weiterhelfen.
Jan: Könnt ihr nicht, oder wollt ihr nicht?
Mike: Wir können nicht.

Jan schaut jeden einzelnen an, die aber meiden den Blickkontakt zu ihm

Jan: OK. Dann.... war’s das.
Mike: Wir können wieder gehen?
Jan: Ja. Aber... ich möchte, dass ihr eines wisst. Solange wir den Typen, der ... das mit euch gemacht hat... nicht kennen, solange... können wir
ihn auch nicht zur Verantwortung ziehen. Und er wird sich wieder neue Kinder suchen, um weiter zu machen.
Ich möchte.... dass ihr darüber einmal nachdenkt. (er steht auf) Danke.


Er verlässt das Verhörzimmer. Hajo schaltet den Lautsprecher wieder aus.

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Beitrag  cat Mo 05 März 2012, 10:57

Jan kommt zu ihnen herein.
Er hat die fragenden Augenpaare der Eltern auf sich gerichtet.

Jan: Sie haben alles mitbekommen?
Bauer: Ja.
Kreipl: Danke Herr Maybach.
Jan: Wofür?
Kreipl: Dass sie die Kinder nicht weiter unter Druck gesetzt haben. Ich weiß, sie müssen einen Mordfall lösen und ich weiß auch, dass sie eine Menge
auf die Aussagen unserer Kinder gesetzt haben.
Jan: Es bringt nichts, wenn ich ihre Kinder unter Druck setze. Sie stehen schon so stark genug unter Druck. Ich möchte ihnen aber noch etwas mit
Auf den Weg geben. Sie wissen, was mit ihren Kindern passiert ist. Aber sprechen sie sie um Gottes Willen nicht darauf an. Das würde einem
Bloßstellen gleichkommen. Und das ... wäre fatal. Aber.... halten sie Augen und Ohren offen. Wenn sie das Gefühl haben, dass sie sich ihnen mitteilen wollen, dann.... seien sie für sie da.
Bauer: Und wenn sie gar nicht reden?
Jan: Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber .. .wenn sie sich zu sehr verändern, scheuen sie sich nicht, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das ist keine Schande.
Kleber: Dann... können wir wieder gehen?
Jan: Ja.

Die Eltern stehen auf und verlassen das Zimmer. Sie holen ihre Kinder ab und gehen.
Jan läuft zum Fenster und schaut hinaus. Er ist in Gedanken. Ina und Hajo schauen sich an.

Hajo: Meinst du nicht, dass du etwas eindringlicher mit ihnen hättest sein müssen?
Jan: (dreht sich um) Nein. Es sind Kinder Hajo. Der Jüngste ist gerade mal erst 10 Jahre alt.
Hajo: Ich weiß. Aber... jetzt stehen wir wieder am Anfang. Ohne die Aussagen der Jungs haben wir nichts.
Jan: Dann müssen wir eben einen anderen Weg finden.
Ina: Und wie?

Jan schaut sie an. Sie merkt, dass er auch keine Ahnung hat.

Jan: Ich weiß es nicht. Noch nicht.

Er geht an ihr vorbei aus dem Zimmer. Hajo und Ina lassen sich nicht aus den Augen.
Sie verstehen Jan auch.


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Beitrag  cat Mo 05 März 2012, 11:01


Hajo schickt sie später alle nach Hause. Sie müssen neu ansetzen, das wissen sie.

Hajo: Jan fahr nach Hause. Du willst doch sicher wissen, wie es Greta geht.
Jan: (schaut ihn an) Ja... Danke.
Hajo: Und morgen gehen wir den ganzen Fall noch einmal durch. Vielleicht finden wir ja einen Hinweis auf den möglichen Täter.

Jan zieht seinen Jacke an und verschwindet.
Aber er fährt nicht gleich nach Hause. Er fährt in die Schule. Das Sekretäriat ist nicht mehr besetzt, aber Herr Seiler ist noch da. Jan klopft an.

Seiler: Herr Maybach. So spät noch unterwegs?
Jan: Sie arbeiten ja auch noch.
Seiler: Ja. Prüfungsvorbereitungen. Kommen sie rein.

Er geht ins Büro.

Seiler: Setzen sie sich doch. Und? Konnten ihnen die Jungs weiterhelfen?
Jan: Nein. Sie schweigen.... genauso wie Jonas.
Seiler: Hätte mich auch gewundert.
Jan: Ja, mich auch.
Seiler: Sie sehen nicht glücklich aus.
Jan: Bin ich auch nicht.
Seiler: Und warum sind sie hier?
Jan: Herr Seiler.... ist es viel Arbeit, mir einige Unterlagen herauszusuchen?
Seiler: Was brauchen sie?
Jan: Ich bräuchte die Lehrerliste von Julian, Patrick, Mike und Jonas.
Seiler: Sie wollen wissen ob es Lehrer gibt, die alle vier unterrichten.
Jan: Ja.
Seiler: Das kann ich ihnen gleich sagen. (er holt eine Liste aus seiner Schublade und wirft einen Blick darauf)
Also, laut meiner Besetzungsliste gibt es drei Lehrkräfte, die in allen 4 Klassen unterrichten. Das sind Frau Köhler, Kunstunterricht. Herr Klose
Mathematik. Frau Lechner Musik und Herr Winter.. er unterrichtet die Klassen in Englisch.

Jan: Lassen wir mal die beiden Damen außen vor. Was sind Winter und Klose für Typen?
Seiler: Sie wollen jetzt wissen, ob ich einen von beiden so etwas zutrauen würde, oder?
Jan: Würden sie?
Seiler: Nein. Nein, beim besten Willen nicht.
Jan: Gibt es eine Liste, die besagt, wie die Schüler in ihren Fächern gerade notenmäßig stehen?
Seiler: Die Kollegen tragen die Noten der Schüler in eine Liste ein, ja. Damit können wir immer sehen, wer auf der Kippe steht und wen wir eventuell
Ein wenig fördern müssen.
Jan: Kann ich eine Liste dieser Schüler bekommen?
Seiler: Natürlich. Ich... drucke sie ihnen aus. Einen Moment.

Er geht an seinen Computer und sucht sich die 4 Schüler aus und druckt die Listen.

Seiler: Bitte.
Jan: Danke Herr Seiler.
Seiler: Ich weiß zwar nicht, was sie mit diesen Listen anfangen wollen... aber...Ich drück ihnen mal ganz fest die Daumen.
Jan: Danke.

Jan nimmt die Listen und verlässt das Schulhaus. Was er nicht weiß ist, dass im Raum daneben ein Lehrer war, der alles mitangehört hat.


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Beitrag  cat Mo 05 März 2012, 11:07


Als Jan nach Hause kommt, hört er schon Greta weinen. Er geht ins Kinderzimmer. Maria ist gerade dabei, sie frisch zu machen.

Jan: Hey, was hat denn meine kleine Prinzessin?
Maria: Vermutlich lässt die Spritze nach, die sie bekommen hat.

Er schaut sich die Stelle an der Stirn an.

Jan: Wie konnte das denn passieren?
Maria: Tja. Sie wird langsam naseweis und muss alles untersuchen. Wollte auf das Sofa klettern und ist rückwärts wieder runtergefallen. Dabei ist sie auf einen Legostein gefallen, den Max wohl gestern hier hat liegen lassen.
Jan: Aha.

Er nimmt sie nach dem Wickeln auf den Arm.

Jan: Komm her. (er nimmt sie in den Arm, drückt sie ganz fest an sich) Wird alles wieder gut. (er gibt ihr einen Kuss auf die Stirn)
Maria: Wir können in einer halben Stunde essen.
Jan: Ist gut.

Maria geht in die Küche und Jan setzt Greta auf den Boden. Er macht es ihr nach und fängt an, mit ihr zu spielen. Das gefällt ihr natürlich und sie hört auf mit Weinen.
Kurz danach kommt Max zu ihnen.

Max: Hallo Papa.
Jan: Hallo.
Max: Hast du schon gehört, was mit Greta passiert ist?
Jan: Ja. Lass nicht überall was rumliegen, Max.
Max: Sorry, war keine Absicht.
Jan: Das sag ich ja auch nicht.
Max: Papa, warum war Maria nicht bei Klaus?
Jan: Weil..... er hat Urlaub.
Max: Urlaub?
Jan: Ja. Er braucht auch mal frei. Außerdem kommt das Kind bald.
Max: Aha.

Jetzt spielen sie zu dritt, bis Jan die beiden alleine lässt und zu Maria in die Küche geht.

Maria: Was Papa so alles bewirkt. Da verschwinden sogar die Schmerzen.
Jan: Ja. (er muss grinsen) Sag mal... wie war denn diese Frau Dr. Zeitler?
Maria: Du ich fand sie sehr nett. Obwohl Greta ja eigentlich nicht ihre Patientin ist, hat sie sich unheimlich viel Zeit für sie genommen. (sie beobachtet ihn) Du denkst darüber nach, in Zukunft die Kinder bei ihr untersuchen zu lassen?
Jan: Warum nicht? Ich brauche einen neuen Kinderarzt. Und wenn sie noch neue Patienten aufnimmt.
Maria: Ich glaube, Max und Greta wären bei ihr in sehr guten Händen.
Jan: Dann werde ich mal Ina fragen. Sie kennt sie ja schon ziemlich lange.
Maria: Tu das. Greta hat sich auf jeden Fall sehr wohl bei ihr gefühlt. Trotz der Schmerzen.


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Beitrag  cat Mo 05 März 2012, 11:14

Wenig später sitzen sie beim Essen. Max erzählt von der Schule.

Jan: Hast du Alexandra gefragt, wegen der Nachhilfe?
Max: Hab ich. Sie sagte, sie müsse ihre Eltern fragen. Wegen der Kosten.
Jan: Was für Kosten?
Max: Nachhilfe kostet.
Jan: Du verlangst etwas dafür?
Max: Quatsch. Natürlich nicht. Das hab ich ihr auch gesagt, aber sie meinte, dass ich das auf keinen Fall umsonst machen sollte.
Jan: Aha.
Max: Sag mal Papa, wie lange hat Klaus den Urlaub?
Jan. Warum fragst du?
Max: Na ja. Ich.... ich hab da glaube ich, was am Knie.
Jan: Seit wann?
Max: Seit.... ein paar Tagen?
Jan: Und dann kommst du erst jetzt?
Max: Ich dachte, es geht wieder vorbei.
Jan: Dann mach ich dir gleich morgen einen Termin bei Frau Dr. Zeitler.
Max: Die Ärztin, bei der Greta war?
Jan: Ja.
Max: Kann ich nicht warten, bis Klaus wieder auf hat?
Jan: Nein. Es könnte ja was Ernstes sein, oder?
Max: Glaub ich nicht. Ich kann Klaus ja mal anrufen. Vielleicht kommt er ja bei uns vorbei und....
Jan: Das wirst du nicht tun. (wird jetzt etwas ungehalten)
Max: Was hast du denn auf einmal?
Jan: Nichts. Du gehst zu Frau Dr. Zeitler, basta.
Max: Das entscheide ja wohl immer noch ich.
Jan: Irrtum mein Lieber. Das entscheide ich.

Die beiden geraten jetzt in einen regelrechten Disput.

Maria: Aufhören. Alle beide.

Jetzt schauen sie Maria an, die ein Machtwort gesprochen hat. Dann wird geschwiegen.

Maria: Max, so redet man nicht mit seinem Vater. Noch hat er das Sagen, was dich betrifft. (Jan ist froh, dass Maria ihn unterstützt)
Und zu dir Jan. Ich finde es absolut nicht richtig, dass du Max anlügst. Also...klär das mit ihm.

Jetzt schaut er sie an. Von wegen Unterstützung. Sie fällt ihm in den Rücken.
Sie steht auf und lässt die beiden alleine. Sie schauen sich an.

Max: Was meint Maria, mit anlügen?
Jan: (legt nun sein Besteck auf den Teller, lehnt sich zurück) Max ich..... ich hab dir vorhin nicht ganz die Wahrheit gesagt. Klaus... er... er hat kein Urlaub. (er schaut ihn jetzt an) Er möchte dich und Greta nicht weiter behandeln.
Max: Aber warum nicht?
Jan: Ich weiß es nicht.
Max: Hast du nicht gefragt?
Jan: Natürlich hab ich gefragt. Aber... ich hab keine Antwort von ihm bekommen. Also ... zumindest keine Antwort, die mich befriedigt hat.
Max: Hattet du Stress mit ihm?
Jan: Nein.
Max: Mit Leni?
Jan: Mit Leni? Wieso denn mit Leni? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Max: Woher soll ich das wissen. Bei euch blickt doch keiner mehr durch.

Er schaut seinen Sohn an, der meidet seinen Blick.

Jan: Meinst du was Bestimmtes?
Max: Nein. Ich hab keinen Hunger mehr.

Er legt sein Besteck jetzt ebenfalls auf den Teller, steht auf und geht nach oben.
Jan schaut ihm nach und holt tief Luft.
Er deckt den Tisch ab und geht mit den Tellern in die Küche. Dort ist Maria am wischen.

Jan: Danke.
Maria: Gern geschehen. (sie lässt ihn nicht aus den Augen) Jan... du möchtest, dass dir dein Sohn immer offen die Wahrheit sagt. Dann solltest du dich ihm gegenüber genauso verhalten. Vor allem dann, wenn es ihn selbst auch betrifft.
Jan: (schaut sie jetzt an) Tut mir Leid.
Maria: Du musst dich nicht bei mir entschuldigen.

Er geht wieder aus der Küche raus.


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Beitrag  cat Mo 05 März 2012, 11:20

Wenig später ist Maria mit dem Saubermachen fertig und ist im Begriff zu gehen.

Maria: So, ich hab alles erledigt. Bis morgen, ja?
Jan: Danke Maria. Bis morgen.
Maria: Gib den Kindern von mir einen Kuss, hm?
Jan: Mach ich. Tschüß.

Sie verlässt das Haus. Jan holt sich die Unterlagen, die er von Seiler bekommen hat.
Damit setzt er sich an den Tisch und fängt an, sie zu studieren.

Maria kommt aus dem Haus und läuft zum Wagen. Was sie nicht merkt, ist, dass ein Mann das Haus beobachtet.


Jan sitzt über den Listen und macht sich nebenher Notizen.
Irgendwann kommt Max von oben und geht an ihm vorbei in die Küche. Trinkt etwas und möchte wieder zurück. Jan beobachtet ihn im Blickwinkel.
Als er hinter seinem Stuhl vorbei gehen möchte, hält er ihn am Arm fest.
Sie schauen sich an.

Jan: Setz dich.
Max: Bin müde. (er will sich losmachen)
Jan: (hält ihn weiterhin fest) Du setzt sich jetzt!

Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Jan: Bitte. (er lässt ihn los und Max setzt sich zu ihm) Max, es... es tut mir Leid. Ich... ich weiß, ich hätte dich nicht anlügen sollen.
Max: Und warum hast du’s dann getan?
Jan: Weil ich ... weil ich genau wusste, wie du reagierst. Ich kann dir deine Frage, warum er euch nicht mehr behandeln möchte, nicht beantworten.
Er hat mir auch keine richtige Erklärung gegeben.
Max: Liegt es an mir?
Jan: Siehst du Max und genau das wollte ich vermeiden. Dass du dir Gedanken darüber machst. Dir womöglich noch die Schuld gibst.
Nein. Es liegt definitiv nicht an dir oder an Greta. Ich weiß es nicht woran es liegt. (er wird etwas laut)
Max: Ist ja gut.
Jan: Entschuldige. Ich.... ich bin heute ein bisschen durch den Wind.
Max: Wegen Gretas Verletzung? Ich versprech dir, ich lass in Zukunft nichts mehr liegen.
Jan: Nein, es ist nicht Gretas Verletzung. Und ich sag auch nichts, wenn hier unten mal was von dir herumliegt.
Max: (sieht die Listen) Dein Fall.
Jan: Ja. Ich hab heute mit drei weiteren Jungs gesprochen, die .... du weißt schon.
Max: Und sie haben dir auch nichts gesagt.
Jan: Schweigen. Ja.

Sie schauen sich an.

Jan: Komm her.

Max steht auf und geht zu seinem Vater. Er nimmt ihn in den Arm und Max drückt ihn ganz fest.

Max: (löst sich wieder) Du wirst den Mistkerl schon noch überführen.
Jan: Danke.
Max: Ich... geh schlafen.
Jan: Ja. Gute Nacht.
Max: Nacht Papa.

Er geht nach oben, bleibt noch mal stehen.

Max: Papa?
Jan: (dreht sich zu ihm um) Ja?
Max: Du kannst morgen bei dieser Frau Doktor anrufen.
Jan: (lächelt ihn an) Wirklich?
Max: Ja. Wenn Klaus nicht mehr will..... soll er.
Jan: OK. Wird erledigt.

Max verschwindet in seinem Zimmer. Jan wird ein wenig nachdenklich, dann widmet er sich wieder den Listen.
Es wird eine lange Nacht und Jan kommt erst nach Mitternacht zur Ruhe.


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Beitrag  cat Mo 05 März 2012, 11:21




Am nächsten Morgen ist er schon früh wach. Bis Maria kommt, ist das Frühstück schon fast fertig.

Maria: Was ist denn hier passiert?
Jan: Morgen.
Maria: Hast du nicht geschlafen?
Jan: Kaum.
Maria: Ich hoffe wirklich, dass du den Fall bald zu den Akten legen kannst. Der macht dich noch total fertig.
Jan: Ich weiß. Ich... muss auch schon los. Max hat heute erst zur zweiten Stunde. Und... könntest du....nein, das mach ich selbst.
Maria: Jan, komm bitte wieder runter. Ist ja nicht mitanzusehen. Was soll ich tun?
Jan: Lass mal. Ich… ich mach das schon.

Er geht aus der Küche und sie hört nur noch die Tür, wie sie ins Schloss fällt.
Maria schüttelt den Kopf.

Maria: Lange geht das nicht mehr gut.


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Beitrag  cat Di 06 März 2012, 10:58


Als Jan ins Büro kommt, ist natürlich noch keiner da. Er geht an die Magnettafel und schreibt ein paar Mathematikaufgaben auf. Vince ist der erste, der nach ihm kommt.

Vincer: Morgen. Bist du aus dem Bett gefallen?
Jan: Ja, so ungefähr.
Vince: Was... machst du da?
Jan: Nach was sieht das denn aus?
Vince: Mathematik.... Grundschule?
Jan: Hmm fast. Gymnasium 5. Klasse.
Vince: Und was soll das?
Jan: Ich.... möchte was ausprobieren.
Vince: Aha.

Er geht nicht weiter darauf ein, würde es wahrscheinlich doch nicht verstehen.
Es ist so gegen 10 Uhr, als Julian, Patrick und Mike mit einem ihrer Elternteile im
Präsidium ankommen.

Hajo, der schon früh einen Termin beim Arzt hatte, kommt fast gleichzeitig mit den Jungs an.

Bauer: Guten Tag Herr Hauptkommissar. Können sie uns sagen, was wir hier wieder sollen?
Hajo: Wer hat sie herbestellt?
Bauer: Herr Maybach.
Hajo: Ja dann... kommen sie mal mit.

Er führt die sechs ins Büro. Jan telefoniert noch.

Jan: Morgen 15 Uhr. Danke. (er notiert sich den Termin)
Hajo: Jan?
Jan: Ja? (schaut nach oben)
Hajo: Du hast die Jungs noch einmal herbestellt?
Jan: Ja. Hallo. Danke, dass ihr noch mal vorbei kommt.
Kreipl: Herr Maybach, was hat das zu bedeuten?
Jan: Wenn sie bitte draußen warten würden?

Die Erwachsenen schauen sich an, gehen dann nach draußen.
Hajo und Ina sind nun gespannt, was Jan vorhat.

Jan: OK. Ich hab eine Bitte an jeden von euch. Ich hab hier auf dieser Tafel ein paar Mathematikaufgaben. Und ich möchte gerne, dass ihr sie löst.
Setzt euch.

Er verteilt nun für jeden ein Blatt Papier und einen Stift.

Patrick: Was soll das denn? Spielen wir jetzt Schule?
Jan: JA, so ungefähr. (er lächelt ein wenig) Ihr braucht keine Angst haben. Es sind Aufgaben, die euch geläufig sein müssten.

Er dreht jetzt die Tafel um. Es stehen drei Textaufgaben darauf.

Jan: Julian, für dich ist die obere Aufgabe. Die beiden unteren für euch. Es reicht, wenn ihr eine davon löst. Dann.... viel Glück.

Hajo und Ina schütteln den Kopf. Sie würden zu gerne wissen, was Jan damit bezweckt.

Hajo: Jan, kann ich dich einen Moment sprechen?
Jan: Sicher. Ich bin gleich wieder hier. Ina... du hast ein Auge auf die drei, ja?
Ina: Klar.
Hajo geht auf den Flur und fasst Jan am Arm.

Hajo: Was soll das, Jan?
Jan: Ich bin mir sicher, dass wir sehr bald wissen, wer unser großer Unbekannte ist.
Hajo: Indem du die Jungs rechnen lässt?
Jan: Ja. (er sieht Hajos ungläubigen Blick) Vertrau mir Hajo.
Hajo: Sicher.
Jan: Gut.

Sie gehen wieder ins Zimmer. Die Jungs haben immer noch ein fast leeres Blatt vor sich. Jan merkt das.

Jan: Was ist? Habt ihr Probleme mit der Aufgabe?
Julian: Ist nicht so einfach.
Jan: Ach. Das ist aber komisch. Das sind Aufgaben, aus eurer letzten Mathematikarbeit. Und die habt ihr damals alle drei mit sehr gut abgeschlossen.

Die Jungs schauen sich nun an.

Jan: OK. Das war’s.

Er geht zu den Jungs und sammelt die Blätter und die Stifte wieder ein.

Jan: Ihr könnt gehen.
Julian: Wie, das war’s schon? Deshalb holen sie uns aus der Schule?
Jan: Ich suche den Mörder von Herrn Wendler.
Mike: Und den haben sie jetzt?
Jan: Ja. Dank eurer Hilfe.
Mike: Wie? Unserer Hilfe? Das versteh ich nicht?
Jan: Was gibt’s denn da nicht zu verstehen? Ihr hattet alle drei eine 1 in der letzten Mathearbeit. Und jetzt konntet ihr nicht mal die einfachste Aufgabe lösen. Klose hat euch vorab die Arbeit ausgehändigt, damit ihr wusstet, was dran kommt und üben konntet. Als.... quasi Schweigegeld.

Jetzt schauen die drei nach unten.

Jan: Ich hab Recht, oder? (die Jungs sagen nichts, aber zwei von ihnen nicken leicht) Ihr könnt gehen.

Langsam stehen die drei auf und verlassen das Büro.
Ina und Hajo staunen nicht schlecht. Jan merkt das.


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Beitrag  cat Di 06 März 2012, 11:06

Jan: Ich hab mir gestern von Seiler noch ein paar Listen aushändigen lassen. Zum einen hat mich interessiert, welche Lehrer alle vier Schüler unterrichten. Das waren insgesamt 4. 2 Lehrerinnen und 2 Lehrer. Die Lehrerinnen hab ich mal ausgeschlossen. Blieben noch Winter, der Englisch unterrichtet und Klose, er gibt Mathe. Dann hab ich mir die Noten der vier angeschaut. In Englisch haben sie unterschiedliche Zensuren. Alles normal. Aber in Mathematik ist mir aufgefallen, dass alle vier auf einer 1 stehen. Etwas ungewöhnlich.
Ina: Ach deshalb der Mathetest.
Jan: Ja. Bei dem sie alle drei durchgefallen sind.
Hajo: Ich glaub es nicht. Jan.....du bist ein Fuchs. (sie grinsen sich an)

Vince kommt ins Büro.

Vince: Jan, geh doch bitte an deinen Computer. Du hast eine Videonachricht bekommen.
Jan: Von wem?
Vince: Keine Ahnung. Matse hat mir nur Bescheid gesagt.

Jan geht an seinen Schreibtisch und öffnet seinen Computer. Er sieht die Eingangsmail und klickt darauf.
Dann lässt er das Video laufen.

Klose: Hallo Herr Kollege oder sollte ich besser sagen Herr Oberkommissar Maybach?
Jan: Das ist Klose.

Er stellt lauter.
Was sie nicht merken, ist, das Wörnle jetzt ebenfalls im Raum ist und das Geschehen mitbekommt.

Klose: Ich war wirklich erstaunt, als ich hörte, dass sie undercover bei uns rumgeschnüffelt haben. Ziemlich raffiniert von unserem Direktor. Muss man ihm schon lassen. Und sie haben ihre Rolle gar nicht mal so schlecht gespielt. Aber ... jetzt bin ich am Zug. Ich bin mir sicher, dass sie die Jungs schon zum Reden gebracht haben. Deshalb hören sie mir jetzt gut zu. Ich hab nämlich was, das ihnen gehört.

Er geht jetzt etwas zur Seite. Da steht ein Bett und auf diesem Bett liegt ein Junge, mit verbundenen Augen. Der Junge ist nackt und er rührt sich nicht.

Jan: Max. (Jan kann es nicht fassen)

Klose: Sie haben einen sehr netten Jungen, Maybach. Und er hat einen wirklich schönen unschuldigen Körper.

Bei jedem Wort, das der Typ von sich gibt, steigt Wut und Hass in Jan auf.

Klose: Eine Idealbesetzung für meinen nächsten Film. Es sei denn, sie sind bereit, für ihn zu zahlen. 2 Millionen und keine Polizei.
In zwei Stunden erfahren sie wo und wann. Solange.... erfreue ich mich an ihrem Sohn.

Jetzt ist das Bild gestört. Jan ist vor Angst fast erstarrt. Hajo merkt das. Er legt behutsam seine Hand auf seine Schulter.

Hajo: Jan.
Jan: Dieser Mistkerl. Ich.... ich bring ihn um. Ich bring ihn um ,wenn er .. wenn er Max auch nur .....

Er kann sich nur sehr schwer beherrschen. Die anderen leiden mit ihm. Ahnen, was gerade in ihm vorgeht.

Wörnle: 2 Millionen. Haben sie das Geld? (dreht sich um, sieht Wörnle. Jan nickt nur) Herr Maybach, sie sollten bei der Übergabe nicht selbst dabei sein.
Jan: Er hat gesagt keine Polizei. Also ... lassen sie mich das regeln.
Wörnle: Nein. Das werden ihre Kollegen übernehmen. Sie sind doch gar nicht in der Lage, richtig zu denken.
Jan: (geht auf ihn zu, bleibt vor ihm stehen) Das überlassen sie mal ruhig mir.
Wörnle: Herr Trautzschke? (er erwartet jetzt Rückendeckung)
Hajo: Jan.... fühlst du dich wirklich in der Lage, das durchzustehen?
Jan: (schaut ihn mit feuchten Augen an) Ja.
Hajo: Gut. Aber du wirst verkabelt.
Jan: Nein.
Hajo: Jan!
Jan: Du hast ihn gehört. Keine Polizei. Ich möchte auch keinen von euch in der Nähe sehen.
Hajo: Das funktioniert nicht, Jan.
Jan: Hajo... er hat meinen Sohn. Ich hab schon Lukas verloren. Wenn ich jetzt auch noch Max...verliere, dann..... (er ist kurz davor, die Fassung zu verlieren) Ich werde mich mit ihm treffen und niemand... hörst du.. niemand wird auch nur in meiner Nähe sein.

Es herrscht nun Schweigen.
Dann lässt Jan alles stehen und liegen und verschwindet.

Wörnle: Trautzschke, ich hoffe, sie wissen, was zu tun ist. (er geht ebenfalls)

Hajo ist kreidebleich. Er kann Jan verstehen, aber er hat auch Angst, dass die Sache schief geht. Und dann würde er sich große Vorwürfe machen.
Ina und Vince halten sich im Hintergrund. Ihnen geht die Sache ziemlich nahe.


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Beitrag  cat Di 06 März 2012, 11:10

Jan fährt auf direktem Wege in die Bank. Er redet kurz mit seinem Berater und der signalisiert ihm, dass er in einer Stunde das Geld holen kann.
In dieser Zeit fährt er nach Hause. Dort ist Wolfgang gerade auf einen Besuch bei Maria und Greta.
Jan kommt ins Haus und geht ohne ein Wort zu sagen nach oben.

Maria: Was ist das denn?
Wolfgang: Wahrscheinlich hat er was vergessen.
Maria: Schon, aber... dann hätte er doch wenigstens hallo sagen können.
Wolfgang: Stimmt.
Maria: Da ist irgendwas passiert.
Wolfgang: Man merkt, dass du in einem Polizistenhaushalt arbeitest.

Sie schauen sich an, müssen lächeln.

Jan kommt wieder runter, möchte gehen. Aber Wolfgang hält ihn fest.

Wolfgang: Moment junger Mann.
Jan: Ich...ich hab jetzt keine Zeit für dich.
Wolfgang: Sag mal, was ist denn mit dir los? Du bist ja völlig durch den Wind.
Jan: Ich....

Wolfgang zieht ihn nun in die Küche und setzt ihn an den Tisch. Jan zittert.

Maria: Oh Gott. Das letzte Mal, als ich dich so sah, war Andrea gerade mal ein paar Stunden tot. Jan, was um Himmels willen ist passiert?
Wolfgang: Ich hol einen Schnaps.

Er geht ins Wohnzimmer und kommt mit einem Schnaps wieder.

Wolfgang: Hier mein Junge. Trink. (er schüttelt den Kopf) Du sollst trinken.

Er schaut ihn an, dann nimmter das Glas und schüttet es auf einmal in sich hinein. Er fängt an zu husten.

Wolfgang: Die jungen Leute von heute sind einfach nichts mehr gewohnt.(er schlägt ihm auf den Rücken, damit er wieder Luft bekommt) So und jetzt rede.
Jan: Ich hab kein Zeit. (er möchte aufstehen, Wolfgang drückt ihn zurück auf den Stuhl. Sie lassen sich nicht aus den Augen. Jetzt erkennt er Jans feuchte Augen) Er hat Max.
Wolfgang: Wer? Wer hat Max?
Jan: Der Mistkerl, der..... der...
Maria: Du redest jetzt nicht von dem großen Unbekannten, der diese furchtbaren Videos dreht, oder? (Jan nickt nur)
Wolfgang: Was für ein Unbekannter und was für Filme?
Maria: Pornografische Filme mit Kindern. Hauptsächlich Jungs.
Wolfgang: Was?! Und.... der hat Max?

Wolfgang lässt Jan nicht aus den Augen. Dem laufen nun die Tränen. Wolfgang nimmt Jans Kopf und führt ihn an seine Schulter.

Wolfgang: Beruhig dich Jan.

Jan lässt es jetzt geschehen. Seine ganze Anspannung kommt nun aus ihm raus. Und das tut gut.
Es vergehen einige Minuten, bis Jan sich wieder gefangen hat.

Jan: Er verlangt zwei Millionen.
Wolfgang: Hast du das Geld?
Jan: Ich kann es jetzt gleich bei der Bank holen.
Wolfgang: Und dann?
Jan: Weiß noch nicht. Er will sich melden und mir den Übergabeort durchsagen.
Wolfgang: Wo sind Hajo und die anderen?
Jan: Keine Polizei.
Wolfgang: Jan.
Jan: Keine Polizei. Und ihr haltet euch auch zurück.

Wolfgang ist jetzt ruhig. ER kennt Jan. Weiß, dass es keinen Zweck hat, mit ihm jetzt über Sinn und Unsinn zu reden.



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Beitrag  cat Di 06 März 2012, 11:11

Zur gleichen Zeit stellen Hajo und sein Team das Haus von Klose auf den Kopf. Frau Klose ist wie vor den Kopf gestoßen, als die vielen Polizisten plötzlich vor ihrer Tür auftauchen.

Hajo: Frau Klose, wo ist ihr Mann?
Klose: Ich weiß es nicht. Was... was ist denn passiert?
Hajo: Frau Klose, ihr Mann hat den Sohn eines Kollegen entführt.
Klose: Hier ist niemand.
Vince: (ruft von unten aus dem Keller) Hajo? Kommst du mal?

Hajo geht mit Frau Klose nach unten. Sie kommen in einen Raum, der vorher abgeschlossen war.

Vince: Die Tür war verriegelt.
Klose: Das ist das Arbeitszimmer meines Mannes.
Vince: Hier. (er gibt ihm Videomaterial)
Klose: Was.... ist das?
Hajo: Sie haben wirklich keine Ahnung über die Neigung ihres Mannes?
Klose: Wovon reden sie?
Vince: Davon.

Er legt nun eine Kassette ein und sie erkennen eines dieser schrecklichen Videos.
Frau Klose kann es nicht glauben, bricht fast zusammen. Ina kann sie noch festhalten und setzt sie auf einen Stuhl.

Klose: Oh mein Gott. Das... das ist ja schrecklich.
Hajo: Frau Klose, wo sind die Aufnahmen gemacht worden?
Klose: Ich weiß es nicht.

Ina gibt Hajo zu vestehen, sie nicht weiter zu befragen. Sie ist kurz vor einem Nervenzusammenbruch.



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Beitrag  cat Di 06 März 2012, 11:14


Jan hat sich mittlerweile von zu Hause wieder entfernt, fährt in Richtung Bank. Dort holt er wenig später die zwei Millionen.
Er geht damit wieder zum Wagen und wartet.
Es ist kurz vor fünf Uhr, als sein Handy klingelt.

Klose: Haben sie das Geld?
Jan: Ja.
Klose: Gut. Dann fahren sie jetzt zum Südeingang des Zentralstadions. Alles weitere dann.

Jan startet den Wagen und fährt in die angegebene Richtung.


Hajo ist inzwischen wieder im Büro. Sie haben Frau Klose mitgenommen. Er versucht Jan über das Handy zu erreichen. Aber der drückt ihn immer wieder weg.

Hajo: Verdammt. Er geht nicht an sein Handy. Die zwei Stunden sind schon längst rum.
Ina: Ich ruf zu Hause an.
Hajo Ja.
Ina: (wählt die Nummer von Jans Zuhause)
Maria: Bei Maybach.
Ina: Maria? Ich bin’s, Ina.
Maria: Frau Zimmermann.
Ina: War Jan zu Hause?
Maria: JA, vor gut einer Stunde.
Ina: Hat er was gesagt?
Maria: Er ..... er musste gleich wieder gehen.
Ina: Sie wissen Bescheid, was passiert ist,oder?
Maria: Ja. Er hat es uns erzählt.
Ina: Wo wollte er hin?
Maria: Zur Bank. Das Geld holen.
Ina: Und sonst hat er nichts gesagt?
Maria: Nein.
Ina: Gut, danke. (sie legt auf) Sie weiß auch nicht mehr als wir.
Vince: Wenn Klose ihm über Handy den Übergabeort mitteilt, dann... hat Jan sein Handy an. Das heißt, wir können ihn auch orten.
Hajo: Stimmt. Kümmere dich darum, vince.

Sofort geht Vince an die Arbeit. Wörnle kommt zu ihnen.

Wörnle: Und? Was von Maybach gehört?
Hajo: Nein. Wir versuchen ihn gerade über sein Handy zu orten.
Wörnle: Ich versteh ihn nicht. Wie kann er sich selbst nur so sicher sein, dass er das Richtige tut?
Hajo: Er liebt seinen Sohn und her hat Angst. Verdammt große Angst.
Wörnle: Ja. Und gerade deshalb hatte ich eigentlich gehofft, dass sie ihm helfen.

Er geht wieder, ist sauer.

Ina: Ich glaub es nicht. Der macht sich ja richtig Sorgen.
Hajo: Die mach ich mir auch. Er hat nämlich Recht. Wenn bei dieser Übergabe irgendwas schief geht, dann bin ich Schuld.
Ina: Hajo...
Vince: Ich hab ihn.
Hajo: Und wo ist er?
Vince: So wie es aussieht, fährt er in Richtung Zentralstadion.
Hajo: Gut. Ina, wir fahren los. Vince, du gibst uns Bescheid, wenn sich seine Richtung ändert.
Vince: Mach ich.

Ina und Hajo fahren los in Richtung Zentralstadion.




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Beitrag  cat Di 06 März 2012, 11:19

Dort sitzt Jan in seinem Wagen und wartet. Von weitem erkennt er dann Klose, der zu Fuß auf seinen Wagen zuläuft.
Jan steigt aus, nimmt den Koffer und läuft ebenfalls auf ihn zu.
Als sie sich gegenüberstehen, schweigen sie erst.

Jan: Wo ist Max?
Klose: Ist das das Geld? (er zeigt auf den Koffer)
Jan: 2 Millionen, ja.
Klose: Gut. (er schaut sich um) Ich hoffe für sie, dass sie alleine sind.
Jan: Bin ich. Also? Wo ist mein Sohn?
Klose: (nimmt sich jetzt den Koffer) Sie glauben doch nicht wirklich, dass er hier ist. Sobald ich sicher sein kann, dass mir niemand folgt, werde ich sie anrufen und ihnen sein Versteck verraten.
Jan: Das läuft so nicht Klose.
Klose: Doch Maybach. Genauso läuft es. Sie haben nämlich überhaupt keine andere Wahl. Also... ich melde mich.

Er lässt Jan einfach stehen und verschwindet wieder. Jan bleibt wie angewurzelt stehen. Er schaut in die Richtung, in die Klose gegangen ist. Obwohl er schon lange nicht mehr zu sehen ist.



Vince: Hajo? Jan muss beim Zentralstadion geparkt haben. Ich hab keine neuen Veränderungen.
Hajo: Gut. Wir sind gleich dort.

Hajo biegt in die nächste Straße ein.

Ina: Da steht Jans Wagen.

Hajo fährt darauf zu und stellt seinen Wagen genau daneben ab. Sie steigen aus. Ina schaut ins Innere. Hajo hält nach Jan Ausschau. Aber er kann ihn nicht sehen. Ina macht es ihm gleich.
Sie geht ein paar Schritte und dann erkennt sie ihn. Er sitzt auf einer Treppe.

Ina: Hajo. (er schaut zu ihr und geht auf sie zu. Jetzt erkennt er ihn auch)
Hajo: Komm.

Sie laufen auf ihn zu. Jan bewegt sich nicht. Er hat sein Handy in der Hand, der Blick starr nach vorne gerichtet. Er wirkt fast abwesend.

Hajo: Jan! (er kniet zu ihm runter) Wo ist Klose?
Jan: Weg.
Hajo: Und das Geld?
Jan Hat er mitgenommen.

Ina und Hajo schauen sich an.

Hajo: Verdammt noch mal Jan. Warum hast du uns nicht informiert?
Jan: Er meldet sich, sobald er sich sicher fühlt.
Ina: Jan, wie lange machst du den Job jetzt schon. Glaubst du wirklich, dass er dir das Versteck von Max verrät?
Jan: (schaut sie an) Er hat es gesagt, Ina. Und ich glaube ihm.
Ina: So, du glaubst also einem Kinderschänder. Toll.

Sie geht ein paar Schritte von ihm weg. Jan merkt, was sie von ihm hält.

Jan: Ich muss ihm glauben. Ich hab doch überhaupt keine andere Wahl.
Hajo: Jan beruhig dich.
Jan: Er wird anrufen.
Ina: Und was, wenn nicht? Dann ist er mit deinen 2 Millionen auf und davon. Und Max.....

Jan holt nun etwas aus seiner Jackentasche und gibt es Hajo. Ina sieht das.
Hajo erkennt gleich, was es ist.

Jan: Ich hab.. zwischen den Scheinen einen kleinen Sender versteckt.
Hajo: (lässt Jan nicht aus den Augen, muss jetzt ein wenig schmunzeln) Du ....bist und bleibst unberechenbar.
Jan: Hör zu.... ihr schnappt ihn erst, wenn er mich angerufen hat. Ist das klar?
Hajo: Ja. Aber... Jan. Wenn ich das Gefühl habe, dass er das Land verlassen möchte, dann..... schnapp ich ihn mir. Das ist auch klar.

Jan schaut nach unten. Darauf gibt er ihm jetzt keine Antwort.

Hajo: Komm jetzt.

Er nimmt seinen Arm und Jan steht auf. Sie fahren alle zusammen zurück ins Prsäsidium.


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Beitrag  cat Di 06 März 2012, 11:22

Dort übernimmt Vince gleich die Arbeit, den Sender anzupeilen und somit den momentanen Standpunkt von Klose aufzuzeigen.
Wörnle ist inzwischen auch schon wieder da.

Wörnle: Und? Wo treibt sich dieser Mistkerl rum?
Vince: Also wenn ihr mich fragt, dann ist der auf dem Weg an die polnische Grenze.
Wörnle: Er darf uns nicht entwischen. Ich werde dafür sorgen, dass man ihn festnimmt. (er möchte gehen)
Jan: Warten sie. Er hat gesagt, dass er mich anrufen wird, um mir zu sagen, wo ich Max finden werde. Sie können ihn nicht einfach so fesetnehmen.
Wörnle: Wenn er erst mal im Ausland ist, sind uns die Hände gebunden. Und Maybach, wo leben sie? Glauben sie wirklich, dass der Typ da noch
An ihren Sohn denkt? Er hat die Millionen und haut damit ab. So sieht es aus. Becker, sorgen sie dafür, dass zwei Streifenwagen die Verfolgung aufnehmen.
Jan: Hajo.
Hajo: Jan, bitte. Wörnle hat Recht. Wenn er erst mal in Polen ist... dann können wir nichts mehr tun.

Jan geht ein paar Schritte von ihnen weg. Ihn macht diese Warterei völlig fertig.

Nach einer Stunde bekommen sie über Funk mit, dass Klose kurz vor der Grenze angehalten hat.

Wörnle: Gut. Zugriff.
Jan: Warten sie.
Wörnle: Ich sagte Zugriff.

Klose steigt aus und hat sein Handy in der Hand. Er drückt ein paar Tasten und dann wird er von 6 uniformierten Polizisten überwältigt.
Damit hat er nicht mehr gerechnet.

Über Funk geben die Beamten die Nachricht über den erfolgreichen Zugriff weiter.
Wörnle ist jetzt richtig zufrieden. Jan dagegen verzieht sich in eine Ecke.
ER weiß jetzt, dass Klose ihm nie erzählen wird, wo er Max versteckt hält.


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Beitrag  cat Di 06 März 2012, 11:26

Zwei Stunden später sitzt Klose im Verhörraum. Hajo und Ina verhören ihn. Aber er schweigt. Hat noch nicht einmal nach einem Anwalt verlangt.
Jan, Vince und Wörnle stehen vor der Scheibe und beobachten das Verhör. Jan lässt Klose nicht aus den Augen. Er würde ihn jetzt am liebsten auseinandernehmen. Weiß aber auch, dass das überhaupt nichts bringt.

Hajo: Wo haben sie den Jungen versteckt? (schweigen) Wenn der Junge stirbt, dann....
Klose: .... ist ihr Kollege selbst Schuld. Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn anrufen werde. Aber nein, er wollte ja nicht. Das hat er sich jetzt selbst zuzuschreiben. Von mir erfahren sie nichts.

Hajo und Ina stehen auf und verlassen das Verhörzimmer. Auf dem Flur kommt Rettig und gibt Ina etwas in die Hand, flüstert kurz mit ihr.

Ina: Danke.
Hajo: Was ist?
Ina: Das ist Kloses Handy.
Hajo: Und?
Ina: Als die Kollegen ihn festgenommen haben, wollte er gerade diese Nummer wählen.

Sie zeigt ihm das Handy, das in einer Platiktüte steckt. Er schaut auf die Nummer und ihm wird jetzt ganz flau im Magen.

Hajo: Das ist Jans Nummer.
Ina: Ja. Er wollte ihn wirklich anrufen.
Hajo: Scheiße. Ina, kein Wort zu Jan. Hörst du? (sie nickt nur)

Sie gehen in den Nebenraum. Jan steht ganz dicht vor dem Fenster und lässt Klose nicht aus den Augen.
Hajo geht zu ihm, berührt seinen Arm.

Hajo: Er wird reden. Früher oder später wird er uns Max Versteck verraten.
Jan: Das wird er nicht. (er schaut ihn jetzt an) Und das weißt du auch.
Hajo: (schluckt jetzt) Jan....
Jan: Das habt ihr alle super hingekriegt. Vielen Dank.
Wörnle: Jetzt brüllen sie hier mal nicht so rum. Immerhin haben wir ihre 2 Millionen gerettet.

Er zeigt auf den Koffer.
Jan geht jetzt auf Wörnle zu, bleibt ganz dicht vor ihm stehen.

Jan: Mich interessiert das Scheißgeld nicht. Ich will meinen Sohn wieder haben. Aber .... das verstehen sie nicht.

Er geht aus dem Raum direkt zu Rettig ins Labor.

Lorenz: Na? Wie fühlst du dich?
Jan: Willst du das wirklich wissen?
Lorenz: Nein, ich kann’s mir denken.
Jan: Sag mal..... meinst du, du könntest dieses Video, dass mir Klose geschickt hat, bearbeiten?
Lorenz: Was genau meinst du mit bearbeiten?
Jan: Na... mögliche Hintergrundgeräusche ausfiltern oder so.
Lorenz: Ah, verstehe. Du suchst nach Möglichenkeiten, den Aufenthaltsort herauszufinden.
Jan: Ich kann nicht rumsitzen und warten, bis der Mistkerl sein Maul aufmacht.
Lorenz: Versteh ich. Warte.

Er geht an seinen Computer und holt sich das Video. Er macht sich an die Arbeit und Jan lässt ihn dabei nicht aus den Augen.
Es dauert eine Weile und dann hört man schon Geräusche, die man vorher so nicht hören konnte.

Jan: Kriegst du das noch besser hin?
Lorenz: Ich versuch’s.

Er drückt wieder ein paar Tasten und Regler...

Lorenz: So, besser geht’s nicht mehr.

Er lässt jetzt diese Video wieder laufen. Aber diesesmal hört man nicht Klose sondern ausschließlich nur die Hintergrundgeräusche. Was die beiden nicht merken, Hajo und Ina sind ebenfalls im Labor.

Jan und Rettig hängen förmlich über dem Video und dem Lautsprecher.
Sie hören jetzt ein Glockengeläut.

Jan: Eine Kirche.
Rettig: Ja. Würde ich auch sagen.
Hajo: Die St. Anna Kirche.

Rettig und Jan drehen sich um, schauen sich an.

Jan: Du kennst die Kirche?
Hajo. Die Kirche nicht, aber ihr Glockenspiel.
Jan: Und... wo steht die Kirche?
Hajo: In Plagwitz.
Jan: (in ihm arbeitet es jetzt) In Plagwitz.
Hajo: Ja. Was ist?
Jan: (er schaut Hajo an) Ist Frau Klose noch hier?
Hajo: In meinem Büro, ja.

ER geht an Hajo vorbei zur Tür... dreht sich noch mal um.

Jan: Danke Lorenz.
Lorenz: Für dich immer. (er freut sich, dass selbst in solch einer Situation Jan sich noch bedankt)

Jan läuft in Hajos Büro. Hajo und Ina schauen sich an und folgen ihm.



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Beitrag  cat Mi 07 März 2012, 09:10


Jan: Frau Klose?
Klose: Ja?
Jan: Hören sie....haben sie Freunde, die in Plagwitz wohnen, in der Nähe der St. Anna Kapelle?
Klose: Nein.
Jan: Scheiße.
Klose: Wir haben eine kleine Datscha in der Nähe der Kapelle. Warum fragen sie?
Jan: Wo genau liegt diese Datscha?
Klose: In der ........ Straße.
Jan: Sind sie dort öfter?
Klose: Schon lange nicht mehr. Ich hab meinem Mann immer wieder gesagt, er soll sich von ihr trennen. Aber er wollte nicht.
Jan: Danke.

Er will aus dem Zimmer, Hajo steht ihm im Weg.

Jan: Hajo, du hast es gehört?
Hajo: Ja.
Jan: Ich muss sofort dorthin.
Hajo: Das verstehe ich. Aber ich fahre. (sie schauen sich an, Jan nickt nur)

Auf dem Weg zum Wagen gibt Hajo per Funk Bescheid, dass sich eine Streife, wenn sie zufällig in der Nähe dieser Datscha ist, um dieses Objekt kümmern soll.
Er bekommt auch gleich eine Mitteilung. Zwei Kollegen sind unmittelbar vor Ort. Sie bekommen die Anweisung, sie zu betreten, weil vermutet wird, dass ein Junge dort versteckt gehalten wird. Gleichzeitig ruft er einen Krankenwagen. Nur zur Sicherheit.

Jan: Kannst du nicht schneller fahren?
Hajo: Jan, bleib ruhig.
Jan: Ich bin ruhig.
Hajo: Ja. (er er schaut ihn von der Seite an. Jan ist alles andere als ruhig)

Hajo ist kurz vor dem Ziel, als sich die Streifenpolizisten melden.

Polizist: Wir sind in der Hütte.
Jan: Und?
Polizist: Sie hatten Recht. Ein Junge. Er ist ohne Bewusstsein und... nackt.

Bei den Worten zuckt Jan zusammen. Er schließt die Augen.
Hajo stoppt den Wagen und sofort steigen sie aus, rennen auf die Hütte zu. Einer der Polizisten hat Max inzwischen mit einer Decke zugedeckt. Er ist nicht bei Bewuststein.
Jan fühlt seinen Puls.

Polizist: Er lebt. Wahrscheinlich wurde er damit betäubt.

Er zeigt ihm ein Schlafmittel in flüssiger Form.

Jan: Dieser Mistkerl.

Er nimmt Max in den Arm auch wenn der gar nichts davon mitbekommt. Und wenig später ist auch der Krankenwagen da. Sie bringen Max ins Krankenhaus.
Jan darf mitfahren.

Hajo ist froh, dass die ganze Geschichte doch noch ein gutes Ende genommen hat.
Er fährt dem Krankenwagen hinterher.


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Beitrag  cat Mi 07 März 2012, 09:24

Max wird gleich zur Untersuchung gebracht. Jan muss warten.

Hajo: (kommt auf ihn zu) Und? Weißt du schon was?
Jan: Nein.
Hajo: Jan, es wird alles wieder gut.
Jan: Hajo, was wenn er..... wenn er Max....
Hajo: Jetzt warte erst mal die Untersuchungen ab.

Jan ist total durcheinander. Es dauert eine ganze Weile, bis endlich ein Arzt zu ihnen kommt.

Arzt: Herr Maybach?
Jan: (dreht sich um und läuft auf den Arzt zu) Wie geht Max?
Arzt: Es ist alles in Ordnung. Er hatte eine ziemlich hohe Dosis Schlafmittel intus. Da wollte wohl einer, dass er ziemlich lange schläft. Ist aber nicht
Weiter schlimm. Er ist gerade dabei, langsam aufzuwachen. Wenn sie wollen, bringe ich sie zu ihm.

Er möchte gehen, aber Jan hält ihn am Arm fest.

Jan: Warten sie.
Arzt: Ja?
Jan: Haben sie... bei ihrer Untersuchung.. ich meine....wurde.... wurde mein Sohn sexuell missbraucht?
Arzt: Wie kommen sie darauf?
Hajo: Der Mann, der den Jungen entführt hat, ist für zahlreiche Kinderpornos verantwortlich.
Arzt: Oh... das... das wusste ich nicht. Aber... Herr Maybach, ich kann sie beruhigen. Er war zwar bei seiner Anlieferung nackt, aber... nein. Der Mann hat ihm nichts getan.

Jan atmet tief durch. Seine schlimmsten Befürchtungen haben sich Gott sei Dank nicht bestätigt.
Hajo merkt das und legt ihm die Hand auf seine Schulter.

Hajo: Jetzt geh, er wartet sicher schon auf dich.
Jan: Ja. (er schaut ihn an) Danke.
Hajo: Wofür? Du hast Max Versteck gefunden.

Sie lächeln beide und dann geht Jan mit dem Arzt zu Max ins Zimmer.


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Beitrag  cat Mi 07 März 2012, 09:30

Der liegt im Bett und schläft noch.

Arzt: Wie gesagt, er wird jetzt langsam zu sich kommen.
Jan: Danke Doktor.
Arzt: Wenn irgendwas wäre, sagen sie der Schwester einfach Bescheid.
Jan: Mach ich.

Der Arzt lässt Jan jetzt alleine. Er holt sich einen Stuhl und setzt sich neben das Bett. Er streicht Max über die Stirn. Er ist so froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.
Langsam öffnen sich die Augen.

Max: Papa?
Jan: Hey, mein Großer. Alles klar?
Max: Was... was ist denn passiert?
Jan: Erinnerst du dich nicht?
Max: Ich weiß nicht. Ich....Da war dieser Mann. Er hat mich nach einer Straße gefragt.
Jan: Und?
Max: Na ja. Ich hatte das Gefühl, dass er mich nicht ganz verstanden hat. Und da hab ich ihm gesagt, dass ich ja ein Stück mitfahren kann. Weil ich auch in die Richtung muss.
Jan: Max.
Max: Ja ich weiß. Aber ich hab mir nichts dabei gedacht. Der Typ war nett.
Jan: Ja.
Max: Er hat mir was zu trinken angeboten und... dann weiß ich nicht mehr.

Jan schaut nach unten.

Max: Papa, wer war der Mann?
Jan: Ist nicht so wichtig.
Max: War das der Typ, den du die ganze Zeit gesucht hast? (er sagt nichts) Papa?!
Jan: Ja. Ja das war der Typ.
Max: (setzt sich jetzt ein wenig auf) Hat er....hat er mich....
Jan: Nein!... Nein er hat dich nicht angefasst.

Sie schauen sich an, schweigen. Dann legt sich Max wieder hin und dreht sich von Jan weg.

Jan: Max....es tut mir Leid.

Max sagt nichts mehr. Er ist jetzt doch etwas geschockt. Er kann sich an nichts erinnern und trotzdem hat er Angst, dass da was mit ihm passiert ist, was er nicht kontrollieren konnte.

Jan: Ich komm morgen wieder, OK? Ruh dich jetzt erst mal aus.

Er fährt ihm durch die Haare, Max nickt nur.
Dann verlässt Jan das Zimmer. Er schließt die Tür und lehnt sich gegen die Wand. Er ist wie gelähmt, schließt die Augen. Er wird aus seinen Gedanken gerissen, als er eine Stimme hört.

Leni: Jan?

Jan öffnet die Augen und erkennt Leni, die mit Klaus zusammen in der Klinik ist. Sie geht zu ihm. Sieht am Türschild Max Namen.

Leni: Ist was mit Max?
Jan: Alles OK. Er… er muss nur für eine Nacht zur Beobachtung bleiben.
Leni: Was ist denn passiert?
Jan: Nichts. (er möchte gehen, sie hält ihn fest) Jan!

Sie schauen sich an, dann lässt er Klaus nicht aus den Augen.
ER macht sich los und geht.
Leni macht sich Sorgen. Sie kennt Jan lange genug um zu erkennen, dass es ihm nicht gut geht.

Klaus: Was ist? Kommst du?
Leni: Ja.


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Beitrag  cat Mi 07 März 2012, 09:33

Jan fährt nach Hause. Dort warten schon Maria und Wolfgang auf ihn. Wollen sie doch wissen, wie die Sache gelaufen ist.
Jan erzählt ihnen alles und sie sind froh, dass Max nichts passiert ist.



Im Krankenhaus.

Ärztin: Tja Frau Trautzschke... es kann jede Sekunde losgehen. Oder aber auch noch dauern.
Leni: Ja, das kommt mir irgendwie bekannt vor.
Ärztin: Setzen sie sich nicht unter Druck.
Leni: Tu ich nicht.
Ärztin: Gut, dann sehen wir uns, wenn nicht passiert, übermorgen wieder.
Leni: Danke.
Klaus: Danke.

Die beiden verlassen die Klinik. Das Baby lässt also wieder auf sich warten.
Unten am Auto bleibt Leni stehen.

Klaus: Was ist?
Leni: Könnten wir noch kurz bei Jan vorbeifahren?
Klaus: Warum?
Leni: Weil.. weil ich mir Sorgen um ihn mache.
Klaus: Wegen Max?
Leni: Auch. Interessiert es dich denn überhaupt nicht, was mit dem Jungen ist? Ich meine, immerhin warst du bis vor ein paar Tagen noch sein Arzt.
Klaus: Jetzt fang nicht wieder damit an.
Leni: Also was ist? Fahren wir?
Klaus: Ich setz dich bei ihm ab. Er kann dich ja dann nach Hause fahren. Ich muss noch Abrechnungen machen.
Leni: Weißt du was? Ich nehm ein Taxi. Dann kannst du in Ruhe deine Abrechnungen machen. (betont das Wort Abrechnung)

Sie ist jetzt sauer und lässt ihn einfach stehen. Klaus steigt ein und fährt nach Hause.
Leni ruft sich ein Taxi.


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Beitrag  cat Mi 07 März 2012, 09:49

Maria hat die Küche aufgeräumt.

Maria: Brauchst du mich noch?
Jan: Nein, Maria. Du kannst gehen. Danke. Ist ein bisschen spät geworden.
Maria: Ach was.
Jan: Du kannst morgen etwas später kommen. Ich hab frei und gegen 10 kann ich Max abholen.
Maria: Ich komme wie immer, basta.

Sie fährt ihm über den Oberarm und schaut ihn an.

Maria: Bis morgen.
Jan: Ja, bis morgen.

Sie verlässt das Haus. Wolfgang ist schon vorher gegangen.


Jan holt sich ein Stück Papier und einen Stift. Er setzt sich an den Tisch und fängt an zu schreiben, als es an der Tür klingelt.
Er steht auf und schaut nach.

Jan: Leni?
Leni: Hallo. (er schaut nach draußen)
Jan: Wo hast du Klaus gelassen?
Leni: Ist nach Hause gefahren. Wollte nicht mitkommen.
Jan: ER hat dich alleine gehen lassen? In deinem Zustand?
Leni: Ach was. Ich bin nur schwanger.
Jan: Ja. Aber ein bisschen viel schwanger, würde ich sagen. Komm rein. Habt ihr Probleme?
Leni: Wir haben gestritten, ja. Ich weiß auch nicht, was mit ihm los ist. Je näher der Geburtstermin rückt, desto komischer wird er.
Und dann noch die Entscheidung, deine Kinder nicht mehr weiter zu behandeln.
Jan: Ach lass mal. Ich hab bereits einen sehr guten Ersatz gefunden.
Leni: Darum geht es nicht, Jan. Ich verstehe ihn einfach nicht mehr. Manchmal hab ich das Gefühl, er... freut sich gar nicht auf das Kind.
Jan: Er ist wahrscheinlich nervös. Ich meine.. er hat jeden Tag mit Kindern zu tun. Mit fremden Kindern. Und jetzt... jetzt wird er bald selbst eins haben.
Leni: Ja, das hab ich mir auch schon gesagt.

Sie gehen ins Wohnzimmer.

Jan: Jetzt setz dich erst mal. Möchtest du was trinken?
Leni: Ein Glas Wasser wäre nicht schlecht.
Jan: Gut.

Er geht in die Küche und holt ein Glas, füllt es mit Wasser.
Als er zurück kommt, sieht er, dass Leni sein Blatt Papier in der Hand hält.

Leni: Kündigung?

ER geht zu ihr und nimmt ihr das Blatt weg.

Leni: Jan? Was hat das zu bedeuten?
Jan: Nichts.
Leni: Nichts, so. Hat es was mit Max Krankenhausaufenthalt zu tun?

Sie schauen sich an.

Jan: Ich kann so nicht weiter machen. Ich bringe ständig meine Familie in Gefahr.
Leni: Jetzt übertreibst du aber.
Jan: Nein. Nein das tu ich nicht. Was war damals, als das Feuer hier ausbrach. Oder ich zu dieser Falschaussage gezwungen wurde. Nein Leni... ich...
Ich kann das alles nicht mehr verantworten.
Leni: Jan, du hast jahrelang Benni alleine großgezogen. Und wie oft war er wirklich in Gefahr?
Jan: Das kannst du nicht vergleichen.
Leni: Doch Jan, das kann ich. Außerdem.... was willst du denn tun? Du bist Polizist mit Leib und Seele und Papa braucht dich und du musst auf ihn aufpassen. Ich möchte nämlich, dass sein Enkelkind noch lange was von ihm hat.

Sie müssen beide etwas schmunzeln.

Leni: Dir fehlt Andrea, hab ich Recht?
Jan: Ja. Ist schon komisch. Obwohl sie jetzt schon über 6 Monate tot ist.... Ich ... stell mir immer wieder vor, dass sie .. die Treppe herunter kommt und alles nur ein böser Traum war.
Leni: Das Gefühl kenne ich. Geht mir im Moment wieder so, wenn ich an Lukas denken muss.

Sie lassen sich nicht aus den Augen. Lukas.... ihr gemeinsamer Sohn.

Leni: Weißt du... irgendwie freue ich mich auf das Baby, aber... Lukas....
Jan: (er nimmt ihre Hand) Wird immer bei uns sein. Auch wenn er für uns nicht greifbar ist.
Leni: Glaubst du, es geht ihm gut?
Jan: Ja. Ja, ich glaube ganz fest daran. (sie müssen ein wenig lächeln)
Leni: Verrätst du mir, was mit Max passiert ist?
Jan: Er wurde entführt.
Leni: Oh Gott.
Jan: Es ist nichts weiter passiert. Der Entführer war ein Lehrer, den wir in einem Mordfall suchten.
Leni: Und warum hat er sich ausgerechnet Max genommen? War er Lehrer an seiner Schule?
Jan: Nein. Dein Vater hat mich undercover als Lehrer in die Schule geschleust. Das Opfer war dort ebenfalls tätig. Aber was noch viel schlimmer ist,
der Täter .... er....hat massenweise Kinderpornos produziert. Mit Jungs aus den eigenen Klassen.
Leni: Das ist ja schrecklich.
Jan: Ja. Und Max hat nun die Befürchtung, dass er ihm auch etwas angetan hat.
Leni: Wie kommt er darauf?
Jan: Er wusste über meinen Einsatz Bescheid und er hat auch.... Filmmaterial gesehen.
Leni: Wie konnte das denn passieren?
Jan: Ich hab das Zeug mit nach Hause genommen. Hab auf irgendwelche Hinweisen auf den Besitzer der Videos gehofft.
Leni: Jan, wie konntest du nur so unvorsichtig sein.
Jan: Ich weiß. Aber er hat sich angeschlichen. Bis ich was merkte, wusste er schon worum es ging.
Leni: Und.... sind seine Befürchtungen berechtigt?
Jan: Nein. Der Arzt hat mir bestätigt, dass er ihn nicht angerührt hat. Aber ich glaube, Max reicht das nicht. Er war die ganze Zeit über ohne
Bewusstsein.
Leni: Verstehe.

Leni möchte weiter reden, als sie plötzlich ein Ziehen verspürt. Sie krümmt sich auf dem Stuhl.

Jan: Was ist?
Leni: Ich weiß nicht, ich... ich hab das Gefühl.....Ohhh

Sie holt tief Luft.

Leni: Jan, ich glaube das war eine Wehe.
Jan: Wie bitte? (er ist jetzt etwas irritiert) Komm, ich leg dich erst mal auf die Couch.

Er hilft ihr beim Aufstehen und bringt sie auf die Couch. Dort legt sie sich hin.
Wieder bekommt sie ein Ziehen.

Leni: Es geht los, Jan.
Jan: Scheiße. (er nimmt sein Handy) Ich ruf den Krankenwagen.

Jan ruft den Krankenwagen und danach hilft er Leni durch die Wehen.

Leni: (lächelt ihn an) Hast nichts verlernt, hm?
Jan: Danke.

Und wieder eine Wehe. Für Jan dauert es eine Ewigkeit, bis der Krankenwagen endlich da ist. Leni wird auf eine Trage gelegt und dann in den Wagen gebracht.

Leni: Sagst du Klaus Bescheid?
Jan: Klar, mach ich.
Leni: Jan? (er schaut sie an, bevor der Arzt die Tür des Wagen schließt) Würdest du bitte mitkommen?
Jan: Wie? Ich? (sie nickt) Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird. Klaus ist bestimmt schon in der Klinik bis du eintriffst.
Leni: Bitte, ich würde mich einfach wohler fühlen

Jetzt kommt Wolfgang aus dem Haus, sieht er den Krankenwagen.

Wolfgang: Was ist denn bei euch los? (er sieht Leni) Frau Trautzschke.
Leni: Hallo Herr Grossmann.
Jan: Das Baby kommt.
Wolfgang: Das ist doch schön. Viel Glück.
Leni: Danke.... (sie schaut zu Jan) Jan?
Jan: (der versteht) Hör zu Wolfgang, könntest du hierbleiben? Ich ... ich möchte Leni gerne begleiten.
Wolfgang: Klar, geh schon.
Jan: Danke.

Wolfgang geht ins Haus und Jan steigt in seinen Wagen. Der Krankenwagen fährt los.


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Beitrag  cat Mi 07 März 2012, 09:52





Als Jan in die Klinik kommt, ist Leni schon im Kreissaal. Er wartet vor der Tür.
Die Hebamme kommt heraus.

Hebamme: Kommen sie, wir sind schon mitten drin.
Jan: Ich......(schaut sich nervös um) Ich.. bin nicht der Vater. Ist der denn noch nicht hier?
Hebamme: Nein.
Jan: Das.. versteh ich nicht. (er hört Lenis Schreien)
Hebamme: Bitte, sie braucht jetzt Unterstützung. Kommen sie.

Jan ist jetzt total durcheinander. Er schaut sich im Gang um und dann geht er auf die Hebamme zu. Die fasst seinen Arm und zieht ihn förmlich in den Kreissaal.
Dort liegt Leni, völlig geschafft.

Leni: Da bist du ja.
Jan: Leni, ich....
Leni: Hast du Klaus nicht angerufen?
Jan: Natürlich hab ich ihn angerufen. Und ehrlich gesagat, verstehe ich nicht, wo er bleibt. Er braucht doch nicht mal 5 Minuten bis hierher.
Leni: Ich sagte dir ja schon.... er ist .....(wieder fängt sie an zu schreien)

Jan fühlt sich zurückversetzt, als Lukas auf die Welt kam.
Er unterstützt nun Leni, so gut es geht.
Und nach einer halben Stunde ist der Kleine dann da.

Hebamme: Gratuliere. Sie haben einen Sohn.

Sie legt ihr den Jungen auf die Brust. Jan lässt Mutter und Kind nicht aus den Augen.
Leni ist überglücklich. Sie streicht dem Kleinen über das Köpfchen.

Leni: ist er nicht süß?
Jan: Ja..... ja, das ist er.
Leni: Komm, streicheln ihn doch auch mal.

Jan zögert. Er fühlt sich fehl am Platz. An seiner Stelle müsste eigentlich Klaus stehen.
Dann nimmt Leni Jans Hand und führt sie zum Körper des Babys.
Jan fängt nun an, ihn zu streicheln. In ihm kommen in diesem Moment die Gefühle hoch, die er hatte, als Lukas geboren wurde.
Er lässt den Jungen nicht aus den Augen und geht dann ganz plötzlich aus dem Raum.

Hebamme: Oh, das war wohl alles ein bisschen viel für ihren Mann, hm?
Leni: ER ist nicht mein Mann. Er ist... ein sehr guter Freund.
Hebamme: Und wo steckt dann der Papa?
Leni: Tja, gute Frage.


Leni wird noch untersucht, so wie auch der Kleine.
Danach werden die beiden auf Station gebracht.

Jan hat unterdessen versucht, Klaus zu erreichen. Aber ans Handy geht er nicht. Bis er plötzlich den Gang entlang kommt.

Jan: Na endlich. Wo bleibst du denn?
Klaus: Ich konnte nich früher. Wie geht es Leni?
Jan: Ja, wie geht es Leni. Das Kind ist da. Du bist stolzer Vater eines Jungen.Gr atuliere.
Klaus: Ach ja?
Jan: Sag mal, was ist eigentlich mit dir los? Freu dich doch.

ER haut ihm auf die Schulter.

Jan: Sie liegt auf Zimmer 315. Jetzt mach schon.

Er gibt ihm einen Schubs und Klaus geht in Richtung Zimmer. Jan schüttelt ein wenig den Kopf und muss grinsen. Dann fährt er nach Hause.



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Beitrag  cat Mi 07 März 2012, 09:56







Am nächsten Tag holt Jan Max aus dem Krankenhaus. Der Junge sagt auf dem ganzen Nachhauseweg kein Wort. Jan versucht es ein ums andere Mal.
Zu Hause geht er gleich auf sein Zimmer.
Maria ist in der Küche.

Maria: Und? Wie geht es ihm?
Jan: Weiß nicht. Er hat auf dem ganzen Heimweg kein Wort gesagt.
Maria. Na ja. Er muss das ganze auch erst mal verarbeiten.
Jan: Ja. Kann ich dir ... irgendwas helfen?
Maria: Nein. Ruh dich einfach aus, hm? Oder.. geh mit Greta ein bisschen spazieren.
Jan: Gute Idee.

ER geht aus der Küche ins Kinderzimmer und macht Greta für einen Spaziergang fertig. Danach ruft er nach Max und fragt ihn, ob er mitkommen möchte. Doch der hat keine Lust.

Später sitzen sie am Tisch und essen.
Max stochert nur im Teller herum. Maria und Jan beobachten ihn.

Maria: Schmeckt’s dir nicht?
Max: Ich hab keinen Hunger. Kann ich nach oben gehen?
Jan: Sicher.

Er steht auf und geht nach oben.
Jan schaut ihm nach. Er ist in Gedanken.

Maria: Du musst mit ihm reden.
Jan: Ich weiß. (sie schauen sich an)

Später, Maria ist schon nach Hause, Jan geht nach oben und klopft an Max Tür.

Jan: Darf ich?

Max liegt auf seinem Bett und liest in einem Buch. Er antwortet nicht, Jan setzt sich zu ihm aufs Bett.

Jan: Max..... möchtest du mir sagen, was dich beschäftigt? (schweigen) Ist es die Tatsache, dass dich dieser Mann entführt hat?
Max: Du hast gesagt, dass er mich nicht angefasst hat. Woher willst du das so genau wissen?
Jan: Weil....die Ärzte haben dich untersucht. Und sie haben keine Hinweise auf irgendeinen Missbrauch gefunden.
Max: Er muss mich ja nicht angefasst haben. Es reicht ja schon ,wenn er .... Fotos von mir gemacht hat.
Jan: (schaut ihn jetzt an) Du machst dir zu viele Gedanken Max. Wir haben den Mann festgenommen und er wird für viele viele Jahre hinter Gitter
Kommen. Und... es stimmt. Ich weiß natürlich nicht, ob er Fotos von dir gemacht hat. Aber er kann mit seinen ganzen Filmen und Fotos, die er von den Kindern gemacht hat, nichts mehr anstellen. Wir haben alles beschlagnahmt.

Jan lässt Max nicht aus den Augen. Der schaut nach unten, wirkt traurig. Jan weiß nicht, was er tun soll.

Jan: Hey... was hältst du davon, wenn wir übers Wochenende irgendwohin
Fahren?
Max: Wohin?
Jan: Weiß nicht, mach einen Vorschlag.
Max: Ich weiß nicht.
Jan: Na.. du kannst es dir ja mal überlegen, hm?
Max: OK.

Jan fährt ihm durch die Haare und verlässt dann wieder das Zimmer.
Unten holt er sich ein Buch und fängt an zu lesen.



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Beitrag  cat Mi 07 März 2012, 10:00





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Es ist kurz nach neun, als er ein Geräusch hört. Max steht an der Tür und schaut ihn an.
Jan legt das Buch weg, sagt nichts. Max kommt zu ihm, setzt sich neben ihn auf die Couch. Es wird immer noch geschwiegen. Dann schaut Max nach Jan. Sie lassen sich nicht aus den Augen. Max wirkt traurig. Er setzt sich jetzt ganz dicht zu Jan, legt seinen Kopf aus dessen Brustkorb und Jan legt seinen Arm um ihn.
Die beiden müssen nicht miteinander reden. Und Jan versucht es auch nicht. Sie harren eine ganze Weile so aus, bis Jan feststellen muss, dass Max eingeschlafen ist. Er schmunzelt ein wenig, dann wartet er noch ein paar Minuten, bis er Max nach oben trägt. Er legt ihn aber nicht in sein Bett, sondern bringt ihn zu sich ins Schlafzimmer. Dort legt er ihn ab und macht sich selbst fertig.


Am nächsten Morgen kommt Maria wie immer. Als sie das Haus betritt, ist alles ganz ruhig. Lediglich Greta hört sie erzählen. Sie geht ins Kinderzimmer und erkennt, wie die Kleine mit ihren Fingerchen spielt und vor sich hin plappert.

Maria: Guten Morgen mein Schatz. (sie holt sie aus dem Bettchen) Na? Wo sind denn die Herren der Schöpfung, hm?

Sie geht mit Greta in die Küche und ins Wohnzimmer. Nichts. Dann geht sie nach oben und schaut zu Max ins Zimmer. Das Bett ist leer.
Dann geht sie leise in Richtung Schlafzimmer, öffnet die Tür. Sie erkennt Max und Jan, wie sie selig schlafen. Leise geht sie zurück und bereitet das Frühstück vor.

Wenig später kommt Jan nach unten.

Jan: Morgen.
Maria: Na? Gut geschlafen?
Jan: Ja.
Maria: Frühstück ist gleich fertig.
Max: (kommt in die Küche gerannt) Warum hast du mich nicht geweckt?
Jan: Warum hätte ich das tun sollen?
Max: Ich komm zu spät in die Schule.
Jan: Du ... willst in die Schule? Ich hab mit deinem Lehrer gesprochen...
Max: Schon OK. (er fällt ihm ins Wort)
Jan: Gut, dann... fahr ich dich. Dann reicht es auf jeden Fall.
Max: Danke.

Nach dem Frühstück fährt Jan Max in die Schule.
Bevor er aber aussteigt, hält ihn Jan am Arm fest.

Jan: Ist alles OK?
Max: (lächelt ihn an) Ja. (sie lassen sich für einen Moment nicht aus den Augen) Danke.

Jetzt klopft ein Mädchen an sein Fenster. Jan schaut sie an.

Jan: Ist sie das?
Max: Alex? (er nickt) Ja.
Jan: Aha. Na dann... ab mit dir. Schöne Frauen soll man nicht warten lassen.
Max: Klar. (sie grinsen beide und Max steigt aus)

Jan beobachtet die beiden, wie sie zum Schuleingang laufen. Max dreht sich noch einmal um und winkt. Jan winkt zurück. Danach fährt er wieder nach Hause. Im Gegensatz zu Max hat er keine Lust, am letzten Arbeitstag der Woche ins Büro zu gehen.


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