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Was zusammen gehört

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Was zusammen gehört - Seite 2 Empty Re: Was zusammen gehört

Beitrag  cat Mi 29 Feb 2012, 10:22

Als sie vor das Haus fahren, wissen sie nicht, dass Petra ebenfalls schon im Haus ist.
Sie steht an der Schlafzimmertür und beobachtet Jan, der seinen Koffer packt.
Ina und Hajo erkennen, dass die Haustür offen steht. Sie gehen hinein und hören nun folgendes Gespräch. Halten sich im Hintergrund versteckt.

Petra: Du packst? Warum ?
Jan : Ich bin meinen Job los.
Petra: Wie bitte? Ich.. ich hab dem Direx nichts gesteckt, Jan.
Jan: Ich weiß. Du bist auch nicht Schuld. Das ... das hab ich allein mir zuzuschreiben.
Petra: Würdest du mir das bitte erklären?
Jan: (hört jetzt mit packen auf, schaut sie an) Petra, ich.... ich muss dir etwas beichten.
Petra: (sie lassen sich nicht aus den Augen) Was? Das du ein Bulle bist?
Jan: (ist jetzt mehr als überrascht) Wie bitte?
Petra: Du bist ein Bulle. Das weiß ich.
Jan: Und.... seit wann?
Petra: Ohne dir jetzt nahe treten zu wollen, aber ich... wusste es von der Sekunde an, als du unser Klassenzimmer das erste mal betreten hast.
Jan: (schaut sie etwas zerknirscht an) Aha.
Petra: Sorry, geht nicht gegen dich. Ich hab doch gesagt, dass ich eine sehr gute Menschenkenntnis habe. Aber wenn wir gerade beim Beichten sind. Würdest du mir eine Frage beantworten?
Jan: Klar. Was willst du wissen?
Petra: Hast du.... mit mir geschlafen, weil…. Weil du dir dadurch ein paar Informationen über den Tod von Wendler erhofft hast?
Jan: (geht jetzt auf sie zu, schaut sie mit fast traurigen Augen an) Petra, glaubst du.... glaubst du das wirklich?
Petra: (erkennt seine Gefühlslage) Nein.....nein, das glaube ich nicht. Dafür waren viel zu viel Gefühle im Spiel. Es tut mir Leid.
Jan: Petra, es ist vorbei. Ich bin draußen.
Petra: Aber das geht nicht. Wir stehen kurz davor, den Fall zu lösen.
Jan: Wir?
Petra: Klar ich helfe dir.
Jan: Hörst du mir eingentlich nicht zu? Mein Chef hat mir den Fall entzogen. Und ich denke, das ist auch gut so.
Petra: Warum? Meinetwegen? (sie lassen sich nicht aus den Augen) Hast du Angst? Hast du Angst, du könntest dich in mich verlieben?
Jan: Petra, ich.... ich bin auf dem besten Wege, dass genau das passiert. Und genau das darf nicht sein.
Petra: Warum?
Jan: Petra, ich .. ich könnte locker dein Vater sein.
Petra: Bist du aber nicht. Obwohl, so einen Vater wie dich.... hätte ich gerne gehabt.
Jan: Ich glaub es nicht.
Petra: Jan, ich hab noch nie so etwas gefühlt wie letzte Nacht. Aber ich weiß auch, dass es schwer sein wird, unsere Liebe zu leben.
Jan. Vergiss es. Petra ich..... ich hab vor einem halben Jahr meine Frau verloren. Ich hab zu Hause einen 13 jährigen Sohn und eine einjährige Tochter.
Petra: Und?
Jan: Du gehst jetzt besser. Bitte.
Petra: Dein letztes Wort?
Jan: Ja.
Petra: Gut. Dann fahr zur Hölle, Jan Maybach.

Sie läuft wütend aus dem Schlafzimmer.

Jan: Petra!

Er versucht noch hinter ihr herzurufen. Aber sie ist ziemlich schnell verschwunden.
Jetzt geht Jan zum Fenster und schaut in den Himmel.

Jan: Ich dachte, du hast ein Auge von da oben auf uns. Und was muss ich feststellen? Lässt mich ins Verderben rennen. Vielen Dank.
Hajo: Findest du das fair, Andrea die Schuld dafür zu geben, dass du dich nicht unter Kontrolle hast?
Jan: (ist das ganze jetzt ein wenig peinlich) Hajo.
Hajo: Du kannst deinen Koffer wieder auspacken. Vince hatte ein Einsehen mit dir und ist fest davon überzeugt, dass du auf der richtigen Spur bist.
Jan: Ist er das, ja? (er nickt) Hör zu, ich...... es tut mir Leid.
Hajo: Ja, das ist auch das mindeste.

Er geht aus dem Schlafzimmer.

Hajo: Ina!

Ina lässt Jan für einen Moment nicht aus den Augen, dann geht sie ebenfalls. Jan setzt sich auf das Bett und vergräbt sein Gesicht in seinen Händen.


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Beitrag  cat Mi 29 Feb 2012, 10:26

Am Nachmittag fährt er, trotz aller Regeln, nach Hause.

Maria: Jan? Ist dein Undercovereinsatz schon zu Ende?
Jan. Nein.
Maria: Du siehst ja schrecklich aus.
Jan: Danke.
Maria: Ist was passiert?
Jan: Ach Maria....

Er setzt sich an den Küchentisch. Maria richtet eine Tasse Kaffee und stellt sie ihm auf den Tisch.

Jan: Danke.

Dann nimmt sie sich selbst eine Tasse und setzt sich zu ihm.
Sie schauen sich an.

Maria: Möchtest du darüber reden?
Jan: Ich hab Mist gebaut.

Er schaut nach unten.

Jan: Weißt du noch, als du mich vor ein paar Tagen gefragt hast, ob ich....nicht das Verlangen hätte....mit einer Frau zu schlafen.
Maria: Jetzt sag nicht, es ist passiert. Eine Lehrerkollegin?
Jan: (schaut sie jetzt an) Nein. Keine Kollegin. Eine..... Schülerin.
Maria: (wird ein wenig ernst) Oh. Wie alt war die Schülerin?
Jan: 17. (sie schweigt) Jetzt fang schon an.
Maria: Womit?
Jan: Mit deiner Moralpredigt.
Maria: Jan, ich glaube nicht, dass ich das Recht habe, dich in irgendeiner Weise zu kritisieren.
Jan: Doch. Doch das hast du.
Maria: Wolltest du es? Ich meine.. in diesem Augenblick.
Jan: Ja.
Maria: Dann seh ich darin nichts Verwerfliches. Es sei denn, du hast es nur deshalb gewollt, weil du dir damit einen Vorteil verschaffen wolltest.
Jan: Wie meinst du das?
Maria: Na ja. Es ist bekannt, dass Mann oder auch Frau in Ekstase so manches ausplaudern.
Jan: Maria!
Maria: Ich meine ja nur.
Jan: Ich hatte dahingehend überhaupt keine Gedanken.
Maria: Dann hör auf dir welche zu machen. Du wirst das ganze ja nicht wiederholen wollen, oder... doch?
Jan: Nein. Ich.. ich hab ihr klar gemacht, dass es zwischen uns nur eine einmalige Sache war.
Maria: Und?
Jan: Ich glaube, ich hab sie ziemlich verletzt.
Maria: Na ja. Wie heißt es so schön. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken
Ohne Ende.
Jan: Ja.
Maria: Weiß dein Chef davon? (er nickt) Und?
Jan: Drei mal darfst du raten. Er ist auf 180.
Maria: Na ja. Verständlich. Er hat wahrscheinlich nie damit gerechnet, dass so etwas ausgerechnet dir passiert. Und jetzt? Schmeißt er dich raus?
Jan: Ich denke nicht. Aber.... weiß ich, was in seinem Kopf vorgeht.
Maria: Den Mörder hast du noch nicht gefasst, oder?
Jan: Nein. Aber wird nicht mehr lange dauern.
Maria: Bleibst du zum Essen?
Jan: Ich muss ins Büro.
Maria: Aha. (sie schauen sich an) Hey, wird schon nicht so schlimm werden.

Sie streicht ihm über den Arm.
Danach schaut er kurz noch nach Greta und fährt dann ins Büro.

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Beitrag  cat Mi 29 Feb 2012, 10:28








Dort ist aber niemand.
Er sitzt an seinem Schreibtisch und denkt nach.

Lorenz: Ah, hab ich doch richtig gesehen. Hallo. (Jan reagiert nicht) Jan?
Jan: (zuckt jetzt zusammen, als er seinen Namen hört) Lorenz, was gibt’s?
Lorenz: Ich hab noch nicht alle Untersuchungen durch, was die Explosion im Chemiesaal angeht, aber ich hab das hier gefunden.

Er legt ihm ein Diktiergerät vor die Nase.

Jan: Ein Diktiergerät?
Lorenz: Ja. Es lag in einem offenen Regal.
Jan: Und?
Lorenz: Du solltest dir die letzten Sekunden mal anhören.

Sie schauen sich an, dann nimmt jan das Gerät in die Hand und spult kurz zurück, um es dann abzuspielen.
„Bist du sicher, dass es nicht zu viel ist?“ „ Klar, ich kenn mich auch. Der Steiner wird ganz schön blöd aus der Wäsche gucken“ „ Er hat es auch verdient“.....

Dann ist das Band zu Ende.

Lorenz: Das Opfer hat das Diktiergerät kurz zuvor wohl noch benutzt und vergessen, es auszuschalten. Aber ich denke, das könnte euch weiterhelfen.
Jan: Allerdings.
Lorenz: Da haben sich ein paar Schüler einen lustigen Streich erlaubt.
Jan: Ich weiß nicht ob der so lustig war. Das Opfer liegt im Koma. Und ich hatte verdammtest Glück.
Lorenz: Ja. Sorry.
Jan: Schon gut. Danke.
Lorenz: Kein Problem. Ich... geh mal weiter auf Spurensuche.
Jan: Ja, mach das.

Lorenz Rettig geht wieder zurück in sein Labor. Jan drückt noch einmal das Band kurz zurück, hört es wieder ab. Er erkennt die Stimmen.


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Beitrag  cat Mi 29 Feb 2012, 10:33


Zum gleichen Zeitpunkt kommen Hajo und Ina ins Büro. Sie laufen den Flur entlang.

Hajo: Was ist mit diesem Schneider?
Ina: Hat sich in der Schule krank gemeldet. Vince ist auf dem Weg zu ihm nach Hause. Nachsehen, wie schlecht es ihm wirklich geht.
Hajo: Das heißt, er war heute morgen gar nicht in der Schule.
Ina: Nein.
Hajo: Dann kann er auch nicht für den Anschlag zuständig sein.
Ina: Glaubst du denn, die beiden Fälle hängen zusammen?
Hajo: Warum nicht?

Er geht ins Büro, sieht Jan an seinem Schreibtisch sitzen.
Die beiden sehen sich an, dann geht er an ihm vorbei, ohne etwas zu ihm zu sagen.
Sein Handy klingelt.

Hajo: Vince, was gibt’s? --- Und was heißt das jetzt? ---- Nein. Bring ihn her. --- Sofort. (er legt auf) Vince bringt Schneider hierher. (er geht auf Jan zu) Wie gut kennst du diesen Schneider?
Jan: Nicht so gut. Scheint ein Einzelgänger zu sein. So weit ich das burteilen kann.
Hajo: Das hat uns der Direktor auch schon gesagt. Wir müssen eine Verbindung zwischen Wendler und Steiner finden.
Jan: Du glaubst, die beiden Fälle hängen zusammen?
Hajo: Du etwa nicht?
Jan Nein.
Hajo: Ach... und was macht dich da so sicher?
Jan: Ich weiß nicht. Ich glaube einfach nicht, dass ein Schüler einfach so seinen Lehrer töten kann.
Hajo: Dass die Schüler von heute über ein enormes Gewaltpotential verfügen, muss ich dir ja nicht erklären. Schon vergessen, wie die Jungs deinen Max
Brutal zusammengeschlagen haben? Und das waren wirklich noch Kinder.

Jan schaut nach unten. Er muss an die Zeit denken. Hajo merkt das.

Hajo: Ich erwarte ein bisschen mehr Informationen von dir. Konstruktive Information. Ich hab dich nicht da reingeschickt, damit du dich mit den
Schülerinnen vergnügst. Ich erwarte absolute Professionalität. Und wenn das nicht funktioniert, Jan, dann..... war’s das.

Er geht jetzt aus dem Zimmer in sein eigenes Büro. Jan schaut nach unten. Er weiß, dass ihn Ina nicht aus den Augen lässt. Er steht auf und verschwindet.

Er geht am Labor vorbei und schaut noch mal rein.

Jan: Dank dir noch mal, für deine Aufmerksamkeit.
Loren: (schaut nach oben, lächelt) Ist mein Job. Tschüß
Jan: Tschüß.

Rettig ist jetzt ganz happy.

Lorenz: Der Junge ist mit Abstand der beste Kollege, den ich jeh hatte. (spricht mit sich selbst, merkt aber nicht, das Ina im Raum steht)
Ina: Von wem redest du?
Lorenz: (dreht sich um) Oh, Ina...... ich rede von Jan.
Ina: Und warum ist er für dich der beste Kollege?
Lorenz: Weil er Manieren hat. Er hat mir innerhalb von wenigen Minuten zweimal gedankt. Er würdigt also meine Arbeit.
Ina: Ach und das tu ich nicht?
Lorenz: Sicher. Du kommst auch gleich nach Jan.
Ina: Aha.
Lorenz: Du bist jetzt aber nicht sauer deswegen, oder?
Ina: Nee, mach mal weiter.

Sie geht grinsend aus dem Labor. Wenig später kommt Vince mit Schneider im Schlepptau.
Er bringt ihn in den Verhörraum.
Aber das Verhör bringt nicht viel. Schneider gibt zwar zu, mit Wendler im Streit gelegen zu haben, ihn deswegen aber nicht getötet hat. Und die Sache mit Steiner ... dafür gibt er Schülern die Schuld. Das war keine Tat eines Kollegen. Zu plump.

Hajo und Ina gehen zurück ins Büro. Sind sie genauso schlau wie vorher.
Rettig kommt wieder.

Lorenz: So, ich hab jetzt alle Ergebnisse gesammelt, aber was wirklich Belastendes hab ich nicht gefunden. Bis eben auf das Band.
Hajo: Was für ein Band?
Lorenz: Na das Diktiergerät, das ich Jan gegeben habe.
Hajo: Was war da drauf?
Lorenz: Zwei Jugendliche, die nicht wussten, dass das Band lief, während sie die Vorrichtung für die Explosion zusammenbastelten.
Hat euch Jan nichts davon gesagt?
Hajo: Nein. Und es reicht jetzt!

Er ist auf 180. Ina versucht ihn zu beruhigen.

Ina: Reg dich nicht auf, Hajo. Ich fahre später bei ihm vorbei und rede mit ihm.
Hajo: Warum tut er das?
Ina: Ich bin mir sicher, dass er seine Gründe dafür hat.
Hajo: Ach ja? (sie schauen sich an, dann geht er in sein eigenes Büro und
Schlägt die Tür hinter sich zu)
Lorenz: Hab ich jetzt was falsch gemacht?
Ina: Nee, hast du nicht. Ist das dein Bericht? (sie nimmt die Akte)
Lorenz: Ja.
Ina: Gut. Danke.



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Beitrag  cat Mi 29 Feb 2012, 10:40


Z




Es ist kurz nach sieben, als Ina den Wagen vor Jans Haus parkt. Es ist schon dunkel.
Sie geht langsam auf die Tür zu, klingelt.
Jan ist gerade in der Küche, um sich eine Flasche Bier zu holen. Er stellt die Flasche ab und geht zur Tür, öffnet sie.
Er erkennt Ina und möchte die Tür schnell wieder schließen. Aber sie stellt ihren Fuß dagegen.

Jan: Was willst du?
Ina: Reden. (sie schauen sich an) 5 Minuten, Jan. Bitte.

Jan nimmt die Arme nach oben, signalisiert ihr somit, dass sie reinkommen kann. Er selbst geht wieder in die Küche und öffnet die Flasche, nimmt einen großen Schluck. Ina steht an der Tür und beobachtet ihn. Sie sieht die drei leeren Flaschen, die schon da rumstehen.
Sie nimmt eine in die Hand.

Ina: Ist das hier eine Lösung?

Jan schaut sie an, geht auf sie zu und nimmt ihr die Flasche weg, knallt sie wieder auf den Tisch zu den anderen.
Dann geht er an ihr vorbei. Ina holt tief Luft und folgt ihm ins Wohnzimmer.
Jan steht am Kamin und wirft ein neues Stück Holz hinein, trinkt dann wieder einen Schluck.

Ina: Es tut mir Leid. Wenn ich gewusst hätte, dass Hajo auch im Zimmer ist, dann .... hätte ich meinen Mund gehalten.
Jan: Dann hätte er es eben später erfahren.
Ina: Meinst du? (er schaut sie jetzt an)
Jan: Glaubst du, dass ich stolz darauf bin, dass mir das passiert ist? Ich weiß, dass es ein Riesenfehler war.
Ina: Das sieht diese Petra aber anders, oder? (sie schauen sich an, dann schaut er weg) Jan....du hattest sicher deine Gründe, dass du .... dass du es zugelassen hast. Andreas Tod...
Jan: Lass Andrea aus dem Spiel, hörst du?

Er wird laut.

Ina: Ich wollte doch nur sagen, dass...
Jan: .... ich muss mich bei dir nicht rechtfertigen. Und bei Hajo auch nicht. Überhaupt, warum lasst ihr mich nicht einfach in Ruhe. Ich hab mich
Um diesen Job nicht gerissen.
Ina: Aber du bist der einzige, der mit den Jugendlichen zurecht kommt.
Jan: Ja. Das haben wir ja gesehen.
Ina: Ach Jan, jetzt hör auf. Es war Scheiße, ja. Aber es ist passiert und wir Können es nicht mehr ändern. Ich hoffe nur für dich, dass sie....
Jan: (schaut sie an) Ja?
Ina: Dass sie die Pille nimmt.

Jan muss jetzt ein wenig grinsen. Er geht auf ein kleines Schränkchen zu und öffnet eine Schublade. Er greift hinein und holt ein Kondom heraus.
Ina ist jetzt doch etwas irritiert.

Ina: Du hast es doch darauf angelegt.
Jan: So ein Quatsch. Traust du mir das wirklich zu? Die sind von Wörnle. 100 pro. Er hat die ganzen konspirativen Wohnungen unter sich. Ich wette,
das Haus hier gefällt ihm am besten. Und er sorgt immer vor.
Ina: (muss jetzt schmunzeln) Meinst du?
Jan: Absolut.
Ina: Jan….. Hajo ist ziemlich sauer auf dich.
Jan: Kann ich nicht ändern.
Ina: Ich meine jetzt nicht die Sache mit Petra.
Jan: Sondern?
Ina: Rettig hat uns von einem Diktiergerät erzählt. Du hast es nicht zufällig mitgenommen?
Jan: Doch, hab ich.
Ina: Dann ruf Hajo an. Der ist tierisch angefressen deswegen.
Jan: Das werde ich nicht tun. Er hat mich in diese Lage gebracht. Ich soll den Lehrer spielen? Mach ich. Aber nach meinen Regeln. Und es ist besser, wenn ihr nichts wisst.
Ina: Du bringst dich damit aber nicht wieder in Gefahr. Versprich mir das.
Jan: Ich pass auf.
Ina: OK.

Jan trinkt wieder einen Schluck, schaut danach Ina an, die ihn nicht aus den Augen lässt.

Jan: Bist du noch sauer auf mich? (sie schüttelt den Kopf) Wirklich nicht?
Ina: Jan, was soll das.
Jan: Ich mein ja nur. Ich...hasse es, wenn wir uns streiten. Und nach dieser Sache gestern...
Ina: Wir haben darüber geredet und das ist gut so. (er schaut ins Leere) Jan, ich bin froh, dass wir beide so offen über alles reden können.

Sie bekommt keine Antwort, geht zur Tür.

Ina: Ich kann dich alleine lassen?
Jan: Sicher. Ich hab noch ein paar Flaschen.
Ina: (geht zu ihm, nimmt ihm die Flasche aus der Hand) Lass das, bitte.
Jan: (nimmt sich die Flasche wieder) Ich bin alt genug.
Ina: Ja.

Sie schaut ihn an. Jan merkt, dass sie sich wirklich Sorgen um ihn macht. Sagt aber nichts.
Ina verlässt das Haus. Jan lässt die Haustür für einige Sekunden nicht aus den Augen.
Dann schaut er die Flasche an. Er läuft zum Kamin und wirft die Flasche in die Flammen.
Er lässt das Feuer nicht aus den Augen. Er kniet sich auf den Boden und vergräbt sein Gesicht in seinen Händen. Er fühlt sich überhaupt nicht gut. Auch wenn er sich mit Ina ausgesprochen hat. Aber sie hat ihren Namen erwähnt. Andreas Namen. Und jetzt merkt er wieder, wie sehr er sie eigentlich noch vermisst. Und er ist wieder wütend auf sich, weil er sich nicht unter Kontrolle hatte.

Es dauert lange, bis Jan an diesem Abend zur Ruhe kommt. Erst nach Mitternacht schläft er schließlich ein.


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Beitrag  cat Do 01 März 2012, 10:17

Am nächsten Morgen geht er zur Schule, wie sonst auch. Ein paar Kollegen schlagen ihm auf die Schulter, zeigen ihm, dass sie froh sind, dass ihm nichts weiter passiert ist.
Jan geht zuerst ins Lehrerzimmer und danach auf die Suche nach zwei Jungs. Er sieht sie schließlich zusammen stehen. Er geht auf sie zu, packt beide am Kragen und bringt sie in einen kleinen Raum.

Stefan: Hey, was soll denn das?
Jan: Mund halten und mitkommen.

Er schiebt sie in das Zimmer.

Jan: Setzen!

Er hat jetzt einen Befehlston drauf. Die Jungs schauen sich an, verstehen gar nichts.

Jan: Ich hab gesagt Hinsetzen!!!

Die Jungs bekommen es jetzt doch mit der Angst zu tun und setzen sich an den Tisch.
Jan geht an ihnen vorbei zum Fenster, dreht ihnen erst einmal den Rücken zu. Dann dreht er sich um.

Jan: Interessiert es euch, wo ich gestern Nachmittag war? (er bekommt keine Antwort) Ich musste nach dem Krankenhaus bei den Bullen vorbei.
Und wollt ihr wissen, was die von mir wollten? (immer noch Schweigen) Ich sag’s euch. Die haben tatsächlich geglaubt, ich hätte was mit dem
Anschlag zu tun. Warum ich so weit weg stand, als es krachte. Ob ich wusste, dass so etwas passiert. Ich.... ausgerechnet ich.

Es herrscht Schweigen. Die Jungs schauen sich an, lassen sich nicht aus den Augen.

Jan: Was ist? Habt ihr zu dieser ganzen Sache überhaupt nichts zu sagen?
Stefan: Was.... wollen sie denn hören?
Jan: Was glaubst du? (er zuckt mit den Schultern) Gut, dann verrate ich’s euch. Ich hab nämlich während meines Aufenthaltes bei den Bullen etwas
Mitgehen lassen. (er holt jetzt das Diktiergerät aus seiner Jackentasche) Hier. (er zeigt es ihnen)
Stefan: Was ist das?
Jan: Wonach sieht es denn aus?
Manne: Ein Diktiergerät?
Jan: Wow. Nicht schlecht. Und wisst ihr, wem das gehört? (Schulterzucken) Steiner. Sigfried Steiner. Und jetzt kommts. Er hatte
Vergessen es auszuschalten. Und jetzt ratet mal, was da drauf ist.

Die Jungs werden jetzt etwas nervös. Sie lassen sich immer noch nicht aus den Augen.
Jan spult das Band kurz zurück und drückt dann auf „play“

„Bist du sicher, dass es nicht zu viel ist?“ „ Klar, ich kenn mich aus. Der Steiner wird ganz schön blöd aus der Wäsche gucken“ „ Er hat es auch verdient“.....
Jan: Reicht das? (er lässt die beiden jetzt nicht aus den Augen) Was ist? Hat es euch die Sprache verschlagen?
Stefan: Hören sie, wir... wir können das erklären.
Jan: Da bin ich aber gespannt.

Er setzt sich jetzt auf einen Schultisch, stellt seine Füße auf einen Stuhl.

Stefan: Wir wollten ihm nur ein bisschen Angst machen.
Manne: Ich stehe in Chemie auf einer 1. Und bei der letzten Klassenarbeit hat er unsere Arbeiten einkassiert und jedem von uns eine 6 gegeben.
Stefan: Angeblich haben wir abgeschrieben.
Jan: Und? Habt ihr?
Manne: Nein. Haben wir beide doch gar nicht nötig. Wir sind beide gut in Chemie.
Jan: Habt ihr ihn darauf angesprochen?
Stefan: Natürlich. Aber es hat ihn nicht interessiert.
Manne: Ich brauche diese 1 im Zeugnis. Muss damit eine 5 ausgleichen. Ich bleib sonst sitzen. Und das wusste er.
Stefan: Das war volle Kanne Absicht. (sie schauen beide Jan an) Bitte.... sie Sie müssen uns glauben.
Jan: Steiner liegt im Koma.
Manne: Das wissen wir und.. .das tut uns auch außerordentlich leid.
Jan: Mann ihr seid aber auch selten blöd.

Es herrscht einen Moment Schweigen. Die Jungs schauen nach unten. Jan lässt sie nicht aus den Augen.

Jan: OK. Ich mach euch einen Vorschlag. Ich werde dieses Band weder dem Direktor noch den Bullen zeigen. (er erkennt erleichterte Gesichter) Ich bin
Noch nicht fertig. (sie schauen wieder ernster) Ich behalte das Gerät nur, wenn ihr euch freiwillig stellt.
Manne: Niemals
Jan: Gut, dann ... bleibt mir nichts anderes übrig.

In diesem Moment geht die Tür auf und Petra kommt herein.

Petra: Jan ich..(sie sieht jetzt ihre beiden Klassenkameraden) Oh, entschuldige, ich...

Stefan steht nun auf und geht auf Petra zu. Schaut sie an. Dann Jan.

Stefan: Jan? Ihr... duzt euch? Das ist ja interessant.
Manne: Allerdings. Läuft da was zwischen dir und ihm?

Petra muss sich nun den Blicken ihrer Kameraden aussetzen. Sie schaut zu Jan, der geht zurück ans Fenster, steht mit dem Rücken zu ihnen.
Stefan geht zu Jan, bleibt neben ihm stehen.

Stefan: Wenn der Direx erfährt, dass einer seiner Lehrer es mit einer Schülerin treibt, sind sie ihren Job los.
Manne: (kommt dazu) Er sieht das nämlich nicht so gerne.
Jan: (dreht sich jetzt um, wird von beiden nicht aus den Augen gelassen) Ist das so, ja?
Stefan: (nickt) Ist so. Wir.... könnten allerdings ein Auge zudrücken und den Mund halten, wenn sie....
Jan: Ich beide wollt mich erpressen? Ts ich fass es nicht. Jetzt hört mal zu. Ihr geht entweder zum Direktor und stellt euch oder das
Band wandert zu den Bullen. Und das...meine Freunde... ist mein letztes Wort. Und jetzt raus!!! (er zeigt mit seiner Hand in Richtung Tür)

Stefan und Manne schauen sich an. Jans Ton wirkt auf sie wie lähmend. Sie gehen langsam rückwärts aus dem Zimmer.
Jan und Petra schauen sich an. Sie geht auf ihn zu.

Petra: Du machst weiter?
Jan: Ja. Anordnung von oben.
Petra: Tut mir Leid, Jan. Hast du..... hast du wegen mir jetzt großen Ärger?
Jan: Nicht wegen dir. Wegen mir. Weil ich mich nicht im Griff hatte.
Petra: Ich hätte dich nicht drängen dürfen an dem Abend.
Jan: Red keinen Unsinn Petra. Ich bin alt genug um zu entscheiden, was ich will und was nicht. Ich hätte einfach nur nein sagen müssen.
Petra: Meinst du das wirklich?
Jan: Ja.

Sie geht an ihm vorbei, lehnt sich an die Wand, ist etwas gedankenverloren. Jan lässt sie nicht aus den Augen. Er ahnt, was jetzt in ihr vorgeht. Er läuft zu ihr, bleibt vor ihr stehen, berüht ihr Gesicht.

Jan: Hey.... ich ... ich hab mich nicht dagegen gewehrt, weil ich es in diesem Moment wollte. Wirklich wollte. Und es war schön. Auch wenn ich weiß,
dass es falsch war. Petra, ich.... Du bist wirklich was Besonderes, aber...es hat keine Zukunft.
Petra: Weiß ich doch. (er schaut sie jetzt etwas erstaunt an) Ich mag dich. Und ich fand die Nacht mit dir wundervoll. Aber.... sei mir jetzt nicht böse, ich... such mir doch lieber etwas Jüngeres, hm?
Jan: Aha.
Petra: Du… verstehst das doch sicherlich, oder?
Jan: Klar. Erhlich gesagt, bin ich froh, dass du das gesagt hast. Ich hab mir nämlich schon Gedanken darüber gemacht, wie ich dir erklären soll, dass alles ...
Petra: Lass gut sein. Musst du nicht. Ich bin ja nicht blöd. Aber.... vergessen...vergessen werde ich diese Nacht nicht.

Sie müssen jetzt beide etwas schmunzeln, dann nimmt Jan sie in den Arm und sie lässt es
Geschehen.
Danach geht Jan wieder seiner Arbeit als Lehrer nach.
Die letzte Stunde hat er in seiner Klasse. Stefan und Manne würdigen ihm keines Blickes.
Jan allerdings lässt die beiden nicht aus den Augen.
Es wird heftig diskutiert über so manche Interpretationen des Textes.
Nach dem Gong herrscht allgemeines Aufbrechen. Jan hält Stefan am Arm fest.

Jan: Ich geb euch genau 24 Stunden Zeit. Und noch was.... schaut im Krankenhaus vorbei, wenn euch an Steiner was liegt.

Stefan macht sich los und geht, ohne ein Wort zu sagen. Manne folgt ihm.

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Beitrag  cat Do 01 März 2012, 10:20

Jan geht ins Lehrerzimmer.
Dort ist der Direktor gerade dabei, den Kollegen etwas zu sagen.

Seiler: Ich habe gerade mit Frau Steiner telefoniert. Ihr Mann ist aus dem Koma erwacht. Und er ist inzwischen auf Normalstation verlegt worden.
Klose: Dann hat er noch mal Glück gehabt.
Seiler: Ja. (er sieht jetzt Jan) Ach Herr Maybach, ich habe mich noch gar nicht dafür bedankt, dass sie, trotz dieser Attacke gestern, heute wieder
Ihren Dienst angetreten haben.
Jan: Ist schon OK.
Seiler: Ich... würde sie gerne kurz in meinem Büro sprechen. Haben sie Zeit?
Jan: Sicher.

Seiler verlässt das Lehrerzimmer und geht in sein Büro. Jan folgt ihm.

Seiler: Ich hab den Spint von Wendler leeren lassen. (er zeigt auf einen Karton, in dem ein paar Sachen verstaut sind) Das meiste werden wir wegwerfen. Herr Wendler hatte ja keine Angehörigen. Zumindest wissen wir von keinen. Aber das hier... (er holt etwas heraus) Das hier könnte ihnen vielleicht weiterhelfen.
Jan: Ein Memorystick.
Seiler: Ja.
Jan: Das könnte uns in der Tat weiterhelfen. Danke.
Seiler: Herr Maybach, glauben sie, diese beiden Fälle hängen zusammen?
Jan: Nein. Nein tun sie nicht. Ich weiß zwar noch nicht, wer Wendler getötet hat. Aber..... was den Anschalg auf Steiner angeht, der ist geklärt.
Seiler: Und wer war es?
Jan: Herr Seiler, ich habe bereits mit den beiden gesprochen. Und ich möchte ihnen die Chance geben, sich selbst zu stellen. 24 Stunden hab ich ihnen Zeit gelassen, um sich bei ihnen zu melden.
Seiler: Und wenn sie es nicht tun?
Jan: Werde ich sie persönlich festnehmen.
Seiler: Sie wären ein sehr guter Lehrer geworden, herr Maybach.
Jan: Ganz bestimmt nicht.
Seiler: Doch doch. Ich höre nur Positives. Die Schüler mögen sie und ihre Art, wie sie den Unterricht gestalten.
Jan: Mag sein. Aber auf Dauer wäre das wirklich nichts für mich.
Seiler: Naja. Für ihren Einsatz hat es allemal gereicht. Und ich bin sicher, dass sie Wendlers Mörder auch noch überführen.
Jan: Das hoffe ich. (sie schauen sich an) Ich fahre dann erst mal zurück ins Präsidium. Mal sehen, was uns dieser Stick zu erzählen hat.
Seiler: Sicher. Viel Glück.
Jan: Danke.

Jan verlässt das Schulhaus und fährt auf direktem Weg ins Büro.


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Was zusammen gehört - Seite 2 Empty Re: Was zusammen gehört

Beitrag  cat Do 01 März 2012, 10:24

Dort wird er gleich von Wörnle festgehalten.

Wörnle: Herr Maybach... ich hab sie noch gar nicht gefragt, ob sie mit der Unterkunft zufrieden sind.
Jan: Geht so.
Wörnle: Sie haben alles ... gefunden? (er flüstert jetzt ein wenig)
Jan: (schaut ihn fragend an, Wörnle wartet auf eine Reaktion) Ach so... sie meinen die Kondome.
Wörnle: Schsch... muss ja nicht gleich jeder mitkriegen.
Jan: (flüstert jetzt) Sie meinen die Kondome.
Wörnle: Genau. Man weiß ja schließlich nie, in welche Situation man bei so einem Einsatz kommt.
Jan: Stimmt.
Wörnle: Also.... immer am Ball bleiben.

Er schlägt ihm auf die Schulter und geht in sein Büro. Jan schaut ihm nach, schüttelt leicht den Kopf und muss grinsen.

Ina: Was wollte denn Wörnle von dir?
Jan: Er hat mich gefragt, ob ich die Kondome gefunden habe.
Ina: Im Ernst? (sie muss jetzt auch grinsen)
Jan: Ich hab dir doch gesagt, dass er für alles gewappnet ist.
Ina: Mir tut echt seine Frau Leid.
Jan: Ja.
Hajo: Darf ich fragen, was euch beide so erheitert? Jan! ich erwarte eine Erklärung. Wo ist das Diktiergerät?
Jan: In meinem Auto.
Hajo: Du hältst Beweismaterial zurück, das ist dir schon klar.
Jan: Hajo, jetzt reg dich nicht auf. Ich erklär es dir gerne.
Hajo: Oh, ich bitte darum.
Jan: Ich weiß, wer hinter dem Anschlag im Chemiesaal steckt. Und ich hab auch schon mit den beiden gesprochen.
Hajo: Und wo sind sie dann?
Jan: Ich... ich habe ihnen 24 Stunden Zeit gegeben, sich selbst zu stellen.
Hajo: Du hast was?
Jan: Hajo, bitte. Ich möchte ihnen eine Chance geben.
Hajo: Die hatte dieser Steiner auch nicht.
Jan: Ich weiß. Aber dass es so schlimm enden würde, das.... das war nicht geplant.
Hajo: Das wird ja immer schöner. Der Mann liegt im Koma und...
Jan: ... liegt er nicht mehr.
Hajo: Das spielt jetzt keine Rolle.
Jan: Da geb ich dir Recht. Aber ich bin mir sicher, dass es ihnen Leid tut, was sie getan haben und jetzt gib ihnen bitte eine Chance dafür gerade zu stehen.
Hajo: 24 Stunden Jan. Und danach will ich die Namen. Hast du mich verstanden?
Jan: Ja. Ich hab aber noch was.

ER geht zu Vince, der die ganze Zeit an seinem Schreibtisch sitzt und schweigt.

Jan: Der Direktor hat den Spint von Wendler öffnen lassen. Es war nicht viel drin. Bis auf.... (er holt ihn jetzt raus) diesen Memorystick. Vince, versuch
Mal, die Dateien zu öffnen. Vielleicht bringt uns ja das weiter.
Hajo: Wer sagt dir eigentlich, dass die Jungs, die Steiner fast in die Luft gejagt haben und dich übrigens auch, dass die beiden nicht auch für den Mord an Wendler in Frage kommen?
Jan: Ach Hajo. Das ist doch Blödsinn. Warum hätten sie das tun sollen?
Hajo: Sie fühlten sich ungerecht behandelt?
Jan: Ich hab mit ihnen gesprochen. Sie haben nichts mit dem Mord zu tun.
Hajo: Dann hoffe ich für dich, dass du Recht behältst.

Er geht jetzt an ihm vorbei in sein Büro.
Ina und Jan schauen sich an.


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Beitrag  cat Do 01 März 2012, 10:28

Es dauert etwa eine halbe Stunde, dann hat Vince das Password geknackt.
Er drückt ein paar Tasten und sein Gesichtsausdruck wird ernst. Sehr ernst. Jan erkennt das und geht zu ihm.

Jan: Was ist?
Vince: Ich glaub das nicht.

Jetzt ist auch Jan geschockt, von dem, was er zu sehen bekommt. Ina wird natürlich neugierig und steht ebenfalls auf.

Vince: Kinderpornos. Abartig. Also... den Typen hätte ich auch um die Ecke gebracht.
Jan: Ja.
Ina. So ein perverses Schwein. Derjenige der ihm das Messer in den Bauch gerammt hat, hat Gutes vollbracht.
Jan: Mag sein, trotzdem müssen wir seinen Mörder finden.
Ina: Ts.
Jan: Ina.
Ina: Ich weiß.

Jetzt sehen sie ein paar Fotos mit noch ganz kleinen Kindern. Hauptsächlich immer Jungs.
Jan geht ein paar Schritte von ihnen weg, wird nachdenklich.

Ina: (merkt das) Was ist?
Jan: Nichts.
Vince: (lässt seinen Kollegen nicht aus den Augen. Er ahnt etwas) Du musst an Lukas denken, oder?
Jan: (dreht sich zu ihm um, schaut ihn an, nickt) Ja.
Vince: Jan, der Kleine lebt irgendwo in einer Familie. Und es geht ihm gut.

Es herrscht Schweigen. Ina wird ein wenig traurig. Sie muss auch an Lukas denken und an das, was Jan und Leni immer noch durchmachen müssen.

Jan: (schaut wiederr auf die Videos, die Vince immer wieder mal anklickt) Warte mal.
Vince: Was ist?
Jan: Kannst du einen Film zurück gehen?
Vince: Warum? (er geht einen Film zurück und Jan geht ganz dicht an den Bildschirm) Gefällt dir der Junge?
Jan: Sehr witzig. Den kenn ich.
Ina: Wie, den kennst du?
Jan: Ja, das ist Jonas. Er ist in der 5 a und bei mir im Sport. Völlig unsportlich und schüchtern.
Vince: Bist du sicher?
Jan: Natürlich bin ich mir sicher.
Ina: Was, wenn die Eltern herausgefunden haben, was Wendler mit ihrem Sohn angestellt haben?
Vince: Sie bringen ihn um.
Jan: Ein Motiv wäre das allemal. Wir sollten mit ihnen reden.
Hajo: (steht an der Tür) Mit wem wollt ihr reden?
Jan: Mit den Eltern eines Schülers. Hier. (er zeigt auf den Bildschirm, Hajo kommt dazu, sieht das Video)
Hajo: Das ist ja unfassbar. Und du kennst den Jungen?
Jan: Ja.
Hajo: Na gut. Dann fahr mit Ina zu dieser Familie. Vielleicht kann euch ja der Junge etwas dazu sagen.

Jan und Ina schauen sich an. Jan besorgt sich die Adresse der Familie und sie fahren sofort los.


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Beitrag  cat Do 01 März 2012, 10:31

Auf dem Weg dorthin wird geschwiegen.
Ina merkt, dass Jan immer noch an Lukas denkt. Sie kennt ihren Kollegen sehr gut.

Ina: Jan..... Lukas geht es gut. Glaub mir.
Jan: (schaut sie kurz an) Wenn ich so etwas wieder sehe, dann....
Ina: Ich weiß, was du meinst. Und der Gedanke, dass ein Lehrer an Pauls Schule auch so etwas tun könnte..... Sind unsere Kinder denn nirgendwo
Mehr sicher?
Jan: Das ist eine gute Frage. Wir können nur hoffen, dass sie uns immer alles erzählen.
Ina: Stimmt. Obwohl... hättest du deinen Eltern erzählt, wenn dich jemand.... angefasst hätte? Du weißt schon, wie ich das meine.
Jan: Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich nicht. Mein Verhältnis zu ihnen war ja nie wirklich gut. Auch als Kind nicht.
Ina: Ich versuche für Paul immer da zu sein. Und trotzdem hab ich manchmal ein schlechtes Gewissen.
Jan: Das hab ich jeden Tag, Ina. Als Andrea noch lebte, war das was anderes. Ich wusste, es ist jemand da für sie. Aber jetzt... ich überlasse mal wieder einer Haushälterin die Aufgabe der Erziehung.
Ina: Aber bei Benni hat das doch sehr gut funktioniert. Du kannst richtig stolz auf ihn sein.
Jan: Bin ich auch. (er schaut sie wieder an, lächelt) Dein Paul wird seinen Weg genauso machen. Wirst sehen.
Ina: Das hoffe ich.

Sie sind mittlerweile am Haus der Adams angekommen. Sie steigen aus und klingeln.



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Beitrag  cat Do 01 März 2012, 10:35

Frau Adam öffnet ihnen die Tür.

Adam: Guten Tag.
Jan: Guten Tag Frau Adam. Maybach ist mein Name, ich bin von der Kripo. Das ist meine Kollegin Frau Zimmermann.
Ina: Hallo.
Adam: Kripo? Ist was mit Jonas? Hat er was angestellt?
Jan: Dürfen wir kurz hereinkommen?
Adam: Sicher. Kommen sie.

Sie führt sie ins Innere des Hauses. Im Wohnzimmer treffen sie auf Jonas.

Jonas: Hallo Herr Maybach.
Adam: Du kennst den Mann?
Jonas: Ach Mama. Ich hab dir doch von unserem neuen Sportlehrer erzählt.
Adam: Sportlehrer? (sie schaut Jan jetzt fragend an, dem ist das jetzt etwas unangenehm)
Jan: Ja, ich.... ich unterrichte am Haunsteingymnasium Deutsch und Sport.

ER gibt per Augenkontakt Frau Adam zu verstehen, dass sie dieses Spiel mitspielen soll. Sie versteht sofort.

Adam: Ach stimmt ja. Hab ich schon wieder vergessen.
Jan: Sag mal Jonas... könntest du uns mit deiner Mutter kurz mal alleine lassen?
Jonas: Hab ich was ausgefressen?
Jan: Nee. Wir möchten nur mit ihr reden. Geht ganz schnell.
Jonas: OK. Dann geh ich solange in den Keller.

Er verlässt das Wohnzimmer und geht die Kellertreppe hinunter. Jan schaut ihm noch nach.

Adam: Was hat das alles zu bedeuten?
Ina: Frau Adam, wo ist ihr Mann?
Adam: Ich lebe mit meinem Sohn alleine.
Ina: Mein Kollege, Herr Maybach, war undercover als Lehrer am Gymnasium eingesetzt. Es geht um den Tod von Wendler.
Jan: (schaut sie an) Sie kannten Herrn Wendler?
Adam: Ja, aber nur vom Namen her. Jonas hat.... hatte ihn nur in Sport.
Jan: Frau Adam, der Grund, warum wir hier sind, ist.... wie soll ich das sagen. Etwas heikel.
Adam: Ich versteh nicht.
Ina: Wir haben in den Unterlagen des Toten unter anderem einen Speicherstift gefunden, den wir inzwischen ausgewertet haben.
Adam: Und?
Ina: Es befanden sich Viedeo- und Bilderdateien darauf. (sie schweigen eine Weile)
Jan: Auf einem der Videos war Jonas zu sehen.
Adam: Was... für... Videos?
Jan: (schaut Ina jetzt an, dann Frau Adam) Kinderpornos.

Frau Adam fühlt sich jetzt, als ob man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen hätte. Ina merkt das und hilft ihr.

Ina: Setzen sie sich.
Adam: (setzt sich auf einen Stuhl) Das ... das glaube ich nicht.
Jan: Ich hab Jonas wiedererkannt.
Adam: Oh mein Gott. Warum.... warum Jonas.
Ina: Hat er ihnen gegenüber nie etwas erwähnt?
Adam: Nein. (sie schaut sie an) ich bin berufstätig. Jonas ist schon ziemlich selbstständig.
Jan: Ist ihnen denn an seinem Verhalten nichts aufgefallen? Dass er schlecht schläft oder ängstlich ist?
Adam: Nein. (sie schüttelt den Kopf)
Ina: Frau Adam, es tut mir Leid, wenn ich sie das jetzt fragen muss, aber...wo waren sie Sonntag Abend
Adam: (schaut sie jetzt an) Sie glauben doch nicht etwa, dass ich diesen Wendler getötet habe?
Jan: Routinefragen, Frau Adam.
Adam: Ich war zu Hause. Aber ... sie haben Recht. Wenn ich davon gewusst hätte, dann ..... dann hätte ich dieses Schwein umgebracht.

Ina und Jan schauen sich an.

Jan: Frau Adam... ich würde gerne mit Jonas reden. Ist das OK für sie?
Adam: Glauben sie denn, dass er .... dass er mit ihnen darüber spricht?
Jan: Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall rate ich ihnen, einen Psychologen zu Rate zu ziehen. Wir wissen nicht, wie lange das schon geht.
Adam: Oh mein Gott. Der arme Junge. (sie fängt an zu weinen)

Ina kümmert sich um Frau Adam und Jan geht in den Keller.

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Beitrag  cat Do 01 März 2012, 10:38

Dort findet er Jonas, der mit einer Autorennbahn spielt.

Jan: Hey, das ist ja super. So eine hatte mein Sohn auch mal.
Jonas: Und jetzt nicht mehr?
Jan: Na ja. Benni ist schon 20 und hat andere Interessen.
Jonas: Ach so. Hab ich ganz alleine aufgebaut.
Jan: Darf ich auch mal?
Jonas: Klar.

Er gibt ihm eine Fernsteuerung.

Jonas: Ihr Auto ist das Gelbe.
Jan: OK.

Jan versucht ganz langsam sein Auto in Bewegung zu setzen. Aber in der ersten Kurve ist schon Ende. Er war zu schnell unterwegs.

Jan: Oh. Das war jetzt nicht so gut.
Jonas: Nee. Warten sie.

Er geht zu dieser Stelle und stellt den Wagen wieder auf die Spur. Weiter geht’s. Während die beiden ihre Runden fahren, überlegt Jan, wie er am besten anfängt.

Jan: Jonas, wie... wie bist du eigentlich mit Herrn Wendler ausgekommen?
Jonas: Ging so. Er hat mal gemeint, dass Sport nicht unbedingt zu meinen Stärken gehört.
Jan: Mehr nicht?
Jonas: Nö.
Jan: Und…. Hat er … hat er mal versucht, dich nach dem Sport…. Anzufassen?

Jetzt hört Jonas auf mit spielen, schaut ihn an.

Jan: Ich frage dich deshalb, weil ....(er hört jetzt auch auf zu spielen, legt die Fernsteuerung auf den Tisch) Ich bin in Wirklichkeit Polizist, Jonas.
Und ich ermittle im Mordfall Wendler.
Jonas: Verstehe, sie haben sich als Lehrer ausgegeben, um an Informationen zu kommen.
Jan: Ja.
Jonas: Aber ich hab Herrn Wendler nicht umgebracht.
Jan: Das glaub ich dir aufs Wort. (sie schmunzeln beide ein wenig, was es Jan nicht leichter macht, auf den Punkt zu kommen)
Wir haben bei Herrn Wendlers Sachen die Videos gefunden. (er lässt Jonas nicht aus den Augen) Jonas... wie lange... wie lange hat er dich
Und die anderen schon .. so gefilmt?
Jonas: Ich weiß nicht, was sie meinen.
Jan: (holt jetzt tief Luft) Jonas, ich weiß, dass es schwer ist, darüber zu reden. Aber....kennst du die anderen Kinder, mit denen er das gleiche getan hat?
Jonas: Herr Wendler hat nichts getan. (er geht jetzt sauer nach oben)

Jan schaut ihm hinterher, schließt die Augen.

Jonas kommt nach oben und sieht seine Mutter, die geweint hat. ER bleibt stehen und schaut sie an. Dann schaut er zu Ina und läuft nach oben in sein Zimmer.
Jan kommt langsam wieder nach oben.

Adam: Und? Hat er was gesagt?
Jan: Nein. Er sagt, dass Wendler nichts mit ihm getan hat.
Adam: Was soll ich denn jetzt tun?
Jan: Frau Adam, ich schreibe ihnen die Adresse eines sehr guten Kinderpsychologen auf. Er wird ihnen helfen.
Adam: Einen Psychologen?
Jan: Ja. Er ist wirklich gut. Mein Sohn war auch schon bei ihm in Behandlung.

Sie schauen sich an.

Jan: Es ist wichtig. Glauben sie mir.

Er gibt ihr einen Zettel mit der Adresse. Sie nimmt ihn wortlos entgegen.

Jan: Wenn sie Hilfe brauchen, dann... rufen sie uns an. Bitte.
Adam: Danke.
Ina: Bleiben sie mal sitzen. Wir finden schon selbst hinaus.

Sie verlassen das Haus und gehen zum Wagen.

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Beitrag  cat Do 01 März 2012, 10:42

Aber Jan fährt nicht gleich los.

Ina: Was ist?
Jan: Mann ich dachte wirklich, ich hab schon alles miterlebt. Aber mit einem Jungen über .. so eine Schweinerei zu reden....
Ina: Hat er dir denn überhaupt zugehört?
Jan: Ich denke schon. Aber er hat versucht, es zu verdrängen.
Ina: Sein Peiniger ist tot. Er muss keine Angst mehr haben.
Jan: Schon. (sie schauen sich an) Ich hoffe nur, er wird das Ganze verarbeiten.
Ina: Er ist noch seher jung. Er schafft das, wenn man ihm hilft.
Jan: Glaubst du, Frau Adam ruft den Psychologen an?
Ina: Schwer zu sagen. Ich wünsche es dem Jungen, dass sie es tut.
Jan: Ja.

Er startet jetzt den Wagen und fährt zurück ins Präsidium.
Im Büro finden sie Hajo und Vince, die miteinander reden.

Hajo: Da seid ihr ja. Und?
Jan: Ach.... Scheiße.
Hajo: Was ist?
Ina: An den Jungen kommen wir nicht ran. Streitet alles ab.
Hajo: Hast du ihm nicht von den Videos gesagt?
Jan: Natürlich hab ich ihm davon erzählt. Aber...
Vince: Vielleicht sollten wir ihm dieses Video mal vorspielen.
Jan: (schaut Vince jetzt böse an) Klar, das konnte jetzt nur von dir kommen.
Vince: Was ist?
Ina: Vince du bist ein Hitzkopf.
Vince: Ihr müsst ihm ja nicht das Video zeigen, auf dem er zu sehen ist. Es gibt auf dem Stick genug Videos mit anderen Jungs.
Jan: Vergiss es.
Vince: OK. Ich meinte ja nur.
Jan: Sag mal Hajo, brauchst du mich noch? Ich würde gerne meine Sachen packen und wieder ins Hexenhaus ziehen.
Hajo: Nein, mach mal. Übringens.... Direktor Seiler hat angerufen. Die Jungs haben sich bei ihm gemeldet.
Jan: Echt? (er lässt Hajo nicht aus den Augen, grinst ein wenig)
Hajo. Ja, du hattest mal wieder recht.
Jan: Und was hat er vor?
Hajo: Er geht mit ihnen ins Krankenhaus und dann wollen sie alle miteinander reden.
Jan: Reden ist gut.
Hajo: Du glaubst, Steiner sieht von einer Anzeige ab,oder?
Jan: Ich würde es tun an seiner Stelle. Würde mir eine andere Strafe für die beiden ausdenken.
Vince: Klar.

Hajo und Jan drehen sich zu Vince und schauen ihn an.

Hajo: Vince, du musst noch viel lernen.
Vince: Ja. Ich weiß.

Jan grinst und schnappt sich den Speicherstift.

Jan: Ich versuch mein Glück. Vielleicht erkenne ich ja noch jemanden auf den Bildern.
Vince: Und dann? Du wirst keinen finden, der darüber reden wird.
Jan: Abwarten. Tschüß

Er verlässt das Präsidium, fährt ins Haus und packt seinen Sachen.


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Beitrag  cat Do 01 März 2012, 10:45


Danach geht’s sofort ins Hexenhaus. Das ist leer. Maria ist wohl mit Greta spazieren und Max ist noch in der Schule. Hat Mittagsunterricht.

Jan holt sich einen Kaffee und setzt sich an seinen Laptop. Er schaut sich wieder diese Bilder und Videos an. Er ist einfach nur entsetzt darüber, was manche Menschen mit den Kindern anstellen.
Er ist sehr vertieft.

Max: Was ist das denn ekliges?

Jan erschreckt sich und schließt sofort den Computer.

Jan: Max! Musst du dich so von hinten anschleichen?
Max: Hab mich nicht angeschlichen. Du hast mich nur nicht gehört.
Jan: (schaut ihn an) So.
Max: Ja. Warum schaust du dir so was doofes an. Hat das was mit deinem Fall zu tun?
Jan: Max, komm mal her. (er winkt ihn zu sich) Setz dich mal.

Max lässt Jan nicht aus den Augen.

Max: Hat mein Lehrer dich angerufen?
Jan: Dein Lehrer? (er nickt leicht) Nee. Hör mal zu, wenn .... wenn einer deiner Lehrer.... (er druckst herum) Also wenn....
Max: Papa, was ist los?
Jan: Also... wenn einer deiner Lehrer etwas mit dir tun würde. Etwas, von dem du nicht willst, dass er es tut und er das ganze auch noch filmt..... ich meine....
Max: Redest du von dem Video eben?
Jan: Ja.
Max: Das ist ein Kinderporno, oder?
Jan: Ja. Und .. wir haben es in den Unterlagen des toten Lehrers gefunden.
Max: Mann, das ist echt krass.
Jan: Max.... du würdest mir Bescheid sagen, wenn jemand mit dir.....
Max: Papa, den würde ich eigenhändig massakrieren.
Jan: Hey, nicht gleich so brutal.
Max: Warum nicht? Er ist doch genauso brutal zu den Kindern.
Jan: Du hast meine Frage nicht beantwortet.
Max: Ich würde dir schon was sagen. Denke ich.
Jan: Denkst du.
Max: Mann Papa, ich weiß es nicht. Ist ne blöde Situation. Ich meine... du weißt ja auch nicht richtig, wie du darüber reden sollst. Mir gegenüber.
Jan: Stimmt. Ich bin auch mit so etwas (er zeigt auf den Computer) noch nie wirklich konfrontiert worden.
Max: Kennst du die Kinder?
Jan: Einen Jungen, ja. Und ich hab auch schon mit ihm gesprochen. Oder.. sagen wir... ich hab’s versucht.
Max: Und? Hat er dir davon erzählt?
Jan: (schüttelt den Kopf) Nein.

Es klingelt an der Tür.



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Beitrag  cat Do 01 März 2012, 10:49






Max: Ich mach auf.

Er geht zur Tür und vor ihm steht ein junges Mädchen. Max verdreht ein wenig die Augen

Petra: Hallo.
Max: Hallo.
Petra: Sag mal… ist dein Vater da?
Max: Wer möchte das wissen?
Petra: Ich.
Max: Und wer bist du?
Petra: Petra. Dein Vater ist mein Lehrer.
Max: Ach so. Dann... komm mal rein.
Petra: Danke.
Max: Bitte folgen. (er läuft zum Wohnzimmer) Papa? Du hast Besuch.

Jan schaut nach oben und erkennt Petra. Sie lächeln sich an.

Jan: Petra. Woher weißt du, wo ich wohne?
Petra: Ein Anruf in deinem Büro...
Jan: Verstehe. Setz dich doch. Möchtest du was trinken?

Max steht daneben und beobachtet die beiden. Denkt sich seinen Teil und geht.

Petra: Hast du schon gehört? Stefan und Manne haben sich beim Direx gemeldet.
Jan: Ja. Und ich bin froh.
Petra: Glaub ich dir. Ich bin .. aber auch hier, weil... weil die beiden beim Direx gepetzt haben. (er schaut sie an) Na ja, was uns beide betrifft.
Jan: Verstehe.
Petra: Ich.. ich hab ehrlich gesagt ein bisschen Angst.
Jan: Wovor?
Petra: Dass er mich von der Schule schmeißt.
Jan: Das wird er nicht tun. Dafür sorge ich schon.
Petra: Du redest mit ihm?
Jan: Wenn es nötig ist, ja.
Petra: Danke.
Jan: Darf ich .. dich mal was fragen?
Petra: Klar.
Jan: Wie gut kanntest du Wendler wirklich? Ich meine.... du hattest fast jeden Tag mit ihm Kontakt.
Petra: Warum fragst du?
Jan: Wir haben in seinen Sachen einen Memorystick gefunden. Und darauf sind ganz schreckliche Dinge abgespeichert.
Petra: Was für schreckliche Dinge?
Jan: Pornografische Videos. Aufgenommen mit kleine Jungs.
Petra: Wie bitte? Das glaub ich dir nicht.

Jan öffnet nun wieder seinen Laptop und spielt ihr eine kleine Szene vor. Dann stoppt er das Band. Petra ist vollkommen entsetzt. Unfähig etwas zu sagen.
Sie drückt den Deckel des Computers wieder nach unten, damit sie das Standbild nicht länger sehen muss.

Jan: Tut mir Leid.
Petra: Du hast echt einen Scheiß Job, weißt du das?
Jan: Na ja. Ist ja nicht immer so ... scheiße. (schaut sie jetzt an, lächelt ein wenig, steckt sie damit an) Petra, du hast gesagt, dass Carola mit Wendler zusammen war.
Petra: Ein halbes Jahr lang, ja.
Jan: Hat sie nie etwas erwähnt über seine...... Neigungen?
Petra: Nee. Jan, ich kann immer noch nicht glauben, dass Wendler so etwas getan hat. Ich meine.. du kanntest ihn nicht. Er war.... ein so super Typ.
Jan: Man sieht diesen Perversen leider nicht immer auf Anhieb an, was sie treibt.
Petra: Mag sein, aber.....
Jan: Könntest du Carola fragen? Sie darauf ansprechen? Vielleicht hat sie aus Liebe zu ihm darüber (er zeigt auf den Laptop) geschwiegen.
Petra: Ich werde mit ihr reden.
Jan: Danke.


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Beitrag  cat Do 01 März 2012, 10:56

Jetzt werden sie von Maria gestört, die über die offene Terrassentür mit Greta im Buggy herein kommt.

Maria: Hallo.

Jan und Petra drehen sich um und sehen die beiden. Greta hat ihren Papa schon entdeckt und möchte aus dem Buggy heraus. Maria schnallt sie ab und hilft ihr beim Aussteigen.
Sie läuft mit ihren kurzen Beinchen auf ihn zu. Jan steht auf und nimmt sie in die Arme.

Jan: Hey Prinzessin. Komm her. (er gibt ihr einen dicken Kuss und sie schlingt ihre Ärmchen um ihn)
Petra: Steht dir gut.
Jan: (schaut sie an) Danke.
Maria: Möchtest du mir deinen Besuch nicht vorstellen?
Jan: Entschuldige. Maria, das ist Petra. Sie.. sie war eine meiner Schülerinnen.
Maria: Verstehe. Und warum bietest du der jungen Dame nichts an?
Petra: Lassen sie mal. Hat er schon. Ich wollte nur nichts.
Maria: Gut.
Petra: Ja, ich… ich geh dann mal besser und wegen Caro …. Ich ruf dich an, OK?
Jan: Ja, tu das.

Sie geht zur Tür und verschwindet.
Maria schaut zu Jan, der immer noch Greta auf dem Arm hat.

Maria: War sie das?
Jan: Wer?
Maria: Na... deine Erorberung.
Jan: (schaut sie an, grinst) Ja.
Maria: Hübsches Mädchen.
Max: (kommt jetzt zu ihnen, hört Marias letzte Worte) Hübsch? Das war ne echte Zicke, würde ich sagen. Waren die alles so in deiner Klasse?
Jan: Was hast du? Petra ist wirklich nett. Und sehr intelligent.
Max: Na wenn du es sagst. Mein Typ wäre sie auf jeden Fall nicht.
Jan: Also da sind wir beide doch echt mal gespannt, was Max uns mal für ein Exemplar von Frau vorstellt. (er spricht mit Greta, die zwar überhaupt
Nicht weiß, wovon er spricht, sie aber vor Freude quiekt)
Max: Abwarten Papa. Abwarten.
Jan: Na ja. Hat ja auch noch Zeit, hm?
Max: Ich bin dreizehn. Das ideale Alter, ein hübsches Mädchen zu erobern.
Jan: Echt?
Max: Ja.

ER geht an seinem Vater vorbei in die Küche. Er hat Durst. Jan und Maria schauen ihm zuerst hinterher und dann sich an.

Maria: Was soll ich denn jetzt davon halten?
Jan: Maria, ich vertraue dir. Du hast ihn tagsüber hoffentlich im Auge.
Maria: Worauf du dich verlassen kannst.

Sie müssen jetzt beide lachen.

Maria: Komm, gib mir mal deine Prinzessin, ich mach sie schnell frisch.
Jan: Ist lieb von dir, aber... das... übernehme ich.

Sein Handy klingelt. Sie schauen sich an.

Jan: Ina, was gibt’s? ---- Was? ---- Wann? --- Und wo? ---
Scheiße. ---- Ist gut. Ich.. ich komme.

Er legt auf. Schaut Greta an.

Jan: Tut mir Leid, aber.... (er schaut jetzt Maria an, die versteht)
Maria: Her damit.
Jan: Danke. Ich muss dringend in die Klinik. Ein Notfall.
Maria: Schon OK.
Jan: Ich beeil mich. Versprochen.

Max kommt aus der Küche.

Max: Papa?
Jan: Du, ich.. ich muss noch mal schnell weg.
Max: Wir müssen reden. (klingt ernst)
Jan: (geht zu ihm zurück, lässt ihn nicht aus den Augen) Du hat dich verliebt.

Das ist jetzt nicht als Frage ausgesprochen, sondern als Tatsache.

Max: Nein. Schlimmer.
Jan: Schlimmer als Verlieben? Gibt’s das? (er schaut zu Maria, die muss grinsen)
Max: Papa, bitte.
Jan : (merkt jetzt, dass er es ernst meint) OK. Ich.... ich beeile mich, versprochen. Sobald ich wieder hier bin, reden wir, hm?
Max: OK.

Er fährt ihm über den Kopf, gibt Greta noch einen Kuss und verschwindet.



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Beitrag  Moritz1 Do 01 März 2012, 21:55

Mensch Cat,
du machst es ja wieder spannend...mal sehen wie es, vorallem für Jan, weitergehen wird.. Wink

Moritz1

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Beitrag  cat Fr 02 März 2012, 10:23

Hi Moritz, ja, lass dich da mal überraschen. Wink

Im Krankenhaus kommt Ina gleich auf ihn zu.

Jan: Was ist denn passiert?
Ina: Frau Adam hat uns angerufen. Etwa eine Stunde, nachdem wir weg waren, ist Jonas aus dem Haus gerannt. Völlig durcheinander. Und draußen kam es dann zum Unfall. Ein Kleinwagen hat ihn erwischt.
Jan: Scheiße. Und wie geht es ihm?
Ina: Ich wollte gerade auf die Notfallstation.

Sie gehen nun gemeinsam dorthin. Sie erkennen Hajo und Frau Adam. Sie gehen auf die beiden zu.

Jan: Frau Adam, wie geht es Jonas?
Adam: Was tun sie hier? Sie sind Schuld daran, dass er vor das Auto gelaufen ist.
Jan: Ich versteh nicht.
Adam: Er war nach ihrem Gespräch völlig durcheinander. Was haben sie mit ihm geredet?
Jan: Das hab ich ihnen gesagt. Kann ich... kann ich zu ihm?
Adam: Ganz bestimmt nicht.
Jan: Frau Adam, bitte.
Adam: Sie werden sich meinem Sohn nicht mehr nähern. Ansonsten werde ich sie anzeigen.
Jan: Aber...
Hajo: Jan, bitte. Du solltest Rücksicht auf die ganze Situation nehmen.

Jan und Hajo schauen sich an, dann geht er langsam rückwärts zurück.

Jan: Gut, dann... sagen sie ihm gute Besserung von mir.

ER dreht sich um und verschwindet wieder. Als er im Wagen sitzt , wird er nachdenklich, fährt nach Hause.
Er kommt in die Küche.

Maria: Das ging ja sehr schnell.
Jan: Ja.
Maria: (sieht sein Gesicht) Was ist denn passiert? (sie bekommt keine Antwort) Hat es ... mit den Videos zu tun? (er schaut sie an) Na ja, Max hat sowas erzählt. Du hättest dir so komische Videos angeschaut. Kinderpornos.
Jan: Ja. Unser toter Lehrer hat ein ganzes Archiv davon. Und auf einem der Filme hab ich einen Jungen aus der 5. wiedererkannt. Ich....ich hab mit ihm vor nicht mal drei Stunden gesprochen. Und jetzt liegt er im Krankenhaus. Die Mutter sagt, er wäre nach unserem Gespräch plötzlich aus dem Haus gerannt und...dann war da diese Auto.

Maria hört auf mit Karotten schneiden, merkt sie, dass Jan es nicht gut geht.

Maria: Du gibst dir die Schuld?
Jan: Die Mutter tut es.
Maria: Und du?
Jan : (schaut sie an) Ich weiß nicht.
Maria: Aber ich. Der Junge hatte Angst.
Jan: Aber wovor? Ich meine, der Typ, der ihm das angetan hat, der..... der ist tot.
Maria: Das mag schon sein. Aber.... du bist derjenige, der hinter sein kleines Geheimnis gekommen bist. Und das hat ihn vielleicht ein wenig durcheinander gebracht. Er dachte wohl, wenn alle es wissen, dann wird jeder auf mich zeigen. Was weiß ich. Ich kann mir vorstellen, dass jedes Kind, dem so etwas wiederfährt, anders mit dieser Situation umgeht. Dein Junge wollte einfach nur noch weglaufen.
Jan: Und was soll ich jetzt tun?
Maria: Gib ihm Zeit. Dass er über das Erlebte reden muss, ist klar. Aber bitte erst, wenn er möchte.
Jan: Ja, das kommt mir irgendwie bekannt vor. (er geht zur ihr, gibt ihr einen Kuss auf die Wange) Danke.
Maria: Ach Jan. Was ist? Willst du mir ein bisschen helfen? Lenkt vielleicht ab.
Jan: Ja, warum nicht.

Er hilft ihr beim Zubereiten des Salates. Danach setzt er sich an den Wohnzimmertisch und öffnet seinen Laptop. Er schaut sich die Videos noch einmal an.


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Beitrag  cat Fr 02 März 2012, 10:29

Irgendwann kommt Max zu ihm


Max: Schaust du dir diese doofen Videos schon wieder an?
Jan: Ja.
Max: (setzt sich zu ihm) Warum?
Jan: Weil ich vielleicht doch noch einen Jungen erkenne?
Max: Du hast doch schon einen erkannt.
Jan: Ich weiß, aber.... der ist vor gut einer Stunde vor ein Auto gelaufen. Die Mutter gibt mir die Schuld. Weil ich mit ihm ... geredet habe.
Max: Na ja.... du hast ihm von dem Video erzählt. Das war ihm wahrscheinnlich peinlich. Schämt sich vielleicht auch, weil du ihn so gesehen hast. Oder er hat es mit der Angst zu tun bekommen.
Jan: Angst? Der Typ, der ihm das angetan hat, ist tot.
Max: Dann weiß ich auch nicht. (er schaut nach unten)

Jan schließt seinen Computer und berührt leicht Max Gesicht. Dreht es zu sich.

Jan: OK, Sportsfreund. Was ist schlimmer als Verliebtsein ?
Max: (schaut ihn an) Das hier. (er legt jetzt ein Heft auf den Tisch)
Jan: Was ist das?
Max: Meine Englischarbeit.
Jan: Und?
Max: Du musst sie unterschreiben.
Jan: Max, warum machst du so ein großes Theater daraus? Ich unterschreibe doch jede deiner Arbeiten.
Max: Ich weiß, aber....

Jan nimmt nun das Heft und schlägt es auf.

Jan: Eine 6. (schaut ihn an) Du? Ausgerechnet in Englisch, deinem Lieblingsfach? Na das erklär mir mal.
Max: Ich hab.....(er schaut nach unten) ... ich hab Alexandra bei mir abschreiben lLassen und der blöde Möller hat das mitbekommen.

Jan merkt, wie sehr Max daran zu knabbern hat.

Jan: Und warum hast du sie abschreiben lassen?
Max: Weil sie in Englisch nicht gut ist. Und weil ich ihr helfen wollte.
Jan: Du hilfst ihr nicht, in dem du ihr sagst, was sie zu tun.. bzw. in diesem Fall zu schreiben hat.
Max: Das weiß ich doch. Aber... sie hat mir Leid getan. Sie hatte Angst vor der Arbeit. Was hättest du denn an meiner Stelle getan?
Jan: Wahrscheinlich dasselbe.

Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Jan: Hör zu, wenn du dieser Alexandra helfen möchtest, dann.... gib ihr Nachhilfe in Englisch. Damit schlägst du sogar zwei Fliegen mit einer Klappe.
Max: Wie meinst du das denn jetzt?
Jan: Na ja...zum einen.....kannst du ihr die Angst vor Englisch nehmen, wenn sie es versteht. Und zum anderen..... du bist mit ihr alleine.
Max: Papa!
Jan: Was? Du hast doch selbst gesagt, dass du sie magst. Und.... sie hat ein kleines Geheimnis, dass du immer noch gerne lüften würdest. Ist doch so
Oder?
Max: Ich weiß, was ich gesehen habe.
Jan: Ja. Und du weißt auch, dass man mit solchen Äußerungen sehr vorsichtig sein muss. Schnell hat man jemanden für etwas verantwortlich gemacht,
der gar nichts dafür kann.
Max: Und du glaubst, sie sagt mir, was los ist?
Jan: Wenn sie merkt, dass sie zu dir Vertrauen haben kann, ganz bestimmt.
Max: OK.

Jan lässt Max nicht aus den Augen. Er spürt, wie sehr ihn diese Sache doch belastet.

Jan: So, dann wollen wir mal. (er nimmt sich einen Stift und unterschreibt die 6) Hast du sonst irgendein Problem mit Möller?
Max: Nee. Ich weiß ja, dass ich Mist gebaut habe.
Jan: Soll ich mit ihm reden?
Max: Musst du nicht.

Er nimmt das Heft und möchte gehen.

Jan: Warte. (er bleibt stehen und schaut Jan an) Dumm gelaufen, aber... noch lange kein Grund traurig zu sein, hm?
Max: Du bist mir nicht böse?
Jan: Ich? (er nickt) So ein Quatsch. Max.... du wirst in deinem Leben noch eine Menge Rückschläge einstecken. Glaub mir, ich weiß, wovon ich
Spreche. Und du wirst immer wieder Dinge tun, von denen du hinterher denkst, Mist...wie konnte ich nur. Passiert mir immer wieder. Aber
Wichtig ist, dass du erkennst, was du falsch gemacht hast und dass du an dir arbeitest,um zu verhindern, dass du es wieder tust.
Max: Danke.
Jan: Was ist? Darf ich dich nach dem Essen noch zu einer Partie Schach herausfordern?
Max: Immer doch. Wenn du heute noch eine Niederlage ertragen kannst.
Jan: Das werden wir ja sehen.

Er geht auf sein Zimmer. Jan schaut ihm hinterher. Dann erst erkennt er Maria, die an der Tür steht und die beiden beobachtet hat. Sie schauen sich an.

Maria: Max kann sich glücklich schätzen, so einen Vater wie dich zu haben.
Jan: Findest du?
Maria: Es ist gut für ihn zu wissen, dass er einen Vater hat, der auch offen zugibt, Fehler zu machen. Die meisten Männer haben damit ein Problem.
Jan: Ich kann ihm gegenüber nicht so tun, als ob ich unfehlbar wäre. Das würde ihn nur unter Druck setzen.
Maria: Da spricht die Erfahrung aus der eigenen Kindheit. Hab ich Recht?
Jan: Ja.
Maria: In zehn Minuten können wir essen.
Jan: Brauchst du noch Hilfe?
Maria: Nee, lass mal. Bin so gut wie fertig.



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Beitrag  cat Fr 02 März 2012, 10:36

Wenig später sitzen sie am Tisch und essen.
Sie reden über dies und das. Und Greta gibt auch hin und wieder ihren Kommentar dazu.

Max: Ich bin fertig. Soll ich schon mal das Schachbrett richten?
Jan. Kannst du. Aber ich helfe Maria erst noch beim Abräumen.
Maria: Kommt überhaupt nicht in Frage. Geht ihr mal Schachspielen. Greta leistet mir Gesellschaft.
Jan: Gut. (er schaut Maria an und lächelt)
Max: Na dann.

Sie stehen auf und gehen ins Wohnzimmer. Max richtet alles für eine Partie Schach.
Jan zieht die weiße Figur und schon geht’s los.
Sie sind beide sehr konzentriert, bis Jans Handy klingelt.

Jan: Wer ist das denn jetzt?
Max: Lass es klingeln.
Jan: Geht nicht, Max. Es könnte Hajo sein.

Er nimmt das Handy.

Jan: Maybach.
Petra: Hallo Jan, ich bin’s.
Jan: Petra. Was gibt’s?
Petra: Ich hab mit Caro geredet. Du weißt schon wegen der Videos.
Jan: Und?
Petra: Also, sie kann sich das genausowenig vorstellen, dass Wendler etwas mit den Videos zu tun hat.
Jan: Sie hat nie etwas beobachtet?
Petra: Nein.
Jan: Gut.
Petra: Und was machst du jetzt?
Jan: Weiß noch nicht. Könnte sein, dass Wendler es ganz einfach geschickt verstanden hat, das Ganze vor Carola zu verbergen.
Petra: Sicher, aber.....
Jan: Ich dank dir für deine Hilfe.
Petra: Hab ich doch gern getan. Und ... wenn noch etwas ist... du hast ja meine Nummer.
Jan: Ja. Gute Nacht.
Petra: Nacht.

Er legt auf, wird nachdenklich.

Max: Diese Petra ist aber ziemlich hartnäckig. Läuft da was zwischen euch?
Jan: Was?
Max: Na, so abwegig ist das nun auch nicht. Bei uns an der Schule geht auch das Gerücht herum, dass die Wallner es mit einem Schüler aus der 11. treibt.
Jan: So? Na ja, an Gerüchten ist ja zum Glück meistens nichts dran.
Max: Meistens. (er schaut Jan sehr intensiv an)
Jan: Können wir jetzt weiter spielen?
Max: Klar. (er fängt an zu grinsen, Jan ist das etwas unangenehm)

Nach fast einer dreiviertelstunde ist das Spiel entschieden. Max hat gewonnen.

Max: Mach dir nichts drauß. Das nächste Mal gewinnst du wieder.
Jan: Was ist? Bekomme ich eine Revanche?
Max: Ja. Aber nicht mehr heute. Ich bin müde, geh ins Bett.
Jan: OK. Dann ein ander mal.
Max: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Jan: Genau.
Max: Gute Nacht.
Jan: Nacht Max. Schlaf gut.

Er steht auf und geht zu Maria, die Greta an der Hand hat.

Max: Gute Nacht Greta. (er gibt ihr einen Kuss und verschwindet)

Greta sieht ihren Vater und läuft langsam auf ihn zu. Jan bleibt sitzen und wartet, bis sie ihn erreicht hat. Dann nimmt er sie ganz fest in den Arm.

Maria: Ich hab eigentlich noch nicht damit gerechnet, dass du heute schon wieder zu Hause schläfst.
Jan: Du kannst ruhig noch hier bleiben. Ich hab nichts dagegen. Wir haben ja Platz genug.
Maria: Wirklich nichts dagegen? (er schüttelt den Kopf) Gut, dann würde ich heute gerne noch einmal hier übernachten.
Jan: Tu das.

Er bringt Greta schließlich ins Bett. Danach holt sich noch ein Glas Wein, schaut sich die Videos wieder an. Aber erkennt außer Jonas niemanden.
Er muss an Max Worte denken, als er sagte, dass der Junge Angst vor ihm gehabt hätte.
Aber warum läuft er dann weg? Dann muss er daran denken, dass er Max auch gesagt hat, dass man schnell jemanden für etwas verantwortlich machen kann, der letztendlich gar nichts dafür kann.

Er schließt sein Laptop und holt seine Jacke. Er überlegt, ob er Maria wecken soll, entscheidet sich aber lieber einen Zettel zu schreiben. Falls etwas wäre.


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Beitrag  cat Fr 02 März 2012, 10:39

Dann fährt er zu Ina. Es ist kurz vor Mitternacht.

Es dauert eine ganze Weile, bis Milo die Tür öffnet.

Milo: Jan! Ist was passiert?
Jan: Ich.. ich muss mit Ina sprechen.
Milo: Jetzt? Hat das nicht Zeit bis morgen früh?
Jan: Nein. Bitte.
Milo: OK. Komm rein.

Jan geht ins Haus. Milo die Treppe nach oben und wenig später kommt Ina im Bademantel herunter.

Ina: Sag mal, du weißt schon, wie spät es ist. Oder?
Jan. Tut mir Leid, Ina. Aber.... du musst mitkommen.
Ina: Und wohin?
Jan: Ins Krankenhaus.
Ina: Was willst du denn da?
Jan: Ich muss mit Jonas reden.
Ina: Jan! Du hast doch gehört, was Frau Adam gesagt hat und ....Geht’s noch? Um diese Zeit?
Jan: Bitte, ich erklär dir das unterwegs. (sie schauen sich an. Ina erkennt seine innere Unruhe)
Ina: Also gut. Gib mir 5 Minuten.

Sie geht wieder nach oben und kommt wenig später angezogen wieder.
Sie fahren in Richtung Krankenhaus.

Ina: Also? Was willst du von Jonas?
Jan: Vielleicht denken wir alle ganz falsch.
Ina: Was meinst du?
Jan: Wir sind immer davon ausgegangen, dass Wendler für diese Videos verantwortlich ist.
Ina: Und?
Jan: Ina, was, wenn er dem eigentlichen Besitzer dieser Filme auf die Schliche gekommen ist?
Ina: Er hat Beweise gesucht und gefunden und....
Jan: ....wurde umgebracht.
Ina: OK. Aber was willst du dann von Jonas?
Jan: Ina, er weiß als einziger, wer für diese Schweinereien zuständig ist.
Ina: Er wird dir nichs sagen. Das hat er gestern schon nicht. Außerdem glaube ich nicht, dass die Schwester dich zu ihm lässt. Um diese zeit.
Jan: Morgen geht nicht. Da wird seine Mutter wieder ein Auge auf ihn haben. Und du hast ja gehört, was sie gesagt hat.
Ina: Sie wird dich anzeigen.
Jan: Wir müssen mit ihm reden.
Ina: Dann bin ich ja mal gespannt, wie du das schaffen willst.


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Beitrag  cat Fr 02 März 2012, 10:46

Er parkt den Wagen auf dem Klinikparkplatz und sie gehen auf die Kinderstation.
Es ist alles sehr ruhig. Nichts los. Eine Nachtschwester geht den Flur entlang ins Schwesternzimmer.

Jan: Weißt du, welche Zimmernummer?
Ina: 311. Das ist das vorletzte Zimmer hier auf der linken Seite.
Jan: OK. Warte hier.

ER geht jetzt auf eine Tür zu, die ziemlich weit weg vom Schwesternzimmer liegt. Er öffnet sie langsam und erkennt zwei Kinder, die selig schlafen. Er geht an eines der Betten und drückt den Alarmknopf. Dann läuft er schnell wieder hinaus, zurück zu Ina.
Sie warten, bis die Schwester auf dem Weg in das besagte Zimmer ist. Dann zieht Jan Ina am Ärmel und sie laufen schnell auf Jonas Zimmer zu, öffnen die Tür und verschwinden dahinter.
Jonas schläft. Ina und Jan schauen sich an. Dann geht er langsam auf das Bett zu.

Jan: (flüstert) Jonas?

Der schläft nicht sonderlich tief, öffnet gleich die Augen.

Jonas: Herr Maybach.
Jan: Hallo. Es tut mir Leid, wenn ich dich geweckt habe, aber... ich muss dringend mit dir reden.
Jonas: Worüber denn?
Jan: Du weißt worüber.

Er sieht jetzt Ina, die ihn anlächelt.

Ina: Hallo Jonas.
Jonas: Ich weiß nicht, was sie meinen.
Jan: Jonas, ich hab dir zu Hause erzählt, dass ich die Videos bei Herrn Wendler gefunden habe. Was ich jetzt von dir wissen möchte, war Herr Wendler
Derjenige, der die ....Filme mit..euch gedreht hat?

Jetzt herrscht Schweigen. Jonas schaut nach unten, dann zu Jan und dann zu Ina.

Ina: Es wäre wirklich wichtig für uns, das zu wissen.
Jonas: Herr Wendler hat damit nichts zu tun.

Jan schaut nun Ina an. Er hatte also Recht mit seiner Vermutung.

Jan: Jonas, kann es sein, dass Herr Wendler herausgefunden hat, wer diese Filme gemacht hat?
Jonas: Weiß ich nicht. Vielleicht.
Jan: (schaut ihn lange nur an) Wer hat euch das angetan, Jonas? (schweigen) Bitte, red mit uns.
Jonas: Ich kann ihnen nichts sagen. Ich darf nicht. Sonst....
Ina: Sonst was?
Jonas: (schaut sie an) Er hat gesagt, wenn ich rede, dann.... tut er meiner Mutter etwas Schlimmes an. Und ich hab außer Mama niemanden mehr.

Er wird jetzt traurig. Jan fährt ihm über den Kopf.

Jan: Das ist schon OK. Du musst jetzt nichts sagen. Hm? Das bleibt dein Geheimnis.

Jonas schaut ihn wieder an und nickt nur.

Jan: Ich danke dir trotzdem, dass du mir gesagt hast, dass Herr Wendler nichts mit der Sache zu tun hatte.
Jonas: Herr Wendler war ein netter Lehrer. Auch wenn ich in Sport nicht so gut bin.
Jan: Ich finde, du bist gar nicht so schlecht. Und nicht jeder kann ein Spitzensportler sein, hm?
Jonas: Danke. (lächelt ein wenig)
Jan: So und jetzt schlaf weiter, damit du schnellstens wieder gesund wirst, hm?
Jonas: Mach ich.
Jan: Gute Nacht und... nochmal Danke.
Ina: Tschüß Jonas.

Sie gehen langsam zur Tür. Jonas dreht sich wieder zur Seite und schläft weiter.
Jan öffnet die Tür und erkennt die Schwester, die den Flur entlang läuft. Er hofft, dass sie ins
Schwesternzimmer einbiegt. Was sie glücklicherweise auch tut.
Dann laufen sie schnell aus dem Zimmer in Richtung Fahrstuhl. Sie schaffen es tatsächlich
Unbemerkt die Klinik wieder zu verlassen.

Draußen bleibt Jan vor seinem Wagen stehen.

Ina: Du hattest mal wieder den richtigen Riecher.
Jan: Ja. Was uns aber nicht wirklich weiterhilft.
Ina: Der Junge wird dir den Namen nicht nennen.
Jan: Noch nicht, Ina. Wir müssen ihm Zeit geben. Was mich nur wütend macht... Der Typ hat die Unverfrorenheit, Jonas unter Druck zu setzen. Vermutlich macht er sogar weiter mit seinen schmutzigen Geschäften.
Ina: Ja. Da hast du vermutlich Recht. Das ist echt widerlich.

Jan holt sein Handy aus der Tasche.

Ina: Was hast du vor?
Jan: Ich rufe die Kollegen an. Ich möchte, dass ein Polizist vor Jonas Tür postiert wird.
Ina: Du glaubst doch nicht ...
Jan: Ina, ich bin mir sicher, dass dieser Mistkerl Jonas irgendwie kontaktiert hat, nachdem wir bei ihm waren. Sonst wäre er nie auf die Straße gerannt.
Ina: Meinst du?
Jan: Ja. Ich möchte einfach sicher gehen, dass er nicht versucht, ihn hier im Krankenhaus unter Druck zu setzen.

Jan ruft im Präsidium an und fordert einen Polizeiwachposten an. Der ist eine halbe Stunde später am Einsatzort. Danach ruft er noch in der Klinik an, um zu sagen, dass ein Polizist auf dem Weg ist, Jonas zu bewachen.

Jan: (schaut sie an) Ich fahr dich jetzt nach Hause. Komm.

Sie steigen ein und Jan fährt Ina nach Hause. Er parkt direkt vor dem Haus.

Jan: Danke, Ina.
Ina: (schaut ihn an) Ist schon OK. Ich helfe dir gerne, das weißt du. Aber...an der Uhrzeit sollten wir noch ein bisschen arbeiten, hm?
Jan: (muss grinsen) Einverstanden.

Sie lassen sich nicht aus den Augen, schmunzenl beide, dann steigt sie aus.

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Beitrag  cat Fr 02 März 2012, 10:49

Er fährt zurück ins Hexenhaus. Dort ist alles ruhig. Nun wird auch er langsam müde und legt sich schlafen.


Am nächsten Morgen ist Maria schon bei Frühstück richten, als Max hereinkommt.

Max: Morgen Maria.
Maria: Morgen mein Junge.
Max: Ist Papa noch nicht da?
Maria: Du, der ist erst vor ein paar Stunden nach Hause gekommen. Er schläft sicher noch.
Max: Hatte er einen Einsatz?
Maria: Ich weiß es nicht genau. Hab nicht gehört, wie er wegging. Aber um drei Uhr hab ich den Haustürschlüssel gehört und danach ist er nach oben gegangen.
Max: Vielleicht war er ja doch bei einer Frau.
Maria: Das kann ich mir jetzt zwar überhaupt nicht vorstellen, aber wer weiß.
Max: Na gut. Dann frühstücken wir eben zu dritt. OK Greta?

Sie sitzt schon wieder in ihrem Hochstuhl und freut sich auf das Frühstück.


Als Jan aufwacht, schaut er auf die Uhr. Halb zehn.

Jan: Scheiße.

Er steht sofort auf und läuft nach unten. ER hört Maria, die sich in der Küche mit Greta unterhält.

Jan: Maria, warum hast du mich denn nicht geweckt?
Maria: Weil du Schlaf brauchst. Und du bist erst heute früh um drei nach Hause gekommen. Ist doch so, oder?
Jan: Hab ich dich geweckt?
Maria: I wo. Ich hab um diese Zeit einen sehr leichten Schlaf. Wo warst du?
Jan: Ich war mit Ina im Krankenhaus. Ich musste mit dem Jungen auf dem Video reden.
Maria: Um diese Zeit?
Jan: Ja, um diese Zeit.

Er setzt sich an den Tisch und sie schenkt ihm eine Tasse Kaffee ein.

Jan: Danke.
Maria: Du siehst schrecklich aus.
Jan: Ich weiß. (er nimmt einen Schluck) Ich fühl mich auch so.
Maria: Der Junge schweigt, hab ich Recht?
Jan: Ja.
Maria: Verständlich.
Jan: Ich weiß. Was er hat durchmachen müssen.... mein Gott, dass wünsch ich keinem Kind. Und diese Typen.... gehörten für immer hinter Gitter.
Maria: Manchmal frag ich mich, was in solchen Menschen vorsich geht. Kinder für pornografische Zwecke zu missbrauchen. Ekelhaft allein der Gedanke daran.
Jan: Es sind nicht nur die Menschen, die dafür verantwortlich sind. Es sind auch die Menschen, die sich daran ergötzen. Dafür eine Menge Geld bezahlen.
Maria: Unsere Gesellschaft geht langsam aber sicher zu Grunde.
Jan: Na das hoffe ich doch nicht.
Maria: Stimmt, solange wir solche Polizisten wie dich haben, können wir noch hoffen.

Jan und Maria schauen sich an. Er muss lächeln.

Jan: Danke. Ich... muss mich fertig machen. Sonst macht einer im Büro noch einen Aufstand.
Maria: tu das.

Er steht auf, geht duschen und macht sich für die Arbeiet fertig.
Eine halbe Stunde später ist er auf dem Weg zum Präsidium.



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Beitrag  cat Fr 02 März 2012, 10:52

Dort ist Hajo inzwischen wirklich auf 180.

Hajo: Ina! (sie kommt in sein Büro)
Ina: Ja?
Hajo: OK, ich erwarte eine Erklärung von dir. Jan ist ja nicht da.
Ina: Erklärung wofür?
Hajo: Weißt du, wer mich gerade angerufen hat?
Ina: Nein? Aber du wirst es mir sicher gleich sagen.
Hajo: Pass auf. Nicht in diesem Ton. Frau Adam. Warum steht ein Polizeibeamter vor Jonas Tür?
Ina: Das.... das kann ich dir erklären.
Hajo: Oh, ich bitte darum.
Ina: Das war Jans Anordnung.
Hajo: Und warum?
Ina: Hör zu... wir wissen jetzt, dass Wendler nichts mit den Videos zu tun hat. Wir vermuten, dass er dahinter gekommen ist, wer dafür verantwortlich ist.
Hajo: Und wie kommt ihr darauf?
Ina: Jan.... er.....er stand letzte Nacht vor meiner Tür. Wir sind in die Klinik gefahren.
Hajo: In die Klinik?
Ina: Verdammt... Jan wollte mit Jonas reden. Seine Mutter hatte es ihm ja verboten.
Hajo: Ich glaub das nicht.
Ina: Jetzt reg dich nicht auf. Der Junge hat uns gesagt, dass Wendler die Filme nicht gedreht hat.
Hajo: Und wer dann?
Ina: Das..... wollte er uns nicht sagen. Aber Jonas wird von diesem Mistkerl unter Druck gesetzt. Er hat ihm gedroht, seiner Mutter etwas anzutun, wenn er auch nur einen Ton sagt. Jan hielt es für besser, jemanden vor seiner Tür zu postieren.
Hajo: Verstehe.
Ina: Jan hatte schon so eine Ahnung. Deshalb hat er mich aufgesucht.
Hajo: Ist ja gut. Und wo steckt er?
Ina: Na ja, wie ich ihn kenne, hat er die ganze Nacht gegrübelt und irgendwann ist er dann eingeschlafen und hat.... verschlafen.

Jetzt sehen sie, wie er an Hajos Büro vorbei läuft.

Ina: Da ist er ja.
Hajo: Schick ihn mal gleich zu mir.
Ina: Mach ich.

Sie geht zurück ins Büro.

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Beitrag  cat Fr 02 März 2012, 10:58






Jan möchte sich gerade an seinen Schreibtisch setzen, als Ina ihn davon abhält.

Ina: Du brauchst dich gar nicht erst setzen.
Jan: Ina, morgen.
Ina: Morgen. Hajo möchte dich sprechen.
Jan: Ist er sauer?
Ina: Na ja. Ein bisschen vielleicht.

ER geht in Richtung Büro. Hajo telefoniert gerade und gibt ihm per Handzeichen Bescheid, rein zu kommen. Jan geht herein und bleibt vor seinem Schreibtisch stehen.

Hajo: Ist gut, ich ruf sie dann zurück. --- Ja. Bis dann.

Er legt auf und schaut Jan an.

Jan: Tut mir Leid, ich... hab verschlafen.
Hajo: Ich hab von eurem nächtlichen Ausflug in die Klinik gehört. (er schweigt) Jan, du glaubst wirklich, der Junge ist in Gefahr?
Jan: Ich weiß es nicht. Aber ich möchte mich hinterher nicht schuldig fühlen, wenn er ihn zum Schweigen bringt.
Hajo: Glaubst du wirklich, er würde soweit gehen? (zuckt mit den Schultern)

Jans Handy klingelt.

Jan: Entschuldige. Maria, was ist los? ---- Was? Wie geht es ihr? ---OK, hör zu... ---- Nein. Warte....
(er geht zur Tür und ruft nach Ina) Ina?!!

Sie kommt aus dem Büro auf ihn zu.

Ina: Was ist denn?
Jan: Greta ist gestürzt. Sie hat eine kleine Wunde an der Stirn. Du.. bist zufrieden mit Pauls Kinderarzt?
Ina: Ja, schon. Warum fragst du?
Jan: Wie heißt er?
Ina: Es ist eine Sie und ihr Name ist Dr. Zeitler.
Jan: Meinst du, sie nimmt noch Patienten auf?
Ina: Schon, aber... warum gehst du nicht zu Klaus?
Jan: Adresse Ina.
Ina: Poetenweg 11.

Jan: Maria? Fahr in den Poetenweg 11. Zu einer Frau Dr. Zeitler. --- Ja. --- soll ich kommen? ---- Bist du sicher? ---- OK. Du rufst mich aber
an, wenn du bei ihr warst. --- Ja. Tschüß.

ER legt wieder auf, hat zwei Augenpaare auf sich gerichtet.

Ina: Darf ich fragen, warum du Greta nicht von Klaus behandeln lässt?
Jan: Das hat einen ganz einfachen Grund. Klaus weigert sich, Greta und Max in Zukunft weiter zu behandeln.
Hajo: Wie bitte? Und mit welcher Begründung?
Jan: Tja, die Frage..... die kann ich dir auch nicht beantworten.
Ina: Das versteh ich nicht.
Jan: Macht nichts Ina, ich tu’s auch nicht. Und ich hab aufgehört mir darüber Gedanken zu machen.
Ina: OK. Dann ...ruf ich meine Ärztin an und sage ihr, dass Greta kommt.
Jan: Danke Ina.

Ina geht aus Hajos Büro. Jan schaut ihr nach. Er ist etwas beunruhigt.

Hajo: Hat es was mit Lenis Schwangerschaft zu tun?
Jan: (dreht sich um, schaut ihn an) Was?
Hajo: Das Klaus sich weigert, deine Kinder zu behandeln.
Jan: So ein Quatsch. Was soll das eine mit dem anderen zu tun haben?
Hajo: Ich mein ja nur.
Jan: Hajo, ich würde gerne das Videomaterial, das wir bei Wendler gefunden haben, dem Direktor der Schule zeigen.
Hajo: Warum?
Jan: Ganz einfach, weil er alle Schüler seiner Schule kennt. Möglicherweise erkennt er noch andere Kinder.
Hajo: Das kannst du natürlich versuchen. Aber glaubst du, dass irgendein Kind über diese Sache reden wird?
Jan: Ich weiß, was du meinst. Aber.... was sollen wir denn sonst tun?
Hajo: (hört seine Verzweiflung) Vince soll ihn herbringen.
Jan: OK.
Hajo: Jan. (bleibt stehen) Wenn du zu dieser Ärztin fahren möchtest, dann tu das.
Jan: Danke, aber Maria sagt mir Bescheid, wenn ich kommen soll.
Hajo: Wie du meinst.

Jan geht zurück ins Büro und gibt Vince die Order, den Direktor der Schule aufs Präsidium zu
Bringen.
Der verschwindet.

Jan setzt sich an seinen Schreibtisch, ist in Gedanken.

Ina: Was sagt denn Leni dazu, dass Klaus deine Kinder nicht mehr behandelt?
Jan: Sie wollte eigentlich mit ihm reden. Aber.... ich hab nichts mehr von ihr gehört. Und das ist auch besser so. Ich möchte keine Sonderbehandlung nur weil ich mal mit Leni zusammen war.
Ina: Aber komisch ist es schon. (sie schaut ihn an, merkt, dass er grübelt) Bei Dr. Zeitler sind die beiden auch gut aufgehoben. Glaub mir.
Jan: Danke.



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