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Was zusammen gehört

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Was zusammen gehört - Seite 10 Empty Re: Was zusammen gehört

Beitrag  cat Di 10 Apr 2012, 08:07



Als er im Büro ankommt, ist das Verhör mit der Frau schon zu Ende. Ina hat das erledigt.
Jan kommt ins Büro. Tom schaut etwas ungläubig.

Tom: Du schon wieder?
Jan: Was heißt hier du schon wieder?
Tom: Ich .. ich hab ehrlich gesagt nicht so schnell mit dir gerechnet.
Jan: Wieso? Wie lange brauchst du denn für’s Umziehen?
Tom: Na ja, kommt drauf an.
Jan: Worauf?
Tom: Ob ich… mich alleine umziehe oder …
Jan: Sag mal... ist was?
Tom: Nee. Wie.... geht’s Maria?
Jan: Tom, kann es sein, dass du mir irgendwas versuchst zu sagen?
Tom: Ich .. wüsste nicht.
Jan: Du steckst nicht zufällig mit Max unter einer Decke?
Tom: Warum sollte ich?
Jan: Vergiss es.

Er geht jetzt an ihm vorbei. Tom schmunzelt. Natürlich weiß er von Max Plan, Jan und Leni wieder etwas näher zu bringen. Und er hat ihm versprochen, wenn nötig, ein bisschen nachzuhelfen.

Es passiert nicht mehr viel an diesem Tag. Jan möchte eigentlich pünktlich Feierabend machen, aber da hat er die Rechnung nicht mit Wörnle gemacht.

Wörnle: Herr Maybach, haben sie kurz Zeit für mich?
Jan: Ja, eigentlich....
Wörnle: Geht auch ganz schnell.
Jan: Gut.
Wörnle: Kommen sie.

Er führt ihn in sein Büro.

Wörnle: Setzen sie sich. (Jan setzt sich) Ich... ich möchte, dass sie sich etwas ansehen.

Er holt aus der Schublade ein paar Fotos und legt sie Jan vor. Der nimmt sich eines davon und schaut es an.

Wörnle: Kennen sie den Mann?
Jan: Nee, wer soll das sein?
Wörnle: Juri Ramonov. Russischer Industrieller. Hat sich hier in Deutschland niedergelassen. Allerdings, glaubt man gewissen Institutionen, ist seine
Firma nur eine Scheinfirma für seine kriminellen Machenschaften. Prostitution, Drogenhandel...
Jan: Und warum zeigen sie mir die Fotos?
Wörnler: Deshalb. (er zeigt ihm nun ein anderes Foto. Auf dem Bild ist nicht nur Ramonov zu sehen. Sondern auch Hajo. Und die beiden scheinen sich
Gut zu unterhalten.)

Wörnle und Jan schauen sich nun an.

Jan: Was.... wollen sie von mir?
Wörnle: Ich weiß, wie sie zu Trautzschke stehen. Ich möchte, dass sie ihn einfach ein bisschen auf die Finger schauen.
Jan: Ich soll ihn ausspionieren.
Wörnle: Herr Maybach, wir sind hier nicht bei der Stasi. Außerdem... sollte es auch in ihrem Interessen sein, zu wissen, wie ihr Chef zu diesem Mann hier steht.

Jan schaut das Foto wieder an.

Wörnle: Ich könnte ihn natürlich auch direkt darauf ansprechen.
Jan: Und warum tun sie’s dann nicht?
Wörnle: Weil ich.... weil ich nicht weiß, wie dieses Foto zustande kam.
Jan: Verstehe. Sie wollen sich die Finger nicht verbrennen.
Wörnle: Also so würde ich das jetzt nicht sagen.
Jan: Ich verstehe schon.
Wörnle: Also, was ist? Kann ich auf sie zählen?
Jan: (überlegt eine Weile) Also gut.
Wörnle: Ich wusste es, dass ich mich auf sie verlassen kann. Danke. (er will gehen) Ach noch eins. Dieser Kowalski. Hat Trautzschke
wirklich vor, den fest anzustellen?
Jan: Was haben sie gegen ihn? Er ist ein guter Mann.
Wörnle: Na, ich weiß nicht. Ein bisschen vorlaut, finde ich.
Jan: Also ich hab keine Probleme mit ihm. Und so weit ich weiß, die anderen Kollegen auch nicht. Und... er ist ein verdammt guter Polizist. Genau das
Brauchen wir hier wieder. Da stört es mich nicht, wenn er mal verbal etwas über die Strenge schlägt.
Wörnle: Also gut. Wir werden ja sehen, was die Probezeit bringt.
Jan: Ja.

Jan geht jetzt langsam aus Wörnles Büro zum Wagen. Dort wartet er eine Weile. Hajo bespitzeln. Das ist etwas, was er absolut nicht mag. Aber er hat Wörnle nun mal sein Wort gegeben.
Er startet den Wagen und fährt nach Hause.


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Beitrag  cat Di 10 Apr 2012, 08:13

Dort muss er allerdings feststellen, dass Leni schon nach Hause gegangen ist.
Er geht in die Küche. Sofort kommt Max zu ihm.

Max: Hallo Papa. Ich mach dir dein Essen warm, ja?

Er will an den Herd, Jan fasst ihn an der Schulter und dreht ihn zu sich. Sie schauen sich an.

Jan. Danke, aber.... das krieg ich gerade noch selber hin.

Er nimmt ihm den Topf aus der Hand, stellt ihn auf eine Herdplatte. Max will gehen, aber Jan lässt ihn nicht los.

Max: Was ist denn?
Jan: Maria ist also krank, ja?

Jetzt weiß Max, was los ist.

Jan: Ich höre?
Max: Tut mir Leid, ich.. ich hab gestern Abend vergessen, dir zu sagen, dass.... Maria angerufen hat.
Jan: So hast du.
Max: Ja.
Jan: Und Leni?
Max: Was ist mit Leni?
Jan: Du hast sie angerufen und hergebeten.
Max: Ich hab sie gefragt, ob sie uns helfen könnte.
Jan: Und ich.... ich werde offensichtlich überhaupt nicht mehr gefragt, oder?
Max: Papa, du... du hast doch so viel um die Ohren, ich dachte…
Jan: Gar nichts hast du gedacht. Du... du kannst doch nicht Leni für uns arbeiten lassen.
Max: Aber sie macht es gerne. Das hat sie mir gesagt. Und... was hätten wir denn tun sollen. Maria ist krank.
Jan: Dann wäre ich heute zu Hause geblieben. Ganz einfach.
Max: Aber du hast dich auf die Arbeit so gefreut. Und Leni hat Zeit. Zeit genug. Außerdem kennt sie Greta und sie mag uns.
Jan: Dann hättest du Wolfgang gefragt.
Max: Hab ich aber nicht. Warum regst du dich so auf?
Jan: Ich reg mich nicht auf.
Max: Wenn du heute morgen nicht zufällig nach Hause gekommen wärst, dann hättest du nie erfahren, dass Leni bei uns ist.
Jan: Das wird ja immer schöner.
Max: Maria ist noch bis übermorgen krank geschrieben. Und Leni ...
Jan: Leni wird hier nicht mehr aushelfen.
Max: Papa! (er stampft jetzt mit dem Fuß auf den Boden) Maria ist für uns da. Für Greta und mich. Und wir müssen mit ihrem Ersatz auskommen.
Nicht du. (er ist jetzt wütend)

Jan ist jetzt doch überrascht, mit wie viel Herzblut er Leni verteidigt.

Max: Du kriegst das doch gar nicht mit. Also.... kann es dir doch egal sein, wer auf uns aufpasst.
Jan: Ist es mir aber nicht.
Max: Was hast du gegen Leni?
Jan: Ich hab nichts gegen Leni.
Max: Offensichtich doch.
Jan: Also es reicht mir jetzt.
Max: Weißt du, was ich glaube? Du regst dich so auf, weil sie nicht mehr hier ist. Gib’s zu.
Jan: Was?
Max: Sie hat mir gesagt, dass du dich gefreut hast, sie hier zu sehen.
Jan: So, hat sie das. Na da muss sie irgendwas falsch verstanden haben.
Max: Ach Papa, jetzt gib dir endlich einen Ruck. Sie mag dich. Und du magst sie auch. Und Greta und ich sowieso.
Und jetzt will ich darüber nicht mehr diskutieren.

Er geht aus der Küche. Jan ist sprachlos. Er schüttelt den Kopf. Ist erstaunt, wie offen und
Ehrlich Max mit ihm umgeht.
Denn insgeheim muss er sich auch eingestehen, dass er sich über Leni gefreut hat. Er muss an den Kuss denken.
Er macht sich schließlich daran, sein Essen warm zu machen.


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Beitrag  cat Mi 11 Apr 2012, 09:02

Am nächsten Morgen ist er in der Küche und richtet das Frühstück. Greta schläft noch. Max kommt herein, geht an den Kühlschrank und holt sich den Saft. Er sagt nichts. Jan schweigt ebenfalls.
Max schenkt sich den Saft ins Glas, setzt sich dann an den Tisch. Immer noch herrscht Schweigen. Aber beiden merkt man an, dass sie sich Gedanken
darüber machen, wie man eine Unterhaltung in Gang bringen könnte.
Jan setzt sich jetzt ebenso an den Tisch, schenkt sich eine Tasse Kaffee ein.

Jan: Gibst du mir bitte mal den Honig? (Max gibt ihm das Honigglas) Danke.

Wieder schweigen

Max: Kann ich die Butter haben? (Jan gibt ihm die Butter) Danke.

Jetzt legt Jan das Messer auf den Tisch.

Jan: OK, Max. Ich…. Ich geb zu, du hast Recht, wenn du sagst, dass die Person, die uns hier im Haushalt hilft, dass die in erster Linie euch zusagen muss.
Max: Ich werde Opa heute fragen.
Jan: Jetzt... lass mich doch erst mal ausreden.
Max: Entschuldige.
Jan: Ich meine.... es steht außer Frage, dass Leni es gerne tut.
Max: Ich mag Leni. Sie... sie ist wie eine Freundin für mich. Ich kann mit ihr über so viel reden.
Jan: Und mit mir nicht?
Max: Doch Papa, mit dir auch. Aber eben nur dann, wenn du zu Hause bist.
Jan: Ich versteh schon.
Max: Tom hat Recht.
Jan: Tom? (er nickt) Womit hat er Recht?
Max: Es ist einfach Scheiße, wenn ein Kind nur bei einem Elternteil aufwächst.
Jan: Du wächst auch nur bei mir auf.
Max: Das ist ja wohl was ganz anderes. Wenn Mama noch leben würde, dann wären wir alle noch zusammen. Ihr hättet euch nie getrennt. (Jan wird
Etwas nachdenklich) Aber Julian....
Jan: Ich bin nicht mehr mit Leni zusammen.
Max: Aber ihr ward es mal. Und ihr ward glücklich. Und Julian... ich meine, er ....
Jan: Ja?
Max: Er ist ja nicht entstanden, weil du ...(sie schauen sich an) weil du über Leni hergefallen bist.
Jan: Ich über Leni. Wieso nicht anders rum?

Max muss jetzt grinsen.,

Max: Papa.
Jan: Ja? Wieso wird eigentlich immer uns Männern unterstellt, wir würden Gewalt anwenden, um gewisse Dinge zu erreichen.
Max: OK. Du hast Recht. Aber darum geht es ja auch gar nicht. Was ich damit sagen wollte, war...
Jan: Ich weiß schon, Max. Ich... ich bin ja auch froh, dass du dich mit Leni so gut verstehst, aber irgendwie werde ich eben das Gefühl nicht los,
dass du mit dieser ganzen Aktion ein bestimmtest Ziel verfolgst.
Max: Welches das wäre?
Jan: Mich unbedingt mit Leni zu verkuppeln.
Max: Was wäre denn daran so schlimm?
Jan: Also doch.
Max: Mensch Papa. Du bist nicht mehr der Jüngste.
Jan: Danke.
Max: (grinst) Du siehst gut aus und die Frauen stehen auf dich.
Jan: Jetzt lass gut sein.
Max: Nee, ist so. Und warum solltest du dir den Stress antun, dich nach einer anderen Frau umzuschauen, wenn es da schon eine gibt, mit der du sogar schon zusammen warst? Und du hast selbst gesagt, dass ihr glücklich miteinander ward.
Jan: So etwas kann man nicht erzwingen, Max. Das braucht Zeit.
Max: Die ihr habt. Ich verlange ja auch nicht, dass ihr morgen schon heiratet.
Jan: Na das find ich aber sehr großzügig von dir.
Max: Papa!
Jan: Entschuldige.
Max: Dann.... darf Leni heute wieder kommen?
Jan: Sie kommt, ja. Ich .. ich hab gestern Abend noch mit ihr telefoniert.
Max: Und wieso rede ich mir hier dann den Mund fusselig?
Jan: Vielleicht, weil wir beide unsere Männergespräche schätzen?

Sie schauen sich jetzt an. Jan muss lächeln.

Jan: Nee, mal im Ernst, Max. Ich finde, wir beide sind ein gutes Team. Nicht immer gleicher Meinung, aber..... sich mit dir zu unterhalten,
das... hat was. Erinnert mich an die vielen Diskussionen, die ich mit Benni hatte.
Max: Und? Hast du Benni auch Recht gegeben?
Jan: Ab und zu. Manchmal.
Max: Verstehe. Aber.. ich unterhalte mich auch gerne mit dir.
Jan: Dann.... Frieden?
Max: (sie lassen sich nicht aus den Augen) Frieden.

Jan nimmt einen Schluck Kaffee.

Max: Wenn du willst, kannst du heute Abend gerne mit Leni ausgehen.
Jan: Max!

Jetzt muss Max lachen. Jan merkt, dass er von Max gerade aufgezogen wurde. Fängt ebenfalls an zu grinsen.



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Beitrag  cat Mi 11 Apr 2012, 09:06


Später, Jan macht sich fertig, als es an der Tür klingelt. Er geht und öffnet sie. Es ist natürlich Leni. Sie schauen sich an, schweigen eine Weile.

Leni: Guten Morgen.
Jan: Ja.... Morgen ihr beiden. (er schaut zu Julian, der im Babysafe sitzt und wach ist) Dann... kommt doch rein.

Leni geht ins Haus, an Jan vorbei und bleibt stehen. Sie schauen sich wieder an. Dann gibt Jan ihr einen kleinen Kuss auf die Wange zur Begrüßung.
Max steht in einer Ecke und beobachtet die beiden. Er grinst, als Jan ihn entdeckt.
Leni bekommt davon nichts mit.

Jan: Ja, ich.. bin schon spät dran.
Leni: Schon OK. Du kannst ruhig gehen. Max und ich machen das hier schon. Oder?
Max: Klar. Warte, ich nehm dir Julian ab.

Er geht zu ihr und nimmt den Babysafe und trägt ihn in die Küche.

Leni: Max ist ganz vernarrt in den Kleinen.
Jan: Ist er das, ja?
Leni: Jan...
Jan: Schon gut. Ich hoffe, du bist heute Abend noch da, wenn ich nach Hause komme, hm?
Leni: Wenn du pünktlich Feierabend machst.
Jan: Ja, das sag mal deinem Vater. Also bis dann. (er will gehen)
Leni: Jan, warte. (er bleibt stehen, dreht sich zu ihr) Bitte..... kein Wort zu Papa. Ich meine, dass ich hier bei dir....
Jan: Warum?
Leni: Das.... erklär ich dir heute Abend, hm?
Jan: Gut. Bis dann.

Und schon ist er weg.


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Beitrag  cat Mi 11 Apr 2012, 09:11

Als er ins Büro kommt, ist er alleine. Es ist noch keiner da. Er geht in Richtung Hajos Büro, schaut sich um, vergewissert sich, dass niemand in der Nähe ist. Dann geht er hinein und setzt sich auf den Bürostuhl. Er öffnet ein paar Schubladen. Aber eigentlich weiß er gar nicht, was er zu finden hofft.
Er findet dennoch ein paar Fotos, die genau diesen Romanov zeigen.
Er merkt nicht, das Ina an der Tür steht.

Ina: Ich glaube nicht, dass Hajo das gefallen würde, wenn er wüsste, dass du in seinem Schreibtisch wühlst.
Jan: (ist total überrascht) Ina.
Ina: Verrätst du mir, was du suchst?
Jan;: Ich? Nichts. Ich..... ich hab Hajo vor ein paar Wochen ein Buch ausgeliehen. Ich ... dachte
Ina: Sag mal, ist was?
Jan: Nee.

Er steht jetzt auf und geht an ihr vorbei. Ina schaut ihm nach, wundert sich ein wenig, geht aber nicht mehr näher darauf ein.

Hajo kommt an diesem Morgen etwas später.
Jan beobachtet ihn immer wieder. Gegen Nachmittag will er in sein Büro. Hajo bekommt einen Anruf mit.

Hajo: Ist gut. Sagen wir in einer halben Stunde? ---- Gut. ---- Ja, ich weiß, wo das ist. Bis dann.

Er legt auf und sieht Jan in der Tür stehen.

Hajo: Jan, gibt’s was?
Jan: Nee.
Hajo: Ich muss für zwei Stunden außer Haus. Wenn etwas ist, du erreichst mich auf dem Handy.
Jan: Klar. Wo.. gehst du hin?

Hajo steht auf und geht zur Tür, bleibt vor ihm stehen. Sie schauen sich an.

Hajo: Du musst ja nicht alles wissen, hm?
Jan: Sicher.

Hajo verschwindet und Jan folgt ihm kurz danach. Er sieht, wie er in seinen Wagen steigt. Jan wartet und läuft dann selbst zu seinem Wagen und folgt dem Wagen seines Chefs in sicherem Abstand.
Tom, der zufällig aus dem Fenster schaut, bekommt das mit.

Tom: Sag mal, was ist denn mit Jan und Hajo los?
Ina: Was meinst du?
Tom: Na ja. Hajo steigt in seinen Wagen und kurz danach Jan. Als ob er ihn verfolgen wollte.
Ina: (kommt zu ihm, schaut ebenfalls aus dem Fenster) War das so?
Tom: Ja.
Ina: Komisch. Ich hab Jan heute morgen schon in Hajos Büro überrascht. Hatte das Gefühl, dass er was sucht?
Tom: Hast du ihn nicht gefragt?
Ina: Natürlich, aber.... ist mir ausgewichen.
Tom: Passiert sowas hier bei euch öfter?

Sie schauen sich nur an.





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Beitrag  cat Mi 11 Apr 2012, 09:15

Jan fährt Hajo immer noch in sicherem Abstand hinterher. Der hält irgendwann am Straßenrand, steigt aus und läuft in den angrenzenden Park.
Jan folgt ihm auch dieses Mal. Hat die Kamera dabei.

Hajo trifft sich wieder mit diesem Romanov. Jan fotografiert das Geschehen. Er beobachtet, wie die beiden sich unterhalten. Dann übergibt Romanov Hajo einen Umschlag. Die beiden laufen noch eine Weile miteinander, reden.
Jan wird etwas nachdenklich. Er hat sich noch am Abend zu Hause über Romanov schlau gemacht.

Er fährt schließlich wieder zurück ins Präsidium.
Dort warten die beiden schon auf ihn.

Ina: Da bist du ja endlich.
Jan: Was ist denn?
Ina: Wörnle hat dich gesucht.
Jan: Warum?
Ina: Woher soll ich das wissen. Er hatte es mal wieder furchtbar wichtig.

Jan schaut Ina kurz an, dann geht er in Richtung Büro Wörnle. Er klopft an. Wörnle telefoniert gerade, gibt ihm aber per Handzeichen Bescheid, reinzukommen.
Jan geht in das Büro und schließt die Tür hinter sich zu.

Wörnle: Ja, ich melde mich wieder. Auf wiederhören.

Er legt auf, schaut Jan an.

Jan: Was gibt’s?
Wörnle: Das wollte ich eigentlich von ihnen hören. Wo ist Trautzschke?
Jan: Woher soll ich das wissen. Ich bin nicht sein Kindermädchen.
Wörnle: Herr Maybach, ich dachte, ich hab mich deutlich ausgedrückt. Ich erwarte von ihnen Ergebnisse. Also?
Jan: Er hat sich vor gut einer Stunde wieder mit Romanov getroffen.
Wörnle: Und?
Jan: Nichts und.
Wörnle: Hier. (er holt jetzt etwas aus der Schublade)
Jan: Was ist das?
Wörnle: Ein Peilsender. Ich möchte, dass sie ihn an seinem Wagen anbringen.
Jan: Ich soll was?
Wörnle: Hören sie, wir müssen über jeden seiner Schritte Bescheid wissen.
Jan: Ich... ich mach das nicht.
Wörnle: Herr Maybach, ich könnte auch die Innere über Trautzschkes Kontakte informieren. Aber damit möchte ich noch warten.

Es herrscht einen Moment Schweigen.

Wörnle: Er vertraut ihnen. Und er würde nie auf die Idee kommen, dass sie hinter ihm herschnüffeln. Also.... bitte.

Er schiebt die Schachtel auf dem Schreibtisch in Jans Richtung. Der nimmt es nach anfänglichem Zögern und geht dann wieder.

An diesem Tag passiert nicht mehr viel. Hajo ist nach seinem Ausflug wieder ins Büro zurückgekehrt.
Am Abend machen sie alle ziemlich pünktlich Feierabend.
Jan zieht seine Jacke an und nimmt die kleine Schachtel an sich.

Jan: Bis morgen.
Tom: Jan warte. (er bleibt an der Tür stehen) Was ist? Gehen wir noch was trinken?
Jan: Du... heute ist schlecht. Ein ander mal, OK?
Tom: OK.

Er geht ziemlich schnell aus dem Büro. Tom schaut ihm nach.

Ina: Tja, irgendwas beschäftigt unseren Kollegen?
Tom: Ach, ich weiß nicht. (er grinst)
Ina: Was ist?
Tom: Nichts. Ich kann mir nur vorstellen, warum er es so eilig hat, nach Hause zu kommen.
Ina: Ach ja? Und warum?
Tom: Verrate ich dir nicht. (er geht jetzt ebenfalls) Tschüß.
Ina: Tschüß.


Vor dem Präsidium sieht Jan Hajos Wagen. Aber hier wäre es zu auffällig, ihm jetzt den Sender zu verpassen. Er fährt nach Hause.


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Beitrag  cat Mi 11 Apr 2012, 09:21


Greta kommt sofort auf ihn zu und nimmt ihn in Beschlag. Leni beobachtet die Szene. Jan nimmt sie in den Arm.

Jan: Hallo mein Schatz. (er gibt ihr einen Kuss. Schaut danach Leni an) Und? Hat alles geklappt?
Leni: Na was denkst du?

Sie geht jetzt zu den beiden und Greta streckt ihre Ärmchen Leni entgegen. Jan merkt, dass sie zu ihr möchte. Leni nimmt sie.

Leni: Hast du Hunger?
Jan: Nee, lass mal. Ich…
Leni: Siehst geschafft aus.
Jan: Das war heute wieder mal so ein richtiger Scheißtag.

Er geht an ihr vorbei in die Küche. Leni folgt ihm mit Greta im Arm. Jan holt sich ein Glas Wasser und trinkt es auch sofort aus.
Max kommt herunter.

Max: Hallo Papa.
Jan: Hallo. Wie war die Schule?
Max: Wie immer. Hast du einen Moment Zeit für mich?
Jan: Klar, was gibt’s?
Max: Kommst du bitte?
Jan: Warum so geheimnissvoll?
Max: Ist kein Geheimnis. Du musst auf mein Zimmer kommen.
Jan: Na gut.

Er schaut Leni an, die muss lächeln, dann folgt er Max in sein Zimmer. Max hat dort etwas zusammengebastelt und möchte nun Jans Meinung hören. Ist eine Physikhausaufgabe.
Er bleibt noch eine ganze Weile oben.
In dieser Zeit richtet Leni das Abendessen für Greta. Ihr Brei ist schnell zubereitet. Jan schaut wenig später in der Küche vorbei und erkennt die beiden. Leni füttert die Kleine. Er setzt sich zu ihnen.

Jan: Da hat aber jemand gewaltigen Hunger.
Greta: Papa..... (Jan muss schmunzeln)
Leni: Sie ist so ein liebes Kind, Jan. Ist die Ärztin mit ihr zufrieden?
Jan: Ja. Sie hat zwar immer noch Defizite anderen Kindern in ihrem Alter gegenüber, aber das ist ganz normal.
Leni: In ein paar Jahren wird man gar nicht mehr merken, dass sie mal als Frühchen geboren wurde.
Jan: Ja. Wo ist eigentlich Julian?
Leni: Ich hab ihn in Gretas Wiege gelegt. Sie braucht sie ja nicht mehr und der Kleine schläft doch noch viel.
Jan: Aha.
Leni: Möchtest du weitermachen?
Jan: Nee, mach du mal.

Jan steht auf und richtet alles für eine Tasse Tee.

Jan: Möchtest du auch einen?
Leni: Gerne.
Jan: Sag mal..... ist irgendwas mit Hajo?
Leni: Was meinst du?
Jan: Na ja. Er.... er ist ständig unterwegs, sagt aber nicht, wo er sich rumtreibt.
Leni: Er ist abends auch öfter unterwegs. Vielleicht doch eine Freundin?
Jan: Und dann trifft er sich während der Arbeitszeit mit ihr?
Leni: Na ja, ich erinnere mich, dass du.... mich damals auch öfter während deiner Dienstzeit besucht hast.
Jan: Hab ich das?
Leni: Allerdings. Und ich hab dich nicht so schnell gehen lassen.
Jan: Kann ich mich gar nicht daran erinnern.
Leni: Ich schon. (sie müssen beide schmunzeln)

Irgendwann bringt Jan Greta ins Bett. Leni packt ihre Sachen zusammen.

Jan: Was ist? Trinkst du noch ein Glas Rotwein mit mir?
Leni: (schaut ihn an) ich weiß nicht.
Jan; Komm schon. Ein Glas, hm?
Leni: Überredet.

Sie gehen ins Wohnzimmer und Leni stellt den Babysafe auf den Boden. Jan holt den Wein und zwei Gläser.
Er schenkt sie ein und setzt sich zu ihr auf die Couch.


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Beitrag  Kathy Mi 11 Apr 2012, 18:10

Hallo Cat, du machst es aber wahrlich spannend Shocked was Leni und Jan betrifft als nun auch noch die Sache mit Hajo. Und ausgerechnet Jan soll ihn beschatten. Da ist Ärger für den armen Kerl doch schon vorprogrammiert Rolling Eyes Na ich lass mich einfach überraschen wie es weitergehen wird. L.G. Kathy

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Beitrag  cat Do 12 Apr 2012, 08:13

Hallo Kathy, ja ich gebe zu, das Ende war eigentlich etwas anders geplant. Aber dann hab ich es mir doch anders überlegt. So einfach sollte es dann doch nicht sein, die Familienzusammenführung. Also bleib weiter gespannt.. und das Ende ist in Sicht. Wink


Max kommt kurz nach unten.

Max: Papa, ich brauche noch eine Unterschrift.
Jan: Was gab’s denn zurück?
Max: Mathe. Hier.
Jan: Wow, nicht schlecht. (er unterschreibt)
Max: Danke. (er möchte gehen, dreht sich aber noch mal um) Ach noch was. Philipp fährt am Freitag mit seinem Vater nach Berlin zum Fußball.
Er hat mich gefragt, ob ich mitkommen möchte. Darf ich?
Jan: ich weiß noch nicht. Hast du die Telefonnummer von Philipps Vater?
Max: Ja.
Jan: Gut, dann leg sie bitte raus. Ich möchte ihn erst sprechen.
Max: OK. Tschüß Leni, bis morgen.
Leni: Schlaf gut Max.

Jan ist ein wenig in Gedanken. Leni merkt das.

Leni: Du kannst schlecht loslassen, hm?
Jan: Wegen Max und dem Wochenende in Berlin? (sie nickt) Ja, vielleicht hast du Recht. Ich... ich bin ziemlich sensibel geworden, was das angeht.
Leni: Aber er geht jeden Morgen aus dem Haus, um in die Schule zu gehen.
Jan. Ich weiß. Aber... seit Lukas Verschwinden und Max Entführung durch seinen Vater.... ich hab einfach Angst.
Leni: Max ist ein so großartiger Junge. Er ist schon so verständnisvoll.
Jan: Das ist er. Er erinnert mich immer mehr an Benni.
Leni: Wie geht es Benni eigentlich?
Jan: Och, ganz gut. Denke ich. Meldet sich nicht mehr so oft. Hat mit seinem Studium zu tun.
Leni: Tja, wenn sie mal ihre eigenen Wege gehen...
Jan: Ja.

Sie schauen sich jetzt an.

Jan: Warum darf dein Vater nicht wissen, dass du hier bist?

Leni hat mit dieser Frage gerechnet. Sie meidet nun seinen Blick, nimmt einen Schluck Rotwein.

Leni: Ich glaube, ihm würde es nicht gefallen.
Jan: Warum?
Leni: Er ist davon überzeugt, dass ich es nochmal mit Klaus versuchen soll.
Jan: Was du nicht tun wirst, oder?
Leni: (schaut ihn jetzt an) Nein. Auch wenn du ähnlich denkst.
Jan: Tu ich nicht.
Leni: Tust du nicht?
Jan: Nein.
Leni: Ach, das sind ja ganz neue Töne?
Jan: Ich hab meine Meinung, was Klaus angeht, geändert. Ich bin froh, dass du nicht mehr mit ihm zusammen bist.
Leni: Und woher kommt der plötzliche Sinneswandel?
Jan: Er war vor ein paar Tagen hier. Nachdem du mit ihm geredet hast.
Leni: Und?
Jan: Ich hab ihn rausgeschmissen.
Leni: Du? (er nickt, lächelt sie an) Und warum?
Jan: Weil er.... weil er mir eine Frage gestellt hat, die.... die er besser nicht gestellt hätte.
Leni: Jetzt machst du mich aber neugierig.
Jan: (schaut sie an, wird wieder etwas ernster) Er wollte von mir wissen, wie ich es schaffe, mit einem Mörder unter einem Dach zu wohnen.

Jetzt herrscht einen Moment Schweigen.

Leni: Max? (er nickt) Das ist ja ... wirklich das Letzte. Du hast ihn wirklich nur rausgeschmissen? Ich hätte ihm dafür ein paar verpasst.
Jan: Ich halte nichts von Gewalt.
Leni: Weiß ich doch. (sie schauen sich wieder tief in die Augen)
Jan: Danke, Leni. Ich bin froh, dass du dich um die Kinder kümmerst.
Leni: Und ich bin froh, dass ich euch helfen kann. Morgen noch. Dann habt ihr Maria wieder.
Jan: Hat sie sich gemeldet?
Leni: Ja. Sie bleibt morgen noch zu Hause. Aber danach kommt sie wieder.

Jan sagt jetzt nichts.

Leni: So, jetzt wird’s aber Zeit, dass ich nach Hause gehe.


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Beitrag  cat Do 12 Apr 2012, 08:17


Sie möchte aufstehen, als sich Julian meldet. Er wird unruhig und fängt leise an zu weinen:

Jan: Tja, ich glaube, da hat einer andere Pläne.
Leni: Ach Julian. Jetzt wartest du aber bis wir zu Hause sind.
Jan: Du kannst ihm sein Fläschchen doch auch noch hier geben.
Leni: ich will dich nicht länger nerven.
Jan: Du nervst doch nicht. Also?
Leni: Na gut. Ich bin mal kurz in der Küche.
Jan: Gut und ich werde mich mal mit meinem Sohnemann beschäftigen.

Jan holt Julian aus seinem Sitz und schon ist er ruhig. Leni richtet derweil das Fläschchen. Wenig später kommt er mit Julian in die Küche.

Jan: Und? Wir haben Hunger.
Leni: Schon fertig. (sie dreht sich zu den beiden um) Möchtest du?
Jan: Wenn du mich lässt?
Leni: Ach Jan.
Jan: Schon gut. Her damit.

Er nimmt das Fläschchen und setzt sich auf einen Küchenstuhl. Leni setzt sich dazu und beobachtet die beiden.

Jan: Woran denkst?
Leni: Wenn Papa das jetzt sehen würde....
Jan: Er kann gar nichts sagen. Julian ist mein Sohn und ich möchte mich meiner Verantwortung nicht entziehen.
Leni: Ich weiß.

Nachdem Julian sein Fläschchen leer getrunken hat, wird er noch gewickelt. Danach möchte Leni aber dann doch gehen.
Jan hilft ihr bis zum Wagen und wartet.
Leni startet den Motor. Das heißt, sie versucht es. Aber er will nicht.

Jan: Will er nicht?
Leni: Er macht seit ein paar Tagen schon so komische Geräusche.
Jan: Und warum gehst du dann nicht in die Werkstatt?
Leni: Tja.....
Jan: Ich schau mal nach.

Er öffnet die Motorhaube und Leni startet erneut.

Jan: Ich kann nichts erkennen. Schätze, der muss abgeschleppt werden.
Leni: NA super. Rufst du mir ein Taxi?
Jan: Nee. (sie schaut ihn an) Ich fahr dich nach Hause.
Leni: Jan, es ist schon spät. Und ..
Jan: Kein Widerrede. Ich bin gleich wieder da. Sag nur Max schnell Bescheid.


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Beitrag  cat Do 12 Apr 2012, 08:20


Er geht nach oben und hat Glück, dass Max noch nicht tief schläft. Er sagt ihm kurz Bescheid und geht gleich wieder nach unten.
Leni setzt sich auf den Beifahrersitz und Jan montiert den Babysafe in seinen Wagen. Beim Einsteigen stößt Leni an einen Papierhaufen, den Jan auf der Ablage liegen hat. Unter anderem sieht sie die Fotos, die Hajo mit Romanov zeigen. Sie schaut sie sich kurz an. Als sie Jan hört, legt sie sie schnell wieder in die Ablage und legt etwas anderes darüber.
Kurz danach kommt Jan und fährt Leni nach Hause.
Er parkt seinen Wagen vor Hajos Haus. Leni steigt aus und Jan gibt ihr den Babysafe. Julian ist auf dem Weg eingeschlafen.

Leni: Danke Jan.
Jan: Kein Problem. Hab ich gern getan.
Leni: War ein schöner Abend.
Jan: Fand ich auch.

ER gibt ihr noch einen kleinen Kuss auf die Wange und dann geht Leni ins Haus.
Was sie nicht wissen, Hajo hat alles vom Fenster aus beobachtet.

Jan wartet, bis Leni im Haus ist und geht dann zum Wagen. Er hat Hajos Auto im Visier. Er fährt los und hält etwas abseits, steigt aus und nähert sich dem Wagen, um den Sender am rechten Kotflügel zu verstecken.



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Beitrag  cat Do 12 Apr 2012, 08:23




Leni kommt ins Wohnzimmer. Hajo steht am Fenster und schaut sie an.

Hajo: Darf ich fragen, woher du jetzt kommst?
Leni: Darfst du.
Hajo: Warum bringt Jan dich nach Hause? Was ist mit deinem Wagen?
Leni: Sag mal, wird das ein Verhör?
Hajo: Entschuldige, aber ich hab mir Sorgen gemacht. Ich hab dich auf deinem Handy nicht erreicht.
Leni: Ich hatte es nicht an. Und mein Auto streikt. Jan lässt ihn morgen abschleppen.
Hajo: Jan.
Leni: Ja, Jan. Ich war bei ihm.
Hajo: Bei Jan.
Leni: Ja, Papa, bei Jan. Maria ist krank und ich helfe aus.
Hajo: Du.... du spielst Haushälterin?
Leni: Ich kümmere mich um die Kinder. Und ja, ich helfe auch im Haushalt. Koche, mache sauber, alles was Maria auch tut.
Hajo: Ich glaub es nicht. Und... wie bezahlt er dich?
Leni: (sie schaut ihn jetzt böse an) Was willst du jetzt hören?
Hajo: Und Klaus? Ich dachte, ihr versucht es noch einmal miteinander.
Leni: Nein Papa, das ganz bestimmt nicht. Lieber bleibe ich für den Rest meines Lebens alleine.
Hajo: Und Jan denkt genauso?
Leni: Ja. Und jetzt entschuldige bitte, ich bin müde und morgen früh muss ich wieder bei Jan sein.
Hajo: Er nutzt dich aus.
Leni: Nein, Papa, das tut er sicher nicht. Gute Nacht.

Sie ist jetzt sauer und geht nach oben. Dort hört er nur noch, wie die Tür ins Schloss fällt.



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Beitrag  cat Do 12 Apr 2012, 08:27



Am nächsten Morgen ist Leni schon früh wach. Sie macht das Frühstück für Hajo und verlässt dann das Haus. Sie ruft sich ein Taxi.

Jan steht in der Küche und bereitet ebenfalls das Frühstück vor.

Max: Morgen Papa.
Jan: Morgen.
Max: Und? Wie war’s gestern noch mit Leni?
Jan: Ganz nett.
Max: Ganz nett, so.

Es kligelt an der Tür.

Max: Ich mach auf. (er geht zur Tür und öffnet sie) Hallo Leni.
Leni: Hallo. Ich bin ein bisschen früh dran.
Max: Macht doch nichts. Komm rein.

Sie gehen in die Küche. Jan schenkt sich gerade eine Tasse Kaffee ein.

Jan: Leni?
Leni: Hallo. Entschuldige, wenn ich schon hier bin.
Jan: Ist was passiert? (er sieht, dass sie etwas mitgenommen aussieht)
Leni: Papa. Ich... ich wollte ihm heute morgen nicht unbedingt begegnen.
Jan: Setz dich. (sie setzt sich) Was ist los?
Leni: Ich bin gestern Abend regelrecht verhört worden. Wo ich her komme und warum du mich nach Hause bringst. Ich hab ihm gesagt, was Sache ist.
Jan: Und?
Leni: Nichts und. Er hat genauso reagiert, wie ich mir das dachte.
Jan: Dann kann ich mich heute ja auf was gefasst machen.
Leni: Jan, versprich mir, dass du dich nicht zu irgendwas hinreißen lässt.
Jan: Keine Angst. Ich hab mich im Griff.
Leni: Hoffentlich.
Max: Warum hat Hajo was dagegen, dass du hier bei uns bist?
Leni: Ach Max, ich glaube, so richtig erklären könnte er es uns allen nicht. Ich verstehe es ja auch nicht.
Max: Erwachsene sind manchmal echt kompliziert.
Leni: Das unterschreibe ich dir sofort.
Jan: Dann frühstückst du einfach mit uns, hm?
Leni: OK.

Sie frühstücken gemütlich zusammen, bis Max sich für die Schule fertig macht.

Jan: Ich rufe später vom Büro aus die Werkstatt an. Die sollen deinen Wagen abholen.
Leni: Danke.
Jan: Brauchen wir was Bestimmtes? Dann versuch ich etwas früher nach Hause zu kommen. Wegen einkaufen und so.
Leni: Nee lass mal. Ich hab das meiste hier.
Jan: Ansonsten kannst du auch gerne Wolfgang anrufen. Der hilft gerne aus.
Leni: Mal sehen.
Jan: Gut, dann.... schwirr ich auch mal ab. Bis heute Abend dann, ja?
Leni: Tschüß und.... lass dich von Papa nicht provozieren.
Jan: Bestimmt nicht.

Er geht zu ihr und gibt ihr einen Kuss, verschwindet.



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Beitrag  cat Do 12 Apr 2012, 08:33





Im Büro ist es noch sehr ruhig. Jan sitzt an seinem Schreibtisch und liest in einer Akte. Tom sucht irgendwas in seinem Computer und Ina tippt einen Bericht.
Irgendwann kommt Hajo herein und knallt Jan eine Akte auf seinen Schreibtisch. Der weicht sofort zurück, schaut ihn an.

Jan: Was ist?
Hajo: Den Bericht kann ich so nicht annehmen. Du schreibst ihn noch mal.
Jan: Und warum kannst du ihn nicht annehmen? Was ist daran falsch?
Hajo: Alles.
Jan: Alles, ja? Geht’s ein bisschen genauer? Ich finde nämlich, der Bericht ist völlig in Ordnung.
Hajo: Tja, mein Lieber. Findest du. Die Staatsanwaltschaft denkt da ein bisschen anders.
Jan: Die Staatsanwaltschaft, ja? Sag mal, kann es sein, dass du deine schlechte Laune heute morgen ausgerechnet an mir aussetzt?
Hajo. Erstens hab ich keine schlechte Laune und zweitens, bin ich immer noch dein Vorgesetzter und ich verlange von dir, dass der Bericht noch einmal
Überarbeitet wird.

Hajo wartet gar keine Reaktion mehr ab und verschwindet wieder in seinem eigenen Büro. Jan ist jetzt doch etwas irritiert, aber auch wütend.
Er schnappt sich den Bericht und will ihm hinterher. Ina ahnt schon, was er vorhat.

Ina: Jan? (er hört nicht) Jan! (sie ruft ihn lauter, aber Jan lässt sich nicht davon abbringen, zu Hajo ins Büro zu gehen)

Er öffnet die Tür, gerade in dem Moment, in dem Hajo sich setzen möchte.
Jan schließt die Tür.

Hajo: Was willst du?
Jan: Mit dir reden.
Hajo: Ich hab alles gesagt.
Jan: Der Bericht ist einwandfrei, Hajo. Also lass diese Spielchen.
Hajo: Spielchen? Für Spielchen bist ja wohl eher du zuständig.
Jan: Wie bitte? (er schaut ihn jetzt fragend an) Ach..... lass mich raten. Leni. Hab ich Recht?
Hajo: Wie kommst du eigentlich auf die Idee, sie für dich arbeiten zu lassen?
Jan: Leni arbeitet nicht für mich.
Hajo: Sie vertritt Maria. Und die arbeitet für dich.
Jan: Hajo, ich hab Leni nicht dazu gezwungen. Sie ist alt genug, um selbst zu entscheiden, was sie tun möchte und was nicht.
Hajo Ich kapier nicht, wie du sie nur fragen konntest....
Jan: Zur Information, Max hat Leni gefragt.
Hajo: Was ist los, Jan? Seit wann musst du dich hinter deinem Sohn verstecken?
Jan: Sag mal..... geht’s noch?
Hajo: Darf ich fragen, wie du sie bezahlst? Ich hoffe ja nicht, dass sie das unentgeltlich macht.
Jan: Sie will kein Geld. Sie macht das, weil sie uns helfen möchte. Ganz einfach.
Hajo: So, helfen.
Jan: Ja, helfen. Sie kümmert sich um die Kinder und ist für sie da.
Hajo. Und abends.... abends kümmert sie sich dann um dich, ja?

Jan weiß, worauf er jetzt hinaus will. Er schaut ihn an. Er kocht innerlich aber er hat Leni versprochen, sich zu nichts hinreißen zu lassen.

Jan: Hajo, du kapierst gar nichts.
Hajo: Ich kapier sogar sehr viel. Lass die Finger von Leni. Das ist euch beiden schon einmal sehr schlecht bekommen. Und ich hab keine Lust, das ganze
Noch einmal durchzumachen. Leni ist meine Tochter und ich möchte einfach, dass sie glücklich ist.
Jan: Ich hab nicht das Gefühl, dass Leni unglücklich ist.
Hajo: Sicher.
Jan: Es ist ja nur noch heute, Hajo. Ab morgen hast du Leni wieder ganz für dich alleine.

Er geht jetzt einfach aus dem Büro. Er ist sauer.



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Beitrag  cat Do 12 Apr 2012, 08:37




Als er zurück kommt ins Büro, stehen Tom und Ina zusammen. Sie merken auch gleich, dass Jan auf 180 ist. Der stößt mit voller Wucht gegen den Papierkorb, so dass dieser einen Satz nach vorne macht.

In diesem Moment kommt Wörnle herein. Sieht das ganze natürlich.

Wörnle: Herr Maybach?

Jetzt ist es mit Jan endgültig geschehen. Diese Stimme hat ihm gerade noch gefehlt. Er dreht sich um. Die Blicke von Wörnle und Jan treffen sich.

Wörnle: Ist alles in Ordnung?
Jan: Nichts... nichts ist in Ordnung. (er ist laut)
Wörnle: Ich wollte eigentlich nur wissen, ob sie die Angelegenheit gestern noch erledigen konnten?
Jan: Wissen sie was, Wörnle? Sie können mich mal. Machen sie ihren Scheiß doch alleine.

Er schreit es ihm förmlich entgegen und läuft an ihm vorbei nach draußen.Wörnle ist etwas perplex.

Wörnle: Kann mir mal einer sagen, was er hat?
Tom: Schlecht geschlafen?

Er geht an ihm vorbei, um Jan hinterherzulaufen.
Den findet er draußen vor dem Präsidium. Er hat sich an eine Mauer gelehnt.

Tom: Mann, welche Laus ist denn dir heute morgen über die Leber gelaufen?
Jan: Lass mich in Ruhe.
Tom: Einen Scheiß werd ich tun. Was ist los?
Jan: Nichts.
Tom: Nichts. Deshalb veranstaltest du auch so einen Zirkus. (sie schauen sich jetzt an) Hey. Stress mit Leni?
Jan: Leni?
Tom: Sie hilft euch doch zu Hause.
Jan: Hätte ich mir ja denken können, dass du das schon wieder weißt.
Tom: Max hat mich eingeweiht.
Jan: Klar.
Tom: Hey, jetzt dreh nicht gleich am Rad.
Jan: Mit Leni ist alles in Ordnung. Aber mit ihrem Vater nicht.
Tom: Hajo? (er nickt) Jetzt sag bloß, er hat was dagegen.
Jan: Natürlich hat er das. Ich nutze seine Tochter aus.
Tom. Mensch Jan, lass ihn doch reden. Er ist... einfach nur eifersüchtig. Leni wohnt bei ihm und er muss feststellen, dass sie gerade im Begriff
Ist, sich wieder in den Mann zu verlieben, mit dem sie schon einmal sehr glücklich war.
Jan: Verlieben, ja?
Tom: Ist das nicht so?
Jan: Nein, Tom. Nein, das ist nicht so. Leni hilft uns und das war’s.
Tom: Klar.

Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Jan: Zwischen mir und Leni läuft nichts.
Tom: Hab schon verstanden. (er muss grinsen)
Jan: (merkt, dass Tom ihn nicht ernst nimmt) Weißt du was? Du kannst mich mal.

ER will an ihm vorbei, aber Tom hält ihn fest.

Tom: Was sollst du denn für Wörnle erledigen?
Jan: (schaut ihn an) Nichts.

Jetzt macht er sich los und geht wieder ins Haus. Tom schaut ihn kurz nach und folgt ihm dann.


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Beitrag  cat Fr 13 Apr 2012, 14:34

Es passiert nicht mehr viel an diesem Tag. Hajo verlässt nicht einmal das Präsidium. Jan meidet allerdings den Kontakt zu ihm. Ina merkt das angespannte Verhalten zwischen Hajo und Jan.

Am Spätnachmittag kommt Hajo und möchte den Bericht wieder holen.

Hajo: Wo hast du den Bericht?

Jan sagt nichts, gibt ihm die Akte wieder. Hajo schlägt sie auf und wirft einen Blick darauf.

Hajo. Hab ich mich heute morgen eigentlich nicht deutlich genug ausgedrückt? Du hast den Bericht nicht überarbeitet.
Jan: Nein. Es gab auch überhaupt keinen Anlass dazu. (er spricht klar und ohne Emotionen, schaut ihn dabei auch nicht an)
Hajo: So geht das nicht, Jan.
Jan: Stimmt. Du kannst mich ja abmahnen. Oder besser noch, schmeiß mich doch einfach raus.
Hajo: Treib es nicht zu weit, Jan.

Er geht mit der Akte in der Hand aus dem Zimmer.
Jan schaut jetzt nach oben. Er sieht Ina, die ihn streng anschaut.

Jan: Was ist? Ich lass mich doch nicht herumkommandieren, nur weil dem alten Herrn etwas nicht in den Kram passt.
Ina: Ist ja schon gut.

Zwischen Ina und Jan läuft heute auch nichts mehr. Jan ist froh, als es endlich Zeit ist, nach Hause zu gehen.


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Beitrag  cat Fr 13 Apr 2012, 14:38

Er fährt auf direktem Wege nach Hause. Er geht in die Küche und sieht Leni beim Essen zubereiten.

Leni: Hey, bist aber superpünktlich.
Jan: Ja. Konnte es dieses Mal auch kaum abwarten, zu gehen.
Leni: (schaut ihn an) Papa? (er holt nur tief Luft) Jan?
Jan: Ich hatte mich echt unter Kontrolle.
Leni: Also so, wie du das sagst.... Was war?
Jan: (geht an ihr vorbei) Er ist der Meinung, dass ich dich ausnutze.
Leni: Typisch Papa.
Jan: Hör zu Leni. (er dreht sich zu ihr um) Ich hab.... keine Lust jetzt über Hajo zu reden. Der Tag war schon schlimm genug.
Leni: Gut. Was ist? Hilfst du mir?
Jan: Was soll ich tun?
Leni: Hier, Karotten schneiden.
Jan: Wird gemacht.

Er hilft ihr jetzt beim Zubereiten des Salates. Irgendwann kommt Max in die Küche und muss schmunzeln.

Max: Na da kann ja nichts mehr schief gehen.

Jan und Leni drehen sich gleichzeitig zu ihm um und antworten auch gleichzeitig.

Jan/Leni: Was? (sie schauen sich an, müssen lächeln)
Max: Ihr kocht gemeinsam. Ich wette, das habt ihr früher auch schon getan.
Leni: Stimmt
Max: Ich find’s cool.
Jan: Schön für dich. (Leni remmt ihm ihren Ellenbogen in die Seite) Aua. (sie schauen sich an) Ich meinte ja nur..... er könnte ruhig helfen.
Max: OK. Was soll ich tun?
Jan: Den Tisch decken?
Max: (sie schauen sich an) Mach ich doch glatt.

Er geht an den Schrank und holt die Teller.

Leni: Hast du nach Greta geschaut?
Max: Ja, sie schläft noch.
Leni: Das macht die frische Luft. Wir waren heute lange spazieren.
Jan: Dein Wagen ist übrigens morgen wieder fit. Du kannst ihn am Nachmittag abholen.
Leni: Super. Danke.

Sie brauchen nicht mehr lange und sie können endlich essen. Während des Essens meldet sich dann auch Greta. Und auch Julian hat keine Lust mehr länger zu schlafen. Sie teilen sich die Arbeit auf.


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Beitrag  cat Fr 13 Apr 2012, 14:43

Am Abend sitzen sie noch ein bisschen zusammen.
Max führt ein Dauergespräch am Telefon mit seinem Freund, der nicht in der Schule war.

Leni: Jan.... darf ich dich was fragen?
Jan: Klar.
Leni: Ich... ich hab gestern Abend, als... als du mich nach Hause gefahren hast... Also.....da waren Fotos von Papa und ... einem Mann.

Jan ist das jetzt etwas unangenehm. Sie merkt das.

Leni: Beschattest du ihn?
Jan: Leni, das....
Leni: Sag mir bitte die Wahrheit.
Jan: Ich soll ein Auge auf ihn haben. Order von Wörnle.
Leni: Und warum?
Jan: Weil es sich bei dem Mann, mit dem er sich trifft, um einen russischen Industriellen handelt, der seine Firma nur als Scheinfirma laufen
Hat. In Wirklichkeit wird er mit Drogenhandel, Prostitution und noch anderen Delikten in Zusammenhang gebracht.
Leni: Und was hat so einer mit Papa zu tun?
Jan: Genau das... soll ich herausfinden.
Leni: Warum fragst du ihn nicht einfach?
Jan: (schaut sie an) Bei dir klingt das so .... einfach.
Leni: Das ist einfach.
Jan: Ich möchte nicht, dass Hajo denkt, ich misstraue ihm.
Leni: So. Aber bespitzeln, das kannst du.
Jan: Leni jetzt lass gut sein. Ich hab das vorhin vor dem Essen ernst gemeint.
Leni: Was meinst du?
Jan: Ich möchte nicht mehr über Hajo reden. Ich werde ihn weiter beobachten und wenn sich alles als harmlos herausstellt, ist das gut.
Leni: Und wenn nicht?
Jan: Dann muss ich Meldung machen.
Leni: Das würdest du wirklich tun?
Jan: Leni, ich hab mich über diesen Romanov schlau gemacht. Das ist echt eine ganz miese Person. Wenn auch nur die Hälfte von dem stimmt,
was man ihm vorwirft, dann gehört der Typ in den Knast und zwar für immer.
Leni: Und Papa gleich dazu?
Jan: Siehst du? Das hab ich jetzt davon.

Er steht auf und geht. Max, der mit telefonieren fertig ist, bekommt die gedrückte Stimmung zwischen den beiden jetzt mit.

Max: Na... das hat ja nicht lange gehalten.
Leni: Was meinst du?
Max: Eure gute Laune. Euer..... Miteinander. (er geht nach oben, ist sauer. Er ruft noch von oben) Dass ihr Erwachsenen immer streiten müsst.

Das haben beide, Leni, die im Flur steht und Jan, der in der Küche ist, gehört. Leni geht in die Küche, lässt Jan nicht aus den Augen.
Sie überlegt, was sie tun soll. Dann geht sie zurück ins Wohnzimmer, holt Julian und verlässt das Haus. Jan wird etwas traurig, als er die Tür hört. Aber hinterherlaufen will er auch nicht. Er kann Leni verstehen. Ihm geht das ganze auch an die Nieren. Hajo beschatten, ihn möglicherweise überführen. Er nimmt schließlich ein leeres Glas und wirft es gegen die Wand. Das Glas zerspringt in tausend Teile.
Max hört das Geräusch und geht wieder nach unten. Er sieht, was passiert ist. Jan ist dabei, die Scherben zusammenzusuchen.
Er merkt, dass er in Max einen Beobachter hat.

Jan: Und? Enttäuscht?
Max: Ich weiß ja nicht, worum es ging. Aber .... hast du’s provoziert?
Jan: (hört auf mit Fegen, schaut ihn an) Nein! (er zeigt ganz deutlich, was eEr von Max Frage hält)
Max: (ist etwas erschrocken) Ist ja gut.

Er geht wieder. Oben vor seiner Tür hört er wieder das Geräusch, das Jan verursacht, weil er die Scherben mit voller Wucht in den Mülleimer wirft. Dann geht er in sein Zimmer.
Für Jan ist der Abend gelaufen. Greta meldet sich später noch einmal. Er braucht eine ganze Weile, bis er sie beruhigt hat.
Es ist gegen 22 Uhr, als er sie endlich wieder zum Schlafen gebracht hat.
Danach macht er sich selbst fertig.



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Beitrag  cat Fr 13 Apr 2012, 14:48


Am nächsten Morgen ist es Maria, die wie gewohnt das Frühstück zubereitet. Max ist der erste, der sie begrüßt.

Max: Hallo Maria. Und? Alles wieder OK?
Maria: Alles OK. So eine Erkältung hatte ich schon seit Jahren nicht mehr. Habt ihr mich vermisst?
Max: Klar, was denkst du denn.
Maria: Schön. Frühstück ist gleich fertig.

Max setzt sich an den Tisch und schenkt sich die Milch in sein Müsli ein. Jan kommt jetzt ebenfalls dazu.

Jan: Hallo Maria. (er geht zu ihr und gibt ihr einen Kuss auf die Wange) Bist du auch wirklich wieder ganz die Alte?
Maria: Ich denke schon. Zuhause rumsitzen ist nicht mein Ding. Ich bin froh, dass ich wieder hier sein kann.
Max: Papa auch.

Das kommt jetzt knallhart und Maria merkt schon ,dass zwischen den beiden mal wieder dicke Luft herrscht. Sie schweigt deshalb lieber.
Jan setzt sich an den Tisch und schenkt sich eine Tasse Kaffee ein.

Maria: Ich werde heute morgen erst mal einkaufen gehen.
Jan: Ich hab’s nicht geschafft und... ich wusste auch nicht, was du so brauchst.
Maria: Ist schon OK. Ich mach das schon. Und? Wie war meine Vertretung?
Max: Cool. Allerdings..... (er schaut Jan an) Papa ist froh, dass du wieder hier bist.
Jan: Du etwa nicht?
Max: Doch natürlich.
Jan: Klang aber eben nicht so.
Max: Na du musst es ja wissen.
Maria: So, jetzt ist gut. Ich hab keine Lust heute morgen schon von Streitereien umgeben zu sein. Also? (sie schaut beide nacheinander an)
Jan: Tut mir Leid.
Max: Mir auch.
Maria: Ihr sollt euch nicht bei mir entschuldigen. Ich möchte, dass ihr euch gegenseitig um Entschuldigung bittet.

Die beiden schauen sich an. Schweigen aber.

Maria: Na gut. Ich schau dann mal nach Greta.

Sie steht auf und verlässt die Küche. Jan legt sein Messer auf den Teller, steht ebenfalls auf.

Jan: Ich muss los.

Jan macht sich fertig und will gehen, als es an der Tür klingelt. ER öffnet.

Jan: Leni?
Leni: Jan!
Jan: Leni, was ist los? (er erkennt, dass sie etwas durcheinander ist)
Leni: Jan, ich .. ich weiß nicht. Aber... irgendwas ist mit Papa. (sie geht jetzt ins Haus, stellt den Babysafe ab) Er.... er hat heute
Morgen schon früh einen Anruf bekommen. Danach war er ziemlich sauer. Und wenig später erhielt er einen zweiten Anruf und hat Hals über Kopf das Haus verlassen.
Jan: Hat er was gesagt?
Leni: Nein. Jan? Ich.. ich mach mir Sorgen.
Jan: Jetzt komm erst mal rein.
Leni: Danke.

Er fasst ihren Arm und führt sie ins Wohnzimmer. Zur gleichen Zeit kommt Maria mit Greta auf dem Arm in die Küche.

Maria: Wer ist denn da gekommen?
Max: Leni.
Maria: Leni?
Max: Ja.
Maria: Ich hab ihr doch gesagt, dass ich heute wieder arbeiten werde.
Max: Ich glaub auch nicht, dass sie deswegen hier ist.
Maria: Aha.


Jan: Leni, jetzt beruhige dich. Ich... ich werde mich darum kümmern.
Leni: Und wie? Du weißt doch gar nicht, wo er steckt.
Jan: Doch. Doch das weiß ich.
Leni: Ach ja? Und woher?
Jan: Ich.... ich hab einen Peilsender an seinem Wagen montiert.
Leni: Du hast .. was ?
Jan : Ja. (sie schauen sich an) Hör zu, wenn er irgendwas Illegales tut, dann werde ich alles tun, um es zu verhindern.
Leni: Papa würde so etwas nie tun.
Jan: Leni, ich kann mir das bei deinem Vater auch nicht vorstellen. Aber sein Verhalten in den letzten Tagen lässt leider keine andere
Ansicht zu.
Leni: Na gut. Aber... ich komme mit.
Jan: Das wirst du nicht.
Leni: Jan!
Jan: Hör zu, die Typen sind gefährlich. Und ich werde dich da mit Sicherheit nicht mit hineinziehen.
Leni: Ich komme mit!

Sie schauen sich an. Dann erkennt Jan Maria, die an der Tür steht.

Jan: Maria, könntest du... für ein oder zwei Stunden auch auf Julian aufpassen?
Maria: Sicher.

Jan und Leni schauen sich wieder an.

Leni: Danke.
Jan: Komm.

Er nimmt sie und sie verlassen das Haus. Max kommt ins Wohnzimmer und sieht Julian, der gerade wach wird. Greta kommt auch angelaufen.

Greta: Papa.
Max: Nee, Greta. Papa ist schon weg. Aber Julian ist hier.

Maria geht zu Julian und holt ihn aus seinem Sitz.

Maria: So, dann wollen wir mal weiter frühstücken. Kommt.

Sie gehen in die Küche und essen weiter.



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Beitrag  cat Mo 16 Apr 2012, 08:56

Jan und Leni sitzen im Wagen. Er hat ihr sein GPS gegeben. Dort wird genau aufgezeichnet, wo sich Hajos Wagen gerade befindet.

Leni: Er fährt in Richtung Connewitz.
Jan: OK. Dann haben wir ihn ja bald.

Sie schweigen eine ganze Weile.

Leni: Willst du nicht Verstärkung rufen?
Jan: Und was soll ich sagen? Ich bin hinter Hajo her, schickt mir ein paar Beamte?
Leni: Hast ja Recht.

Sie fahren weiter. Leni lässt das Gerät nicht aus den Augen.

Leni: Ich glaube, er hält jetzt.

Jan muss an einer Ampel halten und nimmt das Gerät an sich.

Jan: Ja, sieht so aus. (er drückt ein paar Tasten) Er steht vor einer Kneipe. ......... straße.
Leni: Was will er dort?
Jan: Weiß ich nicht. (er schaut sie an) Noch nicht.

Er fährt auf direktem Wege zu dieser Adresse. Allerdings bleibt er in einer Seitenstraße stehen. Will nicht auffallen.

Leni: Und jetzt?
Jan: Ich schau mal nach.
Leni: Jan. (sie legt ihre Hand auf seinen Arm)
Jan: (schaut sie an, er merkt, dass sie Angst hat) Ich pass auf.

Und dann passiert es. In dem Moment, in dem Jan aussteigen möchte, steht ein Mann hinter ihm und ein zweiter steht auf der Beifahrerseite. Er öffnet Leni die Tür und bittet sie ganz nett, auszusteigen.
Der andere ist da weniger zuvorkommend. Er zieht Jan am Kragen aus dem Wagen. Der Typ drückt Jan gegen das Auto und durchsucht ihn nach Waffen. Er nimmt ihm seine Dienstwaffe ab und er findet seinen Dienstausweis.
Dann werden beide in die Kneipe gebracht.
Dort sehen sie Hajo, der mit Romanov zusammensteht. Hajo ist jetzt total überrascht.


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Beitrag  cat Mo 16 Apr 2012, 09:01

Hajo: Was ....macht ihr hier?
Jan: Die Frage würde ich gerne an dich weiter geben.
Hajo: Das geht dich nichts an. Verdammt noch mal Jan, was soll das?
Romanov: Trautzschke, was läuft hier?
Hajo: Ich hab keine Ahnung. Ich hab ihn auf jeden Fall nicht hierher gebeten.
Romanov: Was wollen sie hier?
Jan: Vielleicht nur was trinken? Das ist doch ein Bar oder?

Jetzt bekommt er von Romanov einen Schlag in den Magen. Jan zuckt für einen Moment zusammen, hält sich den Magen.

Hajo: Es ist besser, wenn ihr wieder verschwindet.
Jan: Das werden wir ganz sicher nicht tun.
Hajo: Wie konntest du Leni nur da mit reinziehen?
Jan: Wo hab ich sie denn mit reingezogen?
Romanov: Trautzschke, was hat das zu bedeuten?
Hajo: Wer außer dir weiß noch wo ich bin? (er schweigt) Jan?
Jan: Warum willst du das wissen?
Hajo: Wer? (er bekommt wieder keine Antwort) Na gut, du willst es nicht anders.

Er geht jetzt auf ihn zu und schlägt ihn mit der Faust zuerst ins Gesicht und dann in den Magen.
Jan schreit auf und klappt zusammen. Er liegt auf dem Boden, hält sich den Bauch.

Leni: (ist total erschrocken über ihren Vater) Papa, was.... was tust du?
Romanov: Bringt die beiden in den Keller und sorgt dafür, dass sie da auch bleiben.

Einer von Romanovs Männer packt Jan, der andere nimmt Leni am Arm. Sie ziehen die beiden nach unten in den Keller.
Dort bekommt Jan noch einmal einen Schlag versetzt. Leni lassen sie in Ruhe. Dann schließen sie die Tür.
Leni kümmert sich sofort um Jan, der immer noch höllische Schmerzen hat.


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Beitrag  cat Mo 16 Apr 2012, 09:11


Leni: Jan?
Jan: Geht schon. (aber sie sieht, dass es nicht geht)
Leni: Ich versteh das nicht. Warum hat Papa das getan?
Jan: Vermutlich wollte er seine Glaubwürdigkeit diesem Fiesling gegenüber nicht gefährden.
Leni: Das klingt ja gerade so, als ob du ihn in Schutz nimmst.
Jan: Leni, ich ... ich kann mir nicht vorstellen, dass.... (er hat Schmerzen) Dass dein Vater seine Pension aufs Spiel setzt, indem er ....indem
Er krumme Geschäfte macht.
Leni: Aber warum diese Geheimniskrämerei?
Jan: Das, allerdings, frage ich mich auch. Anstatt seinen Leuten zu sagen, was Sache ist, muss ich ihn bespitzeln.

Sie merkt, dass die Schmerzen nicht nachlassen. Jan steht jetzt auf und lehnt sich gegen eine Wand. Er holt tief Luft. Dann geht er in eine
Ecke, fängt an zu suchen.

Leni: Was suchst du?
Jan: Ich... ich brauch dringed was zu trinken.
Leni: Jan? (sie dreht ihn zu sich, sie schauen sich an) Dein Magen, hab ich Recht? (er schweigt) Du hast wieder Probleme mit deinem Magen.
Jan: Ist nichts Schlimmes. (er will weiter suchen, sie hält ihn jedoch davon ab)
Leni: Nichts Schlimmes, ja?
Jan: Kein Grund zur Beunruhigung. Ich.... ich krieg das mit Medikamenten in den Griff.
Leni: Meint wer?
Jan: Meint der Arzt, Leni. Ich.... ich vergreife mich nicht mehr an irgendwelchen Pillen.
Leni: Und seit wann hast du das?
Jan: Seit .... zwei, drei Wochen?
Leni: Na super.
Jan: Hör zu, es ist nur eine Entzündung.
Leni: Klar.

Sie geht jetzt von ihm weg und sucht in einer anderen Ecke nach etwas Trinkbarem. Jan beobachtet sie eine Weile, macht dann selbst weiter.

Leni: Ich glaub, ich hab was.

Jan läuft zu ihr und wartet, was sie unter einem großen Stapel hervorholt.

Leni: Oh. (sie zeigt ihm die Flasche)
Jan: Rotwein. (schaut auf die Flasche) Und dann noch so ein guter Tropfen.
Leni: Tja, ist nur leider kein Korkenzieher da.
Jan: Kein Problem.

Er nimmt die Flasche und geht damit in eine andere Ecke. Dort schlägt er den Flaschenhals gegen einen Eisengegenstand. Die Flasche ist offen.

Leni: Wow. Warte. (sie sucht weiter nach einem Glas oder ähnlichem) Hier. (sie findet ein paar Becher)

Die bringt sie Jan, der den Wein aus der beschädigten Flasche in zwei Becher gießt. Dann stellt er die Flasche auf den Boden, nimmt einen Becher.

Jan: Dann... prost.
Leni: Alkohol, glaubst du, das ist gut für deinen Magen?
Jan: Es ist flüssig. Das ist im Moment das Wichtigste.
Leni: Und deine Tabletten?
Jan: Im Auto.
Leni: Super.
Jan: Lass gut sein Leni. Bitte.

Er trinkt den Becher aus. Das bringt im ersten Moment ein wenig Erleichterung.

Leni: Und jetzt?
Jan: Ich weiß es nicht.

Er läuft auf eine Wand zu und lässt sich dann langsam an der Wand herunter. Dort bleibt er sitzen. Leni merkt, dass ihm die Schläge immer noch zusetzen.



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Beitrag  cat Mo 16 Apr 2012, 09:20

Zur gleichen Zeit kommt Wörnle ins Büro.
Tom und Ina sitzen an ihrem Schreibtisch und arbeiten.

Wörnle: Wo ist Trautzschke?
Tom: Ihnen auch einen schönen guten Morgen.
Wörnle: Reden sie nicht. Wo ist ihr Chef?
Ina: Noch nicht da.
Wörnle: Und Maybach?
Tom: Auch noch nicht da.
Wörnle: Und wo stecken die beiden?
Ina: Keine Ahnung.
Wörnle: Haben sie angerufen, dass es später wird?
Tom: Nee.
Wörnle: Das gefällt mir nicht. Frau Zimmermann, rufen sie bei Maybach zu Hause an. An sein Handy geht er nämlich nicht.

Ina wählt Jans Nummer und Maria nimmt auch sehr schnell ab.

Maria: Bei Maybach.
Ina: Maria? Ich bins, Ina Zimmermann.
Maria: Frau Zimmermann, guten Tag.
Ina: Sagen sie... ist Jan noch zu Hause?
Maria: Jan? Nee, der ist schon vor über einer Stunde hier weg.
Ina: Ins Büro?
Maria: Ich gehe mal davon aus. Obwohl.....
Ina: Ja?
Maria: Frau Trautzschke war bei ihm. Sie hatten es ziemlich eilig. Ist denn was passiert?
Ina: Das wissen wir nicht. Er ist auf jeden Fall noch nicht hier im Büro.
Maria: Das ist nicht gut oder?
Ina: Weiß nicht. Falls er sich meldet...
Maria: Sag ich Bescheid.
Ina: Danke.

Sie legt auf und schaut in die fragenden Gesichter von Tom und Wörnle.

Tom: Und?
Ina: Er ist mit Leni heute morgen aus dem Haus.
Wörnle: Scheiße.
Tom: Erklären sie uns mal, was hier eigentlich los ist?

Jetzt kommt Binz auch noch herein.

Binz: Wörnle, was ist los? Warum gehen sie nicht ans Telefon?
Wörnle: Trautzschke ist verschwunden und Maybach ebenso.
Binz: Scheiße. Ich dachte, sie haben alles unter Kontrolle.
Wörnle: Das hatte ich auch. Aber....
Ina: So meine Herren, wir hätten jetzt wirklich gerne eine Erklärung.

Wörnle und Binz schauen sich an, verziehen eine Miene. Sie wissen, dass sie die Kollegen jetzt einweihen müssen.




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Beitrag  cat Mo 16 Apr 2012, 09:27

In der Zwischenzeit haben Jan und Leni die Rotweinflasche ausgetrunken.

Leni: Wenn du willst, da hinten gibt’s noch mehr davon.
Jan: Später.
Leni: Später? Ich möchte hier raus, Jan.
Jan: (schaut sie an) Ich auch. Aber wie soll ich das anfangen? Du siehst doch selbst, dass hier alles ausbruchsicher ist.
Leni: Entschuldige. Ich... ich mach mir halt Gedanken. Julian....
Jan: Julian ist bei Maria gut aufgehoben.
Leni: Ich weiß. (es herrscht einen Moment Schweigen) Jan.... darf ich.. dich etwas fragen?
Jan: Wenn es nichts mit Hajo zu tun hat, ja. Auf den bin ich nämlich im Moment echt nicht gut zu sprechen.
Leni: Nee, hat es nicht. Es... es geht um die Tür, die du immer noch abgeschlossen hältst. Euer..... Schlafzimmer.
Jan: Ich kann da noch nicht rein.
Leni: Aber Andrea ist jetzt schon über ein halbes Jahr tot.
Jan: Ja, mag sein. Aber..... (er schaut sie an) Leni, ich..... ich vermisse Andrea. Und.... ich ... ich hab einfach Angst, diese Tür wieder zu öffnen. Das wäre für mich so, als würde sie ..... noch einmal sterben. Klingt doof, oder?
Leni: Nein, Jan. Das klingt es ganz und gar nicht. Weißt du... ich ... ich frag mich seit ein paar Tagen, ob... ob wir beide....
Jan: ....eine gemeinsame Zukunft haben?

Sie schauen sich wieder an, sie nickt.

Leni: Ich spüre immer wieder, wie sehr du Andrea geliebt hast. Und ..
Jan: Leni, ich weiß, dass das Leben weiter geht. Und wenn es nach Max ginge, würdest du schon längst bei uns eingezogen sein.
Leni: Wie bitte?
Jan: Ja. Er hat mir erst vor ein paar Tagen klar zu verstehen gegeben, dass ich nicht mehr der jüngste bin und dass ich mir die Suche nach einer perfekten Frau sparen kann, weil es diese schon gibt.
Leni: Damit meint er jetzt nicht mich, oder?
Jan: Doch Leni. Er meint dich.

Sie schaut nun nach unten, ist in Gedanken.

Jan: Ich mag dich Leni. Und..... ich ....ich bin immer noch gerne mit dir zusammen. Und im Moment bin ich so froh, dass ich nicht alleine
In diesem Loch sitzen muss. (Leni schaut ihn an, lächelt ein wenig) Ich könnte mir schon vorstellen, dass wir es noch einmal miteinander
Versuchen. Aber..... dräng mich nicht. Und ich ... ich verspreche dir, der Tag, an dem ich diese gottverdammte Tür wieder aufschließe, der wird kommen.
Leni: Von meiner Seite aus, kannst du sie auch ruhig zulassen. Ich kann das Ganze sehr gut nachvollziehen. Weißt du... ich hab.. ich
Hab Lukas Kinderzimmer seit seinem Verschwinden auch nicht mehr betreten. Einfach, weil ich Angst hatte, dass es zur Gewissheit wird,
dass er hier nie wieder spielt.

Jan merkt, dass sie jetzt ein wenig traurig wird. Wie immer, wenn es um Lukas geht. Er nimmt sie in den Arm und sie legt ihren Kopf an seine Schulter. Jan gibt ihr einen Kuss auf den Kopf.
Sie verharren in dieser Position, merken gar nicht, wie die Zeit verrinnt.



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Beitrag  cat Mo 16 Apr 2012, 09:33

Im Büro sind Wörnle und Binz dabei, Tom und Ina zu erklären, was Sache ist.

Wörnle: (legt die Fotos auf den Tisch) Das ist Romanov. Russischer Industrieller.
Binz: Man bringt ihn mit so ziemlich jeder Art von Verbrechen in Verbindung. Aber....nachweisen konnte man ihm bisher nichts.
Ina: Und warum trifft er sich mit Hajo?
Wörnle: Genau das haben wir uns auch gefragt. Und genau deshalb habe ich Maybach darauf angesetzt, ihren Vorgesetzten zu beschatten.
Tom: Und das hat er akzeptiert?
Wörnle: Anfangs nicht, aber.... ich hab ihm klar gemacht, dass er keine andere Wahl hat.
Tom: Ja, das kann ich mir so richtig vorstellen.
Wörnle: Herr Kowalski, sie sind noch nicht so lange hier, um sich etwas anzumaßen.

Tom und Ina schauen sich an.

Ina: Und was ist jetzt schief gelaufen? Hajo und Jan sind verschwunden.
Binz: Ich hab keine Ahnung.
Tom: Herr Dr. Wörnle in einem Punkt gebe ich ihnen Recht. Ich bin wirklich noch nicht so lange hier. Aber eines weiß ich ganz genau.
Hajo Trautzschke würde nie auf die andere Seite wechseln.
Wörnle: Er wäre nicht der erste, der kurz vor seiner Pensionierung noch etwas auf die Seite schaffen möchte.
Ina: Aber nicht Hajo.
Binz: Frau Zimmermann, glauben sie mir, ich hoffe auch inständig, dass das Verhalten ihres Vorgesetzten einen triftigen Grund hat. Aber
So wie es im Moment aussieht, müssen wir mit allem rechnen.
Tom. Super. Und was machen wir jetzt?
Wörnle: Ich.... ich hab mir erlaubt, einen Peilsender an Maybachs Wagen anzubringen.
Ina: Sie haben was?
Wörnle: Reine Vorsichtsmaßnahme. Immerhin stehen er und Trautzschke sich doch sehr nahe.
Tom: Ich glaub das jetzt nicht. Erst soll er ihn bespitzeln und jetzt... soll er mit Romanov gemeinsame Sache machen?
Binz: Kowalski, beruhigen sie sich.
Tom: Ich soll mich beruhigen? Jan ist mein Freund. Und ich kann es absolut nicht leiden, wenn man meine Freunde in den Schmutz zieht.
Ina: Also ich finde auch, sie lehnen sich ein bisschen weit aus dem Fenster, mit ihrer Vermutung.

Es herrscht einen Moment Schweigen. Lorenz kommt schließlich zu ihnen.

Lorenz: Ich hab ihn geortet.
Wörnle: Wo ist er?
Lorenz. Sein Wagen steht in der ............Straße.
Ina: Das ist in Connewitz.
Lorenz: Exakt.
Binz: Gibt es dort etwas Bestimmtes?
Lorenz: Eine Wohngegend. Aber in einer Seitenstraße gibt es eine Bar. Und in dieser Bar verkehren eine Menge Leute russischer Abstammung.
Wörnle: Das hört sich doch gut an. Lassen sie uns dorthin fahren.

Er geht voraus, Ina und Tom hinterher. Binz und Rettig schauen sich an.



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