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Was zusammen gehört

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Beitrag  cat Mo 27 Feb 2012, 10:38

Hallo alle miteinander. Also erst mal möchte ich mich für die tollen Feedbacks bei euch bedanken. Freu mich, dass euch die Geschichte gefallen hat. Walli, ich hab zu deiner laaaangen Geschichte aus dem Grunde noch nichts geschrieben, weil ich mir die Story ja immer erst dann ausdrucke, wenn du damit fertig bist. Damit ich das ganze dann am Stück lesen kann. Nur dieses mal ist sie wirklich so lang, dass ich ehrlich noch nicht dazu gekommen bin, sie zu Ende zu lesen. Wird aber noch nachgeholt. Und dann auch mein Feedback dazu.
Hier geht es jetzt in die Endrunde, was meine Geschichte angeht, die ja vor vielen vielen Wochen begann. HOffe, es gefällt euch wieder und.... na ja...lest selbst.



Es sind jetzt gut sechs Monate vergangen. Jan und die Kinder haben sich mit der Situation inzwischen gut abgefunden.
Es ist Mittwochabend. Jan sitzt im Wohnzimmer und liest in einem Buch, als es klingelt.
Er schaut auf die Uhr, gleich halb neun. Er geht zur Tür.

Jan: Maria. Hast du ... was vergessen?
Maria: Vergessen? Nein, wie kommst du denn darauf.

Sie geht ins Haus, an ihm vorbei. Jan versteht nicht ganz.

Maria: Du bist ja noch gar nicht umgezogen.
Jan: Umgezogen? Wieso sollte ich mich denn umziehen?
Maria: Na... du gehst doch heute aus.
Jan: Ich geh was?!
Maria: Max hat gesagt, dass du heute Abend weggehen möchtest und er hat mich gefragt, ob ich Zeit hätte.

Jan schaut Maria mit fragenden Augen an.

Maria: Stimmt das etwa nicht?
Jan: Max! (er schreit förmlich seinen Namen)

Ganz langsam kommt Max von oben herunter.

Jan: kannst du mir mal erklären, was das soll? Wieso bestellt du Maria hierher?
Max: Na ja, Wolfgang hatte keine Zeit.
Jan: Zeit wofür?
Max: Zum Babysitten?
Jan: Ich .. ich kapier das nicht.
Max: Na ja, ich dachte, du würdest vielleicht gerne mal ... ausgehen.
Jan: Wozu?
Max: Um…. Neue Leute kennen zu lernen?
Jan: Ich muss keine neuen Leute kennen lernen. Ich kenne genug, glaub mir.
Max: Ich .. ich dachte da eigentlich eher auch an... an eine Frau.
Jan: Wie bitte? (sie schauen sich an)
Max: Du kannst doch nicht ewig zu Hause sitzen. Du ...
Jan: Es reicht jetzt. Maria? Du gehst wieder nach Hause. Ich habe nämlich nicht vor, auszugehen. Und wir beide... wir sprechen uns noch.

Jan ist jetzt sauer und geht nach oben. Sie hören nur noch, wie die Tür ins Schloss fällt.
Maria und Max schauen sich an.

Max: Das ging wohl schief.
Maria: Du hättest ihn einweihen sollen, Max. Du hast ihn überrumpelt.
Max: Ich dachte, wenn du erst mal hier bist, dann.....
Maria. OK. Ich geh dann mal besser.
Max: Und Papa?
Maria: Max... dein Vater ist alt genug. Wenn er kein Bedürfnis hat, wieder eine Beziehung einzugehen, dann musst du das akzeptieren. Deine Mutter ist jetzt gerade mal ein halbes Jahr tot. Er ist einfach noch nicht so weit, hm?
Max: Wenn du meinst. Trotzdem...danke.
Maria: Schon gut. (sie fährt ihm durch die Haare) Bis morgen, hm?
Max: Ja. Bis morgen.

Sie geht wieder. Max schaut nach oben, geht dann die Treppe hoch in sein Zimmer.
An dem Abend sehen sich die beiden nicht mehr.



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Beitrag  cat Mo 27 Feb 2012, 10:44

Am nächsten Morgen ist es Jan, der das Frühstück vorbereitet. Er hat um halb neun einen Arzttermin mit Greta.
Max kommt herein.

Max: Morgen.
Jan: Morgen.

Max setzt sich an den Tisch und Jan bringt ihm die Milch und seinen Saft.

Max: Danke.

Die beiden reden sonst nicht. Jan schenkt sich eine Tasse Kaffee ein und setzt sich dann ebenfalls.

Max: Papa?
Jan: Hm?
Max: Wegen gestern, ich….. es tut mir Leid.
Jan: Max, wenn ich ausgehen möchte, dann tu ich das. Aber im Moment ist mir einfach noch nicht danach. (sie schauen sich an) Hast du ein Problem damit?
Max: Nein. Ich bin doch froh, wenn du zu Hause bist. Ich dachte halt nur, dass....
Jan: Hör zu, es...es wird sicher noch eine ganze Weile dauern, bis ich wieder die Nähe zu einer Frau suche. Ich war mit deiner Mutter sehr glücklich.
Max: Weiß ich doch.
Jan: Dann akzeptier bitte, dass ich dir den Wunsch nach einer neuen Mutter nicht erfüllen kann.
Max: Das verlange ich doch auch gar nicht. Du musst ja nicht gleich wieder heiraten.
Jan: Zusammenleben, heiraten... das ist doch das gleiche.
Max: Finde ich nicht.
Jan: OK, hör zu. Ich werde an mir arbeiten. Ist das in Ordnung für dich?
Max: Ach Papa.... (er steht jetzt auf, geht zu ihm und schlingt seinen Arm um seinen Hals)
Jan: Heißt das ja? (er nickt nur und beide müssen jetzt grinsen) So und jetzt wird weiter gefrühstückt.
Max: Wann hast du den Termin bei Klaus?
Jan: Um halb neun. Ich schau mal, wo Greta bleibt.

Er geht ins Kinderzimmer und Greta wird gerade wach. Zur gleichen Zeit kommt auch Maria.
Max macht sich für die Schule fertig und Jan kümmert sich um Greta. Sie frühstücken zusammen und Maria setzt sich zu ihnen.

Maria: Hat Max mit dir gesprochen?
Jan: Ja.
Maria: Und?
Jan: Nichts und. Ich hab ihm die Situation erklärt. Dass ich noch nicht das Verlangen habe, eine feste Beziehung einnzugehen.
Maria: Er macht sich halt Sorgen um seinen Papa.
Jan: Muss er nicht.
Maria: Na ja...
Jan: Was?
Maria: Jan, es sind jetzt 6 Monate vergangen…. Ich meine....du hast doch sicher ab un an....
Jan: Warum sprichst du’s nicht aus? Lust auf Sex? (sie wird jetzt etwas verlegen) Ja, manchmal. Aber ich bin nicht der Typ für ein schnelles Abenteuer. War ich noch nie. Bis auf.... einmal vielleicht. (er schaut nach unten, denkt an Emanuela)
Maria: Es tut mir Leid. Es geht mich ja auch gar nichts an.
Jan: Mag sein, aber ich werde dir Bescheid sagen, wenn ich etwas am Laufen habe.
Maria: Ach du. (sie schlägt ihm jetzt freundschaftlich auf den Oberarm)
Greta: Papa.
Maria: Ja, Greta, dein Papa. Das ist so einer.

Nach dem Frühstück fährt Jan dann mit Greta zu Klaus in die Praxis.


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Beitrag  cat Mo 27 Feb 2012, 10:47

Er wird von der Sprechstundenhilfe herzlich begrüßt.

Marion: Morgen Herr Maybach. Hallo Greta, na? Wie geht’s dir denn?

Greta läuft jetzt schon alleine und sie kennt auch den Weg.

Jan. Morgen.
Marion: Sie können mit Greta schon ins Behandlungszimmer zwei. Der Doktor kommt gleich.
Jan: Danke.

Er nimmt Greta an die Hand und geht mit ihr in das besagte Zimmer.
Es dauert auch nicht lange und Klaus kommt herein.

Klaus: Morgen Jan.
Jan: Morgen.
Klaus: Hallo kleines Fräulein.

Er gibt Greta die Hand und dann beginnt er mit den Untersuchungen. Nach zwanzig Minuten ist er fertig.

Klaus: Du kannst Greta wieder anziehen.

Er setzt sich an seinen Schreibtisch und macht sich ein paar Notizen. Jan zieht Greta wieder an und nimmt sie dann auf den Arm.



Klaus: Setz dich doch bitte. (er schreibt etwas in den Computer) Ich verschreibe dir wieder das Vitaminpräperat. Das gibst du ihr, wie gehabt. Und die nächste Untersuchung ist dann wieder in der Klinik.
Jan: Und sonst? Ist alles in Ordnung?
Klaus: Ja. Greta ist vollkommen gesund. Musst dir keine Sorgen machen. Sie hat sich wirklich großartig entwickelt.
Er gibt ihm jetzt das Rezept.

Jan: Danke.

Dann gibt er ihm noch eine Visitenkarte.

Jan: Was ist das?
Klaus: Jan, ich..... (er druckst jetzt herum)
Jan: Dr. Schweiger.... Kinderarzt. Was....
Klaus: Ich kann .... Max und Greta nicht weiter behandeln.
Jan: Wie bitte? Und.. warum nicht?
Klaus: Jan, ich.... ich hab meine Gründe.
Jan: Die du mir hoffentlich nennst.
Klaus: Hör zu, ich..... ich muss mich von ein paar Patienten trennen. Hab einfach zu viel. Ich komme nicht mehr rum.
Jan: Und warum trennst du dich dann ausgerechnet von Max und Greta?

Er bekommt keine Antwort. Jan schaut Klaus an, der meidet allerdings seinen Blick.

Jan: OK. Wie du meinst.

Er steht jetzt auf, nimmt Greta auf seinen Arm und geht zur Tür. Dann bleibt er plötzlich stehen und dreht sich noch einmal um.
Er geht zurück zum Schreibtisch.

Jan: Danke, aber ... ich such mir meinen neuen Kinderarzt doch lieber selber aus. (er wirft ihm die Visitenkarte auf den Tisch und geht zurück zum Ausgang)
Klaus: Jan!

Aber Jan hört nicht. Er verlässt die Praxis. Selbst auf das „Tschüß Greta“ reagiert er nicht.
Auf dem Weg zum Wagen kommt ihm Leni entgegen.

Leni: Hey ihr beiden. Ist Greta krank?
Jan: Nein. (er ist kurz angebunden, geht an ihr vorbei zum Wagen)
Leni: (ist doch etwas überrascht, weil er so abweisend ist) Jan? Ist irgendwas?

Jan setzt Greta in den Kindersitz, steigt ein und fährt los.
Leni schaut ihm fragend hinterher.

Sie geht in die Praxis.
Klaus steht bei seiner Sprechstundenhilfe.

Leni: Sag mal, was ist denn mit Jan los? Der ist an mir vorbei, als wenn er mich nicht sehen würde.
Klaus: Weiß auch nicht.

Er geht wieder in sein Behandlungszimmer. Leni schaut Marion an, die zuckt nur mit den Schultern. Sie geht nach oben in die Wohnung.


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Beitrag  cat Mo 27 Feb 2012, 10:49


Jan fährt unterdessen nach Hause.

Während dieser Zeit wird Hajo und sein Team an einen Tatort gerufen.

Hajo. Wer ist der Tote?
Ina: Christian Wendler. 38 Jahre alt.
Vince: Nach den Papieren, die er bei sich hatte, ist er Lehrer am Haunstein-Gymnasium.

Er gibt ihm ein paar Papiere.

Hajo: Lehrer. Und.. wie kam er zu Tode?
Sabine: Messerstich. Er ist verblutet.
Hajo: Hier?
Sabine: Nein. Fundort ist nicht Tatort. Das kann ich definitv sagen.
Hajo: Gut, dann... beeil dich.
Sabine: Tu ich doch immer.

Sie geht.

Hajo: Und wir fahren in die Schule.
Ina: Wo ist eigentlich Jan?
Hajo: Der hat mit Greta heute morgen einen Arzttermin. Kommt später.
Ina: Was Ernstes?
Hajo: Routine, soviel ich weiß.


Sie fahren in die Schule, um den Kollegen Bescheid zu geben.



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Beitrag  cat Mo 27 Feb 2012, 10:51


Jan kommt nach Hause. Er bringt Greta gleich ins Bett. Sie ist nach der Untersuchung auf der Fahrt gleich eingeschlafen.
Maria hört den Schlüssel und geht ins Kinderzimmer.

Maria: Und? Wie war’s.
Jan: Es ist alles in Ordnung.
Maria: Schön.

Er geht an ihr vorbei in die Küche und schenkt sich etwas zu trinken ein.
Maria folgt ihm.

Maria: War irgendwas?
Jan: Ich weiß nicht, was das alles zu bedeuten hat.
Maria: Wovon redest du?
Jan : (dreht sich jetzt zu ihr um, schaut sie an) Klaus. ER hat mir eben mitgeteilt, dass er ab sofort Max und Greta nicht mehr behandeln wird.
Maria: Und warum?
Jan: Tja. Das hab ich ihn auch gefragt. Aber eine Antwort habe ich nicht bekommen.
Maria: Das ist aber mehr als merkwürdig.
Jan: Allerdings. (er schaut auf die Uhr) Maria, ich .. . muss wieder.
Maria: Sicher. Geh nur.
Jan: Bis heute Abend.
Maria: Ja.

Er fährt ins Präsidium.


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Beitrag  cat Mo 27 Feb 2012, 10:54


Als er dort ankommt, ist das Büro menschenleer. Er geht an seinen Schreibtisch und sucht nach einer Akte.
Fünf Minuten später kommen Hajo, Ina und Vince.

Hajo: Jan, da bist du ja. Und? Mit Greta alles in Ordnung?
Jan: Sicher. Wo.. kommt ihr denn her?
Ina: Vom Haunsteingymnasium.
Vince: Wir haben einen toten Lehrer. Christian Wendler.
Jan: Aha.
Hajo: Ein Spaziergänger hat die Leiche in einem Waldstück gefunden. Er wurde erstochen.

Ina gibt ihm die ersten Fotos.

Jan: Und was sagen die Kollegen?
Hajo: Der Direktor hat die Schüler alle nach Hause geschickt. Wendler war ein sehr beliebter Lehrer.
Jan: Tja, offensichtlich nicht bei allen.
Hajo: Du denkst, der Täter ist im Schulbereich zu finden?
Jan: Warum nicht? Ein Schüler, der sich falsch behandelt fühlt, ein Kollege... Die Liste der potentiellen Täter ist lang.
Hajo: Da geb ich dir Recht, Jan.
Jan: Das bedeutet, eine Menge Befragungen.
Hajo: Stimmt, aber nicht für dich.
Jan: Wie meinst du das?
Hajo: Jan, der Direktor kann sich Wenbdlers Tod nicht erklären und ihm fehlen Kollegen.
Jan: Ja und?
Hajo: Ich denke, er wäre froh, wenn er schnellstens einen Ersatz für Wendler bekommen könnte. (er lässt Jan nicht aus den Augen)
Jan: Du meinst jetzt aber nicht mich, oder?
Hajo: Doch Jan.
Vince: Wendler war Lehrer für Sport und Deutsch. Das kriegst du doch hin, hm?(er schlägt Jan auf die Schulter)
Jan: Hajo, das... das kann ich nicht.
Hajo: Ach was. Zwei drei Tage, länger wirst du den Lehrer nicht spielen müssen. Es ist einfach besser für unsere Ermittlungen. Dein Kontakt zu den Schülern und Kollegen bringt mehr, als unsere Befragungen.
Ina: Die machen doch schon dicht, wenn sie uns nur sehen.
Hajo: Also, ich geh jetzt zu Wörnle und werde die Genehmigung holen. Und du kümmerst dich inzwischen mal um Wendlers Lebenslauf. Ina hilft dir
Dabei. Vince, du versuchst etwas über sein Privatleben herauszufinden. Hatte er eine Freundin, gute Freunde.. alles eben.
Vince: Wird gemacht.

Alle drei gehen an die Arbeit.
Sie finden nicht viel über den Toten heraus. Eine Freundin hatte er keine und auch sonst nicht
Viel Kontakt. Sein Leben schien sich tatsächlich nur in der Schule abgespielt zu haben. In
Seiner Wohnung haben sie nicht wirklich was Brauchbares gefunden.
Hajo hat die Genehmigung bekommen. Er fährt mit Ina noch einmal in die Schule. Der
Direktor ist noch dort. Er wird von Hajo über sein Vorhaben, einen Kollegen undercover
Einzusetzen, unterrichtet. Er verspricht ihm, ihn voll und ganz zu unterstützen.


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Beitrag  cat Mo 27 Feb 2012, 10:58

Jan liest gerade in einer Akte, als er Durst verspürt. Er steht auf und geht in den Flur, will sich einen Kaffee holen. Er merkt nicht, dass Leni zur Tür herein kommt.

Leni: Hallo.
Jan: (dreht sich um) Hey. Hajo ist nicht da.
Leni: Du... ich wollte eigentlich auch zu dir.
Jan: Zu mir? Warum?
Leni: Wegen heute morgen.
Jan: Was meinst du?
Leni: Na ... heute morgen. Als du mit Greta in der Praxis warst. Du bist an mir vorbei, als hättest du mich nicht gekannt.
Jan: Entschuldige, ich... ich war ein bisschen durcheinander.
Leni: Ist was mit Greta?
Jan: Nein, sie ist gesund. (sie lässt ihn nicht aus den Augen. Er merkt, dass sie wartet) Klaus.
Leni: Was ist mit Klaus?
Jan: Er hat mir heute morgen eröffnet, dass er in Zukunft Max und Greta nicht mehr behandeln wird.
Leni: Wie bitte? Und was hat er dir für einen Grund genannt?
Jan: Keinen. Also... für mich keinen. Er meinte, er müsse sich von einigen Patienten trennen, weil es zu viel für ihn wird.
Leni: Zu viel? Das Gefühl hab ich eigentlich gar nicht.
Jan: Ich sagte ja auch, für mich war das kein plausibler Grund.
Leni: Ich werde mit ihm reden.
Jan: Lass mal, Leni. Sein Entschluss steht fest und ich hab keine Lust zu betteln.
Leni: Jan, wir beide wissen, wie wichtig es ist, dass die Kinder Vertrauen zu ihrem Arzt haben. Und zwischen Max, Greta und Klaus stimmt doch alles.
Jan: Das musst du mir nicht erklären. Das weiß ich. Aber er hat sich entschieden. Gab mir sogar die Adresse eines Kollegen.
Leni: Hey, (sie fährt ihm über den Oberarm) Ich klär das, versprochen.
Jan: Du kannst es ja versuchen. Aber ich hab keine allzugroße Hoffnung, dass er seine Meinung ändert. (sie schauen sich an)
Wie geht es euch beiden eigentlich (er schaut ihr auf den Bauch)
Leni: Oh, uns geht es gut. Aber so langsam wird alles ziemlich beschwerlich. Du kennst das ja noch.
Jan: Ja.
Leni: Und bei dir? Schon jemand Neues kennen gelernt?
Jan: Jetzt fang du nicht auch noch an.
Leni: Was ist denn?
Jan: Max nervt mich auch schon. Wenn ich nicht aufpasse, wird er noch eine Kontaktanzeige für mich aufgeben.
Leni: (muss lächeln) Echt?
Jan: Ja.
Leni: Du Ärmster.
Jan: Ja, lach nur. Witzig ist das nicht.
Leni: Er möchte halt, dass du nicht mehr länger alleine bist.
Jan: Ich bin nicht alleine. Ich hab Max und ich hab Greta.
Leni: Jan, du weißt genau, wie ich das meinte.
Jan: Ja.

Er trinkt seinen Kaffee aus. Aus seinem Büro hört er das Telefon.

Jan: Du, tut mir Leid, aber... ich muss wieder.
Leni: Schon gut. Ich ruf dich später noch mal an, hm? Wenn ich mit Klaus geredet habe.
Jan: Danke.

Er gibt ihr einen kleinen Kuss und sie gehen beide ihre Wege.


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Beitrag  cat Mo 27 Feb 2012, 11:03


Etwas später kommt Hajo zu ihm.

Hajo: Hier Jan. (er gibt ihm ein Schlüsselbund)
Jan: Was ist das?
Hajo: Die Schlüssel zu deinem Haus.
Jan: Wie bitte?
Hajo: Jan, wir dürfen keine Fehler machen. Wir wissen, dass Wendler ab und zu Schüler zu Hause hatte. Das könnte dir, warum auch immer, auch passieren. Und da wäre es äußerst schlecht, wenn sie im Hexenhaus auftauchen würden. Das siehst du doch wohl genauso.

Jan nimmt die Schlüssel.

Hajo: Dein neues Zuhause findest du in der Palmengasse 14.
Vince: Oh, wie nobel.
Hajo: Wörnle hatte nichts Passendes frei. Und jetzt würde ich vorschlagen, du fährst nach Hause und packst dir ein paar Sachen ein. Morgen um halb acht ist Dienstbeginn. Der Direktor weiß Bescheid und wird dich noch genau einweisen.
Jan: Klasse.

Hajo hört aus Jans Stimme, dass er nicht begeistert ist. Aber darauf kann er jetzt keine Rücksicht nehmen. Es ist, wie es ist.

Jan fährt nach Hause. Dort ist Maria gerade dabei, Greta was zu essen zu machen.

Maria: Du schon?
Jan : Ja.
Maria : Ist was passiert ?
Jan. Kann man so sagen. Ich muss packen.
Maria: Packen?
Jan: Ja. Ich ziehe für ein paar Tage in ein anderes Haus.
Maria: Ein neuer Fall?
Jan: Ja.

Er möchte gar nicht weiter reden und geht gleich nach oben. Dort holt er sich eine Tasche und fängt an sie zu packen.

Kurz danach kommt Max vom Mittagsunterricht. Er hat Jans Auto schon gesehen.

Max: Hallo Maria. Ist Papa schon da?
Maria: Hallo. Ja. Er ist im Schlafzimmer.
Max: Cool.

Er geht nach oben und erkennt nun, wie Jan seinen Koffer packt.

Max: Fahren wir weg?
Jan: (dreht sich zur Tür) Hi.
Max: (geht zu ihm und setzt sich auf’s Bett) Hi.
Jan: Du ich ... ich muss für ein paar Tage verschwinden.
Max: Wirst du gejagt? Musst du dich verstecken?
Jan: Du guckst zu viel Fernsehen, mein Freund.
Max: Na... wenn du verschwinden musst.
Jan: Ich hab einen undercovereinsatz.
Max: Cool. Und wo ermittelst du? (Jan schaut ihn jetzt an) Verstehe, du darfst darüber nicht reden.
Jan: Eigentlich nicht. Aber.... (er setzt sich jetzt neben ihn) Ein Lehrer wurde getötet. Und... na ja. Die Schüler an der Schule sind nicht gerade gesprächig, wenn die Polizei dort ständig auftaucht.
Max: Verstehe. Du ermittelst als Lehrer dort.
Jan: Ja. War Hajos Idee.
Max: Wow. Und welche Fächer unterrichtest du?
Jan: Sport und Deutsch.
Max: Aha. Aber du... sagst mir jetzt nicht, welches Gymnasium, oder?
Jan: Nein. Ich hab dir schon viel zu viel gesagt. Das bleibt unter uns, OK?
Max: Klar.
Jan: Gut.
Max: Dann lass ich dich mal weiter packen. Hast du später noch kurz für mich Zeit?
Jan: Hey, für dich hab ich immer Zeit. Das weißt du.
Max: OK, bis später.

Er geht wieder nach unten und hilft Maria.



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Beitrag  cat Mo 27 Feb 2012, 11:04




Leni kommt in die Praxis. Die Sprechstunde ist zu Ende. Sie sucht nach Klaus, findet ihn in einem Behandlungszimmer.

Leni: Da steckst du.
Klaus: Ich bin gleich soweit.
Leni: Ich muss mit dir reden.
Klaus: Worüber?
Leni: Ich war im Präsidium. Hab mit Jan geredet.
Klaus: Ach ja?
Leni: Klaus, warum willst du Max und Greta nicht weiter behandeln?
Klaus: Das ist allein meine Entscheidung.
Leni: Die ich gerne verstehen würde. Du magst die Kinder doch.
Klaus: Das hat nichts mit den Kindern zu tun.
Leni: Sondern? Etwa mit Jan?
Klaus: Hör zu Leni, akzeptier einfach meine Entscheidung.
Leni: Das kann ich aber nicht. Mir liegen Jans Kinder sehr am Herzen.
Klaus: Ja. So wie’s aussieht nicht nur die Kinder.
Leni: Wie soll ich das denn jetzt verstehen?
Klaus: Ich hab keine Lust mit dir zu streiten. (er will an ihr vorbei, sie hält ihn am Arm fest)
Leni: Was ist los?
Klaus: Es war ein ziemlich anstrengender Tag, bitte.

Sie lässt ihn los und er geht nach oben in die Wohnung. Sie schaut ihm nach, weiß nicht, was sie davon halten soll. Aber sie möchte später noch einmal mit ihm darüber reden.



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Beitrag  cat Mo 27 Feb 2012, 11:14

Maria hat das Essen fertig.
Jan ist mit seinem Koffer in das Haus gefahren und hat sich dort schon mal häuslich eingerichtet.
Er sitzt jetzt auf dem Bett und schaut sich um. Er fühlt sich überhaupt nicht wohl.
Die ganze Sache gefällt ihm nicht. Aber es ist nun mal Hajos Entscheidung und die hat er zu akzeptieren.

Er schaut auf die Uhr, denkt nach. Dann steht er auf und schnappt sich die Schlüssel. Es ist schon dunkel draußen.
Er setzt sich ins Auto und fährt wieder zum Hexenhaus.
Dort sitzen sie noch beim Essen.
Jan kommt in die Küche.

Max: Papa, hast du was vergessen?
Jan: Nein. Aber.... ich denke, dass es vollkommen ausreichend ist, wenn ich morgen erst das neue Haus beziehe. Habt ihr noch was für mich?
Maria: Was für eine Frage. Setz dich.

Jan setzt sich und sie essen alle gemeinsam. Es wird viel erzählt und auch gelacht.
Max ist froh, dass Jan diese Nacht noch zu Hause verbringt. So kann er mit ihm noch ein paar wichtige Dinge bereden.
Maria ist schon längst gegangen, als Max ins Wohnzimmer kommt.

Max: Hast du Zeit?
Jan: (schaut nach oben, er hat in einer Akte gelesen) Klar.
Max: (setzt sich zu ihm) Ist das die Akte des Toten?
Jan: (versteckt das Papier) Ja.
Max: Keine Angst, ich halte dicht.
Jan: Ja.
Max: Papa, ich...ich hab da ein Problem.
Jan: Dann raus damit.
Max: Wir haben eine neue Schülerin bekommen. Alexandra. Und....na ja... sie.... sie ist echt nett.
Jan: Du hast dich doch nicht etwa verliebt? (er schmunzelt ein wenig)
Max: Quatsch. (das kommt ziemlich ernst rüber)
Jan: OK.
Max: Ich.. ich wollte sie schon ein paar Mal nach Hause bringen, aber sie hatte immer eine andere Ausrede parat.
Jan: Vielleicht möchte sie das nicht?
Max: Aber warum denn nicht?
Jan: Max.... wie soll ich dir das jetzt erklären. Vielleicht hat sie schlechte Erfahrungen gemacht. An der Schule, wo sie vorher war.
Max: Ja, dachte ich ja auch erst.
Jan: Aber?
Max: Ich bin ihr mal gefolgt.
Jan: Du bist was?
Max: Na ja. Ich wollte wissen, warum sie so komisch reagiert.
Jan: Und?
Max: Als ich vorgestern vor ihrem Haus stand, hab ich gesehen, wie ein Mann eine Frau geschlagen hat. Und kurz danach kam Alexandra aus dem Haus
Gerannt. Ich hab sie dann darauf angesprochen und sie war ziemlich sauer.
Jan: Bist du sicher, dass dieser Mann die Frau geschlagen hat?
Max: Absolut. Was, wenn er Alexandra auch schlägt?
Jan: Max, du musst sehr vorsichtig sein, mit solchen Verdächtigungen. Oft gibt es dafür eine ganz einfache Erklärung.
Max: Was gibt’s denn da zu erklären, wenn ein Mann eine Frau schlägt. Du hast Mama nie geschlagen, auch wenn ihr mal Stress hattet.
Jan: Ich weiß. Aber......
Max: Das heißt, du unternimmst nichts?
Jan: Was soll ich denn deiner Meinung nach tun? Zu ihm hingehen und sagen, „Tut mir Leid, aber sie schlagen ihre Frau. Dafür muss ich sie anzeigen“
Max: Zum Beispiel.
Jan: Max, so läuft das nicht. Wenn dieser Mann wirklich seine Frau schlägt, dann muss die Frau Anzeige erstatten. Und allein auf deine Beobachtung hin, kann ich nicht handeln.
Max: Und wenn was passiert? Wenn er sie tot schlägt?
Jan: Also du siehst definitiv zu viel Krimis.
Max: Du bist Polizist. Du weißt selbst, was alles so passiert.
Jan: Ja. Aber in diesem speziellen Fall muss ja nicht gleich das Schlimmste angenommen werden. Ich mach dir einen Vorschlag. Du behältst das ganze#
Im Auge. Und wenn du mehr Beweise hast, dann kommst du wieder zu mir.
Max: Na gut. Ich werde meine Augen offen halten.
Jan: Tu das. Aber… übertreib es nicht. Und .... setze Alexandra nicht unter Druck.
Max: Was meinst du?
Jan: Na ja. In dem du sie zu irgendeiner Aussage zwingst.
Max: Papa.
Jan: Ich meine nur. Du kannst ihr ruhig das Gefühl geben, dass du sie magst. Wenn sie wirklich Vertrauen zu dir fasst, dann ... erzählt sie dir von selbst,
was los ist.
Max: Meinst du?
Jan: Meine ich.
Max: OK. Danke.
Jan: Warum lädst du sie nicht einfach mal zu uns ein? Ohne irgendwelche Hintergedanken natürlich.
Max: Ich kann sie ja mal fragen.
Jan: Tu das. Und jetzt… ab ins Bett. Ich werde morgen schon früh verschwinden.
Max: Falls wir uns nicht mehr sehen, dann wünsch ich dir viel Spaß bei deinem neuen Job. Und ganz liebe Schüler.
Jan: So schlimm wir deine Klasse werden sie hoffentlich nicht sein.
Max: Wer weiß, wer weiß. Gute Nacht.
Jan: Nacht und schlaf gut.

Er geht nach oben. Jan muss schmunzeln. Er ist froh, dass er mit Max so offen über alles reden kann. Und das Max auch zu ihm kommt.
Er widmet sich wieder der Akte.

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Beitrag  cat Di 28 Feb 2012, 10:04


Leni und Klaus sitzen im Wohnzimmer. Klaus hat sich ein Glas Rotwein geholt.

Leni: Können wir jetzt weiter reden?
Klaus: Worüber?
Leni: Über Jan und die Kinder.
Klaus: Leni, ich bin der Kinderarzt und ich entscheide, wen ich behandle und wen nicht.
Leni: Wenn dir die Kinder zu viel werden, warum schickst du dann nicht andere zu deinem Kollegen?
Klaus: Ich entscheide. Ich ganz alleine.
Leni: Jan ist ziemlich enttäuscht.
Klaus: Mir egal. Du kannst ihn ja trösten.
Leni: Sag mal, was ist eigentlich mit dir los? Liegt es daran, dass du selbst bald Vater wirst?
Klaus: Was?
Leni: Na ja. Du hast den ganzen Tag mit Kindern zu tun und willst ihnen helfen. Vielleicht hast du ja Angst beim eigenen Kind zu versagen?
Klaus: So ein Quatsch.
Leni: Gut, dann erklär’s mir.
Klaus: Ich bin müde. Geh schlafen.

Er steht auf und geht in Richtung Schlafzimmer.
Leni bleibt noch eine Weile sitzen. Sie versteht Klaus nicht.



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Beitrag  cat Di 28 Feb 2012, 10:09

Am nächsten Morgen verlässt Jan schon früh das Haus. Er fährt zuerst noch einmal in die Palmenallee. Maria kommt an diesem Morgen extra früher. Sie hat auch einen kleinen Koffer dabei. Sie wird in der Zeit, in der Jan woanders wohnt, hier bleiben.

Jan wird beim Direktor des Gymnasiums vorstellig. Sie reden noch kurz miteinander, dann geht er mit ihm ins Lehrerzimmer.

Seiler: Guten Morgen. Ich möchte ihnen ihren neuen Kollegen vorstellen.
Jan Maybach. Er wird erst mal bis zum Ende des Schuljahres bei uns bleiben. Ich bin froh, dass das Oberschulamt uns, nach Herrn Wendlers Tod, so schnell einen Ersatz schicken konnte. Herr Maybach wird seine Stunden in vollem Umfang übernehmen. Das bedeutet, der Unterricht kann wie gehabt
Weiter gehen.
Jan: Ja, dann.... auf gute Zusammenarbeit.

Jan ist das mehr als unangenehm.

Seiler: So und ich bringe sie jetzt in ihre Klasse. Kommen sie.

Er geht mit Jan zur Klasse. Dort herrscht natürlich Chaos, weil noch kein Lehrer da ist. Der Direktor öffnet die Tür.

Seiler: Ruhe bitte. Ruhe. (es wird leiser) Bitte setzen sie sich auf ihre Plätze.

Langsam herrscht wieder Normalität.

Seiler: Ich weiß, dass es schwer für sie ist, aber.... der Unterricht muss weitergehen. Deshalb wird ab heute Herr Maybach die Stunden von Herrn Wendler übernehmen. Ich hoffe, sie geben Herrn Maybach eine Chance. (er schaut zu Jan) Herr Kollege, dann legen sie mal los.

Er schlägt ihm kurz auf die Schulter und verlässt dann das Klassenzimmer. Sofort geht ein Gemurmel durch den Raum. Jan schaut sich erst einmal um.

Jan: Ja.... also....meinen Namen kennen sie ja schon. Ich unterrichte sie in Deutsch. Darf ich fragen, was sie zuletzt bei Herrn Wendler durchgenommen haben?

Er bekommt keine Antwort.

Jan: Gut. Dann.... schlage ich vor, dass wir bis zum Ende des Schuljahres den Faust durchgehen.

Sofort kommen Proteste, lautes Gemaule.

Petra: Wir wollten Romeo und Julia lesen. (Alle anderen schauen sie nun an. Sie merkt das) Hey, ich hab keinen Bock auf Faust. Also?
Manne: OK. Hast ja recht. Wir wollten Romeo und Julia durcharbeiten.
Jan. Romeo und Julia. Shakespeare. War das euer Wunsch?
Manne: Nee.
Caro: Shakespeare steht auf dem Programm.
Jan: Das mag ja sein. Aber Romeo und Julia ist nicht das einzige Stück, dass er geschrieben hat.
Petra: Haben sie ne bessere Idee?
Jan: Allerdings. Wie wäre es mit Othello?
Fritz: Othello?
Jan: Ja. Haben sie sich das Material zu Romeo und Julia schon besorgt?
Petra: Nein.
Jan: Gut. Dann schlage ich vor, besorgen wir uns die Lektüre. Wer von Ihnen möchte sich darum kümmern?

Petra meldet sich.

Jan: Wie ist ihr Name?
Petra: Petra
Jan: Gut. Petra. Meinen sie, es klappt bis zur nächsten Stunde?
Petra: Ganz bestimmt.

Für Jan geht diese Stunde ewig nicht vorbei. Aber es läuft doch besser, als gedacht.
Die Klasse scheint nicht wirklich schlimm zu sein.
Er hat aber auch schon bemerkt, dass ihn Caro immer wieder anschaut.

Nach dem Gong geht alles Richtung Ausgang. Caro läuft an ihm vorbei, schaut ihn an, lässt ihn nicht aus den Augen. Petra beobachtet das ganze. Sie kommt dann zu ihm und bleibt vor ihm stehen.

Petra: Vor Caro müssen sie sich in Acht nehmen. Die hat es auf jeden Lehrer, der gut aussieht, abgesehen.
Jan: Ach ja?

Sie lächelt ihm zu und verschwindet dann. Als das Klassenzimmer leer ist, atmet er erst einmal tief durch. Dann geht er in Richtung Lehrerzimmer.

Klose: Ah der Kollege Maybach. Und? Wie lief die erste Stunde in der Höhle des Löwen?
Jan: Danke, ganz gut. Denke ich.
Klose: Passen sie gut auf. Die Klasse hat es faustdick hinter den Ohren.
Jan: Das Gefühl hatte ich gar nicht.
Klose: Sie pirschen sich langsam an ihr Opfer, Kollege. Glauben sie mir. Klose, Daniel Klose.
Jan: Hallo.



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Beitrag  cat Di 28 Feb 2012, 10:12

Während sich Jan mit dem ein oder anderen Kollegen bekannt macht, fährt Hajo mit Ina in den Schulhof. Sie sind hier, um weitere Befragungen durchzuführen.

Ina: Mich würde echt mal interessieren, wie sich Jan bisher geschlagen hat.
Hajo: Kannst ihn ja später mal fragen, hm?
Ina: Das mach. Das kannst du aber glauben.( sie müssen beide schmunzeln)


Der Vormittag geht für Jan recht gut vorbei. Die Klassen, die er unterrichtete, waren allesamt in Ordnung. Und der Sportunterricht lag ihm natürlich am meisten. Er hat es geschafft, die Klassen ordentlich zu motivieren.
Er merkt aber immer wieder, dass ihn diese Caro nicht aus den Augen lässt. Aber er versucht, sich das nicht anmerken zu lassen.

Nach dem Unterricht löst sich das Lehrerkollegium langsam auf.

Klose: Und? Für den ersten Tag zufrieden?
Jan: Ja. Lief ganz gut, danke.
Klose: Was ist? Darf ich sie noch auf einen Kaffee einladen?
Jan: Danke ist nett. Aber... ich möchte jetzt erst mal nach Hause.
Klose: Gut. Dann ein andermal.
Jan: Auf jeden Fall. Tschüß

Jan fährt auf direktem Wege nicht nach Hause sondern ins Präsidium. Dort warten schon Hajo und die anderen.

Vince: Ah da kommt ja unser Oberlehrer.
Jan: Halt die Klappe Vince.
Hajo: Wie lief’s?
Jan: Wie du siehst, lebe ich noch.
Ina: Haben sie dir den Lehrer abgenommen?
Jan: Ja klar.
Vince: Und die Mädchen? Himmeln sie dich auch schön an?
Jan: Was denkst du denn. Ich überlege schon, wen ich zuerst verführe.
Hajo: Hört auf. (ihm geht das ganze Geplänkel auf die Nerven) Hast du schon irgendwas erfahren?
Jan: Hajo, ich war gerademal 7 Stunden an dieser Schule. Was glaubst du?
Hajo: Ist ja schon gut.
Jan: Das einzige was ich weiß, ist, dass alle wahnsinnig gut mit Wendler auskamen. Keiner hat ein böses Wort über ihn verlauten lassen.
Vince: Das stinkt doch.
Jan: Ja. Da geb ich dir Recht. Sind mir zu viel Sympathiebekundungen.
Hajo: Gut, dann... fährst du jetzt nach Hause. Und wir.. wir machen unsere Arbeit hier weiter.

Jan fährt nach Hause. Telefoniert kurz mit Maria, möchte wissen, ob alles in Ordnung ist.


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Beitrag  cat Di 28 Feb 2012, 10:17

Am späten Nachmittag klingelt es bei ihm an der Tür. Vor ihm stehen Stefan und Caro.

Jan: Hallo.
Caro: Hi. Wir waren gerade in der Nähe und da dachten wir... schauen mal kurz vorbei.
Stefan: Stören wir?
Jan: Nee, aber... woher wissen sie, wo ich wohne?
Caro: War nicht schwer. (sie schielt ins Haus hinein)
Jan: Aha. Na dann.....

Er öffnet ihnen die Tür und sie gehen hinein.

Stefan: Übrigens... sie können uns ruhig duzen. Das gilt für die gesamte Klasse.
Caro: Hat Wendler auch getan.
Jan: OK. Möchtet ihr was trinken? Hab gerade frischen Tee gemacht.
Caro: Tee? (sie schauen sich an)
Jan: Verstehe... lieber ein ... Bier?
Stefan: Bier ist nicht schlecht.

Caro schaut sich im Haus um. Das Wohnzimmer ist riesig mit einem offenen Kamin.

Caro: Wow, sie haben ja eine irre Hütte.
Jan: Danke.
Caro: Wohnen sie hier alleine oder….
Jan: Alleine. Aber mir ist das hier auf Dauer zu groß.
Stefan: Also ich find’s klasse.

Er gibt den beiden jeweils eine Bierflasche. Sie bedanken sich und trinken einen Schluck. Jan bleibt bei seinem Tee.

Jan: Sagt mal.... warum war eigentlich die Polizei heute morgen an der Schule?
Stefan: (schaut Caro an) Hat man ihnen nichts gesagt?
Jan: Was... hätte man mir den sagen sollen?
Caro: (schaut Stefan an, dann Jan) Wendler wurde umgebracht.
Jan: (verschluckt sich fast) Wie bitte?
Stefan: Sie haben wirklich keine Ahnung, oder?
Jan: Nee. Ich hab nur gehört, dass er tot ist. Umgebracht? Und ... weiß man schon wer es war?
Caro: Vielleicht wir? (schaut sie jetzt ängstlich an) Keine Angst. War nur ein Scherz.
Jan: Muss ich mir Sorgen machen? Ich meine... um mein Leben?
Stefan: Hätten sie den Dienst nicht angetreten, wenn sie gewusst hätten, wie ihr Vorgänger zu Tode kam?
Jan: Na ja. Könnte schon sein. Ich meine..... Der Mörder könnte immerhin unter den Schülern zu finden sein.
Caro: Das ist wieder typisch. Sie halten uns also auch für kriminell und gefährlich. Auf die Idee, dass vielleicht ein Kollege für den Tod von Wendler in Frage Kommt, das fällt ihnen nicht ein.
Jan: Ist ja gut. Ich korrigiere mich. Der Mörder könnte sowohl unter den Schülern als auch unter dem Kollegium zu finden sein.
Caro: Schon besser. Ich tippe allerdings auf einen Kollegen.
Jan: Jemand bestimmtest? Ich frage nur, damit ich weiß, von wem ich mich fernhalten muss.
Caro: (fängt an zu lächeln) Sie haben doch nicht etwa Schiss?
Jan: Ich hänge an meinem Leben.
Stefan: Na ja, dieser Schneider ist ein fieses kleines Arschloch. Er hatte des öfteren Stress mit Wendler.
Jan: Und worum ging’s`
Caro: Keine Ahnung. Wenn die beiden zusammenstanden, gab’s immer Streit. Aber worüber sie gestritten haben.....(sie zuckt mit den Schultern)
Jan: Gut zu wissen.

Sie bleiben noch eine Weile und verabschieden sich dann.
Jan ruft später im Büro an und erzählt ihnen vom Besuch der beiden Schüler.
Sie wollen sich um diesen Schneider kümmern.

Am Abend ruft er dann noch Max an um zu hören, wie sein Tag war.




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Beitrag  cat Di 28 Feb 2012, 10:22

Am nächsten Tag wacht er pünktlich auf und macht sich für die Schule fertig. Petra hat die Lektüre für alle besorgt und Jan verteilt sie an die Schüler.

Wolle: (schlägt das Buch auf, fängt an zu lesen) So kann's nicht sein, Nach keinem Grund und Fug; es ist 'ne Maske, Den Blick uns fehl zu leiten. Denken wir, Wie wichtig Cypern für den Türken sei, Und wiederum, gestehn wir selber ein, Daß, wie's dem Türken mehr verlohnt als Rhodus,
Er auch mit leichterm Aufwand sich's erobert, Dieweil es nicht so kriegsgerüstet steht und aller Wehr und Festigkeit entbehrt, Mit der sich Rhodus schirmt: wer dies erwägt“ Hey, was ist das denn für ein Schwachsinn. So redet doch kein Mensch.
Jan: Heute nicht mehr, aber früher war das Gang und gebe.
Claudia: Oder hier „Und bis sie kommt, so wahr, wie ich dem Himmel bekenne meines Blutes sünd'ge Fehle, So treulich meld' ich euerm ernsten
Ohr... „ Das versteht doch kein Mensch
Jan: OK. Ich hab eine Idee. Wir bilden jetzt erst mal 4 Gruppen. Kriegt ihr das auf die Schnelle hin?
Stefan: Klar.

Es dauert wirklich nicht lange und es haben sich 4 Gruppen gebildet, die sich jetzt jeder um einen Tisch herum versammeln.

Jan: Ich möchte, dass jede Gruppe sich eine Szene vornimmt und sie „übersetzt“
Petra: Übersetzen? Wie soll das funktionieren?
Jan: Beschreibt die jeweilige Szene in unserer Sprache. Oder besser noch in eurer.
Stefan: Hey, das ist cool.
Jan: Ich bin wirklich mal gespannt, was ihr aus den einzelnen Szenen so heraus lest. Ist nicht immer leicht.

Die Gruppen machen sich sofort an die Arbeit. Eine Gruppe hat an Jan eine Frage. Er setzt sich zu ihnen und sie fragen ihn ein paar Dinge.

Vor dem Klassenzimmer steht der Direktor, zusammen mit Ina und Hajo. Die möchten gerne noch einen Schüler befragen.

Seiler: Es ist ungewöhnlich ruhig. (er schaut in die fragenden Gesichter der beiden) Sie müssen wissen, dass Wendlers Klasse eine ... doch etwas schwierige Klasse ist. Deshab bin doch etwas erstaunt, nichts zu hören.
Ina: Vielleicht sind sie ja nicht da.
Seiler: Eine Exkursion muss bei mir angemeldet werden Das hab ich ihrem Kollegen ausdrücklich gesagt.

Er klopft und öffnet die Tür. Jan, der immer noch bei der Gruppe sitzt, dreht sich um.

Seiler: Entschuldigen sie die Störung Herr Maybach. Aber... die Polizei möchte einem ihrer Schüler noch ein paar Fragen stellen.

Jan steht auf und geht auf den Direktor zu. Er sieht Ina und Hajo, die ihn kurz anlächeln und grüßen.

Jan: Wen wollen sie denn sprechen?
Hajo: Stefan Schröder.
Jan: (dreht sich zu Stefan) Stefan?

Der Junge steht auf und geht auf die Gruppe zu.

Hajo: Kommen sie bitte kurz mit nach draußen?

Stefan sagt nichts. Er geht mit den dreien nach draußen. Jan schaut ihnen nach. Als die Tür geschlossen wird, schaut er die Klasse an.

Jan: Ich.. ich bin gleich wieder hier.


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Beitrag  cat Di 28 Feb 2012, 10:24

Er geht zur Tür und erkennt, wie Ina und Hajo mit dem Jungen an der Treppe stehen. Er geht auf die drei zu.

Jan: Haben sie dir die Rechte vorgelesen.
Hajo: Wie bitte?
Jan: Sie holen meinen Schüler einfach so aus der Klasse.
Hajo: Um ihm ein paar Fragen zu stellen. Weiter nichts.
Jan: Stefan, du hast das Recht die Aussage zu verweigern, wenn du dich selbst in irgendeiner Weise belastest.
Ina: Wow, da kennt sich aber einer aus.
Jan: Ich weiß, wie das abgeht.
Hajo: Sollten sie nicht lieber wieder in ihre Klasse?
Jan: (er erkennt Hajos bösen Blick) Ist ja schon gut. Ich wollte ... (schaut Stefan an) dich nur warnen.
Stefan: Danke. Aber ich krieg das schon hin.
Jan: Gut.

Er geht wieder in Richtung Klassenzimmer, dreht sich kurz bevor er die Tür öffnet noch einmal um. Dann verschwindet er.
Nach zehn Minuten kommt Stefan wieder in die Klasse. Er geht zu seiner Gruppe.

Jan: Alles klar?
Stefan: Sicher.

Die Schüler machen sich wieder an ihre Arbeit. Nach dem Gong herrscht allgemeiner Aufbruch. Jan packt ein paar Zettel zusammen.

Stefan: Danke. War echt cool, wie sie mit den Bullen umgegangen sind.
Jan: Hab schlechte Erfahrung gemacht mit den Typen. Und? Was wollten die?
Stefan: Ach, wegen Wendler.
Jan: Du hast doch was mit seinem Tod zu tun. (spielt auf gestern Nachmittag an)
Stefan: (muss jetzt lächeln) Nee. Denen hat irgendjemand gesteckt, dass ich mal Stress mit ihm hatte. Aber das ist schon lange her.
Jan: Kann ja mal vorkommen. Aber... wenn irgendwas ist, wenn die nicht locker lassen, dann...... kannst du ruhig zu mir kommen. OK?
Stefan: Mach ich. Tschüß.

Er geht aus dem Klassenzimmer.
Jans Vormittag in der Schule geht einigermaßen erträglich über die Bühne. Am Nachmittag
Hat er noch zwei Stunden Sport mit einer 10. Klasse.
Auch das kriegt er ganz gut hin.


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Beitrag  cat Di 28 Feb 2012, 10:27


Danach fährt er nach Hause. Dort überlegt er, ob er nicht doch mal im Hexenhaus vorbeischauen soll. Aber die Gefahr, dass ihn vielleicht jemand beobachtet, ist ihm dann doch zu groß. Also belässt er es dabei, anzurufen.

Jan: Max? Ich bin’s.
Max: Hallo Papa. Na? Wie geht’s?
Jan: Danke ganz gut. Und wie läuft es bei euch?
Max: Alles im grünen Bereich. Opa war heute mit Greta im Zoo.
Jan: Aha.
Max: Papa, ich… ich hab mit Alexandra gesprochen. Hab sie eingeladen, zu uns nach Hause.
Jan: Und? Hat sie angenommen?
Max: Sie überlegt es sich noch.
Jan: Na das ist ja zumindest schon mal keine Absage.
Max: Stimmt. Und bei dir? Hast du auch liebe Schülerinnen und Schüler?
Jan: Alles perfekt. Sie gehorchen mir aufs Wort.
Max: Ja, ganz bestimmt. (er kauft ihm das jetzt nicht ab)
Jan: Wenn ich’s dir sage.
Max: OK, glaub ich dir mal. Möchtest du Greta noch sprechen?
Jan: Ist sie in der Nähe?
Max: Maria hat sie gerade frisch gemacht. Sie stehen hier neben mir.
Jan: Na dann.

Max hält Greta den Hörer ans Ohr.

Max: Hör mal Greta, da ist Papa.
Greta: Papa. (allzu viel mehr kann sie auch nicht sagen)
Jan: Hallo mein Schatz. Geht’s dir gut?
Greta: (erkennt jetzt die Stimme und ist ganz aufgeregt, woher sie kommt) Papa (plappert sie wieder)
Max: Sie sucht dich im Hörer.
Jan: Kann ich mir vorstellen. Hör zu, ich komme vielleicht morgen mal kurz vorbei.
Max: Geht das denn?
Jan: Eigentlich nicht. Aber ich tu’s trotzdem. Gib Greta einen Kuss von mir, ja?
Max: Mach ich.
Jan: Bis morgen dann. Tschüß
Max: Tschüß Papa.

Er legt auf. Jan wird ein wenig nachdenklich.
Was er nicht weiß, jemand beobachtet ihn durch das Fenster.


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Beitrag  cat Di 28 Feb 2012, 10:30

Etwas später, es ist schon dunkel, richtet er sich was zu essen. Es klingelt.
Er schaut auf die Uhr und geht dann zur Tür.

Jan: Petra.
Petra: Hallo. Darf ich?
Jan: Sicher. Was machst du hier um diese Zeit?
Petra: Ich war beim Training, als mein Fahrrad den Geist aufgegeben hat. Hab einen Platten. Hab es bei meiner Oma abgestellt. Die wohnt hier in der Nähe.

Sie geht ins Haus und schaut sich um.

Petra: Stör ich?
Jan: Nee. Ich wollte mir gerade was zu essen machen.
Petra: Oh, ein Kaminfeuer. Darf ich?

Sie setzt sich jetzt vor das offene Kamin.

Jan: Ist dir kalt?
Petra: Ein bisschen. Ich glaube, wir bekommen heute noch Regen.
Jan: Aha. Dann... mach ich dir mal einen heißen Tee, hm?
Petra: Bloß keine Umstände.
Jan: Passt schon.
Petra: Übrigens, das war echt eine tolle Idee mit dem Übersetzen von Othello. Hat richtig Spaß gemacht.
Jan: Danke. Und ich bin auch schon mächtig gespannt, was ihr so aus diesen Zeilen herausgelesen habt. Ist nämlich nicht ohne.
Petra: Stimmt. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass die früher so geredet haben.
Jan: Haben sie. Hier. (er bringt ihr eine Tasse Tee)
Petra: Danke.
Jan: Vorsicht, heiß.

Er setzt sich zu ihr.
Sie lässt ihn nicht aus den Augen. Er merkt das.

Jan: Was ist?
Petra: Haben sie keine Frau oder Freundin?
Jan: Nein. Im Moment nicht.
Petra: Aber sie hatten.
Jan: Ja.
Petra: Gut.
Jan: Was ist denn daran gut?
Petra: Ich mag sie. Sie .. sie sind irgendwie cool.
Jan: Danke.
Petra: Ich mein das jetzt ernst. (sie rückt näher zu ihm)

Jan lässt sie nicht aus den Augen. Er ahnt, was sie vorhat.
Sie stellt die Tasse auf einen kleinen Tisch und zieht sich dann ihren Pullover aus. Dabei rutscht ihr Unterhemd ein wenig höher als gewollt. Man kann ihren BH sehen.
Sie beobachtet Jan, der das natürlich auch gesehen hat.
Sie zieht ihr Unterhemd jetzt schnell nach unten.

Petra: Puh, jetzt komm ich noch ins Schwitzen. So ein Feuer ist echt was tolles.
Jan: Finde ich auch.

Jan schaut in die Flammen und merkt nicht gleich, dass sie näher zu ihm kommt.
Petra berührt seinen Arm. Er schaut sie an. Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Petra: Hatten sie schon mal....was mit einer Schülerin?
Jan: Nee. Und das werde ich auch nie haben. (er möchte aufstehen, sie hält ihn davon ab)
Petra: Aber warum?
Jan: Ganz einfach, weil ich meinen Job liebe.
Petra: Es muss ja niemand erfahren.
Jan: Das funktioniert in den seltesten Fällen.
Petra: Finden sie mich denn nicht sympathisch?
Jan: Ich finde dich sehr nett, Petra. Mehr aber auch nicht.
Petra: Das glaube ich ihnen nicht.

Sie berührt jetzt sein Gesicht.

Petra: Ich spür das. Sie wollen es auch.
Jan: Petra bitte.

Er steht jetzt auf und geht an den Bartsich, der im Raum steht.


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Beitrag  cat Di 28 Feb 2012, 10:31


Zur gleichen Zeit parkt Vince den Wagen vor Jans Haus.

Vince: OK, ich beeil mich.
Ina: Sag ihm, dass er sich morgen früh bei Hajo melden soll.
Vince: Mach ich.

Er nimmt die Akte, die er über diesen Schneider zusammengestellt hat und steigt aus. Er geht auf das Haus zu und schaut kurz in eines der Fenster herein. Er geht etwas näher ran, weil er glaubt, seinen Augen nicht zu trauen.

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Beitrag  cat Mi 29 Feb 2012, 10:05

Im Inneren ist Petra auf Jan zugegegangen. Sie lässt ihre Hände unter seinem T-Shirt verschwinden. Jan dreht sich um, möchte sich wehren, aber da kleben ihre Lippen schon auf seinem Mund.

Jan: Petra bitte.
Petra: Lass dich doch einfach fallen.

Sie küsst ihn wieder und irgendwie löst das bei Jan plötzlich ein Verlangen aus. Es ist über ein halbes Jahr her, dass er in den Armen einer Frau lag. Auch wenn Petra mit ihren 17 Jahren noch weit von einer reifen Frau entfernt ist, er lässt sich auf das Abenteuer ein.
Die beiden küssen sich jetzt sehr heftig und leidenschaftlich und sie zieht ihm das T-Shirt aus.
Jan macht es ihr nach und streift ihr Unterhemd ab. Danach öffnet er ihren BH und sie fallen langsam auf den Boden.
Jetzt ist für Vince die Sicht zu Ende. Das ganze spielt sich hinter dem Sofa ab.
Er schaut immer noch auf das Fenster.

Ina: (kommt jetzt ungeduldig auf das Haus zu) Sag mal, was machst du denn da?
Vince: (kommt schnell vom Fenster weg) Ach Ina, weißt du was... ich... ich finde,
es reicht auch noch, wenn.... wenn wir Jan die Akte morgen geben, hm?
Ina: Ist was? (sie wird natürlich neugierig und will an ihm vorbei, ans Fenster)
Vince: Ina, tu’s nicht. Bitte.

Er versucht sie davon abzuhalten, aber sie gibt ihm einen kleinen Stoß und geht zum Fenster.
Sie sieht nicht viel. Ab und zu erkennt sie einen nackten Körper, dann sieht sie Petra. Natürlich kennt sie die Schülerin, hat sie sie ja auch verhört.
Ina ist geschockt. Alles... alles hätte sie Jan zugetraut, aber mit einer Schülerin Sex zu haben....
Sie geht zurück, an Vince vorbei. Der merkt, dass ihre Laune auf dem Nullpunkt ist. Langsam folgt er ihr.
Sie setzt sich auf den Beifahrersitz, Vince steigt ebenfalls ein.
Es wird geschwiegen.

Vince: Ich fahr dich nach Hause.

Von Ina hört er auf dem ganzen Weg nichts mehr. Selbst als sie aussteigt, schweigt sie.
Vince schließt die Augen.

Vince: Jan, das gibt Ärger. Mächtigen Ärger.



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Beitrag  cat Mi 29 Feb 2012, 10:07


Inzwischen haben es sich Jan und Petra vor dem Kamin bequem gemacht. Sie liegen auf dem Boden nur mit einer Decke zugedeckt.

Petra: Und? War’s jetzt so schlimm? (er sagt nichts) Hey? Ich werde niemandem etwas sagen.
Jan: Soll mich das jetzt beruhigen?
Petra: Ich wollte halt auch mal wissen, wie das ist.
Jan: Wie was ist?
Petra: Sex mit einem Lehrer.
Jan: Wie bitte? (sie schauen sich an)
Petra: Caro hat ständig damit angegeben. Wie sie und Wendler...
Jan: Moment mal.... willst du damit sagen, dass mein Vorgänger es mit Carola getrieben hat?
Petra: Klar. Das ging schon seit einem halben Jahr so.
Jan: Und niemand hat was davon gewusst?
Petra: Nee. Wir mussten ihr versprechen, den Mund zu halten. Was wir ja auch getan haben.
Jan: Ich fass es nicht. Dein Fahrrad ist überhaupt nicht platt. Hab ich Recht?
Petra: Nein. Bist du jetzt sauer? Es hat dir doch auch gefallen.
Jan: Darum geht es nicht.
Petra: Worum dann?
Jan: Verdammt, ich....
Petra: Das war das schönste, was ich je erlebt habe, Jan.

Sie schauen sich an. Dann küsst sie ihn wieder. Jan geht darauf ein.

Als er am nächsten Morgen auf dem Boden vor dem Kamin aufwacht, ist Petra nicht mehr da.
Langsam, ganz langsam wird ihm klar, was gestern Abend passiert ist. Und obwohl er eigentlich mit sich hadern müsste, fühlt er sich auch ein bisschen wohl. Dieses Gefühl des Verlangens hat ihm gefehlt. Nur... dass es ausgerechnet eine Schülerin sein musste.

Er schaut auf die Uhr und macht sich fertig. Er weiß, dass er vorher noch im Präsidium vorbei gehen muss.


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Beitrag  cat Mi 29 Feb 2012, 10:09

Als er dort ankommt, ist Vince schon da.

Jan: Morgen.
Vince: Morgen Jan. (er lässt ihn nicht aus den Augen)
Jan: Habt ihr was über diesen Schneider herausbekommen?
Vince: Haben wir. Hier. (er gibt ihm die Akte, die er eigentlich gestern Abend schon los werden wollte)

Jan nimmt sie und liest kurz. Ina kommt herein.
Sie sieht Jan.

Jan: Morgen Ina.

Ina reagiert nicht. Jan merkt das natürlich.

Jan: Ist was?
Ina: Sag mal Vince, ist Hajo schon da?
Vince: Nee, kommt etwas später.
Jan: Hallo, hab ich was verpasst? (er geht jetzt auf sie zu, schaut sie an)
Ina: Musst du nicht langsam mal in die Schule?
Jan: Schon, nur.... du bist so komisch.
Ina: Ich bin wie immer. Vielleicht liegt es ja an dir.
Jan: Klar. Weißt du was? Vergiss es.

Er nimmt die Akte mit und verschwindet wieder.
Vince schaut Ina an.

Vince: Hast du dich inzwischen beruhigt?
Ina: Beruhigt? Vince, dass du das wahrscheinlich sogar noch total OK findest, glaube ich sofort.
Vince: Gar nichts finde ich OK. Aber Jan ist alt genug, um zu wissen, was er tut.
Ina: Offensichtlich nicht.
Vince: Mein Gott, jetzt mach doch daraus kein Drama. Er wird sie schon nicht heiraten.
Ina: Du bist so was von blöd, Vince.

Sie steht auf und verlässt das Büro.


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Beitrag  cat Mi 29 Feb 2012, 10:12

Jan kommt in die Schule.
Die ersten beiden Stunden hat er Sport. Danach geht er ins Schulhaus. Im Lehrerzimmer holt er sich seine Unterlagen für den nächsten Deutschunterricht. Vorher geht er aber in den Chemiesaal. Dort ist ein Lehrer gerade dabei, ein Experiment abzubauen.

Jan: Morgen Sigi.
Sigi: Hey, morgen. Kannst du mir mal helfen?
Jan: Klar.
Sigi: Gut, dann halte das hier mal.

Jan tut, was ihm befohlen wird.

Jan: Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob du die letzte Stunde mit mir tauschen könntest.
Sigi: Warum?
Jan: Na ja, dann hätte ich eine Doppelstunde mit meiner Klasse. Wäre etwas geschickter.
Sigi: Also von meiner Seite aus, kein Problem. Die Frage ist nur, ist der Chemiesaal in der letzten Stunde auch frei?
Jan: Ist er. Hab ich gecheckt.
Sigi: Gut, dann von mir aus.
Jan: Super, danke. (hält das Teil immer noch in der Hand) Und jetzt?
Sigi: In den Nebenrau. Komm.

Zu zweit tragen sie nun die Vorrichtung in den Nebenraum, wo alles seine Ordnung hat. Sie stellen es auf einen kleinen Tisch. Dann passiert etwas, womit keiner gerechnet hat. Sigi möchte eine Flasche schließen, als er eine Flüssigkeit auf dem Boden sieht.

Sigi: Verdammt, was ist das denn jetzt?

Noch ehe er etwas sagen kann gibt es eine kleinen Explosion. Jan und auch Sigi werden nach hinten geschleudert. Beide bleiben reglos liegen.
Sofort kommen ein paar Kollegen und auch Schüler. Entsetzen steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Die Kollegen kümmern sich um Jan und Sigi. Jan, der bei Bewusstsein ist, hat eine kleine blutende Wunde am Kopf. Sigi ist nicht ansprechbar.
Beide werden ins Krankenhaus gebracht.



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Beitrag  cat Mi 29 Feb 2012, 10:13


Hajo sitzt an seinem Schreibtisch und liest in einer Akte, als das Telefon klingelt.

Hajo: Trautzschke --- Was? --- Und wie geht es ihnen? .--- Verstehe. --- Und wohin hat man sie gebracht? --- Gut. Danke.

Er legt auf und geht zu Ina und Vince.

Hajo: Der Direktor hat eben angerufen. Im Chemiesaal kam es zu einer kleinen Explosion. Siegfried Steiner, ein Chemielehrer, und Jan sind verletzt.
Vince: Was? Schlimm?
Hajo: Weiß ich nicht. Wir fahren in die Klinik.


Die drei setzen sich ins Auto und fahren sofort ins Krankenhaus.
Dort erkundigt er sich, wo die Verletzten liegen. Ein Arzt möchte sich mit ihm unterhalten.

Hajo: Ina, geh doch schon mal zu Jan. Wir kommen nach.
Ina. Wieso ich?
Hajo: Wieso nicht du? (ist jetzt ganz erstaunt, über ihr Verhalten)

Er lässt sie stehen und geht mit Vince weiter.
Ina geht nach oben.



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Beitrag  cat Mi 29 Feb 2012, 10:17

Jan sitzt auf einer Liege, will sich sein Hemd wieder anziehen. Petra ist bei ihm.

Petra: Warte, ich helf dir.

Sie hilft ihm beim Anziehen. Er hat zum Glück nicht viel abbekommen. Ein Pflaster schmückt eine kleine Stelle an der Schläfe.

Petra: Das hätte auch böse enden können. Ich weiß, warum ich Chemie hasse.
Jan: Jetzt übertreib mal nicht. Weißt du, wie es Schneider geht?
Petra: Nee. Aber ich glaube, es hat ihn schwerer erwischt.

In dem Moment, wo Petra Jan über seinen Arm streicht, kommt Ina herein. Sofort geht Petra einen Schritt von Jan zurück.

Petra: Ja, ich... ich geh dann mal. Bin froh, dass Ihnen nicht mehr passiert ist.
Jan: Danke Petra.
Petra: Bis morgen.
Jan: Ja.

Sie geht an Ina vorbei und grüßt sie kurz. Ina schaut ihr hinterher, bis sie aus dem Zimmer ist.
Dann geht sie zu Jan, der sich die restlichen Knöpfe zumacht.

Ina: Ist ja richtig süß, wie sie sich um ihren Deutschlehrer sorgt.
Jan: (schaut sie an. Der Ton, wie sie es sagt, gefällt ihm nicht) Ist was?
Ina: Allerdings.
Jan: Und was? (sie schweigt) Hör zu Ina, du warst heute morgen schon so komisch. Also?
Ina: Du bist echt das Letzte, Jan.
Jan: Wie bitte?
Ina: Du weißt genau, wovon ich rede. Gestern Abend bei dir zu Hause.

Jetzt wird Jan hellwach.

Was die beiden jetzt nicht wissen, Hajo und Vince kommen in das Behandlungszimmer. Hajo bleibt aber stehen, als er Inas laute Stimme hört. Sie bleiben im Hintergrund.

Ina: Wie konntest du so etwas tun, Jan?!
Jan: Ach jetzt kapier ich. Du hast ein Problem damit, dass ich mit einer Schülerin im Bett war. Ist es das?
Ina: Ich glaub es nicht. Hast du es so nötig?
Jan: Ina, was ich in meiner Freizeit tue, geht dich überhaupt nichts an. Das ist ganz alleine meine Sache.
Ina: Das Mädchen ist gerade mal 17. Jan!
Jan: Weißt du was? Lass mich doch einfach in Ruhe, OK?

Er steht jetzt auf und will zur Tür, als er Hajo sieht. Er stockt und bleibt stehen. Er weiß sofort, dass dieser alles mitbekommen hat.
Sie schauen sich an, lassen sich nicht aus den Augen. Hajo geht auf ihn zu.

Hajo: Ist das wahr? (Jan schweigt) Jan?

Jan schaut nun nach unten, will an ihm vorbei. Hajo jedoch hält ihn am Arm fest.

Hajo: So nicht mein Freund. Du bist draußen.
Jan: (wird jetzt hellwach, schaut ihn wieder an) Was?
Hajo: Du hast mich richtig verstanden. Du bist draußen. Du fährst jetzt zurück in die Wohnung und packst deine Sachen. Und heute Mittag erwarte ich dich im Büro.
Jan: Hajo....
Hajo: Bis heute Mittag.

Er geht an Jan vorbei. Jan weiß, dass es einen Zweck hat, weiter mit ihm zu reden. Er dreht sich um, schaut noch einmal Ina an, die jetzt ein wenig nachdenklich wirkt.
Dann geht er ebenfalls.

Vince hält Hajo auf.

Vince: Hajo, ich.. .ich glaube, das ist jetzt keine gute Idee, Jan da rauszuholen.
Hajo: Er hat Mist gebaut.
Vince: Er hatte Sex mit einer Schülerin. Das war blöd von ihm. Aber ich glaube, wir sind der Lösung des Falles ziemlich nahe. Wenn wir ihn jetzt dort abziehen, war alles umsonst.

Hajo lässt Vince nicht aus den Augen.

Hajo: Also gut. Ina? Du kommst mit.

Sie erkundigen sich noch einmal nach dem Gesundheitszustand von Steiner und danach fahren sie zu Jan, wollen ihm sagen, dass er seinen Koffer noch nicht packen soll.

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