Aus der Lebensbahn geworfen

Kruse lief Hajo über den Weg
Hajo stoppte den Staatsanwalt, fragte aufgeregt:
„H. Kruse….H. Kruse….wegen unserem Fall…....
Bankraub….........Leitwolf.......…Kai.....
....Jan....….die Zwillingssache…...…Sie wissen schon
Konnten Sie sich schon Einblick verschaffen
Sagen Sie mit den Stand der Dinge
Haben Sie schon irgendetwas erreicht
Entschuldigung H. Kruse...
Aber für uns ist das ein einziger Irrgarten
Jans Zwillingsbruder....sind noch alle fassungslos
Sie verstehen doch meine Aufregung?"
Hastig erwiderte Kruse: „Ich habe Gerichtstermin, bin in Eile....
Natürlich verstehe ich Sie....Konnte es selbst nicht glauben
Da dreht sich alles vor den Augen wenn man Jan plötzlich doppelt sieht
Bin leider noch nicht weit gekommen
Aber kurze Info: In Kürze habe ich mit Jans Bruder und Vater eine Besprechung…..
Berichte Ihnen selbstverständlich danach alles ausführlich
Doch jetzt muss ganz schnell zum Gericht“ flitzte er weiter

Aufgeregt standen Leni, Benni, Margot und das Team bei Dr. Boll und Dr. Metz
Ängstlich fragte Leni: „Sind Sie sich ganz, ganz sicher das Peter kommen will?“
Dr. Boll bestätigte: „Er hat es großartig angekündigt, so als bringe er seinem Sohn jetzt eine milde Gabe
Ich informierte Sie, weil er mir sein Ehrenwort gab“
Benni keifte: „Hoffentlich ist das nicht wieder einer seiner miesen Tricks
Wohlmöglich will er Hoffnungen bei Papa wecken
Wenn es eine Lüge ist und Papa enttäuscht zusammenbricht triumphiert das Scheusal doch erst recht
Sie haben Papa doch vorbereitet….meine ist er in der Lage….verkraftet er das überhaupt?“
Dr. Metz seufzte: „Problemlos läuft das bestimmt nicht ab, da kann H. Maybach sich noch so zusammenreißen.
Körper und Psyche reagieren ganz automatisch.
Wir unterstützen H. Maybach natürlich mit allen erdenklichen Mitteln.
Aber voraussagen lässt sich leider gar nichts …..und Sie Fr. Maybach….?
Sind Sie überhaupt stark genug…..fühlen sich in der Lage….
Meine…..die Vergangenheit…..Ihr Sohn vor Ihnen….….müssen ihm in die Augen sehen…..
Ihren Mann neben sich….wie ich ihn kennengelernt habe…..also…
Bevor Sie kollabieren…..ersparen Sie sich die schlimmste Phase Ihres Lebens besser
Habe das Gefühl, H. Maybach genügt es die Wahrheit aus dem Mund seines Vaters zu hören“
Heftig schüttelte Margot den Kopf: „Nein, nein…ich will und ich werde vom 1. bis zum letzten Wort dabei sein
Mein Mann kriegt es fertig Jan einen Satz hinzuknallen und das muss dann genügen....."

"Dieser Feigling von Vater zwängt 42 Jahre in ein paar Worte
Jan soll aber…..er muss endlich alles wissen…..sind wir ihm schuldig“
Dr. Boll meinte: „Nun gut, wenn Sie es durchzustehen glauben…..
Es ist sowieso besser wenn die Mutter dabei ist"
Die Anderen belehrte er: "Aber Sie….Sie verhalten sich bitte genauso wie besprochen
Verstehe ja das Sie bei dem Drama H. Maybach vor Augen haben möchten….seine Verfassung
Stellen Sie sich aber bitte so an den Scheibenrand das er Sie nicht sehen kann
Durch eine kleine technische Raffinesse hören Sie draußen jedes Wort
Glaube nicht, dass H. Maybach etwas dagegen einzuwenden hat
Ich „beichte“ ihm das aber erst wenn die Aufregung vorbei ist
Sie müssen mir fest versprechen sich wirklich zurückzuhalten“
„Versprochen….machen wir…..halten uns bestimmt zurück“, zustimmendes Nicken
Nacheinander gaben Leni, Benni, Hajo, Ina und Tom ihr Wort

„Schon 45 Minuten über die Zeit….meine Güte Peter wird doch nicht…..“ schluchzte Leni
„Mailbox“ knurrte Hajo der sofort Peters Nr. gedrückt hatte
„Kollege, wie geht es H. Maybach….wie verkraftet er diese nervenaufreibende Warterei“ fragte Dr. Boll Dr. Metz der gerade aus der Stationstür kam
Der keifte: „Verflixt…..wo bleibt der Vater denn nur………dem drehe ich den Hals um….Na ja H. Maybach….wie soll es ihm gehen….Sie kennen ja seine gespenstische Ruhe….
Schätze…er fühlt sich innerlich schon von 1 Dutzend Messer zerfetzt.....Ich will ihn nicht lange allein lassen“ begab er sich wieder zu Jan

Benni schaute immer wieder die Treppe hinunter
Tom ließ den Fahrstuhl nicht aus den Augen
Hajo krächzte: „Frau Maybach….Ihr Mann würde doch nicht….meine…. bringt selbst er nicht fertig
Er führt doch nicht Alle an der Nase herum………….erlaubt sich einen Scherz mit Jan?“
„Bringt Peter das fertig……..Sage es….los sage es….will er Jan wirklich hereinlegen“ schüttelte Leni Margot
„Ich weiß nicht was im Kopf meines Mannes spuckt
Ich weiß es doch nicht…..wirklich nicht“ schluchzte Margot
Leni wisperte: „Das….nein das übersteht Jan nicht…..Hoffnung machen…..alles umsonst…
Weiter warten….warten…..an der Verzweiflung zerbricht er…..
Stimmt doch Herr Dr……ist doch richtig…..Sagen Sie doch auch mal was….“
Dr. Boll raunte: „Die Folgen sind nicht voraussehbar....…jede, aber wirklich jede Komplikation ist denkbar
Ganz sicher weiß ich nur, dass H. Maybach das nicht so einfach wegsteckt
Mir graut wirklich in welchen Zustand ihn das versetzt
„Hajo weise sofort alle Streifen an, dass sie mit einer Lautsprecherdurchsage nach diesem Teufels-Opa fahnden“ rief Benni aufgeregt
„Junge..,..darüber sprachen wir doch schon“ murmelte Hajo
Da ruckten plötzlich alle Köpfe herum
Ungläubig petzten sie die Augen zusammen……Peter……er trat wirklich gerade aus dem Fahrstuhl
Sofort tönte er: „Da kommt doch Freude auf…......Mit so einem würdevollen Empfang habe ich wirklich nicht gerechnet
Die Zuschauermenge konnte den Auftritt des Hauptdarstellers wohl gar nicht mehr erwarten?“

Allen lag schon eine üble Beschimpfung auf den Lippen, da keifte Dr. Boll:
„H. Maybach….ich darf doch sehr bitten…!!!
Seit fast 1 Stunde warten wir auf Sie…Ihr Sohn der….“
Peter winkte ab: „Ach Jan……..Jan der soll warten….Weglaufen kann er ja nicht, ha, ha, ha
In so einem öden Klinikbett kommt es auf 1 Stunde mehr oder weniger bestimmt nicht an
Habe ja auch noch anderes, wirklich Wichtigeres zu tun als meinem Sohn einen Vortrag zu halten“
Leni funkelte ihn an: „Was ich von dir halte…….das erfährst du später
Aber ich hoffe, du hast bei Jan genauso eine große Lippe wie bei uns
Bei ihm geht es nämlich um die Wahrheit und nichts als die Wahrheit….juristisch formuliert“
Peter spottete: „Deshalb also der große Andrang…..
Ihr könnt es nicht mehr erwarten das große Geheimnis zu hören…platzt bald vor Neugier“
Hajo krächzte: „Keine Neugier H. Maybach….bestimmt nicht
Kapieren Sie denn nicht, dass Leni und Benni die Vergangenheit kennen m ü s s e n, um Jan zu verstehen, ihm beizustehen.
Nur wenn die 2 Alles wissen können Sie sich vielleicht ein wenig in seine Lage versetzen
Wir 3 sind nicht als neugierige Polizisten hier, sondern als Jans Freunde
Als Freunde möchten wir Jan aus dem Tief heraushelfen, in das er nach Ihren Erklärungen vermutlich fällt“
„Amen….Sie führen sich auf als seien wir schon bei Jans Beerdigung“ höhnte Peter
Benni rief entsetzt: „Opa…..du……du….du….“

Leni unterbrach Benni: „Nicht aufregen Benni….dein Opa braucht diese Show….
Sein Publikum, wir, lässt sich aber das Zuhören nicht verbieten…..ist das angekommen????“
Peter lachte: „Nur keine Panik, nichts dagegen wenn ihr die Ohren spitzt..
Muss aber Schadenfreude dämpfen mich in Handschellen abzuführen, Herr HK
Das mit den Zwillingen….. ist kein Verbrechen…..Meine Sache wie ich mit meinen Söhnen verfahre
Außerdem…..42 Jahre her…..fällt doch unter Verjährung….ha, ha, ha“
Jetzt verschlug es selbst Hajo die Sprache
Dr. Boll atmete tief durch: „Können wir jetzt bitte endlich zu Ihrem Sohn gehen“
„Natürlich….aber… die da… muss doch wirklich nicht dabei sein“ zeigte Peter abfällig auf Margot
Sofort zitterte Margot heftig, wurde ganz klein
„Wie redest du denn über Oma“ legte Benni den Arm um sie
Dr. Boll donnerte: „Doch….Ihre Frau…die Mutter Ihres Sohnes muss wirklich dabei sein und jetzt....
......Jetzt gehen wir wirklich zu Ihrem Sohn, aber sofort
Hoffe, er ist wegen der entsetzlichen Warterei inzwischen nicht zusammengebrochen“
Peter lachte: „Würde mich nicht wundern, gedulden konnte sich Jan noch nie
Fängt eher an zu heulen"
Benni flippte aus: „Deine blöden Sprüche kannst du dir sonst wohin stecken…kapierst du….."
„Da geht es lang“ zeigte Dr. Boll auf die Tür und die kleine Truppe setzte sich in Bewegung

Die 5 stellten sich wirklich so am Scheibenrand auf wie versprochen
Sie konnten auf Jan blicken, auch wenn sie dazu ihre Hälse etwas verrenken mussten, er sah aber nichts von ihnen
Vor Aufregung brachte Keiner ein Wort hervor
Hajo hielt Leni umarmt
Ina umklammerte zusätzlich noch ihre Hand
Tom presste seine Hände auf Bennis Schultern
Dr. Boll öffnete die Tür, schaute Dr. Metz fragend an
Dr. Metz nickte
Dann standen Maybachs schon an Jans Bett
Seine Mundwinkel zogen sich verbittert nach unten
Fest presste Jan den Mund zusammen, seine Lippen waren nur noch ganz dünne Striche
In seinen Augen standen unzählige Fragen
Unruhig, gespannt wanderte Jans Blick zwischen Mutter und Vater umher
Die unheimliche Stille belastete alle Anwesenden
Endlich flüsterte Margot ängstlich: „Ha…Hallo Jan…wie…wie fühlst du dich?
Schön, das du wieder bei Bewusstsein bist…..“
Jan drehte den Kopf zu ihr, versuchte ein wenig zu lächeln: „Hallo Mama…geht so la, la....
Danke für deine Besuche, auch wenn ich davon nichts mitbekam“
Verlegen wisperte Margot: „Durfte meinen Großen mal ganz für mich alleine haben…ein schö…….“

Peter schnitt Margot das Wort ab: „Schluss mit deinem Gesülze, da stehen mir ja die Haare zu Berge
Setze lieber deine Brille auf….dann siehst du was du wirklich vor dir hast
Oh Mann Jan, wie erbärmlich du daliegst
Ein abscheulicher Helm umspannt deinen Kopf, siehst aus wie ein Marsmensch
Dein Gehirn wird wohl nur noch von dem Kabel- und Drahtgewirr zusammengehalten
Nehme an, dein Verstand funktioniert erst nach ein paar Stromstößen
Ein zusammengefallenes Häufchen Elend, mehr bist du doch nicht mehr
Sowas will mein Sohn sein, die kleinste Brise haut dich um
Was rege ich mich eigentlich auf, du wirst nie meine Stärke besitzen, immer ein Weichei bleiben
Wie konnte ich bloß auf dein Gejammer reinfallen und herkommen
Ist doch vergeudete Zeit, dein demolierter Schädel ist doch gar nicht aufnahmefähig“

Leni und Benni entfuhren Entsetzensschreie bei den knallharten Worten
Ina, Hajo und Tom sahen sich erschrocken an, schüttelten die Köpfe

In Jan entbrannte jetzt genau das vor dem er sich gefürchtet hatte
Klein, hilflos, erniedrigt lag er vor seinem mächtigen Vater
Er fühlte sich wie ein winziger Bubi, der gleich bestraft wurde
Schauer überzogen Jan, zitternd drückte er sich noch tiefer in die Kissen

Nur ein paar Sätze seines Vaters genügten und sein mühsam aufgebauter Mut löste sich in Nichts auf
Dieser Übermensch schaffte es wieder ihn in den Boden zu stampfen
Verzweifelt dachte Jan: „Selbst mein kranker Zustand lässt ihn kalt, mein stummes Flehen nach der Wahrheit
Wieso bildete ich mir nur ein, dieser Fels helfe mir aus meiner Verwirrung
Hilfe….nein, die bekam ich von dem Eisbrocken noch nie
Kapitulation Jan….k.o. in der 1. Runde…wie immer hat dein Vater dich in die Knie gezwungen
Beenden wir das Drama, sonst werde ich wirklich noch zum tobenden Idioten
……………Aber…..aber das kann doch nicht ewig so weitergehen….wollte stark sein….
Mich zusammenreißen….egal was der Alte mir entgegen schmettert….die Angst bezwingen
Ich will…..darf keine Memme mehr sein, nicht immer und immer wieder vor ihm.....…Schluss damit
Mensch Jan, benimm dich endlich wie ein Mann….dein Erzeuger steht in deiner Schuld
Jawohl er schuldet dir was…….ist dir die unfassbare Wahrheit schuldig
Egal was ich zu hören bekomme….er muss alles, alles ausspucken bis zur letzten Silbe“
Jan wollte gerade reden, da hatte Dr. Metz endlich seinen Schock über Peters zuvor ausgestoßenen Gemeinheiten überwunden, er keifte:
„H. Maybach, Sie sind nicht hier um Ihren Sohn zu beleidigen.......
Sie sollen ihn von der Last der Fragen befreien die in ihm toben…..haben wir uns verstanden?“
Peter knurrte beleidigt, schwieg
Margot stotterte aufgeregt: „Jan ich….ich sa….sage alles….erkläre dir wie sich alles zutrug“

Jan flüsterte: „ Nein Mama, du nicht….....Von dir verlange ich nichts, Mama
Du musst sehr gelitten haben, wolltest dich bestimmt nicht von einem Sohn trennen
Irgendeine Stimme sagt mir, was immer auch geschehen ist….......
Kann nur einen Verantwortlichen geben....…..
Alles, ...aber alles das alleinge Werk von diesem Vater-Teufel“
Peter brüllte: „Du missratenes Stück wagst es mich zu beleidigen....
Vater-Teufel…….sollst den Vater-Teufel spüren“…….fuhr seine Hand Richtung Jans Gesicht
Schnell packte Dr. Boll seinen Arm bevor er zuschlagen konnte, schrie:
„Jetzt reicht´s aber, noch eine falsche Zuckung und ich stecke Sie in die Zwangsjacke
Vielleicht sprudeln die Erklärungen dann nur so aus Ihnen heraus“

„Die Bestie mache ich fertig“ wollte Benni vorstürmen
Tom hatte Mühe ihn festzuhalten, ballte selbst wütend die Fäuste
Leni weinte: „Jan…nein….Jan“ taumelte sie jetzt stark
Hajo umschlang sie jetzt mit beiden Armen
Entsetzt blickte Ina ihn an
Keiner der 3 brachte aber auch nur eine Silbe heraus

Jans Augen stachen tief in Peters Gesicht
Seine Pupillen schienen sich in dem Anlitz seines Vaters festgesaugt zu haben
Endlich setzte er zum Sprechen an
Gleich bei seinem 1.Ton zuckten aber schon Alle zusammen
Schauer liefen ihnen über den Rücken
Es klang so.....so unheimlich....so fremd.....Niemals zuvor hörten sie ihn so reden
Jans Stimme klirrte schärfer als ein frischgeschleiftes Messer
Hart wie Peitchenhiebe stieß er hervor:
„Schlag zu….na los schlage mich schon.....!!!!!
Auf was wartest du noch......???
Vor den Ärzten hast du doch bestimmt keine Angst
Du und feige.....wäre ja ein ganz neuer Zug an dir
Habe deine Fäuste oder den Gürtel ja oft und hart genug zu spüren bekommen
Du hast mich noch geschlagen als ich längst erwachsen und kräftiger war als du
Weil du dir ganz sicher warst, dass ich mich nie wehren, niemals zurückschlagen würde
Doch jetzt schone ich dich nicht……will endlich etwas von dir hören“
Peter maulte: „Ich bin viel zu gutmütig…..lasse mich immer wieder breitschlagen.
Also gut… aber auf was genau bist du denn so neugierig…..was willst du hören?"
„A l l e s“ forderte Jan im Befehlston

Peter regte sich auf: „So nicht…..in so einem Ton redest du nicht mit mir
Mein Sohn ist der Letzte der mir Befehle erteilt“
„A L L E S“ klirrte Jans Stimme wieder
Verächtlich meinte Peter: „Was bildest du dir eigentlich ein
Wer bin ich denn, dass ich dir erbärmlichem Häufchen stundenlang die Hand halte und eine rührende Story dabei erzähle.
Meine Zeit ist begrenzt, bin total im Stress
Jan krächzte: „Stress….machst du dir in Köln
Hier kannst du nur die Sehenswürdigkeiten von Leipzig besichtigen, das war es dann
Ergo…du hast jede Menge Zeit“
Peter keifte: „Irrtum, mit, für und um deinen Bruder Kai gibt es so viel zu erledigen, da kann ich nicht auch noch deine Tränen trocknen“
Jan raunte: „Meine andere Hälfte…. aha…..So „dicke“ seid ihr also schon miteinander“
„Nicht schon…..schon immer muss es heißen“ belehrte Peter
Jan schnappte nach Luft…..damit hatte er jetzt wirklich nicht gerechnet
Noch verwirrter starrte er seinen Vater an…hoffte mehr zu hören
Daran dachte Peter aber nicht mal, da stammelte Jan endlich:
„Wu….Wusste Kai etwa Be….Bescheid….meine das er…er einen Zwillingsbru…bru….bruder hat?“
Peter tönte: „Na klar wusste er….ist doch nichts dabei“
Jan zog die Mundwinkel verbittert nach unten….sein Gesichtsausdruck nur noch Riesenenttäuschung pur
Dann krächzte er: „Womit wohl feststeht das Kai Papas Liebling ist“

„Kai ist eben ein ganzer Kerl…sieht leider aus wie du……….
Aber bei Kai steckt wenigstens Mumm dahinter“ triumphierte Peter
Resigniert wisperte Jan: „Verstehe…….Nur der Trottel Jan, der immer schweigen musste, nur ein Clown für dich war,….Weichei…betonst es ja oft genug……der braucht nichts zu wissen
Für was mit mir Blödmann reden….für dich doch nur eine Lappalie….ein Zwillingsbruder…..na und
Alltäglichste Sache von der Welt“
Peter spottete: „Glaube kaum, dass du es so vernünftig aufgenommen hättest wie Kai“
Jan flüsterte: „Klar du bist Hellseher…..wie „vernünftig“ aufgenommen hat es Kai denn?“
„Na ohne Tam Tam halt. Ich sagte es ihm und er fand es o.k.“ erklärte Peter
Spottete dann: „Er ist keineswegs in Ohnmacht gefallen und schon gar nicht ewig lang im Schock erstarrt wie du.
Glaubst du jetzt endlich, dass Kai ein ganzer Kerl ist, kein Weichei wie du“
Jan regte sich auf: „Erwartest du jetzt etwa noch eine Entschuldigung für meinen Zustand“
Peter tönte: „Das ist ja wohl das Mindeste nach dem ganzen Theater.
Müssen hierher sausen, werden zu dir in die Klinik gezwungen.
Klinik, ausgerechnet Klinik, dabei weißt du ganz genau das ich den Geruch nicht ertrage.
Alle benehmen sich wie aufgescheuchte Hühner.
Die ganzen Umstände, die teuren Reise- und Hotelkosten, etc.
Kai hätte nie so einen Aufwind gemacht“

Erregt meinte Jan: „Tickst du noch ganz richtig……..??????
Kai, meinem Spiegelbild plötzlich gegenüberzustehen versetzte mich….mich….mich…..finde keine Be-schreibung dafür.
Zuvor schlug man mich tagelang zusammen und plötzlich…..dachte ich bin im Jenseits.
Klar hätte Kai anders reagiert mit dem Wissen einen Zwillingsbruder zu haben.
Garantiere dir aber Jeder, in meiner ahnungslosen Situation, wäre auch im Schock erstarrt“
Peter tönte: „Nein, Kai nicht. Kai an deiner Stelle bestimmt nicht….der nicht
Dein Bruder steckt im Gegensatz zu dir eine Menge weg“
Jan wusste nicht was er sagen sollte, sein Vater wiederholte sich immer und immer wieder
Er ermahnte sich zur Ruhe, so viele Fragen wühlten noch in ihm und von der Wahrheit trennten sie noch Welten
„Hat dir wohl die Sprache verschlagen“ spottete Peter
Jan krächzte: „Nein, ich frage mich nur was mein Bruder für ein Mensch ist
Heißt immer ein Zwilling verstehe den anderen am besten
Aber mein Bruder………..der….der ist mir genauso rätselhaft wie du
Doch seltsam, dass er es einfach so wegsteckt ein Zwilling zu sein
Gerade auch noch bei dir seinem Vater, der ihn nicht mal ins Elternhaus lässt“
Peter tönte: „Kai hatte alles was er brauchte….Elternhaus…pah
Nie wäre er ein so edler Charakter geworden, hätte ihn seine versoffenen Mutter erzogen“

„Sei still“ schrie Jan, fuhr hoch, aufgebracht stieß er immer wieder aus:
„Sei still, endlich still……ich dulde es nicht das du so über Mama sprichst“
„Duldest es nicht….du…du duldest es nicht…
…….Ich lache mich tot, ha,ha, ha“ lachte Peter zynisch
Mit schneidender Stimme rief Jan: „Genau ich…ich, dulde es nicht…das Weichei, die Heulboje
Dulde nicht, dass du Mama immer wieder mit Dreck bewirfst
Der blöde Jan erinnert sich nur zu gut an die wunderhübsche Mama, die in jeder freien Minute geduldig mit ihm spielte, rumtollte
Genau diese Mutterliebe hätte Kai auch bekommen
Ich ging schon zur Schule, als Mama oft so undeutlich sprach und taumelte.
Na ja, auch im Schulalter weiß man irgendwann was eine Alkoholikerin ist.
Dachte immer Mama erträgt ihre Einsamkeit, deine Machthaberei und Härte nur noch im Rausch.
Aber mir gehen jetzt immer mehr die Augen auf.
Bin ich mir fast sicher, dass sie ohne Alkohol die Trennung von ihrem Sohn nicht länger ertrug
Doch man sollte voller Hochachtung den Hut ziehen….Mama zog sich allein…
Völlig allein…..mit eigener Kraft aus dem Alkoholsumpf…..dafür kann man sie nicht genug loben“
„Jan…..ach Jan…..mein Junge“ weinte Margot
Jan lächelte ihr zu
Peter tönte: „Bla…bla…bla…..Bist du jetzt fertig mit deinen Mami-Lobeshymen
Mama-Kind bist du immer gewesen, wirst es ewig bleiben - Vorhersehbar das nie ein richtiger Kerl aus dir wird“

Draußen meinte Tom: „Jan…Jan ist doch eigentlich normal….oder gibt es vielleicht….
Meine......... hat er irgendwelche psychischen Störungen“
„Sag mal spinnst du, wie redest du denn von Papa“ regte sich Benni auf
Hajo stimmte zu: „Ja….das frage ich mich aber auch
Tauchst auf um dich an der Suche nach Jan zu beteiligen, weil du ihn für einen klasse Kerl hältst
Siehst ihn angeblich als Freund weil du aus langen Gesprächen viel von ihm oder von Kollegen weißt.
Aber jetzt plötzlich hältst du Jan für bekloppt.
So urteilt doch kein wahrer Freund“
Tom wehrte heftig ab: „Nein, nein…ihr missversteht mich.
Natürlich halte ich Jan für normal, sehr normal sogar.
Ist nur….sein Alter…..sein Alter der…der
Von seinen Auftritten im Büro kriege ich jetzt noch den Horror
Aber was er jetzt abzieht…..bei Jan ablässt
Meine….Jan ist krank….in der Klinik, sieht noch immer sehr mitgenommen aus
Unbegreiflich…..geht um ein Zwillingsrätsel…..Erst die lange Hinhaltetaktik
Jetzt lässt sich der Alte endlich dazu herab zu erscheinen….
Führt sich aber auf wie ein….ein…ja Folterknecht
Die Beleidigungen, Demütigungen, die Schläge die er auf Jan ablässt kann man nicht mehr zählen
Sieht doch ein Blinder wie verzweifelt er ist, sich hilflos danach sehnt, dass endlich der Knoten platzt"

"Aber dieser Teufelsvater zieht die Fesseln immer enger
Der betreibt Psychofolter der übelsten Art und Jan….Jan…der…der
Meine, wenn Jan mit diesem Drachen aufwuchs, immer in seinen Klauen steckte und jetzt…
Selbst jetzt in dieser entsetzlichen Situation verbrennt er ihn noch mit seinem Feueratem
Das hält man doch nicht…..das erträgt man doch nicht 42 Jahre lang
Irgendeine Furche muss das bei Jan doch geschlagen haben und wenn er wirklich noch keinen Knacks weg hat
Denke….meine….bin überzeugt…nach diesem Horrorspiel ist Jan nicht mehr der Selbe“
Tom schwieg jetzt, schaute die Anderen unsicher an
Benni meinte traurig: „Solange ich denken kann bekämpfte Opa Papa, aber besiegen konnte er ihn nie“
Leni flüsterte: „Das stimmt……aber dieses Schauerspiel hier….habe so schreckliche Angst
Jan…..diesmal….diesmal zerstört ihn Peter
Papa……Ina…..sagt doch auch mal was…..
Das verkraftet............das kann Jan doch nicht verkraften“
Hajo krächzte: „Ich weiß es nicht Leni….!
Möchte rein stürmen und Peter in den Schwitzkasten nehmen
Aber die Ärzte….wir müssen auf die Ärzte hoffen
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die untätig bleiben wenn Peter Jan bleibenden Schaden zufügt“

Mama-Kind…kein richtiger Kerl, wie oft schon hörte Jan diese Beschimpfungen von Peter
Schon lange umgab ihn innerlich für diesen Spott ein dicker Panzer
Diese Pfeilschüsse verletzten Jan nicht mehr, prallten an ihm ab
Es erregte ihn mehr, dass sie immer wieder vom Kern-Thema abschweiften
Deshalb krächzte er jetzt: „Kai als edlen Charakter zu beschreiben, ist ja wohl eine Sinnestäuschung von dir
Wie vereinbart sich das denn mit Verbrechen, Beteiligung an Bankraub?“
Peter explodierte: „Ich verbiete dir Kai etwas anzuhängen
Lasse dich nicht von deinen verdrehten Kollegen manipulieren
Eine Schande, dass du, Kais Zwillingsbruder ihn auch verurteilst.
Die Leipziger Polizei besteht nur aus Blinden….ziehen sich alles aus den Fingern
Klar, dass du mit deinem bekloppten Hirn alles für bare Münze abkaufst
Du hältst dich da raus, verstanden…..Ich verbiete dir….“
Jan schnitt ihm das Wort ab: „Halte endlich die Luft an
Deine Drohung: „Ich verbiete dir“ zieht nicht….ist so abgedroschen wie…wie
Ich verbiete dir vielmehr schlecht über meine Kollegen zu reden - Die können mich gar nicht manipulieren, ich sprach noch mit Keinem seit ich hier bin
Aber raushalten ist nicht….Scheint mir fast als hätte ich den Kopf für Kai hinhalten müssen
Die Kerle schlugen mich so oft zusammen, weil sie das Schatz-Versteck, die Beute, aus mir raus pressen wollten
Spinner, Verwechslung, Durchgeknallte….alles ging mir durch den Kopf - Bis mich ihr Gesagtes an einen Fall erinnerte
Dann tauchte Kai auf….mit ihm hatten die mich verwechselt….Er haute mit der Beute ab“

Peter brüllte: „Bildest du dir doch nur alles ein in deinem kranken Hirn.r
Schock, Starre, Bewusstlosigkeit, selbst jetzt funktioniert dein Verstand nur mit hochgradigen Volt-Stößen
Doch alles nur Fantasien, Einbildungen, Wahnvorstellungen
Kein Richter kauft dir deine gefaselten Erinnerungen von der Gefangenschaft ab
Du hast den Verstand verloren, bist unzurechnungsfähig, wann kapierst du das endlich?“
Verbittert stieß Jan hervor: „Deine kaltblütige Vater-Diagnose ist zum Glück bedeutungslos
Es zählt nur die Beurteilung der Ärzte und die bezeugen das mein Verstand klar ist
Selbst wenn wir die Geschehnisse aus der Hütte mal ausklammern
Ich bin Polizist und kann 1 und 1 zusammenzählen
Weiß auch nicht welcher Schicksalswink da mitspielte......
doch wir unterstützten das Raubdezernat ausgerechnet bei dem Überfall bei dem Kai mitwirkte“
„Hör auf….….Kann die Märchen nicht mehr hören….Halte sofort den Mund“ kommandierte Peter
Jan zischte: „Wer Unrecht hat schreit…..Du verbietest mir nicht den Mund und wenn du Kopf stehst
Ich wurde von Zeugen noch nie so niedergemacht wie bei diesen Ermittlungen
Musste mir anhören, der widerlichste Polizist zu sein.
Dazu gerissen, kaltblütig, meine Frechheit sei nicht mehr zu überbieten.
Man solle mich in den Knast stecken anstatt mit Tricks meine eigenen Verbrechen zu vertuschen.
Ich fühlte mich wie auf dem Schafott, nicht viel und sie hätten mich gesteinigt.
Beruhigte mich auch wenig mir anzuhören ich sehe wie der eine Ganove aus

Jan regte sich so auf, dass er nach Atem rang
Schnell führte ihm Dr. Boll erst mal etwas Sauerstoff zu
Peter spottete: "Na klar.....der Schwächling baut ab....
Hätte ich mir ja denken können
Besser ich gehe jetzt, habe schon soviel unnötige Zeit hier vergeudet
Stabilisieren Sie dieses Häufchen doch erst mal richtig
In diesem jämmerlichen Zustand ist er für jeden Besucher eine ungeheuere Zumutung"
Dr. Metz schrie: "Schweigen Sie.....aber sofort
Haben Sie denn überhaupt kein Schamgefühl den eigenen Sohn in dieser Verfassung auch noch niederzumachen
Diesen Schwächeanfall haben Sie doch verschuldet
Sie sind so grausam.....so kalt für alle Anwesenden hier
Ihrem Sohn muss ja das Herz erfrieren
Glauben Sie ja nicht jetzt abhauen zu können
Selbst wenn H. Maybach 10 x zusammenbricht...wir bauen ihn immer wieder auf
Aber das Angefangene wird beendet.....solange bis der Vorhang fällt
Haben wir uns verstanden?"
Peter grinste wie ein Honigkuchenpferd
"Bravo.....gut gebrüllt Löwe" klatschte er doch tatsächlich in die Hände
Bei jedem Klatschen zuckte Jan zusammen...."Nicht unterkriegen lassen" pochte er sich immer wieder ein

Jan hämmerte sich ein: "Ich ertrage das....egal welche Ungeheuerlichkeiten der Fels noch auffährt
Egal wie oft er mich noch trifft, beleidigt, erniedrigt
Ich ertrage das.....geht schließlich schon 42 Jahre so
Jetzt bloß nicht aufgeben.....geht vielleicht um die größte Wahrheit überhaupt
Darfst jetzt nicht kapitulieren Jan....kann nicht mehr mehr weit sein bis zum Ziel
Kräftig sog er den Sauerstoff ein, dauerte etwas bis er wieder normal atmen konnte
Einen Moment hielt Jan die Augen noch geschlossen, musste sich erst wieder sammeln
Stammelnd setzte er dann wieder an: "Wenn....wenn Zeu....Zeugen sagen...."
Spöttisch unterbrach ihn Peter: "Verschlucke dich bloß nicht mein Sohn
Am Ende gibt man mir noch die Schuld wenn du erstickst"
Jan holte ganz tief Luft, fuhr fort:
"Wenn Zeugen sagen, der hatte ihre Größe, ihre Haarfarbe, ihre Gestalt oder der hatte Ähnlichkeit mit ihnen, ist das absolut normal
Aber noch nie hieß es der sah genauso aus wie sie.
Egal wie oft ich auftauchte, die blieben dabei…..
Ich und der Räuber waren die selbe Person
Begreifen konnte ich das nicht….hätte mich meinen Job kosten können
Aber die Zeugen täuschten sich nicht……
Wie sollten Sie auch ahnen, dass sie es mit Zwillingen zu tun hatten
Selbst dir Sturkopf muss jetzt ein Kronleuchter aufgehen, dass Kai krumme Dinger dreht“

Jetzt flippte Peter völlig aus
Den Ärzten fielen fast die Augen aus dem Kopf
Vor der Scheibe herrschte totale Fassungslosigkeit
Schon ein reifer Auftritt den Peter da hinlegte, der ganze Körper in Ekstase
Wild gestikulierte er mit den Armen, reckte sich höher und höher
Nur erschütternd das alles in einem Klinikzimmer ablief
Vor den Augen des Sohnes um den es bisher so still war
Doch Jan blieb ungewöhnlich ruhig, sah sich alles nur an.
Er kannte diese Anfälle ja. Wartete einfach nur ab was jetzt auf ihn niederging
Da schrie Peter wie ein Stier: „Alle Gutachten helfen dir nichts.
Als Jurist beweise ich auf anderem Weg ganz schnell, dass du ein Idiot bist, deine Fantasterein kein Gewicht haben.
Was sich deine Kollegen zusammenspinnen, widerlege ich schneller als sie bis 3 zählen können“
Resigniert flüsterte Jan: „Legen wir das Thema vorläufig mal auf Eis
Wegen deinem Starrsinn streiten wir uns nächstes Jahr noch
Wir schweifen immer weiter vom Thema ab.
Über das eigentliche Thema.....darüber solltest du dich jetzt endlich mal eindeutig äußern“
Zynisch fragte Peter: „Was meinst du…..verstehe nicht..?
Da musst du schon deutlicher werden...
Zu welchem Thema soll ich mich äußern?“

Jan zuckte zusammen als habe ihn ein Messer durchbohrt
Dr. Boll stand sofort neben ihm, ratlos wie er ihm helfen konnte
Umso mehr erschrak er aber vor seinen Augen
Starr lag Jan, starr blickte er seinen Vater an
Unzählige 10 000 Volt-Blitze aus seinen Augen durchstachen aber Peter

„Ich muss da rein….Muss Jan von diesem Ungeheuer befreien….das…das
….das hält er nicht aus…übersteht er nicht“ wollte sich Leni losreisen
Hajo verhinderte das, murmelte
„Ich…wir Alle haben dieselbe Angst Leni….Angst um Jan
Aber die Ärzte stehen ihm bei, wir sollten ihnen vertrauen
Die lassen bestimmt nicht zu, dass Peter die Grenze des Verkraftbaren bei Jan überschreitet“

Endlich regte sich Jan, öffnete den Mund
Verächtlich peitschte er seinem Vater ins Gesicht: „Das ist billig, sehr, sehr billig
Muss doch sonst alles exklusiv sein….billig steht dir nämlich nicht
Eben noch der Superjurist, dem jedes Mittel recht ist mich für unzurechnungsfähig zu erklären
In nächster Sekunde an Demenz erkrankt……
Ich vergehe gleich vor Mitleid,….muss schlimm sein wenn durch dein löchriges Gedächtnis alles durchfällt"

Jans Stimme triefte vor Hohn: "Vielleicht setzt mit einem Spickzettel deine Erinnerung ja wieder ein
Dein Gedächtnis kehrt bestimmt wieder zurück, wenn ich dir in großen Lettern den Grund für dein Hiersein aufschreibe….
Na gut, dann will ich dem armen, dementen Anwalt mal auf die Sprünge helfen
Dr. Boll hat bestimmt netterweise Papier und Stift für mich“
„Nein das hat er nicht“ donnerte Dr. Boll
Ich lasse nicht zu, das Sie auch nur einen Buchstaben aufschreiben, H. Maybach
Meine Geduld ist am Ende Sie…Sie…Sie Prinz Eisenherz/Vater
Sie klären Ihren Sohn jetzt schnell, aber ganz schnell über diesen Zwillings-Wirrwarr auf
Hoffe, ich drückte mich deutlich genug aus“
Da schrie Peter Jan an: „Was willst du überhaupt. Was soll die ganze Farce
Du musstest keine Not leiden, hattest alles was man sich nur wünschen kann
Bist in einem behüteten Elternhaus aufgewachsen mit einem angesehenen Anwalt als Vater
Andere Söhne wären stolz, wenn ihr Vater ihnen alle Wege geebnet, alle Wünsche erfüllt, alle Türen geöffnet hätte, so wie ich es bei dir getan habe
Von dir kam bis heute keine Anerkennung, nicht ein einziges Dankeswort
Beweist nur deinen schlechten Charakter…kannst immer nur nehmen…nehmen
Was glaubst du eigentlich wer du bist
Was bildest du dir bloß ein Rechenschaft von mir, mir deinem Erzeuger, zu fordern“

Jan schüttelte den Kopf:
„Mann, oh Mann,….. du musst dir mit unserer Zwillingstrennung ein unbeschreibliches Teufelswerk geleistet haben
Ein solch entsetzliches Stück, dass du noch nach 42 Jahren zu feige bist es zu gestehen
Die Lügen die du gerade erzählt hast glaubst du doch selbst nicht
Musste keine Not leiden……lachhaft
Sicher, ich hatte zu essen, zu trinken, auch Kleidung
Meine Wünsche……Wünsche hast du mir nie erfüllt.
Du hast mir immer nur aufgezwungen was du für gut hieltest
Dein Beruf….wie oft verfluchte ich ihn
Du warst kein angesehener, du warst ein gefürchteter Jurist
Wir hatten keine Freunde weil du Jeden wegen einem falschen Wort gleich verklagt hast
Wenn mich Jemand behütet hat war es Mama
Du hast ja immer mit Abwesenheit geglänzt
Von wegen Türen geöffnet und Wege geebnet
In Wirklichkeit hast du mir in allem deinen Willen aufgezwungen
Mir fällt nichts, aber rein gar nichts ein für das ich dir Dank schulde
Umgekehrt wird ein Schuh daraus
Du schuldest mir seit Jahrzehnten die Erklärung warum Kai und ich getrennt wurden?“