Aus der Lebensbahn geworfen

Im Besprechungszimmer beriet sich Woernle mit dem Team
Woernle meinte: "Bevor ich eine Entscheidung fälle, will ich alle Details von dem Fall hören"
Hajo beteuerte: "'Sie müssen uns glauben, wir sind uns nicht zu "fein" die Kollegen weiter zu unterstützen, aber..."
Woernle winkte ab: "Schon gut.....Erzählen Sie erst mal über die Tat, Ermittlungen, Ergebnisse und...und..."
Hajo begann: "Die Bank wurde am....um.....Uhr von 4 bewaffneten Männern überfallen
Die Kunden und Angestellten verhielten sich ruhig, befolgten die Anweisungen, verlief alles unblutig
Um 2,4 Mio reicher verließen die Täter die Bank
Der Verstorbene wurde nicht getötet, er erlag leider vor Aufregung einem Herzinfarkt
Paul, der HK der Abteilung Raub, ist sich ziemlich sicher, dass Wenz mit Kumpels den Überfall beging
Wenz ist den Kollegen schon von mehreren Raubzügen bekannt, verbüßte auch schon mehrere Haftstrafen
Die Zeugenbeschreibungen und Tatausführung passt lt. Paul alles auf Wenz
Der ist ein wahres As für Überfälle, die er wirklich klasse plant und durchführt
Fahndungen in der Vergangenheit nach ihm waren sehr schwierig und langwierig
Deshal bat Paul ja auch um unsere Unterstützung
Mit den Kollegen machten wir uns ein Bild vom Tatort, der Umgebung, dem Fluchtweg, usw.
Befragten Zeugen, verfolgten Hinweise, etc.
Paul klärte uns über etwas seltsames von Wenz auf. Wie gesagt, er ist ein As, was er anpackt gelingt
Soll aber Minderwertigkeitskomplexe haben. Bedeutet: Er braucht einen "Leitwolf", quasi den Antriebsmotor
Wirkt immer ein anderer "Gebildeter" mit, der ihm sagt: "Dein Plan funktioniert, dann oder dann musst du zuschlagen"

"Könnte sogar sein, dass Wenz zusammen mit dem "Leitwolf" 2 Tage vor der Tat in Banknähe Details besprach
Wegen Zeugenaussagen vom gegenüberliegenden Bürohaus kursiert dies Annahme
Wenz soll angeblich einige Male auf die Bank gezeigt und dem anderen Typ dann aufmerksam zugehört haben"
Woernle fragte: "Von diesem...diesem "Leitwolf"...gibt es eine Vermutung wer der Typ war"
"Jan" antwortete Hajo wie aus der Pistole geschossen...grinste dann breit
Ina gluckste erst, grinste dann auch
Jetzt grinste auch Jan breit und dann lachten die 3 schallend laut
Woernle sah aus als habe er den Verstand verloren
Dann schaute er entgeistert zu Jan, stotterte: "Kriege ich....ich eine Er...Erklärung...o...o...oder...?
Jan erzählte nun: "Also wie Hajo sagte, Wenz traf sich mit einem Typ vor der Bank
Fragte ich die Zeugen nach dem Aussehen des Mannes hieß es immer: Der sah eigentlich aus wie Sie
Also ungefähr meine Größe, Figur, Haarfarbe
Genauso bei den Kollegen. Da meinten die Zeugen auch, der Kerl hätte ausgesehen wie ihr Kollege, also ich.
Wir wissen, dass ein Räuber mit einer großen Tasche, wo wohl die 2,4 Mio drin waren, nach der Tat aus der Bank flitzte
Angeblich warf er die Beute in einen davorstehenden Sportzflitzer, der sofort davon raste. Die Bandenmitglieder fuhren mit einem anderen Auto weg
Auf den Typ im Sportwagen könnte auch wieder meine Beschreibung passen. Legt sich aber kein Zeuge fest
Hier lauten die Aussagen: "Ja....vielleicht könnte er wie ich ausgesehen haben. Hinter der Scheibe nicht genau zu erkennen...bin mir nicht sicher...
die Sonne blendete....ging alles so schnell....kann man im Sitzen schlecht einschätzen....oder....oder"
Woernle schüttelte den Kopf: "Also H. Mayach...H. Maybach..!!!

Jan fragte: "Fesseln Sie mich jetzt sofort mit Handschellen und sperren mich in eine Gefängniszelle"
Woernle konterte: "Natürlich sperre ich Sie ein. Aber erst, wenn Sie die Beute mit mir geteilt haben"
Jan grinste: "Den Teufel werde ich tun. Habe schon einen Makler beauftragt uns eine Traumvilla im Süden zu suchen
Dauert nicht mehr lange und dann beginnt unser neues Luxusleben, dort wo das ganze Jahr die Sonne scheint"
Woernle entsetzte sich: "Also Maybach....hätte nicht vermutet, dass Sie die gleiche kriminelle Ader wie Becker haben
1 x Gefängnis war wohl nicht Belehrung genug, haben wohl wieder große Sehnsucht nach Gitterstäben und Zelle"
Jan zuckte wie nach einem schweren Schlag furchtbar zusammen
Sein Aussehen veränderte sich sofort
Auf seinem Gesicht lag jetzt ein tiefer verbitterter Schatten
"Dr. Woernle" krächzte Hajo entsetzt
Woernle räusperte sich umständlich, hüstelte, schaute betroffen zu Jan, der zusammengefallen da saß
Endlich stotterte er: "Ent...Entschuldigen Sie H. Maybach....mein Spruch war oberdämlich...bin ein Elefant im Porzellanladen
Wollte Sie nicht verletzen....und schon gar nicht beleidigen
Weiß doch, dass Sie nie was illegales tun würden"
Jans Entsetzen hielt an, Woernles "komischer Witz" wühlte ihn sehr auf
In dieser Stille wusste Keiner wie er sich verhalten oder wo er hinsehen sollte
Nach einer Pause fragte Woernle umständlich: "Vergessen Sie mein Gelaber bitte H. Maybach.
Also ein Typ der Ihnen ähnlich sieht könnte der "Leitwolf" sein. Haben Sie irgendwelche Vorschläge?"

Jan krächzte: "Soll ich jetzt ein Fahndungsfoto mit einem Bild von mir veröffentlichen"
Woernle wehrte ab: "Aber nein H. Maybach, nein. Ähnlichkeit...bedeutet doch nichts.
Vergessen Sie einfach was ich sagte"
Jan raunte: "Schon o.k.....aber zu sagen gibt es eigentlich nicht mehr viel"
Hajo ergänzte: "Mit den Kollegen ermittelten wir wirklich auf Hochtouren
Werteten mehrmals den Tatort aus, hörten uns immer wieder den Ablauf an, befragten und suchten unzählige Zeugen
Erkundigten uns weiträumig, versuchten den Fluchtweg zu erkunden. Suchten in alten Verstecken von Wenz.
Schauten auch an neuen Stellen nach. Sprachen mit Zellenkumpels, mit Bekannten, Nachbarn von ihm
Flugplatz usw. wird bewacht. Fuhren selbst alles mögliche ab.....aber nichts
Wenz scheint vom Erdboden verschluckt. Der "Leitwolf" bleibt der große Unbekannte
Paul rechnet inzwischen auch wieder mit einer sehr langen Fahndungszeit
Er selbst verspricht sich mit oder ohne unsere Unterstützung auch keinen schnelleren Erfolg
Der Kollege meinte selbst, dass wir uns wieder um unsere Arbeit kümmern sollen
Wir wollen uns ja auch nicht rausziehen weil es keinen Mord gab, auch ein Herzinfarkt beendet ein Leben
Aber wir haben doch jetzt an unserem Mord zu beißen.
Sie wissen wie kompliziert der Fall ist, welche weiten Kreise er zieht....und deshalb....."
"Schon gut, schon gut" fiel Woernle ein "Ich weiß, dass nach Wenz & Co. nur noch gefahndet und auf den Glückstreffer gewartete wird
Aber Ihr Mordfall muss schnellstens aufgeklärt werden. Deshalb sind Sie ab sofort von dem Bankraub abgezogen. Ich erwartete baldige Erfolge" verließ er den Raum
Das Team atmete erleichtert auf

Hallo Walli, wie du siehst bin ich schon wieder an deiner neuen Geschichte dran und ich hoffe das geht in Ordnung das ich mich gleich hier noch für deine letzte superlange Geschichte bedanke. Ich staune immr wieder wie du es schaffst so lange und intensive Geschichten zu schreiben. Super. Und schon bist du wieder mit einer neuen da und ich bin gespannt was du dir diesmal ausgedacht hast und was alles auf Jan zukommt. Jan und ein Doppelgänger?? Klingt nach mächtig Stress der auf Jan zurollt. Na ich lass mich überraschen. L.G. Kathy

Hallo Kathy,
dachte wirklich schon, meine Story´s langweiligen euch weil keine Meinungen dazu kamen. Wollte die neue erst gar nicht anfangen. Freut mich daher umso mehr, dass dir die alte Geschichte gefiel und du bei dieser auch schon wieder dabei. Viel Spaß beim Weiterlesen
Liebe Grüße Walli


Paar Tage später fluchte Hajo im Büro: "Verflixt, kommen in dem Mordfall nicht weiter.Haben wir plötzlich alle ein Brett vorm Kopf!!!"
Jan beruhigte: "Hajo, rege dich nicht auf. Dauert doch immer, wenn wir auf Täter-Informationen von ausländischen Kollegen warten"
Ina bekräftigte: "Jan hat recht, diese langwierigen Dienstwege...,aber...leider nicht zu umgehen"
"Wir könnten höchstens noch mal "ganz freundlich" mit den Kollegen telefonieren" schlug Jan vor
Hajo meinte: "Das erledigt ihr aber....ich mit meinen Fremdsprachenbrocken.....Überhaupt...bin so verstaubt
Passe nicht mehr in all den neuen Kram.....Ja...werde dir schnellstens die Leitung übertragen, Jan"
Perplex stammelte Jan: "Stopp....jetzt mal stopp Hajo. Fremdsprachen hast du nie gelernt, warst trotzdem Jahrzehnte der Top-HK
Völliger Mist....Leitung übertragen. Kapier endlich, dass ich dich nie enthronen wollte und es nie tun würde
Wünschte nur, du könntest dich außer mit Polizeiakten endlich auch mal anders beschäftigen"
Ina schimpfte: "Hajo höre endlich auf im Büro die Nächte mit Vince-Unterlagen und -erinnerungen zu verbringen
Merkst gar nicht wie der Kerl dich beherrscht. Du wirst zum Nervenbündel und der streckt den Bauch in die Sonne"
"Ja...aber....aber..." stotterte Hajo hilflos

Jan erklärte: "Nichts aber, Hajo, du hast dir nichts vorzuwerfen
Vince hatte die gleiche Chance wie Ina und ich bei dir etwas zu werden
Seine Sache wenn er sie nicht nutzt und auf die andere Seite wechselt
Daran Hajo....zum 1000. x trägst du nicht die geringste Schuld
Schade, dachte wirklich jetzt als Opa hättest du andere Interessen"
Hajo strahlte: "Apropo Opa. Der Opa dachte, der Papa überschüttet uns jeden Morgen mit Neuigkeiten über den Nachwuchs"
Jan schüttelte den Kopf: "Hörst auch in Zukunft wenig von mir, sonst muss ich deine Tochter noch mehr trösten
Leni versteht rein gar nicht, wieso der Opa seine Enkelin nicht besucht"
Hajo stotterte: "Aber geht doch nicht....kann doch nicht....wäre euch lästig"
Jan grummelte: "Mensch Hajo, für Opas steht die Tür immer offen....Ist doch nicht lästig...eher verständlich, eben Opa-Liebe
Was bist du nur für ein verdrehter Opa. Irgendwann fragt Dana: "Wer ist denn der fremde Mann?"
Hajo stammelte: "Jan...du meinst wirklich...denkst....Ich kann also oft zu dem Sonnenschein kommen"
Jan erklärte: "Du musst, Hajo...verstehst du...du musst. Brich Leni nicht das Herz und deine Enkelin hat ihren Opa auch verdient"
"Ja dann...versprochen....großes Ehrenwort, Jan....Besuche euch jetzt öfter als es lieb ist" beteuerte Hajo
Jan grinste: "Glaube ich erst wenn du auf der Matte stehst"
"Deine Eltern Jan, waren wohl auch ganz schön aus dem Häuschen über die 1. Enkelin.
Besuchen euch wohl jedes Wochenende...Eben richtig vernarrte Großeltern....anders als ich steifer Opa" fragte Hajo
Jan seufzte: "Kennst doch meinen Vater Hajo. Was bedeutet schon ein Enkelkind....."
Bestürzt meinte Hajo: "Ne Jan, ne....kaufe ich dir jetzt nicht ab. Deine Eltern, auch dein verkorkster Vater, müssen doch einen Freudentanz aufgeführt haben?"

Jan krächzte: "Von wegen Freudentanz....Mama....ja sie vielleicht. Wollte sofort kommen nach der Geburt...
"Aber mein Vater...tja....der fand so Einen wie mich besuche man nicht"
"Einen wie dich".....was soll denn das heißen Jan?" fragte Ina irritiert
Jan flüsterte: "Ihr weißt doch....Lager..Ehemalige....Verlies....Meine Freilassung lag ja bei der Geburt noch nicht lange zurück
Mein Vater meinte....er sagte....seine Einstellung eben...
Also kurzum: Von einem Ex-Häftling, Gefangenen wie mir distanzierte sich mein Vater erstmal
Hielt mich für ein Stück Dreck. Erklärte, von dem Ekelgeruch, der nach der Ewigkeit im versifften Verlies, noch an mir hafte, müsste er sich übergeben
Hatte sowieso an allem selbst schuld. "Wenn man so blöd ist, sich auf einer Demo gefangennehmen zu lassen, darf man über die Folgen nicht jammern
Nur so einem Idiot wie dir passiert sowas. Einem Polizisten noch dazu...ein Witz...unfassar" so die Worte meines Vaters
Ina hauchte: "Nein Jan....nein, dass...das kann do...doch nicht sein. So herzlos kann ein Vater nicht sein"
Jan schwieg einen Moment - Langsam rang er sich dann ab: "Tja...so ist mein Erzeuger nun mal....so und nicht mehr zu verbiegen.
Müsste den Fels mit allen Kanten inzwischen ja kennen, dürfte über nichts mehr geschockt sein"
Hajo stammelte: "Heißt das....deine Eltern kennen den kleinen Schatz bis heute nicht"
Jan raunte: "Oh doch......An einem Sonntag tauchten sie plötzlich auf........ für ganze 2 Stunden
Schätze, Mama jammerte so sehr, dass Vater es nicht mehr aushielt, ihr die "Gnade" erwies nach Leipzig zu fahren"
Hajo meinte: "Dana hat sie so angestrahlt, da wendete sich das Blatt. Die Großeltern wollten gar nicht mehr losfahren"
Jan sinnierte: "Mama....so glücklich sah ich sie lange nicht. Bei meinem Vater....Sekundenblick zu Dana und dann meinte er doch:
"So ein Weichei wie du kann natürlich nur Mädchen zeugen. Hätte Zwillinge erwartet....
Aber dazu fehlt dir ja die Intelligenz, daran zu denken, dass du zu alt bist Leni ein 2. x zu schwängern"

Hajo stöhnte: "Oh Mann....dachte ja deinen Alten zu kennen, Jan. Aber da muss er besonders schräg drauf gewesen sein
Verstehe nur nicht.....wieso Zwillinge. Kenne mich nicht so gut aus....meine aber Mehrlingsgeburten müsste es von mütterlicher Seite gegeben haben
Doch bei meiner Frau, Geschwister, Mutter, Oma....nein die Veranlagung gibt es nicht"
Jan erklärte: "Ja, glaube auch von mütterlicher Seite. Aber doch sowieso großer Quatsch was Vater da abließ
Ich meinte zu ihm: "Ich bin doch auch ein Einzelkind."
Seine Antwort: "Ja, aber ein Junge, war Mann genug einen Stammhalter zu zeugen"
Hajo regte sich auf: "Benni ist doch schon dein Stammhalter Jan"
Jan raunte: "Sicher ist Benni das....aber Scheidungskind....für meinen Vater herrschen eigene Regeln
Mir aber sowas von schnuppe. Stammhalter, ja, nein, Einzelkind oder ein Dutzend
Unsere Dana ist gesund, macht uns so glücklich...kann auch mein Vater nicht trüben"
Ina krächzte: "Tut mir leid Jan, dass sich dein Vater so bekloppt verhält. Auf den Besuch hättest du verzichten können"
Jan bestätigte: "Stimmt, doch Mama.....Sie weinte vor Glück....wollte Dana gar nicht mehr loslassen
Mein Vater drängte ja auf die Rückfahrt.
Ich, nein wir, Leni spürt ja auch wie Mama leidet, wollten, dass sie solange sie will das Gästezimmer bezieht.
Aber nein...Vater pfiff...Mama sprang
Sie müsste weg von dem Tyrann, sonst zerbricht sie
Wir hätten Mama gerne bei uns oder wenigstens in der Nähe, könnten sie ja unterstützen
Aber gegen ihren Willen geht das nicht. Muss also mitansehen, wie meine eigene Mutter zugrunde geht"
Hajo stotterte: "Jan ich...helfen...würde gerne was für dich tun"

Ina stand nur hilflos da
Man sah ihr an wie entsetzt sie über Jans Erzählungen war
Jan rührte sich auch lange nicht
Wirkte schon gespenstisch wie blicklos er ins Leere starrte
Dann machte er plötzlich einen Dreher, meinte todernst: "Themenwechsel
Also alter und langjähriger Chef, den wir noch ewig in seinem Sessel thronen sehen wollen...
Ich befolge jetzt deine Chefanweisung und telefoniere "ganz freundlich" mit den ausländischen Kollegen
Erst schaute Hajo Jan einen Moment verdutzt an
Mit einem leichten, glücklichen Lächeln ging er dann in sein Büro
Ina und Jan blinzelten sich wie 2 Verschwörer zu
Dann vertieften sie sich in die Arbeit

Wochenende - Samstag - Jan spielte mit Dana, meinte zu ihr:
"Wollen hoffen, dass ich nicht zum Einsatz muss. Dann hat der Papa wenigstens 2 Tage etwas von seinem Schatz"
Leni lächelte: "Für deinen Schatz hast du doch immer Zeit Jan"
Er jammerte: "Morgens schläft mein Goldstück noch, abends schon wieder....muss ja ein Fremder für sie sein"
Leni erklärte: "Einem Fremden würde sie nie so die Arme entgegenstrecken, so lachen und mit ihren Augen anblitzen, wie dich
Unser Schatz flirtet ja richtig mit ihrem Papa"

"Mit so kleinen, hübschen Mädchen flirte ich gerne den ganzen Tag" meinte Jan fröhlich
Leni streichelte "den Großen" und "die Kleine", ging dann in die Küche
Jan spielte weiter mit seinem Schatz
Alles mögliche und unmögliche stellte er mit Dana an

"Oh ich Idiotin....wie konnte mir das nur passieren" rief Leni plötzlich laut in der Küche
"Dann müssen wir wohl schnell mal nachsehen wo es bei der Mama brennt" raunte Jan Dana zu
Mit der Kleinen auf dem Arm ging er in die Küche
"Verrätst du mir den Grund für deine Aufregung, Schatz?" fragte Jan
Leni hielt ihm 1 Dose hin: "Hier Danas Tee...reicht noch für 1 Fläschen
Vor Montag kann ich keinen neuen Tee kaufen....bin eine Rabenmutter"
Ruhig erklärte Jan: "Liebes, zur Erinnerung....heute ist Samstag....können also noch kiloweise Tee kaufen"
Leni jammerte: "Dana verträgt nur diesen Tee und den gibt´s nun mal in der ....Drogerie"
"Dort fahre ich jetzt hin. Bis Ladenschluss um 13.oo Uhr komme ich dort noch locker 3 x hin" meinte Jan
Leni jammerte: "Du hast Wochenende Jan, sollst dich ausruhen und nicht wegen meiner Blödheit abhetzen"
Jan erklärte: "Dem Papa ist es ein Wochenendvergnügen Tee einzukaufen.
Gehört zu den Vaterpflichten die Tochter nicht verdursten zu lassen"
Jan legte Leni die Kleine nun in den Arm, meinte: "Trenne mich ja nur schweren Herzens von meinen Liebsten....aber...
Durst ist bekanntlich schlimmer als Heimweh" grinste er und war schon aus der Tür

Leni meinte zu Dana: "Du hast wirklich den allerbesten Papi der Welt
Glaube mir, gibt keinen liebevolleren, zärtlicheren und besorgten Papa als dein Vater
Wie viele kleine Mädchen wirst du ihn später bestimmt auch heiraten wollen"
Dana gluckste fröhlich und patschte mit ihren Ärmchen herum
"Aha, du kleiner Schatz verstehst also schon wenn ich von Papa spreche" lachte Leni

Jan machte sich überhaupt keinen Stress beim Fahren
Schließlich noch eine gute Stunde bis Ladenschluss, brauchte aber höchstens 20 Min. bis zur Drogerie
Konnte doch nichts schiefgehen, selbst bei viel Verkehr nicht
"Es sei denn....." fiel Jan plötzlich erschrocken ein
"Gibt eine Massenkamberolage, geht nichts mehr vor und nichts zurück
Nein...nein, wenn unser Schatz Tee braucht fahren Alle vorbildlich" lächelte er glücklich vor sich hin
Jan behielt die Ruhe bei, raste nicht, flippte an keiner roten Ampel aus

"Sie möchten den.....Tee?" fragte die Drogeristin und schaute Jan seltsam an
"Sa...sagen Sie je...jetzt bi...bitte nicht der Tee ist z.Zt. ausver...verkauft" stammelte Jan entsetzt
Die Drogistin wehrte ab: "Beruhigen Sie sich, unser Bestand reicht noch lange.
Der Tee wird nur selten gekauft, aber Sie habe ich glaube ich schon 1, 2 x hier gesehen"
Erleichtert erklärte Jan: "Stimmt.....Unser kleiner Schatz Dana verträgt nunmal nur diesen Tee"

Die Drogeristin meinte: "Dana......, ein schöner, aber ausgefallener Name.
Kenne da eine kleine süße Maus Dana, deren Mami blond-braun gelocktes Haar hat
Sind Sie etwa der Vater von den 2 Hübschen?"
Jan bestätigte: "Ganz genau, dass ist meine kleine Familie"
Die Drogistin lachte: "Wie schön, dass ich jetzt alle Mitglieder kenne...... und hier"
legte sie kurz darauf ein großes Päckchen Tee auf die Theke: "Damit dürfte das kleine Goldstück erst mal versorgt sein
Ein besonderer Tee.....die Kleine beweist jetzt schon guten Geschmack"
Jan lachte, bezahlte, veraschiedete sich mit einem herzlichen Dankeschön

Parkplätze gab es vor der Drogerie nicht, Jan hatte das Auto um die Ecke abgestellt
Er legte den Tee auf die Rückbank, stieg ein, wollte gerade starten.....da wie ein Blitz...
Die Beifahrertür öffnete sich, schon saß ein Mann neben Jan, richtete eine Waffe auf ihn
Jan petzte die Augen zusammen, dachte für Sekunden er halluziniere
Als er die Augen gleich wieder öffnete, sah er genau in den Waffenlauf
Total überrumpelt erstarrte Jan, konnte keinen klaren Gedanken fassen
"Pech gehabt, dachtest wohl am Stadtrand finden wir dich nicht...
Falsch gedacht, jeden Winkel hätte ich nach dir durchsucht" spottete der Kerl
Kostete Jan schon Mühe Ordnung in seinen Kopf zu kriegen, noch mehr vernünftig zu denken
"Er...erklä....klären Sie mir ma...mal was das so...so...soll, warum Sie nach mir...mir....su...su...suchen" brachte er endlich stammelnd hervor

Der Typ keifte: "Auch noch Witzbold.....aber Scherze ist jetzt das Letzte wozu ich aufgelegt bin"
Jan krächzte: "Grundlos mit einer Waffe bedroht zu werden finde ich auch nicht witzig"
Der Kerl lachte so schräg, schmerzte schon in den Ohren, zischte böse:
"Grundlos...du nennst es grundlos,.....höre auf den Clown zu spielen...
Checkst du immer noch nicht, dass wir endlich am Drücker sind
Jetzt fahr schon los, zum Zielort lotse ich dich"
Jan rührte sich nicht
"Losfahren...sofort" brüllte der Kerl
"Ich will wissen was hier abgeht
Kannst ja selbst fahren wenn du es so eilig hast" keifte Jan
"Schnauze...und losfahren, sofort. Sonst hast du schneller Blei in dir stecken als dir lieb ist
Mit dem Schalldämpfer kriegt das nicht mal Einer mit" drückte er Jan die Waffe in die Seite
In Jans Kopf entbrannt ein Feuerwerk, seine Gedanken überschlugen sich
Immer mehr, immer schneller als rase eine Riesen-Achterbahn in seinem Gehirn

In Bruchstücken durchfuhr es Jan: "Mich gesucht....kenne den Typ doch gar nicht
Steigt plötzlich ins Auto....habe ich den Verstand verloren...?
Verdammt, was für ein Film läuft hier ab...Was w i l l der Kerl bloß von mir?
Bin doch kein Befehlsempfänger....Den Teufel werde ich tun, drehe nicht mal den Schlüssel um"
Der Kerl drückte die Waffe noch fester gegen ihn
Seine Augen blitzten zornig, zu allem entschlossen
Jan durchzuckte es: "Mit dem Typ ist nicht zu spaßen, der drückt eiskalt ab
Waffe habe ich keine dabei. Bin sowieso in ziemlich hilfloser, beschissener Lage
Aber leben will ich..überleben...Meine Familie wartet auf mich, braucht mich
Fazit: Ruhe bewahren, tun was der Kerl sagt um heil aus der Sache rauszukommen"
Jan startete jetzt, fuhr langsam und besonnen los
Der Typ machte die Ansagen, die Straßen kannte Jan alle
Jetzt fuhren sie an den letzten Wohnhäusern vorbei
Auf Befehl des Typen schlug Jan plötzlich eine völlig andere Richtung ein

Der Typ lotse Jan zu einem stillgelegten Industriegelände
Vom Vorbeifahren kannte er das Gebiet, dachte mulmig:
"Ziemlich entlegen und einsam, laufen bestimmt keine Spaziergänger herum"
Bald befahl der Typ Jan vor der Tür einer Halle zu halten...punktgenau zu halten
Laut gauzte er ihn an mit der Fahrertür bis zum Eingang zu rollen, dicht, ganz dicht dran musste es sein
Der Typ zog den Schlüssel ab, sprang raus, lief um das Auto, mit der Waffe auch von außen unablässig auf Jan zielend
Jan wusste nicht was, aber ab jetzt würde bestimmt etwas Schlimmes für ihn ablaufen
Er ballte wütend die Fäuste, kochte vor Zorn, alles in ihm auf Ablehnung-Widerstand gestellt
Im Stillen seufzte er aber, dachte: "Bin dem Kerl ausgeliefert. Flucht....wohin..????
Auf dem freien Gelände die allerbeste Zielscheibe
In 3 Sekunden steckt mir eine Kugel im Rücken, trifft´s die Lunge...dann war´s das
Ruhig Jan, ruhig....Egal was läuft, darfst den Kerl nicht reizen
Zuhause warten deine Liebsten....sehne mich ja jetzt schon nach ihnen
Wenn ich nur wüsste was der Kerl von mir will.....???
Entführung beim Einkaufen auf offener Straße.....nicht zu fassen...!!!!
Musst abwarten Jan.....Geduld haben....Aufruhr nutzt dir jetzt überhaupt nichts
Vielleicht....vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit dem Pistolenheld zu entkommen
Der Typ riß jetzt die Fahrertür auf, bzw. den Spalt, der zwischen Auto und Halle nur blieb
"Aussteigen....Endstation....ab jetzt geht da drin die Post ab" brüllte er, mit der Waffe vor Jan fuchtelnd

Unnötig, mit der Waffe zu drohen
Jan stieg auch so aus, wenn auch sehr langsam und zögernd
Konnte schon fühlen, dass sich was für ihn zusammenbraute
Sein Magen spielte sofort verrückt, krampfte sich schmervoll zusammen
Der Klos in Jans Hals wurde immer dicker....da hatte ihn der Typ schon ins Innere gestoßen
So düster in der fensterlosen Halle, dass Jan erstmal gar nichts sah
Er schloss die Lider, blinzelte ein paar Mal, bis seine Augen sich an das bißchen Licht gewöhnt hatten
Diese schwache Funsel-Lampe schaffte nur einen winzigen Bruchteil von Tageshelligkeit
Es dauerte auch, bis Jan erkannte, dass noch 2 Kerle in der Halle standen
Die grölten jetzt: "He Dicker, wie hast du das den geschafft?
Endlich ist der Fisch im Netz, dachten schon der ist untergetaucht"
Der Dicke lästerte: "Mr. Superschlau dachte am Stadtrand sei er sicher
Sagte dir schon falsch gedacht, vor mir kann man sich nicht ewig verstecken"
Jan verstand kein Wort, dachte aufgeregt: "Wo bin ich bloß reingeraten....was läuft hier"
Er fuhr zusammen, als die 2 Typen ihn packten, zu einem Pfosten in der Halle schleiften
So schnell konnte Jan gar nicht reagieren, wie sie ihm die Arme nach hinten zerrten, die Hände hinter dem Pfeiler zusammenfesselten
Der Schweiß brach ihm aus: "3 Kerle bedeutet schon kraftvolle Überzahl, jetzt noch gefesselt dazu
Außerdem Waffengewalt, vielleicht richten sich gleich 3 Revolverläufe auf mich, gegen waffenlos" erregte sich Jan
"Schluss jetzt, bin doch kein Deppi, an dem die sich austoben können....muss endlich den Mund aufmachen" öffnete Jan schon die Lippen

Da brüllte aber einer der Kerle: „Der Boss freut sich bestimmt riesig über deinen Fang, Udo“
Udo, der Dicke, strahlte: „Klar, der Boss macht einen Freudensprung und will bestimmt wie ich, dass wir den Kerl gleich gehörig in die Mangel nehmen“
Sofort griff er zum Handy
Jan wurde schwindelig, dachte entsetzt: „Das bedeutet, kann nur heißen…gleich…gleichen quälen sie dich wieder.
Irgendwie, mit irgendwas, aber schmerzfrei läuft es garantiert nicht ab“
„Ich habe ihn….habe ihn wirklich gefunden.
Der Fuchs sitzt in unserer Falle“ tönte Udo ins Handy
„Boss….er ist es wirklich…erledigte gerade seelenruhig Einkäufe.
So eine Fresse verwechsele ich doch nicht" beteuerte Udo dem Boss eindringlich
„Klar hast du mich verwechselt, eindeutig verwechselt“ wollte Jan schreien
Da hörte er Udo schon wieder: „Stimme dir zu Boss, volles Programm, die ganze harte Tour.
Mit Samthandschuhen packen wir den Halunken bestimmt nicht an.
Wollen ja schnell ans Ziel kommen"
Jan biss die Lippen aufeinander um einen Schrei zu unterdrücken, so qualvoll krampfte sich gerade sein Magen zusammen
„Hast ja recht Boss…..schnell ….ein blöder Ausdruck….sollte ja alles anders laufen“ murmelte Udo da gerade bedrapelt
Dann meinte er enttäuscht: „Ach, du kommst nicht Boss, dachte du, dachte du…du wo…wolltest selbst…..
Klar knacken wir den Kerl,….Kinderspiel….wirst sehen" posaunte er siegessicher

Udo tönte noch lauter: "Ruck-Zuck schreie ich dir eine Erfolgsmeldung ins Ohr. Kannst quasi den Motor schon anwerfen - Alles klar Boss…..bis später"
„Dott, Fuko“ grinste Udo die anderen 2 an „Seid ja nicht taub. Wir haben grünes Licht und fahren danach endlich in den Zielbahnhof
Mit dem Kerl werden wir doch im Handumdrehen fertig“
„Kannst du Gift drauf nehmen“ rieben sich Dott und Fuko die Hände...„Aber dir Finder gilt natürlich der Vortritt“ spotteten sie dann
Udo strahlte wie ein Honigkuchenpferd als er sich jetzt direkt vor Jan aufbaute, tönte: „Also Mr. Supermann, so wie du hat den Boss noch Keiner gelinkt -
Der kriegt sich nicht mehr ein vor Zorn und wir......natürlich auch nicht...Aber bin ja ein Edelmann….liegt an dir wie es ausgeht...
Spuckst du gleich aus, lassen wir noch mal Gnade vor Recht ergehen...
Kriegst einen Tritt in den Hintern und verschwindest dann hoffentlich für immer von der Bildfläche...Markierst du aber den Stahlharten
………glaube mir, die Hölle ist 1000 x schöner als das was du dann erlebst.....
Also….bist du ein vernünftiges Kerlchen und sagst gleich wo du den Schatz versteckt hast...???
„Sch a a atz….? Von was redet der Idiot???“ dachte Jan aufgebracht
Starrte ihn jetzt auch an, als habe er einen Hirnlosen vor sich, krächzte: "Schatz, einen Schatz soll ich versteckt haben…..
Muss dich enttäuschen, sowas besitze ich nicht"
Udo keifte: „Solltest mich nicht reizen. Das Angebot dich zu schonen und laufen zu lassen ist einmalig...!!!
Verspielst du den Joker gibt es kein Pardon. Also raus damit….wo ist der Schatz?“
Jan packte die Wut, er zischte: „Schatz also…......Gold, Silber, Juwelen, Spionagedokumente oder soll es gleich eine Atombome sein...!!!!
Vielleicht verrätst du mir auch mal welchen Schatz ich herzaubern soll?“
„Wumm“ donnerte Udos Faust Jan mitten ins Gesicht
Sein Kopf wirbelte nach hinten, knallte so fest gegen den Pfeiler, dass es bei Jan nur noch dröhnte

Jan brauchte einen Moment bis er wieder klar denken konnte
Wie durch Watte hörte er Udos Stimme
Der Dicke keifte gerade: "So doof kannst du doch gar nicht sein....und lebensmüde...?
Nein lebensmüde bist du auch nicht....du ganz bestimmt nicht
Dafür machst du viel zu prächtig auf Allerweltsmann....genug abgezockt für die weite Ferne hast du ja
Aber der größte Brocken davon gehört uns...schon vergessen....?
Dein "behalte-alles-Plan" ist gescheitert....oder denkst du immer noch wir machen Spaß?
Hoffentlich raffst du endlich, dass wir jetzt am Drücker sind, dich in der Hand haben
Schluss mit deinen blöden Sprüchen, du Witzold. Das hier ist bitterer Ernst
Deine nächste Antwort passt...oder....oder....oder.....Du gibst jetzt sofort das Schatzversteck preis"
Udo umquetschte mit seiner Pranke Jans Kinn jetzt so fest, dass er für ein Moment dachte sein Kiefer zerbreche
Ihre 4 Augen bohrten sich jetzt ineinander
Krächzend presste Jan heraus: "Was um alles in der Welt geht hier eigentlich ab, was soll das bloß alles?
Wird endlich Zeit, dass ihr mich mal aufklärt. Entführt mich auf offener Straße...schlept mich in diese finstere Absteige
Telefonierst mit einem mysteriösen Boss - wenn es den überhaupt gibt - Verlangt einen unbekannten Schatz von mir
Mensch, ich kam aus der Drogerie, war Einkaufen, wie es Unzählige Samstags auch tun
Was soll ich denn mit einem Schatz zu tun haben. Wieso sprichst du eigentlich immer von Zurückliegendem
Bevor ihr mir hier Prügel androht, kann ich ja wohl erst mal verlangen zu erfahren was überhaupt Sache ist"
"Nun hör sich einer den an, der bettelt ja förmlich nach Schlägen. Wohl so ein SM-Typ, geilt sich mit Fesseln und Härte erst richtig auf" schrie Fuko wütend

Udo zischte zornig: "Scheint mir fast auch so, dann müssen wir wohl die Mangel langsam in Bewegung setzen
Aber zuvor noch...hätte ich fast vergessen..." grapschte er an Jan herum, hatte natürlich schnell sein Handy ergriffen
"Dott, du schaust in seinem Auto nach" kommandierte er dann "und du Fuko" übergab er diesem das Handy
"du kennst dich aus, wie man die Dinger in 1000 Teile zerschmettert"
"Das war es dann mit Ortung" dachte Jan bitter, versuchte sich zu beruhigen, überlegte:
"Andererseits...zerlegt er es wirklich, findet er nichts was ich von Polizei, Nr., etc. gespeichert habe
Ein Glück, dass ich Lenis Auto nahm....und ich hatte noch ein schlechtes Gewissen...falls ich gerufen werde
Kommt doch sowieso übers Handy.....aber der Kindersitz....Ach nein, darin wird Dana ja hochgetragen
Dein Tee....tja mein Schatz der liegt im Auto.....aber zum Glück findet er in dem Wagen wenigstens kein Blaulicht"
Dott kam herein: "Guter Riecher Udo, Mr. Supermann hat doch tatsächlich eine Freisprechanlage im Auto...wollte sagen...hatte"
schwenkte er die Anlage samt herausgerissener Kabel herum
Traurig dachte Jan: "Sorry Schatz, ich lasse dir schnell eine neue einbauen.
Doch deine Anlage ist Moment mein Vorteil, so kommt nicht mal ein Ahnungsschimmer an Polizeifunk auf"
Udo spottete: "Weiß ja nicht, wieviel Sexbomben dich erreichen wollen.
Den Traum von einer Schönheit gerettet bzw. geortet zu werden musst du jetzt begraben.
Ab jetzt ist Schluss mit lustig. Gebe auch noch mal ganz brav den netten Kerl, frage noch mal ganz höflich
Aber zum letzten Mal, darauf kannst du Gift nehmen.....Sagst du uns jetzt ganz lieb und freiwillig wo der Schatz versteckt ist......du weißt ja....
Will bestimmt keinen Witz hören, sondern eine klare Ansage. Ansonsten............
Erschreckst du dich danach garantiert vor deinem eigenen Spiegelbild zu Tode"

Diesmal bog er Jans Kopf weit, weit nach hinten, blinzelte ihn von oben herab böse an, forderte:
"Na...na...kommt was....bringst du den Satz den ich hören will...
Bist so leise.....höre nichts.....höre noch immer nichts....
Verdammt....jetzt spucke endlich aus wo du den Schatz versteckt hast" brüllte er dann wie ein Stier
Jan krächzte: "Ich w e i ß n i c h t was ihr von mir wollt und ich habe k e i n e n S c h a t z versteckt"
"Ok, du hast es so gewollt" dröhnte Udo
Gleich darauf donnerte ein Fausthagel auf Jan
Kreuz und quer knallten die Treffer auf ihn ein
Kaum eine Stelle wurde verschont
Egal, ob ins Gesicht, Magen, Unterleib, Brust, Hals, gegen den Kopf...die Berserker kannten kein Pardon
Blieb nicht bei ein paar Schlägen, sie schlugen wie die Wilden auf Jan ein
Wie in Ekstase landeten ihre Fäuste wieder und wieder auf seinem Körper
Auf vielen Stellen wiederholten sich die Treffer gleich ein paar Mal
Dazwischen dröhnte wütend immer wieder die Forderung: "Wo hast du den Schatz versteckt....spuck es endlich aus"
Mit der Zeit hörte Jan nur noch Bruchstücke von ihren Schreien, dann immer weniger, bis es nur noch ins seinen Ohren rauschte
Dafür steigerten sich sekündlich die Schmerzen bei ihm, bald schon nicht mehr an einigen Stellen
Bei der Fäusteflut wurde sein ganzer Körper schnell zu einer einzigen Schmerzfläche
Halt hatte Jan schon lange keinen mehr, taumelte nur noch an dem Pfeiler hin und her
Ihre Fäuste trafen doch immer wieder seinen Körper, boxten ihn von rechts nach links, oben nach unten, die Schläge gaben die Richtung an

Jan wusste, dass er ihnen hilflos ausgeliefert war
Wie immer sie ihn "durch die Mangel drehten"....er musste es geschehen lassen
Die Schläge schmerzten, schmerzten entsetzlich, Jan quälte sich schon furchtbar
"Aber entkommen,...den Fäusten ausweichen....Schläge abwehren....undenkbar"
Wieder mal blieb nur aushalten, hinnehmen und ausharren....ja harren, warten, denn Jan wollte, er wollte...
Wollte unbedingt zu seiner Familie zurück. Sehnte sich schon jetzt so sehr nach seinen Lieben
Irgendwo im Hinterkopf brütete er: "Es schmerzt...schmerzt höllisch...hoffentlich verliere ich nicht den Verstand...
Nein Jan, darf nicht sein...steckt noch kein Blei in dir, bist nicht von einem Messer durchbohrt
Von Schlägen kannst du dich wieder erholen.....dauert seine Zeit...bringt dich aber nicht in Lebensgefahr
Aushalten Jan....irgendwie...denke an Schönes...deine Familie...unseren kleinen Schatz, das hilft...hält dich hoch
Muss mich aufbauen...bei dem Idiotenkram hier...Schatzversteck...die sind doch durchgeknallt
So viele Entführungen....aber wegen sowas absurden war ich noch nie gefangen"
Bei allen Schmerzen, wurde Jan immer wütender auf die Kerle, auf diese hirnverbrannte Forderung
Ein wilder Sturm brauste in Jans Kopf, seine Gedanken fegten kreuz und quer durcheinander
Je länger und härter die 3 auf ihn einschlugen, je schwerer fiel ihm das Denken, unklarer und verschwommener wurde alles für ihn
Blitzten mit der Zeit auch nur noch kurze Fetzen durch seinen Kopf - Jede noch so einfache Überlegung fiel Jan nun schon so unendlich schwer
Er mühte sich so ab, wollte sich zwingen in der Realität zu bleiben - Aber bei sovielen Schlägen gegen den Kopf verlies auch Jan irgendwann die Kraft
Plötzlich sackte sein Kopf auf die Brust
Benommen, nichts mehr von seiner Umgebung mitbekommend, hing Jan jetzt zusammengesackt am Pfeiler

"Papa, Jan ist verschwunden" rief Leni verzweifelt ins Telefon
Hajo spottelte: "Wie verschwunden....Jan ist also zu XY...wollte dann und dann wieder zurück sein...
Jetzt ist es 15 Min. über der Zeit und du..."
Zornig schrie Leni dazwischen: "Ich bin doch keine hysterische Kuh, die bei Jan wie eine Wärterin kontrollierend auf die Uhr schaut
Seit 5 Stunden tigere ich wie eine Wahnsinnige durch die Wohnung...Dana weint nur noch...nichts...erreiche nichts
Jan geht nicht ans Handy....bzw. der Anschluss ist wie tot
Habe bei allen Freunden, Bekannten...ach in 1/2 Leipzig angerufen
Die Polizei weiß nichts von einem Unfall auf Jans Strecke
und die Kliniken verweigern natürlich jede telefonische Auskunft
Nicht mal suchen kann ich Jan, er ist mit meinem Auto unterwegs
Benni ist natürlich auch bis zum Abend weg
Ach....ich kann überhaupt nichts tun, mit Dana doch nicht Detektiv spielen
Jan... Jan muss doch irgendwo sein....irgendwas muss ich doch tun
Sage du mir......jetzt sage du mir endlich was ich unternehmen soll?"
"Leni...bitte..bitte Leni..beruhige dich erst mal" redete Hajo auf sie ein
Leni schrie: "Beruhigen...Papa...bei so einem Schmarrn flippe ich erst recht aus
Kapierst du es nicht....J a n i s t v e r s c h w u n d e n...wollte nur Tee kaufen
Hälst du es immer noch für Verspätung, sein Baby über 5 Stunden auf Tee warten zu lassen"
Hajo beteuerte: "Nein, natürlich nicht Leni. Aber ich muss genaues erfahren. Schildere bitte was ablief"

Leni keifte: "Wie oft denn noch...schicke endlich einen Suchtrupp los
Hörst du.....ein ganzes Kollegenheer soll die Stadt auf den Kopf stellen"
"Ich komme erst mal zu dir" beschloss Hajo
Leni rief: "Hier findest du Jan nicht...oh Mann bist du verkalkt"
Hajo überhörte das, versuchte ruhig zu bleiben: "Also o.k...Jan wollte Tee kaufen..
Tee für die Kleine, wenn ich das richtig verstehe. Wann war das?
Wo wollte Jan den Tee kaufen? Was genau hast du alles unternommen?"
Leni hetzte hervor: "Meine Schuld, ich hatte vergessen Tee zu kaufen
Dana verträgt nur 1 bestimmte Sorte. Jan machte sich sofort auf den Weg
Nahm mein Auto, na ja Schlüssel greifbar, stand direkt vorm Haus, passt auch in kleine Parklücken
In der ...Straße, wo die Drogerie ist, sind Parkplätze Mangelware
Jan ist gegen 12.00 Uhr los und als er nicht wiederkam habe ich...." erzählte Leni alles bis zu dieser Minute
Danach blieb es still in der Leitung
Leni rief aufgebracht: "Dachte ich es mir...du meinst Jan hat sich ins Wochenendvergnügen gestürzt
Mutter und Kind können ja sehen wie sie klar kommen. Ruhst dich weiter auf deinem Sessel aus"
Hajo beteuerte: "Rede keinen Unsinn...sowas macht Jan nicht....Bin auch beunruhigt
Hör zu, ich fahre jetzt zur Drogerie....versuche dort etwas in Erfahrung zu bringen
Werde mich auch sonst umhören. Danach komme ich zu dir...hoffe gemeinsam mit Jan...Einverstanden?"
Leni flehte: "Beeile dich Papa, beeile dich...Jan soll ganz schnell wieder bei uns sein"