Aus der Lebensbahn geworfen

Peter schrie: „Ich schulde dir nichts, rein gar nichts
Schuldig macht sich nur wer ein Verbrechen begeht
Was ich als Vater mache geht Niemanden etwas an
Sofern ein Kind verletzt oder sonst wie genötigt wird ist das natürlich etwas anderes
Aber das nur am Rande
Mit meinen Söhnen kann ich machen was ich will
Als Vater bestimme nur ich wo und wie es lang geht, lasse mir von keinem reinreden.
Du kannst mir gar nichts anhaben, ich habe kein Gesetz gebrochen, mich nicht strafbar gemacht
Kein § verbietet einem Vater Zwillinge an verschiedenen Orten aufwachsen zu lassen
Hättest du dein Jurastudium nicht abgebrochen, dann wärst du auf dem neuesten Stand mit der Rechtsprechung
Jeder Richter lacht dich aus wenn du mich wegen „Zwillingstrennung“ verklagst
So ein Pech aber auch……kannst schon wieder nicht über mich triumphieren
Streng dein demoliertes Gehirn erst gar nicht weiter an
Du warst schon immer ein Verlierer
Egal welche Winkelzüge du dir ausdenkst….den Sieg trage doch immer ich davon“
Jan erregte sich: „Jetzt höre doch mal auf mit deinen Gesetzen, §, Klagen, Rechtsprechung
Es geht hier nicht um dich Staranwalt der mit einem Super-Plädoyer brillieren muss
Kapierst du denn nicht, dass auch ungeschriebene Gesetze zum Leben gehören.
Der Mensch besteht nicht nur aus Organen und Blut.
Gibt auch noch sowas wie Moral, Psyche, die unsichtbare, aber doch so heftig wirkende Seele in uns“

„Ahahaha, hättest Pfarrer werden sollen.
Was läuft denn jetzt ab, „Das Wort zum Jan“ lachte Peter schallend
Resigniert krächzte Jan: „Lag auf der Hand, dass du um dich schlägst wenn es um die tieferen Werte geht
Aber gerade hier hast du dich an mir, an uns, schuldig gemacht
Gibt außer §-Bücher eine Menge Literatur, die belegt, dass Zwillinge ein Wesen sind
Besonders eineiige, die Kai und ich ja eindeutig sind, sollten sich erst trennen, bzw. ihre eigenen Wege gehen, wenn sie selbst den Drang danach verspüren
Bis dahin gibt es zwischen den 2 eine ganz besondere Verbindung, die kein Dritter, nicht mal die Eltern nachvollziehen können.
Bei Kai und mir hast du rein gehauen wie die Axt im Walde, Kahlschlag.
Herzlos, eiskalt wie bei allem, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden was es bei uns anrichtet
Weiß ja nicht wie es Kai erging
Ich jedenfalls hatte immer das Gefühl mir fehlt irgendetwas
Je älter ich wurde desto klarer wurde mir, dass dieses „Etwas“ die Vaterliebe war, die ich von dir nie bekam
Aber jetzt weiß ich, dass dieses Gefühl nicht nur wegen deiner Herzlosigkeit in mir brannte
Eigentlich bin ich nie vollständig gewesen, vielmehr immer auf der Suche nach einem Teil
Nein, muss heißen, suchte die unsichtbare Hälfte, nämlich meinen Zwillingsbruder
Wegen deinem Trennungsirrsinn fühlte ich mich immer unverstanden, zerrte Leere, Einsamkeit an mir“
Peter tönte: „Pah Einsamkeit…bei uns ging es zu wie im Tollhaus
Missratene, nichtsnutzige Kerle waren deine Freunde, wegen denen bist du auch so verdorben"

Jan krächzte: „Komisch……diese „missratenen“ Kerle sind jetzt Psychologen, Anwälte, Ärzte usw.
Aber du behandelst sowieso Jeden nur wie einen Gegenstand.
Du schenkst selbst mir nicht mehr Beachtung wie einem Stuhl
Jedes Wort ist eigentlich unnötig verschwendeter Atem
Selbst wenn d ir alle Menschen dieser Welt bestätigen, welch moralisches Unrecht du vollbracht hast, pochst du weiter auf deine Vaterrechte
Du hältst dich für untadelig, wie konnte ich es nur wagen den Mund aufzumachen
Ein Maybach muss stark sein
Es berührt dein Eisenherz doch sowieso nicht welches Leid, Not, wie viel Fragen, Sehnsüchte du bei mir angerichtet, wie schmerzlich du meine Psyche verbogen hast“
Peter keifte: „Leid….lachhaft, nur eine Memme wie du leidet
Ein weiterer Beweis was du für ein Schwächling bist
Dein Gelaber von Psyche, Sehnsucht hängt mir zum Hals raus….
Du kannst mir nichts anhängen
Hoffentlich ist das in deinem bekloppten Schädel endlich angekommen
Lange ertrage ich den Anblick von dir Jammerlappen nämlich nicht mehr“
Jan überliefen Schauer, er fragte sich warum:
„Kenne doch die Gemeinheiten von meinem Alten……aber das er auch in dieser Situation……????“
Er konnte das heftige Zittern nicht unterdrücken
„Ich gebe Ihnen sofort etwas zur Beruhigung, H. Maybach“ wollte Dr. Boll ihn versorgen
Jan machte eine abwehrende Handbewegung, wisperte: „Schon gut…schon gut….gleich wieder vorbei“

Draußen krächzte Tom: „Will ja keine Panik machen.......….
........aber für mich sieht das aus, als breche Jan in der nächsten Sekunde zusammen.
Schaut ihn euch doch mal an, in der Zeit wurde er weniger als sein eigener Schatten
Wir sollten seiner Hölle ein Ende machen, den Alten da raus zerren
Finde.....…..sind wir Jan einfach schuldig“
Leni hauchte: „Tom, Peter ist Jan die Wahrheit schuldig, redet sich aber ununterbrochen heraus
Jetzt abbrechen…..weiter im Unklaren lassen…..
Nein dürfen......können wir ihm nicht antun
Klingt jetzt daneben…..weiß auch nicht….......
Mir ist, als halte Jan das noch aus, verkraftet es…………irgendwie“

Jan hatte sich wieder etwas gefasst
Mühselig stieß er hervor:
„Der Jammerlappen wollte und will dir nichts anhängen
Der Topanwalt ist doch sonst nicht so begriffsstutzig
Aber eine Erklärung bist du der Memme trotzdem schuldig, betone schuldig...!!!!!
Liegt an dir wie lange du den Schwächling noch ertragen musst
Erwarte nur eine einleuchtende Begründung von dir
W a r u m h a s t d u u n s Z w i l l i n g e g e t r e n n t...?????“

Peter ereiferte sich jetzt: „Deine dusselige Mutter ist doch an allem schuld“
„Nein…..nein…..nein….nicht schon wieder die Tour“ schüttelte Jan den Kopf
Du sollst Mama aus dem Spiel lassen,…..verstanden
Verwechsle das hier ja nicht mit einer Gerichtsverhandlung
Schuldzuweisungen vom Angeklagten abwälzen
Oh ja….ich weiß, die Masche hast du drauf…beherrscht du perfekt
Darauf fällt aber hier Keiner rein
Wird Zeit, dass du deine Schandtaten endlich eingestehst…du Feigling…!!!
Peter rief: „Warum pfeifst du deine Mutter nicht so an…
Bleibe dabei…..sie ist an allem schuld
Zwillinge…..ausgerechnet mit Zwillingen muss sie schwanger sein“
Jan starrte seinen Vater an wie das 8. Weltwunder
Völlig verwirrt stammelte er dann: „Zwi…..Zwillinge…na…na und…
Ver….verstehe nicht….folgt noch eine eine Pointe…???“
Peter keifte: „Idiot…wieso Pointe…Ein Doppelpack…fand ich überhaupt nicht witzig
Betrug war das…jawohl Betrug…..Knallharter..ganz linker Betrug
Die Alte kannte meine Familienplanung ganz genau“

Jetzt musste Jan doch kurz auflachen
Spöttisch krächzte er: „Sauber….eine Schwangerschaft als Betrug hinstellen
Sowas…..nein sowas verrücktes hörte ich noch nie
Der werdende Vater macht das entstehende Leben zur Juristensache
Welchem Vergehen hatte sich Mama denn schuldig gemacht?
Oder waren Kai und ich angeklagt…..
2 Keimlinge die es wagten sich zu Föten zu entwickeln
Also quasi schon im Mutterleib als Verbrechern gestempelt“
Jan konnte sich das Grinsen nicht verkneifen
Er schaffte es einfach nicht ernst zu bleiben…..das…nein das..
„Übertrifft jeden „Verstehen Sie Spaß“ Gag“ ging es ihm durch den Kopf
Peter brüllte: „Klar….ein Blödmann wie du kapiert nie was wirklich Sache ist“
Jan amüsierte sich: „Mit der „Sache“ wie du es nennst, musstest du rechnen
Hattest doch an Oma das beste Beispiel, sie war auch ein Zwilling
Omas Schwester gebar ein Zwillingspärchen
Das Mädchen von dem Pärchen bekam auch wieder Zwillinge
Von all den Zwillingsgeburten wusstest du.
Ist der Betreffende informiert liegt niemals Betrug vor, lt. §….Abs….BGB
Auf mein Wissen schwöre ich dir jeden Eid, auch ohne Juraabschluss"

„Niemand lacht mich aus, erst recht du nicht
Wenn dich das alles so amüsiert…..bitte
Aber ich gehe jetzt“ machte Peter 2 Schritte Richtung Tür
„Sie bleiben“ brüllte Dr. Metz „….denn was Sie hier raus lassen….
Nicht nur H. Maybach, auch mein Kollege und ich amüsieren uns köstlich
Eine Zwillingsgeburt zur Juristensache machen,….wirklich nichts Alltägliches
Andere Väter würden sich freuen wenn ihr Sohn nach einem solchen Schock endlich wieder lacht
Aber Sie……Na ja lassen wir das
Sie unterlassen jetzt aber auch diese undurchsichtigen Winkelzüge
Eine Ewigkeit reden und reden Sie schon, doch auf den Punkt kommen Sie nie
Zum letzten Mal sagen Sie Ihrem Sohn endlich warum es zu dieser Trennung kam“
Peter tönte: „Sie müssen hinhören, sagte doch schon, dass ich meine Familienplanung nicht auf Zwillinge ausgelegt hatte“
Dr. Metz öffnete schon wieder den Mund, diesmal konnte aber Jan seine Erregung nicht länger zurückhalten
Er stieß hervor: „Du willst doch jetzt nicht etwa sagen, da lief irgendein Irrsinn ab, weil Zwillinge deinen akribisch ausgefeilten Plan durchkreuzten
Nein….nein…das ka… kann nicht sein. Das glaube ich einfach nicht
Ich träume doch……….ist un…unmöglich“ schüttelte Jan immer wieder den Kopf
So etwas bringst nicht mal du fertig…….Kapiere ich nicht….“

Peter spottete: „Klar, dein bekloppter Schädel checkt selbst die einfachsten Dinge nicht
Familienplanung, was ist denn daran unverständlich
Soll ich dir das Wort buchstabieren
Familienplanung, hättest du auch mal anwenden sollen
Benni war nicht geplant, bald alleinerziehender Vater, läutete dein schnelles Ende beim BKA ein
Jetzt für deine Tochter bist zu doch schon viel zu alt“
Jan keuchte: „Lass Benni, lasse meine Kinder aus dem Spiel
Oh Mann fasse es nicht….du bist wirklich Weltmeister von Ablenkungsmanövern
Deine Show ist genau jetzt in dieser Sekunde beendet
Du erklärst jetzt auf der Stelle weshalb Kai und ich nicht zusammen aufgewachsen sind“
Peter meckerte Unverständliches, er knurrte, brummte
Ein drohender Blick traf Jan, als wolle er ihn damit einschüchtern
Jan stöhnte leise, aber nicht vor Schmerzen
So, nein so, hatte er sich das wirklich nicht vorgestellt
Wie unmöglich sein Vater sich aufführen konnte wusste er ja
Gerade bei diesem Anlass, quasi seiner Lebens- Vergangenheitseröffnung, setzte er so hohe Erwartungen
Und jetzt…jetzt….jetzt
Jetzt sah alles danach aus als trage sein Vater auch diesmal wieder den Sieg davon

Verzweifelt dachte Jan: „Psychokrieg…..jawohl Psychokrieg zieht er mit mir ab
Nicht mehr lange und ich gehe auch diesmal wieder in die Knie
Reiß dich zusammen Jan, verliere bloß nicht den Verstand
Irgendwie wirst du diesen Spektakel schon überstehen“
Peter gab immer noch keinen Laut von sich
Da klirrte Jans Stimme: „Ich warte…?????“
Aber jetzt explodierte Peter: „Ich warte….ich warte“ äffte er zunächst Jans Worte nach
Außer sich schrie er dann: „Du hast nichts zu erwarten
Genau, will ich dir die ganze Zeit schon klar machen
Nur so ein Gehirnamputierter wie du begreift nichts, rein gar nichts
Ich, nur ich, der Erzeuger und Vater bestimme, plane, setze um was ich für richtig halte
Du bist der Letzte vor dem ich mich verteidigen muss
Ich bin dir keine Rechenschaft und schon gar keine Erklärung schuldig…Basta!!!!!“
Jetzt stöhnte Jan doch vor Schmerzen auf
Diese Eiseskälte, diese unbeschreibliche Härte löste einen Druck in ihm aus, alles würden alle Organe in ihm zusammengequetscht
Jan fiel kraftlos in die Kissen, immer tiefer versackte er darin
Er röchelte, keuchte, japste, hechelte, rang nach Atem
Dicker Schweiß brach ihm aus
Eiskalte und glühend heiße Schauer jagten abwechselnd durch seinen Körper

Jans Lippen zuckten heftig, unfähig auch nur einen Ton hervorzubringen
Er begann zu zittern, immer stärker
Alles an ihm, bis zum kleinen Finger zitterte mit
Es schien fast so, als sei Jan von Schüttelfrost gepackt, selbst seine Zähne klapperten aufeinander
Fast unsichtbar wirkte er im Bett
Das Kissen und die Decke waren ebenso weiß wie Jan
Fassungslos, starr haftete sein Blick auf Peter
Jan hatte die Augen so unnatürlich weit aufgerissen, wirkte irgendwie schon wieder gespenstisch
Genauso hatte er im Schock dagelegen
Die Ärzte befürchteten, dass ihn gerade dieser Zustand wieder gefangen hielt
Selbst Dr. Boll verharrte einen Moment fassungslos
Dann flitzte er förmlich zu den Apparaten, beobachtete, machte Messungen, drehte, verstärkte die Unterstützungen.
Dr. Boll hängte noch eine Flasche, zu den vielen Infusionen die in Jan schon einflossen
Wieder stach er Jan eine Spritze ein, zählte schon gar nicht mehr mit die wievielte es schon war

Benni hatte gleich aufgeschrien: „Papa, nein Papa….Papa nicht….
Das kann er doch mit Papa nicht……Dieser Teufel………
Dieser verdammte Teufel….kann er Papa doch nicht antun….“

Jetzt lief Benni zur Scheibe, presste seine Hände dagegen als könne er Jan dadurch Kraft übertragen
Stammelnd wisperte er: „Darfst nicht zusammenbrechen Papa…..ist die Bestie nicht wert
Keinen Rückfall…bitte, bitte keinen Rückfall
Nicht wieder Schock….bleibe hier Papa….bitte bleibe in unserer Welt“
Vorsichtig zog Tom ihn von der Scheibe weg, hielt Benni fest umklammert
Er suchte nach tröstenden Worten, krächzte dann: „Wir müssen abwarten Junge
Aber die Ärzte….sie helfen deinem Vater…..bestimmt hat Jan die Krise gleich überwunden“
Benni hörte kein einziges Wort, entsetzt blickte er weiter durch die Scheibe
Leni wurde indessen von einem Weinkrampf geschüttelt
Immer tiefer drückte sie ihr Gesicht auf Hajos Brust
Hilflos streichelte er Leni unentwegt den Kopf, unfähig einen Ton hervorzubringen
„Erwürgen, erwürgen könnte ich das Ungeheuer“ drohte Ina tonlos
Tom ballte die Fäuste, blickte zu Hajo
Der nickte nur zustimmend, als wolle er sagen: „Oh ja k.o. schlagen würde ich den Kerl jetzt auch gerne“
Leni schluchzte jetzt: „Jan….wie kann der….oh Jan
Sein Sohn…..warum tut er seinem Sohn das nur an…..Jan…er ist am Ende
Noch mehr verkraftet er nicht….Sollen aufhören…..endlich aufhören….Jan….
Hatte sich gerade ein wenig erholt….Schluss…Aus…Ende…..Will nicht das Jan durchdreht“

Endlich wich die Starre aus Jans Blick
Langsam drehte er den Kopf zu Dr. Metz
Hilflos flehten seine Augen den Arzt an
Flüsternd rang sich Jan jetzt ab: „Zweckl-o-o-o-o-o-s………………..!!!!!
Ich….ich möchte sobald ich da…da…dazu fähig bin, entla…la….lassen werden
Mein bis….bis….bisheriges Leben fortsetzen, geht scho….schon irgendwie…..
.....Auch ohne die…die…die Wa….Wahrheit zu kennen…..
Diese Aufklärung ist…ist…ist doch so…so…so sinnlos
Aus einem Fe…Fe…Fels kann man nun mal nichts her…her…herausquetschen
Mein Erzeuger soll sich….sich….sich nicht noch länger in…in…in Szene setzen
Er…er….er verlässt sowieso wieder als strahlender Sieger die…die…die Bühne
Bin ich ja…ja…ja gewohnt…..lief schon immer so…so…so ab
Muss bescheuert sein mir…mir…mir einzubilden 1 x Antworten zu…zu….zu bekommen
Bitte Dr. Metz, bitte, bitte Herr Dr. gehen Sie auf…auf meinen Vorschlag ein
Beenden Sie…Sie…di…diesen haarsträubenden Irrsinn
Doch alles nur ein..ein grau…grauenhafter Horror der ins…ins…ins Nichts führt“
Dr. Metz drückte Jan langsam in die Kissen
„Ruhig, H. Maybach, bitte beruhigen Sie sich“ redete er ihm zu
Er wischte Jan auch den Schweiß von der Stirn, drückte fest seine Hand

„Ich habe volles Verständnis für Ihre Bitte H. Maybach
Oh ja, mein Verständnis wächst sogar mit jeder Minute mehr in der ich Ihren Rabenvater erlebe“ beteuerte Dr. Metz
Jan sah ihn noch hilfloser, verwirrter, fragender an
Jetzt schwirrte ihm total der Kopf, unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen

Blitzartig wirbelte Dr. Metz nun herum

Dann brüllte er Peter mit ohrenbetäubender Lautstärke an:
„Ja…..der Irrsinn wird jetzt beendet
Aber freuen Sie sich nur nicht zu früh
Kein Ende, wie Ihr Sohn meint, bei dem Sie der strahlende Sieger sind
Die Ansagen mache ich jetzt …..und wagen Sie es ja nicht mich zu unterbrechen
Es dürfte Ihnen Super-Anwalt bekannt sein, dass es auch Medizingesetze gibt
An 1. Stelle steht da die Hilfeleistung,…… unterlassene Hilfeleistung ist strafbar
Wir Ärzte stehen also mit einem Bein immer im Gefängnis
Aber das ist Ihnen ja bekannt
Ihrem Sohn mussten wir aus einem Schock helfen für den Sie verantwortlich sind
Schweigen Sie“ befahl Dr. Metz Peter der gerade losschreien wollte

Sofort donnerte Dr. Metz weiter: Sie, nur Sie allein sind schuld an H. Maybachs Schock
Schuld.... weil er plötzlich völlig ahnungslos seinen Zwillingsbruder vor sich hatte
Jetzt mussten wir alles daran setzen um Ihrem Sohn daraus zu helfen, was er zum Glück auch schaffte.
Aber völlig genesen ist er noch nicht weil Sie ihm die nötige Unterstützung verwehren
Damit ist jetzt Schluss, denn nicht nur wir Ärzte sind zur Hilfeleistung verpflichtet.
Als Jurist wissen Sie ganz genau, dass Alle und Jeder, wenn er dazu einen Beitrag leisten kann, einem Kranken Hilfe geben muss
Für H. Maybach bedeutet das von Ihnen endlich alles, aber wirklich alles über die Zwillingstrennung zu erfahren
Ich kann es Ihnen auch schriftlich geben, welchen seelischen Schaden Sie Ihrem Sohn 42 Jahre zufügten ihn als die „Hälfte“ leben zu lassen.
Wenn Sie dem jetzt kein Ende bereiten, begehen Sie Körperverletzung
Denn irgendwann zerbricht H. Maybach an den vielen unbeantworteten Fragen.
Es bleibt nur noch ein zerfressenes psychisches Wrack von ihm.
Soweit kommt es aber nicht. Jetzt trumphe ich mal mit meiner Macht auf
Nicht nur Juristen können Personen für unzurechnungsfähig erklären lassen
Als Neurologe kann ich das schon viel länger und 10 x schneller als Sie
Ihr ganzes Verhalten, den in der Vergangenheit begangenen Irrsinn, Ihr rasendes Auftreten........
Nicht zu vergessen Ihr blödsinniges um den Brei herum reden.....
All das......ergibt für mich eindeutig einen hochgradig Wahnsinnigen, kurzum einen Idioten“
Jetzt brüllte Peter doch: „Ich verklage Sie wegen schwerer Beleidigung, übler Nachrede, Verleumdung, Rufmord…….können sich etwas aussuchen.
Sie sitzen quasi schon in der Zelle. Egal wie das Urteil lautet, garantiere Ihnen, dass Sie nie wieder einen Patienten behandeln“

Dr. Metz übertönte Peter noch: „Sie versuchen sich ja schon wieder herauszureden......
Dabei wissen Sie ganz genau, dass ich keine leere Drohung aussprach
Zum letzten Mal H. Maybach….
.....entweder Sie verhelfen Ihrem Sohn jetzt sofort zur Klarheit….oder
Einen Stock höher ist die Neurologie
Dort sind die schlimmsten Fälle untergebracht.......
...Geschlossene Abteilung.....Sie verstehen
2 kräftige Pfleger sperren Sie schneller darin ein bevor Sie überhaupt begreifen was abgeht
Dann können Sie schwarz auf weiß meine Diagnose „U n z u r e c h n u n g s f ä h i g“ lesen
Ihre Dauerbehandlung wird mir eine Freude sein“
„Das wagen Sie nicht“ überschlug sich Peters Stimme
„Ach H.Maybach, im Grunde genommen können Sie einem leidtun…
Doch in diesem Fall….gebührt mein größeres Mitleid Ihrem Sohn.
Die Herren Ottes und Mahl müssten unsere 2 stärksten Pfleger sein
Stimmen mir doch zu, Kollege Boll“ griff Dr. Metz zu seinem Piepser „Mal hören, wie schnell diese Pfleger hier sein können“

Peter schlug Dr. Metz den Piepser aus der Hand
Dann knurrte er kaum verständlich: „Es reicht......!!!
Was erwarten Sie denn jetzt wirklich von mir?“
Dr. Metz zerrte ihn am Arm ganz dicht an Jans Bett
Dort forderte er: „Erklären Sie Ihrem Sohn endlich, endlich alles
Schenken Sie ihm reinen....ach was rede ich...glasklaren Wein ein
Sagen Sie ihm ganz genau, laut und deutlich warum, weshalb, wieso er und sein Bruder nicht gemeinsam aufwuchsen“
Jan zitterte wieder furchtbar, aber nicht etwa aus Angst vor seinem Vater
Die verzweifelte Frage: „Was bekommst du jetzt bloß Unfassbares zu hören.........?
....Welcher entsetzliche Irrsinn lief damals ab......?“ wühlte ihn furchtbar auf
Peter stotterte: „Sagte doch schon,…… Die Schuld trägt allein deine Mutter…..
Hatte als Vater das Recht so zu handeln…….
Durchkreuzte meine Familienplanung…….
Die Entscheidung war richtig……..daran gibt es nichts zu rütteln....
Lasse mir auch nach 42 Jahren nichts unterstellen....
...Zerstörte Seele....bedauernswerte Hälfte.....Psycho-Wrack....
.....Alles Quatsch......traf immer richtige Entscheidungen...
Damals genau wie heute....Gegenteil muss mir erst Einer beweisen
„H. Maybach…….Ich warne Sie……Warne Sie eindringlich…..“ rief Dr. Metz zornig

Peter räusperte sich, sehr lange, sehr umständlich
Dann erklärte er: „Familienplanung…..ja….also meine Familienplanung….“
Jan blinzelte seinen Vater ungläubig an
Er blieb stumm, doch in seinem Gesicht stand deutlich seine abfällige Meinung:
„Familienplanung….schon wieder dieses Wort……
Du hast eindeutig nicht mehr alle Tassen im Schrank“
Von Dr. Metz kam ein zischender Laut
Da meinte Peter schnell: „Ich richtete meine Familienplanung auf 1 Kind, betone 1 Kind, aus
Nein, muss heißen 1 Sohn wollte ich haben…
1 Sohn, den ich nach meinen Vorstellungen erziehen und formen wollte
Auf meinen Sohn wollte ich alle meine eigenen inneren Werte, meinen Charakter, meine Intelligenz, überhaupt alles was meine Persönlichkeit ausmacht, übertragen
Er sollte meine Lebensphilosophie teilen, werden wie ich
Ich wollte stolz sein, wenn die Leute sagen Maybach Senior und Junior sind wie eine Person
Meinen Sohn wollte ich an all die großen Ziele führen, die ich schon erreicht hatte
Dafür habe ich geschuftet, geackert, mich abgemüht all die vielen Jahre lang
Hatte nur das eine Ziel vor Augen, dass der von mir geformte Junge, meinen Platz einnimmt
Auf so einen Sohn, mein Ebenbild wollte ich alles übertragen….und das war eine ganze Menge
Meine Erfahrung, meine in alle Gesellschaftsbereiche gehenden Verbindungen, mein Ansehen, überhaupt alles was ich erreicht habe
Dieser, dank meiner positiven Erziehung, tadellos entwickelte Junge, hätte alles von mir bekommen"

Peter prahlte: "So ein Prachtkerl sollte mein Nachfolger werden, meine Mandanten, meine Kanzlei, mein Erbe erhalten
Diese Familienplanung hatte ich aufgestellt und genau so wollte ich meinen Sohn erziehen
Du müsstest wissen das ich meine Ziele eisern verfolge.
Genauso wollte ich auch meine Vorstellungen von meinem Ebenbild, meinem Sohn verwirklichen
Aber nein…..deine Mutter machte mit ihrer Schwangerschaft all meine Pläne zunichte
Was glaubst du wie ich mich gefühlt habe, was für ein Schlag das für mich war, zu erfahren, dass Zwillinge unterwegs sind
Da musste ich schnell umplanen
Jeder Andere hätte an meiner Stelle genauso gehandelt
Das leuchtet dir hoffentlich ein?
Die Zwillingstrennung war die ideale Lösung, da stimmst du mir ja hoffentlich zu“ beendete Peter seine Erklärung
Jedes einzelne Silbe seines Vater drang in Jans Gehör……nur….er bezweifelte ob es auch seinen Verstand erreichte
Unentwegt spulte die Frage in Jan ab: „Bin ich wirklich wach oder……oder träume…..schlafe…..fantasiere ich…..?????
.....Vielleicht bin ich auch jetzt total vom Wahnsinn gepackt......????
Kein Wort kam über seine Lippen, er lag und lag nur ganz still da
Peter regte sich auf: „Jetzt habe ich mich mit meiner langen Rede so verausgabt, aber anscheinend ist dein beklopptes Gehirn nicht mehr aufnahmefähig
Aber ich sage nicht alles 2 x, auch für dich nicht
Wenn du jetzt nicht sofort den Mund aufmachst, bin ich in der nächsten Sekunde aus der Tür“
Jan spürte einen riesigen Klos in seiner Kehle
Er schluckte und schluckte….schluckte wieder

Ganz leise, unsicher stammelte Jan dann: „Musst es nicht 2 x sage, hörte jedes Wort…..Nur…
Aber begriffen........begriffen habe ich nur einen winzigen %-Satz.
Allerdings….nach deinen Vorstellungen erziehen….deine Werte einimpfen
In genau deine Fußstapfen treten….deine vorgeschriebene Richtung exakt befolgen…..
Kommt mir bekannt vor……….Bekam deine Ansätze zu spüren…..
Deinen Knetprozess, mich zu deinem Ebenbild zu formen, hast du bei mir ja auch begonnen
Aber ich brach das Jurastudium ab, wurde Polizist
Ich beging das, in deinen Augen größte Verbrechen, mich deinem Willen zu widersetzen.
Bis heute hast du mir das nicht verziehen, ich weiß
Aber….nee…da steige ich nicht durch….begreife ich beim besten Willen nicht…..
Zwillinge…2 Söhne…..etwas besseres konnte dir doch gar nicht passieren
Dir bot sich die Möglichkeit 2 Jungs zu formen
Es gab nicht einen, aber auch nicht einen winzigen Grund Kai und mich zu trennen“
Peter keifte: „Wieder typisch, nur ein Idiot wie du kann so denken
Sagte ich nicht laut und deutlich, dass ich einen, nur einen Sohn erziehen wollte?“
Jan krächzte: „Dein Brüllen ist nicht zu überhören.
O-Ton: „Meine Familienplanung richtete sich auf 1 Sohn aus“
…Aber alles lässt sich nun mal auch mit deinen ausgetüftelten Plänen nicht erzwingen
Aus 1 geplanten Sohn wurden Zwillinge"

Jan schüttelte fassungslos den Kopf, raunte:
So ein Doppelpack kann man doch nicht einfach ignorieren.....
Wir waren Babys,..... Lebewesen,..... Menschen….
Da kann man nicht wie an der Wursttheke verfahren:
„Nein, die 200 g Blutwurst mehr sind mir zu viel, nehmen sie das Stück wieder weg“
Peter lachte tatsächlich: „Ein guter Vergleich….Bravo...!!!
Hast ja doch Humor….Passt aber..
Ein Stück….ein Baby wegnehmen trifft es genau auf den Punkt“
Jetzt glaubte Jan wahnsinnig zu werden, er keuchte: „Nein…nein…nein….kann nicht sein…
…bringst selbst du nicht fertig….Du…du…du hast nicht….Sage mir das das nicht wahr ist
Du hast nicht….nicht…einen von…von…uns….Hast Kai nicht weg…weggegeben….Ja klar ha…
Hast….doch du…du…du hast es wirklich getan…….!!!!!!!!!!
Aber warum….warum nur um alles in der Welt…?????
Wie kann sich denn ein Vater bloß von…..von….seinem Ki…Kind trennen......???????“
Peter tönte: „Korrigiere, von einem seiner Kinder….ihr ward ja leider nun mal Zwillinge
Die Belastung war mir dann doch zu groß….
2 Schreihälse um mich…hätte ich meine Kanzlei schließen müssen.
Einen Sohn wollte ich erziehen, alles andere kostete mich zu viel Kraft und Nerven
Ich mache keine halben, keine oberflächlichen Sache"

Peter behielt seinen Plauderton bei, als rede er über das Wetter:
"Erziehung ja, aber richtig. Das ging aber nun mal nur mit 1 Sohn.
Versichere dir, eure Trennung war das Beste für uns Alle…nur du..du
Du hast es mir nie gedankt, vollbrachtest nur Gemeinheiten
Von klein auf warst du ein Fiesling, dem man nicht über den Weg trauen kann
Bist ein durchtriebener, linker Kerl….eine Schande das du meinen ehrbaren Namen trägst“
Jan musste sich von den unsichtbaren Keulenschlägen erst mal erholen, dann zischte er:
„Deinen Hass auf mich spüre ich von Kindesbeinen an
Du wünscht mir nur die allergrößten Schmerzen, Qualen, die misslichsten Lagen an den Hals.
Es freut dich doch, wenn ich entführt, gefangen bin, hinter Gittern schmachte.
Bin mir sicher, wenn du könntest würdest du mich auch umbringen“
Peters knurrte nur
Doch seine Augen bohrten sich scharf wie der spitzeste Speer in Jans Gesicht
Ein Schaudern überlief ihn, entsetzt zuckte Jan zusammen, krächzte heiser:
„Verstehe…..dein Blick sagt mehr als 1000 Worte“
Peter tönte: „Oh Wunder….ein wenig aufnahmefähig ist dein ramponiertes Hirn also doch noch
Jetzt kennst du den Trennungsgrund, dann kann ich ja wohl endlich gehen“
Jan rang sich ab: „Nichts so schnell. Die Trennung ist ein Hammer, der Gipfel….ist so..so
Ich traute dir ja viel zu……aber so ein….ein Verbrechen…..jawohl Verbrechen...."

Peter winkte gleichgültig ab
Jan aber zischte mit eisiger Stimme:
"Jawohl Verbrechen.....hast die Moral gebrochen
Auf die allerfieseste, gemeinste, entsetzlichste Art und Weise überhaupt...!!!!!!
Oh Mann mir wird übel.....
Ich könnte dir ins Gesicht spucken"
Peter drohte: "Pass auf....pass gut auf was du sagst....
Meine Hand klatscht schneller in dein Gesicht als du...."
Jan war nicht zu bremsen, schmetterte heiser:
"Bleibt dabei....du hast ein riesiges Verbrechen begangen
Aber der Super-Anwalt wusste natürlich, dass sowas nicht geahndet wird
Ich weiß ja, dass du mit deinen oberfaulen Tricks zu allem fähig bist….nur das….das
Unmöglich….aus 2 wird 1…..keinem fällt was auf….Kai verschwindet in der Versenkung….
Einfach so…..Das Leben geht weiter als seien nie Zwillinge geboren…..Nein….kann nicht sein
So eine Riesenvertuschung bringt nicht mal ein Obertrickser wie du fertig
Meine…..Nachbarn….Freunde müssen sich doch gewundert haben
Oder hast du….du etwa gesagt Kai sei…sei to…to…tot geboren….?????“
Jetzt flitzte Margot an Jans Bett, flehte: "Beruhige dich Junge....bitte, bitte beruhige dich doch...
Nein, Kai wurde nicht für tot erklärt....Ich erzähle dir jetzt alles....wenn ich....wenn ich darf"

„Mama…..du….???“
Jan starrte seine Mutter an wie einen Geist
Margot strich ihm über den Arm, flüsterte: „Jan“
Er schüttelte sich, stammelte: „Natürlich darfst du…………….erklären meine ich….aber…..aber
Aber….die Trennung…….der ganze Zirkus…..das war….war doch
Kann…..Zwillinge kann man doch nicht in der Schublade verstecken“
Margot schluchzte: „Ach Jan…..hast ja so recht
Eigentlich unmöglich das Keinem etwas auffiel
Doch übermäßig dick wurde ich trotz Zwillingen in der Schwangerschaft nicht
Nur…….da hätte eine Sirene in mir heulen müssen als Peter mich zum Schweigen zwang
Schwanger ja, durfte aber Niemanden sagen das ich Zwillinge unter dem Herzen trug
Ja, ja, ja…da hätte ich fragen, bohren müssen….warum…wieso….weshalb…
Aber ich war glücklich, so unsagbar glücklich überhaupt schwanger zu sein
Fühlte mich die ganzen Monate auch gut, gab keinerlei Komplikationen
Auch die Geburt verlief problemlos…Zuerst kamst du auf die Welt Jan
Bist der Ältere wenn du so willst, aber nur ein paar Minuten
Ihr ward gesund, das war das Wichtigste und Namensbändchen…denn unterscheiden…
Nein unterscheiden konnte man dich und Kai wirklich nicht….Nur du.....du"

Margot lächelte vor sich hin, fuhr dann fort:
"Ja du warst der Stille von euch 2 Jan, wirktest irgendwie immer rundum zufrieden
Kai anscheinend nicht so, sein Weinen mischte die Station ganz schön auf
Wunderte mich, dass kein Besuch kam…hielt es wieder für so einen Dreh von Peter
Die Tage verflogen auch so wie im Flug, konnte mich an euch 2 gar nicht sattsehen
Na ja, Peter führte keinen Freudentanz auf, eben brummig und steif wie immer
Das berührte mich jetzt nicht mehr, bald hatte ich meine 2 Jungs, mein Glück zuhause
Der Horror….der Horror begann bei der Entlassung
Peter trug Kai und die Babysache und ich dich Jan
Dann……. Vor……. Vor……..der…..der Klink…..“ Margot bekam einen Weinkrampf
Besorgt schaute Jan seine Mutter an
„Was ist damals geschehen…..Was lief da nur schreckliches ab……????“ dröhnte es in seinem Kopf
Margot weinte noch immer
Jan zischte Peter an: „Du solltest statt Mama jetzt berichten….siehst doch das sie nicht mehr kann“
Aber der Vater schnaubte nur verächtlich
Margot schnäuzte sich, krächzte: „Danke Junge….wird schon irgendwie gehen...."

Margot blickte ihren Mann zornig an, erklärte: "Von dem da (nickte sie in Peters Richtung)......
......erfährst du nie was, weil er ein viel zu großer Feigling ist….
Margot schluckte noch mal kräftig, erzählte dann stockend: „Vor der Klinik stellte er Kai und die Tasche ins Auto…..
Schob......schob mich aber.....aber zu einem Taxi….ich fragte ihn irgendwas Wirres….
“Ist besser so“ oder so ähnlich knurrte er nur….lief sofort zu seinem Auto
Dann fuhr das Taxi mit dir und mir auch schon los
In mir brach Chaos aus, genauso waren auch mein Denken, Handeln
Ich wollte losrennen ihn suchen, die Polizei informieren…und…und
Aber plötzlich hast du dich gemeldet, ich bekam Angst
Du wurdest unruhig, bekamst Fieber, hörtest nicht auf zu weinen
Irgendwann in der Nacht kam dein Vater allein zurück, verkündete mir seinen Beschluss:
Die Zwillingsgeburt müsse geheim bleiben, er habe nur 1 Sohn, sein Nachfolger heiße Jan
Kai sei sehr, sehr gut untergebracht, er würde darauf achten, dass es ihm an nichts fehle
Ich solle nicht rumjammern, hätte ja keine Zwillinge bekommen müssen
Aber 2 Söhne nach seinen Vorstellungen zu formen, gingen entschieden über seine Kräfte
Er habe nun mal anders geplant und durch die Trennung könne er das ja nun verwirklichen
Einen Scherz erlaubte dein Vater sich nicht…..oh nein…bestimmend wie alles brachte er auch das hervor"