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Beitrag  Kathy Mo 08 Aug 2011, 19:07

Hallo Walli,
nun muß ich mich aber mal wieder melden. Ich lese ja jeden Tag deine Geschichte und bin immer ganz traurig wegen Jan. Und nun hat dieser Arno ihn auch noch als Geißel genommen Sad Das bedeutet nichts Gutes für Jan. Bleibt nur zu hoffen das Hajo und Co vielleicht rausfinden das es Arno ist der den Mord begangen hat und wegem dem Jan durch die Hölle geht. Na ich lass mich überraschen wie es weitergehen wird. L.G. Kathy

Kathy

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Beitrag  walli Mo 08 Aug 2011, 20:09

Hallo Kathy,
danke für dein beständiges Interesse. Richtig, jetzt wird es grausam, musst aber noch eine Weile gespannt sein LG Walli

Jan spürte es unter sich rumpeln, dass er auf unbekannter Fläche hin- und herrutschte, war sich sicher in einem fahrenden Auto zu liegen. Warum......????? Die Ungewissheit marterte ihn
Irgendwann ein Ruck, Jan rutschte von vorderer Wagenseite zur hinteren, knallte hart gegen das Metall, glaubte sein Kopf zerplatze jetzt wirklich
Arno riss sofort die Tür auf, packte Jan, zerrte ihn hinaus
Jan versuchte erst gar keine Abwehr. Wozu......? War zwecklos, was immer geschah, er war dem hilflos ausgeliefert. An den Luftzügen glaubte Jan nun im Freien zu sein, leider nur Sekunden. Spürte, dass er schon wieder im Inneren war. Auf eine Stelle gezerrt, machten der oder die Kerle sich an seinem Hals zu schaffen, der von etwas umschlungen wurde
"Strangulation" durchfuhr es Jan entsetzt: "Ich ersticke bestimmt ganz schnell......Aber das kann kein Strick sein, schneidet nicht ein, zieht sich nicht zusammen. Ist mehr wie ein, ein, ein......... dicker, steifer Strang, irgendwo hinter meinen Nacken festgemacht. Erklärt warum ich nicht vor und zurück kann"
Jetzt drückte man Jans Kopf zur Seite. Er spürte danach etwas spitzes an seinem Hals
Der darauf folgende Einstich war so hart, so schmerzhaft, als bohre man ihm mit einer Stange die ganze Halsseite auf
Jans Aufschrei wurde von dem dicken Knebel unterdrückt. Sofort spürte er etwas in sich einfließen. Das war kein Schnitt, wie von Jan vermutet. Ihm war eine Injektion geradezu eingehämmert worden
Panisch dachte Jan: "Neeeiiiiin, keine Drogen, bloß keine Drogen.......nicht noch mal süchtig......nicht wieder Entzug....Bloß keine Drogen!!!!

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Beitrag  walli Mo 08 Aug 2011, 22:01

Aber die Injektion war in Jan, um was für einen Stoff es sich auch immer handelte. Gegen die Ausbreitung in seinem Körper war er machtlos
Jan hörte jetzt sich entfernende Schritte. Seine geschulten Ohren wussten, dass es nur 1 Person war. Jan ein Rätsel, ein Einzelner sollte die Entführung allein durchziehen? Aber vielleicht kam der Rest ja noch
Jans Kopf dröhnte noch immer von dem Schlag
"Ruhe, Ruhe, du musst zur Ruhe kommen, dann gibt sich das" verordnete er sich dann
Aber unmöglich in dieser Situation. So aus dem Nichts in die Ungewissheit verschleppt, voller Verzweiflung was geschehen würde. Die Angst, das man ihn wieder folterte, aber diesmal mit tödlichem Ende. Das hier endgültig sein Grab würde
Grübeln brachte ja nichts. Aber Ruhe bewahren ins seiner Lage...........unmöglich. So ein cooler Mensch musste erst noch geboren werden
Jetzt spürte Jan auch wie stickig es hier war. Es roch, nein stank, furchtbar. So, als sei rundherum dickster Schimmel, Staub, Moder, Fäulnis. Von all diesen üblen Gerüchen war Jan eingehüllt
Aber immer stärker spürte er auch eisige Kälte unter sich, glaubte auf dem Boden festzufrieren. Soweit das in den Fesseln überhaupt möglich schlockerte er schon vor Schüttelfrost.
Nur komisch, dass ihm schnell glühend heiß wurde, als loderten 1000 Flammen in ihm. Ob das Nass, was ihn von oben ab und zu in dünnen Bächen überrann Schuld an diesen unerklärlichen Kalt/Heißschwankungen war.
Unzählige Rätsel und Jan wusste nur zu gut, dass er kein einziges lösen konnte
Ahnungslos, dass schon viele Stunden vergangen seit er am Auto niedergeschlagen wurde, fiel Jan das Denken immer schwerer. Benommenheit breitete sich jetzt bei ihm aus, so stark bis er bewusstlos wurde. Arnos Spritze war der stärkste Auslöser dafür. Aber wie sollte Jan das ahnen

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Beitrag  walli Mo 08 Aug 2011, 22:30

Am nächsten Tag blieb Jans Stuhl im Büro natürlich leer. Keiner der 3 wusste, ob er vor dem Dienst etwas erledigen wollte
Hajo rief an. Am Festnetzanschluss meldete sich Keiner, Jans Handy war abgeschaltet
Hajo wunderte sich: "Komisch, Jan schaltet doch sein Handy eigentlich nie ab"
"Jan wird krank sein, so fürchterlich wie er schon lange aussieht" mutmaßte Ina
Hajo grollte: "Bot Jan so oft an sich auszukurieren. Dann muss er aber wenigstens Bescheid sagen. Selbst wenn es ihm dazu zu schlecht geht, hätte sich doch Leni melden können, und bei ihr," probierte es Hajo: "Na klar, Mail-Box, wie üblich"
Allgemeines Schulterzucken, also mussten sie abwarten

Als Jan sich etwas aus seinem Tief löste, dauerte es sehr lange, bis er sich erinnerte. Seine Glieder waren von Fesseln so zusammengepresst. Dunkelheit herrschte wegen verklebter Augen und das Atmen fiel ihm so schwer, weil etwas dickes auf seinen Lippen presste, ein Knebel in seinem Mund stopfte
Jan war fremd, dass er solange zum Erinnern brauchte, ihm Denken so furchtbar schwer fiel. War durch den Kopfschlag sein Gehirn verletzt?

Als das Tor mit lautem Rumpeln aufging, fuhr Jan furchtbar zusammen. Völlig erstarrt harrte er was nun Grausames folgte
Nur kurz, dann spürte Jan wieder die Spitze an seinem Hals. Ging zu schnell, als das er reagieren konnte. Schon rammte ihm Arno mit aller Gewalt die dicke Nadel wieder in den Hals. Schwach versuchte Jan abwehrende Kopfdrehungen. Durch die Schlinge um seinen Hals war er selbst dazu nicht fähig. Schon floss eine Menge "Stoff" in ihn ein, Jan fest überzeugt es seien Drogen, die Angst wieder süchtig zu werden stieg ins Unermessliche
Wieder hörte Jan, dass hier nur Einer war. Aber warum sprach der Kerl nicht ein einziges Wort. Verschwand so schnell wie er gekommen

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Beitrag  walli Mo 08 Aug 2011, 23:03

Jan grübelte: "Mein Entführer spricht kein Wort, kein höhnisches Lachen ist zu hören, lässt keine Angebersprüche von wegen was für ein hilflos Gefangener ich bin, ab. Was geht hier bloß vor sich"
Die ungewisse Verzweifkung steigerte sich, bis Jan sich das Grübeln verbot. Aber die sich im Kreise drehenden Gedanken konnte er nicht abstellen. Marterten Jan solange bis Benommenheit ihn wieder aus der Wirklichkeit riss

Leni kam plötzlich in Hajos Büro, fragte: "Jan ist wohl gerade im Haus unterwegs?"
Hajo knurrte: "Heute hat sich Jan hier noch nicht blicken lassen. Hoffte gerade von dir eine Erklärung zu hören"
"Wie noch nicht blicken lassen?" fragte Leni verwirrt
Hajo polterte: "Wie du siehst ist Jans Platz leer. Aber dir wird er doch in der Frühe gesagt haben wohin er will"
Leni erklärte: "Ich kam erst in der Nacht zurück. Jans Bett war leer. Dachte ihr habt nächtlichen Einsatz, bin sofort eingeschlafen. Heute Morgen war Jan immer noch nicht da, also Großeinsatz. Wollte ihn wenigstens hier begrüßen nach meiner kurzen Reise"
"Jans Bett blieb also unbenutzt. Dann treibt der Kerl es doch schon wieder mit anderen Weibern, räkelt sich auf deren Matrazen herum" schrie Hajo außer sich
Leni schrie noch lauter: "Papa, kein Ton mehr über Fremdgehen usw. Wir setzten Jan vor Kurzem völlig zu Unrecht mit unseren Verdächtigungen furchtbar zu. Schworen uns, ihm nie wieder sowas anzuhängen, schon vergessen? Mache mir mit deiner unbegründeten Wut nicht diese harmonische Beziehung kaputt die Jan und ich uns behutsam aufbauten"
"Ja, ja, hast ja recht. Ich wollte ja auch nicht........." brummte Hajo schuldbewusst
Leni forderte: "Viel wichtiger ist Jan schnell zu helfen. Wer weiß, was in seinem kranken Zustand schon passiert ist"
Hajo beschwichtigte: "Leni, du übertreibst. Jan erbricht sich häufig. Kommt halt vor. Deshalb "passiert" aber nichts, Jan ist kein Todkranker"

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Beitrag  walli Mo 08 Aug 2011, 23:53

Leni tobte: "Merke, Jans Zustand kümmert euch nicht die Bohne. War doch nicht nur Erbrechen. Jan hat fast nichts gegessen, ständig war ihm schwindelig, hatte er Kopfschmerzen, schlich jeden Abend sehr früh ins Bett. Fand dort auch keine Ruhe, wälzte sich nur hin und her. Letztens so ein furchtbarer Traum, dass ich Angst hatte er bleibt mir weg, verliert den Verstand. Jan ist furchtbar abgemagert, nur noch ein Schatten seiner selbst. Er sah einfach erbärmlich aus. Aber ihr haltet das natürlich für normal, wollt davon nichts mitbekommen haben. Der Dr. diagnostizierte nur Stress. Jan einzige Erklärung war immer nur, der Einsatz beim Apotherkermord sei zu heftig gewesen"
Hajo brummte: "Unsinn, für einen alten Hasen wie Jan ist sowas Routine. Doch wenn ich überlege......."
"War Jan seit diesem Sonntag verändert, sah immer elendiger aus" ergänzte Vince
Aufgeregt rief Leni: "Sucht Jan, klappert mit allen Mann das Präsidium ab. Bestimmt ist er zusammengebrochen, liegt hilflos, vielleicht gar bewusstlos auf irgendeiner Treppe, in einem Flur oder Toilette"
Hajo beruhigte: "Leni dann wäre Jan längst gefunden. Seit 7 Uhr laufen überall Kollegen herum. Die Toiletten werden schon um 5 Uhr gereinigt
Ängstlich kam es von Leni: "Vielleicht warJan im Archiv, Konferenzraum, irgendwo wo selten Einer hinkommt. So sucht ihn doch endlich"
Hajo meinte: "Leni bitte, verstehe ja deine Angst, aber..........Moment" "Vince" rief er da: "In welche Richtung für Jan gestern als ihr hier weg seid?"
Vince stotterte: "Das weiß ich nicht........habe ich nicht gesehen,.....weil Jan, Jan wollte noch.......Also er war noch hier als ich ging"
Hajo brüllte: "Du bist sofort nach mir raus. Jan erledigte die ganze Arbeit für dich. So war es doch?"
Vince wehrte ab: "Nein Hajo nein, so war es wirklich nicht. Wie Jan sagte, gab er vor und ich tippte bis zur letzten Zahl ein. Dann warf er mich geradezu raus, wegen dem, dem Date. Jan musste aber nur noch einheften, PC runterfahren, einsortieren. Muss Minuten nach mir gefahren sein"
Leni rief dazwischen: "Wieso gefahren, Jans Wagen steht doch unten"


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Beitrag  walli Di 09 Aug 2011, 00:21

Hajo belehrte: "Leni du musst dich getäuscht haben"
Leni beharrte: "Kenne doch Jans Auto. Kam doch nur deswegen hoch. Jans Wagen steht auf dem Parkplatz, aber 200%ig"
3 Augenpaare starrten sich an, schon stürmten sie aus dem Büro

Noch benommen, glaubte Jan das Tor klappern, Schritte zu hören. Gleich darauf rammte sich wieder eine Spritze in seinen Hals. Damit hatte Jan Bestätigung, dass er nicht fantasierte. Wieder gab der Kerl keinen Ton von sich
"Warum, weshalb, wieso bin ich entführt, hält man mich gefangen" Die Frage pochte ständig in Jans Kopf. Unwissend wie lange er hier schon lag, wiederholte sich der Ablauf schon. Nur wurde Jan zu all den anderen Missständen jetzt noch sehr viel übeler als zuvor. Hatte grausige Angst sich zu übergeben und dann zu ersticken an seinem eigenen, eigenen........" Er brachte den Gedanken nicht zu Ende. Jetzt riss ihn die Benommenheit noch schneller hinab

Schon von weitem rief Vince: "Jans Auto. Jans Auto steht wirklich noch da wo er gestern parkte"
Ganz langsam gingen die 3 um den Wagen. Vince fasste an den Türgriff, krächte: "Das Auto ist offen" worauf sie sich ängstlich anstarrten
Vince schaute in den Wagen, Kofferraum, blickte darunter "Der Schlüssel" hielt er seinen Fund hoch
"Das sieht wie, wie Blu, Blu, Blut aus" stammelte Ina entsetzt. Sie zeigte auf Spritzer am Türgriff und eine kleine Stelle auf dem Boden
"Jans Blu, Blu............Blut" hauchte Vince
"Muss untersucht werden. Ina mach dich an die Arbeit" forderte Hajo
"Ich rufe Sabine" flüsterte Ina
"Wozu Sabine. Sowas kannst du auch" schüttelte Hajo den Kopf

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Beitrag  walli Di 09 Aug 2011, 00:48

Ina wisperte: "Aber nicht das. Das schaffe ich nicht, wenn das wirklich Jans Blut ist, dann......" verstummte sie
Nicht nur Ina, Alle glaubten eine große Faust ramme sich in ihren Magen
"Wo ist Jan. Was hat man mit ihm gemacht. Sein Blut, er wurde getötet. Jan, er muss zurück kommen, ich brauche ihn doch. J a a a n, wo bist du, hörst du mich?" schrie Leni völlig apathisch. Starrte nur auf die Blutflecken, kalkweiß, zitterte am ganzen Körper
Hajo umfasste sie, führte sie weg, direkt zum Doc. Leni folgte in Trance wie ein Kind. Hajo gab dem Doc eine kurze Erklärung
"Nein nicht Jan, man kann sich doch nicht schon wieder Jan geschnappt haben" flüsterte der entsetzt
"Spricht aber viel dafür" erklärte Hajo resigniert
Der Doc schüttelte fassungslos den Kopf: "Das werde ich nie begreifen.......................Kümmere mich jetzt sofort um Leni"
Sabine traf gleichzeitig mit Hajo am Wagen ein
Sie meinte: "Ein Tatort ist das aber nicht, sehe keine Leiche"
"Das ist Jans Auto" hauchte Vince
Sabine stutzte: "Richtig, Jans Wagen, habe ich nicht drauf geachtet. Aber wieso........warum.......ich verstehe nicht?"
Hajo krächzte: "Jan ist verschwunden und am Auto sind kleine Blut............spuren"
Sabine flüsterte: "Ihr denkt Jan ist entfü...........Aber Ina, Blut kannst du doch auch unter........." Ihr Blick fiel jetzt auf die kalkweiße Ina. "Du bringst es nicht über dich, weil es Jans Blut ist" raunte sie dann
Ina rannen Tränen über die Backen, sie nickte nur
"Darf ich mal eine Vermutung über den Ablauf äußern?" fragte Sabine nach einigen Minuten
"Ja, ja natürlich, wir sind doch für jede Logik dankbar" meinte Hajo aufgeregt

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Beitrag  walli Di 09 Aug 2011, 01:46

Sabine begann: "Jan will einsteigen, man versetzt ihm einen Schlag . Er bricht zusammen, verletzt sich dabei, vermutlich im Gesicht, am Türgriff. Jan schlägt mit dem Kopf auf den Boden. Der Blutfleck auf dem Beton sieht wie von einer Platzwunde aus"
Hajo fragte: "Eine Schuss- oder Stichverletzung kannst du völlig ausklammern"
"Nicht 100%ig, aber dann müsste Jan mehr Blut verloren haben. Außer, es war ein Streifschuss oder das Messer verletzte ihn nicht tief" erklärte Sabine
Hajo sinnierte: "Das mit dem Schlag auf den Kopf ist logisch. Kein Schuss, also kein Knall. Bei einem Stich hätte Jan vielleicht einen Schmerzensschrei ausgestoßen. Zusammenklappen geschieht lautlos, Keiner bekommt was mit"
"Muss sich aber erst noch bestätigen, ob es wirklich Jans Blut ist. Ihr kriegt schnell Bescheid" verließ Sabine den Ort
Hajo ordnete an: "Und wir durchforschen das kleinste Detail. Ina du beauftragst die Spusi Jans Wagen und den Platz hier auf den Kopf zu stellen. Vince, du fragst in den Büros nach, wo Fenster zu dieser Stelle sind. Ich bitte den Chef um eine Durchsage, wer Jan gegen.......Uhr gesehen hat"
Vince meinte: "Das mit den Fenstern bringt bestimmt nichts. Als ich ging dämmerte es schon. Wenn Jan nur kurze Zeit später folgte, war es garantiert schon dunkel"
Hajo keifte: "Du fragst nach, die kleinste Einzelheit kann wichtig sein"
Ina war schon zur Spusi unterwegs
Hajo und Vince beeilten sich jetzt auch zu ihren Stellen zu kommen

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Beitrag  walli Di 09 Aug 2011, 02:23

Fand Jan in die Realität, setzte ihm Benommenheit seltsamerweise gehörig zu. Dieser Zustand war ihm fremd. Erschwerte alles, jeden Gedanken, jede Regung
Trotzdem war in Jan der ganz natürliche Drang sich zu befreien. Also rieb er die Hände in den Fesseln, immer und immer wieder. Es schmerzte höllisch, die Stricke schnitten immer tiefer ein. Aber es war nun mal die Stelle von der alles abhing. Freie Hände waren der 1. Schritt. Erst mal geschafft, ließen sich bestimmt auch die restlichen Stricke lösen. So sehr sich Jan auch abrackerte, die Fesseln lockerten sich keinen mm
Ihm war, als zerrten sich die Stricke immer fester zusammen. Die dabei auszuhaltenden Schmerzen waren nicht zu beschreiben. Ohne verklebten Mund und den Knebel hätte Jan wohl gellend aufgeschrieen
Als das Tor rumpelte versteifte sich Jan. Versuchte den Kopf abwehrend wegzudrehen, als er kurz darauf die Nadel auf seiner Haut spürte. Nur ließ die steife Schlinge um seinen Hals keinen Bewegungsfreiraum zu. Schnell drückte Arno Jans Kopf zur Seite. rammte ihm noch schneller wieder brutal die Nadel in den Hals. Bei der großen Spritze dauerte es bis die Injektion eingeflossen war. Genauso lange blieb Jan auch dementsprechenden Schmerzen ausgeliefert. Jetzt setzte schnell Benommenheit ein. So hörte Jan das Torrumpeln auch nur wie aus der Ferne. Aber die jetzt herrschende Stille machte ihm schnell klar, dass er wieder allein war
"Warum gibt der Kerl bloß keinen Ton von sich" dachte Jan verzweifelt und umnebelt "Jede Geisel hat das Recht den Grund für seine Gefangenschaft zu erfahren. Aber hier..........Was führt der nur im Schilde...........Wer ist dieser stumme Kerl????"
Blitzartig stieg starke Übelkeit in Jan auf. Er rang, er würgte und würgte sich entsetzlich ab das Schlimmste zu unterdrücken. Es durfte nicht sein, dass er sich mit dem Knebel übergab, nichts ausspeien konnte. Bei dieser unmenschlichen Prozedur sackte Jan wieder weg. Gefangen in seinem Unterbewusstsein bekam er von seiner Lage nichts mehr mit

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Beitrag  walli Di 09 Aug 2011, 02:34

Bald ertönte wirklich die entsprechende Durchsage vom Chef im Präsidium. Verbunden mit der kurzen Erklärung, dass Jan verschwunden, vermutlich entführt war, folgte die Anordnung wer Jan um......Uhr gesehen hatte, Meldung zu machen
Arno, inzwischen von seinem "Häftling" wie er Jan bezeichnete, zurück, lachte hämisch in sich hinein: "Keiner hat von meinem Werk was mitbekommen. Könnt ihr lange suchen, halte Jan solange gefangen bis er verreckt ist. Das Versteck findet Keiner. Vielleicht teile ich später anonym mit wo ihr seine Leiche findet. Ein ordentliches Grab gestatte ich meinem Todfeind gerade noch"

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Beitrag  walli Di 09 Aug 2011, 23:44

Sabine sah entsetzlich aus als sie ins Büro kam. Die 3 erkannten was los war
"Brauche wohl gar nicht erst zu sagen, dass es wirklich Jans Blut ist. Seid ihr weiter?" krächzte sie
Ina raunte: "Unwahrscheinlich das der oder die Täter in Jans Auto waren. Wurden nur der übliche Straßenstaub und kleine Fetzen gefunden, die Untersuchung läuft aber noch. Fingerabdrücke und Fremd-DNA werden noch analysiert. Wäre schon ein Glückstreffer wenn ein Typ aus der Datei dabei ist. Alles vage eben, sehr vage"
Vince berichtete: "Von den Büros die auf den Parkplatz gerichtet sind, erkennt man im Dunkeln kaum was. Kollegen sagen auch, sie hätten nicht am Fenster gestanden. Ist ja logisch, die karge Besetzung um die Zeit arbeitet eben. Bäume vor den Fenstern erschweren zusätzlich die Sicht"
Hago krächzte: "Abwarten ob die Durchsage was bringt. 3 Kollegen waren schon hier. Aber das Jan ihnen auf dem Flur "schönen Feierabend" wünschte, ist bedeutungslos. Die Zentrale stellt noch alle Brief-, Fax- und Maileingänge zusammen, die eine Drohung enthalten. Wir prüfen dann, ob eine Drohung direkt oder versteckt Jan galt. Kruse liefert noch die letzten Entlassungen der JVA´s. Vielleicht hat ja Einer davon Jan mit Rache gedroht"
Sabine fragte: "Kann ich noch was tun?"
Vince keifte: "Hört sich an, als seist du ganz scharf drauf Jans Leiche zu sezieren"
"V i i i i i nce, für diese Beleidigung entschuldigst du dich sofort bei Sabine" schrie Hajo außer sich
Vince stammelte: "Sabine entschuldige,.....bin so......weiß auch nicht........, dass mit Jan......"
Sabine raunte: "Schon o.k. Vince. Bei uns Allen liegen die Nerven blank. Ihr wisst ja wo ihr mich findet" ging sie hinaus

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Beitrag  walli Mi 10 Aug 2011, 00:14

Mit weichender Benommenheit blieb für und um Jan nur Stille. Aber doch nicht ganz still, wie er mit der Zeit bemerkte. Jan lauschte, es musste sehr entfernt sein, doch ihm war als höre er ab und zu Züge fahren, dann wieder Verkehrslärm. Noch entfernter klang auch sowas wie Fabriksirenen. Viele Geräusche die sich vermischten. Nur Stimmen, etwas menschliches vernahm Jan nicht. Da konnte er noch so angestrengt lauschen
Er dachte: "Das Treiben kann km-weit entfernt sein. Hier in der Nähe sind bestimmt keine Menschen. Wer weiß in welchem finsteren Loch ich gefangen bin?"
Jan machte immer wieder Befreiungsversuche. Gestand sich jedesmal aufs Neue ein, dass es doch eigentlich zwecklos sei
"Aber warum bloß bin ich überhaupt gefangen" diese Frage peinigte ihn unentwegt
Das Tor rumpelte irgendwann wieder: "Hoffentlich macht der Kerl jetzt endlich das Maul auf" war Jan vorrangiger Gedanke
Stattdessen spürte Jan schon wieder den Stich. Alle Kopfdrehungen vergebens. Viel zu fest klemmte der Strang seinen Hals ein, als das es ein Ausweichen gab. Jan fühlte sich als "Spielball" in Händen seines "Spritzers", der schnell wieder verschwand, wie er an den Schritten und dem Tor rempeln hörte
"Was für ein Sadist muss man sein, um all dies stumm durchzuziehen, sein Opfer völlig im Unklaren lassen" regte sich Jan auf
"Wozu" fragte er sich aber gleichdrauf "Ich kann ja doch nichts, überhaupt nichts an meiner Lage ändern"
Die Spritze löste aber auch starkes Aufbegehren in Jans aus. Heftig versuchte er sich dann von den Fesseln zu befreien, von dem Ort flüchten, all dem Schrecklichen hier entkommen
Irgendwann wurde es Jan sonderbar zumute. Das war nicht nur die ständig in ihm würgende Übelkeit. Das "Unbekannte" durchströmte auf komische, schmerzvolle Weise seinen Körper. Egal wie er sich drehte, es quälte ihn in jeder Stellung

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Beitrag  walli Mi 10 Aug 2011, 00:55

Jan grübelte: "Drogen können es eigentlich nicht sein. Bei meiner Überdosis damals war das ganz anders, kein Vergleich mit diesen Zuständen
Aber was spritzt mir dieser Sadist dann für ein Teufelszeug ein, auf was bloß läuft das hinaus?"
Bei der Menge die Jan schon in sich hatte, ergriff ihn Benommenheit immer schneller und heftiger

Der Doc brachte eine blasse Leni ins Büro, meinte: "Ich entlasse sie jetzt meiner Obhut, aber........"
Hajo nickte verstehend
Still, abwartend stand Leni nur da
"Leni wir haben Jan........Wissen nicht......." stotterte Hajo
Leni flüsterte: "Du willst sagen, Jan bleibt verschwunden und ihr habt keine Ahnung warum er entführt wurde. Um diese Zeit wird heute bestimmt auch nicht mehr viel passieren"
Hajo erhob sich: "Ich fahre dich nach Hause"
Leni wisperte: "Die Wohnung ist so leer, bedeutungslos ohne Jan und ich habe Angst, weil...........Benni, er ist......"
Hajo murmelte: "Verstehe, hast Angst Benni zu sagen, dass Jan nicht kommt, entführt ist. Ich komme mit, übernehme das"
Ina erhob sich auch: "Das machen wir gemeinsam, sind schließlich ein Team. Jan ist unser Freund. Das sind wir ihm schuldig, denn Benni kennen wir nun schon genau solange wie Jan"
"Ja aber die Suche" stotterte Vince
Ina keifte: "Gekniffen wird nicht. Die Suche läuft auch ohne uns auf Hochtouren. Keiner braucht unsere Anweisungen. Alle Kollegen wollen schließlich Jan schnell finden"
Also fuhren die 3 mit Leni zur Wohnung. Auf der ganzen Fahrt brachte Keiner ein Wort hervor

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Beitrag  walli Mi 10 Aug 2011, 01:33

Jans Rückkehr in die Realität verlief diesmal ganz anders. Ausgelöst von den Injektionen war er voller Aufruhr. Zerrte und riß wild an den Fesseln, waghalsig drehte, beugte er den Kopf in der starren Schlinge die seinen Hals umspannte. Wollte immer und immer wieder die Augen unter dem klebrigen Band aufschlagen. Blies dick die Backen auf, um das zu sprengen was seinen Mund umspannte. Wollte endlich was hervorstossen.
Jan schafffte sich ab wie ein Irrer. Wiederholte die nutzlosen Versuche unzählige Male. Erst als er sich bei den Entfesselungsversuchen tief ins Handgelenk schnitt, es furchtbar schmerzte, wurde ihm wieder alles richtig klar, wusste er was Sache war
Geschockt über sein eigenes Handeln, grübelte Jan tiefbetrübt: "Warum benehme ich mich bloß so,............ vollführe solchen Aufstand...., ist doch sonst nicht meine Art gegen Unabänderliches zu rebellieren...........Verändert sich mein Wesen schon? Habe ich von dem Schlag auf den Kopf eine böse Gehirnverletzung davon getragen, die mich so verändert............? Oder machen diese unbekannten Injektionen mich schon zum Ungeheuer.......?
Sind es vielleicht doch Drogen, wo es von diesem Scheißzeug immer gefährlichere Mixerein gibt. Meine Überdosis liegt lange zurück, da verändert sich viel. Bin ich Versuchskaninchen für neue "Stoff-Braukunst" Verfluchtes Zeug aber auch, gehört weltweit vernichtet"
Jans Gedanken zuckten wie viele Blitze hin und her, bildete einen Irrgarten in seinem Kopf, seine Verwirrung nahm zu. Unzählige Fragen durchkreisten ihn
Er spürte irgendwann, dass er nicht mehr lange klar sein würde, begann wieder ins Unterbewusstsein hinabzugleiten. Jan versuchte sich dagegen zu stemmen
"Klar bleiben, du musst klar bleiben" redete er sich verzweifelt ein
Aber die Umnebelung hüllte ihn immer stärker ein. "Diese Spritzen, diese verfluchten Spritzen. Muss furchtbares Teufelszeug drin sein" waren Jans letzte verzweifelten Gedanken. Dann bekam er von seiner Umgebung nichts mehr mit

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Beitrag  walli Mi 10 Aug 2011, 02:03

Die 4 betraten die Wohnung, gleichzeitig erstarrte Benni. Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen, die Lippen zusammengepresst, wirkte er wie ein Raubtür, dass gleich auf seine Beute springt
Keiner brachte bei seinem Anblick einen Ton hervor, bis Benni selbst wisperte:
"Leni, ihr 3 lauft hier auf, aber Papa........... fehlt...........Was ist ihm zugestoßen?......Wo ist er?.......Was ist geschehen?......Wie schwer verwundet ist er diesmal?......Redet doch endlich.......oder ist Papa, ist er,......ist er to........."
Jetzt wehrte Hajo schnell ab: "Nein Benni, nein, nein, dein Vater lebt. Es ist nur, nur,........wir wissen nichts. Also Jan ist verschwunden, mit aller Wahrscheinlichkeit entführt"
Benni keifte: "Wie konnte das passieren. Wieso wurde gerade wieder Papa geschnappt und jetzt sage nicht das er leichtsinnig war. Das kaufe ich euch nicht ab, weiß ich besser. Was wollen die mit Papa erpressen?"
Hajo erklärte: "Leichtsinn ist uns noch nicht mal durch den Sinn gegangen. Die ganze Entführung ist ein Rätsel Benni. Die wenigen Spuren deuten auf Gewalt hin.........aber sonst? Forderungen gibt es bis jetzt nicht. Wir wissen nicht wie viele Jan überwältigten, noch nicht mal wann es genau geschah"
Benni meinte: "Aber es geschah schon gestern Abend, nicht wahr?"
"Woher weißt du das Benni?" fragte Ina erstaunt
Benni erklärte: "Leni konnte wegen ihrer Reportage gestern Abend noch nicht zurück sein. Die Wohnung war leer. Ist Papas Bett unbenutzt hat er einen Nachteinsatz, klar. Doch als ich sein Bett erblickte beschlich mich ein eigenartiges sonderbares Gefühl, irgendwie Angst. Konnte doch nicht,......wusste doch nicht......war ahnungslos, dass er entfü........"
Hajo beschwichtigte: "Keiner ahnte was, Keiner konnte was ahnen Benni. Gab nicht das geringste Anzeichen. Gibt es ja jetzt noch nicht. Aber wir tun alles Benni, wirklich alles um deinen Vater zu finden. Eine Unmenge Kollegen helfen mit"

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Beitrag  walli Mi 10 Aug 2011, 02:43

"Ist gut" nickte Benni nur niedergeschlagen, ging Richtung sein Zimmer
Hajo bat: "Bitte bleibe Benni, lass uns reden"
Benni sah ihn traurig an, flüsterte: "Wozu oder anders, worüber reden. Über die unzähligste Meldung, dass die Spur ins Nichts führte. Sich wieder eine Hoffnung zerschlägt. Ich weiß, dass ihr alles tut, alles auf Hochtouren läuft. Aber alles was bleibt ist abwarten bis.........ja bis...
Wisst ihr überhaupt noch wie viele Male Papa schon entführt war, irgendwie immer knapp überlebte. Jetzt kennt ihr nicht mal den Grund für die Entführung. Aber irgendwann hat auch Papa keine Schutzengel mehr..........und was dann?" ging Benni jetzt wirklich in sein Zimmer

Den Anderen gingen Bennis Sätze sehr nahe. Erstarrt saßen alle nur da

Benni aber nahm von seiner Kommode das übergroße Bild, das Portrait von Jan in die Hände, dachte wehmütig: "Mein Lieblingsbild von dir Papa. Da warst du zwar noch einige Jahre jünger, aber das strahlende Lächeln, so vertrauensvoll, dass mag ich so sehr an dir. Wollte eben draußen nicht deinen Tod herbeireden. Nein Papa, wirklich nicht. Ist die Angst Papa, diese Scheißangst, dass es wirklch mal vorbei ist. Hast doch auch keinen Körper aus Stahl, bist nicht unsterblich. Aber ich will das nicht Papa. Bist doch mein bester Freund, Kumpel, Berater. Ja, hattest es oft schwer mit mir, wenn ich verbohrt dachte ich müsse dich bekämpfen. Aber anstatt mit Zorn, reagiertest du immer mit soviel Verständnis. Das darf nicht vorbei sein Papa, brauche dich doch. Sei stark Papa, ich will dich nicht verlieren

Jans Bild verschwamm jetzt vor Bennis Augen. Erst da bemerkte er den dicken Tränenstrom der über seine Wangen floss

walli

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Beitrag  walli Mi 10 Aug 2011, 03:16

Hajo meinte zu Leni: "Ich bleibe heute Nacht besser hier"
Leni wehrte ab: "Danke Papa, aber geht schon irgendwie. Gehe nachher noch zu Benni. Dann heulen wir uns gegenseitig aus. Er frisst ja leider wieder alles in sich hinein. Da ist er tragischerweise genau wie Jan und ich............ist paradox, wirklich unfassbar........ich weiß ja leider inzwischen, dass alle Aufruhr vergeblich ist"

Immer mühseliger wurde es für Jan wieder Klarheit zu bekommen. Ihm war, als sei sein Gehirn von unzähligen Ketten umfangen, die erst einzeln abfallen mussten bis er klar denken konnte
Wollte die Hilflosigkeit auch jetzt noch nicht hinnehmen, machte immer wieder verzweifelte Befreiungsversuche. Zerrte, wand sich in den Fesseln
"Frei sein, ich will meine Freiheit" schrie er lautlos auf
Zwecklos sein Abmühen. Auch so furchtbar, dass es nichts gab wo er die Stricke aufreiben konnte. Der Boden war glatter Beton, witzlos es da zu versuchen. Seine Hände griffen ins Leere, keine Wand, kein Gegenstand, einfach nichts hinter ihm. Noch schlimmer, dass er nicht vom Fleck kam. Wie in eine Zange gepresst, hielt die breite, steife Schlinge um Jans Hals seinen Kopf gefangen. Er konnte ihn nicht mal nach hinten beugen
Immer schneller erschlaffte Jan, musste sich eingestehen, dass sein ganzes Abschaffen sinnlos war
Vielleicht gleichzeitig mit Benni dachte Jan an seine "2 Lieben", wie er sie nannte
"Jetzt rauften Leni und ich uns nach langem Kampf endlich wieder zusammen. Schon lange ist es schöner denn je, verläuft alles so ruhig, so wunderbar harmonisch. Wir sind so glücklich, was aber anscheinend nicht von Dauer sein darf. Wer weiß, wie das hier ausgeht. War vielleicht die große Glückswoge vor dem endgültigen Abschied"

walli

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Beitrag  walli Mi 10 Aug 2011, 03:30

"Abschied auch von dir mein Junge?" dachte Jan wehmütig
"Sicher, kannst jeden Tag verkünden auszuziehen, so erwachsen wie du bist. Auch wenn es weh tut, ist eben der Lauf der Zeit
Aber wir hätten uns immer wieder gesehen, die Köpfe heißdiskutiert. Da bist du wie ich Benni. Überhaupt schon komisch wie du mir ähnelst
Kein Junge mehr den ich behüten muss. Bist mein Großer, bester Freund, Vertrauter, Zuhörer. Unser Verhältnis, so klasse, lässt sich schlecht in Worte fassen
Nur wir 2 allein - haben wir gut hingekriegt
Aber anstatt nur einer räumlichen Trennung jetzt so eine endgültige, nur weil 1 oder ein paar meine Vernichtung beschließen, dass ist so, so,
so.....?"
Die Emotionen wurden zu heftig, schnell schwankte Jan um.

walli

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Beitrag  walli Mi 10 Aug 2011, 19:40

Jans Gedanken landeten bei den Freunden
"Klar sie suchen mich. Muss Entsetzen herrschen, mein Auto steht da, aber von mir keine Spur. Suchen sie mich wirklich............???
Waren es mehrere Entführer, könnnte 1 das Auto irgendwo versteckt haben. Dann wirkt es für Alle wie Ausstieg. Will meine Ruhe haben, alles hingeschmissen, habe mich einfach davon gemacht, bin abgehauen........
Nein, nein, nein, wie kannst du bloß so denken, kann doch jetzt nicht aufgeben. Hätte doch auch gerne noch Zukunft, möchte..........."
Jäh rissen Jans Gedanken ab. Was durch ihn flutete,verursachte jetzt so grausame Schmerzen, dass die Qualen alles weitere bei Jan ausschalteten

Weder Leni und Benni, noch das Team schliefen diese Nacht. Die 3 das Handy neben sich. Ständig auf den erlösenden Anruf hoffend, Kollegen hätten Jan wohlauf gefunden

Leni und Benni ertrugen den Zustand noch weniger, weinten die ganze Nacht. Beratschlagten sich morgens ob sie zum Verlag bzw. zur Uni sollten. Nein, bei der Angst um Jan war weder an Arbeit noch an Studium zu denken. Verkrochen sich in der Wohnung. Immer wieder einredend in nächster Munute käme Jan zur Tür herein

Im Morgengrauen war das Team schon im Büro. Erfuhren jetzt 100%ig, dass Keiner vorgestern Nacht Jan gesehen bzw. etwas auf dem Parkplatz mitbekommen hatte. Eifrig durchforschten sie die nach und nach eingehenden Unterlagen
Ina berichtete aus dem Labor: "Mit 99%iger Sicherheit sind in Jans Auto keine brauchbaren Spuren zu finden. Die paar Fitzelchen sind normaler Schmutz, wie in jedem Wagen. Eindeutige DNA sind von Leni, Benni und 2 Typen, die er vor kurzem verhaftete und hierher fuhr

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Beitrag  walli Mi 10 Aug 2011, 19:58

Ina weiter: "Andere DNA´s sind noch nicht zugeordnet. Bei sonstiger verwischter DNA wäre es glatt ein Hauptgewinn, wenn die noch 1 Person zugeordnet werden könnten.Untermauert noch, dass die Jan am Auto schnappten, die Kerle wirklich nicht drinsaßen"
Hajo ordnete an: "Die sollen weiter versuchen, die verwischte DNA zuzuordnen. Wichtig ist in den Unterlagen zu forschen, ob sich eine Drohung gegen Jan richtete und sei es auch noch so verschlüsselt. Halten uns natürlich bereit, bei entsprechender Meldung sofort loszurasen
Resigniert raunte Vince: "Wenn wir nur den Grund für Jans Entführung wüssten. Zittere zwar davor, aber wenn uns Forderungen erreichten,
wäre das jetzt sehr hilfreich"
Zustimmend nickten Ina und Vince

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Beitrag  walli Mi 10 Aug 2011, 21:52

Arno hielt sich an seinen Plan Jan vor und nach dem Dienst, sowie in der Mittagspause eine Spritze zu verpassen
Das Tor rempeln durchdrang Jans Benommenheit. Denken fiel ihm inzwischen so entsetzlich schwer
Aber als er die Nadel an seinem Hals spürte war er sofort klar. Wieder wollte er durch Kopfdrehungen das Übel abwenden. Wieder verhinderte die Schlinge um seinen Hals diesen Versuch
Jans schmerzvoller Aufschrei hallte nur in seinen Ohren wider, als Arno ihm die Nadel geradezu einrammte
"Rede, rede mit mir. So sage mir doch endlich warum ich gefangen bin, was eure Forderung ist. Gebt doch endlich, endlich was von euch" wollte Jan unbedingt rausbrüllen. Es blieb bei den gedachten Schreien. Jan konnte nicht mal die Lippen formen. Spürte ja die Hindernisse Knebel und Verklebung nur zu gut. Kein Ton von ihm würde durchdringen
Es dauerte bis die Spritze leer war
Aber dann hörte Jan wieder das von ihm Befürchtete, sich entfernende Schritte. Jans verzweifeltes: "Bleibe hier, gehe nicht, rede mit mir" blieben nur verzweifelte Gedanken
Jetzt war es wieder still. Jan war allein, abgeschieden von allem was Leben bedeutete. Einsam, gefangen, unfähig sich aus dieser Lage zu befreien
Kein Wunder, dass er sich fühlte als sei er wieder im Gefängnis
Jan dachte: "Da gab es keine Fesseln, Knebel, verklebten Augen. Aber Zelle bedeutete auch Einsamkeit, Alleinsein, Stille. Wie hier Keinen zum Reden. Da war ich auch gefangen, hatte keine Möglichkeit zur Befreiung. Hinter Gitter fühlte ich mich auch abgeschieden, stach Verzweiflung über die Ausweglosigkeit in mir. Trotz Urteil, die Haft war Ungerechtigkeit. Hier läuft das Gleiche ab. Entführt, gefangen, vollzieht sich wieder ein Verbrechen an mir"
Es half Jan nicht wieder aus der Ferne Laute zu hören. Woher es auch immer kam. Es war und blieb so unerreichbar für ihn, wie andere Welt

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Beitrag  walli Mi 10 Aug 2011, 22:27

Soviel verschiedene Laute glaubte Jan zu hören, nur die entscheidenden waren nicht dabei - Stimmen -
Es näherte sich Keiner der ihn entdecken konnte
Diese Erkenntnis, vermischt mit den marternden Hafterinnerungen zogen Jan tief herunter. Dazu noch Arnos neue "Ladung" in seinem Körper. Zu all dem Anderen worunter Jan schon litt, breitete sich jetzt ein unbekannter Druckschmerz in ihm aus. Rätselhaft für Jan, er dachte vielleicht doch unter Drogen zu stehen. Wollte keine Vergleiche mehr zu seiner damaligen Überdosis und allen damit verbundenen Schrecklichkeiten ziehen. Dafür war die Szene zu schnelllebig, tauchte zu oft unbekannter Stoff auf. Die Wirkung dieser Spritzen waren aber immer gleich, riß Jan immer schneller in den Zustand der Umnebelung

Hajo telefonierte. An seinen Gebärden erahnten Ina und Vince den Anrufer
Ziemlich fertig kam er heraus, krächzte: "Ist für euch zwar belanglos, doch das war gerade Leni. Nicht das ihr denkt weil sie nicht hier auftaucht, sei ihr Jan egal, die Entführung lasse sie kalt"
Ina rief empört: "Wie kannst du das von uns denken. Wir sind sicher, dass Leni sehr leidet. Gerade jetzt, denn glaube mich nicht zu täuschen, dass Jan und sie endlich sehr glücklich miteinander sind"
Hajo nickte: "Oha das sind sie. Zwischen den 2 herrscht so tiefe Harmonie, bin immer wieder erstaunt wenn ich sie besuche. Dauerte ja, zugegeben bin nicht ganz unschuldig daran. Aber Leni scheint auf gutem Weg der Vernunft zu sein, weiß, dass sie viel bei Jan gut zu machen hat. Verdammt und dann passiert sowas. Wer weiß wohin Jan verschleppt ist, was man ihm wieder Schreckliches antut............?????
Jetzt verfluche ich die Liebe zwischen Leni und Jan wieder"
Ina schrie auf: "Hajo, wie kannst du nur, verfluchst Liebe. Was soll Jan denn noch tun bis du überzeugt bist, wieviel ihm Leni bedeutet?"

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Beitrag  walli Mi 10 Aug 2011, 23:06

Hajo keifte: "Natürlich hat Jan mich überzeugt. Darum geht es doch gar nicht. Ihr, wie eine Menge Kollegen seid doch auch fix und fertig, verzweifelt über Jans Entführung. Habt Angst, dass das Schlimmste passiert. Ihr fühlt und leidet mit Jan weil ihr Kollegen/Freunde seid.
So ist es bei mir auch als Kollege, Chef, Freund. Doch bei mir ist es mehr, fühle mich als Jans Schwiegervater, also noch enger mit ihm verwandt. Vor allem bin ich auch Leni Rechenschaft schuldig und nicht zu vergessen Benni. An seiner gestrigen Reaktion war spürbar, dass er schon lange nicht mehr der Junge ist, den wir früher in solchen Situationen mit: "Wird alles wieder gut mit deinem Papa" trösteten. Er ist ein junger Mann und verdammt, aber wurde sehr deutlich, genauso emotional wie sein Vater. Wir können Benni nichts mehr vormachen. Paradox, aber für ihn sind wir schon viele Jahre länger verantwortlich als für Leni. Kann doch meiner Tochter oder Jans Sohn nicht einfach sagen:
"Noch immer keine Spur, müsst auch damit rechnen, dass Jan getötet wird"
Will sagen, ich habe doch die doppelte Schicht Angst: 1. Jan steht mir nahe - 2. Mir gehen die Personen nahe, die mit ihm verbunden sind
Jan ist doch schließlich nicht Irgendeiner oder nur ein Fall, den wir best- und schnellstmöglich aufklären wollen. Versteht ihr, dass bei mir doppelte und dreifache Ladung dahinter steht?"
Ina raunte: "Schon klar Hajo, verstehen wir sehr gut. Können dir leider nichts abnehmen. Aber auch uns graut es, wird uns die Kehle zuschnüren, wenn Leni und Benni hier erscheinen, Rechenschaft verlangen"
Hajo krächzte: "Heute kommen die 2 nicht, haben beschlossen in der Wohnung auf Nachricht zu warten"

Schnell war es Mittag. Hämisch freute sich Arno darauf, seinem "Häftling", Jan, wieder eine weitere Ladung zu verpassen. Die Zeit verstrich ihm immer viel zu langsam. Wie fahrig und oberflächlich er arbeitete bekam ja Keiner mit. Was besseres als einen Laborraum für sich zu haben konnte es doch für ihn gar nicht geben. Dann als 2. Chef noch dazu. Er genoss hier schon entsprechendes Ansehen. War auch über sein Kommen und Gehen keine Rechenschaft schuldig. Jetzt warf er noch eine Handvoll Pillen ein, raste dann los

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Beitrag  walli Do 11 Aug 2011, 00:18

Egal wie stark benommen Jan war, das Tor rempeln war wie Alarm wodurch er schnell in die Realität fand. Wenn auch zwecklos, doch die Abwehrreaktionen wie Kopfdrehen, in den Fesseln winden, setzten schon automatisch ein. Alles menschliche Vorgänge, die auch ein Polizist,
auch Jan nicht abstellen konnte
"Rums" donnerte die Nadel da auch schon in seinen Hals
Die Prozedur war so schmerzvoll, dass sich Jan reflexartig aufbäumte. Bei der großen "Ladung" dauerte alles doppelt so lange
Aber Jan durchfuhr es: "Idiot, kein Gedanke wie bei solchen Rambo-Einstichen schnell die Halsschlagader durchbohrt werden kann...... Aber vielleicht legen sie es ja wirklich auf mein Ende an. Verblute ich, ist es denen recht mich auf schnellem Weg los zu werden
"Nur warum das Alles, wofür, wieso" diese Frage marterte Jan seit der 1. Sekunde der Entführung
Wieder stieß er verzweifelt den unhörbaren Ruf: "Rede doch endlich mit mir, kläre mich auf was Sache ist" hervor
Bald wieder das Tor zuknallen zu hören wirkte in Jan immer wie ein k.o. Schlag
Das Wissen wieder allein, ausgeliefert, hilflos zu sein, umgeben von dieser grauenhaften Stille als liege er in einem Grab, ohne zu wissen warum, brachten Jan fast um den Verstand
Dazu pochte auch die Frage in ihm: "Was erwartet mich noch? Überlebe ich das.........oder......?"
Positiv denken redete sich Jan ein: "Vielleicht waren die Freunde kurz vor der Aufklärung, befreiten ihn bald und schnell kann ich meine 2 Lieben in die Arme schließen
Auch machte Jan immer wieder Befreiungsversuche. Je mehr er sich abmühte, desto tiefer schnitten die Fesseln ein, umso fester wurde er stranguliert, würgte ihn der Knebel ab, wurde die Luft knapper. Überkräfte musste Jan aufbieten damit der Brechreiz nicht bis zum Mund aufstieg. Vorhersehbar wie sinnlos, unnötig das alles war. Aber jetzt reagierte Jan nur noch menschlich, verzweifelt, von Sehnsucht nach dem ganz Natürlichen, nach Freiheit, fast aufgefressen. Ruhiges, vernünftiges Verhalten war ausgeschaltet

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