Wahrheit?, Lüge? & Angst

Hallo Smarthi,
na das klingt ja als hast du uns mit dem esten "Dornröschen" Teil erstmal ganz sanft und leise eingestimmt auf deine jetzt folgende Krimigeschichte. Bin schon ganz gespannt was du dir ausgedacht hast und was alles in deinem Krimi passieren wird vorallem mit Jan. Na dann schrieb mal fleißig los. Bis bald liebe Grüße Kathy

Hallo Kathi,
das war zwar weniger meine Absicht, aber es ist schön, dass du es so siehst. Um dir zu verraten, wie ich wirklich auf den ersten Teil gekommen bin, muss ich sagen, dass ich vorher einige Zeit nur stiller "Mitleser" war. Und eine Geschichte hatte es mir dann so angetan, dass ich sie weiter verarbeiten wollte und so einfach mal ein bisschen geschrieben hatte. Irgendwann habe ich dann Jans aktuelle "Situation" mit eingebunden und die Geschichte dehnte sich immer weiter aus. Da hatte ich mich entschlossen, die Geschichte auch online zu setzten, nur musste jetzt noch ein neuer Anfang her. Ich wollte ja keinem ins Handwerk pfuschen. Die "Nadine-Geschichte" war deshalb eig. gar nicht geplant. Leni musste nur aus irgendeinem Grund so sauer auf Hajo sein, dass dieser nicht bei der Geburt anwesend sein durfte -Sonst hätte ich alles umschreiben müssen. So jetzt geht es aber mit dem Krimi los. Aber eins noch vorher: Ich habe jetzt keine Raum zwischen dem Teil, den ich momentan schreibe und dem, den ich ins Netz stelle. Und da ich nächste Woche mindestens zwei Arbeiten und ein Referat habe, kann sich das negativ auf das Vorankommen meiner Geschichte auswirken. Aber mal schauen...

Jan ist mit Leni und Charlotte spazieren. Sie wollen das schöne Wetter ausnutzen um einen ausgiebigen Ausflug im Wald machen und anschließend picknicken.

Leni: Ach, ist das nicht ein schönes Wetter? Ich bin so froh, dass Hajo Einsicht hatte und den Urlaub genehmigt hat. Auch wenn´s nur ein Wochenende ist.
Jan: Hast du eigentlich ein Messer dabei?
Leni: Nee, ich dachte für den Proviant wärst du zuständig?
Jan: Mist! Wie sollen wir den Kuchen denn sonst schneiden?
Leni: Das werden wir schon schaffen. Hey, ...sei doch froh, dass wir endlich mal wieder etwas draußen gemeinsam unternehmen können. (küsst ihn)
Jan: (düster) Das werd´ ich erst glauben, wenn ich das Wochenende lang keinen einzigen Polizisten gesehen habe. Aber du hast ja Recht. (Erwidert den Kuss)
Leni: Also ich habe den ganzen Tag einen vor Augen. Aber solange das sich nicht negativ auf mein Privatleben auswirkt, hab ich damit kein Problem.
Jan: Tut mir leid, Schatz. Aber du weißt doch, wie das als Polizist ist.
Leni: Ist ja gut. Jetzt lass uns doch einfach dieses Wochenende genießen, hm?
Jan: Du bist ein Schatz. Und jetzt lass uns weiter gehen, ja? Sonst wird Charlotte ungeduldig.

Sie gehen zu dritt weiter in den Wald hinein. Als es Mittag wird, halten sie nach einem Picknickplatz Ausschau. Jan weicht ein wenig vom Weg ab. Er möchte nach einer geeigneten Stelle suchen, wo ihnen nicht laufend Spaziergänger begegnen. Leni und Charlotte kommen ihm langsam nach. Plötzlich hört er einen Schrei. Er rennt in die Richtung, von der er meint den Schrei gehört zu haben. Von weitem sieht er eine Joggerin. Schnell läuft er zu ihr.

Jan: Entschuldigung, kann ich ihnen helfen?
Joggerin: Dort, ...dort im Gebüsch. Ein Mädchen...ich glaube...tot... Ich muss die Polizei rufen. Oh Gott.

Dann bricht sie zusammen. Jan kann sie gerade noch auffangen. Vorsichtig lehnt Jan sie an einen Baum. Dann geht er zu dem Gebüsch, auf das die Joggerin gezeigt hat. Als er dahinter guckt, bekommt er einen gehörigen Schock. Auch wenn er den Anblick von Leichen gewöhnt ist, so eine grässlich zugerichtete Leiche hat er noch nie gesehen. Es ist ein Mädchen, vielleicht 15, 16 Jahre. Aber das ist auch schon alles, was er erkennen kann. Das Mädchen ist grauenhaft zugerichtet, hat überall Abschürfungen, Hämatome und offene Wunden. Schon kommt Leni mit Charlotte in Sicht. Schnell läuft er ihr entgegen.

Leni: Hast du schon etwas gefunden? (sieht sein Gesicht) Hey, ...was ist denn los?
Jan: Ich glaube aus unserem gemeinsamen Wochenende wird nichts. Ich muss Hajo anrufen.
Leni: Wieso? Was...?
Jan: Leni, stopp. Bleib da stehen, den Anblick möchte ich dir gerne ersparen.
Leni: Was, wie?
Jan: Dort drüben im Gebüsch liegt ein totes Mädchen.
Leni: WAS? Jan...
Jan: Es tut mir leid, dass aus unserem Wochenende nichts wird, aber...
Leni: ...Die Arbeit geht vor.
Jan: Ich... ich..
Leni: Ist schon gut. Kann ich irgendetwas für dich tun? Du siehst ziemlich mitgenommen aus.
Jan: Nein, danke. Aber... könntest du dich vielleicht um die Joggerin kümmern? ...Die hat einen ziemlichen Schock. Und...
Leni: Geht klar...
Jan: Danke.

Er ruft Hajo an.

Hajo: Trautschke?
Jan: Hajo? Ich bin` s.
Hajo: Jan? Was ist los? Ich dachte du wolltest ein freies Wochenende haben? Ist was mit Leni?
Jan: Nein. Alles in Ordnung.
Hajo: Warum rufst du dann an?
Jan: Wir haben eine Leiche. Im ....................Wald. Ungefähr 5 Km nördlich von .....................................
Hajo: WAS? Jan, wie kommst du darauf? Es wurde nichts gemeldet.
Jan: Ich habe sie gefunden. Beziehungsweise eine Joggerin, die sich allerdings gerade im Schockzustand befindet. Leni kümmert sich um sie. Ist auch wirklich kein schöner Anblick. Ich habe zuletzt eine so schrecklich anzusehende Leiche vor drei Jahren zu Gesicht bekommen. Im Schumann-Fall. Du kannst dich noch erinnern?
Hajo: ja. Ja, natürlich. Aber, ich meine Leni...
Jan: Keine Angst. Ich habe ihr den Anblick erspart. Aber könntest du die Spurensicherung informieren?
Hajo: Ja klar. Wir kommen sofort. Aber es dürfte schon noch einiges dauern. Kannst du den Tatort sichern, bis die Spusi da ist?
Jan: Natürlich, aber wie soll ich das machen? Ich habe weder ein Band noch kann ich verhindern, dass Schaulustige nicht doch einen Weg finden, um die Absperrung herum zu kommen.
Hajo: Dir wird schon was einfallen.
Jan: Ich versuch´s. Bis gleich.

„Das wars dann wohl mit meinem Wochenende“ dachte Jan düster. Dann dachte er nach. Er hatte gesagt er würde den Tatort sichern, aber wie sollte er das ohne Polizisten und Absperrband schaffen? Seine Versuche die Leute nicht her zu lassen, würden doch Neugier wecken und er würde nicht verhindern können, dass Schaulustige doch bis hierhin kommen, und den Tatort zertrampeln würden. Da war es besser, wenn er nur unauffällig ein Auge auf die Umgebung haben würde. Er geht zu Leni.

Leni: Und was sagt Hajo?
Jan: Er informiert die Spurensicherung und kommt sofort her. So lange bin ich als Wachhund für den Tatort eingesetzt. Wie geht´s der Joggerin?
Joggerin: Es geht. Frau Wenzel, guten Tag. Sie sind Polizist?
Jan: Ja, Kriminaloberkommissar Maybach. Guten Tag.
Joggerin: Sagen sie, sehen ihre Leichen immer so aus?
Jan (ist über die Ausdrucksweise von Frau Wenzel irritiert): Nein, nein. Nicht ganz so schlimm. Ob wohl Leichen natürlich nie gut anzuschauen sind.
Joggerin (lacht): Nein, natürlich nicht. Das ist schon spannend, finden sie nicht? (an Leni gewandt) So einen Mord mitzuerleben.

Jan wechselt einen irritierten Blick mit Leni.

Jan: Aber sie haben doch nicht den Mord miterlebt, sondern nur den Tatort gefunden, oder?
Joggerin: Natürlich. Aber das ist ja kein großer Unterschied, nicht? (lacht geziert)

Es tut mir leid, dass ich die ganze Woche nicht weitergeschrieben habe, aber die Woche war schulisch geshen einfach vollgepackt bis zum gehtnichtmehr. Sry! So kann ich auch jetzt noch nicht mit einem größeren Stück dienen, aber ein bisschen weiter geht´s:

Jan: Wenn sie meinen.
Joggerin: Nur nicht so schüchtern, junger Mann. Das wissen sie schließlich genauso gut, wie ich. Auch wenn ich wahrscheinlich mehr Kriminalromane, als sie gelesen habe.
Jan: Dann klären sie mich mal auf. Wer ist denn der Mörder?
Joggerin: Na DAS ist doch ein klarer Fall. Der Mörder ist immer der Gärtner.
Jan: Und angenommen die Familie hat gar keinen Garten?
Joggerin: Dann, ...dann... Was weiß ich, sie sind doch der Polizist.

So geht das noch ungefähr eine halbe Stunde. Dann kommen Hajo, Ina und Vince, gefolgt von der Spurensicherung.

Jan: Hallo, Sabine. Hier entlang. (Er führt sie in das Gebüsch, Hajo, Ina und Vince folgen.)
Ina: Oh Gott, das ist ja noch ein Kind!
Hajo: Wer tut so etwas?
Jan: Ja, wer tut nur so etwas? (leise und voller Mitleid)

Die Joggerin kommt hinzu.

Joggerin: Natürlich der Gärtner. Wissen sie, das habe ich ihrem sympathischen Kollegen schon alles genauestens erläutert, aber vielleicht sind sie ja mehr interessiert.

Hajo, Ina, Vince und Sabine werfen einen Blick zu Jan. Der schüttelt nur die Schultern und verdreht die Augen.

Ina: Das ist bestimmt sehr interessant, Frau...
Joggerin: Wenzel, Ingrid Wenzel. Ich freue mich sie kennenzulernen.
Hajo: Das ist ja alles schön und gut, aber können sie uns jetzt bitte unsere Arbeit machen lassen?
Joggerin: Na-natürlich.

Sie möchte sich einen Weg durch das Gebüsch bahnen.

Ina: Nein, hier entlang, bitte. Sonst verwischen sie noch alle Spuren.
Joggerin: Wie? Hier wollen sie noch Spuren finden? Aber...
Hajo: Vince? Bitte nimm ihre Zeugenaussage auf.
Vince: Aber...
Hajo: Kein aber.
Vince: Ok, schon dabei.

Vince geht mit der Joggerin zum Wagen.

Sabine: Die Tote heißt Annabell Lindeholz. Und ist 15 Jahre alt. Jedenfalls ist das ihrem Schülerausweis zu entnehmen.
Jan: Darf ich mal sehen?
Sabine: Ja natürlich. (Gibt ihm den Schülerausweis)

Als er das Bild sieht erstarrt er einen Augenblick. Er versinkt in der Vergangenheit.