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Wahrheit?, Lüge? & Angst

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Beitrag  Smarthi Sa 19 März 2011, 01:57

So, jetzt habe ich meine Grundidee nochmal überarbeitet. Das heißt aber nicht, dass manches nicht immer noch unlogisch sein kann. Außerdem habe ich manche Themen und Aussagen mit einbezogen, von denen ich nichts als eine Vorstellung habe, also keinen blassen Schimmer! Und manches ist einfach unmöglich... Erst mal geht es lange nur um Jan und nicht um einen Fall, aber keine Angst, das kommt noch... Ich habe die Geschichte auch noch gar nicht fertig, aber während ich Stück für Stück das online stelle, was ich bis jetzt habe, fällt mir bestimmt der weitere Verlauf noch ein... Ich habe noch nie eine so lange Geschichte geschrieben, d. h. ich weiß, dass ich noch lange üben muss (wenn ich das überhaupt i-wann schaffe), bis ich an eure Geschichte auch nur im Mindesten herankomme, und vor allem bin ich offen für Verbesserungsvorschläge...

Smarthi

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Beitrag  Smarthi Sa 19 März 2011, 01:58

Es ist Mitte Januar. Hajo und Vince sind gerade auf dem Weg einen Zeugen zu befragen und Ina ist zu Hause, weil Paulchen krank ist. Jan hat die Aufgabe bekommen im Büro die Stellung zu halten. Plötzlich bekommt er einen Anruf. Da ja nichts Wichtiges anliegt, nimmt er an.

Jan: Maybach?
Nadine: Jan?
Jan: Wer ist................ bist DU das Nadine? (total erstaunt)
Nadine: Ja, du erkennst mich noch?
Jan: Wie könnte ich dich jemals vergessen. Dir habe ich mein Leben zu verdanken.
Nadine: Übertreib´ mal nicht.
Jan: Ich dachte, das hätten wir geklärt. Aber wie, ...ich meine... du hast dich seit... wie viele Jahre ist das jetzt her... 10 Jahren nicht mehr gemeldet.
Nadine: Tut mir leid. Aber ich... konnte nicht anders.
Jan: Da bin ich aber mal gespannt.
Nadine: Ist ein Dienstgeheimnis.
Jan: Dienstgeheimnis? Soso. Ich bin die Polizei.
Nadine: Aber ich verrate es dir. Du musst mir glauben, ich... ich konnte nicht anders. Konnte mich noch nicht mal von dir verabschieden.
Jan: Na dann schieß mal los, und warum rufst du nach 10 Jahren an? „Dienst“ zu Ende?
Nadine: Nicht jetzt. Heute Abend? Wo kann man in Leipzig am Besten essen gehen?
Jan: Du bist in Leipzig?

In dem Moment kommen, von Jan unbemerkt, Hajo und Vince rein.

Nadine: Ja, dienstlich.
Jan: Schon wieder dienstlich? (neckend)
Nadine: Also...
Jan: 19 Uhr im Telegraph, Dittrichring 18?
Nadine: Ja, das find ich. Bis gleich.
Jan: Ich freu´ mich drauf.

Jan legt auf. Er lächelt. Hajo hat nur das Ende mitbekommen. Er wird nachdenklich. Denkt sich seinen Teil.

Hajo: Jan, der Fall ist geklärt. Herr Kalrath hat gestanden.
Jan: (fährt herum) Wie? Ihr seid schon wieder da?

Smarthi

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Beitrag  Smarthi Sa 19 März 2011, 02:57

Hajo: Ja, stören wir? (wirft Jan einen berechnenden Blick zu)
Jan: Nein (ist irritiert), wieso... ich dachte Herr Kalrath war nur Zeuge? Was hat er denn mit der ganzen Sache zu tun?
Hajo: Er hat uns die ganze Zeit Theater vorgespielt. Er kannte das Opfer von früher. Wurde von ihr gemobbt. Zu Schulzeiten. Vor zwei Monaten ist er ihr in Leipzig wieder begegnet. Da ist alles in ihm wieder hochgekocht.
Vince: Das wird ein neuer Rekord. Wette so schnell hast du noch nie einen Fall aufgeklärt.
Hajo: Vor allem nicht, wenn du während des Dienstes telefonierst. Darf ich vielleicht wissen mit wem?
Jan: Wieso? Wüsste nicht was dich das angeht. Was hätte ich hier denn in der Zeit tun müssen?
Hajo: Du hast Dienst. (wird laut)
Jan: Entschuldigung wird nicht wieder vorkommen. (Er meint es ernst)
Hajo: Gut. Vince, schreibst du bitte den Bericht?
Vince: Wieso ich? Das kann Jan doch machen.
Hajo: Weil Jan die Akten sortieren muss.
Jan (guckt ungläubig zu Hajo, das hat er schon seit Jahren nicht mehr machen müssen.): Ok.

Jan arbeitet sich durch die Akten. Um halb sieben ist er fertig.

Jan: Hajo? Ich bin dann so weit.
Hajo (ungläubig): Alles durch?
Jan: Ja, bis auf die Fälle, die ins Dezernat Raub fallen. Das ist nicht unser Zuständigkeitsbereich. Ich bring sie den Kollegen rüber.
Hajo: Tu das.
Jan: Kann ich dann gehen?
Hajo: Hast es wohl heute besonders eilig? (Er wirft Jan einen komischen Blick zu)
Jan: Ja, ich bin verabredet.
Hajo: Du kannst gehen.
Jan: Danke. Bis morgen.


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Beitrag  walli Sa 19 März 2011, 16:08

Hallo Smarthi,

das Wichtigste, den Anfang, hast Du gemacht, Glückwunsch.
Alles Weitere kommt mit "Geduld und Spucke"

Liebe Grüße
Walli

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Beitrag  Smarthi So 20 März 2011, 12:24

Jan liefert die Akten ab und geht zu seinem Auto. Dann ruft er Leni an, dass er etwas später kommt, einen Grund nennt er nicht, wozu auch? Leni ist auch oft genug mit Freundinnen und Kollegen verabredet. Fünf Minuten später ist er auf dem Weg zum „Telegraphen“. Hajo geht das Telefongespräch nicht aus dem Kopf. Bevor er wirklich weiß, was er tut, fährt er Jan hinterher zum „Telegraphen“. Er sieht wie Jan eine Frau umarmt und auf beide Wangen küsst. Hajo bemerkt, dass sie ziemlich gut aussieht. Er denkt nach. Kurz darauf gehen beide, sich umarmend in das Restaurant. Er beobachtet wie angeregt Jan sich die ganze Zeit unterhält und wie vertraut die beiden miteinander umgehen. Dann fährt er nach Hause.

Jan: Hey Nadine. Du siehst gut aus.
Nadine: Danke gleichfalls. Du bist vor 10 Jahren nach Leipzig gezogen?
Jan: ja, ist ´ne längere Geschichte. Aber du hast mir einiges zu erklären.
Nadine: Ich weiß. Lass uns reingehen, ja?
Jan: Natürlich.

Die beiden gehen in das Restaurant.

Nadine: Aber du zuerst. Warum bist du nach Leipzig gezogen? Ist mit Anja alles in Ordnung? Wie geht´s Benni?
Jan: Ähm, da bist du nicht auf dem neusten Stand. Anja und ich haben uns ein halbes Jahr, nach dem du spurlos verschwunden bist, getrennt.
Nadine: Was? Aber wieso? Ihr, ...ihr wart doch so glücklich und Benni...
Jan: Für Benni war es das Beste.
Nadine: Wie, „das Beste?“ Du warst doch der beste Vater, den man sich vorstellen kann.
Jan: Nadine, es... es ging nicht um mich. Anja... ging es nicht so gut. Sie wollte nichts mehr mit mir und Benni zu tun haben. Übte schlechten Einfluss auf ihn aus. Erst habe ich noch versucht mit ihr zu reden, ...aber das war völlig sinnlos. Irgendwann habe ich es nicht mehr ertragen. Da habe ich die Scheidung beantragt und... das alleinige Sorgerecht bekommen. Ich habe beim BKA gekündigt und bin nach Leipzig gezogen.
Nadine: Du hast Benni alleine großgezogen? (total erstaunt)
Jan: Ja, Herta, ein Kindermädchen, hat immer auf Benni aufgepasst, wenn ich Dienst hatte.
Nadine: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Anja nichts mehr mit euch zu tun haben wollte. Ihr ...wart doch so glücklich.
Jan (leise): Sie war nicht mehr sie selbst.
Nadine: Da... da komm ich nicht mehr mit.
Jan (noch leiser): Sie... sie stand unter Drogen.
Nadine: Anja? Das glaub ich nicht.
Jan: Ich wollte es zuerst auch nicht glauben.
Nadine: Wieso stand? Hat sie es geschafft ...aufzuhören?
Jan: Ja, irgendwann ist ihr klar geworden, dass es wichtigeres als Beruf und Erfolg gab. Wir haben uns versöhnt und sind wieder freundschaftlich verbunden, immerhin ist sie die Mutter meines Sohnes. Benni war auch schon ein Jahr in den USA bei ihr.
Nadine: Und sonst? Hat es noch eine Frau nach Anja geschafft dein Herz zu erobern?
Jan: Ich bin seit ein paar Jahren mit Leni zusammen, sie ist die Tochter meines Chefs. Das ist oft nicht so ganz unproblematisch. Aber momentan gehöre ich zu den glücklichsten Menschen auf Erden: Leni ist schwanger. (er lächelt)
Nadine: Gratuliere. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht ganz einfach ist, mit der Tochter des Chefs...
Jan: Ich kann euch mal miteinander bekannt machen, ihr würdet euch bestimmt gut verstehen.
Nadine: Ich würde sie gerne kennenlernen.
Jan: Und nun zu dir. Du bist vor 10 Jahren einfach plötzlich verschwunden. Nur der Zettel in deiner Wohnung ich solle nicht nach dir suchen.
Nadine: Es tut mir leid. Ich... du weißt ja, wie wir uns kennengelernt haben... Mein Beruf war auch der Grund, warum ich weg musste. Eine Kronzeugin in einem wichtigen Prozess hat sich doch überwunden auszusagen, also musste sie ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden. Neuer Pass, neue Wohnung, neue Identität... Ich wurde dafür ausgewählt sie zu begleiten. Das war eine Nacht- und Nebelaktion, DESHALB konnte ich dir auch nichts sagen. Man hätte irgendeinen Hinweis finden können...
Jan: ich habe mir so etwas Ähnliches schon gedacht, aber es war nie Gewissheit... ob du, nicht einfach, ...aus irgendeinem Grund... den Kontakt abbrechen wolltest.
Nadine: Es tut mir so leid.

Sie reden noch eine Weile über dies und das. Dann fährt Jan nach Hause. Sie haben ausgemacht zu telefonieren, wann sie sich wieder treffen können und er Nadine Leni vorstellen kann. Inzwischen hat Hajo seine Vermutung immer weiter ausgemalt. Irgendwann brennen bei ihm alle Sicherungen durch. Er ruft Leni an.

Leni: Papa? Was ist denn los? Es ist... mitten in der Nacht.

Smarthi

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Beitrag  Moritz1 So 20 März 2011, 19:52

Hallo Smarthi,
genau wie walli verfolge auch ich ganz gespannt deine Geschichte. Das ist wirklich toll das du jetzt auch zu den "Schreibern" gehörst :-)
LG

Moritz1

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Beitrag  Smarthi So 20 März 2011, 22:38

Hajo: Ich... ich muss mit dir über Jan reden.
Leni: Der ist noch nicht da.
Hajo: Ich weiß. Der... der vergnügt sich gerade mit einer anderen, äußerst attraktiven, Frau. Ich habe die beiden gesehen. Es tut mir leid, aber ich dachte... es ist besser, wenn du es weißt.
Leni: WAS? Das glaube ich nicht. Jan hat seinen Fehler bereut und würde so etwas nie wieder tun. Das weiß ich.
Hajo: Es tut mir so leid. Jan hatte heute Mittag einen Anruf von ihr. Und eben habe ich gesehen, wie sie sich getroffen haben, vor einem Restaurant. ...Es ...es sieht nicht so aus, als würden sie sich zum ersten Mal treffen.
Leni: DAS GLAUB ich nicht. Bist du dir sicher? Ich meine, es kann ja auch eine gute Bekannte sein.
Hajo: Ich bin mir sicher. Außerdem habe ich sie noch nie vorher gesehen und heute Mittag nach dem Anruf wollte er mir auch nicht sagen, wer ihn angerufen hat.
Leni: (schweigen) DANN richte ihm aus, dass ich ihn nie wieder sehen möchte. Ich gehe ins Hotel.
Hajo: Es tut mir so leid. Ich... ich weiß nicht, was er sich dabei denkt.
Leni: Gar nichts. Du bist dir wirklich 100%ig sicher?!
Hajo: Ja, leider.
Leni: Tschüss Papa.

Leni legt auf. Sie ist geschockt und fängt an zu schluchzen. SO etwas hätte sie nie von Jan gedacht. Aber Hajo, ...jeder Irrtum ist ausgeschlossen. Schluchzend packt sie ihre Sachen. Das er ihr so etwas antun kann, obwohl sie schwanger ist... Sie hatte gedacht er würde sich über das Baby freuen...
Sie legt ihm ihren Schlüssel auf den Küchentisch und macht sich auf den Weg ins Hotel. Als Jan nach Hause kommt wundert er sich, dass Leni noch nicht da ist und ihren Schlüssel hat sie auch vergessen, aber er ist viel zu müde, um sich Gedanken darüber zu machen. Aber als er am nächsten Morgen aufwacht und Leni immer noch nicht da ist, fängt er an sich Sorgen zu machen. Er beschließt, wenn sie bis heute Abend nicht wieder zu Hause ist oder etwas von sich hören lässt, sagt er es Hajo. Das ist allerdings vollkommen überflüssig, denn als er ins Büro kommt ist das Erste, was er zu hören bekommt:

Hajo: Was hast du dir dabei gedacht! Du Mistkerl! Wie konntest du Leni so was antun? Das hast du jetzt davon. Ich soll dir sagen, dass sie dich nie wieder sehen möchte. Und wenn du dir hier auch nur das Geringste leistest, werde ich das mit Freuden als Anlass nehmen dich rauszuschmeißen!

Jan ist vollkommen perplex. Genauso wie Ina und Vince, die gerade hereinkommen.

Jan (krächzend): Wie bitte? Hajo, was hast du gerade gesagt?
Hajo: Tu nicht so scheinheilig. Hast wohl gedacht, dass es schon nicht auffliegt.
Jan (krächzend): Was? Was hab ich denn gemacht?
Hajo: Erst Leni betrügen und dann auch noch leugnen, du bist das Letzte! Ich sollte dich direkt rausschmeißen!

Jan versteht die Welt nicht mehr und Ina und Vince fallen fast die Augen aus dem Kopf.

Hajo: Du hast Leni betrogen!
Jan (leise): Das traust du mir zu, Hajo? Ich liebe sie.

Jan läuft aus dem Zimmer. Er kann die Tränen nicht mehr länger zurückhalten. Er weint: Vor Entrüstung. Ina und Vince kommen ins Büro. Ina geht zu Hajo:

Ina: Was war das denn gerade?
Hajo: Jan hat Leni betrogen und jetzt leugnet er es auch noch. Nun muss er auch die Konsequenzen tragen, Leni hat sich von ihm getrennt.
Ina: WAS? Das glaube ich nicht. Das würde Jan nie tun. (Weiß sie doch hingegen zu Hajo, dass Leni schwanger ist)
Hajo: Ich hab´s gesehen. Gestern Abend vor´ m Restaurant „Telegraph“. Dein „ach-so-heiliger-Jan“ ist in Wirklichkeit ein gemeines Arschloch, das mit jeder ins Bett steigt, die mit einem wie ihm ins Bett geht.
Ina: Hajo, spinnst du? Und was willst du gesehen haben? Das war bestimmt alles ein Missverständnis.
Hajo: Ich weiß, was ich gesehen habe! (wird laut)

Ina begreift, dass aus Hajo momentan nicht mehr herauszubekommen ist. Sie geht Jan suchen. Draußen vor dem Eingang trifft sie auf einen völlig fassungslosen, verzweifelten Jan. Sie geht zu ihm.

Ina: Hey, kannst du mir erklären, was mit dir und Hajo los ist?
Jan: Ich ...ich habe keine Ahnung. Gerade kam ich ins Büro, da fing Hajo irgendwas von wegen, ich hätte Leni betrogen und sie wolle mich nicht mehr sehen, an zu schreien. Ich liebe sie. ich habe keine Ahnung, was er meint. Nur..., Leni ist heute Morgen immer noch nicht zurück, ich mache mir langsam Sorgen um sie.
Ina: Soweit ich Hajo verstehen konnte, meint er gesehen haben, wie du dich gestern Abend im Restaurant „Telegraph“ mit einer Frau getroffen hast, mit der du offensichtlich eine Affäre zu haben scheinst. Du weißt wirklich nicht, wie er zu der Annahme gekommen sein kann? Ich weiß ja, dass du Leni nie so etwas antun könntest, schon allein wegen dem Baby.
Jan: WAAAS??? Ich ...ich habe mich dort gestern mit einer alten Bekannten aus Köln getroffen. Sie... sie hat mir damals das Leben gerettet. Ich war... bei einem Undercover Einsatz fürs BKA. Da, da hat sie, weil sie beruflich auch mit der Verbrecherorganisation zu tun hatte, aufgeschnappt, dass einer vom BKA sie bespitzeln soll. Und sie wüssten jetzt auch wer. Sie wusste nicht, ob das BKA gerade einen Undercover Einsatz durchführte, also hat sie nachgeforscht und als sie herausbekommen hat, dass ich tatsächlich eingeschleust wurde, hat sie mir das Leben gerettet, indem sie mich mithilfe eines äußerst risikoreichen Tricks gewarnt hat, so konnte ich schnell untertauchen. Ich verdanke ihr mein Leben! Und Hajo meint..., ...dass ich was mit Nadine hätte? Uns verbindet seit dem eine tiefe Freundschaft. ... Aber nicht mehr! Vor zehn Jahren musste sie, ich habe erst gestern Abend den Grund erfahren, ohne ein Wort des Abschieds weg aus Köln. Ich habe sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen. Gestern Mittag hat sie sich das erste Mal wieder gemeldet! Durfte ich mich da nicht mit ihr treffen?!
Ina: Aber Jan, das ist ja schrecklich.
Jan: Das erklärt, warum Leni nicht nach Hause kam. (traurig) Weißt du, wo sie ist? Ich möchte ihr gerne alles erklären, vielleicht glaubt sie mir ja... vielleicht habe ich ja noch eine Chance, sie zurück zu gewinnen... Verdammt, diesmal ist Hajo wirklich zu weit gegangen!
Ina: Ich... ich weiß es nicht. Aber ich geh Hajo fragen. Kann mir vorstellen, dass du jetzt nicht besonders heiß darauf bist, mit ihm zu reden. Ist ja eine ziemliche Unverschämtheit.
Jan: Danke Ina! Da hast du Recht.
Ina: Ist doch selbstverständlich.

Ina geht zurück ins Büro zu Hajo.

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Beitrag  Smarthi Mo 21 März 2011, 22:56

Hajo (laut): Und was hat er dir als Entschuldigung vorgebracht? Er wäre nicht mehr bei sich gewesen? Er könne gar nichts dafür? Vielleicht gar, dass Leni doch selbst Schuld wäre?
Ina: Hajo, du hörst mir jetzt mal ganz genau zu. Es ist eine ganz schöne Unverschämtheit Jan so etwas zu unterstellen und auch noch Leni auf ihn zu hetzen. Jan hat sich gestern Abend mit einer Frau im Restaurant getroffen. (Hajo dazwischen: Siehst du!) Und zwar mit einer Bekannten aus Köln, die ihm damals das Leben gerettet hat. Seitdem sind die beiden beste Freunde, und zwar NUR Freunde. Gestern hat er sie das erste Mal seit 10 Jahren wieder gesehen, weil sie auf Grund ihrer Arbeit Köln vor 10 Jahren überstürzt verlassen musste und ihm noch nicht mal erklären konnte, warum. So und jetzt wüsste ich gerne wo Leni ist, weil Jan ihr gerne alles erklären möchte.

Dann ist es erst mal still. Vince guckt Ina mit großen Augen an und auch Hajo hat es die Sprache verschlagen. Dann denkt er nach. Überlegt, was genau er eigentlich beobachtet hat. Danach wird ihm heiß und kalt. Ina hat Recht. Ihm ist klar, dass er ziemlichen Mist gebaut hat. Zumindest hätte er ZUERST mit Jan reden müssen. Aber warum hat Jan ihm auch nicht gesagt, mit wem er sich verabredet hat! Ist er doch selbst Schuld!

Hajo: Ich weiß nicht, wo sie ist. Sie wollte in irgendein Hotel in Leipzig, Jan nicht mehr sehen.
Ina: Sie hat GEGLAUBT, dass Jan sie betrügt?
Hajo: Nun ja, also.......................... Warum hat Jan auch nicht gesagt, mit wem er sich verabredet hat? (wird wieder laut)
Ina: Jetzt willst du ihm die Schuld in die Schuhe schieben? (wird ebenfalls laut) Wieso sollte er? Seit wann ist er dir Rechenschaft schuldig, was er in seiner Freizeit tut? Wirst du jetzt zum Stalker, wie du ihn schon abstempeln wolltest?
Hajo: Jetzt gehst du eindeutig zu weit, Ina. Immerhin ist Leni meine Tochter!
Ina: Ja, und Erwachsen. Wieso bist du Jan eigentlich hinterhergefahren? DU hättest wirklich den Namen „Stalker“ verdient! Du schaffst es noch mal Jan und Lenis Beziehung durch dein ewiges Misstrauen kaputt zu kriegen! Und dann muss Leni ihr Kind alleine groß ziehen. Oh! (Noch im selben Moment wird ihr klar, dass sie sich verplappert hat.)
Hajo: Was für ein Kind? (versteht nichts)
Ina: Leni ist im vierten Monat schwanger.
Hajo: Waaas? Ich werde Opa? Warum erzählt sie mir nichts?
Ina: Dann hättest du Jan ja nur noch mehr kontrolliert! Und du traust Jan zu, dass er Leni betrügt. Du bist einfach unglaublich. Und ich rufe jetzt Leni an und versuche glattzubügeln, was du zerstört hast.

Danach geht In zu ihrem Schreitisch und wählt Lenis Nummer. Nach dem dritten Klingeln nimmt Leni ab.

Leni: Was willst du Ina? Ich möchte nichts mehr mit Jan zu tun haben, wie konnte er mir das antun?! Sag ihm, dass er es nur ja nicht wagen soll mich anzurufen, oder gar die Hotels zu durchforsten. Und du kannst dir dein Gebitte sparen.
Ina: Leni? Es ist alles nicht so wie du denkst.
Leni: Ach ja? Das hat Papa mir aber ganz anders dargelegt. Du kannst dir dein Gesülze sparen!
Ina: Leni? Bitte hör mir erst mal zu. Danach kannst du immer noch sagen, dass Jan ein Arschloch ist und du nichts mehr mit ihm zu tun haben willst. Du kannst mir nicht erzählen, dass du von einem Tag auf den Anderen nichts mehr für ihn empfindest.
Leni: Doch, tu ich: Hass und Enttäuschung.


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Beitrag  Smarthi Di 22 März 2011, 00:54

Ina: Bitte? Bitte!
Leni: Na gut. Da bin ich aber mal gespannt. (sarkastisch)
Ina: Danke. Ich sage dir jetzt wie´s war, und wenn du mir dann immer noch nicht glaubst, kannst du es von Hajo bestätigen lassen, einverstanden?
Leni: (muffelig) Fang schon an, auch wenn mich überhaupt nicht interessiert, was Jan diesmal als Entschuldigung hat.
Ina: Es stimmt, Jan HAT sich gestern mit einer Frau in einem Restaurant getroffen. Aber er hat nichts mit ihr. Sie heißt Nadine und die beiden kennen sich aus Jans Kölner Zeit. Er hat ihr sein Leben zu verdanken, seitdem sind die beiden beste Freunde, nicht mehr! Dann musste sie aus irgendeinem Grund vor zehn Jahren plötzlich ohne Abschied verschwinden. Gestern hat Jan sie das erste Mal wieder gesehen, reicht das?
Leni: Was? ... aber Hajo hat doch gesagt, ...kein Irrtum möglich... du lügst Ina, ich weiß ja, wie du zu Jan stehst, aber ich falle nicht auf euch herein. Hajo würde mir so was nie sagen, wenn er sich nie 100%ig sicher wäre!
Ina: Wenn du mir nicht glaubst... ich gebe dir Hajo.

Ina gibt Hajo das Handy. Der nimmt es nur wiederwillig entgegen, als fürchte er sich.

Leni: Papa?
Hajo: Ja Leni?
Leni: Sag mir nur eins, bist du dir wirklich 100%ig sicher, dass Jan was mit einer anderen hat?
Hajo: Leni, ich...
Leni: Ja oder nein?
Hajo: ...nein.
Leni: WAS??? Wieso erzählst du mir dann so einen Schrott! Du bist Schuld, wenn Jan jetzt, zu Recht, nichts mehr mit mir zu tun haben will. WARUM? WARUM hast du das gesagt? Warum hast du mir gesagt, dass du 100%ig sicher wärst. Du spinnst ja völlig! Und ich Esel hab dir auch noch geglaubt. Du willst ja nur unsere Beziehung zerstören. Kannst es nicht vertragen, dass es noch einen anderen Polizisten als dich in meinem Leben gibt! Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben! Es gibt keine Tochter mehr in deinem Leben!
Hajo (muss mittlerweile den Hörer von seinem Ohr weg halten, so laut schreit Leni): Aber Leni, ...ich, es tut mir leid, es war ein Fehler....
Leni: Gut erkannt. (bissig)
Hajo: Aber Jan, ...Jan ist doch so sanftmütig, er verzeiht dir bestimmt! Er liebt dich!
Leni: Ach, plötzlich. Eben noch ist er fremdgegangen und jetzt ist er so verliebt, dass du dir doch leisten kannst, was du willst. Ist doch nur Jan, da kann man ja machen, was man will. Weißt du eigentlich Hajo, wie oft Jan, auch wenn er das nicht zugegeben will und immer die Schuld auf sich ablädt, von dir benachteiligt wird, weil er mich liebt. Er kann nichts machen, ohne von dir kontrolliert zu werden. Du mischst dich laufend in unsere Beziehung ein.
Hajo: Aber..., aber du bist meine Tochter!
Leni: Jetzt nicht mehr! Ich kann es nicht mehr mit ansehen, wie Jan wegen dir leidet. Sonst kriegst du unsere Beziehung noch ganz kaputt. Dafür ist sie mir zu wichtig!
Hajo: Er, ...er hätte doch etwas sagen können!
Leni: Du weiß doch, dass er dafür viel zu sanftmütig ist, und jedem Streit aus dem Weg gehen will.
Hajo (ist einen Moment still): Ich... ich habe eben noch etwas zufällig von Ina erfahren: Du bist schwanger?
Leni (ist auch einen Moment still. Sie kann einfach nicht fassen, wie taktlos ihr Vater ist.): Ja, bin ich. Und bevor du mir jetzt auch noch vorwirfst fremdgegangen zu sein, von Jan. Aber das geht dich gar nichts an. So und jetzt möchte ich Ina sprechen.
Hajo: Aber Leni...
Leni: Gib Ina ihr Handy zurück!

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Beitrag  Smarthi Mi 23 März 2011, 00:05

Völlig fassungslos gibt Hajo Ina ihr Handy.

Ina: Leni?
Leni: Ina, kann ich dich um etwas bitten?
Ina: Natürlich.
Leni: Kannst du Jan dazu bringen, mir wenigstens noch einmal zuzuhören? Ich weiß, dass ich nicht verlangen kann, dass er noch länger mit mir zusammen sein will, so wie ich ihm misstraut habe, ...aber ich möchte mich wenigstens noch einmal mit ihm aussprechen.
Ina: Wenn du mir eine Frage ehrlich beantwortest.
Leni: Ok. (Sie hat Angst, was jetzt kommt. Bestimmt irgendetwas über Hajo, aber nichts dergleichen:)
Ina: Liebst du Jan wirklich, oder hast du Hajos Verleumdung als willkommene Möglichkeit gesehen, dich von Jan zu trennen?
Leni: Was??? Nein, ich liebe ihn. Ich möchte nichts lieber, als mit ihm zusammen zu sein. Und ich habe ihm misstraut. (verzweifelt) Bitte Ina, das musst du mir glauben!
Ina: Ich glaube dir. Ich war nur geschockt, wie schnell du ihn abgeschrieben hattest.
Leni (leise): Das war nur eine Schutzreaktion von mir. Ich... ich hätte es nicht ertragen, ihn noch mal zu verlieren
Ina: Ach so. Natürlich rede ich mit Jan. Ich glaube, dass er einfach nur froh sein wird, dass du ihm glaubst. Wo möchtest du ihn treffen?
Leni: Hmmm, Johannapark. Er wird schon verstehen.
Ina: Ok, ich sag es ihm. Ich hoffe so für euch, dass ihr euch wieder verträgt.
Leni: Danke Ina, ich weiß.

Ina beendet das Gespräch.

Vince: Hajo, was ging denn da ab? Leni sollte Stadionsprecher werden.
Hajo: Klappe. Du hast genug zu tun.
Ina: Ich geh zu Jan. Und dir Hajo, würde ich geraten haben, Jan für heute krank zu schreiben. Schließlich bist du Schuld, dass ...es überhaupt dazu gekommen ist.
Hajo: Hätte Jan offen mit mir geredet, wäre es auch nicht dazu gekommen!
Ina: Da muss ich mich wohl noch mal wiederholen: Ich wüsste nicht was du mit Jans Privatsphäre zu tun hast.

Mit diesen Worten ging sie raus zu Jan. Als Jan sie kommen hört, guckt er sie hoffnungsvoll an.

Ina: Alles geklärt, jedenfalls von deiner Seite. Allerdings hat Leni Angst, dass du dich von ihr trennst, weil sie so doof war, Hajo zu glauben. Der schiebt übrigens die Schuld immer noch auf dich. So im Stil wie „hätte du ihn genaustens über dein Privatleben aufgeklärt, wäre das alles nicht passiert.
Jan: Leni hat dir geglaubt? (hoffnungsvoll)
Ina: Ja, und da Hajo eingesehen hat, dass seine Affären-Theorie nicht aufgeht, hat er es Leni bestätigt. Die ist daraufhin vollkommen ausgerastet. Hat mit Hajo gebrochen.
Jan: WAS??? Hajo IST ihr VATER! Das kann sie nicht machen.
Ina: Also ich finde, dass Leni bis zu einem gewissen Punkt Recht hat. Leni möchte sich mit dir im Johannapark treffen. Du wüsstest wo.
Jan: Unsere Bank. (lächelt) Kann ich, ...ich meine kann ich direkt gehen?
Ina: Jan, was denkst du eigentlich? Denkst du wir würden dich jetzt auch nur ins Büro lassen? Außer um Hajo zur Rechenschaft zu ziehen? Du machst dich jetzt schleunigst auf in den Johannapark! Ich will dich hier nicht wieder sehen, bis ihr euch wieder vertragen hat. Und das werde ich auch Hajo klarmachen!
Jan: Danke Ina! (aufrichtig)

Jan läuft zu seinem Auto und fährt auf direktem Weg zum Johannapark. Fast rennt er zu der Bank, wo Leni und er sich schon oft getroffen haben. Schon von Weitem kann er Leni erkennen. Sie scheint zu weinen. Schnell ist er bei ihr.

Jan: Leni.
Leni: Jan. Was... ich, ich, ich... Es tut mir leid. ...Aber Hajo... er hat mitten in der Nacht angerufen. ...Oh Jan! ...Er hat gesagt er hätte dich mit einer anderen Frau gesehen. ...kein Irrtum möglich. ...Es, es tut mir leid! ...Ich, ...ich kann dich verstehen, wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, aber ich... ich wollte dir wenigstens noch sagen, wie leid es mir tut!
Jan: Aber Leni, was... was redest du denn da? Willst... (schluckt tief) willst du dich von mir trennen?

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Beitrag  Smarthi Do 24 März 2011, 00:07

Leni (verwirrt): Nein... NEIN! Aber du, ...ich dachte du willst..., ich habe Hajo geglaubt... dir misstraut...
Jan: Leni ich LIEBE dich! Du hast deinem Vater geglaubt, wie kann ich dir daraus einen Vorwurf machen?
Leni (verwirrt): Aber ich habe dir misstraut... Dir zugetraut mich zu betrügen...?!
Jan: Leni, sag mir nur eines: Willst du noch mit mir zusammen sein? ...Liebst du mich noch?
Leni (entsetzt): Natürlich, NATÜRLICH!
Jan: Dann ist ja alles geklärt.

Er nimmt ihr Gesicht in seine Hände und küsst sie.

Leni: Du verzeihst mir? (Jan schüttelt den Kopf) Hm?
Jan: Da gibt es nichts zu verzeihen. Was kannst du dafür, dass Hajo überempfindlich reagiert. Apropos Hajo, ...
Leni: Er ist nicht mehr mein Vater. Er hätte fast alles kaputt gemacht, was mir wichtig ist, das geht so nicht mehr weiter.
Jan: Aber Leni, auch wenn ICH auf ihn sauer bin, er meinte es nur gut mit dir.
Leni: Bitte lass das. Das ist meine Sache.
Jan: Ich möchte nicht, dass du wegen mir mit deinem Vater brichst.
Leni: Ich möchte nicht darüber reden.
Jan: Ok, aber du weißt ich bin immer für dich da.
Leni (lächelt): Ich weiß.

Sie küssen sich. Erst am nächsten Morgen kommt Jan wieder ins Büro. Ohne ein Wort setzt er sich an seinen Schreibtisch. Ina guckt ihn fragend an. Er nickt ihr lächelnd zu. Sie scheint erleichtert. Dann schreibt sie groß auf ein Blatt: „Achtung, Hajo wartet schon auf dich, er will sich entschuldigen bzw. rechtfertigen.“ Missmutig gibt er ihr zu verstehen, dass er die Nachricht bekommen hat, da ruft Hajo ihn auch schon in sein Büro. Ina wirft ihm noch ein stummes „du wirst es schon überleben“ zu. Dann geht Jan zu Hajo.

Hajo: Jan, alles geklärt?
Jan: Ja.
Hajo: Ich habe dich für gestern krankgeschrieben.
Jan (platzt der Kragen, Hajo kann doch nicht einfach so tun, als sei er unbeteiligt): Ich war nicht krank. Das könnte ehr auf dich zutreffen. Was gibt dir das Recht Gerüchte über mich in die Welt zu streuen?
Hajo: Ich dachte alles sei wieder in Ordnung?
Jan: Ja, weil du eine äußerst verständige, auf Tatsachen berufende, Tochter hast. Sollte das nicht eigentlich, wenn schon, andersrum sein? Der Polizist beruft sich auf Tatsachen und die Journalisten darf etwas dramatisieren?! Ich möchte nicht, dass du dich in unsere Beziehung einmischst und Leni sieht das genauso.
Hajo: Klar, dass du das nicht willst, könnte dich ja irgendwann mit einer tatsächlichen Affäre treffen.
Jan: Hajo, jetzt reicht’s! Ich liebe Leni, und das solltest du endlich akzeptieren! So und jetzt geh ich arbeiten, ich habe nämlich Dienst. Und wie du mich vorgestern noch erinnert hast, darf ich keine Privatgespräche während meines Dienstes führen.

Jan geht raus und Hajo guckt ihm nach. Ihm fehlen die Worte. So hat er sich das Gespräch eigentlich nicht vorgestellt.

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Beitrag  Smarthi Fr 25 März 2011, 21:42

Fünf Monate später im Präsidium. Jan bekommt einen Anruf. Er reißt seine Jacke an sich und ist schon aus der Tür. Hajo kommt in den Raum.

Hajo: Was ist das denn? Jan hat Dienst, wo ist er hin?
Ina: Ich weiß nicht, wenn es nicht wichtig wäre, hätte er es dir bestimmt erklärt.

Jan fährt schnell zum Krankenhaus. Er rennt in die Babystation. Eine Schwester fängt ihn ab.

Schwester: Sind sie Herr Maybach?
Jan: Ja, wo ist Leni? Wie geht’s ihr?
Schwester: Auf Zimmer 110. Sie hat es sich so gewünscht. (Neugierig guckt sie auf seine Polizeimarke, die aus seiner Tasche guckt.) Die Wehen haben begonnen.
Jan: Es ist doch noch viel zu früh. Der voraussichtliche Geburtstermin ist doch erst in drei Wochen?
Schwester: Ja, es tut mir leid, wahrscheinlich handelt es sich um eine Frühgeburt.
Jan: Was heißt das?
Schwester: Ab drei Wochen vor dem eigentlichen Geburtstermin ist das Kind in 99% aller Fälle noch nicht lebenstüchtig. Es stirbt entweder bei der Geburt oder ist schwer behindert. Bei ihrer Frau handelt es sich um einen Grenzfall. Es ist nicht klar wie weit das Kind schon auf die Geburt vorbereitet ist. Wir tun unser Möglichstes.
Jan: Und was, ich meine was geschieht mit der Mutter?
Schwester (zögerlich: In den meisten Fällen verausgabt sie die schwierige Geburt zu sehr, als dass sie... überlebt.

Jan und die Schwester betreten das Zimmer. Bei ihrem Eintritt schaut Leni zur Tür.

Leni: Jan, ich bin so froh, dass du so schnell kommen konntest.
Jan: Leni, wie geht’s dir?
Leni: Ganz gut. Bis jetzt. Hat Sabine dir schon... die Umstände... erläutert?
Jan: Sabine?
Leni: Die Schwester.
Jan: Ja, aber... das muss doch nichts heißen, ich meine...
Leni: Ich weiß, aber...
Jan: Kein aber! (sanft) Soll ich Hajo anrufen?
Leni: Nein, ich möchte nicht, dass er dabei ist. Danach verzeih ich ihm vielleicht, aber...
Jan: Was kann ich sonst für dich tun?

Leni schaut Jan lange an, sieht wie verzweifelt er ist.

Leni: Ruf ...Ina an. Sie... ich möchte, dass sie kommt.
Jan: Mach ich.

Jan geht aus dem Zimmer.

Schwester: Sie haben einen sehr einfühlsamen Freund. Ich wünsche euch so sehr, dass es keine Probleme gibt.

Jan ruft Ina an.

Jan: Ina?
Jan: Jan, was ist los? Hajo ist auf 180. Du kannst doch nicht einfach abhauen.
Jan: Hör zu Ina. ich bin im Krankenhaus. Leni hat ihre Wehen. Sie... es besteht die Möglichkeit, dass sie eine Frühgeburt...
Ina: Was, aber...
Jan: Sie möchte, dass du kommst, aber sag Hajo nichts davon.... Sie kann ihm immer noch nicht verzeihen.
Ina: Er ist ihr Vater.
Jan: Ich weiß, aber...
Ina: Ist schon gut. Ich komme sofort.

Ina nimmt ihren Mantel und will nach draußen.

Vince: Hey, wo willst du hin? Du kannst doch nicht einfach verschwinden. Hajo...
Ina: Leni hat ihre Wehen.
Vince: Aber der Geburtstermin ist doch erst in drei Wochen? Ich sag’s Hajo...
Ina: Nein, das will Leni nicht.
Vince: Wie, aber...
Ina: Keine Zeit für Erklärungen.
Vince: ich komm mit.
Ina: nein, wenn keiner mehr hier ist DANN rastet Hajo aus.
Vince: Wahrscheinlich, aber du rufst direkt an, wenn ich ein Patenkind hab?
Ina: Vince entwickelt Vater-Gefühle... Bis nachher.

Ina geht raus. Fünf Minuten später kommt Hajo.

Hajo: Bist du jetzt ganz alleine? Wo ist Ina?
Vince: Die musste weg.
Hajo: Wie die musste weg?! Das geht nicht. Was denken die sich. Die haben Dienst. (sauer)
Vince: Ist bestimmt wichtig.
Hajo: Egal ob wichtig oder nicht. Die können was erleben.

Im Krankenhaus.

Ina: Wo finde ich Leni Trautschke?
Empfangsdame: In Zimmer 110.
Ina: Danke.

Ina läuft zur Babystation. Jan kommt ihr entgegen.
Ina: Hey, das wird schon. Wie geht´s ihr?
Jan: Bis jetzt gut.
Ina: Ich rede mit ihr.
Jan: Danke, dass du gekommen bist. Was hast du Hajo gesagt?
Ina: Nichts. Das habe ich Vince überlassen. Ich bin einfach abgehauen, aber Vince weiß Bescheid.
Jan: Ok.

Jan und Ina gehen in Lenis Zimmer.

Leni: Hi Ina. Danke, dass du gekommen bist.
Ina: Komm schon. Das wird schon. Ihr schafft das.
Leni: Aber wenn nicht...
Jan: Kein aber, schon vergessen? Ich muss noch mal kurz raus. Ich bin gleich wieder da.

Er gibt Leni einen Kuss und geht raus.

Leni: Ina, versprichst du mir was?
Ina: Was möchtest du? Ich wusste doch, dass es einen anderen Grund gibt, dass ich kommen sollte.

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Beitrag  Smarthi So 27 März 2011, 01:06

Ina: Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Mach dir keine Sorgen.
Leni: Danke. Das bedeutet mir viel.
Ina: Wie kommt es, ich meine gibt es einen Grund für die Frühgeburt?
Leni: Nein, das heißt die Schwester weiß keinen.
Ina: Wenn es... schwierig werden wird, also ich habe an das Kind und an Wolf gedacht. Für die Beiden hat es sich gelohnt.
Leni: Danke.
Ina: Sag mal, kann ich dich noch etwas fragen?
Leni: Nur zu. (lächelt)
Ina: Warum verzeihst du Hajo nicht endlich. Er leidet, wirklich.
Leni: (traurig) Ich weiß, aber ich... ich sage es dir. Vielleicht verstehst du mich ja. Weißt du, mein Vater hat alles kaputt gemacht, wir waren so glücklich. Und ich war so sauer auf ihn. Ich kann ihm nicht einfach so verzeihen... Nachdem das Baby auf der Welt ist werde ich mich entschuldigen, und außerdem... ist das auch ein Grund durchzuhalten: Ich kann Hajo doch nicht verlassen ohne ihm zu verzeihen.
Ina: Du hältst durch.
Leni: Ich bin froh, dass du da bist. Jan ist sehr einfühlsam, weißt du, und er würde mir zuhören und alles ausreden, nur... er hat echt genug mit sich selber zu tun, und du... bist eine Frau.
Ina: Ich versteh dich schon.
Leni (schreit): Au, ah, mein Baby.
Jan: Leni? (Jan kommt hereingerannt, in Begleitung einer Schwester)
Leni: Ist alles in Ordnung, es meldet sich nur ein bisschen.
Schwester: Sind sie sicher, dass es das Baby war und nicht die Wehen?
Leni: ja, aber...
Schwester: Das ist ein gutes Zeichen. Es könnte heißen, dass das Baby bereit ist herauszukommen.
Leni: Mei.... Au, ah...
Schwester: Ich glaube es geht los. Wen möchten sie hier behalten?
Leni: Ich möchte, dass Jan bei mir bleibt. Ich bin zu egoistisch um ihn wegzuschicken. Ina, du darfst es dir aussuchen.
Ina: Ich geh hinter die Scheibe und lass euch beiden allein. Du schaffst das schon!

Ina geht raus.

Jan: Ich liebe dich.
Leni: Ich dich auch. Oh, nein, aua...

So geht das noch drei Stunden. Hajo weiß nicht, was er davon halten soll, dass Jan und Ina einfach verschwunden sind. Sind sie doch sonst sehr pflichtbewusst. Leni schwächen die Wehen immer mehr.

Schwester (leise zu Jan): Wenn nicht bald etwas passiert, wird ihre Frau immer schwächer. Es muss schnell etwas passieren. Wir können ein bisschen nachhelfen, aber falls es dann immer noch nicht kommt, stehen ihre Überlebenschancen nicht sehr hoch.
Jan: Was können sie denn tun?
Schwester: Wir können dem Baby Anlass geben herauszuwollen, nur wenn das nicht hilft...
Jan: Ich rede mit Leni.
Jan: Leni, ...
Leni: Jan, ...
Jan: Leni, hör zu, die Ärztin kann etwas nachhelfen, aber du musst mir versprechen, dass du mich nicht verlässt.
Leni: Ich liebe dich.
Jan: Ich weiß (hat Tränen in den Augen).
Schwester: So das ist eine Spritze. Die verstärkt kurzweilig die Wehen, aber gibt ihrem Kind Kraft herauszukommen.
Leni: Ich versuch´s.

Leni bekommt das Mittel verabreicht. Kurzdarauf schreit sie los.

Leni: Ah, Jan, ...
Schwester: Es wirkt, das Baby bewegt sich.
Jan: Leni, bald hast du es geschafft.
Leni: Das übersteh ich nicht.
Jan: Doch. Für uns. Für das Baby... und für Hajo?
Leni: Ja, für Hajo.
Jan: Du hast ihm verziehen.
Leni: Ja.

Sie schweigen einen Moment und schauen sich in die Augen, dann schreit Leni los. Sie presst, ein Baby Kopf schaut hervor.
Jan: Leni, du hast es geschafft. (ungläubig, glücklich)

Leni ist nicht mehr ansprechbar, die Anstrengung und der Schmerz war zu viel für sie. Sie ist ohnmächtig und ihr Atem ist unregelmäßig.

Die Schwester hilft dem Baby das letzte Stück hinter sich zu bringen. Es ist ein Mädchen. Sie legt es Jan in die Arme. In dem Moment setzt Lenis Herzschlag aus.


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Beitrag  Smarthi So 27 März 2011, 11:54

So, jetzt wird´s kitschig:

Schwester: Können sie Mund-zu-Mund beatmen?
Jan: Ja. (panisch)
Schwester: Was anderes können wir für sie nicht mehr tun. Ich lasse das Baby durchchecken.

Die Schwester geht mit dem Baby raus. Jan geht zu ihrem Mund und fängt eine Mund-zu-Mund Beatmung an. Draußen steht Ina.
Ina: Leni hat es geschafft. Ich wusste es. Wie geht es ihr?
Schwester: Das Kind ist, soweit ich das sehen kann, gesund. Aber Frau Trautzschke, für sie ...war die Anstrengung zu groß. Ihr Freund versucht es mit einer Beatmung, aber es wäre ein Wunder, wenn...
Ina: Das darf nicht sein. (geschockt) Geben sie mir das Kind.
Schwester: Das muss erst mal untersucht werden. Sie können es nicht... (irritiert)
Ina: Machen sie schon. (Sie zeigt ihren Dienstausweis) Das Baby ist konfisziert!

Die Schwester gibt Ina das Baby. Ina geht in das Zimmer. Sie geht zu Leni. Jan guckt kurz zu ihr. In seinem Gesicht ist ein unendlicher Schmerz zu sehen.

Ina: Leni, du musst wieder zu dir kommen. Für Hajo, für Jan und für Charlotte. Du hast es geschafft. Sie ist gesund. Du kannst sie in die Arme nehmen. Es lohnt sich. Gib nicht auf. Sie brauchen dich. Du musst doch Hajo noch verzeihen. Wir brauchen dich. Du hast es geschafft. Wehe du gibst auf.
Ina: Jan überlass mir mal die Beatmung. Du wirst woanders wichtiger gebraucht. Rede mit ihr.
Jan: Aber...
Ina: Kein aber!

Ina übernimmt die Beatmung, sie übergibt Charlotte an Jan.

Jan (kniet vor Leni): Leni, du darfst uns nicht verlassen. Du hast es mir versprochen. Sie kann doch nicht auch noch ohne Mutter aufwachsen. Ich brauche dich. (ganz leise mit unglaublichem Schmerz: Leni, ich liebe dich, du kannst mich nicht verlassen!) Er schiebt Ina zur Seite und küsst Leni sanft und lange.

Plötzlich hustet Leni, dreht ihren Kopf zu Jan und Charlotte und lächelt, ihr Herz schlägt wieder.

Jan: Leni! (Er strahlt mit solcher Inbrunst, wie Ina es noch nie bei Jemandem gesehen hat.)

Leni wird wieder ohnmächtig. Die Schwester kommt herein.

Schwester(ungläubig): Sie atmet.
Ina: Ja, sie hat es geschafft. (Ina guckt ungläubig zu Jan)
Schwester (zu Jan): Ihre Liebe geht über den Tod hinaus. Jetzt hat sie gute Chancen. Ich lasse sie ärztlich versorgen, bleiben sie bei ihr. Und ich glaube, auch wenn es mir wiederstrebt, das Kind sollte auch dableiben.
Jan: Danke.

Die Schwester geht raus.

Ina: Dein Kuss... Wie hast du das geschafft?
Jan (wird rot): Ich glaube es wäre gut, wenn du Hajo anrufen würdest.
Ina: Da könntest du Recht haben.

Ina geht raus und ruft Hajo an.

Hajo: Ina, was fällt dir ein, einfach so zu verschwinden?!
Ina: Ähm Hajo, Jan brauchte mich, und...
Hajo: Ach Jan, ja mit dem hab ich auch noch ein Wörtchen zu reden! Wo bist du eigentlich, dein Handy war aus.
Ina: Im Krankenhaus, und...
Hajo: Wieso das? Ist was mit Paulchen?
Ina: Ich glaube es wäre ganz gut, wenn du kommen würdest um es selber zu sehen. Zimmer 110.
Hajo: Zimmer 110? Ich bin nicht zum Scherzen aufgelegt. (sauer)
Ina: Hajo, ich auch nicht. Komm einfach, aber bring Vince mit.
Hajo: Das geht nicht. Wer soll denn dann...
Ina: Lass es irgendjemanden anderen übernehmen.
Hajo: Wenn ihr keinen triftigen Grund habt... Ina? Ina?

Ina hat aufgelegt. Sie geht zurück zu Jan, Leni und Charlotte.
Hajo: Die drehen vollkommen durch
Vince: War das Ina? Was hat sie gesagt?
Hajo: Sie ist im Krankenhaus. Weißt du irgendwas?
Vince: Mehr hat sie nicht gesagt?
Hajo: Nein nur, dass wir kommen sollen.
Vince: Scheiße!
Hajo: Was weißt du?
Vince: Wir müssen zum Krankenhaus

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Beitrag  Kathy So 27 März 2011, 17:06

Hallo Smarthi,
als fleißiger Geschichtenleser hier im Forum kann ich nur sagen das ich mich freue das du jetzt auch mit einer Geschichte dabei bist die ich schon von Anfang an verfolge. Ganz schön traurig gerade was da passiert und ich bin schon ganz gespannt wie es weitergehen wird. Apropos kitschig, deshalb ist es ja eine Geschichte, ein bisschen Kitsch ist erlaubt Wink Wink Na dann bis bald wieder liebe Grüße Kathy

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Beitrag  Smarthi So 27 März 2011, 18:41

Danke Kathy, es ist schön zu wissen, dass ich nicht "ins Nichts" schreibe, weil es ja einfach nur meine Fntasie ist und teilweise gar nicht möglich. Ist ja nicht immer jedermanns Sache. So, dann schreib ich jetzt mal weiter:

Vince schnappt sich seine Jacke und läuft zum Auto. Hajo sagt den Kollegen Bescheid, dass sie die Abteilung übernehmen sollen und folgt Vince. Sie fahren zum Krankenhaus. Inzwischen wird das Krankenzimmer umgestaltet. Leni wird in ein Krankenbett gebracht und an ein Gerät angeschlossen. Ein Baby Bett wird in das Zimmer gebracht und das Zimmer wird sauber gemacht. Es sieht schon fast wie ein normales Krankenzimmer aus, und nicht mehr wie ein „Todesbett“. Leni ist stabil. Sie wird durchkommen und keine bleibenden Schäden davontragen. Auch das Baby wurde schnell durchgecheckt, soweit scheint alles in Ordnung zu sein. Es wird in einen rosa Strampler gesteckt. Die nähere Untersuchung wird allerdings erst durchgeführt, wenn es der Mutter besser geht. Jetzt regt Leni sich und öffnet die Augen.

Jan: Schatz, du wolltest uns doch nicht verlassen?
Leni: Uns?
Jan: Darf ich dir jemanden vorstellen? Charlotte, deine Tochter.
Leni: Ich hab´s geschafft? (ungläubig)
Jan: Ja. (glücklich) Sie ist gesund, aber du hast mir Sorgen bereitet. Du wolltest mich doch nicht verlassen? Du darfst nicht einfach aufhören zu atmen! (ernsthaft)
Leni: Tut mir leid. War keine Absicht. Wird nicht wieder vorkommen. (Sie guckt bittend zu Jan.)
Jan: Das will ich aber hoffen. (lacht) Du bist jetzt Mutter.

Jan gibt ihr das Baby. Dann küssen beide lang und leidenschaftlich. Plötzlich piept Lenis Kontrollgerät. Die Schwester kommt herein.

Schwester: Frau Trautschke? Oh, Entschuldigung. Aber Herr Maybach, vielleicht sollten sie ihr Herz nicht unbedingt jetzt schon auf die Probe stellen.
Jan: Ups, Entschuldigung.
Leni: Also ICH hab nichts dagegen.

Dann küssen sich die Beiden wieder. Inzwischen kommen Hajo und Vince vor dem Zimmer Nummer 110 an. Dort treffen sie auf Ina.

Hajo: Was ist hier los?
Ina: Kommt mit.

Ina öffnet ganz leise die Tür. Jan und Leni bemerken nichts. Sie können nicht aufhören sich zu küssen und halten Charlotte in den Armen. Sie geben ein wundervolles Bild ab. Hajo und Vince treten ein. Hajo verschlägt es die Stimme. Er guckt nur ungläubig zu Ina. Ina lächelt.

Ina (flüsternd): Es ist alles ok. (Sie fügt leise hinzu) Jetzt.
Hajo (flüsternd): Aber...drei Wochen...jetzt? ...wieso habt ihr nichts gesagt? ...Ich bin ihr Vater...
Ina (flüsternd): Sie wollte es nicht. Aber jetzt hat sie dir verziehen, glaube ich.
Hajo (flüsternd): Was meinst du mit „jetzt geht´s ihr gut“?
Ina (flüsternd): Zwischendurch hat sie aufgehört zu atmen, die Ärzte hatten schon die Hoffnung aufgegeben. Aber Jan hat sie... wachgeküsst.
Vince: Er hat WAS?
Ina (flüsternd): Ja ich glaub das auch noch nicht, aber ...er hat sie geküsst und da hat sie wieder angefangen zu atmen. Er würde alles für Leni tun.
Hajo (flüsternd): Sie hatte aufgehört zu ATMEN????
Ina (flüsternd): Ja, die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Frühgeburt auch nur einer von Beiden überlebt ist äußerst gering. Leni war zu entkräftet. Hätte Jan nicht...
Hajo (flüsternd): Und was ist mit ihrer Tochter?
Ina (flüsternd): Charlotte? Ist vollkommen gesund, jedenfalls soweit man das bis jetzt sagen kann, sie soll noch bei Leni bleiben bis es ihr besser geht.
Vince (flüsternd): Also momentan scheint´s ihr ZIEMLICH gut zu gehen. (Jan und Leni sind mittlerweile beide auf dem Bett gelandet, passen aber auf, dass Charlotte es gemütlich hat) Ich habe Jan noch nie knutschen gesehen, aber das...
Ina (flüsternd): Neidisch? (grinst)

Plötzlich fängt Lenis Kontrollgerät wieder an zu piepsen.

Jan: Ups, ich sollte dich schonen.
Leni: Ich möchte aber nicht geschont werden. (lächelt)
Vince: Aber ich. Da wird einem ja schlecht.

Jan und Leni gucken zu Ina, Hajo und Vince.

Jan: Du musst ja nicht zugucken. (macht weiter)
Leni: Hallo Papa. Es tut mir so leid.
Hajo: Leni. Ich muss mich entschuldigen, obwohl ich dir schon übelnehme, dass du mir nichts gesagt hast. Wie geht´s dir?
Leni: Super! (sie lächelt)
Vince: Siehst du, sag ich doch!
Hajo: Jan, danke...
Jan: Wofür?
Vince: Er will dir dafür danken, dass du Dornröschen wachgeknutscht hast. (Kriegt sich vor Lachen nicht mehr ein.)
Jan: Ohne sie hätte ich nicht weiter leben wollen. (Küsst Leni wieder)

Leni wirft Ina einen Blick zu, der heißen soll: Siehst du!

Vince: Ach wie kann Liebe schön sein.
Ina: Soll ich vielleicht mal Charlotte nehmen? Ich glaube...

Jan wirft Leni einen fragenden Blick zu.

Leni: Das wäre lieb. Ihr könnt sie ja noch zu Ende kontrollieren lassen. Schatz, wir holen dich gleich.

Ina, Hajo und Vince gehen mit Charlotte aus dem Zimmer. Jan und Leni kümmern sich nicht mehr um den EKG-Messer, sie nutzen die Zeit für sich...

Vince: So hab ich Jan ja noch nie erlebt. (Er kriegt sich gar nicht mehr ein.)
Ina: Ich glaube er hat seine letzte Zurückhaltung über Bord geworfen. Er sieht so glücklich aus, genau das Gegenteil von... vorhin. Er hat seine schützende Maske fallen gelassen. So und du mein Schatz lässt dich jetzt untersuchen. (zu Charlotte)
Hajo: Ist sie nicht hübsch?
Vince: Ein richtiges Dornröschen.
Ina: Ohje, den Spitznamen wird sie wohl nicht mehr los.
Hajo: Gibst du sie mir mal?
Ina: Na klar. Charlotte, das ist Opa Hajo.
Hajo: Nicht doch, dann komm ich mir so alt vor.
Vince: Bist du das etwa nicht?
Hajo: Vorsicht Vince! Wenn Leni nicht so glücklich wäre... (Sie hören Geräusche aus Lenis Zimmer.)
Vince: (Kann vor Lachen fast nicht mehr stehen) Ja, das hört man.
Hajo (wird rot): Ähm...
Ina: Denkt ihr die stören jemanden? Ich meine...
Vince: (immer noch lachend) Bis ins nächste Zimmer bestimmt nicht. Aber falls jemand der Schwestern nach dem Grund für Lenis Herzwerte gucken geht, sollte man vielleicht einen Zettel an die Tür kleben.
Ina: Jetzt lach´ dich nicht so über Jan kaputt. Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen. Sei doch froh, dass er glücklich ist und Spaß hat.
Vince: „Spaß hat?“ (lacht sich kaputt)

Dann schreibt Vince auf einen Zettel: Bitte nicht stören. Hier wird schon fleißig weiter geübt und seinen Spaß gehabt.
Ina: (muss grinsen) Ich wette, noch nicht mal das kann Jan aus der Bahn werfen. Aber Vince, du benimmst dich wie ein Teenager.
Vince: Jan auch.
Ina: Jan hat eine Entschuldigung. Ach so, Hajo nimmst du meine Entschuldigung an?
Hajo: Wofür?
Ina: Dass wir dich so allein mit diesem pubertierenden Plagegeist gelassen haben.
Vince: Moment mal. Ihr meint jetzt aber nicht mich, oder?
Hajo: Ihr braucht euch nicht zu entschuldigen. So glücklich wie eben habe ich Leni noch nie gesehen. ...Jan macht sie glücklich.
Vince: ...Wie wir alle hören können.
Hajo: Und ich glaube Ina, du hast den beiden sehr geholfen. Ich verzeih dir. Aber nur, wenn du mir versprichst, dass du mir das nächste Mal Bescheid sagst!
Vince: Was ja wohl nicht lange dauern wird...
Ina: Vince, du nervst.
Vince: Was denn? ...Ich berufe mich nur auf Fakten. Das habe ich in der Polizeischule gelernt.
Ina: Angeber!

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Beitrag  Smarthi Mo 28 März 2011, 20:11

Ina, Hajo und Vince gehen in den Untersuchungsraum. Eine Schwester begrüßt sie.

Schwester: Na Charlotte. Wie geht´s dir? Wo sind denn die glücklichen Eltern? (richtet sie die Frage an die Erwachsenen.)
Ina: Ähm,...
Vince: Die üben schon fleißig.
Hajo: Vince, bitte.

Die Schwester versteht. Sie lacht.

Schwester: Ist ja auch ein Grund zum Feiern. Auch wenn nicht bei allen die Freude so groß ist, wie bei den beiden. Das haben wir schon öfter. Ich glaube jetzt wo alles überstanden ist, kann ich ehrlich zu ihnen sein.
Hajo: (wird laut) Was meinen sie damit? Ist irgendetwas mit Leni?
Schwester: Nein, sie ist in Ordnung, auch wenn ich das für sehr unwahrscheinlich hielt.
Ina: Wie meinen sie das?
Schwester: Naja. ich hatte nicht viel Hoffnung, dass einer der drei den heutigen Tag überlebt.
Hajo: Der drei?
Schwester: Ja, einen liebevolleren Ehemann kann ihre Tochter sich gar nicht wünschen. Hätten sie und ihre Tochter die Geburt nicht überlebt, ich glaube, ...dann hätte es bei Herrn Maybach auch schlecht ausgesehen.
Hajo: Da... da komm ich nicht mehr mit.
Ina (leise): Er hätte Selbstmord begangen.
Hajo: Wie bitte? Ina? Das ist kein Thema worüber man scherzt. Schon oft genug haben wir mit solchen Fällen...
Ina: Hajo, ich scherze nicht. Ich meine das ernst. Du wunderst dich wahrscheinlich, warum Leni mich dabei haben wollte. Ich... ich musste ihr ein Versprechen abnehmen. Wenn ihr etwas zustoßen sollte, sollte ich Jan davon abhalten, ...etwas zu tun, was nicht richtig ist. Leni kennt Jan ziemlich gut. Ich... du hättest Jan sehen sollen, als... als Lenis Herz aussetzte. Oder eben, ...das war kein Scherz.
Vince/Hajo: DAS meinst du nicht ernst!
Vince: Es gibt doch noch mehr Frauen, die schöner sind als Leni...
Hajo: Vince, ...
Ina: Doch, ich bin so froh, dass alles so glücklich ausgegangen ist. Nicht nur wegen Leni und Charlotte. Hajo..., Jan hätte das nicht überlebt.
Schwester: Dann hatte ich mit meiner Prognose Recht?
Ina: Ja.
Schwester: Dürfte ich dann noch eine Frage stellen?
Ina: Was denn?
Schwester: Ich... ich verstehe immer noch nicht, wie... wie Frau Trautschke überleben konnte.

Jetzt lacht Vince los. Irritiert schaut die Schwester ihn an.

Vince: Die Magie der Liebe, knutschen! (theatralisch)
Schwester: Ich verstehe nicht...?
Ina: Jan hat sie wachgeküsst.
Schwester: Wie bitte?
Ina: Als sie nach einer Minute nicht wieder atmete, habe ich die Beatmung übernommen und ihm gesagt, dass es wichtiger ist, dass er mit ihr redet. ...Das hat er auch zuerst gemacht, aber dann... hat er mich zur Seite gebeten ...und sie ...geküsst. Daraufhin hat sie wieder angefangen zu atmen.
Schwester: DAS glaub´ ich nicht! Ich hatte schon alle Hoffnung aufgegeben, weil es sehr selten ist, dass in solchen Fällen eine Beatmung noch hilft, und habe mich gewundert, natürlich auch sehr gefreut, dass sie es geschafft hat, aber ... ich,... (Schweigen) Ich glaube, dass auch sie einen großen Verdienst an ihrem Überleben haben.
Ina: Wie meinen sie das? (irritiert)
Schwester: Auch wenn ich sie erst für sehr unvernünftig hielt, dass sie das Baby konfisziert haben, ich glaube... auch das hat ihr geholfen.
Hajo: Du hast WAS?
Ina: Naja, als die Schwester mit dem Baby rauskam und mir davon berichtete, dass Leni mit größter Wahrscheinlichkeit nicht überlebt, wenn nicht noch ein Wunder passiert, habe ich ihr meinen Dienstausweis vor die Nase gehalten und das Baby konfisziert. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ...dass Paulchens Anblick mir die nötige Kraft gab. Ich dachte, dass es Leni vielleicht auch hilft.
Schwester: Wovon ich im Nachhinein überzeugt bin. Nur, ich hatte schon die Hoffnung für Frau Trautschke aufgegeben und so war mir am wichtigsten, dass Gewissheit ist, ob das Kind gesund ist.
Hajo: Man kann keine Lebewesen konfiszieren! Wenn das rauskommt, dann...
Ina: Ich weiß, dass es nicht richtig war, aber DAS ist es mir wert und wenn ich meinen Job aufgeben muss.
Schwester: Es muss ja keiner erfahren.
Ina: Sie... sie beschweren sich nicht bei meinem Chef?
Schwester: Nein, das war vollkommen richtig, was sie gemacht haben. Ich hätte selber darauf kommen müssen. Und wenn ich das nicht eigentlich wusste, hätte ich ihnen den kleinen Sonnenschein auch nicht gegeben!
Ina: Danke!
Schwester: So, das kleine Mäuschen wird jetzt erst mal von mir konfisziert und untersucht!

Alle lachen. Nach etwa 20 Minuten kommt Jan zu den Anderen.

Vince: Das ging aber schnell.
Jan (guckt Vince schräg an): Was?
Vince: Ach Jan, komm schon, gib´s zu. Leni musste von dir nicht nur wachGEKÜSST werden.
Jan (lacht): Weißt du Vince, es gibt auch Leute, die das aus Liebe tun. Aber DAMIT hast du ja keine Erfahrung...
Vince: Hehey, wenn du wüsstest...
Jan: Wie viele Freundinnen du schon hattest... Ja, ja schon klar... Genau DAS meine ich, du strapazierst dein Herz ganz schön... muss sich immer auf was Neues einstellen...
Vince: Und deins bildet sich ganz zurück, weil es nicht mehr gebraucht wird!
Jan: Im Gegenteil, meines wächst immer mehr, weil es vor Liebe fast platzt. (lächelt)
Vince: Oh Gott, was ist denn mit dir los, da tropft ja gleich der Schmalz von der Decke!
Ina: Jetzt lass ihn doch mal.
Jan: Wo ist denn mein kleiner Sonnenschein?
Vince: Der ist konfisziert worden.

Alle lachen. Jan macht ein schockiertes Gesicht.

Jan: Wie, wie, man doch keine Kinder konfiszieren! Wieso habt ihr das zugelassen, das könnt ihr doch nicht machen, und warum überhaupt...
Hajo: Jan, jetzt komm mal wieder runter! Charlotte wird gerade untersucht, du kannst sie gleich wieder in die Arme schließen.
Jan: Wie warum...?
Ina: Das war nicht ernst gemeint. Weißt du, als die Ärztin mir gesagt hat, dass Leni..., da habe ich der Schwester das Baby abgenommen, gesagt Charlotte wäre konfisziert und ihr meinen Dienstausweis vor die Nase gehalten.
Jan: Du hast WAS??? DU hast Charlotte KONFISZIERT?
Ina: Ja, aber doch nur... (ängstlich)
Jan: Danke! Das werde ich dir nie vergessen! (Er küsst sie auf die Wange) Das hat Leni das Leben gerettet! Ich dachte die Ärztin...
Schwester: Nein, so geistesgegenwärtig war ich nicht. Hier ist ihr Sonnenschein. (Die Schwester kommt mit Charlotte auf dem Arm) Sie ist voll lebenstüchtig, allerdings..., kann ich sie und Frau Trautschke mal alleine sprechen?
Jan: Ja, natürlich kommen sie, Leni ist in ihrem Zimmer und liest. Ist was mit Charlotte?

Jan mit Charlotte auf dem Arm und die Schwester betreten das Zimmer und werden von Leni schon sehnsüchtig erwartet.
Jan: Hallo Schatz.
Schwester: Also ihre Tochter ist voll lebensfähig, allerdings...
Jan & Leni: Ist was mit ihr?

Sie schauen sich an und sehen in dem Gesicht des Anderen ihre eigene Sorge.


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Beitrag  Moritz1 Mo 28 März 2011, 22:12

Hey Smarthi,
finde ich super das du nun deine eigene Geschichte schreibst. Smile
Spannend aufhören kannst du ja schon wunderbar Very Happy
Ich bin echt mal gespannt wie es weitergeht bei dir. Wink
Bis dahin liebe Grüße
Moritz

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Beitrag  Smarthi Di 29 März 2011, 20:09

Danke Moritz Smile, so dann geht es jetzt mal weiter:

Schwester: Ich möchte nicht lange um den heißen Brei herumreden. ...Ihre Tochter ist vollkommen gesund.
Leni: Ah, Gott sei Dank!
Jan: Das war nicht nett von ihnen! (man sieht ihm an, wie erleichtert er ist)
Schwester: Tut mir leid, aber das konnte ich mir nicht entgehen lassen.
Jan: Wir hätten da noch eine Bitte, fürchten aber, dass sie nicht zu erfüllen ist.
Schwester (lächelt): Immer nur heraus damit!
Jan: Wäre es möglich, dass Charlotte in Lenis Zimmer schlafen darf und nicht in den Kreissaal muss? Weil, Leni ja auch hier in Behandlung ist und da wäre es doch unnötig..., aber wahrscheinlich haben sie einfach Vorschriften...
Schwester: Wir haben Vorschriften, aber ich kann ihnen einen Vorschlag machen. Da ihre Tochter rundum gesund ist, kann ich sie aus dem Krankenhaus entlassen, und dann können sie sie natürlich auch hier behalten.
Leni: Sie kann schon entlassen werden?
Schwester: Ja, ich wüsste nichts, was dagegen spricht.
Jan: Ich kümmere mich drum, ruh du dich jetzt erst mal aus.
Leni: Ich liebe dich.
Jan: Ich dich auch!

Sie küssen sich und Jan gibt Leni das Baby. Danach geht Jan aus dem Zimmer. Draußen warten Hajo, Ina und Vince.

Hajo: Über was wollte die Schwester mit euch reden? Ist mit Charlotte alles in Ordnung? Wie geht´s Leni? Und...
Jan (lacht): Hajo? Ist ja gut. Leni geht´s gut, sie ruht sich aus, und ...mit Charlotte ist auch alles in Ordnung.
Ina: Zum Glück.
Jan: Und ich gehe jetzt Charlotte entlassen.
Hajo: Wie „entlassen“?
Jan: Die Ärztin meint es gibt keinen Grund, dass sie noch länger hierbleiben muss. Und dann darf sie in Lenis Zimmer übernachten.
Hajo: Schon, ich meine...
Jan: Hajo, sie ist gesund, und außerdem... wenn was ist, sie ist ja immer noch im Krankenhaus.
Hajo: Na dann. Sag mal, brauchst du mich hier? Weil, also...
Jan: Einer muss ins Büro zurück, ich weiß.
Hajo: Ja, aber...
Jan: Nein, geht schon... Ich komm alleine klar.
Ina: Ich bleib hier. (Sie wirft einen fragenden Blick zu Hajo)
Hajo: Ja klar, Ina. Es müssen ja nicht alle zurück ins Büro.
Jan: Ok, ciao. Vince, kannst du mal kurz kommen? Keine Angst Hajo, ich bringe ihn dir sofort wieder.
Vince: Klar. Jan worum geht´s?

Jan zieht Vince schnell in eine Ecke.

Jan: Weißt du, Lenis Geburt kam etwas... unvorhersehbar. Schwörst du mir, dass du weder Hajo noch Leni was sagst?

Vince: Ja klar, worum geht´s?
Jan: Ich, ...Leni und ich haben in letzter Zeit viele Wohnungen und teilweise auch Häuser angeguckt. Weil, meine jetzige Wohnung ist einfach zu klein für vier. Ich dachte ich hätte noch knapp ´nen Monat Zeit, aber jetzt...
Vince: Wollte Charlotte nicht länger warten.
Jan: Genau.
Vince: Dann rück´ mal raus mit der Sprache.
Jan: Vor zwei Wochen haben Leni und ich uns ein Haus angeguckt, 5 Minuten bis zur Innenstadt, zehn Minuten bis zum Büro, sowohl für Leni, als auch für mich. Und trotzdem ein riesiger Garten, zwei Stockwerke. Keine laute Straße. Perfekt. Leni war begeistert. Allerdings haben wir es nicht wirklich in Erwägung gezogen, die Miete ist viel zu hoch. Aber vor ungefähr einer Woche haben meine Eltern angerufen, sie meinten, dass sie sich dazu entschieden haben einen großen Teil meiner Erbschaft mir schon jetzt zu überlassen. Ich wollte ihnen das ausreden, ich käme schon alleine klar usw., aber sie meinten, dass ich das Geld doch jetzt brauchen könnte, wo Leni doch ihr Kind bekommt und überhaupt. Es wäre doch Quatsch, wenn ich warten muss, bis sie tot sind, dann wäre der schönste Teil meines Lebens ja schon vorbei. Und so ganz Unrecht haben sie ja nicht. Ich konnte es ihnen einfach nicht ausreden. Das heißt ich habe jetzt über 400.000€ auf meinem Konto. Daraufhin habe ich mit dem Besitzer der Villa geredet. Er würde sie auch verkaufen... Für 600.000€ .
Vince: Jan, du hast jetzt aber nicht vor eine Villa zu kaufen, oder?
Jan: Doch, ich denke, dass er noch einiges runtergeht. Und zur Not, selbst DAS Geld kriege ich zusammen. Das Haus ist in perfektem Zustand. Alle Gutachten sind vorhanden. Es ist wirklich ein Traumhaus. Wir könnten direkt einziehen. Und das Wichtigste: Leni gefällt es auch.
Vince: Ich fass es nicht. Du würdest echt alles für sie tun, oder?
Jan: Ich liebe sie. Aber ich finde das Haus auch wundervoll.
Vince: Und was ist meine Aufgabe?
Jan: Ich wollte dich um zwei Sachen bitten. Erstens ob du mir Rückendeckung geben kannst, ich möchte Leni überraschen und zweitens könnte ich Hilfe beim Umziehen gebrauchen.
Vince: Du willst Leni mit einer VILLA überraschen???
Jan: Ja, ich bin mir sicher, dass sie einverstanden ist und...
Vince: Nenee, so war das nicht gemeint, ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie das wäre, wenn man mir ´ne Villa schenken würde.
Jan (neckend): Wer sollte das schon tun?
Vince: Hehe, pass auf was du sagst, sonst lass ich dich auffliegen, aber klar, du kannst auf mich zählen.
Jan: Danke, so ich glaube Hajo wartet auf dich. Ich ruf dich an, wenn ich deine Hilfe brauche.
Vince: Ok, ciao.
Jan: Ciao.

Jan und Vince gehen zurück zu Ina und Hajo. Hajo und Vince gehen zu ihrem Auto und fahren weg. Ina und Jan gehen zum Empfang.

Ina: Darf ich erfahren, was du gerade mit Vince beredet hast? (Sie wirft Jan einen neugierigen Blick zu)
Jan: Ich möchte Leni mit einer Villa überraschen und habe Vince um Rückendeckung und Hilfe beim Umzug gebeten.
Ina: WAS???
Jan: Ja, so hat Vince auch reagiert.
Ina: Aber Jan, ich meine...
Jan: Leni und ich haben vor zwei Wochen ein Haus besichtigt, du weißt ja, dass wir etwas Neues suchen, traumhafte Lage, mit Garten, zwei Etagen, neu renoviert, nur gestrichen muss noch werden... wir waren begeistert. Aber so wirklich in Betracht haben wir es nicht gezogen, die Miete ist einfach zu teuer.
Ina: Ja, aber dann...
Jan: Vor einer Woche haben mir meine lieben Eltern den größten Teil meines Erbes auf´s Auge gedrückt. Ich habe ihnen gesagt, dass ich auch so klar käme, aber sie meinten, es wäre doch Quatsch, wenn ich warten müsse, bis sie tot sind, jetzt könne ich es doch viel besser brauchen, zumal Leni ja bald ihr Kind bekomme. Kurz und gut, ich habe jetzt über 400.000€ auf meinem Konto. Daher habe ich vor fünf Tagen mit dem Eigentümer Kontakt aufgenommen. Er würde die Villa auch verkaufen. Das Geld kriege ich zusammen, selbst wenn ich es nicht schaffe ihn runter zu handeln.
Ina: Du willst eine Villa kaufen?
Jan: Ja, ich habe nun mal das Geld und Immobilien sind eine gute Anlage. Und das Wichtigste: Ich weiß, dass es Leni gefällt.
Ina: Du bist ganz schön verrückt, einfach mal so Leni mit einer Villa zu überraschen, ...aber die Idee gefällt mir und da Leni das Haus gefallen hat, denke ich, dass sie begeistert sein wird.
Jan: Nicht einfach mal so, ich bin seit heute der glücklichste Mensch auf Erden.
Ina: Das sieht man, und ich gönne es dir von Herzen.
Jan: Ich weiß, Ina. Eine Bitte hab ich. Bitte erzähl weder Hajo noch Leni etwas, ja? Ich möchte Leni vollkommen überraschen, und wenn Hajo...
Ina: Es weiß... verrät er sich aus Versehen. Schon klar. Ich sage nichts.
Jan: Danke. So jetzt wollen wir Charlotte aber nicht länger warten lassen.

Jan und Ina melden Charlotte ab. Jan muss ein paar Unterschriften tätigen, danach war Charlotte offiziell abgemeldet. Jan und Ina gehen noch kurz zu Leni und Charlotte und danach fährt Ina ins Büro und Jan nach Hause. Er muss alles Wichtige für Leni und Charlotte packen und es ihnen ins Krankenhaus bringen und außerdem möchte er den Immobilienmakler der Villa, Herrn Schrat, anrufen.

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Wahrheit?, Lüge? & Angst Empty Re: Wahrheit?, Lüge? & Angst

Beitrag  Smarthi Di 29 März 2011, 21:40

Herr Schrat: Immobilien Schrat, was kann ich für sie tun?
Jan: Maybach hier. Ich rufe wegen dem kleinen Schmuckstück in der Emil-Fuchs-Straße an.
Herr Schrat: Ja, ich erinnere mich. Ich habe mich von ihnen bereit schlagen lassen, es ihnen zu verkaufen, richtig?
Jan: Darauf wollte ich mit ihnen zu sprechen kommen. Ich habe es ein wenig eiliger, als gedacht. Meine Tochter wollte nicht mehr länger warten.
Herr Schrat: Gratuliere, alles wie geplant?
Jan: Nicht ganz, aber jetzt ist alles ok. Nur wurde mein Zeitplan dadurch etwas durcheinander geworfen.
Herr Schrat: Verstehe, sie möchten das Haus so bald wie möglich. hm, mal gucken. In einer halben Stunde hätte ich einen Termin frei.
Jan: Das wäre ausgezeichnet. Dann komme ich gleich bei ihnen vorbei. Danke, dass sie mein Problem verstehen.
Herr Schrat: Ist doch selbstverständlich. Schließlich will ich ja ein Haus verkaufen.
Jan: Da haben sie auch wieder Recht. Bis gleich.

Jan nimmt die gepackte Tasche für Leni und Charlotte und fährt zum Krankenhaus. Als er in Lenis Zimmer kommt, wird er schon von Leni erwartet.

Leni: Danke Jan. Du bist ein Schatz. (küsst ihn) Lange hätte ich es in den Fetzen hier nicht mehr ausgehalten.
Jan: Ich liebe dich.
Leni: Ich weiß. Möchtest du mir beim Ausziehen helfen? (Sie wirft ihm einen verführerischen Blick zu)
Jan: Liebend gern. Aber ich habe nicht viel Zeit, ich bin gleich verabredet.
Leni: Schade. (Zieht einen Schmollmund) Verrätst du mir mit wem?
Jan: Nein, lass dich überraschen.
Leni: Och bitte!
Jan: Nein, was denkst du warum Überraschung, Überraschung heißt?
Leni: Erklärst du es mir?
Jan: Weil die Menschen, wenn sie die Überraschung später erfahren, umso erstaunter und glücklicher sind.
Leni: Versprichst du mir das?
Jan: Ja!
Leni: Dann bin ich ganz artig, wie ein Kind vor Weihnachten.
Jan: Danke, Schatz. (Küsst sie ausgiebig) Ich muss wieder los. Tschüss Charlotte. (Küsst sie auf die Stirn) Pass gut auf Mama auf.

Er verlässt das Krankenhaus und fährt zu Herrn Schrat ins Maklerbüro. Dort erwartet ihn dieser schon.

Herr Schrat: Guten Tag, Herr Maybach.
Jan: Guten Tag, Herr Schrat, danke, dass sie sich so schnell Zeit genommen haben.
Herr Schrat: Wie gesagt, ist doch selbstverständlich. Also sie möchten die Villa in der Emil-Fuchs-Straße tatsächlich kaufen?
Jan: Ja, sie hat uns auf Anhieb gut gefallen.
Herr Schrat: Ist auch eins meiner liebsten Stücke. Dann sollten wir uns um die geschäftlichen Dinge kümmern. ich hatte 600.000€ vorgeschlagen, richtig?
Jan: Ja, aber...
Herr Schrat: Sie möchten natürlich verhandeln. An welchen Preis dachten sie denn?
Jan (ein bisschen erstaunt): Ich weiß, dass es ein schönes Haus in bester Lage ist, aber vielleicht wären sie mit 450.000€ ...einverstanden?
Herr Schrat: 450.000€? Also ein bisschen mehr müssen sie mir schon gönnen. 580.000€?
Jan: 470.000€?
Herr Schrat: 550.000€?
Jan: 490.000€?
Herr Schrat: 500.000€?
Jan: 500.000€? Damit wären sie einverstanden? (total erstaunt)
Herr Schrat: ja, ich setze meine Preise immer etwas höher, als ich erwarte, dass es verkauft wird. Auch wenn das Haus seine 600.000€ mit Sicherheit wert ist.
Jan: Daran zweifele ich nicht.
Herr Schrat: Na, dann. Wegen mir können wir direkt den Kaufvertrag aufsetzen.
Jan: Das geht wirklich direkt? Sie müssen nicht...
Herr Schrat: Ja, das geht direkt. Und sobald ich die Anzahlung von 300.000€ erhalten habe, können sie direkt einziehen. (lacht) Obwohl, ...streichen müssen sie schon noch.
Jan: Ich weiß. Die 300.000€ kann ich ihnen direkt überweisen, aber für die restlichen 200.000€ müsste ich erst mal meine Wohnung verkaufen. Dafür sind sie nicht zufällig auch zuständig?
Herr Schrat: Doch, natürlich. Das kann ich für sie engagieren. wenn sie möchten?
Jan: Ja, das wäre sehr schön. Ich bringe ihnen alles Nötige morgen mit.
Herr Schrat: Gut, hier ist der Kaufvertrag, sie müssen nur noch unterschreiben.

Jan liest den Kaufvertrag durch und unterschreibt.

Jan: Die 300.000€ lasse ich ihnen sofort überweisen. Die haben sie morgen auf ihrem Konto.
Herr Schrat: Dann können sie morgen den Hausschlüssel abholen. 14 Uhr? In der Emil-Fuchs-Straße?
Jan: Falls nichts dazwischen kommt, sehr gerne. Sonst rufe ich sie an.
Herr Schrat: Tun sie das. Dann voraussichtlich bis morgen. Hier, vergessen sie ihre Abschrift des Kaufvertrages nicht.
Jan: Ach ja, danke. Und... ich glaube zwar nicht das das eintritt, aber falls sie meiner Frau begegnen, bitte verraten sie ihr nichts. Ich möchte sie überraschen.
Herr Schrat: Mit einer Villa? Verstehe. (grinst) Da wird sie sich aber freuen. Keine Angst, ich verrate nichts.
Jan: Danke, bis morgen.

Jan verlässt den Laden und fährt nach Hause und versteckt den Kaufvertrag. Dann fährt er ins Büro.

Hajo: Jan, was machst du denn hier? Ist mit Leni und dem Baby alles in Ordnung?
Jan: Jaja, ich wollte mich nur offiziell abmelden.
Hajo: Natürlich, aber ich hätte auch zu dir kommen können.
Jan: Ich wollte sowieso nochmal mit Vince und Ina reden.
Hajo: Hier ist das Formular. Wie lange hast du denn vor, wegzubleiben?
Jan: Leni und ich hatten ausgemacht, dass ich erst mal einen Monat Urlaub nehme. Wenn dann noch irgendwelche Probleme auftauchen, oder Leni möchte, dass ich mir noch weiter frei nehme, kann ich ja immer noch verlängern.
Hajo: Du kannst ruhig länger nehmen, nur ich muss das fragen, um zu wissen, ob ich Ersatz beantragen muss.
Jan: Also ich rechne nicht mit länger als einem Monat. Aber wenn du Ersatz beantragen musst, versteh ich das natürlich.
Hajo: Bis zu anderthalb Monaten kommen wir auch ohne Ersatz aus. Ich habe keine Lust mich schon wieder an jemanden Neuen zu gewöhnen.

Jan füllt das Formular aus und gibt es Hajo zurück.

Jan (an Hajo gewandt): Kann ich dir mal kurz Vince und Ina entführen? Ich bringe sie auch in spätestens 10 Minuten wieder zurück.
Hajo: Ja klar. Verrätst du mir, was du vorhast?

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Beitrag  Smarthi Mi 30 März 2011, 15:28

Jan: ich möchte eine Willkommensparty für Leni vorbereiten. Aber bitte sag Leni nichts.
Hajo: Natürlich nicht.

Jan, Ina und Vince gehen raus.

Vince: Du machst Fortschritte. Man sieht dir fast gar nicht mehr an, wenn du lügst.
Jan: Indirekt habe ich ja auch gar nicht gelogen. Es ist ja wirklich eine Art Willkommensparty. Nur den Ort habe ich nicht genannt.
Ina: Also warum möchtest du uns sprechen?
Jan: Ich habe gerade eine Villa gekauft. Morgen um 14 Uhr bekomme ich den Schlüssel.
Ina & Vince: WAS?
Ina: DAS meinst du jetzt nicht ernst.
Vince: Wie, so schnell?!
Jan: Ich weiß, dass es richtig ist und ich möchte Leni überraschen, warum dann noch länger warten?
Vince: Ist schließlich ´ne Menge Geld, oder?
Jan: Immobilien werden nur mehr wert, oder? Außerdem ist es das absolute Traumhaus.
Ina: Jan, ich weiß, dass du nie vorschnell entscheiden würdest, aber DAS... kam jetzt doch ...überraschend.
Jan: Ich war ja selbst überrascht, dass es so schnell geht. Jedenfalls könnte ich ab morgen Nachmittag Hilfe beim Streichen gebrauchen und wenn ab und zu einer bei Leni vorbeigucken könnte, wäre ich euch sehr dankbar. Ich weiß, dass ihr Arbeiten müsst, und du Ina Paulchen zu Hause hast, aber bring ihn doch einfach mit. Leni freut sich bestimmt und Paulchen würde sich bestimmt auch freuen beim Streichen zu helfen.
Ina: Natürlich werde ich dir helfen. Und wenn ich Paulchen wirklich mitbringen kann, dürfte das mit der Zeit auch kein Problem darstellen. Auch wenn dadurch bestimmt mehr Unordnung entsteht, so wie ich Paulchen kenne...
Jan: Danke! Ich weiß ja, dass ihr selber viel zu tun habt, aber...
Ina: Wir helfen doch gerne, stimmt´s? (Sie stupst Vince an)
Vince: Ja, wirklich Jan, du kannst auf mich zählen. Wir kommen morgen Abend bei dir vorbei und helfen dir beim Streichen.
Jan: Danke, ihr seid Schätze!
Vince: Immer schön vorsichtig, ich glaube darauf erhebt Leni Anspruch. (grinst)
Jan: Wenn sie erfährt, was ihr macht, gibt sie euch davon etwas ab. (grinst ebenfalls)
Ina: Ich bin überzeugt davon, dass sie sich freuen wird.
Jan: Hajo reißt mir den Kopf ab, wenn ich euch noch länger beanspruche, also bis morgen Abend.
Vince & Ina: Bis Morgen.

Ina und Vince gehen zurück ins Büro und Jan geht zu seinem Auto. Auf dem Weg dorthin wird er immer wieder von Kollegen beglückwünscht: „Glückwunsch“, „alles OK mit der Kleinen?“, ...
Als er endlich am Auto ist fährt er auf dem schnellsten Weg zum Krankenhaus. Als er ins Zimmer kommt säugt Leni gerade Charlotte. Jan muss lächeln.

Jan: Hey Schatz. (Er küsst sie)
Leni: Sie ist ganz schön durstig.
Jan: Ist, ...ich meine du hängst an ziemlich vielen Transfusionen. Ist das nicht schädlich, für die Kleine?
Leni: Habe ich auch befürchtet. Aber die Schwester hat gesagt, dass das keine Auswirkungen auf Charlotte hat.
Jan: Na dann. Ich liebe dich.
Leni: Und ich dich erst. Ich bin so froh, dass alles gut gegangen ist.
Jan: Und ich erst. Wenn du und Charlotte gestorben wären, ich weiß nicht, ob ich dann... noch weiter hätte leben wollen...
Leni: So was darfst du nie denken. Da drüber muss ich noch mit dir reden. Auch wenn mir etwas passiert, darfst du deshalb nicht dein Leben hinschmeißen! Das darfst du nie wieder sagen! Versprich mir das!
Jan: Leni, das kann ich nicht! IHR SEID mein Leben!
Leni: Bitte, mir zu Liebe!
Jan: (schweigen) ...Unter einer Bedingung: Sei immer vorsichtig!
Leni: Ich verspreche es! Heiliges Polizeiehrenwort. (Sie macht ein ernstes Gesicht und hebt ihre Finger zu Schwur)
Jan: Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Sag mal, weißt du wann du entlassen wirst? Ich muss dann ja noch einiges umräumen.
Leni: Oh nein! Charlottes Zimmer! Wo soll sie denn nun hin? Ich meine, ...
Jan: Pssssst, das klappt schon! Ich räume erst mal eine Ecke im Wohnzimmer für sie frei.
Leni: Mir graut es jetzt schon vor den weiteren Besichtigungen und dem ganzen Umzug... Unser Zeitplan ist ziemlich durcheinander gekommen.
Jan: Das stimmt.
Leni: Das wird lange genug dauern, bis wir etwas Preisgünstiges und Passendes gefunden haben. Bei der Voraussicht habe ich fast gar keine Lust mehr hier raus zu kommen.
Jan: Hey, wehe... du musst schnell gesund werden!
Leni: Weiß ich ja, aber es ist so schwierig etwas zu finden, was sowohl schön ist, als auch in unser Preiskontingent passt. Diese Wohnung, die wir zuletzt besichtigt haben, die könnten wir uns leisten, aber die war doch schrecklich! Oder, oder die Villa. Weißt du noch? Die war traumhaft, aber viel zu teuer... das wird lange dauern, bis wir was gefunden haben, was nicht ganz so schrecklich ist und wir uns leisten können.
Jan: Jetzt mach dir darüber mal keine Gedanken. Erst mal musst du gesund werden.
Leni, ja, ich liebe dich.

Jan und Leni küssen sich und können gar nicht mehr aufhören, bis sich hinter ihnen die Schwester räuspert.

Schwester: Hmhm, ich möchte ja nicht stören, aber in einer Viertelstunde ist Nachtruhe und wenn Herr Maybach nicht die Nacht über hier bleiben möchte, muss er jetzt gehen.
Jan: Ja natürlich, gute Nacht Schatz (Gibt ihr wieder einen Kuss)
Jan: Schlaf gut (Er küsst Charlotte auf die Stirn)

Dann geht er raus und fährt nach Hause. Dort fängt er an, alle seine Akten, Blätter und persönliche Gegenstände zu sortieren. Er möchte, dass sobald gestrichen ist, dem Umzug nichts mehr im Wege ist. Welche von den Möbeln im Falle eines Umzugs mitgenommen werden, haben Jan und Leni zum Glück schon vor Wochen besprochen. Er arbeitet bis tief in die Nacht hinein, dann hat er wenigstens schon alle wichtigen Blätter sortiert und den Rest ins Altpapier geworfen. Auch vergisst er nicht die erwünschten 300.000€ zu überweisen. Am nächsten Morgen fährt er als erstes im Krankenhaus vorbei. Leni sieht schon viel besser aus, danach trifft er sich um 14 Uhr mit Herrn Schrat. Alles läuft wie geplant und Jan erhält den Hausschlüssel, das Symbol, dass die Villa jetzt ihm gehört. Auch hat Jan alles Nötige mitgebracht, damit Herr Schrat seine Wohnung vermaklern kann. Den restlichen Nachmittag verbringt er abwechselnd im Krankenhaus, bei Leni und Charlotte, und bei sich zu Hause, alles für den Umzug vorbereitend. Um Punkt achtzehn Uhr treffen Vince und Ina mit Paulchen ein.


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Beitrag  Smarthi Mi 30 März 2011, 15:29

Ina: Hi, wie geht´s Leni und Charlotte?
Jan: Super, Leni kann wahrscheinlich schon in zwei Wochen entlassen werden.
Vince: Das bedeutet aber ganz schön viel Stress.
Jan: Da stimme ich dir zu.
Ina: Dann lass uns doch direkt anfangen. Womit können wir dir helfen?
Jan: Ich dachte, es wäre am sinnvollsten, wenn wir zuerst zu der Villa fahren und überlegen, wie was gestrichen wird. Ina, du triffst so ziemlich Lenis Geschmack, du musst mir sagen, was Leni gefällt.
Ina: Wie, Jan, aber.. wenn ich was falsch entscheide, ich, ich, dass kann ich nicht.
Jan: Ich möchte nur, dass du mir sagst, was dir am besten gefällt, keine Angst.
Ina. Wenn du meinst.
Vince: Und ich entscheide für dich?
Jan: Oh nein, Vince. Deinen Geschmack kenn ich.
Vince: Was soll das denn heißen?
Ina: Das du am liebsten überall Actionhelden und Frauen an die Wände tapezieren würdest.
Vince: Warum auch nicht, man könnte zum Beispiel...
Jan & Ina: Vince!
Vince: Ist ja schon gut. Was ist, fahren wir jetzt zu dem Luxusschuppen?
Jan: Mein Häuschen ist kein „Schuppen“.
Vince: Das will ich erst mal sehen!

Jan, Ina und Vince fahren zu der Villa. Nachdem Jan geparkt hat, und alle ausgestiegen sind, guckt Ina zum Haus hoch.

Ina: W-O-W!
Vince: Ein Polizist und eine Journalistin in so einem Prunkpalast?
Jan: Ja, ich weiß ja, dass es etwas überkandidelt ist, aber...
Ina: Das ist traumhaft schön. Und dann mit so einem riesigen Garten hinten, mitten in Leipzig.
Jan: Uns gefiel es auch, und wenn ich nicht das Geld von meinen Eltern bekommen hätte, hätte ich das nie in Erwägung gezogen, aber so...
Ina: Das war keine Kritik, ich... ich bin nur überwältigt.
Jan: Schön, dass es dir gefällt.

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Beitrag  Smarthi Mi 30 März 2011, 15:37

Jan, Ina und Vince gehen über die Treppe zum Vordereingang. Als erstes kommen sie in eine kleine, gemütliche Eingangshalle.



Zuletzt von Smarthi am Mi 30 März 2011, 18:59 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag  Smarthi Mi 30 März 2011, 18:44

Erst mal geht´s jetzt weiter:

Ina: WOW, das ist ja groß.
Jan: Ja, noch größer wäre es Leni und mir zu ungemütlich gewesen, aber so fanden wir es einfach perfekt. Und Charlotte hat viel Platz zum Spielen.
Ina: Ja, auch im Garten. Paulchen möchtest du vielleicht ein bisschen rausgehen?
Paulchen: Jaja, Baum klettern.
Ina: Ok, aber sei vorsichtig, Schatz, ja?
Paulchen: jhm (nickt)

Jan bringt Paulchen in den Garten. Danach führt er Ina und Vince durch das ganze Haus und zeigt ihnen, wo welches Zimmer hinkommt. Als letztes kommen sie in Charlottes Zimmer.

Ina: Das würde ich dunkelblau streichen.
Vince: Dunkelblau? Dann muss sich Charlotte aber erst mal einer Geschlechtsumwandlung unterziehen.
Ina: Wieso das denn?
Vince: Naja, blau für Jungen, rosa für Mädchen, das weiß doch jedes Baby.
Jan: Soll das heißen, ich soll das Zimmer in knalle rosa anstreichen, oder wie? Ich hatte ehrlich gesagt auch an ein deckendes blau gedacht.
Vince: Warum nicht? Rosa ist romantisch. Und wenn Charlotte dann einen Freund hat, kommen die leichter in Stimmung. Ich meine...

Jan und Ina schütteln die Köpfe.

Jan: Vince, Charlotte ist ein Kleinkind. Und ob in spätestens zwölf Jahren das Zimmer nicht sowieso total umgestaltet werden wird, da bin ich skeptisch. Abgesehen davon...
Ina: Und wie kommst du auf die Idee, dass Jugendliche rosa romantisch finden? Also ich habe es verabscheut.
Vince: Ihr seid ja nur total altmodisch und wollt nicht daran denken, was Charlotte hier drin noch alles machen wird.
Jan: Altmodisch? Wir sind nur nicht so pervers und achten beim Aussuchen von einer Wandfarbe für ein Babyzimmer darauf, welche Farbe wohl beim Sex am hilfreichsten ist. Apropos jetzt weiß ich auch endlich welche Farbe deine neue Wohnung haben wird.
Vince: War ja nur ein Vorschlag. Und von wegen Wohnung, das hier ist doch so groß, da ist doch bestimmt noch ein Zimmer frei...
Jan: Vergiss es!
Vince: Och bitte! Du weißt doch wie Hajo schnarcht...
Jan: Nein, weiß ich nicht. Aber dich zwingt ja auch keiner bei ihm zu wohnen, du hättest dir schon längst eine neue Wohnung suchen können.
Vince: Schon gut.
Jan: Ina, du hältst blau auch für passend?
Ina: Auf jeden Fall und dann würde ich, falls dir das nicht zu kitschig ist, so Bärchenstreifen rundum kleben. Und grüne Vohänge?
Jan: Ja, ja das ist eine gute Idee. Und kitschig, ...ich find´s hübsch. Die anderen Räume lasse ich, glaube ich, weiß, sonst wird´s so viel dunkler.
Ina: Ja, so viele Fenster, wie es hier gibt.
Jan: Neidisch? (scherzhaft)
Ina: joah, schon (scherzhaft)

Ina holt Paulchen und danach fahren sie zum Baumarkt. Dort kaufen sie Pinsel, weiße und dunkelblaue Farbe und Bärchenstreifen. Anschließend fahren sie wieder zur Villa und als auch Vince schließlich nach Hause fährt (Ina musste schon vorher Paulchen ins Bett bringen) sind sowohl die beiden Bäder fertig, als auch das WC und die Küche. So kann Jan am nächsten Morgen den Fliesenleger beauftragen. Nach anderthalb Wochen ist alles außer dem Kinderzimmer fertig. Die Feuchträume (also Bäder, Küche und WC) sind sogar schon vollkommen eingerichtet. Leni wundert sich ein bisschen wo Jan immer hin verschwindet, aber mit Charlotte hat sie so viel zu tun, dass sie nicht groß darüber nachdenkt. Es ist Samstagmorgen und Jan, Ina und Vince treffen sich bei der Villa. Heute wollen sie das Kinderzimmer gestalten. Damit morgen dann der Umzug von statten gehen kann. Hajo ist erstaunt darüber, dass Beide am gleichen Wochenende frei haben wollen. Auch wundert er sich darüber, dass fast nie, wenn er Leni und Charlotte besucht, Jan dort zu finden ist.

Ina: Hey, na wie geht´s? Hajo wird langsam misstrauisch. Kann sich nicht vorstellen, dass ich unbedingt das gleiche Wochenende wie Vince freihaben möchte. Habe ihm gesagt, dass ich Paulchen versprochen habe, mit ihm in den Tierpark zu gehen. Meine Nachbarin kümmert sich um ihn.
Jan: Keine Angst, das holen wir nach, wenn Leni aus dem Krankenhaus entlassen ist. Dann lade ich euch ein.
Ina: Das wird bestimmt schön.
Vince: Sollten wir nicht erst mal bei diesem Wochenende bleiben?!
Jan: Da hast du Recht, sonst werden wir nie bis zum nächsten Mittwoch fertig. Also lass uns reingehen, ich habe schon alles vorbereitet.

Sie gehen rein und auf direktem Weg ins Kinderzimmer. Dort steht schon alles bereit. Nachdem sie etwa eine Stunde gestrichen haben, ist das ganze Zimmer bis auf den, mit Zeitungen abgedeckten, Parkettboden, blau. Dann bringen Jan und Vince die Bärchenstreifen an.

Vince: Die sind ja kitschig.
Jan: Klappe, du musst ja nicht hier wohnen, obwohl die Bettdecken, die du bei Hajo hast, doch so ähnlich aussehen, oder? (grinst)
Vince: Sei still. Das sind Lenis. Was kann ich dafür, dass sie so einen schlechten Geschmack hat?!
Jan: Leni ist eine Frau, und das Zimmer gehört ihr.
Vince: Ach? Wirklich? Ich dachte immer du bist schwul. (grinst)
Jan: Hey, (stubst ihn an) nichts gegen Schwule, ja? Andererseits, was ist denn mit dir? Wenn du gewollt hättest, hättest du Lenis Bettdecke bestimmt schon gegen eine mit Actionhelden austauschen können... (grinst)
Vince: Das lässt Hajo nicht zu, meint, ich soll mich nicht zu häuslich einrichten, solle ja bald wieder ausziehen.
Jan: Ach, kann er dich nicht mehr ertragen?
Vince: Haha, der war nicht!
Jan: Ach, hab ich da ins Schwarze getroffen?
Vince: Wenn du mir nicht endlich sagst, wo die hier (zeigt auf die Streifen mit den Bärchen) hinsollen, helfe ich dir nicht mehr.
Jan: Ich würde sagen, so auf diese Höhe, oder?
Ina: Ja, das ist gut.

Vince klebt die Streifen an die Wand. Jan räumt die Zeitungen und Farben weg.

Jan: So, fahren wir als nächstes zum Teppichgeschäft? Ich dachte, dass zumindest in der Mitte des Kindezimmers ein Teppich zum Spielen liegen muss und in Lenis und meinem auch, natürlich nicht zum Spielen. (mit Seitenblick zu Vince, der schon grinsend etwas entgegnen wollte) Und im Wohnzimmer müssen zumindest zwei liegen. Und danach können wir auch direkt bei Ikea vorbeifahren, ich möchte noch einiges an Einrichtungsgegenständen kaufen.
Ina: Ok

Am Sonntag schaffen die drei tatsächlich Jans alte Wohnung komplett frei zu räumen, und die Sachen, die in das neue Haus umziehen, an ihren neuen Platz zu bringen. Den Rest bringt Vince zur Müllkippe. Vorher achtet Jan noch genau darauf, dass nichts Falsches weggeschmissen wird. In den nächsten zwei Tagen perfektioniert Jan die einzelnen Zimmer. Er richtet letzte Dinge wie Telefon ein und kauft ein. Am Dienstagabend klingelt plötzlich sein Handy:

Jan: Jan Maybach?
Herr Schrat: Guten Abend Herr Maybach. Entschuldigung falls ich störe, aber meine Anzeige hat schnell Erfolg gehabt und ich habe einen Kunden, der dringend eine Wohnung braucht. Er würde sich gerne ihre Wohnung anschauen.
Jan: Das ist ja vortrefflich. Wann könnte er denn?
Herr Schrat: Falls sie nichts vorhaben, am liebsten sofort.
Jan: Nein, nein, wegen mir, ich könnte direkt hinfahren, morgen kommt meine Frau aus dem Krankenhaus, dann wird ihr Haus eingeweiht.
Herr Schrat: Das ist schön. Dann kommen Herr Schneider und ich direkt zu ihrer Wohnung.
Jan: Ok, bis gleich. Auf Wiedersehen.
Herr Schrat: Auf Wiedersehen.

An der Wohnung angekommen:

Herr Schrat: Guten Abend, Her Maybach. Schön, dass sie so schnell kommen konnten.
Jan: Ist a selbstverständlich. Ich will ja schließlich meine Wohnung verkaufen. (grinst)
Herr Schrat: (lacht) Da haben sie Recht.
Herr Schneider: Guten Tag, Herr Maybach.
Jan: Guten Tag, sie sind an meiner Wohnung interessiert?
Herr Schneider: Ja, ich suche etwas kleines, Stadt nah, da ist ihre Wohnung perfekt. Darf ich fragen, warum sie sie verkaufen wollen?
Jan: Ich und meine Frau brauchen mehr Platz, für ein Kinderzimmer.
Herr Schneider: Gratuliere, ja mit Kind dürfte es hier etwas eng werden.
Herr Schneider: Ja, am liebsten.

Her Schrat, Herr Schneider und Jan gehen in die Wohnung. Jan zeigt Herrn Schrat die einzelnen Zimmer. Nach fünfzehn Minuten sind sie durch.

Herr Schneider: Das ist ein Schmuckstück, ich kaufe es.
Jan: Was, so schnell?
Herr Schrat: Sie haben sich entschieden?
Herr Schneider: Ja, am liebsten möchte ich sofort einziehen.
Herr Schrat: Na, na, immer mit der Ruhe, nicht immer geht es so schnell, wie bei ihnen Herr Maybach. Aber ihnen hätte ich einen Vorschlag zu machen: Wären sie bereit die Wohnung direkt mit der Villa zu verrechnen? Herr Schneider ist bereit 200.000€ zu bezahlen, damit wäre die Rechnung beglichen.
Jan: 200.000€? Ja, wegen mir gerne.
Herr Schrat: Dann kommen sie doch direkt mit. Dann können wir das Geschäftliche klären.

Jan fährt mit den beiden Herren zu Herrn Schrat Büro. Dort unterschreibt er den Verkauf seiner Wohnung und bekommt die ausbezahlte Rechnung der Villa. Frohen Mutes fährt er nach Hause. (zu der Villa)

Smarthi

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Wahrheit?, Lüge? & Angst Empty Re: Wahrheit?, Lüge? & Angst

Beitrag  Smarthi Mi 30 März 2011, 19:07

Am nächsten Morgen klingelt es. Ina steht vor der Tür. Sie möchte die Willkommensdeko vorbereiten. Vince hat nicht freibekommen. Einer muss schließlich im Büro bleiben und Hajo möchte dabei sein, wenn Leni entlassen wird. Pünktlich um neun fährt Jan zum Krankenhaus. Dort holt er Leni ab.

Jan: Hallo, mein Schatz. Na, wie fühlst du dich? (küsst sie)
Leni: Rundum fit, wegen mir können wir. Ich habe mich schon abgemeldet.
Jan: Na dann. Hajo wartet im Wagen. Er wollte unbedingt mitkommen.

Jan nimmt Charlotte auf den Arm. Hand in Hand gehen sie zum Wagen. Dort begrüßt Hajo seine Tochter und Jan verfrachtet Charlotte in einen Kindersitz.

Leni: Hübsch.
Jan: Findest du? Den hat mir Ina geschenkt. Paulchen ist dafür zu groß geworden.

Sie fahren los. Nach einiger Zeit:

Leni: Du bist gerade falsch abgebogen. Da hätten wir schon rechts gemusst.
Jan: (muss lächeln) Nein.
Leni: Nein?
Jan: Nein, mein Schatz.
Leni: Na dann. Aber ich dachte wir führen nach Hause. Hajo hat etwas von einer Willkommensparty gemeint. (fragend)
Jan: (guckt zu Hajo) Hajo?
Hajo: Aber... Jan, ... (stotternd)
Jan: Schon gut. Aber Leni, er hat Recht.
Leni: Dann versteh ich nicht so ganz. Klärst du mich auf? (guckt liebäugelnd zu Jan)
Jan: Gleich, mein Schatz. Du wolltest doch brav wie ein Kind vor Weihnachten sein, oder?
Leni: Die Überraschung?
Jan: Ja.

Er hält vor der Villa.

Leni: Und jetzt?
Jan: Wir sind da.
Leni: Wie?
Hajo: Jan, wohin hast du uns gebracht?
Jan: Zu Leni, Charlotte und mir nach Hause.

Er hilft Leni aussteigen. Und gibt ihr Charlotte. Leni guckt um sich. Dann bleibt ihr Blick an der Villa hängen, die mit Deko nur so überdeckt ist. Ina hat ganze Arbeit geleistet.

Leni: Die Villa? Jan?
Jan: Willkommen zu Hause, mein Schatz.
Leni (guckt zu ihm): Aber Jan, die Miete ist doch viel zu teuer für uns.
Jan: Die Miete ja. (Er gibt ihr den, in Geschenkpapier eingepackten, Kaufvertrag.
Leni: Ein Kaufvertrag?
Jan: Ja, meine Eltern haben mir einen Teil meines Erbes vermacht, das Haus gehört uns.
Leni (strahlt): Ge-ge-gehört uns?
Jan: Ja, na komm schon. Ich hoffe es gefällt dir, sonst können wir ja auch noch umgestalten.
Leni: Führ mich.

Jan nimmt ihr Charlotte ab und gibt sie Hajo. Dann hält ihr mit seinen Händen die Augen zu und führt sie in das Haus. Drinnen lässt er sie die Augen öffnen.

Leni: W-O-W!
Jan: Es gibt noch viel mehr zu entdecken!

Er nimmt sie bei der Hand und führt sie durch das ganze Haus. Leni strahlt. Sie ist überwältigt. Als letztes führt Jan sie in das Kinderzimmer. Das verschlägt ihr die Stimme.

Leni: Das glaub ich nicht! Ich träume!
Jan: Gefällt´s dir? (sorgenvoll)
Leni: Aber ja, es ist wundervoll, wie in Traum.
Jan: (küsst sie) Es ist kein Traum. Aber wenn du irgendetwas anders möchtest, können wir ja noch einiges ändern...
Leni: NEIN!

Jan guckt sie erschrocken an.

Leni: Es ist alles perfekt, genau so, wie es ist!
Jan: Es gefällt dir wirklich?
Leni: Ja (küsst ihn)

Hajo kommt die Treppe hoch.

Hajo: Was ist hier eigentlich los? Jan, was soll das hier? Wo sind wir hier?
Leni: Papa stell dir vor, Jan hat mir eine halbe Villa geschenkt.

Hajo guckt so irritiert, dass Ina, die mittlerweile auch dazu gekommen ist, lachen muss.

Ina: Mund zu, Hajo. Und pass auf, dass du Charlotte nicht fallen lässt.
Hajo: ...Wie...was?
Jan: Um es ganz einfach auszudrücken Hajo: Das Haus in dem du dich momentan befindest, gehört deiner Tochter und mir.
Hajo: Euch, aber... Entschuldige Jan, aber dein Gehalt ist doch noch niedriger, als meins, oder? Und diese Villa liegt in der besten Lage, hat einen Garten und...
Leni: ...ist traumhaft. Ganz genau, Papa.
Jan: Wie du weißt ist mein Vater Anwalt und verdiente dadurch um einiges besser. Meine Mutter hat ihn wohl irgendwie dazu gebracht, dass er mir einen Teil meines Erbes schon jetzt vermacht hat. Jedenfalls konnte ich sie nicht abwimmeln und somit habe ich Lenis und meinen Wunsch verwirklicht.
Hajo: Die Villa gehört wirklich dir?
Jan: Nein, uns. Zur Hälfte gehört sie Leni.

Hajo ist sprachlos. Nach einiger Zeit wendet er sich an Jan:

Hajo: Warum hast du mir nichts gesagt. Wie ich sehe ist Ina eingeweiht. Ich hätte beim Umzug helfen können.
Jan: Hajo nimm es mir nicht übel, aber ich wollte, ...dass es eine Überraschung bleibt. Und außerdem waren Ina und Vince schon eine sehr große Hilfe, ohne sie hätte ich das alles nicht geschafft.
Hajo: Ja und? Glaubst du...
Jan: Von der Willkommensparty hast du ja, wie ich von Leni erfahren habe, ihr auch schon erzählt, und...
Hajo: Ja, aber... (Schweigen) Wahrscheinlich hast du Recht. So, jetzt möchte ich aber auch etwas von der Gastfreundschaft der Besitzer dieser Villa zu spüren bekommen, ich könnte einen Kaffee vertragen und Charlotte ist schon eingeschlafen...
Jan: Na klar Hajo. Leni, bringst du das Engelchen ins Bett?
Leni: Natürlich. (Sie gibt ihm einen Kuss und verschwindet ins Kinderzimmer)

So jetzt bin ich mit dem ersten Teil fertig, und fange mit dem eigentlichen Krimi an. Der wird sich dann auch ehr an der Realität orientieren, als meine "Dornröschen-Geschichte" Very Happy Allerdings muss ich jetzt noch einen großen Zeitsprung machen, momentan ist Jan ja noch in "Babypause". Das mit dem lückenfreien Schreiben krieg ich i-wie noch nicht so hin, bei mir wird immer noch ein "bisschen" gesprungen.

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