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Glück auf vier Pfoten

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Glück auf vier Pfoten - Seite 2 Empty Re: Glück auf vier Pfoten

Beitrag  Moritz1 Mo 29 Nov 2010, 19:45

diese Frau Klein, mehr nicht.
Jan: Hm...( Er überlegt ) Im Büro werde ich mich um das persönliche Umfeld der Klein kümmern.
Hajo: Ok.

Im Büro geht jeder seiner Arbeit nach. Hajo ruft ganz ungeduldig Sabine Rossi an, fragt noch einmal ob es in der Haaranalyse etwas neues gibt.
Doch das dauert noch etwas. Plötzlich hat Jan eine Idee, ruft Hajo zu sich.

Hajo: Was gibt’s? ( Auch Ina und Vince werden hellhörig )
Jan: In der Wohnung von Anna-Lena Klein lag doch eine zerbrochene Vase. Was ist...wenn sie damit getötet worden ist? Die Vase war doch aus Porzellan oder?
Hajo: Allerdings. Gute Überlegung. Ich werde gleich mal bei der Kriminaltechnik anrufen, aber ich glaube heute erhalten wir keine News mehr.

Hajo behält Recht. Die Spurensucher sind noch bei der Untersuchung. Deshalb schickt er seine Kollegen nach Hause.
Als Jan dort ankommt, brennt Licht im Wohnzimmer. Er schließt die Tür auf und marschiert auf direktem Wege ins Wohnzimmer wo Leni sich befindet und einen Artikel schreibt.

Jan: Hallo mein Schatz.
Leni: Hi, hat Papa dich endlich gehen lassen? ( Sie begrüßen sich kurz ) In der Küche steht noch Essen, falls du Hunger haben solltest.
Jan: Hält sich in Grenzen, aber danke.
Leni: Viel Stress?
Jan: Ziemlich. Und unsere kleine Emma könnte mit drinhängen.
Leni: Wie bitte? ( Sie setzt sich auf und schaut Jan an )
Jan: Ja. ( Er erklärt ihr alles )
Leni: Wann willst du sie eigentlich an ihre Besitzerin zurückgeben?
Jan: ( Erneutes Schulterzucken ) Nachdem ich sie heute erlebt habe am liebsten gar nicht.
Leni: Jan, so kenne ich dich ja gar nicht.
Jan: Hat dein Vater mir auch schon gesagt.
Leni: ( Sie steht auf und massiert seinen Rücken ) Man bist du verspannt.
Jan: Das bleibt leider nicht aus. Du machst das hervorragend. ( Sie lächeln ) Wo sind Emma und Benni eigentlich?
Leni: Gehen spazieren.
Jan: Was denn jetzt noch? ( Er schaut aus dem Fenster in den Regen )
Leni: Ein Hund braucht eben Auslauf. Bennis Worte.
Jan: Die beiden sind ja unzertrennlich.
Leni: Das stimmt.

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Beitrag  Moritz1 Mi 01 Dez 2010, 20:06

Tief in der Nacht wütet ein Unwetter über Leipzig. Blitze zucken grell über den nächtlichen Himmel und Donner grollt vorüber. Es scharrt an der Schlafzimmertür. Jan erbarmt sich schließlich und öffnet die Tür. Emma zittert am ganzen Leib und blickt ihn mit ihren großen Kulleraugen an. Es zerreißt ihm fast das Herz den kleinen Hund so vor sich zu sehen. Obwohl er selbst gesagt hat das der Hund im Schlafzimmer nichts zu suchen hat, nimmt er Emma auf den Arm und trägt ihre Hundedecke neben sein Bett. Beruhigt schlafen beide kurz darauf wieder ein.
Am nächsten Morgen wird Jan von einer feuchten Schnauze geweckt. Er öffnet blinzelnd die Augen und sieht Emma direkt vor sich. Freudig streicht er ihr über den Kopf.

Jan: Guten Morgen meine Liebe, hast du gut geschlafen? ( Leni, die ihre Augen noch geschlossen hat, dreht sich zu Jan auf die Seite und antwortet, obwohl sie gar nicht gemeint war )
Leni: Hab ich, danke. Und du?
Jan: ( Er muss lachen. Nun öffnet sie die Augen und sieht wer gemeint war )
Leni: Nanu? Was machst du denn hier drin, Emma? Da kann ich ja fast eifersüchtig werden!
Jan: So? Musst du nicht. ( Er dreht sich zu ihr herum und gibt ihr einen langen Kuss )
Leni: Überredet!

Kurz darauf frühstücken sie. Benni kommt etwas später dazu.
Benni: Morgen. Hat Emma schon was?
Jan: Guten Morgen Sohn. Klar hat die Kleine schon was, genießt ihr Essen aber im Flur.
Benni: Und war schon jemand mit ihr spazieren?
Jan: ( Leni und er werfen sich einen Blick zu, Benni entgeht das nicht )
Benni: Was denn? Ist doch eine wichtige Aufgabe. So ein Tier braucht viel Bewegung.
Jan: Hör mal Benni. Ich finde es ja echt super wie rührend du dich um Emma kümmerst. Aber meinst du nicht auch das wir keine all zu große Bindung zu ihr aufbauen sollten? Immerhin gehört sie uns nicht.
Leni: ( Nun ist es Leni die Jan grinsend anschaut ) Keine zu große Bindung, ja? ( Sie spielt auf Emmas nächtlichen Umzug ins Schlafzimmer an )
Jan: Also das war was komplett anderes. Sie hatte Angst und ich habe Rückendeckung gegeben.
Benni: Was? Sie hatte Angst? ( Seine Neugier ist geweckt )
Leni: Dein Vater hat vergangene Nacht Mitleid mit Emma bekommen und sie zu sich ins Bett geholt.
Benni: Echt?
Jan: Das stimmt doch gar nicht. Sie hat mein Bett niemals betreten.
Benni: Oh Papa, von wegen zu große Bindung. Die hast du doch schon längst aufgebaut.
Jan: ( Er versucht sich zu rechtfertigen ) Man kann ihr aber auch keinen Wunsch abschlagen wenn sie diesen verdammt süßen Blick drauf hat. ( Leni und Benni grinsen sich an )

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Beitrag  Moritz1 Mi 01 Dez 2010, 20:07

Später im Büro setzt Jan sich gehetzt an seinen Schreibtisch. Der morgendliche Spaziergang mit Emma hat wesentlich länger gedauert als sonst.

Ina: Morgen. ( Sie mustert ihn von oben bis unten )
Jan: Morgen Ina. ( Er bemerkt ihren Blick ) Entschuldige, aber Emma wollte unbedingt noch eine runde im See schwimmen. Man war das eine Sauerrei die wieder sauber zu bekommen.
Ina: ( Sie grinst ) Ist der See denn so verdreckt?
Jan: Nein, der See nicht. Die Schlammpfütze dahinter in die sie unbedingt noch springen musste.
Ina: Verstehe.
Jan: Haben wir endlich das Ergebnis der Haaranalyse?
Ina: Ja, hab ich dir auf deinen Schreibtisch gelegt.
Jan: Echt? ( Er schaut sich suchend um ) Wo denn?
Ina: Ist nicht mehr da? ( Er schüttelt den Kopf. Ina kommt zu seinem Schreibtisch ) Gibt’s ja nicht. Ich war nur mal fünf Minuten Kaffee kochen.
Jan: Weißt du denn das Ergebnis?
Ina: Hatte noch keine Zeit reinzuschauen.
Jan: Verdammt. ( Ina und Jan sehen sich an )

In dem Moment kommt Hajo aus seinem Büro gelaufen.
Hajo: Morgen allerseits.
Ina: Hajo? Ich dachte du bist noch nicht da?
Hajo: Bin gerade erst gekommen. ( Er bemerkt die enttäuschten Gesichter ) Was ist denn los?
Jan: Jemand hat die Mappe mit den Ergebnissen der Haaranalyse gestohlen.
Hajo: ( Er räuspert sich verlegen ) Da muss ich wohl was klarstellen. ( Er geht zurück in sein Büro und kommt mit der gesuchten Mappe wieder ) Ich konnte es eben nicht abwarten.

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Beitrag  Moritz1 Mi 01 Dez 2010, 20:07

Jan: Und?
Hajo: Deine Emma kommt nicht in Frage, aber...
Ina/Jan: Ja?
Hajo: Aber Mozart, der Hund von Frau Klein.
Jan: Dann wurde sie doch in ihrer Wohnung getötet.
Hajo: Sieht so aus. Andererseits könnte es auch sein, dass der Täter mit Mozart in Berührung kam oder, was natürlich viel logischer scheint, dass sie mit Mozart in Berührung kam. Ist ja ihr Hund. Beim Kontakt mit ihm, hat er eben seine Spuren an ihr hinterlassen.
Jan: Scheiße, dann fangen wir jetzt wieder von Vorne an, haben nichts in der Hand.
Hajo: Leider. Ich würde sagen wir vergessen diese Haare jetzt einfach mal und konzentrieren uns auf andere Dinge.
Ina: Und welche wären das?
Hajo: ( Er schaut zu Jan ) Hast du ihr persönliches Umfeld abgeklappert?
Jan: Sorry, aber gestern hab ich noch nicht viel über sie erfahren. Wir sollten aber unbedingt nochmal zu Frau Bertram fahren. Die Frau weiß mehr als sie zugibt.
Hajo: Gut, aber später. Erstmal..( Er deutet auf Jans Rechner )
Jan: Persönliches Umfeld, hab schon verstanden.
Hajo: Sehr gut. ( Er geht wieder zurück in sein Büro. Auf halbem Wege bleibt er stehen und schaut zu Ina ) Wo bleibt eigentlich der Vincent? Es ist schon kurz vor halb neun.
Ina: Keine Ahnung.
Hajo: Hm. ( Er verschließt hinter sich die Bürotür )

Jan lässt nichts aus. Er durchforstet Anna-Lenas Umfeld gründlicher als die Spurensucher den Tatort. Bei einer gemeinsamen Lagebesprechung tragen Ina, Hajo und Jan alles zusammen.

Hajo: Und? Was rausbekommen?
Jan: Allerdings. Frau Klein ist keine Unbekannte. Sie ist einmal auffällig geworden. Hatte bei ihrem letzten Chef gestohlen.
Hajo: Wo war sie denn überhaupt angestellt?
Jan: Sie war als Apothekerin tätig. Hat dann vor ( Er schaut auf seine Notizen ) vor vier Monaten Medikamente unterschlagen.
Ina: Wie viele?
Jan: Also insgesamt hat sie 4000 Euro erbeutet. Das ganze soll über mehrere Monate passiert sein.
Hajo: Da hat sie ja ganz gut abgesahnt.
Jan: Ja. Komischerweise...
Ina: Was?
Jan: Es ist merkwürdig. In ihrer Akte steht das sie damals gleich gefeuert wurde, doch das gewonnene Geld ist niemals aufgetaucht.
Ina: Das wäre doch ein Motiv. ( Sie bemerkt Hajos fragenden Blick ) Vielleicht wurde sie erpresst und als sie nicht gespurt hat wurde sie umgebracht.
Hajo: Ein bisschen vage meinst du nicht?
Ina: ( Sie zuckt mit den Schultern ) Vielleicht.
Hajo: Ist ganz schön weit ausgeholt. Aber das rauszufinden ist unser Job. Hast du noch etwas herausgefunden, Jan?
Jan: Ich habe ihre Nachbarin nochmal angerufen, vielleicht kann sie uns etwas behilflich sein. Wir sollten gleich losfahren.
Hajo: Macht ihr das mal. ( Er schaut auf seine Uhr ) Ich werde mich um Vincent kümmern, der ist schließlich immer noch nicht da! ( Er geht zurück in sein Büro )

Jan und Ina werfen sich einen Blick zu. Wenn Hajo „Vincent“ sagt, ist er nicht besonders gut drauf. In dem Moment schlägt auch schon seine Bürotür zu. Ein weiteres Zeichen das Hajo nicht gut auf Vince zu sprechen ist.
Jan und Ina holen sich ihre Jacken und fahren los. Unterwegs versucht Ina ihn zu erreichen, doch bei Vince meldet sich nur die Mailbox.

Ina: Wenn er sein blödes Handy nicht anstellt kann ich ihm auch nicht helfen! ( Sie ist ein bisschen sauern )
Jan: Jetzt lass mal, der hat ein dickes Fell. Bis der sich wirklich beleidigt von Hajo fühlt, kann es dauern. Ich bin mir sicher das er Hajos Rüffel ertragen kann. ( Er muss dabei etwas schmunzeln )
Ina: ( Sie schaut ihn an ) Du bist da ganz anders, stimmts. ( Sie erwartet gar keine Antwort von ihm ) Du bist zu empfindlich und nimmst es zu persönlich.
Jan: Ja, da hast du Recht. Das ist mein Problem.
Ina: Hm, als Problem würde ich das nicht betrachten. Zumindest nicht aus weiblicher Sicht. ( Nun ist sie diejenige die grinst )
Jan: Wie darf ich das verstehen?
Ina: Eine Frau wünscht sich doch nichts sehnlicher als einen einfühlsamen Mann an ihrer Seite.
Jan: ( Er versteht und lächelt ) Ist das so, ja?
Ina: Ja.
Jan: Dann weiß ich ja jetzt wie ich bei dir landen kann. ( Er grinst und Ina bufft ihn in die Seite, schließlich war es nur Spaß )

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Beitrag  Moritz1 Mi 01 Dez 2010, 20:08

Als sie bei Frau Kleins Nachbarin ankommen, grinst Ina noch immer. Jan klingelt. Von drinnen ist Mozart zu hören. Er bellt leise und vorsichtig. Schnelle Schritte nähern sich der Tür, dann wird sie geöffnet.

Renz: Hallo, ich habe Sie schon erwartet. ( Sie schüttelt beiden die Hand ) Kommen Sie doch herein.
Jan: Vielen Dank.
Ina: Danke.

Im Flur kommt Mozart den beiden Polizisten entgegen gelaufen. Er begrüßt vorallem Jan freudig-schwanzwedelnd.
Jan tätschelt seine breite Stirn.

Jan: Na, wie geht es dir?
Renz: Ich glaube ich behalte ihn. Er ist so lieb. ( Sie schwärmt ein bisschen )
Jan: Ich glaube er hätte es bei keinem besser wie bei Ihnen.
Renz: Vielen Dank für das Kompliment, junger Mann.
Jan: Gerne. ( Sie gehen ins Wohnzimmer ) Können Sie uns denn etwas über Frau Klein erzählen?
Renz: ( Sie überlegt einen Moment ) Wie gesagt, zu mir war sie immer sehr nett und freundlich. Ich habe sie als ruhige, in sich gekehrte Person in Erinnerung.
Jan: Ihnen ist nichts Schlechtes aufgefallen?
Renz: Mir nicht. Aber wir hatten auch ein gutes Verhältnis zueinander.
Ina: Können Sie uns ihren Tagesablauf schildern?
Renz: So gegen 7.00 Uhr hat sie die Wohnung verlassen, ist mit dem Hund raus. Um 8.00 Uhr ist sie dann meistens zur Arbeit gefahren, mit dem Bus. Sie hat sich immer über die teuren Fahrscheine aufgeregt.
Jan: Wann hatte sie Feierabend?
Renz: ( Sie überlegt einen Moment ) Das weiß ich gar nicht so genau, hab sie ja nicht beschattet. Aber ich glaube so um 18.00/19.00 Uhr kam sie wieder. Manchmal auch später. Und meistens so einmal im Jahr ist sie für eine Woche weggefahren. Ich habe mich dann immer um Mozart gekümmert.
Ina: Und ihre Kontakte? Wissen Sie was über ihre Freunde?
Renz: Hm, sie hatte eine Freundin die öfter kam.

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Glück auf vier Pfoten - Seite 2 Empty Re: Glück auf vier Pfoten

Beitrag  Moritz1 Mi 01 Dez 2010, 20:08

Jan: Wie sah die aus?
Renz: ( Sie beschreibt Frau Bertram )
Jan: Und einen Freund?
Renz: Das weiß ich nicht. Ein paar Mal kam ein junger Mann zu ihr. Aber mehr weiß ich nicht. Es geht mich ja auch nichts an.
Ina: Sie haben uns schon wirklich viel geholfen, Frau Renz. Aber eine Frage hätte ich dennoch.
Renz: Ja?
Ina: Wissen Sie etwas über ihre Familie? Wir haben keine Adresse von ihren Eltern oder vielleicht Geschwistern wenn sie welche hatte, gefunden.
Renz: Ich weiß nur das ihre Eltern tot sind und das sie keine Geschwister hatte. Über andere Verwandte weiß ich nichts.
Jan: Also wenn alle Zeugen so aufmerksam wie Sie wären, wäre unser Job um einiges Leichter.
Renz: ( Sie lächelt ) Ich mache das doch gerne. ( Es klingelt an der Tür ) Entschuldigung, das ist bestimmt meine Tochter, sie wollte noch vorbeikommen.
Jan: Gehen Sie ruhig. ( Sie steht auf und Jan und Ina hören die Tür aufgehen )

Sie hören Stimmen aus dem Flur, dann öffnet sich die Wohnzimmertür wieder und Frau Renz steht mit einer jungen Frau im Türrahmen. Jan sieht die Frau und es dreht sich alles in ihm. Er glaubt seinen Augen kaum. Steht sie wirklich vor ihm? Er schüttelt sich. Doch der Frau scheint es genauso zu gehen. Sie mustert Jan ungläubig.

Marie: Jan du?
Jan: Marie?!
Marie: Was...was machst du denn hier?
Jan: Ich..ich..
Ina: Ihr kennt euch? ( Frau Renz schaut genauso überrascht wie Ina )
Jan:( Er setzt erklärend an ) Wir...wir haben..
Marie: Haben zusammen... studiert.
Jan: Ja, Jura, damals.
Marie: Du wohnst in Leipzig?
Jan: Du wohl auch. ( Er grinst )
Marie: Ja. Was machst du jetzt? Bist du Anwalt geworden?
Jan: ( Er schüttelt schnell mit dem Kopf ) Nein, nein. Polizist.
Marie: Verstehe, umorientiert.
Jan: Ja. War doch nicht so meins. Und du?
Marie: Rechtsanwältin. Habe meine Kanzlei hier in der Stadt.
Jan: Du hast es durchgezogen.
Marie: Ja, habe ich mir fest vorgenommen.
Ina: Ich unterbreche ja nur ungern. ( Sie richtet sich nun an Jan ) Aber wir müssen weiter.
Jan: Klar, ich komme. ( Er verabschiedet sich von Frau Renz und von Marie, dann folgt er Ina aus der Wohnung )

Ina: Sie sieht nett aus.
Jan: Wer? ( Er ist ganz in Gedanken. Ina schaut ihn nur an ) Ach so, Marie. Ja das ist sie auch. Ich habe sie schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Aber sie hat sich auch kaum verändert.
Ina: So trifft man sich wieder. Du wolltest noch mal zu Frau Bertram?
Jan: Ja.
Ina: Ok, dann fahren wir am besten gleich rüber.
Jan: Gut.

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Glück auf vier Pfoten - Seite 2 Empty Re: Glück auf vier Pfoten

Beitrag  Moritz1 Mi 01 Dez 2010, 20:09

Während der Fahrt wird nicht viel geredet. Jeder hängt so seinen Gedanken hinterher. Bis sie vor Frau Bertrams Tür stehen. Ina klingelt.
Mit Schwung wird die Tür aufgerissen.

Pia: ( Sie sagt nichts, schaut nur stumm auf die Polizisten )
Jan: Guten Tag Frau Bertram.
Pia: Hallo. ( Ihre Stimme klingt dünn und zerbrechlich )
Jan: Ist etwas passiert?
Pia: ( Sie schüttelt schnell mit dem Kopf ) Was wollen Sie?
Jan: Mit Ihnen reden. Ich weiß Sie wollen das nicht. Aber es geht um Ihre Freundin. Frau Klein ist...sie ist...Frau Klein ist tot.

Frau Bertram beginnt zu zittern und verdreht die Augen. Ihre Finger lösen sich vom Türgriff und sie wankt. In aller letzter Sekunde kann Jan sie auffangen, bevor sie auf die Fliesen des Flurs stürzt. Besorgt fasst er ihr an die Stirn, bemerkt die glühende Haut. Er tätschelt ihre Wange doch Pia ist noch immer weggetreten, rührt sich nicht. Ina kramt ihr Handy aus der Tasche doch Jan hindert sie daran den Notarzt zu rufen. Er trägt Pia ins Wohnzimmer auf die Couch. Die Beine hochgelegt. Ina bringt ein Glas Wasser. Zum Glück öffnet sie nun wieder die Augen, schaut ganz schwach und zittert noch immer.

Jan: Hallo? Können Sie mich hören? ( Sie nickt geschwächt ) Wie...wie geht es Ihnen?
Pia: ( Sie stöhnt leise auf ) Mir ist nur ein bisschen schwindelig geworden.
Jan: Soll ich doch lieber den Notarzt rufen?
Pia: Um Gottes Willen nein. Es..es geht schon wieder. War nur, so geschockt.
Ina: Hier, Wasser. Das tut Ihnen gut.
Pia: Danke. ( Sie umklammert das Glas und nippt ein wenig daran )
Jan: Sie haben Angst, richtig?
Pia: ( Sie reißt den Kopf in die Höhe und starrt Jan an )
Jan: Vor wem? Vor Ihrer Freundin auf jeden Fall nicht. Die kann Ihnen nichts mehr tun.
Pia: Ich..bitte gehen Sie jetzt. Danke für Ihre Hilfe.

Sie versucht aufzustehen doch der Versuch scheitert. Sie sinkt gleich wieder auf die Couch zurück. Plötzlich wird sie von einem heftigen Weinkrampf gepackt. Jan nimmt ihr das Glas aus der Hand und nimmt sie tröstend in die Arme.
Jan: Hey, alles wird gut. Das verspreche ich Ihnen.
Pia: ( Sie weint noch immer und kann sich gar nicht mehr beruhigen ) Nichts...nichts wird..wird gut.
Jan: Alles wird eines Tages gut.
Pia: Nein..nein.
Jan: ( Er dreht sich zu Ina um, die steht nur ratlos daneben ) Vielleicht solltest du doch einen Arzt rufen. Sie ist viel zu aufgeregt.
Ina: Gut. ( Sie wählt eine Nummer und kurz darauf kommt der Hausarzt von Frau Bertram )
Heinke: Hallo.
Jan: Guten Tag. ( Er hält Pia noch immer im Arm, sie kann sich gar nicht beruhigen. Sein Hemd ist bereits durchnässt von ihren Tränen.
Heinke: Was ist mit Ihrer Frau?
Jan: Wie bitte? ( Er schaut den Arzt überrascht an ) Das ist nicht meine Frau. Meine Kollegin hat Sie gerufen. Frau Bertram scheint einen Schock zu haben. Ich bin Polizist und musste ihr gerade eine traurige Nachricht überreichen.
Heinke: Verstehe. Darf ich mal? (Jan löst sich mehr oder weniger von Pia. Der Arzt untersucht sie kurz und spritzt ihr dann ein Beruhigungsmittel )

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Glück auf vier Pfoten - Seite 2 Empty Re: Glück auf vier Pfoten

Beitrag  Moritz1 Do 02 Dez 2010, 14:20

Kurze Zeit später schläft Pia tief und selig. Jan bringt ihr eine Decke und legt sie über sie. Dann verlassen er, Ina und der Arzt ihr Haus.
Vor der Tür unterhalten sie sich noch kurz.

Heinke: Ist was mit ihrer Tochter?
Jan: Mit der Tochter? ( Er versteht nicht was der Doktor meint )
Heinke: Sie sagten doch das Sie ihr eine schreckliche Mitteilung gemacht hätten.
Jan: Nein, nein. Es geht um eine gute Freundin. Was ist mit der Tochter?
Heinke: Die kleine Julia. Das Mädchen war öfter bei uns. Hat einen Herzfehler und muss ständig Medikamente einnehmen und untersucht werden.
Jan: Das ist ja traurig.
Heinke: Ja. Aber bisher kam sie mit ihrer Krankheit ganz gut zurecht. Frau Bertram war seit ihrer Geburt immer angespannter.
Jan: Kennen Sie den Vater der Kleinen?
Heinke: ( Er schüttelt mit dem Kopf ) Nein, tut mir leid.
Ina: Welche Medikamente muss das Mädchen denn einnehmen?
Heinke: Sie hat ganz Spezielle. Die muss sie jeden Tag nehmen, sonst kann ich für nichts garantieren. Aber wo ist das Kind überhaupt?
Jan: Ich weiß es nicht. Ich schau nochmal nach. Könnten Sie hier warten? Ich möchte sicher gehen das es ihr gut geht. Vielleicht schläft sie ja in einem Zimmer oben oder so.
Heinke: Mache ich.
Jan: Danke. ( Er geht nochmal in Pias Haus und durchsucht jeden Raum gründlich, findet auch ein Kinderzimmer, doch von Julia ist nichts zu sehen. Betrübt kommt er wieder nach draußen ) Im Haus ist sie nicht.
Heinke: Dann ist sie sicher bei der Großmutter. Eine gute Frau, ich kenne sie persönlich.
Ina: Haben Sie die Adresse?
Heinke: Ja, Moment bitte. ( Er sucht in seinem Notizbuch nach der Adresse, findet sie dann auch ) Hier.
Jan: Vielen Dank.
Heinke: Nichts zu danken. Wiedersehen.
Jan: Tschüß. Und jetzt? Wir müssen die Kleine finden. Wenn sie ihre Medikamente nicht einnimmt, dann....
Ina: Jan! Jetzt geh mal nicht gleich vom Schlimmsten aus. Wir werden uns erstmal mit der Großmutter in Kontakt setzten, na komm. ( Sie fahren zurück ins Büro )

Im Büro berichten beide von ihren Erlebnissen. Allerdings lassen sie die Begegnung zwischen Jan und Marie weg, was Jan nur Recht ist. Dann entschließt Hajo sich dazu die Großmutter persönlich aufzusuchen. Ina soll ihn begleiten und Jan soll später nochmal nach Frau Bertram sehen.
Wenig später stoppt Hajo vor dem Haus der Großmutter.

Hajo: ( Er klingelt ) Hoffentlich ist jemand da. ( Sie warten bis sich die Tür öffnet ) Guten Tag.
Uta: Ja?
Hajo: Trautzschke, Kripo Leipzig. Meine Kollegin Zimmermann.
Uta: Hallo. Uta Bertram. ( Sie ist etwas überrascht )
Hajo: Wir wollen Ihre kostbare Zeit gar nicht länger beanspruchen, haben nur eine kurze Frage. Ist Ihre Enkelin bei Ihnen?
Uta: Meine Enkelin? ( Hajo nickt ) Ja, Moment bitte. ( Sie ruft ins Haus ) Juulliiiaa?? Kommst du mal bitte?

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Glück auf vier Pfoten - Seite 2 Empty Re: Glück auf vier Pfoten

Beitrag  Moritz1 Do 02 Dez 2010, 14:21

Nach wenigen Sekunden kommt ein kleines Mädchen mit lustigen Zöpfen aus dem Haus.
Ina schätzt sie auf vier Jahre.

Ina: Hallo Julia. ( Sie hockt sich neben die Kleine ) Geht’s dir gut?
Julia: Ja.
Hajo: ( Er spricht zu Frau Bertram ) Es geht um Ihre Tochter. Ihr geht es gesundheitlich nicht gut. Sie hat eine gute Freundin verloren und da wir Julia nirgendwo gesehen haben hat besonders einer meiner Kollegen sich große Sorgen um das Kind gemacht. Zumal die Kleine Medikamente einnehmen soll?
Uta: Ja das stimmt. Pia hat mir die Kleine vor ein paar Tagen schon gebracht. Ihr ging es wohl nicht so gut. Ich dachte an Stress und wollte meine Tochter etwas entlasten.
Hajo: Verstehe. Vielleicht könnten Sie sich etwas um sie kümmern. Aber seien Sie unbesorgt. Ihrer Tochter geht es ansonsten ganz gut.
Uta: Ja, danke für Ihr Kommen.
Hajo: Das ist doch selbstverständlich. Dann, schönen Tag noch.

Im Büro hat Jan sich nochmal die Akten vorgenommen. Doch viel Neues hat er nicht erfahren. Nachdem er sich etwas zu Essen besorgt hat fährt er bei Vince vorbei, der sich noch immer nicht gemeldet hat. Er klingelt und gleich darauf öffnet sich seine Wohnungstür.
Vince steht nur mit Shorts und Unterhemd bekleidet vor ihm. Er wirkt sehr verschlafen und trägt einen Schal um den Hals.

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Glück auf vier Pfoten - Seite 2 Empty Re: Glück auf vier Pfoten

Beitrag  Moritz1 Do 02 Dez 2010, 14:21

Vince: Jan. Hallo. ( Er hustet ein paar Mal )
Jan: Sag mal spinnst du? Hajo macht im Büro schon Terror. Wo bleibst du denn?
Vince: Ich...ich..( Er niest ) Entschuldige bitte. Aber mich hats voll erwischt.
Jan: Na das ist ja schön für dich. Wie heißt deine neue Flamme? ( Er ist leicht genervt )
Vince: Sehr witzig. Ich bin erkältet, nicht verliebt.
Jan: So krank siehst du doch gar nicht aus.
Vince: Mir geht’s aber nicht gut.
Jan: Warum hast du dich nicht abgemeldet. Das ist das Erste an das du denken musst, dann sagt doch auch keiner etwas.
Vince: ( Er ist sehr schuldbewusst ) Es tut mir echt leid.
Jan: Sag das mal lieber Hajo.
Vince: Mach ich ja. ( Er niest erneut ) Warte, ich hol noch schnell meine Sachen, dann können wir los. Were mich schon irgendwie durschlagen. ( Nun hat Jan doch ein schlechtes Gewissen. Denn Vince sieht wirklich nicht gut aus )
Jan: Jetzt lass mal,dass werde ich Hajo schon irgendwie beibringen. War nicht so gemeint, entschuldige.
Vince: Ernsthaft?
Jan: Ja. Gute Besserung. ( Er klopft ihm auf die Schulter und verschwindet wieder. Vince ist noch immer etwas verwirrt, doch er legt sich gleich wieder ins Bett )

Jan fährt zu Frau Bertram. Zwei Stunden sind seit dem letzten Besuch vergangen. Sie muss sich in der Zwischenzeit erholt haben. Vorsichtig klingelt er.

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Glück auf vier Pfoten - Seite 2 Empty Re: Glück auf vier Pfoten

Beitrag  Moritz1 Do 02 Dez 2010, 14:22

Jan: Hallo Frau Bertram.
Pia: Herr Maybach.
Jan: Störe ich?
Pia: Nein, kommen Sie rein.
Jan: Danke.
Pia: Ich wollte mich nochmal bei Ihnen bedanken. Ich war immer so unausstehlich zu Ihnen. Und dann fangen Sie mich auch noch auf.
Jan: Ist doch selbstverständlich. Wie geht es Ihnen?
Pia: Mir gings schon mal besser. Setzten Sie sich doch. ( Sie zeigt aufs Sofa )
Jan: Danke.
Pia: Was Sie vorhin gesagt haben da...da haben Sie Recht gehabt.
Jan: Was jetzt? ( Er versteht nicht worauf sie hinaus will )
Pia: Mit der Angst. Ich habe Angst.
Jan: Vor wem?
Pia: Ich kann keine Namen nennen. Sie sind ziemlich vermummt und angsteinflößend.
Jan: Männer, Frauen?
Pia: Männer.
Jan: Was haben sie Ihnen getan?
Pia: Gedroht haben Sie. Es fing alles mit meiner Freundin an.
Jan: Mit Anna-Lena Klein.
Pia: ( Sie nickt ) Anna kam zu mir, weil sie Geld brauchte. Bei mir ist es selber ziemlich knapp. Aber für die beste Freundin, da hilft man schon mal.
Jan: Sie haben ihr das Geld geliehen. Für was?
Pia: Sie wollte erst nicht mit der Sprache raus. Meinte dann aber das sie große Schulden hätte. Irgendwann kam ich per Zufall dahinter, dass sie Medikamente unterschlagen hatte um an Geld zu kommen. Sie brauchte es wohl weil sie.. weil sie Drogen konsumierte. Ich konnte das nicht glauben.
Jan: Moment mal, sie hat Drogen konsumiert?
Pia: Ja. Ketamin oder so ähnlich.
Jan: Wo hat sie das Zeug her?
Pia: Ich weiß es nicht. Aber auf jeden Fall hat sie dadurch eine Menge Geld verloren. Ich habe die Freundschaft sofort gekündigt, als ich ich von den Drogen gehört habe.
Jan: Und das hat sie so ohne Weiteres akzeptiert?
Pia: Sie musste. Ich habe eine kleine Tochter. Und ich möchte niemals das sie etwas davon mitbekommt.
Jan: Dann danke ich Ihnen erstmal.
Pia: Gerne. Sagen Sie, wie geht es Ronja?
Jan: Ihrem Hund? ( Sie nickt ) Sie..sie ist im Moment bei mir. Und wenn Sie wollen kann ich sie auch noch eine Weile aufnehmen.
Pia: Das würden Sie tun?
Jan: Klar. Wissen Sie ich habe selber einen Sohn und der hat sich Sprichwörtlich in Emma...ich meine in Ronja verliebt.
Pia: Emma? ( Sie muss schmunzeln ) Auch ein schöner Name. Nennen Sie sie wie Sie wollen. Auf jeden Fall wäre ich Ihnen sehr dankbar. Habe im Moment wirklich andere Probleme.
Jan: Ja dann, schönen Abend noch.

Jan fährt nur noch einmal kurz ins Büro um seine Ergebnisse mit Ina und Hajo zu besprechen. Er berichtet auch von Vince und Hajo lässt sich etwas besänftigen. Dann fährt Jan nach Hause. Es ist bereits nach neun und seine Familie wartet schon auf ihn.

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Glück auf vier Pfoten - Seite 2 Empty Re: Glück auf vier Pfoten

Beitrag  Moritz1 Do 02 Dez 2010, 14:22

Jan: Hallo.
Leni: ( Sie kommt aus dem Wohnzimmer ) Hi, wie war dein Tag?
Jan: Anstrengend. ( Er gibt ihr einen Kuss ) Wo ist Benni?
Leni: In seinem Zimmer, mit Emma.
Jan: Ich habe wohl gute Nachrichten für ihn.
Leni: Wieso?
Jan: Komm doch am besten gleich mit. ( Er nimmt Leni an die Hand und zieht sie in Bennis Zimmer )
Benni: ( Er ist ganz in ein Gespräch mit Emma vertieft ) Siehst du, so. Und dann legst du dich hier drauf und hebst die Pfoten. Ja sehr gut.
Jan: Hi Benni.
Benni: Papa! ( Er begrüßt seinen Vater und auch Emma läuft freudig auf ihn zu )
Jan: Habe Neuigkeiten für dich.
Benni: Für mich?
Jan: Ja, du kannst Emma noch ein paar Tage behalten. Habe heute mit ihrer Besitzerin gesprochen. Die wäre ganz froh darüber.
Benni: Aber das...das ist ja großartig!! ( Er nimmt die kleine Emma an ihren Vorderpfoten und tanzt durchs Zimmer. Jan und Leni amüsieren sich dabei köstlich )

Später geht Jan sehr früh schlafen. Leni wundert sich zwar darüber, fragt aber nicht weiter. Schließlich hatte Jan einen anstrengenden Tag hinter sich. Am folgenden Tag ist er aber wieder fit und fährt kurz nach dem Frühstück gut gelaunt ins Büro.

Jan: Morgen.
Vince: ( Er niest ) Morgen Jan. ( Er kramt nach einem Taschentuch und putz sich kräftig die Nase )
Jan: Du bist jetzt schon wieder da?
Vince: ( Er krächzt nur ganz heiser ) Weißt du, ich konnte dich und Ina doch nicht länger alleine lassen. Hajo macht dampf und das zurecht. Ich kann es mir im Moment wirklich nicht leisten krank zu werden.
Jan: Du hast Nerven. Und in drei Tagen liegst du komplett flach.
Vince: Komm sei ehrlich, du wärst du selbst hergekommen. Vermutlich sogar mit der schlimmsten Erkältung die es gibt.
Jan: ( Er sagt darauf nichts, grinst nur. Damit hat Vince ihn voll erwischt )

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Beitrag  Moritz1 Do 02 Dez 2010, 14:23

Kurze Zeit später marschieren Hajo und Ina ins Büro. Hajo wünscht kurz einen „guten Morgen“ und verschwindet dann in seinem Büro.

Jan: Was hat er denn?
Vince: Vermutlich bin ich der Auslöser. Hab ihn gestern nochmal angerufen und mich entschuldigt, aber das ging irgendwie echt voll daneben.
Ina: Oh man.
Vince: ( Er geht nicht weiter drauf ein ) Habt ihr schon was Neues heraus gefunden?
Ina: Hier. ( Sie wirft ihm die Ermittlungsakte zu ) Lies selbst. Jan und ich müssen jetzt nämlich ganz schnell Frau Kleins ehemaligen Chef befragen.
Jan: Stimmt, sehr gut, Frau Zimmermann. ( Ina hält ihm seine Jacke triumphierend entgegen, dann verschwinden sie aus dem Büro. Vince schaut ihnen noch kopfschüttelnd nach )

Jan betritt die Apotheke, neben ihm Ina. Sie schauen sich suchend um, doch es ist niemand zu sehen. Jan sieht eine Packung Hustenbonbons.

Jan: Die bringen wir Vince mit, was hältst du davon?
Ina: Gute Idee, damit er wieder ganz schnell fit wird.

Jan greift nach einer Tüte und geht damit zum Tresen. Noch immer ist niemand zu sehen. Er drückt auf eine kleine, schrille Klingel. Tatsächlich kommt gleich eine junge Frau herbei geeilt.

Frau Franz: Entschuldigung, ich war hinten im Lager. Wie kann ich Ihnen helfen?
Jan: Wir hätten gerne diese Bonbons hier.
Frau Franz: Natürlich. ( Sie tippt ein paar Zeilen in ihre Kasse ein )
Jan: Sagen Sie, ist zufällig der Chef zu sprechen?
Frau Franz: ( Sie schaut beide ungläubig an ) Wollen Sie sich beschweren weil ich nicht gleich an der Kasse war?
Jan: Aber nein. ( Er zeigt seinen Ausweis und stellt sich und Ina vor ) Wir ermitteln in einer Sache und müssten Ihren Chef mal sprechen.
Frau Franz: Natürlich. Der ist auch da. Wissen Sie..( Sie beugt sich ganz nah an Ina und Jan heran ) seit die Klein hier weg ist kann ich alles alleine machen und habe gar nicht mehr so viel Zeit für die Kundschaft.
Jan: ( Er wird nun hellhörig ) Frau Klein? ( Sie nickt ) Wie war sie denn so?

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Beitrag  Moritz1 Do 02 Dez 2010, 14:24

Frau Franz: Immer sehr nett. Na ja, bis zum Ende hin. Da hat sie ja leider dann Medikamente unterschlagen. Aber ich glaube das immer noch nicht. Die Frau war verzweifelt, aber so was hat sie bestimmt nicht gemacht, da bin ich mir ganz sicher.
Jan: Sie wissen aber warum sie entlassen wurde.
Frau Franz: Klar, ging ja wie ein Lauffeuer durch alle Filialen der Stadt. Darum hat sie ja auch keinen anderen Job in einer Apotheke bekommen.
Jan: Sie haben noch Kontakt zu ihr?
Frau Franz: ( Sie schüttelt den Kopf ) Nein, nicht mehr. Aber ich hab sie mal zufällig beim Einkaufen getroffen.
Ina: Verstehe. Wo ist denn Ihr Chef?
Frau Franz: ( Sie kramt einen Plan hervor und schaut auf ihre Armbanduhr ) Er müsste jetzt im Haupthaus sein. Das ist in der ........... Straße.
Jan: Vielen Dank und schönen Tag noch.
Frau Franz: Ja gleichfalls.

Ina und Jan machen sich gleich auf den Weg zum Hauptgebäude. Dort treffen sie auch sofort auf den Chef und finden sich schließlich in seinem Büro wieder.

Mertens: Bitte meine Herrschaften. Nehmen Sie doch Platz.
Jan: Danke. ( Er zieht ein Foto aus der Tasche ) Frau Klein, Sie erinnern sich?
Mertens: Sicher. Die Frau werde ich so schnell nicht vergessen.
Ina: Sie hat bei Ihnen gearbeitet.
Mertens: Ja. Kommen Sie wegen der Anzeige die ich gemacht habe?
Jan: Nein. ( Er steckt das Bild wieder ein ) Frau Klein ist tot. Sie wurde vermutlich umgebracht.
Mertens: Was? ( Er hält sich geschockt die Hand vor den Mund ) Um Himmels Willen. Das arme Mädchen. Waren es....die Drogen?
Ina: Nein. Wir würden gerne mehr über sie erfahren. Mit ihrer ehemaligen Kollegin haben wir schon gesprochen.
Mertens: Ja, was soll ich Ihnen sagen. Frau Klein hat drei Jahre für mich gearbeitet. Sie und Frau Franz haben gemeinsam seit eineinhalb Jahren die Apotheke am alten Markt geführt. Kunden bedient und fürs Lager und die Bestellungen waren sie auch zuständig. Den Papierkram habe ich dann parallel erledigt.
Jan: Und Ihnen ist nicht früher aufgefallen das da mit den Abrechnungen etwas nicht stimmt?
Mertens: Ja was hätte mir denn auffallen sollen? ( Er steht aus seinem Stuhl auf und geht zum Fenster ) Habe ja dann irgendwann gemerkt das da was nicht hinkommt, leider zu spät. Sie müssen wissen das ich für längere Zeit krank war und eine Kollegin mich vertreten hatte. Sie war unerfahren in solchen Dingen und ihr ist es nicht aufgefallen.
Jan: Verstehe. Nun mal was anderes. Wie haben Sie denn Frau Klein eingeschätzt? Als Mensch meine ich. Wir wissen nämlich leider immer noch viel zu wenig über ihr Privatleben.
Mertens: ( Er nimmt seine Brille von der Nase ) Was meine Leute in ihrer Freizeit machen geht mich nichts an!
Ina: Gut, dann danken wir Ihnen erstmal. Bei weiteren Fragen greifen wir auf Sie zurück.
Mertens: Selbstverständlich.

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Beitrag  Moritz1 Fr 03 Dez 2010, 16:33

Ina und Jan verlassen das Gebäude wieder.
Jan: Also so richtig weitergebracht hat uns das jetzt auch wieder nicht.
Ina: Stimmt leider.


Vince legt gerade den Hörer auf die Gabel als eine unscheinbare Person das Zimmer betritt.
Pia: Hallo Herr Kommissar.
Vince: Frau Bertram, hallo.
Pia: Ist...ist Herr Maybach zu sprechen?
Vince: Jan ist nicht da. Aber er kommt sicherlich bald wieder, möchten Sie warten? Ich hole Ihnen einen Kaffee.
Pia: Ich weiß nicht...
Vince: Er beeilt sich sicher, also?
Pia: Na schön, überredet. Aber Tee wäre mir lieber wenn Sie dahaben?
Vince: Sicher doch.

Jan und Ina sind auf dem Rückweg, doch sie geraten unerwartet in einen Stau. Ein schwerer Unfall im Stadtinneren. Den beiden bleibt nichts übrig als zu warten. Irgendwann klingelt Jans Handy.

Jan: Vince?
Vince: Hi Jan. Wann kommt ihr denn? Frau Bertram wartet schon seit über einer halben Stunde auf euch
Jan: Auf uns?
Vince: Auf dich.
Jan: Auf mich?
Vince: Ja.
Jan: Ja ich...ich weiß auch nicht genau wie lange das hier noch dauert. Ina und ich stecken mitten im Stau.
Vince: Mach die Blaue an und komm.
Jan: Spinnst du? Das darf ich nicht.
Vince: Jetzt vergiss doch mal die scheiß Vorschriften. ( Er wirft einen Seitenblick auf Frau Bertram ) Sie sieht nämlich echt nicht gut aus und lange kann ich sie nicht mehr hinhalten.
Jan: ( Er zögert einen Moment )
Vince: Hey was ist jetzt?
Jan: Bin in fünf Minuten da. ( Er legt auf und Vince lächelt. Ina versteht gar nichts mehr )
Ina: Wie in fünf Minuten? Das Ganze zieht sich doch noch mindestens eine halbe Stunde hin, vielleicht sogar länger.
Jan: Was glaubst du warum ich Polizist geworden bin?! ( Er setzt das Blaulicht auf und schaltet den Signalton ein )
Ina: Du bist verrückt. Lass mich raten, Vince Idee.
Jan: Manchmal hat der Junge halt doch was im Kopf.
Ina: Ja, spinnst du? Weißt du was du hier machst?
Jan: Weiß ich. Achtung, festhalten. ( Er drängelt sich durch die wartenden Autos und ist innerhalb weniger Minuten aus dem Stau raus. Ina kann es nicht glauben, sagt aber nichts mehr dazu. In rasanter Fahrt geht es nun endlich zum Präsidium )

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Beitrag  Moritz1 Fr 03 Dez 2010, 16:33

Mit quietschenden Reifen stoppen sie vor dem Präsidium. Grinsend schaut Vince aus dem Fenster als er Jans Wagen sieht.

Vince: Er ist jetzt da.
Pia: Ja, das ist schön. ( Die Tür wird aufgerissen und Jan und Ina stolpern herein )
Jan: ( Er ist ganz außer Puste ) Hallo Frau Bertram. Entschuldigen Sie bitte die lange Warterei.
Pia: Ist schon ok, Sie sind ja jetzt da.
Jan: Sie wollten mich sprechen.
Pia: Ja. ( Sie schaut auf Ina und Vince ) Aber... nicht hier.
Hajo( Er hat alles mit angehört kommt jetzt aus seinem Büro er begrüßt Frau Bertram ) Ihr könnt in mein Büro gehen.
Jan: Danke. ( Er hält Frau Bertram die Tür auf und schließt diese dann anschließend ) Bitte. ( Er zeigt auf einen Stuhl )
Pia: Danke. ( Sie setzt sich. Zuerst sagt sie gar nichts, Jan muss ein weiteres Mal nachfragen )
Jan: Worum geht es denn?
Pia: Herr Maybach ich...ich wollte mit Ihnen sprechen, weil ich Sie für sehr vertrauenswürdig und gerecht einschätze.
Jan: Ja...schon. ( Er ist etwas überrascht ) Aber...das sind meine Kollegen auch.
Pia: Daran möchte ich gar nicht zweifeln. Aber...vielleicht können Sie mir helfen.
Jan: Ich tue was ich kann.
Pia: Sie wissen ja, meine Tochter ist Herzkrank. Ich...ich habe Ihnen nicht die Wahrheit gesagt, über Anna.
Jan: Das müssen Sie mir genauer erklären.
Pia: Ich habe Ihnen erzählt, dass Anna in Drogengeschäften steckte. Das sie Geldsorgen hatte, aber...aber die hatte sie nicht.
Jan: ( Er ist jetzt völlig verwirrt ) Wie jetzt?
Pia: Natürlich war sie kein Millionär. Aber Geldsorgen hatte sie nicht. Und sie hat auch nicht mit den Medikamenten gedealt um...um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Jan: Sondern?
Pia: Sie wollte mir helfen, verstehen Sie? Sie..sie hat das alles für mich getan.
Jan: Sie hatten Geldsorgen?
Pia: Ja auch. Meine Tochter sie, sie ist ziemlich schwer krank.
Jan: Aber ich dachte die Medikamente helfen ihr gut.
Pia: Schon. Aber wissen Sie wie viele Tabletten sie am Tag schlucken muss? Morgens, Abends, Mittags, zwischendurch. Das ist doch kein Leben. Nicht für ein Kind. An manchen Tagen hat sie große Schmerzen, trotz der Tabletten. Die helfen eben nicht immer. Und schon gar nicht wenn sie Herzattacken hat.
Jan: Das ist Schrecklich. Gerade für ein Kind.
Pia: Sie sagen es. Sie haben doch einen Sohn, richtig?
Jan: Ja.
Pia: ( Ihr läuft eine Träne über die Wange ) Seien Sie froh das er gesund ist. ( Jan überreicht ihr ein Taschentuch ) Danke.

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Beitrag  Moritz1 Fr 03 Dez 2010, 16:34

Draußen warten Hajo, Ina und Vince ganz gespannt auf Jan.
Hajo: Was meint ihr was sie ihm zu sagen hat?
Vince: Keine Ahnung. Vielleicht gesteht sie ja, das würde die Sache doch viel leichter machen.
Ina: Davon gehe ich ja nun nicht aus. Vermutlich hat sie noch eine Beobachtung gemacht oder so.
Hajo: Wir müssen nachdenken. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Täter uns schoneinmal über den Weg gehuscht ist in diesem Fall.
Ina: Ganz klar von meiner Seite aus. ( Vince und Hajo schauen sie fragend an ) Ist doch logisch. Ich wette das die Apothekenkollegin mitdrin steckt.
Hajo: Warum das denn jetzt?
Ina: Geld ist schließlich verlockend.
Vince: Ein bisschen mager dein Argument, meinst du nicht?
Ina: Nein. Geld ist ein immer wiederkehrendes Mordmotiv, Herr Kommissaranwärter.
Vince: ( Er überhört die Anspielung gekonnt und grinst Ina an ) Sind Sie sich da ganz sicher, Frau Zimmermann?
Ina: Absolut.
Hajo: Ihr habt doch was von dem Apothekenchef erzählt. Was wenn der so wütend geworden ist, dass er seine ehemalige Mitarbeiterin getötet hat? Sie hat immerhin den Ruf seiner Kette geschädigt. Und das ganz schön massiv. ( Er deutet auf Archivbilder einer Zeitung in der mehrere Artikel darüber erschienen sind )
Ina: Wie auch immer, wir sollten Jans Vermutung abwarten.


In Hajos Büro unterhält Jan sich noch immer mit Frau Bertram. Sie hat sich in der Zwischenzeit wieder etwas beruhigt .

Jan: Und wofür genau brauchten Sie das Geld?
Pia: Eben für meine Tochter. Es gibt da eine Operation. Aber die kostet extrem viel Geld. So viel könnte ich nie auftreiben. Ich hab es Anna erzählt und sie stand eines Vormittags plötzlich vor meiner Tür und gab mir Geld. Es war noch nicht genug, aber schon eine ganze Menge.
Jan: Moment mal, Frau Klein hat also für Sie die Medikamente unterschlagen um mit dem Gewinn die Operation Ihrer Tochter finanzieren zu können!
Pia: ( Sie nickt und schnauft sich die Nase )
Jan: Aber Probleme hat sie trotzdem bekommen, oder?
Pia: Ja. Sie hatte geeignete Medikamente an Süchtige vertickt. Schmerzmittel beispielsweise. Abhängige haben dafür gut bezahlt und Anna bekam sehr viel Geld, welches sie mir dann gab.
Jan: Verstehe. Sie sprachen vorhin aber noch von zwei Männern die vor Ihrer Tür standen.
Pia: Ja. Das waren glaube ich die Dealer. Anna nahm den Dealern die Kunden weg. Denn Drogen waren zwar immer noch teuer, aber bei ihr bekamen die es billiger wie bei den Dealern. Die Männer müssen auch sie bedroht haben, aber davon hat sie mir nichts erzählt. Jedenfalls wussten die genau bescheid und erpressten mich damit. Ich sollte Anna von ihrem „Geschäft“ abhalten, sonst müsste sie dafür bezahlen und ich gleich hinterher.
Jan: Waren Sie deshalb so verstört wenn es geklingelt hat?
Pia: ( Sie nickt wieder ) Ja. Ich hatte total Angst das es diese Männer sind.
Jan: Wussten Sie das Ihre Freundin tot war bevor wir es Ihnen sagten?
Pia: Ich...ich hatte damit gerechnet. Auf Anrufe reagierte sie nicht, zu Hause öffnete keiner und auf SMS hatte ich schon seit Tagen keine Antworten erhalten. Aber als Sie mir das dann gesagt haben da...da ...( Sie bricht wieder in Tränen aus. Jan legt ihr eine Hand auf die Schultern )
Jan: Wieso haben wir dann kein Handy bei ihr gefunden?
Pia: Was? ( Sie schaut auf ) Ich..ich weiß es nicht. Vielleicht haben ihre Mörder es mitgenommen. ( Sie steht auf ) Ich möchte jetzt bitte gehen. Mir geht es nicht so gut.
Jan: Sicher. ( Er hält ihr wieder die Tür auf und sie marschiert eilig heraus )

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Beitrag  Moritz1 Fr 03 Dez 2010, 16:34

Neugierig kommen Hajo, Ina und Vince auf Jan zu.
Ina: Was wollte sie?
Jan: Hat mir die Wahrheit gesagt. Aber irgendwie....
Hajo: Du zweifelst?
Jan: ( Er schaut Hajo mit diesem durchdringenden Blick an ) Ich weiß nicht. Ich erzähle euch jetzt erstmal was sie mir gesagt hat, denn das gehört in unseren Fall.
Hajo: Gut.

Nachdem Jan alles erzählt hat, schüttelt Hajo den Kopf.

Hajo: Warum bist du dann so unsicher? Die Geschichte kommt durchaus hin. Die Tochter ist krank, es gibt solche Operationen im Ausland und Geld dafür wurde doch immer gebracht.
Jan: Ich verstehe nur nicht wie Frau Klein in Kürze dieser Zeit an potenzielle Kunden gelangen konnte. Das ist doch ne Szene für sich. Weißt du wie lange die Polizei braucht bis die da mal einen von haben?
Hajo: Schon, aber wenn Sie Kontakte hat?!
Jan: Woher sollte sie die denn haben? Ich habe ihre Familie überprüft. Alle die mal dazu gehörten waren sauber.
Hajo: Du darfst nicht gleich wegen dieser Ungereimtheit misstrauisch werden. Wir müssen diese Männer ausfindig machen. ( Jan sagt nichts mehr dazu )

Später schickt Hajo Vince nochmal zu Frau Bertram. Sie soll ein Phantombild erstellen. Er nimmt das Notebook mit, sodass sie nicht noch einmal extra ins Präsidium zu kommen braucht. Ina mischt

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Beitrag  Moritz1 Fr 03 Dez 2010, 16:35

die Drogenszene auf und Hajo hilft ihr dabei. Jan murmelt etwas von einer wichtigen Erledigung und verschwindet ebenfalls.
Kurz darauf steht Jan vor der Tür von Frau Renz.

Renz: Herr Maybach, das ist ja eine Überraschung, kommen Sie doch herein.
Jan: Vielen Dank. ( Er wird wieder freudig von Mozart begrüßt )
Renz: Wie kann ich helfen?
Jan: Es geht nochmal um Frau Klein. Haben Sie etwas von ( Er überlegt einen Moment wie er seine Worte am besten formulieren soll ) von Dealern mitbekommen. Männer, dunkel gekleidet. ( Er hält ihr sein Handy unter die Nase. Gerade hat Vince die Phantomzeichnungen geschickt ) Hier, erkennen Sie einen von beiden vielleicht wieder? War er hier?
Renz: ( Sie setzt ihre Brille auf und schaut sich die Bilder genauer an ) Nein. Nein die habe ich noch nie hier gesehen, tut mir leid.
Jan: Das habe ich mir schon fast gedacht.
Renz: Wie?
Jan: ( Er winkt ab ) ich habe nur laut gedacht, entschuldigung.
Renz: Aber mir ist noch was eingefallen.
Jan: Ja?
Renz: Frau Klein hatte vor ein paar Tagen Besuch. Ich glaube es war eine Frau. Aber ich bin mir nicht sicher. Sie haben ziemlich heftig gestritten. Und danach habe ich nie wieder etwas von ihr gehört.
Jan: Sie haben die Dame nicht zufällig gesehen?
Renz: Nein, aber die Stimme kannte ich. Aber es kann auch ein Mann gewesen sein. Ich bin mir da nicht sicher.
Jan: Haben Sie vielen Dank. ( Er wendet sich zur Tür und öffnet sie, doch er bleibt noch einmal kurz im Türrahmen stehen und dreht sich zu ihr um ) Ach sagen Sie, hätten Sie vielleicht die Adresse Ihrer Tochter da?
Renz: Von Marie? ( Er nickt ) Ja, sicher. Bitte warten Sie einen Moment. Hat sie denn was mit Ihren Ermittlungen zu tun?
Jan: Nein, nein keine Sorge. Das ist rein privat.
Renz: Verstehe. ( Sie notiert die Adresse und die Telefonnummer auf einen Zettel und überreicht ihn Jan )
Jan: Haben Sie vielen Dank. Schönen Abend noch.
Renz: Gleichfalls, gleichfalls.

Jetzt macht Jan aber wirklich Feierabend, denn Hajo hat ihm eine SMS geschickt, dass er nicht mehr ins Büro zu kommen braucht. So fährt er gleich nach Hause.
Er findet Leni schön gekleidet im Wohnzimmer wieder. Sie trägt ein teures Designerkleid und scheint auf ihn zu warten. Er ist ganz perplex und begrüßt sie erstmal mit einem ausgedehnten Kuss.

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Beitrag  Moritz1 Fr 03 Dez 2010, 16:36

Jan: Na, habe ich was verpasst?
Leni: Nein, aber ich hätte heute Lust mal wieder auszugehen.
Jan: So. ( Er ist eigentlich sehr geschafft nach dem langen Arbeitstag, doch er möchte sie jetzt nicht enttäuschen und spielt den Überraschten der damit einverstanden ist )

Er geht ins Badezimmer und macht sich frisch. Neu eingekleidet kommt er wieder ins Wohnzimmer.

Leni: Gut siehst du aus.
Jan: Das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Weißt du wo Benni steckt?
Leni: Ist in seinem Zimmer glaube ich, aber wir sollen ihn nicht stören. Er macht gerade Aufnahmen von sich und Emma, für später. Er weiß bescheid das wir weggehen.
Jan: ( Er ist ganz in Gedanken ) Der Junge scheint sich ja richtig verliebt zu haben, in die kleine Emma. Wie geht’s der überhaupt? Nach dem Joggen am Morgen bekomme ich sie kaum noch zu Gesicht.
Leni: Oh ihr geht es ganz reizend. Sie genießt Bennis Aufmerksamkeit.
Jan: Das kann ich mir vorstellen.
Leni: Wollen wir? ( Sie deutet auf die Eingangtür )
Jan: Klar. ( Sie hakt sich bei ihm unter )

Jan und Leni genießend das Essen. Obwohl Jan ziemlich fertig vom Tag ist, gibt er sich gut.
Zur gleichen Zeit verlässt Benni sein Zimmer. Er hat viele lustige Aufnahmen von Emma gemacht. So wird er die kleine Hündin niemals vergessen, wenn sie zu ihrer Besitzerin zurück muss. Er greift nach der Leine die im Flur hängt und bindet Emma ihr Halsband um. Dann verschwinden beide aus der Tür.

Folgsam zieht Emma neben Benni her. Sie genießt die abendlichen Spaziergänge mit Jans Sohn. Spürt sie doch allzu deutlich wie sehr Benni sie ins Herz geschlossen hat. An einer ruhigen Ecke löst Benni sie dann von der Leine. Eifrig läuft sie zu einem Stöckchen das Benni ihr geworfen hat. Doch dann lenkt ein kleines Kätzchen sie komplett davon ab zu Benni zurück zu laufen. Benni ruft und pfeift doch Emma hört nicht. Ärgerlich rennt Benni hinter ihr her.

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Beitrag  Moritz1 Mo 06 Dez 2010, 19:05

So, nach der kleinen Wochenend-Pause gehts jetzt weiter!! Smile

Gerade als Emma die Straße überquert, tauchen zwei Scheinwerfer aus der Finsternis auf. Jetzt sehen auch Emma und Benni das Auto auf sich zurasen. Geschockt verharrt Benni in seinem Lauf. Leider tut Emma das Gleiche. Der Fahrer bemerkt das schwarze Fellbündel, dass mitten auf der Straße im Dunkeln steht und dessen kleines Herz vor Panik wild pocht, viel zu spät. Der Autofahrer tritt auf die Bremse, verreißt den Lenker, doch es ist einfach zu spät.
Hilflos muss Benni mit ansehen, wie Emmas kleine Pfoten vom Asphalt gerissen und in die Höhe gezerrt werden. Ihr kleiner Körper kollidiert mit dem Fahrzeug und schlägt gegen die Windschutzscheibe, bevor er wie ein Pfeil durch die Luft geschleudert wird. Ihr zarter Hinterkopf schlägt auf den harten Betonboden.
Stille.
Der Wagen hat inzwischen gestoppt und steht schräg auf der Fahrbahn. Die Lichter, die so unverhofft in der tiefen Dunkelheit auftauchten, brennen noch immer. Weit und breit ist niemand zu sehen. Außer Benni der an seinem schnellen Atmen beinahe erstickt und völlig bewegungsunfähig auf Emma starrt. Seine Augen sind weiß aufgerissen, die Nasenflügel beben. Sein Gesicht verzieht sich zu einer panischen Maske. Er reißt die Augen auf. Die Starre löst sich aus seinen Knochen. Schreiend rennt er auf das schwarze Etwas zu, dass reglos im Straßengraben liegt. „Nein, nein“!!!
Seine Worte wiederholen sich. Mit pfeifenden Lungen lässt er sich vor Emma auf die Knie fallen. Er dreht ihren warmen Körper herum und blickt in zwei tiefbraune, weitaufgerisse Augen. Emmas Pupillen rasen. Still schaut sie in sein Gesicht als wollte sie sich von ihm verabschieden. Ihm sagen „Leben wohl mein Freund, ich habe dich lieb. Bitte vergiss mich nie“!!

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Glück auf vier Pfoten - Seite 2 Empty Re: Glück auf vier Pfoten

Beitrag  Moritz1 Mo 06 Dez 2010, 19:06

Benni spürt wie seine Augenlieder flattern. Kurze Zeit später ist sein Gesicht ein reißender Strom aus Tränen. Doch das bemerkt er gar nicht. Zärtlich legt er eine Hand unter Emmas Köpfchen, stabilisiert so den Halt. Er streicht ihr über die flauschig, warme Brust und kann nichts sagen. Sie schauen sich nur an. Wie zwei Menschen, die keine Sprache brauchen um sich zu verstehen. Dann blinzelt Emma. Benni schüttelt heftig den Kopf. Er ruft wieder „Nein, bleib bei mir, hörst du?? Emma!!! Bleib bei mir!! Emma!“ Doch für Emma kommt jede Hilfe zu spät. Sie schaut ihn ein allerletztes Mal aus ihren treuen Augen an. Dann schließt sie sie. Ihre eben noch heftig bebende Brust erstarrt. Das Köpfchen fällt zur Seite. Benni brüllt ihren Namen, doch es nützt nichts. Emma hat den schweren Unfall nicht überlebt.
Bennis Körper sinkt auf den Asphalt. Seine Lungen pfeifen. Er ist fix und fertig, dass war definitiv viel zu viel für ihn. Das kanner nicht verkraften. Er lässt einfach alles heraus. Er weint und hält die tote Emma in seinen Armen. Wie ein Baby hält er ihren Körper in seinen Armen. Seine Tränen nässen Emmas Fell.

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Glück auf vier Pfoten - Seite 2 Empty Re: Glück auf vier Pfoten

Beitrag  Moritz1 Mo 06 Dez 2010, 19:06

Der Autofahrer ist wie gelähmt. Er sieht den verzweifelten Jungen der über dem Tier kniet und nicht zu beruhigen ist. Er wählt schnell eine Nummer. Kurze Zeit später treffen Krankenwagen und Polizei ein. Der Mann deutet auf Benni, der noch immer über Emma hockt und alles aus sich raus lässt. Wasserfälle aus salzigen Tränen suchen sich ihren Lauf in seinem Gesicht. Der Notarzt eilt auf ihn zu. Er berührt ihn leicht an der Schulter, doch Benni bemerkt das nicht. Viel zu sehr ist er in seiner Trauer versunken. Auch die Polizei ist eingetroffen. Mit Schreibwerkzeug bewaffnet fragen sie den Unfallfahrer über den Tathergang.

Der Arzt winkt nun einen Sanitäter zu sich. Gemeinsam schaffen sie es, Benni von Emma zu ziehen. Apathisch lässt Benni es geschehen, doch seine Augen schreien!!
Man sieht ihm den Schmerz deutlich an, den er verspürt. Seine Augen lassen Emma, deren Körper im beginnenden Regen immer undeutlich wirkt, nicht los. Im Krankenwagen spritzt der Notarzt ihm etwas zur Beruhigung. Jetzt realisiert Benni, dass er Emma nie wieder sehen wird. Er schreit und schlägt um sich. Er muss wieder aus dem Krankenwagen und zurück zu Emma, doch die Ärzte halten ihn davon ab. Benni will sich nicht beruhigen. Er liebt Emma und er kann sie nicht einfach so da liegen lassen, auf den kalten, harten Steinen, von oben der Regen der auf sie herabrieselt.

Mit Blaulicht fahren sie in die Klinik. Unterwegs hyperventiliert Benni gefährlich. Das liegt natürlich an dem Schock, den er vor wenigen Minuten erst erlebt hat. Er hat einen Nervenzusammenbruch, mit dem keineswegs zu spaßen ist!

Jan und Leni ahnen davon nichts. Sie essen gemütlich in einem netten Lokal. Doch irgendwann wird Jan müde.

Jan: ( Er gähnt ) Entschuldige bitte.
Leni: Ist schon ok. Du bist sicher müde, oder? Kann ich ja auch verstehen. Hattest einen anstrengenden Tag.
Jan: Ja, das ist wohl wahr.
Leni: Na komm, dann lass uns langsam aufbrechen.
Jan: Gut.

Beide fahren nach Hause. Jan schaut in Bennis Zimmer, doch von seinem Sohn keine Spur.

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Beitrag  Moritz1 Mo 06 Dez 2010, 19:07

Jan: Weißt du ob Benni noch weg wollte?
Leni: Nein. Vielleicht ist er bei Freunden.
Jan: Und Emma? Wo ist sie?
Leni: Du kennst unsere beiden doch. Die sind unzertrennlich. ( Sie macht das Bett )
Jan: Vermutlich hast du Recht. Aber ich versuche trotzdem ihn zu erreichen, es ist ja auch schon ziemlich spät. ( Er wählt Bennis Handynummer )

Arzt: Hallo?
Jan: Hallo? Wer...wer ist denn da?
Arzt: Hier spricht Doktor Heise. Wer sind Sie bitte?
Jan: Jan Maybach. Wie kommen Sie an Bennis Handy?
Heise: Sind Sie der Vater?
Jan: Ja. ( Er ist nun beunruhigt. Leni bemerkt das, stellt sich neben ihn und hört mit )
Heise: Ihr Sohn befindet sich bei uns im Krankenhaus.
Jan: Was?? ( Er ist geschockt )
Heise: Beruhigen Sie sich. Er hatte einen Nervenzusammenbruch, ist sonst aber stabil.
Jan: Wie...wie das denn?
Heise: Das erkläre ich Ihnen gleich. Sie kommen doch vorbei?
Jan: Ja...ja natürlich, ich komme. ( Er legt auf und rennt in den Flur, ohne auf Leni zu achten, die hinter ihm herrennt )

Jan greift motorisch nach seiner Jacke und den Schlüsseln.
Leni: Ich komme mit. ( Jan nickt nur stumm )

In der Klinik suchen sie besorgt Doktor Heise.
Heise: Herr Maybach?
Jan: Wo ist mein Sohn. Was hat er und wie geht es ihm??
Heise: Langsam, es geht ihm soweit gut, er schläft aber.
Jan: Was ist passiert? Ich will sofort zu ihm.
Heise: Die Notärzte brachten ihn vor etwa einer halben Stunde. Er war wohl mit einem Hund unterwegs. Leider gab es einen Unfall und der Hund ist wohl durch die schweren Verletzungen verstorben soweit ich das verstanden habe.
Jan: Was????? Emma ist....ist tot??
Heise: ( Er nickt traurig )
Jan: Und Benni? Hat er...hat er auch..auch viel abbekommen?
Heise: Ich sagte ja, es geht ihm soweit gut. Er hängt wohl sehr an dem Tier, hatte deshalb einen Nervenzusammenbruch am Unfallort. Meine Kollegen haben ihm mehrere Beruhigungsmittel spritzen müssen.
Jan: Aber wie...wie konnte das denn passieren??
Heise: Das wissen wir noch nicht. ( Er zeigt auf einen Raum ) Hier liegt Ihr Sohn. Wenn Sie wollen können Sie zu ihm.
Jan: Natürlich. ( Er öffnet die Tür und erkennt Benni der ruhig in seinem Bett liegt und schläft )

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Beitrag  Moritz1 Mo 06 Dez 2010, 19:07

Besorgt stürzt Jan auf Benni zu. In seinem Gesicht ist die große Sorge und die Angst deutlich zu sehen. Er hält sich die Hand vor den Mund, streicht ihm über die Wange, drückt ihn an sich, lässt ihn wieder los. Vor lauter Sorge ist Jan ganz durcheinander. Er unterhält sich leise mit Benni, doch die Worte die seine Lippen verlassen klingen alles andere wie ruhig und besinnlich. Leni kann diesen furchtbar traurigen Anblick nicht länger ertragen. Sie folgt Jan ins Zimmer und berührt ihn sanft an der Schulter.

Leni: Jan. ( Er hört nicht, ist viel zu aufgebracht ) Jan! ( Jetzt dreht er sich um, schaut sie intensiv an. Aber nur kurz, dann wendet er sich wieder Benni zu, hat noch immer kein Wort über die Lippen gebracht )
Leni: Jan, Benni geht es doch soweit gut, du hast den Arzt doch gehört.
Jan: Leni du...du verstehst das nicht. Vor mir, in einem Krankenbett, liegt Benni, mein Sohn. Und ganz egal aus welchem Grund er hier liegt. Er ist krank, hat etwas. Nervenzusammenbruch, weißt du was das bedeutet?
Leni: Natürlich weiß ich das. Aber er hat ein Schlafmittel erhalten, bemerkt dich gar nicht. Du machst dir viel zu viele Sorgen um ihn. Wirst sehen, in ein, zwei Tagen springt er wieder fröhlich herum. Komm, du kannst im Augenblick sowieso nichts für ihn tun.
Jan: ( Jetzt dreht er sich wieder zu ihr um. Er ist über Lenis Worte sauer ) Was soll das denn heißen?? Willst du das ich jetzt ganz normal nach Hause gehe und mit dir ein Glas Rotwein zu Ende trinke! Natürlich kann ich was für ihn tun. Bei ihm sein, mich mit ihm unterhalten. Ob er mich hört oder nicht, ich bin bei ihm, das ist die Hauptsache.
Leni: Was regst du dich denn so auf? Das habe ich so gar nicht gesagt. Ich möchte nur nicht das du dich wieder aufreibst für...für nichts.
Jan: Nichts?? Leni, er ist mein Sohn und er braucht meine Hilfe. Ob er mich hört oder nicht. Ich bleibe ganz sicher bei ihm. Ganz ehrlich, du fragst mich warum ich mich so aufrege?? Sag mal..du verstehst auch gar nichts oder! ( Er erwartet gar keine Antwort auf seine Frage und streicht Benni wieder zärtlich durchs Haar, obwohl er eigentlich innerlich brodelt )
Leni bleibt noch ein paar Sekunden regungslos stehen. Dann dreht sie sich auf dem Absatz um und geht. Die Tür lässt sie krachend ins Schloss fallen, sodass eine Schwester gleich auf den Flur gerannt kommt und nachsieht.
Jan weiß das er zuweit gegangen ist. Hat er übertrieben? In ihm machen sich schon wieder Zweifel breit. Doch woher nimmt Leni sich das Recht Benni als „Nichts“ zu bezeichnen. Sie hat eben keine Kinder, denkt er sich bitter und sofort tut ihm der Gedanke leid. Wer ist denn daran schuld, dass sie keine Kinder hat? Er schaut erst aus dem Fenster, dann auf Benni. Und er ist froh, jetzt bei ihm zu sein.

Jan bleibt noch sehr, sehr lange bei Benni. Es ist weit nach Mitternacht als er das Krankenhaus verlässt. Ärzte und Schwestern haben ihm dazu geraten. Außerdem würde Benni diese Nacht nicht mehr aufwachen. Doktor Heise musste wirklich seine ganzen Überredungskünste anwenden und ihm versprechen, dass er bei der kleinsten Veränderung angerufen wird.
Völlig übermüdet fährt Jan nach Hause. Natürlich kennt das nächtliche Aufbleiben, doch die Sorge um Benni macht ihn fertig.
Leni schläft tief und fest. Leise legt er sich neben sie und wälzt sich Stunden später unruhig in seinen Träumen.

Moritz1

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