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Der Wahrheit auf der Spur

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Der Wahrheit auf der Spur - Seite 4 Empty Re: Der Wahrheit auf der Spur

Beitrag  cat Mo 20 Sep 2010, 10:00

Hajo: Na das ist ja nett.
Jan: (schaut ihn an) Hallo. Tut mir Leid, ist etwas später geworden.
Hajo: Etwas später, so. Darf ich fragen ,wo du die ganze Zeit steckst ?
Jan: Ich war im Stadtarchiv.
Hajo: Warum ?
Jan: Ich weiß jetzt endlich, warum Greiner und Pauli so scharf auf das Objekt in der ........Straße waren
Ina: Und warum ?
Jan: Gold.
vince: Gold ?
Jan: Ja. Irgendwo in den Wänden dieses Hauses sind Goldvorräte versteckt.
Hajo: Und woher willst du das so genau wissen ?
Jan. Hier.. Ich hab die Akte über dieses Grundstück. Hinter der Flurstücksnummer erscheint bei allen Objekten, die zu DDR Zeiten von Politikfunktionären genutzt wurden, ein Wirrwaar von Zahlen und Buchstaben. Aber wichtig für uns, ist nur der letzte Buchstaben dieses zahlenwirrwarrs.

Ina geht zu ihm, schaut sich die Nummer an.

Ina: Ein G.
Jan: Richtig, ein G. Und das steht für Gold. Es gibt auch andere Eintragungen. D. steht für Devisen, S für Silber. Die Genossen haben alles in ihren Häuser versteckt, bevor sich andere darüber her machen konnten. (er schaut Hajo an, der sehr überrascht aussieht) Hast du davon nichts gewusst ?
Hajo: Nein. Ich hatte zu DDR Zeiten keine Immobilie und auch keinen Reichtum, den ich hätte verstecken können.

Jan muss schmunzeln.

Hajo: Darf ich fragen, woher du diese Informationen hast ?
Jan: Von einem sehr netten alten Herrn, der früher so manches miterlebt hat.
Hajo: Kenn ich ihn ?
Jan: Weiß nicht. Er heißt Walter Strickfaden.
Hajo: Strickfaden..... nee, sagt mir nichts.

sie werden von einem Polizisten gestört.

Polizist: Jan ?
Jan: Ja ?
Polizist: Hier ist ein Herr pauli. Sagt, dass er einen Termin hat.
Jan: Ja, das stimmt. Bring ihn ins Verhörzimmer.
Polizist: OK.
Hajo: Pauli ? Was willst du von ihm ?
Jan. Ich bin hinter sein kleines Geheimnis gekommen. Er hat uns verschwiegen, warum dieses Grundstück plötzlich so wichtig für ihn ist.
Ina: Und du glaubst, er hat Greiner deshalb umgebracht ?
Jan: Ja.
Hajo: Langsam Jan.
Jan: WAs ?
Hajo: OK, ich gebe zu, er hat uns angelogen, was dieses Grundstück betrifft. Aber das macht ihn nicht gleich zum Mörder.
Jan: Wieso nimmst du den Typen so in Schutz ?
Hajo: Ganz einfach. Weil ich nicht glaube, dass er etwas mit dem Tod von Greiner zu tun hat. Für mich ist seine Frau immer noch Tatverdächtige Nr. 1.
Jan. Hajo, hör zu, ich....
Hajo: Nein. Jetzt hörst du mir mal zu. Du kannst in diesem Fall keine objektive Meinung haben. Dafür kennst du das Umfeld des Toten zu gut. Und ich habe dafür auch Verständnis. Und wenn ich gerade dabei bin, möchte ich mich für mein Handeln gestern bei dir entschuldigen.

Jetzt ist Jan ruhig. Schaut seinen Chef an und geht dann ans Fenster. Er steht mit dem Rücken zu seinen Kollegen.

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Der Wahrheit auf der Spur - Seite 4 Empty Re: Der Wahrheit auf der Spur

Beitrag  cat Mo 20 Sep 2010, 20:28

Hajo: Ich weiß, dass es ein Riesenfehler war, dich so zu hintergehen. Aber ich wollte Gewissheit. So, wie du dich diesem Mädchen gegenüber verhältst, Jan... ich...
Jan: (er fängt jetzt ganz langsam und ruhig an zu reden) Das ganze ist jetzt fast zehn Jahre her. Ich.. ich war damals mit Benni auf dem Weg nach Hause von Köln nach Leipzig, als plötzlich ein Wagen vor uns ins Schlittern geriet. Der Wagen brach nach links auf die Überholspur und wurde dort dann von einem heranfahrenden PKW gerammt. Daraufhin fuhr der Wagen nach rechts gegen die Leitplanke und schoss mit hoher Geschwindigkeit auf ein angrenzendes Feld. Überschlug sich mehrmals und blieb auf dem Dach liegen. Ich bin dann sofort auf die Standspur und wollte nachsehen. Aber für den Fahrer konnte ich nichts mehr tun. Er war tot. Dann hab ich die Frau auf dem Beifahrersitz gesehen. Ich hab sie aus dem Wagen gezogen.
Ina. Andrea Greiner ?
Jan: Ja. Aber sie hieß damals noch Wolf. Sie war hochschwanger und hatte furchtbare Schmerzen. Die Wehen hatten eingesetzt. Der Unfall hatte wahrscheinlich seinen Teil dazu beigetragen. Benni hatte zu dem Zeitpunkt schon die Rettung verständigt. Aber das dauerte. Und das Kind wollte nicht länger auf sich warten.
Ina: du hast ihr geholfen, die Kleine auf die Welt zu bringen ?
Jan: Ja. ES.... es ging alles ziemlich schnell. Keine 5 Minuten und ....Marie war da. Nachdem ich die Nabelschnur durchtrennte, kollabierte Andrea und das Baby hatte plötzlich keinen Herzschlag mehr. Ich.. ich geriet in Panik. Hab mit der Herzmassage begonnen. Könnt ihr euch vorstellen, wie sich das bei einem gerade geborenen Säugling anfühlt ? Ich.. ich war froh, als der Notarzt endlich vor Ort war und sich um alles weitere gekümmert hat. Im Krankenhaus hat man mir dann gesagt, dass die Mutter überleben wird. Aber das Baby befand sich in einem kritischen Zustand. Ich hab mich damals um die beiden gekümmert. zumal Andrea ihren Mann verloren hatte und sie ziemlich hilflos war ohne ihn. Als ich erfuhr, dass marie gelähmt bleiben würde, hab ich mir Vorwürfe gemacht. DAchte, ich.. ich hätte irgendwas an ihr kaputt gemacht.
Hajo: Du wolltest helfen, Jan. Und du hast ihr das Leben gerettet.
Jan: Ja, ich weiß. Und die Ärzte machten mir auch später klar, dass nicht ich an der Lähmung Schuld sei.
Ina: Du hast dich bis heute um sie gekümmert ?
Jan: Nein. Kurz bevor Marie in die Schule kam, haben sie Leipzig verlassen. Sind nach München gezogen. Aber den Kontakt zu marie hab ich nie verloren. Sie hat Benni und mir immer mal wieder Briefe geschrieben oder hat angerufen.

Die anderen lassen Jan nicht aus den Augen. Sie sind von dem, was sie gerade gehört hben, ziemlich mitgenommen.


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Der Wahrheit auf der Spur - Seite 4 Empty Re: Der Wahrheit auf der Spur

Beitrag  cat Mo 20 Sep 2010, 20:35

Jan: Vor gut einem Jahr rief mich Marie wieder an. Sagte, sie würden wieder in Leipzig wohnen und ihre Mutter hätte wieder geheiratet. Sie war nicht glücklich, das hörte ich aus ihrer Stimme heraus.
Hajo. Er wollte sie loswerden.
Jan: Wer ?
Hajo: Holger Greiner.
Viince: Ich hab in seinem E-Mail Postfach eine Menge Briefe gefunden. Anfragen an Internate.
Jan: Ganz sicher ?
Vince: Ja. Hier... (er gibt ihm ein paar Ausdrucke, Jan schaut sie sich an)
Hajo. Er wollte seine Frau für sich alleine und marie war ihm im Weg.
Ina. Hat sie dir nichts davon gesagt ?
Jan. Nein, wahrscheinlich wusste sie nichts davon.
Ina: Na ich weiß nicht. Kinder merken so was doch zuerst.
Jan: Ina, du willst mir jetzt nicht weiß machen, dass Marie mit ihrem Rollstuhl an den See gefahren ist, um ihren Stiefvater zu erschießen. Und das mitten in der Nacht. (er ist aufgebracht)
Ina: Natürlich nicht, Jan !!
Jan: Tut mir Leid.
Hajo: Also jetzt mal langsam. Jan, Andrea Greiner liebt ihre Tochter. Wahrscheinlich wusste sie von den Plänen ihres Mannes. Noch ein Grund mehr, ihn zu töten. (Jan schüttelt den Kopf) Sie brauchte Geld. Viel geld. Und er wollte es ihr nicht geben. Ich schätze sie als verantwortungsvolle Mutter ein, die ihrem Kind durch diese Operation ein normales Leben schenken möchte. An ihr solltest du dir mal ein Beispiel nehmen.

Das hätte Hajo jetzt nicht sagen dürfen. Er schaut ihn böse an.

Hajo: Wir schicken Pauli wieder nach Hause.
Jan: WEißt du was ? Mach doch, was du willst.

Er schnappt sich seine Jacke und verschwindet. Ina und Vince schauen sich an. Sie haben letzteres nicht verstanden. An was sollte sich Jan ein Beispiel nehmen ?


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Der Wahrheit auf der Spur - Seite 4 Empty Re: Der Wahrheit auf der Spur

Beitrag  cat Mo 20 Sep 2010, 20:39

Jan ist ziemlich aufgewühlt. ER dachte wirklich, dass hajo mit der Entscheidung Julia nicht operieren zu lassen, mittlerweile klar kommt.
Aber dem ist wohl absolut nicht so.
Er fährt nach Hause.
Dort ist Leni dabei, Wäsche aufzuhängen. Sie hört den Hausschlüssel und wartet. Dann geht sie ins Wohnzimmer, sieht ihn.

Leni: Hey, schon Feierabend ?
Jan: Ja. (er geht in die Küche, lässt sie stehen)
Leni: (geht ihm hinterher, beobachtet ihn, wie er sich ein Bier aus dem Kühlschrank holt) Willst du dich jetzt betrinken ?
Jan: Keine schlechte Idee. Anders ist das alles doch nicht mehr zu ertragen.
Leni: (geht jetzt zu ihm, berührt seinen Arm) Was ist los ?
Jan: Nichts.

Er geht an ihr vorbei ins Wohnzimmer. Sie merkt, dass es jetzt keinen Zweck hat, mit ihm zu reden. Sie kennt ihn schließlich genau.
Sie entschließt sich, den REst der Wäsche aufzuhängen. Jan sitzt auf dem Sofa und trinkt sein Bier.

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Der Wahrheit auf der Spur - Seite 4 Empty Re: Der Wahrheit auf der Spur

Beitrag  cat Mo 20 Sep 2010, 20:48

Im Büro machen sich Hajo und Ina auf den Weg.
Sie wollen bei Andrea Greiner vorbeischauen. Sie wegen der Waffe befragen.
Sie klingeln und Marie öffnet ihnen wieder die Tür.

Ina: Hallo Marie. Wir.... würden gerne mit deiner Mutter sprechen.
Marie: (schaut sich kurz um) Ist Jan nicht mit ?
Hajo: Nein, der hat noch einen wichtigen Termin. Aber wir sollen dich schön grüßen.
Marie: Danke. Kommen sie.

Sie führt die beiden herein.

Andrea: (kommt aus der Küche) Sie schon wieder ?
Hajo: Ja. Frau Greiner, wir haben noch ein paar Fragen an sie.
Andrea: Was denn für Fragen ? (Hajo schaut auf Marie, Andrea merkt, was er meint) marie, gehst du bitte auf dein Zimmer ?
Marie: aber....
Andrea: Bitte.

Sie rollt den Flur entlang und verschwindet in ihrem Zimmer.

Andrea: Also ?
Hajo: WArum haben sie uns verschwiegen, dass ihr Mann eine Waffe besaß ?
Andrea: Ach das Ding. Ich weiß gar nicht, ob er sie noch hat.
Ina: Wo hat er sie denn für gewöhnlich aufbewahrt ?
Andrea: In seinem Schreibtisch, so viel ich weiß.
Hajo: Könnten sie mal nachsehen, ob sie da noch ist ?
Andrea: Sicher.

Sie gehen ins Arbeitszimmer und Andrea schaut in einem Fach nach, das man nicht sofort als Fach erkennen kann.
Sie findet die Schachtel und öffnet sie. Sie ist leer.

Andrea: DAs versteh ich nicht.
Hajo. Sie wissen nicht, wo sie ist ?
Andrea: Nein.
Ina: Frau Greiner, ihr Mann wurde genau von solch einer Waffe erschossen.
Andrea: Sie.. sie glauben doch nicht etwa, dass ich ? So ein Blödsinn.
Ina: Wir werden den See nach dieser Waffe absuchen. Und wenn unsere Leute sie finden, dann werden wir auch Spuren darauf finden. (Andrea schweigt) Frau Greiner, ihr Mann wollte, dass marie in ein internat kommt.
Andrea: Das war nur mal so ein GEdanke, den er hatte.
Hajo: War das so, ja ? Also dem Briefverkehr zu urteilen, stand ein entsprechendes Internat schon fest.
Andrea: Da müssen sie sich irren.
Ina: Frau Greiner, ich würde sehr gerne mit ihrer Tochter sprechen.
Andrea: Wozu ? Sie kann ihnen nicht helfen.
Ina: Mag sein, aber... sie kannte ihren Mann auch. Und ich möchte einfach von ihr hören, wie er war. Als Stiefvater.
Andrea: Dann möchte ich aber dabei sein.
Hajo: Selbstverständlich.
Andrea: Marie ? (sie ruft nach ihrer Tochter)

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Der Wahrheit auf der Spur - Seite 4 Empty Re: Der Wahrheit auf der Spur

Beitrag  cat Mo 20 Sep 2010, 20:56

Jan hat mittlerweile schon das zweite Bier hinter sich und geht wieder an den Kühlschrank.

Leni: Ist das nicht noch ein bisschen früh ? (er schaut sie fragend an) Sich zu betrinken. Könntest du damit vielleicht warten, bis Julia schlafen geht ?
Jan: Warum ?
Leni: Ganz einfach. Weil ich nicht will, dass sie dich in so einem Zustand sieht.
Jan: Julia ist 8 Monate. Sie wird meinen Zustand nicht erkennen.
Leni: DA täusch dich mal nicht. Die kleinen Wesen spüren viel mehr, als dir lieb ist.

jan stellt die dritte Flasche wieder in den Kühlschrank zurück und geht an Leni vorbei. Das heißt, er will an ihr vorbei gehen. Sie hält ihn fest, sie schauen sich an.

Leni: Ich geh noch eine Runde mit ihr an die frische Luft. Kommst du mit ?
Jan: Muss ich mitkommen ?
Leni: Nein. (sie lässt seinen Arm los und geht ins Kinderzimmer)

Jan schaut ihr nach. Er weiß, dass er mit seiner Übellaunigkeit Leni verärgert hat. Und er weiß auch, dass sie ja nichts dafür kann. Er geht ebenfalls Richtung Kinderzimmer. leni ist dabei, Julia für einen Ausgang fertig zu machen. Er lässt sie nicht aus den Augen.

Leni: So mein Schatz. Jetzt können wir los. Und wenn Papa nicht mit will, gehen wir eben alleine.

Sie nimmt Julia in den Arm und dreht sich um. Sie erkennt nun Jan.

Leni: Stehst du schon lange an der Tür ?
Jan: Lange genug.
Leni: Und ?
Jan: Nehmt ihr mich noch mit ?
Leni: Na ja.... aber nur, wenn du nicht mehr so ein Gesicht machst.
Jan: Was mach ich denn für ein Gesicht ?
Leni: Eins zum Fürchten.
Jan: OK..(er geht auf die beiden zu und er nimmt Leni Julia ab. Die lächelt ihren Vater an und schon muss Jan auch lächeln)
Leni: Wow. So schnell schaff ich das bei dir nicht.
Jan: Tja, du musst nur das richtige Lächeln auflegen.
Leni: Offensichtlich.

Sie schauen sich jetzt an und müssen beide grinsen. Jan gibt Leni einen Kuss.

Jan: Entschuldige.
Leni: Schon OK. Jetzt komm, frische Luft tut uns allen gut.

Sie gehen nach draußen und machen einen großen Spaziergang.

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Beitrag  cat Di 21 Sep 2010, 10:31

Im Wohnzimmer der Familie Greiner.
Marie sitzt mit ihrer Mutter amTisch. Hajo und Ina ebenfalls.

Andrea: Marie, die Polizei möchte dir auch gerne ein paar Fragen stellen.
Ina: du musst nicht antworten, wenn du nicht willst. Aber wir würden gerne von dir hören, wie dein Verhältnis zu deinem Stiefvater war.
Marie: Gut.
Hajo: Wirklich ?
Marie: Warum befragt mich nicht Jan ?
Ina: Weil er gerade jemand anderes verhören muss, hm ? (sie schweigt) du magst Jan sehr, hm ? (sie nickt)
Hajo: Er hat uns erzählt, wie er dich kennen gelernt hat.
Marie: ER hat Mama damals geholfen, mich auf die Welt zu bringen. (sie lächechelt ein wenig)
Hajo: Ja. Das war ganz schön mutig von ihm.
Marie: Wenn er nicht gewesen wäre, dann wären mama und ich gar nicht hier.
Ina: Jan hat uns auch erzählt, dass ihr immer in Kontakt geblieben seid.
Andrea: Er hat sich immer um Marie gesorgt. Ich glaube, er macht sich heute noch Vorwürfe, Schuld an Maries Behinderung zu haben.
Marie: Aber das stimmt nicht. Jan kann nichts dafür.
Andrea: Natürlich nicht, mein Schatz.
Ina: Dein Stiefvater wollte, dass du in ein Internat kommst. Wusstest du von seinen Plänen ? (schweigen.
Hajo: Du mochtest ihn nicht, stimmt's ?
Marie: Er war böse. Ich hab schon früh gemerkt, dass er mich nicht haben will. Dass er nur Mama wollte.
Andrea: Schatz, das ist doch nicht wahr.
Marie: Doch. Aber das hat dich nicht interessiert.
Andrea: Das stimmt nicht.
Marie: Ach nein ? Und was hättest du getan, wenn er mich abgeschoben hätte ?
Andrea: Das hätte er nie gewagt. Du bist meine Tochter und ich hätte nie zugelassen, dass du fortkommst.
Hajo: Wie weit wären sie dabei gegangen ?
Andrea: Jetzt fangen sie nicht wieder damit an. Ich hab meinen Mann nicht getötet.

Marie schaut nun nacheinander Hajo, Ina und ihre Mutter an.

Marie: Kann ich wieder auf mein Zimmer ?
Ina: Ja klar. Danke, dass wir mit dir reden durften.
Marie: (rollt von ihnen weg, dreht sich noch mal um) Sagen sie Jan liebe Grüße ?
Ina: Machen wir.

Sie verschwindet in ihrem Zimmer.

hajo: Frau Greiner, ich möchte sie bitten, die Stadt vorläufig nicht zu verlassen.
Andrea: Wo soll ich denn hin ?

Sie stehen auf und gehen aus dem Haus.
Sie schaut nach draußen und erkennt, dass Ina und Hajo vor dem Haus noch miteinander reden. Sie wirkt sehr nachdenklich.


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Beitrag  cat Di 21 Sep 2010, 10:36

In der Zwischenzeit sind Jan und Leni vom Spaziergang zurück. Julia ist eingschlafen. Sie legen sie in ihr Bettchen und gehen gemeinsam in die Küche, um sich etwas Schönes zu kochen.


Im Präsidium klingelt Hajos Telefon.

Hajo: Ja, Trautzschke. - Was ? - Und ihr seid euch ganz sicher ? - Gut. Dann bringt sie sofort in die KTU

Er legt auf und geht zu den anderen.

Hajo: Die Kollegen haben eine 9mm im See gefunden.
Vince: Die Tatwaffe ?
Hajo: Möglich. Sie lag nicht weit vom Tatort entfernt.
Ina: Na da bin ich gespannt, zu welchem Ergebnis das führt.
Hajo: ich auch Ina. Ich auch.

Es dauert eine ganze Stunde, bis die Auswertung der KTU bei ihnen eintrifft. Hajo liest als erster den Bericht. Er wird nachdenklich. Ina, die zufällig an seiner Tür vorbei kommt, erkennt das. Sieht die Akte, die er vor sich hat.

Ina: Ist das der Bericht der KTU ?
Hajo: Ja.
Ina: Und ?
Hajo: Hier. Lies selbst.

Er gibt ihr den Bericht und wird ebenfalls nachdenklich. Sie schaut Hajo an.

Ina: Hajo, ich...ich würde den Bericht gerne Jan zeigen.
Hajo: Ich weiß, was du meinst. (er schaut sie an) Also gut. Geh zu ihm. Ich besorge uns in der Zwischenzeit den Haftbefehl.
Ina: OK. Ich melde mich wieder.

Sie fährt mit dem Bericht zu Jan nach Hause.

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Beitrag  cat Di 21 Sep 2010, 10:51

Dort haben Leni und Jan schon gegessen. Inzwischen ist Julia auch wieder wach und sie sitzt mit Jan auf dem Boden. die beiden spielen miteinander. Leni ist in der Küche und räumt auf.
Sie geht zur Tür, als es klingelt.

Leni: Ina, das ist ja eine Überraschung.
Ina: Hallo. Ich muss dringend mit Jan reden.
Leni: Das klingt ja hochdramatisch. Komm erst mal rein.
Ina: Ist er zu Hause ?
Leni: Spielt mit Julia im Wohnzimmer. (sie zeigt auf die Tür) Geh schon mal vor.

Ina geht in richtung Wohnzimmer. sie erkennt nun Jan auf dem Boden liegend und Julia versucht auf ihn zu krabbeln. Allerdings hat sie so ihre Schwierigkeiten.

Ina: hallo ihr beiden.
Jan: (schaut zu ihr) Ina. (er steht auf und geht zu ihr)
Ina: Ich dachte mir, dass ich dich hier finden werde.
Jan: Hat sich Hajo wieder beruhigt ?
Ina: Die Frage ist doch, ob du dich wieder beruhigt hast.
Jan: Ina, bitte.
Ina: Tut mir Leid. Aber... eure ewigen Streitereien sind manchmal nicht zu ertragen.
Jan: Ich weiß.
Ina. (schaut zu Julia, die gerade nach etwas greifen möchte) Na Julia ? Wie geht es dir ? Julia ? (sie wartet darauf, dass sich die Kleine zu ihr umdreht)
Jan: Sie kann dich nicht hören.
Ina: (schaut ihn jetzt erstaunt an) Wie... sie kann mich nicht hören ?

Es herrscht Schweigen. Ina und Jan sehen sich an.

Leni: (steht nun im Hintergrund) Julia ist taub.
Ina: (dreht sich zu Leni hin) Taub ?
Jan: Ja. Seit ihrer Geburt.
Ina. (schaut jetzt zu Jan ) Oh Jan, das... das tut mir Leid.
Jan: Schon OK. Julias Taubheit ist der Grund, warum ich mit Hajo im Moment im Clinch liege.
Ina: Warum ?
Leni: Es geht um Julias Behandlung.
Jan: Es gibt eine neuartige Methode, die es möglich macht, die Taubheit zu behandeln.
Leni: Eine schwierige Operation. Nichts lebensgefährliches, aber schwierig.
Ina: Und ? Das ist doch großartig.
Leni: Wir sind im Moment gegen die OP.
Jan: Ja. Und Hajo wirft uns nun Egoismus vor.
Ina: Und... warum wollt ihr Julia nicht operieren lassen ?
Jan. Weil dieser Eingriff für sie bedeutet, in den nächsten 5 Jahren immer wieder zwischen Zuhause und Krankenhaus zu pendeln.
Leni: Ina, sie ist er 8 Monate. Wir könne sie doch nicht ständig aus ihrer gewohnten Umgebung reißen.
Jan: Dieser Eingriff kann jederzeit erfolgen. Wir wollen einfach nur warten, bis sie alt genug ist.
Ina: Das bedeutet aber auch, dass sie jetzt nicht sprechen lernen wird, oder ?
Jan: Ja. Hajo ist der Ansicht, dass wir Julia nur vorschieben. Dass uns das ganze zu viel ist. Dass wir uns durch die Behandlung in unserer Freiheit eingeschränkt sehen.
Ina: Ich weiß, was du meinst.

Ina geht zu Julia und nimmt sie in den Arm. Die beiden schauen sich an. Julia ist etwas skeptisch. Kennt sie Ina nicht so gut.

Ina: Ich kann euch auf der einen Seite seht gut verstehen. Und ich weiß nicht, wie ich entscheiden würde. Und ich bin mal wieder froh, dass Paulchen gesund ist.
Leni: (geht zu ihr, streicht ihrer Tochter das Händchen) Julia ist nicht krank. also nicht lebensbedrohlich krank. Und die Taubheit wird sie besiegen. Einfach eben nur etwas später.
Ina: Davon bin ich überzeugt. (sie schaut Jan nun an) Jan, ich... ich muss trotzdem mit dir reden.
Jan: Was ist denn ?
Ina: Hier. (Leni nimmt ihr Julia ab, damit Ina in ihrer Tasche etwas herausholen kann) Das ist der KTU Bericht über die Schusswaffe, die im See unweit der Leiche gefunden wurde.

Jan nimmt den Bericht und liest. Danach geht er ein paar Schritte und wird nachdenklich.

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Der Wahrheit auf der Spur - Seite 4 Empty Re: Der Wahrheit auf der Spur

Beitrag  cat Di 21 Sep 2010, 10:58

Ina: Es .... tut mir Leid, Jan.
Jan: Schon gut, Ina. Kann ich.... kann ich vorher mit ihr reden ?
Ina. Jan, ich ... weiß nicht.
Jan: Bitte Ina. Hast du den Haftbefehl schon.
Ina: Nein. Darum wollte sich Hajo kümmern.
Jan: Lass mich mit ihr reden, dann könnt ihr sie immer noch....
Ina. Na gut. Aber..ich komme mit, OK ? (er nickt nur)

Jan geht zu den beiden zurück, gibt Ina den Bericht wieder.
Dann gibt er Leni und Julia einen Kuss.

jan: Ich beeile mich, hm ?
Leni: Ja.

Sie merkt auch, dass Inas Besuch ihn jetzt total durcheinander gebracht hat.

Auf dem Weg zu Andrea Greiner ist Jan sehr schweigsam.
Ina fällt das auf und sie überlegt, ob sie ihn in ein Gespräch verwickeln soll. Lässt es aber dann doch bleiben.
Bis Jan selbst anfängt.

Jan: Ina, sag mir ganz ehrlich deine Meinung. Bin ich ein Egoist ?
Ina. Du meinst, wegen eurer Entscheidung, Julia nicht operieren zu lassen ?
Jan: Ja. Verbauen wir ihr die Zukunft ?
Ina: Jan, wir beide wissen am besten, dass die ersten Jahre für die Entwicklung eines Kindes sehr wichtig ist. Und wen nich wüsste, dass Paul in dieser Zeit ständig zwischen Krankenhaus und Zuhause pendeln müsste...... Ich weiß es nicht. Nein... nein, ihr beide seid keine Egoisten. Ihr seid beide wundervolle Eltern, die sich Sorgen um ihr Kind machen.

Er schaut sie lange an.

Jan: Danke.

Sie reagiert nicht darauf. Sie merkt selbst, wie aufgewühlt er im Moment ist. Sie kommen nach einer Weile zum Ziel.

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Der Wahrheit auf der Spur - Seite 4 Empty Re: Der Wahrheit auf der Spur

Beitrag  cat Di 21 Sep 2010, 11:09

Ina parkt den Wagen genau vor dem Anwesen der Greiners.
Sie steigen aus und klingeln. Aber es tut sich nichts.

Jan: DAs ist komisch.
Ina: WAs ?
Jan: HÖrst du denn nicht ? Da läuft doch etwas.
Ina: (hält das Ohr an die Tür) Das Radio oder der Fernseher ?
Jan: Wir gehen da rein.
Ina: Jan.
Jan: Ja ? (sie schauen sich an, schweigen)

Ina ist still. Sagt nichts mehr. Sie lässt Jan gewähren. Dieser nimmt einen Dietrich und verschafft sich und Ina somit Einlass.
Sie gehen ins Haus.

Jan: Andrea ? (keine Reaktion) Marie ? (wieder nichts zu hören)

Sie gehen in die Küche. Dort läuft tatsächlich das Radio.
Jan geht hin und stellt es ab.

Ina: Jan? (sie steht am Spülstein, er kommt zu ihr)
Jan: Ja ?

Sie sagt nichts, zeigt nur auf eine Kindertasse mit etwas Tee. Daneben ein Tablettenröhrchen. Jan nimmt es in die Hand und liest.

Jan: Scheiße.


er rennt wie ein Wilder aus der Küche ins Kinderzimmer. Und dort findet er Marie, die im Bett liegt und schläft.
Jan läuft sofort zu ihr, rüttelt sie. Aber sie ist nicht mehr bei Bewusstsein.

jan: Marie, bitte wach auf. Marie... hörst du mich ?

Ina steht an der Tür und sieht, wie verzweifelt Jan versucht, Marie zum Aufwachen zu bewegen. Aber sie erkennt auch seine Hilflosigkeit.

Jan: (nimmt das Handy) Ich brauche sofort einen Notarzt......... Str. 15 Bei Greiner. Beeilen sie sich. - Vermutlich Vergiftung. Schnell.

Inzwischen ist Ina weiter gegangen.
Sie kommt ins Bad und bleibt stehen. Sie wird leichenblass.

Ina: Jan ?

Er kommt zu ihr ins Bad und bleibt stehen. Er ist schockiert über das, was er sehen muss. In der Badewanne liegt Andrea. Das Badewasser hat sich rot gefärbt. Sie hat sich die Pulsadern aufgeschnitten.
Jan geht zu ihr, will ihre Halsschlagader fühlen.

Jan: Sie... sie ist tot.
Ina: Oh Gott.

Jan geht ein paar Schritte von ihr weg. er kann das alles nicht fassen.

Ina: (sieht auf einem Tischchen in der Ecke des Bades einen Umschlag) Jan ? (er reagiert nicht) Jan, der.... der ist für dich.

Sie gibt ihm den Umschlag. Darauf steht "Für dich Jan"
Er nimmt ihn und geht damit nach draußen. Zurück zu Marie, die wie tot auf ihrem Bett liegt. Aber bei ihr fühlt er wenigstens noch Puls.
Der Notarzt kommt schnell und erkennt sofort die Dringlichkeit.
Marie wird in die Klinik gebracht.

Ina: Ich hab Vince angerufen. Er ist auf dem Weg hierher und sagt Hajo Bescheid.
Jan: Ja.
Ina: Jan, ich.. .ich fahr dich in die Klinik, komm.


Sie berührt kurz seinen Arm. Sie schauen sich an und dann gehen sie nach draußen.

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Der Wahrheit auf der Spur - Seite 4 Empty Re: Der Wahrheit auf der Spur

Beitrag  cat Di 21 Sep 2010, 11:20

Im Wagen liest Jan den Brief. Er kämpft mit seinen Gefühlen, das erkennt Ina sofort. Der Brief muss sehr emotional sein.

Im Krankenhaus kämpfen die Ärzte um das Leben des Mädchens.
Es sind mittlerweile zwei Stunden vergangen.
Hajo kommt in die Klinik und erkennt Ina, die auf einem Stuhl sitzt. Sie sieht sehr mitgenommen aus.

Hajo: Ina ?
Ina. (sie schaut nach oben, steht auf) Hajo, endlich.
Hajo: Was ist denn passiert ? Wie geht es dem Mädchen ?
Ina. (sie schüttelt den Kopf) Wir sind zu spät gekommen.
Hajo: Scheiße. hat Frau Greiner einen Abschiedsbrief hinterlassen ?
Ina: (nickt) Ja. Der war allerdings an Jan gerichtet. Er hat ihn noch.
Hajo: Wo ist er ?
Ina. Ihm.... ging es nicht so gut, als die Ärzte ihm sagten, dass....
Hajo: Ist er noch hier ?
Ina: Ich denke schon. Im Garten vielleicht.
Hajo: Gut. Du kannst nach Hause fahren.
Ina: OK. Du... du kümmerst dich um Jan ?
Hajo: Ja. Geh nur.

Sie lässt ihn stehen und fährt nach Hause.
Hajo versucht sein Glück und geht in den Gartenbereich der Klinik. Und tatsächlich. Jan steht an einen Baum gelehnt und blickt ins Nichts. Er geht auf ihn zu, bleibt neben ihm stehen.

Hajo: Jan ? (er berührt seinen Arm) Jan, es... es tut mir Leid.
Jan: Das... das hätte nicht passieren dürfen. Ich bin Schuld, dass sie....
Hajo: Nein. Nein, das bist du nicht.
Jan: Ach ja ? Du warst doch von Anfang an überzeugt davon, dass sie es war. (schweigen) Ich.. .ich wollte es nicht wahrhaben und jetzt...
Hajo: Ich will nichts mehr darüber hören. Es gibt keinen Schuldigen, Jan. Andrea Greiner hat einen Menschen getötet und hat für sich selbst entschieden. Für sich und ihre Tochter.

Es herrscht wieder Schweigen. jan kann und will das nicht aktzeptieren. Aber er hat auch keine Lust hier und jetzt mit Hajo darüber zu diskutieren.
Hajo streckt ihm die Hand entgegen.

Jan: Was ist ?
Hajo: Ina hat mir gesagt, dass Andrea Greiner einen Abschiedsbrief hinterlassen hat.
Jan: Und ?
Hajo: Ich möchte ihn lesen .
Jan: Er ist an mich persönlich gerichtet.
Hajo: Mag sein, Jan. Aber unsere Ermittlungen müssen abgeschlossen werden.

Jan schaut Hajo an, dieser gibt ihm zu verstehen, dass er keine andere Wahl hat.

Hajo: Jan, bitte.

Langsam holt er den Brief aus seiner Jackentasche, zögert.

Jan: Er.... er ist sehr persönlich, hajo.
Hajo: Tut mir Leid, Jan. (gesagt und schon hat er den Brief in der Hand)

Jan geht ohne ein weiteres Wort an ihm vorbei. Er versteht nicht, dass Hajo seine Privatsphäre nicht wahrt.

Hajo: (dreht sich um, schaut ihm hinterher) Jan ? Jan warte doch.

Aber Jan hört nicht. Er verschwindet hinter ein paar Hecken und Hajo bleibt alleine zurück. Er schaut auf den Umschlag und liest.
"Für dich Jan"

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Der Wahrheit auf der Spur - Seite 4 Empty Re: Der Wahrheit auf der Spur

Beitrag  cat Di 21 Sep 2010, 11:26

Es ist kurz nach 23 Uhr. Jan kommt nach Hause und geht in die Küche. Er holt sich ein Glas und aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser.
Leni, die den Hausschlüssel gehört hat, sucht ihn. Findet ihn schließlich in der Küche. Sie merkt gleich, dass etwas Schlimmes passiert sein muss.
Sie geht zu ihm, berührt seinen Arm. Er dreht sich abrupt zu ihr. Jetzt erkennt sie, dass er geweint haben muss.

Leni: Jan, was ist passiert ? (schweigen) Bitte, Jan. Rede mit mir.
Jan: Wir... wir sind zu spät gekommen.
Leni: Was meinst du ?
Jan: Andrea und Marie. Sie..... sie hat Marie... sie hat sie vergiftet und..... (er kämpft wieder mit den Tränen) und sich dann selbst getötet.

Er meidet ihren Blick. Leni lässt ihn nicht aus den Augen, wird selbst traurig. Auch wenn sie Andrea und Marie nicht wirklich kannte, sie weiß, wie viel ihm gerade Marie bedeutete. Er hat ihr, nach der Szene im Büro, alles genau erzählt. Wie er die beiden kennen gelernt hat und wie sich dieses Verhältnis bis zum heutigen Tag entwickelte.
Und sie kann nur erahnen, wie sehr er im Moment leidet.

Leni: DAs... das tut mir so leid, Jan.

jetzt schaut er sie zum ersten Mal an. Sie brauchen keine weiteren Worte. Leni nimmt Jan in den Arm und die beidens stehen eng beieinander.

Leni: Lass uns schlafen gehen, ja ?

Sie lösen sich wieder, Jan sagt nichts. Muss er auch nicht. Sie nimmt seine Hand und die beiden gehen ins Schlafzimmer.

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Der Wahrheit auf der Spur - Seite 4 Empty Re: Der Wahrheit auf der Spur

Beitrag  cat Di 21 Sep 2010, 11:43

Am nächsten Morgen sitzt die kleine Familie am Frühstückstisch. Julia quietscht und Jan versucht, sie zu füttern.
Es klingelt an der Tür.

Leni: Ich mach schon auf.

Sie geht nach draußen und öffnet die Tür. Es ist Hajo.

Leni: Papa.
Hajo: Morgen. (sie schauen sich an, schweigen eine Weile)
Leni: Komm rein. (sie zieht ihn am Ärmel in die Wohnung, schauen sich wieder an)
Hajo: Wie geht es ihm ?
Leni: Er hat die ganze Nacht kein Auge zugetan. Hat sich von einer Seite auf die andere gewälzt.
Hajo: Verstehe.
Leni: Jetzt komm.

Sie gehen in die küche und Hajo muss schmunzeln, als er sieht, wie jan und Julia um die Wette grinsen.

Leni: Du frühstückst doch mit uns ?
Hajo: Ich will nicht stören.

Jetzt schaut Jan nach oben und die beiden Männer schauen sich an.

Leni: Du störst nicht. Setz dich.

Hajo geht auf den tisch zu und setzt sich. Leni legt noch ein weiteres Gedeck auf den Tisch.

hajo: Morgen mein Sonnenschein. (Julia lacht, als sie ihn sieht) Komisch, ich muss an früher denken, als Leni noch so klein war und bei uns am Tisch saß. Das war wie Medizin für mich. Ihr Lächeln konnte meine Sorgen und meinen Ärger im Büro wegzaubern.
Jan: Ich weiß, was du meinst.
Hajo: Bewahre dir das, Jan. Es hilft dir über vieles hinweg. Macht dir klar, dass nichts Wichtiger ist, als die eigene Familie. Und du gehst auch gestärkt wieder daraus hervor.
Jan: Ja. (sie schauen sich an, lassen sich nicht aus den Augen)
Hajo: (holt aus seiner Jackentasche einen Umschlag, gibt ihn Jan) Ich... hab ihn nicht gelesen.
Jan: (nimmt ganz vorsichtig den Brief, bekommt feuchte Augen) Danke.
Hajo: Ich möchte dir noch einmal sagen, dass dich keine Schuld trifft am Freitod der beiden.
Jan: Ich versteh nicht, warum sie Marie da mit reingezogen hat.
Hajo: Weil sie sie geliebt hat. Über alles. Sie wusste, dass wir ihr auf der Spur waren. Und das wiederum bedeutete, dass sie im Falle einer verurteilung ihre Tochter verloren hätte. Das wollte sie unter keinen Umständen.
Jan: Du hast den Brief wirklich nicht gelesen ?
Hajo: Nein, Jan. Warum ?
Jan: Nur so. Entschuldige.

Leni schenkt ihm nun Kaffee ein und setzt sich dann ebenfalls an den Tisch.

Leni: Dann herrscht wieder Frieden zwischen euch ? (sie schaut ihren Vater an) papa, wir werden unsere Entscheidung nicht zurücknehmen.
Hajo: Ein Glück. Denn wenn ihr das getan hättet, weiß ich nicht, ob ich je noch mal mit euch geredet hätte. (schaut Jan an) Außer im Büro, beruflich natürlich.
Jan: Warum ?
Hajo: ich hab euch vorgeworfen, nicht alles für Julias Wohlbefinden zu tun. Das war ein Fehler. Ihr tut sehr viel für sie. Ich weiß, dass ihr es euch mit dieser Entscheidung nicht leicht gemacht habt. Aber ihr habt euch eine menge Gedanken darüber gemacht und bestimmt nichts überstürzt. Ich akzeptiere das. Und ich bin froh, dass Julia so wundervolle Eltern hat. Die immer für sie da sein werden.
Leni: Danke Papa. Du weißt gar nicht, wie gut das tut.
Hajo: Ich möchte mich also in aller Form bei euch entschuldigen und ich verspreche mich in Zukunft nicht mehr in eure Erziehung einzumischen. Bis auf die Tatsache, dass ich als Opa gewisse Rechte besitze.
Jan: Die Rechte kann ich mir schon vorstellen.
Hajo: Und ?
Jan: Keine Einwände euer Ehren.
Hajo: Dann ist ja gut. Hast du gehört Julia ?

Sie schauen sich jetzt an. Natürlich hat Julia nichts gehört. Jan ist von allem immer noch ziemlich aufgewühlt.

Jan: (steht auf) Entschuldigt mich kurz.

Er braucht ein wenig Zeit für sich. leni versteht das sehr gut. Die letzten 24 Stunden kamen ihm gefühlsmäßig wie eine Achterbahnfahrt vor.
Hajo schaut seine Tochter an, dann nimmt er mit der einen Hand die Hand seiner Tochter und mit der anderen die Hand seiner Enkelin

Hajo: Versprecht mir, dass ihr gut auf ihn aufpasst, ja ?
Leni: Versprochen Papa.

Hajo gibt seiner Tochter einen Kuss auf die Wange und dann wird gefrühstückt.

Ende.

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Beitrag  Moritz1 Di 21 Sep 2010, 15:32

Hallo Cat,
woow, da hast du ja wieder eine tolle Geschichte niedergeschrieben. Ich war wirklich zu jeder Zeit voll dabei und immer ganz gespannt wie es weiter geht :-)

Natürlich konnte man sich Jan hier wieder richtig in seiner Rolle vorstellen.
Weiter so!! Wink

Hm, schade nur das wir nie erfahren werden was in dem Abschiedsbrief stand...
Freue mich aber jetzt schon auf eine neue Geschichte von dir.
LG
Moritz

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Beitrag  walli Di 21 Sep 2010, 19:29

Hallo Cat,

ich beglückwünsche dich auch wieder zu dieser Geschichte. Was die Verbrechen bzw. Morde betrifft waren es gleich 2 in einer Story. Schätze, dass wir ganz schnell wieder etwas Neues von dir zu lesen bekommen. LG Walli

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Beitrag  Kathy Fr 24 Sep 2010, 19:25

Hallo Cat,
möchte nun auch endlich mein Schlusswort zu deiner Geschichte schreiben. Obwohl eigentlich ist ja alles schon gesagt bzw. geschrieben wurden. Es war wie immer eine fesselnde und emotionale Geschichte und ich freue mich schon ganz sehr auf die nächste bounce Viel Spaß heute abend mit Jan und Soko und bis bald wieder liebe Grüße Kathy

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