Im Netz der Greiferspinne

„Durchs Zimmer gehen klappt ja schon einigermaßen, H. Maybach
Sie verlassen aber jetzt nicht fluchtartig die Klink, oder“

„Flucht bis vor die Tür und auf dem Flur bricht der kraftlose Maybach schon zusammen“

„Kleiner Scherz H. Maybach, bis zur Entlassung ist es leider immer noch ein langer Weg
Wir müssen Sie unbedingt noch weiter behandeln
Beschreiben Sie mir doch mal mit Ihren eigenen Worten Ihren Zustand….
Schmerzen?.....Wie fühlen Sie sich?…..Ihre Verfassung….?

„Schmerzen…oh ja, schon bei der kleinsten Regung, aber das vergeht sicher
Die Rückennarbe…dir wird mich wohl ständig peinigen, ewig schmerzhaft dran erinnern welche Bestie mich „fressen“ wollte
Aber noch immer ist jeder Handgriff anstrengend, fühle ich mich vor Schwäche so benommen, down
Kraftlos, schlapp, taumelig, hin und wieder schwindelig tapse ich mit Gummibeinen umher
Unsere Kleine würde mir davonlaufen, in ihren kurzen Beinen steckt 20 x mehr Mumm als in meinen dünnen Stelzen
Als „Häufchen“ wurde ich eingeliefert, tja was soll ich sagen…..wie ein Häufchen fühle ich mich immer noch“

„Na, na H. Maybach, jetzt vergessen Sie mal Ihre Fortschritte nicht, die Genesung schreitet voran
Enttäuschen Sie mich nicht….Sie waren bisher so geduldig, den Rest schaffen Sie auch sicher noch“

„Sorry, ich wollte nicht undankbar sein, Ihren Bemühungen verdanke ich, dass ich noch lebe, jede einzelne Behandlung verbesserte meinen Zustand
Also übe ich mich weiter in Geduld, behandeln Sie, pumpen Sie mich mit noch mehr Pillen und Infusionen voll
Aber…..ich muss doch nicht etwa so lange hier bleiben bis ich mein normales Gewicht wieder habe?“

„Warum schockt Sie die Vorstellung so, H. Maybach“

„Auch ohne Waage, beweist mir mein abgemagerter Körper, dass ich Unmengen Pfunde verloren habe
Wenn ich mir hier die verloren Pfunde „anfuttern“ muss, bin ich noch 2 Jahre Ihr Patient“

„Unsere Klinikküche kocht zwar sehr gut, aber 2 Jahre Patienten-Vollverpflegung lässt unser Etat nicht zu
Eine Weile bleiben Sie noch unser Patienten H. Maybach, aber bestimmt nicht jahrelang“






„Ina, ich habe weder die Zeit, Nerven noch Lust mir deine unsinnigen Belehrungen anzuhören“

„Ich lasse mir den Mund nicht verbieten Hajo und Dr. Binz übrigens auch nicht
Er meidet nur dein Gebrüll, unterstützt mich aber nach wie vor in allem und ob dir es passt oder nicht......
Der Staatsanwalt kennt Mittel und Wege um seine Forderungen durchzusetzen“

„Forderungen!!!....So, so…du machst mich neugierig“

„Hajo, du weißt genau, dass hier eine Menge verändert werden muss
Mein Labor ist ganz wichtig, keine Schließung wie du das planst, oh nein
Die Arbeiten bzw. Zuständigkeiten werden vielschichtig erweitert
Du würdest dir selbst einen Gefallen tun wenn du in Pension gehst
Wenn Staatsanwalt und HK gleichzeitig bestimmen führt das nur zu Verwirrungen
Jan ist nie wieder dienstfähig und wenn er seinen Platz nicht freiwillig räumt, dann….“

„Dann…dann…Was dann Ina????“

„Dann muss Jan eine Menge Untersuchungen über sich ergehen lassen, Schwerpunkt neurologisch
Er sollte es sich ersparen den Stempel „Unzurechnungsfähig“ aufdrücken zu lassen“

„Den Stempel brauchst du Ina, aber ganz dringend. Am besten ganz groß auf deine bescheuerte Stirn gebrannt
Noch ein Wort über Jan oder sonstige Unverschämtheiten und ich reiße dich in Stücke“

„Reg dich ab Kowalski, schätze zu den Untersuchungen vom Ex-Stellvertreter kommt es gar nicht.
Die Bestie hat den stahlharten Maybach wohl besiegt. Mit Jans Tod ist doch täglich zu rechnen“

„Das ist abartig, widerlich…so was von krank!!!!
Jan soll sterben und du und dein ekelhafter Alex würden hier ganz schnell das Zepter schwingen, Binz sich sofort auf Jans Platz ausbreiten“

„Das habe ich doch gar nicht so gesagt, Hajo. Schließlich soll Leni so jung nicht zur Witwe werden und Dana…
Wenn die Kleine ihren geliebten Papa nicht mehr sieht, treten bestimmt Störungen bei ihr auf
Ich wünsche nicht Jans Ende, doch seine Zeit bei der Polizei ist vorbei
Ein von einem Monster traumatisierter KOK bleibt nun mal immer dienstunfähig
Jans Platz, samt Stellvertreterposten ist frei, da sind Änderungen unumgänglich, zwingend notwendig
Hajo, du kannst wirklich froh sein, dass Dr. Binz so gute Beziehungen hat“

„Du hast deinen Text abgespult Ina, ich nehme es zur Kenntnis und harre dem was kommt
Mein Namensschild lässt du aber noch hängen, denn so manches Vorhaben wurde schon im Keim erstickt“

„Hajo, Eile ist geboten und Dr. Binz hat…..“

„Schluss jetzt, n o c h ist alles beim Alten und dir sage ich zum letzten Mal, dass du hier an deinem Platz ermitteln sollst"

„Ich ermittle Hajo, aber im Labor und zwar weiter gegen Eron.
Er hat H. Pohl ermordet. Die Untersuchung weiterer Spuren von ihm wird das 100%ig beweisen
Alexander muss nur noch das Datum auf den zum 2. x erstellten Haftbefehl ergänzen, den 1. hast du ja in deinem Übereifer leider vernichtet“



„Hajo tue etwas, beschütze Eron, den armen Kerl vor Inas Greifarmen
Du musst noch viel mehr unternehmen Chef, gegen Binz, die Laborratte, Veränderungen
Lass dir nichts gefallen Hajo, sonst ist die Soko bald Vergangenheit“

„Tom, ich möchte Ina schlagen, treten, würgen, für ihre Kaltblütigkeit bezüglich Jan
Sie spricht über seinen Tod als wenn……..Das muss ich erst mal verdauen
Aber wegen Veränderungen, Binz Anträge usw. rege ich mich nicht mehr auf
H. Erons Unschuld bleibt erwiesen, dem passiert schon nichts, das verspreche ich dir
Unser lieber H. Kruse hat mich nämlich aufgeklärt………………“ erzählte Hajo ausführlich

„Du siehst, Binz hat überhaupt keine Befugnisse
Im Gegenteil er und auch Ina müssen aufpassen, dass der „Krieg“ den sie hier führen, nicht böse Konsequenzen für Sie hat“






Beim nächsten Besuch in der Klinik meinte Hajo plötzlich:
„Video hielt ich ja bisher für Humbug Jan
Jetzt bin ich froh über diesen Kontakt zu deiner Familie
Ich muss Leni gar nicht von dir berichten, sie weiß immer schon alles
Das ersetzt natürlich nicht die persönliche Nähe
Aber ihr „sprecht“ so oft und lange miteinander, dass sich anscheinend auch eure Herzen verbinden, die Gefühle via Bildschirm übertragen“ schmunzelte Hajo

„Jetzt übertreibe mal nicht Hajo“ erröte Jan verlegen

„Keine Übertreibung Jan, ich höre das sehr gut an Lenis Stimme.
Dana plappert auch ganz aufgeregt von ihrem Papa und Benni ist erleichtert über deine Fortschritte“

„Ich gestehe, das die Verbindungen meine täglichen „Glücks-Höhepunkte“ sind, sich jede Minute wie
Heilender Balsam um mein Herz legt“ flüsterte Jan

„Das ist schön Jan, aber kein Grund dich deiner Gefühle zu schämen“

Dann wurde Hajo verlegen: „Jan, du wirst dich fragen warum Ina dich nicht besucht
Ihre Veränderung hast du ja selbst mitbekommen….wie soll ich das jetzt sagen….???
Wenn Ina an den Reagenzgläsern klebt……, sie weiß ja, dass du bei Dr. Boll in guten Händen bist“

„Ist lieb von dir Hajo, aber du musst nicht schwindeln….es passt Ina nicht das ich überlebe
Ihr wäre es lieber gewesen, die Bestie hätte mich aufgefressen“

„Jan…Jan so darfst du nicht reden, nicht mal denken“

„Doch Hajo, es ist die Wahrheit, Ina forderte schon so oft meine Entlassung
Hätte das Monster mich totgebissen, wären Ina und ihr geliebter Alex mit einem Schlag am Ziel ihrer konfusen Pläne gewesen“

„Jan beruhige dich, den 2 fehlt doch jede Handhabe“

„Ich bin ruhig Hajo. Etwas mehr Intelligenz hätte ich den beiden allerdings zugetraut.
Mir ein Rätsel weshalb sie sich in so utopische Fantasien verbeißen
Wegen den 2 sorge ich mich nicht um meinen Posten….über meine berufliche Zukunft entscheidet mein Körper
Aber es schmerzt, wenn man solange freundschaftlich, kollegial zusammen arbeitet wie Ina und ich
Ihre Härte, Herzlosigkeit, Kälte entsetzt mich sehr“

„Irgendwann kriegt Ina sich wieder ein Jan. Wir sollten sie mal kräftig schütteln“

„Ich wünsche dir viel Erfolg Hajo, aber machen wir uns nichts vor.........
Menschen verändern sich, auch wenn man es nie erwartet hätte, immer dachte die Person gut zu kennen
Ina hat sich verändert, sogar sehr verändert……………………………………..
Ach….sinnlos über Ina zu philosophieren….weiß nicht mal ob ich wieder dienstfähig werde“

„Jan, bevor du Trauerklos gleich wegen Ina losheulst, unterhalten Hajo und ich dich jetzt mit News aus Leipzig………na ja und vom Globus rundum“


„So Jan, jetzt bist du auf dem neuesten Stand, dir brummt wohl ganz schön der Kopf
Brav bleiben H. Patient, wir besuchen dich morgen wieder“

„Ich leiste Jan noch etwas Gesellschaft….gerade so gemütlich hier“

„Du überschüttest Jan aber nicht mit deinen komischen Witzen, Tom
Denke an seine Rückennarbe!!!“

„Jans Narbe bricht bestimmt nicht auf….Einen besseren Krankenpflege wie mich gibt es gar nicht“


„Und jetzt….Kumpel, Freund, Kollege KOK Maybach will ich sofort wissen was du auf den Videos entdeckt hast“ drängte Tom, kaum das die Tür hinter Hajo ins Schloss klinkte
„Dein Gesicht spricht Bände Jan. Ich weiß ganz sicher, dass du Spürnase etwas im Visier hast“

„Schaue es dir erst an Tom und dann sehen wir weiter“

Jan spielte ein Video ab, stoppte an einer Stelle, meinte: „Sieht das nicht aus, als ob der Typ unser Opfer bedrängt?

„Hier“ stoppte er wieder „Die Begegnung wirkt auf mich genauso“

„H. Pohl fühlt sich anscheinend unwohl in seiner Haut, wirkt ängstlich…erschrocken
Richtig bedrängt….wurde wohl fest in die Zange genommen….Zittert er hier nicht sogar
Los weiter du Kino-King. Du hast doch noch mehr zu bieten, ich will alles sehen Jan“

Weitere Bänder legte Jan ein, stoppte hier und dort, präsentierte Tom viele Ausschnitte

„Die Aufnahme hier zeigt deutlich, dass der Kerl aus dem Fenster fotografiert
Ich fasse es nicht Jan….Volltreffer….das ist….du meinst….“

„Ne, ne Tom…jetzt bist du dran. Ich will deine Meinung hören“

„Nichts da, deine Entdeckung Jan….deine Erklärung“

„Sehr umsichtig, dass der ganze Büro-Geschäftsbloch überall Videoüberwacht ist, einschließlich Garagen
Wegen der starken Geräuschkulisse hört man nur Wortfetzen
Einiges von dem Typ klingt wie…“Treffen….wieder geplat….… „…Alles…schon….vorberei….“
„Lass di….überra….en“…..“Mei….Geduld…Ende……“….“Bin ni….dein Fein…“…..“Mache dich glü….ch“
„Verset….mich ni….noch mal….“ ….Wir….es bereu….“

„Das ist es Jan, das ist der Täter. Von dem Kerl stammen die Fotos die H. Pohl an den „Kummerkasten“ schickte
Nicht nur Fotos aus diesem Block, der hat das Opfer auch verfolgt
Hier auf Video festgehalten als er H. Ploch nachfährt
Daher auch die Bilder von seinem Haus, Garten, Sportclub, der Kerl hat nichts ausgelassen
Die „Hilferufe“ von unserem Toten auf der Kummerseite waren also berechtigt
Der hat H. Ploch überall aufgelauert, hier vor dem Verlag, auf dem Platz, am Auto
Moment mal Jan….kennen wir den Typ nicht???“

Jan nickte mehrmals: „Richtig Tom…den kennen wir
Der arbeitet in dem Atelier schräg gegenüber vom Verlag
Wie unzählige Andere befragten wir ihn auch….….das ist…ist….sein Name…“

„Lars Gras….erinnere mich genau, wegen dem blöden Reim….Lars auf Gras“

„Richtig Tom….Na los, du weißt was du zu tun hast. Vielleicht findet ihr bei ihm sogar noch Tatbeweise
Schnappe dir das „grüne Bündel“, nimm ihn in die Zange…quetsche ihn aus bis er freiwillig ein Geständnis unterschreibt“

„Oh nein Jan, du hast ins Schwarze getroffen, ich hänge mir deinen Siegerkranz nicht um“

„Schmarrn Tom, nur weil ich mir ein paar Videos anschaute, ist das doch nicht mein alleiniger Erfolg
Wir sind ein Team, ermitteln zusammen, ergänzen uns gegenseitig“

„Nein, es bleibt dabei Jan, du wirst Gras überführen Jan und nur du
Nichts Teamarbeit….Als Patient im Krankenbett die Nerven und Geduld zu haben sich die Augen wund zu glotzen ist schon was Besonderes
Aber dann auffällige Szenen erfolgreich zu kombinieren ist absolute Höchstleistung“

„Ich höre mir den Mist nicht länger an Tom, mach dich an die Arbeit
Wäre schön wenn der Fall bald abgeschlossen wird“

„Gras fühlt sich absolut sicher, der läuft uns nicht davon Jan
Für dich ist das doch der perfekte Ansporn zur schnellen Genesung“

„Tom, gleich bin ich stinksauer“

„Mir egal, Partner
Strenge dich lieber an, dass du bald gesund wirst, das wird der Hammer wenn du zum großen Schlag ausholst“

Jan war wirklich sauer, aber das berührte Tom nicht, der in der Tür rief:
„Anstrengen, anstrengen Jan, dann klappt es auch mit der Entlassung….äh dem Mörderfang/Verhaftung“






„Rene, du telefoniertest doch gerade mit deinen Kollegen.
Hatten die etwas Positives zu berichten?“

„Leider nein, Hajo
Die rundum Ausschau halten entdecken nicht mal den Hauch eines Schattens von unserem „Phantom Niko“

„Aber die Männer von der Klinik……
Ihr sorgt doch dort noch für Jans Schutz oder etwa…………..“

„Hajo!!! Was denkst du denn von uns?
Rund um die Uhr behalten die Kollegen abwechselnd das Krankenzimmer im Auge
Diesmal „fügt“ Jan sich sogar ganz friedlich seiner Leibwache“

„He?....Was?....“Fügt“ was soll denn das heißen, Rene“

„Sorry, etwas überspitzt ausgedrückt
Eigentlich meine ich, dass Jan diesmal noch nicht 1 x protestiert hat: „Geldverschwendung…
Zumutung..die armen Kollegen kriegen Plattfüße…..Bin kein wichtiger Promi, usw.
Du kennst Jans Abneigung gegen den Schutz…..aber diesmal….Wie gesagt, er nimmt es schweigend hin“

„Rene, Jan befand sich lange im Schock-Zustand, traumatisiert, in Trance
Von einer Bestie angefallen, dass muss man, das musste auch Jan erst mal begreifen
Na ja, unsere Jungs halten auch verzweifelt nach dem „Unsichtbaren“ Ausschau
Aber die würden auch deine Kollegen in der Klinik unterstützen
Du musst mir nur sagen, wann und zu welcher Zeit ihr euch abwechseln wollt“

„Danke Hajo, aber das ist nicht nötig, Niko meint seine „Zusage“ wohl ernst
Du erinnerst dich: Jan lag erst kurz auf Intensiv, da rief der Irre doch hier auf seinem Diensttelefon an,
faselte, dass er mit einem Kranken nichts anfangen könne, deshalb der Klinik fernbleibe
Seinen Schatz Jan hole er sich erst, wenn sein „Prachtbody“ wieder hergestellt sei
Bei dem Idioten weiß man nie, aber da bis jetzt kein „Zipfel“ von ihm in der Klinik auftauchte, könnte er es ausnahmsweise mal ernst meinen
Aber irgendwie Hajo…………..Ach, verdammt…Ob wahnsinnig….überirdisch….unberechenbar
Niko darf uns nicht länger auf der Nase rumtanzen………..der führt uns vor….trickst uns aus….wie…wie
Ja als ob wir die Deppen wären…..Absolut unfähige Beamte….Greenhorns, Hilfspolizisten
Dabei ist überall Volldampf…..wir rackern uns ab….alles läuft auf Hochtouren…..oder doch Prahlerei
Leide ich jetzt schon an Selbstüberschätzung….sind wir nur doofe Penner die…..“

„Schweig Rene, du redest Unsinn und das weißt du auch
Schluss damit, sonst gibt es bald den 2. Wahnsinnigen, nämlich dich
Trotz aller Maßnahmen ist Jan leider der Hauptbetroffene
Aber…..und dafür müssen wir ihm sehr dankbar sein, beschimpft er uns nicht, macht uns keine Vorwürfe
Natürlich geht es Keinem, euch nicht, uns nicht in den Kopf, warum der Irre nicht zu fassen ist“


„Stalking….so blöd das klingt, aber irgendwie passt der Vergleich zu Nikos Attacken“

„Rene das ist doch…..Wer bildet sich denn so einen Quatsch ein“

„Keine Einbildung Hajo…das stammt aus Jans Mund
Nach der zum Glück misslungenen Autoexplosion, versorgte ich doch zuhause seine Brandwunde
So verzweifelt erlebte ich Jan noch nicht oft und plötzlich meinte er, dass er sich wie beim schlimmsten Stalking fühle
Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber Stalking-Opfer gehen oft Monate-, jahrelang durch die Hölle"

"Aber Jan….Nein, nein, nie…nie…niemals!!!!!!
Wir müssen….müssen unbedingt…"

"Hajo, wir W E R D E N den Irren schnappen, bevor Jan von Nikos Höllenfeuer verschlungen wird“






„Jan du sitzt am Tisch…..Marsch….. sofort legst du dich ins Bett.
Du darfst dich nicht überanstrengen, Liebster“

„Aber Schatz, was denkst du denn von mir
Ich würde doch nichts tun, was meine Heilung gefährdet, bin ganz brav, befolge alles was Dr. Boll anordnet
Aufstehen, bewegen, auch am Tisch sitzen, all das ist quasi ärztlich „genehmigt“
Das weißt du auch….He, neigt meine liebe Frau schon ein wenig zur Vergesslichkeit?
Erinnere dich Leni, vor kurzem hast du mich beim umhergehen „ertappt“

„Du hast….leider….wie immer recht Jan………..Sorry, aber ich bin und bleibe wohl überängstlich
Doch….H. Maybach!!!….Richtig fesch siehst du aus“

„Lügnerin….Ja klar, über einen Schlafanzugkasper kann man sich ja lustig machen“

„Wahrlich chic bist du in dem Pyjama. Blau kleidet dich sehr gut, H. Kasper
Aber jetzt mal ernsthaft Jan, du bekommst langsam Farbe, wirkst nicht mehr so kraftlos
Deine Genesung schreitet voran und du anscheinend mit auf deine Entlassung zu“

„Du weißt, wie ich die Entlassung herbeisehne, Schatz…allerdings nicht erzwinge
Ich möchte erst wieder festen Boden unter den Füßen spüren, mich einigermaßen kräftig fühlen
Ehrlich, diesmal gedulde ich mich bis…bis…na eben bis Dr. Boll grünes Licht gibt“

„Das ist selbst schon bis nach Frankreich durchgeklungen, Liebster
Dr. Boll berichtete mir schon von dir gehorsamen Patient
Besser gesagt, er meinte du bewahrst diesmal sehr viel Ruhe, drängst nicht, willst nichts erzwingen.
Du würdest bei allen Anwendungen mitarbeiten, ansonsten anscheinend nur abwarten
Die Verwundungen waren doch schlimmer Jan, als du zugeben willst“

„Da muss ich dich korrigieren Liebes, die Verletzungen haben mich ganz schön nach unten gerissen
Doch ich habe meinen wahren Zustand nie verborgen, immer zugegeben, dass ich ziemlich am Boden war“

„Auch schlecht möglich Jan, Videobilder lügen nicht
Nein im Ernst Liebster, du warst immer ehrlich, umso mehr freue ich mich jetzt über deinen Optimismus
Ich fühle es Jan, deine Entlassung ist zum Greifen nahe“

„Wenn du das sagst Schatz, dann muss es sich ja bald bewahrheiten
Wer weiß, wenn meine liebe Frau das nächste Mal vor mir „erscheint“ kann ich ihr vielleicht schon den Entlassungstermin verraten
Ich umarme, drücke, küsse dich Liebste, unseren Schatz und Benni unzählige Male“






„Du bist aber jetzt nicht sauer Ditt, dass wir schon wieder in diesem scheußlichen Block ermitteln?“

„Langsam müsstet du wissen, dass ich immer aussehe wie eine Zitrone
Ich habe nicht das Modelgesicht von Jan, bin kein Ersatz für ihn“

„Jans krankes Aussehen ist noch weit entfernt vom Modellgesicht….
Sprüche über sein Gesicht mag ich momentan nicht hören
Also Themenwechsel….irgendwas stört dich doch an diesem Ort, unserer Arbeit oder ist es meine Art?“

„Alles o.k. Tom, wieder und wieder Ausschau halten….am selben Ort ermitteln, gehört zur Polizeiarbeit
Ich bin nicht mehr skeptisch, dass wir die Schritte von Jan und dir wiederholen
Aber du fixierst offensichtlich ein Gebäude, möchte fast sagen einen bestimmten Typ
Ja genau den, der die Treppe gerade runterkommt, du hast den Kerl schon wieder im Auge
Weißt du was über ihn……ist er etwa ein Verdächtiger?“

„Schau dir den Typ doch mal an Ditt, mir gefällt der nicht
Schleicht herum, meistens um Männer, als liege er auf der Lauer“

„Rede nicht um den Brei herum, Tom
„Auf der Lauer“… willst wohl sagen, er passt Männer ab, sowie er das Mordopfer ausspionierte
Du hast den Kerl im Visier…..nun spuck schon aus…was weißt du
Warum verdächtigst du ihn gerade jetzt“

„Ich sage doch nur und du bestätigst das auch Ditt, dass sein Verhalten zu Männern auffällig ist
Gerade die Art wie man Opfer aussucht“

„Aha und weil sein 1. Fang tot ist, späht er nach einem Ersatz
Du machst mir nichts vor Tom, das ist dein Mordverdächtiger
Aber warum jetzt so plötzlich?
Als wir zuvor hier waren ist er dir nicht aufgefallen, ich erinnere mich aber, dass er früher hier auch auftauchte
Jan…..genau der Tipp stammt von Jan, richtig!!!“

„Blödsinn, Jan liegt schon lange in der Klinik, Ditt……oder ist dir das entfallen
Jan ist Kranker, Patient, ist zur Behandlung dort…..KOK Maybch hat im Moment Schaffenspause“

„Heißt ja nicht, dass Jans Verstand auch pausiert
Im Gegenteil, gerade dann läuft sein Gehirn auf Hochtouren
Bin mir sicher, Jan ist was zu dem Kerl eingefallen und du willst dich jetzt von seiner Vermutung überzeugen
Steht ganz deutlich vor mir, wie ihr 2 verschworenen Partner in der Klinik heftig diskutiert“

„Ditt….du spinnst gewaltig
Jan darf sich nicht anstrengen und ich werde den Teufel tun ihn mit dem Mord zu belasten
Schluss mit dem Thema, Hajo springt dir an die Kehle wenn du behauptest Jan betätige sich in der Klinik als Ermittler“

„Ich schweige….schweige wie ein Grab
Bin aber trotzdem überzeugt, dass Jan und du was am Laufen habt….irgendwas ausheckt“

„D i i i i i i t...Ich warne dich!!!!!“

Rene und Jan unterhielten sich schon eine Weile über Allgemeinheiten
Sprachen über dies und das, alle möglichen Gegebenheiten die guten Freunden halt so einfallen

Bis Rene meinte: „Du wirst ja nun bald entlassen, Jan
Ich bringe das Thema nur sehr ungern vor….habe mich solange davor gedrückt
Na ja….sorge mich halt….regst dich auf….Schock….Rückfall, etc .
Doch jetzt wo du bald die Klinik verlässt…..du hast sicher ständig Berichte erwartet…?
Niko…..es führt kein Weg mehr daran vorbei Jan….Jetzt müssen wir über Niko reden“

„Nein wir müssen nicht über Niko sprechen Rene.
Verschone mich wenigstens noch die kurze Zeit in der Klinik mit dem Kerl“

„Jan…aber Jan so läuft das nicht. Du bist schließlich…leider…die Zielperson
Alle Attacken veranstaltet er nur mit dir….hat nur dich im Visier Jan
Deshalb musst du auch über alle unsere zwischenzeitlichen Maßnahmenden, über den derzeitigen Stand von dem rätselhaften „Niko-Problem“ genauestens unterrichtet werden“

„Niko „geistert“ weiter irgendwo herum. Liegt auf der Lauer….Das ist 100%iger Fakt, Rene
Dazu sind keine langatmigen Vorträge nötig. Ich bin Realist….das ist einfach so. Punkt
Du wärst nämlich längst jubelnd hier rein gestürmt und mir um den Hals gefallen, wenn ihr den Irren im Netz hättet
Aber weder du noch die Kollegen schulden mir Rechenschaft über eure Arbeit
Ich bin doch nicht blöd Rene, ihr schuftet euch schweißtriefend ab, auch wenn ich in der Klinik liege
Die Wachposten, sprich Kollegen, beschützen mein Zimmer 10 x sicherer als Fort Knox
Ich weiß, dass mir hier nichts passiert, ehrlich Rene….
Niko würde selbst verkleidet es nie schaffen auch nur in die Nähe der Türklinke zu gelangen
Der Irre und seine Bestie brockten mir die Wunden, Blutverlust, den Klinikaufenthalt zwar ein
Doch zur Genesungstherapie gehörte auch den Wahnsinn vorübergehend in mir auszuklinken
Mein „Häscher“ ist noch frei, aber solange ich hier bin will ich nicht über Niko sprechen“

„Das verstehe ich Jan. Niko „auf Eis zu legen“ hat deinem Hochschaffen sicher sehr gut getan
Nur……wenn ich jetzt sage der Irre gibt keine Ruhe sobald du wieder deinen gewohnten Alltag aufnimmst….
Schlägst du mich dann sofort k.o. Jan oder erst wenn du die Klinik verlässt“

„Soweit darf es nie kommen, dass wir 2 Freunde uns schlagen und wegen Niko schon mal gar nicht
Du sprichst nur die Wahrheit aus, Rene, ich stehe weiter im Focus von dem Irren
Bei allen Attacken schlug er blitzartig zu, so wird es wohl auch zukünftig laufen….wir werden sehen
Vorausplanungen sind zwecklos, ich muss es quasi „aussitzen“,
Doch damit möchte ich mich erst wieder befassen, wenn ich die Klinik verlasse
Noch herrscht bei mir „Niko-Sendepause“
Bitte Rene, versuche mich wenigstens ein bisschen zu verstehen“

„Ich verstehe dich Jan, verstehe dich sogar sehr gut“ nickte Rene zustimmend





„Zuhören, was ich sage betrifft die ganze Soko“

„Irgendwann werde ich zum Mörder, zu Ihrem Mörder, Dr. Binz
Von dem Müll den Sie faseln wird mir immer übel
Präsentieren Sie mir jetzt Jans Entlassung, richten Sie sich sofort auf seinem Platz ein?“

„KOK Maybach Ausscheiden wird vorbereitet, das hat keine Eile
Aber wahrscheinlich verstirbt er ja, bevor die Papiere unterzeichnet sind“

„Hajo, wirf den Kerl sofort raus“ tobte Tom

„H. Trautschzke, auf Sie hat das Kowalski-Gepolter gehörig abgefärbt
Ich protestiere aber gewaltig, dass Sie eine verdiente, hoch intelligente Ermittlerin, eine exzellente Laborantin und fähige Spurenleserin wie KOK Zimmermann, derartig in die Schranken weisen
Sie zur Bürohilfe degradieren
Fr. Zimmermann hat Ihnen den Mörder, diesen Eron, benannt, wertet gerade den garantieren Beweis aus
Mein Haftbefehl liegt bereit, Sie dürfen die Klärung des Falls gar nicht weiter behindern“

Grinsend baute sich Hajo vor Binz auf, seine Stimme triefte voller Ironie:
„Nein ich werde nicht zum Mörder, dafür erheitern Sie Witzfigur mich viel zu sehr
Allerdings was Sie wegen Jan unternehmen ist nicht witzig, das ist hochgradig pietätslos
Sie sollten sich schämen, aber Clowns wie Sie haben ja bekanntlich kein Mitgefühl
Komisch, dass Ina Sie vorschickt…..spielt Fr. Zimmermann jetzt die beleidigte Leberwurst
Ihr Schandmaul kann Sie doch sonst nicht weit genug aufreißen und von Ihren Giftspritzen sind wir schon alle verseucht
Staatsanwaltliche Unterstützung hilft aber der selbstgekrönten Chefin auch nicht weiter
Ich wiederhole Ihnen was ich schon Ina eingeschärft habe: Auf dem Thron sitze immer noch ich
Schranken habe ich für Ina nicht errichtet
Doch wenn die Lösung eines Falls in den Akten zu finden ist, will ich Ina auf Ihrem Platz sehen, selbst wenn sie im Papierstaub erstickt
Diese „schmutzige“ Arbeit müssen auch die Kollegen verrichten
Ina ist nichts „Besseres“ auch wenn sie sich dafür hält und kann sich nicht einfach ins Labor verdrücken
Mit Ihren Haftbefehlen, sehr geehrter Dr. Binz, imponieren Sie mir übrigens kein bisschen
Selbst wenn Sie 10 Stück ausstellen, werfe ich alle 10 vor Ihren Augen in den Reißwolf
Für H. Erons Schuld gibt es nicht den Zipfel eines Beweises
Wenn Ina jetzt erneut eine „100ige, todsichere, garantierte Volltreffer-Überführungs-Spur“ untersucht, bitte…..ich lege ihr keine Steine in den Weg
Aber bestellen Sie Fr. Allwissend-Super-Labor-Chefin, dass ich nicht wieder einen zusammenfantasierten, lachhaften Beweisbrei dulde
Sie muss mich mit einer absolut eindeutigen Täterspur überzeugen, spätestens, aber allerspätestens in 10 Tagen, sonst schleife ich sie persönlich an ihren Platz
Richten Sie das dem Labor-As wortwörtlich aus und Sie Binz….Ihr Gesicht will ich die nächsten 10 Tage nicht mehr hier sehen
Sie haben mich sicher verstanden….wenn ich Sie dann bitten darf das Büro zu verlassen!!!!“




“H. Maybach…..mal ganz ehrlich…. fühlen Sie sich auch wirklich gesund und stark genug die Klinik zu verlassen“

„Den Tag bestimmten Sie Dr. Boll
Sie…Sie, verpassen mir doch jetzt keinen Schock, sind auf Komplikationen bei mir gestoßen“

„Ruhig H. Maybach….ganz ruhig. Sie erhalten sofort die Entlassungspapiere
Mit meiner Frage wollte ich nur klarstellen, dass wir Sie nicht hinauswerfen
Sollten Sie sich noch zu schwach fühlen oder starke Schmerzen Sie plagen, können wir Ihren Aufenthalt
gerne verlängern“

„Nehmen Sie es mir nicht übel Dr. Boll, doch ich bin das Herumliegen so leid
Damit will ich Ihre Behandlung nicht abwerten, ohne Ihre schnellen und vielen Eingriffe wäre ich nicht mehr am Leben
Sicher ich bin noch nicht 100%ig der alte, noch wackelig auf den Beinen
Doch großes Ehrenwort: Ich erscheine pünktlich zu den ambulanten Nachbehandlungen und zwar so oft und lange wie Sie es anordnen
Aber so richtig gesund……
Richtig gesund wird man doch immer erst mit der Zeit wenn man wieder im Alltag steht….oder“

„Das ist absolut richtig H. Maybach
Sie sollten es mit dem Alltag, Dienst, Polizeiarbeit….oder was immer Sie darunter verstehen nicht gleich übertreiben
Vor allem Ganovenjagd ist vorläufig strengstens verboten“

„Zu Befehl H. Dr.
Das hatte ich auch noch gar nicht auf meinem Plan
Mit meinen Puddingbeinen bin ich gegen die flinken bösen Buben sowieso chancenlos“

„Dann will ich Sie nicht länger „einsperren“, H. Maybach, sonst verpassen Sie noch Ihre Überraschung“

„Überraschung???“ fragte Jan irritiert

Doch als Jan jetzt vom Zimmer auf den Flur trat, ertönte es schon:

„Herzlichen Glückwunsch zur Genesung Jan
Wir freuen uns, dass du wieder zu uns, in den ganzen normalen Wahnsinn zurückkehrst“

„Was für eine Begrüßung….ich bin sprachlos….Danke, vielen Dank
Solcher Aufwand für mich mickriges Männlein wäre aber nicht nötig gewesen“ krächzte Jan verlegen, während ihn Hajo, Rene, Tom und andere Kollegen umarmten

„Doch mein Lieber, sonst wärst du nämlich geradewegs zum Präsidium gerast
Ab nach Hause mit dir, da erwarten dich noch mehr Überraschungen“

„In der Wohnung?.....Jetzt übertreibt ihr aber Hajo“

„Halte keine Vorträge Jan, los jetzt“ schob ihn Hajo einfach voran



In der Wohnung bestand die Überraschung aus einem gedeckten Kaffeetisch, in der Mitte prangte eine riesige Torte

„Ihr seid total verrückt…..warum macht ihr das alles“ stammelte Jan

Da flimmerte Leni auf den Bildschirm: “Kompliment Männer, besser hätte ich die Torte auch nicht backen können
Herzlich Willkommen Jan, auch wenn ich dich leider nicht umarmen kann“

„Du hast das also mit den Jungs ausgeheckt, Leni
Schatz, Schatz, darüber müssen wir noch ernsthaft reden“

„Aber später Liebster, sonst schmilzt die prächtige Schokotorte“


Gesprächsstoff hatten sie reichlich, doch Jan schüttelte immer noch verwundert den Kopf
Plötzlich fragte er aber Tom flüsternd: „Wie steht´s bei dem Gras, hast du ihn schon in die Zan…..“

„Wo bleiben deine Manieren Jan? Mit vollem Mund spricht man doch nicht“

Auf Jans grimmigen Blick reagierte Tom nur mit einem breiten Grinsen

Später fragte Jan: „So Freunde, jetzt nennt ihr mir aber endlich den Grund für die Fete hier
Ich freue mich wirklich sehr darüber, aber ich kenne euch
Irgendetwas bezweckt ihr doch mit dem Aufwand“

„Jetzt denke nicht schon wieder wie ein Polizist Jan, wir bezwecken nämlich gar nichts
Mit der Torte wollen wir dir nach dem langen Klinikaufenthalt eine kleine Freude machen und gleichzeitig in kleiner Runde gemütlich plaudern
Wir würden dich ja gerne täglich besuchen, leider kommt dann aber meistens etwas dazwischen
Selbst wenn du uns im Präsidium besuchst, können wir nicht ruhig quatschen….du kennst das ja“

„Ich höre immer nur Besuche Hajo…..Du willst mich doch nicht im Ernst etwa in die Wohnung einsperren“

„Jan, ich sperre dich nirgendwo ein…..aber sag mal…..Nein!!!! Das willst du nicht wirklich
Jan….nein Jan….du hast nicht ernsthaft vor schnell deinen Dienst wieder anzutreten….“

„Oh doch Hajo, bevor ihr mich mit noch mehr Torten mästet, ich dick und träge werde, arbeite ich lieber. Morgen nehme ich den Dienst wieder auf“

„Niemals…..nur über meine Leiche…..Das dulde ich nicht Jan….Das verbiete ich dir ganz entschieden“

„Hajo bitte, habe ein Herz für mich einsamen Kerl
Den ganzen Tag allein in der stillen Wohnung, ich schwöre dir spätestens in 5 Tagen verliere ich den Verstand
Ich brauche Beschäftigung, im Präsidium breche ich auch bestimmt nicht zusammen, erleide keinen Rückfall
Gib dir einen Ruck Hajo, ich gehe auch jeder Prügelei aus dem Weg
Aber mit keiner Arbeiten innerhalb des Präsidiums übernehme ich mich“

„Verdammt Jan, du sollt dich erholen, brauchst Schonzeit“

„Hajo verstehe doch, ich muss unter Menschen, brauche etwas zu tun, sonst bin ich ganz schnell wieder klinikreif“

„Tja Hajo ich fürchte……so wie Jan tickt, machst du ihn krank, verhängst du die Höchststrafe, wenn du ihn zum Faulenzen zwingst“

„Klar Rene, der 2. Kölner fällt mir auch noch in den Rücken
Mensch Jan….du treibst mich in den Wahnsinn….irgendwann, ich schwöre es dir
O.k. du unbezähmbares Arbeitstier hast gewonnen, darfst den Dienst aufnehmen
Aber ich überwache dich mit scharfem Blick
Wenn du auch nur 1 x leicht zitterst, ein klein wenig taumelst oder ganz leise stöhnst, rufe ich sofort den Rettungswagen“

„Der bewachte Patient hat dich sehr gut verstanden, H. Dr. Prof. Hans-Joachim Trauschtzke, liebster Schwiegerpapa“





„Niko du bist der Größte, Schlauste, der Allerbeste
Jawohl, dieses dicke Lob hast du dir redlich verdient
Mein 7. Sinn offenbarte mir zur rechten Zeit den richtigen Ort
Da fahre ich gelangweilt in der Stadt herum und dann zieht es mich magnetisch zu Klinik
Jetzt bin ich überzeugt, dass Wunderkräfte in mir wirken, sonst hätte ich doch das große Live-Ereignis verpasst
Jan ist also aus der Klinik entlassen
Albern mit welchem Geleit er nach Hause eskortiert wurde
Für dich, mein Schatz, hätte ich mir etwas viel Schöneres ausgedacht
Das Auto mit Girlanden und Fahnen behangen, die Straße mit Blumen geschmückt
Nicht mal Rosen stellten die Penner meinem Liebling in die Wohnungsfenster bereit
Jan ist viel zu beherrscht um sich über so etwas Unwürdiges zu beschweren
Unwichtig……ich muss meine Gehirndrähte jetzt wieder zum Glühen bringen
Ich will, brauche, muss meinen Schatz jetzt unbedingt für mich haben, nur für mich allein
Befreit von den Klinikgittern gelingt mir das jetzt auch ganz bestimmt…..Hole ich mir ihn aus der Wohnung Nein….besser ist ein überraschender Zielpunkt irgendwo in der Stadt
Angetrieben von meiner unstillbaren Sehnsucht führe ich mein Herzblatt jetzt ganz bestimmt in unser lange
vorbereitetes Liebesnest
Mal überlegen…..muss ich scharfe Waffen einsetzen, etwas sehr Grausames veranstalten..???
Sorry Jan wenn du verwundet wirst, aber ich kann nicht länger warten
Meine Gefühle….die Gier..“Schmatz“……der Trieb, ich koche, in mir pocht es überall…“Wow“
Nachdenken Niko….Fehler darfst du dir nicht mehr leisten….Dein Plan muss wasserdicht…ach was
Mein Plan wird perfekt…genial…der absolute, garantierte, 100%ige Super-Doppelsuperplan eines Genies
Jawohl Genie, ihr SEK-Leute und Polizisten seid doch alle Volltrottel
Ganz schön auf die Schnauze gefallen mit eurer angeblich so sicheren Bewachung und dem Schutz für Jan
Alle meine Anschläge waren Volltreffer……..nur leider habt ihr mir meinen Schatz dann immer schnell entrissen
Aber jetzt bin ich nahe Jan, du spürst es doch auch Liebster
Lass dich bloß von den Idioten nicht wieder umstimmen, die haben keine Ahnung wie himmlisch Männerliebe ist
Gedulde dich noch etwas Liebster, aber genieße deine Vorfreude
Mit etwas ganz Großem…Einzigartigen befreie ich dich von den Gegnern unserer Beziehung
Bald Jan, sehr bald bist du bei mir, hole ich dich in unser Paradies, mein Liebster“





„Es ist schnell erklärt Jan, wieso den Mordfall von letzter Woche die Kollegen bearbeiten
Wir bearbeiten genaugenommen noch 2 ungeklärte Fälle
Über den Stand beim Pohl-Mord bist du ja informiert
Aber der Wolf-Fall gilt auch noch als ungeklärt, auch wenn wir uns sicher sind wer der Mörder ist“

„Niko!!!.....Tja, die Mordwaffe, seine Beretta finden wir erst wenn auch er gefasst ist“

„Jan unsere Soko ist nicht etwa degradiert, weil ausnahmsweise Kollegen einen Mord bearbeiten
Sieh es als…. Nein….Also der Polizeichef meinte es gut mit uns. Er sagte wörtlich:
„Warum soll sich nur immer eine Soko abrackern und die Anderen eine ruhige Kugel schieben
Jetzt drehen wir den Spieß mal um“

„Etwas skurril formuliert vom Chef, doch sein besonderer Humor ist mir ja bekannt“


Bald danach raunte Jan zu Tom: „Was hast du denn wegen Gras inzwischen unternommen“

„Jan verflixt, dass ist dein Ding, also bringe es auch zum Ende“

„Ich kriege die Krise!!!!...Mensch Tom, wir sind ein Team…da läuft nichts nach mein Ding, dein Ding“

„Du musst den Text nicht wiederholen Jan, ich rühre trotzdem keinen Finger“
Wie gesagt, du hast ins Schwarze getroffen, dann darfst du dir auch den Lorbeerkranz umhängen“

„Noch so ein Satz und ich kündige dir die Freundschaft, Tom“

Tom grinste breit: „Anstatt leere Drohungen auszustoßen Jan, solltest du turbohaft den Gipfel stürmen
Gras in die Zange nehmen….ein Geständnis wäre gut, falls du meinen Rat hören willst“

„Danke, herzlichen Dank Tom für den weisen Tipp“


„Mit Tipps klärt man keinen Fall, besser mit unwiderlegbarer Laborarbeit“ verschaffte sich die eintretende Ina Gehör

„Hajo, mit deiner gnädigen Erlaubnis darf ich die Spuren der Mordsache Pohl weiter untersuchen
Damit du mir nicht wieder nutzlose „Breiarbeit“ unterstellst, informiere ich dich jetzt das ich kurz vor der Aufklärung stehe
Eron ist der Mörder................ Keine Sorge, ich spule nicht wieder die Kachel-DNA ab
Eindeutige Reifenspuren werden ihn überführen“

Tom und Jan schauten sich ratlos an, schüttelten die Köpfe


Spöttisch meinte Tom: „Du machst uns neugierig Ina. Wenn ich bemerken darf…..Gleich nach der Tat wurden doch jede Menge Spuren….auch Reifenspuren gesichert“

„Kowalski, spar dir deinen Spott. Ja viele, zu viele Spuren mussten wir auswerten, mit leider viel zu wenig Personal
Als ich Erons DNA auf den Kacheln fand, wurden weitere Reifenspuren nicht mehr ausgewertet
Ihr hättet mir mal glauben sollen, dann müssten wir jetzt keine Überstunden machen
Eron ist der Mörder und mit den auffälligen Reifenspuren überführe ich ihn auch“

„H. Eron fährt einen gewöhnlichen Golf…..ich kann dir mit deinen besonderen Spuren nicht ganz folgen Ina“

„Weil du Hohlkopf Kowalski nur von A-B denken kannst
Bald schon weiß ich, zu welchen Autos der Reifentyp passt….und dann geht es Eron endgültig an den Kragen
Ich habe einen Zwischenbericht abgeliefert Hajo
Ist das recht so Herr Throninhaber?“

„Bis auf deine letzte Anspielung ist alles o.k. Ina, eigentlich zu viel der Mühe
Ich gab dir 10 Tage Zeit deine neuen Beweise im Labor auszuwerten, auf Zwischenberichte lege ich keinen Wert“ begab sich Hajo lieber wieder in sein Büro

„O.k. jetzt seid ihr über meine grandiosen Fortschritte im Bilde….
……Was denn keine Einwände..!!!....He Jan, 100% ig dienstfähig bist du anscheinend noch nicht
Du tönst doch sonst immer dazwischen, weißt alles besser als ich“

„Ich tö…tö…Wusste ja gar nicht, dass ich so einen Lautsprecher habe
Aber wenn du das sagst Ina…..allerdings will ich gar keine Einwände machen
Deine Ergebnisse sind sehr informativ…ist o.k. so wie es ist
Wir, sorry ich, widerspreche deinen Ergebnissen mit keiner Silbe
Viel Erfolg darf ich dir doch wünschen oder „töne“ ich dann wieder herum?“

„Nein keineswegs….Danke sehr….Noch besser du stellst schon mal den Sekt kalt“

„Jan….Jan….ich fasse es nicht…..Warum widersprichst du dem Quatsch von Fr. Super-Prof. nicht
H. Eron ist längst Geschichte. Der wahre Mörder, Gras, ist so gut wie überführt“ raunte Tom ihm zu

„Mit ist das zu blöd mit Ina zu diskutieren oder mich mit ihr anzulegen
Ich verschwende meine kostbare Kraft doch nicht für eine notorisch, vernagelte Besserwisserin
Außerdem muss für Gras Überführung noch einiges unternommen werden
Aber da du deine Drohung anscheinend ernst meinst und wirklich keinen Finger rührst, schwinge ich mich jetzt in die Hufen“ verließ Jan das Büro


„Jan, Jan….Jan warte“ kam ihm Rene nach zog ihn auf einen Stuhl im Flur


„Rene, alles was ich erledige läuft innerhalb des Präsidiums
Entspanne dich, die Kollegen würden Niko schon am Eingang ergreifen“

„O.k. ich verschwinde gleich wieder ins Büro
Aber Niko….du sprichst es selbst an Jan
Ich weiß, er gibt so schnell nicht auf…..doch weder Brief noch Mail… kein Pieps..schon komisch
Die Ruhe vor dem Sturm….Jan, was denkst du?“

„Ach komm Rene, als ich in der Klinik lag, hast du im Büro auf meinem PC unzählige Mails gelöscht“

„Sorry Jan, aber ich wollte…..“

„Ist völlig o.k. Rene, danke, dass ich die Drohungen nicht lesen musste
Die widerlichen SMS womit Niko mein Handy vollknallte, löschte ich selbst“

„Der hat dich in der Klinik…..Jan warum hast du nie etwas gesagt?“

„Ihr hattet mit meiner Bewachung genug zu tun……außerdem wozu Rene
Nikos Texte kann ich auswendig….darüber rege ich mich nicht mehr auf
Irgendwann ist ihm anscheinend nichts mehr eingefallen….herrschte mal Funkstille
Wie du sagst….Ruhe vor dem Sturm…das trifft wohl besser zu
Niko braucht nicht immer Attacken…Bestien um mich zu verwunden
Mit seinem Psychokrieg verletzt er mich viel härter, fürchte mich sperrt man wirklich bald in die Anstalt

„Jan bitte, ziehe dich jetzt nicht selbst runter, du bist doch so gefasst“

„Irrtum mein Freund….nur wegen dem dicken Panzer, den ich mir inzwischen zulegte, dringt nichts nach außen
Dabei jaulte ich ca. um 09.00 gerade „verborgen“ lange vor Entsetzen auf“

„Jan….aber wieso?....Jan..ich..ich verstehe nicht?“

„Tja….selbst schuld….müsste ja eigentlich gewarnt sein“ rang sich Jan verzweifelt ab
„Ein Video…..ich Ochse denke mit der Familie ist etwas passiert, deshalb meldet sich Leni plötzlich im Büro
Aber nein!!!....Es war Niko….schön in Farbe und Großaufnahme…
.........Fassungslos gelähmt starre ich den ekelhaften Schweinkram auch noch an als sei ich tatsächlich ein geiler Widerling
Man mir ist jetzt noch speiübel….könnte kot..“

„Wie konntest du…..Mensch Jan warum hast du denn nicht geschrien, geweint, getobt!!!!!!" schüttelte ihn Rene heftig

„Hat…hat…hat mich so gesch….ockt…..
Glaube, ich vergaß sogar die Lö…Löschtaste zu drücken…..“ raste Jan jetzt sofort aus der Abteilung



Niko hingegen raste ins Büro an Jans PC

„Ich bring ihn um…..ich erwürge das Schwein mit meinen eigenen Händen!!!!!"

Hajo und Tom stürmten auf Renes Gebrüll sofort herbei

„Der Waaaaaaahnsinnige“ plumpste Hajo entsetzt auf Jans Stuhl

Tom schrie: „Abartiges Tier….jawohl….Dreck…!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
………Nur wie schafft ein Irrer es, so widerliche, aber….sorry…fantasievolle Videos zu drehen?"

Rene krächzte: „Ein unlösbares Rätsel Tom, so unheimlich wie das irre Gespenst Niko selbst ist
Sein Text ist blanke Drohung für Jan, mit vielen Motiven geschmückt, die vulgären Bilder sind wie…wie……….."

Rene stammelte fassungslos weiter: „Was...was hier läuft ist…ist…als donnere Niko mit einem Vorschlaghammer auf Jan
Der Körper ist wohl der von dem Pornofilm…..aber leider, leider überall mit Jans Kopf
Will sagen es ist wirklich Jans Gesicht und alles zur täuschend echten Montage verfilmt“

Tom kommentiere das Video murmelnd: „Aha…eine große Uhr steht auf 5 vor 12
„So nahe bin ich dir Jan, wenn die“…Schwachsinn: 2 schwingende Glocken… „läuten, verschmelzen wir uns als Liebespaar“
Oh Mann, auf den Fotos sieht man deutlich Nikos lüsterne Zunge in Jans Mund
Der nackte Idiot umschlingt den faserlosen Jan innig, die Geschlechtsteile reiben geil aneinander, er grabscht Jans, sorry Mr. X, kompletten Körper ab, Nikos Wurstfinger bohren sich in die intimsten Stellen, er verschont wirklich keine noch so kleine Öffnung
„Nach diesem herzlichen Empfang hole ich dich für ewig in mein glamouröses Liebesnest Jan
Das träume ich doch jetzt nur..!!!....1 winzige Zelle, gerade mal körperhoch und –breit, mit rosa Gitterstäben an die er Jan mit riesigen Ketten, deren schweren Glieder wie Herzen geformt sind, angeschmiedet hat
Oh wie nett….Jans Mini-Supermini-Gefängnis geschmückt mit unzähligen knallroten Herzen-Luftballons, bedruckt mit „Jan & Niko…Niko & Jan in Love….Für immer vereint Jan & Niko…usw., usw.“
Man Hunderte von Ballon in engstem Raum….da stirbt doch Jeder schnell den Erstickungstod
Jetzt beschreibt der Idiot auch noch detailliert seine Zukunftspläne:
„Mein Goldschatz Jan, das Eheleben zwischen uns zusammengeschmiedeten Liebespartner wird mal himmlisch schön" Wie passend... mit azurblauer Wolke daneben.....!!!
oder schneidend scharf....Au weia...ich ahne Furchtbares..!!!
Ein Fallbeil.....unfassbar....wirklich ein Fallbeil...da ist tatsächlich ein uraltes Köpfungs-Monstrum abgebildet
"Natürlich bin ich der "Mann", also der bestimmende Herrscher unserer Gemeinschaft
Dich meine Frau Jan und mein Sexsklave hast mich nur zu befriedigen und stets glücklich zu machen
Ich zwinge dich zur absoluten Treue, Ergebenheit und Gehorsam
Wenn du alle meine Herzenswünsche erfüllst, Sklave Jan, mich paradiesisch glücklich machst beschenke ich dich im Überfluss
Doch bei Ungehorsam bestrafe ich dich hart Jan, sehr hart, das schwöre ich dir

Das Video zeigt dir ausführlich unseren Ehealltag mit allen Höhen und Tiefen
Aber da du, mein Herzblatt Jan, mich ebenso stark begehrst wie ich dich, vor Sehnsucht schon übergeil bist, du nur hingebungsvoll dem Moment entgegenfieberst wo unsere erregten Körper ineinander verschmelzen....ja ich weiß es Jan, höre dein Liebesstöhnen ganz deutlich
Kurzum, da du schon ewig unserer Innigkeit entgegenfieberst wirst du auch die Tiefen nicht erleben
Goldschatz Jan, da unsere Liebe gleich stark ist, bin ich sicher, dass du so vernünftig bist, dir die Tiefen, bzw, die Hölle zu ersparen
Dir ist bekannt, hast es am eigenen Leib gespürt, wie grausam meine Strafen sind

Nun verabschiede dich mit einer rauschenden Party von deiner Familie und deinen Freunden, weil in unser Liebesnest Keiner eindringen kann, nur noch ich an deiner Seite bin

Mein Endspurt startet genau jetzt Jan, habe mein Ziel, dich meinen Allerliebsten fast erreichst
Halte die Nase hoch, mein köstlicher Duft umhüllt dich schon

Bis bald Jan und dann auf ewig, dein sehnsuchtsvoller Niko"

"Jetzt schaut euch nur diese kunstvoll fantasierten Bilder vom Ehealltag, von Himmel und Hölle an
Ekelhaft, gleich kotze ich.....Jan splitternackt in allen abscheulichen Situationen und Lagen
Meine natürlich dieses widerliche Körperdouble.....aber der ist doch leider nun mal mit Jans Gesicht verfilmt.......zeigt un...un...unseren Ja...Jan
Ehealltag: Jan befriedigt Niko, mit der Zunge, steifem Glied, seinem ganzen Körper, muss den Widerling überall anfassen, begrabschen, massieren, streicheln, ihm einen blasen
Der Hammer Sklave Jan rutscht mal auf Knien, liegt unter seinen Füßen, oft gefesselt, in der Minizelle, auf dem Bett, wird mit einer Halskette umher geschleift wie ein Hund
Umgekehrte Variante der Herrscher befriedigt sich an Jan, der meistens irgendwo angebunden, zusammengeschnürt oder in Latex eingequetscht ist.....Feigling!!!
Der hat doch bloß Angst das Jan ihm die Fresse poliert
Aha….jetzt die Beschenkungen: Er hängt Jan mit glitzerndem Schmuck voll…mästet ihn mit riesigen Sahnetorten…bettet ihn auf Samt….Vollbad für Jan und der Kerl taucht ihn in die Schaummasse ein…
Lässt Goldsterne auf ihn „regnen“…Widerlich wie das Schwein Jan rundum dick mit Creme einschmiert, das klebrige Zeug genüsslich in seine Haut, in jede Pore massiert….
Pfui Teufel….und dann sein geiles Gestöhne….!!!!!
Hört ihr das….? Die ganze Zeit „Schmatz“…“Aaaaah“….“Huuujuuu“..……Schnaltzst das Sexmonster lüstern mit der Zunge
Widerlich………..Riesenfrechheit…..abscheulich….abartig….hochgradig abartig…
Der Kerl ist ein Tier….Bestie….das größte Ungeheuer auf dem Planet
So ein Dreck gehört sofort vernichtet…zerstört…
Löschtaste….nichts wie weg mit der Sauerei…..und schon gelöscht“

Lange herrschte absolute Stille im Raum

Noch immer kreidebleich stotterte Hajo dann: „Re…Rene..du..du bist blitzartig zum PC ge..gestürmt..
Meine Ja…Jan hat doch ni…nicht….kennt das…das Video ni…..“

„Doch Hajo, Jan hat das Video leider gesehen…..dachte der Familie sei etwas zugestoßen………“ erzählte Rene nun von dem Gespräch auf dem Flur

Hajo murmelte: „Niko = glitschige Schlange…unsichtbares Phantom….oder nicht aufzuspüren wie ein Stalker“

„Hä..?..Was?....Stalker….wie kommst du den darauf?“

„Jan hat den Vergleich vor Kurzem aufgestellt, Tom.
Komm, ich schildere dir mal weshalb er sich wie beim Stalking fühlt“





„Was verschafft mir denn die Ehre unserer Besprechung, Tom
Jan ist wieder im Dienst…..ihr habt euch doch nicht etwa zerstritten?“

„Mit einem Lamm wie Jan gibt es nie Streit, Ditt
Ich muss ein Geständnis ablegen, na ja ein kleines Geheimnis offenbaren
Wir waren kurzfristig Partner, da will ich auch fair sein“

„Jetzt bin ich aber gespannt wie ein Flitzebogen, Tom“

„Du meintest doch in dem Büro-Geschäftsblock hätte ich einen Kerl besonders im Visier
Bist ein guter Beobachter, auch wenn ich es damals abstritt.
Ich wollte Jans Verdacht noch nicht an die große Glocke hängen“

„Jan…..wieso Jans Verdacht, der lag doch in der Klinik?
Ah…Moment da fällt mir ein... ich selbst fragte dich, ob Jan dich angespornt hat, eine Vermutung verlauten ließ
Du hast also den Patienten auch in der Klinik nicht mit Ermittlungen verschont“

„Irrtum Ditt, unser Kranker hat mir quasi befohlen ihm Arbeit ans Bett zu bringen“

„Jetzt verstehe ich gar nichts mehr Tom, kannst du deutlicher werden“

„Es gibt doch Unmengen Videomaterial von dem Block, Ditt
Die Kinogucker sind doch fast stöhnend zusammengebrochen
Wir schreckten auch vor der grausigen Arbeit, blind zu werden vom unendlichen Filme ansehen, zurück
Aber unser „Verbissener“, also Jan meinte, bevor er vor Langeweile durchdreht, könne er besser etwas Sinnvolles tun“

„Das glaube ich jetzt nicht……und so nebenbei ist Jan dann noch genesen
Verrätst du mir auch warum Jan gerade den Kerl im Visier hatte?“

„Jan schaute sich viele Stellen langsam….so Art zeitlupenmäßig an………“erzählte Tom jetzt ausführlich

„Kollege Maybach ist einfach unmöglich
Aber ich wünsche Jan, der ganzen Soko natürlich, dass ihr schnell ein Geständnis von dem Kerl in Händen haltet“





„Jan, kaum aus der Klinik entlassen, steigst du hier sofort wieder in die Vollen“

„Du übertreibst Hajo
Doch wenn ich Fehler gemacht habe, musst du mir……“

„Quatsch nicht, Mensch Jan, nimm doch einmal ein Lob an, ohne gleich Selbstkritik zu üben
Außerdem wundert mich…..
Nun ja, da wartet ein H. Gras im Verhörraum auf dich, denn du wegen dem Mord an H. Pohl einbestellt hast
Ist dem Herrn plötzlich etwas eingefallen, will er eine wichtige Zeugenaussage machen“

„Ich habe Gras vorgeladen, weil…weil
Hajo, ich halte den Kerl für den Mörder, hoffe, dass er noch heute ein Geständnis ablegt“

„Waaaaaaaas…..der Mörder….aber Jan, so plötzlich…ich verstehe nicht?“

„Na ja, gab da ein paar Umwege bis zu meinem Verdacht
Ich muss dir dazu einiges erklären“

„Du musst mir gar nichts erklären Jan, wozu bist du mein Stellvertreter, hast freien Handlungsspielraum
Ich muss dich nicht erinnern, dass bisher fast alle deine Vermutungen zutreffend waren
Aber ich bin neugierig…..darf ich bei dem Verhör dabei sein…..Natürlich nur als stiller Beobachter“

„Na hör mal Hajo du bist der Boss
Uns Hilfs-Polizisten kennt Gras ja schon, es wird Zeit, dass er mal den Häuptling zu Gesicht bekommt
Dann wollen wir den Typ nicht länger warten lassen, Chef“
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Im Verhörzimmer setzte sich Hajo stumm auf einen Stuhl

„H. Gras, wenn ich vorstellen darf….Das ist unser Chef, HK Trautschzke
Mich kennen Sie bereits, falls es Ihnen entfallen ist: KOK Maybach“

„Was soll das alles hier, H. Pohl Tod liegt schon eine Weile zurück
Ich sagte damals schon und jetzt wieder, ich kann zur Aufklärung nicht das Geringste beitragen
Der Verblichene und ich kannten uns kaum, halt nur vom sehen, wie das in so Blocks mal üblich ist
Eine Unverschämtheit mich jetzt nochmal als Augenzeugen vorzuladen“

„Zur Klarstellung H. Gras……Sie sind nicht als Zeuge geladen, sondern werden als dringend Tatverdächtiger vernommen
Wir sind uns nämlich so gut wie sicher, dass Sie H. Pohl getötet haben“

Gras sprang auf, schrie: „Waaaaas???.....Sie spinnen doch…..
Was reden Sie denn da für einen Unsinn?“

„Hinsetzen“ drückte Jan ihn wieder auf den Stuhl zurück

„Keine Sekunde länger bleibe ich bei einem Irren wie Ihnen
Ihre Spinnereien muss ich mir nicht bieten lassen…alles nur Schikane
Weil ihr Bullen zu blöd seid, den Mörder zu schnappen hängt ihr es einfach unbescholtenen Leuten an
Aber nicht mit mir du Superbulle…..du hast keine, überhaupt keine, rein gar keine Beweise gegen mich in der Hand“

„Sie leugnen also den Mord begangen zu haben, H. Gras“

„Ja, ja, ja, natürlich leugne ich“ schrie Gras und fuchtelte wild mit den Armen
„Ach wozu denn leugnen…..I C H B I N U N S C H U L D I G…Kapiert!!!!!
So und jetzt gehe ich“

„Ich wiederhole mich ungern: Sitzenbleiben!!!
Sie sehen sich jetzt diese Fotos an, alles Aufnahmen von H. Pohl
Unzählige Male an unzähligen Orten machten Sie Bilder von ihm
Aus Ihrem Bürofenster hatten Sie H. Pohl immer gut im Blick
Selbst in der Freizeit, wie hier in seinem Garten, war er vor Ihrer Linse nicht sicher“

(Verwundert blickte Hajo zu Jan)

„Um mich als Fotograf zu betätigen fehlt mir wirklich die Zeit, außerdem gibt es schönere Männer
Sein Garten, ich kannte nicht mal die Adresse von H. Pohl“

„Seltsam, da Sie ihm doch die vielen….nenne es mal „Date-Karten, sendeten“ breitete Jan den Stapel auf dem Tisch aus

„Sehr witzig, Ihre Fantasie ist wirklich filmreif“

„H. Pohl fand das gar nicht witzig, verzweifelt wusste er schon gar nicht mehr was er gegen Ihre Bedrängungen….
...................oder soll ich sagen Bedrohungen, tun sollte
Mit den Nerven am Ende versuchte er anonym im Internet Hilfe zu bekommen, leider erfolgslos
Wenn H. Pohl die Polizei informiert hätte, tja dann….dann würde er vielleicht noch leben
Aber leider ist die Hemmschwelle bei solchen Vorfällen noch zu groß
Sie konnten H. Pohl ungehindert weiter bedrängen
So lange bis Ihre Geduld am Ende war, Sie wütend kapierten, dass Sie nie von ihm erhört wurden
Wen man nicht besitzen kann bringt man um, Sie reagierten genauso wie Unzählige vor Ihnen
Eifersucht….auf die Frau, die Familie, etc. und schon wird man zum Mörder“

„Der Mörder läuft noch frei herum, ich bin unschuldiger wie ein Lamm
Mir wird das jetzt zu bunt. Wie kommen Sie nur auf all den Mist, H. Märchenerzähler KOK Maybach?“

„Sie bestreiten die Tat noch immer H. Gras?“

„Wie oft muss ich das noch sagen
Erfindungen….jawohl Sie erfinden das alles, ich warte immer noch auf einen konkreten Nachweis“

„Sicher finden wir in Ihrer Wohnung eine Menge Beweise
Die wird gerade von der Spusi gründlich durchsucht“

(Hajos Gesichtsausdruck glich dem eines riesigen ?)

„Aufhören…..Das verbiete ich mir, die sollen sich sofort raus aus meiner Wohnung machen
Ich verklage Sie wegen Hausfriedensbruch.
Sie sind überhaupt nicht berechtigt irgendwann, irgendetwas bei mir zu durchsuchen“

„Mit einem amtlichen Durchsuchungsbefehl dürfen wir fast alles" erklärte Jan knapp
Hier bitte, schwarz auf weiß die Ausfertigung für Sie
Wir übergaben Ihnen den Befehl nicht vor Ort, da der Staatsanwalt auf „Gefahr in Verzug“ entschied
Wer nichts zu verbergen hat regt sich nicht so auf wie Sie, H. Gras
Wäre es nicht an der Zeit, sich jetzt zu den Anschuldigen zu äußern?“

„Ich rede mir doch den Mund nicht fusselig, kann ja aufschreiben: „Unschuldig, unschuldig, unschuldig
Alles Mist was Sie da vorbringen……. ich und Verdächtiger…Lachhaft
Ha, ha, ha….Ihre Erfolgsquote liegt bestimmt bei 0,01 %
Mit solchem Unsinn lassen sich unbescholtene Bürger garantiert nicht austricksen“

„Sie behaupten also noch immer das UNSCHULDSLAMM zu sein, wollen das Opfer kaum gekannt haben?“

„Das sagte ich bereits mehrmals, H. Trickkistenkommissar“

"Dann bin ich sehr gespannt, H. Gras, was Sie zu den Szenen sagen, die ich Ihnen jetzt zeige“ steckte Jan einen USB-Stick ins Notebook
„Nicht nur Sie haben fotografiert…Lieblingsmotiv H. Pohl…doch das leugnen Sie ja….!!!
Es gibt aber auch eine Menge Aufnahmen von Ihnen
H. Gras, Sie sind sicher darüber informiert, dass der gesamte Block bis zum letzten Winkel mit Videokameras überwacht wird
Ein Lob dem Erfinder der USB-Sticks, auf die kleinen Dinger kann man sehr viel Filmmaterial kopieren“



Auf dem Bildschirm erschienen jetzt die Aufnahmen vom Wohn-und Büroblock
(Der 2. Zuschauer, Hajo, reckte jetzt neugierig den Hals)

Jan betätigte die Vorspultaste, stoppte dann meinte: „Ich behaupte mal, hier lauerten Sie H. Pohl am Verlagsausgang auf, er reagiert erschrocken.
Sie reden sehr heftig auf ihn ein, aber er ist abweisend, scheint gar vor Ihnen zu flüchten
Sekunde, ich musste mir die vielen Stellen notieren….........
Ah hier...Vor der Tiefgarage.....wieder eine Begegnung, die mehr nach Belästigung aussieht
Verfolgen Sie bitte die Datumsangaben…
Nur 2 Tage später „erwarten“ Sie H. Pohl schon an seinem Auto
Bei der Auseinandersetzung geht es anscheinend zur „Sache“
Sie bauen sich zornig vor H. Pohl auf, er fuchtelt abwehrend mit den Armen
Ob früh morgens, während der Mittagspause oder zum Feierabend, Sie passen das Opfer unzählige Male ab
Leider hört man wegen der lauten Geräuschkulisse Ihre Sätze, bzw. Streitereien nicht vollständig
Unsere qualifizierten Techniker konnten aber stellenweise die Nebengeräusche herausfiltern
„Du kannst mich bei so wertvollen Geschenken nicht abweisen“……“Ich lasse mich von Keinem, auch von dir
Nicht versetzen…….“Was du willst zählt nicht, ich habe dich ausgesucht, also kriege ich dich auch…..“
Ihre Stimme erkennen Sie ja wohl, H. Gras, weitere Hörproben erspare ich uns
Die zeitliche Reihenfolge verdeutlicht, dass alles wohl mit einer freundlichen Einladung begann, wozu H. Pohl sich aber wohl nie einließ
Aus Ihren Bitten wurden Forderungen, steigerten sich zu wütenden Drohungen….wie hier…
Ganz deutlich zu hören: „Ich warne dich, wenn du nicht endlich tust was ich verlange, wirst du es bitter bereuen“

„Alle Szenen sind ein einziger Betrug“ sprang Gras vom Stuhl hoch, haute mit der Faust auf den Tisch
„Zusammengeschnipselt….Montagen….meine Sätze wurden zusammenhanglos irgendwo mitgeschnitten…
Eure Technikerbetrüger haben alles passend zusammenkopiert“


„Setzen Sie sich bitte wieder H. Gras…..
Ich sagte Sie sollen sich wieder hinsetzen“ zog Jan den Aufbrausenden am Arm herunter

„Das die Szenen nicht manipuliert wurden, kann ich von höchstamtlicher Stelle bestätigen lassen
Sie spielen hier den Engelhaften, dabei haben Sie sich bei H. Pohl immer teuflischer aufgeführt
Es folgen noch viele Szenen wo Sie die Fäuste ballen, Zähne fletschen, zornbebend vor dem Verstorbenen stehen, ihn wüst beschimpfen
Ja sogar ganz eindeutige, massive Drohungen hört man heraus
H. Pohl belastet Ihre Bedrängung so sehr, dass er zum zitternden Nervenbündel wird, bei jedem Geräusch zusammen zuckt, psychisch zerfetzt umherschleicht.
Bei jeder Begegnung mit Ihnen steht blanke Todesangst in seinem Gesicht
H. Trautschzke und ich haben Zeit
Wenn Sie möchten spiele ich gerne alle Ihre weiteren Bedrohungen in Zeitlupe ab“

(Die ganze Zeit schon wechselte Hajos Augen erstaunt zwischen den Aufnahmen und Jan hin und her)

„Ich will hier raus, sofort hier raus
Sie sind ja verrückt, hochgradig geistesgestört….Warum sollte ich…
Nennen Sie mir einen Grund…nur einen einzigen, warum ich H. Pohl ermordet habe?“


„Weil Sie H. Pohl anscheinend wie geschaffen für eine Gemeinschaft hielten
Sie sind schwul H. Gras, wollten ihn unbedingt zum Partner, der Verblichene weigerte sich natürlich
Also ich sehe darin ein starkes, ein sehr starkes Motiv"

„Wenn du vom anderen Ufer bist Maybach, bitte sehr
Aber so Einer darf mich nicht als Schwulen bezeichnen
Dich verklage ich wegen Verleumdung, kannst sofort deine Marke abgeben“


.
Jan bekam gerade auf seinem Table-PC die Nachricht: „Durchsuchung erfolgreich abgeschlossen
Warte im Büro mit den Beweisen auf dich…Holger“

Jan drehte den PC so, dass Hajo die Meldung auch lesen konnte, der nickte und beide standen auf


„He Maybach, ich rede mit dir. Hast du so große Angst vor meiner Klage?“

„Für die Wahrheit kann man Niemanden verklagen.
Aber wir müssen das Verhör wegen sehr wichtigen Neuigkeiten leider unterbrechen
Wir beeilen uns aber. Wenn Sie uns jetzt entschuldigen“

Zu dem Kollegen vor der Tür meinte Jan: „Peter, behalte unseren „Besucher“ bitte sehr genau im Auge
Du hörst ja schon hier vor der Tür das er seiner Wut lautstark Luft macht“

„Keine Sorge Jan, mir ist noch nie Jemand entwischt“



Schnell waren Hajo und Jan im Büro

„Leider konnte ich so schnell keine Siegertrophäe auftreiben, Jan.
Aber Holgers Mitbringsel machen dich bestimmt auch glücklich“

„Bin ja nicht so ein Sprücheklopfer wie Tom
Doch Gratulation Jan, du hast einen 100% Volltreffer gelandet“

„Jetzt macht nicht so einen Tam-Tam. Du hast eine Durchsuchung durchgeführt, Holger
Anscheinend erfolgreich, alles normale Vorgänge, kein Grund hier Lobeshymnen auszustoßen“

„Auf Anhieb so viel Beweise zu finden, das Glück haben wir selten
Jan, du verrätst mir aber noch, wieso du ausgerechnet den Kerl, bzw. seine Wohnung auf der Rechnung hattest?"

„Auch mir schuldest du später noch eine ausführliche Erklärung Jan“ brummte Hajo

„Tom ist auch bestens informiert, doch erst mal bin ich auf deine Beweise gespannt, Holger“

Grinsend meinte Holger: „Jan…das ist wohl ein Typ mit der Einstellung: „Die Polizei ist strohdumm….
Werden mich nie als Mörder verdächtigen“…..denn die Tatwaffe hatte er einfach in der Spüle „versteckt“

„Nicht so siegessicher Holger, denn erst muss untersucht werden………“

„Alle Beweise die vor dir liegen Jan, wurden schon überprüft
Deshalb nahm doch der ganze Vorgang so viel Zeit in Anspruch
Die Wohnung hatten wir bald durchsucht, sorry wenn ich dich solange zappeln ließ Jan
Aber um dir keine Nieten vorzusetzen, checkten wir erst alles durch“

Holger griff zur Plastiktüte mit einem blutigen Messer darin
„Das Blut an der Klinge stammt eindeutig vom Opfer
Sabine bestätigte bereits die Übereinstimmung mit dem Einstichwinkel und -breite
Der Kerl machte sich nicht mal die Mühe das Blut abzuwischen…..sagte schon:
Für den sind alle Polizisten Idioten
Auf dem Griff sind nur die Fingerabdrücke von Gras
Du selbst hast zuvor über den Kerl recherchiert Jan
Deshalb weißt du ja auch, dass er seit 3 Jahren wegen Körperverletzung bei uns registriert ist
Ebenfalls ist 100%ig erwiesen, dass Gras mit der Kamera die Aufnahmen vom Opfer machte
Bilder und Kameraprofil sind identisch
Als kleine Zugabe fanden wir sogar die Negative bei ihm
Die Karten und Umschläge die wir bei Gras aufstöberten, könnten ein Indiz für die „netten Briefchen“ sein, die er dem Toten schickte
Jedenfalls stimmt Papiergröße, -stärke, -beschaffenheit mit denen überein, die euch Fr. Pohl aushändigte“

„Holger du bist ein Schatz, einzigartig, genial, der Größte

„Unsinn Jan, du hast das Menü bereitet und wir passende Würze dazu gemischt“

„Lege Gras endlich die Schlinge um den Hals Jan und halte hier keine Volksreden“

„Ich schließe mich Toms Meinung an……………..Jan es stört dich doch nicht, wenn ich vor der Scheibe das „Finale“ verfolge“

„Dir Spusi-König gebührt sogar ein Ehrenplatz“ schob Jan Holger grinsend aus dem Büro


Hajo begleitete ihn wieder in den Verhörraum


„Maybach, du kannst mich zu Krönung deiner Hirngespinste nicht noch als Schwulen beschimpfen und einfach raus rennen ohne Erklärung
Ich erwarte eine Entschuldigung… Na los, los rede schon, mach den Mund auf“ erregte sich Gras so sehr, bemerkte nicht mal das Jan etwas in der Hand hatte

Jan stellte die Tüten deshalb neben seinem Stuhl ab und meinte ruhig:
„Sie wurden vor 5 Jahren geschieden, weil Ihre Frau entdeckte, dass Sie sich von Männern befriedigen ließen
Danach machten Sie kein Geheimnis mehr aus Ihrer Homosexualität.
Warum auch, zum Glück wird die Neigung zum eigenen Geschlecht inzwischen als Normalität akzeptiert
Sie als Schwulen zu bezeichnen ist demnach keine Beleidigung, eine Entschuldigung erübrigt sich also
Es ist auch nichts dagegen einzuwenden, dass Sie sich in Szenenlokalen aufhalten
In diesen Lokalen finden viele den passenden Partner, doch Sie H. Gras hatten dort noch keinen Erfolg
Den Grund für Ihre vergebliche Suche wurde mir auch „zugeflüstert“
Sie vergraulen jeden Mann, bzw. Partner schnell mit Ihrer Dominanz
Kaum kennengelernt bestimmen Sie wo es lang geht, wollen kommandieren, beherrschen
Als Mann kann ich es verständlicherweise nachvollziehen, dass man sich in so einer Beziehung nicht glücklich fühlt
Sie besuchen die Lokale schon lange nicht mehr und die Männer sind darüber sehr erleichtert
Zuletzt posaunten Sie dort aus, H. Gras,Ihre große Liebe würde Sie ganz schnell bei den unzähligen Männern der Stadt finden
Man munkelt, dass viele Partnerschaften danach schnell wieder zerbrachen und Sie lange keine Beziehung mehr hatten
Es sei mal dahingestellt ob das an Ihrer Dominanz lag oder ob Sie außerdem noch sehr wählerisch sind“

„O.k. ich bin schwul, aber das geht dich einen feuchten Staub an, Maybach
Ob dominant, wählerisch, Beziehung ja oder nein und wie ich meine Partner suche, kann mir die Polizei auch nicht vorschreiben….Wie ich das angehe ist allein meine Sache aber noch lange kein Verbrechen
Habt ihr nichts Besseres zu tun?....Werde ich wirklich nur wegen so einem Unsinn hier festgehalten?"

„Ich hoffte ja, durch den „Unsinn“ geht Ihnen ein Licht auf, Sie gestehen endlich die Wahrheit, aber leider…
Nun gut, dann fasse ich mal zusammen: „Wie die meisten Menschen wollten Sie nicht alleine leben, H. Gras
Waren auf Partnersuche und irgendwann….plötzlich…..oh Wunder…..in unmittelbarer Umgebung
Da erblicken Sie H. Pohl….sind sich wahrscheinlich schon unzählige Male begegnet
Aber jetzt „funkt“ es bei Ihnen. Der, genau, der ist der Langersehnte, der wohl genau Ihrer Vorstellungen entsprach
Ein Glückstreffer, Ihr Ideal-Mann für eine Gemeinschaft……….nur leider mit dem großen Haken..!!!!!
H. Pohl interessierte sich nicht für das gleiche Geschlecht
Im Gegenteil, er führte eine glückliche Ehe, liebte seine Familie über alles
Alles kein Hinderungsgrund für Sie…..Dieser Idealmann m u s s unbedingt Ihr Partner werden
Wie sehr sich H. Pohl dagegen sträubte, weigerte, Sie immer wieder zurückwies ignorieren Sie einfach
Ihr Dominanzgehabe wird mit jedem „Liebesbriefchen“, in allen Szenen ganz deutlich
Klar H. Gras, Sie wollen herrschen, besitzen, die Macht über H. Pohl erzwingen
Sie machten dem Verblichenen das Leben zur Hölle, doch er hätte nie seine Familie verlassen
Er war gar nicht dazu fähig, etwas für einen Mann zu empfinden, die Liebe zu Frau und Kindern aufzugeben…Plötzlich homosexuell zu werden
„Befehlsverweigerung!!!“…..Nein, das lässt sich ein Herrscher wie Sie, H. Gras nicht bieten, muss bestraft werden
Wenn Sie H. Pohl nicht besitzen konnten, durfte er auch Niemand anderem mehr, selbst seiner Familie nicht mehr gehören
Sie töten ihn einfach….wegen Ungehorsam, verschmähter Liebe, aus Eifersucht…oder…oder…
Suchen Sie sich irgendetwas aus, es bleibt so oder so ein Mord aus niedrigen, sehr brutalen Beweggründen“

„Bist du jetzt endlich fertig, Schlaumeier Maybach
Du erwartest doch wegen deiner erfundenen Spinnereien nicht etwas noch ein Geständnis von mir“


„Das ist mir jetzt zu albern, H. Gras
Ihre „Amor-Kärtchen“ an H. Pohl liegen vor uns, Ihre „Zielfotos“ von ihm auch
Die Videoszenen sind auch ziemlich eindeutig, werden immer aufschlussreicher
Aber weiteres Kino erspare ich mir, denn mit diesem Messer“ knallte Jan die Tüte auf den Tisch
„Dieses Messer, H. Gras, überführt Sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
Das die Tatwaffe unter Ihrer Spüle gefunden wurde, muss ich Ihnen nicht erklären
Ebenso wenig das an der Klinge H. Pohls Blut klebt und am Griff Ihre Fingerabdrücke haften“

„Sie brauchen unbedingt einen Täter und deswegen wurde mir das Messer untergejubelt“

„Es gibt keine besseren „Spürhunde als unsere Spusi, also bitte keine Beleidigungen“ ließ sich Jan nicht beirren, legte alle Beweisstücke auf den Tisch

„Mit der Kamera, Ihrer Kamera, machten Sie die vielen Bilder von H. Pohl
Die Negative haben Sie auch ordentlich aufbewahrt….wohl als Art Trophäe….oder was?
Weiterhin stimmen Ihre „Amor-Kärtchen“ mit den Blanko-Karten und Umschlägen, die Sie in der Wohnung
aufbewahrten, überein
Ein PC oder Schreibmaschine wurde nicht gefunden
Ich vermute, dass Sie Ihren PC im Atelier benutzten…..das wird auch noch überprüft
Wenn Sie ständig Ihren „Wunschpartner“ fotografieren konnten, hatten Sie wohl auch Zeit im Atelier
„Liebesbriefchen“ zu tippen. Sie waren anscheinend an Ihrem Arbeitsplatz überhaupt nicht ausgelastet“
....................
....................
„Das sind eine Menge Beweise die Sie schwer belasten
Wäre es nicht an der Zeit endlich ein Geständnis abzulegen, H. Gras?“

„Ein paar Fotos und auf Video festgehaltene Begegnungen mit H. Pohl beweisen noch lange nicht, dass ich ein Mörder bin
Die Tat geschah frühmorgens, irgendwo neben der Straße die zum Block führt
Ich kannte seinen Anfahrtsweg nicht, wohne selbst in einem ganz anderen Stadtteil
In der Umgebung vom Tatort gibt es nichts besonderes, da halte ich mich nie auf
Bei Ihren Theorien passt nichts, aber gar nichts zusammen
Mensch, wann kapieren Sie endlich, dass ich niemals der Täter sein kann“

„Ihre Ausreden sind billig, H. Gras
Vor uns liegen einige Fotos die Sie von H. Pohl an seinem Haus oder im Garten machten
Ergo: Kannten Sie seine Adresse
Meisten planen Mörder ihre Tat sehr genau
Ich hätte da eine Theorie und korrigieren Sie mich bitte wenn ich falsch liege, H. Gras
Am Tag X wurde Ihnen endlich klar, dass Sie verloren hatten, H. Pohl nie Ihr Partner wird
Die Niederlage steigerte Ihren Zorn ins uferlose, sie wurden blind vor Wut
Doch dominante Herrscher wie Sie verkraften es nicht als Verlierer dazu stehen
Sie wollten Rache….sich an H. Pohl rächen, er sollte büßen für die Ihnen zugefügte Schmach
Dabei hat der Verblichene nur seiner Familie die Treue gehalten, Ihnen eine verständliche Absage erteilt
Leider waren Sie da schon total zerfressen von dem Vorsatz Ihren „Feind“ zu vernichten, bzw. zu töten
Wahrscheinlich hatten Sie längst in Erfahrung gebracht, dass H. Pohl morgens sehr früh im Verlag begann
Eine Leichtigkeit sich im Morgengrauen bei seinem Haus auf die Lauer zu legen, ihm bis zum Block zu folgen
Angenommen Sie spielten 3 x Spion, dann wussten Sie auch, das er immer, von Montags bis freitags, ohne
Ausnahme am Kiosk stoppte, Zeitung kaufte und zur Toilette ging, gehen musste.
Man könnte tragischer weise fast sagen seine Blasenschwäche trieb ihn in den Tod
Verwerflich, grausam, unfassbar, dass Sie sich sein Leiden zunutze machten, ihn gerade an diesem Ort
töteten
Sie widersprechen mir nicht, H. Gras.....???
.........Dann treffen unsere Vermutungen wohl 100%ig ins Schwarze
Sind Sie nun endlich zu einem Geständnis bereit?“


Gras bot den Anblick eines armseligen Häufchens. Dicke Schweißbäche überliefen ihn, er knetete unablässig seine Hände, hielt den Kopf tief gesenkt, seine Lider flatterten nervös
Doch die Lippen hielt er fest zusammen gepresst, nicht der leiseste Ton drang aus seinem Mund

Hajo und Jan blickten sich an, schauten auf Gras, schüttelten die Köpfe
Geduldig warteten die 2, zuckten mit den Schultern, schauten sich wieder an, lehnten sich abwartend zurück

Nach einer Weile meinte Jan: „Nun gut H. Gras, hier wurde noch Keiner zur Aussage gezwungen
Überlegen Sie es sich, aber es dürfte Ihnen bekannt sein, dass ein Geständnis sich strafmildernd auswirken könnte
Denken Sie in Ruhe nach, für ein evtl. Geständnis haben Sie mehrere Möglichkeiten
Sie können Ihre Aussage formlos auf den vor Ihnen liegenden Block notieren
Falls wir gleich ein Formblatt ausfüllen sollen, informieren Sie bitte den Kollegen
Gleiches gilt, wenn Sie alles auf Band sprechen wollen, auch dann ist Ihnen der Kollege gerne behilflich
Wenn Sie Ihren Anwalt dabei haben wollen, sagen Sie uns den Namen, wir rufen ihn sofort an
Natürlich steht Ihnen auch ein Pflichtverteidiger zu, falls Sie keinen Anwalt kennen
Wir drängen Sie nicht, aber Übernachtungen sind im Verhörzimmer nicht gestattet
Wie immer Sie sich entscheiden H. Gras….aber eins möchte ich Ihnen noch sagen
H. Trautschzke und ich sind uns beide sicher, dass wegen der eindeutigen Beweislast garantiert ein Haftbefehl ausgestellt wird“

Hajo ging voraus, Jan blieb im Türrahmen stehen und meinte: „Peter, sage bitte Bescheid, falls H. Gras uns zu sprechen „wünscht“. Du findest uns im Büro“

„Wo sonst Jan, immer fleißig bei der Arbeit unsere Soko“ ging Peter schmunzelnd ins Verhörzimmer



„Jan…Mensch Jan…Gratulation….die Ermittlungen…klasse…Superleistung“ umarmte ihn Hajo spontan auf dem Flur

„Puh….über deine Reaktion bin ich echt erleichtert, Hajo
Dachte schon, du bist stinksauer weil ich den Durchsuchungsbefehl ohne dein Wissen anforderte“

„Stellvertreter…ich drehe noch durch wegen dir
Jan, brauchst du es schriftlich, dass ich in dich und deine Arbeit vollstes Vertrauen setze
Du treibst keinen Unsinn, was du machst hat Hand und Fuß, Polizeiarbeit vom Feinsten
Sobald etwas Luft ist, will ich von dir Spürnase trotzdem hören, wie du auf Gras gekommen bist

„Zu Befehl, Boss“ salutierte Jan grinsend beim Eintritt ins Büro

Sofort verging ihm das Lachen als Ina brüllte: „Ihr müsst euren „Gold-Fang“ sofort freilassen
Habt leider den falschen Täter an der Angel
Ich sagte doch gleich, dass Eron der Mörder ist
Mit den ausgefallenen Reifenspuren beweise ich euch das jetzt auch 100, ach was 500%ig
Mit Abschluss des letzten Tests, der gerade läuft, wird euer Unschuldslamm sofort verhaftet“

„Warum starrt ihr mich alle so an…du auch Holger…..Was machst du überhaupt hier?
Los jetzt eine Antwort….Warum starrt ihr mich an?“

„Um ehrlich zu sein Ina“ krächzte Hajo „gelinde gesagt, führst du dich gerade wie ein albernes Kind auf
Die Reifenspuren waren sowieso sehr zweifelhaft, aber bitte….wir reden dir ja nicht in deine Arbeit rein
Jetzt sitzt der wahre Mörder nebenan, aber du pochst auf H. Eron, willst ihn gar sofort verhaften
Sag mal geht’s noch..??? Die Beweise gegen Gras sind erdrückend…aber Super Ina stellt uns als Deppen hin“

„Hajo, du plapperst doch nur deinem Goldjungen nach
Was Liebling Jan sagt und macht ist richtig, er ist der Größte
Mensch Hajo, wach endlich auf, wer weiß aus welch illegalen Quellen Jans Beweise stammen
Hör auf das Götzenbild-Maybach anzubeten….der hat den armen Kerl in der Hand…so einfach ist das
Mit welcher Summe bestichst du ihn Jan…..oder ziehst du eine ganz üble Erpressungs-Nr. ab“

„Für die Unterstellung entschuldigst du dich bei Jan
Sofort Ina….hier und jetzt auf der Stelle oder ich werde dich….“

„Lass man Hajo…..rege dich nicht auf….ist schlecht für die Gesundheit
Mir ist ja bekannt Ina, dass du, warum auch immer so plötzlich, nichts mehr von mir hältst
Für dich bin ich, gestatten Jan und kein Götzenbild, ein ganz fieser Kerl, charakterlos, link, blöd
Kurzum der letzte Dreck, aber bei uns herrscht ja Meinungsfreiheit
Ich frage mich zwar warum du mich so niedermachst, doch mit den Beweisen gegen Gras hat das….........."

„Warum ich nichts von dir halte Jan ist schnell erklärt“ fiel ihm Ina ins Wort
„Du warst im Knast und deine Unschuld wurde….nun ja…sehr mangelhaft, um nicht zu sagen, auf ziemlich mysteriöse Art bewiesen
Als eiskalten Killer stufe ich dich nicht ein
Aber wer mal auf der Anklagebank saß, verurteilt wurde, sogar in der Zelle schmorrte, so ein Abgewrackter gehört einfach nicht mehr in den Polizeidienst. Der Knastmief klebt jetzt noch an dir
Du markierst aber weiter den Superbullen. Für mich ist das hochgradig charakterlos
Aber die eine Zumutung, nämlich du Jan, reicht nicht, jetzt taucht auch noch der irre Niko auf
Die Abartigkeit deines Freundes ist schon lange auf dich abgefärbt
Du benimmst dich schon ewig wie ein Idiot, blöd, bekloppt, gestört unberechenbar, bist genauso dem Wahnsinn verfallen wie dein Abziehbild Niko“

„Schweig Ina, sooooofooooort“

„Ich polier dir die Fresse grün und blau“

„Nun gut Ina, ich bin ja für Ehrlichkeit…….aber deine Ehrlichkeit trifft weit unter die Gürtellinie
Meine Haftzeit kann ich nicht auslöschen…..aber zum Glück bin ich bei allen Anderen rehabilitiert
Über meinen Wahnsinn liegt kein Gutachten vor.
Im Gegenteil, alle Untersuchungen, Test, „Kopf-Forschungen“ ergaben, dass ich geistig völlig klar bin, mein Gehirn nicht im Geringsten geschädigt ist
O.k. du hast mich in deinem grenzenlosen Ehrgeiz wieder mal brutal mit dem größten Vorschlaghammer in den Boden gestampft
Mit deinen Reifenspuren kannst du aber trotzdem nicht trumpfen, zumal du sowieso weißt, dass H. Eron einen Golf fährt
Fakt bleiben aber die erdrückenden Beweise gegen Gras
Du gestattest sicher, dass wir mit unsere Arbeit gegen den potentiellen Täter fortfahren“

„Alles Quatsch, mit den Reifenspuren beweise ich……“

„Ina bitte, ich kann es nicht mehr hören“

„Du wirst es dir anhören müssen Jan, bis ihr überzeugt seid….“



„Komm Jan“ zog Hajo ihn am Arm in sein Büro


„Finde ich hier auch Zuflucht“ fragte ein genervter Rene in der Tür, der schon die ganze Zeit entsetzt den Kopf schüttelte

„Eine keifende Ina haut wohl auch den härtesten BKA-Mann um“ schmunzelte Hajo
„In dem Ruhepol, meinem Büro ist auch für dich armen Kerl Platz
Durch Jans ruhige Stimme werden wir bestimmt nicht taub….du weißt auf was ich hinaus will, Schwiegersohn
Jetzt erzählst du mir alles ganz genau, Jan“



Im Teambüro brüllte Tom Ina an: „Reifenspuren, die gab es am Tatort wie Sand am Meer
Steinzeitmethoden damit einen Täter zu überführen“

„Irrtum Kowalski, das sind ausgefallene Spuren, die gibt es selten
Es handelt sich um sehr breite Reifen, mit besonderem Profil“

„H. Eron fährt aber einen Golf und das weißt du auch“

„Unterbrich mich nicht, wir mussten lange recherchieren um zu erfahren, zu welchem Autotyp die Reifen passen
Es ist ein Jeep, aber kein gewöhnlicher, Marke 50/JO, so eine Art Luxusmodel
Geräumig, breit, wie eben auch die Reifen….Der Wagen gehört zur Oberklasse
Klar, auf den Klo-Mann ist nur der Golf zugelassen….alles nur Tarnung
Die offizielle Halterin ist wohl Erons Frau….ein Verwandter…..vielleicht ein Freund
Der Zulassungsstelle machte ich schon kräftig Dampf
Gibt nur wenige von diesen Jeeps, die Liste von den Haltern trifft bestimmt in ein paar Minuten ein
Eron steht garantiert nicht auf der Liste….Das ist mir sowas von egal
Ich durchsuche jede Garage, verschaffe mir Zutritt zu jedem Schuppen, breche die morscheste Holzhütten auf.....Alle in unmittelbarer Umgebung der gelisteten Jeep-Halter, meine ich natürlich
DEN Jeep, Erons JEEP zu meinen Reifenspuren finde ich garantiert, das schwöre ich dir, Kowalski
Alex stellt mir bestimmt eine Generalvollmacht aus…so ne Art Großraum-Durchsuchungsbefehl oder wie das heißt“

„Stopp Ina stopp, sonst lacht morgen das ganze Land über unser Präsidium
Mensch, dein „Hau drauf wie ein Berserker“-Gehabe ist echt guter Stoff für eine Ulk-Komödie“

„Von dir kommt nur gequirlter Mist, Kowalski, weil du mir den Erfolg nicht gönnst
Du himmelst Jan auch an, willst deinem Busenfreund doch nur wieder die Siegerkrone aufsetzen“

„Bevor du dich bis auf die Knochen blamierst Ina, höre endlich zu
Die berüchtigten Reifenspuren stammen von H. Marx Jeep
H. Marx fährt genau das Luxusmodel von Jeep, Marke 50/JO und der kann sich den Nobelwagen auch leisten
Der ist nämlich Besitzer von der nahegelegenen Freizeitanlage….Tennis- und Golfplatz…Schwimmbad
Vergnügungspark….na du weißt schon, so ein Club für die oberen Zehntausend
Die Snobs verprassen täglich ein Vermögen dort, na ja und Marx, der ist inzwischen reich, sehr reich sogar“

„Ha, ha, ha, die Erklärung ist noch blöder als blöd, willst du mich auf den Arm nehmen
Zum einen hat die Anlage einen riesigen Parkplatz, bestimmt auch eine reservierte Fläche für den Besitzer
Völlig unlogisch, dass H. Marx seinen Jeep entfernt und nicht direkt am Eingang parkt
Außerdem, fehlen dir die Kenntnisse Reifenspuren zuzuordnen oder auszuwerten
Du hast breite Spuren beim Tatort gesehen, vielleicht noch eine besondere Art erkannt und Punkt.
Genau da endet dein Wissen
Von deinem „Anlagen-Marx-Millionär-Jeep-Besitzer“ Unsinn kriege ich gleich einen Lachkrampf“

„Dann lache Ina, aber ich bin noch nicht fertig
Ermittlungen beschränken sich bei dir ja nur auf das Labor
Du bist überzeugt davon, Hinweise oder gar den Täter zu finden, wenn du wie eine Irre in Tausenden von Spuren, jedem noch so winzigen, bedeutungslosen Fetzchen herum wühlst“

„Kowalski, ich warne dich…. überlege dir gut was du sagst“

„Ich sage dir nur, dass Jan und ich, auf die altbewährte Weise ermittelt haben
Umschauen, umhören, nachfragen ob in letzter Zeit etwas Ungewöhnliches ablief, etwas Auffälliges bemerkt wurde
Zu den Befragten gehörte auch H. Marx, konnte uns aber nicht weiterhelfen
Er bestätigte allerdings, dass ihm der Jeep beim Tatort gehörte und er dort täglich parke
Vor den Anlage-Besuchern wollte er mit dem Luxuswagen nicht protzen, seinen Reichtum nicht öffentlich
präsentieren.
Manchmal würden Gäste über die hohen Preise meckern.
Mit einem Nobel-Jeep am Eingang würde es wahrscheinlich Beschwerden hageln
Eine komische, aber logische Erklärung warum er weiter weg parkt
Jan und ich gingen wieder zum Tatort, da kam H. Marx angerast um sein „Edelstück“ wegzufahren
Murmelte: „Nie wieder an einer Mordstelle parken…bringt Unglück“…oder so ähnlich
Was weiß ich…Vielleicht irgend so ein Firlefanz…Aberglaube…..doch egal
Deine Superspuren stammen nicht vom Mörder, nicht von H. Eron, sondern 100% von H. Marx Jeep
Wenn du deine Untersuchungen nicht immer wie ein Staatsgeheimnis behandeln würdest, hätten Jan und ich dir viel Arbeit ersparen können
Falls du uns nicht glaubst, kannst du gerne von H. Marx Reifen Abdrücke machen
Sorry, dass ich dich so enttäuschen muss Ina, aber deine Reifenspuren sind wertlos und H. Eron unschuldig“

„Trotzdem kann mir Keiner weismachen, dass im Verhörzimmer der potentielle Mörder sitzt
So plötzlich ein Täter….nein, nein, da ist irgendwas faul.
Das stinkt zum Himmel. Mit den fiesen Methoden überführt Jan Niemanden und von einem Haftbefehl träumt er nur.
Alex wird unserem Super-KOK einen Zivilprozess wegen unsauberer Ermittlungsmethoden anhängen, dass ihm die Augen tränen“

„Mit deinem Größenwahn kannst du zum Glück an den Fakten nichts ändern
Warte es doch einfach ab, wahrscheinlich kannst du Gras Schuld bald in seinem Geständnis lesen“

„Pah Geständnis……ich glaube eher das Gras in Kürze hier als freier Mann heraus spaziert“

„Das hätte ich mir ja denken können, H. Kruse, dass Sie den Haftbefehl schon vorbereitet haben“

„…………………………………………………………“

„Nein das ist keine Kritik, ich fühle mich auch nicht übergangen
Im Gegenteil, es freut mich, dass Jan immer erst von Ihnen alles absegnen lässt“ legte Hajo ruhig den Telefonhörer auf


„Jetzt schau mich nicht an wie ein Kind das Prügel erwartet Jan
Ich bin froh, dass du mit Kruse so gut harmonierst
Aber jetzt redest du Klartext mein Lieber und erzähle mir nicht, dass du unter die Hellseher gegangen bist
Du berichtest mir jetzt genau, ausführlich und detailliert, wie du Gras auf die Schliche gekommen bist
Besser gefragt wodurch so plötzlich?
Denn was du da bei Gras im Verhörzimmer vorgebracht hast………Klasse…super…ach sagte ich ja schon
Dann eben Spitze…einmalig….genial…“

„Hajo…bitte, komm wieder runter
Das ich Gras verdächtige, hat nichts mit Intelligenz, 7. Sinn, goldener Spürnase oder weil ich ein Superkommissar bin, zu tun
Du musst dich bei den Verantwortlichen für die weiträumige Videoüberwachung im Block bedanken
Da fiel mir Gras merkwürdiges Benehmen zu H. Pohl auf“

„Ist dir aufgefallen Jan..!!!!.....Jetzt kapiere ich gar nichts mehr???“ …. Wann?...Wieso?...Wobei?

„Ich schaute mir die Filme in Zeitlupe an…..
Mit irgendetwas Sinnvollem musste ich mich doch beschäftigen
Hatte Angst vor Langeweile in der Klinik zu verblöden…“

„In… der…. Kli…der Klin.....In der Klinik….du hast…..Jan du hast nicht mehr alle Latten am Zaun…..?????“

„Muss ich dich daran erinnern Jan, wie schwer verwundet du warst
Wir bangten um dein Leben….das fanden wir bestimmt nicht lustig
Mensch Jan, in deinem Zustand den KOK spielen…..wolltest du dir selbst dein Grab schaufeln“

„Hajo, du siehst das viel zu dramatisch
Im Bett liegen und Filme schauen ist weder anstrengend, noch irgendwie gefährlich
Meine Heilung wurde dadurch nicht beeinträchtigt, sonst hätte man mich wohl kaum als Genesenen entlassen
Wenn du mich allerdings wieder in die Klinik einweisen willst, bitte….greif zum Hörer…bestelle sofort einen
Krankenwagen“

„Über das Knie legen möchte ich dich Jan…..sich so leichtsinnig im Krankenzustand verhalten…ich fasse es nicht
Ich sollte dir eigenhändig den Hintern versohlen…jawohl dir gehört eine ordentliche Tracht Prügel
Tom gleich mit dazu, er muss ordentlich mitgemischt haben

…………..Doch wenn ich ehrlich bin Jan……mit deinen ausgefallenen Ermittlungsmethoden überzeugt du mich stets auf Neue. Aber ich warne dich..!!!!!... mache das nie wieder. Im Krankenstand bleibt der KOK ausgeschaltet“

„Ach Hajo, deine Warnung fruchtet bei einem Vollblutkommissar sowieso nicht
Jan wurde die Polizeiarbeit in die Wiege gelegt…..Hoffnung auf Änderung ist bei ihm zwecklos
Jetzt verstehe ich, warum du bei dem ausgedehnten Heilungsprozess so geduldig warst Jan
Du hattest ja eine Menge zu tun, mit den Filmen tröstest du dich über den langen Aufenthalt“ schmunzelte Rene

„Und du willst mein Freund sein….musst du alles ausplaudern“ grinste Jan

„Plauderstunde halten wir wenn der Fall abgeschlossen ist, zuerst muss Jan noch eine Menge erklären“

„Verschone aber bitte Tom, Hajo….Dem habe ich wegen der Videobeschaffung genug zugesetzt
Also Gras taucht auf den Filmen wie viele Andere immer wieder auf, stutzig wurde ich erst bei gemeinsamen Szenen mit H. Pohl
In Zeitlupe wirkte er wie eine Klette, es sah so aus als ob er etwas wollte, H. Pohl aber ablehnte
Ich schaute die Filme ganz normal weiter
Doch auch in der 2. Und 3. Szene benahm sich Gras so lästig, so als ob er H. Pohl bedränge
Du hast die DVD gesehen Hajo, Vermutungen erübrigen sich, dass Gras H. Pohl heftig bedrohte ist bewiesen
Die „Zornfetzen“ filterten unsere exzellenten Techniker heraus
Dank ihnen sind die Erpressungssätze gut hörbar
Mir fielen die „Amor-Karten“ und die H. Pohl geschickten Bilder ein
Keine Ahnung wieso, doch ich hatte das Gefühl als sei Gras Derjenige vor dem sich H. Pohl ängstigte
Der „Bedrängler“ wegen dem er sich hilfesuchend an die „Problem-Seite“ im Internet wendete
Tom wollte wegen Gras nicht recherchieren, meinte blöderweise das sei mein „Baby“
Als ich den Dienst wieder aufnahm machten wir 2 das dann gemeinsam
Gras Personalien hatten wir ja von der Befragung gleich nach dem Mord
Von seiner Scheidung wussten wir bald
Genauso erfuhren wir schnell über seinen Charakter, Homosexualität, die Szenenlokale und wie unbeliebt er sich dort mit seinem wählerischen Egoismus gemacht hatte
Wegen seiner harten, herrischen, besitzergreifenden Art wurde Gras von der Allgemeinheit gemieden
Gestanden hat er zwar noch nicht, aber die Beweise bestätigen doch eigentlich seine Schuld
Oder bin ich zu voreilig Hajo, bist du anderer Meinung“

„Quatsch doch nicht Jan, komm besser mal in Siegerlaune
So viele eindeutige Beweise haben wir selten
Außerdem stand zum Schluss Gras die Schuld glasklar im Gesicht geschrieben
Auf das Geständnis müssen wir bestimmt nicht mehr lange warten
……Aber Jan….Du sagtest so etwas merkwürdiges zu Gras:
Sie, der machtvolle Herrscher, wendeten bei der Suche nach einem Schwulen-Partner jedes noch so fiese, brutale Mittel an um eine Gemeinschaft zu erzwingen, gar zu erpressen
H. Pohl musste sterben, weil er sich nicht umstimmen ließ, obwohl Sie ihn lange quälten.
Was Sie nicht besitzen können, darf auch kein Anderer besitzen
Sie wurden zum Mörder, weil Sie nicht verzichten und Niederlagen nicht ertragen können
Als Verlierer da stehen…nein…das verletzt ja die Ehre eines H. Gras viel zu sehr….
Vielleicht nicht wortwörtlich, aber sinngemäß hast du diese Vorwürfe dem Kerl entgegen geknallt, Jan
Ich grübele die ganze Zeit über deine Worte nach
Wenn du Motive nennst Jan, reimst du dir ja nichts zusammen
Verrätst du mir, warum du so überzeugt bist, dass Gras die Tat wegen den von dir genannten Gründen begangen hat?“

„Gras Vorgehen…seine Belästigungen in persönlicher oder schriftlicher Art…die Fotos…ausspionieren, eben sein ganzes Handeln….irgendwie konnte ich H. Pohls Verzweiflung nachempfinden
Die Realität wurde greifbar, den akuten lebenden Vergleich bekam ich nicht mehr aus dem Kopf
Als Polizist soll ich mich eigentlich von Empfindungen frei machen, doch diesmal schaffte ich es leider nicht
Möglich, dass ich mich irre, verrenne, zu sehr in das eine Täterbild verbissen habe….
Doch ich bin von Gras Schuld so fest überzeugt, weil der Sturm sich in mir einfach nicht beruhigt
Will sagen…..meine..meine…in mir toben die Erinnerungen einfach zu heftig“

„Die Erinnerung an Niko..!!!
Deine Vergleiche…Empfindungen…Erinnerungen Jan beziehst du auf den Irren
Für dich ist die Realität nicht greifbar, du musst seine grausamen Abartigkeiten leider immer wieder ertragen
Zu unserer Schande fassten wir ihn bis jetzt nicht…..Aber bitte glaube mir Jan, wir werden Niko…..“

„Rene….bitte nicht“ machte Jan eine abwehrende Handbewegung
„Mein Kopf muss klar bleiben……Ich möchte jetzt nicht darüber sprechen“



Kollege Peter klopfte kurz an Hajos Tür und meinte beim Eintreten:
„Auf die frohe Botschaft seid ihr sicher schon vorbereitet:
Gras hat sein Geständnis auf Band gesprochen und will wissen wie es jetzt weiter geht“

„Dann spurtet mal zum großen Siegerfinale“ klopfte Rene Hajo und Jan lachend auf die Schulter


Im Teambüro wurden die 2 aber erst mal von Ina aufgehalten

(Jan murmelte: „Au weia…kann nicht glauben was ich sehe….Fr. Superprofessor regt sich immer noch auf
Das kann ja heiter werden……Besserwisserin Ina muss wohl immer Recht behalten“)

Da keifte Ina auch schon: „Stopp, Gras kann gar nicht gestanden haben, weil meine Reifenspuren…….“

„Mensch Ina, wie lange willst du noch diskutieren, keifen, mit deinen 100% Beweisen prahlen
Über den Jeep habe ich dich doch mehr als ausreichend aufgeklärt“

„Schnauze Kowalski. Eure Marx-Freizeitpark Ermittlungen sind wertlos
Genauso wertlos wie das Geständnis von Gras
Hier läuft etwas völlig aus dem Ruder und ich finde auch heraus Jan, welcher Tricks du dich bedienst
Holger hat auch bei deiner faulen Sache mitgemischt….Was genau bekomme ich noch heraus
Aber du Jan….Du lässt den armen Kerl sofort gehen und dann reden wir Tacheles“

„Sorry Ina, aber du bist nicht die einzige KOK hier, kannst nicht alle Fälle klären
Diesmal waren unsere Ermittlungen eben erfolgreich, mal der eine, mal der andere, doch völlig normal
Du gestattest, dass wir jetzt die nötigen Maßnahmen treffen“ wandte sich Jan zur Tür

„Pah Maßnahmen treffen, du willst einem Unschuldigen was anhängen Jan“ stellte sich Ina ihm in den Weg
„Dagegen verwahre ich mich energisch und werde den Bedauerlichen jetzt nach Hause schicken“

„Fr. Kollegin, darf ich dich darauf hinweisen, dass du mich gerade an einer Amtshandlung hinderst
Protestiere, keife, brülle so laut du kannst, tobe dich aus bei wem du willst, aber halte mich bitte nicht von der Arbeit ab“ schob Jan Ina sanft zur Seite und verließ zusammen mit Hajo das Büro.

Holger folgte ihnen fluchtartig, froh endlich Inas kuriosem Kreuzverhör zu entrinnen


„Hajo, wir kommen jetzt wohl zum Abschluss. Der Zeitpunkt wo der Chef übernimmt“

„Nichts da Jan. Lege „dein Baby“ mal in trockene Windeln, um bei Toms Worten zu bleiben“

„Wehe…Komme ja nicht auf die Idee mir jetzt den Spitznamen „Babysitter“ zu verpassen“ grinste Jan


Im Verhörraum schaltete Jan sofort das Mikrofon ein
„Der Sprecher, KOK Maybach und HK Trautschke setzen das unterbrochene Verhör mit dem Verdächtigen Lars Gras um 13.17 Uhr, im Beisein von Zeuge PK Klein, fort

„H. Gras, bestätigen Sie, dass Sie im Beisein von PK Peter Klein ein Geständnis ablegten, das auf dem separaten Band aufgezeichnet wurde?
Sprechen Sie bitte alle Antworten laut und deutlich ins Mikrofon“

„Ja, mein Geständnis ist auf dem Band“

„Dann stelle ich Ihnen jetzt nochmals die Frage: „H. Gras bekennen Sie sich schuldig, H. Pohl getötet zu haben?“

„Ich…ich bekenne mich schul…
Ja, ich habe H. Pohl ermor…..habe H. Pohl erstochen“

„H. Gras, ihr Geständnis ist Grundlage für die Anklage, die gegen Sie erhoben wird, sofern sie es nicht widerrufen
Es gibt nun mehrere Möglichkeiten
Das Band leiten wir sofort an den Staatsanwalt weiter und Sie unterschreiben ihr Geständnis dann, wenn es Ihnen in Schriftform vorgelegt wird
Wir können auch das Band in Ihrem Beisein abhören und Ihr Geständnis jetzt gleich niederschreiben
Ich bin der Einfachheit halber bereit denn Text selbst zu tippen, sofern Sie keinen Roman auf gesprochen haben
Falls es Ihnen lieber ist, bestellen wir aber eine Sekretärin um Ihr Geständnis zu schreiben
Es wäre ratsam bevor wir fortfahren einen Anwalt hinzuziehen, der Sie berät
Das erspart uns unnötigen Aufwand weil wir mit den Rechtsberatern immer wieder unerwartete Überraschungen erleben
Manche Anwälte widerrufen prinzipiell jeden Satz, raten den Mandanten zu schweigen
Möglich, dass Sie nur im Beisein eines Anwalts gestehen oder dieser für Sie spricht
Wie auch immer Sie sich entscheiden H. Gras, in Kürze wird uns der Haftbefehl übergeben
Der Staatsanwalt ist aufgrund der erdrückenden Beweislast von Ihrer Schuld überzeugt
Ob mit oder ohne Geständnis bringt man Sie von hier direkt ins U-Gefängnis
Was bis zum Prozess geschieht, ob Sie verurteilt werden, liegt in Händen der Justiz, nicht mehr bei der Polizei
Doch wie immer der Verlauf jetzt auch ist, bis zur endgültigen juristischen Klärung bleiben Sie in U-Haft
Zu all diesen Belehrungen sind wir verpflichten
Sagen Sie bitte ob Sie noch Überlegungszeit brauchen, bevor wir fortfahren“

Gras murmelte Unverständliches vor sich hin

„H. Gras wir verstehen Sie nicht. Sprechen Sie bitte lauter“

„Überlegen!......Wozu?.....Meine Schuld…die Beweise sind doch überdeutlich
Mit jedem Blick darauf frisst es sich tiefer in mein Gewissen
Den Mord….ja ich habe den mir erwählten Wunschpartner getötet…kann ihn nicht mehr auferwecken
Ich kapiere es nicht…..aber es tut mir sehr, sehr leid…..ein Advokat kann mich auch nicht mehr reinwaschen
Habe auch keine Kohle mir einen Anwalt zu leisten, verurteilt werde ich sowieso
Soll mich eben ein…Dingsda…ein Pflichtverteidiger vertreten
Legen Sie los H. Maybach, tippen Sie mein Geständnis vom Band
Ich will nur noch hier meine Schandtat unterschreiben…..muss es endlich hinter mich kriegen“



Nach geraumer Zeit verließen Hajo und Jan wirklich mit einem unterschriebenen Geständnis den Verhörraum

„So Typen wie Gras erleben wir ja nicht zum 1.x
Am Anfang weiße Weste, knallhart, den nicht zu knackenden Safe mimen und jetzt das heulende Elend
Wir müssen schnell den Schalter umlegen Jan, sonst kriegen wir auch noch den Moralischen“

„Jetzt müssen wir erst mal den Schreibkram erledigen Hajo und H. Kruse wird wohl auch noch Fragen haben“

„Das erledigen wir doch mit links Jan. Der Täter ist gefasst. Dieser erfolgreiche Fakt steht an oberster Stelle“




„Ich träume wohl, Gras wurde gerade in Handschellen abgeführt
Kann nur bedeuten, dass er in U-Haft kommt….ihr müsst total bekloppt sein
Ohne überführende Beweise…Jan du hast nichts gegen Gras in der Hand
Ich sagte doch das ich mit dem gerade laufenden Test den Täter 100%ig überführe
Dein eigenmächtiges, vorschnelles Handeln hat schwere Konsequenzen für dich Jan, das schwöre ich dir“

„Ina, ich konnte mich von Allem persönlich überzeugen und selbst ich als Chef sage: Der Fall ist aufgeklärt“

„Aufklärung bedeutet bei dir Jan solange mengen, verdrehen, mischen, bis alles irgendwie passt
Mit fiesem Psychodruck bringst du auch schließlich den Unschuldigsten dazu heulend die Tat zu gestehen“

„Es ist dir freigestellt Ina meine Recherchen anzuzweifeln
H. Kruse hatte allerdings keine Bedenken und genehmigte sofort die gestellten Anträge“

„Klar Kruse, der frisst dir aus der Hand
Alex hätte dir keinen einzigen Antrag genehmigt sondern dich mit einer donnernden Standpauke in die Schranken verwiesen“

„Ina, mir ist sowas von egal was Binz…dein liebe Klette Alex…. von mir hält
Aber du musst einsehen, dass es an der Aufklärung nichts zu rütteln gibt
An Videoaufnahmen lässt sich nichts verdrehen, was Tom und ich recherchierten ist hieb und stichfest
Gras gerade unterschriebenes Geständnis wird auch dich von seiner Schuld überzeugen“

„Na und…was hier schwarz auf weiß steht kann Gras jeden Augenblick widerrufen“

„Das ist richtig Fr. Kollegin, aber Gras kam nicht einfach so, sondern mit Haftbefehl ins Untersuchungsgefängnis. Sollte er sein Geständnis widerrufen wird zumindest ein Verfahren gegen ihn eingeleitet
Die im Vorfeld gesammelten Beweise, sind für eine Anklage eigentlich schon ausreichend
Aber nun ist H. Kruse von einer Verurteilung überzeugt, nachdem Holger so viele erdrückende Beweise
sichergestellt hat“

„Du Holger…du hast die Durchsuchung durchgeführt….jetzt geht mir ein Licht auf
Die ganze Zeit druckst du herum, kneifst vor ehrlichen Antworten
Anstatt an deinem Arbeitsplatz lungerst du ewig hier herum Holger
Du steckst mit Jan unter einer Decke, denkst wohl er hält schützend deine Hand über dich
Falsch gedacht mein Lieber, du hast dir die Mühe umsonst gemacht
Die sichergestellten Beweise sind null und nichtig, wurden illegal beschafft
Damit ist dein Traum vom Mordprozess Gras endgültig wie eine Seifenblase zerplatzt Jan
Du kümmerst dich sofort darum, dass die Anklage fallen gelassen, der Beschuldigte freigelassen wird
Andernfalls sorge ich dafür Jan, dass du wegen illegal untergeschobenen Beweisen verurteilt wirst“

„Hilfe, in Deckung, Ina die Wahnsinnige ist los“

„Wahnsinnig, du triffst es auf den Punkt Tom
Ich befehle dir das nur 1 x Ina, als dein Chef, halte sofort die Klappe oder verziehe dich in deine Giftküche“

„Sorry Hajo, aber von Ina erwarte ich jetzt doch eine Erklärung, nein…eine Entschuldigung für all den Irrsinn den sie hier ausposaunt“

„Dir muss ich gar nichts erklären Maybach, spiel jetzt bloß nicht den Blöden
Du hast ohne mein Wissen Holger beauftragt, dazu bist du nicht befugt
Ich bin die Chefin der Spusi, bei mir laufen alle Fäden zusammen, ohne meine Anordnungen läuft gar nichts
Holger wurde von mir zur Durchsuchung von Gras Wohnung nicht beauftragt
Ergo kannst du alle Beweise in die Tonne klopfen, Herr Oberschlau-Super-KOK Maybach“

„Jetzt reicht´s, jetzt reicht´s wirklich……Keine Befugnis Holger zu beauftragen….illegale Beweise
Ich habe die Schnauze von deinem Befehlsgehabe gestrichen voll……willst mich..mich verklagen
Deine grenzenlosen Diktatorinnen-Spielchen stehen mir bis hier“ legte Jan die Hand an den Haaransatz
„Labor-, Spusi-, Kriminal- Soko-….wohlmöglich betitelst du dich auch noch als Präsidiumschefin
Reden wir erst mal über Holger, damit er endlich von dem Schock befreit wird den du ihm verpasst hast
Holger ist seit er hier bei uns arbeitet Angestellter der Polizei, dieses Präsidiums
Ich habe unser Spusi-As um die Durchsuchung gebeten
Das erledigte Holger freundlicherweise und noch dazu sehr erfolgreich, mit Durchsuchungsbefehl wohlgemerkt
Zur Erinnerung, sehr geehrte Fr. Zimmermann, du bist weder die Spusi-, noch Holgers-Chefin und er ist auch nicht dein Sklave
Du bist nicht mehr und nicht weniger wie Tom oder ich, nämlich unsere 3. KOK
Holger versteht sein Fach, er hat einige Semester dafür studiert und an seine langjährigen, ausgezeichneten Fähigkeiten, reicht lange Niemand ran
Einige Lehrgänge und Kurse machen noch lange keine ausgebildete Laborantin aus dir
O.k. man stellte dir trotzdem eine teure Einrichtung, besser gesagt, eine Spielwiese zur Verfügung
Sehr erfolgreich warst du mit deinem mangelhaften Laborwissen nicht, deshalb musste auch schnell eine Hilfe her...Dank Genie Rettig läuft der Laden jetzt klasse
Leider wird aber nicht Rettig für all die tollen Ergebnisse gefeiert, sondern du sonnst dich in seinem Ruhm
Wegen seiner unbegreiflichen Schwärmerei für "seine Fr. Zimmermann" schweigt der arme Trottel leider
Betone nochmal leider, denn seitdem hebst du ab wie eine Rakete
Keine Ahnung wieso, vielleicht impft dir das auch dein verbohrter Alex ein, doch du führst dich wie eine Generalbevollmächtigte auf
Leider kuschen ja Alle vor dir Giftspritze weil du ein unerträgliches Schandmaul hast
Aber Jeder sieht dich am liebsten von hinten, sie warten nur darauf, dass man dich eingebildete „Großartige“ zu Höheren Aufgaben an einen anderen Ort abruft, wo Fr. Superschlau sich austoben kann
Doch du klebst hier fest, weil du schon so verblendet bist, dich ganz oben an der Spitze zu sehen
So nicht Ina…so ganz und gar nicht, jetzt ist endgültig Schluss, du stellst sofort dein fieses Treiben ein
Kapiere endlich, dass du von nichts und Niemanden die Chefin bist
Stelle sofort deine Kommandos, Befehle und Alleinherrschaft ein
Du musst bekloppt sein, anzunehmen, dass Alle für jede Handlung dich erst um Erlaubnis bitten müssen
Wie kommst du bloß darauf, dass alle Fäden bei dir zusammenlaufen, nur du allein Anordnungen triffst
Was du treibst ist wohl der größte Skandal der je in diesem Präsidium lief
Mit keinerlei Befugnis bist du berechtigt solche Großmacht auszuüben oder alleinige Entscheidungen zu treffen“

„Armer, dummer Jan, aber deine großartige Rede beeindruckt mich kein bisschen
Ich mache genauso weiter wie bisher, dank der genialen Unterstützung von Alex
Es ist wirklich ein Glückstreffer einen Staatsanwalt an seiner Seite zu haben“

„Dein Alex muss dringend Nachhilfeunterricht nehmen Ina, denn Kripo und Staatsanwaltschaft-Regelungen liegen Welten auseinander
O.k. ich kann dich zu nichts zwingen und Vernunft vermisste ich schon immer bei dir
Wenn du dich weiter aufreiben willst Ina, bitte……aber du wirst dich einsam fühlen als Einzelkämpferin
Solltest du nicht zur Einsicht kommen...nun gut es geht auch mit der harten Schiene:
Den Kollegen und Abteilungen werden wir ganz nebenbei stecken, dass du dir nur die vielen Chefinnen anmaßt, dir aber Keiner parieren muss
Doch den Machtkampf mit Hajo...den beendest du sofort...auf der Stelle
Ich halte nicht still wenn du mit deinem Postengerangel unsere bisher harmonische Soko zerstörst
Schlage dir aus dem Kopf in Windeseile auf Hajos Sessel zu thronen
HK Trautschzke, nur er ist der Chef und Niemand anders
Hajo ist noch sehr fit und ich wünsche ihm, dass es noch lange so bleibt und natürlich Gesundheit dazu
Falls es bedauerlicherweise anders kommt, landest du trotzdem nicht automatisch auf dem Chefsessel
Dein grenzenloser Ehrgeiz ist völlig zwecklos Ina, du solltest dir die Nachfolgeregelungen genau durchlesen
Ich bin zwar Hajos Stellvertreter, das macht mich aber auch nicht automatisch zu seinem Nachfolger
Er sagt zwar immer, dass ich seinen Posten besetze, aber es steht ihm frei, sich zu gegebener Zeit anders zu entscheiden
Aber ob mit oder ohne Aussicht auf den Chefsessel arbeitete ich bisher sehr gerne hier
Ich fühle mich sehr wohl in diesem guten Betriebsklima, Zusammenhalt, rundum nette, freundliche Kollegen, Kumpels auf die man stets bauen kann……………nur du Ina, hast dich zur einzigen traurige Ausnahme verwandelt
Doch du irrst, wenn du dir einbildest, dass ich mich von deinem Affentheater vertreiben lasse
Ich denke nicht mal im Traum daran meinen Platz zu räumen
So schnell wirst du mich nicht los
Erst recht für deinen unentbehrlichen Alex räume ich bestimmt nicht das Feld
Liebste Ina, ich kann auch anders, wenn du mich weiter attackierst strecke ich mal meine Krallen aus
Es gibt genügend Stellen die ein offenes Ohr für deine, euer beiden unverschämten Schikanen haben
Treibe mich nicht zum Äußersten, denn es gibt viele Mittel und Wege euch Einhalt zu gebieten
Richte das auch Binz aus, bevor unsere hohen Herren Konsequenzen gegen den H. Staatsanwalt einleiten“


„Haben Sie gerade eine Drohung gegen mich ausgesprochen, H. Maybach?
Mit Ihren Juristenkenntnissen, sollten Sie wissen, dass Sie sich schon mit Ihrer Androhung strafbar gemacht haben“

„Ah Sie an, der Lauscher an der Tür taucht punktgenau auf
Das Sprichwort: „Nur wer ein schlechtes Gewissen hat, schlecht sich lautlos heran“ ist Ihnen wohl bekannt
Sie müssen ein sehr schlechtes Gewissen haben, aber dafür sind Pfarrer und nicht Polizisten zuständig
Nein…s e h r g e e h r t e r Dr. B i n z…. H e r r S t a a t s a n w a l t …ich habe keine Drohung gegen Sie ausgesprochen..."

„Meine Worte waren lediglich eine Erklärung um endlich die haarsträubenden Zustände hier zu beenden
Das Ihre Partnerin, oder soll ich besser sagen Mitstreiterin, Ina überaus ehrgeizig ist, wissen wir seit dem 1. Tag
Aber seid Sie wieder hier sind ist die werte Kollegin nicht nur ehrgeizig sondern in höchstem Maß größenwahnsinnig
Leider unterstützen Sie das auch noch kräftig, obwohl Ihnen bekannt sein müsste, dass Sie beim internen Polizei-Ablauf überhaupt nichts zu melden haben
Ina zum Chefposten zu verhelfen um sich selbst einen Platz in unserer Soko zu verschaffen, verstößt gegen alle Regeln, Vorschriften und Dienstanweisungen
Ich habe nur ausgesprochen, was Sie sowieso wissen oder wissen sollten
Lange genug haben wir uns leider Ihre Tricks und Machenschaften gefallen lassen
Doch inzwischen ist die ganze Abteilung vergiftet, jetzt hilft nur noch konsequentes Handeln
Die Mittel und Wege die ich andeutete sind keine Spinnereien, dass wissen Sie ganz genau
Kommen wenigstens Sie zur Vernunft sonst drücke ich wirklich sämtliche Alarmknöpfe“


„H. Maybach ich verstehe rein gar nicht warum Sie mir eine derartige Kampfansage machen
Schonen Sie besser Ihre Nerven, gegen mich haben Sie sowieso keine Chance“

„Sie spielen den Ahnungslosen grottenschlecht, Dr. Binz, wissen sehr wohl warum ich Ihnen den Kampf ansage
Ein Staatsanwalt, der bei einer Mordkommission arbeitet, unfassbar…wollen Sie das Rad neu erfinden?
Aber zufällig sind Sie genau auf meinen Platz scharf, ich bin es den Sie abschießen wollen
Wer?...KOK Maybach..überflüssig….uninteressant….weg mit ihm..
Aber nicht mit mir Dr. Binz, nochmal lasse ich mich von Ihnen nicht fertig machen
Ich stehe weder unter Verdacht, noch habe ich mir etwas zuschulden kommen lassen
Ich bin nicht mehr Ihr Angeklagter, sitze nicht auf der Gerichtsbank, warte nicht auf meine Verurteilung
Sie können keine knallharten Plädoyers mehr halten, um den Richter von meiner schweren Schuld zu überzeugen
Wann kapieren Sie endlich, dass Sie keine Macht mehr über mich haben
Nochmal sperren Sie mich nicht mehr in die Zelle, ein 2. X stürzen Sie mich nicht ins Verderben
Vor Ihnen steht nicht der ängstlich, zitternde Häftling Maybach, sondern ein vollständig Rehabilitierter
Ich trat ohne jegliche Einschränkungen meinen Dienst wieder an, weil sowieso Keiner an meine Schuld glaubte
Einzig Sie, D r. B i n z präsentierten so viel Grausames über mich, dass ich am Ende wie ein eiskalter Killer dastand
Schalten Sie endlich Ihren Verstand ein, vor Ihnen steht weder ein Vorbestrafter noch ein entflohener Häftling
Sie haben keine Macht mehr über mich, aber mir durch die Haft meinen entsetzlichsten Lebensabschnitt beschert
Im Gefängnis, hinter Gitter vegetieren, weggesperrt zu sein das steckt man nicht so einfach weg
Umso dankbarer bin ich, dass mich meine Familie und viele Freunde aufgefangen haben
Ich bin glücklich mein „altes“ Leben wieder zu führen und dazu gehört auch mein Dienst
Im Klartext heißt das: Ich denke nicht daran meinen Platz zu räumen
Schon gar nicht für einen Staatsanwalt, die Zeit des Kuschens ist vorbei, Dr. Binz
Sollte Sie meine Endlosrede doch nicht überzeugt haben, sorge ich sofort dafür, dass höhere Institutionen
Ihren Unsinn stoppen
Das meine ich ernst, s e h r g e e h r t e r S t a a t s a n w a l t, H e r r Dr. B i n z….verdammt ernst sogar“

„H. Maybach, Sie sind ein vernünftiger Mensch, überlegen Sie doch mal all die Vorteile die es bringt wenn ein Staatsanwalt zum Soko-Team gehört
Ich will Sie doch nicht abschießen, im Gegenteil, eigentlich sind Sie doch hier unterfordert
Gerade für einen Hochqualifizierten wie Sie gibt es so viele Stellen, wo Sie schnell Karriere machen“

„Mit dem Sahnestück reizen Sie mich nicht, ich pfeife auf Karriere, verzichte auf den höchsten Chefposten
Nochmal zum Mitschreiben Dr. Binz: Ich räume meinen Platz N I C H T für Sie
Ausgerechnet für meinen ehemaligen Henker die Stelle freimachen, würde mich in den Wahnsinn treiben
Undenkbar, dass ich wegen Ihren unsinnigen Plänen mich von guten, treuen, lieben Kollegen/Freunde trenne
Meiner 2. Heimat, einer Gemeinschaft die mir ans Herz gewachsen ist
Außerdem, kaum das ich zur Tür raus bin, rangieren Sie hier sofort als Platzhirsch und Ina auf dem Chefsessel
Ihrer beider Rechnung geht nicht auf, ich werde nicht dazu beitragen, dass hier bald diktatorische Zustände herrschen
Sie sind trotz Ihrer angsteinflößenden Position als Staatsanwalt kein Ehrenmann, Dr. Binz
Aber für mich ist es eine Ehre zu diesem erstklassigen Team zu gehören
Ich käme mir wie ein Verräter vor, wenn ich meine Freunde im Stich lasse
Tom, der würde Ihnen vielleicht die Stirn bieten
Aber Ina auf Hajos Platz zu wissen, dass würde mich um den Verstand bringen
Keiner von uns und Hajo ganz bestimmt nicht ist Ihre Marionette die Sie nach Belieben hin- und herziehen können
Mir dreht sich der Magen um mitzuerleben wie Sie Hajo, einen hochrangigen, verdienstvollen Beamten behandeln
Sie Grünschnabel müssen noch viel, sehr viel Erfahrung sammeln um Hajo das Wasser reichen zu können
Verdammt noch mal es ist höchste Zeit, dass sie beide ihre blödsinnigen Umwandlungs-Postenverteilung-Pläne vernichten
Pfui Teufel Dr. Binz, Sie und Ina sollten sich für all das was Sie sich schon geleistet und das was Sie noch auf Lager haben in Grund und Boden schämen“

„Sie werden beleidigend H. Maybach. Das verbitte ich mir
Doch wenn Sie die zukünftigen Veränderungen noch mal ruhig überdenken, leuchten Ihnen die Vorteile ein
Ich bin überzeugt, dass Sie dann gerne Ihre Stelle hier kündigen, weil ein Karriereposten doch viel lukrativer ist“


„Was höre ich da Kollege Binz..???
Veränderungen….Vorteile….KOK Maybach mit einem Karriereposten locken….!!!!!
Es ist an der Zeit ein klärendes Gespräch zu führen. Vereinbaren Sie bitte gleich einen Termin mit meinem Büro“

„Sie sind mein Retter, H. Kruse
Noch ein Satz mehr von Binz und Sie hätten mich in der Anstalt besuchen können“

„Nichts da Anstalt Jan, Sie werden hier gebraucht
Den zufriedenen Gesichtern von H. Trautschke und H. Kowalski entnehme ich, dass Sie sich gerade als Friedenstifter betätigt haben“

„Jans großer Auftritt würde ich sagen. Er hat sich mit vollem Körpereinsatz ins Zeug gelegt
Quasi mit Haut und Haaren….oder so ähnlich“ ereiferte sich Tom

Hajo nickte nur zustimmend

„Schön, schön, dass wieder Ruhe eingekehrt ist
Sie werden sich denken können, dass ich wegen dem Beschuldigten Gras hier bin
Ich hoffe, Ihr Büro mit so viel Wissen zu verlassen, dass ich danach sofort die Anklage formulieren kann“


Als Kruse nach längerer Zeit das Büro verließ, wirkte er sehr zufrieden



„Holger du meinst wirklich….wir sollen Ina nicht mehr…...“

„Ich stand doch direkt daneben….jetzt gib dich nicht dümmer als du bist, Hans
Eigentlich wussten wir doch Alle, dass Ina uns mit mehr „Schein“ als „Sein“ blendete
Im Stillen ärgerten wir uns über ihr Chefin-Gehabe, aber meistens kuschten wir
Zu den Blöden zähle ich mich auch, als Ina plötzlich die Spusi kommandierte, blieb mir die Spucke weg
So lange schnüffelte ich schon erfolgreich, aber Ina fliegt wie von Zauberhand plötzlich an die Spitze
Unfrieden stiften wollte ich nicht, also habe ich lieber meinen Mund gehalten
Meine Jungs und ich schüttelten nur immer wieder den Kopf über die sehr dürftigen Fähigkeiten der angeblichen Chefin
Im Labor bringt Rettig die Erfolge und unsere Leistungen liest Ina von den Berichten ab
Alles nur Angeberei, eine pfiffige KOK weiß sich eben in Szene zu setzen
Na ja und wenn ein Staatsanwalt noch von der Superintelligenten schwärmt, verstummt jeder Kritiker
Aber Ina hat es gewaltig übertrieben, denkt nur an Prof. Rossi, so stinksauer kennen wir die ruhige Pathologin doch gar nicht
Die Soko-Kollegen versuchten die „Ina-Probleme“ ja diskret innerhalb des Teams zu lösen
Doch Sie selbst hängte ja an die große Glocke, dass Sie bald auf Hajos Sessel sitzt
Noch nicht lange her als Ina erklärte Jan sei mit sofortiger Wirkung der Dienst quittiert worden
Der Pornofilm….ihr wisst schon, wir sollten den armen Kerl doch einfangen, an den Pranger stellen….
Ihn mit Tritten aus dem Präsidium befördern und was ich noch welche Gemeinheiten Jan sonst noch antun
Zum Glück ist Vielen ja da der Kragen geplatzt und sie drohten ihr, dass Leben zur Hölle zu machen, wenn Sie ihre Schikanen nicht einstellt
Genutzt hat es leider nicht, eher die Oberschlaue nur noch mehr angefeuert
Aber mal ehrlich Leute, es ist doch glasklar, dass 1 Person nicht über alles bestimmen kann
Ernstgenommen hat Ina doch Niemand, ihre Befehle nur ausgeführt, wenn es sich wirklich nicht vermeiden ließ
Das Präsidium ist groß, ihr macht doch meistens einen großen Bogen um Ina, wollt eure Ruhe vor dem Besen haben
Die Team-Kollegen können das leider nicht
Ina bildet sich ein, sie könne auch da über alles bestimmen, habe Macht über alles und Jeden
Keine Ahnung was genau abgeht, aber die Giftspritze muss Hajo, Jan und Tom schon lange schikanieren
Aber jetzt ist Jan der Kragen geplatzt, er hat Ina mal so richtig, kräftig zusammen gestutzt“

„Jan..!!!!...doch nicht Jan…das kaufen wir dir nicht ab Holger
Ausgerechnet Jan, der handelt sich lieber noch ein Magengeschwür ein, bevor er aus der Haut fährt“

Holger bekräftigte: „Doch Jan, genau der Jan……..- Bernd ich stand direkt daneben, du kannst es mir glauben. Genau genommen war ich eigentlich der Auslöser für Jans Aufregung
Er hatte uns um eine Wohnungsdurchsuchung gebeten, lief auch alles super
Wir fanden eindeutige Beweise, die den Täter nicht nur überführten, er legte sogar ein Geständnis ab
Aber dann kommt Ina, erklärt die Beweise seien wertlos, nichtig, illegal beschafft worden
Richtig gehört meine Herren…. und das alles nur weil sie mich, bzw. die Spusi nicht beauftragt hatte
Jan sollte die Beweise in die Tonne klopfen, das Geständnis zerreißen, die Anklage stoppen, den Mörder sofort freilassen
Andernfalls wollte Ina ihn verklagen, weil er den Fall mit untergeschoben Beweisen aufklärte
Das müsst ihr euch mal vorstellen….was glaubt ihr wie Jan sich fühlte
Ihn, Hajos Stellvertreter, behandelt die „Oberchefin“ wie einen Vollidiot, degradiert in quasi zum Polizeischüler
Solche Schläge nimmt auch der stille Jan nicht hin…..als Größenwahnsinnige hat er Ina beschimpft
Hielt ihr vor sich unbefugt an vielen Stellen als Chefin oder Generalbevollmächtigte aufzuführen
Als Alleinherrscherin regiere, incl. Der Vision schon auf Hajo Platz zu thronen, obwohl ihr die entsprechenden Fähigkeiten und Kenntnisse fehlen, die nötige Ausbildung zu allem nie absolviert hätte
Jan meinte, Ina würde mit ihrer Angeberei und ihrem großen Schandmaul die Kollegen zu Gehorsam zwingen. Sie hätte die armen Kollegen zu kleinen Hündchen verbogen, die nur noch kuschen würden
Leider besser kuschen, weil man sich vorm Staatsanwalt fürchte, der alle Schikanen ja kräftig unterstütze
Oh Mann, so in Fahrt erlebte ich Jan noch nie, jetzt putzte er Ina runter, ich könnte noch Stunden berichten
Entscheidend ist aber, dass Jan forderte, Ina soll, samt ihrem Alex, ab sofort die Allmacht-Herrscherei unterlassen
Falls das nicht geschehe, drohte er sogar alle Mittel und Wege zu nutzen, um den skandalösen Zustand zu beenden
Sinn und Zweck meiner Rede ist, euch klarzumachen, dass ihr für Ina nur noch das tun müsst, was ihr auch für Jan oder Tom, eben für die KOK´s erledigt“

Bernd murmelte:„Gerade Jan leidet ja schon lange unter Inas Schikanen, irgendwann musste er sich wehren
Aber glaubst du wirklich, Holger, es ändert sich etwas…Polizistin…Staatsanwalt….dagegen kommt man nicht an
Ina ist doch stahlhart, die würde noch triumphieren, wenn Jan wegen der Aufregung einen Nervenzusammenbruch erleidet“

„Jan wird schon die entscheidenden Mittel und Wege kennen
Wenn er es sogar beim Staatsanwalt wiederholt, weiß er sicher genau welche Maßnahmen er trifft
Binz schlich sich übrigens wie ein Dieb leise herein
Das bereute er bestimmt, denn Jan hat auch kräftig bei ihm ausgeteilt
Wie auch immer, meine Jungs freuen sich sehr, wieder mit mir, ihrem neuen, alten Chef zu arbeiten
Ina kann gerne an den Durchsuchungen teilnahmen, aber für ihre Befehle bin ich ab sofort taub
Aber Jeder soll für sich selbst entscheiden, ob er den Kommandos von Fr. Prof. noch Folge leistet“




„Oh ja, da stimme ich dir zu, die Einladung hast du wirklich sehr ansprechend und eindrucksvoll in Szene gesetzt“

„Was ist nun Jan?“

„Was soll sein?“

„Reiz mich nicht Jan, reiz mich bloß nicht, sonst werde ich sofort zum blutrünstigen Rächer
Spiel nicht den Blöden, du weißt genau, dass ich auf deine Erklärung warte
Endlich hören will, dass du dich auf unsere wunderschöne Liebesgemeinschaft einlässt“

„Das hatten wir doch alles schon Niko
(Hajo, Rene und Tom standen sofort an Jans Tisch, als er den Namen aussprach)

“Niko, erinnere dich, dass ich dir wiederholt erklärte, dass ich dein Partner sein will, mich sehr darauf freue
Das Entscheidende lässt du aber immer weg, nämlich mir zu sagen, wo und wann wir uns treffen
Es ist sinnlos, dir nochmal meine Bereitschaft zu bekunden, dann läuft das Spiel von vorne ab“

„Drücke dich gefälligst deutlich aus Jan, was genau meinst du“

„Jetzt verkaufst du mich für blöd Niko, du weißt nämlich genau was ich meine
Niemals nennst du mir Ort und Zeitpunkt wo wir uns treffen
Du hast einfach kein Vertrauen zu mir, Niko, denkst, das die Kollegen mir folgen, dich fassen….oder???
Erfahre ich diesmal wirklich die Stelle, wo wir uns in die Arme sinken?

„Tut…..tut…..tut…“

„Warum hast du weder das Band eingeschaltet, noch auf laut gestellt, Jan?“

„Zwecklos bei so einem kurzen Anruf, Rene….Niko labert doch immer das Gleiche
Ich kenne den Text schon auswendig, je mehr und öfter, desto stärker plagen mich Kopfschmerzen
Selbst bei erfolgreicher Ortung…..jede Wette, Niko hat sich sofort wieder in Luft aufgelöst
Die Kollegen haben Wichtigeres zu tun als einem Phantom hinterherzujagen“

„Jan ich weiß, dass du das Unfassbare schon viel zu lange ertragen musst
Aber bitte, du darfst die Hoffnung nicht aufgeben, dass wir Niko fa……….“

„Fangen….wolltest du doch gerade sagen, Rene
Irrtum mein Freund…..Geister lassen sich nicht einfangen…oder soll ich besser sagen Schlangen
Genau, Niko ist wie eine glitschige Schlange, die einem wieder und wieder aus den Händen gleitet“

„Ich weiß, du stehst im Focus Jan
Völlig verständlich, dass du verzweifelt, down, resigniert bist
Lass dir helfen Jan, aber mache den Mund auf…. Spucke es aus
Sage uns, wie wir dich unterstützen, mit was wir dich aufbauen könnten…?“

„Gegen Niko kann man sich nicht wehren Rene, da ist jede Hilfe zwecklos
Auswandern…..ja genau ich werde nach Frankreich auswandern“

„J.a.a.a.a.a n.!!!!!“

„Jan…aber Jan….das kannst du doch nicht machen“

„Wieso denn nicht Hajo, Frankreich liegt nicht am Ende der Welt, nur ein paar hundert Kilometer
Die Sprache beherrsche ich ganz gut, vielleicht kriege ich sogar einen Job bei der Polizei
In irgendeinem Revier werden die französischen Kollegen doch in einer dunklen, verstaubten Schreibstube
Verwendung für mich haben“

„Ich vermute Jan, du sprichst aus Verzweiflung wegen der langen Trennung von deiner Familie so verbittert“

„Wie würdest du dich fühlen, wenn du nur per Video Kontakt mit deinen Lieben hast
Der Technik sei Dank, sonst wüsste ich gar nicht mehr wie meine Frau, meine Kinder, aussehen
Könntest du dann noch happy sein..?...Luftsprünge machen..?
Sage es mir, na los, sag´s mir mein Freund….wie würdest du dich an meiner Stelle fühlen“

Jan…Jan…ich…ich..“

„Ich muss jetzt mal meinen Kopf freipusten“ sauste Jan aus dem Büro