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Im Netz der Greiferspinne

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Im Netz der Greiferspinne Empty Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mo 02 Sep 2013, 23:14

Für Sabine......von welch friedlichen Ort du uns auch immer zuschaust....habe meiner verrückten Fantasie wieder mal freien Lauf gelassen...



„Endlich Jan…KOK Maybach im Büro von Staatsanwalt Kruse
Solange schon sind Sie wieder im Dienst Jan…wollte gleich mit Ihnen reden….Aber….
Termine…..Termine…..Sie kennen das ja
Jetzt erzählen Sie mal Jan…..wie war das mit Ihrem rechten Auge….also keine Erblindung“

„Nein H. Kruse, sonst würde ich wohl kaum wieder Dienst tun

„Klar..klar Jan…mich interessieren trotzdem Einzelheiten….leider mussten Sie ja lange aussetzen“

H. Kruse, ich bitte Sie………Ihre kostbare Zeit für meine Krankengeschichte…….?“

„Genauso Jan, ich will alles, alles wissen…Weil..weil…..schließlich stand die Stadt Kopf wegen dem Opfer Zell
Na ja…..der Boxer……Jan als ich sie damals sah, ehrlich, ich dachte Sie kommen nie wieder auf die Beine
Außerdem hat sich hier auch einiges getan, aber dazu später
Also nochmal….keine Erblindung weil…?
„Weil das Hämatom sehr lange auf den Sehnerv drückte.
Als die Schwellung sich endlich zurückbildete, konnte ich trotzdem nichts sehen, bzw. kaum etwas
Bei der OP stellte sich heraus, dass der Sehnerv durch den langen Druck geknickt, etwas verbogen war
Wahre Wunderwerke zu was die Ärzte alles fähig sind. Sie richteten bei dem Eingriff den Nerv jedenfalls so, dass ich seitdem wieder sehen kann als habe es nie eine Augenverletzung gegeben“

„Schön Jan. Das freut mich, freut mich wirklich sehr für Sie
Sie stürzten sich ja auch gleich wieder in die Arbeit, sind noch aktiver als zuvor“

„Na ja…nach der langen Fehlzeit…..habe viel nach zu holen“

„Immer langsam Jan….schonen Sie Ihre Kräfte…..und mit Ihrem Schwiegervater…auch alles klar?“

„Ich verstehe nicht H. Kruse?“

„Jan….es ist Allen bekannt, dass der „Sündenbock“ Ihnen nie wieder unter die Augen treten wollte, Angst vor Ihrer „Rache“ hatte“

„Ach das meinen Sie…kennen ja Hajo….musste den sturen Brocken erst ein wenig „bearbeiten“
Bei meinem Dienstantritt reagierte er geschockt, flüchtete wann immer er konnte vor mir.
Albern…er brachte kein Wort heraus….hielt 5 m Abstand zu mir….schloss sich stundenlang in seinem Büro ein
Beharrlich beteuerte ich Hajo so oft, dass ihn keine Schuld trifft an Seilos Gemetzel, ich nicht mal von Rache träume. Wollte ihm beweisen, dass sich zwischen uns nichts geändert hat
Ich redete, bat, argumentierte, bettelte, flehte…nicht alles das ich auf den Knien vor ihm rutschte
Keine Ahnung…..Hajo tickte irgendwie nicht mehr richtig
Er wurde erst vernünftig als ich ihm meine Kündigung auf den Tisch knallte“

„Jan Sie wollten wirklich….?“

„Ja…..auch wenn es mich sehr traurig machte aus „meinem“ Team auszuscheiden…..aber Hajo
Nein, weiter sein Psychokrieg und ich wäre reif für die Klapse gewesen
Mit Karl-Heinz, dem Chef vom SEK hatte ich schon alles geklärt“

„Ah, Sie wollten in diesem Präsidium weiter arbeiten….aber SEK Jan….immer als Zielscheibe vorneweg“

„Auch bei jedem Soko-Einsatz können wir zur Zielscheibe werden, aber das SEK schießt ja nicht ständig scharf
Die Kollegen erledigen noch eine Menge sehr knifflige, interessante Aufgaben
Wäre nochmal eine Zusatzausbildung für mich gewesen“

„Aber zum Glück gehören Sie ja weiter zur Soko und weiter mit dem Sturkopf Trautschke
Der HK enttäuschte mich allerdings sehr, nicht nur beruflich, auch als Mensch
Verblendet, eigensinnig, verbohrt einen Fall bearbeiten, o.k. kommt vor
Doch dann den bedauernswerten „Sündenbock“ zu geben und nicht mal ansatzweise Fingerspitzengefühl bei Ihnen…..so geht das nicht“

„Es ist vorbei H. Kruse, wieder alles im Lot. Wir müssen nicht noch mal alles von neuem aufrollen“

"O.k. Jan, ich will nicht an alten Wunden kratzen, Sie sind zufrieden und das ist die Hauptsache“

„Im Groben wussten Sie doch schon alles H. Kruse, dass Sie mich trotzdem noch zur persönlichen Bericht-erstattung „einladen“….? schüttelte Jan den Kopf

„Ja das wollte ich Jan….Wie gesagt…ich war sehr, sehr betroffen damals…..nur Jan…
Leider muss ich Ihnen auch etwas negatives mitteilen….das wird Sie gar nicht freuen
Aber bitte nicht aufregen Jan….ruhig bleiben…“

„Staatsanwaltschaft teilt mir mit?…..Habe doch gar nichts…???" Jans Nackenhaare richteten sich auf
Er kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen….der Klos in seiner Kehle hinderte ihn am Sprechen

Da zuckte Jan furchtbar zusammen
Das Klopfen an der Tür dröhnte ihm furchtbar in den Ohren

„H. Kruse….Entschuldigung….Sie wollten nicht gestört werden…
Aber es ist dringend….wirklich sehr dringend“

„Ich komme“ rief Kruse seiner Sekretärin in der Tür zu

„Jan, Sie bleiben….warten auf jeden Fall auf mich….juristischer Befehl“ eilte er aus dem Büro




„Bin doch hier richtig. Möchte zu Jan Maybach“

„Ja Sie sind richtig. Aber es kann noch dauern bis KOK Maybach zurück kommt
Sie können auch mit mir sprechen. Ich bin KOK Zimmermann“

„Nein, ich will mit Jan sprechen“

„Sollten Sie ein Gespräch von Mann zu Mann bevorzugen…Kowalski mein Name“

„Ich drückte mich doch wohl klar aus. Mit Jan will ich sprechen….nur mit Jan
Jan…Jan Maybach, die Person, der Name müsste Ihnen ja bekannt sein
Wenn nicht schauen Sie auf sein Namensschild, da steht es doch groß und breit: Jan Maybach“

„Vielen Dank für die freundliche Nachhilfe“ pikierte sich Ina

Weniger freundlich knurrte Tom: „Wie Sie sehen ist der Platz hinter dem Namensschild aber leer
Wenn Sie nicht mit uns sprechen wollen müssen Sie nochmal wiederkommen
Sie können auch, wenn Sie viel, sehr viel Zeit haben, im Flur warten“

„Mann, oh Mann wie seid ihr Pappnasen denn drauf?“

„Jetzt reicht es aber Kumpel, du erlöst uns jetzt sofort von deinem Anblick“ keifte Tom

„KOK willst du sein Kowalski….ziemlich dünnhäutig für den Posten
Solltest dir ein paar Scheiben von Jan abschneiden
Der hat wenigstens Mumm, ist ein ganzer, ein stahlharter Kerl“

„Am besten Sie überlegen draußen weiter, welche Beschreibungen noch auf Jan passen“ forderte Ina

„Hier drin ist es mir sowieso zu muffig….
Eins noch…..über Jans Absichten seid ihr doch bestimmt im Bilde“

„Jans Absichten?….Schluss jetzt….Uns fehlt die Zeit für Rätselraten“ kam Tom um seinen Tisch herum

„Tut doch nicht so…..Ihr wisst genau Bescheid über Jans Veränderungen
Klar wisst ihr Bescheid…..Kenne Jan gut genug. Natürlich hat er seine Kollegen informiert
Ach falls ich Jan heute verpasse…..Schönen Gruß von Niko…..“

„Komischer Vogel“ kam Hajo aus seinem Büro
……Was er über Jans „Absichten….Veränderungen“ faselte, glaubt ihr da ist was dran“

„Quatsch…alles Quatsch Hajo, der hat doch nicht mehr alle Latten am Zaun“ erregte sich Tom

„Ja so in die Richtung dachte ich auch gerade“ schmunzelte Hajo

„Wer weiß.. Alex…Alexander sagte auch schon…..“

Tom keifte: „Alexander sagt…..Alexander meint….ich kann es nicht mehr hören
Der Feigling soll besser endlich vor Jan erscheinen, anstatt seine Zukunft zu verplanen“

„Nenne Alex nie wieder Feigling, der redet schon noch mit Jan….keine Sorge
Aber mit seiner Annahme liegt er bestimmt richtig:
Jan hat den ewigen Stellvertreter endgültig satt, legt jetzt eine Blitzkarriere als Anwalt hin
Dazu passt auch das Gespräch mit Kruse. An deiner Stelle würde ich in Pension gehen Hajo
Erspart dir Reibereien mit Jan wenn er bald als Staranwalt hier den Ton angibt“

„Sauber Ina, jetzt erfüllt sich das worauf du schon lange scharf bist…..und so einfach…
Jan räumt freiwillig den Stellvertreterplatz, bravo hast du es endlich geschafft ihn rauszuekeln
Aber das reicht dem karrieregeilen Superweib ja nicht
Wenn Jans Posten frei ist, schießt du Hajo mit sanften Lächeln vom Chefsessel
Lange genug müssen wir ja schon nach deiner Pfeife tanzen“

„Kowalski, von dir lasse ich mich nicht als korrupt beschimpfen
Aber wenn ich mir das so ausmale…..An der Tür das Schild „HK Ina Zimmermann“

„Hilfe, ich gebe sofort freiwillig meine Marke ab“

„Schluss jetzt. Ziemlich fies über Jan in Abwesenheit herzuziehen, heimlich seine Karriere zu verplanen
Ihr kennt ihn, wisst das er Heimlichkeiten hasst. Sobald er zurück kommt, erfahren wir was Sache ist
Jan hat bestimmt eine ganz logische Erklärung für Nikos Spinnereien“ ging Hajo verärgert in sein Büro

walli

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Beitrag  walli Di 03 Sep 2013, 00:01

Jan grübelte und grübelte was ihm Kruse noch wichtiges sagen wollte
„Verbockt habe ich nichts….das weiß ich ganz genau………..
Negative Mitteilung…wie schwerfällig Kruse das rausbrachte….und seine Miene…
Als müsste er mich zum Schafott führen….was hat das nur zu bedeuten“ erregte er sich
Starke Kopfschmerzen quälten Jan inzwischen von den nervenaufreibenden Gedanken
„Begreife nicht warum ich mich so aufreibe, aber Unruhe ist immer ein Alarmzeichen bei mir“


„Es tut mir leid“ Jan schreckte hoch als Kruse endlich ins Büro kam
„Die lange Unterbrechung ist mir peinlich, aber die Sache duldete wirklich keinen Aufschub
Zu dumm, ausgerechnet an der Stelle……Tja meine negative Mitteilung Jan
Wie soll ich sagen….glauben Sie mir darauf hatte ich wirklich keinen Einfluss….Es ist so….

Jan schluckte, Kruses Umständlichkeit kannte er ja, also wartete er geduldig auf „ D A S N E G A T I V E“

„Also Jan es ist so…….
Binz….Binz ist hier wieder Staatsanwalt….nicht aufregen…
Jan ich flehe Sie an verlieren Sie jetzt nicht die Nerven“

„Aber H. Kruse………Sie regen sich auf, nicht ich
O.k……..mit Binz Rückkehr habe ich natürlich nicht gerechnet…springe nicht gerade vor Freude an die Decke
Aber eins weiß ich ganz sicher: Sollte ich in meinem Leben irgendwann noch mal vor Gericht landen.....
Wird der Ankläger auf gar keinen Fall Staatsanwalt Binz sein. Soweit reichen meine Jurakenntnisse noch.
Kein Angeklagte darf 2 x vom gleichen Staatsanwalt belangt werden, wenn er schon mal unschuldig verurteilt wurde. Keine Sorge, Binz bereitet mir keine Alpträume….aber muss schon sagen….
Pfiffiges Kerlchen wenn er hier wieder mitmischen darf“

„Binz wurde damals für unbestimmte Zeit strafversetzt.
Das wusste ich leider nicht, mich irritierte seine Rückkehr auch
Allerdings Jan, Sie sind doch fair. Binz hat seinen Fehler sicher eingesehen
Ich nehme an, dass er die harte Masche nicht mehr anwendet, jetzt besonnen handelt“
„H. Kruse, meine Unschuld ist lange bewiesen….wie gesagt,wegen Binz falle ich nicht mehr in Ohnmacht“

„Das beruhigt mich…allerdings ist er schon länger zurück…..wundert mich, dass Sie ihm nie begegneten Jan?“

„Gesehen habe ich Binz schon einige Male, von weitem, mir scheint er geht mir aus dem Weg
Dachte immer er erledigt hier etwas, aber dass er hier wieder als Staatsanwalt agiert….!!!
Meine Blödheit, hätte besser kombinieren müssen…..“

"Unsinn Jan, wann und was der Bezirks-Staatsanwalt entscheidet, kann Keiner voraussehen
Außerdem wird gemunkelt Binz Beziehungen zum BKA hätten bei der schnellen Rückkehr mitgemischt“

„Ne, ne, ne H. Kruse… da hat man Ihnen einen Bären aufgebunden…BKA/Binz“ schüttelte Jan den Kopf
„Binz gehörte nie zum BKA.. der „Steife“ in Kampfmontur….bei der Vorstellung muss ich doch schmunzeln
Nein, keinen einzigen Tag gehörte er dazu, das weiß ich sicher…..aber ganz, ganz sicher“

„Jan ich meinte nicht als BKA-Beamter, als Staatsanwalt war Binz einige Jahre in Berlin tätig
Damals knüpfte er Kontakte, schloss Freundschaften mit Leuten vom BKA
Das ist nicht verboten, Sie haben dort doch auch noch immer gute Freunde
Einen guten Draht soll er zu…Mo…zu einem Moll haben.
Glaubt man den Gerüchten hat Moll sich für Binz stark gemacht, etwas an der „Rückkehr-Schraube“ gedreht“

„Moll…..wirklich Moll…..das kann doch nicht?......Nein glaube ich nicht….unmöglich“

„Moll ist wohl ganz fies, Sie können ihn nicht leiden Jan…haben Streit mit ihm?“

„Wir liegen nicht im Streit, uns verbindet auch keine innige Freundschaft
Moll ist ein Kumpel, Kamerad für mich, wie viele Männer vom BKA
Doch er ist für die Besetzung aller Kurse und Sondereinsätze zuständig
Er….nur Moll stellt die Mannschaftslisten zusammen, bestimmt wie viel Aktive, bzw. Ehemalige teilnehmen
Ich bin ein Ehemaliger und komischerweise wurde ich Anfang letzten Jahres…..
Nein….das kann nicht sein…..ist zu weit hergeholt….

„Was Jan was? Sprechen Sie aus was Ihnen durch den Kopf geht…..und wenn es noch so utopisch klingt“

……Meine…Nie zuvor hat mich das BKA so oft in kurzer Zeit zu so vielen Kursen „eingeladen“….
Sogar zu einem längeren Spezialeinsatz…..der Waffenschmuggel….Sie erinnern sich
Sehr…sehr weit hergeholt, möglich das ich schon durch geknallt bin….
Aber jetzt erfahre ich von der Kumpanei Binz/Moll…da klingelt es bei mir…
Nein ich rieche förmlich, dass Binz Moll aufforderte mich so häufig auf die BKA-Liste zu setzen um sich wieder in Leipzig breit zu machen.
Gegen die Aufhebung der Versetzung gibt es nichts zu sagen, alles legal….aber ausgerechnet wieder zurück nach Leipzig
Doch irgendwie….pikant. Behaupte ja nicht er fürchtete das ich ihm an den Kragen gehe
Wohlmöglich erwartete Binz Widerspruch, Protest von mir oder das ich ihn als untragbaren Jurist anprangere
Also kehrt er gerade dann wieder zurück, während ich für länger in Berlin bin
Respekt….perfekte Trickserei….. hätte ich dem steifen Schlitzohr gar nicht zugetraut
Aber mit Molls Unterstützung laufen selbst beim BKA die unmöglichsten Pläne wie geschmiert
Eine bittere Pille erst alles von Ihnen zu erfahren
Ich hegte schon den leisen Verdacht, dass Ina einen heißen Draht zum BKA hat
Schon lächerlich………Oh Mann bin ich blöd…..nicht zu fassen
Sollte wirklich meinen Beruf wegen Verblendung an den Nagel hängen“

„Fr. Zimmermann…..Sie dachten Jan……hatten Fr. Zimmermann im Focus
Aber weshalb……das müssen Sie mir jetzt ganz genau erklären“

„Ich bitte Sie H. Kruse, über unseren Irrungen und Wirrungen im Team müssen Sie sich nicht den Kopf zer-brechen“

„Das will ich aber wissen Jan, denn zu, mit und über Binz, gibt es noch, wie soll ich sagen….einen „Anhang“

Jan starrte ihn konfus an

„Fr. Fuchs, bringen Sie uns doch bitte 2 Kaffee“ drückte Binz schnell die Taste
„Wir legen mal eine Pause ein Jan, genießen erst mal den Kaffee
Ach, bei der Gelegenheit kann ich ja über eine Anklage die ich gerade vorbereite mit Ihnen diskutieren“

„H. Kruse… ich…Nein, Sie haben bestimmt noch viele Termine….“ stotterte Jan völlig irritiert

„Das ging aber schnell Fr. Fuchs, danke

„Jetzt kommen Sie sich schon Jan, an dem kleinen, runden Tisch spricht es sich gemütlicher“




„Ist diese gammelige Hundehütte etwa euer Labor von dem Jan erzählt hat“

„Ga…gam..gam…Hu…Hundehütte? Sowas würde KOK Maybach nie sagen….außerdem….“

„Außerdem bist du Lorenz…..Wackeln deine Reagenzgläser genauso wie deine Zunge?“

„Rettig….Laborant Rettig bin ich und Fremden ist der Zutritt in die KTU-Räume untersagt“

„Ich bin Niko…..klingelst jetzt….Quasi Jans „bessere Häfte“…ha ha ha
Wer mit Jan so gut vertraut ist wie ich ist also kein Fremder….kapiert“

„Dann kommen Sie doch besser mit KOK Maybach zusammen wieder“

„Nicht nötig, die Hundehütte betrete ich kein 2.x.... Mickrig, verstaubt, Steinzeit-Einrichtung
Armer Jan, dass er mit so schlottrigen, ungenauen Ergebnissen ermitteln muss
Wenn ich das mit dem modernen, riesigen Super-Labor in der Hauptstadt vergleiche…oh Mann
Das solltest du dir mal ansehen…Lorenz hiermit lade ich dich zu einer Besichtigung ein"

„Vielen Danke ich kann die Einladung leider nicht annehmen“

„Dann nicht……aber ich bin wirklich froh, dass Jan von diesem Museum in die High-Tech-Zeit wechselt“

„Wechsel?....Sie irren, KOK Maybach wird zu gegebener Zeit den Chefposten übernehmen“

„Bist genauso ein Witzbold wie die Bürohengste, spielt die Ahnungslosen, dabei wisst ihr längst Bescheid
Wo bleibt Jan denn nur….ist der total abgetaucht……“

Rettig bekam den Mund nicht mehr zu, während Niko so gemütlich hinaus schlenderte als habe er gerade die Wetterkarte verlesen





„Ich wusste, dass mir die Juristenplauderei mit Ihnen etwas bringt Jan
Ihre genannten Aspekte muss ich unbedingt überdenken
Nun ja, dann setzen wir mal unser Gespräch fort…Zur Erinnerung: Fr. Zimmermann“

„H. Kruse, was läuft hier eigentlich???..... Sie erkundigen sich ausführlich über mein Auge
Dann bereiten Sie mich schonend auf Binz vor. Klären mich zusätzlich über seine ungeahnten Verbindungen auf
Dafür bin ich Ihnen auch sehr dankbar, vor allem weil die Kollegen mich längst hätte informieren müssen
Ich löse aber noch das Rätsel warum sich Alle so bedeckt halten…..aber allein
Doch Ihnen auch noch darlegen, dass ich mich über Ina wundere……Nein..das…das
Ich begreife…..verstehe gar nichts mehr.
Sie geraten mit Ihrer Arbeit in Verzug, besten Dank H. Kruse. Ich verabschiede mich jetzt“

„Nein Jan…..Sie wissen doch wie umständlich ich bin
Ich möchte alles so ausführlich wissen, weil die Sache insgesamt verstrickt….etwas delikat ist
Sie müssten wissen, dass ich Ihnen nichts anhänge Jan, dies kein Verhör ist
Mein Wissensdrang ist ungewöhnlich, doch am Ende verstehen Sie mich sicher“

Jan schaute Kruse fest in die Augen, schüttelte den Kopf

„Jan……?....Wieso kam das Gefühl auf Fr. Zimmermann „trickse“ an Ihren BKA-Kursen?"

„Weil….weil Ina….“

„Frei heraus Jan“

„Na ja, irgendwie führt sich Ina wie die Chefin auf, nach jedem Lehrgang, immer ein wenig mehr
Sie fühlte sich ja schon immer ungerecht behandelt weil Hajo mich zum Stellvertreter machte
Total blöd, aber immer wieder blitzt bei mir kurz der Gedanke auf, dass Ina meine viele Abwesenheit nutzt um zu beweisen, dass sie sehr wohl fähig ist die Soko zu leiten. Schon auffallend, dass sie plötzlich überall den Ton angibt. Nicht nur im Labor, nein Ina macht, bestimmt, gibt Anweisungen, sagt wo es lang geht
Ob Anträge, Vorladungen, Durchsuchungs- oder Haftbefehle, Ina hat plötzlich blitzschnell alles parat
Verhöre, Verdächtige, juristische Beschlüsse….alles Inas Sache
Ihre Anweisungen nickt Hajo meistens ab, wird selten noch selbst aktiv
Tom und mich kommandiert Ina fast nur noch, wir sind ihre Befehlsempfänger“

„Ja aber Jan….lassen Sie sich das denn einfach gefallen…..Schließlich haben sie alle die gleiche Position
3 KOK, auch H. Kowalski und Sie noch dazu Hajos Stellvertreter“

„Gefallen lassen…..Längere Abwesenheit bedeutet erst sich wieder einzuarbeiten
Die Kollegen sind mit den Fällen vertraut, da muss ich mich einige Zeit „führen“ lassen
Ziemlich oft sogar, bei den vielen Weiterbildungen
Allerdings wundert mich, warum Hajo bei Inas Wichtigtuerei einfach zuschaut
Ich würde ja verstehen, wenn er runter schaltet, sich den Stress nicht mehr antun will
Aber nur eine Frage von mir warum er sich so verhält, schon denkt er wieder ich will ihn in Pension schicken
Dann folgte ja meine lange Auszeit wegen Seilo…Auge….etc. da vergaß ich „Super-Ina
Sie ackerte ja auch genauso verbissen an Seilos Überführung wie wir Alle und war danach ehrlich schockiert wie der Boxer mich zugerichtet hat
Inas Sorge um mein Auge….nein, nicht geheuchelt, echte Anteilnahme, dafür kenne ich sie zu gut
Als ich den Dienst wieder antrat, da erinnerte ich mich, bzw. erlebe „Diktatorin“ Ina live
Ich „spiele“ mit, wenn es um Dinge geht, die wir ohnehin auf dem Plan haben
Ansonsten…..gehe ich Streitereien aus dem Weg, das sage ich nicht nur so dahin
Ich will ruhig und in Frieden arbeiten, hasse „Kriegsspiele“ unter Kollegen
Im Stillen amüsiere ich mich und behalte meine Gedanken für mich
Ina weiß genau, dass ihre Sklaventreiberei bei mir grenzwertig ist
Von meinen Ansichten bringt sie mich sowieso nicht ab und meine Ziele verfolge ich so beharrlich wie zuvor
Wenn es sein muss im Alleingang, das kennt Ina ja
Bis jetzt bekam ich auch noch keine „Abmahnung“ von ihr…das ist nicht witzig, ich weiß
Die Zustände sind untragbar. Eigentlich wollte ich Hajo schon lange bitten, uns bei einem 4er-Gespräch zu erklären, wie die Team-Zuständigkeit nun aussieht, ob es Änderungen gibt
Aber dann geht es wieder zum Einsatz oder ich schiebe es weiter vor mir her, weil Hajo bei so etwas schnell
beleidigt ist
Doch jetzt bin ich erleichtert, ja wirklich erleichtert und Ihnen sehr dankbar, H. Kruse
Oh Mann…..Asche über mein Haupt, wie konnte ich nur annehme Ina hätte beim BKA…..
Jan…Jan was bist du blöd, dass BKA lässt sich doch von einer KOK nicht reinreden
Binz und Moll…..das passt…..ist logisch….beweisen lässt sich das nie, die 2 werden schweigen wie ein Grab
O.k. Binz ist hier wieder Staatsanwalt, ob eingeschlichen oder legal, soll er seines Amtes walten
Das wäre geklärt und warum Ina so Vollgas gibt, dahinter komme ich auch noch“

„Jan offensichtlich steckt Binz hinter dem „Vollgas“, denn er „betet“ Fr. Zimmermann förmlich an
Ich verstehe, dass Sie mir das nicht glauben, Ihrer Mimik nach möchten Sie lauthals lachen
Aber es stimmt wirklich Jan, es fing mit Komplimenten, Lob und bewundernswerten Blicken an
Steigerte sich mit Fr. Zimmermann hinten, vorne….überall, als bestehe die Soko nur aus einer Frau
Es folgten Einladungen, Unternehmungen, Essen, inzwischen sind die 2 ein juristisch-polizeiliches Gespann.
Über Binz spottet man schon er sei das 5. Teammitglied
Umgekehrt stellt er Fr. Zimmermann im Handumdrehen jeden Antrag, Haftbefehl, usw. aus
Die beiden sind aber kein Paar, wie Sie vielleicht jetzt denken Jan….denn Binz ist
Sagte schon…eine „delikate“ Angelegenheit…..Binz lebt mit einem Mann zusammen
Er ist definitiv …. schw….schwul“

„Kleine Zwischenfrage H. Kruse: Wie lautet Binz Vorname?“

„Alexander“

„Aha…das passt…deshalb hört man von Ina ständig: Alexander sagt…glaubt…ist der Meinung…
Dachte Alexander sei ihr neuer Freund…..auf Binz wäre ich nie gekommen
Aber schwul sind Viele, gehört ja fast schon zur Normalität.
Zum Glück wird heutzutage Keiner mehr gesteinigt, deshalb outen sich ja auch die Meisten
Respekt, dass Binz mit offenen Karten spielt…aber wer ist dann der schwarze Peter bei seinem und Inas Spiel?
Hajo……ich……..wir beide……verflixt was läuft denn hier ab?“

„Ich muss noch erwähnen Jan, dass Binz sich nicht gleich outete.
Möglich……, dass er sich zunächst mit Fr. Zimmermann schmücken wollte um sich den Einstieg zu erleichtern
Sie Jan, von dem er vielleicht den stärksten Widerstand befürchtete, waren ja in Berlin
Aber auch die Kollegen sind ihm nicht gerade um den Hals gefallen
Vielleicht fürchtete er Vorwürfe, Aggressionen…was auch immer
Aber durch eine Frau, die man mit Lob überschüttet, ebnet man sich den Weg schneller
Das bringt Sympathien ein, öffnet Türen
Dieser Aufwand wäre nicht nötig gewesen, den Bestimmungen vom Bezirksstaatsanwalt kann sich Niemand wiedersetzen
Binz ist hier wieder als Staatsanwalt eingesetzt und das muss akzeptiert werden
Fr. Zimmermann als „Startbrett“ zu benutzen, nicht die feine Art, aber in gewisser Weise nachvollziehbar
Warum die 2 aber jetzt als Präsidiums „Traum-Paar“ so auf die Pauke hauen darüber kann man nur rätseln
Hat Ihre Kollegin, ausgelöst durch Binz….nenne es mal „Generalvollmacht“ so viel Blut geleckt, dass sie unbedingt Chefin werden muss
Ehrgeizig….intelligent…..forsch…..eine Frau als HK….das ist schon etwas Besonderes
Oder „dreht“ Binz daran Fr. Zimmermann den Chefsessel zu polstern, weil Sie Jan ihm als HK Paroli bieten würden. Ich schätzte H. Trautschke wirklich sehr Jan
Aber trotz seiner langen Erfahrung sind Sie ihm, wie allen anderen Kollegen nun mal juristisch überlegen
Glaube Binz will sich im Rekordtempo überall unentbehrlich machen
Bei H. Trautschzke…..nun ja….will er sich den Stress ersparen?
Mit Ihnen als HK Jan hat er kein leichtes Spiel, Sie schauen Binz, juristisch versteht sich, genau auf die Finger
Für einen ehrgeizigen Staatsanwalt ist doch eine HK Zimmermann geradezu ein Lottogewinn.
Geschmeichelt hält Ihre Kollegin Binz weiter für den Allerschlauesten, der sie kometenhaften an die Spitze schießt
Binz wiederum kann durch die enge Zusammenarbeit mit der Mordkommission schnell zum Oberstaatsanwalt aufsteigen. Dieses Ziel verfolgte er schon ehrgeizig vor seiner Versetzung
Na ja und jetzt mit dem Fleck auf seiner weißen Weste…will sagen…Ihrem Fehlurteil….bedient er sich eben anderer Methoden. Nicht illegal......aber sehr ungewöhnlich und nicht gerade charaktervoll“

„Charakterlos ist das….pfui Teufel…und Ina spielt da mit….nein so lasse ich Hajo nicht behandeln
Nichts dagegen wenn Hajo noch 20 Jahre HK bleibt, ich schieße ihn nicht aus dem Sessel
Falls ich mich nicht mehr ausgelastet fühle, finde ich schnell eine andere, interessante Stelle
Nichts dagegen wenn sich Tom, Meier, Müller, Hinz oder Kunz auf dem Chefposten breit machen
Seinen Nachfolger bestimmt einzig und allein Hajo….
Aber bitteschön doch erst dann, wenn er in Pension gehen will und nicht, wie es jetzt scheint, dazu genötigt wird
Das ist doch….doch……Mensch H. Kruse, was geht denn da für eine Lawine ab
Hajo kuscht….Super-Ina fühlt sich schon als HK und an der Spitze steht Binz und schwingt die Peitsche“

„Jan….Jan….soweit ist es noch nicht, das Präsidium explodiert deshalb noch lange nicht
Ich teilte Ihnen geänderte Abläufe mit, die wohl bisher vor Ihnen verborgen wurden
Pläne müssen nicht zwingend Realität werden und Jan
Ich bin weiterhin, betone…weiterhin der zuständige Staatsanwalt für Ihre Soko
Aber ich habe natürlich keinen Einfluss an wen neue Fälle geleitet werden und ich bin nun mal auch nicht immer anwesend
Deshalb lag die Zuständigkeit einiger Fälle Ihrer Soko schon bei H. Binz und zum Henker…..
….keine Ahnung weshalb sich die Hierarchie im Team so schnell änderte
Jan Sie können sich nach wie vor jederzeit vertrauensvoll an mich wenden
Binz kann Ihnen nichts, von ihm haben Sie absolut nichts zu befürchten
Bitte, tun Sie jetzt nichts unüberlegtes Jan, verlieren Sie nicht die Nerven“

„H. Kruse, wie schon gesagt, falls ich wirklich nochmal in die Misere komme, wird die Anklage nicht zum 2. X Staatsanwalt Binz vertreten. Ich habe also garkeinen Grund mich vor ihm zu fürchten
Auf unsere 1. Begegnung bin ich gespannt….wann immer das sein wird
Wenn er bei unseren Fällen als Anklagevertreter eingesetzt ist und so korrekt und fair handelt wie Sie, ak-zeptiere ich ihn auch als Staatsanwalt
Ich habe nicht vor unser Büro zur Kampfarena zu machen und mich lautstark mit ihm zu zoffen.
Bei Diktatorin Ina und Duckmäuser Hajo versuche ich zu erkunden was genau Binz damit zu tun hat
Wenn mein Schwiegervater täglich mehr zu einem Häufchen Elend wird, wie es z.Zt. gerade aussieht, dann
Tja dann….dann fordere ich Klarheit….sehr, sehr ausführliche Erklärungen…wenn es sein muss auch von H. Binz“

„Jan verstehen Sie nun warum ich dieses Endlosgespräch mit Ihnen führte?“

„Ausgerechnet von Ihnen so etwas zu erfahren, H. Kruse……Danke für die offenen Worte
Aber leider ist mir nur noch nach heulen zumute“

„Es tut mir leid Jan….aber Sie sind doch diplomatisch…haben Fingerspitzengefühl…..“

„Keine Sorge H. Kruse…in der Ruhe liegt die Kraft…..vielleicht sehen wir zu schwarz
Wer weiß, bald sitzt die „alte Soko“ wieder zusammen und lacht über alle „Änderungen“, die nur Einbildung waren“

„Ich möchte auch über „Einbildungen“ informiert werden Jan“ rief Kruse ihm nach

walli

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Di 03 Sep 2013, 00:16

„Weit und breit nichts von dem Kerl zu sehen, wo steckt er bloß?“ schüttelte Niko am Eingang den Kopf
„Vielleicht ist er ja gar nicht im Präsidium…..zu blöd das ich nicht weiß wie Jans Dienstwagen aussieht
Könnte zu seiner Wohnung fahren…..Nein auf Familie habe ich jetzt keine Lust
Hier, genau hier bei der Polizei soll es sein….sonst verpassen die Kollegen ja meinen großen Auftritt
Klar Jan ist natürlich zu schüchtern, dann erfahren sie eben von mir wie perfekt wir harmonieren
„Blutsbrüder…“ ja das passt, zusammengeschmiedet….wir überstehen den stärksten Sturm
Aber das Jan sich bis zur letzten Sekunde so abrackert, kapiere ich nicht
Nichts zusammengepackt….keine Kisten….nichts vorbereitet… na ja, muss ich wohl mit anpacken
Noch länger warten….wohl zwecklos….doch nun kenne ich mich ja aus
Beim nächsten Mal entwischt du mir nicht mehr Jan“ blickte Niko grimmig zum Büro hoch und fuhr vom Platz



„Mensch Jan endlich. Dachte du kommst gar nicht mehr
Worüber kann man sich denn mit einem Trockenbrötchen wie Kruse nur solange unterhalten“

„Also mir gefiel die Unterhaltung Tom
H. Kruse führte ein offenes, ehrliches, informatives und sehr, sehr aufklärendes Gespräch mit mir
Jetzt sehe ich Vieles klarer. Wie sagt man….mir wurden quasi die Augen geöffnet“

„Meine Rede….. Kruse hat dir wohlwollend eine Empfehlung für die Anwaltskammer ausgestellt“

„Halt doch mal die Klappe Ina. Maybach der Staranwalt….passt perfekt in deine ehrgeizigen Pläne
Aber so leicht macht er es dir nicht. Du träumst nicht mal davon zur Justiz zu wechseln, richtig Jan?“



Auf eine Antwort wartete Tom vergeblich, Jan schloss gerade Hajos Bürotür hinter sich
„Sorry Hajo, dass ich dich so überfalle. aber ich muss dir unbedingt eine Frage stellen…. und bitte Hajo…
Bitte gib mir eine ehrliche Antwort“

„Aber Jan, ich bin doch immer…..“

„Hajo, warum hast du mir nicht gesagt, dass Binz wieder hier ist?“

„Kru….Kruse hat es dir also erzählt Jan“

„Ja hat er……endlich….leider….und das ist bitter Hajo….warum zieht ihr so ein Blinde Kuh-Spiel mit mir ab
Gerade an dir schätze ich deine Offenheit…..Also Hajo warum….warum hast du mir Binz Rückkehr solange verschwiegen?“
„Jan, ich….ich…..traute mich nicht es dir zu sagen…..ich hatte, ja ich hatte wirklich Angst um dich“

„Angst….du hattest Angst. Aber aus welchem Grund Hajo, warum“

„Weil ich nicht wusste wie du reagierst Jan……Binz, dein Ankläger, dem du die Haft zu verdanken hast
Ausgerechnet der Mann ist hier wieder zuständig, steht plötzlich vor dir
Dachte du fühlst dich wieder in die Zelle zurückversetzt, eingesperrt, Gitter, der ganze Horror reißt wieder auf
Du bist, was das Gefängnis betrifft nun mal sehr dünnhäutig Jan“

„Da hast du leider recht Hajo. Hast du mir es wirklich nur deshalb verschwiegen, Art Schonung sozusagen?“

„Ja nur deshalb. Du musst mir glauben Jan, dass ich mich die ganze Zeit miserabel fühlte.
Ständig glühte die Zündschnur bei mir….was wenn du und Binz euch plötzlich über den Weg lauft
Ich hätte wohl die Flucht ergriffen“

„Nun ja, meine viele „zufällige“ Abwesenheit schränkte die „Begegnungsgefahr“ ja sehr ein“

„Jan ich…ich…wollte….konnte..“

„Lass gut sein Hajo, harken wir die Sache ab…..deine gutgemeinte „Schonung“ rührt mich irgendwie
Wenn ich auf Binz treffe, werde ich mich wohl, wenigstens einen Moment lang, „unfrei“ fühlen
Aber da er mir juristisch nie wieder etwas anhängen kann, bricht bei mir kein Angstschweiß aus
Binz Anwesenheit reißt die sehr langsam vernarbte Wunde in mir wieder auf, aber damit kann ich leben
Hajo, ich verspreche, dass es zu keinem Eklat kommt. Er ist wieder hier zuständig und das akzeptiere ich
Protest hörst du von mir nur, wenn Binz juristische Maßnahmen ungewöhnlich oder etwa „unsauber“ sind“

„Mensch Jan, mir fällt ein Stein…ach was ein Felsbrocken vom Herzen.
Ich hatte Angst….dachte du bist sauer, verletzt, beleidigst, reichst Beschwerde ein, erhebst Widerspruch,
erleidest einen Nervenzusammenbruch, machst Karriere in der freien Wirtschaft oder……“

„Es reicht Hajo…..Zur Erinnerung, ich bin schon lange kein kleiner Junge mehr, der vor jedem Problem davon läuft.
Vor dir steht ein erwachsener Mann, der nicht ausgetrickst oder belogen werden möchte
Hajo bitte….in Zukunft keine Heimlichkeiten mehr“

„Versprochen Jan, ganz fest versprochen….mein Wort drauf“

„Jetzt sage mir aber bitte noch, was an den Gerüchten dran ist, dass unser Team von 2 Chefs geleitet wird“

„Ach du weißt von Kruse……wegen Ina und so….“
„Hajo, Kruse wunderte sich wie das ganze Präsidium über diese, hätte beinahe gesagt, skandalösen Verän-derungen
Fingerspitzengefühl hatte Ina noch nie, selbst ich bekam ihre Krallen schon zu spüren
Dachte es sei wieder eine vorübergehende Ehrgeizattacke von ihr.
Jetzt erlebe ich einen Chef, dich Hajo, wie ein kleines Mäuschen, dass sich still vor der kratzenden Tigerkatze Ina in seinem Loch verkriecht
Bestätigt sich Kruses Vermutung, dann traut sich der HK nicht aus dem Loch, weil ein böse fauchender Kater, namens Binz davor sitzt
Kläre mich auf Hajo, welche Hexereien laufen hier
Wie heißen die geheimnisvollen Kräfte die hier ihr Unwesen treiben
Vor allem aber will ich wissen was mit dir los ist, bist du krank, hypnotisiert oder gefällt es dir etwa so un-terdrückt zu werden?“

walli

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  traudel Di 03 Sep 2013, 18:49

Walli,
ich freue mich, dass du wieder eine Geschichte schreibst, was ich bisher ja nur als verborgene Leserin verfolgte
Schrieb schon, dass ich trotz Sabines Zuspruch nie den Mut hatte etwas zu veröffentlichen
Ja, ich glaube auch, dass Sabine von einem "schönen, vor allem schmerzfreien Platz" alles verfolgt

LG
Traudel

traudel

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Di 03 Sep 2013, 22:12

Hallo Traudel,
ich freue mich, dass du die Story schon verfolgst. Gib dir einen "Ruck" und setze auch eine Geschichte hier rein
Liebe Grüße Walli



Hajo stotterte herum:„Nein,…nein natürlich nichts von alle dem Jan….
Es ist nur….. ist….wie soll ich das beschreiben….?...
Ich bin wohl…wohl etwas zu faul oder zu..zu träge, vielleicht auch zu müde um in die…die Arena zu treten
Doch ich finde schon noch heraus, wer hier welche Fäden zieht.
Geduld Jan, Geduld. Kommt Zeit, kommt Rat
In meinem Alter dauert alles ein wenig länger.
Aber keine Panik Jan, an unserem Team hat sich nichts verändert“

„Wenn es im ganzen Präsidium schon bekannt ist, muss sich sehr viel verändert haben
Du verschließt anscheinend die Augen Hajo, willst es nicht wahrhaben. Es wird Zeit das du aufwachst
Hajo finde heraus wer die Fäden zieht, aber finde es schnell heraus, sonst werde ich nämlich aktiv
Unterstelle mir jetzt bitte nicht wieder, dass ich scharf auf deinen Posten bin
Ich muss nicht Chef werden, nichts dagegen wenn du die HK-Stelle offiziell ausschreibst
Wenn ich auf schnelle Karriere versessen wäre, hätte ich mich längst aus diesem Präsidium verabschiedet.
Hier hat man es mit Beförderungen nicht so eilig. In all den Jahren hatten nur einige Kollegen das Glück
Aber ich sehe nicht stillschweigend zu, dass man dich mit freundlichem Lächeln aufs Abstellgleis schiebt
Mensch Hajo, wie viel Jahrzehnte hast du auf dem Buckel, deine Erfahrung holt Keiner mehr auf
Etwas altbackene Methoden, aber mit Leib und Seele Polizist
So eine Behandlung hast du wirklich nicht verdient, ich lasse nicht zu, dass du vor die Hunde gehst
Ich will mich nicht überhetzt einmischen und dich nicht bevormunden Hajo, warte ab was du unternimmst
Unendlich gedulde ich mich aber nicht, sonst nehme ich mir Ina mal sehr unfreundlich zur Brust
Sollte sich herausstellen, dass bei dieser fiesen Abschiebung Binz auch nur mit dem kleinen Finger beteiligt ist….dann…..dann
Dann werde ich leider wortbrüchig….wird es doch zum Eklat mit Binz kommen
Aber zu einem Riesen-Eklat , dann klirren die Fensterscheiben. Das garantiere ich dir Hajo“

„Nein, nein Jan…ich erledige das schon.
Du bist so erregt, will ja nicht für deinen Zusammenbruch verantwortlich sein"

„O.k. ich warte Hajo……..aber nicht mehr lange“




„Mit deinem langen Gespräch bei Hajo hast du eine Menge Dienstzeit vergeudet, Jan
Berufliche Veränderungen kannst du doch mit deinem Schwiegervater privat besprechen“

„Ina, wie lange ich wo dienstliches oder privates mit Hajo bespreche, überlässt du bitte uns
Doch ich wüsste gerne was du mit beruflichen Veränderungen meinst….oder muss Tom übersetzen?“

„Mache es wie ich Jan, stell dich taub, sonst bist du wegen Inas wirrem Geschwafel bald reif für die
Anstalt. Unsere geschätzte Kollegin befindet sich gerade auf steilem Höhenflug
Jetzt sieht sie sich schon wegen deinen beruflichen Veränderungen an der Spitze
Ich denke ja Kruse hat Wichtigeres zu tun als dir die Anwaltslaufbahn zu erklären….aber egal
Jan ich muss dir doch endlich von dem komischen Besuch erzählen
Dein Typ wurde verlangt, nur Jan und nur mit Jan wollte er sprechen
Das betonte der Kerl immer wieder. Sagt dir der Name Ni……..“

„Großeinsatz Leute, am Denkmal schießt irgend so ein Idiot mit einer MP wild um sich“ riss Ivo vom SEK die Tür auf
„Die meisten meiner Männer sind bei der Demo im Einsatz. Ich brauche wirklich jede Hand
Am Denkmal wird die Lage immer unübersichtlicher. Da herrscht Panik.
Die Menschen schreien in Todesangst Einige berichten von 1 Schützen und 1 MP, dann heißt es wieder es seien 5 Mann bis an die Zähne bewaffnet.
Ich fürchte bei der grenzenlosen Aufruhr werden noch einige totgetrampelt.
Wir müssen schnell eingreifen, seid ihr dabei?“

Blitzschnell rasten sie aus dem Präsidium, immer mehr Kollegen stießen hinzu
Hinein in die bereitstehenden Polizeibusse, kugelsichere Westen wurden verteilt
Weste angelegt, harrte Jeder nur noch dem gefährlichen Einsatz
Keiner wusste was sie vor Ort erwartete, Niemand sprach ein Wort
Die Anspannung konnte man in ihren Gesichtern ablesen


Erst nach Stunden kehrte die Kolonne zurück
„1 Irrer bringt die halbe Stadt in Aufruhr“

„Nicht zu fassen, ausgerechnet am Denkmal so eine Bleischlacht aufzuführen“

„Wo der Idiot wohl die ganze Munition her hat, der wollte wohl die ganze Nacht noch rumballern“
Hier einige Sätze, dort ein paar Worte, auf langatmige Reden stand Keinem der Sinn
Müde, abgekämpft, ausgepowert stiegen sie alle aus den Bussen

Hajo meinte zum Team: „Ein langer, harter, kräftezehrender Einsatz für Jeden von uns
Feierabend. Es reicht für heute. Fahrt nach Hause, ruht euch aus.
Eine gehörige Portion Schlaf haben wir uns redlich verdient“

„Ich muss noch meine Schlüssel aus dem Büro holen“ ging Tom zum Eingang

„Dann bis morgen, Tschüss“ trabte Jan müde und langsam zum Auto

„Fr. Zimmermann, ich bin so froh, dass Ihnen nichts passiert ist
Von dem Einsatz hörte ich zu spät, sonst hätte ich Ihre Teilnahme verboten“

„Das ist doch Binz Stimme..??? drehte Jan sich kurz herum
„Klar Binz….was der für eine Show abzieht….Traumpaar Ina und Alexander, dann stimmt es wirklich“

Ivo der Einsatzleiter stieß nun zu der Truppe und meinte enttäuscht:
„Ach Jan hat sich schon verabschiedet, sehe ihn da hinten laufen
Schade, ich wollte mich gerade bei ihm bedanken. Respekt Hajo, auf deinen Stellvertreter ist Verlass
Großartige Leistung, wie Jan, zusammen mit Klaus, Peter und Heinz den Schießwütigen überwältigt hat
Unser 1. Trupp hat nichts verlernt. Wenn es drauf ankommt sitzt bei den 4 noch jeder Handgriff“

„Fehlt nur noch das du Jan jetzt einen Orden verleihst Ivo und eine Heldenhymne anstimmst
Mit dem Kerl wäre ich viel schneller fertig geworden und zwar allein, wenn du mich nicht in die 3. Reihe
eingeteilt hättest
Jan wollte doch nur angeben, wieder mal den furchtlosen Macker spielen….sich großartig profilieren…
Klar, wenn man solange halbblind rumläuft, muss man eine Riesenshow abziehen um endlich aufzufallen“

„Stopp Ina..ich erinnere mich, dass du um Jans rechtes Auge ganz schön gebangt hast.alles nur Heuchelei?“

„Nein Ivo, keine Heuchelei. Ob du es glaubst oder nicht, dass war echte Anteilnahme
Aber die OP verlief erfolgreich, Jan sieht wieder wie ein Lux, alle Türen standen ihm offen
Wir wären auch gut ohne ihn klar gekommen.
Aber nein, er muss sich unbedingt wieder in die Soko drängen
Dann soll Jan auch verdammt noch mal seine Pflicht tun und du höre auf ihm wegen so einem belanglosen Kram gleich ein Denkmal setzen“

„Ich weiß ja nicht warum du dich so aufregst Ina…bin auch viel zu müde um darüber nachzudenken
Aber die Beurteilung der Einsatzkräfte ist immer noch meine Sache
Der 1. Trupp, also Jan, Klaus, Peter und Heinz haben gute Arbeit geleistet
3 Männer habe ich schon gelobt und ob es dir passt oder nicht, Jan spreche ich mein Lob auch noch aus“

„Lobeshymnen auf Jan…..mir wird schlecht. Ich muss raus aus diesem verlogenen Muff….
Komm, wir gehen Alexander, unser 5 Gänge-Menü wartet auf uns, genießen wir es“

„Und du Hajo…du stehst daneben und sagst keinen Ton……
Dann stimmen die Gerüchte wirklich….in deinem Team läuft ein ganz fieser Machtkampf
Mensch Hajo, wie lange kennen wir uns….Rede, rede mit mir. Ich will alles wissen“

„Ich…ich kann ni…..Ein anderes Mal Ivo“ flüchtete Hajo ins Präsidium und grübelte wie so oft in seinem Büro

„Ivo ich will jetzt nicht gestört werden“ wollte er den eintretenden Einsatzleiter abwimmeln

„Nur ganz kurz Hajo…wegen Jan und seinem Auge, bzw. seiner Sehkraft“

„Kapiere ich nicht Ivo…..Gerade warst du von Jans Einsatz noch sehr angetan“

„Das unterschreibe ich auch jetzt noch Hajo….dachte nur….Na ja solange bestand doch Ungewissheit….“

„Ivo, zur Erinnerung…...!!!
Wegen dem nur langsam abschwellenden Hämatom wusste Jan ewig nicht, ob er rechts je wieder sieht
Als endlich operiert wurde, stellte sich heraus, dass der Sehnerv zum Glück nicht zerstört,
sondern geknickt war
Das wurde gerichtet, frage mich nicht wie, bin kein Spezialist, danach Jans Auge entsprechend behandelt
Lange und intensiv behandelt, aber sehr erfolgreich, wie du dich ja überzeugen konntest
Jan musste unzählige Tests, Untersuchungen und wieder Tests über sich ergehen lassen, bis er den Dienst wieder aufnehmen durfte
Das er wieder so gut sieht wie vor der Augenverletzung hat er wohl ja nun bewiesen“

„Allerdings….das hat er. Wegen dem „Herumballerer“ vorhin brauchte ich wirklich schnell jeden Mann
Denn eigentlich wollte ich Jan vor dem nächsten Einsatz mit dem Trupp für 10 Tage zu den Kollegen nach Hamburg schicken…..zu unserem Spezialdezernat…..Schießtraining…du weißt schon Hajo“

„Oh nein Ivo…schicke Jan bloß nicht schon wieder zu einem Kurs….
Mensch ich bin so froh, dass er endlich wieder hier ist“

„Keine Sorge Hajo, dass Training ist abgehakt…..aber du bringst vielleicht ulkige Sätze….
„Bin so froh das er wieder hier ist“
Mensch Hajo, du bist Jans Schwiegervater, ihr seht euch doch sowieso ständig“

„Ivo, mit „hier“ meinte ich das Team…Büro…Jans Platz
Das ist wie Balsam, wirkt irgendwie beruhigend auf mich wenn ich Jan an seinem Schreibtisch sitzen sehe
........von ihm geht sowas besonnenes aus, Jan ist wie ein….ein Frieden-Magnet“

„Oh…oh Hajo du redest als seist du, ausgenommen Jan, von Reißwölfen umgehen
In deinem Team stimmt anscheinend nichts mehr
Hajo für dich ist es 5 vor 12 um mit der Faust auf den Tisch zu hauen“

walli

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Di 03 Sep 2013, 22:26

Am nächsten Morgen kam Jan sehr früh ins Büro, aber Hajo saß schon auf seinem Platz
„Gestern warst du so schnell weg Jan.
Ivo lobte die Leistung vom Trupp und ganz besonders dich sehr“

„Wieso? Ivo weiß doch, dass die Kollegen und ich bei solchen Einsätzen ein eingespieltes Team sind“

„Jan….deine Augenverletzung…“

„Ach so verstehe….Ivo dachte ich sei noch nicht fit. Ist ja alles gut gegangen…also Deckel drauf“

„Du bist noch immer der Alte, Jan…errötest wenn man dich lobt…nur nichts an die große Glocke hängen
Ach Jan, bleibe bloß so wie du bist“

„Zu Befehl…ich bemühe mich…bemühe mich wirklich sehr, Chef
Chef, ja du hast richtig gehört Chef…du bist und bleibst der Chef, Hajo
Also setze die Räder in Bewegung. Ich will dich bald wieder deine Befehle brüllen hören“


„Endlich können im Laden des Opfers die Aktenkisten abgeholt werden. Das erledigst du jetzt gleich Jan“

„Nein“

„Nein…..????? Wie meinst du das denn jetzt“

„Ina, was bitteschön ist an einem Nein so unverständlich?“

In seinem Büro streckte Hajo jetzt den Kopf hoch, spitzte die Ohren

„Wir brauchen aber die Akten schnell Jan. Also los fahr schon“

„Warum holst du dann die Kisten nicht selbst“

„Ich habe viel Wichtigeres zu tun als umherzufahren“

„Dito Ina…Ich erwarte gleich einen Zeugen, die Aussage ist auch wichtig“

(„Oh Jan…die Antwort wird Ina aber gar nicht gefallen“) dachte Hajo still

„Die Vernehmung erledige ich. Jetzt hole endlich die Kisten Jan“

„Ina, du weißt doch gar nicht was ich den Zeugen fragen will?
Also…ich habe ja keine Ahnung warum du gerade das Rad neu erfindest Ina…!!!
Aber ich bleibe bei den bisherigen Abläufen, bringe den begonnen Ermittlungs-Pat zu Ende
Mit der Zeugenaussage hoffe ich einen großen Schritt weiterzukommen….also führe ich die Vernehmung“

(„Jetzt gibt es richtig Ärger….Aber gut Jan…Weiter so…Bin ich froh, dass du wieder da bist“) feuerte ihn Hajo stumm an

„Du verweigerst dich Jan, lehnst es strikt ab eine Aufgabe zu übernehmen?“

„Verweigern, liebe Ina, bedeutet einen Befehl nicht auszuführen von einem General oder Chef
Siehst du hier einen Machthabenden…also ich nicht….weder Oberst…Chef….noch Major“

„Verdammt noch mal, die Akten müssen herbei, werden dringend benötigt
Wann kapierst du sturer Holzkopf das endlich“

„Der Holzkopf schaut gerade zur Uhr und stellt fest: Du hättest in der Zeit wo du mich zu überreden ver-suchst, die Akten locker schon 2 x holen können
Was soll der Aufstand Ina? Ich helfe deinem Gedächtnis jetzt mal auf die Sprünge…..
Diese Aufgaben erledigen sonst unsere uniformierten Kollegen.
Richtig gut machen die das….brachten bisher noch jedes Beweisstück ohne den kleinsten Kratzer hierher
Die Jungs sind froh, wenn sie das stickige Büro mal verlassen können.
Die freuen sich über jede Abwechslung“

Beinahe hätte Hajo applaudiert

„Jan…ich….ich fas….du…du....“

„Zur Erinnerung, die Kollegen haben die Durchwahl 251….“streckte Jan Ina sein Handy hin
Da krachte aber die Tür schon hinter Ina zu

Jans und Hajos Blicke kreuzten sich, der nickte ihm zu, eine stumme „Danke“-Geste

Tom bog sich vor Lachen: „Das ich das noch erlebe: „Frau Sprachlos Ina…1. Sahne Jan. klasse
Toll, geil…du gibst Ina Paroli und zwar heftig….Super Jan…einfach toll….ganz toll“

„Toll, nein toll ist das überhaupt nicht Tom, dass hier nur noch gebuckelt wird
Die Untertänigkeit stinkt zum Himmel….Weglaufen möchte ich…ganz weit weg“

„Nein Jan, nein das kannst du nicht machen, wir haben dich so vermisst
Gerade hast du Ina die Stirn geboten, das hat sich schon ewig Niemand mehr getraut“

„Du Pfeife, ein ängstliches Mäuschen sitzt mir gegenüber….Tom du bist ein Riesenfeigling“

„Jan, Ina konnte mich noch nie leiden und ohne dich….weiß auch nicht…irgendwie schutzlos“

„Tom, höre auf zu jammern und erspare mir deine billigen Ausreden“

„Jan….Jan ich bin doch dein Freund“

„Mit Freunden treibt man keine hinterhältigen Spiele, unterschlägt keinen Staatsanwalt
Hast du dich wenigstens gut amüsiert mir Binz Rückkehr solange zu verschweigen?"

„Du weißt es Jan..!!!!! Höre mich an, ich kann dir das erklären“

„Ich bin die dummen Erklärungen leid….aber so einfach kommst du nicht davon
Wegen der Binz Sache werde ich noch ein Hähnchen mit dir rupfen, das schwö….“

„H. Laufer, schön das Sie gekommen sind.
Wir setzen uns ins Besprechungszimmer und Sie erzählen mir alles in Ruhe“ führte Jan den Zeugen nach nebenan

walli

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Di 03 Sep 2013, 23:32

Bald sasen alle wieder auf ihren Plätzen, Hajo in seinem Büro
Tom telefonierte
Ina ignorierte Jan
Er grinste, genau das hatte er erwartet, Inas „Beleidigtsein“ hielt immer lange an
Jan störte sich nicht daran, die Akte vor ihm forderte seine ganze Konzentration
Er hörte nicht mal, dass Einer hereinkam, zuckte dann aber wie vom Blitz getroffen zusammen

„Arbeit einstellen….du packst sofort alles zusammen Jan, deine Kollegen sollen weiter in der Akte wühlen
Das du überhaupt noch hier Dienst machst….du müsstest lange in Berlin sein“

„Ni…..Ni….Niiiiikooo…..Was willst du denn hier?????“ starrte Jan sein Gegenüber an wie ein Gespenst

„Sorry Jan, der „Herr“ wollte gestern schon zu dir...Der Einsatz….Ich hab´s vergessen….“ stotterte Tom
verlegen

„Was ich hier mache? Willst du mich auf den Arm nehmen Jan. Dich mitnehmen, was sonst
Seit Tagen steht dein Büro im BKA schon leer. Was soll das Jan….brauchst du eine Extra-Einladung“

„Moment….moment mal Niko…ich verstehe nur Bahnhof….von was sprichst du eigentlich“

„Das wüsste ich aber auch gerne“ kam Hajo angerannt „Sie sagen jetzt sofort was Sie von Jan wollen“

„Zum Mitschreiben: Jan hat eine Stelle beim BKA in Berlin, eigentlich schon seit dem 1…..aber
Hier weiß anscheinend noch Keiner Bescheid….Mensch Jan…Der 1. ist vereinbart, nicht der 15.“

„BKA…!!!!!...Du gehst nach Berlin Jan…!!!!!...Trittst heimlich eine neue Stelle an….
Du bist eine Riesen-Riesen-Enttäuschung…Aber so nicht….nicht mit mir
Kündigungsfrist…gerade dir Juristenkopf ja wohl ein Begriff…
Die Frist hältst du ein, bis zum letzten Tag. Jawohl, da bestehe ich drauf“

Tom stotterte: „Mensch Jan…..Berlin….du kannst uns doch nicht im Stich lassen…“

„Reisende soll man nicht aufhalten. Jan plant in der Hauptstadt die großes Karriere…lasst ihn doch“
trällerte Ina

„Schluss jetzt“ schrie Jan als er sich endlich wieder gefasst hatte
„Ist nichts mit Berlin…BKA…neue Stelle und von dir Niko will ich kein Wort mehr darüber hören
Du tickst doch nicht mehr richtig, wie kommst du dazu solche Behauptungen aus zu posaunen“

„Stelle mich jetzt nicht als Lügner hin Jan. Bei deinem letzten Lehrgang wurde vereinbart, das du am 1. den Posten antrittst“

„Gleich verliere ich den Verstand.
Beim letzten Lehrgang Niko, wie bei dem davor, wolltest du mich überreden
Ach was, wie eine Zecke hast du dich in mir verbissen, mich unzählige Male genervt nach Berlin zu kommen
Genötigt….nennt der Juristenkopf das sogar…Wie vom Band….1000…2000….Ich muss zum BKA…
Du willst mich als Partner….hast schon alles vorbereitet….Ich bin dir ausgewichen
Habe mich im Zimmer eingeschlossen…Nein…nein…3000, 5000 x nein gesagt…..
……und jetzt…..willst du mich sofort mitnehmen….Das ist….ist doch…Ich fasse es nicht“

„Ach Jan….ich verstehe ja wenn du Muffensausen hast….Aber die große Karriere machst du nur in Berlin
Du hast auch nicht „Nein“ gesagt, sondern „Ja“…1000 x…
Immer wieder „Ja“, sogar einen Dienstvertrag unterschrieben“

„Ich habe genug gehört“ ging Hajo kopfschüttelnd in sein Büro

„Das wird ja immer besser….Vertrag….der nur in deiner Fantasie existiert genauso wie alles andere
Niko es reicht…..Gehe jetzt bitte und belästige mich nie wieder“

„Nein Jan, so lasse ich mich nicht abservieren. Ich will dich in Berlin haben und ich kriege dich auch dahin“

Jan fuhr vom Stuhl hoch wie eine Rakete

„Raus Niko….sofort raus hier“ raste er um den Tisch, sein „neuer Partner“ flüchtete schnell zur Tür, drohte:
„Bis bald Jan….Ich bekomme immer was ich will“

„Beharrlich bleiben Niko. Ich freue mich schon auf das Wiedersehen“ rief Ina ihm gutgelaunt hinter her

„Bist du jetzt völlig durchgedreht Ina….Du „lädst“ den Kerl auch noch ein“ keifte Tom

„Jan ist ja blind, erkennt die große Chance die ihm geboten wird nicht
Dann muss Niko ihm doch die Augen öffnen“

„Du spinnst ja….“ drehte Tom sich zu Jan
„He Partner….geht es dir nicht gut…Jan kann ich dir helfen?“ fragte er dann erschrocken

Jan schien total entsetzt zu sein, er vergrub sein Gesicht in den Händen, seine Finger zitterten

„Lügner….Pfui Teufel Jan….!!!!!
Was bist du für ein hinterhältiger Heuchler“ baute sich Hajo da brüllend vor seinem Tisch auf

Ganz langsam nahm Jan die Hände von seinem jetzt kalkweißen Gesicht, starrte Hajo an, als stehe ein Un-geheuer vor ihm, einen spaltbreit öffnete er den Mund, brachte aber nichts heraus
Jan begriff rein gar nichts von dem was Hajo noch rausschrie:
„Heimlich abhauen…..ist das deine Rache…..Alles gelogen von wegen du trägst mir nichts nach
BKA-Karriere…..hinter meinem Rücken….Klar rächst du dich…für Seilo…sein Gemetzel….dein Auge
Du bist, nein du warst von der 1. Sekunde überzeugt, dass ich Seilo angestiftet habe dich zusammenzu-schlagen. Den lieben Jan, dessen großes Herz alles verzeiht hast du mir nur vorgespielt
In Wahrheit hasst du mich seit der Sekunde wo Seilos Faust in dein Auge hämmerte
Du erträgst meine Nähe nicht mehr, hast mich schon 1000x verflucht
Klar, musste ja erst eine Stelle beim BKA frei werden und ich Idiot falle auf dein verlogenes Versöhnungs-Gehabe rein
Erbärmlich Jan, sehr, sehr erbärmlich Jan auf die Art zu erfahren, dass du mich für deine lange Blindheit verantwortlich machst....Das hätte ich nie, nie, niemals von dir gedacht.
Aber o.k., man lernt nie aus, selbst ein Jan Maybach ist zu gemeiner Rache fähig“

„Ha..Ha…Hajo…merkst du…du…überhaupt noch wa..wa…was du da redest….
Rache!!!!!…..Nicht mal einen winzigen Moment ist mir das in den Sinn gekommen
Aber du behauptest ich gehe zum BKA um mich wegen Seilo….weil du ihn „angestiftet“ hast mich nieder-zumetzeln….wegen meinem Auge zu…zu rächen….?????
Das traust du mir zu…..traust du mir wirklich zu? Danke Hajo, vielen, vielen Dank
Tiefer hättest du mich gar nicht verletzen können“

Wütend mischte Tom sich ein: „Ich fasse es nicht, Hajo du kannst doch nicht vergessen haben, dass Jan wegen der Versöhnung ewig betteln musste
Du hast ihn doch wie Luft behandelt, bist wie ein Sündenbock rumgerannt, dich in deinem Büro eingeschlossen, bist ihm ausgewichen
Unzählige Male versuchte Jan mit dir zu reden
Ruhig, vernünftig, logisch, wollte dir den Schuldkomplex ausreden
Jan hat gebeten, gefleht, nicht alles das er auch noch auf den Knien vor dir rutsche
„Gefühlte“ 10 Jahre dauerte es, bis du endlich begriffen hast, das Jan es wirklich ehrlich meint
Das er dir nichts nachträgt, dir nicht die Augen auskratzen, die Kehle zudrücken wollte“

„Versöhnung????…Fieses Ablenkungsmanöver nenne ich das….Die Fakten zählen…hast es selbst gehört
Der unterschriebene Vertrag liegt schon beim BKA, die schicken extra einen „Abholer“
Jan wird sogar nach Berlin eskortiert“

„Verflixt Hajo, darf der „Angeklagte“ auch mal etwas zu seiner Verteidigung sagen“

„Wozu noch, sowas saugt sich Keiner aus den Fingern, Nikos Fakten sind klar und deutlich angekommen“

„Niko hat euch was vorgesponnen, einen Riesenbären aufgebunden
Fakt ist, Niko, also sein richtiger Name ist Nikolaus Rath, ja er gehört zum BKA
Er ist einer von vielen Kollegen mit denen ich während den Lehrgängen mehr oder weniger zu tun habe
Mit Nico eher weniger, aber ich weiß nicht warum, seit dem vorletzten Kurs löchert er mich mit der Anstel-lung in Berlin
Es lief genauso wie ich sagte, wie eine Klette hing der Kerl an mir: „Jan habe dir einen Posten beschafft
Ich will dich als Partner…..Du gehörst zum BKA……Ich habe schon alles klar gemacht
Jan sieh zu das du schnell hier bist
Mein „Nein“ hat Niko einfach ignoriert….so erleichtert kehrte ich noch nie von Berlin zurück
Hier, habe ich gar nicht mehr an den Quälgeist gedacht, bildete mir ein er würde das auch vergessen
Ein großer Irrtum, beim letzten Kurs bedrängte mich die Klette nicht nur, hammerharte Nötigung zog Niko mit mir ab. Ehrlich,.... ich habe mich im Zimmer eingeschlossen so oft es nur ging.
Am letzten Tag hat Niko mich bis zum Auto verfolgt.
Dort sagte ich nochmal ganz laut und unmissverständlich „Nein“ und verbat mir eindringlich jede weitere Bedrängung.....Jetzt rechne mal nach Hajo, wie lange meine letzte Schulung zurückliegt
Ich konnte es kaum erwarten endlich wieder dienstfähig geschrieben zu werden
Hier die Soko, ich mag meine Arbeit und außerdem….überlege doch mal
Leni, der Verlag, die Kinder, hier die Kita, da die Uni, für uns Alle, auch für mich ist Leipzig unsere Heimat
Bei uns findest du nicht 1 Umzugskiste….ja meinst du denn Leni verschweigt dir etwas so Wichtiges wie einen Berlin-Umzug“

„Du willst Leni vor vollendete Tatsachen stellen….nur noch eine Wochenendehe führen“

„Hajo….also…also ne….mir fehlen die Worte….
Ich bin glücklich über jede Minute mit Leni, Dana, Benni….im Kreis meiner Familie……
Was ist denn nur in dich gefahren?
Warum soll ich plötzlich heimlich so wichtige Zukunftsentscheidungen treffen?“

„Rache….Rache gegen mich ist dein Antrieb. Schluss mit den Lügen
Sogar einen Dienstvertrag hast du schon unterschrieben, eindeutigere Beweise gibt es ja wohl nicht“

Jan sackte auf den Stuhl: „O.k. Hajo, hast gewonnen. Wenn du überzeugt bist, dass ich fies, hinterhältig, verlogen bin, einen versauten Charakter habe, wird das wohl stimmen. Dein Bauchgefühl irrt sich ja nie“

„Rede keinen Mist Jan. Hajo zur Erinnerung......!!!!!
Gestern meintest du noch Niko hätte nicht mehr alle Latten am Zaun“

„Tom, da wusste ich auch noch nicht, dass Jan einen Vertrag unterschrieben hat
Du musst nicht den Friedenstifter spielen
Der da drüben, dein „geschätzter“ Partner hat den Krieg eröffnet“

„Mensch Hajo, du fällst doch sonst nicht auf blödes Geschwätz herein“

„Gib Ruhe Tom….Hajo muss nachdenken…Aber ich bin begeistert von den Neuigkeiten
Berlin…mh…die Hauptstadt. BKA eine bessere Stelle gibt es doch gar nicht
Übrigens, meint Alex schon lange, dass Jan beim BKA…..“

„Sei still Ina. Die Sache geht nur Hajo und mich etwas an
Ich will keine Meinung von dir, Hinz und Kunz oder von einem obszönen Alex….oder wie immer dein Wich-tigtuer heißen mag“
(Alex….klar Alexander Binz….BKA…Binz…sollte der auch hier seine Finger im Spiel haben?
Niko und Binz….Nein, nein Niko ist nicht Moll…die Posten werden ganz oben verteilt…
Die großen BKA-Chefs kann auch ein Provinz-Staatsanwalt „Dr.“ Binz nicht beeinflussen….
Binz würde sich nie mit einem wie Niko abgeben….das passt einfach nicht
Ach was…..Niko spinnt ..der gehört auf Wolles Couch“) überschlugen sich Jans Gedanken

„Alex ist…Jan ich verbiete dir….“

„Schnauze halten Ina…dein Alex ist jetzt unwichtig…..das Problem heißt Niko“

Ina starrte Tom mit offenem Mund empört an, das interessierte ihn jetzt nicht
Er sorgte sich mehr um Jan, der zusammengefallen dasaß, anscheinend völlig neben sich stand
Leise redete Tom auf ihn ein: “Jan, lass dich nicht so runterziehen.
Du darfst dir das von Hajo nicht so zu Herzen nehmen. Den hat das alles….na ja irgendwie schockiert“

„Was glaubst du was ich bin Tom, ich bin nicht irgendwie, ich bin total schockiert…Riesenschock….
Ja, ich stehe unter großem Schock…..kaum fähig einen klaren Gedanken zu fassen
Dachte immer Hajo kennt mich….aber nein
Mein eigener Schwiegervater hält mich für einen gemeinen, fiesen, hinterhältigen Rächer.
Nennt mich einen Lügner, Heuchler, habe ihn hereingelegt, ihm etwas vorgespielt
Ich fasse es nicht, wie lange habe ich versucht ihm den Sündenbock auszureden, wollte Frieden
So oft die Hand hingestreckt. Mir lag so viel daran, ich wollte….ich habe so um die Aussöhnung gerungen
Wozu?….Weshalb?.....Wofür….und jetzt?
Es schmerzt gewaltig ausgerechnet von Hajo als charakterloser Halunke hingestellt zu werden
Das ist ein Gefühl…wie zerschmettert, aufgerissen….als hätte mir Hajo einen Dolch ins Herz gebohrt“

Tom biss die Lippen zusammen, konnte nicht antworten, Jans feucht glänzende Augen entsetzten ihn viel zu sehr. Er grübelte, suchte nach tröstenden Worten
Lange musste Tom nicht grübeln, Jan sprang plötzlich auf und lief wortlos hinaus



„Hajo, welch seltener Besuch….hast du dich verlaufen“
„Nein Leon, absolut nicht. Deine Hilfe brauch ich Leon, genau deine.
Du bist der BKA Bevollmächtigte, von deinem Posten glühen doch alle Drähte nach Berlin“

„Ich bin kein Bevollmächtigter Hajo, Schnittstellenleiter passt besser
Hier von dieser Einrichtung, wie von den meisten Revieren halten wir Kontakt zu allen BKA in Deutschland
Die informieren uns und wir die über Einsätze oder sonstige wichtige Vorkommnisse die miteinander ver-knüpft sind
Weiterhin läuft über dieses Büro alle ein- und ausgehende Korrespondenz mit den BKA-Stellen“

„Warum hast du mich dann nicht schon längst informiert, dass Jan zum BKA nach Berlin geht“

„Jan….dein….euer Jan….Jan Maybach von der Soko….???
Wie kommst du denn auf den Unsinn, Jan geht nicht nach Berlin“

„Irrtum Leon, Jan sollte schon am 1. die Stelle beim BKA besetzen
Keine Ahnung warum mein feiner Schwiegersohn nicht längst weg ist
Jetzt haben sie extra einen aus Berlin geschickt um ihn zu holen“

„Nun mal langsam Hajo…..keine Ahnung wer für den Wirbel verantwortlich ist….
Aber ich wüsste definitiv von Jans Posten in Berlin weil sowas nämlich nur offiziell geht
Entweder fragt das BKA beim Präsidium des Polizisten an, wenn sie einen Posten mit ihm besetzen wollen
Natürlich können sich Kollegen, also auch Jan, selbst beim BKA um eine Stelle bewerben
Aber ob Anfrage oder Bewerbung…es geht so oder so, wie gesagt nur offiziell, Ergo über meinen Tisch“

„Dann hast du etwas übersehen Leon oder Felix….
Ja genau Felix, er ist doch hier wenn du frei oder Urlaub hast
Durch Felix Hände ging der ganze Ablauf und der hat alles schon abgeheftet
Du schaust jetzt sofort in die entsprechende Akte, dort findest du alles schwarz auf weiß“

Leons Blick hätte Hajo fast durchbohrt, aber er holte die Akte, blätterte, alles ganz langsam
„Hier“ drehte er den Ordner dann herum: „M“ wie Maybach, eigentlich darf ich dir unsere Akten gar nicht zeigen…..Hier findest du kein Blatt wo Jans Name vorkommt. Nicht eine Seite wo „Maybach“ getippt steht
Jan zieht gerade einen humorigen Gag mit dir ab, du kannst dich wieder abreagieren
Gehe ins Büro zurück Hajo und lache mit deinem Schwiegersohn gemeinsam über die kleine Sketcheinlage“

„Nach Lachen ist mir bestimmt nicht zumute, Leon.
Den Ahnungslosen, oh ja, den spielt Jan perfekt, sagt der „Abholer“ dieser Niko hätte einen Knall
Jan lügt mir, ausgerechnet mir, eiskalt ins Gesicht, er geht nicht zum BKA
Die freie Stelle sei nichts als Spinnereien“

„Jetzt reicht´s aber Hajo.
Wegen einem Spinner machst du so einen Aufstand, hältst mich von der Arbeit ab“

„Sowas kann man sich gar nicht zusammenspinnen, Jan linkt mich, der fährt eine ganz fiese Tour mit mir
Leon du stellst sofort dein Büro auf den Kopf, schaust in jede Ecke, die Korrespondenz muss hier sein
Telefoniere mit Berlin, du kennst die Zuständigen.
Irgendeiner betätigt dir bestimmt, dass Jans die Stelle in Berlin hat“

„Mensch Hajo, so kenne ich dich ja gar nicht.
Soweit kommt es noch alles auf den Kopf zu stellen weil du dich verrannt hast
Ich muss jetzt weiterarbeiten, aber dir würde frische Luft jetzt bestimmt gut tun“

„Leon suche, forsche nach, lass die Telefonleitungen glühen
Du musst, musst unbedingt alles herausfinden: Ab wann, wie lange, für was, in welcher Position Jan beim BKA eingestellt wurde.....Ich habe noch einen gut bei dir…..
Lasse mich jetzt nicht hängen Leon….ich verlasse mich auf dich!!!!!!“

„Aber Hajo……“ weiter kam Leon nicht, weil der HK schon hinaus wirbelte



Hajo rechnete felsenfest damit Jans Platz leer vorzufinden
„Gibt es doch nicht….Tom arbeitet und Jan anscheinend auch, als stehe er kurz vor der Lösung des Falls“
Kurz vorm Platzen stand Hajo, aber wie festgeklebt blieb er nur auf Beobachtungsposten
Jan spürte seine stechenden Blicke förmlich, tippte aber ungerührt weiter, so wie er es immer machte

„Dein Mitarbeiter ermittelt noch für die Soko und das wird er auch in Zukunft tun
Hoffentlich überzeugt dich das Hajo und du kommst schnell wieder zur Vernunft“ sinnierte Jan

walli

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mi 04 Sep 2013, 00:05

Bei Dienstschluss meinte Tom am Ausgang: „Eine verdammt harte Nuss dieser Fall, Jan
Den ausnahmsweise pünktlichen und frühen Feierabend haben wir uns redlich verdient
Aber Dein Vorschlag die 2 Herren zu befragen gefällt mir, ich bin dabei“

„Gut Tom, dann lassen wir uns mal „überraschen“ wann die 2 für uns Zeit haben
Schönen Abend, Tschüss bis morgen“ ging Jan zu seinem Auto
In Gedanken sinnierte er welche Fragen sie den 2 Typen stellen konnten

„Du fährst sofort mit mir nach Berlin“ krallten sich da plötzlich Finger, wie Stahlnägel in Jans Arm

Wie gelähmt stand Jan….damit….nein damit hatte er absolut nicht gerechnet
Er starrte Niko an als stehe sein Henker persönlich vor ihm

„Hast du verstanden Jan…Los jetzt, sofort“

Noch immer fassungslos krächzte Jan: „Mach dich vom Acker Niko…und zwar jetzt…jetzt gleich
Dein blödes Gelaber höre ich mir keine Sekunde mehr an“

„Du kommst jetzt mit Jan….Hör auf mit der Zickerei“ zerrte Niko Jan am Arm

„Lass mich in Ruhe Niko….kehre nach Berlin zurück, in der Großstadt fällst du wenigstens nicht auf
Du verpestest sonst mit deiner Anwesenheit die schöne Messestadt Leipzig noch“

Da drehte Niko durch, er packte Jan am Kragen, zog die Enden zusammen, brüllte wie von Sinnen:
„Ich gebe hier die Befehle Jan und du parierst. Das Kommando führe ich hier
Meine Ansage heißt: Ab nach Berlin, sofort. Ich will dich als Partner, also wirst du auch mein Partner
Deine Meinung interessiert mich nicht, wenn es sein muss kette ich dich auch an mich“

Tom prallte gegen die Fahrertür. Gerade wollte er ins Auto steigen, als Niko Jan am Kragen packte
Auch er begriff wie sein Freund erst mal gar nicht was da abging
Am ganz anderen Ende geparkt hörte er auch nur Wortfetzen

Da explodierte Jan
„So nicht Niko….Jetzt reicht´s ….Das Maß ist voll“ umklammerte er Nikos Handgelenke wie Schraubstöcke, befreite sich blitzschnell aus dem Würgegriff
Seine Stimme überschlug sich als er wütend brüllte:
„Jetzt ist endgültig Schluss Niko…..Verschwinde…sofort….Trete mir nie wieder vor die Augen
Wenn du mich noch 1 x anfasst, dich ein 2. X an meinem Kragen vergreifst, mich auch nur berührst, dann werde ich sehr…aber sehr, sehr ungemütlich
Lege es nicht drauf an, ich warne dich Niko, du würdest danach dein eigenes Spiegelbild nicht mehr erken-nen“ verpasste Jan dem Sprachlosen so einen kräftigen Stoß das er bis zum übernächsten Wagen taumelte

„Das bereust du Jan…..das schwöre ich dir“ raste Niko aber jetzt wirklich davon als sei der Teufel hinter ihm her

Tom sah nur noch irgendwo einen Schatten flüchten als er Jans Autotür aufriss
„Jan….Jan… was hat der Irre dir getan…bist du…bist du verletzt….Soll..soll ich den Do..Doc rufen“
stammelte er entsetzt als er den Freund völlig zusammengefallen über dem Lenkrad sah
„Kannst du dich nicht bewegen…..????
Ja.a.a.n…jetzt sag doch endlich etwas…!!!!!!


„So nicht Jan….Ich will und ich kriege dich Jan Maybach… ….Welches Wunderding eignet sich am besten..?
kramte Niko im Kofferraum
Das er nahe dem Präsidium parkte wusste natürlich Keiner….interessierte auch Niemanden

Ganz langsam richtete sich Jan im Sitz auf
„Nein, ich bin nicht verletzt Tom. Es ist alles o.k.“ wisperte er dann

„Von wegen o.k. Jan..!!! Du bist kalkweiß, zitterst am ganzen Körper….
Fürchterlich siehst du aus, schlimmer als das hässlichste Gespenst…Jan du…du
Du stehst komplett neben dir…..Fix und alle, ja total fix und fertig bist du“

„Tja, so ein heftiges Erdbeben erlebt man ja auch nicht alle Tage
Niko….wutschäumend…..ein feuerspeiender Drachen…dass musste ich erst mal schlucken…
Aber jetzt habe ich den Brocken verdaut und will nur noch schnell zu meiner Familie“ startete Jan das Auto

„Du bist 100% verkehrsuntauglich Jan….von wegen Brocken verdaut“

„Deine Fürsorge ist sehr nett Tom, aber total übertrieben
Tschüss bis morgen“ fuhr Jan jetzt wirklich langsam vom Parkplatz

„Du bist sowas von einem verdammten Dickschädel, Jan Maybach“ ging Tom schimpfend zu seinem Auto und fuhr auch los

Jan kannte die Strecke natürlich auswendig, doch heute „klebten“ seine Augen geradezu auf der Straße
Seine Gedanken fuhren Achterbahn: Berlin….Niko….Lügner nannte Hajo mich….BKA……freier Posten
Für Hajo bin ich ein fieser Rächer…Genau das sagte er….Rächer….ich und Rache!!!!
Ach ja,….Vertrag darf ich nicht vergessen…..Aber Nikos Parkplatzattacke….was der Kerl sich einbildet
Brrrr…Nikos Augen…zum fürchten…nimmt er etwa Drogen“

Den von 3 Autos gut verdeckten hinter ihm fahrenden Niko bemerkte Jan natürlich nicht
Wieso auch….Verfolgung war das Letzte an das er jetzt dachte



„Hallo Papa….Na willst du mir schonend mitteilen, dass Jan für einen Nachteinsatz gerufen wurde“

„Nein Leni, was denkst du denn von mir. Jan müsste bald bei euch sein“

„O.k. Papa…dann spucke es schon aus….um welches Problem geht es?“

„Leni es gibt weder ein Problem, noch irgendwelche Schwierigkeiten
Darf ich nicht einfach mal so meine Tochter anrufen, mich nach Neuigkeiten erkundigen“

„Du kannst natürlich jederzeit anrufen Papa, ich freue mich, freue mich wirklich
Es ist nur ungewöhnlich, zum Telefonhörer greifst du ja eher selten
Aber Neuigkeiten gibt es keine….Dana wächst und wächst….ansonsten der ganz normale Familienalltag“

„Wird sich euer Alltag in Zukunft verändern, plant ihr irgendetwas?“

„Zukunftspläne? Wie kommst du denn jetzt darauf Papa“

„Ich denke nur so….könntest vom Verlag befördert werden….vielleicht sogar in eine andere Stadt und Jan… Jan der….“

„Jan stehen alle Türen offen, der würde die Karriereleiter hinauffallen, ganz nach oben an die Spitze, bis zum Polizeipräsidenten schaffen
Über Jans Fähigkeiten müssen wir nicht sprechen, die kennst du genauso gut wie ich
Aber stell dir vor, Jan will gar nicht weg aus dem schnuckeligen Leipzig…und natürlich auch nicht von dir Brummbär. Er hat sich doch so an dich gewöhnt…..
.......ohne den sturen, uneinsichtigen Dickschädel an seiner Seite würde ihm doch etwas fehlen“

„Ich kenne deine Stimme viel zu gut Leni, du verschweigst mir doch etwas“

„Papa so kenne ich dich ja gar nicht…der überraschende Anruf….deine komischen Fragen
Hast du dich wieder mit Jan gestritten…..Von dir will ich Wahrheiten höre…Sage mir sofort was los ist!!!!“

„Nichts Leni, gar nichts“

„Du lügst Papa….Das Interesse an meiner, unserer Zukunft…Die sentimentale Masche passt nicht zu dir“

„Leni es ist nur….Immer mehr erwachsene Kinder der älteren Kollegen verlassen die Stadt
Ich will dir und Jan das auch gar nicht verbieten. Aber wenn nur noch ich in Leipzig bleibe……
…..ein komischer Gedanke….müsste mich an die neue Situation erst gewöhnen“

„Hiermit lade ich uns am Sonntag zum Menü bei dir ein, dann verfliegen deine trüben Gedanken im Nu
Aber im Ernst Papa, wir planen nicht die Stadt zu verlassen, denken nicht mal darüber nach
O.k. man soll nie, nie sagen…..
Doch ich würde mich sowieso nie versetzen lassen wenn mein Mann in Leipzig arbeitet
Falls es irgendwann mal Veränderungen bei Jan gibt, erfährst du das von ihm sowieso sofort
Tue mir den Gefallen Papa und lösche deine trüben Trennungsgedanken sofort
Also dann bis Sonntag…..ich erwarte mindestens ein 5 Gänge-Menü von dir Starkoch“

Heftig knallte Hajo den Hörer auf: „Sonntag…5 Gänge-Menü….Arme Leni…dein Mann treibt ein böses Spiel mit dir.....Für wen soll ich kochen……am Sonntag ist Jan längst in Berlin“



Auf der Umgehungsstraße, die zu Jans Wohnviertel führte, herrschte wie immer wenig Verkehr
Nach diesem Horrortag und den lauten, verstopften Hauptstraßen, fiel ihm das heute besonders auf
Der richtige Moment für Jan den Schalter umzulegen
„Ende der Grübelei, nicht mehr lange und du bist bei deinen Lieben“ freute er sich

Kurz darauf zischte ein Auto an ihm vorbei und raste wie eine Rakete auf der Straße weiter
Jan schüttelte den Kopf: „Angeber….musst du mit deinen stinkenden Abgasen ausgerechnet diese kleine
Naturidylle verpesten“
Der „Raser“ verschwand schnell hinter der nächsten Kurve und Jan dachte schon wieder an Zuhause

Plötzlich drehte sich sein Auto 1 x im Kreis, scherte dann nach rechts, gleichdrauf nach links aus
Jan versuchte gegenzusteuern, konnte gerade noch einem Baum ausweichen, doch dann ging gar nichts mehr
Mit aller Kraft mühte sich Jan ab, wendete alle Techniken an die er vom Fahrtraining kannte, zwecklos
Das Auto machte sich selbstständig, rutsche von der Straße, überschlug sich 2 x und landete auf dem Dach auf einer Wiese

Einige Minuten verstrichen, dann bewegte sich Jan vorsichtig.
Verbogen und verrenkt steckte er zwischen Sitz und Armaturenbrett, musste seine Glieder erst mal „sortie-ren“
Zum Glück ließ sich die Tür öffnen, benommen kraxelte Jan heraus, lehnte sich taumelnd gegen das Auto
Er fühlte sich wie betäubt, es dauerte bis er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte
Zuerst tastete Jan sich ab, schaute sich, soweit er konnte, seinen Körper an
„Ich blute nicht, einige Schrammen, mein Bein….wahrscheinlich eine Prellung….
Also keine schwere Verletzung“ atmete er erleichtert auf, schaute dann hoch zur Straße
„Klar, freute mich gerade noch über den wenigen Verkehr……aber der kleine Hügel versperrt sowieso die Sicht nach hier unten…..
Egal, befinde mich nicht in der Wüste, kann laufen und mein Handy…?“
Schnell überprüfte Jan sein Handy und den Polizeifunk im Wagen gleich mit, beides o.k.
„Aber Unfall….so plötzlich….auf gerader Strecke?“ mit einem merkwürdigen, unguten Gefühl schaute er sich das Auto ganz langsam von allen Seiten an
„Nur 2 Dellen….die Wiese hat wohl das Schlimmste verhindert…weiche Landung im Gras-Bett
Wenn unsere Mechaniker das gute Stück bearbeiten, sieht er bald wieder aus wie neu….
Doch die Reifen…..gleich 2!!!! 2 platte Reifen…merkwürdig, ziemlich merkwürdig sehen die aus…
Der Gummi aufgerissen…..sieht so…so….irgendwie zerfetzt sieht das aus…als ob Scharfes…???“
Während Jan immer wieder an die Reifen fasste, wurde der Ton in seinen Ohren lauter und lauter:
„Z.i.i.i.i.i.sch…… Z.i.i.i.i.i.sch“ erinnerte er sich genau…das Zischen setzte sich in seinem Gehörgang fest
„Als ich aus dem Wagen krabbelte knallte eine Wagentür zu, aufheulender Motor, quietschende Reifen…keine Einbildung….bin ich mir ganz sicher…!!!
Der Kerl hat doch nicht etwa…?????......Niiiikoooo…..?????...Aber was nutzen ihm diese Aktionen…?????“

Jan grübelte nicht länger, er handelte, nahm per Funk Kontakt mit den Kollegen auf:
„Richtig….auf der Umgehungsstraße, ca. 3 km stadtauswärts….Dank euch….danke im Voraus
Ich warte am Straßenrand“

Dann telefonierte er mit Leni
„Schatz, wirklich keine blutende Wunde, keine Fraktur, ich bin o.k.“
„--------------------------------„
„Was soll ich sagen Liebes, selbst so ein erfahrene Meister wie Michael Schumacher landete schon im Straßengraben“
„…………………………………………………………………“
„Musst dich nicht sorgen Leni, ich kehre wohlbehalten heim……dauert nur leider noch
Tschüss bis später“

Vom Straßenrand schaute Jan unentwegt auf sein Auto, unzählige Vermutungen stellte er auf
Schüttelte den Kopf, verwarf die verwegenen Gedanken wieder

Als Michael aus dem Abschleppwagen stieg meinte er: „Die Reifen sehen wirklich sonderbar aus Jan
Ein gewöhnlicher Platten ist das nicht….und gleich 2 Stück geht gar nicht
Jetzt verstehe ich, weshalb sich Alex das an sehen soll.
Na dann wollen wir mal“

Jan fuhr im Abschleppwagen mit zurück, aber Michaels viele Fragen konnte er nicht beantworten
Wie auch, so ratlos und verwirrt fühlte er sich lange nicht mehr

Bald stand der Wagen in der großen KTU-Werkhalle
Fachmann Alex fragte nach einem Blick auf die Reifen: „Ist es möglich Jan…..
Sorry, meine hat dich Jemand auf der Abschussliste“

„Sage du es mir Alex……………allerdings geschossen wurde nicht….da bin ich mir ganz sicher
Vermute…die Reifen wurden von irgendetwas Besonderen, etwas Spitzem zerfetzt
Das ist wie die Stecknadel im Heuhaufen suchen
Alex ich erwarte nicht, dass du den Reifen sofort zerlegst, du hast deinen Feierabend auch verdient
Ihr müsst auch nicht gleich morgen suchen, habt bestimmt Wichtigeres zu tun
Aber ich wäre dir sehr dankbar wenn ich in den nächsten Tagen etwas von euch höre
Möglich, dass winzigste Steinchen die Reifen zerfetzt haben…..oder…“

„Oder wir einen „seltsamen“ Fund machen…..
Ich beeile mich Jan, doch klar das du aufgeregt bist, würde mir genauso gehen“

„Danke Alex, dann bis…bis die Tage“

walli

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mi 04 Sep 2013, 20:05

Am nächsten Tag kursierten über Jans Unfall natürlich schon die entstetzlichsten Skandalberichte
Hajo wurde gleich am Eingang gelöchert: „Wie geht es Jan….? Grenzt an ein Wunder, dass er aus dem Wrack lebend rauskam“

„Jans Befinden…..Wunder….Wrack….du sagst mir sofort was passiert ist“

„Du kommst nicht aus der Klinik…da hatte Jan wohl einen riesigen Schutzengel
Den hohe Schaden traute er sich nicht zuzugeben….Verstehe….so wie du Jan immer anbrüllst“

"Du siehst es ja, er verschweigt mir sogar einen Unfall…..O.k. dann berichte du jetzt alle Einzelheiten“

„Stell dir vor Hajo, Otto hat mir erzählt Jan ist von der Straße abgekommen…ganz plötzlich
Auf gerader Strecke…einfach so…Wie ein Kreisel drehte sich das Auto
Knallte an den Leitpfosten, ein Schild, touchierte einen Baum, durchbrach einen Zaun und schoss dann in hohem Bogen von der Straße.
5 x hätte sich der Wagen überschlagen, bevor er völlig zerschmettert aufschlug
Bis in den Wald sollen die Wrackteile geflogen sein….natürlich Totalschaden
Absoluter Totalschaden, an dem Wagen gibt es keine heile Stelle mehr….aber das Jan……
Es hieß doch er hätte literweise Blut verloren, der Rettungshubschrauber sei gelandet“

„Das wüsste ich ja wohl. Es heißt doch Idioten kommen immer heil davon
Aber das habe ich kommen sehen, Jan fährt ja immer Bleifuß, rast wie ein Irrer“

„Hajo, so miserabel ist Jans Fahrstil doch gar nicht, eher das Gegenteil
Bei unseren Fahrtrainings schneidet er bei den Geschicklichkeitstest doch auch immer sehr gut ab“

„Wenn es um etwas geht, reißt Jan sich immer zusammen….aber sonst fährt er wie ein Henker
Leni hat ihn bestimmt zusammengestaucht, der Kerl muss endlich Verantwortung für die Familie tragen
Für fahrlässige Schäden haftet die Polizei nicht, dass kommt Jan teuer zu stehen
Selbst Schuld….wenn man nicht fahren kann soll man die Straßenbahn benutzen“

Der Kollege blickte Hajo mit großen Augen und weit aufgerissenem Mund verdattert hinterher
Ein Polizist der Hajo…..Jan….die ganze Welt nicht mehr verstand


Jan „fühlte“ Hajos gesteigerte Wut förmlich, nur an Unfall „Skandalberichte“ dachte er nun wirklich nicht
Es schmerzte zwar, doch mit einem schnellen Schwiegervater-Friedensangebot rechnete er nicht
Im Stillen stieß Jan einen tiefen Seufzer aus, hoffentlich kam Hajo bald zur Einsicht

Erst mal tauche Rettig auf und durch seine gewohnte umständliche Berichterstattung stieg das Stimmungs-barometer etwas an

Kurz darauf riss es Jan aber den Boden unter den Füßen weg, denn plötzlich stand Niko wieder im Büro
„Jan, du hast deinen Schreibtisch ja immer noch nicht geräumt“

Lange schnappte Jan nach Luft wie ein Fisch auf dem Trocknen, aber dann klirrte seine Stimme:
„Raus Niko, mach dich sofort raus, du hast hier nichts verloren“

„Du irrst Jan und nun höre endlich mit der Show auf. Deine Stelle in Berlin wartet auf dich“

„Das träumst du aber auch nur Niko. Du fantasierst. Meine „Stelle“ ist freie Erfindung von dir“

„Denke an die Konventionalstrafe Jan, du hast schließlich einen Vertrag unterschrieben“

„Zeige mir den Vertrag Niko…Na los lege ihn hier auf den Tisch……“

„Den Vertrag habe ich im Hotel vergessen….unwichtig Jan, du hast unterschrieben, nur das zählt
Also Tempo, Tempo, bevor wir im Stau stehen“

Jetzt keifte Tom: „Verschwinde du Clown, sonst setze ich dich vor die Tür“

„Halte dich da raus. Das ist eine Sache zwischen mir und meinem Freund Jan“

„Dein Würgegriff gestern Abend sah aber nicht freundschaftlich aus
Gehst du mit allen Freunden so gewalttätig um“

„Ich weiß nicht was du Spinner meinst.
Jetzt setze dich in Bewegung Jan, die Zeit läuft uns davon“

„Niko, noch ein Wort und erkennst wirklich dein Spiegelbild nicht mehr“ kam Jan mit geballten Fäusten auf ihn zu
„Suchst du freiwillig das Weite…..oder…..oder muss ich dich raus prügeln?“

„So einfach ziehst du deinen Kopf nicht aus der Schlinge, Jan“ drohte Niko vom Büroausgang

„Ich mache Hackfleisch aus dir“ raste Tom los, aber geradewegs gegen die Tür
„Den Kerl zerreiße ich in der Luft“ riss er die Tür wieder auf

„Tom, mach dir an dem Blödmann die Hände nicht schmutzig“ rief ihn Jan zurück

„Grün und Blau muss man den Kerl schlagen, Mensch Jan…was hast du denn jetzt vor?“

„Jetzt…jetzt..“ plumpste Jan auf seinen Stuhl „Ich atme jetzt einige Male kräftig durch…..
Dann mache ich genau da weiter wo der Bajazzo mich unterbrochen hat“

„Das schaffst du nicht Jan, musst mal dein Spiegelbild ansehen, kalkweiß bist du schon wieder“

„Du übertreibst maßlos Tom, überhaupt…..warum behandelt ihr Niko so schlecht?“ empörte sich Ina
„Der will doch nur dein Bestes Jan, Andere würden sich die Finger lecken
So eine gute Stelle, ein Traumjob, die Chance kriegst du nie wieder“

Jan stöhnte: „Ina, kannst oder willst du nicht begreifen was Nico hier abzieht“

„Dich, nur dich begreife ich nicht Jan. Muss man dich zur Karriere zwingen?“

„Jan will eben auf legale Weise Karriere machen und nicht mit Ellenbogendrücken wie du Ina“

„Halte dich da raus Kowalski, ich rede mit Jan“

„Zu dem Thema ist alles gesagt Ina, ich diskutiere auch mit dir nicht weiter darüber“

„So lasse ich mich nicht abspeisen Jan, die Diskussion fängt gerade erst an“
Aber Jan ignorierte Ina einfach, da nutzen auch ihre „Jan…Jan rede mit mir“-Rufe nichts



Von all dem bekam Hajo nichts mit, er stand schon wieder aufgeregt vor Leon
Der bremste ihn sofort aus: „Hajo, ich habe mit dem BKA Berlin gesprochen
Ja wirklich….auch wenn die Herren etwas…säuerlich.. waren, denn solche Anfragen sind absolut unüblich
Aber ich wusste, dass du keine Ruhe gibst
Fakt ist: Jan wurde keine Stelle angeboten und er hat sich auch nicht beworben
Hajo du kannst den Alarm abschalten, der Kerl ist ein Spinner, nichts weiter
Wer weiß, vielleicht ein Schauspielschüler, der für einen Auftritt probt“

„Rede keinen Mist Leon, der Kerl ist ein BKAler..100 pro…die 2 kennen sich von dort
Glaube mir, Jan sagte doch selbst, dass er diesen..Niko, nein warte…Nikolaus Rath von Berlin kennt
Das ist es, du musst gezielt nach Nikolaus Rath fragen, Leon
Verflucht, es muss doch festzustellen sein in welcher Verbindung Jan mit diesem Rath steht“

„Toll Hajo, warum hast du mir gestern den Namen nicht genannt?
Die halten mich doch für irre in Berlin, wenn ich die gleiche Nr., nur ein wenig geändert, nochmal abziehe“

„So feige kenne ich dich ja gar nicht Leon, ein 2. Anruf kostet dich doch nicht den Kopf“

„Ich rufe an, ja ich rufe ein 2. X an, mache mich zum Affen
Aber du machst dich jetzt raus Hajo, ich muss mich konzentrieren….ohne dein Rumgehampel“



Jans „übersah“ es, dass Hajo ihn nicht aus den Augen ließ, schließlich arbeitete er wie gewohnt
„Maybach“ meldete er sich als sein Telefon klingelte
„……………...“
„Nicht nötig, der Ort ist bekannt…..Danke….Bis gleich“

„Einsatz Kollegen“ sprang Jan auf und eilte durchs Büro

„Wieso Einsatz?.....Mir ist nichts bekannt“ empörte sich Ina, aber Jan stand schon in Hajos Büro

„Hajo im …..Park wurde ein Mord gemeldet. Fährt das ganze Team zum Tatort oder welchen Einsatzplan schlägst du sonst vor?“

„Ziehe nicht so eine Show ab, an dem Fall hast du 0 Interesse.
So ein großer BKA-Beamter befasst sich doch nicht mit mickrigen Morden in der Kleinstadt“

„Ich hoffte wirklich inständig so sehr, dass du zur Vernunft gekommen bist, Hajo
Doch leider ….leider steht noch immer der Verblendete vor mir….schade…traurig…dann eben nicht
Markiere weiter die beleidigte Leberwurst……….Aber weißt du was Hajo….!!!!
Mir ist das sowas von wurscht, ob der HK sich gleich als tonangebender Einsatzleiter vor Ort präsentiert
Oder es vorzieht weiter gemütlich sein Schläfchen im weichen Sessel zu halten
Ich erledige mit den Kollegen jetzt das wofür unsere Soko verantwortlich ist….nämlich Mordfälle aufzuklä-ren“ ganz ruhig schloss Jan die Tür von außen

Trotzdem starrte Hajo ihm geschockt nach, als hätte er den heftigsten Trommelwirbel veranstaltet

Ina keifte sofort: „Der Einsatz muss ein Scherz sein Jan.
Es herrscht strikte Ansage, zuerst Alles an mich zu melden“

„Die Kollegen erlaubten sich bei Morden noch nie einen Scherz Ina.
Tatort ist der ….Park. Fahren wir gemeinsam in einem Auto…..oder..“

„Du kannst nicht plötzlich mein Konzept durcheinanderwerfen Jan“ fiel Ina ihm ins Wort
„Ich bin die 1. Anlaufstelle, bei mir liegt die Zuständigkeit und die Verantwortung
Also koordiniere, plane, befehle ich auch und bestimme die Aufgaben-Verteilung“

Jan stöhnte: „Ina, das ist der falsche Zeitpunkt zum diskutieren, die Kollegen warten auf uns
Allerdings müssen wir deine ungewöhnlichen, eigenmächtigen geschneiderten Dienstvorschriften gründlich überarbeiten. Es ergibt sich bestimmt bald die Gelegenheit zu einem klärenden Gespräch
Was ist jetzt….fährst du mit Tom und mir“

„Hier fährt Niemand wohin bevor ich nicht…..“

„Lass uns fahren Jan…sonst wird die Leiche kalt“ schob Tom ihn aus dem Büro

„Hajo, du verbietest Jan sofort das er sich als Chef aufspielst“

„Ach nee, die Drecksarbeit soll ich erledigen. Bisher hast du mit Verboten nur so um dich geschmissen...“

„Korrekt…. Jan ist der 1. der sich taub stellt, der nimmt mich überhaupt nicht ernst“

„Dann denke mal scharf nach woran das liegt Ina“

„Was soll denn das jetzt heißen?“

„Stell dich nicht so dumm…Jan verhält sich genau so, wie er es vor seiner langen Ausfallzeit machte
Er arbeitet in einer Soko, in einem Team, das sich aus mir, dem HK, Jan meinem KOK Stellvertreter und 2 weiteren KOK-Kollegen besteht. Jan bemerkte sehr wohl, dass du jetzt hier die Kommandos gibst
Allerdings unterschätzt du ihn, er ist nicht so blöd wie die Anderen und springt wenn du pfeifst“

„Dann hilft nur noch dieser Niko.
Er muss Jan endlich mit zum BKA nehmen, nur so kommt wieder Ruhe in die Abteilung“

„Bis vor einigen Minuten hatte ich eine Riesenwut auf Jan, aber irgendwie geht mir gerade ein Lichtlein auf“

„Ein Lichtlein…ha,ha,ha…Auf die Adventsgeschichte bin ich aber gespannt“

„Dann spitze mal die Ohren Ina: Könnte es nicht sein, dass du die treibende Kraft für Jans Wechsel zum BKA bist?
Anstatt sich von dir kommandieren zu lassen, geht er dorthin wo man seine Fähigkeiten anerkennt
Der Posten ist gleichzeitig ein großer Karrieresprung, Jan wäre doch blöd wenn er nicht zupackt
Allerdings streitet er ab nach Berlin zu wollen
Ich weiß nicht wieso, aber ich werde die Vermutung nicht los, dass du irgendwie, mit irgendwas deine Hän-de beim BKA…oder Niko….oder Berlin im Spiel hast“

„Leider, leider reicht mein Arm nicht soweit Hajo, obwohl Niko gerade zum passenden Zeitpunkt auftauch-te. Eine so schöne Vorstellung Jans leerer Schreibtisch.
Ich dachte wirklich er nimmt die Stelle an und räumt endlich hier das Feld“

„Ina….Ina…was ist nur aus dir geworden.
Du bist so besessen, abscheulich, vom Ehrgeiz zerfressen, kalt, charakterlos, gemein, berechnet….“

„Du vergreifst dich im Ton Hajo. Für die Beleidigungen entschuldigst du dich sofort bei mir“

„Darauf kannst du aber lange warten, Frau „Möchte-gern-Chefin“
Ich fahre jetzt dorthin wo ich längst hingehöre, nämlich zum Tatort“


Im Park schaute sich Sabine die Tote an, herrschte schon reges Treiben vieler Uniformierter
Die Kollegen versuchten die wenigen Zeugen zu beruhigen, bzw. zu befragen
Der Notarzt behandelte eine Frau im Krankenwagen

Vor Tom und Jan lag das Opfer, eine Frau, ca. 60 Jahre alt, mit einem grausamen Loch in der Schläfe
Die KOKs schauten sich entsetzt an, schluckten, starrten wieder fassungslos auf die Tote

Sabine krächzte: „Viel zu sagen gibt es nicht, wenn ich mich als Berichterstatter anbieten darf?“

Tom nickte nur, leise erzählte Sabine: „Das Opfer, Anna Wolf, wurde einfach so, ja wie aus dem nichts, erschossen, als sie mit ihrer Freundin Thea Rink durch den Park spazierte.
Fr. Rink wird noch behandelt, der Schock ist so stark…hoffentlich erholt sie sich wieder.
2 Rentnerinnen, keine Feinde, nicht vermögend, leben in nebeneinanderliegende Mietwohnungen, ohne Skandale, sind nie aufgefallen. Ihr fragt euch wohl auch welcher Wahnsinnige hier durch geknallt ist“

„Bei dem…dem Anblick werde ich..zu…zum Wa…Wahnsinnigen“ stotterte Tom

„Maybach…KOK Maybach“ hörte man Jemanden aus der Zeugengruppe rufen

Jan aber sah zu Fr. Rink und raunte: „Was die Freundin gerade durchmacht….grausam
Unvorstellbar, eben noch nichts und....und dann ein....ein Loch in Fr. Wolfs Schläfe.....
Ein merkwürdig, großes Loch.....Kommt mir das nur so vor Sabine oder…..?“

„Ich sagte Maybach…..Jan Maybach….“ hörte man die Stimme wieder

Sabine drehte sich kurz herum, antwortete dann aber:
„Schon richtig Jan, die Einschuss-Wunde sieht ungewöhnlich, nach einem großen Kaliber aus
In der Pathologie hole ich die Kugel sofort heraus. Die Ballistik klärt das Waffenrätsel dann bestimmt"

Jan nickte nur noch immer ziemlich betreten, schaute sich wie Tom das Umfeld genauer an
„Mitten in der Natur wird es wohl schwierig genaue Spuren zu finde“ meinte Tom

Jan stimmte zu: „So ein Park ist doch…..“ brach irritiert ab als er hörte:
„KOK Maybach…wie oft soll ich das noch sagen“ („Die Stimme klingt wie…Blödsinn…höre Gespenster“)
„Will sagen, es ist unmöglich die Millionen Spuren in diesem gerne besuchten Naturstück alle zu überpüfen“ vollendete Jan dann seinen Satz

Da feixte Tom: „Jan, in dieser Sekunde entreißt man dir die Verantwortung für den Fall
Sieh mal, 1. und 2. Chef bemühen sich also doch noch zum Tatort“ trafen Ina und Hajo gerade ein

„Gut das Hajo sich doch noch einen Ruck gegeben hat, der Chef gehört schließlich hierher“ dachte Jan
Das Ina sofort wieder die große Show abzog gefiel ihm weniger

„Sorry Jan, aber der Zeuge will nur mit dir sprechen“ kam zögernd ein Kollege heran

Jan drehte sich um

„Niiiiiiiiikoooooooo…..duuuuuuu? Was machst du hier, dachte du bist längst in Berlin“

„Urlaub Jan, Urlaub in der schönen Messestadt Leipzig…..Besser gesagt Zwangsurlaub…
Solange bis du mit mir nach Berlin kommst“

Jan ließ ihn einfach stehen und ging davon

„Ich bin wichtiger, der wichtigste Augenzeuge Jan, du musst mich anhören“ riss Nico ihn am Arm zurück

„Zeuge du, aha!!!!! Ein Berliner BKAler stößt also ganz zufällig auf einen Mörder in Leipzig“

„Du hast mich ja weggeschickt Jan…..also spazierte ich durch diesen schönen Park
Doch nicht meine Schuld, dass sich eure Mörder hier rumtreiben……..“

„Niko!!!!!....Kurz, sachlich, aber präzise…“ nahm Jan Block und Stift zur Hand
„Bin dort auf dem etwas abschüssigen Weg entlang….“ zeigte Niko
„Da raschelt es gerade…dann schon: Knall, die Frau knallt auf den Rücken, geschrien…..
Geschrien hat die andere….hörte gar nicht mehr auf…schrill…laut…aber das Einschussloch…
Schätze mindestens Kali……“

„Komm auf den Punkt Nico…die Täter-Beschreibung“

„Der Täter, natürlich Jan….Aus der Hecke….genau die Hecke zwischen den 2 Bäumen
Da saust wie ein Blitz plötzlich……ein dunkler Schatten……“

„Ein dunkler Schatten…..willst du mich auf den Arm nehmen, Niko. Hau ab…..sofort…sonst explodiere ich“

„Bei dem vielen Grünzeug hier….ging doch alles so schnell. Aber du musst ein Protokoll aufsetzen….
Dazu bist du verpflichtet Jan. Von jeder, betone jeder Zeugenaussage“

„O.k. hier steht mein Protokoll, musst nur noch unterschreiben“ hielt Jan Niko Block und Stift hin

„Deine Kritzelei erkennt kein Staatsanwalt an“

„Das lass mal meine Sorge sein….los unterschreibe“

„Ich unterschreibe nur ein ordentliches getipptes Protokoll“

„Die Nr. unserer Zentrale ist…..Die Kollegen geben dir gerne einen Termin zur Protokollaufnahme
Aber den Tatort verlässt du jetzt und zwar sofort, wie alle anderen Zeugen auch“

„So lasse ich mich nicht behandeln Jan, ich bin Polizist wie du“

„Erich, führst du den Herrn bitte aus dem Ermittlungsbereich heraus. Danke“ wandte sich Jan um und ging zu Tom

„Du kommst sofort zurück Jan….Auf der Stelle, hörst du Jan“

„Soll ich ihm die Fresse polieren Jan….Was macht der Kerl eigentlich hier?“

„Unser W I C H T I G S T E R Augenzeuge Tom“ zeigte Jan ihm den Block

„Ich fasse es nicht“

„Dito Tom….Mir reicht´s. Hier sind wir doch fertig oder habe ich etwas vergessen“

„Alles erledigt. Ich fahre Jan….das Ekel hat dich wieder ganz schön geschafft“

walli

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mi 04 Sep 2013, 20:23

Auch Hajo empörte sich im Stillen über Nikos Auftritt, dachte aber:
„Kein Wunder das der am Rad dreht wenn Jan seinen Vertrag nicht einhält“

Ansonsten ermittelte Hajo so wie er immer ermittelt hatte. Schaute sich ruhig, aber genau überall um
Redete mit den Streifenkollegen, hörte bei den Zeugenbefragungen zu
Der Notarzt informierte ihn über den Zustand der Freundin
Ina hingegen gab das genaue Gegenstück zum Chef

Hektisch trieb sie Alle an, auch Frau Prof. wurde nicht verschont:
„Du fährst noch nicht Sabine, mit deinen paar stümperhaften Angaben kann ich nichts anfangen“

„Jetzt komm mal wieder runter Ina, was erwartest du
Der Täter hat keinen Zettel mit Namen und Anschrift an das Opfer geheftet
Die Todesursache: Kugel in der Schläfe – ist eindeutig, alles weitere nach der Obduktion“

„Benimm dich nicht wie eine Anfängerin Sabine, ich brauche Daten, Ergebnisse, Fakten, Fakten, Fakten“

„Das ist mir jetzt wirklich zu blöd Ina.
Mit dir rede ich erst wieder wenn du normal bist“ knallte Sabine die Autotür zu und fuhr los

„Holger, ihr sucht den ganzen Park nach Spuren ab“

„Nach wessen Spuren Ina, hier gehen täglich hunderte Personen spazieren“

„Jeden mm Boden untersucht ihr, alle Bäume, Sträucher, jedes einzelne Blatt nehmt ihr unter die Lupe"

„Für Wochen 100 Mann Verstärkung, Nachtschichtzulage + Flutlichtanlage….ich wünsche dir viel Glück für diesen utopischen Kostenantrag bei der Rechnungsstelle, Ina“



Tom und Jan sahen sich die Wohnung der Toten an, befragten Nachbarn
Im Büro wurden, wie gewohnt, erst mal alle Daten zusammengestellt, ausgewertet
An der Tafel heftete das Opferfoto, Tom schrieb Namen dazu, setzte ein ? hinter Motiv und Täter
Als das Team komplett war, trugen die Männer vor was sie bisher ermittelt hatten
Verwertbare Spuren gab es bisher keine, Ina musste notgedrungen zuhören

„Das Rätsel heißt: Wer und warum wurde Fr. Wolf erschossen…..???
Eine Person, die sich nie etwas zuschulden kommen ließ…unfassbar“ schüttelte Tom den Kopf

„Wir finden noch den eindeutigen Beweis und dann klärt das Labor, wie immer, den Fall auf“ prahlte Ina

„Ich weise den Mörder schon mal per Mail an, dass er sich bei Rettig einzufinden hat“ lästerte Tim
Hajo und Jan zogen es vor zu schweigen
Die harte Nuss, der Fall, ließ sich nur durch zähe, mühevolle Kleinarbeit knacken, genauso ermittelten sie weiter

Sabine kam, meinte: „Bei der vorläufigen Obduktion stellte ich natürlich „nur“ fest:
Das Opfer starb an der Kugel in der Schläfe. Einer sehr großen Kugel, wie auch die Herren Ballistiker bestä-tigten
Ihren Bericht wollen…………………………..der Bericht wird wohl gerade gebracht“ korrigierte Sabine sich, da ein Bote jedem vom Team ein Schriftstück übergab

„Die Kugel stammt aus einer Beretta 8000“ ließ Hajo Sabine wissen

„Wow“ rief Tom „Was für eine Hammerwaffe….großes Kaliber so 6-7…“

„9 mm Kaliber“ las Jan aus dem Ballistik-Bericht vor „Das erklärt wohl auch das große Einschussloch“

„Korrekt Jan, es hätte dem Opfer auch den Kopf abreißen können“ erklärte Sabine

Jan sinnierte: „Eine ungewöhnliche Waffe….von der wohl nur wenige im Umlauf sind…..
Wohlmöglich kaufte der Mörder sie noch auf dem Schwarzmarkt………..dann ermitteln wir ewig“

„Ach was….mit der Kugel ist der Täter so gut wie überführt. Lasst mich und Rettig mal machen
Ich hole mir das eindeutige Beweisstück sofort aus der Ballistik“ flitzte Ina hinaus

„Männer, ihr könnt nach Hause gehen….
Der Fall wird per Klick 1,2,3 im Labor gelöst“ entfernte sich Sabine grinsend

Die Männer ermittelten aber lieber fleißig in gewohnter Art weiter


„Für dich Jan, wurde gerade abgegeben“ legte wenig später ihm einen Kollege einen Brief hin
Neugierig schaute Hajo, erkannte natürlich nichts

„KOK Jan Maybach“ mehr stand nicht auf dem Umschlag
Was er dann sah als er das Blatt rausholte, bereite Jan sofort Magenschmerzen
Auf dem Papier waren nur 2 Zeichnungen zu sehen. Die 1. stellte ein „Ziel“ ,wie bei einem Wettlauf dar
Kurz hinter dem Ziel streckte eine Mann-Figur jubelnd die Arme hoch
Unter dem Wort „Ziel“ stand aber auch der Name „Jan“.
Auf dem Trikot der Figur konnte man „Sieger Niko“ lesen“

„Na…ein anonymer Tätertipp“ feixte Tom

„Was?….nein…leider nicht…..Unwichtiges Zeug“ ließ Jan das Blatt schnell in der Schublade verschwinden

„Lass mich raten: Der Täter heißt „Groß…Klein….Gold…Silber….Müller….nein ich hab´s…Meier“ spottete Tom als Ina hereinkam

„Kowalski halt die Klappe. Aber der Täter ist fast überführt, bei Rettig glühen die Drähte“
Tom stieß einen Lacher aus, sparte sich aber den Kommentar



„Ach Herr Rath, hätten Sie bitte kurz Zeit“ rief die Empfangsdame Niko an den Tresen
„Bei Ihrer Ankunft buchten Sie das Zimmer für 2 Tage“

„Ja 2 Tage…..und wo liegt das Problem“

„Sie sind schon den 3. Tag unser Gast, H. Rath“

„Na und….setzt ihr mir jetzt die Koffer vor die Tür…..oder was?“

„Nein, natürlich nicht H. Rath…..Aber Sie verstehen sicher, dass wir disponieren müssen
Wie lange bleiben Sie denn noch in der Stadt?“


„Das entscheide nicht ich sondern mein Partner und das ist leider ein sehr langsamer Typ
Möglich, dass er heute noch alles klar macht….vielleicht auch erst morgen…oder übermorgen
Nein, solange gedulde ich mich nicht mehr….Ich mache meinem Partner jetzt Druck
Sagen wir 2 Tage…..Ja..in 2 Tagen ist alles erledigt….Kann ich das Zimmer solange noch buchen“

„Gut, ich datiere Ihren Abreisetag jetzt auf den…..
Unterschreiben Sie mir bitte noch den Ausdruck, H. Rath“

walli

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mi 04 Sep 2013, 21:11

Tom murrte: „Hätte ich mir ja denken können….
Im unauffälligen Lebenslauf unserer Toten findet sich nicht der winzigste Anhaltspunkt für die Tat“

„Nicht aufgeben Tom. Ich bin auch noch auf kein Verbrechen gestoßen, wo so eine Beretta benutzt wurde“ tröstete Jan


Da brüllte Tom: „Protokolle werden im Parterre aufgenommen. Sofort raus hier“

„Jan notierte meine Aussage, er muss auch das Protokoll aufnehmen“ stand Niko schon vor Jans Tisch
Es gibt Regeln Jan, du bist verpflichtet dich daran zu halten“

„Du hast mir doch eine sehr aufschlussreiche Zeichnung gesendet, wozu noch ein Protololl?“
„Zeichnung….du fantasierst Jan….ich weiß nicht was du meinst“

„Klar…..auch noch lügen“ flogen Jans Finger über die Tastatur

„Ich lüge nie….Was ist jetzt mit dem Protokoll….Denke an die Regeln
Jan…danach….Wenn du das Protokoll getippt hast….anschließend fahren wir nach Berlin…“

Tom schnappte nach Luft……Jan tippte ruhig weiter, noch eine und wieder eine Zeile

Niko wurde nervös, plumpste auf den Stuhl vor dem Tisch, der Drucker surrte los

„Dein Vertrag läuft seit dem 1. Jan…..bedeutet dein Schweigen endlich Zustimmung“

Jan nahm das Blatt aus dem Drucker: „Das Protokoll….genau lesen….Unterschrift rechts unten“

Niko unterschrieb in 2 Sekunden

„Die Soko bedankt sich für deine wertvollen Hinweise, Niko
Ich wünsche dir eine gute Rückreise“ heftete Jan das Protokoll ab

„Nur mit dir….Ich fahre nur mit dir zurück Jan….
Mit deiner Verspätung verschaffst du dir doch nur noch mehr Probleme
Der BKA-Leiter ist knallhart…..der steckt dich erst mal in Arrest, bevor du deinen 1. Einsatz leistest“

„Aha Arrest…..Freue ich mich schon riesig darauf….Bin ein echter Fan von Gittern....
In einer Zelle fühle ich mich wohler als in jeder Luxussuite“ öffnete Jan weit die Bürotür

„Jan…ich…ich…Du kommst sofort mit“ kochte Niko vor Wut

„Du…genau du….du..du Ekelpaket machst auf Nimmerwiedersehen jetzt die Flatter“ stieß Tom ihn auf den Flur und schmetterte die Tür hinter ihm zu

„Bist du total bekloppt Jan. Niko hält dir alle Türen auf und du schmeißt ihn raus
So eine Chance bekommst du nie wieder. Jan deine Zukunft liegt in Berlin, kapier das doch endlich
Ich hole Nico zurück und dann versöhnt ihr euch“ ging Ina zur Tür

Jan stellte sich ihr in den Weg: „Zum letzten Mal Ina….halte dich da raus“

„Du schuldest mir eine gute, aber sehr gute Erklärung Jan, für deine verbohrte Sturheit“

„Erklärung???….Dir Ina???…..In welcher Dienstvorschrift steht das denn?
Wenn ich mich jetzt wieder auf den Fall konzentrieren dürfte……“ las Jan sich ungerührt die restlichen Zeu-genaussagen durch

„Gut gebrüllt Löwe Jan“ amüsierte sich Tom

Ina rauschte beleidigt hinaus

Hajo grübelte immer mehr über Niko….BKA….Jan….Vertrag….Berlin…..Stelle seit dem 1.
(„Wenn Leon sich bloß endlich melden würde, dann wüsste ich was Sache ist“)


Kurz vor Dienstschluss bekam Jan einen 2. Brief
Auf dem Blatt waren eine Lostrommel und eine Tafel, auf der stand: "1. Preis Jan Maybach" abgebildet
Die Zeile darunter lautete: „Niko zieht I M M E R das große Los…den Hauptgewinn“
Jan legte den Wisch sofort in die Schublade

„Deine Verehrerin schüttet dich ja mit Liebesbriefen zu Jan“ amüsierte sich Tom




„Du hast ein gutes Lokal ausgesucht. Hier können wir endlich in Ruhe reden
Wenn Jan wirklich nicht nach Berlin geht….Alexander dann musst du das ganz hinbiegen
Mit deinem guten Draht zum BKA ist das doch ein Kinderspiel
Verflixt….ich bin so nahe dran…..etwas Besseres als ein Posten für Jan in Berlin gibt es doch gar nicht
Aber jetzt….bringt der verdammte Sturkopf wohlmöglich noch meine ganzen Pläne zum Scheitern“

„Ina, was redest du denn da. Du hast deine Beförderung doch so gut wie in der Tasche
Du kommst an die Spitze, mein Wort drauf“

„Ich kenne Jan länger als du Alexander, der steht felsenfest zu dem was er sagt“

„Ach was….Vermutlich zieht Jan eine Show ab um sich nochmal wichtig zu machen
Seine Weigerung……zögern…..doch möglich das er und Niko euch was vorgaukeln
Jan spielt den Unentbehrlichen, damit ihr bei seinem Abgang auch recht viele Tränen heult“

„Alexander….ich finde das nicht witzig…..Unternimm irgendwas….Knöpfe dir diesen Niko vor
Trumpfe gleich beim BKA auf….Ja genau…Für dich doch ein Klacks…ein Anruf und schon…..
Wo gibt es denn sowas einen Posten, Jans neue Stelle, auf unbestimmte Zeit freizuhalten.
So eine große Nr. ist Jan in Berlin nun auch wieder nicht
Denen muss doch klar sein, dass unser Präsidium genau wissen muss, wann eine KOK-Stelle frei wird
………..oder auch nicht………Wahrscheinlich ist Jan wirklich so blöd und lässt sich diese Chance entgehen“

„Kann ich mir nicht vorstellen….Bei Jans Alter….Der weiß genau das er nicht mehr viele Chancen bekommt“
„Viel Karriereehrgeiz zeigte Jan noch nie……..der würde auch KOK bleiben bis zu seiner Pensionierung.“

„Keine Sorge Ina, ich regele das mit dem BKA, Verträge müssen eingehalten werden
Eine Konventionalstrafe wurde Jan bestimmt schon aufgebrummt…..was mir so merkwürdig erscheint……
Jan macht seinen Dienst wie immer, heute der Mord an Fr. Wolf, er ermittelt schon wie besessen
Was wenn Berlin nur Wunschdenken von diesem Niko ist“

„A L E X A N D E R..!!!!!!!!!!!!!!“
„Doch möglich…..Noch gar nicht so lange her, dass ich Jan oft beim BKA auf die Teilnehmerliste setzen ließ.
Ausreichend Zeit, dass dieser Niko Jans Fähigkeiten und einen netten Kerl kennenlernte
Du sagst selbst, Jan sei ein verlässlicher Partner, was wenn Niko jetzt unbedingt so einen Partner will“

„Toll Alexander, wirklich ganz toll…du verstehst es einem Mut zu machen
Ich dachte du befürwortest meine Beförderung, stattdessen bremst du mich knapp vorm Ziel aus“

„Ach Ina, kein Grund zur Panik….Lächeln, immer lächeln dann bist du viel hübscher
Du wirst Chefin, mein Wort drauf…und dann....
......bauen wir ruhig, aber sicher unser eigenes Team in der Soko auf
Nur wir 2, mit mir im Rücken führst du doch schon lange das Zepter im Team
Selbst wenn, ich betone wenn, Jan wirklich bleibt, HK kann er doch gar nicht mehr werden
Dein Vorsprung ist viel zu groß, du bist ihm schon lange überlegen“

„Ich möchte dir ja glauben Alexander, aber so einfach gibt Jan sich nun auch wieder nicht geschlagen“

„Du hältst doch alle Stricke in der Hand Ina, Jan ist intelligent, der bemerkte sofort die geänderte Marsch-richtung............Hoffentlich explodiert Jan nicht plötzlich……ach was
Jetzt ist es an der Zeit, dass ich auch ihm in meiner Funktion als Staatsanwalt gegenübertrete“

„Na endlich Alexander…..dachte schon du fürchtest dich vor Jan

„Aber Ina!!!!!“

„Ist ja gut, du findest schon die passenden Worte. Aber erscheine bald, am besten gleich morgen“

walli

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Do 05 Sep 2013, 19:56

Am nächsten Morgen lag schon ein „bekannter“ Umschlag auf Jans Tisch
Eine große Angel mit einem riesigen gefangen Fisch zeigte das Blatt
„Ich bin Angelweltmeister und dich lasse ich nicht mehr vom Haken Jan“
„Sollte dich eigenhändig in den nächsten Flieger nach Berlin setzen“ überlegte Jan, als er Nikos „humorvol-le“ Andeutungen in die Schublade legte

Die Ermittlungen im neuen Fall lenkten schnell ab

Sabines endgültigem Obduktionsbericht entnahmen sie, dass Fr. Wolf unter keinen schweren Krankheiten litt.
Mit den wenigen harmlosen Leiden hätte sie eine hohe Lebenserwartung gehabt
Leider stand jetzt auch fest, dass das Opfer nur noch 1 Angehörige hatte
Eine Schwester, 75 Jahre alt, lebte in einem Altersheim in München
Von der Heimleitung erfuhren sie, dass die Frau ein schweres Herzleiden hatte
Das Team belästigte die Kranke nicht weiter, wozu auch, zur Aufklärung konnte sie sowieso nichts beitra-gen

Rettig baute einen Projektor auf, Tom und Jan wurden mit Dias von Berettas und Kugeln aus jeder Perspek-tive „gefüttert“
Dazu hielt Ina einen „schlauen“ Endlosvortrag über Art, Beschaffenheit und Verwendung der Beretta

Leise maulte Olivia: „Per Internet hätte ich das schneller und deutlicher präsentiert“
Ina ließ sich nicht ablenken, erzählte jetzt auch noch wie und womit die Kugeln hergestellt wurden und über die starke Schlagkraft

„Stopp, es reicht Ina“ rief Jan plötzlich „Statt uns kurz zu informieren, dass kein weiterführendes Ergebnis bei der Mordkugel gefunden wurde, hältst du uns mit Waffenkunde von der Arbeit ab
Wir wussten im Voraus, dass 1 Kugel den Fall nicht löst. Du gestattest, dass ich mich wieder den Ermittlun-gen zuwende“

„Ich gestatte gar nichts. Den Vortrag habe ich angeordnet Jan, also hörst du ihn auch bis zum Ende an“

„Ach Ina, selbst mir Blödmann bleibt es nicht verborgen, dass du jetzt die Kommandozentrale schaltest
Sorry, aber solange Hajo noch auf dem Sessel sitzt, lasse ich mich nur von einem Chef kommandieren
Von HK Trautzschke, der auf mich noch sehr fit und agil wirkt
Du kennst doch das Sprichwort Ina: „Viele Köche verderben den Brei“

„R A U S“ brüllte Jan dann, aber nicht zu Ina, sondern zu Niko, der schon wieder in der Tür stand

„Schaffen Sie Jan sofort zum BKA, da gehören Sprücheklopfer wie er nämlich hin“ raste Ina an ihm vorbei

„Jan, ich erinnere mich jetzt doch wie der Mörder aussah, du musst ein neues Protokoll aufnehmen“

„Heute bin ich der Protokollführer, ab geht es in den Verhörraum“ schob Tom Niko hinaus

„Danke Tom“ stieß Jan einen stummen Stoßseufzer aus
Anschließend telefonierte er lange mit der Klinik, in der die Freundin gestern eingeliefert wurde
Jan erfuhr, dass Fr. Rink noch immer unter Schock stand, auch die nächsten Tage mit ihr nicht geredet wer-den konnte

„Jan das Scheusal will nur mit dir reden. Wenn ich dem noch 1 Minute gegenüberstehe drehe ich ihm den Hals um“
„Na dann.... bewahre ich dich mal vor der Zelle Tom“

Im Verhörraum keifte Jan: „Fasse dich kurz Tom. Beschreibe das Gesicht von dem „Schatten“

„Ein Schatten sieht aus wie der andere Jan“

„N I I I K O O O!!!!!! Noch so ein Kalauer und ich vergesse mich“

„Jan ich bin doch nicht wegen der Aussage hier, sondern wegen dir
Das weißt du, spürst du doch. Sage endlich ja, komm mit nach Berlin“
DU, genau DU machst dich jetzt sofort auf Nimmerwiedersehen davon. Ist das endlich bei dir angekommen“

„Jan beim BKA musst du dich nicht in düsteren Verhörräumen rumtreiben
Ein großes, helles Büro erwartet dich….mein Wagen steht vollgetankt unten“

„Peng“ mit einem lauten Knall schmettere Jan die Tür von außen zu

„Gut gemacht Jan, du lässt ihn einfach sitzen“ klopfte Tom Jan auf die Schulter
Vor der Scheibe hatte er das Kurzgespräch mitgehört, meinte:
„Jede Wette, länger als 5 Minuten hält der Kerl es allein im „düsteren“ Verhörraum bestimmt nicht aus“

Die 2 setzten sich gerade wieder an ihre Plätze, da raste Niko schon zum Ausgang
„Wette gewonnen“ grinste Tom vor sich hin




„Komfortabel, hell, gut aufgeteilt, ideal….genau das Wohnmobil miete ich
Wie lange weiß ich noch nicht….aber das ist ja wohl kein Problem“

„Na ja, bei Verträgen auf unbestimmte Zeit erwarten wir eine Sicherheit
Die Hinterlegung einer Summe oder eines Dokumentes"

„Sie sind BKA-Beamter, H. Rath“ staunte der Verkäufer als Niko seinen Ausweis zeigte
„Das ist natürlich etwas anderes. Sie brauchen das Wohnmobil wohl für eine Observation?“

„Observation…?....Ja… ja….genau Observation
Sie vermuten richtig…..mal in Stadtmitte, Waldrand oder Camping
Egal wo das Zielobjekt sich aufhält, wir müssen immer zur Stelle sein“

„Das stelle ich mir sehr aufregend und abwechslungsreich vor…
Kein Vergleich mit meinem Job, ich habe ja immer nur Karosserie vor mir
Ich setze schnell den Vertrag auf, dann können Sie über das Wohnmobil sofort verfügen, H. Rath“




„Träume ich…? Das gibt es doch gar nicht….du…du hier
Ach Mensch…ich freue mich so dich zu sehen“ umarmte Jan den ins Büro kommenden Mann

„Na Kumpel….grau um die Schläfen….aber sonst hast du dich gut gehalten“

„Machst du Urlaub in Leipzig oder….“

„Sorry Jan, aber zuerst muss ich zu deinem Chef“
Jan kapierte überhaupt nichts mehr, hörte aber:
„Hallo, H. Trautzschke, erinnern Sie sich noch an mich?“ schüttelte er Hajo die Hand
„Aber ja….2002, nein 2003 verbrachten Sie Ihren Urlaub bei Jan, aber noch mehr Zeit mit uns
Ich denke noch gerne an die vielen Abende im gemütlichen Biergarten
Sie waren Jans Partner beim BKA in Köln, aber nicht mehr lange
Als Jan nach Leipzig ging haben Sie sich nach Berlin versetzen lassen
Reinhold….nein Reinberth Loos, richtig?"

„Rene…..damals und noch immer rufen mich alle Rene und ich durfte Sie Hajo nennen“

„Dann bleibt es auch bei Hajo…Rene….natürlich Rene, ich erinnere mich“

„Schön….doch nun bin ich nicht als Urlauber hier….mehr als…als, na ja..“Beruhiger“
Hajo, ich versichere Ihnen Jan hat keinen Vertrag mit dem BKA, er haut nicht nach Berlin ab
Es wartet kein Büro auf ihn…..leider, wir hätten den Kerl ja gerne wieder bei uns…aber
Jan schlägt ja jedes Angebot aus……Jedenfalls bisher….aber wer weiß….??“

„Soll das…das…das heißen….Hajo hast du wir….wirklich…..du beim BKA….“ stammelte Jan fassungslos

„Jan ich…ich….Nein nicht ich Leon….Leon hat….
Wenn dieser Niko….wenn er behauptet…..“ gestand Hajo nun kleinlaut die Nachfragen ein

„Wunderbar Hajo……wirklich wunderbar...super...ganz toll....
Der Pappnase Niko vertraust du sofort und mir glaubst du kein Wort“ sackte Jan kreideblich auf den Stuhl

„Hajo….schätze Sie haben bei Ihrem Schwiegersohn etwas gut zu machen
Aber Jan….die Anfragen bei uns waren positiv“

„Aha….positiv also…..Maybachs Babysitter hat sich eingeschaltet….so spottet man doch jetzt beim BKA“

„Unsinn Jan….o.k. ich verstehe dich ja, doch du musst dich beruhigen…
Gerade wegen den Anfragen bin ich hier…Aber Jan, sage mal warum hast du dich nicht gemeldet?
Du musst dich doch über Niko wundern …Er will dich abholen….Vertrag…..Büro steht bereit
Haben deine Sensoren da nicht angeschlagen…..So läuft es doch bei uns nicht….
Du hättest mich doch mal anrufen können“

„Ach Rene….du und die Kollegen ihr habt viel Wichtigeres zu tun, als euch Nikos Spinnereien anzuhören
Ich wusste doch, dass er nur Unsinn redet……..o.k. was Niko abzog war schon irgendwie irre
Ja ich dachte er hat eine Neurose oder ein Trauma, vielleicht durch ein Schock-Erlebnis bei einem Einsatz
Meistens geht sowas schnell vorbei und Niko hätte mit dem Mist von ganz alleine aufgehört, bzw. wäre wieder nach Berlin abgehauen“

„Tja Jan….so einfach ist leider nicht….Niko will dich anscheinend besitzen und darüber halte ich dir, euch nun einen langen Vortrag
Du kennst mich Jan, weißt das ich dich nie anlügen würde“

„Rene, wir sind schön ewig Freunde, verlassen uns blind aufeinander.
Natürlich vertraue ich dir, du würdest mich nie belügen….was läuft hier, Rene?
Du bist doch nicht nach Leipzig gekommen um einen „Niko-Vortrag“ abzuhalten“

„Doch Jan und ich muss sogar sehr weit ausholen, damit du verstehst in welcher Gefahr du bist“

„Gefahr!!!!!!....Also Rene jetzt……..“

„Jan bitte, bleibe ruhig……….der ganze Horror wird dich noch gehörig schocken“

Jan schaute Rene irritiert an, schüttelte nur noch den Kopf

Dafür meinte Hajo: „Sie erzählen uns jetzt alles im Besprechungszimmer
Egal wie lange es dauert, ich sorge dafür das wir nicht gestört werden“

„Na komm Jan, ich bin doch an deiner Seite“ zog Rene ihn am Arm hoch

Rene begann: „Jan, Niko nervte dich in Berlin schon einmal“

„Stimmt, das 1. X, all die Jahre, bzw. die Lehrgänge zuvor sagte er nicht, dass ich wieder beim BKA anfangen soll
Damals bedrängte er mich geradezu, ich sehnte noch nie so meine Abreise herbei“

„Niko drängte so, weil er verzweifelt einen neuen Kollegen bzw. Partner suchte“

„Wurde Mark versetzt? Sie waren doch das Elitepaar, beruflich und auch privat
Rene, die homosexuelle Gemeinschaft ist mir bekannt
Sie mussten ja kein Geheimnis daraus machen, dass BKA akzeptiert diese Partnerschafte zum Glück ja schon lange“

„Mark ist tot, Jan“

walli

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Beitrag  walli Do 05 Sep 2013, 20:53

„Tot…Mark….puh das schockt mich aber, ausgerechnet Mark, dem Sicherheit über alles ging
Solange gab es keinen toten Kollegen mehr….starb er bei einem Einsatz….wurde er…
Wurde Mark etwa hinterhältig erschossen?“

„Ja Mark starb bei einem Einsatz, aber sein Tod ist bis heute nicht geklärt, Jan
Die Bande, die wir stellten, ballerten zwar wild um sich
Wir suchten uns, einzeln, paarweise oder in Gruppen Deckung, hatten alle Kerle vor uns
Ein heftiger Einsatz, aber wegen unserer bessern Position konnten wir die Kerle doch überwältigen
Festnahmen, Abtransport, Waffen einsammeln…
“Mark ist tot“ schreit Niko plötzlich wie ein Wahnsinniger
Ich kürze ab: „Mark, in guter, sehr guter Deckung, hatte 1 Kugel im Rücken
Gespenstich nur, dass er in der Deckung eigentlich gar nicht getroffen werden konnte
Wir hatten die Bande eingekreist, konnten beschwören, dass Keiner ausscherte, sich nicht Einer, aber auch kein Einziger aus dem Staub machte
Nur Niko beharrte darauf, dass es so gewesen sei
Unmöglich, denn der Kerl hätte an 3-5 Kollegen vorbeilaufen, einen weiten Bogen schlagen und dann von hinten auf Mark zielen müssen
Mark hatte eine sehr große Einschusswunde, von einer ungewöhnlichen Waffe, wie die Ballistik feststellte
Von der Bande konnten wir alle Waffen einsammeln, die Waffe die Mark tötete fanden wir nicht dabei
Tagelang wurde das Gelände durchsucht, die drehten quasi jedes Staubkorn herum
Gefunden wurde unsere Munition, alle anderen passten zu den Waffen der Bande
Aus der Mordwaffe fand sich keine 2. Kugel mehr, nicht mal ein Splitter davon

„Dann läuft Marks Mörder also noch frei herum und deshalb ist Niko so…so…..gestört“

„Nicht nur gestört Jan, inzwischen sind wir uns fast sicher, dass Niko Mark tötete“

„R E N E!!!!“

„Sorry Jan, doch ich konnte dir den Schock nicht ersparen
Niko belästigt dich, gerade deshalb musst du wissen was sich in Berlin zugetragen hat“

„Jan ist fassungslos, Sie sollten eine Pause machen Rene“

„Ja ich bin fassungslos Hajo, durch den Wind, entsetzt…..ach alles Mögliche
Aber ich will jetzt alles hören sonst bin ich bald der Gestörte hier“

„Eine Kurzfassung wäre mir auch lieber Jan, aber alles um Niko zog sehr weite Kreise
Zuerst lieferte Niko ein tränenreiches Trauerspiel ab.
Sein Partner, seine große Liebe, Lebensinhalt, usw., usw.
Er setzte eine, betone eine seitengroße, herzzerreißende Traueranzeige für Mark in die Zeitung
Die Beerdigung, Sarg, Blumen, Chor, Kränze, alles nur vom Feinsten, weinte ein Tränenmeer
3 Mann mussten ihn stützen, er wollte ins Grab springen
Im Dienst wochenlang, Mark, Mark, jedes 2. Wort sein armer, toter Mark
Niko vergraulte jeden zugeteilten Partner, Grund: Keiner habe Verständnis für seine Trauer
Nur eine Ausrede, denn viele Schwule gibt es bei uns nicht, aber die Wenigen sind auch nicht wie Mark
Das Niko in der Partnerschaft den Ton angab wussten wir ja
Zuletzt stritten sie sehr oft, die Fetzen flogen, aber wir dachten: Wie Eheleute, da krachte es auch
Tja, wenn wir geahnt hätten….
Aus fast allen Szenenlokalen flog Niko wegen Drohungen raus
Er wollte die Männer dort tatsächlich mit Gewalt zur Partnerschaft zwingen
Wir unternahmen nichts dagegen, weil wir in ihm immer noch den verzweifelten Trauernden sahen
Eigentlich hätten wir dich warnen müssen Jan, als er dich bedrängte
Aber wozu viele Worte, wenn du doch bald wieder abreist
Nimmst du die nachträgliche Entschuldigung im Namen aller Kollegen an?“

„Rene, Niko kann mich nicht als Ersatz für Mark gesehen haben, ich bin verheiratet
Das weiß Niko auch. Glaube kaum, dass bei mir irgendetwas auf schwul hin deutet“

„Niko wollte dich „umkrempeln“ Jan, genau wie Mark
Der wurde erst durch Nikos „Bearbeitung“ schwul, davor stand Mark, ganz normal, auf Frauen
Er nervte aber nicht nur mit der Partnersuche, seine Rachepläne für Marks Mörder wurden immer grausa-mer. Mit einer Armee wollte er den Killer jagen, aufspießen, vierteilen, am Galgen baumeln sehen
Du weißt Jan, dass wir alles dransetzen einen Kollegenmörder zu finden, auch wenn die Tat noch so myste-riös ist
Aber über Nikos Verhalten kamen wir ins Grübeln, von gefährlichen Einsätzen zogen wir ihn erst mal ab
Seine Krankmeldung bald danach nahmen wir zur Kenntnis, nicht ungewöhnlich, das ein Kollege krank wird
Tja…bis H. Bach kam. Sein Erscheinen löste quasi einen Steppenbrand aus
Es haute uns um, als H. Bach sich als Marks letzten Partner vorstellte
Die 2 wohnten schon 6 Monate zusammen, hielten es aber geheim
H. Bach arbeitet in gehobener Position, Schwule werden da sofort entlassen
Wir erkannten in ihm aber den Mann wieder, der an Marks Grab so herzzerreißend schluchzte
Es ging uns durch und durch, dachten er sei ein Bruder oder sonstiger naher Verwandter
Jetzt endlich fand er den Weg zu uns, meinte er sei es Mark schuldig zur Aufklärung beizutragen
H. Bachs Erzählungen traf uns wie ein Hammerschlag, Fakt ist:
Mark hatte sich schon lange von Niko getrennt, weil der ihn wie einen Sklaven behandelte, die Luft zum Atmen nahm
Was wir für normalen Streiten hielten, waren in Wirklichkeit Nikos Forderungen…also das Drängen auf Marks Rückkehr
Lt. H. Bach lebte Mark in ständiger Angst vor Niko. Er zeigte uns Marks Handy, Nikos Nr. fanden wir unzäh-lige Male. Noch brutaler die SMS-Drohungen, da lief es uns eiskalt den Rücken herunter
Noch mal so viele Drohbriefe fand Mark in seinem Spind
Alles Erpressungsversuche Mark zur Rückkehr zu zwingen: „Du gehörst mir…bist mein Eigentum…
Ich hole mir meinen Besitz wieder…..Du wirst bluten….immer die Augen offen halten…Bearbeite dich so, dass du vor Schmerzen heulst…..Ungehorsamkeit bestrafe ich mit dem Tod….“

„Ist….ist das etwa die Bestäti…ti…tigung eurer Ver….vermutung, Rene“

„Ja leider Jan, aber wir haben weder die Waffe noch Niko
Währenddessen schickte er eine 2. und 3. Krankmeldung und jetzt erst als der Vulkan schon ausgebrochen
Wir Idioten…..endlich schauten wir uns den Arztstempel genau an.
Ein Psychiater, Niko ließ sich von einem Psychiater behandeln.
Die Krönung ist……der ist so blöd…..weiß auch nicht
Niko spazierte selbst zu diesem H. Dr.: „Ach sei so fertig….zu schwach zum Arbeiten…Bla…Bla“
Der Experte bemerkte natürlich sofort die kranke Psyche, verschrieb ihm Psychopharmaka
Allerdings mit begleitender Gesprächstherapie
Zunächst jammerte Niko über Mark, Trauer, Einsamkeit, von der ganzen Welt unverstanden, usw.
Es folgten Details aus der Partnerschaft, wo Niko seine Macht betonte, sich über Ungehorsam von Mark beschwerte
Der Arzt stufte ihn schon mal als sehr aggressiv, dominant, besitzergreifend, Egoist, stur, machthaberisch, etc., ein, der mit aller Gewalt seine Ziele erreichen wolle, ohne Rücksicht wie sehr er andere verletzte
Beim 2. x trauerte Niko nicht mehr so um Mark, da ließ er seinen Hass heraus, Hass wegen der Trennung
„Mark der Undankbare….Enttäuschung seines Lebens…..Habe er nicht verdient…..Seinen Besitz gönnt er keinem 2………..Auf Ungehorsam steht die Todesstrafe…..Ein Loch im Rücken, jetzt braucht Mark keinen Partner mehr……Ich habe mein Urteil vollstreckt“
Den Psychiater interessierten keine Details mehr, er wusste, dass Niko etwas Schlimmes getan hatte
Der Dr. überwies ihn sofort in die Neurologie, aber……………… nach ein paar Tagen haute er von dort ab
Bis zu seiner „Flucht“ wurden einige Untersuchungen durchgeführt, .tja und demnach……..
…..ist Niko 100% geistesgestört, ein Wahnsinniger, dessen verwirrte Psycho die Ärzte noch nicht genau di-agnostizieren konnten.
Es steht aber schon mal fest, dass er unberechenbar ist, seine Verfassung blitzschnell wechselt, heiter, zor-nig, hektisch, unscheinbar, brutal, laut, steif, deprimiert, hilfsbereit, liebenswürdig
Wie ein Chamäleon Gestalt und Farbe verändert…so wechselt Niko….ihr versteht was ich meine…
Sein Intelligenzquotient ist hoch, wodurch man ihm den Wahnsinn nicht sofort anmerkt
Erst wenn Niko sich unnormal benimmt, fällt er auf
So wie jetzt bei dir Jan, die Forderung, Erpressung, Zwang, etc. dich zum BKA zu holen
Die Ärzte sagen Niko hält sein Reden, Handeln, alles was er tut, ja sich selbst, für völlig normal
Was er sich in den Kopf setzt, will er auch unbedingt erreichen
Mit Lügen, Tricks, Fallen, wenn es sein muss auch mit Gewalt
Niko geht über Leichen, deshalb betrauern wir jetzt den Tod unseres Kollegen Mark
Jan ich will dir keine Angst einjagen, die Neurologen halten ihn für gemeingefährlich.
Niko gehört sofort in die Anstalt, vielleicht für immer, denn die psychischen Prognosen sind alle negativ
Weder du Jan, noch wir und auch kein Arzt kann abschätzen, welche Wahnsinnsdinger er noch durchzieht
Von einer Essenseinladung, über grün und blau schlagen, bis zum nächsten Mord ist alles möglich
Sorry Jan, aber das meinen auch die Ärzte. Sich selbst sieht Niko nicht als Verbrecher….Mörder
Im Gegenteil, sein "vollzogenes Urteil" Marks „Ungehorsam“ zu bestrafen ist für ihn völlig legal
Niko ist so krank, irr, gestört,…..gut und böse, normal und unnormal gibt es für ihn nicht mehr
Die Ärzte klärten uns genau auf, für seine Ziele würde er bis zum Äußersten gehen
Es ist sogar möglich, dass er sich irgendwann selbst richtet, wenn mal ein Plan scheitern sollte
Niko ist wie eine tickende Zeitbombe, der bei Knopfdruck nicht nur sich in die Luft sprengt, sondern auch Andere mit in den Tod reißt
Jan, Jan... ich hätte dir diesen Schocker gerne erspart…. He, du Super-Psychologe glaubst mir doch….oder?“
-----------------------------------------------
„Sage doch etwas….bist du starr vor Schock….Jan rede doch endlich!!!!!“

„Natürlich glaube ich dir Rene…..ein gewaltiger Brocken…..Fels…..muss ich erst mal schlucken
O.k. Niko hält sich für normal, dann hätte er ja in Berlin oder Umfeld weiter agieren können
Was mich so irritiert ist, warum er ausgerechnet an mir klebt, extra hier nach Leipzig kommt
Die Millionenstadt Berlin ist das sicherste Versteck für Niko, sorry, nichts gegen eure BKA-Superspürnasen“

„Unsere Spürnasen schnüffelten zwar eifrig, aber erfolglos im riesigen Heuhaufen Berlin….
Aber ob BKA oder Kripo, Messe- oder Hauptstadt, Niko wollte zu D I R Jan, er will D I C H haben
Du bist sein Ziel, er will dich besitzen, aber nicht nur weil er überzeugt ist dich „umzukrempeln“
Jan für Niko bist du Mark, sein Spiegelbild, sein Double.
Keine Ahnung….Der „Wiederauferstandene“ beruhigt vielleicht sein schlechtes Gewissen“

„Mark…..ich….ich soll Mark…???“

„Jawohl Jan, alle Kollegen sind davon überzeugt
„Größe, Haar- und Augenfarbe, Figur, Profil, stimmen bei Mark und dir überein
Ähnlicher Charakter, ruhig, klug, besonnen, warmherzig seid…….ward ihr auch“

Jan starrte Rene an, irgendwann krächzte er: „Klingt wie ein Psychothriller und ich…ich
Ich bin der Gejagte, mich will der Irre besitzen……….Fühle mich…..wie…wie bei einer riesigen Hetzjagd"

„Niko fährt noch härtere Geschütze auf wie Jäger, Jan.
Es muss sofort ein Plan her, wie wir den Irren in die Falle locken“

„Schluss jetzt“ sprang Jan auf „Ich fahre nach Hause, muss den ganzen Horror erst mal verdauen“

„Jan du könntest dem Irren ins Netz gehen. Ich begleite dich zu deinem Schutz“

„Schutz….Wahnsinniger….Double Mark…..Falle...!!! Noch ein Wort Rene dann drehe I C H durch
Er raste ins Teambüro, an seinen Tisch, griff in die Schublade
"Hier, vielleicht kannst du ja aus den Kritzeleien eine Falle stricken“ übergab Jan ihm Nikos "zweideutige Briefchen/Bildchen“
„Jan ich will dir doch nur gut“

„Danke Rene, das weiß ich. Aber mir platzt gleich der Schädel…..in meinem Gehirn fährt eine Achterbahn
Ich bin verwirrt, schockiert, erregt….total von der Rolle. Ich kann nicht mehr“ ging Jan zur Tür

Da stammelte Hajo: „Jan ich wollte…tut mir lei…..Ich möchte mich..Eine Entschul….Lass uns reden reden“

„Angekommen….akzeptiert….morgen, morgen Hajo. Morgen können wir gerne ein langes Gespräch führen
Schönen Feierabend….Tschüss“

„Passe auf dich auf Jan“ rief Rene ihm nach

„Ich muss dringend an die frische Luft…Dann bis morgen“ verabschiedete sich Tom ebenfalls

Ina erhob sich: „Auf mich wartet ein edler Rotwein……..Aber Rene....
Wieso nehmen Sie Jan nicht gleich mit zum BKA
Irgendein Posten findet sich bestimmt. Auf jeden Fall ist er da sicher aufgehoben
Meine Idee ist doch ideal. Erspart allen eine Menge Zeit, Arbeit und vor allem Kosten“

Rene blickte Ina verwundert nach: „Wie ist Ina denn drauf…..Das sind ja sonderbare Töne.
Klären Sie mich auf, Hajo……oder fällt das unter Soko-Geheimhaltung?“

walli

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Fr 06 Sep 2013, 22:15

Hajo sinnierte und begann dann langsam: „Tja………… wie formuliert man das Rene….???
Würde sagen……Ina gibt sich nicht nur mit einem eigenen Labor zufrieden….
Nein…….Nein, Ina will gleich die ganze Abteilung. Jan als mein Stellvertreter ist ihr größtes Hindernis
Ab nach Berlin mit Jan und schon sieht Ina all ihre Probleme gelöst“

„Wow, hier hat sich allerhand geändert und nicht zum Positiven würde ich sagen
Ich hielt sie bisher für das Super-Team, fair, kameradschaftlich, humorvoll, Zusammenarbeit 1. Gebot
Wie total zusammengeschweißt eben.....Aber jetzt..!!
Hajo Sie müssen schleunigst mit der Faust auf den Tisch hauen“

„Komisch….ich dachte Jan hätte Ihnen längst alles anvertraut. Der Kerl frisst wohl alles in sich hinein
Rene, jetzt steht aber Ina nicht im Focus sondern Jan. Niko ist also gefährlich, Sie sorgen sich sehr um Jan“

„Hajo, ich wäre nicht hier, wenn es nur um Nikos Lügen geht
Dann hätte ich schnell zum Telefon gegriffen Ihnen versichert, dass Jan…leider… keine Stelle bei uns antritt
Aber so wie die Dinge liegen, jetzt wo wir genauestens über Nikos Wahnsinn informiert sind
Er ist gefährlich und unberechenbar, Jan ist das auch klar…
Verständlich, dass dieser Oberhammer, bzw. Schock sich erst bei ihm setzen muss
Aber wegen seiner Ähnlichkeit mit Mark steht er für Niko jetzt im absoluten Brennpunkt
Ich berede später im Hotel per Videoschaltung mit den Kollegen in Berlin das weitere Vorgehen
Wir 2 können uns ja vorab jetzt gleich schon mal austauschen“



„Luft…Luft..ich muss raus hier, ganz schnell“ hämmerte er in Jan als er durch das Büro hetzte
Er kam sich vor als hätte er ein Brett vorm Kopf: „Renes Fakten….unmöglich!!!...Realität..wirklich Realität??
Startschuss ist ja bereits gefallen….!!!.....Niko hat seine Hexenjagd schon begonnen…!!! taumelte, flitzte,
schwankte, rannte Jan benommen, wie blind zum Auto

Tom wollte Jan mit 2,3 Sätzen noch aufbauen, zu spät, vom Partner war nichts mehr zu sehen als er aus dem Präsidium kam


Jan öffnete gerade die Autotür
„A.a.a.a.a.a.a.a.a.a.h……….A.a.a.a.u.u.u.u.u.u.a.a.a.a.a.a.“ hallte da sein Schmerzensschrei markerschüt-ternd über den Platz
„Klirr“ fielen die Autoschlüssel auf den Beton

„Ich werde wahnsinnig!!!!!!....Das halte ich nicht aus….Kann nicht mehr“ scheiterte Jans verzweifelter Ver-such sich an die Tür zu klammern
In nächster Sekunde prallte Jan rücklings zu Boden: „Aaaaah, Auuuua“ schrie er nochmal, wieder und im-mer wieder schmerzgepeinigt
Gequält wand er sich nach rechts und links, die Schmerzen rissen ihn nach allen Seiten
„Muss da raus..“ hievte Jan verbogen und verdreht den Oberkörper hoch
Er zerrte, mengte, riss heftig an dem Eisen um sein Fußgelenk, fiel wieder auf den Rücken

„A.a.a.a.a.h….ab…die Fessel muss sofort ab“ stemmte sich Jan umständlich wieder hoch
„Zerreißen…durchbrechen“ wollte er die Umklammerung mit aller Kraft….vergeblich

Jans Schrei riss Tom herum, sah aber erst mal nur geparkte Autos
Doch die Schmerzenslaute hörte er ganz deutlich
Tom sauste Richtung Stöhnen und Wimmern, direkt auf Jans Wagen zu

„Nein Jan…Stopp….mach das nicht…“

„Ma.a.a.a.ch dich w.e.e.e.g da“

„Sofort aufhören Jan….ich hole Werkzeug….Jan steck die Waffe ein“

„Geh in…in….in De….Deckung….sof.o.o.o.rt“

„Nicht Jan……….Nein Ja.a.a.a.an!!!!!!!!!!“


„Peng“

„Aaaaaaaaah“

„Jan was……Jan bist du….“ lugte Tom angstzitternd aus seiner Deckung hinter einem Wagen hoch

„Bist du irre Jan….wolltest du dich umbringen….zum Krüppel schießen

............Oh Mensch Jan….das sieht ja grauenhaft aus“ befreite Tom dann entsetzt Jans Bein aus der aufgeschossenen Falle

„Mit dem Foltermonstrum fängt man Großwild ein….Die kann nur....die muss...muss..
Der Idiot Niko hat die aufgestellt...Klar...nur Bekloppten fällt so was ein
Eine Jagdfalle vor deinem Auto….das ist doch….doch…..Wahnsinn…Horror….irre
Der Teufel schreckt vor nichts zurück Jan…..eine Falle…..dem ist jedes Mittel recht“

Jans Augen blieben geschlossen, sein kalkweises Gesicht schmerzverzerrt, biss er die Zähne zusammen
Er hörte Tom nicht, zu heftig marterte es in ihm
Stöhnend krümmte Jan sich wieder zusammen

„Blödmann Kowalski, was redest du für einen Unsinn“ hörte Tom zu schimpfen auf, hob Jans Bein jetzt ganz vorsichtig an
Die Eisenspange hatte Jan das Fußgelenk aufgerissen, eine tiefe Wunde hinterlassen
Tom litt mit dem Freund, was er vor sich hatte sah entsetzlich, grauenhaft, schockierend aus
Blut, abgerissene Haut, verletztes Fleisch, Knochen, bei dem Anblick wurde selbst dem harten Kerl übel

„Ich rufe einen Krankenwagen Jan“

„Hilfst du mir bitte, bringst du mich zu unserem Doc“

„Jan du musst in die Klinik“

„Unser Doc, bitte Tom“

„Sturer Bock, meinst du, du schaffst das Jan?
Kannst du überhaupt auftreten?“ zog Tom Jan ganz langsam und ganz vorsichtig hoch, legte den Arm um seinen Hals

„Aaah“

„Also doch Klinik Jan“

Auf Tom gestützt hüpfte Jan auf dem gesunden Bein voran

„Jan der Schuss…wie konntest du nur….
Wäre mir doch gelungen dich irgendwie schnell aus dem Monstrum zu befreien….
Das hätte auch ins Auge gehen können und dann…dann…“

„Ich habe die…die Schmerzen nicht mehr aus..ge…halten To..Tom
Noch eine Se…Seku…kunde und ich wäre durch…ge…ge…gedreht“

„Na ja….hast ja ins Schwarze getroffen Jan….Gratulation, du Meisterschütze“




„Jetzt verstehe ich, warum Sie sofort nach Leipzig kamen, Rene“

„Urlaub in Leipzig wäre mir 10 x lieber gewesen Hajo, als so eine unerfreuliche Ursache“


„Tom..???...Was ist los???" fragte Hajo als sein Handy klingelte
"-------------------"
„Waaaaaaaaaas!!!!! Ich bin sofort da“
„Kommen Sie Rene, Jan ist in eine Falle getreten“ erstattete Hajo beim Laufen Bericht




Jan versuchte gerade in den Schuh zu schlüpfen, sein Fuß und das Bein waren bis zum Knie dick verbunden

Rene eilte zu ihm: „Mensch Jan, ich bin schockiert…..eine Großwildfalle…. das ist entsetzlich, so grausam
Sowas fällt nur einem kranken Gehirn ein…Rene macht Jagd auf dich….und du weißt es auch“

„Ich spüre es Rene, spüre es sogar sehr schmerzhaft….Laufe blindlings in die verdammte Falle, ich Idiot
Wäre mir doch im Traum nicht eingefallen……Ich hab´s nicht gesehen….
Hätte mir doch auffallen müssen…..so ein großes Eisenstück…..ich hab´s einfach übersehen“

„Mensch Jan, da wäre ich, da wäre Jeder rein getappt….Fallen auf dem Parkplatz….das ist doch…doch irre“

„Keine Ahnung ob es etwas bringt, aber ich habe das Folterwerkzeug sichergestellt“ zeigte Tom auf das Stück
Hajo und Rene wurden blass. In der Spange klebte Blut und Haut von Jans


Humpelnd setzte sich Jan langsam in Bewegung

Hajo schrie: „ Jan bist du wahnsinnig. Der Doc sagte mir gerade, wie schlimm deine Verletzungen sind"

„Ich werde es überleben Hajo und nach ein paar Stunden Schlaf bin ich wieder fit“

„Doc, jetzt unternimm doch etwas..Lege den Irren an die Leine“

„Ich begehe doch keine Straftat. Das wäre Freiheitsberaubung……….Aber jetzt mal langsam
Jan kennt die Diagnose und es ist nicht seine erste Verwundung, er weiß wie er damit umgehen muss. Bewegung….“Laufen“ sind bis zu einem gewissen Rahmen o.k.
Jan kann sich weder überbelasten, noch die Verletzungen verschlimmern, denn die Schmerzen zeigen ihm seine Grenzen auf“

„Quacksalber, hättest ihm besser gleich beide Beine eingipsen sollen“

„Hajo, Hajo….zur Erinnerung….Jan ist der Verletzte.
Die Wunden sind noch zu frisch um eine Vorhersage zu machen.
Jan muss die Nacht überstehen und dann sehen wir weiter“

„Ich stelle mich als dein persönlicher Krankenpfleger zur Verfügung Jan“

„Rene!!!! Bis zu dieser Sekunde konnte ich dich gut leider…..aber jetzt….du nervst“

„O.k. Jan….Du gestattest mir aber noch dich Humpelbein nach Hause zu chauffieren“

walli

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Beitrag  walli Fr 06 Sep 2013, 22:35

„Liegt es an der Videoverbindung Rene oder sind die Sorgenfalten wirklich echt auf deiner Stirn“

„Ach Paul, mir ist nicht nach Scherzen zumute
Ich sorge mich, sorge mich sehr, ich habe sehr große Angst um Jan“

„Niko wütet also schon in Leipzig…Schei…..Wenn du Angst um Jan hast, dann……?
Rede endlich Rene, was ist passiert?“

Paul hörte nun einen ausführlichen Bericht über alle bisherigen Ereignisse

„Verdammt, Niko fährt ja ganz hartes Geschütz auf, aber Jan nimmt das nicht ernst“

„Jan dachte bis vor ein paar Stunden Niko sei etwas konfus, leide an einer kurzweiligen Störung
Mein Bericht schockte ihn zuerst, doch Jan hat genug Erfahrung.
Er stuft die brisante Situation richtig ein, weiß natürlich, wie wir Alle nicht, wie er sich verhalten soll
Ich bin zwar jetzt hier...in seiner Nähe, aber die "fixe Lösung" ist das auch nicht
Jan einfach wegsperren, irgendwo verstecken, würde ihn zwar absichern......
Aber a): Haben wir nicht das Recht zu so einer harten Maßnahme
b): Darf man Jan nicht so einfach seiner Familie entreißen und
c): Kann man ihn nicht ewig abgetaucht halten
Ewig ist ja leider nicht übertrieben, lange genug suchen wir Niko, versuchen wir die Stecknadel im Heuhau-fen schon zu finden“

„Rene, Jan ist in großer Gefahr. Das mit der Falle ist doch grausamer Beweis.
Muss noch Schlimmeres passieren?“

„Blödmann….Paul ich brauche keinen Antreiber für meine Angst um Jan, eine Lösung muss her, aber schnell
Gleich morgen beratschlage ich mich mit Jan, dass er sich, bzw. seinen Körper schützt
Genügend Mittel stehen der Polizei dafür ja zur Verfügung.
Ich werde als Leibwächter an Jan kleben, dagegen wird er zwar energisch protestieren
Na ja, ich überzeuge ihn schon...oder verwandele mich irgendwie in den "unauffälligen" Bewacher
Sollte Niko noch heftiger umher wirbeln, reicht das allerdings nicht aus“

„Du kannst nur an 1 Stelle agieren Rene und auch deine Augen nicht überall gleichzeitig haben
Eine kleine Schutzeinheit wäre vielleicht sehr hilfreich.
Ich gebe jetzt erst mal die Fakten weiter und beratschlage mich mit den Kollegen
Sage Jan bitte, dass ich ihm gute Besserung wünsche
Wir bleiben in Kontakt Rene, ich informiere dich schnellstmöglich über die Planung“




Jan hinkte am nächsten Morgen den Flur entlang, da hielt ihn gleich ein Kollege auf
„Im Verhörzimmer wartet ein H. Rath auf dich Jan.
Er will unbedingt eine Aussage im Mordfall Wolf machen und zwar nur, bestand darauf "nur" bei dir
Sorry Jan, aber der Kerl ließ sich leider nicht abwimmeln“

„Schon o.k. Klaus, die Zecke kenne ich. Wenn der sich etwas in den Kopf setzt.....“

Jan trat an die Scheibe: „Niko…du sitzt da wie das größte Unschuldslamm
„Nein bin doch kein Fallenleger…..das Monstrum legte der Satan leibhaftig neben dein Auto..bla...bla.."

Niko….ich drehe dir den Hals um“ ballte er die Fäuste

„Falsche Methode Jan…..Er ist krank….wahnsinnig…ruhig bleiben….darf Niko nicht reizen……..
Muss ihn dazu bringen….aber wie???“ atmete Jan tief durch und betrat den Verhörraum

walli

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Beitrag  walli Sa 07 Sep 2013, 22:41

„Hallo Niko. Dir ist zu dem Mord also noch etwas eingefallen. Ich bin sehr gespannt auf deine Aussage“

„Jan, ich will keine Aussage machen ich will mit dir über den Mord reden“

„Aha!!!!! Dir ist aber schon klar Niko, dass unsere Soko den Fall bearbeitet
Darf ich fragen was du genau mit mir über den Mord besprechen willst?“

„Der Mord gibt mir Anlass hier zu sein und je öfter wir uns sehen und reden, je schneller kommst du mit mir zum BKA“

„Was ich bisher strikt ablehnte, aber gerade wo du es wieder sagst…Berlin ist der beste und sicherste Karrieresprung für mich
Sorry, dass ich solange auf der Leitung stand, doch meine Entscheidung ist gefallen
Ich trete die Stelle beim BKA natürlich an, fahre selbstverständlich mit dir nach Berlin
Geduldest du dich bitte einen Moment Niko, ich muss schnell noch etwas abklären“


„Wolle….genau Wolle muss her, unser Experte für Gestörte….der kümmert sich dann um die Einweisung“
überlegte Jan auf dem Flur fieberhaft und wählte die Nr.
„Tut-Tut-Tut“
„Verflixt Wolle, lege schon auf….du wirst hier gebraucht“
„Ist mein Gedanke wirklich so gut?...Ziemlich fies die Tour…Sorry Niko
Aber du gehörst in die Anstalt und das kann nur Wolle erledigen“
„Tut-Tut-Tut“
„Kannst du dich nicht 1 x kurz fassen Wolle…..Auflegen…jetzt lege schon“


„Peng“ Jan zuckte entsetzt zusammen und schaute dann nur noch total erstarrt den Flur entlang


„Hallo…HuHu….Erde an Jan“

Jan schüttelte sich: „To.o.o.m….Ach, Tom du bist es“

„Ja dir auch einen guten Morgen Jan….oder soll ich miserabler Morgen sagen, trifft wohl besser
Mit dir und deinem verletzten Bein habe ich ja eigentlich gar nicht hier gerechnet
Aber jetzt sag schon….wer oder was schockiert dich in aller Frühe so“

„Ohrfeigen sollte ich mich, dachte die Lösung zu haben Niko aus dem Verkehr zu ziehen
Versagt hast du Jan auf der ganzen Linie…..
Niko muss etwas geahnt haben und ich Idiot steh nur da und schaue ihm nach“

„Wie…??? Der Fallensteller traut sich dir noch unter die Augen, der war hier, war wirklich hier
Was frage ich noch….dein Zustand Jan…..Jetzt beruhige dich erst mal Jan
Danach erzählst du mir was es mit Lösung…aus dem Verkehr ziehen, usw. auf sich hat“

„Wolle…er hat Befugnis…..Wolle ist der Einzige der Niko sofort einweisen kann…..“ erzählte Jan nun alles genau




Klaus kam ins Labor und fragte: „Ina, du weißt bestimmt genau Bescheid
Dieser merkwürdige Rath taucht doch nicht nur wegen dem Wolf-Mord so oft hier auf?“

„Nein, nicht wegen dem Mord. H. Rath, also Niko ist vom BKA und holt Jan nach Berlin“

„Wie nach Berlin. Jan will wieder beim BKA arbeiten ???“

„Na ja wollen……Jan zickt noch herum, aber jede Wette, nicht mehr lange und er tritt die Stelle in Berlin an
Den Posten kann er gar nicht ausschlagen, beim BKA stehen ihm sämtliche Türen offen“

„Findest du das etwa gut? Jan wird schon wissen warum er nicht zum BKA geht
Schließlich steht ihm hier auch eine große Tür offen, Hajos Tür, auf Jan wartet der HK-Posten“

„Ich bin für die HK-Stelle genauso qualifiziert wie Jan. Er gehört nach Berlin, zurück zu seinen Wurzeln“

„Wurzeln….wie das klingt….BKA Köln…Lichtjahre her das Jan dort arbeitete
Inzwischen ist er doch ein echter Leipziger geworden, die Soko ohne Jan…..unvorstellbar

„Gewöhnt euch schon mal an den Gedanken, dass KOK Maybach ausscheidet
Jeder ist zu ersetzen, auch Jan. Die meiste Arbeit erledige ich doch sowieso schon
Also wo liegt das Problem…..Jan macht Karriere beim BKA und hier wird ein KOK-Posten eingespart“

„Also das hört sich jetzt aber an als hättest du den Chefposten schon besetzt.
Kannst es wohl gar nicht mehr erwarten, dass Jan ausscheidet“

„Und wenn es so wäre? Hast du etwas gegen Frauen in Chefposition?“

„HK Ina Zimmermann….das haut mich um
Ich, nein wir Alle waren uns ganz sicher, dass Jan Hajos Nachfolge antritt“

„Tja, so schnell ändern sich die Dinge. Aber keine Sorge, die Soko ist auch in Zukunft erfolgreich
Wer weiß, vielleicht erreiche ich bald eine Aufklärungsquote von 100%“




„Können wir reden, Jan?“

Jan erhob sich und folgte Hajo hinkend in sein Büro

„Es tut mir leid Jan, dass musst du mir glauben
„Ich wollte…..ich muss mich….eine Entschuldigung….wie soll ich sagen
Weit, sehr weit habe ich über das Ziel hinaus geschossen…..
So hätte ich mich niemals verhalten dürfen
Aber ich glaubte wirklich….Angst….ja ich hatte Angst….Jan die Vorstellung dein Platz bleibt leer
Jan ich dachte…..“

„Du warst überzeugt, dass ich mich rächen will und deshalb zum BKA gehe
Mann…Mann Hajo, ich dachte wirklich das hätten wir abgehakt
Es kostete mich damals ungeheuer viel Kraft, dich zu überzeugen
Dir klar zu machen, dass ich nicht 1 Sekunde an Rache dachte……anscheinend zwecklos
Jetzt sind wir genau wieder da wo wir waren und ich nie hin wollte“

„Verstehe mich doch Jan…..die Nachricht du nach Berlin schockierte mich so….
Ich konnte nicht mehr klar denken…..es ist vorbei
Das beweise ich dir auch Jan. Du wartest auf eine Entschu…..“

„Entschuldigung angenommen Hajo….Kapitel abgeschlossen sonst brichst du dir noch die Zunge ab“

„Einfach so Jan…so schnell….du willst nicht....“

„Ich will unser altes Verhältnis zurück, beruflich und privat
Ein friedliches, kollegiales, harmonisches, vertrauensvolles Miteinander, beruflich und vor allem privat
Ist das denn so schwer, zu viel verlangt Hajo?“

„Nein Jan, nein natürlich nicht. Ich rechnete nicht mit einer so schnellen Versöhnung…willst du denn gar nicht.......“
„Das Einzige was ich möchte Hajo, ist, dass du mir endlich bei allem und immer vertraust……
Doch……….das wird wohl ewig Wunschdenken bleiben“

„Jan…..ein kleiner Ausrutscher….Aber ich vertraue dir doch“

„Du vertraust mir nur immer von jetzt bis zum nächsten Zweifel….doch was rede ich
Dein Misstrauen ist wohl angeboren….du änderst dich sowieso nicht mehr“ ging Jan zur Tür

„Jan warte“ hielt Hajo ihn zurück „Ich beweise dir…..“

„Lass gut sein Hajo. Ich sagte doch das alles wieder o.k. ist“

„Ach Jan….ich kann nicht so gut mit Worten…bist ein Pfundskerl“ umarmte ihn Hajo

„Ist angekommen Hajo“ lächelte Jan verlegen

„Aber Jan…. dein Bein….mit der schweren Verletzung darfst du nicht arbeiten
Du hast bestimmt starke Schmerzen. Fahre nach Hause und lege dich hin“.

„Die Schmerzen sind erträglich, Hajo.
Wenn ich nur liege wird das Bein vielleicht steif und der Gedanke gefällt mir gar nicht
Sollte ich allerdings doch laut aufstöhnen, darfst du mich sofort aus dem Büro werfen“

„Worauf du dich verlassen kannst
Jan…..wegen Niko….Ich mache mir große Sorgen….habe Angst um dich“

„Dito Hajo, dito….Aber was soll ich machen…..Ich hoffe so sehr, dass Problem Niko ist bald geklärt“




Klaus wunderte sich über den Brief auf dem Tisch des Verhörzimmers
"KOK Jan Maybach" stand auf dem Umschlag
„Den muss der merkwürdige Rath hingelegt haben“ murmelte er
„Der Typ will Jan zum BKA holen, die 2 reden zusammen…aber der hinterlässt Briefe?????
Merkwürdig!!! Da stimmt doch etwas nicht…???
Sorry Jan…Briefgeheimnis…so etwas macht man nicht, aber ich muss wissen…..“ nahm Klaus schnell das Blatt aus dem offenen Umschlag
Klaus taumelte 2 Schritte rückwärts: „Das ist doch….ist…ist….eine Drohung…
Aber eindeutig….ich bin doch nicht blöd……das ist eindeutige Drohung
Der Kerl ist vom BKA, will Jan für eine Stelle überreden und droht ihm
Ich kapier gar nichts mehr….und was Ina faselt….von wegen tritt Jans Nachfolge an
Ne Fr. Zimmermann….hier geht doch ein ganz scharfes Ding ab………..
Ich muss unbedingt mit den Kollegen sprechen, muss wissen was das für ein Irrgarten ist“
Schnell steckte Klaus das Blatt wieder in den Umschlag und brachte den Brief zu Jan

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Beitrag  walli Sa 07 Sep 2013, 23:09

„Kannst du nicht einmal einen Gang zurückschalten Jan
Mit deinem verletzten Bein gehörst du ins Bett…….
Mensch die Attacke ist gerade mal ein paar Stunden her“ schimpfte Rene als er ins Büro kam

„Rege dich ab Rene, der ist Verband ist schon lange gewechselt
Zur Info: Der Doc machte nicht so einen Aufstand wie du und jetzt Ende der Diskussion
Interessiert dich vielleicht welches „Briefchen“ Niko im Verhörraum für mich hinterlassen hat?“

„Wie????? Niko ist hier rein sparziert und…..“

„Mir zum Greifen nahe, aber ich Idiot habe es verbockt…….“ erzählte Jan

„Euer Psychologe….eine Superidee Jan….
Genau der richtige Mann, der hätte Niko sofort in die Anstalt eingewiesen
Du hast nichts verbockt Jan, weißt doch, gerade in den Sinnen von Verrückten ist ein übernatürliches Warnsystem versteckt
Aber sein „Briefchen“ spricht eine deutliche Sprache“

Tom keifte: „Sprache…Quatsch……Das ist eine eindeutige Morddrohung
Ein Mann, auf dessen Kopf gerade ein Stein fällt: „Immer gut die Augen offen halten Jan, alles „Böse“ kommt von oben“
Klarer geht es doch gar nicht, der Idiot liegt auf der Lauer“

„Jan, brauchst du noch mehr Beweise, dass es Niko auf dich abgesehen hat, brandgefährlich ist“

„Rene, ich sagte doch gestern schon, dass ich dir die ganze Story über Niko glaube
Ja er ist gefährlich und unberechenbar
Er wird uns aber nicht informieren welchen Irrsinn er noch plant
Doch um Niko lahm zu legen, zu greifen....oder...oder…. muss es noch mal zu einer Situation wie vorhin kommen“

„Ach einfach abwarten…..du tickst doch nicht mehr richtig.
Bist du lebensmüde Jan…..wohl Sehnsucht auf dein schon ausgesuchtes schönes Grab
Schutz….Schutz….und nochmal Schutz heißt ab jetzt die Devise
Ich bin dein Leibwächter, das ist schon mal klar, du machst keinen Schritt mehr ohne mich
Ich fordere Kollegen aus Berlin zur Verstärkung an und einige zur Bewachung deiner Familie
Jan, du trägst ab sofort eine kugelsichere Weste und legst sie nicht mehr ab
Die zusätzlichen Dinge zum Körperschutz suchen wir dann in eurer Sicherheitsabteilung heraus
Einsätze außerhalb vom Präsidium sind bis auf Weiteres gestrichen
Wir sollten dich aus der Stadt, weit, weit weg in eine Festung….kleiner Scherz Jan
Nein, dafür haben wir ja unsere speziellen Plätze
Du bist ja nicht der Erste Jan der abtauchen muss
Am schnellsten, sichersten und einfachsten wäre aber Schutzhaft
Schutzhaft…..ja genau Schutzhaft…..warum ist mir das nicht gleich eingefallen
Wir sperren dich in eine Zelle Jan…..Luxuszelle, versteht sich….
Persönliche Gegenstände die du in deiner „Suite“ um dich haben willst, schaffen wir schnell ins Gefängnis
Wir setzen inzwischen natürlich alles dran um Niko zu finden….im Turbo-Tempo selbstverständlich
Wie lange du in „Haft“ bleiben musst Jan, hängt aber leider….leider von diesem Idioten ab
Aber die Wärter werden dich sicher gut unterhalten, Skat…Schach…gibt so vieles zum Zeitvertreiben
Ja, genau so machen wir es, Schluss mit wandelnder Zielscheibe
Du streichst sofort die Todessehnsüchte aus deinem Kopf
Verdammt Jan, du kannst doch wegen Niko nicht so ein hohes Risiko eingehen, dein Leben aufs Spiel set-zen“


Gespenstische Stille herrschte im Büro, Keiner traute sich ein Wort zu sagen
Alle Augen richteten sich auf Jan von dem Jeder glaubte gleich explodiere er mit einem Schreianfall
Aber Jan saß nur stumm da
Er schaute Rene allerdings mit einem Blick an, dass dem Freund ganz flau im Magen wurde

„Mein lieber, guter Freund Rene......!!!!!
Nimm bitte Folgendes zur Kenntnis“ brachte Jan dann ganz langsam und leise hervor:
„Ich hatte noch nie Todessehnsucht, im Gegenteil…….
Ich mag mein Leben, würde gerne noch einige Jahre oder Jahrzehnte auf Mutter Erde wandeln
Ich hänge an meiner Familie, sie ist das Allerwichtigste für mich
Ich liebe meine Frau und meine Kinder über alles
Ich wünsche mir, dass mein Großer nach dem Studium erfolgreich in seinem Beruf ist und meine Kleine.....
.............Ich möchte gerne miterleben, wenn aus unserem Schatz eine hübsche Frau wird
Ich habe noch nie, verstehst du, nie fahrlässig mein Leben riskiert oder mich als Zielscheibe angeboten
Ich setzte mich nicht blindlings abenteuerlichem Verderben aus und vermeide jede kalkulierbare Gefahr
Also sage nie, nie, niemals wieder ich setze leichtfertig mein Leben aus Spiel
Bringe nie wieder über die Lippen ich sei lebensmüde
Keiner darf mich als Selbstmörder stempeln, auch du nicht mein Freund….haben wir uns verstanden“

„Du...du....du darfst nicht jedes Wort auf die Goldwaage le..le...legen Jan
O.k. meine Bezeichnungen waren zu heftig….ich nehme sie zurück
Niko, die Drohungen sind aber Fakt Jan, du bist in großer Gefahr, die wir beseitigen müssen
Deshalb wirst du dich sofort schützen und zusätzlich von uns beschützen lassen, incl. Deiner Familie
Überwachung….Personenschutz….das volle Programm eben
Bei Schutzhaft sparen wir allerdings sehr viel Aufwand und eine Menge Kosten
Komm sage schon ja, in der Zelle bist du am sichersten aufgehoben Jan und mir wäre wesentlich wohler“

"Schluss jetzt Niko, du tickst doch nicht mehr richtig…deine Pläne klingen nach 3. Weltkrieg
Ich bin nicht Nr. One von USA, der in Watte gepackt werden muss weil ein Heer von Attentäter mit ihren Kanonen und MP auf ihn lauert
Zur Erinnerung: Ich bin Polizist und unser Beruf ist nun mal nicht das Paradies auf Erden“

„Du musst aber an deine Familie denken Jan“

„Niko hat aber mich auf dem Plan und nicht meine Familie, also komme mir bitte nicht so
Fehlt nur noch, dass du sagst wegen meiner Lieben handele ich verantwortungslos und mir rätst den Dienst zu quittieren.....na los spucke es schon aus“

„Jan….Jan, wenn du einen anderen Beruf hättest, könnte deine Familie viel ruhiger leben“

„Ach nee…….und du Rene!!!
Als du mit Elke vor den Altar getreten bist, hast du den Polizisten auch nicht an den Nagel gehängt.
Ihr seid nicht wegen deinem Beruf….leider….schon lange geschieden.
Dafür hast du mir aber einen ganz anderen Grund genannt
Natürlich kann Leni plötzlich Witwe werden…….
Mein Beruf erhöht zwar das Risiko, ist aber nicht ausschlaggebend
Täglich sterben Menschen, gesunde, kranke, alte, junge, bei der Arbeit, auf der Straße, im Bett…überall
O.k. ich bin bestimmt nicht glücklich darüber, dass mir Niko gerade im Nacken sitzt
Aber die Kollegen, du, ich, viele wurden schon mal bedroht
Leider kommt es oft vor, dass Polizisten bei Irgendwem auf der Liste stehen
Jetzt komm mal wieder runter Rene…..was du da planst
Ein Heer von Polizisten beschützt einen Kollegen, einen einzigen Polizisten….geht´s noch
Ich bin nur ein kleiner KOK für den keine Armee auflaufen wird
Das hat es noch nie für einen Kollegen gegeben der in meiner momentanen Situation war
Dann wird man auch bei Jan Maybach keine Ausnahme machen
Also stelle hier keine utopischen Schutzvorkehrungen auf, die sowieso nie stattfinden
Was du dir sonst noch vorstellst…..Also ne Rene…willst du mir helfen oder mich kaputtmachen
Kugelsicher Weste tragen wir bei Einsätzen höchstens für ein paar Stunden
Wenn ich tagelang mit dem schweren Monstrum herumlaufe lande ich anschließend im Rollstuhl
Wirbelsäule im Eimer…..Dienstunfähig…..Frühpension……und das alles wegen Niko….Danke
Oder schwebt dir mehr eine Rüstung vor…..so alla wie die Ritter damals, den ganzen Kerl in Eisen gehüllt“

„Jan, verdammt das ist nicht witzig“

„Das Lachen ist mir auch gänzlich bei deinen Haftplänen vergangen
Danke Rene, herzlichen Dank für den grandiosen Vorschlag…..das ausgerechnet du mir das zumutest!!!
Du kannst aus keiner Zelle eine Luxussuite machen, Zelle bleibt immer Zelle und dahin sehne ich mich be-stimmt nicht zurück
Bevor du mich einkerkerst, schaue dir erst mal die Realität an was im Gefängnis abgeht, wie „gemütlich“ man hinter Gitter lebt“

„Jan bitte……Jan ich wollte doch nicht….wenn ich dich verle…..“

„Ende der Diskussion……zu dem Thema ist alles gesagt
Außerdem…Korrigiere mich wenn ich falsch liege….Wie soll Niko gefasst werden, wenn ich abtauche
Zu schnappen ist er doch nur, wenn er auf der Lauer liegt, mich umgarnt oder was weiß ich was er sich noch für böse Überraschungen ausdenkt“

„Das ist leider richtig Jan……..aber verdammt du als Köder……ich könnte Niko den Hals umdrehen“

„Rene…zum letzten Mal…ich nehme den Wahnsinnigen sehr, sehr ernst…..todernst
Allerdings hoffe ich, dass er an seinen irren Zielen festhält, mich nach Berlin zu holen und als Homopartner mit ihm zu leben
Das mindert die Gefahr dass er mich umbringt, denn ein toter Partner ist ein schlechter Partner“

„O.k. Jan, o.k., die Ritterrüstung bringe ich wieder ins Museum, aber mich jagst du doch hoffentlich nicht davon. Wir müssen über Sicherheitsvorkehrungen sprechen….diesmal gibst du natürlich den Ton an“

„Da bin ich aber erleichtert all deinen Ketten, der einsamen Insel, den Fesseln noch mal entkommen zu sein“




„Klaus was redest du denn da………..Ina wird HK, Jan geht nach Berlin……“

Hermann knurrte: „Jetzt wissen wir auch endlich weshalb Ina schon so lange mit Binz rummauschelt
Eine ziemlich fiese Nr. die Frau KOK und Herr Staatsanwalt da abziehen. Das kann doch nicht legitim sein“

Ben meinte: „Mich wundert das Jan so einfach den Platz räumt…..ob er wegen Binz?“

Klaus wehrte ab: „Das glaube ich nicht…..
Klar ist es nicht angenehm für ihn gerade wieder mit D E M Staatsanwalt zusammenzuarbeiten
Aber Jan ist nicht feige. Der schmeißt doch nicht wegen Binz alles hin
O.k., den Kerl wieder vor mir zu haben, der für meine Verurteilung sorgte….da würde Jeder rot sehen“

Ben meinte: „Trotzdem…..Jan ist friedfertig, besonnen, der kann auch mit außerordentlichen Situationen umgehen
Da müssen Ina und vor allem Binz ihre Finger im Spiel haben, vor allem wegen diesem komischen Rath“

„Für den „schwärmt“ Ina aber geradezu“ keifte Klaus
„Ich sagte ihr zwar nichts von dem Drohbrief….aber Niko hinten, vorne, überall
Ina behauptet Rath ist genau der Richtige, Jans Zögern sei nur Show, Niko nehme ihn mit zum BKA…Basta“

Ben erklärte: „Nein das passt nicht…….man bedroht Keinen mit dem man in Berlin zusammenarbeiten will
Die Einzige der das passt ist natürlich Ina.
Jan weg, da bildet sie sich ein schnell auf Hajos Sessel zu schweben
Aber Jans Zögern passt, er weiß schließlich wie es beim BKA läuft….einfach abholen….ja ganz was Neues
Ich schätze Niko zieht da eine ganz linke und harte Tour mit Jan ab…….Beweis: Drohbrief
Lasst uns schnellstens rausfinden was hier wirklich läuft
Auch unseren KOK sollten wir im Auge behalten.....will sagen...
Jedenfalls schadet es bestimmt nicht auf Jan etwas aufzupassen“

walli

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Beitrag  walli So 08 Sep 2013, 20:55

Ina verkündete: „Ich habe die Freundin der Toten verhört, allerdings bringt uns die Aussage keinen mm weiter“

„Wie jetzt…Fr. Rink ist doch gar nicht vernehmungsfähig, steht noch unter Schock“ entsetzte sich Jan

„Tja, alles eine Frage der Taktik, Herr Oberschlaumeier“

Jan schüttelte nur den Kopf

„Klar, dass dir Übersensibelchen das nicht passt, deshalb treten so Weicheier wie du ja auch immer auf der Stelle
Nur mit Durchsetzungsvermögen gelangst du ans Ziel…..nicht mehr lange und ich bin ganz oben“

„Danke Ina, weitere Ausführungen erspare mir bitte. Welchen Gipfel du anpeilst ist mir hinreichend bekannt“

Zu Rene gewandt fragte Jan dann: „Bist du mit dem Dienstwagen hier?“

„Ja…..aber ich verstehe die Frage nicht Jan“

„Dein Wagen…..also ein BKA-Wagen….na ja ist eine Art Abschreckung für Niko
Die anderen Tage tauchte er regelmäßig 2 x am Tag auf….jetzt ist schon Mittag“

„Das meinst du doch nicht im Ernst Jan. Nach allem was Niko getan hat traut er sich doch nicht mehr her“

„Rene, du sagtest selbst, dass Niko egal was er anstellt für normal hält
Außerdem scheint er wohl unter schwerer Amnestie zu leiden
Nein Niko schickt doch keine Briefchen…..Zeichnungen…Drohungen…eine Frechheit ihm so etwas zu unterstellen
Die Falle…..hat ein Großwildjäger verloren…….usw. usw.“

„Schon kapiert Jan….bei meinem Dienstwagen muss selbst der irre Niko Lunte riechen
Ich besorge mir schnellstens einen Leiwagen“

„Ach was Rene, unser Fuhrpark ist groß genug“
„Danke "Chef".. Hajo!!!“


Jan lehnte schon eine Weile an der Fensterbank und suchte in dem Aktenschrank der dort stand

„Du kramst jetzt schon eine Ewigkeit in dem Schrank Jan…..für die Ablage ist Olivia zuständig
Kann es sein, dass du schon auf Sparflamme arbeitest um beim BKA dann voll Power zu geben“

„Ach liebe Ina…träume weiter….rede mir aber gefälligst nicht in meine Arbeitsweise hinein
Doch zur Info: Ich mache keine Ablage
Ich suche eine Akte wo das Opfer ähnlich wie bei unserem Fall unter freiem Himmel plötzlich getötet wurde
Sollte dich allerdings die Großstadt, dass BKA so reizen….ich spreche gerne eine Empfehlung für dich aus
Hajo legt dir auch ganz bestimmt keine Steine in den Weg“

„Jaaan!!!...Wie redest du denn mit mir. Das muss ich mir nicht biet….“

„Krrrrrrrrrrrrrrr“
„Ziiiisch“

Jan taumelte erschrocken 2 Schritte vom Fenster zurück

Alle Augen klebten verwirrt an dem kleinen Loch in der Scheibe

Jan starrte Rene an
Rene starrte ihn an

Dann öffnete Jan schnell das Fenster

„Weg da“ riss ihn Rene zurück

„Irgendwo auf der Straße heult furchtbar ein Motor auf“ krächzte Jan resigniert

„Großfahndung, sofort, alle verfügbaren Kräfte müssen ausrücken“

„Zwecklos Rene, wir kennen weder Farbe, Typ noch Kennzeichen von Nikos Auto
Die Kollegen können doch nicht nach einem Phantom-Wagen fahnden“

„Schei…..Du hast recht Jan….Verdammt, verdammt, schon wieder eine Chance vertan

Jan du blutest ja“ eilte Rene zu ihm

„Nur ein Kratzer“ wischte sich Jan das Blut von der Backe…..aber was pickt mich…..“ drehte er den Hals wo es komisch kratzte

„Ach sieh an“ zog Jan dann eine Spitze aus seinem Hemdkragen

„Ein kleiner, aber wirkungsvoller Betäubungspfeil“ kommentierte Rene

„Allerdings….und wenn der sich in meine Wange gebohrt hätte, dann würde ich für ein paar Stunden im Tiefschlaf liegen
Niko hat anscheinend eine riesige Vorratskiste mit ausgefallensten Mitteln dabei um mich lahm zu legen“

walli

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli So 08 Sep 2013, 21:49

„Jan, du weißt, dass diese Zielrohre mit allem möglichen gespickt werden können
Wer mit den Rohren richtig umgehen kann, der nimmt dich aus großer Entfernung genau in Visier
Ab sofort hältst du dich von jedem Fenster fern Jan…..willst du dich nichts doch lieber verarzten lassen?“

„Nein….ich brauche Ablenkung…..muss mal raus aus dem Kasten
Ich befrage jetzt unseren Zeugen und du darfst auch mitfahren
Du hängst dich sowieso an meine Stoßstange…..mit 1 Wagen halbieren wir die Umweltverschmutzung
Ach nein, ich muss erst etwas wegen der zersplitterten Scheibe unternehmen
Es wäre doch unverantwortlich, wenn sich Frau BKA-Anwärterin Zimmermann einen Schnupfen holt“

„Noch ein Wort Jan und du fängst dir eine“

„Ich kümmere mich um die Reparatur der Scheibe, Jan“

„Danke Hajo“



Kurz darauf meinte Tom:
„Auf Rene trifft die Bezeichnung „Ein wahrer Freund“ 100% zu
Trotz der Entfernung, jahrelang eine gute, treue Freundschaft zu pflegen…..also das hat was
Rene ist wirklich sehr besorgt um Jan oder was meinst du Hajo“

„Ja, das ist er, Tom. Ein wahrer, besorgter Freund, das ist Rene tatsächlich
Da ist nichts verlogen, nichts geheuchelt, der würde Jan am liebsten in Watte packen“

„Wenn Rene Jan ins Auto packen und ihn endlich nach Berlin schaffen würde, könnte er sich den ganzen Aufwand sparen
Mir macht Jan nichts vor, wenn eine Stelle für ihn frei ist, hat er sich auch beim BKA beworben
Ich kann das Gejammer von der Schutzengeltour für das bedauernswerte Zielscheiben-Opfer nicht mehr hören
Schäden….kaputte Scheibe…Statt zu arbeiten werden Schutzmaßnahmen diskutiert
Lange schaut der Polizeichef sich die Faulenzerei bestimmt nicht mehr an
Zum Glück kann er mir nichts nachsagen, das Labor arbeitet mit Volldampf und dahin verschwinde ich jetzt“

„Das waren deutliche Worte. Ina will Jan ganz schnell loswerden um deine Stellvertreterin zu werden Hajo
Ach was die will gleich auf deinem Sessel thronen.
Chef wann wehrst du dich endlich, du musst einen Riegel vorschieben“

„Tom, wir wissen, bzw. merken doch schon lange, dass Ina alles an sich reißt
Vielleicht klappt das durch Binz Unterstützung so gut, was weiß denn ich
O.k. ich hätte schon längst Paroli bieten müssen….doch ich bin wohl zu faul, zu träge, zu alt, o.ä. dazu
Aber die Fakten liegen doch anders Tom: Ina kann sich nicht selbst zur Stellvertreterin ernennen
Jan geht definitiv nicht zum BKA und an ihm kommt unsere Frau Cheflaborantin nicht vorbei, egal wie stark ein Dr. Binz da die Trommel rührt
Wir haben uns lange unterhalten, wobei sehr deutlich wurde, dass Jan sich sehr nach unserem alten Team sehnt
Jan will alles daran setzen, dass bei uns wieder das freundschaftliche, kollegiale Miteinander herrscht um das Jeder unsere Soko beneidete
Ich weiß nicht, wie, weiß auch nicht was er vorhat, aber du kennst Jan
Nur kein Streit, bloß keine Schreie, gut Ding will Weile haben…..also vertraue ihm einfach“

„O.k., o.k., ich vertraue Jan, ich vertraue ihm sogar sehr. Es ist der weltbeste Friedensstifter
Es fragt sich nur, ob er ruhig bleiben kann, wenn sich ihm Binz als Gegner in den Weg stellt
Ein Riesenfeigling ist das, uns hat er schon unzählige Male genervt….aber Jan
Bis jetzt ist er vor Jan noch nicht aufgetaucht…..Ich behaupte Herr Dr. hat Angst vor KOK Maybach
Jan weiß das Binz mitmischt, das ist schon mal sehr viel wert.

"Irgendwann muss Dr. Staatsanwalt auch vor ihm Farbe bekennen
Seit Nikos Auftauchen ist das interne Gerangel doch zweitrangig
Jetzt steht Jan an 1. Stelle, seine Gesundheit, sein Schutz, sein Leben….aber nein, nein, daran will ich gar nicht denken“

„Hajo, Idioten sind wie Schmierseife, egal wie man es anpackt, die entgleiten einem immer wieder
Sorry, wegen dem saloppen Spruch, aber ich habe wirklich keine Idee
Weder wie wir den Irren zu fassen kriegen, noch wie wir die Gefahr für Jan abwenden sollen“

„Seit Rene uns über den Wahnsinnigen aufklärte, suche ich nach einer Lösung
Wenn es nicht so absurd wäre, würde ich sagen, die Ritterrüstung löst alle Probleme
Jans Meinung trifft aber voll ins Schwarze
Wahrscheinlich treibt Niko ewig sein Unwesen wenn Jan abtaucht, verschwindet, an einen geheimen Ort geht
Eine harte, eine sehr harte Nuss, Rene zieht wirklich alle Register, wahrscheinlich kommt aus Berlin noch Verstärkung
Ich erzähle dir jetzt mal was er plant, betone plant, denn das muss ja auch erst noch vom BKA abgesegnet werden“





„Wie arbeitet es sich denn als Soko-BKA-Team?“ fragte Tom als Rene und Jan zurück ins Büro kamen

„Den Arbeitsbericht liefert euch Jan. Mir hat er aber verraten, das ihm die frische Luft guttat“

„Aha, den Kopf frei pusten“

„Genau Tom, aber leider mehr eine Spazierfahrt, da ich von dem Zeugen nichts Neues erfuhr
Ich tippe trotzdem ein Protokoll…..Ordnung muss sein“

Später klingelte Jans Telefon

„Hallo Alex….auf deinen Bericht bin ich ehrlich gespannt“

„Bericht…weißt du Jan. Mit wortreichen Erklärungen habe ich es nicht so
……komm doch einfach zu mir und sieh es dir an“

„Du hast in den Reifen also tatsächlich etwas gefunden, Alex?“

„Ja habe ich Jan….aber wie gesagt…..ich kann dir das schlecht beschreiben“

„Deine „Umschreibung“ macht mich neugierig, Ich komme, Alex“

„Ein Alex….Reifen….etwas gefunden….Umschreibung….Bei mir ertönt da eine Niko-Glocke
Jan, du redest sofort Klartext“

„Vor einigen Tagen hatte ich einen Unfall, Rene…..“ erzählte Jan

„Du bist wegen zerfetzter Reifen verunglückt Jan….? Aber ich dachte du wärst….wärst…..“

„Was dachtest du Hajo…was?
„Du dachtest ich sei gerast wie ein Irrer, hätte die Straße mit der Rennbahn verwechselt…….
Recht geschieht dem Kerl…..der Schrotthaufen bremst endlich seinen leichtsinnigen Übermut….“

„Jan ich….die sagten Alle…..was sollte ich denn….“

„Oh, oh Hajo…du lässt aber auch wirklich kein gutes Haar an mir“

„Streiten könnt ihr 2 euch später…….Zerfetzte Reifen Jan…was soll das heißen, das ist ein Unding?“

„Wegen dem „Unding“ Rene, kam mir der Gedanke, dass irgendwas oder irgendwer nachgeholfen hat“

„Dann nichts wie hin zu Alex“

walli

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Beitrag  Elly Mo 09 Sep 2013, 10:45

Hallo Walli,
wie schön, dass Du auch schon wieder fleißig schreibst. Das entschädigt für das Warten auf neue aktuelle Folgen. Also weiter so
LG Elly

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Beitrag  walli Mo 09 Sep 2013, 20:48

Hallo Elly,
freut mich, dass du die Story auch verfolgst und wie gewünscht.....ich schreibe nun weiter
LG Walli


Kurz darauf bei Alex:
„Schaue es dir an, Jan ….Wie soll ich dir die Dinger beschreiben
So etwas puhlte ich noch nie aus Reifen….weiß nicht wie ich die zuordnen soll, geschweige dann wie sie heißen“

„Etwas zweckentfremdet Jan, aber wir beide wissen woher das stammt“

Jan nickte

„Ach Alex, das ist Rene, ein alter Freund und mein ehemaliger Partner beim BKA Köln, jetzt Berlin“

„Freut mich“ schüttelte Rene Alex die Hand und erklärte: „Dieses Ding….besser gesagt das Teilchen von dem Ding ist die oberste Spitze von Erdpfeilen…so nennen wir das beim BKA
Im Ganzen besteht ein Erdpfeil aus Spitze, Stange mit Haken. Damit grenzen wir Flächen, Tatorte, usw. ab
Spitze in die Erde, oben um den Haken Schnur, Banderole oder was auch immer.
Die Pfeile sind ungefähr so groß (zeigte Rene mit den Fingern)
Was Sie aus den Reifen puhlten ist die abgefeilte Spitze des Gesamtwerks“

„Diese Spitzen fand ich in dem Haufen Reifenfetzen, Jan..... da bist du nicht einfach drüber gefahren
Ich grübele die ganze Zeit wie die Dinger in deine Riefen kamen…….hat dich Jemand im Visier Jan“

„Mit genug Übung trifft man mit Zielrohren fast alles, auch Reifen
Mein Jemand hat anscheinend nicht nur gute Übung sondern auch ausreichend Atem“

„Du sprichst in Rätseln Jan“

„Sorry Alex, ich erkläre dir das irgendwann alles Mal in aller Ruhe, aber deine Entdeckung ist sehr auf schlussreich
Danke, vielen Dank, dass du dir die große Mühe gemacht hast“

„Pass auf dich auf Jan“ rief Alex ihm nach

„Worauf Sie sich verlassen können Alex, ich bin nicht nur Freund sondern auch Jans, na ja, sagen wir Schutzengel“

„Jan hast du geahnt, dass Niko hinter der Attacke steckt….meine wenn du die Reifen so genau untersuchen lässt?“

„Geahnt…? Es gab da so ein paar Merkwürdigkeiten, Rene
Klingt jetzt blöd, aber als ich dann die Reifen sah, ließ mich der Gedanke an Niko nicht mehr los“ erzählte Jan dem Freund jetzt alles genau



„Wie kam es zu dem Unfall. Jetzt rede schon Jan. Was hat Alex gefunden?“ löcherte Hajo die 2 sofort im Büro

Rene bot sich an: „Ich gebe mal den Berichterstatter, Jan muss das erst mal verdauen“


Später fragte Tom: „Wurde am Tatort eigentlich noch etwas Brauchbares gefunden, Ina?

„Meine Leute sind noch fleißig auf der Suche“

„Was!!!...Immer noch….solange darf der Park doch gar nicht gesperrt werden“

„Wenn ich das für nötig halte, bleibt der Park auch 1 Monat gesperrt“

„Der Park ist ein beliebtes Ausflugsziel. Du bekommst gar keine Genehmigung die Naturoase solange zu sperren“

„Ach Tom…ich bekomme immer was ich will…bist du so vergesslich?
Ich habe die Genehmigung schon so gut wie in der Tasche“


Rene hatte sich ein Plätzchen an Olivias Tisch gesucht, war die ganze Zeit an seinem Notebook beschäftigt
Inas und Tom Wortgefecht ließ ihn allerdings schmunzeln
Jan und Rene blickten sich an
Rene grinste ironisch
Jan zuckte nur resigniert mit den Schultern

Hajo, der sich jetzt mit Rene unterhielt, stockte plötzlich der Atem
Tom blieb auch die Luft weg: „Jetzt knallt es“ ahnte er aufgebracht
Die Aufregung wurde durch die Person, die gerade das Büro betrat ausgelöst: „Dr. Binz“

„Aha…..sieh an, der H. Staatsanwalt tritt auch mal in Erscheinung
Höchstpersönlich und leibhaftig….das ich das noch erlebe“ dachte Jan, arbeitete aber ruhig weiter

„Ich überbringe den Beschluss“ legte Binz Ina ein Blatt auf den Tisch
Sie dankte es ihm mit strahlendem Lächeln

Zögernd näherte sich Binz dann Jans Tisch, der sich nicht aus der Ruhe bringen ließ, einfach weiterarbeitete

Der Staatsanwalt stand jetzt direkt vor Jans Tisch

Jan ignorierte ihn einfach

„Mmmmh, ähum“ verlegen räusperte sich Binz

Jan blickte hoch, kein Ton kam über seine Lippen, während er Binz von oben bis unten abtaxierte

„Herr May….KOK Maybach…ich wollte sagen….Sie müssen wissen….“

„H. Binz..???...Verzeihung..H. Staatsanwalt Dr. Binz…Ja bitte?…Was wollen Sie mir sagen“ lehnte sich Jan ganz lässig auf dem Stuhl zurück

„H. Maybach, wie Ihnen ja schon bekannt ist, bin ich hier seit einiger Zeit wieder als Staatsanwalt tätig
Leider stehen wir uns erst heute gegenüber, da Sie anscheinend lange eine…..nun wie soll ich sagen.....
Sie haben eine Art Distanzstellung zu mir eingenommen, wozu es aber keinen Grund gibt
Meine Zulassung in Leipzig wurde angeordnet, ich vertrete hier wieder die Anklage
Das führt natürlich automatisch zur Zusammenarbeit mit der Soko und mit Ihnen
Ich versichere Ihnen, als Staatsanwalt alle juristischen Mittel einzusetzen um Gerechtigkeit zu schaffen
H. Maybach, Sie sind ein intelligenter Mann und werden bald erkennen, dass ich Kraft meines Amtes nur meinen Beruf ausüben, mich als Staatsanwalt akzeptieren
Ihre Bedenken sind unnötig. Sie sollten Ihren Widerwillen und Ihre Hemmschwellen beseitigen
Ich bin kein Unmensch, deshalb müssen Sie die Angst vor mir schnellstens überwinden
Wir sind doch beide vernünftige Menschen, die sicher gut Hand in Hand arbeiten können“ verstummte Binz endlich

Jan schaute Binz genau in die Augen, mit einem sehr, sehr merkwürdigen Blick, den Keiner deuten konnte

Alle dachten: „Jetzt…jetzt explodiert Jan….gleich bekommt er einen Schreikrampf“

Allerdings pressten die Lippen von Jan noch immer fest aufeinander

„KOK…Herr…Herr Maybach..?????“

walli

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Beitrag  walli Mo 09 Sep 2013, 21:13

Jan atmete noch mal ganz tief durch

Langsam, jedes Wort deutlich betonend entgegnete er endlich ganz gelassen:
„Sehr geehrter Dr. Binz: „Sie gestatten mir, dass ich Ihr langes, ausführliches Plädoyer etwas abändere
Korrektur Nr. 1: Ich nahm keine „Distanzstellung“ ein.
Sie sind mir doch schon von Weitem ausgewichen, wenn nur meine Nasenspitze auftauchte
Korrektur Nr. 2: Angst!!!!! Sie müssen mich verwechseln Dr. Binz, ich kann gar keinen ängstlichen Eindruck auf Sie machen
Die Vergangenheit ist wohl in Ihr Gedächtnis eingebrannt: Der geschockte Maybach, der vom Büro direkt in der U-Haft landet.
Plötzlich in der Zelle eingesperrt, die Gitter um mich..oh ja, da hatte ich Angst
Sie sehen mich noch als den kleinen, verängstigten Angeklagten vor Gericht, der zitternd, Schweißgebadet auf sein Urteil wartet.
Angsthäschen Maybach, der fast zusammenbricht als er 6 Jahre Gefängnis.....
6…ich betone 6 lange Jahre…eine Unendlichkeit Abgeschiedenheit, Einmauerung, aufgebrummt bekommt
Der verzweifelte Jan, der sich vor den Augen seines Sohnes, der Kollegen, Reportern, den vielen Zuschauern in Handschellen legen lassen muss
Der KOK, zwar unschuldig, aber am liebsten wäre ich vor Scham in den Erdboden gesunken
Ich bin fast wahnsinnig geworden, als man mich an der Kette wie ein wildes Tier hinaus zerrte
Damals hatte ich keine Ähnlichkeit mehr mit mir.
Aller Mut, Disziplin, Durchbeißen, Hoffnung, Rückgrat zeigen, Zukunft waren wie weggeblasen
Ja, da hatte ich wirklich Angst, Riesenangst, fühlte mich wie eine Heulsuse, die beim kleinsten Pick in Tränen ausbricht
Mit schlotternden Knien, Puddingbeinen bin ich in die JVA hinein, jetzt fährst du in die Hölle dachte ich
Todesangst hatte ich jeden Tag, denn ein Haufen fieser, stinkender, ekliger Knastbrüder lauerte darauf mich fertig zu machen
Sie sollten die Realität einmal kennenlernen, Dr. Binz….wollen Sie es nicht mal ausprobieren
In der JVA sind bestimmt noch Zellen fei……..Na wie ist…..höre ich ein Ja?“

„Du gehörst in die Anstalt Jan, erstickst an deiner Rache
Wie kannst du es wagen so mit Alexander zu reden“

„Halte dich da raus Ina
Es dreht sich ja nicht Jeder wie eine Fahne im Wind so wie du
Gestern noch böser Staatsanwalt und jetzt füttert er dich mit Sahnebrocken“

„So redest du nicht mit mir, Jan Maybach….so nicht“

„Höflichkeiten können wir später austauschen Ina…..

Im Gefängnis Dr. Binz….oh ja da flößt wirklich jeder cm Angst ein und ich mitten drin
Zwischen Halunken, für die es das „Größte“ war einen Bullen durch die Mangel zu drehen
Mich um 1 Haar abgeschlachtet hätten
Ein nichts zu empfehlendes Gefühl, nur von Stein und Gittern umgeben zu sein, die einem die Grenzen aufzeigen
Ja, in der engen Zelle sind mir ständig Schauer über den Rücken gelaufen
Erstickungsanfälle…Platzangst….all die Höllentrips die man durchläuft wenn man in so ein enges Loch eingepfercht ist
Nichts mehr vorhanden von dem Polizisten Maybach
Der Mann Jan….ausgelöscht….abgestorben….
Von der 1. Sekunde bis sich das Tor dann endlich von außen hinter mir schloss herrschte blanke Angst in mir
Für dieses feige Geständnisse….nein, dafür schäme ich mich bestimmt nicht
Doch falls es Ihnen entfallen ist: „Meine Unschuld ist bewiesen, Sie haben einen völlig Rehabilitierten vor sich
Sie Dr. Binz,….Sie sind wirklich der Letzte vor dem ich Angst habe….auch nicht vor Ihrem Amt Staatsanwalt
Sollte ich je wieder vor Gericht landen, wird jeder Andere, aber kein Staatsanwalt Dr. Binz mich mehr anklagen
Deshalb ist mir völlig rätselhaft warum Sie gerade von mir so großen Widerstand erwarten
Zugegeben, hoffe ich sehr, dass auch H. Kruse weiterhin für uns zuständig bleibt….
Ich bin nämlich ein heimlicher Fan seiner menschlichen Art…..
Aber Sie sind wieder hier zuständig Dr. Binz, also walten Sie Ihres Amtes, von mir werden Sie keinen Protest hören
Es sei denn.........!!!!!...ich bemerke irgendwelche linken Tricks, Winkelzüge, die juristisch nicht vertretbar sind
Doch das gehört ja hoffentlich der Vergangenheit an, auch ein Dr. Binz sollte aus seinen Fehlern lernen
Sie erwarten ja wohl keine schriftliche Bestätigung. Ich sage Ihnen hier vor meinen Kollegen die bestmögliche Kooperation zu
In Zukunft müssen Sie mir also nicht mehr ausweichen, ich akzeptiere Sie als Staatsanwalt, H. Dr. Binz

.....Ich akzeptiere Sie aber auf gar keinen Fall als 5. Mann bei der Soko, der kräftig am Positionsrad dreht
Gelinde ausgedrückt finde ich Ihre verdeckte Einmischung und Machtvergabe zum ko……..Dr. Binz
Es obliegt nicht Ihrer Befugnis Teammitgliedern Generalvollmacht auszustellen und unseren Chef zu entthronen
Keine Ahnung was Sie mit der Bevorzugung von Fr. Zimmermann bezwecken
Vermutlich planen Sie die direkte Zusammenarbeit mit der Soko um A L L E Fälle als Staatsanwalt zu vertreten.
Je mehr Anklagen ein Staatsanwalt vertritt, desto schneller wird er zum Oberstaatsanwalt befördert
Korrigieren Sie mich, Dr. Binz, wenn ich etwas Falsches sage
Für diesen verwegenen Soko-Staatsanwaltschaft-Team-Plan konnten Sie vielleicht Fr. Zimmermann gewinnen
Aber am Chefbüro steht immer noch deutlich lesbar: „HK Hans-Joachim Trautzschke“
Unser Chef träumt nicht mal davon seinen Sessel zu räumen
Also versprechen Sie nichts was Sie nicht halten und auch nicht beeinflussen können, Dr. Binz
Sie machen sich damit nur gleich wieder sehr unsympathisch
Seit Sie sich so gut mit Fr. Zimmermann verstehen, herrscht in unserem Team ein noch nie dagewesenes Chaos
Was Sie beide im Verbogenen mit Hilfe Dritter treiben ist die größte Unverschämtheit die ich je erlebte
Zur Erinnerung: Für unsere Beförderungen ist die Polizei-Innung und nicht die Staatsanwalt zuständig
Meistens bestimmt der HK selbst wer nach ihm auf dem Chefsessel sitzt
Wie gesagt, unser Chef leitet diese Soko noch und deshalb halten Sie sich auch an die Regeln, Dr. Binz
Die 1. Anlaufstelle ist immer der HK“ erhob sich Jan

„Alle wichtigen Schriftstücke sind zuerst dem Chef auszuhändigen
Sie gestatten, dass ich Ihren Irrtum korrigiere und den Fr. Zimmermann ausgehändigten Beschluss an die 1. Anlaufstelle, Herrn HK Trautzschke übergebe“ nahm Jan das Blatt von Inas Tisch und legte es direkt vor Hajo

„Was fällt dir ein Jan? So kannst du nicht mit mir umspringen“

„Werfe einen Blick in die Dienstvorschriften Ina und du bist sofort auf dem Laufenden“

„H. Maybach…..ich verstehe nicht…..H. Maybach Sie irren sich…..“

„Alexander jetzt sage doch endlich etwas……..erkläre wie die Dinge liegen“

„Dr. Binz Sie wollten meinen Irrtum gerade aufklären…..Ich höre..!!!

„Mit der Vergabe des HK-Postens haben Sie natürlich recht, H. Maybach
Aber mit einer Frau auf diesem Posten könnte doch mal ein anderer, frischer Wind wehen“

„Darum geht es nicht Dr. Binz, weichen Sie nicht aus….Ihre Änderungspläne gehören auf den Tisch“

„Pläne…also nein Plan würde ich das nicht nennen…kürzere Wege….Zeitersparnis, o.ä.
Ein Staatsanwalt der direkt bei der Soko arbeitet…….kein zeitaufwendigen Anträge mehr
Ich sehe das als großen Vorteil für Alle hier….ein Schritt in die Zukunft
Könnten Sie sich denn für diese, wie ich meine, außerordentlich positive Veränderung gar nicht begeistern H. Maybach?“

„Begeistern würde ich mich evtl. für korrekte staatsanwaltlichen Arbeiten
Wann immer Sie für einen unserer Fälle eingesetzt werden kooperiere ich mit Ihnen
Ich sagte bereits, dass ich den Staatsanwalt Dr. Binz akzeptiere
Aufs Schärfste verurteile ich aber Anbiederung, Lügen, Heuchelei und Ihre fiesen, linken, betrügerischen, heimlichen Methoden der Chef-Postenvergabe. So behandelt man keinen amtierenden HK, wie es derzeit mit, über, um und um Hajo herum abläuft
Gerade Ihnen als Jurist sollte bekannt sein, dass man Positions- und Abteilungsveränderungen zuerst gemeinsam mit dem Chef und den zuständigen Präsidiums-Stellen bespricht
Hören Sie auf mit Ihrer „verdeckten Strippen-Ziehung“, seien Sie 1 x Mensch, H. Binz
Für Hajo muss der Psychokrieg ein Ende haben.
Ein so erfahrener Beamter hat es wirklich nicht verdient, dass man ihn trickreich aufs Abstellgleis schiebt
Quasi plötzlich ungefragt in Pension schickt
Für unser ganzes Team…..korrigier...fast für unser ganzes Team... ist dieser nervenaufreibende Zicken-Terror auch ein unzumutbarer Zustand
Wir arbeiteten bisher als Kollegen, Freunde, Vertraute und Partner zusammen, die Jeder für sich, gemeinsam und besonders für ihren Chef durch dick und dünn gingen
Genau da wollen wir wieder hin, genauso möchte, jedenfalls die Mehrheit, wieder erleben“

„So ein zukunftsträchtiges Thema lässt sich nicht auf die Schnelle besprechen
Wir sollten in Ruhe darüber diskutieren“

„Für dieses „Thema“ gehen Sie bitte ein Büro weiter.
Diskutieren Sie mit dem richtigen Ansprechpartner, mit unserem Chef, HK Trautzschke, über Ihre Veränderungen
Wenn Sie mit einem Fall wiederkommen spreche ich gerne wieder mit Ihnen
Sie entschuldigen mich jetzt bitte, ich habe zu tun Herr Dr. Binz“

walli

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mo 09 Sep 2013, 21:24

Binz drehte sich auf dem Absatz um und ward verschwunden

„Jan…Jan…du…du…du….Was bildest du dir eigentlich ein“

Der Angesprochene ging jetzt auch zur Tür, stand schon im Türrahmen

„Hiergeblieben Maybach…..wir 2 haben ein gehöriges Hühnchen zu rupfen
Du setzt dich sofort dahin…………….
Jan ich befehle dir zurückzukommen“

„Frau Oberbefehlshaberin, ich bin hier als Polizist angestellt und nicht als Rekrut in deiner schlecht konstruierten „Ich führe hier das Kommando-Show“
Hindere mich also nicht an meiner Ermittlungsarbeit…….
Der Polizist hat etwas in der Pathologie zu erledigen“ schloss Jan betont langsam und leise die Tür hinter sich


Tom flüchtete vor Inas Wutausbruch schnell ins Archiv

Olivia hatte auch plötzlich irgendwo etwas Wichtiges zu tun

Als hinter der wie eine Furie wutentbrannt hinaus rasenden Ina die Scheibe klirrte, ging Rene in Hajos Büro

„Ich hatte also den Staatsanwalt vor mir, dem Jans Verurteilung damals gar nicht schnell genug ging
Mein Freund erstaunt mich immer wieder…… er schilderte zwar ausführlich die Bedrängnis
Aber wenn ich an Jans Stelle gewesen wäre……ich hätte Binz vermutlich mitten in seine fiese Visage geschlagen
Doch……das glaube ich bestimmt….dem Mann gegenüberzustehen, der für die entsetzlichste Zeit in mei-nem Leben verantwortlich ist
Wegen dem Kerl musste Jan ins Gefängnis, wurde hinter Gitter, in der Zelle eingesperrt
Diese Ruhe….übernatürlich….beinahe unheimlich…..da kenne ich den Kerl schon eine halbe Ewigkeit
Aber das Jan so ruhig bleiben konnte….nein damit hätte ich wirklich nicht gerechnet"

„Jan steckt voller Geheimnisse, er ist offen, ehrlich……Jan ist schon ganz etwas Besonderes“ flüsterte Hajo

„Das sind Sie für Jan auch Hajo, er hat Sie vor Binz ja fast schon auf einen Ehrensockel erhoben
Binz sprachlos, Ina auf 500, es wurde höchste Zeit, dass mal einer wieder für klare Verhältnisse sorgt
Sollte weiter gerangelt werden, wehren Sie sich, hauen Sie mit der Faust auf den Tisch
Kämpfen Sie Hajo, eine bessere, vertrauensvollere und stärkere Rückendeckung als Jan gibt es gar nicht“

„Ein Pfundskerl…..das ich ihm misstraut habe…..Jan geht durchs Feuer für mich….und ich...
Wie konnte ich nur so zweifeln…..er ist so geradlinig…..
Jan hat das Herz am richtigen Fleck“ wisperte Hajo mehr zu sich selbst und schaute abwesend zum Fenster hinaus

„Hajo die Sache liegt schon etwas zurück, ich will mich auch nicht einmischen
Es geht mich eigentlich nichts an, aber darf ich Sie mal wegen Ina etwas fragen?“

„Wir sind unter uns Rene und Jans Freunde sind auch meine Freunde“

„ Der Freund hätte gerne gewusst, ob Ina und Binz damals schon so verknüpft waren als gegen Jan ermittelt wurde
Verhielt sich Ina da schon so feindselig Jan gegenüber, brachte sie etwas Negatives
Hat Sie ihn etwa mit ihrer Aussage so schwer belastet, das es sich auf die Verurteilung auswirkte“

„Immer feste drauf auf Jan, noch etwas dazu erfinden, damit seine Schuld auch eindeutig bewiesen ist
Kein Mitleid mit dem Kollegen, herzlos, brutal, kaltblütig daneben stehen, wenn sich die Schlinge um seinen Hals zuzieht
Recht geschieht ihm, ausgleichende Gerechtigkeit, mir und nicht ihm hätte der Stellvertreter-Posten gehört
Geheime Absprache mit Binz, ein Handel mit dem Staatsanwalt, gemeinsam das Urteil ausgefeilt
Soll Jan doch hinter Gitter verrecken, selbst schuld, genau in das Dreckloch gehört er, für immer in die Zelle eingesperrt
Das ist meine Garantie für den HK-Posten, mit Binz Hilfe lande ich im Raketentempo auf dem Chefsessel.....

Sie denken Ina hätte Jan bei seinem Verfahren, im Prozess, geschadet, ihn noch tiefer reingeritten
Ihre Folgerungen sind nachvollziehbar Rene, denn Sie erleben Inas Verhalten ja gerade live mit
Sie benimmt sich feindselig , bestimmt, kommandiert, versucht ihn zu unterdrücken, fetzt herum wo sie nur kann, möchte ihn gerne hinausekeln, sie misshandelt, nein besser gesagt, sie behandelt Jan wirklich schlecht
Aber was jetzt abläuft Rene, bezieht sich auf die Gegenwart
Als damals gegen Jan ermittelt wurde, da gab es noch die Ina wie Sie sie von früher kennen
Auf den Prozess, das Urteil, die Haftstrafe hatte Keiner von uns Einfluss
Auch Ina konnte es nicht fassen, dass man Jan, den sie da noch als Kollegen und Freund bezeichnete anklagte
Sie bemühte sich genau wie wir um Unschuldsbeweise, machte eine positive Aussage vor Gericht
Das Jan im Gefängnis war belastete uns Alle, auch Ina
Da gab es noch keine besondere Verbindung zwischen ihr und Binz
Er musste sich Vorwürfe anhören, Beschimpfungen, wurde mit Forderungen geradezu eingedeckt
Ina hatte zu Binz die Einstellung die man gegenüber einem Staatsanwalt immer vertritt
Der Staatsanwalt ist Feind, blöd, ein A…..loch, hat immer Unrecht, zu hart, der Henker persönlich
Ich weiß nicht wann und wie das anfing, wir wunderten uns nur sehr, dass die 2 sich plötzlich so gut verstehen
Es wurde mehr und mehr, ging immer weiter, tja und irgendwann hatten wir das Verhältnis wie Sie es gerade erleben
Zuerst dachten wir die 2 seien ein heimliches Liebespaar
Dann outete sich Binz, er ist definitiv schwul…also nichts Liebespaar
Den Rest kennen Sie, so wie es jetzt läuft geht es schon….ich weiß gar nicht mehr seit wann
Im Präsidium wird über das „Dream-Team“ gelästert, man nennt Binz schon den 5. Soko-Mann“

„Danke für Ihre Offenheit Hajo
Ich würde mir sehr wünschen bald zu hören, dass hier wieder das alte, unzertrennliche Kleeblatt arbeitet“




„1 x rechts um die Ecke Rene, dort findest du bestimmt einen Parkplatz“

„Ich beeile mich, kann es kaum erwarten euren kleinen Goldschatz zu sehen“

„Dann bis gleich“ verschwand Jan im Haus

Die Tür hatte sich noch nicht ganz geschlossen, da schlüpften 5 Kerle durch den Spalt

„Mit schönen Grüßen von Niko“ knallte Jan da schon eine Faust in den Magen
Dann prasselten die Schläge nur so auf ihn ein
Es ging alles viel zu schnell, Jan konnte sich nicht mal wehren, schützen oder einer Faust ausweichen
Er taumelte, stöhnte, bog sich zusammen, wurde nach rechts, links, hin- und hergerissen
Hilflos blieb Jan diesem Fausthagel ausgeliefert, fiel jetzt zu Boden
Die Kerle schlugen weiter auf ihn ein und kein Schlag verfehlte sein Ziel

„J a.a.a.a.a.a.a.n“ Renes Schrei stoppte das Gemetzel plötzlich

walli

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Beitrag  walli Di 10 Sep 2013, 21:13

Die Kerle verschwanden so schnell wie sie gekommen waren

„Verdammt Jan, fast vor meiner Nase…..ich hätte das verhindern müssen"

Jan stöhnte nur, presste seine Hände auf den schmerzenden Magen

„Ruhig liegen bleiben Jan, ich rufe einen Krankenwagen"

Jan krächzte: „Quatsch nicht…..gib mir ein paar Minuten dann……“

„O.k. keinen Krankenwagen, dann fahre ich dich zum Arzt“

„Brauche keinen Arzt…….komme auch so klar“

„Spiel hier nicht den Helden Jan, du lässt dich untersuchen, verstanden“

„Nicht nötig“ wehrte Jan ab und versucht sich mühsam aufzurichten

„Ich bringe dich zum Arzt Jan ob du willst oder nicht“

„Rede keinen Mist, hilf mir lieber hoch“ stöhnte Jan

„Du musst zum Arzt Jan“

„Kein Arzt……Was ist nun?“ streckte Jan Rene den Arm hin

„Dickkopf…stur….starrsinnig….du bist und bleibst ein Dickkopf Jan“ half Rene ihm jetzt beim Aufstehen

Jan taumelte….um ihn drehte sich alles…er schloss die Augen….presste die Lippen zusammen
Unterdrückte einen Schrei…….die Schmerzen setzten ihm gewaltig zu….er musste sich erst wieder sammeln
Es dauerte ein paar Minuten bis Jan gekrümmt sich beschwerlich bis zur Treppe abmühte
Rene stützte ihn, schimpfte: „Verflixt, ich wollte eure Kleine sehen, aber bestimmt keinen verbeulten Kerl wie dich“

Jan starrte entsetzt ihn an: „Sehe ich so entsetzlich aus….?.....Schockiere ich Leni….meine Familie mit meiner Fratze…?.....
Müssen sie vor so einem Ungeheuer schreiend flüchten?“

„Geht so Jan, gibt da ein paar Stellen…..Aber du bist noch wiederzuerkennen
Deinen Körper haben die Schläge bestimmt schlimmer zugerichtet als dein Gesicht“

Erleichtert schleppte sich Jan, gestützt von Rene“ weiter die Treppe hoch
„Wegen Niko hänge ich meinen Beruf an den Nagel. Er schlägt wieder zu und entkommt“

„Zuschlagen lassen Rene. Niko hat zuschlagen lassen……Vergiss schnell allen Schutz und die Rundum-Überwachung
Wen oder mit was der Irre den nächsten Handlanger beauftragt, kündigt er bestimmt vorher nicht an“

„Wir fassen Niko, müssen ihn fassen Jan. Auch ein Wahnsinniger tappt mal in die Falle“

Jan blies nochmal kräftig die Backen auf und betrat dann langsam die Wohnung

„Was ist passiert….Wer hat dir das angetan Jan? schrie Leni sofort auf
„Setz dich…langsam…vorsichtig….nein lege dich besser gleich zu Bett
Ich rufe sofort einen Krankenwagen…..oder Mark….ja Mark ist noch schneller hier“

„Beruhige dich Liebes…du musst keine Hilfe rufen…..es sieht schlimmer aus als es ist“

„Nein, nein Jan, so geht das nicht…Ich habe doch Augen im Kopf….
Du brauchst einen Arzt und ich rufe jetzt einen Arzt….Was ist denn überhaupt passiert?“

„Entschuldige Schatz, ich will nur schnell ins Bad….bevor Dana…..“

„Jan…Jan du kannst doch jetzt nicht….Sage doch erst was los ist“ aber da verschwand Jan schon im Bad

„Lassen Sie denn Sturkopf Leni….Ich glaube Jan kann das wegstecken…auch ohne Arzt“

„Ja aber…..Jan kann mich doch nicht…..???“

„Tief durchatmen Leni“ drückte Rene sie auf die Couch
„Ich gebe ausnahmsweise an Jans Stelle mal den Berichterstatter“ erzählte er nun alles


„Darf ich?“
Rene wartet nicht lange auf Antwort, er kam gleich ungeniert ins Bad
Jan trocknete sich gerade den Oberkörper ab und legte sich Verbandsmittel zurecht

„Meinen Körper kennst du seit 20 Jahren, ich kann dir auch jetzt keine Sehenswürdigkeit bieten“

„Ha, ha dein Humor ist echt umwerfend Jan, aber wenn ich deinen Körper anschaue vergeht mir das Lachen
Du weißt schon, dass die vielen roten und blauen Flecken sich noch verändern
Spätestens morgen früh bist du mit Hämatomen übersät und jedes einzelne schmerzt höllisch
Die haben dich ganz schön durch die Mangel gedreht Jan, du machst mir nichts vor
Stöhne, jammere, lass deine Schmerzen heraus….kannst du dich überhaupt noch auf den Beinen halten?“

„Ich will dir doch gar nichts vormachen Rene, wozu auch, schon damals in Köln mussten wir gemeinsam Schläge einstecken
Wir Polizisten bleiben immer die Zielscheibe, selbst Idioten schrecken davor nicht zurück
Ja, ich habe Schmerzen, das leugne ich doch gar nicht. Aber Nein, ich will nicht den Starken spielen
Ist es denn heldenhaft, wenn ich trotz der Schläge so normal wie möglich weiter mache“

„Nein natürlich nicht Jan…..Ach verdammt, ich mache mir eben Sorgen um dich
Solange sind wir schon Freunde Jan, so viele Gegner bekämpften wir……aber einen Feind wie Niko“

„Nimm es mir nicht übel Rene, aber ich möchte jetzt meine „Schönheitsreparaturen“ vollenden“

Rene verschwand und Jan schaute missmutig sein Spiegelbild an
Die Wange war etwas gerötet und er hoffte, dass es bei der leichten Schwellung blieb
Er klebte sich ein Pflaster auf die Wunde am Kinn und an der Augenbraue


„Darf ich dir so unter die Augen treten, Liebes “ fragte Jan bald darauf im Wohnzimmer

„Ach Jan, rede doch keinen Unsinn, die paar Wunden entstellen dich doch nicht“ strich Leni vorsichtig über das Pflaster an der Augenbraue
„Rene sagt dein Oberkörper ist schlimm zugerichtet, mit Wunden übersät“

„So ungefähr ja, die meisten Schläge landeten jedenfalls auf der Brust“

„Jan lass dich doch vorsichtshalber untersuchen, das würde mich beruhigen“

„Mich würde etwas ganz anderes beruhigen, Schatz“ umarmte Jan Leni
„Bisher war ich mir ganz sicher,dass Schutzmaßnahmen für euch nicht nötig sind….jetzt wurde ich eines Besseren belehrt
Du Liebes, Dana, Benni die ganze Familie muss an einem sicheren Ort untergebracht werden“

„Auf gar keinen Fall Jan, wir weichen nicht von deiner Seite“

„Leni, Jan hat recht. Wir finden ein schönes Haus für Sie, dann wären wir Alle sehr beruhigt“

„Nein, geben Sie sich keine Mühe Rene, wir bleiben hier.
An der Gesamtsituation hat sich nichts geändert, der Irre hat ….leider…Jan im Focus, nicht uns“

„Liebes, die Schlägerei fand in unserem Hausflur statt…..Niko rückt immer näher, gefährdet auch euch
Deshalb müsst ihr schnellstens von hier weg“

„Nein Jan, nein und nochmal nein. Tut mir leid wenn ich gerade das so betonen muss, aber Niko hat es N U R auf D I C H abgesehen
Überlege doch mal, er hätte während deiner Abwesenheit Sturm klingeln, sich aufdringlich Zutritt in die Wohnung verschaffen oder Dana und mich vorm Haus abfangen können
Aber nein…….Aktion erst als D U das Haus betrittst Jan
Er kommt nicht uns, er kommt leider D I R immer näher Liebster
Nenne mir 1, aber auch nur 1 Grund warum wir die Wohnung verlassen sollen“

„Weil der Unberechenbare morgen schon umdenken kann, Schatz, euch mit einbezieht“

„Leni, Jan hat recht, bei Niko ist mit allem zu rechnen“

„Auch Sie stimmen mich nicht um Rene. Als Polizistentochter bin ich mit Bedrohungen aufgewachsen
Papas Dickschädel habe ich mit dazu geerbt. Wir bleiben Jan. Ende der Diskussion!!!“


„Mensch Benni!!! Du bist…bist…ja....ja...
Ein richtiger Mann ist aus dir geworden“ sprang Rene auf und umarmte Benni, der mit Dana zurückkam
„Jan ist so.o.o stolz auf seinen Großen“ flüsterte er ihm ins Ohr

„Hallo Rene, freue mich dich endlich mal wiederzusehen…..obwohl..???.....Der Anlass ist ja wenig erfreulich
Die Jahre sind nicht ganz spurlos an dir vorbeigezogen…siehst aber immer noch recht knackig aus
Doch stolz kann ich auf den großen BKAler nicht sein. Ich denke du beschützt Papa
Nennst du das Schutz????...........Es waren bestimmt nicht deine Fäuste die in Papas Gesicht gelandet sind“

„Den Vorwurf muss ich gelten lassen, Benni…..Diese blöde Parkplatzsuche….“ begann Rene zu erzählen

Dana lief sofort zu Jan, der sie auf seine Knie setzte: „Na mein Schatz, hast du einen schönen Ausflug gemacht“

„Papa Aua….da…da“ patschte Dana auf die Pflaster
„Ganz doll weh….Papa viel Aua“ strich sie dann über die geschwollene Wange

„Tja meine Kleine, deinen Vater hat man gerade so richtig nach Strich und Faden vermöbeltet“

Dana kräuselte ihre kleine Stirn und schaute Jan erstaunt an

„Verstehst du noch nicht mein Schatz, musst du auch nicht
Viel schöner ist, dass du nicht schreist und weinend vor meinem verbeulten Anblick davonläufst
Ach du bist doch die Beste, mein Goldstück“ drückte Jan die Kleine zärtlich an sich





Später bei der Videoverbindung mit Berlin keifte Rene:
„Mensch Paul….reicht es immer noch nicht…..ich dachte Verstärkung sei schon auf dem Weg“

„Tja, die Verstärkung Rene……sage mir erst schnell wie es Jan geht, ist er schwer verletzt“

„Du kennst doch Jan, so schnell haut den nichts aus den Schuhen….und irgendwie..???
Irgendwie hat er recht, Polizisten müssen leider immer wieder mal Schläge einstecken
Aber doch nicht aus den eigenen Reihen…wer weiß was dem Idioten, was Niko als Nächstes einfällt“

„Hör zu Rene, die große Runde hat getagt…unsere Wichtigtuer waren sich ausnahmsweise mal einig
Du bekommst Verstärkung, bzw. eine Schutztruppe für Jan ist genehmigt
Die Chefs haben alle Berichte eingehend studiert, leider sehr eingehend, was unnötige Zeit gekostet hat
Aber Niko stand ja schon hier auf der Liste. Die Herren sind zwar entsetzt, dass er jetzt so auf Jan zielt
Doch gerade wegen seiner Unberechenbarkeit soll Schlimmeres verhindert werden“

„O.k., o.k. Paul, so genau will ich es gar nicht wissen. Sage mir lieber wo es klemmt. Warum ist noch kein Kollege in Leipzig eingetroffen“

„Die da oben stehen sich wieder mal selbst im Weg, Rene
Genehmigte Schutztruppe beutete ja nicht, dass die Kollegen gleich losgeschickt werden
Ich glaube fast unsere Chefs wollen sich einen Orden verdienen:
Hoch qualifizierte Männer sollen es sein, ausreichend Erfahrung im Personenschutz müssen sie haben
Möglichst ungebunden, weil es ja ein unbefristeter Einsatz ist….und natürlich sofort zur Verfügung stehen
Es ist zum heulen Rene, die haben, so in Schreibtischmanier schon Kollegen ausgesucht, z. Zt. sogar im Ausland eingesetzt sind
Gesicht, Nase, Gewicht, Größe….alles soll passen….fast wie bei der DSDS-Show
Ich, nein nicht nur ich, die Kollegen von der Fortbildung oder Jans letztem Einsatz bei uns kriegen bald die Krise
Mindestens 6 oder noch mehr Kumpels würden sofort losfahren…..aber unsere „Oberschlauen“ überprüfen zuerst jeden einzelnen“

„Wie oft wollten wir in die Chefetage schon eine Bombe werfen Paul?
Leider gibt es nicht so lange Zündschnüre von Leipzig nach Berlin…. Aus der Entfernung kann ich nichts beeinflussen
Rennt den „Schnecken“, den „Langsamtretern“ die Tür ein, macht ihnen Feuer unter dem Hintern,
Fallt denen solange auf den Wecker, bis sie entnervt den Trupp im Raketentempo losschicken
Ich verlasse mich auf dich Paul. Meinen Bericht über die Schlägerei hast du in wenigen Sekunden
Reibe die Fakten der Chefetage morgen früh gleich unter die Nase
Vielleicht hilft es ja, die wachen endlich auf und checken, dass Niko Jan immer brutaler zusetzt“

walli

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Im Netz der Greiferspinne Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Di 10 Sep 2013, 21:26

„Schläfst du schlecht im Hotelbett oder warum stehst du schon in aller Frühe vor meiner Tür?“ fragte Jan als er am nächsten Morgen das Haus verließ

„Ha, ha, ha….die Art von Humor kannst du dir sparen Jan“

„Na dann auf zum Kripo-Dienstantritt, H. Sonderbeauftragter Rene Loos“ grinste Jan verzerrt und startete seinen Wagen



„Jan, der ist für dich“ übergab ihm der Kollege am Empfang gleich einen Brief

Rene regte sich auf: „Das muss unterbunden werden.
Deine Kollegen dürfen Niko nicht ins Präsidium lassen und keine Briefe für dich entgegennehmen“

„Du tust den Kollegen Unrecht Rene. Nur ein kleiner Kreis weiß was mit Niko und mir abgeht
Außerdem ist der Umschlag aus unserem Hausbriefkasten.....schlecht zu kontrollieren wer da wann etwas hineinwirft

„Aha, Niko fletscht also die Zähne“ schaute sich Jan das Blatt an

„Zeig her“ erkannte Rene auf dem Papier einen Hai mit weitaufgerissenem Maul
Die riesigen Zähne verschlangen gerade einen Menschen, von dem nur noch die Füße herausragte. Auf einem Fuß stand „Jan“
„Ich fresse dich nicht, ich G E N I E S S E dich bald ganz nah an meiner Seite“ hatte Niko darunter geschrieben

Rene und Jan sahen sich nur wortlos an



„Sven, hat Jan etwas gesagt….meine wegen den Pflastern, usw.“ fragte Klaus den Kollegen vom Empfang

„Keine Silbe….aber jede Wette, da hatte wieder dieser komische BKAler seine Hände im Spiel
Du weißt schon, der „Holer“…Rath, ja genau Rath, der Jan angeblich zu seinem Posten in Berlin bringen will
Der Brief für Jan sah auch genauso aus, wie der, den du im Verhörraum gefunden hast“

„Und?....Wie lautet die Botschaft diesmal???“

„Spinnst du Klaus, ich breche doch nicht das Briefgeheimnis“

„He, hast du vergessen, dass wir die Augen offen, herausbekommen wollen was da wirklich abgeht
Findest du es etwa klasse, wenn Jan nach Berlin abhaut“
„Natürlich nicht, aber von so einem Briefchen wird er sich bestimmt nicht beeinflussen lassen“

„Möglich, dass Rath Jans Versetzung mit Fäusten „beeinflussen“ wollte….das wäre dann allerdings….?
Nein, sowas macht kein BKA-Beamter…..Sven, ich habe ein sehr, sehr schlechtes Gefühl bei dem Kerl
Gestern der Streit bei der Soko…???....Aufregung, Schreie…wenn der Rath da mal nicht auf den Putz gehauen hat“

„Irrtum Klaus, erst ist Binz raus geflitzt und dann hat sich wieder mal Fr. „Polizeipräsidentin“ persönlich die Lunge aus dem Leib geschrien
Wir hörten nur ein paar Fetzen, klang aber irgendwie so als habe Jan es endlich mal „gewagt“ der selbst-gekrönten Chefin, einschließlich Binz, zu widersprechen....Mensch, danach stieß Ina auf dem Flur eine ganze Salve von Schimpfwörtern raus
Allerdings Kontra Jan, dass hörte sich wirklich nicht an, als wolle sie den „lieben Kollegen“ unbedingt im Team behalten“

„Ach deshalb ist Frau KOK vorhin wie eine Furie an mir vorbeigerauscht…..armer Jan
Die „peitscht“ Jan diesem Rath doch geradezu in die Arme. Höchste Eisenbahn, wir müssen schnellstens rausbekommen was Sache ist“

„Der 2. BKAler, Rene, stärkt Jan doch anscheinend gut den Rücken. Die 2 verstehen sich blendend, sollen in Köln Partner gewesen sein“

„Das mag ja sein, aber Jan gehört zu uns und wenn was „stinkt“ müssen wir uns darum kümmern“

„Klaus ich bin P R O Jan, das dürfte dir bekannt sein. Also…..was soll ich unternehmen“

„Momentan können wir nur listig wie Spione versuchen hinter die Realität zu kommen.
Ich, die Kollegen auch, hassen es zum Nichtstun verdammt zu sein
Viel zu oft erlebten wir leider schon, dass es Jan ganz plötzlich schlimm erwischt hat“



„Jan, du meine Güte Jan…was ist denn passiert?“ zeigte Hajo sofort auf sein Gesicht

„Sieht schlimmer aus als es ist…Kein Grund zur Aufregung, Hajo….mein Kopf ist ja noch dran“

„Rene…wissen Sie?“

„Ich erzähle Ihnen alles Hajo, aber auf mich hört das „Opfer“ auch nicht“

"Jan das gefällt mir nicht…..das „riecht“ nach Niko . Gehe nach Hause, kuriere dich in Ruhe aus“

„Du schnupperst richtig Chef, genau Niko….aber ich bin fit
Morgen oder übermorgen ist nichts mehr zu sehen, jedenfalls kein Grund um nach Hause zu….“

Ina fiel ihm kreischend ins Wort: „Nein Jan, du gehst ganz bestimmt jetzt nicht nach Hause.
Mit dir habe ich noch eine gehörige Rechnung offen
Niko….der Böse…..Leibwächter…als ob du die wichtigste Person im Lande seist….die kleinsten Wunden….
„Wündchen“ lecken…….Bettruhe…..Goldstück Jan vor Teufel Niko in Watte packen…..
Das ist so erbärmlich…so jämmerlich……all das Idiot….höchste Sicherheitsstufe-Gesülze hängt mir so aus den Ohren raus
Hau endlich dahin ab wo du hingehörst zum BKA. Niko soll dich packen und schnellstens nach Berlin schleifen
Ein Rebell wie du hat hier nichts mehr verloren.
Aber vorher gibst du noch Rechenschaft ab über dein gestriges Schauspiel, deine Lügen, Verleumdungen, Auflistung falscher Tatsachen
Bei Alexander entschuldigst du dich umgehend für deine Beleidigungen und zwar schriftlich, in gebührender Form
Weder du noch sonst Jemand redet mir in meine Arbeit, Planungen und Anweisungen rein
Kapiert..??? Herr Jan Maybach.!!!.....Ob das angekommen ist bei dir will ich wissen?
Na los, mache den Mund auf…. rede schon….dein Verteidigungsplädoyer wird sicher endlos lang“


Im Büro war es so still das man eine Stecknadel fallen hören konnte

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